Lilien-Sonderheft 2019

VORHANG AUF LILIEN-SONDERHEFT

Juni 2019

n o s i a S e i d f u Rückblick a 2018/2019 27

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Saison 2018/2019

Alle Fotos von den Spieltagen von Florian Ulrich

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Lilienfans, zum ersten Mal „seit Menschengedenken“, wie es die Lilien-Ultras bei ihrer GoldeneAnanas-Choreo in Ingolstadt treffend formulierten, konnte man in Darmstadt die letzten Spiele der Saison mehr oder weniger genießen. Dafür verantwortlich war ein starker Zwischenspurt im Frühjahr, der die aufkommende Abstiegsangst recht schnell wieder verschwinden ließ. Die Höhepunkte waren dabei ohne Frage die Erfolge in Hamburg und Köln, die in der Entstehung sicher etwas glücklich waren, vom Auftreten her aber eine klare Botschaft vermittelten: Auch gegen die großen Namen der Liga steckt der SV Darmstadt nicht mehr zurück.

Zehn Tore und zwölf Punkte gegen vier Gegner, die in der Abschlusstabelle in den Top-6 stehen, sprechen eine klare Sprache für die positive Entwicklung unter Dimitrios Grammozis. Jetzt gilt es, den Schwung über die kurze Sommerpause hinaus in die neue Saison mitzunehmen, damit die Lilien auch im Mai 2020 mindestens wieder um die Goldene Ananas spielen.

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Mit dem Lilienmarsch vom Marktplatz zum Böllenfalltor, stimmen sich die Fans des SV 98 bei herrlichem Wetter auf den Saisonstart gegen den SC Paderborn ein.

In einem zähen Spiel gegen den späteren Aufsteiger sorgt Neuzugang Dursun mit seinem 1:0-Siegtreffer für den perfekten Auftakt.

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Zweites Heimspiel, zweiter Sieg: Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit drehen die Lilien in den zweiten 45 Minuten auf und besiegen den MSV Duisburg mit 3:0. Spieler des Spiels ist Rückkehrer Marcel Heller, der wie zu seinen besten Zeiten die rechte Seite beackert und mit einem Tor und zwei Assists glänzt

Eine Woche später bestreiten die Lilien das Freitagabendspiel zur BundesligaAnstoßzeit beim FC St. Pauli. Vor einer grandiosen Kulisse am Millerntor muss sich das Team von Dirk Schuster mit 2:0 geschlagen geben, darf sich nach dem Spiel aber dennoch den Applaus der mitgereisten Anhänger abholen.

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In Heidenheim stellt Marcel Franke mit seinem Treffer früh die Weichen für den 1:0-Auswärtssieg, der die Darmstädter bis auf Platz zwei in der Tabelle springen lässt.

Vor dem Spiel ehren die Fans der Lilien die Fanfreundschaft mit den Schweizer Young Boys aus Bern mit einer bunten Choreographie.

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Die Erwartungen sind groß nach dem überzeugenden Saisonauftakt: Gegen Sandhausen soll es den dritten Heimsieg der Saison geben. Doch der SV 98 tut sich schwer mit der Favoritenrolle, gerät kurz nach Wiederanpfiff in Rückstand und hat es den Freistoßkünsten von Tobi Kempe zu verdanken, dass auf den letzten Drücker immerhin ein 1:1 herausspringt.

Trotz einer über weite Strecken an­­sprechenden Leistung gibt es in Dresden beim 1:4 die erste herbe Pleite der Saison.

Durch zwei abgefälschte Gegentreffer geraten die Lilien in der zweiten Halbzeit auf die Verliererstraße. Es ist der Startschuss einer Auswärtsmisere, die bis ins Frühjahr anhalten wird.

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7 Fassungslos am Boden liegen die Darmstädter drei Tage später. In der englischen Woche führen die Lilien dank eines Treffers von Aytac Sulu bis zur Schlussminute mit 1:0, ehe die Gäste aus Bielefeld nicht nur den Ausgleich erzielen, sondern in der Nachspielzeit auch noch den 2:1-Siegtreffer nachlegen.

8 In Kiel muss der SV Darmstadt die dritte Niederlage und die Gegentreffer sieben bis zehn binnen sechs Tagen hinnehmen.

Zwar kann Tobias Kempe in einer torreichen ersten Halbzeit zweimal den Anschluss herstellen, doch die erneut schwache Abwehrleistung sorgt für eine insgesamt verdiente 2:4-Niederlage.

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Weniger Gegentore, aber eine weitere Niederlage kassieren die Lilien gegen den Hamburger SV, der das Spiel lange Zeit dominiert. Holland und Co. wachen in der Schlussphase zwar auf, kommen über den 1:2-Anschlusstreffer aber nicht mehr hinaus.

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Durch die jüngste Durststrecke fällt der SV 98 in der Tabelle bis auf Platz 14. Umso wichtiger ist der Punkt beim 1:1 in Regensburg. Ein perfekt vorgetragener und von Jones vollendeter Konter sorgt gar für die zwischenzeitliche Führung der Lilien, die dem Druck der Gastgeber in der zweiten Hälfte aber nicht mehr standhalten können.

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Fünf Tage später folgt ein ganz wichtiger Sieg gegen Greuther Fürth. Dabei profitieren die Lilien zunächst von einem kapitalen Torwartfehler der Gäste, bevor Dursun in der zweiten Halbzeit für die Entscheidung sorgt. Der 2:0-Erfolg ist der erste Dreier seit knapp zwei Monaten.

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Mitte November sind die Lilien das erste und einzige Mal in dieser Spielzeit am Montagabend im Einsatz. Die Partie beim VFL Bochum ist ein klassisches 0:0-Spiel, bis eine Einzelaktion den Ruhrklub jubeln lässt. Nach der 0:1-Niederlage bedankt sich Kapitän Sulu bei den erneut zahlreich mitgereisten 98erFans.

Beim dritten Heimspiel binnen acht Tagen (inklusive der Niederlage gegen Hertha BSC in der 2. Runde des DFB-Pokals) gegen Magdeburg, ist es erneut Dursun, der die Weichen für den Heimerfolg stellt.

Nach einer turbulenten zweiten Hälfte samt zweier Roter Karten steht am Ende ein 3:1-Sieg für die Darmstädter zu Buche.

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Wirklich chancenlos ist der SV 98 eine Woche später bei einem weiteren Aufstiegskandidaten. An der Alten Försterei herrscht aufgrund eines Fanprotests in der ersten Halbzeit Geisterstimmung, was Union Berlin aber nicht davon abhält, zweimal einzunetzen.

Weil die Lilien erst zwanzig Minuten vor Schluss ihre Offensivbemühungen intensivieren, muss man sich verdient mit 1:3 geschlagen geben.

Am Böllenfalltor lassen die Lilien dem 1. FC Köln in der ersten Halbzeit kaum eine Chance, versäumen es aber, die Leistung in Tore umzumünzen. Nach Wiederanpfiff zeigt der Favorit dann seine individuellen Qualitäten und schlägt innerhalb von 15 mehrmals eiskalt zu, sodass die Darmstädter letztlich eine deutlich zu hohe 0:3-Niederlage einstecken müssen.

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Lilien -

Philosophie

von Phil Klüh

Grammozis ist ein Glücksfall Schaut man auf die Abschlusstabelle der 2. Bundesligasaison, dürfte den Lilien-Fans eines auffallen: Wie schon im Vorjahr steht der SV Darmstadt auf Platz zehn. Und es ist nicht die einzige Parallele. denn auch in dieser Spielzeit waren die Lilien von einer solchen Platzierung nach einem passablen Start lange weit entfernt, ehe ein Schlussspurt doch noch einen großen Sprung ermöglichte. Anders als 2018 wirkt dabei die Rückrunde aber wie der Anfang von etwas Neuem. Verantwortlich dafür ist Dimitrios Grammozis.

Mitten in der wohl schwierigsten Phase der Saison, als die Konkurrenz im Abstiegskampf fleißig punktete und der SV 98 immer weiter nach unten rutschte, übernahm das 40 Jahre alte Trainertalent Ende Februar in Südhessen.

Seit dem Ende seiner Profikarriere 2013 hatte sich der Deutsch-Grieche als Trainer beim VFL Bochum stetig nach oben gearbeitet. Wirklich Zeit, sich im Profigeschäft zu akklimatisieren, benötigte Grammozis nicht. Bei seinem ersten Spiel verloren die Darmstädter zwar mit 0:1 in Bielefeld, danach aber folgten zwanzig Punkte aus den letzten zehn Spielen. Der zweitbeste Wert der ganzen Liga, der hochgerechnet über die ganze Saison zu ganz anderen Platzierungen als Rang zehn geführt hätte.

Doch wie machte Grammozis in der kurzen Zeit aus einer Mannschaft, die weder Ergebnisse einfuhr, noch guten Fußball spielte, eine der heißesten Mannschaften der 2. Bundesliga? Wohl durch eine Mischung aus taktischen Kniffen, einem lockereren Führungsstil und

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vor allem zu Beginn nötigem Spielglück.

Schon im ersten Spiel agierten die Darmstädter personell zwar nahezu unverändert, liefen den Gegner aber deutlich höher und früher an und ließen diesem kaum Räume zum Spielaufbau. Vor allem auswärts ein bis dato selten gesehenes Bild. Im ersten Spiel blieb dies zwar noch ohne Ertrag, da das eigene Passspiel noch nicht zielführend genug war. Das änderte sich aber in der nächsten Partie gegen die favorisierten Kieler, mit denen sich die Lilien teilweise einen offenen Schlagabtausch auf spielerisch hohem Zweitliganiveau lieferten und mit dem 3:2-Sieg wichtige drei Punkte feierten. Auch, um das Vertrauen in die taktischen Änderungen von Grammozis zu stärken.

Die perfekte Basis, um das Team endgültig auf seine Seite zu holen und eine Dynamik zu entwickeln, die bis zum Saisonende anhalten sollte, bot dann das Auswärtsspiel in Hamburg. Der zugegeben etwas glückliche Sieg der Lilien in der Schlussminute weckte Erinnerungen an die besten Zeiten vor einigen Jahren, als Last-Minute-Treffer und die „Niemals aufgeben“-Mentalität beinahe zum Darmstädter Inventar wurden.

Zwar waren die Lilien in den folgenden Wochen nicht mehr ganz so offensivfreudig, doch das bedeutete aufgrund der jetzt auch wieder stabilisierten Defensivleistung keinen Leistungsabfall. Vier weitere Siege fuhr der SV 98 ein, darunter ein Heimerfolg gegen Relega-

tions-Teilnehmer Union Berlin und ein 2:1 beim Meister in Köln. Damit gewannen die Lilien unter Grammozis alle vier Spiele gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Selbst in der ausgeglichenen 2. Bundesliga eine erstaunliche Bilanz.

Die positiven Ergebnisse dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass in vielen engen Spielen das Glück auf Seiten der Lilien lag. Damit es am Ende zu 46 Punkten reichte, mit denen man letzlich sogar nur drei Punkte hinter dem lange um den Aufstieg spielenden FC. St. Pauli steht, musste also einiges zusammenkommen. Dennoch muss man der Mannschaft und Grammozis großen Respekt zollen.

Spätestens ab der Sommervorbereitung für die bereits Ende Juli startende Saison 19/20 gilt es, auf den positiven Eindrücken der letzten Monate aufzubauen. Klar ist, dass sich die Lilien mit der zweiten Saison in Folge im Mittelfeld in der zweiten Liga etabliert haben und in der nächsten Spielzeit eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte anstreben sollten. Dabei helfen sollen die beiden bereits feststehenden Neuzugänge Erich Berko von Dynamo Dresden und Mandela Egbo von Gladbach II. Zwei schnelle und entwicklungsfähige Spieler, die gut in das laufintensive System von Grammozis passen dürften. Zudem sind die Lilien daran interessiert, den über die Rückrunde vom HSV ausgeliehenen Christoph Moritz fest zu verpflichten, um im defensiven Mittelfeld ein spielstarkes Element zu besitzen.

Weitere Aktivitäten auf dem Transfermarkt sind wahrscheinlich, hängen aber auch von den Abgängen ab. Marcel Franke hat den Wunsch geäußert, mit seinem Stammverein Norwich City in der Premier League spielen und Darmstadt verlassen zu wollen. Diesem Wunsch werden die Lilien trotz der vorhandenen Kaufoption wohl nachkommen. Mit Sandro Sirigu wurde außerdem nicht nur ein langjähriger Publikumsliebling sondern auch ein vielseitig einsetzbarer Kaderspieler verabschiedet.

Marvin Mehlem und Daniel Heuer Fernandes haben sich durch ihre starken Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen, wären für die Darmstädter aber kaum zu ersetzen. Alle anderen Leistungsträger werden ziemlich sicher auch in drei Monaten die Lilie auf der Brust tragen.

Auch wenn noch nicht ganz abzusehen ist, wie der Kader in der neuen Saison aussehen wird, kann man als Darmstädter positiv in die Zukunft blicken. Mit einem jungen, entwicklungsfähigen Trainer, der seine Qualitäten in seiner kurzen Amtszeit schon nachgewiesen hat, und einem durchaus talentierten Team, das eine gute Mischung aus Unbekümmertheit und Tempo sowie Erfahrung und Abgeklärtheit besitzt, ist man auf einem guten Weg, zu einem unangenehmen und schwer zu schlagenden Gegner zu werden, ohne dabei spielerische Elemente zu vernachlässigen.

Phil Klüh

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Das letzte Heimspiel des Jahres ist gleichzeitig auch das Abschiedsspiel der Gegengerade, die von den Fans mit einer Choreo nochmal entsprechend gewürdigt wird.

Auf dem Platz gegen den FC Ingolstadt reicht es für die Lilien trotz drückender Überlegenheit und Überzahl in der letzten halben Stunde nur zu einem 1:1.

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Beim Gastspiel in Paderborn am 23.

Dezember sind die Lilien dann scheinbar schon im Weihnachtsmodus. In der Schlussviertelstunde unterlaufen den Darmstädtern teilweise haarsträubende Abwehrfehler, die in einem 2:6 und damit der höchsten Saisonniederlage gipfeln. Es ist kein Zufall, dass der SC Paderborn letztendlich als Tabellenzweiter aufsteigt und die beste Heimoffensive der Liga stellt.

Einen weiteren Punkt sammelt der SV 98 zum Hinrunden-Abschluss bei Schneefall im Auer Erzgebirge.

Nach 0:2-Rückstand drehen die Lilien wie schon in der Vorwoche erst gegen Ende der Partie auf und erspielen sich vor allem dank des zur Pause eingewechselten Mehlem, der an beiden Toren beteiligt ist, noch ein 2:2-Unentschieden.

Nahezu perfekt starten die Darmstädter ins Jahr 2019. Gegen die zu diesem Zeitpunkt hochgehandelten Gäste aus St. Pauli spielen die Lilien abermals eine starke Schlussphase, erzielen den Ausgleich und in der 89. Minute in Person von Dursun gar den umjubelten 2:1-Siegtreffer, der den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf neun Punkte ansteigen lässt.

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Nur drei Tage später kehrt beim SV 98 wieder Ernüchterung ein. Beim MSV Duisburg, zu diesem Zeitpunkt Tabellenletzter, liegen die Darmstädter zeitweise 0:3 zurück und zeigen eine indiskutable Vorstellung. Wieder dauert es bis tief in die zweite Hälfte, ehe man aufwacht und durch die zwei eingewechselte Neuzugänge Bertram und Moritz zum 2:3-Anschluss kommt. Zu mehr reicht es nicht mehr.

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Spätestens mit der 1:2-Niederlage gegen Heidenheim schleicht sich erstmals etwas Ratlosigkeit in die Gesichter der LilienProfis. Erneut überlässt man dem Gegner nahezu die komplette Spielzeit über die Kontrolle und liegt hochverdient mit 0:2 hinten. Und erneut sind es erst die letzten Minuten, in denen die Darmstädter plötzlich alles nach vorne werfen.

Die Aufholjagd kommt auch diesmal zu spät.

23 Weil der neue Coach Dimitrios Grammozis erst nach dem Spiel gegen Dynamo Dresden vorgestellt wird, sitzt gegen die Sachsen Kai-Peter Schmitz interimsweise auf der Trainerbank. Der bisherige Athletikund Fitnesstrainer lässt sich nach dem wichtigen 2:0-Sieg für die Lilien gemeinsam mit den Profis vor der Südkurve feiern.

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Noch tiefer in den Abstiegskampf rutschen die Lilien am 22. Spieltag. Dort gelingt den Darmstädtern durch einen umstrittenen Elfmeter zwar immerhin ein 1:1-Unentschieden beim SV Sandhausen, die erneut schwache Leistung und die punktende Konkurrenz lässt jeden Darmstädter aber Schlimmstes befürchten. Die Verantwortlichen reagieren und trennen sich wenige Tage später von Dirk Schuster.

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Dafür gelingt den Darmstädtern eine Woche später gegen Kiel ein echter Achtungserfolg. Den spielstarken Störchen aus dem Norden begegnet der SV 98 auf Augenhöhe, geht durch Mehlem früh in Führung und gewinnt ein unterhaltsames Spiel am Ende nicht unverdient mit 3:2.

Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt jetzt wieder komfortable acht Punkte.

Nach der Länderspielpause geht es im ersten Spiel unter der Regie von Grammozis zu Arminia Bielefeld. Personell nahezu unverändert, aber etwas aktiver als in den letzten Wochen schickt der neue Cheftrainer die Lilien auf den Rasen.

In einer umkämpften Partie sind die Ostwestfalen aber die bessere Mannschaft und gewinnen gegen lange zu harmlose Darmstädter mit 1:0.

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Eines der verrücktesten Spiele der ganzen Zweitligasaison mit unfassbarem Ende erleben die Lilien im Hamburger Volksparkstadion. Nachdem der HSV nach einer Viertelstunde hochverdient mit 2:0 führt, geht es scheinbar nur noch um die Höhe der Darmstädter Niederlage. Doch die Südhessen reißen das Spiel in der zweiten Hälfte immer mehr an sich, gleichen aus und setzen in der Schlusssekunde mit dem Siegtreffer zum 3:2 von Mehlem eine wahnsinnige Schlusspointe.

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Im Heimspiel gegen Regensburg merkt man den Darmstädtern das neue Selbstvertrauen von der ersten Minute an. Die Lilien zeigen das vielleicht beste Spiel der Saison, kombinieren sich zu etlichen Chancen und insgesamt 25 Torschüssen, lassen aber nach dem 1:0 die Spannung etwas abfallen. So kommt Regensburg durch einen Sonntagsschuss zum mehr als glücklichen 1:1-Ausgleich, der bis zum Schlusspfiff Bestand hat

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Einen unglücklichen Nachmittag erwischt der SV 98 bei Greuther Fürth, das offensiv eigentlich nicht viel zu Stande bringt, durch einen umstrittener Handelfmeter aber in Führung geht. Weil die Lilien zudem selbst zweimal am Aluminium scheitern, muss man sich der der Spielvereinigung mit 1:2 geschlagen geben.

Zweimal waren die Lilien gegen Madgeburg in dieser Saison bereits erfolgreich, und auch beim dritten Aufeinandertreffen behalten die Darmstädter die Oberhand. In einem zähen Spiel ohne viele Torchancen sorgt Marcel Heller wenige Minuten vor Schluss für den goldenen Treffer zum 1:0-Auswärtssieg.

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Einen eher müden Sommerkick bekommen die Fans beim 0:0 gegen den VFL Bochum zu sehen. Bei bestem Frühlingswetter sammeln die Lilien zwar einen weiteren wichtigen Punkt für den Klassenerhalt, den einzigen echten Hingucker bietet aber eher die nach HollywoodVorbild gestaltete Baustelle auf der Gegengeraden.

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Eine unerwartete Party feiern die Darmstädter eine Woche später beim Zweitliga-Meister in Köln.

Dank dem überragenden Heuer Fernandes und kaltschnäuziger Chancenverwertung gelingt den Lilien mit dem 2:1-Sieg beim FC der wohl größte Coup der Saison, der jetzt auch rechnerisch den Klassenerhalt bedeutet. Felix Platte wird dabei nach langer Leidenszeit mit seinem ersten Saisontreffer zum Matchwinner.

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Eine Woche später geht es für die um den Aufstieg spielenden Gäste aus Berlin zwar um viel, doch die Lilien nehmen den Schwung der letzten Spiele mit. Gegen die Unioner sind die Darmstädter zweimal mit dem Aluminium-Glück im Bunde und schlagen selbst doppelt zu, sodass die Mannschaft sich nach dem Abpfiff für den 2:0-Erfolg feiern lassen kann.

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Schon vor dem Anpfiff wird die Partie in Ingolstadt von den Fans als Spiel um die goldene Ananas deklariert. In positiver Hinsicht wohlgemerkt, denn es wird die erste sorgenfreie Saison „seit Menschengedenken gefeiert“. Leider spielen die Lilien dann auch genau so und müssen sich dem FC Ingolstadt mit 0:3 geschlagen geben.

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Für einen gelungenen Saisonabschluss sorgen die Darmstädter mit einem 1:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue, der die 98er auf den zehnten Platz springen lässt.

Seit dem 7. Spieltag hatte man nicht mehr so weit oben gestanden. Die Partie steht ganz im Zeichen des Abschieds von Publikumsliebling Sandro Sirigu, der seit 2013 das Lilien-Trikot trägt, unter tosendem Applaus eingewechselt wird und sich nach dem Abpfiff ein letztes Mal von den Fans feiern lassen darf.

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Impressionen einer Saison

Am 18. Februar trennt sich der SV 98 von Trainer Dirk Schuster

Dieser junge Fan hält beim Heimspiel gegen Magdeburg die Lilien-Fahne hoch

Nach dem letzten Heimspiel vergangenen Jahres begann der Abriss der Gegengerade

Am 23. Februar wird Dimitrios Grammozis neuer Cheftrainer

Die Fans der Lilien überraschten immer wieder mit beeindruckenden Choreos

Florian Ulrich Sportfotografie Teamfotograf des SV Darmstadt 98 Weitere Einsatzgebiete sind: Freier Fotograf für Spiele der 1. und 2. Bundesliga, Nationalmannschaft, Champions Leauge, Europa League, Basketball, Handball, Marathons und Ironmans | Sportveranstaltung für Sponsoren | Presse und PR Termine | Unternehmungskommunikation | Portrait | Firmenveranstaltungen | Einsatzgebiet deutschlandweit

Florian Ulrich | FU-Sportfotografie Mornewegstraße 23A | 64293 Darmstadt ulrich@fu-sportfotografie.de | Mobil: 0176 - 82 47 59 14 Instagram @fullipictures

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