Zeitung Vinschgerwind 14-22 vom 14.07.2022

Page 1

Nr. 14 (430) 14.07.22 I.P. 18 Jg.

www.vinschgerwind.it

Da - die Bürger*Genossenschaft Obervinschgau

SPEZIAL

ARBEITSMARKT PRAD

Für eine nachhaltige Regionalentwicklung

BERGBAHNEN LATSCH

TARSCHER ALM ST. MARTIN IM KOFEL

Wandern, biken und genießen

TARSCHER AL M Bus & Bikeshut tle täglich vom Bahnhof Latsc h

www.bergbahnen-latsch.com Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN


EK Möbel GmbH Romstraße 22 • 39014 Burgstall (BZ) Telefon 0473 291444 info@etschlandmoebel.it www.etschlandmoebel.it Mo-Fr: 8.30-12 und 15-18.30 Uhr, Sa 9-12 und 15-18 Uhr

++++

+++++ ++++++

-70%

++++++

++++++

++

LE AUF AL

REN U T I N R GA COUCH EN OUTLET!++ SS ++++ IM GRO+++++++++++++

++++++

++++

SOMMER-SCHLUSS-VERKAUF VOM 15.07.2022 BIS 12.08.2022 Designer Couchtisch 2er Set, ø ca. 40 cm und 50 cm, statt 186.-

Schlafzimmer in Eiche N.B. komplett, Passepartout, Beleuchtung, Aufsatzpaneel v. Kopfteilpolster gegen Aufpreis statt 2496.-

-40%

139.-

1498.-

-25%

-40% 849.-

Top moderne Wohnwand Breite 290 cm statt 1415.-

-50%

Moderne Badkombination inkl. Becken und Beleuchtung ohne Wasserhahn, statt 1396.-

698.Modischer Stuhl mit Rautensteppung statt 163.-

-40%

98.-

Praktisches Ecksofa 230x154cm mit Bettfunktion und Groß - Bettzeugraum, statt 1149.-

689.-

-33%

Keramik – Tisch 160x90cm ausziehbar auf 210cm statt 1464.-

980.-

Boxspringbett Liegefläche ca. Topper, 180x200 cm, inkl. Toppe T r, statt 1997.- €

Küchenzeile, 360 cm in trendiger Beton-Optik mit Candy-Geräten, großer Kühl-Tiefkühlschrank – Backofen-Microwelle – Geschirrspüler 60cm – Abzughaube Edelstahl und Gas Kochmulde ( Aufpreis für Induktions Kochmulde € 298) Statt € 4796.–

-40%

1398.-

-40%

2877.-

-40%

-30%

788.-

Boxspringbett 120x200cm LF mit großen Bett zeugkasten inkl. Komforttopper , statt 1313.- €. Boxspringbett auch in 140x200cm erhältlich

Komfortable Eckgarnitur 279x210cm mit Bettfunktion, Komfort- Armteil, alle Kopfstützen verstellbar statt 1788.-

1198.-

EK Möbel GmbH Romstraße 22 • 39014 Burgstall (BZ) Telefon 0473 291444 info@etschlandmoebel.it www.etschlandmoebel.it Mo-Fr: 8.30-12 und 15-18.30 Uhr, Sa 9-12 und 15-18 Uhr


14.07.22

Inhalt

Vinschgerwind 14-22

/INHALT/ 3

Kommentar Titel Seite 6 - 7 Wir sind da - Die Bürger*Genossenschaft Obervinschgau

Seite 4 Konnzessionsforderung für Großwasserableitung

SVP-Frauen formieren sich neu

Seite

5

Stellungnahme: „Lieber stur und ehrlich, als feig und unehrlich!“

Seite

5

Bahnverbindung „Unterengdin-Obervinschgau: Machbarkeitsstudien gefragt Seite

8

Reform des Dritten Sektors bereitet große Sorgen

Seite

9

Faires und regionales Frühstück in Latsch

Seite 10

Initiative Drususkaserne: Mein Areal, dein Areal, unser Areal

Seite 11

Leserbriefe: Radfahrer im Kreuzfeuer der Kritik

Seite 12

Jubiläum: 100 Jahre E-Werk Stilfs

Seite 14

Latsch in alten Filmen

Seite 15

Aus dem Gerichtssaal: Von Mietnomaden, Heuschrecken und Aasgeiern

Seite 16

Der bekannte Tölzer Knabenchor kommt nach Schlanders

Seite 16

Gianfranco Bonora: Vom Autodidakten zum Künstler

Seite 17

Vinschger Senioren wandern für Körper und Seele

Seite 18

RAI-Südtirol sendet live aus Maria Lourdes

Seite 19

Vielfältiges Sommerprogramm in Schlanders

Seite 20

Schüler:innen des Real- und Sprachengymnasiums zu Besuch in Rom

Seite 21

Jugend: Etschside Open Air 2022 - voller Erfolg

Seite 24

Familienfest der Pferdefreunde Glurns

Seite 25

Kultur: der Latscher Peppi Tischler

Seite 26-27

Waalschelle am Tschenglser „Perkwool“ neu errichtet

Seite 29

Gastbeitrag von SkepTisch: Was ist dein Sternzeichen?

Seite 30

Sonderthema: Arbeitsmarkt Prad a. Stj. - zwischen Vorzügen und Potential Sport: Nachwuchstalente in Alps Hockey

ab Seite 34 Seite 46

von Chefredakteur-Stellvertreterin Magdalena Dietl Sapelza

Digitaler Wahnsinn Bürgerkarte, SPID, Anmeldungen über Online, Homeoffice, Fernunterricht und die vielen anderen Möglichkeiten der digitalen Revolution sind nützliche Instrumente, die vieles einfacher machen. Das ist unbestritten. Viele sprechen von einer genialen Neuerung, die sich speziell in der CoronaZeit bewährt hat. Die Voraussetzung ist jedoch, dass die Bürger:innen über einen Internet-Anschluss verfügen und dass sie sich am Computer oder mit dem Smart Phone in der digitalen Welt zurecht finden. Wenn das nicht der Fall ist, fühlen sich so manche überfordert und ärgern sich über den digitalen Wahnsinn. Es handelt sich dabei um ältere Semester, genauer um die Hälfte der Erwachsenen in Italien. Denn eine Studie ergab, dass derzeit 52 Prozent eine digitale Identität in SPID besitzen, 34 Prozent der 65- bis 74-Jährigen und 14 Prozent der über 75-Jährigen. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es 87 Prozent. In Südtirol dürfte es ähnlich sein. Tatsache ist: Wenn die Hälfte der Menschen im digitalen Abseits stehen, ist umgehend Handlungsbedarf gefragt. Jede technische Veränderung, jede Umstellung leidet an Kinderkrankheiten. Und es braucht seine Zeit, bis diese überwunden sind. Vieles ist zu schnell gegangen. Es braucht dringend eine Assistenz. In manchen Gemeindeämtern wir diese zwar im Rahmen des Parteienverkehrs angeboten, notwendig wären jedoch spezielle Büros, in denen Fachleute ausschließlich Online-Dienste für die Bürger:innen anbieten.

Rohrsanierung von innen Günstiger und schneller als Komplettaustausch Erfolgreich seit 1993 - 10 Jahre Garantie

Die Lösung

Jetzt 50 % Steuerbonus sichern! Das Problem

www.moriggl-risan.it TEL +39 0473 831 555

Trinkwasserzulassung KTW-BWGL des UBA


4 /POLITIK/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Arbeitnehmer-Wahl

Ende im Marmorstreit

Die bisherige Vorsitzende, Kunhilde von Marsoner, wurde einstimmig wieder bestätigt. Das gilt auch für Egon Raffeiner, der ebenfalls einstimmig zu ihrem Stellvertreter gewählt wurde.

Der langjährige Streit zwischen dem „Göflaner Marmor“ und der „Lasa Marmo“ ist beigelegt. Offiziell zurückgezogen wurden die vielen Rekurse vor dem Verwaltungsgericht im Frühling 2022. Vergangene Woche folgte das Urteil des Staatsrates , das die Einigung im Marmorstreit nun offiziell bestätigt hat. Der Einigung waren jahrelange Streitigkeiten über Abbau- und Abtransportgenehmigungen vorausgegangen.

Erste Schritte

St.Valentin auf der Haide

Hohe Unfallgefahr auf dem Radweg

A

Foto: Andreas Waldner

uf dem Radweg zwischen Rohrbrücke (Ponte Canale) und der Abzweigung nach Padöll in St. Valentin ist der Straßenbelag in einem sehr schlechten Zustand. Durch die Schneeschmelze ist der Asphalt aufgerissen und stellt so eine sehr hohe Unfallgefahr dar! Während ein Schlagloch für Autofahrende allenfalls unkomfortabel ist und vielleicht die Stoßdämpfer schädigt, kann es Radfahrende empfindlicher treffen. Sie können schwer verunglücken, wenn sie ein Schlagloch übersehen. Wer trägt die Verantwortung? Dieser Straßenabschnitt ist nämlich Zufahrtsstraße für Padöll, Traktorweg, Fahrradweg und Wanderweg zugleich. Oft sind die Schlaglöcher mit Regenwasser gefüllt und damit kaum sichtbar.

Diese Schlaglöcher sind bis zu 12 cm tief, 1 Meter breit und 80 cm lang. Durch die Schlaglöcher ist das Fahrverhalten eingeschränkt und kann dazu führen, dass der Lenker verrissen wird und es zu Stürzen mit schwerwiegenden Verletzungen kommt. (aw)

Naturns/Schnals/Kastelbell - Die Untervinschger Gemeinden möchten sich bei der Neuvergabe der Konzession an der Großwasserableitung Schnals/Naturns beteiligen. Die Verhandlungen dazu laufen, denn die Konzession verfällt im April 2023.

Mit einem enormen Gefälle (Fallhöhe 1.135 m) ist die Anlage von Naturns (230 Megawatt installierte Leistung) das größte Hochdruckwasserkraftwerk in Südtirol. von Erwin Bernhart

D

ie Verhandlungen zwischen den Gemeinden Schnals, Naturns und Kastelbell für eine Beteiligung an der Konzession Schnalser Stausee - Kraftwerk Naturns dürften noch nicht die heiße Phase erreicht haben, aber sie laufen. Die Zeit beginnt zu drängen, denn die Konzession verfällt im April 2023. Um sich Verhandlungsluft nach allen Seiten zu verschaffen, drängen die SVP-Parlamentarier in Rom, allen voran Albrecht Plangger, auf eine Verlängerung der Konzession. Voraussichtlich wird die italienische Regierung einer Konzessionsverlängerung bis zum 31.12.2024 zustimmen. Die Verlängerung ist ein willkommenes Trostpflaster für die Anrainergemeinden. Denn bei einer Verlängerung sieht das Landesgesetz 13 von 2013 vor, dass der scheidende Konzessionär bis zur Erneuerung der Konzession einen Zusatzzins von 38 Euro pro Kilowatt Leistung zu

zahlen hat. Dieser Zusatzzins kommt dem Land und den Anrainergemeinden zugute. Im Falle des Krafwerkes in Naturns, welches eine Leistung von rund 40.000 Kilowatt, also rund 40 Megawatt, hat, ist der errechnete Zusatzzins zwischen Konzessionsverfall und provisorischer Verlängerung die erkleckliche Summe von knapp 2,5 Millionen Euro. Von diesem Zustzzins erhält das Land ein Drittel, also 832.000 Euro. Die anderen zwei Drittel (1,66 Millionen Euro) werden auf die Gemeinden Schnals (49,73 %) Naturns (40,66 %) und Kastelbell (9,61 %) anteilsmäßig aufgeteilt. Der Berechnungsschlüssel ist kompliziert, aber die Gemeinden können dabei auf einen unermesslichen Erfahrungsschatz von Albrecht Plangger zurückgreifen. Denn die Parameter für den Aufteilungsschlüssel sind im Wesentlichen bereits beim „Vinschger Stromkrieg“ ausgearbeitet worden: Das Wasserein-

zugsgebiet, die theoretisch entgangene Stromproduktion in den einzelnen Gemeinden, der Standort des Kraftwerkes und der Bevölkerungsanteil spielen dabei eine Rolle. Nun sollen die Gemeinden mit dem voraussichtlichen Geld aus dem Zusatzzins Umweltmaßnahmen ausarbeiten und damit vorsehen, wie dieses Geld lokal investiert werden soll. In den Gemeinden wird dieser Zusatzzins als erster Schritt in Richtung Beteiligung angesehen. Für die Gemeinde Naturns ist das Verhandlungsteam mit BM Zeno Christanell und Referent Helmut Müller erfahren aufgestellt. Für die politische Begleitung wird der erfahrene Albrecht Plangger und für die technische Begleitung der erfahrene Ingenieur Walter Gostner den Untervinschger Gemeinden zur Seite stehen. Zuversichtlich ist man, zumal ein ehemalig rigider Zentralismus in Bozen nicht mehr vorhanden ist.


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/POLITIK/ 5

Vinschgau

SVP-Frauen formieren sich neu D

Die SVP-Bezirksfrauenleitung Vinschgau wurde von den Anwesenden (im Bild) am 4. Juli in Schlanders neu bestellt.

Foto: Angelika Ploner

ie neue SVP-Bezirksfrauenleitung steht: Christina Hanni Bernhard bleibt Bezirksfrauenreferentin, Kunhilde von Marsoner Vize-Bezirksfrauenreferentin. Lydia Schötzer (Schlanders), Christiane Patscheider (Reschen) und Andrea Kofler (Latsch) ergänzen die Bezirksfrauenleitung als die drei - vom Statut vorgesehenen - gewählten Mitglieder. Kooptiert wurde bei der Wahl am 4. Juli in Schlanders hingegen Anni Thaler (Schluderns). In den kommenden Wochen werden die SVPOrtsobfrauen und -männer die weiteren Mitglieder namhaft machen und jeweils eine Frau in die Bezirksfrauenleitung entsenden. Die Anliegen der Vinschger Frauen sind konkret. Elfi Kiermair (Laas): „Lösungen für die unerträgliche Verkehrssituation auf der Töll und im Vinschgau müssen gefunden werden.“ Es ist jene Situation, die sich mit dem Brückenbau in Tirol in zwei Jahren nochmal dramatisch verschärfen und zum Supergau werden könnte. „Wir wissen, wenn am Brenner eine

Entscheidung getroffen wird, dann hat sie Auswirkungen auf den Reschen. Man muss jetzt sofort vorausschauende Lösungen suchen.“ Das Problem Töll ist für Pendler und Schüler ein täglicher Wahnsinn. Andrea Schwembacher (Kastelbell): „Warum müssen in Meran drei volle Ersatz-Busse gleichzeitig starten, um dann regelmäßig den Zuganschluss zu verpassen? Warum kann der erste Bus nicht einfach starten, wenn er voll ist? Das ist unlogisch.“ Jeglicher Logik entbehre auch die Impf-

pflicht für das Sanitätspersonal bis Ende des Jahres. Rosalinde Koch Gunsch (BM Taufers): „Wir haben eine dramatische Situation im Krankenhaus und in den Altenheimen. Jene, die bis jetzt das System aufrecht, Regeln befolgt und unglaubliche Arbeit geleistet haben, sind jetzt an ihren Grenzen und können nicht mehr.“ Ungeimpftes Personal habe man an die Schweiz verloren, die Impfpflicht für das Sanitätspersonal bis Ende diesen Jahres ist schlicht nicht mehr zu rechtfertigen. Renate Gebhard,

die SVP-Landesfrauenreferentin und Kammerabgeordnete weiß um die Probleme: „Das stimmt, es wird sich aber nicht ändern, Speranza lässt nicht mit sich reden.“ Nicht zuletzt sind Hausärztemangel und leistbare soziale Unterkünfte gefühlte dringende Themen, „wo etwas ganz Konkretes passieren muss.“ (Kiermair) Irmgard Gamper, die SVP-Bezirksobmann-Stellvertreterin versprach Unterstützung und wünschte den Frauen grundsätzlich „mehr Sicht- und Hörbarkeit.“ (ap)

Stellungnahme/Richtigstellung

Lieber stur und ehrlich, als feig und unehrlich! U nter Tirolern spricht man normalerweise miteinander und nicht übereinander. Es ist traurig, wenn man Wahl-

ergebnisse nicht akzeptieren kann und nicht der Wahrheit entsprechende Presseartikel verfassen muss, um weiterhin

Zwietracht zwischen den Bauern zu schüren. Angebote miteinander zu sprechen sind nie angenommen worden. Nicht nur die Jungen sondern auch die noch aktiven älteren Bauern sollten eine Zukunft haben. Die sogenannten sturen Bauern sind offen für klärende Gespräche über ihre Beweggründe den Berkwaal zu erhalten und wollen nicht mit feigen, der Wahrheit nicht entsprechenden Presseartikeln die Öffentlichkeit belästigen. Das Foto ist ein Fake Foto und entspricht nicht der aktuellen Situation. Es ist sehr traurig wenn man den sogenannten sturen Bauern Schlechtes wünscht und nicht aktuelle Fotos dafür herhalten müssen die Wahrheit zu verdrehen.. sehr schade...

Wir hoffen, dass wir es nicht nötig haben in Zukunft Presseartikel richtig stellen zu müssen, denn wir haben Wichtigeres zu tun. Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen Die sturen Besitzer der Feldwiesen: Kurt Warger Peter Linser Karl-Heinz Zoderer Luis Wegmann Bernhard Prieth Robert Sagmeister


6 /TITEL/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

„Wir bauen auf die Menschen und die Ressourcen der Region“

Viele Frauen arbeiten in der Bio Sennerei Prad: u.a. v.l.: Ronja Dier, Petra Gerstl Haas und Martina Schäfer

von Heinrich Zoderer

B

ei der Gründung stand die Überzeugung im Mittelpunkt, dass ein Weitermachen wie bisher in eine Sackgasse führen würde. Noch mehr Wachstum, eine noch intensivere Bewirtschaftung und eine weitere Verbauung der Landschaft sind nicht zukunftsfähig. Idealisten suchten nach einem anderen Weg, so erzählt Armin Bernhard, der Präsident des Vorstandes der Bürgergenossenschaft. Aber es sollte nicht nur geredet, sondern konkret gehandelt werden, um eine nachhaltige Regionalentwicklung einzuleiten. Es geht um Kooperation und Vielfalt, um Beratung, Vermarktung, den Aufbau von Netzwerken, die Unterstützung von Projekten, um Resilienz und die Stärkung der lokalen Kreisläufe. Die Ideen waren so vielfältig wie die Gründungsmitglieder.

Innovative Bauern, Geschäftsleute und Dienstleister waren genauso dabei wie junge Vinschger:innen, die im Ausland und Italien studiert haben und nach dem Studium mit neuen Erkenntnissen, aber auch mit neuen Ideen wieder zurückgekehrt sind. Heute hat die Genossenschaft 150 Mitglieder, zur Hälfte Einzelpersonen und zur Hälfte Betriebe. Seit dem 31. Jänner 2022 gibt es auch das Regionalgesetz Nr. 1 „Bestimmungen in Sachen Bürgergenossenschaften“, wodurch Bürgergenossenschaften, welche die „integrierte wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung des Bezugsgebiets“ fördern, auch unterstützt werden. Die Durchführungsbestimmungen fehlen noch, aber im Jänner 2022 wurde in Brixen bereits die zweite Bürgergenossenschaft b*coop gegründet. Durch die Corona Pandemie konnten einige kulturelle Programme nicht mehr durchgeführt

Foto: Heinrich Zoderer

Obervinschgau - „Wir stärken die lokalen Kreisläufe und den sozialen Zusammenhalt. Wir sind da“. Mit diesen Grundgedanken wurde vor sechs Jahren am 29. Februar 2016 „Da – die Bürger*Genossenschaft Obervinschgau“ (BGO: www.da.bz.it) von 40 Einzelpersonen gegründet. Heute führt die Genossenschaft die Bio Dorfsennerei in Prad, sie ist auf den Wochenmärkten in Mals, Prad, Landeck und Meran mit einem Marktstand präsent, genauso wie auf dem Obstmarkt in Bozen und den Jahrmärkten im Obervinschgau. Festivals, Tagungen und Kinoabende werden durchgeführt, das Projekt Biotal Matsch wurde unterstützt. Seit drei Jahren werden Nikolauspakete und Osternester zum Kauf angeboten. werden, aber in der Not wurden auch neue Projekte entwickelt: die Nikolauspakete und die Osternester. Über die Homepage wurden vor dem Nikolaustag mehrere „Pakete“ mit biologischen Produkten angeboten. Die Kunden konnten auswählen und angeben über welche Geschäfte das Paket abgeholt wird. Genauso wurden vor Ostern „Osternester“ zur Auswahl angeboten. Rund 600 Pakete wurde so in ganz Südtirol von Geschäften im Vinschgau, über die Pur Südtirol Geschäfte, den Biomarkt Naturalia, sowie Geschäfte in Brixen, Bruneck, Kaltern und Neumarkt vertrieben. Durch die Pandemie hat sich auch das Bewusstsein, dass es kein Zurück zur alten Normalität mehr geben kann, verstärkt. Nachhaltigkeit, Innovation und Transformation sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen, meint Michael Hofer, der Betriebswirt und stellverstretende Vorsitzende der Genossenschaft. Während andere Betriebe erst anfangen darüber zu reden und erste Schritte der Umstellung planen, ist die Bürgergenossenschaft seit dem Bestehen auf dem Innovations- und Nachhaltigkeitskurs unterwegs.

Marktstände und die Bio-Dorfsennerei Prad

Mit einem Marktstand auf dem Wochenmarkt in Mals wurde das erste Projekt gestartet. Viele Bauern haben keine Zeit ihre Produkte auf dem Markt zu verkaufen, vielen liegt das Verkaufen auch nicht, obwohl alle wissen, wie wichtig der direkte Kontakt der Produzenten mit den Konsumenten ist. Heute ist die Genossenschaft auf den Wochenmärkten und Jahrmärkten im Obervinschgau, aber auch in Landeck und Meran präsent. Und auf dem Obstmarkt in Bozen können die Bioprodukte der obervinschger Bauern an sechs Tagen in der Woche gekauft werden. Von rund zwei Dutzend Biobauern


werden auf den Märkten regionale Produkte angeboten. Die nächste große Herausforderung war 2019 die Übernahme und Führung der Bio-Dorfsennerei in Prad. Die alte Dorfsennerei wurde 1982 geschlossen. Nach der Neugründung der Sennerei-Genossenschaft Prad und nach dem Bau eines neuen Sennereigebäudes durch die Fraktionsverwaltung, konnte die Produktion 2011 im neuen Gebäude wieder aufgenommen werden. Doch bereits im Oktober 2014 wurde die Produktion eingestellt und die Sennerei musste wiederum schließen. Besorgte Bauern wandten sich an die junge Bürgergenossenschaft. Von den Vorstandsmitgliedern der BGO, Armin Bernhard, Michael Hofer, Elisabeth Prugger und Anna Folie wurde ein neues Konzept ausgearbeitet. Michael Hofer übernahm die Verwaltung und mit Sigrid Sparer aus Lana konnte eine erfahrene Produktmanagerin und Geschäftsführerin gewonnen werden. 2019 wurden 100.000 l Ziegenmilch abgeliefert und 10.000 kg Käse erzeugt. Heute werden bereits von vier Ziegenbauern 170.000 l Ziegenmilch im Jahr verarbeitet und zu zwei Dritteln in der Region und einem Drittel im deutschen Sprachraum bis nach Hamburg verkauft. Durch den günstigen Mietvertrag mit der Fraktionsverwaltung Prad können 5 – 6 Personen qualitativ hochwertigen BioZiegenkäse herstellen und verkaufen.

Festivals, Tagungen und Kinoabende

Von Anfang an war die Genossenschaft danach bestrebt, nicht nur in den Bereichen Landwirtschaft und Handel, sondern auch in den Bereichen Kultur und Bildung aktiv zu werden. So wurde in den letzten Jahren das dreitägige Festival „Hier und da - Gut leben im ländlichen Raum“ organisiert. Das Festival ist eine bunte Mischung aus Marktständen verschiedener Initiativen aus dem In- und Ausland und Konzerten, Impulsreferaten, Filmvorführungen, Betriebsbesichtigungen, Landschafts- und Kulturwanderungen, Buchvorstellungen und Begegnungen mit interessanten Persönlichkeiten. Es geht vor allem darum neue Projekte sichtbar zu machen und zu stärken, aber auch mit verschiedenen Menschen ins Gespräch zu kommen und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm anzubieten. 2016 wurde eine Schmetterlingstagung in Mals organisiert. Am 10. August 2019 gab es in Mals das „Sommerfest 50 Jahre Woodstock“ mit Kunst und Kino, Tanz und Musik. 2019 und 2020 wurde ein „SamenFest“ beim Sockerhof in Mals veranstaltet. Neben Referaten konnte auch Saatgut bewährter Obst- und Gemüsesorten getauscht und gekauft werden. Beim „StodlKino“ im Sockerhof wurden im Sommer und Herbst 2019 und 2020 mehrere Filme über die Landwirtschaft vorgeführt. Am 19. und 20. November 2021 wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schluderns und dem Heimatpflegeverband ein Tag der offenen Türen zum Thema „Ortskernrevitalisierung“ organisiert. Die „Herbatio Kräuterwochen“ wur-

den vom 26.06. – 09.07.2021 in Trafoi durchgeführt. Dabei gab es Kräuterwanderungen, einen Kräutermarkt und viele Informationen über Wildkräuter, Kräutersalben und die Vinschger Hexenküche.

BioTal Matsch

Das Projekt „Machbarkeit BioTal Matsch“ wurde 2017 im Rahmen des Bürgerhaushalts der Gemeinde Mals ins Leben gerufen. Mit Unterstützung durch die Bürgergenossenschaft und unter der Projektkoordination von Anja Matscher entstand 2018 eine Projektgruppe. Eine Ideensammlung wurde durchgeführt und eine Bio-Umstellungsberatung für Landwirt:innen wurde organisiert. Später gab es eine Erhebung und Kartierung der Bioflächen in Matsch und Muntetschinig und im November 2018 unternahm man eine Exkursion ins Schweizer Biotal Valposchiavo. Im Jahre 2019 wurde die Gonda-Alm im Matschertal nach der Kortscher Alm zur zweiten Alm im Vinschgau, die als Bioalm bewirtschaftet wird.

Frauenpower, Netzwerke, weitere Ideen

Auch in der Bürgergenossenschaft Obervinschgau stehen an der Spitze zwei Männer: Armin Bernhard, der Bildungswissenschaftler, Vordenker und Netzwerker, ist der Vorsitzende des Vorstandes und Jürgen Wallnöfer, der Architekt und Planer ist der Vorsitzende des Aufsichtsrates. Die Genossenschaft wird aber auch getragen und geführt von gut ausgebildeten, starken und bodenständigen Frauen. Elisabeth Prugger aus Tschengls hat an der Universität für Bodenkultur in Wien Landschaftsplanung studiert. Sie war Praxislehrerin für Milchverarbeitung in der Landwirtschaftsschule Salern. Sie kennt sich gut aus mit der Käserei und dem Gemüseanbau (www.greiterhaus.com) und hat viele konkrete Ideen. Anna Folie aus Mals hat

Vinschgerwind 14-22

/TITEL/ 7

ebenfalls in Wien studiert (Pflanzenwissenschaften), ist nach dem Studium nach Mals zurückgekommen und war bis vor kurzem auch im Vorstand der BGO aktiv. Sie hat vom Großonkel den Hof (www.sockerhof.it) übernommen und baut nun Roggen, Kartoffeln und verschiedenste Gemüsesorten an. Sigrid Sparer hat in Mailand studiert, arbeitete 10 Jahre in der Lebensmittelvermarktung des Großbetriebes Dr. Schär und 2 Jahre bei der Firma Loacker am Ritten. Nun vermarktet sie den Ziegenkäse der Prader Biosennerei (www.bio-dorfsennerei.it/). Weitere Powerfrauen der Bürgergenossenschaft sind Anja Matscher und Martina Schäfer. Anja Matscher hat in Wien an der Universität für Bodenkultur studiert und ist nun die Biobäuerin am Lechtlhof (www.lechtlhof.it/) oberhalb von Mals. Martina Schäfer kommt aus Stuttgart, hat Betriebswirtschaft studiert, ist Fachagrarwirtin der Milchwirtschaft, arbeitet in der Dorfsennerei Prad und leitet den Vinschger Obstmarktstand in Bozen. Neben den vielen Männern und Frauen der BGO gibt es ein breites Netzwerk von Kooperationspartnern: neben Biobauern, Geschäften und Hotels, u.a.: Sozialgenossenschaft Vinterra, Obstgenossenschaft OVEG, Plattform Land, Uni Bozen, EURAC, IDM, Basis Vinschgau, Weltladen Latsch, Biokistl, das Südtiroler Netzwerk für Nachhaltigkeit. Im Sommer will die Genossenschaft in Glurns ein Kulturkaffee eröffnen. Ein Projekt, von dem sowohl Armin Bernhard als auch Michael Hofer überzeugt sind, konnte noch nicht realisiert werden: ein eigenes Regionalgeld für den Obervinschgau. Auch die Idee einer Bioregion Obervinschgau wartet auf die Umsetzung. Titelbild: Der derzeitige Vorstand der Bürgergenossenschaft: v.l.: Elisabeth Prugger, Michael Hofer und Armin Bernhard

In Bozen hat die Bürgergenossenschaft einen fixen Marktstand. Dort werden Bioprodukte aus dem Obervinschgau verkauft.

Foto: Wind-Archiv

14.07.22


8 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 14-22

Rom-Info ins Tal Die Gemeindewahlen sind vorbei. Der Partito Democratico sieht sich als Sieger, die 5 Sterne Bewegung wird als der große Verlieren dargestellt. Nun wird es so richtig heiß im Parlament (nicht nur in Rom, wo bereits 43 Grad gemessen wurden), wenn es um die Staatsbürgerschaft für Ausländerkinder geht (ca. 800.000), die die Schulpflicht in Italien erfüllen. Aus meiner Sicht eine gute Sache. Ich kenne viele Situationen perfekt integrierter Familien in Südtirol, die mangels Staatsbürgerschaft ausgegrenzt sind und mit ihren Kinder-Klassenkamerad:innen z. B. nicht an nationalen Sportmeisterschaften teilnehmen können. Lega und Fratelli d‘Italia fühlen sich von diesen Themen vor den Kopf gestoßen und kündigen schärfste Opposition an. Auch eine Regierungskrise wird ins Auge gefasst (die Lega ist nach der Spaltung der 5 Sterne Bewegung die größte Partei in der Kammer), wenn dazu noch das „Cannabis“ legalisiert werden soll. Ich kann dem Cannabis-Konsum zu medizinisch/ therapeutischen Zwecken etwas Positives abgewinnen, aber nicht dem reinen Konsumzweck. Wir sind schon mit dem Alkohol-Konsum überfordert und sollen nicht auch noch Cannabis gesellschaftsfähig machen. Die Regierungsparteien links und rechts werden sich rechtzeitig einigen und auf „Parteifähnlein“ verzichten müssen, um nicht bei den wirklich gefühlten Problemen der Bürger einen Stillstand oder gar eine Regierungskrise zu riskieren. Jetzt ist das Machtwort von Ministerpräsident Draghi gefragt. Es muss die Prioritäten festsetzen. Zu einem offenen Konflikt kommt es auch beim „DL aiuti“, welches wieder ca. € 23 Milliarden für Unternehmen und Familien vorsieht, um die aktuelle akute Teuerungswelle zu überstehen. Im Dekret findet sich auch das Geld für eine Müllverbrennungsanlage in Rom, welche von der 5 Sterne Bewegung seit über 10 Jahren mit allen Mitteln verhindert wird. Und auch die x-te Reform des „110% Bonus“ ist nicht im Sinne der Bewegung sowie weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. Die 5 Sterne Bewegung sucht wohl mit Conte eine Möglichkeit aus der aktuellen Regierungskoalition auszusteigen, um sich politisch neu zu organisieren. Ministerpräsident Draghi seinerseits nimmt sich Zeit, um Gegenvorschläge zu erarbeiten, die die 5 Sterne Bewegung doch noch dazu bewegen könnte, keine Regierungskrise zu verursachen. Das Mindeste wird wohl sein, den „reddito di cittadinanza“ so zu belassen wie er ist und seine Reform oder Abschaffung auf die nächste Legislatur zu verschieben und vielleicht beim Mindestlohn (salario minimo) eine Umsetzung ins Auge fasst.

Karl Pfitscher bleibt Spitze des SVP-Wirtschaftsausschusses Karl Pfitscher bleibt an der Spitze des SVP-Bezirkswirtschaftsausschusses Vinschgau genauso wie sein Stellvertreter Ulrich Linser. Hermann Kerschbaumer Raffeiner wurde wieder für den SVP-Landeswirtschaftsausschuss bestimmt. Als Schriftführerin wurde Maria Pilser ernannt. Weitere Mitglieder im Ausschuss sind Harald Stampfer, Renate Laimer, Franz Marx und Alois Lechner. Als Rechtsmitglieder nehmen Harald Trafojer, Manfred Pinzger, Hans Moriggl und SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger an den Sitzungen teil.

Bahnstudien im Dreiländereck Vinschgau/Bozen/Videokonferenz - Bei einer Videokonferenz berichtete der Ingenieur Konrad Bergmeister über den Stand der Bahnstudien im Dreiländereck. Er betonte dabei, die lokalen Bahnprojekte in das europäische Bahnnetz zu integrieren und ein einheitliches Konzept zwischen den vier Ländern auszuarbeiten. Konrad Bergmeister informierte in einer Videokonferenz die Vinschger Bürgermeister:innen und Gemeinderäte über den Stand der Bahnstudien im Dreiländereck. Rückgrat auszubauen, um den Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu verstärken. Bergmeister betonte, dass es nur eine finanzielle Unterstützung durch die EU gibt, wenn die lokalen Bahnprojekte als Lückenschlüsse des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) eingestuft werden. Bergmeister sprach vom Alpenbahnkreuz. Damit ist einmal die Achse MünchenMailand-Genua gemeint, wo es einen Lückenschluss von 170 km gibt (Ehrwald-Silz, Landeck-Mals, Mals-Bormio und BormioTirano). Die 2. Achse ist Basel-Zürich-BozenVerona-Venedig, wo es einen Lückenschluss von 27 km zwischen Scuol und Mals gibt. In der Lombardei hat man sich nach Bergmeister für die Variante Tirano-Bormio-MüstairMals entschieden. In Südtirol wird die Variante Mals-Scuol favorisiert. Die Anbindung von Mals nach Landeck ist noch umstritten. Die Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“ engagiert sich für die Realisierung einer Zugverbindung über den Reschenpass, andere bevorzugen eine Verbindung von Scuol über Pfunds nach Landeck. Nun sind die einzelnen Länder aufgerufen für ihre Projekte vertiefende Machbarkeitsstudien mit geologischen und hydrologischen Untersuchungen durchzuführen. Außerdem braucht es nach Bergmeister eine Nachhaltigkeitsund Wirtschaftlichkeitsstudie. Bis Ende 2023 sollten diese Studien vorliegen. Foto: Heinrich Zoderer

von Albrecht Plangger

14.07.22

von Heinrich Zoderer

B

ereits im Jahre 2006 wurde ein Interreg-Projekt einer „Bahnverbindung Unterengadin – Obervinschgau“ mit vier Varianten vorgelegt. Mit der „Grauner Absichtserklärung“ vom 11. September 2020 vereinbarten die vier Regierungen von Graubünden, Tirol, Südtirol und der Lombardei, dass sie hinter der Errichtung eines Alpenbahnkreuzes und der Schaffung von Anbindungen an das internationale Bahnnetz stehen. In den vier Ländern wurden Arbeitsgruppe eingesetzt und Konrad Bergmeister als Koordinator bestimmt. Am 2. März 2022 berichtete Bergmeister bei einem Treffen der politisch Verantwortlichen in Scuol über mögliche Trassenverläufe, über verschiedene Varianten, Reisezeiten, Schwierigkeiten und Kosten. Bei einer Videokonferenz am 4. Juli erläuterte Bergmeister den Bürgermeistern und Gemeinderäten im Vinschgau den Stand der Planungsarbeiten und das weitere Vorgehen. Zur Videokonferenz eingeladen haben LR Daniel Alfreider und der Präsident der Bezirksgemeinschaft, Dieter Pinggera. Alfreider betonte, dass es darum geht, den öffentlichen Verkehr mit der Bahn als


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/WIRTSCHAFT/ 9

Vinschgau

„Unsere Politiker kümmern sich nicht darum“ ertreter und Vertreterinnen der Vinschger Bühnen im Südtiroler Theaterverband trafen sich am 1. Juni 2022 in Galsaun zur Bezirksversammlung. Gastgeber war das Team der Bühne Kastelbell/Tschars. Bezirkschefin Veronika Fliri zeigte sich erfreut über die Aufbruchsstimmung in den Vinschger Theaterkreisen. Die Spielfreude ist zurückgekehrt. Aufführungen fanden 2022 bereits in Laas, in Kortsch und in Schlanders statt. Zaghafte Planungen laufen auch in anderen Orten. Sorgen bereitet vielen Vertreter:innen der Bühnen allerdings die Unberechenbarkeit der Corona-Pandemie. Denn über den Planungsarbeiten schwebt immer die Sorge, dass in den Herbst- und Wintermonaten wieder alle Mühen der Probezeiten zunichte gemacht werden könnten. Das bremst die Theaterinitiativen. Große Sorgen bereitet auch die staatlich verordnete Reform des Dritten Sektors, mit der sich Vereine und Non-Profit Organisationen derzeit auseinandersetzen müssen. Denn italienweit wird künftig ein Register geführt, das die Schlupflöcher stopfen soll, in denen vielerorts - vor allem im Süden des Landes - die Steuerhinterziehung floriert hat. Unter dem Deckmantel von Vereinen und Non-Profit Organisationen wurden Geschäfte getätigt, die eigentlich der normalen Steuergesetzgebung unterliegen. Da haben beispielsweise private Unternehmer:innen einen Verein gegründet über den sie Veranstaltungen organisiert und steuerfrei abkassiert haben. Was richtigerweise unterbunden gehört, setzt nun dem Südtiroler Vereinswesen zu. Im Rahmen des neuen Gesetzes sind alle

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

V

Die neuen staatlichen Bestimmungen zur Reform des Dritten Sektors sorgten bei der Jahresversammlung des Theaterbezirkes Vinschgau für Unsicherheit und Unmut gewerblichen Nebentätigkeiten und deren Einnahmen im Focus, so zum Beispiel die Eintritte oder der Barbetrieb nach einer Theateraufführung. „Das Ganze Drum und Dran ist mit großem bürokratischen Aufwand verbunden“, betonte der Obmann der Heimatbühne Schluderns Josef Trafoier. Er befürchtet, dass so mancher Obmann, so manche Obfrau das Handtuch werfen könnte, weil er/sie die Verantwortung nicht mehr tragen will. Obleute werden es künftig auch schwer haben, jemanden für die Arbeiten als Kassier:in oder als Schriftführer:in zu finden. „Wir als Theaterverband versuchen als Dienstleister zu helfen und unsere Mitgliedsvereine von jeglicher Bürokratie so weit wie möglich zu befreien. Schon jetzt braucht jeder Verein eine PEC-Adresse, Bilanzen dürfen nur mehr digital eingereicht werden. Doch was nun dazu kommt sind neue Anforderungen, die kleine Vereine nicht stemmen können. Dabei wäre die Steuerlast mit gerade einmal einem Prozent

SCHLAN DERS

SOMMER ABENDE 22.07.

SPIEL & SPASS FÜR KINDER MARION MORODER // HUBERT DORIGATTI

29.07.

WEIN & GENUSS DJ MARLON // OBERWIND

05.08.

VEREINE ERLEBEN KARUSSELL // DJ TORO

12.08.

TRADITIONEN ENTDECKEN JASON NUSSBAUMER // JIMI HENNDRECK

der Einnahmen nicht das Problem. Ein großer Verband kann die Bürokratie stemmen, aber nicht ein kleiner Theaterverein“, wetterte STV Geschäftsführer Helmut Burger. „Die italienischen Bestimmungen sind bei den Gegebenheiten des Vereinswesens in Südtiroler nur schlecht anwendbar. Das Gesetz ist ein Moloch. Denn wenn eine kleine Bühne einen Steuerberater braucht, um einmal im Jahr eine Aufführung zu machen, wird sie wohl aufgeben.“ Und Burger ärgert sich über die Passivität der Südtiroler Politiker: „Es geht nichts weiter. Das Gesetz wird nun schon seit vier Jahren diskutiert. Unsere Politiker kümmern sich nicht darum.“ Man könne das Ehrenamt nicht nur groß propagieren, sondern müsse es auch ernst nehmen und nach Lösungen suchen, die der Situation in Südtirol angepasst sind. Die Verunsicherung bei den Bühnen und auch in anderen Vereinen ist jedenfalls groß, auch weil der richtige Durchblick fehlt. (mds)

DIE GESCHÄFTE SIND BIS 22:00 UHR GEÖFFNET.


10 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Latsch

Faires & regionales Frühstück I

Am Samstag, den 25. Juni lud der Weltladen Latsch zu einem fairen und regionalen Frühstück auf dem Lacusplatz in Latsch.

Reinerlös der Veranstaltung erhalten junge Mädchen auf den Philippinen eine Ausbildung und Schulmaterialen, sowie Verpflegung und Lebensmittelhilfen für ihre Familien. Die nächste Veranstaltung vom Weltladen ist am 25. August. Ernst Thoma, Martha Rauner und Hannes Ortler präsentieren im Cultur Forum Latsch Korrnerliadr und Helene Dietl Laganda erzählt über die Vinschger Korrner und das Korrnerleben. (hzg) Foto: Heinrich Zoderer

m Weltladen Latsch werden seit 2015 nicht nur Kaffee und Schokolade aus Übersee zum Verkauf angeboten. Der Weltladen Latsch, geführt von der Sozialgenossenschaft Latsch, ist ein Treffpunkt zum Diskutieren und Einkaufen. Angeboten werden neben Produkten des Fairen Handels aus Lateinamerika, Asien und Afrika auch eine ganze Palette regionaler Produkte der Bauern aus dem Vinschgau. Außerdem wird sehr erfolgreich die Vortragsreihe „Anders leben – anders reisen“ durchgeführt. Dabei werden Filme gezeigt und interessante Menschen berichten über ihr Leben, ihre Reisen und Begegnungen mit anderen Völkern. In diesem Jahr berichtete Lorenz „Lou“ Blaas über sein Hirtenleben, Thomas Hoyer stellte das Kinderschutzzentrum Preda auf den Philippinen vor. Im

April trafen sich regionale Vermarkter und Genossenschaften aus dem Vinschgau zu einem Frühstücksgespräch im Kloster Marienberg. Am Samstag, 25. Juni lud der Weltladen Latsch zu einem fairen & regionalen Frühstück nach Latsch ein. Dabei wurden auf dem Lacusplatz von 8:30 bis 12 Uhr vier verschiedene

Frühstücksvarianten angeboten. Neben Kaffee und dem philippinisch-Latscher ApfelMango-Saft „Malaya“, gab es Brot, Marmelade, Käse, Wurst und allerlei Zutaten. Bei angenehmen Temperaturen und klarem Sommerwetter konnte man gemütlich ein besonderes Frühstück genießen und mit anderen plaudern. Mit dem

Energie für den Vinschgau Die Abschaffung des geschützten Strommarktes rückt näher. Innerhalb der nächsten 1,5 Jahre werden alle Haushalte und Unternehmen, die nicht auf den freien Markt gewechselt sind, automatisch einem nationalen Stromanbieter zugewiesen.

Du bist noch auf dem geschützten Markt? Dann wechsle jetzt kostenlos und unbürokratisch zu VION! Mit VION bist und bleibst du auf dem freien Markt und profitierst von einem lokalen Ansprechpartner für alle Angelegenheiten rund um deinen Stromanschluss.

DEINE VORTEILE: • Lokaler Ansprechpartner • Kostenloser Umstieg ohne Unterbrechung • Transparente Tarife • Übersichtliche Stromrechnung • Strom und Internet aus einer Hand

www.vion.bz.it Gerne kannst du uns kontaktieren und einen unverbindlichen Preisvergleich einholen: Tel. 0473 057 300 • E-Mail: info@vion.bz.it


Initiative Drususkaserne

Mein Areal, dein Areal, unser Areal? L

e Corbusier war einer der einflussreichsten Architekten und Stadtplaner des 20. Jahrhunderts - ganze 17 seiner Bauten zählen heute zum UNESCO-Welterbe. Ein Experte, wenn es darum geht, das Leben der Menschen in der Zukunft auszumalen. 1925 präsentierte der junge Le Corbusier seinen Masterplan, den Plan Voisin (i.Bild), für das Zentrum von Paris. Fußgänger sollten sich frei im Grünen bewegen können, abseits der stinkenden Straßen, die Gebäude sollten ein Leben voller Luft und Sonne ermöglichen, ein funktionaler Mix die Distanzen des täglichen Lebens reduzieren. Le Corbusier war seiner Zeit weit voraus. Aber man muss ja nicht immer auf Experten hören, denn an die Stelle der gewachsenen Irregularitäten traditioneller europäischer Städte, setzte Le Corbusier locker und regelmäßig angeordnete sechzigstöckige Hochhäuser. Was so aus Paris wohl geworden wäre? Auch beim Kasernenareal in Schlanders ist die Meinung einiger Experten einhellig – dieses alte Gemäuer muss weg! Aber ist es sinnvoll, ein derartiges Großprojekt mit wenigen Spezialisten umzusetzen? Die Gemeinde Schlanders startete das Projekt vor 10 Jahren sehr vorbildlich mit einem partizipativen Prozess. Jedoch ging es dabei um ganz Schlanders und nur etwa 1 % der Bevölkerung nahm am Workshop teil. Vom Abbruch der Kaserne war nicht die Rede. Es ging eher um die Frage, wie man das gesamte Areal aktivieren kann. Mit der BASIS wurden viele dieser Inhalte auch umgesetzt und einer der vier Gebäuderiegel erhalten. Die BASIS in einem neuen Gebäude, wie ursprünglich geplant, wäre sicher nicht das, was sie heute ist. Welche Vorgehensweise könnte

man also wählen, um ein derartiges Großprojekt umzusetzen, welches unser aller Alltag beeinflusst? Ein fragliches Verfahren ist es, ausgearbeitete Inhalte in fertige Projekte zu gießen. Partizipation ist Knochenarbeit, man muss die Bevölkerung begeistern, immer wieder befragen und in die Planungsfortschritte mit einbeziehen. Stammtische, Workshops mit Kindern, direkte Interviews im Dorf, Planungsgruppen – Formen der Mitbestimmung gibt es viele. Eine Bürgerversammlung, bei der das fertige Projekt vorgestellt wird, ist nicht Partizipation, sondern Information. Auch Planungswettbewerbe bringen einen wertvollen Mehrwert. Es kommen viele Ideen auf den Tisch, unterschiedliche Lösungsansätze werden verglichen, die aufgezeigten Wege

werden mitunter kontrovers diskutiert. Leider wurde bei der Drususkaserne der Weg einer internationalen Ausschreibung gewählt, deren Ergebnis ein einziges Projekt ist. Es wurde somit auf eine Vielzahl von Ideen verzichtet, was schade ist für ein Projekt dieser Größe. Es gibt so viele Viertel, die „von oben“ geplant sind, auch von angesehenen Architekten und Städteplanern, die nicht funktionieren. Lebendige Stadtviertel hingegen wachsen meistens „von unten“, entwickeln sich dynamisch… Die Gemeinde hat bereits mit BASIS sehr viel Mut bewiesen, und dies wünschen wir uns auch für das restliche Areal. Schreibt uns eure Meinung unter: idrukas@gmail.com

Hallo Schnecke!

Ran an den Grill! Unsere Grillspezialitäten sehen nicht nur zum Anbeißen lecker aus, sondern sind es auch. Unsere Metzger-Meister bringen gekonnt zusammen, was zusammengehört: hervorragendes Fleisch, ausgewählte Gewürze, überlieferte Rezepte, traditionelle Herstellungsmethoden und sehr gutes Handwerk.

eckt man.

m Ehrlich. Das sch

www.siebenfoercher.it


12 /LESERBRIEFE/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Nachgedacht Juli 2022 Wie gerne wir Menschen uns doch empören! Kürzlich geschehen anlässlich der historischen Traktoren, welche via Val Müstair ins Vinschgau gefahren sind. Luftverpester, Verkehrshindernisse, alter Schrott und andere Attribute waren zu hören. Ehrlich gesagt, wenn ich so einen Lanz-Bulldog der HR – Baureihe sehe, komme ich ins Staunen: 10,3 Liter Hubraum und das Bohrung-HubVerhältnis von 225 mm/260 mm sind eine Ansage. Der Prototyp war sogar mit Allradantrieb und Differentialsperren ausgestattet. Und das zu jener Zeit damals! Das ist höchste Technologie, und so mancher „moderne“ Traktor sieht dagegen alt aus. Und genau dieses Kulturgut – richtig, Kulturgut! – hat halt einen Ausflug in un-

sere Gegend unternommen. Einmalig! Wieso sich also darüber aufregen? Ehrlich gesagt – für mich als Lastwagen- und auch Busfahrer – sind undisziplinierte Fahrradfahrer das weitaus größere Problem. Und die „nerven“ nicht nur einmal

im Jahr, sondern täglich und in Scharen! Wer einmal einen Bus oder LKW über die Pässe gesteuert hat, oder beispielsweise durch die Stadt Zürich, weiß genau, wovon ich spreche. Nota bene: Nichts gegen disziplinierte Radfahrer. Aber umso mehr gegen Rowdies, ob nun mit Fahrrad oder Motorrad. Bei beiden helfen nur rigorose Kontrollen. Die Vernunft stellt sich nämlich meistens über das Portemonnaie ein, garantiert! Demgegenüber ist mir ein beschaulicher Tross von historischen Traktoren im Vinschgau oder im Val Müstair (es heißt übrigens im Val Müstair und nicht in der Val Müstair, wie bisweilen zu lesen ist, das gibt’s nämlich nicht) wenige Male im Jahr bedeutend lieber. Übrigens standen mehrfach

auch Fotografierende am Strassenrand und nutzten die Gelegenheit, diese seltenen Fahrzeuge zu dokumentieren, oder auch bei Pausen zu bestaunen. Bevor wir uns also wieder genüsslich empören, sei die Frage gestattet – die Mann und Frau sich am besten in einer aufkeimend akuten Phase der Empörung selbst stellen sollte – ob es sich wirklich lohnt, sich zu empören. In den meisten Fällen – dazu gehören bestimmt auch historische Fahrzeuge – ist Empörung vor allem Eines: Energieverschwendung. Und die Ventilation bestenfalls lauwarmer Luft. Wollten wir aber nicht eigentlich Energie sparen? Don Marion Pinggera

Radrennen zu Herz-Jesu re kommen. Ist es wirklich nicht möglich, dass sich die Veranstalter vorher informieren und eine Ausweichstrecke ausweisen? Auch die Pietätlosigkeit der Teilnehmer hinterlässt einen bitteren Beigeschmack dieses Radrennens. Der gegenseitige Respekt muss gegeben sein. Wenn sich in Zukunft beide Termine wieder schneiden, soll das Bild des undisziplinierten Radfahrers nicht wieder vorkommen und beide Veranstaltungen sollen für die Mitfeiernden, bzw. die Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Für die Vinschger Schützen Daniel Moriggl

Herz-Jesu-Sonntag im Vinschgau. Wie in ganz Tirol werden auch hier kostbare Fahnen und Statuen hervorgeholt und bei der Prozession, auf festlich geschmückten Wegen, mitgetragen. Musikkapellen, Feuerwehren, Schützen und viele andere Vereine und Verbände begleiten das Allerheiligste beim Umgang durchs Dorf - als ein Zeichen des gelebten Glaubens. Und mitten drin? Radfahrer. Nein, keine Ausflügler, die absteigen, stehen bleiben und die Prozession nicht stören, sondern die Teilnehmer des 3-LänderGiro, die auf Bestzeiten aus sind. Mit wenig Rücksicht auf die Prozessionsteilnehmer wird diese einfach gestört. Ob beim Verkünden des Evangeliums oder bei der Ehrerbie-

tung der Schützen, es wird einfach durch die Veranstaltung geradelt. Viele stiegen zwar vom Rad ab, aber das Geklapper und Getrampel auf den Pflastersteinen stört extrem. Andere wiederum steigen nicht einmal ab und radeln an den Mitfeierenden vorbei. Im Anschluss beim Fahnenaustritt, wird die Fahnenrotte fast überfahren. Leider passierte das in einem Obervinschger Dorf nicht zum ersten Mal. Der Schützenbezirk Vinschgau findet diesen Zustand unzumutbar. Wir verstehen die Notwendigkeit und die Wichtigkeit dieses Radrennens und bestreiten in keiner Weise seine Durchführung. Aber es kann nicht sein, dass sich zwei gemeldete Veranstaltungen auf öffentlichen Grund so in die Que-

HAIKU

DES MONATS JUNI 2022 ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol:

Bushaltestelle Der Sommerjasmin betäubt meine Gedanken Christine Matha, Bozen Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com


Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Der Laaser Marmor. Metamorphen Kalken, calcitischen Metamorphit, Calcium Carbonat ... usw. Das überlasse ich gern den Wissenschaftlern, mich fasziniert das Licht, die Poesie, die Stimmung, die der Marmor ausstrahlt.

14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/IMPRESSIONEN/ 13


14 /LOKALES/

Vinschgerwind 14-22

HAUTKRANKHEITEN: Besonderer Schutz im Sommer Sich zu Sonnen gehört für die meisten Menschen zum Sommer dazu. Doch nicht jede Haut verträgt das Sonnenlicht gleichermaßen. Verschiedene Hautkrankheiten benötigen besonderen Schutz. Betroffene einer Neurodermitis beispielsweise leiden unter einer extrem trockenen, geröteten oft auch schuppigen Haut mit starkem Juckreiz. Hier ist ein Sonnenschutzprodukt frei von Duftstoffen und chemischen Filtern gefragt mit hautberuhigenden und pflegenden Inhaltsstoffen, sowie einer reichhaltigen Textur mit hohem Schutzfaktor. Bei einer Psoriasis (Schuppenflechte) führt Sonnenlicht oft zu einer Verbesserung des Krankheitsbildes. Hier empfiehlt sich eine Sonnencreme für empfindliche Haut welche Feuchtigkeit spendet und einen hohen Lichtschutzfaktor hat. Die Sonnenallergie ist keine Hautkrankheit im eigentlichen Sinn, sondern eine Überempfindlichkeit gegenüber UV-A-Strahlen. Diese lösen bei Betroffenen unterschiedliche Hautreaktionen aus, wie z.B. Juckreiz, Rötungen oder Bläschen. Im Akutfall sollt die Sonne für ein paar Tage gemieden werden. Verwenden Sie Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor ohne Fett oder Emulgatoren.

Alexander Horrer Apotheker in der Drogerie Conrad - Müstair

DROGERIE & APOTHEKE PARC ROM

An der Schweizer Grenze 7537 Val Müstair Tel. 081 858 56 80 349 7926031 drogerie@conradsa.ch www.conradsa.ch

Rablander Weiher: Gebietsfremde Pflanze beseitigt Der Rablander Weiher hat vor kurzem ein ungewohntes Bild gezeigt: Die invasive ortsfremde Wasserpflanze „Elodea nuttallii“ hat sich stark ausgebreitet. Um sie zu beseitigen, wurden erste Arbeiten unter der Koordination der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz und in Zusammenarbeit mit der Wildbachverbauung, der Landesabteilung Forstwirtschaft, dem Landesamt für Jagd und Fischerei, dem Landesamt für Natur und dem örtlichen Fischerverein gestartet.

100 Jahre E-Werk Stilfs Am 13. Februar 1921 begann mit der Gründung der Elektrizitäts-Genossenschaft in Stilfs die moderne Zeit mit elektrischem Licht und Strom. Besonders unter der langjährigen Obmannschaft von Otto Moser (1975-2008) und Alois Reinstadler (ab 2008) wurde das E-Werk Stilfs zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb für die Bereiche Stromversorgung, Fernwärme und Glasfaser.

Foto: Wind-Archiv

Kompetenzzentrum Drogerie Conrad

14.07.22

Am 9. Juli wurde in Gomagoi beim E-Werk Stilfs gefeiert und auf die große Bedeutung des E-Werkes in den letzten 100 Jahren hingewiesen. Nach den Grußworten und der Segnung der Wasserkraftwerke durch Pfarrer Florian Öttl, spielte die Böhmische der Musikkapelle Prad. von Heinrich Zoderer

T

reibende Kraft bei der Gründung damals war der Ortspfarrer Alois Patscheider. 180 Personen konnten als Mitglieder der Genossenschaft gewonnen werden, obwohl jedes Mitglied einen Genossenschaftsbeitrag von 4 Lire bezahlen musste, um das erste Projekt, den Bau eines Elektrizitätswerkes am Tramentanbach, zu finanzieren. Wie Roland Wallnöfer, seit 2008 Geschäftsführer der Genossenschaft, in einem Vorgespräch mitteilte, war das E-Werk Stilfs damals eine der ersten Genossenschaften in Südtirol. Am 30. November 1921 brannte zum ersten Mal das elektrische Licht in Stilfs. Am Nikolaustag 1921 wurde auf dem Kirchplatz ein Lichtmast für die öffentliche Beleuchtung

aufgestellt. Anfangs gab es viele Stromausfälle und 1930 war die Kapazität des Werkes bereits an seine Grenzen gelangt. In den 70er Jahren kam es zu einer Potenzierung und Erweiterung. 1998 wurde das Trafoibachwerk in Betrieb genommen. Mit den beiden Peltonturbinen liefert es jährlich 19 Mill. kWh, während die beiden kleineren Werke (Tramentanbachwerk bei der Stilserbrücke und das Furkelbachwerk) rund 5 Mill. kWh im Jahr produzieren. Beide Werke wurden 2011 bzw. 2012 rundum erneuert und modernisiert. Damit kann das E-Werk Stilfs in den Sommermonaten Strom verkaufen, während in den Wintermonaten Strom zugekauft werden muss. Beim Trafoibachwerk kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem E-Werk Prad. Im Jahre 2003 wurde in Trafoi das Blockheiz-

kraftwerk zur Erzeugung von Fernwärme für die Bevölkerung von Trafoi gebaut. Ende 2005 konnte auch das neu erbaute Bürogebäude in Gomagoi bezogen werden. Im Jahre 2016 wurde das gesamte Stromnetz im Gemeindegebiet von der ENEL bzw. Selnetz übernommen. Das EWS war bereits im Jahr 2014 eines der ersten E-Werke in Südtirol, welches die Glasfaseranschlüsse flächendeckend und in teils unwegsamen Gelände realisierte. Damit sorgt das E-Werk nicht nur für eine sichere Stromversorgung, sondern auch für die Instandhaltung des rund 100 km langen Stromleitungsnetzes. Als historische Genossenschaft erhalten die heute insgesamt über 500 Mitglieder auch einen günstigeren Strompreis, was in den heutigen Zeiten nicht unerheblich ist.


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/WIRTSCHAFT/ 15

Latsch

Latsch in alten Filmen Z

um Auftakt der Latscher Kulturtage konnte Hannes Gamper, der Vorsitzende vom Bildungsausschuss Latsch am 2. Juli 2022 im CulturForum Latsch einen ganz besonderen Film ankündigen. In Zusammenarbeit mit dem Amateurfilmer Verein Vinschgau und dem Landesamt für Film und Medien wurde im Rahmen des Projektes „Bewegtes Leben“ eine Filmkollage historischer Aufnahmen von Latsch zusammengestellt. Josef Gufler von den Vinschger Amateurfilmern hat in einer zweijährigen Arbeit zusammen mit Günther Schöpf aus Latsch insgesamt über 100 Filmrollen mit unzähligen Stunden Filmmaterial mehrfach gesichtet, über die Hintergründe recherchiert und daraus unter der Gesamtleitung von Oscar La Rosa vom Amt für Film und Medien eine filmische Zeitreise durch

Am 2. Juli wurde im KulturForum Latsch die Filmcollage „Bewegtes Leben – Latsch in alten Filmen“ gezeigt. V. l.: Hannes Gamper, BM Mauro Dalla Barba, Josef Gufler und Leo Lanthaler vom Amateurfilmer Verein Vinschgau. die Dorfgeschichte vom Jahr 1960 bis zum Jahr 1985 erstellt. Der Zusammenschnitt aus historischen Schmalfilmen, die zum Großteil von Vinschger Amateurfilmern gedreht worden sind, erzählt in 80 Minuten von verschiedenen Menschen und Ereignissen aus der Vergangenheit von Latsch: so über unterschiedliche sportliche Aktivitäten, über den Bau der Sportanlagen, über das Skicenter Latsch, über Ausflüge organisiert von Vereinen des Ortes,

über kirchliche Feiern und Prozessionen. Auch Filme über einige Hochzeiten sind dabei, auch einige über Faschingsfeiern und andere Dorffeste, über Unwetter und Brände, über das Almleben, über Aufmärsche, Übungen und Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr. Selbst Ausschnitte aus dem Westernfilm „Sheriff Tom jagt die Schreckensbande“ sind dokumentiert, sowie das Leben und Treiben in den Fraktionen. Der Altbürgermeister Josef Rin-

ner, der Chronist Adolf Pedross und der Künstler Arthur Rinner Hornbacher erzählen Anekdoten aus dem Dorfleben und erinnern an historische Begebenheiten. Eingeleitet werden die einzelnen Filmabschnitte von Peter Paul Mitterer und Arnold Pirhofer von der Volksbühne Latsch. Nach der Filmvorführung zeigte sich auch der Latscher BM Mauro Dalla Barba sehr erfreut über die gelungene Arbeit und dankte allen beteiligten Personen und Institutionen. Am Ende des Filmabends erhielten die vielen Besucher:innen kostenlos bzw. gegen eine freiwillige Spende die Filmkollage „Bewegtes Leben – Latsch in alten Filmen“ auf DVD. Bei den Latscher Kulturtagen gibt es noch weitere acht Veranstaltungen bis am 1. September. (hzg)


16 /LOKALES/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

§ Über Mietnomaden, Heuschrecken und Aasgeier Aus dem Gerichtssaal

Zu den Aufgaben des Rechts gehört unter anderem zu verhindern, dass die Bürger Rechtsverletzungen mit Gewalt lösen: “ne cives ad arma veniant“, meinten schon die Römer, nämlich damit sich die Leute nicht gegenseitig die Schädel einschlagen, sondern zur Streitbeilegung das Gericht anrufen. Folgerichtig stellt das Gesetz den unerlaubten Selbstschutz auch unter Strafe. Nun ist das vielfach leichter gesagt als getan. Zwischen der Rechtstheorie und der Praxis klafft ein erheblicher Unterschied. Dies auch deswegen, weil die Waffen zur Durchsetzung des Rechts manchmal stumpf sind oder dem Rechtssuchenden zeitlich mit großer Verzögerung zur Verfügung gestellt werden. Ein klassisches Beispiel dafür war der Fall mit den Mietnomaden, der sich im Juni in

St. Leonhard in Passeier zugetragen hat: Anfang November 2021 vermietete ein Passeirer eine 65 m² große Wohnung zum stolzen Preis von 1.000 Euro pro Monat an eine Familie aus Mazedonien, bestehend aus den Eltern, einer 18-jährigen Tochter und zwei Buben von 15 und 17 Jahren. Kurze Zeit nach dem Einzug stellten die Mieter die Zahlungen ein. Damit jedoch nicht genug. Sie provozierten den Vermieter auch noch durch nächtliches Randalieren und offene Drohungen. Schließlich riss dem Vermieter der Geduldsfaden. Es kam zu einem Handgemenge mit Verletzten auf beiden Seiten der „Barrikaden“. Am Ende verließen die Mazedonier zwar die Wohnung, aber nicht ohne dort vorher Schäden in Höhe von einigen Tausend Euro angerichtet zu haben. Der gerichtliche Räumungsbefehl

kam viel zu spät und ging ins Leere. Frage: Steht das Gesetz auf der falschen Seite? Nicht notwendigerweise, wenn auch Vorsicht immer geboten ist, wieder nach einem lateinischen Motto: “vigilantibus non dormientibus iura succurrunt“, also dem Wachsamen, nicht dem Schlafenden steht das Recht zur Seite. Ein überzeugendes Beispiel für intelligente vorbeugende Wachsamkeit gerade in Mietsachen hat mir der Immobilienmakler Bernd Regensburger aus Schlanders erzählt. Er vermietet seine Wohnungen im ehemaligen „Schwarzen Widder“ nur an Leute mit unbefristetem Arbeitsverhältnis und holt dabei auch den Arbeitgeber der Mieter mit „ins Boot“: dieser übernimmt gegenüber dem Vermieter die Haftung

für ausfallende Mieten und Schäden an der Wohnung. Neben den Mietnomaden gibt es besonders in Großstädten das entgegengesetzte Phänomen: Aasgeier sprich Hedgefonds, die ganze Straßenzüge aufkaufen, die Mieter durch allerhand Schikanen hinausekeln, die Gebäude radikal sanieren, um sie dann lukrativ zu vermieten. Peter Tappeiner Rechtsanwalt peter.tappeiner@dnet.it

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

Tölzer Knabenchor zu Gast in Schlanders

Foto: © Othmar Seehauser

Tölzer Knabenchor

Michael Hofstetter, Leitung - Robert Schröter, Orgelpositiv - Michael Schönfelder, Violine

am Samstag, 30. Juli 2022

um 20.00 Uhr - Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders Info: www.kulturhaus.it, T 0473 737777

Grafikplus - IDEA Werbung Schlanders

Einer der berühmtesten und erfolgreichsten Knabenchöre mit mehr als 150 Konzert- und Opernauftritten im Jahr kommt nach Schlanders. Die Zusammenarbeit mit wichtigen Dirigenten, die Einladungen zu renommierten Festivals und Festspielen, die Verleihung von vielen internationalen Preisen für seine Auftritte und Einspielungen zeichnen den Chor aus. 28 Buben und16 Männer unter der Leitung von Michael Hofstetter präsentieren folgendes reichhaltiges Programm: 1. Teil - mit Bach-Schwerpunkt: Johann Bach: Unser Leben ist ein Schatten, Johann Bach: Sey nun wieder zufrieden, Johann Michael Bach: Halt, was du hast, Johann Christoph Bach: Herr, nun lässest du, Johann Michael Bach: Nun hab ich überwunden, Johann Ludwig Bach: Unsere Trübsal, Johann Sebastian Bach: Lobet den Herrn

2. Teil - Orff - Tanzlieder 3. Teil - Deutsche Volkslieder: Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Wer recht in Freuden wandern will, Das Wandern ist des Müllers Lust, Im schönsten Wiesengrunde, Der Lindenbaum, Der Jäger Abschied, Därf i’s Diandl liab’n 4. Teil - Alpenländische Volkslieder: Das Schnitterlied, Fein sein, beinander bleib‘n, I mog net Kiah hiat‘n, Freuen Sie sich auf den unverwechselbaren „Tölzer Klang“ mit seiner besonderen Homogenität, leuchtenden Höhe, präzisen Intonation und klaren Artikulation! Info: www.kulturhaus.it, Tel. 0473 737 777

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und dem Bildungshaus Schloss Goldrain.


14.07.22

/MENSCHEN/ 17

Vinschgerwind 14-22

Vom Autodidakten zum Künstler

Gianfranco Bonora, genannt Franco, sagt, er habe viel Glück in seinem Leben gehabt, darunter auch das Glück mit seinem künstlerischen Schaffen Menschen zu berühren. von Christine Weithaler

F

Man darf keine Angst vor Farbe haben. Gianfranco Bonora, Laas

Foto: Christine Weithaler

ranco Bonora, ist 1948 in Kastelbell als zweitältestes von vier Kindern geboren. 1950 zog die Familie nach Laas. Nach der Pflichtschule in Laas macht er die Lehre als Maschinenbauschlosser bei der Firma Trojer in Schlanders. Die Freizeit verbrachte er mit seinem Bruder und dessen Freund, die in der Schweiz arbeiteten. Bei einer Spazierfahrt machten sie Halt in einem Hotel und Franco lernte Rainelde aus Schluderns kennen, die dort arbeitete. Im Gespräch fragte er nach ihren Eltern. Frei heraus antwortete er: „Aha, dann kenn ich schon ihren Schwiegersohn!“, und er meinte sich selbst damit. 1973 heiratete er sie. Rainelde hatte es nicht immer leicht mit Franco. Doch sie ging mit ihm durch dick und dünn. Er ist ihr für vieles dankbar. Denn ohne sie wäre er nicht der Mensch, der er heute ist. „Ich war kein Engel“, sagt er. Lange Zeit traf er sich nach der Arbeit mit seinen Kollegen zum Kartenspiel, wo viel Alkohol getrunken wurde. Rainelde war oft bis Mitternacht mit den zwei Töchtern allein daheim. Irgendwann wurde alles zu viel und er machte in Schlanders eine Entziehungskur. Von da an trank er keinen Schluck Alkohol mehr. Er verlor viele Kollegen mit denen er vorher zusammen war und wurde oft belächelt, weil er nur noch Kaffee trank. Das war eine schwierige Zeit für alle. Franco arbeitete zuerst in der Firma Krumm und dann in der Firma Hoppe in Laas bis er 1974 zur Edison kam. Dort blieb er bis zur Pensionierung 2002. Die Familie wohnte in der Betriebswohnung in Kastelbell. Nach dem Tod von Francos Eltern übernahm er ihre Wohnung in Laas und zahlte die Geschwister aus. Das Geld war

Bereits sein Onkel Ampellio Bonora war ein berühmter Maler. knapp, und so trat er neben seiner Arbeit bei der Edison eine Stelle als Hausmeister in Meran an. Zusammen mit seiner Frau kümmerte er sich dort sechs Jahre lang um die Residence Bichler. Eines Tages fragten ihn seine Töchter: „Tata, was wünscht du dir zu Weihnachten?“ „An Block und an Stift“ antwortete Gianfranco. 1991 schrieb er sich in einen Acrylmalkurs in Schloss Goldrain ein. Er malte Blumen und Landschaften, aber diese Art sich auszudrücken sprach ihn nicht an. Er schwärmte für die Bilder von Kandinsky, der schon zu Weltkriegszeiten viel

Farbe verwendet hatte. Von diesen ließ er sich inspirieren. Die Kursleiterin ermutigte ihn seinen eigenen Stil zu entwickeln. Schließlich fand er als Autodidakt seinen künstlerischen Weg. „Man darf keine Angst vor der Farbe haben“, sagt er begeistert. Jeder Pinselstrich ist für ihn einzigartig. Er habe öfter versucht dasselbe Bild ein zweites Mal zu malen, was nie gelang. Es gelingt ihm auch nicht ein Bild auszubessern. Da werde es nur verschmiert, erklärt Franco. Wenn er mit einem Bild nicht weiter kommt, zerreißt er es und beginnt neu. 1994 stellte er seine Bilder erstmals beim Altstadtfest

im Meraner Kurhaus aus. Zuvor waren zwei Monate lang 16 Fahnen mit Neumeraner Typen in der Laubengasse zu sehen, die er als Karikaturen dargestellt hatte. Es folgten zwei Ausstellungen im Restaurant Kuppelrain in Kastelbell, im Café Hölderle in Martell, im Vintschger Museum in Schluderns, im „Spazio Rizzi“ in Latsch, in Siegmunds-Ried in Österreich, wo er dreimal zu Gast war, und bei „Marmor & Marille“ in Laas. Franco redet und erzählt gerne, aber nicht vor Publikum. Das ist nicht sein Ding, weil er zu aufgeregt ist. Sein Kunststil veränderte sich im Laufe der Jahre. Heute arbeitet er oft mit Altholz, mit Schwemmholz oder alten Dachschindeln und schafft Verbindungen mit dem Laaser Marmor. Gerne bemalt er mit Schulkindern Steine und führt sie in die bunte Farbenwelt ein. Seine Bilder sind mittlerweile sehr gefragt. Oft kann er sich selbst nicht erklären, warum Menschen von seiner Kunst so angetan sind. Gianfranco liebt auch die Musik und wollte sich das Gitarre spielen beibringen. Nach mehreren Versuchen gab er auf. Schon in der Volksschule war er beim Klavierunterricht nicht aufmerksam. Heute findet er es schade, dass er nicht genug Durchhaltevermögen gezeigt hatte, um ein Instrument zu lernen. Franco tanzte gern mit seiner Frau und auch mit anderen Frauen. „Die Frauen haben es mir angetan, in der Kunst wie im Leben“, verrät er. Er ist ein offener, positiver Mensch. Morgens und abends macht er seine Dorfrunde in Laas. Er fischt und geht Freunden geschickt bei alltäglichen Arbeiten zur Hand. Die meiste Zeit verbringt er in seinem Atelier. Er weiß nicht, wo ihn seine Kunst noch hinbringt, aufhören möchte der aktive Rentner noch nicht.


18 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Kolping im Vinschgau

23 Jahre Kleinkunstfestival „Naturns lacht!“

Überlegungen von Kolping!

Beste Unterhaltung für Alt und Jung auch heuer wieder beim Kleinkunstfestival „Naturns lacht!“: Vom 2. August bis zum 19. August warten Comedy, Kabarett, Magie und Musik auf die Zuschauer. Die Aufführungen für Kinder finden jeweils am Mittwoch um 17.30 Uhr statt, jene für Erwachsene dienstags und freitags um 21.00 Uhr. Veranstaltungsort ist die Freilichtbühne Naturns neben dem Bürger- und Rathaus. Bei Regen werden die Aufführungen ins Bürger- und Rathaus verlegt.

Gut für Körper und Seele Vinschgau - Das Wandern in der zweiten Lebenshälfte ist ein gutes Mittel, sich lange gesund und funktionstüchtig zu halten. Es fördert die Geselligkeit, wirkt gegen die Einsamkeit und tut der Seele gut. Die Verantwortlichen im Alpenverein Südtirol AVS tragen dem mit Wanderangeboten Rechnung. Die Vinschger Seniorenwandergruppe am 28. Juni 2022 auf den Stufen der bekannten Wallfahrtskirche Madonna di Pine` (Provinz Trient)

Foto: Madalena Dietl Sapelza

„Wie es jetzt geht und steht in der Welt, so kann es nicht mehr weitergehen“! Dieses Kolpingzitat aus dem Jahre 1858 hat in den letzten Wochen und Monaten drastisch an Bedeutung gewonnen. Wir lesen es heute mit anderen Augen und Empfindungen, vielleicht auch Ängsten. Dass es um unsere Welt nicht überall gut steht, das wussten wir schon lange, nicht erst seit dem aktuellen Krieg Putins, der sich nun auch gegen unsere Kolpingschwestern und -brüder in der Ukraine richtet. Wer das Zitat liest, wird Parallelen zur Zeit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert suchen. Die Zeit, in der Adolph Kolping lebte und er in seinem Umfeld hautnah die soziale Ungerechtigkeit miterleben musste. Für Kolping war klar, dass es damals so nicht weitergehen konnte. Sein Rezept dagegen war die Gründung der katholischen Gesellenvereine – heute Kolpingsfamilien. Für die positive Entwicklung der Gesellschaft hatte seine Vision und Mission weitreichende Folgen auch als Basis unserer demokratischen und sozialen Grundwerte von heute. Wie sieht unser Rezept heute aus? Die soziale Veredelung von einst, das starke soziale Gefälle von Arm und Reich, scheint bei uns in Europa nicht mehr existent zu sein oder ist zumindest aus unserem unmittelbaren Blickwinkel verschwunden. Wir leben in einer modernen Gesellschaft mit gelebter Demokratie und vielen sozialen Errungenschaften. Unser Blick richtet sich daher vermehrt auf die eine Welt und prägt seit 50 Jahren unser soziales Engagement. Tun wir es als Kolpinger?? Darüber mehr in der nächsten Ausgabe…… Otto von Delleman

von Magdalena Dietl Sapelza

V

on März bis November 2022 stehen für Wanderfreudige insgesamt 17 Wanderausflüge auf dem Programm. Diese führen in unterschiedliche Gegenden in Südtirol, im Trentino, in Venezien und in Nordtirol. In den Zielorten können die Wandergruppen jeweils zwischen zwei Wanderrouten wählen, zwischen einer einfachen kürzeren Route und einer etwas längeren und oft auch schwierigeren Route. „Alles wird vorher genauestens geplant, von den Zusteigmöglichkeiten bis hin zu Rastplätzen und den Gasthöfen, in denen das gemeinsame Mittagessen eingenommen wird. „Und alles ist finanziell erschwinglich“, erklärt Regina Gardetto aus Martell. Sie ist seit 1998 eine der Hauptorganisatorinnen und

treibende Kraft für die Seniorenwanderungen im AVS Vinschgau. Und das Interesse daran ist groß. In der Regel werden jedes Mal zwei Busse mit insgesamt rund 100 angemeldeten Personen gefüllt. Mittlerweile haben die wanderfreudigen Seniorinnen und Senioren aus dem Raum Vinschgau die Hälfte der Wanderungen bereits genossen. Bisher fanden folgende Wanderausflüge statt: Kaltern - Montiggl, Astfeld Sarnthein, Riva del Garda und Ledrosee, Altenburg - Graun - Kurtatsch, Peschiera - Lazise - Bardolino, Kronburg - Zams, Stange - Gilfenklamm - Gasteig, Baselga di Pine` Lago die Serraie - Brusago und Fendleralm Bruz. „Es ist einfach schön, man kommt irgendwohin und für alle ist etwas dabei“, schwärmt eine Teilnehmerin. „Niemand braucht Angst zu haben, dass er es nicht

schafft.“ Ende Juli geht die Ausflugsreihe weiter. Nächste Ziele sind die Rittner und Villanderer Alm, Folgaria - Passo Coe - Monte Maggio, Layen - Gufidaun - Klausen, Aldein - RotwandGöllersee und Karthaus - Unser Frau. Die Abschussfeier findet in Goldrain statt. Zu guter Letzt wird auch noch eine Törggelewanderung bei Milland organisiert. Unterstützt wird Regina Gardetto von Maria Luise Stecher aus Reschen und von Frieda Schöpf aus Prad. Als Begleitpersonen im Einsatz sind: Robert Matzholl, Maria Luise Folie, Veit Angerer, Oskar Tanzer, Maria Luise Mair und Robert Stecher. Interessierte können sich gerne anmelden. Termine und Informationen bei Regina Gardetto unter Tel. 3355856952 oder 0473 744547


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/GESELLSCHAFT/ 19

Laas

RAI-Südtirol sendet live aus Maria Lourdes s gibt wohl wenige Kirchen im Vinschgau, die so viel besucht werden wie die Wallfahrtskirche Maria Lourdes bei Laas. Ihr günstiger Standort an der Vischgauer Staatsstraße sowie der verfügbare Parkplatz laden den ganzen Tag Autofahrerinnen und Autofahrer ein, kurz innezuhalten und den geistlichen Ort aufzusuchen. Selten, dass untertags vor der Kirche dieses Wallfahrtsortes nicht ein Auto steht. Und es sind nicht nur die Einheimischen sondern auch Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen, die vor dieser Kirche Halt machen. Die Nähe zur Straße, der beeindruckende Turm und das einsam in der Gegend stehende Heiligtum laden zu einem persönlichen Besuch ein. Vor einem Jahr wurde in dieser vielbesuchten Wallfahrtskirche die alte historische für die Pfarrkirche in Laatsch im

Foto: Wind-Archiv

E

Die restaurierte und neu eingebaute Orgel in Maria Lourdes bei Laas

Pater Urban Stillhard vom Benediktinerstift Muri Gries in Bozen

Jahre 1873 von Josef Aigner erbaute Orgel übertragen, restauriert und eingeweiht.

Am heurigen Christophorussonntag, am 24. Juli 2022, überträgt RAI-Südtirol aus dieser

Wallfahrtskirche den Gottesdienst. Pater Urban Stillhard, Benediktiner von Muri-Gries, steht dem Gottesdienst vor. Er meint als Verantwortlicher für die Radiogottesdienste in RAISüdtirol: „Viele Autofahrer halten hier kurz an, besuchen diese Wallfahrtskirche und fassen einen stillen Gedanken. Daher möchte ich diese gute Gepflogenheit aufgreifen und an diesem Christophorus-Sonntag, wo man besonders an die Autofahrerinnen und Autofahrer denkt, den Gottesdienst aus dieser Kirche übertragen.“ Die Sopranistin Clara Sattler und der Organist Robert Mur werden diesen Gottesdienst musikalisch mitgestalten. Ludwig Platter Der Gottesdienst beginnt am Sonntag, den 24. Juli 2022 um 10 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Lourdes in Laas.

Premium-Partner für Wohngestaltung

bis zu

70% Stark reduziert! Verpassen Sie nicht heiße Preise auf lagernde Haustextilien.

Stachelburgstraße 17 · I-39028 Schlanders · Tel. 0473 730395 www.fleischmann.bz.it


20 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Schlanders

Freilichtkino im Kultursommer ereits zum dritten Mal organisieren fünf Kultureinrichtungen bzw. Vereine den „Schlanderser Kultursommer“ und präsentieren dabei an unterschiedlichen Orten ein vielfältiges und abwechslungsreiches Sommerprogramm von Ende Mai bis Anfang September. Basis Vinschgau, das Kulturhaus Karl Schönherr, die Bibliothek Schlandersburg, der Bildungsausschuss und Schlanders Marketing veranstalten verschiedene Konzerte und Filmabende, das „DenkmalFestival der Kreativkultur“ am 30. und 31. Juli, den Event Markt „Selbergmocht“ am 3. September und eine Ausstellung im ex Avimundus zum Thema „Köpfe und Gesichter“. Sehr bunt ist das musikalische Angebot. Neben dem „Klassik-Sommer“ mit verschiedenen Konzerten, gab es das Jazzkonzert im Rahmen des Südtiroler Jazzfestivals und

Am 1. Juli gab es Freilichtkino auf dem Kulturhausplatz. Gezeigt wurde die Komödie „Rosas Hochzeit“. Am 1. August gibt es den Film „Marry Me - Verheiratet auf den ersten Blick“.

Foto: Heinrich Zoderer

B

gibt es die Schlandersburger Sommerkonzerte jeden Dienstag im August. Ein besonderes Konzert wird das Transart Festival am 10. September im Kasino in der Drususkaserne. Jeweils am 1. Juli und 1. August gibt es das Freilichtkino auf dem Kul-

turhausplatz. Am 1. Juli wurde „Rosas Hochzeit“ gezeigt. Ihr ganzes Leben lang hat sich Rosa um andere gekümmert und ihr Leben den Wünschen ihrer Tochter, ihrer Geschwister und ihrer Eltern untergeordnet. Mit bald 45 Jahren will sie ihr Leben

endlich selbst in die Hand nehmen und das tun was ihr passt. Sie will ihre Träume leben und ihr eigenes Geschäft eröffnen. Sie kündigt ihren Job, lässt ihren Vater zurück und fährt ans Meer, in die Stadt ihrer Kindheit und beschließt zu heiraten. Es soll eine kleine, eine besondere Hochzeit am Strand werden, nur mit wenigen Freunden und Familienangehörigen. Die Familie ist aufgebracht und stürzt sich in einen organisatorischen Aktionismus, ohne mit Rosa zu reden und ohne zu verstehen, was sie eigentlich will. Rosa will nur sich selbst heiraten. Sie will vor der Verwandtschaft feierlich schwören, sich zu lieben, zu achten und ihr eigenes Leben zu leben. Für Rosa ist es nicht ganz einfach, ihren Willen durchzusetzen und diesen Weg zu gehen. Ob die Familie das versteht oder gar akzeptiert? (hzg)

Taufers i. M./ Schloss Rotund

„Tanz der Seele“ „Was uns im Innersten berührt findet im Körper seinen Ausdruck. Die Bilder zur Installation Tanz der Seele auf Schloss Rotund sind 1978 in Florenz entstanden. Sie sind das Ergebnis von Tanz, Fotografie und Malerei. Bevorzugte Orte meiner Ausstellungen sind Ruinen. Diese sind Orte, die der Mensch gestaltet hat und die Natur sich wieder zurückholt. In diesem Spannungsfeld sehe ich meine Werke“ sagt Erwin Dariz. Erwin Dariz ist 1957 in Brixen geboren. Sein Lebenswerk

K

N

O

MARRY ME

Montag, 1. August 2022 ‐ 21:00 Uhr bei schlechter Witterung um 20:00 Uhr im Kinosaal

Kulturhaus Karl Schönherr  Göflaner Straße 27/B  I‐39028 Schlanders  Casa della Cultura Karl Schönherr  Via Covelano 27/B  I‐39028 Silandro

Fotos: Peter Tscholl

Freilichtkino

I

„Conditio humana“, welches dem Frieden gewidmet ist, befindet sich nahe der Antoniuskirche in Taufers im Münstertal, wo der Maler heute lebt und arbeitet. Die Installation „Tanz der Seele“ war auf Schloss Rotund ab 25. April 2022 zugänglich. Nach 10 Tagen hatte der Wind zwei seiner insgesamt vier Bilder über die Mauer geworfen. „Alles ganz im Sinne meiner Vorstellung einer Installation: Die Natur darf tun was sie will“. (pt)


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/GESELLSCHAFT/ 21

Schlanders

Alle Wege führen nach Rom

S

Schüler:innen des Real- und Sprachengymnasiums mit dem Kammerabgeordneten Albrecht Plangger vor dem Palazzo Montecitorio in Rom geordneten Albrecht Plangger. Der Obervinschger Politiker brachte dabei der Gruppe auf seine unnachahmlich anschauliche Art die tägliche Arbeit der Südtiroler Parlamentarier in Rom nahe. Während des Aufenthalts gab es untertags und abends zudem Gelegenheit, auf den belebten Plätzen der Stadt oder in den Gassen von Trastevere die italienische Küche zu genießen und das italienische Lebensgefühl zu erfahren. (mt) Foto: Martin Trafoier

chüler*innen des Real- und Sprachengymnasium zu Besuch in der Ewigen Stadt: Gespickt mit Eindrücken, abwechslungsreich und fast ein bisschen wie Urlaub war der Aufenthalt von 22 leistungsstarken Schüler*innen der 3. und 5. Klassen des Real- und Sprachengymnasiums Schlanders in Rom. In einem arbeitsintensiven Leistungskurs, der von der Raiffeisenkasse Schlanders gefördert wurde, hatten sich die Jugendlichen in der Schule auf den Aufenthalt in der italienischen Hauptstadt vorbereitet. Sie setzten sich u. a. mit dem politischen System und der Parteienlandschaft Italiens sowie mit aktueller italienischer Innenpolitik auseinander und sammelten allerlei Wissenswertes zu den römischen Sehenswürdigkeiten. In Rom selbst absolvierten die

Schüler*innen, die von der Direktorin Verena Rinner und dem Leiter des Leistungskurses Martin Trafoier begleitet wurden, ein dichtes Programm. Bei Sommerwetter besuchten sie das Kolosseum, das Forum Romanum, den Quirinal, das Kapitol, den Petersdom, das

Pantheon, die Spanische Treppe, die Fontana di Trevi und radelten kreuz und quer durch die Parkanlagen der Villa Borghese. Höhepunkte der Projektfahrt waren aber zweifelsohne die Papstaudienz auf dem Petersplatz und die Begegnung mit dem Vinschger Kammerab-

Bauernmarkt *

jeden Mittwoch Vormittag von Juni bis Oktober im Zentrum von Mals mit Musik und lokalen Produkten; jeden 2. Mittwoch im Monat mit speziellen Themen

Mit Auto Erb immer gut unterwegs. 10. August 14. September

Kunst und Handwerk Käse – Ohne Kultur kein Käse

Egal ob berufliche Fahrt, der Weg in den Urlaub oder die täglichen Besorgungen. Mit dem Auto Erb Check sind Sie immer gut unterwegs. Fragen Sie uns nach Ihrem ganz persönlichen Angebot.

Märkte leben

978 M

1.738

Marktgemeinde Mals Comune di Malles Venosta

Auto Erb, Max-Valier-Straße 6-8, 39012 Meran (BZ), Tel 0473 233 100, info@auto-erb.it, www.autoerb.mercedes-benz.it

220613_Anzeige_92x126_Juli.indd 1

13.06.22 15:40


Bildungsausschuss Latsch

Latscher Kulturtage 2022 Freitag, 22. Juli, 20.30 Uhr, CulturForum Tellura X Rockoper Die drei Kreuze Kartenvorverkauf im Büro des Tourismusvereins Latsch-Martell; Abendkasse am 22. Juli ab 18 Uhr In 24 Szenen macht Tellura X Tirols und Südtirols Geschichte im 20. Jahrhundert hör- und vernehmbar. Mit Gastmusikern und -musikerinnen, Sängern und Sängerinnen, an Orgel, Keyboard, Percussion, Schlagzeug, E-Gitarre, Akustische Gitarre, Klassische Gitarre, Mandoline, Violinen, Akkordeon, Bass, Saxophon, mit Soundeffekten, Gesang von fünf Solosängerinnen, einem Chor und einem Sprecher wurde der bis heute schwelende Konfl ikt vertont und musikalisch/textlich den Fragen nachgegangen: Sind wir lokal gebunden, also Südtiroler, verstehen wir uns national als Österreicher oder Italiener oder sehen wir uns global als Europäer? Südtirols Geschichte wird an der Person Hans festgemacht: im Habsburgerreich geboren, an der Dolomitenfront gekämpft, in italienische Gefangenschaft geraten, den Faschismus ertragen, für die Heimat optiert, in den Süden versetzt, den Zusammenbruch erlebt, auf Demokratie gehofft, in Anschläge verwickelt, mit Folterung bezahlt….

Donnerstag, 25. August, 20.00 Uhr, CulturForum Weltladen Latsch Vortrag von Helene Dietl-Laganda: Di Vinschger sain Korrner Vortrag von Helene Dietl Laganda Die Geschichte der Korrner ist untrennbar mit der Geschichte unseres Tales verwoben. Sie ist geprägt von Armut und Not, die Menschen dazu zwangen, mit dem Karren als Kleinhändler durch die Lande zu ziehen und so ihr Leben zu fristen. „Dia streitn wia di Korrnr!“ ist ein geläufi ger Spruch im Vinschgau. Gibt es noch mehr, was uns an diesen Teil unserer Bevölkerung erinnert? Wer waren diese Menschen? Was gibt es über sie zu sagen? Musikalische Umrahmung mit Ernst Thoma, Martha Rauner und Hannes Ortler

Samstag, 23. Juli, 16.00 bis 19.00 Uhr, Treffpunkt Eisstadion Kirchenchor / Volksbühne Sing- und Märchenwanderung Die Veranstaltung als Gemeinschaftsprojekt von Kirchenchor Latsch und Volksbühne Latsch steht unter dem Motto: „Komm sing mit und lass dir erzählen“. Wir wandern vom Eisstadion über den Mareinwaal zur Rehpromenade und anschließend über den Klobensteinegg zu den Magrienböden. Unterwegs singen wir gemeinsam Volksweisen und an drei Stationen unterhält uns die Volksbühne Latsch mit Märchenspielen. Bei einem kleinen Umtrunk lassen wir den Abend auf den Magrienböden ausklingen. Wir freuen uns auf viele singund wanderfreudige Teilnehmer/innen (ob groß oder klein), die sich von den Märchen verzaubern lassen. Die gesamte Gehzeit beträgt ca. 1,5 Stunden. Getränke für unterwegs bitte selbst mitnehmen. Voraussichtliche Ankunft auf den Magrienböden ca. 18.30 Uhr. Samstag, 30. Juli, 16.00 Uhr, Nikolauskirche Heimatpflegeverein / Martina Pedross Kultur für Kids - Kultureller Rundgang für Kinder und Jugendliche Der Figurenstein aus der Bichlkirche wird der Ausgangspunkt sein für ein kurzen Dorfrundgang. Wir werden den Latscher Kulturschatz am Standort in der Nikolauskirche studieren und erforschen. Vor 5300 Jahren hat man begonnen, den Stein in Menschenform zu gestalten. Es stecken Dolche im Gürtel, Kupferbeile weisen den Figurenmenhir als Darstellung eines einflussreichen Mannes aus. Oder sollte es ein Gott sein? Später hat man Tiere angebracht, von Hunden gehetzte Hirsche mit riesigem Geweih. Bei einem Archäologen-Kongress in Mailand glaubte man den Hinweis auf einen hinterhältigen Mordanschlag gefunden zu haben. War das der Mord an Ötzi und somit erste Krimi? Donnerstag, 1. September, 20.00 Uhr, CulturForum, Schützenkompanie Latsch-Tarsch / Ortler Sammlerverein Erster Weltkrieg Film: Kriegsschauplätze des 1. Weltkriegs: Die Hohe Schneid. Angriff im Eistunnel Die Geschichte des verlustlosen Stollenangriff am 19. März 1917 wurde fi lmisch mit Bildern und Dokumenten beider kämpfenden Parteien nacherzählt, mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen unterlegt und mit eindrucksvollen, aufwändig nachgestellten Szenen ergänzt. Grundlage der spannenden Verfilmung waren die Aufzeichnungen von Generalmajor Moritz Erwin Freiherr von Lempruch. Der damalige Befehlshaber des Frontabschnittes zwischen Stilfserjoch und Cevedale hatte die Aufzeichnungen 1924 veröffentlicht.

KASTELBELL/TSCHARS

TARSCH

LATSCH

MARTELL

GOLDRAIN/MORTER

SCHLANDERS

KORTSCH

LAAS

STILFS

PRAD

14.07.22

GLURNS/TAUFERS I. M.

MALS

BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU

GRAUN

Vinschgerwind 14-22

SCHLUDERNS

22 /BILDUNGSZUG/


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/BILDUNGSZUG/ 23

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Konzert

Konzert

ROBIN’S HUAT

STORCHN MUSI Geige: Viktoria Gögele Kontrabass: Michaela Schölzhorn Klarinette: Hannes Ortler Schlagzeug: Michael Reissner Harmonika: Gernot Niederfriniger

Die akustische Gitarre, die Basstrommel und das Tamburin begleiten den Gesang des Schlanderser Musikers „Robin´s Huat“. Robin covert Lieder aus verschiedenen Musikrichtungen, doch hat er in den letzten Jahren auch selbst Stift und Block in die Hand genommen und seine eigenen "Dialekt-Songs" geschrieben. 2021 veröffentlichte Robin´s Huat seine erste eigene Single „Wos Willi“. Gegen Ende des heurigen Jahres plant Robin sein erstes Musikvideo zu veröffentlichen.

Die 2012 gegründete Vinschger „Storchn Musi“ ist benannt nach dem legendären Vinschger Ziachorgelspieler Alois Federspiel, vulgo „Storchn Lois“. Jahrzehntelang spielte der "Storchn Lois" mit seiner Ziachorgel bei Bällen und Tanzveranstaltungen von Reschen bis Meran. Die „Storchn Musi“ spielt überlieferte Tanzmelodien von Vinschger Musikanten ebenso wie neu entstandene Widmungsstücke.

Samstag, 23. Juli 2022

Mittwoch, 20. Juli 2022

um 20.00 Uhr in Tschars

beim Pavillon neben dem Jugendtreff (Bei schlechter Witterung wird das Konzert ins Maschlerhaus verlegt)

um 20.30 Uhr im Schloss Kastelbell Anmeldung über Tourismusbüro Kastelbell-Tschars:

0473 624 193

Eintritt: Freiwillige Spende

Eintritt: Freiwillige Spende

Die geltenden Coronaregeln müssen eingehalten werden!

Die geltenden Coronaregeln müssen eingehalten werden!

Bauernjugend Kastelbell-Galsaun Bauernjugend Kastelbell-Galsaun

JUGEND KOCHT JUGEND KOCHT JUGEND KOCHT

Wolltest du immer schon mals selbst ausprobieren

Feine Ravioli selber zubereiten mit Kilian gemacht Weithaler werden? wie Ravioli „Bester Südtiroler Kochlehrling 2021“

Feine Ravioli zubereiten Kilian Weithaler Feine Ravioliselber selber zubereiten mitmit Kilian Weithaler „Bester Südtiroler Kochlehrling 2021“ „Bester Südtiroler Kochlehrling 2021“

Mittwoch, 27. Juli 2022 um 19.00 Uhr im J.-Maschler-Haus Tschars Kostenbeitrag: 10€ Anmeldung (auch über Whatsapp) unter: 388 936 90 48 oder 346 630 11 57

Wolltest du immer schon mal selbst ausprobieren wie Ravioli gemacht werden?

Die geltenden Coronaregeln müssen eingehalten werden!

Kilian zeigt dir wies geht! Komm vorbei und probiers aus!

Mittwoch, 27. Juli 2022

Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel. 348 7651492 Wolltest du immer schon malum selbst ausprobieren 19.00 Uhr im J.-Maschler-Haus Tschars Ludwig Fabi wie Ravioli gemacht werden? bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

Kostenbeitrag: 10€ Kilian zeigt dir wies geht! Anmeldung (auch über Whatsapp) unter: Komm vorbei und probiers aus!

jetzt auch auf www.facebook.com/ vinschger.bildungszug


24 /JUGEND/

Vinschgerwind 14-22

JT “fResch” Reschen Sommerferien: Di. 15:45 – 19:15 Uhr JT “Juze Hoad” St. Valentin Sommerferien: Mi. 15:45 – 19:15 Uhr JT Burgeis Mi. 15:00 – 19:00 Uhr Fr. 17:00 – 22:00 Uhr Sa. 17:00 – 22:00 Uhr JZ “JuMa” Mals Di. 16:00 – 20:00 Uhr Mi. 16:00 – 20:00 Uhr Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 16:00 – 20:00 Uhr Sa. 16:00 – 20:00 Uhr JT “Citytreff” Glurns Di. 16:00 – 20:00 Uhr Do. 17:00 – 21:00 Uhr Fr. 18:00 – 22:00 Uhr JT “Revoluzer” Taufers Bis 17.06.2022 Fr. 19:00 – 22:00 Uhr Sa. 19:00 – 22:00 Uhr dann ab den Sommerferien bleibt der Treff zu, es gibt die Möglichkeit den Treff privat ab 17 Jahren mit Anmeldung zu nutzen! Anmeldung bei Anna 389 849 42 38 JH “Phönix” Schluderns Öffnungszeiten Di. 17:00 – 20:00 Uhr Mi. geschlossen Do. 18:00 – 21:00 Uhr Fr. 19:00 – 21:00 Uhr Sa. geschlossen JT “Ju!P” Prad Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 18:00 – 22:00 Uhr Sa. 17:00 – 22:00 Uhr JT “Chillhouse” Stilfs ÖZ durch Vorstand Jeden Samstag von 16:00 – 19:00 Uhr JT “JuTsche” Tschengls Fr. 18:00 – 21:00 Uhr JT “La:Ma” Laas Di. 16:00 – 20:00 Uhr Mi. 16:00 – 20:00 Uhr Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 16:00 – 22:00 Uhr Sa. 15:00 – 23:00 Uhr JZ “Freiraum” Schlanders Di. 16:00 – 22:00 Uhr Mi. 16:00 – 22:00 Uhr Do. 16:00 – 22:00 Uhr Fr. 17:00 – 23:00 Uhr Sa. 17:00 – 23:00 Uhr JR “Check In” Goldrain Vorläufig geschlossen! JZ “Green Turtle” Latsch Di. 16:00 – 20:00 Uhr Mi. 15:00 – 19:00 Uhr Do. 15:00 – 20:00 Uhr Fr. 17:00 – 21:00 Uhr Sa. 16:00 – 20:00 Uhr JC “Taifun” Martell Sa. 14:00 – 20:00 Uhr JT Tarsch Mi. 18:00 – 20:00 Uhr JT “All In” Kastelbell/Tschars Wird jeden Monat zwischen den Treffs abgewechselt. Mi. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars) Do. 15:00 – 20:00 Uhr (Kastelbell) Fr. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars) Sa. 15:00 – 20:00 Uhr (Kastelbell) JT “Time Out” Schnals Mi. 15:00 – 20:00 Uhr Fr. 15:00 – 21:00 Uhr JZ “JuZe” Naturns Mo. 16:00 – 22:00 Uhr Mi. 16:00 – 22:00 Uhr Do. 16:00 – 22:00 Uhr Fr. 16:00 – 22:00 Uhr Sa. 16:00 – 20:00 Uhr JT “Kosmo” Plaus Mi. 15:00 – 19:00 Uhr Do. 15:00 – 19:00 Uhr Fr. 15:00 – 20:00 Uhr

14.07.22

Etschside Open Air 2022 JuZe Naturns

Endlich! Nach zwei Jahren Zwangspause gab es Anfang Juni das langersehnte Comeback unseres Open Airs. Die Etschsidecrew, unser bunt gewürfelter Haufen junger Musikbegeisterter, hatte sich gemeinsam mit den Jugendarbeitern Simon & Jojo richtig ins Zeug gelegt, um ein abwechslungsreiches jugendkulturelles Musikprogramm für diesen Tag auf die Beine zu stellen. Zu Beginn noch etwas eingerostet, geschuldet der langen Pause, liefen die Vorbereitungen dann wie am Schnürchen. Das Line Up war komplett, Plakate gedruckt, Werbung auf den verschiedenen Kanälen angelaufen und alle organisatorischen Aufgaben waren erledigt bzw. gut geplant. Doch dann - Richtung Endspurt wurde es doch noch etwas turbulent. Innerhalb von einigen Tagen mussten gleich zwei Liveacts ihren Auftritt fürs Etschside kurzfristig absagen. Nun war Improvisation gefragt – zum Glück eine der Stärken unserer Crew und so stand einem unterhaltsamen Abend trotz dieser unvorhergesehenen Planänderung nichts im Weg. Den musikalischen Auftakt machte Nina Duschek mit Band, bekannt für ihre rockigen Eigenkompositionen und ihrer Powerstimme. Dass sie spontan sind, stellten Simple Men unter Beweis, die sofort bereit gewesen waren für eine der ausgefallenen Bands einzuspringen und gaben bekannte Covers aus Rock, Blues & Folk zum Besten. Anschließend sorgten die Jungs von Summer Stained für eine gute Mischung aus

Pop, Emo und Punk. Mit Damn City aus Bologna kamen alte Bekannte nach Naturns und hatten ihr neues Album mit im Gepäck. Mit ihrem Hardcore-Rap sorgten sie ordentlich für Pogo-Stimmung vor der Bühne und bereiteten das Publikum bestens auf Dead Like Juliet vor. In bester Metal-Core-Manier überbrachten sie mit eingängigen Hooks, groovigen Gitarrenriffs, harten Growls gespickt mit Keybordelementen ihre gesellschaftskritische Message und sorgten für den ein oder anderen Stagedive. Wicked & Bonny sorgten dann mit ihrem ganz eigenen Dub-Sound – den sie selbst als „Robot a Dub“ bezeichnen dafür, dass alle Konzertbesucher auf ihre Kosten kamen. Ein rundum gelungener Abend – für jede*n war etwas dabei. Die Stimmung war super, das Wetter genau richtig und den Bands, merkte man an, wie sehr sie es genossen wieder die Bühne zu beleben und vor Live-Publikum zu performen. Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle unseren vielen finanziellen Unterstützern, die ein Herz für die alternative Jugendkultur haben. Unser größter Dank geht aber wie immer an die vielen motivierten freiwilligen Helfer*innen, ohne die die Realisierung so einer großen Veranstaltung gar nicht möglich wäre. DANKE! DANKE! DANKE!


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/GESELLSCHAFT/ 25

Stilfs/Sulden

Schluderns/Vinschgau

Ständchen für Jubilare

Treffsichere Vinschger Jäger

L

asst uns das Leben genießen“, so lautete eines der Stücke, mit denen die Tauferer Wirtshausmusikanten am 3. Juli 2022 zwei ganz besondere Jubilare in Sulden erfreuten. Der eine war Ortspfarrer Florian Öttl und der andere der Berner Domherr Ruedi Heim. Beide feierten ihr 25-jähriges Priesterjubiläum. Den Festgottesdienst zelebrierte der Basler Bischof Felix Gmür mit Altpfarrer Josef Hurton. Die kirchliche Feier wurde umrahmt vom Organisten Oliver Stilin und vom Kirchenchor Stilfs verstärkt durch Sänger:innen aus Sulden. Die weltlichen

Glückwünsche überbrachte die Präsidentin des Pfarrgemeinderates von Sulden Anja Gutwenger. Sie würdigte die Jubilare für ihre Bodenständigkeit und ihre Nähe zu den Menschen. Zu den Gratulanten zählte auch der Stilfser BM Franz Heinisch und sein Vize Armin Angerer. Anschließend luden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Sulden um Kommandant Mark Thöni zum Grillfest. Bei kulinarischen Köstlichkeiten, bei der Musik der Wirtshausmusikanten genossen die humorvollen Jubilare und ihre Gäste dann auch das Leben in vollen Zügen. (mds)

D

ass die Vinschger Jäger ins Schwarze treffen beweisen deren gute Ergebnisse beim Bezirksjägerschießen am 21. Mai 2022 im Schotterloch bei St. Valentin a. d. H. und beim Landesjägerschießen am 18. Juni 2022 in Rabenstein/Mo0s. Der Vinschger Bezirksmeister heißt Thomas Frank vom Jagdrevier Schluderns vor Manuel Schöpf (Graun) und Philipp Brenner (Stilfs). Der vierte Platz ging an Elmar Hofer (Prad). Der frischgebackene Bezirksmeister Frank wurde am 4. Juni bei der Einweihung des neuen Jägertreffpunkts, in dem sich auch die neue Kühlzelle befindet, gebührend gefeiert. Mit Frank freute sich der ebenfalls frichgebackene Schludernser Revierleiter Hannes Trafoier. Er war am 7. Jänner 2022 gewählt worden und hatte Franz Kofler abgelöst. Trafoier wird die Geschicke im Revier rund um die Churburg nun die fünf kommenden Jahre leiten. Beim

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Foto: Wind-Archiv

Pfarrer Florian Öttl (links) mit dem Chef der Tauferer Wirtshausmusikanten Siegi Warger

Der Schludernser Revierleiter Hannes Trafoier (links) freut sich mit dem frischgebackenen Bezirksmeister Thomas Frank Landesjägerschießen im Passeiertal holte sich mit Werner Thöni vom Jagdrevier Mals ebefalls ein Vinschger Gold vor Matthias Platzer (Algund) und Florian Hofer (Schluderns). Blech ging an Florian Pratzner (Naturns). Den fünften Platz belegte Elmar Hofer (Prad). (mds)

Glurns

Kinder hoch zu Ross beim Familienfest D

links: Heidi Prugg beim Kinderschminken: rechts: Marie Christandl (vorne) und Eller Lukas (hinten) als Pferdeführer

Fotos: Wind-Archiv

as traditionelle Familienfest der Pferdefreunde Glurns lockte Mitte Juni bei herrlichem Wetter wiederum zahlreiche große und kleine Gäste auf das Pferdegelände in Söles. „Es geht uns in erster Linie darum, den Familien einen unterhaltsamen Tag zu gestalten“, erklärt Hans Christandl. Er ist Ausschussmitglied im Verein und gleichzeitig Hausmeister auf dem Gelände. Zur Mittagszeit hatten die Organisatoren alle Hände voll zu tun, um die vielen hungrigen Besucherinnen und Besucher zu verköstigen. Sehr gefragt war das Kinderschminken. Heidi Prugg und ihr Team malten unzähligen Kleinen den ganzen Tag über bunte Figuren auf‘s Gesicht. Manche Kinder vergnügten sich beim Malen und beim Basteln. Andere warteten im nahen Reitparcours aufgeregt darauf, mit Reiter-

helm geschützt in den Sattel der Pferde gehoben zu werden. Während ihrer Runden hoch zu Ross erlebten sie besondere Augenblicke. Die Pferdeführer und Pferdeführerinnen aus den Reihen der Veranstalter bemühten sich rund um die Uhr um das Wohlergehen der kleinen Reiterinnen und Reiter und waren stets um deren Sicherheit bemüht. Alle kleinen Interes-

sierten kamen zum Zug. Kinder und ihre Eltern genossen einen abwechslungsreichen, unterhaltsamen Tag und dankten für das Angebot der Organisatoren. Die Pferdefreunde Glurns hatten sich Ende der 1980er Jahre zusammengefunden und einen Verein gegründet. Gründungspräsident war Albert Matzhol, der 2007 tödlich verunglückte. Der Verein zählt heute rund 30

Mitglieder. Präsident ist Roland Kuenrath. In den Stallungen auf dem Gelände werden derzeit 16 Pferde gehalten, darunter die Rassen Appaloosa, Quarter und Haflinger. Deren Besitzer unternehmen mit ihnen regelmäßig Ausritte im Raum Obervinschgau. Einige der Pferdehalter:innen nehmen auch an Reining-Turnieren im In- und Ausland teil. (mds)


26 /KULTUR/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

PEPPI TISCHLER, Zeichner:

„Beim Schnauzer spielt das Alter keine Rolle“

von Peter Tscholl

P

eppi Tischler wurde am 25. Juli 1942 in Latsch geboren. Sein Vater Jakob Tischler, Tischlermeister, stammte aus Taufers im Münstertal, seine Mutter Rosa Wellenzohn aus Kortsch. Bis zu seinem dritten Lebensjahr lebte Peppi mit seiner Familie in Latsch. Erinnnerungen an seine Kindheit in Latsch hat er nur noch wenige. Erinnern kann er sich z. B. noch daran, wie sein Vater nach Feierabend in der Küche Bilderrahmen für Portraitfotos von Optanten machte. Erinnern kann er sich auch noch an eine Grube,

welche Männer beim Zusammenbruch in einer Wiese gegraben hatten. Es sollte als Bunker dienen, als Schutz vor evtl. Fliegerangriffen. 1945 zog die Familie Tischler nach Meran. In Meran besuchte Peppi den Kindergarten, die Volkschule und die Gewerbeschule. Schon als Kind hat er gerne gezeichnet, aber es fehlte an Papier, Bleistift und Farben. In der Gewerbeschule hatte er einen Mathematiklehrer, der Kriegsinvalide war. Diesen hat er während der Pause auf der Rückseite der Tafel mit Kreide abgebildet. Daraufhin drohte ihm der Lehrer, dass er von der Schule fliegen würde. Als dieser Lehrer dann

zum Vater in die Werkstatt kam, sagte er nur mehr: „Nein, fliegen tut er nicht aber Nachprüfung bekommt er“. 1960 starb sein Vater und Peppi musste 18jährig die Tischlerei übernehmen. Ab 1971 zeichnete Peppi Tischler 50 Jahre lang für die Meraner Faschingszeitung „Die Laute“. Der Journalist Robert Asam, der im Komitee der Faschingszeitung war sagte zu ihm, dass die Tageszeitung „Dolomiten“ einen Zeichner suche. Peppi Tischler gab Robert Asam einige Zeichnungen, dieser übergab sie dem damaligen Chefredakteur Josef Rampold. Rampold meinte dazu: „Gut, aber was ist, wenn ihm in zwei bis drei Monaten


nichts mehr einfällt?“ Eingefallen ist dem Peppi immer etwas und so wurden es über 30 Jahre, in denen er für die „Dolomiten“ gezeichnet hat. Es gibt keinen Bereich des Alltags, den er ausklammert. Auf die Frage, was er für Ausbildungen bzw. Kurse besucht habe antwortet Peppi: „Begeisterung ist der beste Lehrmeister“. Zehn Jahre später kam der Schnauzer. Es war wieder sein Freund Robert Asam, der ihn anregte, eine Figur zu entwerfen, welche auf humorvolle Art und Weise kritische Gedanken verbreitet und den Leuten unverblümt die Wahrheit sagt. Diese Figur bekam den Namen „Der Schnauzer“ und schon bald wurde sie zum Maskottchen der Südtiroler. Seither genießt der Schnauzer Narrenfreiheit. Peppi Tischler erzählt: „Dem Michl Ebner hat der Schnauzer gut gefallen, mit ihm gab es eine gute Zusammenarbeit. Als Toni Ebner aber 1995 Chefredakteur wurde, gab es öfters Schwierigkeiten. Schließlich scheiterte die Mitarbeit bei den Dolomiten wegen Uneinigkeit an den Rechten des Schnauzers“. Auf Schloss Prösels in Völs am Schlern beim jährlichen Schlossfest traf sich Peppi Tischler 2015 mit TAGESZEITUNG-Herausgeber Arnold Tribus. Beide haben sich gleich gut verstanden und seitdem zeichnet Tischler für die Südtiroler Tageszeitung. Auf die Frage ob, die Südtiroler Humor haben, antwortet Peppi: „Sie haben schon Humor, nur manchmal waren einige beleidigt!“ So zum Beispiel gab es eine kleine Entrüstung unter der Lehrerschaft im Sommer 2018, als Tischler in der Südtiroler Tageszeitung eine Karikatur zu den Lehrerferien veröffentlichte. Sie zeigt einen Lehrer im Sand eingegraben, unter einem Sonnenschirm, mit Drinks in Reichweite; „Zwei gute Gründe Lehrer zu werden: Juli & August“.

Vinschgerwind 14-22

/KULTUR/ 27

Foto: Erwin Bernhart

14.07.22

Peppi Tischler zeigte seine Zeichnungen im Vinschgau bei folgenden Ausstellungen:

Seine Zeichnungen finden sich außerdem in folgenden Büchern:

- A usstellung in der Karthause in Schnals. Diese Ausstellung wurde ihm zu seinem 50sten Geburtstag gewidmet. Inga Hosp kommentierte damals dazu treffend: „Weniger der bittere und erbitterte Kritiker, mehr der Betrachter, der Feststeller, der Verdichter, weniger der Zyniker, mehr der Stoiker ist Peppi Tischler, der satirische Befunde zwar aufzeigt, aber die Diagnose und Therapie denen überlässt, die sich dafür zuständig fühlen oder fühlen sollten“.

- Sagen aus dem Vinschgau. Für das Buch von Robert Winkler „Sagen aus dem Vinschgau“ (ARUNDA 40) lieferte er über 60 Zeichnungen.

- Ausstellung auf Schloss Kastelbell. 2005 zeigte Peppi Tischler dort Aktzeichnungen, frühe Arbeiten und Karikaturen.

- Auf den Punkt genau. Mit Georg Paulmichl gab Peppi Tischler den Band Auf den Punkt genau (TAPPEINER Verlag) heraus. Heute lebt und wohnt Peppi Tischler in Meran/Obermais. Dort fühlt er sich wohl. Gerne fährt er in der Vinschgau und besucht dort Freunde und Verwandte. Am Jakobi Tag („Joggltog“) feiert Peppi Tischler seinen 80. Geburtstag. Ad multos annos!


28 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Mals/Buchvorstellung

Dienstmädel in Bella Italia eschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen, stehen im Mittelpunkt des neuen Buches „Dienstmädel in Bella Italia“ von Autorin Sabine Peer. Die Lebenserinnerungen ihrer Heldinnen, die als Dienstmädchen, Köchin, Gesellschafterin, Kindsdirn bei reichen italienischen Dienstherren in den 1950er und 1960er Jahren in Stellung waren, hat die Autorin zu lebendigen Lesestücken verfasst, die schon nur deshalb berühren, weil sie real erlebt und gelebt worden sind. Meist war es die bittere Armut im eigenen Land, die junge Frauen dazu bewog, eine Arbeit fern der Heimat anzunehmen. Geboren und aufgewachsen in Südtirol, der deutschen Provinz im Norden Italiens, waren sie auf dem Papier wohl selbst Italienerinnen, aber mit ihrem „Vaterland“, seiner anderen Kultur und fremden Sprache verband sie wenig bis nichts. Der erstarkende Tourismus in den Nachkriegsjahren, der viele vermögende italienische Gäste nach Südtirol brachte, schaffte häufig die Berührungspunkte. Und die einfachen Bauernmädchen ergriffen zahlreich ihre Chance, um aus der Not zu Hause auszubrechen, denn in Südtirol hat, politisch be-

Voll besetzer Garten in der FinKa dingt, der wirtschaftliche Aufschwung weit später eingesetzt als im restlichen Italien oder in vielen anderen Teilen Europas. Erst das Inkrafttreten des Zweiten Autonomistatuts im Januar 1972 brachte auch für Südtirol eine Verbesserung, sodass die Arbeitsmigration langsam zum Erliegen kam. Autorin Sabine Peer, die in Wien Slawistik/Russisch und Theaterwissenschaft studiert hat, bedient sich auch in diesem Buch (wie in ihrem Buch „Südtiroler hinter Stalins Stacheldraht. Kriegsgefangenschaft in Russland 1943-1956.“) der Methode ORAL HISTORY – mündlich weitergegebene Alltagsgeschichte, und schafft damit authentische Zeug-

EP: STUDIO

SARNTAL Europastraße, 7 - 0471 622462

ELEKTRO TV RABLAND

RABLAND-PARTSCHINS Vinschgauerstraße 35 – 0473 967548

EP: PEER

EYRS - Vinschgaustraße, 31 0473 739938 PRAD AM STJ. - Kreuzgasse, 2F 0473 616082 MALS - Bahnhofstraße, 2C 0473 830188

ELEKTRO EDISON GmbH

NATURNS - Bahnhofstraße, 7 - 0473 667730

EP: HOWA ALGUND - J. Weingartner, 39 - 0473-440350

ihren Aufbruch zu mehr Selbstständigkeit. Die schüchternen, unsicheren und unterwürfigen Bauernmädchen haben eine Entwicklung durchgemacht hin zu starken, selbstsicheren Frauen. Sabine Peer hat drei Auszüge aus den Lebenserinnerungen der fünf Südtirolerinnen vorgelesen und erzählt, wie sie zu dem Thema gekommen ist. Initialzündung war ihr ihre Mutter, die selbst als junges Mädchen bei einer Richterfamilie in Trient als Kindermädchen beschäftigt war. Die Lebenserinnerungen der Mutter hat die Autorin nicht in ihr Buch aufgenommen, aber sie waren ihr Inspiration, wann immer Fiktionalisierung nötig war.

58’’

UHD 4K

G A G

PVR

EP: ELEKTRO GASSER SRL

INNICHEN F.J. RudigierStraße, 3 - 0474 913140 (Einkaufen) PizachStraße, 29 - 0474 913209 (Lagerhaus)

nisse unserer Zeitgeschichte. Auf großes Interesse ist die Lesung in MALS gestoßen. Viele waren gekommen um Sabine Peer, ihr Vater war ein gebürtiger Plawenner, beim Vorlesen zuzuhören. Alle lauschten gebannt den fesselnden Ausführungen. Anhand der biografischen Erlebnisse von fünf Südtirolerinnen in „DIENSTMÄDEL in BELLA ITALIA“ hat Sabine Peer das Aufeinanderprallen von zwei sozialen Welten aufgezeichnet, das einzige mögliche Ausbrechen von Mädchen in den 50er- und 60er-Jahren aus dem damals sehr engen dörflichen Umfeld, ihre Chance, den Horizont zu erweitern und eine Fremdsprache zu lernen, und

Foto: Wind-Archv

G

TX58HX800E FFS LED 58” UHD 4K > DVB-T2/S2 Hevc 10bit > einfache SAT/DVB-T Umschaltung > Smart WiFi > APPS : Youtube, Netflix, Prime, DAZN, Disney

499 > Btooth Audio > Kopfhörerbuchse mit doppel Audio > TivùSat > Vesa 400x200 > BxHxT:1297 x 817 x 348

5KSM175PSEBK Küchenmaschine > 300W, 10 Geschwindigkeiten > Edelstahlschüssel 4,8 l u. 3 l > Funktion Schlagsahne > Knet- u. Rührhacken, Schneebesen, Spritzschutzdeckel > Strucktur in Spritzguß, Inox u. Kunststoff

579 LISTENPREIS 699

> > > >

Motor mit Direktantrieb Farbe schwarz Nettogewicht: 10,4Kg BxHxT: 240 x 360 x 370


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/GESELLSCHAFT/ 29

Bibliothek Schlandersburg

Aquarellskizzen von Christine Wielander - Schuster D Gestampfter Erdboden im Keller, wo es nach Kraut und Geselchtem riecht. Die langsam erweiterten Hofsiedlungen mit den sich anschmiegenden Zubauten erzählen von den immer größer werdenden Familien, von der Krankheit, vom Kindergeschrei. Von durchlässigen Wänden mit den Lebensbilder, von der Urenkelin Karin bis zum Großonkel Luis, der in Russland gefallen ist ...alles spüren wir in diesen einfachen, locker und luftig hingeworfenen Skizzen.

Noch rauchen die Kamine, noch freuen wir uns auf die Jahreszeiten, nach schweißtreibender Heuarbeit auch auf den Winter. Dann wird der Schnee als frisches Weiß in das Aquarell einfließen, als Freund unter Freunden, als holzfarbiger Kohlestrich neben Blau, als Dreiklang... Christines Bilder sind Akkorde, sind Musik. Hans Wielander Foto: Hans Wielander

ie Einladung zeigt den Sonnenberger Ratitschhof oberhalb von Vetzan. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag den 15. Juli 2022 um 18 Uhr mit Beispielen jetzt verschwundener oder überbauter Höfe. Die Christine erzählt Baugeschichten, sie erinnert an die frühesten Siedlungsformen mit den einfachen Materialien: Dem Gelände angepasster Grundriss, Mauerwerk aus verputzten Bruchsteinen, Holzbalken, Schindeldach.

Wir erleben mit der Künstlerin. Noch haben wir sie nicht vergessen, die Helden des Fleißes und der Einfachheit.

Tschengls

Waalschelle am Tschenglser „Perkwool“ neu errichtet in Unwetter riss vor zwei Jahren die Lärche am Bergwaal im Tschenglser Wald um, an der seit langer Zeit die Waalschelle gehangen hatte. Der Waal hat zwar schon seit den 80er Jahren seine ursprüngliche Funktion verloren, er erinnert aber an die Wasserversorgung des Alten Feldes. Zu dieser gehörte auch eine Schelle, die dem Waaler akustisch Signal gab, dass genügend Wasser rann. Der Bauernjugend Tschengls war es ein Anliegen, das Kulturgut der Waalschelle

Foto © Erwin Tarneller

E

zu sichern. Geschickte Hände brachten eine neue Waalschelle aus Kortenstahl an einem Eisen-

D

gerüst an, verkleideten es mit Lärchenholz und fertigten neue Einfassungen für das Wasserrad. Am 1. Juni war die Bevölkerung des Dorfes eingeladen, den mehr als einen Kilometer langen Waal zu säubern. Seitdem hört man in Tschengls, mal lauter, mal leiser, aber ununterbrochen dumpfe, metallische Schläge von der Waalschelle. Das Waalwasser setzt ein Wasserrad in Bewegung, das wiederum ein Hämmerchen bewegt, das gegen die Schelle schlägt. Eine Beson-

AUER am Hauptplatz - 0471 810164

A G

SPÜLEN

KLASSE A

2K KLOTZ KARL

98 l

TROCKNEN

GOLDRAIN Platz, 16 - 0473 742157 SCHLANDERS Göflaner Kreuzung - 0473 730150

JAHRES VERBRAUCH

KLASSE A

Maria Raffeiner

EP: EBNER

E

A G

derheit in einem schattigen Wald an einem malerischen Waal, der in seinen flachen Passagen wie geschaffen ist zum HolzschifflSpielen. Erreichbar von Tschengls aus über die Bergerstraße – Abzweigung Waldweg zum Kohlstattl, dann bei der Panormatafel Steig Nr. 6 nehmen und inmitten des Waals ankommen oder vom Kohlstattl aus starten, hier beginnt der Bergwaal (er ist als Fischerwaal angeschrieben).

149 KW

ELECTRO WALTER

ST.ULRICH Arnariastrasse, 35 - 0471 796588

599 LISTENPREIS 799

SGV4HCX48E - Einbauspülmaschine 14 Gedecke > versteckter Einbau > spülen mit 1/2 Bestückung > spülen Klasse A > Wasserverbrauch 9,5 l > trocknen Klasse A > Acquastop Sicherung > 3 Körbe > Geräuschpegel 44dB > höhenverstellbar > Ecosilence Drive Motor > Besteckkorb verschiebbar > BxHxT: 598 x 815 x 550

EP: ELEKTRO ROTTENSTEINER

429

GP1213 - Tischgefrierschrank > LCD Display für Temperaturanzeige Super bei Temperaturanstieg Frost - Funktion für schnelles > transparente Schubladen, Einfrieren anbaufähig > optoakustischer Alarm > HxBxT: 851x553x624

OBERBOZEN Dorf 21/B - 0471 345535 - Dorf 10 0471 345096 BOZEN Südtiroler Str. 40 - 0471 163311

EP: VIDEOTECHNIK LANTHALER ST. MARTIN Dorfstraße, 69 - 0473 641374


30 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Gastbeitrag von Mathias Lechthaler - skepTisch

J

Was ist dein Sternzeichen?

eder und jede von uns kennt sein bzw. ihr Sternzeichen, und ich bin überzeugt, die meisten kennen auch die prominentesten Charaktereigenschaften, die diesem Sternzeichen zugeschrieben werden. Aber wussten Sie, dass fast jeder sein falsches Sternzeichen kennt? Warum möchte ich hier kurz erläutern und gleichzeitig möchte ich auch die Willkür der Astrologie beschreiben. Im antiken Griechenland vor knapp 2500 Jahren wurde die Ekliptik, also der Bereich am Himmel, in dem die Sonne im Laufe eines Jahres ihren Weg zurücklegt, in 12 gleich große Teile unterteil, also Abschnitte am Himmel mit einer Ausdehnung von 30 Grad, 12 mal 30 ist 360, also ein Vollkreis, und in diesen Bereichen wurden die 12 Tierkreiszeichen gelegt, beginnend bei Widder und endend bei den Fischen. Das Sternzeichen einer Person ergibt sich laut den alten Griechen dann über der Position der Sonne in der Ekliptik bei der Geburt. Wenn die Sonne bei der Geburt beispielsweise im Sternzeichen Löwe steht, dann ist das Neugeborene Löwe. So wurde das damals definiert. Heute schaut die Situation anders aus. Zwischen Nord- und Südhimmel gibt es insgesamt 88 Sternbilder, die 12 Tierkreiszeichen sind zwar Teil der offiziellen Sternbilder, nehmen dort aber keinen besonderen Platz ein. Sie sind damals wie heute keine natürlich festgelegten oder logisch definierten Objekte, sondern willkürlich und subjektiv zusammengetragene Formen. Alle Sternbilder, und damit auch die Tierkreiszeichen, hat sich der Mensch ausgedacht, und man könnte die Sternbilder nach Belieben umändern. Die Sternbilder sind nämlich keine natürlich gegebenen Konstanten, wie etwa die Licht-

geschwindigkeit, sondern eine reine Konvention, um sich am Nachthimmel besser orientieren zu können. Um noch etwas präziser zu werden, sei gesagt, dass es sich bei den Sternbildern nicht um die Sterne handelt, sondern viel mehr um Bereiche handelt, die sich lückenlos aneinanderreihen, von der internationalen astronomischen Union klar definiert und mit Himmelskoordinaten versehen sind. Innerhalb dieser Bereiche befinden sich Millionen von Sternen, von denen man die hellsten zu den bekannten Figuren verbinden kann. Das sind dann Formen wie zum Beispiel der große Wagen oder Orion. Dass die Tierkreiszeichen nicht klar definiert sind, merkt man auch an der Tatsache, dass es eigentlich 13 Tierkreiszeichen sein müssten. Zwischen Skorpion und Schütze befindet sich auf der Ekliptik nämlich das Sternbild des Schlangenträgers. Menschen, die zwischen 29. November und 17. De-

zember geboren sind, wären eigentlich vom Sternzeichen Schlangenträger. Da 13 aber eine Unglückszahl ist, hat man dieses 13. Sternbild kurzerhand weggelassen. 12 ist einfach besser. Um das Ganze jetzt noch ein bisschen komplizierter zu machen hat jeder Stern eine Eigenbewegung und bewegt sich relativ zu den anderen Sternen. Und das nicht nur nach links, rechts, oben und unten, sondern auch nach vorne und hinten. Die Sterne befinden sich nämlich in einem drei-dimensionalen Raum, wo sie sich in jede Richtung bewegen können. Und das tun sie auch. Mit atemberaubenden Geschwindigkeiten von 220 Kilometern pro Sekunde(!) fliegen die Sterne in unserer Galaxie, der Milchstraße, umher. Für uns ist diese Bewegung nicht sichtbar, eine Veränderung an den Positionen ist auch über einem Jahr nicht mit freiem Auge zu erkennen. Über tausende von Jahren bewegen sich die Sterne jedoch und die Stern-

bilder fangen an, sich zu verzerren. Eine weitere Bewegung, diesmal eine unserer Erde, führt dazu, dass sich die Tierkreiszeichen heute nicht mehr mit den Fixsternbildern decken, von denen sie ihren Namen haben. Die Rede ist hier von der Präzession. Ähnlich wie ein Kreisel taumelt auch die Erde während sie rotiert. Präziser: Die Rotationsachse der Erde vollführt in einem Zyklus von über 25.000 Jahren einen Kreis. Diese Bewegung führt über den Zeitraum von 2.500 Jahren um eine Verschiebung der Tierkreiszeichen von ca. einem Monat. Fische beginnt offiziell am 20. Februar und endet am 20. März, müsste aber eigentlich, nach der Definition der Griechen selbst, heute am 13. März beginnen und am 18. April enden, da sich der Nachthimmel in dieser Zeit gedreht hat. Hier könnte man jetzt noch über die Zeitqualität sprechen, die die Astrologen eingeführt haben, um dem Dilemma der verschobenen Sternbilder zu entkommen, nachdem die Sterne nur als Anzeiger der Ereignisse dienen, ähnlich den Zeigern auf einer Uhr. Es gäbe noch viele Punkte, die man ansprechen müsste, zum Beispiel, dass weder die Gravitationskraft noch die elektromagnetische Kraft als Signalübermittler oder Informationstransporter zwischen den Sternen und der Erde in diesem Ausmaß fungieren können. Man müsste auch noch über die zahlreichen psychologischen Effekte und die beeinflussten Studien sprechen. Aber aus der Perspektive der Astronomie, also der tatsächlichen Sternkunde, sind das die größten Probleme der Astrologie. Ein Dank für die Zusammenarbeit und Überprüfung geht an Dr. David Gruber Mathias Lechthaler



32 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Prad

Tourismus läuft wieder an... ein Unglückstag sondern soweit alles gut bei der diesjährigen Vollversammlung des Tourismusverein Prad am Freitag den 13. Mai. Eine positive Bilanz und ein Nächtigungsaufschwung nach durchwachsenen Pandemiejahren trugen vorerst ihr Wesentliches dazu bei. Zufrieden zeigte sich der Vorstand mit Direktor Peter Pfeifer auch mit den vorhandenen Produkten die in den letzen Jahren aufgebaut werden konnten. Ein reichliches Angebot an ganzjährigen geführten Nationalparkwanderungen, täglich geführte Bike-Touren von Mai bis Oktober, Kinderbetreuung in der Hochsaison als auch zahlreiche Veranstaltungen im kulturellen und sportlichen Bereich locken jährlich Gäste aus rund 50 Nationan nach Prad. In Vor-Corona-Zeiten konnte man so bis zuletzt rund 200.000 Nächtigungen generieren.

Mit der Radwegverbindung zur Stilfserbrücke und mit einem späteren Projekt auch bis nach Gomagoi erhofft man sich eine besondere Aufwertung des Radtourismus auf das Stilfserjoch. Auch die bevorstehende 200-Jahr Feier sowie eine neue Radveranstaltung für 2023 rücken die gefragte Passstraße in Prad weiter in den Fokus. Die Aufwertung von Schloss Lichtenberg in Verbindung mit der Restaurierung der Kalköfen wird zudem sowohl für den Kultur- als auch den Veranstaltungstourismus förderlich sein. Auch wird aktuell wieder in die Wegestruktur investiert. Im Herbst 2022 wird es einen neuen Themenrundweg, den Bergbaurundweg Archaikweg geben. Weiter sind für 2023 Verbesse-

die bürokratischen Hürden wurden in den letzten Jahren keineswegs weniger. Wie es die Vereinssatzung alle vier Jahre verlangt fanden bei der diesjährigen Vollversammlung auch Vor standswahlen statt. Die anwesenden Wahlberechtigten bestätigten den alten Vorstand. Dieser setzt sich zusammen aus Alfred Karner, Fabian Runng, Karin Wunderer, Michael Nigg, Florian Wallnöfer, Rafael Alber (als Delegierter der Gemeinde Prad) und Andreas Ortler (als Delegierter des HGV). Innerhalb diesem wurde bei einer darauffolgenden Sitzung schließlich Alfred Karner als Präsident und Fabian Rungg als Vizepräsident des Vereins wiedergewählt. Peter Pfeifer Foto: Wind-Archiv

K

rungen an den Zustiegswegen zum Marmorrundweg als auch eine neue Attraktion am Gumperleweg angedacht. Für einige Wehmutstropfen sorgte die zunehmende Auflassung kleiner Betriebe innerhalb der Gemeinde. Ein Problem das wohl andere Tourismusvereine auch teilen, stellt sich doch vor allem bei kleinen Familienbetrieben stets die Frage ob denn wohl auch die nächste Generation den Betrieb weiterführt bzw. weiterführen kann. Auch

Vinschgau/Kinderbücher

Liebe Kinder, Büchertipps für euch Liebe Kinder, in Schlanders gab es vor Kurzem eine große Bücherausstellung, sie hieß „Bücherwelten“. 1000 nagelneue Bücher warteten auf Leseratten und Bücherwürmer. Es gab gemütliche Ecken, um in Ruhe in einem Buch zu blättern. Drei Kinderbücher haben mir besonders gefallen:

anders. Wenn Mama auf der Bühne sterben muss, halten sich die Kinder die Hände vor die Augen, weil’s so echt ausschaut. Beim tosenden Applaus sind sie dann stolz auf ihre Mama. „Doch meistens ist sie ziemlich normal“, denn auch eine Opernsängerin schimpft mal … ein farbenfrohes Buch aus der Sicht von Kinderaugen.

Theateraufführung, die hinter den Kulissen mitgearbeitet haben. Dieses Bilderbuch macht sie sichtbar – doch wo ist Theatrine? Auch nicht in der Kantine! Ob man sie finden kann, schaut ihr euch am besten im Buch an! Ein Spaß für kleine und große Theaterfans.

Die Tode meiner Mutter Carla Haslbauer

Wo ist Theatrine? Die Welt rund um die Bühne Cornelia Boese und Dorota Wünsch

Annette Betz Verlag, Wien 2021 ab 3 Jahren

NordSüd Verlag, Zürich 2021 ab 5 Jahren

Keine Angst, der Buchtitel klingt ein bisschen schlimm, aber ist ganz anders, als ihr jetzt denkt. Diese Mama hat nämlich einen besonderen Beruf, den man schon zuhause bemerkt: Als Opernsängerin singt sie ständig. Wenn sie Proben oder Aufführungen hat, wühlen ihre Kinder heimlich in ihrem Kleiderkasten und schlüpfen in die tollsten Kostüme. Ab und zu dürfen sie sogar in die Oper, meistens wenn Mama eine Premiere feiert. „Man kann nie wissen, wer sie morgen sein wird“, denn die Rollen sind immer

Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2021 ab 4 Jahren

Wie aufregend! Ein Postbote soll in einem großen Theater ein Paket für Theatrine abgeben, doch sie zu finden, ist gar nicht einfach. Er düst durch das Theatergebäude und in frechen Reimen lernen wir alle Abteilungen kennen, die es hinter der Bühne gibt. In der Tischlerei kennt man Theatrine nicht, die Theatermaler schicken den Postboten in die Maske, und so geht es flott weiter, bis alle Räume und Leute vorgestellt sind. Es verneigen sich eben längst nicht alle nach einer

Meine Oma ist die Größte Franziska Höllbacher

Nach diesem Buch greift ihr bestimmt gerne, denn Oma Grete ist riesig – und ihr Buch ist es auch. Beim Schwimmen kann sich die Enkelin auf Omas großen Zeh setzen, das Kirschenpflücken ist mit dieser Oma ein Kinderspiel und auch die Sterne am Himmel sind fast zum Greifen nah. Oma Grete passt nie vollständig ins Buch, weil ein großes Herz eben viel Platz braucht. Es gibt wenig Text, aber viel Omaliebe. Könnte ein schönes Geschenk für den (Groß)Muttertag sein! Maria Raffeiner


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/GESELLSCHAFT/ 33

Kortsch

Musikkapelle Kortsch: Bewährtes & Neues ast 20 Jahre stand die Musikkapelle Kortsch unter der musikalischen Leitung von Stefan Rechenmacher. In dieser Zeit hat Stefan den Verein geprägt und dazu beigetragen, dass die Musikkapelle auf hohem Niveau musiziert und einen wichtigen Stellenwert bei der Dorfbevölkerung einnimmt. Ende 2021 entschloss sich Stefan, andere Wege zu gehen und verabschiedete sich von seiner „Kortscher Musi“. Ein riesengroßer Dank gebührt Stefan für seine herausragende musikalische Arbeit in all den Jahren! In der folgenden Phase der „Neufindung“ erklärte sich der ehemalige Bezirkskapellmeister Dietmar Rainer kurzfristig bereit, das diesjährige Festkonzert mit der Kortscher Musi einzustudieren und dieses zu dirigieren. Am 30. April 2022 war es soweit, die Musikkapelle konnte nach zwei Jahren Coronapause endlich wie-

Fotos: Wind-Archiv

F

Die „Kortscher Musi“ beim Festkonzert in Schlanders der ihr traditionelles Festkonzert im Kulturhaus von Schlanders spielen. Werke von Robert W. Smith, Jahan de Meij, Johannes Brahms (bearbeitet von Dietmar Rainer), Santiago Quinto Serna, Alfred Reed und Bert Appermont begeisterten das Publikum. Es war ein unvergesslicher Abend voller Emotionen! Die Kortscher Musi wird sich immer wieder gerne daran zurück erinnern! Für

dieses musikalische Erlebnis ergeht ein großer Dank an Dietmar Rainer, der knapp drei Monate mit der Kortscher Musi am Konzertprogramm arbeitete. Mit der ersten Probe am 18. Mai begann schließlich der neue Kapellmeister Benjamin Blaas (i.B.) seine Kapellmeistertätigkeit bei der Kortscher Musi. Benni, Jahrgang 1984, ist Musiklehrer an der Mittelschule Schlanders,

GRILL ZEIT Geflügelbrust mit Senf-Fenchelsamen-Rub Zutaten für 4 Personen:

Beilage:

4 Geflügelbrüstchen 2 EL Olivenöl 1 EL Senfkörner 2 EL Fenchelsamen 1/2 TL Salz 1 EL brauner Zucker 1/2 TL Cayennepfeffer

1 reife Ananas 1 Bio-Zitrone 1 TL brauner Zucker Salz 1/2 TL Chiliflocken 3 Zweige Basilikum

Zubereitung: 1. Geflügelbrust mit Olivenöl bestreichen. Senfkörner und Fenchelsamen im Mörser grob zerstoßen und mit Salz, Zucker und Cayennepfeffer mischen. Geflügelbrust damit kräftig einreiben. In eine Schale geben und zugedeckt 2 Stunden kühl stellen. 2. A nanas schälen, vierteln, Strunk entfernen, das Fruchtfleisch in Stücke schneiden und in eine Schüssel geben, beiseitestellen. Zitrone heiß abwaschen, Schale mit einem scharfen Messer ablösen, Saft auspressen, in ein kleines Gefäß geben und alles mit dem Zucker, etwas Salz und den Chiliflocken vermengen, Basilikum in feine Streifen schneiden und unterrühren. Alles beiseitestellen. 3. G rill für indirekte Hitze vorbereiten. Geflügelbrüstchen bei 140 – 160 °C während 20 – 25 Minuten auf der indirekten Seite knusprig grillieren, dabei gelegentlich wenden. 4. Ananas auf dem heißen Grill 2–3 Minuten indirekt grillieren, ab und zu mit der Zitronen-Basilikum-Marinade beträufeln. Zusammen mit den Geflügelbrüstchen servieren. (Quelle: Schweizer Fleisch)

Mitglied der Musikkapelle Tschars und seit kurzem neuer Bezirkskapellmeister des VSM Bezirkes Schlanders. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum „Sonta Hons“ Kirchtag in Kortsch feierte der neue Kapellmeister sein Debüt: Bei der Prozession unterstützte er mit seinem Spiel die Klarinetten und dirigierte anschließend das Konzert auf dem Fest des ASV Kortsch. Der Auftakt für den neuen Kapellmeister ist gelungen. Nun wünschen wir ihm viel Freude und Spaß in den Reihen der Kortscher Musi - auf dass Bewährtes erhalten und Neues gewagt wird! Für die „Kortscher Musi“ Patrizia Pircher


34 /ARBEITSMARKT-PRAD/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

ARBEITSMARKT PRAD

Zwischen

Vorzügen & Potential Der Mangel an Arbeitskräften und die angespannte Lage am Arbeitsmarkt: Das sind die Gründe warum wir den Arbeitsmarkt Prad – als ersten von mehreren – in den Fokus rücken. In Prad sind viele Unternehmen beheimatet, die Entwicklungsperspektiven, Karrieremöglichkeiten und gute Löhne bieten. von Angelika Ploner

Der Arbeitsmarkt ist angespannt.

Betriebliche Vielfalt bietet Vielfalt im Jobangebot.

Arbeitskraft ist knapp – vor allem in bestimmten Branchen: etwa in Bauberufen, dem Handwerk, der Pflege. Prad am Stilfserjoch bildet da keine Ausnahme. Und doch: Kaum ein anderer Arbeitsraum im Vinschgau ist so vielfältig und ausgewogen wie jener in Prad am Stilfserjoch. Ein Vorteil, der sich auch in CoronaZeiten bewährt hat. Denn: 2020 sind in Prad Arbeitsplätze dazu gewonnen worden. 1.256 Arbeitsplätze scheinen in der Statistik des Arbeitsmarktes im Jahr 2019 auf, im Coronajahr 2020 ist die Zahl der Arbeitsplätze auf 1.275 angewachsen. Im vergangenen Jahr sind noch einmal rund 50 Arbeitsplätze dazu gekommen und die Zahl ist auf 1.323 geklettert. In jedem Sektor sind Mitarbeiter dazugewonnen worden. Arbeitskräfte sind - wie bereits eingangs erwähnt - in Prad gefragt und gesucht. Wer eine neue Arbeit, eine Herausforderung oder Perspektive sucht, der wird in Prad mit Sicherheit fündig. Viele Unternehmen bieten hochwertige und krisensichere Arbeitsplätze. Die benachbarte Schweiz hat bereits vor Jahren ein Umdenken unter den Arbeitgebern und Betrieben herbeigeführt. Vor dem Hintergrund der Abwanderung in benachbarte Gebiete, ist die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern eine große. Denn gute, motivierte Mitarbeiter zu haben ist zweifelsohne ein Wettbewerbsvorteil, ein Erfolgsfaktor. Anders ausgedrück: Jene Betriebe, die auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter Rücksicht nehmen, investieren gleichzeitig in die Zukunft und in den Erfolg des Unternehmens und sichern sich so mittel- und langfristig die Belegschaft, die dadurch weniger offen für Arbeitswechsel ist.

Die Betriebe in Prad am Stilfserjoch bieten spannende Arbeitsplätze. Spannend deshalb, weil die Bandbreite der Prader Wirtschaftsstruktur vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zu Firmen mit internationaler Bedeutung - vom Kleinen bis zum Großen - reicht. Das heißt im Umkehrschluss auch die Bandbreite der Jobangebote ist da. Vom niederschwelligen Angebot bis hin zum hochqualifizierten Topjob haben Arbeitnehmer die Wahl. Dabei hat Prad einen klaren Vorzug: das Gewerbegebiet Kiefernhain – groß, weitläufig und mit ausreichend Parkmöglichkeiten. Das Gewerbegebiet ist zweifelsohne der wirtschaftliche Motor für die Marktgemeinde. Mit rund 27 Hektar ist es das größte Gewerbegebiet nicht nur im Obervinschgau, sondern im gesamten Vinschgau. Geballte Kompetenz ist hier zu finden. Unternehmen aus den Branchen Bau, Holz, Dienstleistung, Metall, Industrie, Transporte oder Handel - um nur einige wenige zu nennen - haben ihren Sitz hier im Kiefernhainweg. Seit einigen Jahren bindet die Umfahrungsstraße das Gewebegebiet Prad direkt an die Vinschgauer Staatsstraße an. Dadurch ist dieses

Die Investition in die Mitarbeiter lohnt sich in jedem Fall, denn ein Unternehmen steht und fällt mit seinen Mitarbeitern.


14.07.22

Arbeitsplätze in Prad in den verschiednen Sektoren

296

Vinschgerwind 14-22

/ARBEITSMARKT-PRAD/ 35

319

2020 Landwirtschaft 2021

239

246

241

235

230

2020 Verarbeitendes Gewerbe 2021

239

2020 Bauwesen 2021

137 86 90 45

45

optimal erreichbar und hat an Attraktivität deutlich gewonnen. Hohe Löhne, Sicherheit, flexible Arbeitszeitmodelle und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, familiäres und angenehmes Betriebsklima, flache Hierarchien, ausfüllende und spannende Arbeitsplätze mit herausfordernden Aufgaben und vielfältige Karrierechancen: Die Prader Betriebe bieten - auf Rückfrage vom Vinschgerwind - ihren Mitarbeitern ganz unterschiedliche Anreize. Grundsätzlich sind Mitarbeiter-Boni oder Zusatzleistungen gefragter denn je. Sie können letztendlich im Wettbewerb um Mitarbeiter für eine Entscheidung ausschlaggebend sein. Außerdem sind sie für die

149

2020 Handel 2021 2020 Gastgewerbe 2021 2020 Öffentlicher Sektor 2021 2020 Andere Dienstleistungen 2021

„Nit schumpfn isch glob gnua“ -

diese Mentalität hat ausgedient.

Motivation und für eine gute Mitarbeiterbindung wichtig. Ein weiteres Schlüsselwort ist Wertschätzung. Ein wertschätzender Umgang oder anders gesagt eine wertschätzende Führung macht einen Betrieb natürlich attraktiv. Die Folge sind Motivation und Porduktivität. Die Betriebe in Prad genießen seit Jahrzehnten einen guten Ruf als Ausbilder, viele bilden Lehrlinge aus, vermittlen Können und Wissen und sorgen so für gut ausgebildeten Nachwuchs. Und nicht zuletzt: Vor dem Hintergrund von steigenden Preisen, vor alle Treibstoffpreisen, ist es ein ganz klarer Vorteil den Arbeitsplatz vor der Haustüre zu haben.


36 /ARBEITSMARKT-PRAD/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

1

Die größten Arbeitgeber.

Die Investition in die Mitarbeiter lohnt sich in jedem Fall, denn ein Unternehmen steht und fällt mit seinen Mitarbeitern. Das zeigt sich derzeit besonders: Dort, wo Personalmangel herrscht und die Mitarbeiter fehlen, können Dienste schlicht und einfach nicht mehr angeboten oder Aufträge nicht mehr angenommen werden. Zu den größten privaten Arbeitgebern in Prad zählen die Mair Josef & CO KG, die Polyfaser, Hofer Tiefbau, Interfama und Interfama Rent. In diese Reihe stellen sich auch holzius, Holzbau Lechner, Ortler Beton oder die Internform GmbH, Samatec und Gritsch Metall, Zoderer Bau, Bayer Transporte oder die TTM. Die OVEG ist vor allem für viele Frauen ein wichtiger Arbeitgeber, weil viele Teilzeitstellen geboten werden.

Prad abseits vom Arbeitsmarkt.

Hohes Lohnniveau

7

Krisensicherheit

6

Karrierechancen

Abseits vom Arbeitsmarkt: Prad als energieautarke Gemeinde ist Vorzeigemodell auf Landesebene. Weil das Energie-Werk-Prad als historische Genossenschaft eingestuft ist, kann es seine Mitglieder im Rahmen der Eigenproduktion von den Systemkosten befreien. Deshalb ist es wichtig, über eine ausreichende Produktion zu verfügen. Im Idealfall übersteigt die Produktion in jedem Monat den Konsum der Mitglieder. Diese erhalten zudem eine Reduzierung auf die Energiekomponente. Auch das spricht für Prad als lebenswerte Gemeinde. Prad bietet viel Raum. Raum zum Wohnen. Raum für Entwicklung. Prad zeichnet sich durch ein feines ausgewähltes Angebot aus. Optiker, Eisenwarengeschäft, Parfümerie, Mode- und Textilfachgeschäfte, Elektrofachgeschäfte oder ein großes Lebensmittelangebot: Zusammen bilden Sie ein attraktives Einzelhan-

2

Fachliche und persönliche Weiterentwicklung

3

Wir bieten

Flexibilität & Flache Hierarchien

5

Langfristige Arbeitsplätze

Familiäres Arbeitsklima

4

delsangebot. Prad genießt Wertschätzung. Als Lebens- und als Wirtschaftsraum. Die Wirtschaft hier ist ausgewogen und gut gewichtet. Vielfältig. Florierend. Vorbildlich aufgestellt. Prad am Stilfserjoch zählt im Vinschgau zu jenen Gemeinden, die in den vergangenen Jahren am stärksten gewachsen sind.

KUNTNER GMBH

Über Jahrzehnte treue Mitarbeiter in der Kuntner GmbH Wenn Mitarbeiter einem Betrieb über Jahrzehnte hinweg die Treue halten, ist das der beste Beleg dafür, dass das Betriebsklima stimmt und das Miteinander funktioniert. Das ist in der Firma Kuntner GmbH klar der Fall. Hanspeter Saurer

arbeitet seit 1984 im Betrieb, Andreas Dellasega seit 1987, Peter Riml seit 1988 und Jürgen Jochberger seit 1996. Auf die Frage nach dem Rezept der Treue antwortet Firmen-Mitinhaber Meinrad Kuntner dem Vinschgerwind: „Wir schenken

Hanspeter Saurer (38 Jahre)

Andreas Dellasega (35 Jahre)

unseren Mitarbeitern Vertrauen, dass sie sich entfalten können.“ Die Firma Kuntner ist nicht nur ein guter Arbeitgeber für die 10 Mitarbeiter, sondern auch ein verlässlicher Partner mit hohen Qualitätsstandards für ihre Kunden in den

Peter Riml (34 Jahre)

Bereichen Heizungsanlagen, sanitäre Anlagen, Umwelttechnik wie Photovoltaik, Solaranlagen, Wärmepumpen, Energiesteuerung und vieles mehr. Auch Wartung und Kundendienst werden zuverlässig erledigt. (mds)

Jürgen Jochberger (26 Jahre)


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/ARBEITSMARKT-PRAD/ 37

Genuss Gruber Der Metzger mit Bezug zur Natur Schon seit über 60 Jahren besteht die Metzgerei Gruber in Prad am Stilfserjoch. Eine familiengeführte Metzgerei mit Tradition und Weitsicht.

Der Familienbetrieb:

Die Qualität:

Seit jeher achtet „Genuss-Gruber“ bei seinen Produkten auf Natürlichkeit, Nachhaltigkeit und Qualität. Das schmeckt man auch! Bei der Herstellung unserer Produkte setzen wir auf Knowhow und Tradition, aber auch auf Technik und Innovation, um hochwertige Produkte, frei von jeglichen Geschmacksverstärkern, zu produzieren.

metzgerei_gruber

„Jedes Produkt ist nur so gut wie seine Zutaten selbst“, so Metzgermeister Christian Gruber, „deshalb setzen wir auf beste Rohstoffe von ausgewählten Partnerbetrieben“. Das Schweinefleisch beziehen wir ausschließlich von unserem Strohschweinbauer Hans Georg Nenning in Oberösterreich.

Bewirb dich jetzt als:

Metzger/in Metzgerlehrling Mitarbeiter in der Kommissionierung Verkäufer/in Dein Profil: Du möchtest in einem jungen motivierten Team mitarbeiten Du hast die Fähigkeit selbstständig zu arbeiten & bist bereit Verantwortung zu übernehmen Gute Deutschkenntnisse Unser Angebot: Ein langfristiger Arbeitsplatz in einem lokal verwurzelten Unternehmen Möglichkeit der fachlichen & persönlichen Weiterentwicklung Teil- und Vollzeit möglich Bewerbungen unter: Tel. 0473 61 60 54 oder info@genuss-gruber.com

0473 616 054

Bist du auf der Suche nach einer sicheren Arbeitsstelle mit neuen Herausforderungen, in einem Unternehmen mit Blick in die Zukunft?

Metzgerei und Feinkost Genuss-Gruber

Die Lieferanten:

Unser Hauptlieferant von Rindfleisch ist die Familie Brenner vom Trushof in Gomagoi. Fleisch von Kalb, Ziege oder Lamm, beziehen wir von weiteren Bauern aus Prad und Umgebung.

www.genuss-gruber.com

Heute führen Christian Gruber und seine Frau Veronika das Unternehmen in zweiter Generation. Mit tatkräftiger Unterstützung stehen ihre Kinder Simon, Max, Elias und Tabea im familiären Betrieb und bringen dabei frische, moderne und innovative Ideen ein. Auch jahrelange Mitarbeiter sind Teil des Unternehmens und tragen mit ihren Erfahrungen und Vorstellungen zum Erfolg des Unternehmens bei!


38 /ARBEITSMARKT-PRAD/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Wir suchen eine/n

Elektriker/in Elektroinstallationen PV-Anlagen Zentralstaubsauger

Pirmatek vGmbH Kiefernhainweg 114 I-39026 Prad am Stilfserjoch Tel. +39 0473 42 70 46 Mobil +39 334 54 24 524 info@pirmatek.it, www.pirmatek.it



40 /ARBEITSMARKT-PRAD/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

INTERNFORM

Internform KOCH WALDNER – der Familienbetrieb Neue Mitarbeiter sind bei Internform Koch Waldner jederzeit herzlich willkommen, deshalb freut man sich auch über Initiativbewerbungen. Der Familienbetrieb in der Prader Industriezone bietet ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld und vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Die täglichen Herausforderungen reichen vom Verlegen von Fliesen und Natursteinen im Innen- und Außenbereich bis zu Hafnerarbeiten, vom privaten Badezimmer bis zur Planung und Gestaltung einer

Luxusoase. In diesem spannenden Aufgabenbereich - lokal und auch außerhalb der Landesgrenzen - bewegt sich die Firma Internform Koch Waldner. Ein sicherer Arbeitsplatz und ein familiäres Arbeits- und Betriebsklima zeichnen sie aus. Die flache Hierarchie, die persönlichen Beziehungen und den direkten Kontakt untereinander wissen die Mitarbeiter zu schätzen. Für Internform KOCH WALDNER gehören familienfreundliche Arbeitsbedingungen zum Selbstverständnis.

WERDE TEIL UNSERES TEAMS

Mitarbeiter im Tiefbau m/w/d

Maurer Hydrauliker Tiefbauer

Tel.: 0473 616 282 Mail: info@hofer-tiefbau.com www.hofer-tiefbau.com

Lehrling im Tiefbau m/w/d

Baumaschinenmechaniker m/w/d

Kontroll-, Reparatur- und Servicearbeiten an den betriebseigenen Baumaschinen und LKW


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/ARBEITSMARKT-PRAD/ 41

att b a r s m u ä il b u J % 0 2 h c li z t ä s u z Am 15. Juli ent im t r o S e t m a s e g auf das ) e r a W e t r ie z u d eits re r e b r ü f t h ic n (gilt Ab 15. JULi

SOMMERSCHLUSS VERKAUF

AM 16. JULi: UMtRUnK zUM

20 JäHRiGEn JUbiLäUM

Ein KLEinES GESCHEnK Ab EinEM EinKAUF VOn 50 € (Solange der Vorrat reicht) Unserer Sommeröffnungszeiten: Montag – Freitag 9.00-12.00 / 15.30-19.00 & Samstag 9.00-12.00 / 15.30-18.00 Kreuzweg 2, Prad - Tel. 0473 61 64 26


Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Platz für Herausforderung. Zum Beispiel beim Berufseinstieg. Reden wir drüber.

Spazio alle sfide. Ad esempio per chi è al primo impiego. Parliamone.

www.raiffeisen.it/prad-taufers www.raiffeisen.it/prato-tubre

Werbemitteilung / Messaggio pubblicitario

42 /ARBEITSMARKT-PRAD/


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/ARBEITSMARKT-PRAD/ 43

HOLZIUS

Vollholzhäuser aus Prad in die Welt

Konsequent ökologisch und international Die Leidenschaft für Holz und die Überzeugung der Verbundenheit von Mensch und Natur führten dazu, dass Herbert Niederfriniger 2005 die Firma holzius Vollholzhaus gründete. Heute zählt der klimaneutral wirtschaftende Hersteller von leim- und metallfreien Vollholzelementen zu den

Wir sind ein Unternehmen aus Südtirol und haben uns auf wohngesundes Bauen mit Vollholz spezialisiert. An unserem Standort in Prad am Stilfserjoch fertigen wir unsere patentierten leim- und metallfreien Massivholzelemente für eigene und Fremdprojekte. Unsere Arbeitsplätze haben hohes Entwicklungspotential und bieten die Möglichkeit, in einem auf Natürlichkeit und Werte basierenden Umfeld zu arbeiten.

Spezialisten im ökologischen Vollholzbau. „Die Frage wie man die natürlichen, positiven, Eigenschaften des Holzes am besten bewahren kann, haben wir mit einer einfachen, aber technisch genialen Lösung beantwortet. Damit schaffen wir gesunde Wohn-Lebensräume“, erklärt

Herbert Niederfriniger, Geschäftsführer von holzius. Das patentierte Funktionsprinzip für Wände, Decken und Dach aus Vollholzelementen ermöglicht es einfache und mehrgeschossige Gebäude zu bauen und erfreut sich mittlerweile internationaler Bekanntheit. Die Gesellschaft denkt zunehmend zukunftsorientiert und stellt sich die Frage, welchen Nutzen ihre Nachkommen durch ihr errichtetes Eigenheim haben oder auch welche Lasten ein Rückbau mit sich bringt. Da die Vollholzelemente von holzius sortenrein, unbehandelt und damit trennbar sind, sind sie nach ihrer Nutzung zu 100 % wieder in die Natur rückführbar. Das begeistert holzius Kunden und Partner im In- und Ausland gleichermaßen. Mittlerweile arbeiten ca. 50 Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter in den Büros und der Produktion in Prad und haben bereits über 600 Projekte umgesetzt. Das junge und dynamische Team hinter holzius fördert weiterhin ein stetiges Wachstum des Unternehmens und sucht Verstärkung in den Bereichen Verkaufsinnendienst, Technik und Produktion.

Suchen Sie eine neue Herausforderung? Wir suchen Sie! • Mitarbeiter im Verkaufsinnendienst (w/m/d) • Mitarbeiter im technischen Büro (w/m/d) • Tischler/Zimmerer/Handwerker (w/m/d) • Zimmererlehrling (w/m/d) Weitere Informationen zu den Stellenangeboten unter www.holzius.com holzius GmbH z.H. Maria Unterfrauner Kiefernhainweg 96 I-39026 Prad am Stilfserjoch - Südtirol T +39 0474 563 647 job@holzius.com

scan me!


44 /NATIONALPARK/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Nationalpark Stilfserjoch

Gletscherschwund Bei uns das auffälligste Zeichen für den Klimawandel als in den Gletschern der Gebirge unserer Erde. Trotzdem trugen die kleinen Gebirgsgletscher durch ihr Abschmelzen zwischen 1961 und 2016 fast drei Zentimeter zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Dies ist gleich viel wie der derzeitige Beitrag Grönlands und deutlich mehr als der Beitrag der Antarktis. In den Alpen verlieren die Gletscher derzeit über die gesamte Gletscherfläche gemittelt zwischen einem halben und einem Meter Schichtmächtigkeit pro Jahr. In extremen Sommern wie 2015 und 2017 können an einzelnen Gletschern auch über zwei Meter den Bach hinuntergehen.

Foto: Wolfgang Platter

Neben der Größe verändert sich auch das Aussehen

Gletscherstände in Hintermartell im Sommer 1990. Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Benedikt, 11. Juli 2022

D

er letzte Winter 2021/22 war schneearm und damit kein guter für die Gletscher. Jedes Jahr im Mai erheben die Gletscherexperten des Hydrographischen Landesamtes unter Roberto Dinale die Winterakkumulation auf Südtirols Gletschern. Der Langenferner im Martelltal gehört dabei zu den ausgewählten Probegletschern. Im vergangenen Winter fielen dort insgesamt 2 Meter Schnee. Am Ende eines durchschnittlichen Winters beträgt die Schneehöhe normal 3 Meter. Eine hohe winterliche Schneedecke schützt das Eis besser vor der sommerlichen Schmelze als eine dünne Schneeauflage. Nicht nur die Mächtigkeit der Schneedecke war 2021/22 unterdurchschnittlich, sondern auch die Dichte des Schnees war eher gering. Die geringe Schneemenge und seine geringe Dichte führten zu einer geringen Anreicherung von nur 600 – 750 Litern Wasseräquivalent pro Quadratmeter. Dies liegt 40 – 50 % unter dem klimatologischen Durchschnitt. Jeder Gletscher hat ein Nähroder Akkumulationsgebiet und ein Zehroder Ablationsgebiet. Nährgebiet mit Anreicherung und Zehrgebiet mit Schmelze

grenzen an der Nullgrad-Linie aneinander. Durch die Erderwärmung ist die NullgradLinie bei den Alpengletschern auf 3.300 Meter Meereshöhe angestiegen. Anders ausgedrückt: Erst oberhalb von 3.300 Metern können Gletscher noch Schnee für die Bildung von neuem Eis bewahren.

Dramatischer Schwund

In den Alpen gibt es etwa 4.400 Gletscher über 0,01 Kubikkilometer, die eine Fläche von 1.806 Quadratkilometer bedecken. Dies ist weniger als die Fläche Osttirols und etwas mehr als die Fläche Roms. Laut internationalem Gletschermonitoring World Glacier Monitoring Service WMGS sind die Gletscher in den Alpen von 4.460 km² im Jahr 1850 bis in das Jahr 2021 auf 40 % ihrer Fläche von 1850 geschmolzen. Die letzten 20 Jahre waren die wärmsten seit der im Jahr 1880 beginnenden systematischen Messung von Klimadaten. Die Gletscher der Alpen sind gegenüber den Eisschildern der Antarktis und Grönlands sehr klein. Die Gebirgsgletscher der Erde bedecken insgesamt eine Fläche von etwa 706.000 Quadratkilometern. Im Eis der Polargebiete, das bis zu 3 km dick ist, ist wesentlich mehr Süßwasser gespeichert

In den letzten Jahrzehnten hat sich nicht nur die Größe, sondern auch das Aussehen der Gletscher verändert. Weiße Gletscher werden durch Geröllüberschichtung immer öfter zu schwarzen. In der Gletscherforschung spricht man inzwischen von einem fließenden Übergang zwischen Gletschern, schuttbedeckten Gletschern und Blockgletschern. Die unterirdischen Blockgletscher mit Permafrostböden bedecken in den Alpen eine ähnlich große Fläche wie die Gletscher. Blockgletscher bestehen aus einer Mischung von Schutt und Eis, die sich mit einer Geschwindigkeit von mehreren Metern talwärts bewegt. Im Gelände bilden sich typische Stauchwülste und oft auch Girlandenrasen. Meist tritt am unteren Ende eines Blockgletschers auch ein kleiner Bach aus, der vom schmelzenden Permafrosteis im Blockgletscher gespeist wird.

Gletscher – Zeugen des Klimawandels Das Klimasystem ist sehr komplex. Nachgewiesen ist, dass der Kohlendioxid-Gehalt der Erdatmosphäre derzeit mit über 400 pars per million höher ist als in den Bohrkernen der ältesten Eisschichten der Antarktis für die letzten 650.000 Jahre mit 80 bis 300 ppm. Damit kommt für den derzeitigen Klimawandel der menschengemache Treibhauseffekt ins Spiel. Mit der Verbrennung fossiler Energien seit dem Beginn des Industriellen Zeitalters setzen wir Unmengen CO2 als wichtigstes Treibhausgas frei.

Natürlicher und menschengemachter Treibhauseffekt

Treibhausgase sind neben dem CO2 der


Vinschgerwind 14-22

/NATIONALPARK/ 45

Fotos: Franz Platter

14.07.22

Der Ofenwandferner im Laaser Zayttal links am 15. September 2018 und rechts am 1. Juli 2022

„Das Problem der globalen Erwärmung besteht nun darin, dass die Menschen den eigentlich segensreichen Treibhauseffekt verstärken, indem sie mit dem Aufkommen der Industrialisierung begonnen haben, gewaltige Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre auszustoßen“ schreibt Mojib Latif, Seniorprofessor an der Universität und Forscher am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, in seinem Buch „Countdown. Unsere Zeit läuft ab – was wir

Der Klimawandel kann nicht geleugnet werden Der wissenschaftliche Kenntnisstand über den Klimawandel kann kurz und bündig in nur 20 Worten zusammengefasst werden, wie es 2021 verschiedene deutsche Wetter- und Klimainstitutionen getan haben: „Er ist real. Wir sind die Ursache. Er ist gefährlich. Die Fachleute sind sich einig. Wir können noch etwas tun.“ Gegenüber der vorindustriellen Zeit ist die globale Lufttemperatur um 1,1° C angestiegen. Als vorindustrielle Zeit ist der Zeitraum zwischen 1850 und 1900 gemeint. Aus paläoklimatischer Sicht ist der Temperaturanstieg eine äußerst schnelle Erwärmung, wenn man berücksichtigt, dass der Anstieg der globalen Temperatur von einer Eiszeit (Glazial) bis in eine Wärmezeit (Interglazial) ungefähr 4° C beträgt. Die Temperaturveränderungen glazial – interglazial haben sich allerdings im Zeitraum von vielen Jahrtausenden vollzogen. Nochmal Mojib Latif: „Wegen der extrem unterschiedlichen Geschwindigkeiten kann man die globale Erwärmung von der letzten Eiszeit , mit ihrem Höhepunkt vor gut 20.000 Jahren, bis zum Begin der gegenwärtigen Wärmezeit vor gut 10.000 Jahren nicht mit dem Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung vergleichen. Die jetzige Erwärmungsrate von

ungefähr 1 Grad Celsius pro Jahrhundert ist um etwa 25-mal schneller.“ Und: „Stieg die Temperatur im 50 Jahre-Zeitraum zwischen 1921 und 1970 um 0,2° C an, waren es in den darauffolgenden 50 Jahren von 1971 – 2020 0,9°C.“ Richtigstellung: Im Vinschger Wind Nr. 12/2022 habe ich die Schmetterlingsart Schwalbenschwanz falsch als Segelfalter untertitelt. Ich korrigiere und danke Franz Josef Paulmichl aus Laatsch für den Hinweis Segelfalter

Foto: Fabiola Corsino

Globale Erwärmung

der Klimakatastrophe noch entgegensetzen können“ (Herder, 2022).

Schwalbenschwanz

Foto: Enrico Rainoni

Wasserdampf, Methan, Lachgas und ­Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). Zum Verständnis der negativen Folgen des Treibhauseffektes ist die Unterscheidung zwischen dem natürlichen und dem menschengemachten (anthropogenen) Treibhauseffekt hilfreich. Der Wasserdampf ist für den natürlichen Treibhauseffekt das wichtigste Treibhausgas. Ohne die Treibhausgase in der Luft wäre die Erde unbewohnbar kalt, weil die Temperatur an der Erdoberfläche im weltweiten Durchschnitt mit minus 18 Grad Celsius weit unter dem Gefrierpunkt läge. Die aktuelle Temperatur an der Erdoberfläche liegt heute im Mittel bei ungefähr plus 15° C. Der Wasserdampf trägt dabei etwa zwei Drittel zur nächtlichen Treibhauserwärmung durch Reflexion der tagsüber eingestrahlten Sonnenenergie an den Wasserdampfmolekülen in den Luftschichten bei.


46 /SPORT/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Karriereende

Foto: Sarah Mitterer

Eishockey - Die beiden Nachwuchshoffnungen

Kaaserer und Fuchs sind nicht die einzigen Vinschger bzw. Latscher im Adler-Team. Mit Thomas Mitterer, der seine 17. Saison in Meran bestreiten wird, steht ein dritter Latscher in der Passerstadt auf dem Eis. (sam)

Foto: Sarah Mitterer

Drei Latscher in Meran

Eishockey - Manuel Lo Presti gab am Ende der

vergangenen Saison sein Karriereende bekannt. Lo Presti, der in Latsch mit dem Eishockey begann, ging in seiner Eishockeykarriere unter anderem für Meran, Mailand, Neumarkt und Turin auf Torejagd. (sam)

Große Chance für zwei Nachwuchs-Cracks Vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass der AHC Vinschgau Eisfix und der HC Meran Pircher in diesem Jahr als Farmteam zusammenarbeiten werden. In Folge dieser Kooperation erhalten die zwei Latscher Nachwuchstalente Jakob Fuchs und David Kaaserer die Chance mit Meran in der Alps Hockey League (AlpsHL) Erfahrung zu sammeln. Von Sarah Mitterer

Foto: Sarah Mitterer

D

AHC Vinschgau Eisfix

Auch Jürgen Pircher, Präsident kann.“ Gleichzeitig biete man der Eisfix, zeigt sich erfreut über jenen Spielern aus Meran die die das Farmteamabkommen: Möglichkeit im Vinschger Farm„Wir wollen unseren jungen team Spielpraxis im SeniorenbeSpielern die Möglichkeit geben reich zu sammeln, um dann den in der bestmöglichen Liga zu spielen, zu trainieren und sich weiterzuentwickeln. Wenn es einer unserer Jungs in die AlpsHL schafft, haben wir vieles richtig gemacht und er kann den kleinsten Eisfix zeigen, wohin es mit Leidenschaft Jakob Fuchs David Kaaserer und Fleiß gehen Fotos: Sarah Mitterer

ie Vorbereitungen für die neue Eishockeysaison laufen im Latscher IceForum auf Hochtouren. Bereits Anfang Mai gab der AHC Vinschgau die Verpflichtung des neuen Trainers bekannt. Der Finne Markus Hätinen wird künftig das Kommando auf der Bank übernehmen und ist bereits in Latsch beim Trockentraining mit dabei. Nun folgte eine weitere wichtige Meldung in Hinblick auf die neue Saison: der AHC Vinschgau und der HC Meran Pircher haben ein Farmteamabkommen abgeschlossen. Farmteams gibt es in einigen Sportarten, darunter auch im Eishockey. Dabei geht es vor allem darum, junge Spieler auszubilden und ihnen die Chance zu geben in der tieferen Spielklasse zu spielen und zugleich auch in der höheren Spielklasse Erfahrung zu sammeln. Und genau dies ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen dem AHC Vinschgau und dem HC Meran Pircher. „Die Zusammenarbeit mit dem Farmteam bietet jungen Nachwuchsspielern die Chance sich unter besten Voraussetzungen weiterentwickeln zu können. So können wir junge Talente optimal fördern und jedem Spieler genügend Eiszeit geben!“, so HCM Präsident Stefan Kobler.

Sprung in die AlpsHL vielleicht zu schaffen, erklärte Pircher weiter. Zwei Vinschger erhalten nun die große Chance in einer höheren Liga zu spielen. Der 18-jährige Verteidiger David Kaaserer, welcher sich bei der diesjährigen U18 WM in der 1. Division mit Italien die Bronzemedaille sicherte und der 18-jährige Stürmer Jakob Fuchs, Topscorer der Eisfix in der vergangenen Saison, werden zum Meraner Team hinzustoßen und die Chance erhalten Eishockeyluft in einer höheren und zugleich internationalen Liga zu schnuppern.


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/SPORT/ 47

Mals

„Der touristische Werbeeffekt ist unbezahlbar“ it dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Lugano absolvierten zwei Spitzenmannschaften ihre Trainingslager in Mals. In diesem Rahmen fanden dort im Zeitraum vom 28. Juni bis 2. Juli drei Testspiele vor interessiertem Publikum statt. Die beiden Mannschaften FC Kaiserslautern und FC Lugano spielten gegeneinander und gegen die Mannschaften FC Ingolstadt und SpVgg Unterhaching, die ihre Trainigslager in Mühlbach beziehungsweise in Schlanders aufgeschlagen hatten. Der Vinschgerwind hat mit dem Präsidenten des ASV Mals gesprochen. Vinschgerwind: Wie schafft man es, gleich zwei Spitzenmannschaften nach Mals zu holen? Helmut Thurner: Das haben wir uns in Mals über Jahre hinweg erarbeitet. Wir haben Kontakte aufgebaut und gepflegt und uns als attraktive

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

M

Gastgeber präsentiert. Der FC Kaiserslautern war bereits zweimal bei uns zu Gast und hat in der Saison 2021/22 sensationell den Aufstieg von der dritten in die zweite Bundesliga geschafft. Auch das spricht für des Trainigslager in Mals. Vinschgerwind: Neben Kaiserslautern war heuer gleichzeitig der FC Lugano in Mals zu Gast. Helmut Thurner: Unser Ziel war es seit längerem, zwei Spit-

zenmannschaften herzubekommen, damit wir diese Testspiele auf gleichem Niveau austragen können. Das ist uns gelungen. Der FC Lugano spielt in der ersten Liga der Schweiz. Der Club ist außerdem in der vergangenen Fußballsaison Schweizer Pokalsieger geworden und wird nun an internationalen Bewerben teilnehmen. Vinschgerwind: Mit dem FC Ingolstadt und der SgVgg Untehaching standen zwei weitere Spitzenmannschaften für Spiele bereit. Helmut Thurner: Ja. Die zeitgleiche Anwesenheit des FC Ingolstadt in Mühlbach und der Mannschaft von SpVgg Unterhaching in Schlanders ermöglichte drei hochkarätige Testspiele in Mals, die allen Mannschaften gleichermaßen zugute gekommen sind. Vinschgerwind: Alles hat einen touristischen Werbe-Effekt?

Helmut Thurner: Ja. Der touristische Werbe-Effekt ist unbezahlbar. Denn der Aufenthalt der Spitzenmannschaften weckt das Interesse vieler Medien im Print- und Fernsehbereich, die darüber berichten und damit auch die Fans der jeweiligen Mannschaften erreichen. Tatsache ist: Wir haben hier in Mals die geeigneten Sportanlagen mit den passenden Infrastrukturen, sowie auch Hotels, um Sportler nach Mals zu locken. Ich sehe darin ein großes wirtschaftliches Potential für die Zukunft. Vinschgerwind: Wie wird der Aufenthalt der Mannschaften finanziert? Helmut Thurner: Finanziert wird das Ganze vom Tourismusverein, von der Gemeinde, vom Sportverein und von den jeweiligen Mannschaften selbst. Interview: Magdalena Dietl Sapelza

Mals

Erfolgreiche Malser Volleyball-Mädchen M

it einem Elternturnier (Eltern mit Kindern) zum Auftakt startete die Volleyballsaison der Mädchen im ASV Mals der U-10 und der U-12 im September 2021 in die Trainings-und Spielsaison. Bis Juni 2022 trainierten sie zwei- bis dreimal wöchentlich in den Turnhallen der Grund- beziehungsweise der Oberschule. Die Mädchen stammen aus Mals, Tartsch, Schluderns, Taufers i. M., Schleis, Laatsch, und St. Valentin. Regelmäßig bestritten sie auch Freundschaftsspiele so beispielsweise gegen Mannschaften aus Prad, Kastelbell und Schlanders. Und sie nahmen an den VSS-Meisterschaftsbewerben teil. In Mals spielen insgesamt fünf Mädchen-Mannschaften, davon drei in der Kategorie U-10 und zwei in der Kategorie U-12. Die Finalspiele fanden kürzlich in Kastelbell

statt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Die Mädchen der U-12/Mals I konnten sich über den dritten Platz bei der Vinschger Bezirksmeisterschaft freuen. Südtirolweit eroberten sie den siebten Platz. Die Mädchen der Volleyballgruppe U-10/ Mals I erreichten landesweit den

13. Platz. Die jungen Volleyballspielerinnen versuchen sich ständig weiterzuentwickeln um immer besser zu werden. Über allem Ehrgeiz stehen jedoch der Spaß und die Spielfreude. Karin Thanei setzt sich seit 2017 als Koordinatorin und Volleyball-Trainerin ein. Zur Seite

stehen ihr mehrere Helferinnen - oft aus den Kreisen der Mütter. In der vergangenen Saison wurde sie von Celine Wegmann, Julia Petrilakova, Verena Spiess und Sabine Sapelza tatkräftig unterstützt. Mit einem Elternturnier fand die Saison kürzlich ihren Abschluss. (mds)

links: die Volleyballmädchen im ASV Mals mit ihrem Trainer- und Betreuerteam; rechts: die Volleyballmädchen Mals I der U-12 freuen sich über den dritten Rang bei den Vinschger Bezirksmeisterschaften. Mit ihnen freut sich die Koordinatorin und Trainerin Karin Thanei (dritte von links)


48 /SPORT/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Vinschgau

Südtirol ist „Europameister“

U

nd sieben Vinschger ebenfalls! Zum vierten Mal wurde die Fußballeuropameisterschaft der nationalen Minderheiten ausgetragen. Und zum vierten Mal heißt der Sieger Südtirol! Das Turnier wurde in diesem Jahr vom 25. Juni bis 3. Juli in Koroška/Kärnten ausgetragen. Im Kader der Südtirol-Auswahl der Herren standen auch einige Vinschger. Angeführt wurde die das Team von einem Vinschger Trainer: Der Kastelbeller Harald Kiem, der 2008 noch selbst als Spieler dabei war und sich damals gemeinsam mit seinem Bruder Hannes den Titel sicherte, fei-

erte nun den EM-Titel als Trainer. Kiem stellte eine starke Mannschaft mit Top-Spielern aus dem ganzen Land zusammen und wurde für seine Bemühungen belohnt. Er nominierte auch fünf Vinschger Fußballer für die Auswahl. Hannes Kiem (Kapitän), Olaf Stark und Armin Rungg jagten den Ball über den Platz, im Tor vertraute Kiem gleich auf zwei Vinschger Torhüter: Felix Piazzo und Ullrich Rungg hüteten den Kasten der Südtiroler. Auch dem Betreuerstab gehörte ein Vinschger an: Daniel Kobler aus Laas reiste als Physiotherapeut des Teams mit nach Kärnten.

Nachdem die Südtiroler die Gruppenphase unbesiegt für sich entscheiden konnten, feierte man im Viertelfinale einen knappen 1:0 Sieg gegen die slowenische Minderheit in Italien (Slovenci v Italiji). Auch das Halbfinale war nichts für schwache Nerven, doch am Ende zogen die Südtiroler Dank eines 2:1 Sieges gegen den FC Oberschlesien ins Finale ein. Dort bekam man es mit dem Gastgeber Koroška/Kärnten zu tun. Die Partie wurde erst kurz vor dem Schlusspfiff entschieden, Jonas Clementi erzielte in der 86. Minute den Goldtreffer und Südtirols vierter EM-Titel

Foto: Wind-Archiv

Foto: Sarah Miterer

Copyright: Willi Aricochi

links: Erfolsgtrainer Harald Kiem; Mitte: Vinschger Europeada-Spieler, Stark Olaf, Rungg Ulrich, Piazzo Felix, Kiem Hannes, Rungg Armin, Physio Kobler Daniel (v.l.) rechts: Melanie Kuenrath

in Serie war perfekt. Nach dem Schlusspfiff gab es für die Spieler, Betreuer und Fans kein Halten mehr und der Titel wurde gebührend gefeiert. Neben dem Herrenturnier wurde auch bei den Damen der Titel vergeben. Im Frauenkader stand mit Melanie Kuenrath eine Vinschgerin. Kuenrath und die Südtiroler Damen kämpften sich bis ins Finale vor. In einem wahren Krimi mussten sich die Damen im Elfmeterschießen dem Team Koroška/Kärnten geschlagen geben und beendeten das Turnier auf dem zweiten Platz. (sam)

Vinschgau

19. Internationales Stabhochsprungmeeting in Schlanders

N

ach 2 jähriger coronabedingter Pause können wir dieses Jahr mit Freude mitteilen, dass das 19. internationale Stabhochsprungmeeting auf dem Kulturhausplatz in Schlanders wieder stattfinden kann. Neu ist, dass das Meeting heuer am Sonntag, 31. Juli 2022 stattfindet. Das Organisationskomitee des LAC Vinschgau ASV Raiffeisen, in Zusammenarbeit mit dem Schlanders Marketing und dem ASC Schlanders Raiffeisen, arbeitet schon seit geraumer Zeit an dieser 19. Auflage und verspricht wieder atemberaubende Sprünge, welche die internationale Stabhochsprungelite in den Schlanderser Nachthimmel

zaubern wird. Angeführt wird das Hauptfeld vom f r i s c h ge b a c ke n e deutschen Meister im Stabhoch Bo Kanda Lita Baehre, der vor wenigen Tagen eine Bestmarke von 5,90m aufgestellt hat und somit auf der aktuellen Weltbestenliste an Dritter Stelle rangiert. Aber auch Piotr Lisek aus Polen, der schon in Schlanders bei strömenden Regen 5,81m gesprungen ist, wird sich ein Stelldich-ein mit den ganzen anderen Konkurrenten geben und die Spannung in Schlanders hoch halten. Des weiteren werden die

Deutschen Torben Blech und Oleg Zernikel nach Schlanders kommen, sowie der belgische Rekordhalter Ben Broeders. Auch Max Mandusic aus Italien und der Bozner Nicolò Fusaro werden in Schlanders ihr Bestes geben und die Zuschauer begei-

stern. Das Hauptprogramm mit den Weltklassespringern findet ab 20.00 Uhr statt und wird wiederum auf einer großen Videoleinwand übertragen und im Lievestream online zu sehen sein. Im Vorprogramm, ab 18.00 Uhr, werden die einheimischen

Nachwuchsathleten Nathalie Kofler, Nicole Indra und Mattia Bucciarelli ihr Können mit den Stäben zeigen. Schon am Nachmittag ab 16.00 Uhr findet auf dem Kulturhausplatz in Schlanders der 3. Südtiroler VSS Sprintchampion statt, zum zweiten Mal mit Station in Schlanders. Gesucht werden die schnellsten Buben und Mädchen der Jahrgänge 2009 und jünger, aber auch alle anderen Kinder und Laufbegeisterte können auf der 30m Bahn mit fliegendem Start und elektronischer Zeitmessung sprinten. Die Teilnahme ist kostenlos. Für den LAC Vinschgau Monika Müller


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/SPORT/ 49

Back to Beach - eine mega Fete Schluderns - Endlich war es wieder soweit. Die traditionelle Beach-Fete wurde nach der Coronapause von zwei Jahren am 8. und 9. Juli 2022 überschwänglich gefeiert. Jugendliche aus dem ganzen Tal und darüber hinaus strömten herbei, spielten Volleyball und feierten bei heißer Musik.

D

ie Party unter dem Motto „Back to Beach“ zog nach der zweijährigen Coronapause unzählige Jugendliche wie ein Magnet an. Eigentlich war das nicht verwunderlich mangels der Unterhaltungsmöglichkeiten für junge Menschen im Vinschgau. Die Partygäste feierten zwei Nächte lang mit großer Begeisterung und tanzen zur Musik, mit denen ihnen die unterschiedlichen DJ‘s aus dem In- und Ausland einheizten. Die Mitglieder

des Beachkomitees hatten das Gelände hinter dem Schludernser Park in wochenlanger Arbeit professionell und hoch motiviert für die Fete vorbereiten. Mit vielen kleinen Details - sogar mit einer VIP-Lounge - schufen sie eine bunte Beach-Party-Meile die ihresgleichen sucht. Dem Beachkomitee gehören an: Stephan Schöpf, Kristian Perkmann, Ronald Anstein, Stefan Koch, Andreas Marseiler, Fabian Mair, Lukas Lingg, Christiane

Heinisch, Elmar Sapelza, Gustav Punter, Lukas Eller, Hannes Spiess und Jörg Niederegger. Der Reinerlös des Beachfestes geht an den Sportverein Schluderns, der damit die Jugendarbeit finanziert. Einen Teil will das Beachkomitee wie bisher für einen guten Zweck spenden. Bei den Aufräumarbeiten nach den heißen Nächten galt bei den Freiwilligen dann das zweite Motto der Beachfete: „Olm locker bleibm“. (mds)

Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Die treibenden Kräfte im BeachDie Sieger:Innen des Turniers „Die Sondhoftn“ aus Schlanders Komitee: Christiane Heinisch und erhielten den Wanderpokal, die goldene Palme, vom Präsidenten Stephan Schöpf des ASV Schluderns Rudi Trafoier (rechts im Bild) überreicht


nach dem Roman von Marco Balzano 08. AUGUST 2022, Kranewitter Stadl Telfs, 20.00 Uhr DIE GESCHICHTE Diese starke Frau ist nicht der Geschichte, sondern dem Roman „Ich bleibe hier“ von Marco Balzano entstiegen: Trina, deren Welt nicht nur von den verheerenden geschichtlichen Kräften zur Zeit des 2. Weltkrieges, sondern auch von einem überbordenden Staudamm-Projekt bedroht wird. Doch alle irdischen Mächte der Zeit haben sich gegen sie verschworen: Die faschistische Regierung in Rom verbietet ihr, ihren Beruf auszuüben und zwingt sie, illegal im Keller auf Deutsch zu lehren. Vor die ‚Große Option‘ von Mussolini und Hitler gestellt, wandern viele ihrer Landsleute aus. Mit dem entfesselten Weltkrieg greifen die Dämonen der Geschichte immer unerbittlicher nach den entlegensten Orten der Bergwelt und zwingen auch Trina, ein Leben zwischen Widerstand, Flucht, Resignation und Anpassung zu führen. Das alles spielt sich ab vor der jahrzehntelang drohenden und schließlich ins Werk gesetzten Flutung des Tals durch ein Staudammprojekt. Im Namen des Fortschritts und menschenverachtender Ideologien wird zum scheinbaren Wohle der Menschen eine jahrhundertalte Welt zerstört.

Erstmals ist Balzanos mitreißender Bestseller auf der Bühne zu sehen, als theatraler Beitrag wider das geschichtliche Vergessen, als die Geschichte einer Frau, die wie Walter Benjamins Engel der Geschichte ausgeliefert ist, aber mutig ihr Gesicht den Stürmen entgegenstreckt und ruft: „Ich bleibe hier!“

INFORMATIONEN ZUR KULTURREISE NACH TELFS Vorstellung am 8.8.2022, Busabfahrt Graun 17.00 Uhr Vorstellungsbeginn 20.00 Uhr Rückfahrt 22.00 Uhr WEITER INFORMATIONEN UND BUCHUNG UNTER TVB FERIENREGION RESCHENPASS Tel. 0473 633101 Thomas Punter € 30,– Bus- & Theaterticket

tontechnik veranstaltungsservice

www.hosch.at telefon 0664 / 44 07 285

22. JULI – 4. SEPTEMBER 2022

URAUFFÜHRUNG BEI DEN TIROLER VOLKSSCHAUSPIELEN IN TELFS

VO L K S S C H A U S P I E L E . AT

RESTO QUI


/KLEINANZEIGER/ 51

Ihre Anzeige im Vinschger Wind - Ausgabe 14-22 vom 14. Juli 2022 14.07.22

Vinschgerwind 14-22

Stellenmarkt

Mitarbeiter/in für Qualitätssicherung gesucht.

Mitarbeiter/in für Produktion und Verpackung

Fleißige Erntehelfer für die Apfelernte in Schluderns ab dem 19. September gesucht. (Gerne auch Studenten) Tel. 348 446 80 23

gesucht.

Bäckerei Preiss – Kastelbell Tel. 0473 62 41 41 oder Mail: roland.zischg@preiss-brot.com

Bäckerei Preiss – Galsaun Tel. 0473 62 41 41 Mail: info@preiss-brot.com

ELEKTRIKER/IN GESUCHT MERAN

Interessante Projekte - Gute Entlohnung

Auch 4-Tage-Woche möglich

Latsch, Reichsstraße 1

Tel. 0473 74 gesucht 20 81 Kfz-Lehrling

Hast du Lust in den Beruf hineinzuschnuppern? Dann melde dich und wir nehmen uns gerne Zeit für dich. Ruf uns an oder schick eine WhatsApp an: Tel. 0473 74 20 81 Garage Rinner, Latsch

Avanti Latsch sucht zum sofortigen Eintritt eine

Dekorateurin

in Teilzeit, flexible Arbeitszeiten. Bewerbungen an bewerbung@avanti-bz.it oder telefonisch unter: Tel. 0473 723 500

44 x 42 mm Wir suchen für die Wintersaison 2022/23 im Wintersportgebiet Davos Klosters

Mitarbeiter/innen Sesselbahn

Mitarbeiter/innen Skilift

Mobil: 338 31 21 664 - info@elektro-pfoestl.it

Kontakt/Infos: andrea.ambuehl@davosklosters.ch www.davosklostersmountains.ch

Zahnarztpraxis Dr. Philip Siegmund im Sprengelstützpunkt Prad am Stilfserjoch sucht:

Zahnarzt / Zahnärztin

Freiwillige/r Zivildiener/in gesucht

für Mitarbeit auf %-Basis; flexible Zeiteinteilung möglich.

Bewerbungen unter: info@siegmund.it oder Tel. 0473 61 41 13

GEMEINDE MARTELL Es wird bekannt gegeben, dass eine Rangordnung für die befristete Anstellung für

Verwaltungsbeamte/in

(V.Funktionsebene, Zweisprachigkeit B1 = ehem. Laufbahn C) erstellt wird. Einreichtermin für die Ansuchen: 22.07.2022 – 12:30 Uhr Nähere Auskünfte und Gesuchsvorlage unter: Tel. 0473 745 512 info@gemeinde.martell.bz.it www.gemeinde.martell.bz.it Der Bürgermeister, Georg Altstätter

Bist Du zwischen 18 und 28 Jahre alt? Hast Du Lust ein Jahr interessante Erfahrungen im Bürgerheim Schlanders zu sammeln? Weißt Du, dass Du dabei verdienst und dazu noch weitere Vorteile hast? Melde Dich bis spätestens 12.08.2022 im ÖBPB „Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ Dr. K. Tinzlstr. 19, 39028 Schlanders, Tel. 0473 74 86 00 info@altersheim-schlanders.it - www.altersheim-schlanders.it


52 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Jahrtag/Danksagungen Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung. Und immer sind da Spuren deines Lebens. Wir schauen voller Liebe und Dankbarkeit zurück. 10. Jahrestag

Robert Dietl

Wer in den Herzen seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern!

Matthias Fleischmann Pronter-Hias * 20.05.1939 † 22.06.2022 Kortsch

Danke

* 03.06.1951 † 22.06.2012 Schlanders In Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 24. Juli 2022 bei der Abendmesse um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. Allen, die daran teilnehmen, ein großes Vergelt's Gott. Deine Familie

für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für einen Händedruck, für eine stumme Umarmung wenn die Worte fehlten, für Blumen, Geldspenden, Kerzen im Trauerportal und für die Teilnahme am letzten Geleit. Ein besonderer Dank gilt dem Altdekan Dr. Josef Mair. Danke allen, die meinen Mann und unseren Tata in lieber Erinnerung behalten und ihn im Gebet einschließen. Die Trauerfamilie

Kein Tag vergeht, wo wir nicht gedenken dein, weil so schwer ist, ohne dich zu sein.

Stephan Zischg Dialhof - Zuchtwart Südtiroler Rinderzuchtverband * 28. Oktober 1974 † 7. Juni 2022

Ein herzliches Dankeschön -

für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben für jeden Händedruck und jede Umarmung für alle Zeichen der Liebe, Verbundenheit und Freundschaft für die große Anteilnahme bei den Rosenkränzen und der Beerdigung für die Kerzen und Kondolenzen im Trauerportal für die Blumen, Kerzen und Gedächtnisspenden für alle Dienste bei der Trauerfeier

Danke allen, die unseren Stephan in lieber Erinnerung behalten und ihn im Gebet einschließen. Die Trauerfamilie

Im Geiste wirst du immer in unserer Mitte sein.

Paulina Wwe. Daniel geb. Fleischmann

3. Jahrestag

Klasn-Paula * 10.2.1932 † 15.7.2019

In liebevoller Erinnerung und dankbarer Liebe gedenken wir deiner beim Gottesdienst am Samstag, 16. Juli, um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Morter. All jenen, die daran teilnehmen oder ihrer im Stillen gedenken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Töchter mit Familien

Ein Jahr ohne dich. Es gibt so viele Momente, in denen wir an dich denken. So viele Augenblicke, in denen wir dich brauchen. So viele Stunden, in denen wir dich vermissen. So viele Dinge, die wir gerne noch mit dir erlebt hätten. Du fehlst uns

Konrad Nischler

* 29. Juli 1961 † 25. Juli 2021 Naturns In Liebe und Dankbarkeit beten wir ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Naturns. Allen, die daran teilnehmen sagen wir ein herzliches Vergelt's Gott. In Liebe, deine Familie.

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird. 5. Jahrestag

Josef Gurschler Stuanhofer-Seppl *17.3.1947 † 25.7.2017

In lieber Erinnerung und dankbarer Liebe gedenken wir deiner beim Gottesdienst am Samstag, 30.7.22, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Laas. All jenen, die daran teilnehmen oder seiner im Stillen gedenken, ein herzliches Vergelt's Gott. In Liebe deine Christl mit Sohn Helmut


14.07.22

Vinschgerwind 14-22

/KLEINANZEIGER/ 53

Jahrtag/Danksagungen Das Leben ist vergänglich, doch die Liebe, Achtung und Erinnerung bleiben für immer.

Menschen, die wir lieben, sterben nie. Sie bleiben in unserem Herzen erhalten.

1. Jahrestag

10. Jahrestag

Josef Breitenberger

Martin Frank

Oberebner Sepp

*27.4.1938 †13.7.2012 Eyrs

*10.07.1961 †20.07.2021 Rabland In Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 17. Juli 2022 um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Rabland. Allen, die daran teilnehmen, ein großes Vergelt's Gott. Wir vermissen dich, deine Familie

Jeden Tag, wenn die Sonne uns streichelt wissen wir, dass du bei uns bist. Deine Zielstrebigkeit und deine Lebensfreude, dein Leuchten und dein Strahlen, dein Lachen und dein Sein. In unserem Herzen wirst du immer weiterleben und deinen festen Platz haben. Der Augenblick kann uns nicht nehmen, was die Jahre uns gaben.

5. Jahrestag

Stefan Markt

In Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 17. Juli 2022 um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Eyrs. Allen, die daran teilnehmen, ein großes Vergelt's Gott. Deine Familie

Kaufen/Verkaufen/Allfälliges

Neuwertige Hängemappen

in den Größen 39 x 25 cm und 32 x 24 cm günstig abzugeben. Tel. 0473 73 21 96

Telefonseelsorge Reden hilft. Schreiben auch. Wir sind da. Beratung am Telefon: 0471 052 052 Onlineberatung: telefonseelsorge-online.bz.it

*21.12.1996 † 22.7.2017 Tschars

Ganz besonders denken wir an dich, lieber Stefan bei der hl. Messe am Samstag, den 30. Juli um 19:00 Uhr in der Pfarrkirche von Tschars. Ein herzliches Vergelt's Gott allen die daran teilnehmen. In Liebe deine Familie

15 Jahre ohne dich… und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken und Augenblicke. Sie werden uns immer an dich erinnern und uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.

Hanni Platzgummer geb. Kofler * 27.10.1938 † 12.07.2007

In Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 17. Juli 2022 um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch. Allen, die daran teilnehmen, ein großes Vergelt's Gott. In Liebe, deine Familie

Vinschgerwind Impressum info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Walter Morelli: 335 830 55 69 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Elena Kaserer Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Sarah Mitterer (sam) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Andreas Waldner (aw), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana), Claudia Gerstl (cg), Emanuel Abertegger (ea), Christine Weithaler (cw), Jacqueline Kneissl (jk), Peter Tscholl (pt), Sigrid Sparer (sig) Buchhaltung: Lucia Mombello: 0473 732 196 Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,50; Jahresabonnement Vinschgau: Euro 30; außerhalb Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 170 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht

unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485 Hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EUUmweltsiegel Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.

www.vinschgerwind.it


54 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 14-22

14.07.22

Stellenmarkt

Wind-Termine

MSGV VINSCHGAU

Suche ab sofort Person für Haushalt, Garten und leichte

NIGHTRACE SLALOM 3. Lauf Landesmeisterschaft 2022 Wir, ein mittlerer Handwerksbetrieb, suchen zur Ergänzung unseres Teams einen

CNC-Maschinisten

für unsere Holzbearbeitungsmaschinen Technowood Agil und Biesse Rover Rechtsanwaltskanzlei Niederl in Schlanders/Kortsch sucht zum baldmöglichsten Eintritt

engagierte/n Sekretär/in in Teilzeit.

Ihre Bewerbung richten sie bitte an kanzlei@niederl.it oder Tel. 0473/732421

Ihre Bewerbung richten Sie bitte an: Simon Salzgeber, Salzgeber Holzbau, Pradels 115, 7525 S-chanf Tel. +41 81 854 16 14, Mail: info@salzgeberholzbau.ch SGB CISL Bezirk Meran/Vinschgau sucht für das Büro in Mals

Mitarbeiter/in

für die Patronatstätigkeit Du hast gute PC-Kenntnisse, bringst Freude am Umgang mit Menschen mit, arbeitest selbständig und zielorientiert und verfügst über gute Deutsch-und Italienischkenntnisse, dann bist du bei uns richtig!

Kiefernhainweg 74 39026 Prad am Stilfserjoch Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen motivierten

Mitarbeiter

Wir bieten u.a. Weiterbildung, interessante Arbeitszeit und angemessenen Lohn

mit Führerschein C oder B für Getränkelieferungen.

Bewerbungen bitte an info@karner.it oder Tel. 0473 61 60 12

Wie kann man sich bewerben? Sende die Bewerbung an: hildegard.stecher@sgbcisl.it ANCO Leuchten KG Vinschgaustr. 41d 39023 - Eyrs/Laas

Wir suchen

zum sofortigen Eintritt in Vollzeit oder Teilzeit

Mitarbeiter/in Innendienst (m/w/d)

Ihre Aufgaben: Fakturierung & Disposition Erstellung von Angeboten Eventuell auch Marketingaufgaben

am 16. Juli 2022 von 14.00 bis 21.00 Uhr in der Industriezone Laas. After Race: kleines Feierabend-Festl mit Live Trucker Leistungsmessung/Prüfstand by Firma Lechner Trans

KATHERINA VOM SCHÖNPLIMATAL BUCHVORSTELLUNG

Erzählungen vom Leben einer jungen Frau im mitteralterlichen Martelltal am 29. Juli 2022 um 19.30 Uhr im Nationalparkhaus culturamartell. Lesung durch die Autorin Helene Mathà, umrahmt vom gemischten Chor: „Schianbliamltol“. Bildungsauschuss Martell

TÖLZER KNABENCHOR

am Samstag, 30. Juli 2022 um 20.00 Uhr Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders Michael Hofstetter, Leitung - Robert Schröter, Orgelpositiv - Michael Schönfelder, Violine Info: www.kulturhaus.it, Tel. 0473 73 77 77

Foto: © Othmar Seehauser

Tölzer Knabenchor

FREILICHTKINO MARRY ME

Michael Hofstetter, Leitung - Robert Schröter, Orgelpositiv - Michael Schönfelder, Violine

am Samstag, 30. Juli 2022

um 20.00 Uhr - Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

www.ancoleuchten.it/jobs Sie sind interessiert? Gerne erzählen wir Ihnen alles Weitere in einem persönlichen Gespräch.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an klaus@ancoleuchten.it

Grafikplus - IDEA Werbung Schlanders

Kulturhaus Karl Schönherr, Göflaner Straße 27/B, I‐39028 Schlanders

BAUERN*MARKT

K

Freilichtkino

JEDEN MITTWOCH VORMITTAG

I

N

O

MARRY ME

Montag, 1. August 2022 ‐ 21:00 Uhr

von Juni bis Oktober im Zentrum von Mals

bei schlechter Witterung um 20:00 Uhr im Kinosaal Kulturhaus Karl Schönherr  Göflaner Straße 27/B  I‐39028 Schlanders  Casa della Cultura Karl Schönherr  Via Covelano 27/B  I‐39028 Silandro

mit Musik und lokalen Produkten; jeden 2. Mittwoch im Monat mit speziellen Themen 10. August Kunst und Handwerk 14. Septmeber Käse - Ohne Kultur kein Käse

RESTO QUI

Bauern*markt

Mittwoch Vormittag URAUFFÜHRUNG BEI jeden DEN TIROLER VOLKSSCHAUSPIELEN IN TELFS von Balzano Juni bis Oktober im Zentrum von Mals nach dem Roman von Marco 08.08.22, Kranewitter Stadl Telfs, 20.00 Uhr mit Musik und lokalen Produkten; Infos und Buchungen unter: TVB FERIENREGION jeden 2. Mittwoch im Monat mit speziellen Themen RESCHENPASS, Tel. 0473 633101 Thomas Punter RESTO QUI € 30,– Bus- & Theaterticket8. Juni Verkostungen und Mitmachen

URAUFFÜHRUNG BEI DEN TIROLER VOLKSSCHAUSPIELEN IN TELFS

13. Juli 10. August 14. September

nach dem Roman von Marco Balzano

08. AUGUST 2022, Kranewitter Stadl Telfs, 20.00 Uhr Familie, Kinder flohmarkt Kunst und Handwerk Käse – Ohne Kultur kein Käse DIE GESCHICHTE Diese starke Frau ist nicht der Geschichte, sondern dem Roman „Ich bleibe hier“ von Marco Balzano entstiegen: Trina, deren Welt nicht nur von den verheerenden geschichtlichen Kräften zur Zeit des 2. Weltkrieges, sondern auch von einem überbordenden Staudamm-Projekt bedroht wird.

Schicken Sie uns Ihre Kleinanzeige bequem & schnell auch per Whatsapp! Märkte leben Bitte auch Name, Vorname, Adresse 978 und Steuernummer angeben!

1.738

Weitere Infos unter:

Info: www.kulturhaus.it, T 0473 737777

am Montag, 1. August 2022 ‐ 21.00 Uhr bei schlechter Witterung um 20.00 Uhr im Kinosaal

Tel. 327 12 12 500

Doch alle irdischen Mächte der Zeit haben sich gegen sie verschworen: Die faschistische Regierung in Rom verbietet ihr, ihren Beruf auszuüben und zwingt sie, illegal im Keller auf Deutsch zu lehren. Vor die ‚Große Option‘ von Mussolini und Hitler gestellt, wandern viele ihrer Landsleute aus. Mit dem entfesselten Weltkrieg greifen die Dämonen der Geschichte immer unerbittlicher nach den entlegensten Orten der Bergwelt und zwingen auch Trina, ein Leben zwischen Widerstand, Flucht, Resignation und Anpassung zu führen. Das alles spielt sich ab vor der jahrzehntelang drohenden und schließlich ins Werk gesetzten Flutung des Tals durch ein Staudammprojekt. Im Namen des Fortschritts und menschenverachtender Ideologien wird zum scheinbaren Wohle der Menschen eine jahrhundertalte Welt zerstört.

M

Erstmals ist Balzanos mitreißender Bestseller auf der Bühne zu sehen, als theatraler Beitrag wider das geschichtliche Vergessen, als die Geschichte einer Frau, die wie Walter Benjamins Engel der Geschichte ausgeliefert ist, aber mutig ihr Gesicht den Stürmen entgegenstreckt und ruft: „Ich bleibe hier!“

INFORMATIONEN ZUR KULTURREISE NACH TELFS Vorstellung am 8.8.2022, Busabfahrt Graun 17.00 Uhr Vorstellungsbeginn 20.00 Uhr Rückfahrt 22.00 Uhr WEITER INFORMATIONEN UND BUCHUNG UNTER TVB FERIENREGION RESCHENPASS Tel. 0473 633101 Thomas Punter € 30,– Bus- & Theaterticket

Marktgemeinde Mals Comune di Malles Venosta

Infos zu Kosten: www.vinschgerwind.it

tontechnik veranstaltungsservice

www.hosch.at telefon 0664 / 44 07 285

VO L K S S C H A U S P I E L E . AT

Pflegeleistungen in Mals von MO – DO von 18.00 bis 22.00 Uhr. Tel. 366 636 13 44


14.07.22

Glückwünsche Glückwunsch zur bestandenen Matura 100 Punkte!

Deine Familie & dein Freund Janis gratulieren dir zur super bestandenen Abschlussprüfung. Wir wünschen dir auf deinem weiteren Weg

Alles Gute!

Vinschgerwind 14-22

/KLEINANZEIGER/ 55

Kaufen/Verkaufen/Immobilien/Allfälliges Für unsere zukünftigen Projekte suchen wir laufend

Baugründe und sanierungsbedürftige Häuser

Damen – Herren Latsch – Zentrum

SOMMERKLEIDER very chic - 30% - 50% 9.30 - 18.30

im Vinschgau und den Seitentälern. PLANUNGSSTUDIO IMMOBILIENSERVICE

Tel. +39 345 69 68 148 augustin@immobilienservice.bz.it

AURELIA GIANORDOLI – PRAD A. STJ.

Die Lebensuhr zählt jede Stunde, in schweren Momenten und fröhlicher Runde. Gleichmäßig zieht der Zeiger seinen Kreis, mal tickt er lauter, dann wieder ganz leis. Vor 80 Jahren deine Lebensuhr zu schlagen begann, darauf stoßen wir heute gerne mit dir an. Mögen sich deine Zeiger noch lange drehen, und wir uns auf vielen Geburtstagen wiedersehen!

Erbenbrennholz in Metern. Wird geliefert. Tel. 340 275 80 83

Thuja 100 - 120 cm zu 13,90€ Tel. 0473 62 32 13 www.gaertnerei-rinner.it

Dein Mann Sepp und deine 3 Kinder mit Fam.

3-Zi-Wohnung

Jäger Irma, 23.07.1942, Kastelbell

Kaufen/Verkaufen/Immobilien/Allfälliges Verkaufe gespaltenes

Latsch

ANGEBOT;

Liebe Mama und Oma wir wünschen von Herzen

alles Gute zum Geburtstag!

80

Alex Muscolino

Räumlichkeiten,

geeignet für Büro oder Praxis in Mals (Bahnhof) zu vermieten. Tel. 333 47 15 140

im Zentrum von Latsch zu vermieten. Tel. 335 809 85 98 (abends)

Großzügige, liebevoll sanierte

2-3 Zi-Wohnung

(100m2) mit Bad, Schlafzimmer, Balkon, Keller, Wohnküche mit neuer Einbauküche und Garagenstellplatz im Zentrum von Tschars zu vermieten. Zuschriften unter E-Mail: ltappein@web.de

Schmuckaufarbeitung, Schmuckumarbeitung, Goldschmuck zu sehr günstigen Preisen! Meran - Mühlgraben 32 Tel. 328 67 17 997 Termin nach Vereinbarung

Biete WOHNRECHT in saniertem Historischem Gebäude in Mals für 3 bis 7 Jahre an selbstständige/n, solvente/n Senior/in. Ideal für Paar. Kontakt: Tel. 338 360 38 96

Biete HAUSMEISTERSERVICE - Reinigung und Pflege der Außenanlage - Reparaturen rund ums Haus - Instandhaltungsarbeiten - Malerarbeiten Tel. 371 524 95 47

Italienisch lernen oder verbessern mit Roberto! Kontaktieren Sie mich unter Tel. 0473 624 320 oder Mobil: 337 45 64 17

Checkst du dein Handy öfter als dich selbst? Wir bieten den

Herz-Kreislauf-Check!

Rollo-, Fensterund Türenservice Biete Abdichtung und Reparaturen von Rollos, Fenstern und Türen Tel. 340 333 70 30

30 JAHRE 30 JAHRE ERFAHRUNG

ERFAHRUNG

• Blutdruck • Langzeit Blutzucker • Cholesterin • Bauchumfang Dauer: 25 Minuten- Preis: CHF 69.00 Apotheke / Drogerie Mo – Sa geöffnet Onlineshop: conrad.quatron.ch www.parcrom.ch Mobil IT: +39 349 792 6031

Terrassendächer - Sonnenmarkisen - Schiebeglaselemente- -Verglasungen Verglasungen --Bioklimatische Pergola - Senkrechtmarkisen und Beschattungen... Terrassendächer - Sonnenmarkisen - Schiebeglaselemente Bioklimatische Pergola - Senkrechtmarkisen und Beschattungen...

+39 0471 362269

+39 0471 362269

NEU SHOWROOM SHOWROOM NEU

I-39040 Auer - Alte Landstrasse 18/ B -www.x-glas.it

I-39040 Auer - Alte Landstrasse 18/ B -www.x-glas.it

+39 335 8444938

+39 335 8444938


Bahnhofstraße 1 · NATURNS Tel. 0473 666 068 kommerz@email.it www.kaufhaus-gritsch.bz.it

KG K AU F H AUS

GRITSCH

ÖFFNUNGSZEITEN Mo–Fr: 07.00 – 19.00 Uhr Sa: 07.00 – 18.30 Uhr

Großer Parkplatz

große Vielfalt

Entdecken Sie die in unserem Kaufhaus. Wir achten auf Qualität, Nachhaltigkeit und Preisniveau.

hochwertige Weine

Wir führen viele und stehen für eine kompetente Beratung. Besuchen Sie uns! Hauptstraße 43 · NATURNS Tel. 0473 667 621 winestop@email.it www.naturnser-vinothek.bz.it ÖFFNUNGSZEITEN Mo–Fr: 09.00 – 12.30 & 15.00 – 19.00 Uhr Sa: 09.00 – 13.00 Uhr

ONLINE SHOP www.naturnser-vinothek.bz.it

WEINVERKOSTUNG


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.