Verehrte Mitglieder und Freunde des Vereins, liebe Mitbürger im Stadtteil Kell
Ein für uns alle außergewöhnliches Jahr geht zu Ende. Ein Jahr, über das spätere Generationen rückblickend mit „dem Auge der Geschichte“ sagen werden: „Das war damals, als Corona zum ersten Mal aufgetreten ist“. So wie wir heute die Menschen bedauern, die früher noch keine Mittel gegen Pest, Tuberkulose und andere schwere Krankheiten hatten.
Aber ich bin zuversichtlich, dass es beim heutigen Kenntnisstand der Wissenschaft sehr viel schneller gehen wird, geeignete Impfstoffe und Behandlungsmittel zu entwickeln und einzusetzen, so dass wir selbst schon in nicht allzu ferner Zeit zu den Rückblickenden „Weißt Du noch…“ gehören werden.
Bei einer gesellschaftlichen Situation, die vorher kaum jemand für möglich gehalten hätte, ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie privilegiert wir hier in unserem überschaubaren Gemeinwesen mitten in wunderschöner Natur leben. Eigentlich hat sich doch am Leben in Kell selbst kaum etwas geändert. Wir konnten uns frei bewegen, im eigenen Grün und der Landschaft rundum. Das Wirken und Werkeln in und an eigenem Haus und Garten lief seinen gewohnten Weg, die kleinen Schwätzchen mit Nachbarn und Mitbürgern am Gartenzaun oder beim Spazieren waren mit etwas mehr Abstand jederzeit möglich.
Außerdem zeigte sich gleich zu Beginn des allgemeinen Ausnahmezustandes die Solidarität untereinander im Angebot etlicher Mitbürger, in einer Art Patenschaft für Ältere und Schwächere Erledigungen „in der Welt da draußen“ zu übernehmen. So scheint es, dass die Keller Bürger die Situation bisher ganz gut gemeistert haben. Schade war natürlich, dass die meisten der schon fest geplanten und zur Dorftradition gehörenden Veranstaltungen der Vereine nicht stattfinden konnten. Aber die meisten schmieden schon wieder Pläne für die „Zeit danach“. Und vielleicht haben die Dorfbewohner nun gemerkt, wie sehr ihnen doch dieser bunte Jahresreigen gefehlt hat, und werden die zukünftigen Feste gerne und dankbar
Vorwort - Anmerkungen in eigener Sache
zahlreich besuchen.
Mit unserem Mitteilungsheft zum Ende des Jahres halten wir an einer für viele wichtigen Tradition fest.
Wir berichten über das, was stattgefunden hat, und haben noch andere Themen zusammengestellt, die Sie hoffentlich in den besinnlichen Tagen gerne lesen.
So wünschen wir Ihnen trotz allem einen schönen, feierlichen Jahresausklang und alles Gute zum neuen Jahr, für das Hoffnung auf eine Normalisierung des Lebens sicherlich berechtigt ist.
Gerti Kunz (Vorsitzende), Thomas Müller (Stellv. Vorsitzender), Susanne Vinke-Budde (Kassiererin), Gisela Tillmann ( Schriftführerin), Bärbel Kaufmann, Heiner Kunz (Beisitzer) (gk)
In eigener Sache
Sollten Sie Mitglied des VVK sein (ohne Einzugsermächtigung) oder uns für das Mitteilungsheft mit einer kleinen Spende unterstützen wollen, so bitten wir Sie, Ihren Mitgliedsbeitrag von 10 Euro pro Haushalt oder Ihre Spende bis zum 01.03. 2021 auf unser Konto bei der Sparkasse Mayen zu übersenden.
Die Bankverbindung lautet: IBAN DE 62 576500100031000441
Sollten Sie einen Dauerauftrag eingerichtet haben, so prüfen Sie vielleicht, ob die Daten übereinstimmen oder die Summe abgebucht wurde. Leider sind bei uns nicht alle Mitgliedsbeiträge eingegangen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung. (gk)
Keller Flurnamen
Für den zweiten Teil der Serie über die Keller Flurnamen hat sich Autor Heiner Kunz der Schützenhilfe des Museums Andernach versichert
Wie im letzten Mitteilungsheft (2019) des VVK angekündigt, soll hier über weitere Flurnamen und ihre (mögliche) Bedeutung berichtet werden. Die Suche im Internet war nicht von Erfolg gekrönt, da die Verzeichnisse auf bestimmte Regionen begrenzt (z.B. Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern) und über unser Gebiet erst gar keine Angaben zu finden sind. So bat ich den Leiter des Museums in Andernach, Herrn Kai Seebert, um Unterstützung, der sich dankenswerterweise dieser Anfrage annahm und schon bald „Ergebnisse lieferte“. Er bemerkte aber zunächst, dass im Stadtmuseum keine Unterlagen über Keller Flurnamen vorliegen würden. Zwar gäbe es eine Sammlung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Stadtarchivar Stephan Weidenbach aufgestellt worden sei, aber diese umfasse nur das damalige Andernacher Stadtgebiet (Kell kam erst 1970 zu Andernach). Herr Seebert gab sich aber optimistisch, da „Flurnamen aus der Mundart und der Ortsgeschichte zumindest näherungsweise erschlossen“ werden könnten.
Im Folgenden finden wir eine Auflistung einiger Keller Flurnamen mit einer (möglichen) Deutung durch Herrn Seebert:
Allmusbusch
„Allmus“ kann als Verballhornung von „Halmus“ aufgelöst werden. So gibt es oberhalb von Namedy die Halmuswiese, ein Feuchtgebiet. Ein „Busch“ (auch „Büsch“, „Bösch“) ist ein nicht bewirtschaftetes Areal (Wildwiese, Gestrüpp), auf dem z.B. Ziegen gehalten wurden. Eine alternative Deutung wäre die Rückführung von „Allmus“ auf „Almosen“.
Im Böttscheid „Scheid“ steht im Rheinischen i.d.R. für einen Höhenrücken (vgl. Wasserscheide), sodass sich die Bedeutung des Flurnamens hier aus der Topographie ergibt. „Bött“ kommt vielleicht von „Bütt“ oder vom Böttcher, evtl. also Bezeichnung für einen Höhenrücken, auf dem bei der Ernte Wannen/Fässer bzw. Körbe aufgestellt waren.
In der Bruderwiese / Im Bruder Johann Diese beiden Flurnamen sind auf klösterlichen Besitz von Acker- bzw. Weideland zurückzuführen. Vermutlich handelte es sich um Besitz des Klosters Maria Laach, weniger wahrscheinlich um Besitz des Karmeliterklosters Tönisstein. Ähnliche Flurbezeichnungen finden wir auch in Namedy (z.B. „Im Nonnenberg“), vgl. auch in Kell „Am Mönchhof“.
Im Hundsthale
Ein für die Landwirtschaft ungeeignetes, sumpfiges Tal. Hierzu ein Zitat von Dr. Helmut Weinand in „Straßen erzählen Geschichte: Erklärung und Deutung der Namensgebung Andernacher Straßen“ (Andernacher Beiträge Bd. 21, 2007, S. 95): „Zusammensetzungen mit dem Tiernamen ‚Hund‘ (aber auch Katze) werden schon seit dem 14. Jahrhundert angewendet und sind meistens nicht im eigentlichen Sinne zu verstehen. Diese Tiernamen, so schreibt Remigius Vollmann in seiner Flurnamenssammlung, bezeichnen etwas Unechtes, Minderwertiges und Schlechtes, wie z.B. Hundewetter, Hundsveilchen, Hundsbeere, Hundsbuckel, Hundsacker, hundselend, hundsschlecht, und werden in diesem Sinn auch zur Bestimmung von Orten gebraucht, die mühsam zu behauen oder zu ersteigen oder wenig ertragreich sind.“ Vgl. hierzu in Eich die Hundsgasse.
In der
Erfheck
Kommt vielleicht von Erf = Erbe, also eine Hecke/ ein nicht bewirtschaftetes Areal, das von Generation zu Generation weitervererbt wurde.
Auf Holfes Mögliche Herleitung: Hohlfels = Erhebung aus vulkanischem Gestein (Bims, Lava).
Hinter Altreusch „Rausch“, „Räusch“ bzw. „Reusch“ bezeichnet im Rheinischen üblicherweise einen Bachlauf (vgl. in Miesenheim die Rauscherstraße). Diese Deutung kann hier aufgrund der exponierten Lage des Flurstückes nicht zutreffen, sodass der Name vorerst unklar bleibt.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Herrn Seebert für seine Mühe und Ausführungen. Da Kell mit Flurnamen „gesegnet“ ist (über 200), ist eine Weiterführung dieses Themas in den nächsten Ausgaben zu erwarten. Flurnamen geben viele Informationen preis (Lage, Bewirtschaftung, Bodenbeschaffenheit, klimatische Verhältnisse, Tierhaltung…). Auch in Kell steht in den nächsten Jahren eine Flurbereinigung an, und somit werden auch etliche Flurnamen wegfallen und damit auch ein Stück „Kulturelles Erbe“ verloren gehen. Vielleicht werden sie ersetzt durch GPS- Daten, mit denen ein Traktor programmiert auch eher ein Feld selbständig aufsuchen und pflügen kann. Aber diese werden nichts über die Vergangenheit aussagen - und gerade diese Infos finde ich äußerst spannend. (hk)
Abgebildetes Kartenmaterial: (c) Geobasis-DE LVermGeoRP 2019
Gymnastikverein Kell - Fitness in Corona Zeiten
Da im März 2020 das Bürgerhaus wegen der Corona- Pandemie geschlossen wurde, musste auch der Gymnastikverein Kell bei den angebotenen Fitnesskursen umdenken. Diese wurden kurzer Hand in den Außenbereich verlegt, und es wurde mit ausreichend Abstand trainiert. Es war uns ein Anliegen, das Kursangebot aufrecht zu erhalten, da gerade in Zeiten von Corona der Sport für uns alle wichtig ist, um das Immunsystem zu stärken. Leider mussten wir auch auf den Jahresausflug und die Adventsfeier verzichten. Als Entschädigung bekam jedes Vereinsmitglied ein Adventskalenderhäuschen, um die Vorweihnachtszeit etwas zu versüßen. Über diesen Adventsgruß freute sich auch unser ältestes Mitglied Frau Helma Zöllner, die vor einem halben Jahr von Kell in eine betreute Wohnung nach Bad Neuenahr umgezogen ist. Auch in 2021 wird der Gymnastikverein Kell wieder Fitnesskurse für alle Altersklassen anbieten. Das „Montagsturnen“ für Mitglieder des Vereins, unabhängig vom körperlichen Fitnessstand, findet in der Zeit von 19:00- 20:00 Uhr im Bürgerhaus statt. Im Anschluss daran fügt sich ein einstündiges Bewegungsangebot für die ältere Generation an. Beide Kurse stehen unter der Leitung von Luzia Kohlhaas und Christine Potthast. Auch donnerstags findet in der Zeit von 20:15 - 21:15 Uhr ein Fitnesskurs in 10er Einheiten für Männer und Frauen mit wechselndem Angebot statt. Sollte das Bürgerhaus wegen der Pandemie weiterhin geschlossen bleiben, werden wir das Angebot im Frühjahr wieder nach draußen verlegen. Wir wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein frohes und vor allem gesundes Jahr 2021.
Der Gymnastikverein Kell (dk)
Ein „Danke“ an den Spender
Es gibt eine jahrzehntealte, gewachsene Verbundenheit der Firma Tönissteiner und ihrer Inhaber zu dem Ort Kell, zu dessen Füßen ihr „Heilbrunnen“ liegt. So bieten sie z.B. dem Verkehrs- und Verschönerungsverein seit vielen Jahren die Möglichkeit, beim Winterwandertag Firmengelände und Räumlichkeiten zur Einrichtung der Mittagsstation zu nutzen.
Und so hat es sich wohl auch ergeben, dass der Jubilar Dr. Manfred Kerstiens im Sommer dieses Jahres dem Ort Kell anlässlich seines 90. Geburtstages Gutes tun wollte. Über die Ortsvorsteherin setzte sich die Familie mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein und dem Möhnenverein in Verbindung, um Vorschläge für ein Dorfprojekt einzuholen, das über den VVK realisiert werden könnte.
Schnell waren die Beteiligten sich einig, dass die schon lange gehegte Idee, einen Boule-Platz anzulegen, genau das Passende wäre. Von einer guten Idee bis zur Realisierung kann es manchmal ein längerer Weg sein. Zudem waren in diesem Jahr ja alle Aktionen mit Schwierigkeiten verbunden, an denen mehrere Menschen beteiligt werden sollten. Wir hoffen, dass es zum Frühjahr hin möglich wird, in einer Gemeinschaftsaktion zur Tat zu schreiten. Es wäre schön, wenn es viele Helfer gäbe und auch mit im Dorf vorhandenen Baugeräten unterstützen könnten.
An dieser Stelle wollen wir einen herzlichen Dank aussprechen für den Spender Dr. Manfred Kerstiens und würden uns freuen, wenn er bei der Eröffnung vielleicht sogar selbst anwesend sein könnte. (gk)
Vogel des Jahres 2020 Die Turteltaube
Für uns Menschen hat die Turteltaube einen großen Symbolwert als Bild des Friedens und der Liebe. Doch ihr Bestand ist stark gefährdet und ist seit 1980 um 90% zurückgegangen.
Große Landstriche sind turteltaubenfrei. Es gibt für die kleinste Taube kaum noch geeignete Lebensräume. Außerdem ist sie im Mittelmeerraum durch legale und illegale Jagd bedroht. An jedem Dorfrand oder Flussufer hörte man früher das markante Gurren der Turteltaube. Hier fand sie Samen von Wildkräutern oder Feldfrüchte aus Zwischensaaten. Heute findet sie nur auf Truppenübungsplätzen oder in Weinbergen ausreichend Nahrung, um zu brüten.
Die Vögel mit dem farbenfrohen Gefieder werden 25-28 cm groß. Ihr Schwanz ist deutlich gestuft, dunkel mit weißem Ende. Der Oberkopf und die äußeren Oberflügeldecken sind blaugrau gefärbt. Der Rücken und die inneren Oberflügeldecken sind rostbraun mit schwarzen Federmitten gefärbt. Kehle und Brust sind rötlich gefärbt, und die Halsseiten der Turteltaube schmückt schwarz-weiß gestreifter Fleck. Das Auge wird von einem rötlichen Lidring umrandet, so dass es orange bis rot leuchtet.
Die Vögel kommen Anfang Mai zu ihren Brutgebieten zurück. Nach Balz und Nestbau legt das Weibchen zwei mal zwei Eier. Die Brutzeit dauert 13-16 Tage, die Küken werden von beiden Eltern liebevoll versorgt. Sie sind nach 18-23 Tagen flügge. Die Brutsaison endet Ende August. Danach starten sie wieder zu ihrer Reise über das Mittelmeer in ihr Überwinterungsgebiet südlich der Sahara. Die Turteltauben ernähren sich fast ausschließlich vegan. Ihnen schmecken die Samen von Klee, Leimkraut, Erdrauch und Vogelwicke. Alles Pflanzen, die nicht gern auf den Äckern gesehen werden und oft mit Herbiziden entfernt werden. Die Ausweitung der Anbauflächen lässt zudem Brachen, Ackergehölze und Trinkstellen verschwinden. Damit wird nicht nur der Turteltaube der Lebensraum entzogen. Eine zusätzliche Bedrohung für die Turteltaube ist die Vogeljagt im Mittelmeerraum. Legal werden so ca. 1,4 Millionen Vögel geschossen. In manchen Ländern gilt das Schießen der Tauben als „Sport“ zum persönlichen Vergnügen! (svb)
Quelle: Nabu (www.nabu.de)
Baum des Jahres 2020 Die Robinie
Quelle:Vor 300 Jahren ist die Robinie (Robinia pseudacacia) bei uns eingewandert. Trotzdem gilt sie immer noch als Neubürger.
Der Baum, der Erbsen und Bohnen als Verwandtschaft hat, ist mit den cremeweißen Blüten und den großen Stacheln leicht zu erkennen. Die Robinie stammt aus Nordamerika und wurde von einem französischen Hofgärtner nach Mitteleuropa gebracht. Sie besiedelt schnell auch unwirtlichste Lebensräume. An den Wurzeln leben Knöllchenbakterien, die den Stickstoff aus der Luft im Boden binden und so dem Baum zur Verfügung stellen. Diese Eigenschaft finden wir bei vielen anderen Hülsenfrüchten wie z.B. Erbsen, Lupinen und Wicken. Ihre Toleranz gegenüber Salz, Luftverschmutzung und schwierigen Bodenverhältnissen brachte sie in unsere Städte. Ihre cremeweißen Blüten geben reichlich Nektar, und deshalb ist sie auch bei Imkern beliebt. Robinien werden gelegentlich mit Akazien verwechselt („Scheinakazie“) und zierten bereits im 17. Jahrhundert Parks und Barockgärten. Das Holz der Robinie ist ungewöhnlich hart, so dass man es schon früh im Grubenbau einsetzte. In den ersten Lebensjahrzehnten wächst die Robinie ungewöhnlich schnell. Das Holz ist zäh, sehr witterungsbeständig und wird gern für den Bau von Terrassen, Spielplatzgeräten und Gartenmöbel verwendet. (svb)
Quellen: Nabu, ZDF.de, Mein-Schöner-Garten, www.baum-des-jahres.de
Fortsetzung unserer Reihe:
»Die Keller Schul-Chronik«
Der Verkehrs- und Verschönerungsverein veröffentlicht seit 18 Jahren Auszüge aus der Keller Schulchronik. Dez. 22.
Dez. 31.
Von den 395 Wahlberechtigten stimmten 8 Ja und 3 Nein. Diejenigen, die zu Hause geblieben sind, haben die richtige Antwort gegeben. Wie zu erwarten war, ist der Volksentscheid schmählich durchgefallen. Aus Anlass des fünfzigjährigen Priesterjubiläums unseres hl. Vaters Papst Pius XI. fand am Sylvestertage ein Dankhochamt mit Te Deum statt.
1930 März 1. Juli 22.
25/3.30 Gill
Der Winter 1930 war bis jetzt äußerst mild. Gestern, den 28. Febr., fand ich schon blühende Veilchen. Infolge der günstigen Witterung stehen die Wintersaaten vorzüglich, und es wäre zu wünschen, die Wetterlage bliebe so günstig, damit die notleidendende Landwirtschaft auch mal wieder ein gutes und ertragreiches Jahr hätte.
Am 1. Juli wurde das Rheinland endgültig von der Besatzung geräumt. Aus diesem Anlass hat der Herr Reichspräsident Exl. Paul von Hindenb. den besetzten Gebieten einen Besuch abgestattet. Die Befreiungsfeier für das Rheinland war in Koblenz. Sehr viele Leute aus der hiesigen Gegend sind nach Koblenz gereist, um
August 31.
an den Befreiungsfeierlichkeiten teilzunehmen.
Die Ernte ist ganz unter Dach und Fach; teilweise war sie allerdings verregnet. Mit dem Ertrag konnte man zufrieden sein; nur der Preis entspricht nicht der Preislage der übrigen Gebrauchsgegenstände. Eine Besserung der landwirtschaftlichen Lage scheint noch nicht eintreten zu wollen.
Sept. 15.
Am gestrigen Tage war Reichstagswahl, weil der alte Reichstag wegen Unstimmigkeiten in der Deckungsvorlage hatte aufgelöst werden müssen. Alle Parteien hatten eifrig Propaganda gemacht. Ergebnis der Wahl. Kell hatte 400 Wahlberechtigte. Von diesen haben 324 gewählt. Mit Stimmschein wählten 2. Alle Stimmen waren gültig: Es entfielen auf Liste:
326 Stimmen Also 81% der Wähler haben gewählt. Gesehen 19/12.30 Gill (hjm)
Schulchronik: Wahlscheine
Das Jahr 2020 beim Junggesellenverein Kell
So hatte sich das wirklich niemand vorgestellt
Bereits letztes Jahr hatte der Vorstand des JGV damit begonnen, das 170. Jubiläumsjahr zu planen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abzusehen, dass weder der zur Kirmes geplante Festkommers noch die anderen Veranstaltungen des Jahres stattfinden würden.
Besonders schade war die Absage der Jahrestour, die eigentlich nach Zandvoort gehen sollte. Um den Vereinsmitgliedern trotzdem ein wenig Programm bieten zu können, wurde Anfang September eine Tour ins Ahrtal angeboten. So konnten wenigstens einige von uns ein unterhaltsames Wochenende verbringen. Der eigentliche Höhepunkt des Jahres – Kirmes – fiel natürlich auch ins Wasser. Zwar konnten wir als Verein die Messe besuchen, eine richtige Feststimmung wie in den vergangenen Jahren kam allerdings nicht auf.
Die Apfelsaft Aktion
Im Vorstand überlegte man lange, welche Aktion unter den aktuellen Bestimmungen möglich ist, um das Jahr 2020 nicht komplett verstreichen zu lassen.
Letztendlich war es Fabian Schapper, der uns auf die richtige Idee brachte. Die Keller Flur steht voller Apfelbäume - mehr, als jeder einzelne ernten kann. Schnell war klar, dass diese Aktion uns nicht nur Spaß, sondern auch ein wenig finanzielle Unterstützung bringen könnte. Bereits wenige Wochen später machten sich viele Mitglieder des Vereins auf, um trotz verregneten Wetters Äpfel rund um Kell zu ernten. Auch hier hat Fabian Schapper viele Bäume zur Verfügung gestellt, ebenso die Familie Busenkell und die Pfarrgemeinde Kell. Zuvor hatten wir vom Obsthof Sonntag in Gelsdorf einige Gitterboxen zur Verfügung gestellt bekommen, die nun mit der Ernte gut gefüllt wurden. Am Ende des Tages waren doch alle überrascht, dass stolze 2,7 t Äpfel zusammen-
gekommen sind.
In den darauffolgenden Tagen wurden diese zu Saft verarbeitet, welche der JGVKell-Vorstand an den folgenden Wochenenden verkaufte. Dass diese spontane Aktion auf solch positive Resonanz trifft, hatte wirklich keiner erwartet. An den zwei Sonntagen konnte fast der komplette Bestand verkauft werden, die Glasflaschen sind sogar restlos ausverkauft. Besonders erstaunt waren wir, dass nicht nur Keller Bürger, sondern auch Interessierte aus vielen umliegenden Orten kamen, um uns zu unterstützen. Doch natürlich freut es uns am meisten, im Dorf auf so viel Begeisterung gestoßen zu sein. Vielen Dank an alle, die durch Hilfe (oder nur durch ihren Einkauf) Teil dieser Aktion waren! Nun hoffen wir, dass wir nächstes Jahr wieder mit euch feiern können, und dann werden wir uns noch einmal persönlich bedanken. (nh)
Apfel-Sammel-Aktion 2021
Angespornt durch ihre erfolgreiche Apfelsammel- und Verwertungsaktion, plant der Junggesellenverein (JGV) auch fürs nächste Jahr eine solche Aktion. Schön wäre es, wenn sich noch mehr Bürger beteiligen würden.
Der Vorschlag: Im Spätsommer können sich alle, die Bäume zum Abernten zur Verfügung stellen möchten, beim JGV oder Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVK) melden. Je nachdem wie viel Ernte zu erwarten ist, sind viele Helfer*Innen für eine Gemeinschaftsaktion gern gesehen.
Hinweis der Redaktion:
Die Idee lässt sich vielleicht auch noch auf andere Obstsorten ausweiten. Schaut Euch mal das bundesweit ausgezeichnete Ernteprojekt „Gelbes Band“ an (https://www.zugutfuerdietonne.de/der-bundespreis/2020/gelbes-band-das-ernteprojekt/). Kontakt bei der Redaktion: kontakt@andernach-kell.de
Abschied von Pfarrer Franz-Josef Strieder
Pfarrer Franz-Josef Strieder verlässt sein geliebtes Kell
Als ob es gestern gewesen wäre, als eine Zeitung schrieb: Ein Jubiläums-Hattrick! Und dann war es so weit: Franz-Josef Strieder: 65 Jahre Priester (Eisernes Priesterjubiläum), wurde 90 und lebte seit 40 Jahren in Kell. Dieses seltene Fest hatte er mit der gesamten Dorfbevölkerung und Freunden gefeiert. Am 11. Mai 1952 wurde der Münchner in Freising zum Priester geweiht. Nach längerer seelsorgerischer Tätigkeit in seiner Heimatdiözese München lernte er in den USA die Arbeit mit Alkoholikern kennen. 1977 wurde er Suchtkrankentherapeut und Seelsorger an der Fachklinik Bad Tönisstein. Als Seelsorger betreute er die Gemeinde Kell, in der er seitdem wohnte. Ein kleiner Rückblick: Der Festtag begann mit dem Festhochamt in der Pfarrkirche St. Lubentius. Dann ging es bajuwarisch weiter. Nun folgte der Festzug ins Bürgerhaus unter musikalischer Mitwirkung der Keller Kirmesmusikanten, der Begleitung durch die Schützen, der Feuerwehr und Fahnenabordnungen des Junggesellenvereines,
der Schützen und des Gesangvereines. Das Fähndelschwenken der Junggesellen vor dem Bürgerhaus rundete den Zug ab.
Und dann stürmten Hunderte ins Bürgerhaus, wo bereits einige Vereine alles vorbereitet hatten. Hier hatte Pfarrer Strieder zum Umtrunk und einem kleinen Imbiss eingeladen. Angesicht der Massen hatten die Organisatoren des Festes erhebliche Probleme, jedem einen Platz zuzuweisen und für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Aber - wer hatte mit diesem Ansturm gerechnet. Das Rahmenprogramm ganz auf den Jubilar abgestimmt. Viele Ansprachen von kirchlicher und weltlicher Seite. Aber es war einhellige Meinung, das waren sie „ihrem Pfarrer“ Franz J. Strieder schuldig. Wenn Pfarrer Strieder sagt: „Ich mag die Keller. Ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit“, dann können die Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Stadtteil dies nur bestätigten. Wenn er weiter in seiner Predigt Kell als „seine Familie“ betrachtet, ist dies ein ausgezeichnetes Kompliment, nicht nur im kirchlichen, sondern auch im weltlichen Bereich. Alles, was es zu sagen gab und gibt, brachte der Chor „sing a song“ unter Leitung von Egon Kulmus in einem Lied zum Ausdruck, dessen Text Elisabeth Bay schrieb (Teile des Liedes):
„Gut, dass wir den Pfarrer Strieder haben wir einander gut verstehen und dass Gott, von dem er redet, wir als unsre Mitte sehn. Einer, der in unsrer Mitte gerne ist und gern verweilt, einer, der seit vielen Jahren Gemeindeleben mit uns teilt. Einer, der mit Jung und Alt kann, einer, der stets offen ist, einer, der uns doch geprägt hat, wenn er auch aus Bayern ist.“
Das war vor gut drei Jahren. Leider verschlechterte sich der Gesundheitszustand. Die Nachricht „Kell wird nun der gute Pfarrer Franz Josef Strieder verlas-
sen“ löste bei vielen Kellern Trauer aus. Im Alter von fast 93 Jahren hatte er sich nun doch entschieden, in seine Heimat nach München zurückzukehren, in die Nähe seiner Familie und Weggefährten aus lange vergangenen Zeiten.
Es war ein bewegender Abschied am Samstagmittag, dem 25.1.2020, in der Keller Pfarrkirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. Pfr. Franz Strieder, der runde 43 Jahre in Kell lebte und als Seelsorger wirkte, hat sich auf den Weg nach Hause gemacht, in seine bayrische Heimatstadt München.
Die Keller Gemeinde hat ihm einen dankbaren Abschied gestaltet, angemessen und gut abgestimmt. Anspruchsvolle Ansprachen von Pfarrer Stefan Dumont und der Ortsvorsteherin Petra Koch. Musikalisch wurde der Gottesdienst mitgestaltet von den Chören des MGV Kell. Der zu Verabschiedende konnte selber nicht mehr den Festgottesdienst zelebrieren, aber er hat alle Kraft für ein paar bleibende Worte zusammengenommen, die er der Gemeinde am Schluss noch mitgegeben hat. „Bleibt‘s dem Herrgott treu verbunden!“ Danach ein minutenlanger Applaus.
Eine Anmerkung, die erlaubt sein muss:
Viele danken ihm von Herzen für seinen jahrzehntelangen treuen Dienst in Kell und darüber hinaus, und sie wünschen ihm ein gutes Ankommen in der „alten Heimat“. Der liebe Gott schenke ihm dort noch so viele gute Tage, wie er es für richtig hält.
Viele Keller haben ihn mittlerweile besucht oder auch mit ihm telefoniert. Inhalt dieser Gespräche war oft der Verlust des ihm verbundenen Ortes Kell. Aber man soll auch an die zwei denken und ihnen danken, die für Franz Strieder Wohnung, Heimat, Gespräche und Betreuung waren: Agathe und Hans-Josef Mäurer. Euch beiden ein „Vergelt’s Gott!“
Zu den Bildern:
Die Bilder zeigen Franz-Josef Strieder, wie man ihn kennt – freundlich auf die Menschen zugehend und als Pfarrer am Altar der Pfarrkirche Kell.
Egon KulmusKell braucht dringend ein (Heimat)museum
So langsam reichen bei Heinz Kulmus die Unterstellmöglichkeiten nicht mehr aus, um alle Sammelexemplare an antiken Fahrzeugen und anderen Gebrauchsgegenständen unterzubringen. Da er nicht mitansehen kann, wie historische Gerätschaften immer mehr rosten und verfallen, ist seine Sammlerleidenschaft inzwischen so gewachsen, dass er in Zeitungen und Internet immer wieder Ausschau nach „Brauchbarem“ hält, bei dem er seine Tüftlerfähigkeiten voll umsetzen kann. Das Ziel aber immer fest im Blick: alte Gegenstände vor dem weiteren Verfall retten und für die Nachwelt als Anschauungsobjekte für das Leben in früheren Zeiten erhalten.
Oft befinden sich die Geräte in einem eher desolaten Zustand – für ihn eine Herausforderung, seine Ideen und handwerklichen Fähigkeiten gezielt einzusetzen. Teile werden ausgebessert, ersetzt, neu zugeschnitten, gesäubert, gestrichen usw. Dass es am Schluss nicht wieder funktionieren könnte, gibt es bei ihm nicht. Und so finden sich in seiner Sammlung u.a. zwei völlig überarbeitete Exemplare, die hier kurz vorgestellt werden:
1. Schrotmühle
Sie dürfte aus den 50er Jahren stammen und befand sich der Größe nach zu urteilen eher in der Hand eines Kleinbauern. In die Öffnung oben wurden die Getreidekörner geschüttet und innen von zwei Walzen (deren Abstand zueinander man verstellen konnte) zerkleinert. Angetrieben wurde das Ganze von einem breiten Riemen, der Mühle und externen Motor miteinander verband. Nach dem Mahlen landete das Produkt als Schrot in einem hölzernen Kasten, woraus man es mit einer Schaufel entnahm und z.B. an Pferde (Haferschrot) oder Schweine (meist mit gekochten Kartoffeln vermischt) verfütterte.
2. Handbetriebselbstfahrer
Auch dieses Gerät stammt aus den 50er Jahren (1958) und befand sich in einem Zustand der „absoluten Fahruntüchtigkeit“. Strahlende Augen bei Heinz Kulmus. Denksport für das Gehirn eines Pensionärs. Das Fahrzeug war ursprünglich nicht motorisiert. Hier hatte also schon ein anderer Tüftler seine Finger im Spiel. Vor der Motorisierung bewegte man mit reiner Muskelkraft zwei längere Hebel, die seitlich angebracht waren, und brachte so das Fahrzeug in Fahrt. An einem der Hebel (für Rechtshänder rechts) war ein Griff angebracht, mit dem man das Vorderrad lenken konnte. Den vorderen hölzernen Kasten konnte man mit einem Riemen absenken, um besser einsteigen zu können. Dann wurde er wieder hochgezogen, und die Fahrt konnte beginnen. Vor allem bergauf bedurfte es großer Anstrengung, und sicherlich war der Besitzer froh, als ein Motor (Marke „ILO“ – in den 50er Jahren sehr bekannt) angebracht wurde. Das erforderte aber auch das Anbringen weiterer Utensilien (Gaszug, Schaltung…), von denen nun viele ersetzt, neu konstruiert, gereinigt usw.
Kell braucht dringend ein (Heimat)museum
werden mussten. Mit der Hupe allerdings wird man auch nach der Renovierung niemanden wirklich erschrecken können –der Hupton hört sich eher an wie ein schüchternes Grüßen. Aber das Resultat: Das Fahrzeug wirkt fabrikneu und ist voll einsatzfähig. Auch wenn man keine Gehprobleme hat, wäre eine Fahrt mit dem Handbetriebselbstfahrer sicherlich ein kleines Abenteuer.
In Kell wird außer Heinz Kulmus hin und wieder so manch anderer Sammler antiker Fahrzeuge gesichtet. Bestimmt gibt es auch Leute, die alte „Gerätschaften“ in ihrer Garage, im Garten, in der Scheune oder sonst wo „auf Lager“ haben. Vielleicht wäre vor einem Museumsbau eine kleine Ausstellung anlässlich eines Vereinsfestes oder –jubiläums ein Anfang. Nur mal so eine Idee. (hk)
Jeck in Kell
Der fastNachtzug mit dem Abschlußfeuerwerk begeistert Tausende Besucher aus Nah und Fern.
Unser fastNachtzug in Kell rockt!
Zweiter fastNachtzug am Karnevalsfreitag in Kell begeisterte Tausende Besucher aus Nah und Fern
Bei bestem Wetter fanden Tausende Jecken den Weg nach Kell, um beim Lichterzug 2020 mit dabei zu sein. 18 Fuß- und Musikgruppen mit über 300 Kostümierten nahmen am Karnevalszug teil und begeisterten in tollen leuchtenden Kostümen die dichtgedrängten Jecken am Straßenrand.
Ob als Glühwürmchen, Schneemann, Mexikaner, Alien oder Fee, um nur ein paar Themen der Kostümgruppen zu nennen, alle Gruppen haben mit viel Liebe zum Detail den Lichterzug zum Leuchten gebracht. Zum Abschluss wurde ein Höhenfeuerwerk vor dem Bürgerhaus abgefeuert und gab so den Startschuss für die „After-Zoch-Party“, bei der bis in die frühen Morgenstunden friedlich gefeiert wurde.
Gemeinsam mit dem Karnevalsausschuss Kell und vielen Helfern aus den Vereinen hat der Keller Möhnenverein allen Jecken von Nah und Fern ein unvergessliches Karnevalserlebnis beschert.
Unser Dankeschön gilt dem Karnevalsausschuss Kell – Norbert Kraus und Guido Velte (Bottich)-, Elisabeth Bay für Ihre tolle Moderation sowie allen Helferinnen und Helfern für die tolle Unterstützung, allen Fuß- und Musikgruppen, die aktiv mitgemacht haben, der Freiwilligen Feuerwehr Kell und den anderen Feuerwehren aus der Region und den Rettungskräften.
Danke für diesen unvergesslichen Abend in Kell, der so ohne Euch nicht möglich gewesen wäre.
Es war toll, mit Euch zu feiern – wir sehen uns wieder am Karnevalsfreitag, dem 25. Februar 2022, Start um 18:33 Uhr, zum dritten fastNachtZug, wenn es wieder heißt: Jeck in Kell!
www.facebook.com/moehnenvereinkell Euer Möhnenverein Kell 1948 e.V. (sl)
Liebe Keller Mitbürgerinnen und Mitbürger, der Keller Karnevalsausschuss hat eine offene Stelle zu besetzen.
Gesucht wird ein Prinzenpaar oder ein Dreigestirn (in Teilzeit/mit Befristung) für die Karnevalssession 2021/2022.
Dein / Euer Profil:
• mindestens 111 Tage in Kell „Top auf Andernach“ zu Hause
• Spaß und Freude am Karneval
• Teamfähigkeit
• das Herz am rechten Fleck
Wir bieten:
• Unterstützung in jeglicher Art
• das beste närrische Publikum überhaupt
• eine Proklamation sowie unseren wunderschönen fastNachtumzug mit Feuerwerk
• unvergesslich schöne Momente
Es wird mal wieder Zeit für eine karnevalistische Regentschaft in unserem schönen Kell – bei ernsthaftem Interesse solltest Du Dich / Ihr Euch bis 31.06.2021 bewerben bei:
• Guido Velte (Bottich) 0163/5524308 oder
• Norbert Kraus 0157/88284107 oder
• via Email an kellerkarneval@web.de
Alle Bewerbungen werden natürlich streng vertraulich behandelt! Auch Einzelbewerbungen sind möglich!
Dreimol Kell Alaaf!
Möhnenverein Kell 1948 e.V. und die anderen Keller Vereine
Winterwandertag - Corona ante portas
Anfang Februar war zwar das Thema „Corona“ schon zu uns durchgedrungen, aber niemand konnte ahnen, dass der Winterwandertag am 02.02. eine der letzten großen Veranstaltungen in Kell für das ganze Jahr sein würde.
Bei für die Jahreszeit zu mildem Wetter- aber frischem Wind und Schauernlockte es immerhin noch 120 Wanderer auf die „Piste“. Ihr einhelliges Votum: Trotzt des Wetters hat es Spaß gemacht und auch den „müden Gliedern“ gutgetan. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner wissen, dass Wandern zur Hauptfreizeitbeschäftigung des ganzen Jahres werden sollte.
Gerne besuchten auch wieder Mitbürger, die nicht wandern konnten, die Mittagsstation beim Tönissteiner Sprudel und das Cafe im Bürgerhaus, um es sich im Warmen schmecken zu lassen.
Im Nachhinein muten die Bilder mit vielen Menschen, die gemeinsam essen und trinken oder einfach unbeschwert miteinander fröhlich sind, fast an wie aus einer anderen Zeit.
Wie die anderen Keller Vereine auch haben wir uns schon einige Gedanken gemacht, wie es im nächsten Jahr aussehen könnte. Einen Winterwandertag in der bekannten Form mit Verköstigung und Einkehr wird es mit ziemlich hoher Sicherheit nicht geben können. Es gibt schon einen ungefähren Alternativplan, aber angesichts der derzeitigen
Negativentwicklung traut sich niemand zu, einschätzen zu können, wie die Lage im Februar 2021 aussehen und was dann wirklich möglich sein wird. (gk)
Winterwandertag - macht Freude!
Wandern auf dem Albschäferweg
von Gerti & Heiner Kunz
Ein Fernsehbericht hatte uns neugierig gemacht. Dort wurde der Albschäferweg vorgestellt, ein 160 km langer Rundweg auf der Schwäbischen Alb in der Brenzregion, der aus den alten Wegen und Pfaden der traditionellen Schäfer der Region zusammengestellt wurde. Wiesen, Wälder und Wachholderheiden bieten eine abwechslungsreiche Wanderroute. Ein lokales Reiseunternehmen organisiert die 10-tägige Wanderung mit Übernachtungen und Gepäcktransport.
Die Aussicht auf einen Fernwanderweg, der in einem Urlaub zu bewältigen ist, reizte uns nach mehrjähriger Pause, unser „Wanderleben“ nochmals aufzunehmen. Die Schwäbische Alb hatten wir schon länger als Reiseziel im Kopf, und so buchten wir statt der coronabedingt ausgefallenen Polenreise diese Tour.
Durch die zeitlich bereits festgelegte Urlaubsplanung fand unsere Wanderung in der zweiten Oktoberhälfte statt. Tatsächlich war das Wetter bedeutend besser als in der ersten Monatshälfte, allerdings haben wir keinen Schäfer mit Herden mehr in der freien Wildbahn getroffen, was schade war. Start und Ziel war der Ort Giengen an der Brenz. Jede Nacht verbrachten wir in einem anderen Ort und Hotel, bevor der Kreis sich wieder schloss. Die einzelnen Orte sind touristisch wahrscheinlich nicht sehr bekannt und sind mit ihren Gewerbegebieten und dem starken Durchgangsverkehr, den es leider fast überall gab, auch nicht gerade idyllisch zu nennen. Dafür entschädigte tagsüber der stundenlange Aufenthalt in der Natur, bei dem wir auf langen Passagen keinem Menschen begegnet sind.
In einem hatte ich mich allerdings getäuscht. Ich dachte, in der Mittelgebirgslandschaft seien nicht so oft Aufstiege zu bewältigen. Da unsere Route allerdings über die „Kup-
pelalb“ verlief, wie ich gelernt habe, ging es doch öfter auf und ab. Manchmal führte der Weg über befestigte, relativ ebene Wege, aber oft haben die Initiatoren sich bemüht, die Wanderer über eigens angelegte schmale, sehr naturnahe Pfade zu führen, besonders in Waldstücken. Das ist grundsätzlich sehr lobenswert, und viele Stücke waren sehr romantisch. Aber durch die längere Regenperiode vorher waren manche Abschnitte so matschig, dass das Begehen schwierig war. Besonders steile Abstiege verwandelten sich in gefährliche Rutschpartien, so dass wir uns immer mal wieder auf Heiners Pfadfindersinn verließen und die Streckenführung frei interpretierten (aber wir kamen immer wieder richtig zu unseren Albschäferweg-Symbolen).
Die Laubwälder begeisterten uns durch ihre unglaubliche herbstliche Farbenpracht und den außergewöhnlich dichten Bewuchs auf mehreren Höhenebenen. Dann wieder führte der Weg durch Nadelwald mit geschlossenem Moosteppich im sattesten Grün. Die Stimmung war oft wie im Märchenwald. Die Wachholderheiden wiederum boten mit ihren Rundungen einen lieblichen Anblick und von höheren Stellen schöne Weitblicke.
Daneben führte der Weg auch durch mehrere landschaftlich und kulturhistorisch interessante Täler. Das „Höhlenreich Lonetal“ ist bekannt durch Fundorte von Höhlen- und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb und ist von
einigen Höhlen durchzogen, an denen wir vorbeigewandert sind. Das Eselsburgertal bei Herbrechtingen führt direkt an der Brenz entlang und ist mit Burgruine und rauen Karstfelsformationen- wie z.B. den „Steinernen Jungfrauen“- ein lohnendes Naherholungsziel.
Am nächsten Tag setzten wir unseren Weg ab dem Kloster im nahen Anhausen fort. Das Wetter war sonnig und fast schon zu warm. Heute reihten sich drei Täler aneinander: das Hungerbachtal, Gassental und Säubeles Tal. Alle drei sind offene, einladende Täler mit lieblicher Landschaft. Es gab nur ein kleines Problem: Heute war offensichtlich „Marienkäfer-Ausschwärm-Tag.“ Zunächst wunderten wir uns über die Marienkäferdichte auf Schildern, Bänken o.ä.. Schnell merkten wir aber, dass es auch um uns herum immer dichter wurde. Hunderttausende Käfer umschwirrten uns und ließen sich auf uns fallen. Wir versuchten, sie uns mit dem Einsatz der Wanderstöcke als Propeller einigermaßen vom Leib zu halten. Stehenbleiben oder gar Setzen war unmöglich. So hasteten wir schwitzend und Wanderstock schwingend durch das erste Tal und waren froh, als wir dessen Ende erreichten – nur um nach kurzem Übergang ins nächste Tal festzustellen, dass die Situation dort genauso war. Am Ende der drei Täler waren wir völlig entkräftet.
Am nächsten Tag erwartete uns ein weiteres geologisches „Highlight“. Wir
Reisebericht Albschäferweg
erreichten Sontheim und befanden uns damit im Zentrum des Steinheimer Meteoritenkraters. Dort im Meteor-Krater-Museum lernten wir, dass hier vor 16 Mill. Jahren ein kleinerer Zwillingsmeteorit einschlug von dem Meteoriten, der das Nördlinger Ries entstehen ließ. Der Steinheimer Krater ist zwar nicht ganz so bekannt, er ist aber der am besten erhaltene Meteoritenkrater mit Zentralhügel der Welt.
Bei sonnigem Wetter durch herrlich bunten Wald erreichten wir am nächsten Tag über einen steinigen Hohlweg das Wental. Je weiter wir ins Tal vordrangen, desto bizarrer wurden die Felsformationen, z.B. das Wental-Weible (Wahrzeichen des Tals). Der Sage nach ist hier eine hartherzige Krämerin, die viele Menschen betrogen hat, durch Blitzschlag zu Stein erstarrt. Das Tal wird allmählich offener, und wir erreichten das Felsenmeer, eine größere Wiesenfläche, übersät mit Felsen in verschiedenen Größen und Formen. Hier macht es besonders Kindern Spaß herumzuklettern. Es gäbe eine gute Kulisse für Karl-May-Filme ab.
Unser achter Wandertag führte uns zum Härtsfeld, einem Landschaftsabschnitt mit kargem, steinigen Boden, sowohl für die Landwirtschaft wie auch die Schafhaltung wenig ertragreich und früher eine sehr arme Gegend. Aber man hat hier eine wunderbare Fernsicht, teils über Wachholderweiden, und
bald erblickten wir in der Ferne auf einer Anhöhe das majestätische Kloster Neresheim. Die Kirche der Benediktinerabtei zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten des Spätbarocks. Nach einem sehr steilen Endanstieg konnten wir die wunderschöne Kirche besichtigen und sogar noch in der Klostergaststätte einkehren.
Auch am nächsten Tag gab es Majestätisches zu sehen, nämlich das Schloss Thurn und Taxis, das hinter Dischingen auf der Höhe thront. Hier grüßten wir aber nur im Vorbeiwandern.
Und schon war unser letzter Wandertag angebrochen, der uns wieder nach
Reisebericht Albschäferweg
Giengen führte. Giengen ist die Heimat von Margarete Steiff. Hier hat sie mit ihrem Bruder die weltberühmte Steiff- Fabrik gegründet, die heute noch in Betrieb ist. Angegliedert ist ein Museum, das wir besuchten. Die natürlich auf Kinder abgestimmte Führung ist allerliebst gestaltet und auch für Erwachsene sehenswert.
Unser Fazit: ein empfehlenswerter Rundweg, der überschaubare Tagesetappen bietet, die stellenweise aber durchaus anspruchsvoll sind. Jedenfalls fühlten wir uns bei Ankunft in unseren Hotels ausgelastet. Einkehrmöglichkeiten unterwegs gab es nicht viele und auch keine Schutzhütten. Man musste schon mit Bänken oder auch mal Stehpause vorliebnehmen.
Unsere Hotels hatten alle ein Restaurant dabei. Allerdings sollte man die jeweiligen Ruhetage meiden, denn nicht überall gibt es zu Fuß erreichbare Alternativen.
Der Herbst ist eine empfehlenswerte Jahreszeit. Die bunten Wälder waren
Reisebericht Albschäferweg
sehr schön und die eine oder andere Strecke hätten wir im Sommer bei praller Hitze nicht unbedingt gehen wollen. Vielleicht ein bisschen früher, als wir unterwegs waren. Dann hat man wohl eher Chancen, auch wirklich auf Schäfer zu treffen.
(gk)
Krippenweg – Was die Krippen erzählen können
Mit 13 Krippen begann es vor ca. 17 Jahren. Agathe Mäurer setzte mit Unterstützung ihres Mannes Hans-Josef und später auch von Bruder und Schwägerin (Erwin und Rita Schmitz) ihre Idee von einem Krippenpfad rund um Kell in die Tat um. Mittlerweile ist die Anzahl der liebevoll dekorierten Krippen auf ca.75 gestiegen. Manche hat Agathe selbst beim Stöbern auf Flohmärkten und bei Reisen in ferne Länder entdeckt und mitgebracht, viele sind ihr auch gestiftet worden. So versammelt sich inzwischen im Advent eine bunte Mischung von Krippen aus aller Welt (Bolivien, Peru, Afrika, Israel, Kolumbien, Sizilien, Frankreich…) rund um Kell. Und jede hat ihre Geschichte…
„Sacrada familia“ aus Santo Domingo de la Calzada (Spanien)
„Wir kommen aus dem Süden Europas von einem weltbekannten Pilgerweg, dem Jakobsweg. Auf diesem Weg gibt es viele sakrale Kulturdenkmale zu besuchen, und es gibt auch viele Geschichten, die von hier durch die ganze Welt gezogen sind.
Bevor wir uns mit Agathe auf den Weg nach Deutschland gemacht haben, standen wir neben unserer prachtvollen Kathedrale, in der sich die Grabstätte des Heiligen Domingo von Calzada befindet.
Aber das ganz Besondere - und wohl weltweit Einzigartige- ist, dass in der Kathedrale zwei lebendige Hühner wohnen. Sie erinnern an die „Hühnerlegende“, die mit einigen Abweichungen in vielen Ländern bekannt ist.
Bei uns erzählt man sie so: Eine Pilgerfamilie aus Xanten übernachtete mit ihrem Sohn hier in einem Wirtshaus. Die Wirtstochter wollte den Sohn verführen, der aber fromm und keusch ablehnte. Aus Rache beschuldigte sie ihn des Diebstahls eines Silberbechers, und der junge Mann wurde nach kurzem Prozess aufgehängt. Traurigen Herzens zogen die Eltern nach Santiago. Auf dem Rückweg kamen sie wieder an dem Richtplatz vorbei, wo sie die Stimme des Sohnes hörten. Er sei nicht tot, Santiago (oder auch Santo Domingo) halte ihn. Die Eltern liefen sofort zum Richter, der gerade einen Teller mit zwei gebratenen Hühnchen vor sich hatte. Erbost sagte er, der Sohn sei so tot wie die Hühner auf seinem Teller, worauf diese die Flügel ausbreiteten und davonflogen. Sofort wurde der (lebende) Sohn abgehängt und dafür die Wirtstochter aufgehängt. So konnte die Familie wieder vereint weiterziehen. Seither wurden immer zwei lebende Hüh-
Krippenweg
ner in der Kathedrale gehalten. Übrigens befindet sich im Archiv der Kathedrale eine Bulle des Papstes Clemens VI. von 1350, die besagt, dass jedem Ablass gewährt sei, der die Hühner besuche. Ob deswegen auch Agathe hier Station gemacht hat?“
Aus dem hohen Norden (Norwegen)
„Unsere Heimat wird ja gerne mit Winter, Weihnachtsmännern, Rentieren und Schlitten in Verbindung gebracht. Wir Samen sind ein besonderes Völkchen, das über mehrere Landesgrenzen hinweg lebt und seine eigenen Bräuche hat. Eigentlich ist uns das Osterfest wichtiger als das Weihnachtsfest. Vielleicht weil wir ausgehungert nach Licht, Farben und Wärme sind? Aber natürlich feiern wir auch gerne Weihnachten mit den restlichen Norwegern zusammen. Das Jul-Fest hat auch viel mit Licht zu tun; so ist uns der Tag der Heiligen Lucia im Advent mit seinen Lichterkränzen sehr wichtig. Ansonsten gibt es Adventskalender, Weihnachtsbäckerei, geschmückte Fenster – gar nicht so viel anders als
in Deutschland. Erstaunlich bei den vielen Bäumen in unseren Wäldern ist, dass der Brauch des Weihnachtsbaumes vor noch gar nicht so langer Zeit im 19. Jhdt. aus Deutschland zu uns kam.
An uns Samen lieben die Deutschen unsere bunte Tracht. Die hat wohl auch Agathe bei ihrer Reise zum Nordkap in unser Zeltlager gelockt. Von da aus hat sie uns dann mitgenommen in den Keller Wald.“
Aus der nahen Heimat (Weibern)
„Weitgereist sind wir zwar nicht, aber viel gesehen haben wir in unserem Krippenleben schon. Viele Jahre lang zierten wir die Kirche in Weibern zur Weihnachtszeit – bis wir gegen eine neue Krippe ausgetauscht wurden. Einem damaligen Messdiener (es ist schon Jahrzehnte her), waren wir so ans Herz gewachsen, dass er uns mitnehmen durfte. Lange Jahre hat er die Tradition gepflegt und uns zu Weihnachten in seinem Wohnzimmer aufgestellt. Als ihm dies letztendlich zu schwer wurde, hat er überlegt, auf welche Weise wir auch in
Zukunft Menschen zur Weihnachtszeit erfreuen können. Und so hat er uns vor vier Jahren an Agathe weitergegeben, die uns einen würdigen Platz am Krippenweg geschaffen hat. Wir hoffen, dass auch „unser Messdiener“ uns noch lange Zeit hier besuchen kann.“
Wolgakrippe von Jaroslawl (Russland)
„Jedes Jahr machen viele Menschen aus aller Welt eine Schifffahrt auf der Wolga und besichtigen dabei auch „unser“ Kloster Jaroslawl. Im 12. Jahrhundert entstand es am Fluss Kotorosl in der Nähe der Wolgamündung als orthodoxes Männerkloster, das im Laufe der Jahrhunderte eine wechselvolle Geschichte hatte. War es ursprünglich mit seinen Wachtürmen auch als Schutz für die Menschen der nächsten Umgebung gedacht, wurde es später zu einer Pilgerstätte für Fürsten und Zaren. Im 18. Jahrhundert entstand hier eines der ersten Priesterseminare, das bis ins 20. Jahrhundert genutzt wurde. Heute ist es Weltkulturerbe. Gerne nehmen die Besucher Souvenirs von hier mit nach Hause, und so sind wir mit Agathe nach Deutschland gekommen.“ (gk/am)
Postscriptum
Der Krippenweg ist traditionell ab dem 1. Advent bis Anfang / Mitte Januar (je nach Wetterlage) ausgestellt. Einstieg ist am Sportplatz, Abschluss am Schützenhaus. In diesem Jahr bietet der Schützenverein coronabedingt keine Bewirtung an den Adventssonntagen an. Wir wünschen allen Keller Bürgern viel Freude beim Spaziergang entlang der wunderschön gestalteten Krippen. Ein herzlicher Dank an Agathe Mäurer und ihre Helfer für ihr Engagement! (sk)
Ein spannender Tag im „Magic Escape Room“
Auch in Corona–Zeiten sollten die Gemeinschaft und der Spaß als Gruppe nicht zu kurz kommen: Aus diesem Grunde unternahm die Messdienergruppe am 12. September gemeinsam mit ihren Betreuerinnen Daniela und Janina einen ganz besonderen Ausflug. Mitten in der Altstadt von Koblenz lösten sie eine Stunde lang im „Magic Escape Room“ knifflige Rätsel und Mysterien und konnten ihre Fähigkeiten als Team hier unter Beweis stellen. Eingesperrt in einen großzügigen Raum aus der spannenden Themenwelt des „Wahnsinnigen Maharadschas“, schafften sie es als Gruppe mit insgesamt 10 Spielern mit viel Durchhaltevermögen und nicht weniger Spaß an der Sache, das herausfordernde Rätsel innerhalb der vorgegebenen Zeit von 60 Minuten zu lösen. So viel Denkeinsatz musste natürlich belohnt werden, und so rundete ein leckeres Pizzaessen am Abend den Tag ab. Alle waren sich einig, dass ein erneuter Besuch des „Magic Escape Rooms“ im kommenden Jahr sich rundum lohnen wird. (jm)
Ein ganz besonderer Ausflug für die Meßdienergruppe von St. Lubentius
Teilen wie Martin
Ein großer Dank geht an alle Familien in Kell, die in der Woche rund um den Martinstag den Weg in die Keller Kirche gefunden haben, um ihre Kleider- und Spielzeugspenden vor dem Altar abzulegen. Damit schlossen sich die Keller einer Spendenaktion in Maria Laach an, mit der Pater Basilius Sandner ein Roma-Lager in der Slowakei unterstützte. Gespendet werden konnten gut erhaltene Kinderkleidungsstücke und -schuhe sowie Spielzeug. Die Aktion stand sehr im Einklang mit der Martinsgeschichte: So wurden die Kinder und Familien durch Plakate in Schule und Kita dazu aufgerufen, ebenso für die Armen da zu sein und zu teilen, wie der gute Martin es seiner Zeit getan hat. In der Kirche sammelten sich, symbolisch unter dem Mantel und Helm des Heiligen Martin, zahlreiche Körbe und Kisten mit gespendeten Kleidungsstücken und Spielzeugen, die mit tatkräftiger Unterstützung von Charlie und Elisabeth Bay abschließend nach Maria Laach zum Weitertransport gebracht wurden. So kann man sagen, dass dem Heiligen Martin trotz des fehlenden Martinsumzugs ein würdevolles Andenken erbracht wurde. Ein großer Dank an alle, die mitgeholfen haben! (jm)
Eine gute Idee sorgt für einen würdevollen Ersatz für den Martinsumzug
Kell Leuchtet Im Advent
Unser beliebter Keller Weihnachtsmarkt „Kell Leuchtet“ kann in diesem Jahr leider nicht stattfinden - wie viele andere schöne Veranstaltungen auch. ABER … ein in der Weihnachtszeit besonders stimmungsvoll beleuchtetes Kell, das können wir alle gemeinsam schaffen. Und so hat der Verkehrs- und Verschönerungsverein die Bürgerinnen und Bürger von Kell zur Mitmach-Aktion „Kell Leuchtet Im Advent“ aufgerufen. Die Beteiligung an der Aktion ist großartig, das Ergebnis kann sich sehen lassen: Abendliche Spaziergänge durch Kell werden derzeit zu besonderen Lichterspaziergängen entlang (licht)dekorierter Fenster, Hauseingängen oder Gärten. Kell im Advent ist ein lebenswertes und liebenswertes Kell!
Veranstaltungstermine in Kell 2021
Samstag 2. Jan. Sternsinger
Freitag 8. Jan. JHV – Mofaclub – (BH)
(Stand 11/2020)
Samstag 30. Jan. JHV – Förderverein Feuerwehr (BH)
Samstag 6. Feb. Winterwandertag – VVK (BH)
Freitag 12. Feb. JHV – Bauernverein (GH)
Sonntag 21. Feb. Familiennachmittag - Oberdorfer Nachbarschaft (BH)
Freitag 5. März JHV Teil 1 – VVK (BH)
Freitag 12. März JHV – MGV (BH)
Sonntag 14. März Landtagswahl (BH)
Freitag 19. März JHV Teil 2 – VVK (BH)
Samstag 20. März Aktionstag – VVK / JGV / AGV (Pausenhalle)
Freitag 26. März JHV – SV Kell (KH)
Sonntag 28. März Ostereierschießen – Schützenverein (SchP)
Mittwoch 31. März Ostereiersuchen – AWO (SP)
Freitag 2. April JHV – JGV (FWH)
Freitag 30. April Maibaumstellen – JGV (Dorfplatz-Bushaltestelle)
Sonntag 9. Mai Erstkommunion (unter Vorbehalt)
Donnerstag 13. Mai Vatertag – JGV (Bolzplatz)
Freitag 21. Mai Ausweichtermin JHV Teil 1 – VVK (BH)
Donnerstag 3. Juni Fronleichnam -Prozession Königsschießen – Schützenverein (SchP)
Samstag 5. Juni Seniorenkönigsschießen - Brohltalschützenbund (SchP)
Freitag 11. Juni JHV Teil 2 – VVK (BH)
Samstag 12. Juni Sommerfest - Gymnastikverein (BH)
Samstag 19. Juni Feuerwehrfest - Freiwillige Feuerwehr Kell (FWH) bis 20. Juni
Samstag 3. Juli Jahresausflug Möhnenverein
Samstag 10. Juli 50-Jahr-Feier Eingemeindung Kell zu Andernach bis 11. Juli
Samstag 17. Juli Jahresausflug - AWO
Samstag 28. Aug. Rheinland-Cup Sommerbiathlon (SchP)
Sonntag 5. Sept. 100-Jahr-Feier - MGV (BH)
Sonntag 12. Sept. Ausweichtermin 100-Jahr-Feier - MGV (BH) Sa oder So 18./19.9. Seniorenfest (BH)
Sonntag 19. Sept. Eventuell Wahlen Sonntag 26. Sept. Voraussichtlich Bundestagswahl
Samstag 16. Okt. Kirmes (BH) bis Mo. 18. Okt. Freitag 22. Okt. Terminabsprache der Vereine (19 Uhr) (KH) Samstag 23. Okt. Herbstabschlussübung – Feuerwehr (14:30 Uhr) (FWH)
Samstag 13. Nov. Martinszug (BH) Freitag 19. Nov. JHV – Möhnenverein (BH)
Samstag 27. Nov. Adventsmarkt „Kell leuchtet“ –VVK (Dorfplatz-Kirche)
Freitag 4. Dez. Adventsessen – Gymnastikverein (BH)
Sonntag 5. Dez. Krippenweg - Einkehrmöglichkeit ab 13 UhrSchützenverein (SchP)
Freitag 10. Dez. Gemütlicher Abend – Bauernverein (KH) Samstag 11. Dez. Adventsfahrt – AWO Sonntag 12. Dez. Krippenweg - Einkehrmöglichkeit ab 13 Uhr Schützenverein (SchP) Samstag 18. Dez. Weihnachtsbaumverkauf (Spendenaktion) ab 13 Uhr – Laacher Str. 28 Samstag 18. Dez. Krippen - Lichterwanderung 17:00 Uhr AWO (SchP)
Sonntag 19. Dez. Krippenweg - Einkehrmöglichkeit ab 13 Uhr Schützenverein (SchP)
Donnerstag 23. Dez. Jahresausflug – JGV
ohne Gewähr - Termine entsprechend den Mitteilungen der Veranstalter
Öffentliche Veranstaltung
Vereinsinterne Veranstaltung
BH = Bürgerhaus SchP = Schützenplatz
FWH = Schulungsraum Feuerwehrhaus SP = Sportplatz KH = Gaststätte Keller Höhe
Wetterdaten von Kell: Nov. 2019 - Okt. 2020
Impressum Jahresheft VVK
Wir bedanken uns bei allen Personen, die uns Inhalte in Form von Text und Bild für diese Ausgabe zur Verfügung gestellt haben. Auch für die Zukunft sind wir an weiteren Inhalten / Themen rund um Kell interessiert.
Herausgeber: Verkehrs- und Verschönerungsverein Kell
Auflage: 550 Stück
Gestaltung: Stefan Kaufmann
Verantwortlich: Vorstand des Verkehrs- und Verschönerungsvereins: Gerti Kunz, Thomas Müller, Susanne Vinke-Budde, Gisela Tillmann, Bärbel Kaufmann, Heiner Kunz
In dieser Ausgabe wurden Texte und Bilder zur Verfügung gestellt von: Nick Hellinger (nh) Bärbel Kaufmann (bk) Stefan Kaufmann (sk) Paul Koch (pk) Daniela König (dk) Alexander Kraus (ak) Egon Kulmus (ek) Gerti Kunz (gk) Heiner Kunz (hk) Sandra Lauermann (sl) Agathe Mäurer (am) Hans-Josef Mäurer (hjm) Janina Müller (jm) Erwin Schmitz (es) Susanne Vinke-Budde (svb) sowie den Keller Vereinen.
Weitere Quellen: Nabu, Canva
Wir bedanken uns bei allen Anzeigenkunden für die Unterstützung.
Kontakt zum Redaktionsteam Kell per E-Mail: kontakt@andernach-kell.de
Alles über Kell im Internet: Facebook: @KellerNachrichten Website: www.andernach-kell.de
Das Bild auf der Umschlagseite zeigt die vom Verkehrs- und Verschönerungsverein neu aufgestellten Panoramatafeln am Siebengebirgsblick. Herzlichen Dank dafür an Thomas (Eifel) Müller und Manfred Koch.
Das Bild auf der Umschlagseite zeigt die vom Verkehrs- und Verschönerungsverein neu aufgestellten Panoramatafeln am Siebengebirgsblick. Ein toller Platz mit Blick auf Kell (und das Siebengebirge ;-)
Foto: Stefan Kaufmann