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Wasser marsch … aber bitte schön sparsam!
Wasser marsch … aber bitte schön sparsam! Wasser ist ein kostbares Gut, das hierzulande noch reichlich vorhanden ist. Aber auch mit dieser Ressource müssen wir nachhaltig umgehen. Ein Beitrag von Anke Breitmaier Wasserknappheit in Deutschland? Klingt irgendwie unvorstellbar. Ist es aber nicht. Denn auch wenn bei uns Wasser (noch) in Strömen aus sämtlichen Hähnen sprudelt, kann es auf Dauer Mangelware werden. Damit wir auch in den nächsten Jahren genug Trinkwasser haben, sollten wir es acht- und sparsam verwenden – vor allem zuhause. Deutschland ist ein wasserreiches Land: Pro Jahr stehen uns laut BUND etwa 188 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Alle Wassernutzer zusammen verbrauchen davon rund 25,3 Milliarden Kubikmeter. Insgesamt werden gut 13 Prozent des jährlichen Wasserangebotes dem Wasserkreislauf entnommen und diesem nach Gebrauch wieder zugeführt. Und etwa 86 Prozent des gesamten Wasserangebotes werden nicht genutzt.
127 Liter verbraucht jeder von uns täglich Fürs Zähneputzen, für Tee oder Kaffee. Zum Duschen, zum Abspülen und zum Wäsche waschen – Tag für Tag verbraucht jeder Deutsche etwa 127 Liter Wasser. Aber nur 4,5 Prozent davon nutzen wir zum Trinken und Kochen. Der Großteil des Wassers geht für unsere Toilettengänge, Autowäsche, Gartengießen und andere banale Alltagstätigkeiten drauf. Das Gute ist: Überall lässt sich Wasser sparen, wenn wir uns darüber bewusst werden, wie viel davon wir unnötig verschwenden.
Bewusster konsumieren – und Wasser sparen! Sieben Tipps 1. Tafelwasser aus dem Wasserhahn Eine günstige und umweltfreundliche Alternative zu Tafelwasser in Einweg- oder Mehrwegverpackungen sind Trinkwassersprudler, mit denen man aus Trinkwasser durch den Zusatz von Kohlensäure Sprudel machen kann. Zugleich spart man dabei Verpackungsmaterial und die energieintensive Flaschenreinigung. Ökologisch noch verträglicher ist es, Leitungswasser direkt zu trinken. Das hat bei uns auch beste Qualität. 2. Altpapier verwenden Recycling- und Frischfaserpapier unterscheiden sich in der Qualität eigentlich kaum noch. Aber Altpapier ist wesentlich besser. Denn für die Herstellung eines Kilogramms Frischfaser-
papier werden 2.000 Liter Wasser benötigt. Bei der Produktion von Altpapier sind es nur 20 Liter – und die Abwasserbelastung sinkt erheblich. Eine gute Orientierungshilfe beim Einkauf von Hygiene- und Schreibpapier bietet der „Blaue Engel ... weil aus 100 % Altpapier“.
3. Wasser abdrehen Lassen Sie beim Händewaschen, Zähneputzen oder Rasieren auch den Hahn einfach weiterlaufen? So können mal locker bis zu 20 Liter Wasser nebenraus verloren gehen. Wer dagegen während des Waschvorgangs das Wasser abdreht, wenn er es nicht braucht, kann den eigenen Wasserverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren. Bei stark frequentierten Waschbecken kann eine elektronische Wasserarmatur den Verbrauch steuern: Wasser fließt dann nur noch, wenn jemand seine Hände unter den Wasserhahn hält. 4. Luftsprudler einsetzen Schon mal was von Luftsprudlern gehört? Diese Düse kann man am Auslauf von Wasserhähnen anbringen und so die Wassermenge, die pro Minute daraus fließt, reduzieren – von etwa 15 bis 20 Liter pro Minute auf rund zehn Liter pro Minute. So senken Sie den Wasserverbrauch um stolze 30 bis 50 Prozent. Und obwohl weniger Wasser aus dem Hahn kommt, bleibt der Wasserstrahl so füllig wie zuvor. 5. Selten baden, wassersparsam duschen Für ein Vollbad in der Badewanne braucht man rund 140 Liter Wasser. Das ist so viel, wie eine Person in Deutschland im Durchschnitt an einem ganzen Tag verbraucht. Duschen ist sparsamer: Pro Minute fließen durch den Duschkopf nur etwa 20 Liter Wasser. Weil Duschen den Wasserverbrauch um jeweils etwa 60 bis 80 Liter (etwa 60 Prozent) reduziert, sollte man lieber seltener baden. Und auch bei Duschen lässt sich die Durch-