Ausgabe 47 - VVK Heft 2019

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Verkehrs- und Verschönerungsverein Kell Ausgabe 47 Dezember 2019

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Verehrte Mitglieder und Freunde des Vereins, liebe Mitbürger im Stadtteil Kell

Kell hat ein neues Gesicht bekommen, wie das Luftbild in unserem Heft zeigt. Das Baugebiet hat sich bis zum letzten Platz gefüllt. Neue Menschen mit neuen Ideen und Wünschen sind nun hier beheimatet. Die Häuser sind gebaut und die Familien eingezogen. Nun gilt es, „Brücken“ zu bauen, damit sie im Dorfleben ankommen und aus Wohnort Heimat wird. Schön ist, dass sich schon einige Neubürger sehr aktiv einbringen.

Neue Medien / Digitalisierung werden immer wichtigere Themen, weltweit, landesweit und auch in Kell. Diesem Thema ist in unserem Mitteilungsheft eine kleine Artikelreihe gewidmet.

Durch das zeitweilige Abtauchen in die digitale Welt darf aber die „Reality“ nicht vergessen werden. So ist es in jedem Jahr wieder beruhigend und sehr erfreulich, dass es in Kell noch viele Menschen gibt, die „in Echt“ zusammenkommen, um Feste und Aktionen gemeinsam vorzubereiten und zu feiern. Hier haben die Vereine als verbindende Elemente und „Motoren“ eine wichtige Rolle. Allen Aktiven an dieser Stelle ein herzliches Danke.

Ihnen wird sicher auffallen, dass das Mitteilungsheft dieses Jahr eine andere Handschrift hat. Matthias Schmitz, der in den letzten Jahren die Aufbereitung des Heftes übernommen hatte, ist zur Zeit beruflich sehr in Anspruch genommen. So waren er und wir als VVK-Vorstand sehr froh, dass sich Stefan Kaufmann bereit erklärt hat, mit Unterstützung seiner Frau Bärbel einzuspringen. Großen Dank an die beiden! Wir hoffen, Ihnen mit unserem Heft wieder interessanten Lesestoff zu bieten und wünschen unseren Mitgliedern, Anzeigenkunden und allen Mitbürgern von Kell ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2020. Gerti Kunz, Vorsitzende und der Vorstand: Thomas Müller, Susanne Vinke-Budde, Gisela Tillmann, Bärbel Kaufmann, Heiner Kunz

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Eine kleine Dorfgeschichte

Dass zu Kell auch einige Höfe außerhalb des Dorfes gehören, ist wohl jedem bekannt.

Die Bewohner der Höfe leben zwar gern und gut außerhalb, nur haben sie den Nachteil, dass nicht immer alle Informationen aus der „Metropole“ Kell bzw. Andernach und Umgebung zu ihnen gelangen.

So wurde vor einigen Jahren mit der Ortsvorsteherin überlegt, wie auch die Höfe wenigstens mit den aktuellen Heimatblättchen über das Geschehen um Andernach herum informiert bleiben.

Nach kurzem Suchen war schnell eine Lösung gefunden: Thomas Müller aus dem Wickegarten hatte sich bereit erklärt, den Botendienst zu übernehmen.

So wurde vereinbart, dass er auf seinem Weg zur Arbeit wöchentlich die Zeitungen an der Bushaltestelle „Hohe Buche“ bereit legt. Hier können die Anwohner der Höfe ihre Heftchen seitdem abholen.

Die „Hofstaaten“ sind sehr froh darüber, dass dieser Service so schön funktioniert und danken Thomas Müller regelmäßig mit einer großen Tüte voller Leckereien. Diese wird von Haus zu Haus gereicht, um sie zu füllen. (Sollten noch Höfe unwissend sein, dürfen sie sich noch gerne anschließen.)

Da zurzeit aber die L116 gesperrt ist und es für unseren „Zeitungsmüller“ doch umständlich wäre, extra zu den Höfen zu fahren, war der „Hofstaat“ Geishügel wieder einmal erfinderisch:

Schnell war Ersatz in der Person von Günther Hafner gefunden. Da Günther regelmäßig seine alte Heimat besucht und den gleichen Lohn wie Thomas Müller versprochen bekommen hat, war er schnell bereit, den Botendienst zu übernehmen.

Schade nur, dass manchmal die Wochenendausgaben schneller verschwunden sind als gelesen. Das liegt an den fleißigen Mitarbeitern der Stadt, die montags den Müll leeren und alles mitnehmen, was „in der Haltestelle so rum liegt“!

Jedenfalls bedanken sich die Höfe an dieser Stelle einmal für das „Von Dorf zu Hof-Engagement“!!! (eb)

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Keller Flurnamen

Über Flurnamen als Orientierungshilfe in der Landschaft berichten uns Alfons Schmitz, Albert Schmitz, Fränz & Maria Seibert sowie Erwin Schmitz im Gespräch mit Heiner Kunz

Etliche Ruhebänke haben die Ruheständler des VVK in der Vergangenheit in der Keller Flur aufgestellt, und diese werden auch von Wanderern, vor allem auf dem Traumpfad, gerne zum Ausruhen oder Picknick in Beschlag genommen. Auf einigen finden wir sogar Gravuren/Inschriften, die an verstorbene Vereinsmitglieder erinnern (z.B. Rudolphs Bank am Sportplatz), als Hinweis dienen auf ein von der Sonne verwöhntes Plätzchen (Sonnenbank im Pöntertal), in Erinnerung schwelgen lassen an die schöne Kinder- und Jugendzeit in der Heimat (Heimatblick auf Niederlützingen). Aber seit geraumer Zeit findet man an einigen Stellen Bänke mit Bezeichnungen wie Reußer Bruch oder Auf Hummerath. Junge Leute wissen oft nichts damit anzufangen. Die Kenntnis scheint den älteren Leuten vorbehalten, vor allem (ehemaligen) Landwirten.

Hierbei handelt es sich um Flurnamen, die wir in den Karten des Katasteramtes immer noch vorfinden und die meist aus längst vergangenen Zeiten stammen. Dass die Bezeichnung „Keller Flur“ viel zu pauschal ist, sieht man schon allein an der Tatsache, dass es in Kell über zweihundert Flurnamen gibt, zumindest in der Aufzeichnung, die sich im Fundus von Erwin Schmitz befindet (vormals im Besitz von Bruno Nebgen) und aus dem Jahr 1890 stammen soll. Vergleicht man diese Auflistung mit der Liegenschaftskarte des Katasteramtes (www.geoportal. rlp.de), dann hat sich wenig geändert- mal die Schreibweise, oder sie fehlen aus untenstehenden Gründen. „Flurnamen sind Benennungen für Einzelflächen in der Ortsgemarkung. Mit Flurnamen werden Äcker, Wiesen, Weideland, Weingärten, Brachland, Wälder, Sümpfe, Berge und Hügel, Täler, Uferbereiche und anderes mehr benannt.“ (www.flurnamenlexikon.de)

Beispiele hierzu finden wir in Kell in den Flurnamen: Auf Langenacker, In der Weiherwiese, Unten in den Gertrudenweiden, Im Mönchenweinberge, Im Kreierberge, Im Süßenthale.

Flurnamen dienten sicherlich der Orientierung im Gelände. In den Gesprächen mit ehemaligen Keller Landwirten fiel häufig der Satz: „Unten an der Birkenheck hann mir e Wies“ oder „Im scharfen Loch hann mir e Acker“. Und jeder Landwirt in Kell hätte sofort gewusst, wo sich dieses Grundstück befindet. Ob im Zeitalter von GPS Flurnamen noch nötig sind (der Traktor sucht sich selbständig das Feld und pflügt dieses ohne viel Zutun des Bauern um usw.) und noch länger Bestand haben, ist fraglich.

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Auch gehen oft Flurnamen bei der Entstehung von Neubaugebieten oder bei einer Flurbereinigung verloren. Manchmal werden sie zur Erinnerung in Namen für Straßen oder Plätze verwendet.

Hier einige Beispiele für Kell: Straßenname / Plätze

Pönterberg (Neubaugebiet), Pöntertalstraße

Flurname

Im Pönterberge, Vorn auf dem Pönterberge, In den Pönterhecken

Pleitsdorf Zu Pleitsdorf, Am Pleitsdorfer Berge

Am Pfad (Neubaugebiet)Zu Pleitsdorf am Pfade Heerder Hohl An der Heerder Hohl Am Burgfrieden Im Burgfrieden, An der Burg Am Kelterbaum Auf dem Kelterbaum Am Eichenhain Im Eichenbruch Parkplatz Bergwege (Traumpfad)Im Bergwege

Zudem lehnt sich die „Hintergässer Nachbarschaft“ an die Flurbezeichnung „In der Hintergass“ an.

Interessant ist die Frage, inwieweit sich ehemalige Landwirte noch mit den Flurnamen auskennen. Hierzu befragte ich Alfons Schmitz, Albert Schmitz, Fränz Seibert sowie das frühere, langjährige Vorstandsmitglied Erwin Schmitz, der in Sachen Dorfgeschehen sowohl früher als auch heute als absoluter Kenner gilt. Alle kannten die Flurnamen bis auf ganz wenige Ausnahmen. Bei der Bestimmung der Lage hatte Fränz leicht die Nase vorn- keine Überraschung, war er doch nicht nur als Landwirt, sondern auch als Waldarbeiter (im Winter) und Jäger unterwegs. Bei den Befragungen kamen auch interessante Einzelheiten zutage. Zum Beispiel bei der Flur Hierhin zu den drei Gräben bemerkte Maria Seibert, die bei dem Gespräch dabei war: „Mir john üwer die drei Grawe noh Annenach“, hätte man früher gesagt, wenn Keller mit landwirtschaftlichen Produkten wie Eiern oder Käse nach Andernach am Hochkreuz vorbei gingen (!), um sie in der Stadt zu verkaufen. Oder : In der Bruderwiese (rechts neben der Straße, die ins Brohltal führt) seien viele Keller Kinder früher Schlitten gefahren. Das wären lange und tolle Abfahrten gewesen. Zu dem Flurname In den Zeipenhecken bemerkte Maria: „Da habe ich als junges Mädchen mit’m Joch (Trageholz,

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an dem an jeder Seite ein Eimer hing) Wasser geholt, wenn ich am Geishügelhof aushalf und allein den Hof hütete. Dort- etwa 100m unterhalb des Hofes- kam das Wasser einfach so aus der Erde- ohne Einfassung. Da musste man schon ein paar Mal laufen, um mehrere Kühe zu versorgen.“ Nicht immer kamen bei der Befragung die Antworten spontan, was daran lag, dass man im Keller Platt die Namen anders aussprach oder andere Bezeichnungen hatte, z.B. „Auf Holfes“ hieß in Kell „Im Holferisch“. Weisen manche Flurnamen auf die Art der Bewirtschaftung/Nutzung hin (Im Acker, Auf der Dührwiese, Kohlgärtchen), die Lage (Im Oberdorf), die Bodenbeschaffenheit (Lehmthal, Im Steineheerd), die klimatischen Verhältnisse (Auf der kalten Hölle), die Geländeform (Im krummen Acker), die Tierhaltung (Schäferswiese), so muss man bei Im Bongert schon ins Althochdeutsche zurückgehen, was so viel bedeutet wie „Baumgarten“. Uns fiel auf, dass sich die Grundstücke mit der Bezeichnung „Dorn“ oder „Kopf“ auf einer Bergkuppe oder Anhöhe befinden. Endungen auf –born (Am Kreyerborn) lassen auf eine Quelle schließen, -rath (Auf Hummerath) auf Rodungen. Bei vielen Flurnamen aber konnten die Interviewpartner keine Angaben über ihre Bedeutung (z.B. Auf dem Kehsel, Auf Kall.) machen. So haben es mir besonders die Flurnamen Im Bruder Johann und In der Schwester Elisabeth angetan, und ich hätte gerne mehr darüber erfahren. Dies wäre einen Artikel für die nächste Ausgabe des VVK-Heftes wert.

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Und mit dem Flurnamen In den sieben Morgen könnte ein Märchen beginnen, man muss nur den Gedanken weiterspinnen: Der Flurname Burgfrieden weist auf eine Burg hin, Tournay bedeutet im Englischen/Französischen „Turnier“, und zudem gibt es den Flurnamen Königswiese- und nicht zuletzt auch noch die Bezeichnung Tempelfeld! Alles in Kell. Echt - kein Märchen!

Auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht, in den „Schriftenrollen“ von Albert (so stellte ich mir immer alte Gelehrte vor, als er mit etlichen Schriftenrollen bzw. Karten unter dem Arm die Tür herein kam) und den überdimensionalen beiden Flurkarten (jeweils 2m x 1m) von Erwin zu stöbern. Natürlich braucht man auch das Internet (s.o.), um die ein oder andere Information über dieses Thema zu erhalten, aber andererseits bekommt man im persönlichen Gespräch auch noch viele Anekdoten über frühere Jahre mit, die sonst für alle Zeiten vielleicht vergessen wären. Wenn in den nächsten Jahren zu den bereits ca. 60 Bänken in der „Keller Flur“ weitere hinzukommen, dann wäre es schön, wenn auf diesen die entsprechenden Flurnamen stehen und sie somit Informationen aus der Vergangenheit bewahren würden. Und Sie, liebe Leser, werden vielleicht bei einem Spaziergang durch die „Keller Flur“ diese mit anderen Augen betrachten. (hk)

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Endspurt im Neubaugebiet

Seit dem letzten Bericht im Jahresheft 2017 hat sich einiges getan im Neubaugebiet Pönterberg II –Zeit für eine Fortsetzung und Ausblick auf die weitere Entwicklung von Kell.

In den letzten zwei Jahren wurden alle städtischen Baugrundstücke des ersten Bauabschnitts verkauft und bebaut, so dass es nun die stolze Zahl von 27 neuen Häusern entlang des „Pönterberg“ und „Im Acker“ gibt. Der aktuelle Baufortschritt der „Spätstarter“ lässt vermuten, dass zum Jahreswechsel 2019 / 2020 „Alle an Bord“ vermeldet werden kann.

Ein bunter Mix an „Jungen“ und „Mittelalten“, „Neu-Keller“, „Wieder-Keller“ und „Schon-Immer-Keller“ hat sich eingefunden, und wie es bereits im Vorwort des Jahreshefts anklingt, die „Neubürger“ haben sich gut eingelebt. In den letzten beiden Jahren wurde sogar schon ein gemeinsames Sommerfest ausgerichtet, was von einer guten Nachbarschaft zeugt, die auch in die angrenzenden Straßen hineinreicht. Weiterer Indikator dafür, dass sich die „Immis“ in Kell wohlfühlen, sind die steigende Zahl von Babys, die sich am Pönterberg und „Im Acker“ nach und nach einfinden. Stadtverwaltung und Ortsbeirat stehen so vor der positiven Herausforderung, für die wachsende Zahl der kleinen Neubürger ausreichend Kitaplätze bereitzustellen.

Die Fertigstellung der Baustrasse „Am Pfad“ im Spätsommer lieferte den Startschuss für die Aktivitäten des letzten Bauabschnitts. Die ersten drei Häuser stehen schon als Rohbau. Damit werden wir auch in 2020 wieder eine Reihe von neuen Nachbarn begrüßen können. Für uns in Kell heißt das: aufeinander zuzugehen, zusammenzuwachsen, neue Freundschaften schließen und sich gemeinsam für und in Kell engagieren. Die ersten Jahre Neubaugebiet Pönterberg II geben Zuversicht, dass uns das auch gelingt.

Die weitere Entwicklung

Dass Kell auf „Wachstumskurs“ bleibt, zeigen die aktuellen Aktivitäten von Ortsbeirat und Stadtverwaltung. Im Rahmen der Ortsbeiratssitzung (16.9.) und einer Bürgerinformationsveranstaltung (5.11.) wurden mögliche neue Baugebiete in Kell vorgestellt. In diesem Zusammenhang hat der Ortsbeirat einstimmig eine Empfehlung an die Stadtverwaltung abgegeben, den Bereich „Am Kohlgärtchen“ (Planungsfläche Nr. 4) als neues Baugebiet „Pönterberg III“ mit Priorität zu entwickeln. Laut deren Aussage könnte innerhalb von ca. zwei Jahren ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

Im Laufe des kommenden Jahres ist damit zu rechnen, dass die Stadtverwaltung die ersten Schritte des Verfahrens anstoßen wird. Interessierte Bürger können sich beim Ortsbeirat sowie der Ortsvorsteherin Petra Koch im Detail informieren

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und die Protokolle der relevanten Gremien der Stadtverwaltung im Ratsinformationssystem einsehen.

Ratsinfo und Ortsbeirat Online

Die zugehörigen Webadressen lassen sich über die Kurzlinks unserer Kell-Website leicht merken. (sk) go.andernach-kell.de/ratsinfo sowie go.andernach-kell.de/ortsbeirat

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Vogel des Jahres 2019 Die Feldlerche

Foto:
2019 URL: htt ps://bilddatenbank.nabu.de/Login.jsp?colID=07Ei4SyD#
Peter Lindel / NabuVogel des Jahres

Bereits zum zweiten Mal hat der NABU die Feldlerche zum Vogel des Jahres ausgerufen. Seit 1998 ist mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.

Die Feldlerche läutet mit ihrem Gesang alljährlich den Frühling ein. Allerdings ist es inzwischen stummer am Himmel über unseren Feldern geworden. Durch die intensive Landwirtschaft wird den Feldvögeln vielerorts der Lebensraum genommen. Die Feldlerche steht stellvertretend für sie und klagt die Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel an. Mit einer Körperlänge von 14-16cm und ihrer beigen und rötlich-braunen Gefiederfärbung ist die Feldlerche eine wahre Tarnungskünstlerin. In ihrem bevorzugten Umfeld, dem Ackerboden, ist sie fast nicht zu sehen. Dafür macht sie sich mit ihrem Gesang aus trillernden, zirpenden und rollenden Lauten umso deutlicher bemerkbar. Sie steigt hoch in die Luft und verharrt dort, um zu singen.

Der Lebensraum der Feldlerche sind offene Weiten mit sanft geschwungenen Hügeln. Steile Hänge meidet sie ebenso wie Hecken und Waldränder.

Als Bodenbrüterin sucht sie nicht zu dicht bewachsene Flächen für ihre Nester. Ab Mitte April baut das Weibchen in selbstgescharrten Bodenmulden das Nest und legt bis zu sieben Eier hinein. In diesem geschützten Umfeld kann der Nachwuchs erste Flugversuche und Jagdübungen unternehmen.

Bis die Jungen flügge werden, dauert es ca. 30 Tage.

Der Speiseplan der Feldlerche ist vielseitig. In der Brutzeit ernährt sie sich von Insekten, Würmern und Spinnentieren. Im Winter dürfen es auch Samen und Pflanzenteile sein.

Die Feldlerche ist kein Zugvogel, sondern bleibt das ganze Jahr hier. Nur bei längeren Kälte- und Schneeeinbrüchen weicht sie für kurze Zeit in wärmere Regionen aus. (svb)

Quelle: Nabu (https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/feldlerche/index.html)

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Insekt des Jahres 2019 Rostrote Mauerbiene Foto: André Karwath aka Aka Lizenz: [CC BY-SA 2.5 ( htt ps://creati vecommons.org/licenses/by-sa/2.5 )] URL: htt ps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Osmia_rufa_couple_(aka).jpg

Wenn die Rostrote Mauerbiene ( Osmia bicornis) im zeitigen Frühjahr erscheint, ist die Zeit der ausdauernden Nachtfröste vorbei. Wenn Krokusse, Hyazinthen und Zierkirschen blühen, fängt die pelzige Wildbiene an, Nektar und Pollen zu sammeln.

Die 8 bis 14 Millimeter großen Insekten sind aufgrund ihres Nistverhaltens oft in der Nähe von menschlichen Behausungen zu finden. Sie nutzen Hohlräume in Lehmwänden, Mauern, Totholz oder lockerem Gestein, um ihre gemörtelten Brutnester anzulegen. Sie nehmen auch gerne künstliche Nisthilfen an wie Insektenhotels oder einen unbehandelten Holzbalken mit gebohrten Löchern.

Die Mauerbiene erinnert mit ihrem schlanken Körper an eine Hummel. Der wissenschaftliche Namenszusatz „bicornis“ leitet sich von den zwei spatelartigen Hörnchen am Kopf der Biene ab. Sie dienen der Ernte der Blütenpollen. Das Zusammenleben mit Menschen ist unproblematisch, da die Biene nicht sticht. Gerade diese Eigenschaft bietet uns die Möglichkeit, den Lebenszyklus der Mauerbiene ganz aus der Nähe zu beobachten.

Im Laufe eines Jahres entwickelt sich eine Generation. Die Nisthöhlen werden im Frühjahr mit Pollen ausgelegt. Die Larven entwickeln sich darin bis zum August zu erwachsenen Bienen. Sie schlüpfen aber nicht, sondern verharren bis zum Frühjahr in der Nisthöhle, um sich dann mit ihren kräftigen Kiefern durch den verschlossenen Deckel ins Freie zu nagen. Die männlichen Bienen schlüpfen zuerst, und wenn die Weibchen schlüpfen, warten sie bereits auf die Paarung, und ein neuer Zyklus beginnt.

Die Mauerbienen sind nicht auf bestimmte Pflanzen angewiesen, sie tragen den Pollen aus vielen verschiedenen Blütenpflanzen zusammen. Wichtig ist, dass es viele verfügbare Pollenpflanzen im Umfeld der Nisthöhle gibt, damit die Bienen ihre Aufgabe als Bestäuber wahrnehmen können. (svb)

Quelle: Nabu (https://www.nabu.de/news/2018/11/25571.html)

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Der Verkehrs- und Verschönerungsverein veröffentlicht seit 18 Jahren Auszüge aus der Keller Schulchronik.

Aus unserer Reihe:

»Die Keller Schul-Chronik«

Fortsetzung unserer Reihe der Keller Schul-Chronik.

für den alten Gemeinderat gestimmt hat.

Der Wahlzettel ist neben beigeheftet. Die Wahl zur Amtsvertretung wies 7 Wahlvorschläge auf. Wahlvorschlag „Zentrum“ erhielt 236 gültige Stimmen Der Wahlvorschlag „Rhodius“ Bbrohl “ 7 „ „ „ „ Schäfer“ Bbrohl “ 8 „ „ „ „ „Frings“ Wehr “ 4 „ „ „ „ „Arb. N.Lützingen “ 3 „ „ „ „ „Stenz-Wassenach“ „ 1 „ „ „ „ „Klöppel-Glees „ 1 „ „ Sa 260 „ „ Es wurden insgesamt 272 Stimmen abgegeben, 12 Stimmen waren allerdings ungültig (Wahlzettel siehe nebenan).

Zur Kreistagswahl waren 6 Wahlvorschläge amtlich zugelassen. Es erhielten: 1.) Wahlvorschlag: „Zentrum“ 219 Stimmen. 2.) „ „Sozialdemokratie“ 18 „ 3.) „ „ Kommunisten“ 2 „ 4.) „ „Nationalsozialisten“ 5 „ 5.) „ „Bauern u. Bürger“ 23 „ 6.) „ „Kleinbauern“ 5 „ Sa 272Stimmen

Für die Kreistagswahl wurden ebenfalls 272 Stimmen abgegeben. Alle Stimmen gültig (Wahlzettel ist beigeheftet).

Bei der Provinziallandtagswahl, die schon als politische Wahl gewertet werden muss,

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waren 18 Wahlvorschläge eingereicht. Es erhielten: 1.) Wahlvorschlag „Zentrum“ 220 Stimmen 2.) „ „Sozialdemokraten“ 20 „ 3.) „ „Kommunisten“ 1 „ 4.) „ „Deutsche Volkspartei“ 3 „ 5.) „ „Deutschnationale“ 15 „ 6.) „ „Block für Bürger“ 3 „ 7.) „ „Nationalsozialisten“ 4 „ 8.) „ „Christl. Nationale“ 3 „ 9.) „ „Christl. Soziale“ 1 „ 270 „ Stimmen

Für die Provinziallandtagswahl wurden 273 Stimmen abgegeben. Mit Wahlschein wählte einer. 3 Stimmen waren ungültig (Wahlzettel ist beigefügt). Mit dem Ergebnis der Wahl kann man zufrieden sein, wenn man auch in dem bunten „Stimmengemisch“ eine politische Unreife erkennen muss. Ungefähr 70% der Wähler haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

Aus Anlass der Befreiung der II. besetzten Zone veranstalteten die Ortsvereine, an ihrer Spitze der Schützenverein, in der Nacht vom 30. Nov. auf den 1. Dezember eine Befreiungsfeier. In der Kirche war sonntags Dankgottesdienst mit Te-Deum.

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Am heutigen Tage erfolgte die Abstimmung über den Volksentscheid. Soll der im Volksbegehren verlangte Entwurf eines Gesetzes gegen die Versklavung des deutschen Volkes Gesetz werden. (hjm)

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25 IN EINEM TRAUERFALL ENTLASTEN WIR SIE RUNDUM: * Erledigung aller notwendigen Formalitäten und Behördengänge * Erd-, Feuer-, See- & Naturbestattungen * Hauseigene Ruhe- und Abschiedsräume * Planung und Durchführung individueller Abschiedsfeiern * Psychologische Betreuung * Zusammenarbeit mit erfahrenen Trauerrednern * Hygienische Abholung und Versorgung Verstorbener Hansastraße 33 | 56743 Mendig  Filiale: Zum Eichenhain 16 | 56626 Andernach/Kell www.bestattungen-pfaffinger.de ☎ 02652 529 51 10 | 0160 96 62 52 25

Benize - eine Hundegeschichte

Einer der letzten Tage im Juni - da saß sie morgens vor unserer Tür, ganz selbstverständlich, als wollte sie sagen: „Schön, dass mal jemand kommt, ich warte auf Futter!“

Mein Mann war gerade auf dem Weg zum Stall, um unsere Pferde zu füttern. Benize folgte ihm mit Abstand - sie war hungrig- was tun?? Erst einmal wurde Hundefutter besorgt, dann hat er herumtelefoniert. Schnell war klar, wem die Hündin gehört. Einer Familie aus Kell, die sie schon schmerzlich vermisste und glücklich darüber, dass „Hedda“ , so hieß sie, endlich wieder gefunden war.

Ihr Frauchen kam sofort auf den Hof, um ihre Hündin wieder mitzunehmen, aber dieses Vorhaben wurde „ohne den Hund gemacht“. Hedda wollte partout nicht mit! Keine Leckerlis halfen- sie war unerbittlich. Drei Mal versuchten die Besitzer, sie an diesem Tag einzufangen. Hedda verschwand jedes Mal aufs Neue. Kaum waren die Besitzer vom Hof, kam sie wieder irgendwo her und legte sich zufrieden auf unsere Terrasse.

Ich befand mich an diesem Tag noch außer Haus und erfuhr nur übers Telefon von dieser seltsamen Hundegeschichte. Am nächsten Tag kam ich von meiner Reise zurück und sah „unsere“ Hündin das erste Mal.

Ich erfuhr, dass sie über ein Jahr im Tierheim saß, bevor die Familie aus Kell sie vor drei Monaten „adoptierte“. Sie kam aus Funchal - sehr scheu und Angst vor Menschen! Mit dem Wissen sprach ich sie einfach mal auf Portugiesisch an. Sie schaute mich an und spitzte die Ohren. Vielleicht war es die vertraute Sprache oder einfach nur das Gefühl „ endlich versteht mich jemand!“ Von diesem Moment an wich Sie mir nicht mehr von der Seite. Sie lief mir auf Schritt und Tritt hinterher.

Was nun??? Die Familie aus Kell vermisste ihren Hund doch so schmerzlich, aber man sah der Hündin an, dass sie eigentlich hier bleiben wollte - sie hat sich einfach selbst ein neues Zuhause gesucht. An dem Abend folgte sie mir in den Pferdestall und war glücklich, bei den großen Vierbeinern zu schlafen. Mit Hilfe von Rita Gail von der Hundepension haben wir dann die optimale Lösung gefunden. Die Hündin sollte bei uns bleiben! Ich taufte sie auf den Namen „Benize“, und seit nunmehr 1 1/2 Jahren lebt sie hier auf dem Pön-

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terhof. Ihr größtes Glück ist es, wenn sie die Pferde mit lautem Gebell in die Boxen treiben kann...ein Hütehund eben. Sie versteht sich sehr gut mit unseren fünf Katzen und ist selig, wenn sie mit mir und Pferd ins Gelände gehen kann.

Sie ist noch nie weggelaufen! Sie schläft im Pferdestall im Heu und ist ein glücklicher Hund! Allerdings: Die Hundeleine mag sie immer noch nicht, aber wozu auch? Sie läuft perfekt bei Fuß und Pferd! Tudo bem! (alles gut!) (ch)

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Der Krayer Hof und seine Nebengebäude

Wann die Krayer Wasserburg erbaut wurde, ist nicht überliefert worden. Sie dürfte aber bereits existiert haben, als die Benediktinerabtei von StavelotMalmedy den Hof in der Mitte des 11. Jahrhunderts erwarb. Heute zählt die Wasserburg zu den ältesten erhalten gebliebenen Burgen der Eifel. Zum Krayer Hof gehörten zahlreiche Nebengebäude. Das größte ist das Gutshaus Kray – aus Bruchsteinen erbaut. Überliefert ist, dass Guillaume Apollinaire, einer der bedeutendsten französischen Dichter, 1913 die damalige Besitzerin Anna von Fisenne besuchte. Er plante, Frau von Fisenne ein Bild von Picasso zu verkaufen. Heute ist das Haus immer noch von der Familie von Fisenne bewohnt. Helmut von Fisenne hat im Haus ein kleines Apollinaire-Museum errichtet.

Nur durch einen schmalen Weg getrennt, steht das Forsthaus Kray. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zog dort der Landwirt Hubert Heitmann mit seiner Frau Maria ein und bewirtschaftete die angrenzenden Felder. In Eich und Kell war er als „Bibbe-Hubert“ oder „Hühner-Hubert“ bekannt, da er eine Geflügelfarm betrieb. Später stellte er seinen Betrieb auf Schweinemast um, aber der Name blieb.

Über den Hof des Forsthauses kommt man zum ehemaligen Schweinestall von Hubert Heitmann. Seit über 35 Jahren sind aber die Schweine aus- und wir eingezogen. Auf den angrenzenden Wiesen wurde einmal im Jahr mit meinen Schulklassen gezeltet. Vielleicht erinnern sich einige Ehemalige noch daran.

Hinter dem Gutshaus Kray liegt ebenfalls eine heute ausgebaute Scheune, die früher wohl mal als Hühnerstall diente. Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie schon als Wohnung ausgebaut, da Wohnungen in dieser Zeit knapp waren. Nach Familie Monike wohnte dort ein Ehepaar aus Berlin, anschließend bauten wir die Scheune zu einer größeren Wohnung aus und fühlten uns dort am Wochenende und in den Ferien sehr wohl. Heute lebt nach einem größeren Umbau dort Familie Schulte, und es ist kein Wunder, dass deren Krimis im Pöntertal und Kell spielen. (gt)

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29 Kirchstraße 4 · 56653 Wassenach Telefon 02636 / 2232 oder 3472 Telefax: 02636 / 3398 • Getreide – Futtermittel • Pflanzenschutz – Dünger • Heizöl – Diesel – Brikett Johann Schmidgen e.K. Agrarhandel

Die Weihnachtskrippe vom Eulenhof

Der Eulenhof, gelegen an der Klosterruine Tönisstein, wurde seit 1920 von der Familie Nittenwilm bewohnt.

Matthias Nittenwilm hatte mit seiner ersten Frau drei Kinder. Nachdem diese früh verstorben war, heiratete der Witwer ein zweites Mal und bekam mit seiner Frau Lena drei weitere Kinder: Adolf, der jung im Alter von 2 Jahren verstarb, Wendelin und Doris.

Wendelin war im gleichen Alter wie mein Bruder Albert, Doris war so alt wie ich. Wir besuchten sie öfter und wurden häufig mit ihnen zum Wasserholen in den Park geschickt, wo in einer Trasswand ein kleiner See lag. Das Wasser war glasklar und vorzügliches Trinkwasser.

Man konnte dort auch wunderbar spielen. In der Trasswand gab es einen Spalt, durch den man bis hinunter in den Park rutschen konnte.

Gerne hielten wir uns auch im Garten des Eulenhofs auf, in dem Matthias und Lena Gemüse und seltene Blumen anpflanzten. Lena war eine sehr gute Gärtnerin, ihr Wissen über Pflanzen und ihre Pflege hat sie auch an ihre Kinder weitergegeben.

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Das Schönste aber war die Weihnachtszeit. Matthias räumte sein Wohnzimmer aus, und ein großer Weihnachtsbaum wurde dort aufgestellt. Dann baute Lena mit ihrem Stiefsohn Franz die Krippe auf, mit vielfältigen Figuren, alles liebevoll hergerichtet auf Wurzeln und Moos. Die Krippe wurde sogar beleuchtet, die Hirten lagerten am flackernden Feuer.

Jedes Jahr kam etwas Neues hinzu. Da war die Stadt Jerusalem, die drei Könige kamen mit Kamelen... Diese Krippe war einfach wunderschön. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich sie mit sechs Jahren zum ersten Mal gesehen habe, als meine ältere Schwester Hildegard mich mitgenommen hatte. Ab dann gingen wir jedes Jahr zur Weihnachtszeit zu „Nittenwilms Krippchen“. Seit 1955 begleiteten mich mein jüngerer Bruder Manfred und später noch unser kleinster, Hans-Peter. Auch die beiden freuten sich jedes Mal und waren begeistert. Auch wenn in den Wintern damals oft viel Schnee lag und wir trotz abgeklopfter Schuhe noch einiges an Schnee hereinschleppten - wir wurden nie weggeschickt; Matthias und Lena haben uns immer freudig begrüßt, und so haben wir bis in die 60er Jahre regelmäßig zur Weihnachtszeit die Krippe besucht.

Ein Dankeschön an die Familie Nittenwilm! (ms)

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Veggie-Day vor fast 50 Jahren

Als wir vor fast 50 Jahren auf den Krayer Hof zogen, backte die damalige Bäuerin - Maria Heitmann – oft freitags (grundsätzlich wurde freitags kein Fleisch gegessen) nach diesem Rezept. Sie nannte es

Freitagspüfferchen:

50g Rosinen, 500g Äpfel, 2 Eier (trennen), 1 Tl Salz, 3 El Zucker, 100g Butter, ½ P. Backpulver, 500g Mehl, 3/8 L Milch

Fett zum Ausbacken, Zucker zum Bestreuen Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden, Eigelb mit Salz, Zucker und Butter schaumig rühren, Milch, Mehl und Backpulver hinzugeben, Eiweiß steif schlagen und mit den Rosinen und Apfelstücken unterheben.

Fett in der Pfanne erhitzen und kleine Püfferchen goldbraun backen, mit Zucker bestreuen und warm essen.

Dazu lud sie oft alle Nachbarn ein.

Auch das folgende Rezept habe ich bei ihr kennen gelernt:

Backesgrumbeere:

1,5 – 2 kg Kartoffeln, 1 El Schmand, Salz, Pfeffer, 500g Schweinebauch (fettärmer ist Kasseler), 1 Bund Schnittlauch, ¼ L saure Sahne, etwas Zimt Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden, eine Auflaufform mit dem Schmalz einfetten und die Hälfte der Kartoffelscheiben einschichten, salzen und pfeffern. Den Schweinebauch bzw. das Kasseler in dünne Scheiben schneiden, auf die Kartoffeln legen und mit Schnittlauch bestreuen. Mit den restlichen Kartoffelscheiben zudecken, noch einmal salzen und pfeffern. Die Kartoffeln bei 250 Grad 15min backen, die Sahne mit Zimt verrühren, über die Kartoffeln gießen und noch einmal 30min weiter backen, bis sich eine schöne braune Kruste gebildet hat.

Haben Sie auch noch alte Rezepte? – Schreiben Sie uns doch mal! (gt)

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33 … in Andernach ganz oben Gästezimmer, Gesellschaftsräume Gaststätte Welchengasse 6 • 56626 Andernach Kell • Tel.: 02636 / 2170 • www.kell.info

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Die Umschlagseiten des Jahresheftes von 2018 des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Kell zeigen im Vordergrund eine Hecke. Was das Cover nicht zeigt: Diese Hecke hatte es in sich. Doch von Anfang an: Die Hecke diente ursprünglich der Einfriedung der dort befindlichen Wiese. Nun sollte das Grundstück bebaut werden, und logischerweise musste sie weichen. Die Baggerarbeiten begannen, und der Nachbar hatte von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis zu den Mitarbeitern der Firma. Auch wurden hier Bodenstrukturen festgestellt, die auf eine Bebauung vor Urzeiten schließen lassen. Mit dem Baggerfahrer wurde gefachsimpelt über den Sinn und Zweck eines Hausgartens. Vor allen Dingen das Hochbeet hatte es ihm angetan. Der Gedanke, dass man im Knien Erdbeeren pflücken bzw. essen kann, verursachte bei ihm fast nur ein mitleidiges Lächeln. Dann eines Tages – er entwurzelte die Hecke und rief: „Jetzt habe ich Dich, hier hast Du Deinen ganzen Schnaps und Wein versteckt!“ Und in der Tat, in der Hecke befand sich ein Lager von unterschiedlichen Flaschen. Leider gingen einige durch den Baggerschlag zu Bruch. Aber da der Fahrer ein Könner seines Fachs war, waren viele erhalten. Vorsichtig wurden die Flaschen geborgen. Die Vielfalt war einmalig. Wein-, Likör-, Schnaps-, Wasser- und Bierflaschen. Zum Teil konnte man noch den Korken erkennen. Die in der Flasche befindliche Flüssigkeit war jedoch nicht mehr zuzuordnen. Da waren die bekannten Dreh-Flaschen des Tönissteiner Sprudels, schön geformte Likör- oder Weinbrand-Flaschen. Nur zwei Flaschen hatten eine Prägung: die erste „Hammerton“ und die zweite „Brauerei W. Leifert Andernach“. Die Recherche nach dem Namen „Hammerton“ ging leider ins Leere. Lediglich in den USA spielt die Bezeichnung noch eine Rolle bei unterschiedlichen Firmen. Aber – bei Leifert Andernach wurde man fündig. Von der auch heute nicht mehr bestehenden Nette-Brauerei Weißenthurm (vormals Weißenthurm bzw. Neuwied) wurden die Braurechte von der Brauerei Leifert wie von einigen anderen Brauereien zwischen 1914 und 1923 aufgekauft. So – wenn man diesen Daten Glauben schenken mag- sind die Flaschen in den 20er oder vielleicht auch in den 10er Jahren des letzten Jahrhunderts auf eine unerklärliche Art in den Grund der Hecke geraten. Anfangs wird ausgeführt, dass die Hecke der Einfriedung eines Wiesengrundstückes diente.

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Der Vater des Nachbarn, Emil Kulmus, erzählte seinem Sohn, dass „Amens Grundstück“ zu seiner Kinderzeit – er wurde 1908 geboren – eine Festwiese bzw. der Standort von Festzelten war. Die am Ende des Grundstückes vorhandene Erhöhung diente als „Bühne“. Viele Feste der Keller Vereine, ob Junggesellenverein oder Gesangverein, fanden auf dieser Wiese statt.

Am Rande: Oder dienten die Flaschen nur der Abgrenzung von Pfaden im Garten? Dies war früher oft der Fall. Das „Peerdsche“ (nicht zu verwechseln mit Pätsche – dem Patenonkel) wurde oftmals mit Flaschen eingesäumt. Aber da waren noch einige Flaschen mit Korken?

Nach der Gesangstunde wurde über diese Frage wie überhaupt über das alte Kell philosophiert. So saßen Hugo Seibert, Matthias Braun, Gottfried Schmidgen und Helmut Jüngerich zusammen. Für einen „Jungfuchs“ Grund genug, seine Ohren zu Rhabarberblättern anwachsen zu lassen. Und so führte der Weg zu dem Ehrenvorsitzenden des Männergesangvereines Kell, Helmut Jüngerich. Er bestätigte einiges, was den „Altkellern“ bereits bekannt, berichtete aber auch einige Neuigkeiten.

Hatte das Gesellschaftsleben und Feiern den Anfang auf „Amens Wies“ mit den Festzelten, so haben sein Vater und einige Vorstandsmitglieder des

36 GMBH Telefon: 0 26 36 / 37 33 Telefax 0 26 36 / 31 68 FUCHS GmbH • 56659 Burgbrohl-Lützingen • Am Wind 4

Gesangvereines den damaligen Gastwirt Albert Nuppeney ermutigt, einen Saal zu bauen, was auch in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts geschah. Später wurde auch der Saal der Gaststätte Bierbrauer erbaut. Ein „Sälchen“ hat sich bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts im Haus oberhalb des Feuerwehrhauses befunden.

Die beiden Säle waren der Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Kell. Ob Theateraufführungen, Tanzabende, Konzerte, Karnevalssitzungen, Schulfeste, Altennachmittage etc., alles fand auf den beiden Sälen statt, die man nur auf Treppen erreichen konnte – relativ hoch. Vielen Besuchern war logischerweise der Aufstieg einfach – aber der Abstieg!

Nur wenige Familien in Kell hatten ein Fernsehgerät - damals, 1954. Und doch haben es viele gesehen, das Weltmeisterschaftsendspiel aus Bern! Im Fernsehen auf dem Saal Bierbrauer, die Männer (und wenige Frauen) aus dem Dorf. Zwei Stunden vor Anpfiff war der Saal rammelvoll. Die Stimmung war bestens, der Wirt kam auf seine Kosten.

In den 90er Jahren wurden beide Säle mit den dazugehörenden Gastwirtschaften geschlossen. Die Veranstaltungen finden nun seit Beginn dieses Jahrhunderts im Bürgerhaus statt, das eine hervorragende Qualität und Barrierefreiheit hat. Aber an die Atmosphäre der Säle vom „Dina“ und vom „Lisje“ kommt es einfach nicht heran. (ek)

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Jeck in Kell

Ausgelassenes Treiben bei Möhnenkaffee und Karnevalsparty im vollbesetzten Bürgerhaus

Möhnenkaffee und Karnevalsparty in Kell

Der Möhnenverein Kell 1948 e.V. hatte zum diesjährigen Möhnenkaffee mit anschließender Karnevalsparty geladen, und viele Keller Jecken sind der Einladung gefolgt. Das Bürgerhaus war bis auf den letzten Platz besetzt. Der mit Närrinnen und Narren gefüllte Saal konnte sich auf einen Nachmittag voller Tanz, Gesang und lustigen Reden freuen.

Markus Schlich moderierte zusammen mit Maria Schlich gekonnt charmant den mit Programmpunkten gespickten Nachmittag. Nach der Begrüßung durch den Möhnenvorstand startete das Programm mit einer tollen Darbietung der kleinsten Jecken, die mit einem tollen Tanz das anwesende Publikum begeisterten. Patrick Schmitz aus Kell wusste mit einer klasse Gesangsdarbietung zu überzeugen und heizte mit mehreren Karnevalsschlagern dem Publikum so richtig ein. Elisabeth Bay konnte in der Bütt mit einem amüsanten Vortrag über den neuesten Klatsch & Tratsch aus Kell wie gewohnt überzeugen und wusste viel Lustiges über das Dorfgeschehen der vergangenen Monate zu berichten.

Mit gleich zwei Darbietungen begeisterte Dietmar Schmitz das Publikum auf der Bühne. Einmal mit Ruth Walter an seiner Seite in einem Sketch als lustiges altes Ehepaar und zum anderen in der Rolle als Roland Kaiser in einer Tanzdarbietung zusammen mit Emilie Briel, die als Maite Kelly mit ihm in Ihrer Version von „Warum hast Du nicht nein gesagt“ über die Bühne fegte

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und die Stimmung im Saal zum Kochen brachte. Ein weiteres Highlight war der Einzug und die Darbietung des Andernacher Prinzenpaares 2019 (Prinz Tubak II. und Prinzessin Jessica I. samt Hofstaat), das mit seinem Prinzenlied das Keller Publikum zu begeistern wusste. Bedanken möchten wir uns auch bei „Willy & Ernst“ aus Koblenz sowie „De Bolle mit Töchtern“ aus Wehr für ihre lustigen Vorträge in der Bütt sowie bei dem Männerballett „Vulkanelfen“ aus Niederzissen für ihre gelungene Tanzdarbietung. Abschluss war das gemeinsam von dem Möhnenvorstand und dem Publikum

gesungene Keller Möhnenlied, welches von Elisabeth

musikalisch begleitet wurde. Anschließend startete die After-Show-Party im Bürgerhaus, wo noch bis tief in die Nacht gefeiert wurde.

Unser Dank gilt allen Mitwirkenden vor und auch hinter den Kulissen, den Kindertanzgruppen, allen Vortragenden, dem Andernacher Prinzenpaar und vor allem dem tollen Keller Publikum. Wir hatten viel Spaß! (sl)

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Bay und Egon Kulmus
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Liebe Keller Mitbürgerinnen und Mitbürger, nach der überaus erfolgreichen Premiere des Nachtumzuges im Jahr 2018 plant der Möhnenverein Kell in Zusammenarbeit mit dem Karnevalsausschuss auch in der kommenden Karnevalssession 2020 am Freitag nach Schwerdonnerstag, dem 21. Februar um 18:11 Uhr wieder einen Abend-/ Lichterzug in Kell.

Unter dem Motto »Der fastNachtZug« werden Musik- und Fußgruppen durch die stimmungsvoll beleuchteten Straßen von Kell ziehen. Nachstehend findet Ihr die Zugstrecke, die sich im kommenden Jahr wie folgt ändert:

Zum Eichenhain- Laacher Straße - Pöntertalstraße- WickegartenLaacher Straße- Pöntertalstraße- Bürgerhaus

Im Anschluss an den Karnevalsumzug wird es am Bürgerhaus ein Feuerwerk geben, welches den Nachthimmel von Kell in bunten Farben erstrahlen lassen wird.

Danach startet im Bürgerhaus die „After-Zuch-Party“, zu der schon heute alle ganz herzlich eingeladen sind. Der Eintritt ist frei.

Wir würden uns freuen, wenn alle Bewohner entlang der Zugstrecke an dem Tag des Karnevalsumzuges Ihre Häuser mit bunten Lichtern bzw. Lichterketten schmücken würden.

Bitte habt Verständnis, dass die Einfahrtsstraßen nach Kell am 21. Februar 2020 rechtzeitig vor Zugbeginn aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Wer Interesse hat, im Karnevalszug mitzugehen, kann sich gerne mit Fußoder Musikgruppe bei uns anmelden (mvkell1948@t-online.de)

Wir freuen uns darauf, wieder viele Jecken in Kell zu begrüßen.

„fastNachtZug“ am 21. Februar 2020 um 18.11 Uhr in Kell

Dreimol Kell Alaaf!

Möhnenverein Kell 1948 e.V. und die anderen Keller Vereine.

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St. Sebastianus Schützenbruderschaft Kell

Ein Rückblick auf

das Schützenjahr 2019

Wie in den Jahren zuvor endete das Schützenjahr 2018 mit der Bewirtung des Schützenhauses in der Adventszeit anlässlich der Krippenwanderung, und das Jahr 2019 beginnt für die Schützen mit dem letzten vom Verein bewirteten Krippenwanderweg des Winters.

Der Krippenwanderweg im Andernacher Höhenstadtteil Kell begeisterte auch dieses Mal wieder Jung und Alt. Ob es nun die Keller Bürger waren, die das gute Wetter zu einem Spaziergang nutzten, oder die zahlreichen Wanderer auf dem Traumpfad, sie alle berichteten beim Besuch im Schützenhaus begeistert von den zwischenzeitlich mehr als 70 Krippenszenen, welche auf dem Rundkurs zwischen dem Sport- und Schützenplatz Kell zu finden waren. Beinahe so traditionell wie der Krippenwanderweg selbst war das Angebot, welches die St. Sebastianus Schützenbruderschaft allen Wanderern in ihrem weihnachtlich geschmückten Schützenhaus darbot: An insgesamt vier Sonntagen im Advent und nach Neujahr wurden den Gästen neben Glühwein und Kinderpunsch leckere Kuchen und allerlei „Süßes“ geboten. Die folgende Winterpause wurde zu den immer wiederkehrenden und notwendigen Wartungs- und Reparaturarbeiten rund um das Schützenhaus und die Schießsportanlagen genutzt, um dann am Palmsonntag mit dem ebenfalls bereits traditionellen Ostereierschießen des Vereins die Saison 2019 offiziell zu eröffnen. Das Ostereierschießen war auch dieses Mal wieder ein voller Erfolg. Über 2.000 bunt bemalte Ostereier konnten an die Teilnehmer des Wettbewerbs ausgegeben werden. Damit wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Dieses erste Fest im Frühjahr zeichnet sich durch zunehmende Beliebtheit bei der Bevölkerung aus, wird doch für jedes Alter und insbesondere die Familien mit dem wettkampfähnlichen Betrieb einiges geboten. Da können es die Väter und Mütter dem Nachwuchs einmal so richtig zeigen - oder umgekehrt.

Am 20. Juni fand das traditionelle Fronleichnamsfest mit dem Königsschießen der St. Sebastianer statt. Diese Veranstaltung bildet stets den Höhepunkt des Schützenjahres. Im Anschluss an die Prozession und den gemeinsamen Kirchgang am Vormittag stand der Nachmittag ganz unter dem Zeichen des Königsschießens. Nach sehr zähem Wettstreit war es so weit: Johannes Fett-

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Fortsetzung: das Schützenjahr in Kell

weiß ist der glückliche König der Keller Schützen. Schülerprinzessin wurde Michelle König. Bei den Jungschützen siegte Andreas Weiß und ist damit Jungschützenprinz. Zusätzlich wurde anlässlich des Festes und zur Freude aller Beteiligten auch wieder ein Bürgeradler ausgeschossen, den Melanie Henrichs für sich entschied. Den bereits traditionellen Junggesellenadler „erlegte“ diesmal Nick Hellinger.

In diesem Jahr richtete der Verein turnusmäßig sein Schützenfest am 28. Juli aus, das von den Bruderschaften des Brohltalbundes gut besucht wurde. Neben den üblichen Geldadlern wurde wieder ein Preisadler ausgeschossen.

Die Bruderschaft Oberlützingen richtete das diesjährige Bundesfest des Brohltalbundes aus. Dieses Fest bildet alljährlich den traditionellen Abschluss der Schützenfeste innerhalb des Bundes. Die Sebastianer aus Kell waren sowohl anlässlich des Festkommerses am 30. August als auch zum Festumzug am 01.September mit einer großen Abordnung vertreten. Am 07. September fand als letzte öffentliche Wettbewerbsveranstaltung des Schützenvereins der Rheinladcup im Sommerbiathlon statt. Wie in den Jahren zuvor waren sowohl Laufstrecke als auch Schießanlagen und Schützenhalle bestens präpariert, so dass die aus dem gesamten Rheinland angereisten Sportler voll des Lobes waren.

Das Jahr 2019 begann mit dem den Krippenwanderweg begleitenden Glühwein- und Verköstigungsangebot durch die St. Sebastianus Bruderschaft Kell und wird auch mit diesem Angebot an alle Wanderer und Krippenbesucher enden. (skl)

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Sommerbiathlon

Voller Erfolg für Keller Sommerbiathleten beim Rheinland-Cup 2019

Am 07.09.2019 fand in Andernach- Kell der letzte von insgesamt sieben Einzelwettbewerben zum Sommerbiathlon Rheinland-Cup 2019 statt. Die Keller Schützen boten dabei ihren über 50 angereisten Gästen eine rundum gelungene Veranstaltung im beliebten Wandergebiet Keller Höhe, in dem sich das Vereinsheim und das Schießgelände in schöner Aussichtslage befinden. Mit einem eingespielten Team von drei Teilnehmern gingen die Keller in drei verschiedenen Altersklassen an den Start. Hierbei ging es nun sowohl darum, den Tagessieg in der jeweiligen Altersklasse als auch den Gesamtsieg nach Punkten für die Saison zu erringen.

In der Klasse Herren I bestätigte Tobias Walter mit nur zwei Schießfehlern und der mit deutlichem Abstand schnellsten Laufzeit des Tages seine schon die gesamte Saison andauernde Topform und gewann unangefochten als Tagesschnellster. Damit konnte er insgesamt sechs von sieben Wettbewer-

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ben der Saison für sich entscheiden und wurde auch 2019 wieder Gesamtsieger des Rheinland-Cups mit einem Vorsprung von 152 zu 122 Punkten auf den Zweitplatzierten.

In der Altersklasse Herren II ging Gerald Denkel für die Keller Schützen an den Start. Trotz schnellster Laufzeit der Gruppe reichte es am Ende aufgrund von 12 Schießfehlern nur für den zweiten Platz. Aufgrund einer guten Saisonleistung sorgten die erzielten Wertungspunkte aber noch für den Gesamtsieg in der Saisonwertung, so dass auch der Sieg in dieser Altersklasse nach Kell ging.

Letzter im Bunde war der Andernacher Uwe Albrecht in der Altersklasse Herren III, der mit gelassener Routine seinen Lauf absolvierte. Durch eine fehlerfreie Schießleistung konnte er es etwas ruhiger angehen lassen und auch mit der zweitschnellsten Laufzeit seiner Gruppe noch den Tagessieg errin-

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Erfolgreiche Sommerbiathleten:

gen. Aufgrund von fünf Einzelsiegen in der Saison ging auch Uwe Albrecht als Rheinland-Cup-Gesamtsieger für das Jahr 2019 über die Ziellinie. Somit konnten die Keller Sommerbiathleten ihr dreimal wöchentlich stattfindendes Training erfreulich gut in Erfolge umsetzen und blicken nun mit Vorfreude auf die Titelverteidigung und den neuen Saisonbeginn im April 2020. (mm).

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Tobias Walter, Gerald Denkel und Uwe Albrecht

Keller Straßennamen: »Am Mönchhof«

In einer frühen Karte hieß das damalige Flurstück „Im Muench Hof“. Erst nach 1826 änderte sich der Name in „Am Mönchhof“.

Keller Namen aus dem Buch »Straßen erzählen Geschichte«, von H. Weinland

Schon im Jahr 1147 wurde durch Papst Eugen III. der Abtei Maria Laach der Besitz eines Hofes in Kell beglaubigt, der aber später vermutlich wieder verloren gegangen ist.

1273 kaufte Abt Theoderich von Ritter Heinrich von Dytze dann einen zweiten Hof, und 1275 erwarb das Kloster den dritten Hof vom Grafen Heinrich von Virneburg. Diese Höfe wurden nach längerer Zeit zum heute bekannten Münchhof bzw. Mönchhof vereinigt.

Die ausgedehnten Liegenschaften, die zum Hofgut gehörten, konnte das Kloster Maria Laach durch zahlreiche Käufe und Stiftungen vermehren.

Die Vergrößerung des Klosterbesitzes lässt sich heute im Einzelnen nur schwer nachvollziehen. Aus Pachtverträgen über Weizen-, Korn- und Erbsenabgaben sowie Belegen über Geld- und Naturalzehnte können aber Rückschlüsse auf die Vergrößerung des Hofes gezogen werden.

Nach dem 30-jährigen Krieg investierte Maria Laach verstärkt in seinen Keller Besitz. 1716 wurden vor allem die Wohn- und Wirtschaftsgebäude erneuert.

Am Ende des 16. Jahrhunderts gehörten zum Hof 180 Morgen Ackerland (1 Morgen = 2500 qm), 10 Morgen Wiesen und 20 Morgen Büsche.

In der zweiten Hälfte des 18. Jh. wuchs der Hof auf 255 Morgen Ackerland, 7 Morgen Weinberge, 21 Morgen Wiesen und 23 Morgen Büsche. Er wurde von 10 Pächtern bewirtschaftet, und 1789 schätzte man seinen Wert auf 18.000 Reichstaler. Nachdem unter Napoleon die Klosterbesitztümer aufgelöst wurden, sind 1808 die Gebäude im linksrheinischen Gebiet für 28300 Franken versteigert worden.

Heute finden wir nur noch einzelne Gebäudeteile des Hofgutes in Kell. Die Straße “Am Mönchhof“ erinnert an das bedeutende Laacher Anwesen. (svb)

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Mofa Club Kell 2001 e.V. im ADAC

Spannende Vereinsmeisterschaften beim Mofa Club Kell. Team „Eich 1“ mit Stefan „Eppe“ Marx siegt

Sportlich spannend ging es am 17. August 2019 bei der internen Vereinsmeisterschaft des Mofa Club Kell 2001 e.V. im ADAC zu, bei der sich die teilnehmenden Teams einen tollen und fairen Wettkampf lieferten.

Auf einem abgeernteten Getreidefeld hatte der Mofa Club eine anspruchsvolle und kurvige, circa 500 Meter lange Strecke abgesteckt. Nach dem Training hatten sich die Fahrer bereits auf den Kurs eingestimmt und kannten

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bereits die Ecken und Kanten der Rennstrecke, sodass zu Beginn des Rennens bereits mächtig Gas gegeben wurde. Nach dem Start konnte sich der Vorsitzende des Mofa Clubs, Sebastian Bläser, von den Verfolgern absetzen. Nach dem Fahrerwechsel auf den Sportleiter des Vereins, Mathias Sabel, musste das Team allerdings das Mofa mit einem technischen Defekt abstellen. Auch die anderen Teams hatten mit technischen Problemen während des Rennens zu kämpfen, sodass es bis zum Rennende ein spannender Kampf um den Sieg war. Doch nicht nur um die Spitzenposition wurde hart, aber fair

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gekämpft - jede Mannschaft hatte ihr persönliches Ziel. Letztlich konnte sich das Team Eich 1 um den Fahrer Stefan „Eppe“ Marx durchsetzen und verbuchte somit nach der einstündigen Renndistanz den zweiten Sieg in Folge bei der Vereinsmeisterschaft. Zweiter wurden die „Hellingers Turbo Frösche“ mit den Fahrern Guido Hellinger und Walter Kremer. Dritter wurde das Team „Vulkanpower Racing“ mit den Fahrern Jürgen Glees und Heinz Becker. Bei der anschließenden Siegerehrung erhielten alle teilnehmenden Teams einen Erinnerungspokal. (sb)

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Winterwandertag

Wanderer trotzten Regen und stürmischem Wind

Frühjahrswandern bei Sturm und Regen

Der Februar zeigte sich zum diesjährigen Winterwandertag des Verkehrsund Verschönerungsvereins in Kell von seiner unfreundlichen Seite. Bei zwar milden Temperaturen blies ein kräftiger Wind, und dazu herrschte „hohe Luftfeuchtigkeit“, wie eine Wanderin bemerkte. Trotzdem ließen sich 120 Wanderer nicht abhalten, sich auf die etwa 12 km lange Strecke rund um Kell zu begeben. Unterwegs wurden sie vom ebenso „wetterfesten“ Helferteam mit heißen und kalten Getränken sowie Bratwurst und Erbsensuppe zur Mittagszeit bestens versorgt. In der Mittagsstation in der Tönissteiner Werkskantine, die dem Verein wieder zur Verfügung gestellt wurde, konnten die Gäste „zwischentrocknen“, bevor sie den letzten Aufstieg zurück nach Kell zu bewältigen hatten.

Dort erwartete sie das mit ersten Frühjahrsblühern nett dekorierte Bürgerhaus zum gemütlichen Abschluss mit Kaffee und Kuchen. Hier kam bei vielen wohlige Zufriedenheit auf, dem Wetter getrotzt und einen trotz allem schönen Wandertag erlebt zu haben. Die treue Verbundenheit zum Keller Winterwandertag drückte sich auch in einer hohen Gästezahl von Nicht-Wanderern bei Mittagstisch und Kaffee aus. So war der Tag für den Verein und die mehr als 30 ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen ein schöner Erfolg. (gk)

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Verkehrs- und Verschönerungsverein Kell

Neuer Vorstand beim Verkehrs- und Verschönerungsverein Kell (VVK)

Ein wichtiger Punkt der Jahreshauptversammlung des VVK war die Wahl eines neuen Vorstandes.

Hans-Hermann Budde, der 10 Jahre aktiv im Vorstand mitgewirkt hat, stand aus beruflichen Gründen leider nicht mehr zur Verfügung. Wir danken ihm auch an dieser Stelle noch einmal herzlich für sein Engagement und freuen uns, dass er uns im Rahmen seiner Möglichkeiten weiterhin unterstützen wird.

Erfreulicherweise konnte der bisherige Vorstand um zwei engagierte Frauen ergänzt werden.Gisela Tillmann übernahm die Funktion der Schriftführerin und Bärbel Kaufmann wurde als weitere Beisitzerin gewählt.

In ihren Funktionen wieder gewählt wurden Gerti Kunz (Vorsitzende), Thomas Müller (Stellv. Vorsitzender, Susanne Vinke-Budde (Kassenführerin), Heiner Kunz (Beisitzer). Beim Dorfaktionstag startete der neue Vorstand des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Kell in sein erstes Arbeitsjahr. Zusammen mit vielen Helfer*innen aus der Bevölkerung legten die Vorstandsmitglieder Hand an beim Vorbereiten einer Blumenwiese, Streichen von Ruhebänken oder Wanderschildern.

Für das Jahr 2019 standen etliche Vorhaben auf dem Programm, die gemeinsam angegangen wurden. Rückblickend ist zu sagen, dass das Arbeitsjahr erfolgreich verlaufen ist, und ich danke allen Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz.

Gerti Kunz, Vorsitzende

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Vernetzte IT-Kompetenz aus unserer Region

Die SHD AG in Andernach entwickelt und vermarktet ERP- und Organisationslösungen, Raumplanungs-, Konfigurations- und Visualisierungssysteme, Logistiksoftware sowie Finanz- und Personalwirtschaftssysteme. Hardware, ein eigenes Rechen-

zentrum und die Betreuung der kompletten ITInfra- und Netzwerkstruktur von Unternehmen runden das Sortiment des Branchenmarktführers ab. Und das mit der Erfahrung von mehr als 35 Jahren. SHD. Immer ein Gespräch wert!

61 WWW.SHD.DE

Scheunenkonzert

Die Band Crossroads und der Keller Projektchor begeistern die Konzertbesucher und sorgen für eine magische Atmosphäre

Viele Hände wirkten bei der Vorbereitung zum Scheunenkonzert und der Durchführung mit. Ohne die Unterstützung dieser Helfer und ohne das Material, das sie darüber hinaus noch zur Verfügung stellen, wären die Konzerte in der jetzigen Form gar nicht möglich. Dafür danken wir ganz herzlich. Kurz vor Einlass des Publikums waren alle Spuren der stundenlangen Aufbauarbeiten beseitigt. Festlich geschmückt erwartete der Mönchshof in Kell die Gäste zum Scheunenkonzert des Verkehrs- und Verschönerungsvereins. Schnell füllten sich Scheune und Innenhof.

Die musikalische Einstimmung bot der neue gemischte Projektor Kell. Die eigens für diesen Anlass einstudierten Songs wurden begeistert aufgenommen, besonders „Sounds of Silence“ regte schon zum Schwenken imaginärer Feuerzeuge an. So war die Stimmung gut vorbereitet für die Stars des Abends, die FolkrockGruppe Crossroads.

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Mit bunter Lichtershow gaben sie ihrer Bühne eine magische Atmosphäre, die das Spiel und Wirbeln von „Teufelsgeigerin“ Angela Schmitz-Buchholz noch in besonderer Weise unterstrich.

Zwei Stunden boten sie Folk und Rockmusik vom Feinsten mit traditionellen internationalen Folk-Stücken und individuellen Überarbeitungen. So brillierte Schmitz-Buchholz mit ihrer Geige bei einer Version von „Nights in white Satin“, wie das Publikum sie noch nie gehört hatte. Dazwischen überzeugten auch immer wieder eigene Kompositionen vom musikalischen Können der Gruppe. Franz Schmitz, Wilfried Gerwig , Arno Hastenteufel und Roland Giefer bilden mit Angela Schmitz-Buchholz das Ensemble, dessen Anfänge in die 1990er Jahre zurückgehen. Heute sind sie weit über die Region bekannt und aus der musikalischen Kulturszene nicht wegzudenken.

Das restlos begeisterte Publikum ließ die fünf nicht ohne einige Zugaben von der Bühne. Noch lange wirkte das Erlebte nach, und viele Gäste genossen bei Getränken und kleinen Speisen die besondere Stimmung bis in die Nacht hinein. (gk)

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Ein Zeichen der Zeit - der Steingarten

Der Steingarten hält Einzug bei uns im Dorf und verdrängt wichtigen Lebensraum für Fauna und Flora.

Wann seid ihr zuletzt durchs Dorf gegangen? Ist euch auch aufgefallen, dass die Zahl der Steingärten deutlich zunimmt?

Es gibt ja wirklich verschiedene Formen von Gärten: der Nutz-, Zier-, Klein-, der Bauernaber jetzt auch seit einigen Jahren der Steingarten. Bisweilen waren diese aber meist grün und boten der Tier- und Pflanzenwelt genug Lebensraum. Granitsplit, weit angereist aus dem fernen Asien, bedeckt eine schwarze, undurchdringliche Mulchfolie. Aus aller Welt werden Steine importiert, als Zierkies nach Farben sortiert und in Gärten geschüttet. Dazu thront ein bizarr geformter Findling aus Brasilien obenauf, flankiert von chinesischem Bambus, einem Kirschlorbeer oder einem einsamen Buchsbaum. So sehen heute viele Vorgärten aus. Das ganze Jahr der gleiche Anblick: immergrün, sauber, pflegeleicht – und eine lebensfeindliche Wüste. Der Steingarten wird dem Hausbesitzer durch Lifestyle- Zeitschriften als modern, unkrautfrei und pflegeleicht verkauft.

Modern waren zu seiner Zeit auch Jägerzaun und Thujahecke. Unkrautfrei ist ein Steingarten auch nur bedingt, da zwischen den Steinen und Vlies sich nach einer gewissen Zeit ebenso Unkraut bildet, was gezupft werden muss. Und wer im Herbst einmal Blätter aus einem Steingarten fegen musste, hätte sich den Begriff „pflegeleicht“ auch anders vorgestellt. Und dem keimenden Moos kann man irgendwann nur noch mit Grünbelagsentferner zu Leibe rücken.

Aber viele wundern sich, dass Bienen, Schmetterlinge und Vögel sowohl in Anzahl als auch in ihrer Artenvielzahl deutlich abnehmen, aber wo sollen sie leben? In dem Alibigrün, was zwischen den gebleichten Kieselsteinen angepflanzt wurde – wohl kaum.

Ein weiterer Kritikpunkt muss sich der Steingarten ankreiden lassen. Wissenschaftler beschreiben jeden grünen Garten als Kleinstklimaanlage, die zu einer positiven Klimaanpassung beiträgt. Die Luft ist sauberer, frischer und kühler.

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Die Physik sagt aber, dass Steine die Wärme deutlich länger speichern als normale Pflanzen und sie nachts erst verzögert wieder abgeben. Besonders in den warmen Sommernächten kommt in den abkühlenden Abend- bzw. Nachtstunden noch einmal die zusätzliche Wärme der Steinbeete vor und hinter dem Haus dazu. Nicht weiter schlimm… die grüne Klimaanlage, welche vor dem Haus sein könnte, wird durch eine tatsächliche Klimaanlage im Haus ersetzt. Greta lässt grüßen. Viele Kommunen haben sich zwischenzeitig sogar dazu durchgerungen, dass Steingärten nur noch beschränkt gebaut werden dürfen. Einige Städte oder Gemeinden haben diese ganz verboten. Wenn man schon nicht auf Steine im Garten verzichten möchte, so sollte man einmal über eine Natur- bzw. Trockensteinmauer nachdenken. Diese bildet einen neuen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. (vvk)

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Akrostichon

Wissen Sie, was ein Akrostichon ist? Musste ich auch erst nachschlagen.

Wikipedia sagt: „Ein Akrostichon ist eine Form, bei der die Anfänge von Wort- oder Versfolgen hintereinander gelesen einen Sinn, beispielsweise einen Namen oder einen Satz, ergeben. Die deutsche Bezeichnung für diese Versform ist Leistenvers oder Leistengedicht.“

Klingt kompliziert in Ihren Ohren? Kann aber unglaublich spannend sein. Ich habe es ausprobiert. (as)

Hier ganz exklusiv für alle Keller und alle Pöntertal-Fans zwei Beispiele:

ANDERNACH - KELL

Autofahren konnte ja richtig entspannend sein Normalerweise fuhr sie ja viel langsamer

Doch heute war alles anders

Es lag jedenfalls nicht an Erwin Richtig böse wurde ihr Gatte, wenn sie zu schnell fuhr Nach so einer Fahrt sprach er oft Tage nicht mit ihr Außerdem hatte er ihr verboten, sich hinters Lenkrad zu setzen Chance auf Fahrpraxis gleich null Hatte immer gesagt, sie sei zu blöde fürs Steuer

Kann man sich so was vorstellen?

Ehrlich, das hatte sie nicht verdient Laut, immer lauter drehte sie das Radio auf Laut genug, um Erwins Brüllen aus dem Kofferraum nicht mehr zu hören

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Jubiläumsjahr 2020

50 Jahre Eingemeindung von Kell nach Andernach

Aktuelle Informationen dazu im Laufe des Jahres auf unserer Website: go.andernach-kell.de/jubilaeum

Pöntertal

Paule schwitzte bei jedem Spatenstich mehr Öde war es hier im Wald, öde und einsam Niemand sah gern, was er da tat

Tief musste er graben, sonst würden die Tiere wieder alles kaputt machen

Er hatte früher immer die Kandidaten in der Kiesgrube entsorgt Ranfahren, ausladen, fertig - hatte nie jemand bemerkt Tobi und Ede hatten das auch immer so gemacht

Aber damit war jetzt Schluss, er hatte schließlich ein Gewissen Liebevoll setzte er den alten Weihnachtsbaum in sein Pflanzloch, war doch viel besser, als ihn wegzuwerfen.

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Reisebericht Indien von Luzia

Kohlhaas

Indien zu erkunden, ist nicht nur eine Reise, sondern ein besonderes Erlebnis und ein Abenteuer.

Es kommt auf die Erwartung an. Als Urlaub im klassischen Sinn würden meine Schwester und ich es nicht gerade bezeichnen. Die Erfahrung ist jedoch jedem zu empfehlen. Die krassen Gegensätze von Natur, Ordnung und menschlichen Besitztümern haben uns sehr überrascht.

Wie bei uns Hunde oder Katzen zum alltäglichen Bild gehören, sind es dort Affen, Rehe, Federvieh, Schlangen, und wenn man Glück hat, wie meine Schwester und ich, so kann man auch Elefanten in der freien Natur erleben. Ebenso vielfältig sind die Religionen. Wir haben allerorts immer einen kleinen, eher schlichten oder großen prunkvoll ausgestatteten Platz zum stillen Gebet bzw. zur Einkehr gefunden.

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Bei einer unserer Indienreisen waren wir zur Hochzeit eines Paares eingeladen, das nach christlichem Glauben den Bund der Ehe eingegangen ist. Die Tradition gebietet den Eltern der Braut, sie mit Goldschmuck auszustatten, der nach der Hochzeit bis auf ein paar wenige Stücke wieder in Geld getauscht und zur Gründung eines eigenen Hausstandes genutzt wird.

Die Eltern des Bräutigams nehmen die Brautleute in ihr Haus auf und geben den Grundbesitz an die Eheleute bzw. den Sohn weiter. Im Gegenzug betreut die Braut zukünftig die Eltern ihres Mannes, hilft und unterstützt ihre Schwiegermutter bei allen alltäglichen Pflichten.

Welche Spannungen solch eine Tradition erzeugen kann, ist schwer zu sagen, und bei uns ist es sicher für den ein oder anderen nicht vorstellbar.

In diesem Jahr besuchten wir Indien nun schon zum fünften Mal und haben dennoch noch lange nicht alles in dieser Region gesehen.

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Fortsetzung: Reisebericht Indien

Wir sind stets neugierig, aber ohne Erwartung, und so erlebten und erleben wir die Menschen sehr freundlich, offen und liebenswert.

Viele Freundschaften wurden inzwischen geschlossen, und besonders viel Freude haben wir an gemeinsamen Aktionen, bei denen wir von den Menschen miteinbezogen werden, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt. So hat man uns Lieder und das Zählen in Malayalam beizubringen ver-

sucht. Diese Sprache wird von 35 Millionen Menschen, vor allem im Bundesstaat Kerala an der Südwestküste Indiens, gesprochen.

Verliebt haben wir uns auch in die Früchte, den Geruch auf den Ananasfeldern, in die Kokospalmen und vieles mehr. So Gott will, besuchen wir Indien auch weiterhin. (lk)

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Aktionstag Kell

Am 13. April haben viele freiwillige Helfer rund um Kell gewirkt. Blumenwiese anlegen, Schilder für den Winterwandertag streichen, Nistkästen kartieren und Vieles mehr. Zum Abschluß gab es traditionell eine Stärkung am Schwenkgrill. (vvk)

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Reisebericht Wales von Katja Budde

Wenn ich im Sommer erzählt habe, wohin ich in den Urlaub fahre, habe ich fast jedes Mal dieselbe Reaktion geerntet: Erstaunen und ein unbestimmtes „Ah ja, Wales...“. Und dann auch noch wandern...

Ja, ich gebe zu, obwohl der Pembrokeshire Coast Path ein sehr großer, gut ausgeschilderter und in der Region sehr bekannter Fernwanderweg ist, ist er doch im Rest der Welt noch eine Art Geheimtipp. Der Weg führt fast komplett an der walisischen Küste entlang; man kann ihn sowohl in Nord-Süd- als auch in entgegengesetzter Richtung laufen.

Wir (meine Cousine und ich) sind eine Woche lang ein Teilstück des Weges vom südlichen Ende an gelaufen; für die gesamte Strecke bräuchte man ungefähr 3 bis 4 Wochen, je nach Kondition und gewählter Etappenlänge. Wir haben uns für das südliche Stück entschieden, weil es der sanftere Teil sein soll, nach Norden hin wird es dann immer bergiger und etwas rauer.

Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten (nie wieder fliege ich mit Ryanair!) war es doch ein wunderschöner Urlaub. Nicht unerheblich war dabei natürlich das Wetter, das für britische Verhältnisse erstaunlich sonnig, aber auch nicht zu warm war.

Aber nicht nur das Wetter, sondern auch die Landschaft hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt; goldene Sandbuchten wechseln sich ab mit weiten, grasbewachsenen Hochebenen, lichten Wäldern und kleinen Ortschaften. Hin und wieder trifft man auf alte Burganlagen oder Ruinen, und zwischendurch kommt man auch mal durch urbanere Gebiete, wo man seine Vorräte wieder auffüllen kann. Nicht selten führt der Weg quer über Schafswiesen, Pferdekoppeln oder Kuhweiden; für uns bereits eine Selbstverständlichkeit, da wir das schon beide aus Neuseeland kannten; für den ein oder anderen mag es allerdings etwas befremdlich erscheinen. Doch solange man die Tiere in Ruhe lässt, lassen sie einen ebenfalls unbehelligt weiterziehen; inzwischen sind sie eben an Wanderer gewöhnt.

Als uns der Weg allerdings an einem Tag an einer Kuhweide nur vorbei und nicht quer darüber führte, mussten wir erst einmal ziemlich lachen: Die Kühe dort waren so neugierig, dass die gesamte Herde quer über die große Wiese zu uns herüber galoppiert kam! Dann reihten sie sich alle am Zaun ent-

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Fortsetzung: Reisebericht Wales

lang auf und guckten uns mit großen Augen an; wir waren anscheinend die Attraktion des Tages...!

Übernachtet haben wir immer in AirBnB´s, also Privatwohnungen oder -zimmern, von denen alle sehr liebevoll gestaltet waren. Oft erwartete uns am Abend schon - ganz nach britischer Art - ein großes Tablett mit Tee, Kaffee, kalter Milch und süßen Kleinigkeiten; genau das Richtige nach einem langen Wandertag!

Insgesamt haben wir in sechs Tagen 117 km zurückgelegt. Dabei haben wir allerdings auch gemerkt, dass uns das Laufen mit dem Gepäck von Tag zu Tag leichter fiel; am ersten Tag haben wir noch alle 5-6 km eine Pause eingelegt, am dritten Tag schon ist uns erst nach 13 km aufgefallen, dass es vielleicht mal Zeit für eine Rast wäre!

Gerade jetzt, Anfang September, ist der Pembrokeshire Coast Path relativ ruhig, das Wetter oft noch wunderschön und ideal zum Wandern, und man kann die Idylle dort in vollen Zügen genießen. Ich würde diesen Weg jedem empfehlen, der Spaß am Wandern hat; da man sich die Etappen sehr flexibel einteilen kann, ist er sowohl für geübte Wanderer als auch für Anfänger sehr gut geeignet! (kb)

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Besuchen Sie unsere Ausstellung

In Wassenach am Laacher See be ndet sich die Firma Gasber. Die Qualitätsschreinerei mit eigenem Küchenstudio und einer Ausstellung rund um gesundes Bauen und Wohnen. Lothar Gasber, Tischlermeister, Betriebswirt d. Handwerks und ö . best. u. vereid. Sachverständiger nimmt sich für seine Kunden gerne selbst Zeit für ein Beratungsgespräch. In Zusammenarbeit mit seinen fachlich, geschulten Mitarbeitern bietet Herr Gasberfür jeden Wunsch die richtige individuelle Lösung an. Ob Bauelemente, Möbelanfertigungen, Küchen oder gesundes Schlafen, Sie bekommen alles aus einer Hand. Zufriedene Kunden loben immer wieder die Mitarbeiter der Fa. Gasber, für ihre fachgerechte und sauber ausgeführten Arbeiten. In Kooperation mit Ortsansässigen Partnern z.B. Elektro, Installation oder Malerarbeiten, organisiert die Fa. Gasberdie kompletten Abläufe der jeweiligen Gewerke. Die FirmenPhilosophie: Handel und Handwerk unter einem Dach, alles aus einer Hand, dafür steht der Name Gasberseit nunmehr 30 Jahren, Ihr Qualitätsschreiner aus Wassenach am Laacher See.

An der Raste · 56653 Wassenach Telefon 0 26 36 / 96 89 60 · Telefax 0 26 36 / 9 68 96 15 www.gasber-gmbh.de · E-Mail info@gasber-gmbh.de

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Küchenstudio Bauelemente Schreinerei Schlafsysteme

Hannahs Traum - Das Musical

Das Musicalprojekt der Integrierten Gesamtschule Pellenz in Plaidt ist das größte Schulmusical deutschlandweit. Das aktuelle Stück „Hannahs Traum“ besuchten im November 2019 bei 12 Vorstellungen fast 6000 Zuschauer. 13 Jugendliche aus Kell waren als Schauspieler, Tänzer, Bühnenarbeiter oder im Chor mit viel Freude und Engagement dabei:

Hintere Reihe: Tim Bierbrauer, Jule Gasber, Mira Schumacher, Tobias Hammelrath, Johannes Fischer, Lena Stahnke, Michelle König

Vordere Reihe: Ariane Gross, Maximilian Gross, Camilo Treppmann, Felipe Treppmann und Alina Weiß. Es fehlt: Mats Bierbrauer

Die Handlung

Irgendwann in naher Zukunft – irgendwo auf dieser Welt – in irgendeinem kleinen Haus lebt Hannah. Sie liest mit Vorliebe spannende Bücher. Mittlerweile schreibt sie selbst voller Begeisterung fantasievolle Geschichten. Ihre Geschichten sammelt sie in einem Buch. Darin unterscheidet sich Hannah von ihren Mitmenschen, die sich in der digitalen Medienwelt der Dauerberieselung verfangen haben.

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Momentan hat Hannah hohes Fieber, und ihre Mutter macht sich große Sorgen um sie. In ihren Fieberträumen begibt sich Hannah in eine imaginäre Welt mit bekannten Märchenfiguren und skurrilen Gestalten. Sie stolpert mitten in eine bedrohliche Auseinandersetzung. Die Welt der Fantasie stirbt einen langsamen Tod, und die gefühllose digitale Eiswelt wird immer mächtiger.

Nur die Menschen können die Fantasiewelt retten, aber sie haben sich an das Götzenbild der digitalen Eiswelt verkauft. Sie können nur noch auf ihren Handys wischen. Ideen- und einfallslos versinken sie im Sumpf der phrasenhaften, inhaltsleeren Dauerberieselung.

Die Hüterin der Fantasiewelt beklagt sich bei Hannah: „Die Menschen lassen uns im Stich. Sie erfinden keine Geschichten mehr. Sie lassen sich von ihren digitalen Medien berieseln, benebeln und gefühllos machen. Die Eisige und die Kalten werden immer mächtiger.“ Gnadenlos herrscht die Eisige in der digitalen Eiswelt: „Die Fantasiewelt mit ihren Träumen und Gefühlen muss untergehen.“

Sie ruft den Menschen zu: „Wischt weiter, schickt euch Smileys, Bildchen und Clips – verkauft euch an mich, an die Vertreterin der digitalen Welt, an das skrupellose System der Verblödung. Ich bin die alleinige, gefühllose Herrscherin über euer Gehirn.“ Die Situation erscheint ausweglos. Aber die Hüterin erkennt, dass Hannah den Schlüssel zur Rettung der Fantasiewelt besitzt. (bt)

Die nächsten Vorstellungen sind:

Kottenheim Bürgerhaus

Vorverkauf: ab Montag, dem 02. März 2020

Do 07.05.2020 9.15 Uhr Schulvorstellung

Fr 08.05.2020 9.15 Uhr Schulvorstellung

Fr 08.05.2020 19.00 Uhr Vorstellung

Sa 09.05.2020 19.00 Uhr Vorstellung

So 10.05.2020 16.00 Uhr Vorstellung

Mo 11.05.2020 9.15 Uhr Schulvorstellung

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Kell online und in den Medien

Es gibt zahlreiche Informationen für Kell und über Kell. Auch die Keller Bürgerinnen und Bürger gestalten aktiv das Dorfleben mit Onlineangeboten.

Kell hat ein aktives Dorfleben, die Landschaft um uns herum bietet zahlreiche Möglichkeiten, Alltag und Freizeit zu verbringen. Vieles davon findet sich im Internet und den Medien, auch wenn uns das nicht immer bewusst ist. Es wird Zeit, diese „Schätze“ vorzustellen.

Als Fortsetzung unseres Artikels „Schwätzchen 2.0 – Nutzung von Facebook & Co“ im Jahresheft 2016 geben wir auf den folgenden Seiten einen kleinen Überblick, welche Webseiten, Social-Media-Kanäle und Medien es aktuell für und über Kell gibt. Einiges davon hilft uns im Alltag, anderes für unsere Freizeitgestaltung. Und last but not least zeigen uns Video- und Filmbeiträge, wie attraktiv und lebenswert unser Dorf und seine Umgebung ist.

Alle Informationen zu den Online Ressourcen (Weblinks) stellen wir für den bequemen Abruf auf unserer Dorf- Website (andernach-kell.de) dauerhaft zur Verfügung. Dort stellen wir auch Fotomaterial zu einigen Veranstaltungen zur Verfügung, das keinen Platz mehr im Jahresheft gefunden hat. Für die Fans unseres Jahresheftes bereits an dieser Stelle der Hinweis, dass dank des Einsatzes von Manfred Schlich alle Ausgaben bis einschließlich 2017 auch online verfügbar sind. Die Webadresse lautet (wird ebenfalls auf andernach-kell.de verlinkt): go.andernach-kell.de/jahreshefte (sk)

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Am Puls von Kell - Kell Chat

Spätestens seitdem in Karnevalssitzungen über Facebook, WhatsApp und Co geredet wird, ist „chatten“ und „Messaging“ Alltagsroutine der Leute. Natürlich sind wir in Kell mit dabei, wenn es darum geht, all diese Werkzeuge für unseren Alltag einzusetzen. Einige Beispiele:

Wir in Kell sind auch kommunikationstechnisch auf der Höhe der Zeit.

Es gibt eine ganze Reihe von Chatgruppen, die helfen, am Puls von Kell zu sein.

Der „Flohmarkt Kell“ ist eine WhatsApp- Gruppe, in der ein reges „Ich biete – ich suche“ stattfindet. Die Teilnehmer posten über Sachen, die sie verkaufen möchten oder die dringend benötigt werden. Das ist alles (Un-)Mögliche von Kinderspielzeug, Haushaltswaren, Möbeln und Kleidung bis hin zu drei Eiern, die dringend für das Backen eines Kuchens gebraucht werden. Daneben werden die neuesten Neuigkeiten („ist der Briefträger / die Müllabfuhr / etc. schon durchs Dorf?“), Warnungen („Achtung, verdächtige Hausbesuche“) und Vermisstenmeldungen (Personen, Tiere, Fundsachen etc.) ausgetauscht. Der Alltags-Puls von Kell eben.

In der „Fahrgemeinschaft Kell“ geht es um Mitfahrgelegenheiten von und nach Kell („Wer kann mich in 1h nach Andernach / Kell / etc. mitnehmen?“) sowie die aktuelle Verkehrslage in der Region (Unfälle, Staus, Blitzerhinweise). Je mehr mitmachen, desto größer der Nutzen für alle.

Und auch in der Nachbarschaft wird fleißig gechattet. Im Neubaugebiet „Pönterberg“ tauschen sich die „Immis“ über „Wo gibt es was?“ und „Wer kann helfen?“ aus und finden sich so schneller in ihrem neuen Zuhause zurecht.

Es gibt sicherlich einige mehr. Wer „seine“ WhatsApp- Gruppe dem Dorf bekannt machen möchte, kann dem Redaktionsteam der Keller Website die Informationen (WhatsApp Chat Einladungslink und/oder Telefonnummer sowie Kontaktperson und Beschreibung der Chatgruppe) schicken. E-Mail Adresse: kontakt@andernach-kell.de, Betreff: „Kell Chat“. Wir überlegen, wie wir die Informationen geeignet für Kell veröffentlichen können. Wie wirst Du Mitglied in einer der WhatsApp Gruppen? Über Leute, die bereits Mitglied sind, also einfach mal in der Nachbarschaft fragen. (sk)

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Kell online - aus Kell für Kell

Es gibt viel zu berichtenaus Kell und über Kell. Die Keller Nachrichten und unsere Dorf Website sind nur einige „Hotspots“ im Internet.

Für alle, die auch auf Facebook „unterwegs sind“, sind unsere „Keller Nachrichten“ bereits seit 2014 eine der besten Informationsquellen zum Vereins- und Dorfgeschehen. Ein kleines Redaktionsteam rund um Matthias Schmitz, Raphael Busenkell und Stefan Kaufmann veröffentlicht dort Informationen aus der Region und Kell. Keller Vereine und Gruppen können ihre Veranstaltungen bewerben oder einen Rückblick geben.

Seit dem letzten Jahr wird das Angebot der „Keller Nachrichten“ durch eine „Kell Website“ ergänzt. Auf „andernach-kell.de“ entsteht sukzessive eine Internetdrehscheibe für Kell. Im Unterschied zu der Facebookseite geht es hier nicht nur um aktuelle Informationen, sondern um ein mittel- und vor allem langfristiges Angebot, das ausführlich Informationen für die Keller Bevölkerung und darüber hinaus zur Verfügung stellt. Vorgestellt werden die Vereine und Gruppen, die in Kell aktiv sind. Dazu kommen Hintergrundinformationen zu Kell, Berichte vom Dorfleben und Hinweise, wo sich noch gezielt weitere Informationen abrufen lassen, die für unseren Alltag und darüber hinaus wichtig und/oder spannend sein können.

Um das Angebot der „Keller Nachrichten“ und der Dorf Website weiter auszubauen und zu verstetigen, freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit euch. Alle Keller Bürgerinnen und Bürger und insbesondere die Vereine sind willkommen, zum Informationsangebot beizutragen. Schickt uns eure Veranstaltungshinweise (möglichst mit Bild) und andere Informationen, die wichtig oder berichtenswert für Kell sind. Wichtig dabei: Der Bezug zu Kell und seinen Bewohnern sowie das Material muss frei von Rechten Dritter sein.

Ihr erreicht das Website Team (Heiko Müller, Raphael Busenkell und Stefan Kaufmann) unter der E-Mail-Adresse: kontakt@andernach-kell.de (sk)

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Kell TV - „Live“ in Mediathek und Internet

Auch in diesem Jahr gab es wieder Berichte im Fernsehen aus Kell.

Darüber hinaus gibt es einige coole Highlights aus Kell im Internet. Wir stellen euch beides vor.

Was ist noch besser als tolle Fotos? Coole Videoaufnahmen!

In diesem Jahr sind einige sehenswerte Fernsehberichte über Kell ausgestrahlt worden, die sich noch eine ganze Zeit über die Mediatheken der Öffentlich-rechtlichen Sender per TV oder Internet abrufen lassen.

Im August berichtete die Landesschau Rheinland-Pfalz unter der Überschrift

„Eigener Bahnhof im Garten“ über die Fortschritte beim Keller Bahnhof von Heinz Kulmus. Und in der Reihe „Expedition Heimat“ gab es zwei Sendungen, in denen auch Kell eine Rolle spielt …

Die Folge „Kreuz und quer durch Andernach“ stellte nicht nur Themen aus der Kernstadt vor, auch „unser“ Traumpfad wurde von seinem Wegepaten Harald Schneider aus Kell ausführlich vorgestellt. Absolut sehenswert.

In der Folge „Steinreiches Brohltal“ ging es primär um unsere direkte Nachbarschaft, aber auch hier sind einige Abstecher zum Traumpfad zu sehen. Weitere Sendungen zu Andernach und unserer unmittelbaren Region lassen sich über die Webadresse go.andernach-kell.de/tv leicht aufspüren. Sei es die Vorstellung des neuen Eifelkrimis von Andreas J. Schulte aus dem Pöntertal, ein Bericht zur „Essbaren Stadt“ oder dem Geysir … auch so lässt sich Neues aus unserer Heimat erleben.

Eine besonders aktive Rolle im Dorfgeschehen spielen unsere Vereine. Und der Mofaclub Kell hat sich in den letzten 10 Jahren im Bereich Onlinemedien besonders hervorgetan. Ein wahrer Schatz an Videomaterial zu den legendären Mofarennen hält der Mofaclub Kell auf seiner Webseite bereit, zu erreichen über unseren Kurzlink: go.andernach-kell.de/mofarennen

Bestimmt gibt es noch weitere Videoperlen aus Kell online abzurufen. Wir freuen uns auf eure Hinweise, die wir dann in unsere Linksammlung auf „andernach-kell.de“ aufnehmen.

E-Mail an: kontakt@andernach-kell.de genügt. (sk)

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Kell TV: Mofarennen online

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Sportverein Kell

Die Kinder- und Jugendtanzgruppe des SV Kell. Das Training findet jeden Montag Nachmittag ab 16:00 Uhr statt.

Ansprechpartnerinnen:

Kerstin Grübel 02636/806807 oder Daniela König 02636/1766

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Zukunft in Kell gestalten

Im Frühjahr 2019 stand neben der Europawahl auch die Kommunalwahl an. Anlass genug, sich über den Ortsbeirat und die Kommunalverwaltung zu informieren.

Am 26. Mai 2019 war es soweit – 18 Frauen und Männer aus Kell stellten sich im Rahmen der Kommunalwahl dem Votum der Wähler für den Ortsbeirat von Kell. In diesem Jahr nominierten lediglich die Ortsverbände Kell der CDU und SPD je eine Kandidatenliste für den Ortsbeirat sowie eine Kandidatin bzw. Kandidaten für das Amt „Ortsvorsteher(in)“. Sehr positiv: Die Wahlbeteiligung lag jeweils bei über 70%! Und die Wählerinnen und Wähler machten es spannend: Mit einer Mehrheit von 15 Stimmen sicherte sich die SPD fünf der neun Sitze im Ortsbeirat. Die CDU erhielt wie in der vorhergehenden Legislaturperiode vier Sitze. Auch das Ergebnis der Wahl „Ortsvorsteher(in)“ war knapp. Amtsinhaberin Petra Koch (SPD) setzte sich mit 286 zu 282 gegen Reinhard Hauter von der CDU durch.

Alle Wahlergebnisse und die Zusammensetzung des neuen Ortsbeirats lassen sich detailliert unter der Webadresse „go.andernach-kell.de/ortsbeirat“ abrufen. Die Ergebnisse der Ortsbeirats-Kandidaten im Einzelnen (5.023 gültige Stimmen) finden Sie in der Tabelle auf der gegenüberliegenden Seite:

Die Gestaltung unserer Zukunft wird auf kommunaler Ebene maßgeblich in den Sitzungen und Entscheidungen von Ortsbeirat und Stadtrat Andernach sowie weiterer Gremien der Stadt Andernach vorangetrieben. Wir alle können die weitestgehend öffentlichen Sitzungen der Gremien besuchen und uns so unmittelbar informieren. In der Regel gibt es bei vielen Sitzungen auch eine „Fragestunde“ am Ende, bei der die anwesende Öffentlichkeit Fragen an die gewählten Vertreter und die Verwaltung stellen kann.

Das Ratsinformationssystem der Stadt Andernach gibt die Möglichkeit, sich online über alle Termine sowie die Protokolle und Vorlagen früherer Sitzungen und Entscheidungen zu informieren: andernach.more-rubin1.de

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Wahlergebnis Ortsbeirat Kell (Wählerstimmen nach Listenplatz)

PlatzierungListenplatzKandidat

ParteiStimmen

1 SPD-1 Koch, Petra SPD 546 2 SPD-2 Kraus, Norbert SPD 252 3 SPD-3 Vinke-Budde, Susanne SPD 201 4 SPD-4 Seibert-Walther, Ruth SPD 222 5 SPD-5 Mäurer, Agathe SPD 383 6 SPD-6 Görgen, Peter SPD 212 7 SPD-7 Kunz, Gerti SPD 167 8 SPD-8 Wilhelmi, Werner SPD 162 9 SPD-9 Densing, Helga SPD 374

PlatzierungListenplatzKandidat

ParteiStimmen

1 CDU-1 Hauter, Reinhard CDU 550 2 CDU-2 Walther, Wolfgang CDU 198 3 CDU-3 Busenkell, Raphael CDU 454 4 CDU-4 Bierbrauer, Karl Werner CDU 358 5 CDU-5 Kohlhaas, Luzia CDU 202 6 CDU-6 Klose, Siegfried CDU 205 7 CDU-7 Schuhmacher, Klara CDU 201 8 CDU-8 Hirsch, Ernst CDU 134 9 CDU-9 Kaufmann, Stefan CDU 202

Weitere Informationen der Verwaltung finden sich auf der Website der Stadt Andernach: www.andernach.de/de/rathaus_politik/rathaus_politik.html

Die in Kell aktiven politischen Parteien sind selbstverständlich auch online vertreten:

SPD Andernach: www.spdandernach.de CDU Andernach: www.cdu-andernach.de CDU Ortsverband Kell: www.facebook.com/CDUKell (sk)

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Sankt Martin

Veranstaltungstermine in Kell 2020

Freitag 3. Jan. JHV – Mofaclub – (FWH)

Sonntag 5. Jan. Sternsinger

Sonntag 5. Jan. Krippenweg-Einkehrmöglichkeit ab 13 Uhr Schützenverein (SchP)

Samstag 18. Jan. JHV – Schützenverein (KH)

Mittwoch 22. Jan. JHV – Gymnastikverein (KH)

Samstag 25. Jan. JHV – Förderverein Feuerwehr (FWH)

Sonntag 26. Jan. Karnevalistischer Ausflug - AWO

Sonntag 2. Feb. Winterwandertag – VVK (BH)

Freitag 14. Feb. JHV – Bauernverein (KH)

Freitag 21. Feb. fastNachtZug (BH)

Freitag 28. Feb. Versammlung – Unterdorfer Nachbarschaft (KH)

Sonntag 1. März Versammlung - Oberdorfer Nachbarschaft (FWH) Versammlung - Hintergässer Nachbarschaft (KH)

Freitag 6. März JHV – VVK (KH)

Freitag 13. März JHV – MGV (BH)

Freitag 20. März JHV – SV Kell (KH)

Samstag 21. März Aktionstag „Saubere Landschaft“ –VVK / JGV / AGV

Samstag 28. März Projekttag – GS Am Nastberg Eich

Sonntag 5. April Ostereierschießen – Schützenverein (SchP) Mittwoch 8. April Ostereiersuchen – AWO (SP) Freitag 10. April JHV – JGV (FWH)

Donnerstag 30. April Maibaumstellen – JGV (Dorfplatz-Bushaltestelle)

Samstag 9. Mai Bolivien-Kleidersammlung Sonntag 17. Mai Erstkommunion Donnerstag 21. Mai Vatertag – JGV (Bolzplatz)

Donnerstag 11. Juni Fronleichnam -Prozession Königsschießen – Schützenverein (SchP)

Samstag 13. Juni Seniorenkönigsschießen - Brohltalschützenbund (SchP)

Samstag 27. Juni 50 ccm Oldtimer-Ausfahrt – Mofa Club (SP)

Samstag 4. Juli Jahresausflug – AWO

Samstag 4. Juli Feuerwehrfest - Freiwillige Feuerwehr Kell (FWH) bis 5. Juli

Sonntag 23. Aug. 100-Jahr-Feier - MGV (BH) Samstag 29. Aug. Sommerbiathlon

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11/2019)
(Stand

Samstag 12. Sept. 50-Jahr-Feier – SV Kell (SP)

Samstag 19. Sept. Jahresausflug - Gymnastikverein

Samstag 10. Okt. Kirmes und 170-Jahr-Feier- JGV (BH) bis Mo. 12. Okt.

Freitag 23. Okt. Terminabsprache der Vereine (19 Uhr) (KH)

Samstag 24. Okt. Herbstabschlussübung – Feuerwehr (14:30 Uhr) (FWH)

Samstag 7. Nov. Martinszug (BH)

Freitag 14. Nov. JHV – Möhnenverein (FWH)

Freitag 27. Nov. Adventsessen – Gymnastikverein (KH)

Samstag 28. Nov. Adventsmarkt „Kell leuchtet“ –VVK (Dorfplatz-Kirche)

Sonntag 6. Dez. Krippenweg - Einkehrmöglichkeit ab 13 UhrSchützenverein (SchP)

Freitag 4. Dez. Veteranentreffen der „Büffel“ –bis So. 6. Dez. Motorradclub Mittelrhein (SP)

Freitag 11. Dez. Gemütlicher Abend – Bauernverein (KH)

Samstag 12. Dez. Adventsfahrt – AWO

Sonntag 13. Dez. Krippenweg - Einkehrmöglichkeit ab 13 Uhr Schützenverein (SchP)

Samstag 19. Dez. Krippen - Lichterwanderung – AWO (SchP)

Sonntag 20. Dez. Krippenweg - Einkehrmöglichkeit ab 13 Uhr Schützenverein (SchP)

Mittwoch 23. Dez. Jahresausflug – JGV

Donnerstag 31. Dez. Glühwein-Nachmittag 14-18 Uhr„Bermuda-Dreieck“ (zu Gunsten des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn e.V.)

Termine bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt: • Seniorenfest • 50 Jahre Eingemeindung Andernach-Kell

Öffentliche Veranstaltung Vereinsinterne Veranstaltung

BH = Bürgerhaus

SchP = Schützenplatz

FWH = Schulungsraum Feuerwehrhaus SP = Sportplatz

KH = Gaststätte Keller Höhe

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Wetterbericht

Wetterdaten von Kell

Zeitraum Nov. `18 bis Okt. `19 (es/bk)

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Impressum Jahresheft VVK

Wir bedanken uns bei allen Personen, die uns Inhalte in Form von Text und Bild für diese Ausgabe zur Verfügung gestellt haben. Auch für die Zukunft sind wir an weiteren Inhalten / Themen rund um Kell interessiert.

Herausgeber: Verkehrs- und Verschönerungsverein Kell

Auflage: 500 Stück

Gestaltung: Stefan Kaufmann

Verantwortlich: Vorstand des Verkehrs- und Verschönerungsvereins: Gerti Kunz, Thomas Müller, Susanne Vinke-Budde, Gisela Tillmann, Bärbel Kaufmann, Heiner Kunz

In dieser Ausgabe wurden Texte und Bilder zur Verfügung gestellt von:

Elisabeth Bay (eb) Tim Bierbrauer (tb) Sebastian Bläser (sb) Katja Budde (kb) Christine Hauter (ch) Bärbel Kaufmann (bk) Stefan Kaufmann (sk) Siegfried Klose (skl) Luzia Kohlhaas (lk) Egon Kulmus (ek) Gerti Kunz (gk) Heiner Kunz (hk)

Sandra Lauermann (sl) Hans-Josef Mäurer (hjm) Margot Müller (mm) Thomas Müller (tm) Manfred Schlich (msc) Erwin Schmitz (es) Andreas Schulte (as) Marianne Schumacher (ms) Gisela Tillmann (gt) Birgit Treppmann (bt) Susanne Vinke-Budde (svb)

sowie den Keller Vereinen. Ein besonderer Dank an Tim Bierbrauer für die Luftaufnahme vom Neubaugebiet!

Weitere Quellen: Nabu, Stadt Andernach, Wikipedia, Canva

Wir bedanken uns bei allen Anzeigenkunden für die Unterstützung.

Kontakt zum Redaktionsteam Kell per E-Mail: kontakt@andernach-kell.de

Alles über Kell im Internet:

Facebook: @KellerNachrichten Website: www.andernach-kell.de

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Winter Wandertag - 2. Februar 2020

Besuche uns am 43. Winterwandertag in Kell, Startzeit 9 - 12 Uhr Wir möchten dir jedes Jahr eine neue schöne Seite von Kell und seiner reizvollen Umgebung zeigen. Da die Streckenführung auch erheblich von der Wetterlage abhängt, werden wir die Wanderroute und die Einkehrstationen ca. 1 Woche vorher in der lokalen Presse sowie im Internet bekannt geben. go.andernach-kell.de/winterwandertag Startpunkt und Ausklang des Wandertages ist das Bürgerhaus in Kell. Facebook: @KellerNachrichten Website: www.andernach-kell.de

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