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ADHS bei Erwachsenen: Langfristig effektiv behandeln, Unfälle vermeiden

Zahlreiche epidemiologische Studien zeigen, dass etwa 2–4% der Erwachsenen von einer Aufmerk

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samkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffen sind. Jedoch wird bei erwachsenen Patienten mit ADHS die Erkrankung

noch immer zu oft nicht erkannt und noch seltener leitliniengerecht therapiert. Das ist nicht nur im Hinblick auf die Belastung

durch die ADHS-Kernsymptoma

tik, sondern auch aufgrund des deutlich erhöhten Unfallrisikos ein Problem. Die im Rahmen des

DGPPN-Kongresses präsentierte

PRADA-Studie zeigt jetzt auch für die deutsche Versorgungslandschaft, dass ADHS-Patienten

bei Unfallopfern im Krankenhaus

überrepräsentiert sind. Zudem belegen die Langzeitauswertung der COMPAS-Studie sowie deutsche Versorgungsdaten aus der IDEA

Kohorte, dass die medikamentöse ADHS-Therapie bei Erwachsenen mit Methylphenidat (z.B. Medikinet ®

adult) langfristig effektiv ist.

PRADA-Studie: Unter Unfallopfern ist ADHSPrävalenz doppelt so hoch

„Dass ADHS-Patienten in jedem Alter ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko aufweisen, wurde in den letzten Jahren immer besser untersucht und beschrieben“, sagte Professor Sarah Kittel-Schneider, Würzburg. Sie berichtete unter anderem über eine dänische, populationsbasierte Kohorte, in der ge

zeigt werden konnte, dass das Unfallrisiko bei 10-jährigen Kindern mit ADHS um rund ein Drittel erhöht war. Eine niederländische Studie hat zudem kürzlich gezeigt, dass bei Erwachsenen mit ADHS das Risiko, 3 oder mehr Unfälle zu erleiden, fast dreimal so hoch ist wie bei Erwachsenen ohne ADHS. Kittel-Schneider und Professor Andreas Reif, Frankfurt/Main, haben in der PRADA (Prevalence of ADHD in Accident Victims)- Studie jetzt erstmals untersucht, wie häufig eine ADHS bei erwachsenen Menschen ist, die sich auf

ken, ob bei wiederholten Unfällen ein Screening veranlasst werden sollte.“ So könnten Patienten identifiziert werden, denen ggf. mit einer zielgerichteten Therapie geholfen werden kann. Denn epidemiologische Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine adäquate ADHS-Therapie mit Stimulanzien dazu beiträgt, das Unfallrisiko der Patienten zu verringern. So war das Unfallrisiko in der dänischen Kohorte in Phasen, in denen die Kinder medikamentös behandelt wurden, um ein Drittel geringer. Darüber hinaus wurde auf Basis

grund von Unfällen in Unfallkliniken behandeln lassen müssen. Die Expertin berichtete darüber bei der DGPPN-Jahrestagung in Berlin: „Zu den Besonderheiten unserer Studie gehört, dass wir Unfälle jeglicher Art berücksichtigt haben, nicht nur Verkehrsunfälle.“ Insgesamt füllten 905 Unfallopfer ASRS (Adult Self Report Scale)-Screening-Fragebögen für die ADHS-Diagnostik aus. Bei Nutzung der Kurzform ASRS-SF (Adult Self-Report Scale-short form) zeigte sich eine ADHS-Prävalenz von rund 6,2%, bei Nutzung der Langversion ASRS-18 waren es sogar 8,3%. „Die Prävalenz der ADHS bei Unfallopfern ist etwa doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung“, so KittelSchneider. Tatsächlich diagnostiziert war die Erkrankung aber nur bei 0,7% der Studienteilnehmer bzw. bei jedem fünften mit pathologischem ASRS-SF, und von diesen Patienten erhielt nur jeder dritte eine Pharmakotherapie mit einem Stimulans. Kittel-Schneider stellte vor diesem Hintergrund die Frage zur Diskussion, ob Unfallopfer unter bestimmten Umständen auf ADHS gescreent werden sollten. „Zumindest könnte man darüber nachden

von US-amerikanischen Versicherungsdaten berechnet, dass sich durch eine medikamentöse Therapie 22% aller Autounfälle bei erwachsenen ADHS-Patienten verhindern lassen könnten.

COMPAS-Studie: Methylphenidat ist nachhaltig effektiv über 2,5 Jahre

Wie langfristig eine Behandlung mit Methylphenidat bei erwachsenen ADHS-Patienten wirkt, un

tersuchte die deutsche COMPAS

(Comparison of Methylphenidate and Psychotherapy in Adult ADHD Study)-Studie, für die aktuell die

Ergebnisse des abschließenden

Langzeit-Follow-up über zweieinhalb Jahre publiziert wurden. An der Studie hatten 433 erwachsene ADHS-Patienten teilgenommen,

die nach Art eines 2x2-Faktorialdesigns mit Methylphenidat (Medikinet ®

adult) oder Placebo sowie Gruppenpsychotherapie oder kli

nischem Management mit Einzelgesprächen behandelt wurden. In der Primärauswertung hatte sich bereits gezeigt, dass durch die medikamentöse Therapie im Vergleich zu Placebo eine statistisch signifikant bessere Kontrolle der

ADHS-Kernsymptome über 3 und 12 Monate erreicht wird. Für das 2,5-Jahres-Follow-up, über das Professor Wolfgang Retz, Mainz, berichtete, standen knapp 60% der ursprünglichen Patienten noch zur Verfügung. Für diese hatte es ab Woche 52 keinerlei therapeutische Vorgaben mehr gegeben. Trotzdem war der signifikante Unterschied zwischen den ursprünglichen MPH- und Placebo-Gruppen auch im Langzeit-Follow-up erhalten geblieben. Patienten, die MPH eingenommen haben, profitierten langfristig von dieser Behandlung, und zwar unabhängig davon, ob sie nach Studienende weiter MPH eingenommen hatten oder nicht. „Die deutlichste Symptomreduktion fand sich bei den Patienten, die von Baseline an mit MPH behandelt wurden und die bei Studienende in Woche 130 weiterhin MPH einnahmen“, berichtete Retz.

IDEA-Studie: Rascher Wirkeintritt in der realen Versorgung

Die Frage „lassen sich die rando

misierten Daten zur Effektivität der Methylphenidat-Therapie bei Erwachsenen auch auf die reale

Versorgung in Deutschland über

tragen?“ beantwortete Retz mit „eindeutig ja“ und verdeutlichte dies anhand der Beobachtungsstudie IDEA, an der 468 erwach

sene ADHS-Patienten im Alter von 18–71 Jahren teilgenommen hatten. Die Patienten wurden erstmals oder nach Vordiagnose in der

Kindheit erneut auf Methylphenidat (Medikinet ®

adult) eingestellt. Jeder zweite Patient hatte neben der ADHS eine weitere neuropsy

chiatrische Begleiterkrankung, mehrheitlich affektive Störungen. Nach durchschnittlich 3,3 Mona

ten Behandlung wurden die Patienten anhand der Clinical Global Impression (CGI, Arzturteil) evaluiert. Während zu Studienbeginn rund 2 Drittel der Patienten vom Arzt als deutlich, schwer oder extrem schwer krank eingestuft

ZEDEBAC-Studie liefert wertvolle Erkenntnisse zum Einsatz von Eslicarbazepinacetat in der klinischen Praxis

Die nicht interventionelle Studie

wurden, war es 3 Monate nach Beginn der MPH-Therapie nur noch jeder vierte. Dies wurde mit einer durchschnittlichen MPH-Dosis

von 35,8mg/dl (Median 40mg/ dl) erreicht. „Auch in der Patientenselbstbeurteilung gab es in allen Bereichen einen Rückgang

der Symptomatik“, so Retz. Dies

betraf die ADHS-Kernsymptome, aber auch Dimensionen wie funktionelle und emotionale Dysregula

tion und Desorganisiertheit. Insge

samt nahm der Gesamt-Score beim WR-SB-Fragebogen (WenderReimherr-Selbstbeurteilungsfragebogen) im Mittel von 203 Punkten

bei Visite 1 auf 153 Punkte bei Visite 2 ab. „Insgesamt zeigen die IDEA-Daten, dass Medikinet ®

adult auch

in der realen Versorgung bei Patienten mit zahlreichen Komorbiditäten sehr effektiv ist“, schlussfolgerte Retz und ergänzte: „Die Wirkung tritt zudem innerhalb der ersten Monate ein, sodass Ärzte relativ rasch, bereits innerhalb eines Quartals, beurteilen können, ob die Therapie anschlägt oder nicht. Komorbide neuropsychiatrische Störungen sollten nicht ignoriert, sondern mitbehandelt werden, um einen bestmöglichen Gesamttherapieerfolg zu erzielen.“

Sibylle Michna, Puschendorf

Quelle: Lunchsymposium „ADHS im Erwachsenenalter: Neue Daten – neue Situation“ am 28.11.2019 im Rahmen des DGPPNKongresses in Berlin, Veranstalter: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH.

ZEDEBAC dokumentiert die Behandlungsverläufe erwachsener Epilepsie-Patienten mit fokalen Anfällen unter der Gabe des An

tiepileptikums Eslicarbazepinacetat (Zebinix ®

) in 43 deutschen Studienzentren. Im Rahmen einer von der Eisai GmbH und der BIAL

Deutschland GmbH veranstalteten Fachpressekonferenz schilderte Dr. Florian Weissinger, Berlin, welchen Nutzen Beobachtungsstudien wie ZEDEBAC bieten. „Nicht interventionelle Studien bilden den klinischen Alltag und eine breitere Patientenpopulation ab als Zulassungsstudien. Durch die Untersuchung von Behandlungsszenarien im ‚real life‘ lassen sich vertiefende Informationen gewinnen, mithilfe derer eine Therapie besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten angepasst werden kann“, sagte der Epileptologe und veranschaulichte dies am Beispiel der ZEDEBAC-Studie.

Eslicarbazepinacetat überzeugt in der Monotherapie

In der multizentrischen, prospektiven Beobachtungsstudie wurde die Effektivität von Eslicarbazepinacetat (ESL) in Abhängigkeit von den Therapiebedingungen in der klinischen Praxis evaluiert. Hierzu wurden erwachsene Patienten (n=237) mit einer gesicherten Diagnose fokaler epileptischer Anfälle mit oder ohne sekundärer Generalisierung in die Studie eingeschlossen und einer von 3 Beobachtungsgruppen zugeordnet: Die

Eslicarbazepinacetat

Eslicarbazepinacetat (Zebinix ® ) ist in der EU zugelassen zur Monotherapie fokaler epileptischer Anfälle mit oder ohne sekundärer Generalisierung bei Erwachsenen mit neu diagnostizierter Epilepsie sowie als Zusatztherapie bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 6 Jahren mit fokalen epileptischen Anfällen mit oder ohne sekundärer Generalisierung. Seit dem 1. November 2018 steht Zebinix ® als Suspension zum Einnehmen zur Verfügung. Die neue Darreichungsform zur einmal täglichen Einnahme wurde speziell zur Behandlung besonderer Patientengruppen wie Kindern und Jugendlichen ab 6 Jahren, älteren Patienten sowie Patienten mit Schluckbeschwerden entwickelt.

Patienten erhielten ESL entweder als Monotherapie (n=35), als einzige Zusatztherapie zu einem weiteren Antikonvulsivum (n=114) oder als Zusatztherapie zu 2 oder mehr AEDs (n=88). Der Beobachtungszeitraum betrug 6 Monate, als primärer Endpunkt war die Retentionsrate definiert, also der Anteil von Patienten, die das Medikament nach 6 Monaten weiterhin einnahmen. Sekundäre Endpunkte waren unter anderem die Wirksamkeit (definiert als Anfallssituation in den 3 Monaten vor Follow-up vs. 3 Monate vor Baseline), Verträglichkeit sowie die Anfallsfreiheitsund Ansprechrate. Von allen in die Studie eingeschlossenen Patienten verblieben nach 6 Monaten 79,3% weiterhin auf der Therapie mit Eslicarbazepinacetat. Hohe Retentionsraten wurden auch in den einzelnen Beobachtungsgruppen festgestellt, wobei der Patientenanteil unter ESLMonotherapie mit 94% besonders hervorsticht. In der Gruppe, die ESL als Zusatztherapie zu einer bestehenden AED-Monotherapie erhielt, betrug die Retentionsrate 78%. Bei den Patienten, die ESL zusätzlich zu 2 oder mehr AEDs einnahmen, betrug der Anteil rund 75%. Gleichzeitig verzeichneten die Patienten unter ESL-Monothe

rapie mit 90,5% die höchste Ansprechrate (1 AED+ESL: 77,6%; ≥2 AEDs+ESL: 48,3%). 81,5% blieben unter ESL-Monotherapie anfallsfrei (1 AED+ESL: 47,9%; ≥2 AEDs+ESL: 23,4%).

Gute Verträglichkeit begünstigt Einsatz in der Praxis

Neben der guten Wirksamkeit überzeugte ESL in der Studie auch durch sein günstiges Verträglichkeitsprofil. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Schwindel (5,1 %), Müdigkeit (3,8%), Hyponatriämie (3,4%) sowie Übelkeit (2,5%). „Die belegte Sicherheit ermöglicht einen Einsatz in der klinischen Praxis sowohl in der initialen Behandlung als auch bei komplexeren Behandlungssituationen mit antikonvulsiver Polytherapie“, resümierte Weissinger. Dies bestätigten auch Kasuistiken, die Dr. Martin Hirsch, Freiburg, präsentierte: Patienten, die nach Vorbehandlung mit einem oder mehreren AEDs auf ESL umgestellt wurden, zeigten eine hohe Ansprech- und Anfallsfreiheitsrate bei guter Verträglichkeit.

Fabian Sandner, Nürnberg

Hepatozelluläres Karzinom: Lenvatinib ist eine wertvolle Option in der Systemtherapie

Seit einem Jahr ist Lenvatinib (Lenvima ®

) ist als Monotherapie für die

Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem oder inoperablem hepatozellulärem Karzinom (HCC) zugelassen, die

zuvor noch keine systemische Therapie erhalten haben. Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizeri

schen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) in Berlin gab Professor Henning Wege, Hamburg, einen

aktuellen Überblick über die The

rapie des HCC. Sein Fazit: Lenvima ®

ist auch im klinischen Alltag ein wirksames und gut handhabba

res Medikament. Zusätzlich haben sich die Chancen auf eine Tumorkontrolle durch weitere neue Substanzen in der Zweitlinie verbessert. Der Stellenwert der Systemtherapie beim HCC nimmt zu.

Rechtzeitig zur systemischen Therapie wechseln

Das Staging des HCC erfolgt in Europa nach dem Barcelona-Clinic-Liver-Cancer-System (BCLC). Die Patienten werden anhand von Tumorlast, Leberfunktion (ChildPugh-Score) und Allgemeinzustand in ein sehr frühes, frühes, intermediäres, fortgeschrittenes und terminales Stadium stratifiziert. Therapie der Wahl im intermediären BCLC-Stadium B ist die transarterielle Chemoembolisation (TACE). Das Gesamtüberleben (OS) variiert unter diesem lokoregionären Ansatz zwischen ca. 20 und über 40 Monaten.„Das liegt daran, dass es sich im BCLC-Sta-

dium B um ein sehr heterogenes Patientenkollektiv handelt“, erläuterte Wege. „Die Therapieentschei

Sorafenib: Die mediane TTP war nahezu 2,5-fach länger, die ORR 2,6-fach höher. In den Leitlinien

dung muss daher immer individuell erfolgen. Im Falle einer TACE sollte die Indikation hierfür immer wieder überprüft werden, um die Leberfunktion zu erhalten. Dies ist wichtig für den Einsatz von Folgetherapien. In der Praxis gilt es, den Zeitpunkt für einen Wechsel von der lokoregionären zur systemischen Therapie nicht zu verpassen. Denn mit modernen MultikinaseInhibitoren wie Lenvatinib stehen gute Optionen zur Verfügung.“

Wichtige Bereicherung der Erstlinientherapie

Die Wirksamkeit von Lenvatinib wurde in der randomisierten kontrollierten Phase-III-Studie REFLECT bei Patienten mit nicht resezierbarem, fortgeschrittenem HCC im Vergleich mit der bis dahin einzigen Standardtherapie Sorafenib evaluiert. Der MultikinaseInhibitor war hinsichtlich des OS Sorafenib statistisch nachweisbar nicht unterlegen. Im Median betrug das OS unter Lenvatinib 13,6 und unter Sorafenib 12,3 Monate (HR: 0,92; 95%-KI: 0,79–1,06; NichtUnterlegenheitsgrenze definiert bei 1,08). Darüber hinaus zeigte sich eine statistisch signifikante und klinisch relevante Überlegenheit von Lenvatinib bei allen sekundären Wirksamkeitspunkten: Das mediane progressionsfreie Überleben verdoppelte sich mit Lenvatinib im Vergleich zu Sorafenib von 3,7 auf 7,4 Monate gemäß Prüfarztbeurteilung mittels mRECIST (HR: 0,66; 95%-KI: 0,57–0,77; p<0,0001). Hinsichtlich der Zeit bis zur Progression (TTP) und der objektiven Ansprechrate (ORR) schnitt Lenvatinib ebenfalls besser ab als

der European Association for the Study of the Liver (EASL) und European Society of Medical Oncology (ESMO) ist Lenvatinib als Erst

linientherapie bereits verankert.

„Es gab in den letzten 10 Jahren viele Versuche, die Wirksamkeit von Sorafenib in dieser Indikation zu erreichen. Lenvima ®

ist der einzige Multikinase-Inhibitor in der systemischen Therapie, mit dem das in einer Phase-III-Studie

gelungen ist“, konstatierte Wege. „Dies zeigt aber auch, wie schwierig es ist, in dieser Indikation neue Therapien zu etablieren. Mit der Zulassung von Lenvatinib und neuen zielgerichteten Zweitlinientherapien können wir unseren Patienten eine erweiterte systemische Sequenztherapie anbieten, wenn die lokalen Maßnahmen ausgeschöpft sind. Das ist eine neue, erfreuliche Entwicklung in dieser schwierigen Indikation.“ Wie Wege am Beispiel einer seiner Patientinnen zeigen konnte, bestätigt sich die Wirksamkeit von Lenvatinib auch im klinischen Alltag. „Ich setze Lenvatinib seit dem ersten Tag der Zulassung ein und meine Erfahrungen decken sich mit den Daten der REFLECT-Studie. Unsere Patienten sprechen in der Regel gut auf die Therapie an. Dies ist relevant, weil wir aus Post-hocAnalysen wissen, dass das Ansprechen offenbar mit einem längeren Gesamtüberleben korreliert.“ Häufige Nebenwirkungen wie zum Beispiel Diarrhö lassen sich Wege zufolge mit einem proaktiven und therapiebegleitenden Management gut handhaben. Gestützt wird dies durch Subgruppen-Analysen der REFLECT-Studie. Hier verschlechterte sich die Lebensqualität in Hinblick auf Diarrhö im Sorafenib-Arm eher als unter Lenvatinib. Da sich die Therapietreue positiv auf den Therapieerfolg auswirken kann, sollte eine gute Aufklärung der Patienten zu Therapiebeginn über das mögliche Auftreten von Nebenwirkungen sowie das rechtzeitige Einleiten entsprechender Behandlungsmaßnahmen erfolgen. Interessant sind in diesem Zusammenhang auch retrospektive Daten, die darauf hindeuten, dass das Auftreten von Hypertonie, Diarrhö, Proteinurie und Hypothyreose mit einem signifikant längeren OS assoziiert sein kann.

Sequenztherapie mit Lenvatinib beginnen

„Um das bestmögliche Therapieergebnis zu erzielen, müssen Überlegungen zur Sequenztherapie in die Behandlungsplanung mit einfließen“, betonte Wege. Prospektive Daten liegen hierzu nicht vor. Jedoch weisen Ergebnisse einer weiteren Post-hoc-Analyse der REFLECT-Studie darauf hin, dass die Patienten ein längeres OS erreichen können, wenn nach Lenvatinib als erste systemische Therapie eine weitere Therapie gegeben werden kann. Demnach betrug das mediane OS bei Patienten mit initialer Lenvatinib-Therapie gefolgt von jeglicher Anti-Tumormedikation 20,8 Monate vs. 17,0 Monate im Sorafenib-Arm. Am häufigsten handelte es sich bei der Zweitlinientherapie um Sorafenib. Bei Patienten, die auf Lenvatinib in der Erstlinie angesprochen hatten (n=35) und anschließend Sorafenib bekamen, wurde sogar ein medianes OS von 26,2 Monaten erreicht. „Anhand der Subgruppenanalysen aus der REFLECT-Studie sehen

wir, dass eine Sequenztherapie im BCLC Stadium B/C, die mit Lenvatinib beginnt, zu einem Gesamtüberleben von über 20 Monaten führen kann. Das ist in dieser Indikation eine sehr ermutigende Entwicklung, weil sie zeigt, dass sich die Prognose unserer Patienten durch die erweiterten Therapieoptionen verbessert“, betonte Wege.

Neue Entwicklungen in der Zweitlinientherapie

Durch die Zulassung neuer Wirkstoffe in der Zweitlinientherapie hat sich der Stellenwert der systemischen Behandlung beim fortgeschrittenen HCC zusätzlich erhöht. Zugleich spiegeln sich darin die Fortschritte in der Erstlinientherapie wider, weil zunehmend Patienten für eine Folgetherapie infrage kommen. Die Zulassungen

beschränken sich gemäß der aktuellen Datenlage auf die Sequenztherapie nach der Vortherapie mit Sorafenib. Zur Verfügung stehen Regorafenib, Cabozantinib und Ramucirumab, wobei der Einsatz von Ramucirumab an einen hohen Wert des prognostischen Markers Alpha-Fetoprotein (AFP) gekoppelt ist.

Ausblick: Kombinationstherapien

Wie Wege ausführte, deuten sich auch beim fortgeschrittenen HCC neue Therapieansätze mit immunonkologischen Substanzen an. In den USA sind die PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab bereits als Zweitlinientherapien nach Sorafenib zugelassen. Der Stellenwert von PD-L1 als Biomarker für das Ansprechen auf eine Immuntherapie ist derzeit noch unklar. Darüber hinaus sind insbesondere Kombinationstherapien von Tyrosinkinase-Inhibitoren oder monoklonalen Antikörpern mit Checkpoint-Inhibitoren interessant. Geprüft werden derzeit in Phase-III-Studien u.a. Lenvatinib plus Pembrolizumab (LEAP-002), Cabozantinib mit Atezolizumab (COSMIC-312) sowie Atezolizumab und Bevacizumab (IMbrave-150). Des Weiteren sind Studien mit Checkpoint-Inhibitor-Kombinationen in der klinischen Entwicklung, wie zum Beispiel Nivolumab und Ipilimumab (CheckMate 9DW) sowie Durvalumab und Tremelimumab (HIMALAYA). Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung liegt darauf, prognostische und prädiktive Biomarker zu identifizieren.

Fabian Sandner, Nürnberg

Lagerungsschwindel: Neue Broschüre zur Diagnostik und Therapie bei BPLS

Hennig Arzneimittel hat in Zusammenarbeit mit Professor Dr. med. Frank Schmäl die Broschüre zum benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel (BPLS) komplett überarbeitet. Neu sind ein Leitfaden zur Diagnostik und Therapie sowie anschauliche Grafiken, die Schritt für Schritt die verschiedenen Lagerungsmanöver und die auftretenden Augenbewegungen zur Diagnostik sowie die spezifischen Befreiungsmanöver zur Therapie zeigen. Für Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und Neurologen stellt die Broschüre eine wertvolle Hilfe bei der Durchführung der Manöver dar. BPLS ist die häufigste peripher vestibuläre Schwindelursache. Hervorgerufen wird er durch abgelöste Otolithen aus der gelartigen Matrix des Utrikulus im Gleichgewichtsorgan, die in einen der drei Bogengänge gelangen und dort zu einer Irritation führen können. Die Folgen sind kurze Drehschwindelattacken, die durch Veränderungen der Kopfposition ausgelöst werden, etwa beim Umdrehen im Bett, Hinlegen oder Aufrichten. Zur Diagnostik eines BPLS stehen verschiedene Lagerungsmanöver zur Verfügung. Die dabei auftre

tenden Nystagmen geben Aufschluss darüber, welche Seite und welcher Bogengang betroffen sind. Anschließend können durch spezi

fische Befreiungsmanöver die Otolithen aus dem Bogengang wieder zurückbefördert werden. Eine medikamentöse Begleitung

kann den Therapieerfolg und die Lebensqualität erhöhen. Denn auch nach erfolgreicher Anwendung der Manöver sind nicht alle

Patienten sofort beschwerdefrei. Hier hat sich vor allem das FirstLine-Therapeutikum Arlevert ®

mit der Fixkombination aus Cinnarizin

und Dimenhydrinat bewährt, das zu einer deutlichen Linderung der Residualsymptome führt.

Avelumab in Kombination mit Axitinib jetzt auch zur Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms zugelassen

Die Europäische Kommission hat den Checkpoint-Inibitor Avelumab (Bavencio ®

) in Kombination mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Axi

tinib als Erstlinientherapie bei erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) zugelassen. Die Zulassungserweiterung für Bavenico ® basiert auf positiven Zwischenergebnissen der Phase-III-Studie JAVELIN Renal 101, die die Kombi

nation aus Avelumab und Axitinib bei unbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom gegenüber Sunitinib untersucht. Die primären Endpunkte waren das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) sowie das mediane Gesamtüberleben (mOS) bei Patienten mit PD-L1-positiven Tumoren (PD-L1 = programmierter Zelltod-Ligand 1).

Signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens

In der Gesamtpopulation betrug das mPFS unter Avelumab plus Axitinib 13,3 Monate und war damit um 5,3 Monate länger als unter Sunitinib (8,0 Monate; HR: 0,69; 95%-KI: 0,574–0,825; p<0,0001; Abb. 1). Damit einher ging ein um 31 % geringeres Risiko von Krankheitsprogression oder Tod unter der Kombination (HR: 0,69; 95%- KI: 0,57–0,83; p<0,0001). Die objektive Ansprechrate war mit 52,5% für Avelumab in Kombination mit Axitinib fast 2× so hoch wie für Sunitinib mit 27,3%, unabhängig vom PD-L1-Status.

Abbildung 1: Ergebnis der Studie JAVELIN Renal 101 für das mediane progressionsfreie Überleben (Quelle: Fachinformation Bavencio ®

; Stand: September 2019).

Avelumab

Avelumab (Bavencio ® ) ist ein humaner Antikörper, der gegen den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) gerichtet ist. Durch die Blockierung der Interaktion von PD-L1 mit PD-1-Rezeptoren hat Avelumab in präklinischen Modellen die Unterdrückung der T-Zell-vermittelten AntitumorImmunabwehr aufgehoben.

Die häufigsten Nebenwirkungen waren Diarrhö (62,8%), Hypertonie (49,3%), Fatigue (42,9%), Übelkeit (33,5%), Dysphonie (32,7%), verminderter Appetit (26,0%) und Hypothyreose (25,2%). Die Kombination aus Avelumab und Axitinib zeichnete sich durch eine flexible Dosierung und eine niedrige Therapie-Abbruchrate aus.

F. S.

Oncotype DX ® Brustkrebstest wird von allen deutschen Kassen erstattet

Nach einem Beschluss der Kassenärztliche Bundesvereinigung

und des GKV-Spitzenverbandes

können seit dem 01.01.2020 die Leistungen für den Oncotype DX Breast Recurrence Score ®

Test

innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung über den EBM abgerechnet werden. Den Biomarkertest können all diejenigen Patientinnen in Anspruch nehmen, bei denen ein Hormonrezeptor-positives, HER2/neu-negatives und nodal-negatives Mammakarzinom im Frühstadium diagnostiziert wurde und eine Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie alleine aufgrund der klassischen klinisch-pathologischen Parameter nicht möglich ist. Der Oncotype DX Test identifiziert die etwa 80% aller Brustkrebspa-

tientinnen mit einem RecurrenceScore-Ergebnis von ≤25, denen eine Chemotherapie erspart werden kann, ohne den Behandlungserfolg zu gefährden. Er identifiziert aber auch die kleine, wichtige Gruppe von Frauen mit einem RecurrenceScore-Ergebnis von 26–100, für die eine Chemotherapie lebensrettend sein könnte. Das geht aus den Ergebnissen der TAILORx-Studie hervor, der weltweit größten Brustkrebsstudie im adjuvanten Setting mit über 10.000 Patientinnen mit HR+, HER2-negativem frühem Brustkrebs ohne Lymphknotenbeteiligung.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte den Oncotype DX bereits am 20. Juni 2019 als einzigen Biomarkertest bei Brustkrebs in die Regelversorgung aufgenommen, nachdem das deutsche Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bestätigt hatte, dass ausreichende Evidenz für eine Entscheidung über den Nutzen einer adjuvanten Chemotherapie anhand des Oncotype DX Tests vorliegt. Der GB-A geht davon aus, dass die behandelnden Ärzte bei geschätzt jährlich 20.000 Frauen mit frühem Brustkrebs allein aufgrund der klinisch-pathologischen Kriterien keine eindeutige Therapieempfehlung für oder gegen eine adjuvante Chemotherapie geben können. Der Test verringert die Anzahl der unnötigen Chemotherapien und die damit einhergehenden Kosten für das Gesundheitswesen signifikant. Eine deutsche Analyse aus dem Jahr 2017 schätzt die möglichen Einsparungen bei den gesamtgesellschaftlichen Kosten durch den Test auf mehr als 253 Millionen Euro pro Jahr.

B. S.

Titelbild: Innovative Katheter-Lösungen vereinfachen minimalinvasive Eingriffe (Quelle: BVMed).

Herausgeber: Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, FBK Deutsches Institut für Gesundheitsforschung gGmbH, Kirchstraße 8, 08645 Bad Elster Univ.-Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Leiter Bereich Kardiologie RZP Potsdam und Geschäftsführer BBGK e.V. Berlin Konstanzer Straße 61 10707 Berlin

Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. M. Alexander, Infektiologie, Berlin Prof. Dr. L. Beck, Gynäkologie, Düsseldorf Prof. Dr. Berndt, Innere Medizin, Berlin Prof. Dr. H.-K. Breddin, Innere Medizin, Frankfurt/Main Prof. Dr. K. M. Einhäupl, Neurologie, Berlin Prof. Dr. E. Erdmann, Kardiologie, Köln Prof. Dr. Dr. med. E. Ernst, University of Exeter, UK Prof. Dr. K. Falke, Anästhesiologie, Berlin Prof. Dr. K. Federlin, Innere Medizin, Gießen Prof. Dr. E. Gerlach, Physiologie, München Prof. Dr. H. Helge, Kinderheilkunde, Berlin Prof. Dr. R. Herrmann, Onkologie, Basel Prof. Dr. W. Jonat, Gynäkologie, Hamburg Prof. Dr. H. Kewitz, Klin. Pharmakol. Berlin Prof. Dr. B. Lemmer, Pharmakologie, Mannheim/Heidelberg Prof. Dr. med. R. Lorenz, Neurochirurgie, Frankfurt Prof Dr. J. Mann, Nephrologie, München Dr. med. Veselin Mitrovic, Kardiologie, Klinische Pharmakologie, Bad Nauheim Prof. Dr. R. Nagel, Urologie, Berlin Prof. Dr. E.-A. Noack, Pharmakologie, Düsseldorf Prof. Dr. P. Ostendorf, Hämatologie, Hamburg Prof. Dr. Th. Philipp, Innere Medizin, Essen Priv.-Doz. Dr. med. B. Richter, Ernährung – Stoffwechsel, Düsseldorf Prof. Dr. H. Rieger, Angiologie, Aachen Prof. Dr. H. Roskamm, Kardiologie, Bad Krozingen Prof. Dr. E. Rüther, Psychiatrie, Göttingen Prof. Dr. med. A. Schrey, Pharmakologie, Düsseldorf Dr. Dr. med. C. Sieger, Gesundheitspolitik u. Gesundheitsökonomie, München Prof. Dr. E. Standl, Innere Medizin, München Prof. Dr. W. T. Ulmer, Pulmologie, Bochum

Schriftleitung: Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, FBK Deutsches Institut für Gesundheitsforschung gGmbH, Kirchstraße 8, 08645 Bad Elster Telefon: 037437 557-0 Bibliothek: 037437 2214 [Library] E-Mail DIG: info@d-i-g.org E-Mail persönlich: k.l.resch@d-i-g.org Die Zeitschrift erscheint 6mal im Jahr; Jahresabonnement € 66,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandspesen. Einzelheft € 11,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandspesen. Studenten-Abo zum halben Preis. Der Abonnementpreis ist im Voraus zahlbar. Stornierungen sind bis 6 Wochen vor Ablauf eines Kalenderjahres möglich. Abonnementbestellungen direkt beim Verlag. Erfüllungsort: Puschendorf

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Hizentra ® 200 mg/ml Lösung zur subkut. Injektion. Wirkstoff: Normales humanes Immunglobulin. Zusammensetzung: 1 ml Hizentra ® enth. 200 mg normales humanes Immunglobulin (Reinheitsgrad mind. 98% IgG). Verteilung der IgG-Subklassen: IgG1 ca. 69%, IgG2 ca. 26%, IgG3 ca. 3%, IgG4 ca. 2%. IgA max. 50 µg/ml. Sonst. Bestandteile: L-Prolin, Polysorbat 80, H 2 O. Anwendungsgebiete: Substitutionstherapie bei prim. Immundefi zienz mit verminderter Antikörperprodukt., bei chron. lymphat. Leukämie oder multiplem Myelom mit Hypogamma globulinämie und rezidiv. Infekt. sowie bei Hypogammaglobulinämie vor und nach allogener HSCT. Immunmodulationstherapie bei chron. infl ammator. demyelinisierender Polyneuro pathie (CIDP) als Erhaltungstherapie nach Stabilisierung mit IVIg. Gegenanzeigen: Überempfi ndlichk. gg. den Wirkstoff oder einen der sonst. Bestandteile, Hyperprolinämie Typ I od. II. Nebenwirkungen: Sehr häufi g: Kopfschmerzen (einschl. Migräne), Hautausschlag, Schmerzen im Bewe gungsapparat (einschl. Muskelspasmen und -schwäche), Reakt. an der Infusionsstelle. Häufi g: Schwindel, Hypertonie, Durchfall, Bauchschmerzen, Übelk., Erbrechen, Pruritus, Urtikaria, Arthralgie, Fieber, Müdigk. (einschl. Unwohlsein), Schmerzen im Brustr aum, grippeähnl. Symptome, Schmerzen. Gelegentl.: Überempfi ndlichk., Syndrom der asept. Meningitis, Tremor (einschl. psychomotor. Hyperaktivität), Tachy kardie, Hautrötung, Schüttelfrost (einschl. Unterkühlung), erhöhtes Kreatinin, niedriger Blutdruck, Rückenschmerzen. In Einzelfällen: Anaphylakt. Schock. Häufi gk. nicht bekannt: Anaphylakt. Reakt., Brennen, embol. und thrombot. Ereignisse, Ulkus an der Infusionsstelle. Verschreibungspfl ichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: CSL Behring GmbH, Emil-von-Behring-Str. 76, 35041 Marburg. Stand: Februar 2019.

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