Ausgabe 44 - VVK Heft 2016

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Verkehrs- und Verschรถnerungsverein Kell

Ausgabe 44 Dezember 2016

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Verehrte Mitglieder und Freunde des Vereins, liebe Mitbürger im Stadtteil Kell »Kell leuchtet« ist zum Motto geworden für einen stimmungsvollen und fröhlichen Auftakt zum Advent, der auch an diesem 1. Adventsamstag wieder viele Mitbürger und Gäste zu einem Dorffest der besonderen Art lockte und auf die Vorweihnachtszeit einstimmte. Dass auch kleinere Jubiläen Anlass für große Aktionen sein können, zeigte der Mofa-Club mit seinem Aufgebot anlässlich des 15jährigen Bestehens. Dies war nur eine der Aktivitäten aus dem bunten Strauß, den Keller Vereine und Mitbürger auch in diesem Jahr wieder dem Dorf und Besuchern geboten haben. Krippenweg, Neujahrskonzert, Winterwandertag, Dorfaktionstag, Schützenfeste, Feuerwehrfest, Kirmes, Martinszug und anderes mehr – so hatte jede Jahreszeit etwas zu bieten. Allein der Veilchendienstagszug fiel dem ungewöhnlich stürmischen Wetter zum Opfer und wurde erstmals im Frühjahr nachgeholt. Das ermöglichte den Zuschauern immerhin Spaß ohne Bibbern. Besonders schön war es, dass unsere Mitbürger aus fernen Ländern bei vielen Gelegenheiten aktiv oder als Zuschauer mitgewirkt haben. Wir hoffen, dass das zu einem besseren gegenseitigen Kennenlernen geführt hat und ihnen ein Stück Heimatgefühl geben konnte. Inzwischen wurde der neue Vorstand des VVK gewählt. Wir danken den neuen Mitgliedern Susanne Vinke-Budde (Kassiererin) und Oliver Kurz (Beisitzer), dass sie die Funktionsfähigkeit des Vorstandes durch ihren Einsatz erhalten haben. Nach wie vor brauchen wir aber noch Verstärkung und freuen uns, wenn jemand Zeit und Lust hat, aktiv mitzuwirken. Wir danken allen Aktiven des Dorfes für ihren Einsatz im Laufe des Jahres und wünschen ihnen, unseren Mitgliedern, Anzeigenkunden und allen Mitbürgern von Kell ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2017. Gerti Kunz (Vorsitzende) Vorstand: Thomas Müller, Susanne Vinke-Budde, Hans-Hermann Budde, Oliver Kurz, Heiner Kunz

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Veranstaltungstermine in Kell 2017 07. Jan. 08. Jan. 15. Jan. 20. Jan. 21. Jan. 28. Jan.

Sternsinger Kaffee und Kuchen am Schützenplatz Neujahrskonzert – MGV Edelweiß Kell (Bürgerhaus) JHV Mofaclub (Feuerwehrhaus) JHV Schützenverein Kell (Keller Höhe) abends hl. Messe in der Pfarrkirche JHV Förderverein der Feuerwehr (Feuerwehrhaus)

05. Feb. 19. Feb. 24. Feb.

Winterwandertag VVK (Bürgerhaus) Bunter Nachmittag – AWO (Bürgerhaus) Möhnenkaffee (Bürgerhaus)

05. März 10. März 17. März 25. März

Familiennachmittag - Oberdörfer Nachbarschaft (Bürgerhaus) JHV – Verkehrs- und Verschönerungsverein (Keller Höhe) JHV Schützenverein (Keller Höhe) Baumschnittkurs – VVK (Beginn in der Keller Höhe)

08. April 09. April 12. April 14. April 30. April

Aktionstag Kell – JGV / VVK / AGV Ostereierschießen Schützenverein Ostereiersuchen AWO (Sportplatz) JHV - Junggesellenverein (Feuerwehrhaus) Maibaumstellen – JGV (Dorfplatz)

13. Mai Stimmbildungsseminar MGV (Bürgerhaus) 13. Mai Bolivien-Kleidersammlung 25. Mai Vatertag Junggesellenverein (Sportplatz) 15. Juni 18/19. Juni

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Königsschießen Schützenverein (Schützenplatz) Feuerwehrfest (Feuerwehrhaus)


01. Juli 02. Juli 16. Juli

Jahresausflug – AWO Pfarrfest (vor der Kirche) Schützenfest – (Schützenplatz)

12. Aug. 27. Aug.

Sommerfest Sportverein (Sportplatz) Lebendfußballkicker mit 8 Mannschaften Sommerfest - MGV (Bürgerhaus)

03. Sep. 09. Sep. 09. Sep.

Seniorenfest (Bürgerhaus) Rheinland-Cub Sommerbiathlon (Schützenplatz) Scheunenkonzert (Mönchhof)

14./16 Okt. 18. Okt. 20. Okt. 21. Okt.

Kirmes in Kell (u.a. am Bürgerhaus) Festhochamt am Sonntag (St. Lubentius Kirche) JHV - Gymnastikverein Kell (Keller Höhe) Terminabsprachen der Vereine (Keller Höhe) Herbstabschlussübung Feuerwehr (Feuerwehrhaus)

11. Nov. 18. Nov. 24. Nov.

Martinszug (Bürgerhaus) JHV - Möhnenverein (Feuerwehrhaus) Adventsessen Gymnastikverein (Keller Höhe)

01./03. Dez. 03. Dez. 09. Dez. 10. Dez. 16. Dez. 17. Dez. 31. Dez.

Veteranentreffen der »Büffel« – MC Mittelrhein (Sportplatz) Adventsfeier – Pfarrgemeinde (Bürgerhaus) Krippenlichterwanderung AWO Einkehrmöglichkeit am Schützenplatz (ab 13:00 Uhr) Adventfahrt – AWO Einkehrmöglichkeit am Schützenplatz (ab 13:00 Uhr) Glühwein-Nachmittag 14-18 Uhr - »Bermuda-Dreieck«

(Angaben ohne Gewähr - Änderungen bitte aus der Tagespresse entnehmen!)

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Karneval im April

Kell Alaaf Der Keller Veilchendienstagsumzug musste wegen Sturm auf den FrĂźhling verschoben werden.

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Mit viel Engagement wurde der traditionelle Veilchendienstagszug vom Karnevalsausschuss und den Keller Vereinen geplant. Doch in diesem Jahr machte ihnen ein heranziehendes Sturmtief einen Strich durch die Rechnung. Bereits am Wochenende und am Rosenmontag wurden zahlreiche Umzüge wegen des Unwetters abgesagt. Darunter waren auch der Kölner und der Koblenzer Rosenmontagsumzug. Weil die Sicherheit der Besucher Vorrang hat, sagten die Verantwortlichen schweren Herzens auch den Keller Umzug ab. Nach kurzen Beratungen stand der 02. April als neuer Termin fest. Dieser Samstag zeigte sich von seiner sonnigen und warmen Seite. Um 15.11 Uhr startete der Umzug auf dem Eichenhain mit drei Prunkwagen, drei Musikgruppen und neun Fußgruppen. Hippies, Clowns, Höhner und Gärtner schlängelten sich zusammen mit einer Party-Raupe, einer Fußgruppe in barocken Kostümen und Schneewittchen mit den sieben Zwerge durch den Ort. Obwohl die Zuschauer nicht ganz so zahlreich angereist waren, wie normalerweise am Veilchendienstag, war die Stimmung ausgelassen, und es wurde gemeinsam geschunkelt und getanzt. Zum Abschluss feierten die Jecken bis in den späten Abend in der Bürgerhalle. Lassen Sie sich in die Welt der Baumaschinen und ihrer Technik entführen! Sie wollten schon immer eine Baumaschine steuern? Wir machen Ihren Traum wahr! Für den Spaß am Außergewöhnlichen Bagger von 800 kg bis 38 t Modernes Tagen (auch branchenfremd) Außergewöhnliches Feiern: Kindergeburtstage, Jubiläen, Weihnachtsfeiern etc. Themengastronomie

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Die Kirchenmaus - eine Kurzgeschichte In einer neuer Rubrik freuen wir uns, kleine Geschichten zu veröffentlichen. In dieser Ausgabe stellte uns Elisabeth Bay die Kurzgeschichte der Keller Kirchenmaus zur Verfügung.

Meistens war es sehr ruhig in der Kirche, und die Maus saß in einer dicken Mauerritze und döste vor sich hin. Zum Essen lief sie durch einen dicken Mauerschlitz nach draußen, da sie in der Kirche nichts zum Fressen fand. Hier gab es nur die Hostie, die gut verschlossen im Hochaltar stand und natürlich nicht für kleine Mäuse war. Der Begriff »arm wie eine Kirchenmaus« kommt wohl daher, dass hier nichts zu beißen ist! Aber die kleine Maus lebte gerne in der Kirche, da sie auch gerne dem Gesang lauschte. Draußen fand sie beim Umherlaufen immer etwas Leckeres: Haselnüsse, Gemüsereste oder Blumenzwiebeln aus Nachbars Garten. Doch eines Tages, es war Winter, kam die kleine Maus nicht durch die Mauer, da sie durch Eis und Schnee verschlossen war. Es war Heilig Abend, und ein

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Die Kinder spielten die Herbergssuche nach. Maria und Josef klopften an vielen Türen an, doch keiner wollte die Fremden hereinlassen, und so zogen sie weiter, bis sie einen Stall fanden, in dem ein Ochse und ein Esel wohnten. »Sicher gab es in diesem Stall auch eine Maus«, dachte sich die kleine Maus, »nur, dass von der heute keiner mehr spricht, weil sie niemand entdeckt hat«. Während des Krippenspiels schob eine Mutter einen Kinderwagen ziemlich dicht neben die kleine Maus in den Gang. In diesem saß ein kleines

Text: Elisabeth Bay | Illustration: Katja Budde

Kindergottesdienst wurde in der Kirche abgehalten. Die große Tür ging ständig auf und zu, doch die kleine Maus traute sich nicht, hindurch zu huschen, da sie Angst vor den großen und kleinen Schuhen hatte. So versteckte sie sich in ihrem kleinen Ritz und beobachtete die Menschen.

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Kind und knabberte an einem Rosinenbrötchen. Der kleinen Maus stieg der Duft schon in die Nase, und sie wurde noch hungriger. Als das Krippenspiel zu Ende war und die ganze Gemeinde »Stille Nacht, heilige Nacht« sang, fiel der Maus plötzlich etwas Dumpfes auf den Kopf. Sie erschrak und machte die Augen zu, doch als sie diese wieder öffnete, bemerkte sie, dass dem Kind das leckere Rosinenbrötchen aus der Hand gefallen war. Das Kind schlief tief und fest, während alle anderen die letzte Strophe sangen. Danach strömten alle schnell aus der Kirche, da sie nun gespannt auf den Weihnachtsbaum und die Geschenke waren. Die Maus hatte Glück. Es ist niemandem aufgefallen, dass das Rosinenbrötchen herunter gefallen war, und so konnte sie ihren Hunger stillen. Nachdem sie einen großen Teil des Brötchens gegessen hatte, legte sie sich zufrieden und glücklich in ihre Ecke zurück und schlief ein. So hatte die kleine Kirchenmaus an Heilig Abend auch noch ein Festessen. Und wenn sie nicht gestorben ist, huscht sie vielleicht noch heute in der Kirche herum.

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Schwätzchen 2.0

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Früher waren Tratsch und Klatsch der soziale Kitt eines Dorfes. Schnell wurden Neuigkeiten, Ideen und Argumente ausgetauscht. Heute gibt es zusätzliche Wege im sozialen Miteinander. Geschichten prägten seit jeher das Zusammenleben in einem Dorf. Früher gab es viele Orte und Situationen wo die lokalen Neuigkeiten ausgetauscht, Termine, Ratschläge oder Warnhinweise ausgesprochen wurden. Das erweiterte Angebot an Tageszeitungen, Telefonie, Fernseher und auch die zunehmende Mobilität haben die Kommunikation und den Umgang mit Menschen im Dorf verändert. War noch vor 30 Jahren der Gang zu den örtlichen Geschäften auch gleichzeitig die Möglichkeit, sich mit neuen Informationen zu versorgen, hat sich das heute komplett verändert. Verständlich, dass für den ein oder anderen etwas im Dorf fehlt. Da man aber die Zeit nicht zurückdrehen kann, stehen die ländlichen Gebiete im Allgemeinen vor der Wahl, sich ihrem Schicksal zu ergeben und sich irgendwann zu entvölkern oder aber weiterhin mit innovativen Ideen zu Pionieren des demografischen Wandels zu werden. Dörfer wie Kell können und müssen die Lösungen der Zukunft erfinden, die effizienter, ressourcenschonender und lebenswerter sind. Der Zusammenhalt im Dorf und der notwendige Informationsaustausch untereinander sind die wichtigen Grundpfeiler für solche Ideen. Kommunikation erfolgt heute über zusätzliche Wege im Internet, über die sehr schnell Textnachrichten ausgetauscht werden. Gerade die kleinen, mobilen Smartphones erlauben über die dort installierten Programme wie z.B. »Snapchat«, »Instagramm«, »What‘s App«, »Facebook« den schnellen unkomplizierten Austausch untereinander. Kell hat gelernt, diese Wege auch für sich nutzen: Teilweise öffentlich, teilweise in geschlossenen Gruppen wird untereinander gesprochen und werden Informationen ausgetauscht. Das Dorf beginnt sich untereinander zu organisieren. Es werden z.B. Mitfahrgelegenheiten in einer sog. What‘s App Gruppe gesucht und angeboten. In einer »Flohmarktgruppe« werden Dinge angeboten, die Ihren Besitzer im Idealfall in diesem Ort finden sollen. Eine eigene Facebookseite informiert Interessierte rund um das Dorf mit Terminen und Neuigkeiten. Derzeit hat diese Seite mehr als 300 Abonnenten. Neuigkeiten aus dem Dorf werden den Interessierten bei Bedarf in kleinen, kurzen Mitteilungen auf ihrem mobilen Telefon serviert. Viele Vereine und Gruppierungen organisieren sich ebenfalls über sog. nicht öf-

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fentliche Gruppen, um auch gezielte Informationen auszutauschen. Die Zukunft wird sich sehr wahrscheinlich in dieser Richtung weiterentwickeln. Pflegedienste, Mitbringservice, Behördengänge, Terminkoordinationen und noch viele weitere Ideen müssen gefunden und etabliert werden, um die Nachteile der Infrastruktur zu kompensieren (eine schnelle und stabile Mobilfunkverbindung vorausgesetzt). Natürlich darf man seine Bedenken bezüglich Datenschutz nicht komplett über Bord werfen. Aber den Möglichkeiten der neuen Technologien sollte man sich auf keinen Fall verschließen.

Einfach mal einen Blick wagen: https://www.facebook.com/KellerNachrichten/

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Vogel des Jahres 2017

Foto: NABU/Marcus Bosch

Der Waldkauz

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Wann haben Sie zuletzt in der Nacht eine Eule rufen gehört? Viele Gegenden sind von Eulen verlassen, entweder weil sie keine Bruthöhlen finden oder das Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht. Stellvertretend für alle Eulenarten hat der NABU für 2017 den Waldkauz zum Vogel des Jahres gewählt. Der Bestand des Waldkauzes in Deutschland beträgt laut dem Atlas deutscher Brutvogelarten 43.000 bis 75.000 Brutpaare und wird langfristig als stabil eingeschätzt. Der für die Arterhaltung entscheidende Bruterfolg hängt jedoch vor allem von der Qualität des Lebensraums ab. Das Fällen alter Höhlenbäume, eintönige Wälder und ausgeräumte Agrarlandschaften ohne Nahrung sind damit die größten Gefahren für einen gesunden Waldkauzbestand. Waldkäuze sind lautlose Jäger der Nacht. Sie sehen und hören besonders gut und finden so präzise ihre Beute. Die Bezeichnung »Kauz« ist eine Besonderheit im deutschen Sprachraum, denn in anderen europäischen Ländern gibt es kein eigenes Wort für Eulen mit rundem Kopf ohne Federohren – sie werden wie andere Eulenarten allgemein als »Eulen« bezeichnet.

Glücksbringer und Todesbote Vogel der Weisheit und Aufklärung. Todesbote und Glücksbringer. Wappenvogel der Heilkunst und Patron der überschwänglichen Trinklust: So vielseitig wie gegensätzlich sind die Bezeichnungen der Eule – und damit auch des Waldkauzes – seit Jahrtausenden. In der Antike galt beispielsweise der Steinkauz als »Vogel der Weisheit« und war ein ständiger Begleiter der Göttin Athene. Seine stoische Mimik wirkte klug und sorgte für Ehrfurcht unter den Menschen. Im Mittelalter wandelte sich das Bild erheblich: Die Eule wurde zum Botschafter von Unglück und Tod, Helfer Satans oder Verkünder von Seuchen und Depression. Die frühchristliche Enzyklopädie »Physiologus« diffamiert die Eule gar als Kirchenschänder. Dass die meisten Eulen ausgerechnet die Nacht bevorzugen, sahen Abergläubige als Beweis für ihr böses Wesen. Die nächtlichen »Ku-witt«-Rufe des Waldkauzes zum Beispiel wurden als »Komm mit« interpretiert und kündigten den angeblich baldigen Tod eines nahestehenden Menschen an. Wer diesem drohenden Schicksal entkommen wollte, nagelte eine getötete Eule an das Scheunentor. Quelle: www.nabu.de

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Baum des Jahres 2017

Die Fichte 20


Die gewöhnliche Fichte Von Skandinavien über die baltischen Länder bis kurz vor dem Ural prägt die Fichte zusammen mit Birken, Aspen oder Kiefern weite Teile dieser nordischen Waldlandschaft. Auch im Fernen Osten Russlands findet man sie. Weiter südlich – in den wärmeren Vegetationszonen – ist das natürliche Vorkommen der Fichte auf die eher kühlen Standorte beschränkt. In Deutschland wäre die Fichte – ohne Zutun des Menschen – eher eine regional sehr begrenzt vorkommende Waldbaumart, die es in den allermeisten Bundesländern gar nicht gäbe. Tatsächlich aber ist sie heute die zahlenmäßig stärkste Baumart in Deutschland. Sie ist in allen Bundesländern anzutreffen. Die zunehmende Industrialisierung Ende des 18. Jahrhunderts und auch der Wiederaufbau nach den Kriegen forderte einen erhöhten Holzbedarf. Es begann die Aufforstung der zu Ödland verkommenen Waldflächen mit Fichten. Der Bedarf wurde so groß, dass sogar ab Mitte des 19. Jahrhunderts zusätzlich Nadelholz importiert werden musste. So wurden nun überall im Land auch weiterhin Fichten-Monokulturen angelegt, obwohl bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach und nach deutlich geworden war, dass diese »Fichtenäcker« durchaus große Risiken bargen. Sie waren höchst anfällig für Sturmwürfe, und wie in allen Monokulturen kann es auch in diesen reinen Fichtenbeständen leicht zu Massenvermehrungen von Schadorganismen kommen. Es waren Forstleute, die noch im 19. Jahrhundert begannen, erste Gegenmodelle zu dieser risikoreichen Fichtenwirtschaft zu entwickeln. Aber erst seit wenigen Jahrzehnten gibt es eine wachsende Bereitschaft, Alternativen umzusetzen. Falsche Standortwahl, großflächige Monokulturen und große Kahlschläge sind inzwischen als fehlerhafte Praxis anerkannt. Die mit Fichten bestandene Waldfläche nimmt seit über zwanzig Jahren langsam ab und macht Platz auch für Buchen und andere Laubbäume. Die Fichte ist zum Symbolbaum für die erfolgreiche Wiederbewaldung in Deutschland geworden. Doch dieser Erfolg war wohl nur möglich, weil ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Kohle das Holz als Energiequelle Nummer eins ablöste. Quelle: baum-des-jahres.de

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Anno dazumal (86 Jahre) – ein Gisela Gasber echtes Keller Original – erinnert sich an ihre Jugend.

Anfangs noch mit Mutter und Tante unterwegs, lieferte sie später auch allein »Essen auf Füßen« von Kell in die Stadt Andernach. Einmal pro Woche, und zwar freitags, ging es schnurstracks über das so genannte »Pädchen« hinunter ins »Loch« (Pöntertal), dann am Gertrudenhof und Hochkreuz vorbei durch die »Keller Hohl« nach Andernach, um dort einige Gasthäuser und Privathaushalte mit Eiern und Butter aus Eigenproduktion zu versorgen. Am Folgetag ging es dann in die andere Richtung - nach Burgbrohl. Ein kleines, aber wichtiges Zubrot in der damaligen Zeit. Auch andere Frauen unternahmen solche »Versorgungsgänge«. Und das bei jedem Wetter. Während es in der kalten Jahreszeit verständlicherweise kein Problem mit der Kühlung gab, musste man vor allem im Sommer schauen, dass man die hitzeempfindlichen Nahrungsmittel unbeschadet an die Käufer brachte. Deshalb wickelte man die Butter in nasse Küchentücher, die manchmal noch mit Rhabarberblättern umwickelten wurden, und die Eier in Zeitungspapier. Beides in Körbe oder Taschen verpackt, ging’s schließlich in die Stadt bis zum Rhein- in einer festen Reihenfolge von Kunde zu Kunde. »Bei großer Hitze gab es dann schon mal was zu trinken, keine Limo oder Saft, einfach nur Leitungswasser«, so Gisela in ihrem Rückblick. Auf dem Rückweg nahm man natürlich Dinge aus der Stadt mit - meist Gebrauchsgegenstände, die man zu Hause im

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Dorf nicht bekommen konnte, obwohl es damals hier noch einige Geschäfte gab, z.B. drei Bäckereien, eine Metzgerei sowie einen »Kolonialwarenladen«. Hin- und Rückweg sowie die weiten Wege innerhalb der Stadt- da kamen leicht ein paar Stunden zusammen. Und zurück, wenn man schon müde war, ging es bergauf, vom tiefen Taleinschnitt des Pöntertals sogar noch unterbrochen. Wahrscheinlich ist Gisela aber deshalb immer noch so »gängig« mit ihren nun schon 86 Jahren. Schon beim Lesen werden dem ein oder anderen die Schweißperlen aus den Poren fließen. Da kann sie nur lachen: »Heute noch würde ich so manchen hinter mir lassen.«

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Herbst. Zeit fĂźr die

Kartoffelernte

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Früher ein ganz wichtiger Termin, so wichtig, dass man sogar die Herbstferien nach dem günstigsten Zeitpunkt kurzfristig festlegte. Dann war fast das ganze Dorf im Feld. Für die Schulkinder bedeutete dies Arbeit statt Erholung- weder Urlaubsfahrt mit den Eltern noch stundenlange Computerspiele oder Fernsehkonsum. Während die größeren Kinder und Jugendliche mit der Hacke (auch Karst genannt) anpacken mussten, halfen die kleineren Kinder beim Aufraffen und Sortieren. So ging es Tag für Tag ins Kartoffelfeld. Überall sah man Groß und Klein emsig bei der Arbeit- meist in gebückter Haltung. Aber es machte auch viel Spaß, denn oft kam man in Kontakt mit den Kindern auf den Nachbarfeldern, und am Ende der Ernte wurde das inzwischen getrocknete Kartoffelkraut aufgeschichtet und angezündet. Allein schon das lodernde Feuer faszinierte die Kinder. Aber das Beste kam noch: In die heiße Glut wurden möglichst dicke Kartoffeln gelegt. Bis diese durchgegart waren, spielten alle Kinder, während die Erwachsenen ein Schwätzchen hielten. Wenn es dann schon etwas dunkel wurde, war es besonders romantisch. Ein tolles Treiben. Keiner dachte mehr an die Strapazen der letzten Tage. Und am Ende gab’s die heiß ersehnten Kartoffeln, die man damals mit schwarzer

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Schale aß. In den 40er Jahren war mancherorts aber schon ein Gerät im Einsatz, welches von einem Pferd gezogen wurde und eine große Erleichterung bei der Ernte bedeutete. Dabei wurden mit Hilfe eines Pfluges die Kartoffeln aus der Erde gehoben und mit vier rotierenden Gabeln auf der Furche fertig fürs Aufraffen verteilt. So hatte man im Nu ein ganzes Kartoffelfeld geerntet, wozu man sonst Stunden und Tage gebraucht hätte. Aber das Aufraffen und Abfüllen in Säcke und das Hochheben der etwa einen Zentner schweren Säcke auf Wagen – das alles blieb noch zu tun. Mit Hacke oder Kartoffelernter, das Schönste am Ende der Ernte blieb noch lange Zeit als Tradition erhalten: das Kartoffelfeuer mit den schmackhaften heißen Kartoffeln, das Spielen der Kinder und die Stimmen der Erwachsenen, die sich wie immer viel zu erzählen hatten. Ende Oktober führte Heinz Kulmus, der etliche antike Geräte für die Nachwelt gesammelt hat, einen Kartoffelernter (Baujahr 1946) auf dem Kartoffelacker von Agathe und HansJosef Mäurer vor. Ein bisschen Nostalgie wird sicherlich bei Agathe und Hans-Josef aufkommen, wenn sie demnächst ihre selbst angebauten, leckeren Kartoffeln als Beilage in einem schmackhaften Gericht genießen. Auch wenn die Ernte dieses Jahr wegen des schlechten Wetters nicht so ergiebig war, hat es den Beteiligten viel Spaß bereitet. Vielleicht gibt’s nächstes Jahr auch noch ein Kartoffelfeuer mit leckeren heißen Kartoffeln, wobei man dann sicherlich bei einem Schwätzchen in Erinnerungen schwelgen kann.

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Der Verkehrs- und Verschönerungsverein veröffentlicht seit 15 Jahren Auszüge aus der Keller Schulchronik.

Aus unserer Reihe: »Die Keller Schul-Chronik« Fortsetzung unserer Reihe der Keller Schul-Chronik ab dem 15. September 1926.

Die Ernte ist nun ganz unter Dach und Fach, sogar die meiste Drescharbeit ist geleistet. Der Ertrag war qualitativ sehr gut, quantitativ allerdings bei Roggen und Weizen mäßig. Das geflügelte Wort: »Der Roggen (Weizen) läuft nicht!« konnte man täglich hören. Wenn auch der Körnerertrag nicht sehr hoch war, gab die Frucht doch viel Geld, da die Preise hoch waren. Der Strohertrag war ganz enorm. Das Erntewetter war sehr gut. Mit großen Befürchtungen trat man die Ernte an; da der Frühling und der Vorsommer eigentlich nur Regenzeiten waren.

Nov. 20.

Gegen Ende Oktober hielt der Winter Einzug. Glücklicherweise dauerte seine Herrschaft nur wenige Tage. Im November war das Wetter für die Ernte sehr günstig für die Aussaat. Nur einige Nachzügler sind mit dem Säen noch im Rückstand.

März 1.

Der Winter war bis jetzt mild, sodass viele Arbeiten in Feld und Wald ausgeführt wurden, die in anderen Jahren nicht möglich waren. Der jungen Saat scheint der milde Winter viel geschadet zu haben. Gestern, den 28. Febr., entdeckte ich bei meinem gewohnten Spaziergang schon ein Frühlingsblümchen (Veilchen). Die Grippe, die im Ort auch auftrat, verursachte nur Erkrankungen leichter Art.

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Okt, 15.

Der Sommer des Jahres 1927 war furchtbar regnerisch und oft haben die Bauersleute gebangt um ihre Ernte. Das Getreide war quantitativ sehr gut; die Qualität ließ allerdings zu wünschen übrig; aber alles infolge des vielen Regens. Der Preis des Getreides ist trotzdem hoch zu nennen. Der Strohertrag ist doch gegen das Vorjahr gering; trotzdem glaube ich, kann der Bauersmann mit der diesjährigen Ernte zufrieden sein. Die Kartoffelernte begann dieses Jahr außerordendlich früh; sodass am 10. Okt. ziemlich alles eingeheimst war. Eine solche Ernte in Kartoffeln ist lange nicht mehr vorgekommen. Stellenweise wurden 150 – 180 Zt. pro Morgen (180 Ruten) geerntet. Man fürchtete, infolge des vielen Regens würde die Fäulnis übermäßig auftreten; daher begann man mit der Ernte so früh. Anfänglich sind die Kartoffeln zum Preise von 3,00M pro Zt. verkauft worden. Nachher überboten sich die Händler gegenseitig, sodass an einem Tage 5,20M gezahlt wurden. Durchschnittlich schwankte der Preis zwischen 4,50 – 5,00M. Die Obsternte ist besser ausgefallen, als man anfänglich erwarten konnte; daher war kaum Nachfrage nach Obst. Die Preise sind sehr niedrig; man konnte sogar die besten Sorten für 12 M kaufen.

Dez. 21

In diesem Jahr traf der Winter verhältnismäßig spät in sein Recht; aber mit desto furchtbarer Strenge. An den letzten Tagen wurden Kältegrade von (Fortsetzung auf der nächsten Seite)

Schulchroniken in Deutschland Das Führen einer Schulchronik wurde in einer sogenannten preußischen Ministerialbestimmung vom 15. Oktober 1872 festgelegt. Diese sah vor, dass der Dorfschulmeister diese Aufgabe übernehmen musste. Das neu gegründete Kaiserreich unter Wilhelm I wollte somit auch Chronisten in den entlegensten Gebieten haben. Die Berichte sollten nicht nur das Leben in der Schule, sondern auch das Umfeld der Schule widerspiegeln. Je nach Fähigkeiten und Engagement des Lehrers gab er der Schulchronik ihr Gesicht, schrieb viel oder wenig, Bedeutendes oder Unbedeutendes, stilistisch gewandt oder unbeholfen, tendenziös oder um »Wahrheit« bemüht. Mit dem 2. Weltkrieg bzw. der Auflösung der kleinen Dorfschulen endete auch die Zeit der Schulchroniken, und heute drohen sie in Vergessenheit zu geraten. Der Wert einer solchen Chronik ist heute noch nicht jedem bekannt. Sie ist als ein wichtiges historisches Dokument der Heimatgeschichte zu sehen.

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Dez. 21.

16 – 18° Celsius festgestellt. Zum Glück breitete sich über die Saaten eine angenehme Schneeschicht aus; andernfalls wäre unberechenbarer Schaden entstanden. Die Knollen in den Mieten haben stellenweise vom Frost gelitten, zumal die Mieten der Leute, die die Mieten mangelhaft geschlossen haben. Die Holzarbeiten im Walde wurden eingestellt; da wegen des Frostes sich sehr leicht Unglücksfälle ereignen können.

1928 Jan 1.

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Am heutigen Tage ging unser Bürgermeister Herr Beck von Burgbrohl sein 25 jähriges Dienstjubiläum. Die größte Zeit seiner Wirksamkeit fällt auf das Wirken in der Bürgermeisterei Burgbrohl. Die Schule, namentlich die hiesige Schule, fand in ihm einen wohlmeinenden Helfer, Pfleger u. Berater. Wenn auch noch nicht alles so ist; wie es wünschenswert erscheint; so muß doch gesagt werden; er hat vieles getan für die Schule. Und wenn in der letzten Zeit auch nicht alle Wünsche erfüllt werden konnten; so muss man bedenken, dass die leidige Finanzfragen ihm auch Fesseln anlegen. Über die weitere Werksamkeit des Herrn Bürgermeisters gibt ein Bericht der Andernacher – Volksztg. ausführlichen Aufschluss. (Derselbe ist beigeheftet)


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Kell, seit 215 Jahren Wallfahrtsort uralte Form reWallfahren, eine ligiösen Lebens, besteht in Kell seit mehreren hundert Jahren.

Die Keller Kirche erfuhr durch die Säkularisation des Klosters Antoniusstein (Tönisstein) eine sakrale Bereicherung, indem das Gnadenbild der schmerzhaften Mutter Gottes in die Pfarrkirche Kell gebracht wurde. Dieses ehrwürdige Bildnis wurde nach einer Legende 1388 von Hirten in einem brennenden Dornbusch in der Gegend der heutigen Klosterruine Tönisstein gefunden und dort über Jahrhunderte in einer Kapelle verehrt. So wurde das Gnadenbild 1802 in einer feierlichen Prozession nach Kell in die Pfarrkirche gebracht, und Kell ist seit diesem Zeitpunkt ein Wallfahrtsort. In die Gestaltung des Neubaues der Keller Kirche (1903 – 1905) floss die Marienverehrung intensiv ein. So zeigen z.B. die Fenster die »sieben Schmerzen Mariens«, die Altäre die freudenreichen und die glorreichen Geheimnisse des Rosenkranzes. Außerdem ist die mittlere der drei Glocken der Gottesmutter geweiht. Was bewegt die vielen Menschen, die jährlich das Gnadenbild besuchen? Das

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Wallfahren, eine uralte Form religiösen Lebens, besteht in Kell seit mehreren hundert Jahren. Bei Fußwallfahrten sorgen besonders Jugendliche für neues Leben. Die Wallfahrten nach Kell nehmen ausgerechnet in einer Zeit zu, in der die volkskirchlichen Traditionen zurückgehen. Wallfahrerinnern und Wallfahrer machen bei dem Weg zu den Gedenkstätten Erfahrungen, die beim Gebet zu Hause, beim Gottesdienst in der Gemeinde nicht möglich sind. Beim Pilgern ist der ganze Mensch in Bewegung. Mit Leib und Seele, mit Herz und Gemüt. In unserer verkopften Zeit wird zunehmend nur der Intellekt beansprucht. Da suchen die Menschen, ob bewusst oder unbewusst, nach Möglichkeiten, sich mit ihrer ganzen Person, in Einheit von Körper und Seele, an etwas dranzugeben. Woher kommen nun die vielen Pilger? Das Gnadenbild der schmerzhaften Mutter Gottes in Prozessionen kommen u.a. aus Anderder Pfarrkirche Kell lockt zahlreiche Pilger an. nach, Namedy, Eich, Nickenich, Wassenach, Burgbrohl und Brohl. Seit über hundert Jahren kommen jährlich Prozessionen aus Bad Bodendorf und Weibern, letztere Prozession mit Blasmusik-Begleitung. Und da sind noch die vielen kleinen Gruppen, die im Laufe des Jahres die Pieta von Kell besuchen, zum Teil verbunden mit entsprechenden Andachten. Im Gegensatz zu vielen Kirchen ist die Pfarrkirche Kell am Tag offen, um den Pilgerinnen und Pilgern die Möglichkeit zum Gebet vor dem Gnadenbild zu ermöglichen.

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Gerti & Heiner Kunz

Wanderbericht

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In diesem Jahr wollten wir auf jeden Fall auf der Verlängerungsstrecke des Saar-Hunsrück-Steiges (Idar-Oberstein – Boppard) weiterwandern. Wir entdeckten die Möglichkeit, über Rhein-Hunsrück-Touristik (Flughafen Hahn) eine ganz individuell abgestimmte Wanderreise mit Gepäcktransport zu buchen, so dass wir Mitte April unser Vorhaben in Angriff nehmen konnten. Wir werden von unserem ersten Wirt in Kirn am Bahnhof abgeholt und unterwegs an der Wanderstrecke abgesetzt. Seit einigen Tagen ist es warm geworden, und die Natur »explodiert« geradezu. Wir beginnen die Wanderung bei einem Regenschauer, aber bald klart es wieder auf. In stetigem Auf und Ab erwandern wir die abwechslungsreiche Landschaft, die auf freien Flächen schöne Fernblicke bietet. Da wir uns für den Anreisetag eine relativ kurze Strecke ausgewählt haben, erreichen wir schon gegen 15.00 Uhr das mittelalterliche Städtchen Herrstein und kehren in der urigen Zehntscheune ein. Hier gibt es leckeren Kuchen und saarländische Gerichte wie gefüllte Klöße, was Heiners Herz höher schlagen lässt. Gemütlich schlendern wir durch den beworbenen Ort, der hübsch, allerdings aber sehr klein ist. Wie verabredet holt uns »unser« Wirt hier ab und fährt uns auch am nächsten Morgen zum Start wieder hierher. Ausgerüstet mit Lunchpaket starten wir bei frischen Temperaturen und grauem Himmel. Unser Ziel ist der mitten in der Natur gelegene Forellenhof. Der »Mittelalterpfad« führt uns in Herrstein an der Kirche vorbei zu den Resten einer Burganlage. Hier lebte eine der »mutigsten Frauen des Mittelalters«, die sich als Witwe durch Entführung des Bruders des Kaisers die Rechte an ihrem Besitz sicherte. Das Wetter wird langsam sonniger, teilweise über Wiesenwege gewinnen wir an Höhe bis zur Rabenlay. Wir umrunden den Ort Sonnschied, werden wieder über Wiesen geleitet – und dann fehlt plötzlich die Beschilderung. Nach erfolgloser Suche in verschiedenen Richtungen kämpfen wir uns über sehr unebene Ackerfurchen am Waldrand entlang, bis wir auf einen Weg treffen, der auch unser Wanderzeichen wieder aufnimmt. Schlammig wird es noch einmal auf einem leider sehr zerfahrenen Weg entlang eines Baches, bis wir auf dem letzten befestigten Wegstück zum Forellenhof gelangen. Dieser ist nach Renovierungsarbeiten erst seit Kurzem wieder geöffnet, und so können wir ein schönes, modernes Zimmer zur Bachseite beziehen.

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Am nächsten Tag starten wir von der Grillhütte Laufersweiler und wandern in Richtung Forellenhof zurück. Bei kühlem, aber freundlichem Wetter geht es durchs Idarbachtal an einigen Mühlen vorbei. Der Weg verläuft überwiegend als Pfad schön und abwechslungsreich. Auch im Hahnenbachtel bleiben wir bachnah, leider auf einem von Waldarbeitern zerfahrenen sehr matschigen Weg.

Plötzlich kommt uns an einer ziemlich engen Stelle ein Bauer mit etwa 20 Rindern entgegen. Zunächst finden wir das noch ganz idyllisch – wie Almabtrieb. Plötzlich verfällt der Bauer in Laufschritt, und die Rinder laufen auch los. Wir flüchten ein Stück den Hang am Wegesrand hinauf, was sehr gut ist. Denn plötzlich kommen immer mehr Rinder, die sich auf dem engen Weg anrempeln und gegenseitig behindern. Sie werden immer aufgeregter, und ich verstehe endlich, was in den Karl-May-Büchern mit einer »Stampede« gemeint ist. Ein kurzes Stück unter uns galoppieren die laut muhenden Rinder, die Matschklumpen fliegen uns um die Ohren, bis schließlich zum Abschluss ein Geländewagen kommt und der Spuk vorbei ist. Fassungslos stehen wir vor der Bescherung: Unser Weg ist so weit das Auge reicht nur noch eine völlig zertrampelte Matschsuhle, eine Umgehung ist nicht möglich. Schicksalsergeben versuchen wir, uns durchzukämpfen – fast unmöglich! Plötzlich kommt von hinten ein Fahrzeug – der Geländewagen mit zwei Bauern. Ich stelle mich mitten auf den Weg und halte sie an: Nun sollen sie uns aus der Bescherung auch wieder heraushelfen! Zu viert schlingern wir in beängstigender Rutschpartie mit dem Auto einige hundert Meter weiter bis zu einer Schieferhalde. Von hier führt unser Weg aufwärts. Mit schönen Fernblicken nähern wir uns der Grube Herrenberg und der Keltensiedlung in der Nähe. Nach einer Stärkung im kleinen Cafe des nahegelegenen Kiosks nehmen wir die letz-

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ten Kilometer in Angriff, die uns tolle Blicke auf die riesige Anlage der Schmidtburg bieten und zwei Schiefertunnel, die durchwandert werden müssen, bevor wir wieder am Forellenhof ankommen. Der nächste Wandertag beginnt wieder an der Grillhütte in Laufersweiler. Von dort geht es nun in die andere Richtung. Nach Übersteigen des Kappeleifelsens erreichen wir wieder den Hirschbach, den wir queren. Mit dem »Via Molarum« steigen wir wieder hoch und kommen an einer Schafweide vorbei, auf der Skudden (eine alte, robuste Rasse) grasen. Noch einmal geht es am Hirschbach entlang, bis wir auf den »Ausonius-Weg« stoßen. Auf diesem, über alte Römerstraßen führendem, Weg soll der römische Dichter Ausonius von Mainz nach Trier gelaufen sein und hat darüber eine Landschaftsbeschreibung verfasst. Unterwegs sehen wir auch das Zeichen des E3, der vom Atlantik bis zum Böhmerwald führt. Teilweise laufen hier fünf Wanderwege parallel.

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Am Rand des Örtchens Dill haben wir einen schönen Blick auf die große Burg, die die kleine Häuseransammlung beherrscht. Schließlich führt uns eine gepflasterte Römerstraße zu einem rekonstruierten Wachturm. Wenn wir bedenken, dass früher Reisende in 3 Tagen etwa 34 Lehen (75 km) und Legionäre mit 40 kg Marschgepäck an einem Tag 30 km auf diesen steinigen Wegen zurückgelegt haben, so lässt unsere Wanderleistung noch zu wünschen übrig. Über Niedersohren wandern wir zur geographischen Mitte von Rheinland-Pfalz, die durch einen Stein in der Nähe der Grillhütte Bärenbach markiert ist. Weiter durch Wald und offene Passagen erreichen wir endlich den Abholpunkt an der L 193, wo die Abholung mit unserem heutigen Wirt aus Sohren vereinbart ist. Am nächsten Morgen stärken wir uns am reichhaltigen Buffet und erhalten vom wanderfreundlichen Wirtspaar ein Lunchpaket, angereichert mit Saft und kleinen Süßigkeiten. Wir lassen uns nach Altlay fahren. Bald schon geht es hinauf zur »Altlayer Schweiz«. Hier kraxeln wir abenteuerlich zwischen Felsen hindurch, bis es ins Hitzelbachtal hinunter geht. Dieses durchwandern wir eine Zeit lang, bis uns ein weiterer kräftezehrender Anstieg an einer Kapelle vorbei auf die Höhe führt. Diese haben wir nur erklommen, um bald wieder steil hinab in ein weiteres Bachtal abzusteigen. Über große Steine überqueren wir den Peterswalder Bach, um in langem Aufstieg endlich nach Schauren zu gelangen. Die letzten Höhenmeter für heute führen an einer Feriensiedlung vorbei auf ein Wiesenplateau. An einer kleinen Mariengrotte vorbei erreichen wir unser Tagesziel Blankenrath. Am nächsten Morgen sitzt noch ein Wanderer im Frühstücksraum. Es ist ein holländischer Journalist, der im Auftrag von Rhein-HunsrückTouristik einen Bericht über den Steig verfasst. »Das Geheimnis der Landschaft liegt in den Tälern«, umschreibt er die spektakulären Auf- und Abstiege unterwegs.

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Wir starten bei sonnigem, warmem Wetter. Für heute verspricht unser Begleitbuch »ein herrliches Wechsel-


spiel zwischen urigen Waldpassagen, weiten Blicken über offene Flur und lauschigen Bachtälern«. Unterwegs haben wir von einer Anhöhe aus tolle Panoramasicht bis in die Vulkaneifel. Wir wandern durchs Mörsdorfer Bachtal und warten allmählich auf die ersten Hinweise auf die Hauptattraktion: die Geierley. Sie muss hier irgendwo in der Nähe sein. Kurz vor dem Abzweig nach Mörsdorf kommt endlich eine erste Information. Doch vor dem Preis kommt erstmal der Schweiß. Es geht über 1,6 km steil aus dem Bachtal nach Mörsdorf hinauf, bis wir geschafft am Ortsrand ankommen. Leider gibt es im Ort noch eine kleine Odyssee, da der Weg zu Europas längster Hängeseilbrücke nicht sehr gut beschildert ist. Wir treffen auf mehrere andere Suchende. Als wir endlich das Info-Zentrum finden, bin ich nur froh über Schatten und Einkehrmöglichkeit. Heiner läuft noch das Stück bis zur Brücke und macht einige Fotos – ich hebe mir das Highlight für nächstes Jahr auf. Mit Abholung durch unsere Wirtin aus Zilshausen, die uns am nächsten Tag zur Heimfahrt nach Kastellaun bringen wird, endet unsere Wandertour für dieses Jahr.

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Aktionstag Kell 2016 Dritter Dorfaktionstag – auch ein Tag gelebter Integration

Wie vor zwei Jahren stand der diesjährige Aktionstag wieder unter dem Motto »Saubere Landschaft« und wurde in bewährter Weise von Jung- und Altgesellenverein und dem VVK ausgerichtet. Viele Helfer –Kinder, Jugendliche, Erwachsene- waren gut gelaunt erschienen, um in verschiedenen Gruppen in die Natur auszuschwärmen und achtlos oder mit Absicht weggeworfene Gegenstände einzusammeln. Neu war jedoch, dass dieses Mal auch in Kell lebende Flüchtlinge hoch motiviert an der Aktion teilnahmen – wahrscheinlich die erste Aktion dieser Art in ihrem Leben. Viel Spaß bereitete ihnen auch sichtlich die Fahrt mit Traktoren und Hängern. Mit »Händen und Füßen« wurden die ein oder anderen Verständigungsprobleme ausgeglichen: ein bisschen Arabisch, ein bisschen Hochdeutsch, ein wenig Keller Platt, häufiger sogar Saarländisch. Notfalls half ein Lächeln beiderseits über alle Sprachbarrieren hinweg. Und so leisteten viele Keller nebenbei auch einen wichtigen Beitrag zur Integration. Und sollten die Flücht-

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linge irgendwann wieder in ihre Heimatländer zurückkehren können, werden sie vielleicht diese Idee der »Aktion saubere Landschaft« dort in die Tat umsetzen und damit einen kleinen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Auch dieses Jahr wurde einiges an Unrat eingesammelt- positiv jedoch, dass es weniger war als vor zwei Jahren. Vielleicht sind solche Aktionstage in Zukunft nur alle fünf oder zehn Jahre notwendig, vielleicht sogar gar nicht mehr. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wie immer wurden alle Teilnehmer nicht nur mit einem ausgiebigen Frühstück empfangen, sondern auch am Ende mit einem gemeinschaftlichen Essen und Umtrunk für ihre tatkräftige Unterstützung belohnt. Was gut gelaunt begann, endete bei noch besserer Laune und ist ein Beleg dafür, dass der »Dorfaktionstag« als fester Bestandteil im dörflichen Leben und zur Integration von Neubürgern und Flüchtlingen seinen Beitrag leistet.

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Mehrere Generationen waren am Keller Aktionstag beteiligt. Zahlreiche Fahrzeuge und Helfer konnten mobilisiert werden, um die Natur von Abfällen zu befreien.

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15-Jahr-Feier Mofa Club Kell Mofarennen mal anders – so feierte der Mofa Club Kell sein 15-jähriges Bestehen am 10. und 11. September 2016.

Nicht mit dem üblichen 3-stündigen Mofarennen und auch nicht in der Nähe des Keller Sportplatzes fand die diesjährige Veranstaltung statt, sondern in Form eines »Mofatriathlons« mit 2-tägigem Rahmenprogramm am und um das Bürgerhaus in Kell. Der Auftakt des Festwochenendes bildete samstags der »Mofatriathlon«. Dabei mussten sich die Rennteams in einem Mehretappenrennen in drei verschiedenen Disziplinen mit dem Mofa behaupten. Hierzu stellten sich 15 Teams der Herausforderung. Der »Mofatriathlon« begann mit einem Distanzrennen über die Dauer von 3.333 Sekunden, welches sich an dem »klassischen Mofarennen« orientierte. Die 2. Etappe des Triathlons war ein Bergrennen, welches im Pöntertal startete und auf der Keller Höhe endete. Dabei wurde nicht nur auf der – eigens für dieses Rennen abgesperrten – Kreisstraße gefahren,

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sondern als besondere Schwierigkeit gab es ein »Hill Climbing« den steilen Fußweg an der alten »Schuttkaul« hoch. Hier gab es spektakuläre Rennszenen zu beobachten. Den Abschluss des 3-Etappenrennens bildete ein Sparsamkeitsrennen. Jedem Team stand dabei ¼ Liter Sprit zur Verfügung. Mit dieser Füllmenge mussten die Teams so lange um den Parcours fahren, wie möglich. Sieger wurde dabei, wer am längsten fuhr. Hier galt es also nicht besonders schnell, sondern lange zu fahren. Dabei war zu beobachten, dass die Teams, die sonst immer das Nachsehen hatten, hier die Nase vorn hatten. Nach Abschluss des Triathlons erfolgte am Bürgerhaus die Siegerehrung. Da Petrus dem Mofa Club wieder mal hold war und bestes Wetter über Kell aussendete, konnte die gesamte Veranstaltung auf einer großen Bühne vor dem Bürgerhaus stattfinden. Jedes Team und alle Sieger wurden mit Pokalen bedacht. Danach erfolgte der Höhepunkt des Rahmenprogramms. Der Mofa Club hatte als Dank für die jahrelange Treue der Bevölkerung eine Schlagerparty organisiert und extra hierfür die »Gerd Blume Show« engagiert. Die »Gerd Blume Show«, eine 6-köpfige Schlager – und Partyband aus der Eifel, spielten Schlager und Deutsche Hits aus den vergangenen Jahrzehnten bis zum heutigen Tage und brachten die Besucher in Stimmung und verwandelten den Vorplatz des Bürgerhauses in einen Tanzsaal. Eine tolle und ausgelassene Stimmung herrschte bis tief in die lauwarme Nacht. So war es nicht verwunderlich, dass der Festsonntag ruhig begann. Der Freiluftgottesdienst auf der Bühne vor dem Bürgerhaus durch Pfarrer Franz Strieder – ein großer Freund des Mofa Clubs – war trotz der langen Nacht gut besucht. Nach dem Gottesdienst erfolgte eine Segnung der zahlreich ausgestellten Zweiräder. Ein zünftiger Frühschoppen mit dem »Blasorchester Brohltal« schloss sich an und bildete den gemütlichen Abschluss des insgesamt gut besuchten Festwochenendes. Das Mofarennen - mal anders - war eine interessante und abwechslungsreiche Veranstaltung für Jung und Alt.

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Wandern rund um Kell

Winterwandertag

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Nachdem etliche Rosenmontags- und Dienstagszüge ausgefallen waren, schienen die Wetterkapriolen auch dem Winterwandertag ein Schnippchen schlagen zu wollen. Angesagt waren Regen, Stürme und milde Temperaturen. Gott sei Dank waren die Prognosen wieder so falsch wie im Jahr zuvor, hatten aber dennoch Auswirkungen auf die Zahl der Wanderer. Jedoch diejenigen, die sich nicht abhalten ließen, waren begeistert. Dazu trugen sicherlich auch die beiden Vorwanderer bei, die einen Streckenabschnitt ausgesucht hatten, der bei keinem der inzwischen weit über 30 Winterwandertagen dabei war: um den Eicher Sattel bis zum Ortsrand von Nickenich und dann an der Permakultur vorbei zur Grillhütte am Eicher Sportplatz. Dort war wie gewohnt die Mittagsraststation bei Erbsensuppe und Grillwürstchen. Zurück ging es dann über Mennonitenfriedhof, Krayerhof und Pönterberg zum Bürgerhaus, wo bei Kaffee und Kuchen der Wandertag seinen Ausklang fand. Vorschlag: am besten vor Winterwandertagen Wettervorhersagen keine Bedeutung beimessen und mitwandern.

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Eine verdiente Mittagspause mit gegrillten Würstchen und deftigem Eintopf erwartete die Wanderer am Sportplatz Eich

Die jährliche VVK Urkunde für alle Teilnehmer

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Der 2te Weihnachtsmarkt in Kell

»Kell leuchtet« 52


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Weihnachtliche Trompetenklänge tönen von der Kirche auf den sich allmählich füllenden Vorplatz hinab. Zwei Schüler der IGS Plaidt sorgen neben dem von den kleinsten Gästen festlich geschmückten Weihnachtsbaum, dem Duft nach Waffeln und Glühwein und den liebevoll dekorierten Ständen mit ihren selbst hergestellten Waren dafür, dass sich schnell eine vorweihnachtliche Stimmung einstellt. Kinder der Grundschule Eich stellen sich mit musikalischer Begleitung ihres Rektors der größten Herausforderung von Chören überhaupt und bieten ein »Open-Air-Konzert« mit temperamentvollen Weihnachtsliedern. Die »Weihnachtsbäckerei« passt trefflich zum Stand der Keller Tanzgruppe, die verlockende selbstgebackene Kuchen anbietet. Auch sonst ist mit Glühwein und anderen Getränken und dem Angebot von Wildspezialitäten bestens für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. So mancher findet im Angebot kreativer Mitbürger ein passendes Weihnachtsgeschenk oder verwöhnt sich selbst. Wunderschöne Patchwork-Waren, selbsthergestellte »Schmankerl«, würzig oder süß, künstlerische Töpferwaren, farbenfro-

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he Bilder und selbstgegossene Kerzen für den guten Zweck bieten eine breite Palette. Bei einbrechender Dunkelheit wird es durch die Weihnachtsbeleuchtung und Feuertöpfe noch romantischer. Neben poppiger Weihnachtsmusik der für diesen Zweck extra zusammengestellten Dorfband erklingen plötzlich auch orientalisch anmutende Gitarrenklänge. Einer unserer ausländischen Mitbürger lässt durch Musik aus seiner afghanischen Heimat einen Hauch der weiten Welt über unseren Dorfplatz wehen und berührt damit sowohl die Herzen seiner Landsleute unter den Besuchern wie auch die der Einheimischen. Zum Abschluss des offiziellen Programmteils lässt der Projektchor des Männergesangvereins sein Repertoire erklingen. Ans Nachhausegehen denken die meisten Gäste noch lange nicht. Zu gut schmeckt der Glühwein und zu schön ist die Stimmung bei diesem Dorffest der besonderen Art. Auch in diesem Jahr waren viele Vereine und Privatpersonen an Vorbereitung, Auf- und Abbau und Durchführung beteiligt. Der Mühe Lohn ist der rege Zuspruch und die sichtlich gute Stimmung bei Jung und Alt.

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Das »Jägerheim« öffnet wieder die Pforten von Das weit über Andernach und dem Brohltal hinaus bekannte TraditionsGasthaus wird nach einer Kernsanierung im März 2017 als Landgasthaus wieder eröffnet.

Das Ehepaar Bernadette Engelhardt und Klaus Warler sind Liebhaber historischer Gebäude und seit dem 1. August 2016 die neuen Besitzer des Gasthauses Jägerheim.

Bernadette Engelhardt ist im Münsterland geboren, in Neuwied zur Schule gegangen und kann auf eine lange Erfahrung in der Gastronomie zurückblicken, die als junges Mädchen im Hotel »Zur Krone« in Burgbrohl begann. Hier lernte Sie den Ausbildungsberuf zur Hotelfachfrau. Zahlreiche private und berufliche Stationen prägen ihr soziales Engagement und die Liebe zum Brohltal. Seit 3 Jahren sind beide verheiratet. Beide bringen insgesamt 6 Kinder mit in die Ehe. Klaus Warler ist in Gerolstein geboren und somit ein waschechter »Eifler«. Neben seinem Beruf als IT-Fachmann ist Musik sein großes Hobby. Erste CD‘s wurden bereits produziert, und auch ein Klavier wird in den nächsten 3-4 Monaten hinzu kommen. Somit dürfte klar sein, auch die Musik wird neben der Gastronomie und regionaler deutscher Landhausküche im neuen/alten Jägerheim ihren Platz finden.

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Traditionsgasthaus seit 1927. Umringt von malerischen Wanderwegen entlang der Trasshöhlen und direkt am Bahnhof Bad Tönisstein des Vulkan-Express gelegen, empfängt das Jägerheim Gäste aus aller Welt. Wanderer, Familien, Biker, Vereine und Stammtische sind herzlich eingeladen, sich mit regionaler Küche sowie herzlicher Gastlichkeit verwöhnen zu lassen.

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Der MGV im Wechsel des Jahres Der MGV Edelweiss begleitet das Dorfgeschehen von Kell das ganze Jahr hindurch aktiv. Im Frühling in der Fronleichnamsprozession, im Herbst singt der Männerchor traditionell bei der Gräbersegnung zu Allerheiligen auf dem Friedhof, und abwechselnd singt der Männerchor oder der gemischte Chor in der Christmette in unserer Kirche.

Neben diesen kirchlichen Anlässen unterstützt der MGV auch andere Vereine und Veranstaltungen. Erwähnt seien hier der jährliche Gesangsbeitrag beim Seniorenfest im Bürgerhaus oder z.B. der Gesangsbeitrag des Projektchores beim Lichterfest oder der Auftritt des Männerchores zum Jubiläum des Schützenvereins. Für den Verein haben die eigenen Veranstaltungen jedoch eine besondere Bedeutung. In 2016 hat der MGV gleich zwei neue Veranstaltungen eingeführt. So eröffnete der MGV das Jahr mit einem Neujahrskonzert. Mit großer Spannung wurde der Auftritt des neu gegründeten Projektchores erwartet. Für positive Resonanz des Publikums sorgten jedoch nicht nur die Gesangsbeiträge des MGV, sondern vor allem das erstmalig in Kell durchgeführte »Rudelsingen«, bei dem alle Besucher mit großer Begeisterung mitsangen. Die zweite neue Veranstaltung war das zünftige Sommerfest des MGV am Schützenplatz. Diese vielfältigen Aktivitäten lassen den Jahresablauf in einem ganz besonderen Licht erscheinen; es macht Spaß mitzumachen und bietet viele Kontaktmöglichkeiten. So ist der MGV auch eine tolle Möglichkeit –z.B. für »Neu-Keller«,- sich in unserem Dorf zu integrieren. Wir heißen jede und jeden herzlich willkommen in unseren Chören mitzusingen. Neujahrskonzert und Sommerfest des MGV Edelweiss in 2017 Im kommenden Jahr veranstaltet der MGV wieder beide Feste. Das Neujahrskonzert findet am 15. Januar 2017 im Bürgerhaus statt. Das Sommerfest findet am 27. August 2017 im und am Bürgerhaus statt. Sie sind alle herzlich eingeladen.

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in ZusammenarDer VVK bietet beit mit dem Kreis Mayen-Koblenz am Samstag, dem 25. März 2017, einen Obstbaumschnittkurs für interessierte Keller Bürger an.

Das Seminar teilt sich in Theorie und Praxis auf. Am Vormittag werden die theoretischen Grundlagen des Obstbaumschnitts erläutert. In der gemeinsamen Mittagspause wird in der »Keller Höhe« ein Mittagssnack angeboten. Anschließend geht es auf eine Streuobstwiese in der näheren Umgebung von Kell. Dort kann jeder Teilnehmer selbst unter Anleitung das Erlernte anwenden. Interessierte können sich bis zum 05.01.2017 verbindlich bei Thomas Müller, Tel. 02636-807888 oder Susanne Vinke-Budde, Tel. 02636-941320, oder unter vvkell@hotmail.com anmelden. Die Teilnehmeranzahl ist auf 15-20 Personen begrenzt. Termin: Sa, 25.03.2017 | 10.00 bis ca.16.00 Uhr. Mitzubringen sind eine Rosenschere und ggf. Arbeitshandschuhe!

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Dank für jahrelange Arbeit im VVK JahreshauptverDie diesjährige sammlung stand weitgehend im Zeichen der Verabschiedung langjähriger verdienter Vorstandsmitglieder.

Mit großem Bedauern nahm man die Entscheidung dreier Vorstandsmitglieder zur Kenntnis, aber man konnte auch die Beweggründe, wie z.B. Altersgründe, nachvollziehen. Die Vorsitzende des VVK, Gerti Kunz, dankte dem bisherigen Schriftführer Georg Hadamitzky für 12 Jahre, dem stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Josef Mäurer für 19 Jahre und Beisitzer Erwin Schmitz für 46 Jahre Vorstandstätigkeit. Mit großem Engagement haben sich alle im Laufe der Jahre in die Vereinsarbeit eingebracht und für die Durchführung zahlreicher Aktionen eingesetzt. Ein kleiner Trost, so die Vorsitzende, sei deren Angebot, auch weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei Projekten mitzuwirken. Erfreulicherweise konnten neue Kandidaten für die Vorstandsarbeit gewonnen werden. Nach einem Rückblick geleisteter Arbeit im zurückliegenden Jahr wurden schon neue Ideen für die Zukunft zur Diskussion gestellt, an der sich auch die Ehrenvorsitzende, Helma Zöllner, und der neue Pate des Keller Traumpfades, Harald Schneider, lebhaft beteiligten. Mit einem letzten Prost wurde der offizielle Teil beendet und in verschiedenen Gesprächen noch so manches Bonbon aus den vielen Vereinsjahren serviert.

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Herzliche Glückwünsche Die Ehrenvorsitzende des VVK Kell, Helma Zöllner, feiert ihren 90. Geburtstag.

Einige Jahrzehnte war Helma Zöllner als Vorsitzende des VVK die treibende Kraft für die Entwicklung des Vereines. Seit ihrem Ausscheiden aus der aktiven Vereinsarbeit ist sie als Ehrenvorsitzende weiterhin eine aufmerksame Beobachterin des Geschehens. Vielseitige Interessen, geistige Aktivität und zahlreiche Wanderungen, vor allem in der schönen Umgebung von Kell, haben sie »jung« gehalten. So konnte sie am 11.November 2015 ihren 90. Geburtstag feiern und energisch feststellen: »Na ja, die 95 will ich dann wohl auch noch hier feiern.« Zu ihrem Geburtstag gratulieren wir ganz herzlich und wünschen weiterhin Kraft und Energie zur Erreichung dieses Zieles.

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Einladung zum Scheunenkonzert 2017 »Save the date«: Egal ob´s donnert oder kracht – am 09.09.17 wird wieder Scheunenkonzert gemacht. Selbst wolkenbruchartiger Regen konnte der Stimmung beim letzten Scheunenkonzert keinen Abbruch tun. Natürlich werden wir alles in unserer Macht Stehende tun, um am 09. September 2017 laues Spätsommerwetter bieten zu können. Bieten werden wir auf jeden Fall wieder ein romantisches Ambiente, leckere Verköstigung und Musik, die mitreißt. Also merken Sie sich den Termin auf jeden Fall vor – genauere Informationen zum Programm werden rechtzeitig bekannt gegeben. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Kell

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Jahreswetterbericht 2016 Eine Reihe von Wetterdaten werden auch von Kell jedes Jahr zur Verfügung gestellt.

Mär.

Apr. Mai Jun.

Jul. Aug. Sep. Okt.

Der August fiel in diesem Jahr außergewöhnlich warm aus.

30° 20°

Februar 2016: Viel Regen, wenig Sonne. Am 15.02. leichter Schneefall.

Höchsttemperaturen je Monat

Der Monat April macht in diesem Jahr seinen Ruf alle Ehre.

10° 0° 22l

-10°

Der August war viel zu trocken und sehr warm.

85l Der Jahresniederschlag von November 2015 - Oktober 2016

638 Liter/m 66

2

136l Der Mai war warm und nass. Am 27.05. waren in Niedermendig große Unwetter.

106l

57l


Impressum Jahresheft VVK Wir bedanken uns bei allen Personen, die uns Inhalte in Form von Text und Bild für diese Ausgabe zur Verfügung gestellt haben. Auch für die Zukunft sind wir an weiteren Inhalten / Themen rund um Kell interessiert.

Herausgeber: Auflage: Gestaltung: Verantwortlich:

Verkehrs- und Verschönerungsverein Kell 500 Stück Matthias Schmitz Vorstand des Verkehrs- und Verschönerungsverein: Gerti Kunz, Thomas Müller, Susanne Vinke-Budde, Oliver Kunz, Heiner Kunz

In dieser Ausgabe wurden Texte und Bilder zur Verfügung gestellt von: Gerti Kunz, Hans-Josef Mäurer, Heiner Kunz, Harald Schneider, Egon Kulmus, Thomas Müller, Elisabeth Bay, Katja Budde, Matthias Schmitz, Manfred Koch, Georg Hadamitzky, Bernadette Engelhardt, Georg Hadamitzky, Michael Münz sowie den Keller Vereinen. Wir bedanken uns bei allen Anzeigenkunden für die Unterstützung.

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Ihnen gefällt unsere Arbeit? Ihnen gefällt dieses Heft? Dann sollten Sie die Arbeit des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Kell unterstützen. Werden Sie noch heute förderndes Mitglied. Telefonische Anmeldung: Gerti Kunz 0 26 36 / 25 74

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