Dimensions 3/2020

Page 1

Einfluss der Parodontitis auf Schwangerschaft und Geburt Influence de la parodontite sur la grossesse et la naissance

1

2

3

4

5

6

2020


– Anzeige –

DIE NEUE TM

REVOLUT NÄRE TECHNOLOGIE. FÜR EIN UNWIDERSTEHLICHES PUTZERLEBNIS. JEDEN TAG. Die neue Oral-B iO™ kombiniert den legendären runden Bürstenkopf von Oral-B® mit der sanften Energie von Mikrovibrationen – für saubere Zähne, gesünderes Zahnfleisch und ein einzigartiges Putzerlebnis.

SensatiOnelle Reinigung: Durch die Kombination aus oszillierendrotierenden Bewegungen und sanfter Energie von Mikrovibrationen gleitet die Oral-B iO™ von Zahn zu Zahn. So wird eine gründliche und schonende Reinigung unterstützt – auch am Zahnfleischrand.

Druck-PerfektiOnierung: Die neue intelligente Andruckkontrolle sorgt für zusätzlichen Schutz des Zahnfleisches, indem sie bei optimalem Druck grün und bei zu starkem Druck rot leuchtet.

PräzisiOn: Das von Grund auf neu entwickelte, magnetische Antriebssystem der Oral-B iO™ überträgt Energie sanft und punktgenau auf die Borstenspitzen. So wird sie dort konzentriert, wo sie am meisten gebraucht wird.

Oral-B iO™ – verwandelt das Zähneputzen von einer Pflicht zu einer motivierenden Zahnpflegeerfahrung.

MEHR INFORMATIONEN ZUR NEUEN ORAL-B iO™ ERHALTEN SIE ÜBER IHREN PERSÖNLICHEN ORAL-B® FACHBERATER.


DIMENSIONS 3 2020 | INHALT I SOMMAIRE

INHALT

3

EDITORIAL

Ich bin Dentalhygienikerin

5

WISSENSCHAF T

Einfluss der Parodontitis auf Schwangerschaft und Geburt Studie: Sind Diamant-Zahnpasten die Zukunft?

6 12

NOTIZEN

Produkte Bücher

15 16

Publizierte Artikel geben nicht in jedem Fall die

ÉDITORIAL

Je suis hygiéniste dentaire

Meinung der Redaktion

21

22 28

durch die Redaktion ableitbar. Les articles publiés ne

NOTICES

Produits Livres

Veröffentlichung ist keinerlei Bewertung

SCIENCE

Influence de la parodontite sur la grossesse et la naissance Étude: Les dentifrices Diamant ­sont-ils l’avenir?

wieder. Aus der

reflètent pas obliga­

31 32

toirement l’avis de la rédaction. La publica­ tion n’implique aucun jugement de valeur de la part du comité de rédaction.

VERBAND | ASSOCIATION Agenda Stellenangebote | Offres d’emploi

33 35


DIE EFFIZIENTE LÖSUNG * GEGEN DEN BIOFILM LISTERINE mit der einzigartigen Kombination der vier ätherischen Öle ®

So wirkt LISTERINE® mit ätherischen Ölen

Für die Langzeitanwendung empfohlen:1 Selbst bei langfristigem Einsatz von LISTERINE ** sind keine oralen Verfärbungen und keine Beeinträchtigung des Gleichgewichts der gesunden Mundflora zu erwarten.2,3,4 ®

Die ätherischen Öle von LISTERINE® (Thymol, Menthol, Eucalyptol, Methylsalicylat) kommen auch in diesen Pflanzen vor.

Für jeden – jeden Tag*** * Zusätzlich zur mechanischen Reinigung. ** Studien über 6 Monate. *** Je nach Sorte ab 6 bzw. ab 12 Jahren. 1 DG Paro, DGZMK, S3-Leitlinie. AWMF-Reg.-Nr.: 083-016. Stand: Nov. 2018. 2 Stoeken et al., J Clin Periodontol 2007; 78:1218-1228. 3 Arweiler N; Beilage in „Der Freie Zahnarzt” Band 62, Heft 1, Jan 2018. 4 Minah GE et al., J Clin Periodontol 1989;16:347–352.

www.listerineprofessional.de

Die ätherischen Öle in LISTERINE® lösen die Struktur des Biofilms. Der Biofilm wird gelockert, leichter entfernbar und seine Neubildung verlangsamt, auch an Stellen, die mit mechanischer Reinigung nicht oder nur schwer erreicht werden.


5

DIMENSIONS 3 2020 | EDITORIAL

EDITORIAL

Ich bin Dentalhygienikerin

Haben Sie dies auch schon erlebt? Man ist Teil einer bunt zusammengewürfelten Gruppe bei irgendeinem Anlass. Nach kurzer Zeit macht sich die gegenseitige Neugierde breit und es wird reihum nach der beruflichen Tätigkeit der Anwesenden gefragt. Auf meine Antwort «Ich bin Dentalhygienikerin», habe ich schon Reaktionen von «Ja, da sollte ich auch wieder einmal hingehen» über «Wer möchte nicht weisse Zähne haben» bis hin zu «Schon ein spezieller Beruf, den Leuten die Zähne zu putzen» gehört. In solchen Situationen versuche ich mit möglichst treffenden Worten zu erklären, worum es in unserem Beruf geht und wie die Ausbildung zur dipl. Dentalhygieni­ kerin HF verläuft. Auch hoffe ich dann jeweils, dass meine Botschaft ankommt und die betref­ fenden Personen ihrer Dentalhygienikerin oder ihrem Dentalhygieniker bei der nächsten Behandlung wohlwollender gegenübertreten ­ werden. Man kann darüber spekulieren, woher diese Wahrnehmungen über unsere Tätigkeit her­ rühren. Sicher ist, dass sie unsachgemäss sind. Daher ist es unser aller dringliche Aufgabe, die Bevölkerung aufzuklären und den Leuten mitzu­ teilen, was wir effektiv machen, welches unsere ­Kompetenzen sind und welche Ziele wir mit unseren Behandlungen verfolgen. Unsere

P­ atientinnen und Patienten sollen wissen, dass wir mit ­ unserer Behandlung ihre Mund­ gesundheit und damit verbunden ihre allgemeine Gesundheit verbessern können. Mit einem dieser Themen, nämlich P­ arodontitis und Schwanger­ schaft, befasst sich auch der Hauptartikel der vor­liegenden Ausgabe des Dimensions. Ich hoffe, Sie können viele ­wertvolle Inputs mit an Ihren Arbeitsplatz ­ nehmen und zum Wohle Ihrer ­Patientinnen umsetzen. Aufklärung der Bevölkerung und ständige ­Weiterbildung sind zwei wichtige Grundsteine, damit wir uns erfolgreich positionieren können. Auch innerhalb des Zentralvorstandes beschäf­ tigen wir uns intensiv mit dieser Thematik. Mit dem Projekt «Positionierung DH-HD 2030» s­ ollen das Selbstverständnis und die Unabhäng­ig­keit der Dentalhygienikerin gefördert werden. Positionieren wir uns, damit wir als Fachperso­ nen rund um die Mundgesundheit wahrgenom­ men werden und weiterhin mit Freude dazu beitragen können, die allgemeine Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten zu verbes­ sern, denn: «Wir sind Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker».

Corinne Kellenberger Zentralvorstand

IMPRESSUM Herausgeber

Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Tel. +41 (0)41 926 07 90 info@dentalhygienists.swiss

Redaktionskommission

Christine Bischof (Präsidentin) Mara Bovo Marlis Donati Petra Hofmänner Mia Navratil (Mitglied Zentralvorstand)

Redaktion und Layout

wamag | Walker Management AG Bereich Kommunikation Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Redaktion Andreas Affolter Layout Christiane Pommerien Tel. +41 (0)41 248 70 11 dimensions@dentalhygienists.swiss

Übersetzung

Dominique Bommer, Jaime Calvé

Geschäftsinserate

Mara Bovo Mobile +41 (0)76 536 31 36 marabovo@hotmail.com

Stelleninserate

Siehe Adresse Herausgeber

Druck und Versand

Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar

Corinne Kellenberger

Auflage

2400 Exemplare

Erscheinungsweise 6 Ausgaben pro Jahr

Abonnement

CHF 85 pro Jahr

Copyright

Die Rechte des Herausgebers und der Autoren bleiben vorbehalten. Eine all­fällige Weiterverarbeitung, Wie­derver­öffentlichung oder Ver­­viel­fältigung zu gewerblichen Zwecken ohne vorherige aus­­drückliche Zustimmung der Autorenschaft oder des Herausgebers ist nicht gestattet.


WISSENSCHAF T

6

DIMENSIONS 3 2020 | WISSENSCHAFT

Einfluss der Parodontitis auf Schwangerschaft und Geburt

Med. dent. Jasmina Opacic Bern

Einleitung Seit zwei Jahrzehnten beschäftigt man sich in der Parodontologie mit dem Einfluss von Paro­ dontitis auf die Schwangerschaft, dem vermin­ derten Geburtsgewicht oder der frühzeitigen Geburt. Die Raten von Frühgeburten und ver­ mindertem Geburtsgewicht steigen weltweit an und sind die Hauptursache für neonatale Mor­ bidität und Mortalität. Der Handlungsbedarf bezüglich Prävention, Aufklärung und medizini­ scher Betreuung schwangerer Frauen ist welt­ weit gegeben. In diesem Artikel wird zunächst ein Überblick in die Thematik gegeben und fer­ ner auf die notwendige interdisziplinär gynäko­ logisch-zahnmedizinische Therapie eingegangen. So kann das zahnmedizinische Personal in der Praxis auch in Zukunft einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Teil zur Verbesserung der Situa­ tion betroffener Frauen und ihrer Kinder leisten. Parodontitis und systemische Erkrankungen Die Forschung hat sich in den letzten zwanzig Jahren mit den potentiellen Zusammenhängen von Parodontitis und systemischen Erkrankun­ gen auseinandergesetzt. Parodontitis wurde in Verbindung mit Diabetes, Rheumatoider Arthri­ tis, Demenz, Übergewicht, metabolischem Syn­ drom und Herzkreislauferkrankungen gebracht (LINDEN et al. 2013). Ebenso wird eine Assozia­ tion zu Frühgeburten und niedrigem Geburtsge­ wicht diskutiert (MADIANOS et al. 2013). Frühgeburten Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) defi­ niert die Frühgeburt als Geburt vor der 37. voll­ endeten Schwangerschaftswoche oder vor 259 Tagen, gerechnet vom ersten Tag der letzten Menstruationsperiode (WHO 2018). Als haupt­ sächliche Ursachen für spontane Frühgeburten

gelten urogenitale Entzündungen und Infektio­ nen (CHALLIS et al. 2009, GOLDENBERG et al. 2008). Jedoch verbleiben bis zu 50% aller spon­ tanen Frühgeburten unbekannter Ätiologie (GOLDENBERG et al. 2008, IAMS et al. 2008). Überlebende Kinder leiden häufiger an langfris­ tigen Behinderungen, Entwicklungsstörungen des Nervensystems, Atmungsproblemen und angeborenen Anomalien (CHRISTIANSON et al. 1981, HACK et al. 1983, MCCORMICK et al. 1993, YU 2000). Vermindertes Geburtsgewicht Vermindertes Geburtsgewicht wurde von der WHO als ein Geburtsgewicht unter 2500 g definiert (UNICEF 2004). Es gibt vielseitige ­ ­Ursachen, wie frühe Geburtseinleitung, Kaiser­ schnitte, multiple Schwangerschaften, Infek­ tionen, sowie chronische Erkrankungen der Mutter, wie Diabetes oder Bluthochdruck (LAR­ ROQUE et al. 2001). Als Konsequenz von vermin­ dertem Geburtsgewicht steigt das Risiko der fötalen und neonatalen Mortalität und Morbi­ dität, der eingeschränkten kognitiven Entwick­ lung sowie chronischer Krankheiten im späteren Lebensalter (RISNES et al. 2011). Die nachteiligen Schwangerschaftsausgänge, Frühgeburt und vermindertes Geburtsgewicht korrelieren häufig. Frühgeborene weisen eher ein vermindertes Gewicht auf, dennoch ist unklar, ob hier die gleichen pathologischen ­ ­Prozesse ablaufen (IDE & PAPAPANOU 2013). Schwangerschaft und parodontale ­Erkrankungen Das Risiko einer parodontalen Erkrankung ist während der Schwangerschaft erhöht (LAINE 2002). Sofern diese bereits vorhanden ist, tritt


7

DIMENSIONS 3 2020 | WISSENSCHAFT

Abb. 1: Mögliche ­patholo­gische Mechanismen zwischen der chronischen Parodontitis und nachteiligen Schwangerschaftsausgängen (OPACIC ET AL. 2019, MODIFIZIERT NACH SANZ & KORNMAN (2013).

Direkter Weg

Indirekter Weg

Bakterien und ihre Produkte gelangen über hämatogene ­Ausbreitung in die fötoplazentare Einheit.

Bakterien und Entzündungsmediatoren gelangen zur Leber und bewirken die Produktion von weiteren Entzündungsmediatoren.

Direkter Weg

Bakterien steigen über den urogenitalen Trakt zum Fötus auf.

in der Schwangerschaft eine deutliche Exazer­ bation auf (BOGGESS & EDELSTEIN 2006). Je nach Literatur variiert das Auftreten von Gingi­ vitis in der Schwangerschaft zwischen 30% und 100% (LOE & SILNESS 1963, MAIER & ORBAN 1949). Die chronische Parodontitis wird bei 5 % bis 20% aller Schwangeren beobachtet, es han­ delt sich um eine häufig begleitende klinische Erkrankung schwangerer Frauen (BOGGESS & EDELSTEIN 2006, LAINE 2002).

PGE-2 TNF-

Indirekter Weg

Entzündungsmediatoren gelangen gelangen über hämatogene ­Ausbreitung in die fötoplazentare Einheit.

Bakterien und ihre Produkte Entzündungsmediatoren Hämatogener Weg

Nicht-hämatogener Weg

Die genaue Pathogenese der Schwangerschafts­ gingivitis ist nicht eindeutig geklärt. Ent­spre­ chend werden hierzu diverse Hypothesen disku­ tiert (FIGUERO et al. 2010). Eine erste mögliche Erklärung liegt in dem sich während der Schwangerschaft verändernden Hormonhaushalt. Vom zweiten bis zum achten Schwangerschaftsmonat steigen die Konzentra­ tionen der weiblichen Geschlechtshormone Pro­ gesteron und Östrogen an. Die Gingiva verfügt


8

DIMENSIONS 3 2020 | WISSENSCHAFT

über östrogen- und progesteronsensitive Rezep­ toren, über welche ihre Gewebemorphologie in der Schwangerschaft beeinflusst wird (VITTEK et al. 1982). Es kommt zu erhöhter Gefässper­ meabilität, kapillärer Dilatation und einer Gefäss­proliferation, was zu einer Steigerung der gingivalen Entzündung beitragen kann (LINDHE & ATTSFROM 1967, LINDHE & BRANEMARK 1967, LINDHE et al. 1967). Weiterhin werden immunologische Mechanis­ men für die erhöhte Anfälligkeit auf parodontale Erkrankungen in der Schwangerschaft in Be­ tracht gezogen (LOPATIN et al. 1980, O’NEIL 1979, RABER-DURLACHER et al. 1991). Wäh­ rend der Schwangerschaft verursachen die weiblichen Geschlechtshormone eine leichte Immunsuppression der Mutter, um die Ab­

stossung des Fötus zu verhindern. Die Schwanger­ schaftsgingivitis könnte somit eine Reaktion des immunsupprimierten Körpers der Schwangeren auf die übliche bakterielle Last des Biofilms im Mund sein (O’NEIL 1979). Nicht zuletzt werden Veränderungen im oralen Biofilm diskutiert (JONSSON et al. 1988, KORN­ MAN & LOESCHE 1980, RABER-DURLACHER et al. 1994). Kornmann und Loesche (1980) konn­ ten nachweisen, dass zwischen der 13. und 16. Schwangerschaftswoche das Gleichgewicht zu Gunsten der anaeroben Bakterien verschoben wird (KORNMAN & LOESCHE 1980). Da dieses Ungleichgewicht bis zum dritten Trimester an­ hält, kann davon ausgegangen werden, dass parodontale Erkrankungen erheblich begünstigt werden (KORNMAN & LOESCHE 1980).

Merkblatt: Zahnärztliche Termine in der Schwangerschaft

Merkblatt: Zahnärztliche Termine in der Schwangerschaft Erstes Trimester Anfälligster Zeitraum für den Fötus Beratung, Prävention und Behandlung von Gingivitis, Parodontitis, Erosionen und Karies

• •

Schwangerschaftsgingivitis: Optimierung der häuslichen Mundhygiene, allenfalls Verwendung einer Chlorhexidin-Mundspülung 0.1-0.2% (auch bei Übelkeit und schlechter Mundhygiene), Teebaumöle oder Propolis. Diät: Säurehaltige Speisen und Getränke vermeiden, gegebenenfalls Neutralisierung mit Milchprodukten und Anregung des Speichelflusses mit Kaugummi. Schwangerschaftsübelkeit: Zähneputzen nach Würgereiz vermeiden, Fluorid-haltige Mundspülungen verwenden.

Zweites Trimester Übelkeit ist verschwunden und Patientinnen können eine Stunde liegen Professionelle Zahnreinigung und Instruktion der häuslichen Mundhygiene Therapie bei gegebener Indikation, keine Parodontalchirurgie •

Röntgenaufnahmen: können unter Einhaltung der üblichen Sicherheitsvorkehrungen (Bleischürze über dem Beckenbereich) durchgeführt werden. Jedoch besteht für jede radiologische Untersuchung während der Schwangerschaft die Möglichkeit, dass sich – unabhängig vom kausalen Zusammenhang – in zeitlicher Nähe Schwangerschaftskomplikationen einstellen können, welche in der Folge Fragen aufwerfen und die Arzt-Patientin-Beziehung belasten. Unbestritten ist allerdings die Tatsache, dass ein unentdeckter und damit unbehandelter (dentaler) Infekt bei der Schwangeren eine viel grössere Belastung für das Ungeborene darstellt als ein Röntgenbild und allfällige Therapeutika (PATCAS et al. 2012, PERTL et al. 2000). Lokalanästhesie: Articain, Bupivacain und Etidocain werden empfohlen (GIGLIO et al. 2009, PATCAS et al. 2012). Prilocain und Lidocain sollten nicht eingesetzt werden (POPOVIC et al. 2016). Medikamente: Schmerzmittel (Paracetamol) und systemische Antibiotika (Penicillin, Ampicillin, Cephalosporin und Erythromicin) sind sicher. Tetrazyklin ist kontraindiziert. Aminoglykoside und Metronidazol nur bei schweren Infektionen und nach strengster Indikationsstellung (PATCAS et al. 2012, PERTL et al. 2000).

Drittes Trimester Einschränkungen bei der Patientenlagerung (Vena-cava-Kompressionssyndrom) Beratung zur Zahngesundheit und Prophylaxe des werdenden Kindes (OPACIC ET AL. 2019)

Die Rolle von Parodontitis in nachteiligen Schwangerschaftsausgängen Ein genauer Pathomechanismus für einen Zu­ sammenhang von Parodontitis und nachteiligen Schwangerschaftsausgängen existiert derzeit noch nicht. Die vier derzeit bekannten Wege sind in der Abbildung 1 anschaulich dargestellt. In der Literatur wird zwischen zwei direkten und zwei indirekten Wege unterschieden (SANZ et al. 2013). Einer der direkten Wege beschreibt das Aufstei­ gen der Bakterien über Vagina und Zervix in die Gebärmutterhöhle und zu plazentalen Membra­ nen (PIZZO et al. 2010). Urogenitale Infektionen gelten mit 40-50% als die häufigsten Ursachen für Frühgeburten (LAMONT 2003). Der andere direkte Weg ist die hämatogene Ver­ breitung von Mikroorganismen aus der Mund­ höhle. Bei einer parodontalen Infektion errei­ chen gramnegative, anaerobe Bakterien via Taschenepithel die Blutgefässe und können sich ihren Weg in die föto-plazentäre Einheit bah­ nen. Das parodontale Pathogen Porphyromonas gingivalis konnte in der Plazenta schwangerer Frauen mit drohenden Frühgeburten nachge­ wiesen werden (KATZ et al. 2009). Als indirekte biologische Mechanismen werden ebenfalls zwei Wege diskutiert. Dabei spielen die vom Körper produzierten Entzündungsmediato­ ren eine entscheidende Rolle. Einerseits werden durch die orale Infektion vermehrt lokale Ent­ zündungsmediatoren ausgeschieden, die wiede­ rum die föto-plazentäre Einheit durch den hä­ matogenen Weg erreichen. Die erhöhte Konzentration von Interleukin-1β (IL-1β) und Tumornekrosefaktor- (TNF- ) kann eine ge­ steigerte Prostaglandinsynthese erzeugen. Diese


9

DIMENSIONS 3 2020 | WISSENSCHAFT

kann zu Muskelkontraktionen des Uterus, Zer­ vixdilatationen und zu einem frühzeitigen Plat­ zen der Fruchtblase in der Schwangerschaft führen (OFFENBACHER et al. 1996, PIZZO et al. 2010). Andererseits können Bakterien und deren Produkte über das Blut in die Leber gelangen und dort eine gesteigerte Ausschüttung von Entzündungsmediatoren bewirken. Parodontitis und Frühgeburten Die Beziehung zwischen chronischer Parodonti­ tis und Frühgeburten wurde in zahlreichen Stu­ dien analysiert. Jeffcoat und Mitarbeiter (2001) untersuchten die Assoziation in einer gross an­ gelegten prospektiven Studie in den USA. Ein Total von 1313 schwangeren Frauen, mit 82 % Afro-Amerikanerinnen, wurde untersucht und das Ergebnis zeigte eine statistisch signifikante positive Assoziation (JEFFCOAT et al. 2001). Ein Zusammenhang wurde jedoch nicht in allen Studien konsequent nachgewiesen. Eine Studie aus dem Vereinigten Königreich zeigte eine ne­ gative Assoziation, denn 2004 untersuchten Moore und sein Team in einer prospektiven Stu­ die in London 3738 Frauen von höherem sozio­ ökonomischem Status und geringerem Schwe­ regrad an Parodontitis. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Untersuchung von Mundhygiene, Bluten auf Sondieren, Son­ dierungstiefen oder klinischem Attachmentver­ lust zwischen Frauen mit Frühgeburten und Frauen mit normalen Geburten nachgewiesen (MOORE et al. 2004). Parodontitis und vermindertes ­Geburtsgewicht Als Zusammenhang zwischen parodontalen Er­ krankungen und niedrigem Geburtsgewicht wird vermutet, dass die chronische Parodontitis eine Entzündungsreaktion auslösen kann, welche die Plazenta schädigen und deren Blutversorgung beeinträchtigen kann (OFFENBACHER et al. 1996). Bretelle und Mitarbeiter (2004) diskutier­ ten in einer Publikation, dass eine Entzündung der Plazenta zu schlechter Durchblutung des Fötus führt. In histologischen Untersuchungen wurden Läsionen in der utero-plazentalen Ein­ heit gefunden, die atherosklerotischen Läsionen ähnlich sahen. Da das vaskuläre Endothel die Schlüsselverbindung zwischen Fötus und Pla­ zenta darstellt, resultieren diese endothelialen Dysfunktionen in einer fötalen Wachstumsver­ zögerung (BRETELLE et al. 2004). Dass dentale Infektionen eine chronische Entzündung verur­ sachen können, die in Zusammenhang mit Athe­

rosklerose steht, wurde bereits 1999 von Beck und Mitarbeitern postuliert (BECK et al. 1999). Nicht-chirurgische Parodontaltherapie bei Schwangeren Die Studienlage zum Einfluss einer nicht-­ chirurgischen Parodontaltherapie auf den Aus­ gang der Schwangerschaft ist derzeit kontro­ vers. López und Mitarbeiter (2002) zeigte in einer Studie mit 400 Probandinnen, dass eine nicht-chirurgische Therapie die Rate von ver­ mindertem Geburtsgewicht und Frühgeburten bei schwangeren Frauen mit Parodontitis signi­ fikant reduzieren kann (LOPEZ et al. 2002). Michalowicz (2006) hingegen führte eine gross angelegte randomisierte, doppelt verblindete und kontrollierte Studie in den USA durch. Die Resultate zeigten, dass eine nicht-chirurgische Parodontalbehandlung während der Schwan­ gerschaft die Rate der untergewichtigen Früh­ geburten nicht reduziert. Hierzu wurde bei 413 Patientinnen ein Scaling und eine Wurzelglät­ tung vor deren 21. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Zusätzlich erhielten diese Proban­ dinnen eine monatliche Mundhygieneinstruk­ tion und Schmelzpolitur. Die Kontrollgruppe von 410 Frauen bekam eine professionelle subgingi­ vale Zahnreinigung nach der Niederkunft. Die Resultate zeigten, dass eine nicht-chirurgische Therapie während der Schwangerschaft die pa­ rodontale Gesundheit der Probandinnen verbes­ sert. Jedoch wurde kein positiver Effekt auf nachteilige Schwangerschaftsausgänge, wie Frühgeburten und vermindertes Geburtsge­ wicht, beobachtet (MICHALOWICZ et al. 2006). Diskussion Bei der Studienlage zu Parodontitis und mögli­ chen nachteiligen Schwangerschaftsausgängen ist sicherlich zu berücksichtigen, dass die Ethni­ zität und die unterschiedlichen sozioökonomi­ schen Hintergründe der Studienpopulationen eine wesentliche, einflussnehmende Rolle spie­ len. Positive Assoziationen zwischen der chroni­ schen Parodontitis und Frühgeburten sowie vermindertem Geburtsgewicht wurden zu einem grossen Teil in Studien in den USA, in weitge­ hend städtischen Regionen mit einem proporti­ onal hohen Anteil an afro-amerikanischer Be­ völkerung gezeigt (SRINIVAS et al. 2009). Diese Population weist generell eine höhere Inzidenz an Frühgeburten auf. In Europa hat die Bevölkerung einen breiten Zu­ gang zur Gesundheitsversorgung. Dort durchge­ führte Studien zeigen eine deutlich niedrigere


10

DIMENSIONS 3 2020 | WISSENSCHAFT

Inzidenz an Frühgeburten und vermindertem Geburtsgewicht und es wurde keine positive Assoziation zu Parodontitis nachgewiesen ­ (AGUEDA et al. 2008). Zudem erschweren ­Variationen in der klinischen Diagnostik globale Vergleiche und die Interpretation der Daten aus epidemiologischen Studien.

Klinische Relevanz Ganz entscheidend ist, dass die Zahnmedizin einen massgeblichen Anteil dazu beitragen kann, die Schwangerschaft und Geburt kompli­ kationslos verlaufen zu lassen. Werdende Müt­ ter sollten schon zu Beginn der Schwanger­ schaft über die Bedeutung einer guten Mundgesundheit aufklärt werden. Die Schaf­ fung einer guten oralen Gesundheit und die Aufrechterhaltung einer optimalen Mundhygi­ ene sind primäre Ziele bei Schwangeren. Die Patientinnen sollten über die erhöhte Tendenz zu Gingivitis und Parodontitis während der Schwangerschaft aufgeklärt und präventiv the­ rapiert werden. Daher ist eine interdisziplinäre Absprache und Zusammenarbeit von Zahnmedi­ zinern und Gynäkologen unumgänglich (SADDKI et al. 2008). Während des ersten Trimenon der Schwanger­ schaft erfolgt die Organogenese. In dieser Phase ist der Fötus am anfälligsten auf Umweltein­ flüsse. In der letzten Hälfte des dritten Trimes­ ters besteht die grösste Gefahr einer frühzeiti­ gen Niederkunft (NIERLING 2008). Allgemein gilt, in diesen Phasen elektive orale oder paro­ dontale Eingriffe zu vermeiden. Falls eine paro­ dontale Untersuchung während der Schwanger­ schaft einen Hinweis auf eine entzündliche Zahnfleischerkrankung ergibt, ist das zweite Trimester die sicherste Zeit eine nicht-chirurgi­ sche Parodontaltherapie durchzuführen (GIGLIO et al. 2009). Wie die interventionelle Studie von Michalowicz und Mitarbeitern bewies, gilt eine nicht-chirurgische Parodontaltherapie in der Schwangerschaft für Mutter und Kind als sicher (MICHALOWICZ et al. 2006).

Die Autorin Med. dent. Jasmina Opacic 2011-2017 Universität Bern: Studium Zahnmedizin 7. August 2017 Staatsexamen zur eidg. dipl. Zahnärztin an der Universität Bern Seit 2018 Assistenz-Zahnärztin bei Dr. med. dent. ­Lucie Rohrer, Gümligen Dissertation (in Arbeit) Klinik für Kieferorthopädie der ZMK Bern bei PD Dr. med. dent. Nikolaos Gkantidis Korrespondenzadresse: Med. dent. Jasmina Opacic Aeschiweg 8 3066 Stettlen jasmina.opacic@bluewin.ch

Ein Beitrag zum gleichen Thema ist erschienen im Swiss Dental Journal, Vol 129 7/8 2019.

Literaturverzeichnis auf www.dentalhygienists.swiss

Bernadette Rawyler, Ressort Multimedia der Zahnmedizinischen ­Kliniken der Universität Bern, wird für die Anfertigung der Abbildung herzlich gedankt.


Û COMBI touch DIE EVOLUTION DER PROPHYLAXE Û www.mectron.ch Û shop.mectron.ch

Bien-Air Dental SA Länggasse 60 Case postale 2500 Bienne 6 Switzerland Tél. +41 (0)32 344 64 64 sales@mectron.ch www.mectron.ch

Û HIGH TECH ZUSAMMENGEFASST Û Multifunktionales Prophylaxegerät: Pulverstrahl und Ultraschall in einem Gerät Û Mehr als 50 Instrumente verfügbar – für Scaling-, Perio,-Endo- oder restaurative Behandlungen. Û Supragingivaler Einsatz mit Natrium-Bikarbonat Pulver und subgingivales Entfernen von Biofilm mit Glyzin-Pulver Û NEU ! inkl. Scaling-Instrument S1-S und Perio-Instrument P10

GO TO online shop shop.mectron.ch

FREE SHIPPING !


WISSENSCHAF T

12

DIMENSIONS 3 2020 | WISSENSCHAFT

Studie: Sind Diamant-Zahnpasten die Zukunft? Zahnpasten mit Diamantpulver als Abrasivstoff bewirken bei niedrigem RDA-Wert eine bessere und die Zahnsubstanz schonendere Zahnreinigung als herkömmliche Produkte. Das zeigen neue Untersuchungen.

Kurt Spring, Prof. Dr. med. dent. Ulrich P. Saxer, Dr. Hans Gaiser Zürich

Die heute erhältlichen Zahnpasten bewirken, angewendet über die Lebenszeit, eine mehr oder weniger starke Schädigung frei liegender Zahn­ hälse durch übermässigen Abrieb. Dies infolge der üblicherweise verwendeten Abrasivstoffe (Putzkörper), welche zwar den Zahnschmelz nicht angreifen, die weicheren Zahnhälse aber umso mehr. Vorgestellt wird eine DiamantZahnpaste, die bei niedrigen RDA-Werten eine höchstmögliche Reinigung, Glättung und Politur der Zahnoberflächen bewirkt, und dabei PlaqueAblagerungen gut entfernt. Diamantpulver ver­ hält sich toxikologisch völlig bio-inert, sodass die Erfolge von Fluoriden & antimikrobiellen Substanzen unverändert sind (Schrand et al. 2007, 1). Diamant statt Silica Diamant ist das härteste Material, das wir ken­ nen. Diamantpulver kann in der Korngrösse so eingestellt werden, dass es kaum mehr abrasiv

Abb. 1: Anschaulicher Vergleich ­verschiedener Abrasive (Putzkörper) Links: Konventionelles Abrasiv (Silica) unter dem Elektronenmikroskop. Die Korngrösse streut von 1 bis 100µm. Rechts: Diamantpulver der Korngrösse 3µm, bei gleicher Vergrösserung, mit sehr geringer Korngrössenstreuung.

ist, sondern sanft poliert und gut reinigt. Solches Diamantpulver ist zur Politur von Zahnhartsub­ stanz bestens geeignet (Tawakoli 2015,2, Attin & Becker, 2014, 3). Umfangreiche Untersuchungen In mehreren Studien an verschiedenen Univer­ sitäten wurden Diamant-Zahnpasten unter­ sucht. In einer frühen Studie an der Universität Zürich (Imfeld, 2009,4) wurde die Oberflächenrauigkeit Ra nach 2, 10 und 25 Minuten Bürstzeit be­ stimmt. Eine Diamant-Zahnpaste der Korngrösse 1µm wurde mit dem Standardabrasiv Sident 9 in vitro verglichen. Nach 25 Minuten Bürstzeit betrug der Ra der Diamant-Zahnpaste 0.025µm, der von Sident 9 betrug 1.051µm. Abrasion Sensible Zähne und Zahnhälse erfordern eine Paste mit geringen RDA-Werten. Seit vielen Jah­


13

DIMENSIONS 3 2020 | WISSENSCHAFT

ren beschäftigt sich das Labor der Universität Indiana und im speziellen die Gruppe um ­Schemehorn (2012, 6, siehe Abb. 1; Hefferen et al. 2007, 5) mit derartigen Untersuchungen. Dieses Labor untersuchte den Dentinabrieb (RDA), den Abrieb am Schmelz (REA) und den Reinigungsgrad (PCR) einiger Pasten mit unterschiedlichen Korn­ grössen. Die Abrasivität wird bei Zahnpasten mit dem RDA-Wert wiedergegeben. Je höher der RDAWert ist, umso abtragender und schädlicher ist das Produkt für die Zähne. Der RDA hängt ab von ­Material, Korngrösse, Oberfläche und Konzentra­ tion des Abrasivs. Die Reinigungsleistung einer Paste wird durch den PCR-Wert ausgedrückt. ­Dieser beschreibt, inwieweit eine Paste das Pellicle entfernt. Nach Simulation der Reinigung mit einer Zahnpaste-Suspension wird die Aufhellung der Schmelzproben erneut colorimetrisch bestimmt (Stookey et al., 1982, 7).

Die Abb. 2 zeigt für eine 4µm Diamant-Zahn­ paste (3. Säule) einen Schmelzabrieb von ca. 29µm nach 70 Jahren Anwendung. Der viel wichtigere Dentinabrieb wird aber um 500µm vermindert gegenüber der konventionellen Zahnpaste (4. Säule). Das entspricht 0.5 Milli­ meter Abrieb in 70 Jahren! Bei den kleineren Diamantkorngrössenen (1. und 2. Säule) redu­ ziert sich der Dentinabrieb noch viel stärker. Die seit einigen Jahren auf dem Markt angebo­ tenen Diamant-Zahnpasten haben Diamant­ korngrössen in diesem Bereich.

PCR

Tab. 1:

Bezeichnung

RDA

REA

AMC 2800*1.6

14.9

45.2

AMC 3500*1.6

18.3

33.8

AMC 4400*1.6

22.6

31.2

Whitening ZP

95

6.8

97.9

American Dental Association

ADA Control

100

10

100

(Indiana University,

Testresultate von drei ­Diamantzahnpasten (AMC)

85.8

mit Korngrössen von 2.8µm, 3.5µm und 4.4 µm, gegenüber einer «Whitening» ZP und der (ADA)-Standard Zahnpaste (6) B. Schemehorn, 2012)

Profilometrische Abtragsmessungen Mittels Profilometrie (8/9) wird der absolute Ab­ trag in Mikrometern (µm) gemessen. Diese Me­ thode ist besser geeignet, zuverlässige Resultate zur Abrasion zu generieren. So wurde an der Universität Zürich der absolute Abtrag von drei Diamantzahnpasten auf dem Schmelz resp. Dentin im Vergleich zu einer Kontrollpaste un­ tersucht (Abb. 2). Der gemessene Abtrag wurde dann auf 70 Jahre tägliche Zahnreinigung hoch­ gerechnet. Aus den Messwerten geht hervor, dass bei allen Diamant-Korngrössen der Abrieb auf Dentin stark reduziert wird, während auf Schmelz eine – vernachlässigbare – Zunahme resultiert, wie dies die Hochrechnung auf 70 Jahre Zähneputzen darstellt.

1000 900

Dentin / 70 Jahre

Schmelz  / 70 Jahre

800 �m Abrasion / 70 Jahre

Im Verlauf der durchgeführten Abrasions-Unter­ suchungen mit Diamant-Zahnpasten ist aufge­ fallen, dass die von den einschlägigen Instituten verwendete Methode nach Hefferren (2007, 5) keine konsistenten Resultate lieferte. Deshalb wurde auf Profilometrie umgestellt (Lussi 2009, 8; Ganss et al. 2009, 9).

700 600 500 400 300 200 100 0

AMC 1.5

Abb. 2:

AMC 2.5

AMC 4.0

eine der meist verkauften Zahnpasten

Die Abbildung zeigt für eine 4µm Diamant-Zahnpaste (3. Säule) einen Schmelzabrieb von ca. 29µm nach 70 Jahren Anwendung. Der viel wichtigere Dentinabrieb wird aber um 500µm vermindert gegenüber der konventionellen Zahnpaste (4. Säule). Das entspricht 0.5 Millimeter Abrieb in 70 Jahren! Bei den kleineren Diamantkorngrössenen (1. und 2. Säule) reduziert sich der Dentinabrieb noch viel stärker.


14

DIMENSIONS 3 2020 | WISSENSCHAFT

Abb. 3: Patient vor und nach Verwendung von Diamantzahnpaste. Beispiel mit leichter Aufhellung.

Reinigung und Zahnhelligkeit, Zahnstein und Sensibilität Mit drei unterschiedlich zusammengestellten Diamant-Zahnpasten wurden auf Grund der äus­ serst positiven Laborstudien bei 200 Probanden in drei klinischen Studien die Wirksamkeit und Akzeptanz dieser Pasten am Patienten geprüft. In einer ersten Studie (Saxer et al. 2011, 10) ging es darum, festzustellen, wie sich die Reinigungs­ kraft einer Diamantpaste mit 1µm Korngrösse auswirkte. In der Diamantzahnpasten-Gruppe wurde eine reduzierte Sensibilität festgestellt. Die Farbhelligkeit der Zähne war aber auch et­ was beeinträchtigt. Die gingivale Entzündung wurde mit der Schallzahnbürste sowohl mit dem Placebo als auch mit Diamantzahnpaste deut­ lich reduziert. Der Plaqueindex reduzierte sich mit der Diamantzahnpaste signifikant (10). In weiteren Untersuchungen (Saxer et al. 2013, 11 & 12) wurde eine stärker reinigende Dia­ mantzahnpaste mit 4µm Korngrösse bei 80 Pro­ banden verglichen. Vor dem Test wurde eine professionelle Zahnreinigung vorgenommen. In einer «Wash-in-phase» mit neutraler Zahnpaste entwickelten die Probanden in den ersten Wo­ chen am Zahnfleischrand im Unterkiefer bereits wieder initialen Zahnstein, der durch die Dia­ mantzahnpaste leicht reduziert wurde, während

Korrespondenzadresse: Prof. Ulrich P. Saxer Forchweg 3 8127 Forch ulrichp.saxer@uzh.ch

Zahnstein in den beiden anderen Gruppen kon­ tinuierlich zunahm. Nach 12 Wochen wurde ein signifikanter Unterschied festgestellt. Der de­ sensibilisierende Effekt der Diamantzahnpasten wurde in dieser Untersuchung erneut bestätigt. Die Reinigungswirkung war gut. Fazit Sind Diamant-Zahnpasten die Zukunft? Ja, vor allem bei Patienten, die ihre Zähne häufig und gut reinigen oder elektrische Schall-Zahnbürs­ ten benutzen. Diamant-Zahnpasten bewirken eine bessere und zahnsubstanz-schonendere Reinigung als herkömmliche Zahnpasten. Dia­ mant als Abrasivstoff ist biologisch und toxiko­ logisch unbedenklich. Der Dentin-Abrieb wird im Vergleich zu einer der meistverkauften Zahn­ pasten um drei Viertel reduziert, keilförmige Defekte werden so selbst bei «Schrubbern» in Zukunft reduziert. Der Zahnstein wird schon in seiner Entstehung durch die Wirkung der Dia­ mantpartikel entfernt. Insgesamt zeigten die Untersuchungen, dass die Diamantzahnpaste von den Probanden gut akzeptiert wurde. Sie erzeugte ein langanhaltendes Gefühl von Glätte und Frische, reinigte die Zähne gründlich und liess sie weiss erscheinen. Die Sensibilität nahm eher ab, wie dies in den klinischen Untersuchun­ gen festgestellt wurde. Literaturverzeichnis auf www.dentalhygienists.swiss


NOTIZEN

15

DIMENSIONS 3 2020 | NOTIZEN

Produkte

Clinpro™ Prophy Powder Neue elektrische Zahn­ 3M™ESPE™Clinpro™Glycine Prophy Powder ist bürste Oral-B iO™ ein glycinbasiertes Prophylaxepulver für die Pulver-Wasserstrahl-Behandlung zur sanften Entfernung von sub- und supragingivaler Plaque sowie von Verfärbungen. Plaque wird sicher und schnell von weichen Wurzeloberflächen, Im­ plantaten und kieferorthopädischen Apparatu­ ren entfernt – mit minimaler Abrasion bei gleichzeitig hoher Reinigungsleistung. Durch ein schnelles und angenehmes Reinigen mit dem Clinpro™ Prophy Powder erhöht sich auch der Komfort für die Patienten. Die ­Zahnhartsubstanz wird im V ­ ergleich zu konven­ tionellen Verfahren, die mit K ­ üretten und Sca­ lern arbeiten, geschont. Die mittlere Korngrösse des Clinpro™ Prophy Powder beträgt nur 20 – 25 µm. Weitere Infos: www.3mschweiz.ch/oralcare

TRISA «We Care» Die neue TRISA «We Care» Zahnbürste besteht aus einem Eco-Design Griff, welcher zu 100% aus rezyklierten PET-Flaschen hergestellt wird. Das eingesetzte PET wird für sein zweites Leben als Zahnbürste neu auf­ bereitet und erfüllt höchste Hygie­ neanforderungen. Die Borsten sind nachhaltig – sie basieren vollstän­ dig auf natürlichem Rizinusöl. Auch die Verpackung besteht aus rezykliertem Karton und einer PETFolie mit einem hohen Recycling­ anteil. TRISA «We Care» schont so die Umwelt und pflegt die Zähne. Weitere Infos: www.trisa.ch

Die elektrische Zahnbürste Oral-B iO™ kombi­ niert zukunftsweisende Technologie mit völlig neuem Design. Die bewährte Rundbürsten­ technologie wurde weiterentwickelt. Durch die Kombination aus oszillierenden Drehungen und Mikrovibrationen wird jeder Zahn einzeln umschlossen und sanft gereinigt. Ein neuer in­ telligenter Drucksensor sorgt für zusätzlichen Schutz der Gingiva, indem er bei optimalem Druck grün, bei zu starkem Druck rot leuchtet. Ein neues Magnetantriebssystem in der Zahnbürste überträgt die Energie sanft auf die Borstenspitzen und konzentriert sie dort, wo sie am meisten benötigt wird, um die Zähne gründlich zu reinigen. Das einfach zu bedie­ nende, interaktive OLED-Display direkt am Handstück der Oral-B iO™ erlaubt eine unkomplizierte Navigation mit technischen Anwenderhilfen. Von der Begrüs­ sung über die Auswahl der Putz­ modi, die Anzeige des Ladezu­ standes oder die individuelle Farbeinstellung bis hin zu einer Erinnerung, wenn der Bürsten­ kopf gewechselt werden sollte, lässt sich die elektrische Zahnbürste personalisieren. Weitere Infos: www.dentalcare-de.de

Marlis Donati Dipl. Dental­hygienikerin HF Basel


NOTIZEN

16

DIMENSIONS 3 2020 | NOTIZEN

Bücher Rosa Ästhetik in der Implantat­therapie

Marlis Donati Dipl. Dental­hygienikerin HF Basel

Kraniomandibuläre Dysfunktionen

Daniele Cardaropoli, Paolo Casentini, Quintessence Publishing Deutschland, 1. Auflage 2019, 792 Seiten, 3740 Abbildungen, ISBN 978-3-86-867480-4, EUR 320

Michael Behr, Jochen Fanghänel, Thieme Verlag Stuttgart, 2019, 280 Seiten, 322 Abbildungen, ISBN 978-3-13-241473-0, EUR 150

Die Osseointegration im Sinne des direkten Kontakts zwischen Implantat und umgebendem Knochenge­ webe ist längst nicht mehr das einzige Ziel der oralen Implantologie. Das wich­ tigste Erfolgskritierium ei­ ner implantatprothetischen Restauration muss heute die optimale Integration in das umgebende Weichgewebe sein. Die «rosa ­Ästhetik» bildet damit den Schwerpunkt der modernen Implantattherapie. Wenn ein aus­ reichendes Hartgewebevolumen hergestellt ist, werden deshalb heute eine Reihe von Tech­ niken zur Erhaltung, Augmentation, Konditio­ nierung und Replikation des Weichgewebes durchgeführt, das die künftigen implatatgetra­ genen Restaurationen umrahmt. Nur so ist eine adäquate ästhetische Integration in das umge­ bende Hart- und Weichgewebe zu erreichen. Die Diagnostik und Bewertung der Quantität und der Qualität des Hart-und Weichgewebes bezüglich der Möglichkeit einer Implantatinse­ ration werden unter besonderer Beachtung der erwarteten Wirksamkeit der Therapie abgehan­ delt. Dieses Konzept muss sich sehr häufig bei Sofortimplantationen beweisen, wo die Hei­ lungsdynamik der Extraktionsalveole oft ein kritisches Moment darstellt. Zudem werden unter anderem Techniken für die Alveolar­ kammerhaltung und -augmentation aufgezeigt, ­kieferorthopädische Optimierung des Implantat­ situs und die Behandlung ästhetischer Miss­ erfolge in der Implantologie sind weitere Themen. Mit insgesamt mehr als 3700 Abbildungen und prägnanten Texten werden die Abläufe detail­ liert und nachvollziehbar wiedergegeben.

Der Begriff der kraniomandibulären Dysfunktion (CMD) ist nach wie vor nicht eindeutig definiert. Er umfasst primär Störungen der Okklusion, der am Kaumechanismus beteiligten Muskeln und des Kiefergelenks. In den letzten Jahren rückten auch die benachbarten Strukturen der Wir­ belsäule und der Extremitäten in den Fokus, sodass die Zahnmedizin von einer rein auf das stomatognathe System beschränkten Sichtweise auf eine ganzheitliche somatische, psychosoma­ tische sowie funktionelle Betrachtung von CMD übergegangen ist. In 31 in sich abgeschlossenen Kapiteln werden Fragen u.a. zur Ätiologie, zur Morphologie, zur Pathophysiologie und zur Funktion des stoma­ tognathen Systems erläutert. Dem schliessen sich Fragen zur Diagnostik und zur Auswahl der Bildgebung an. Weiter werden verschiedene Therapieoptionen, beispielsweise mit Aufbiss­ behelfen, sowie die Restauration abradierter Zahnhartsubstanz mit Hilfe von Komposit oder Keramik, behandelt. Besonderes Augenmerk ist auf die notwendige interdiszi­ plinäre Zusammen­arbeit mit Physiotherapeuten, Psycho­ logen, Neu­ rologen und Strahlen­therapeuten ge­ richtet. Der gesamte Buchinhalt ist auch online verfügbar.


Mittelteil

EMOFRESH

Inserate WILD ®

Mundbefeuchter

Spendet Feuchtigkeit bei trockenem Mund und schützt • Senkt das Durstgefühl • Hilft bei Kau- und Schluckstörungen • Hilft bei Geschmacks- und Sprechbeschwerden • Remineralisiert die Zähne

EMOFRESH® Mundbefeuchter bietet durch die feuchtespendenden Inhaltsstoffe schnell und nachhaltig Linderung bei Symptomen der Mundtrockenheit.

• Schützt vor Karies

Der physiologische pH-Wert und der Einsatz von Natriumfluorid reduziert effektiv das Kariesrisiko. Frisches Aroma, ohne Parabene.

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz

www.wild-pharma.com

www.wild-dental.com


Publireportage

EMOFLUOR

®

Desens Gel Professional Macht die DH-Behandlung für Ihre Patienten und Sie angenehm Desensibilisiert und schützt schmerzempfindliche Zähne und freiliegende Zahnhälse. Die Schmerzempfindlichkeit wird rasch (1-2 Minuten) und markant reduziert und die Dentalhygienebehandlung – auch bei schmerzempfindlichen Patienten – gestaltet sich entspannt. 1)

Emofluor® Desens Gel Professional beruht auf der innovativen, klinisch1) geprüften Curolox® Technology. Diese mit dem Swiss Technology® Award prämierte und patentierte Technologie bildet eine stabile, hochwirksame Schutzbarriere auf freiliegenden Dentintubuli, was den Reiz rasch unterbindet.

Lysek D, Bommer C, Schlee M, Randomised Clinical Trial Evaluating a Novel Dentine Hypersensitivity Relieve Gel, 2016, AADR, P0486.

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz

www.wild-pharma.com

www.wild-dental.com


Publireportage

Mittelteil

TEBODONT

Inserate ® WILD

Für die optimale Mund- und Zahnpflege mit Teebaumöl / Melaleuca alternifolia

Wirksam

Gut verträglich 2,3)

• antimikrobiell / fungizid 1)

• keine Verfärbungen

• entzündungshemmend 2,3) • kariesprotektiv/plaquehemmend

• keine Geschmacksveränderungen 2)

Kulik E., Lenkheit K., Meyer J. Antimikrobielle Wirkung von Teebaumöl (Melaleuca alternifolia) auf orale Mikroorganismen. Acta Med. Dent. Helv. 5, 125130. 2) Saxer U.P., Stäuble A., Szabo S.H., Menghini G. Wirkung einer Mundspülung mit Teebaumöl auf Plaque und Entzündung. Schweiz. Monatsschr. Zahnmed. 9, 985-990. 3) Soukoulis S. and Hirsch R., The effects of a tea tree oil-containing gel on plaque and chronic gingivitis, Austr. Dent. J., 2004, 49, 78-83. 1)

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz

www.wild-pharma.com

www.wild-dental.com


EMOFLUOR

®

Twin Care

Stannous Fluoride & CUROLOX® TECHNOLOGY Zahnpasta mit doppeltem Schutz vor Erosionen & zur Desensibilisierung empfindlicher Zähne.

EMOFLUOR® TWIN CARE verbindet als erstes Produkt das hochwirksame Stannous Fluoride (Zinnfluorid) mit der prämierten CUROLOX® TECHNOLOGY.

• Desensibilisiert schmerzempfindliche Zähne • Beugt Erosion vor

Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz

Die mineralischen Komponenten und intelligenten Eiweissmoleküle bilden schnell und nachhaltig eine Schutzschicht. Dentintubuli werden effektiv verschlossen und der Schmelz vor Säureangriffen geschützt.

www.wild-pharma.com

www.wild-dental.com


ÉDITORIAL

21

DIMENSIONS 3 2020 | ÉDITORIAL

Je suis hygiéniste dentaire

Avez-vous déjà vécu ceci ? Vous faites partie d’un groupe hétéroclite de participantes à un quelconque événement. Au bout d’un moment, la curiosité mutuelle s’éveille et les gens s’inter­ rogent à tour de rôle sur leurs activités profes­ sionnelles. À ma réponse «Je suis hygiéniste dentaire», j’ai déjà entendu des réactions allant de «Oui, je devrais y retourner» à «Qui n’aimerait pas avoir des dents blanches» en passant par «Ce doit être un métier particulier que de brosser les dents des autres». Dans de telles situations, j’essaie d’expliquer dans les termes les plus ­appropriés ce qu’est notre profession et c­ omment fonc­ tionne la formation pour devenir hygiéniste dentaire dipl. ES. J’espère également que mon message passera et que les personnes en ques­ tion seront plus bienveillantes à l’égard de leur hygiéniste dentaire au prochain rendez-vous. On peut spéculer sur l’origine de cette percep­ tion de notre activité. Ce qui est certain, c’est qu’elle n’est pas conforme à la réalité. Il est donc urgent pour nous toutes d’instruire le public et de lui faire savoir ce que nous faisons effective­ ment, quelles sont nos compétences et quels sont les objectifs que nous poursuivons avec nos traitements. Nos patients doivent savoir qu’avec

notre traitement nous pouvons améliorer leur santé bucco-dentaire et donc leur santé géné­ rale. L’article principal du présent numéro de Dimensions aborde également un de ces sujets, à savoir la parodontite et la grossesse. J’espère que vous serez en mesure d’apporter de ­nombreuses contributions précieuses sur votre lieu de travail et les mettre à profit pour vos patientes. L’instruction de la population et la formation continue sont deux pierres angulaires impor­ tantes si nous voulons bien nous positionner. Nous ­travaillons également de manière intense sur le sujet au sein du comité central. Le projet «Positionnement DH-HD 2030» vise à promou­ voir l’image de soi et l’indépendance de l’hygié­ niste dentaire. Positionnons-nous pour être perçues comme des spécialistes de la santé bucco-dentaire, sous tous ces aspects, et contribuons encore et t­oujours, avec plaisir, à améliorer la santé ­générale de nos patients, car «Nous sommes hygiénistes dentaires».

Corinne Kellenberger comité central

IMPRESSUM Edition

Swiss Dental Hygienists Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Tél. +41 (0)41 926 07 90 info@dentalhygienists.swiss

Commission de rédaction

Christine Bischof (présidente) Mara Bovo Marlis Donati Petra Hofmänner Mia Navratil (Membre du comité central)

Rédaction et mise en page

wamag | Walker Management AG Département communication Bahnhofstrasse 7b, 6210 Sursee Rédaction Andreas Affolter Mise en page Christiane Pommerien Tél. +41 (0)41 248 70 11 dimensions@dentalhygienists.swiss

Traduction

Dominique Bommer, Jaime Calvé

Annonces commerciales

Mara Bovo Mobile +41 (0)76 536 31 36 marabovo@hotmail.com

Annonces d’emploi

Voir adresse de l'éditeur

Corinne Kellenberger

Impression et expédition

Multicolor Print AG Sihlbruggstrasse 105a, 6341 Baar

Tirage

2400 exemplaires

Fréquence de parution 6 fois par an

Abonnement CHF 85 par an

Copyright

Les droits de l’éditeur et les droits d’auteur demeurent réservés. Toute réutilisation, publication nouvelle ou duplication à des fins commerciales sans l’assentiment exprès et préalable de l’auteur et de l’éditeur est interdite.


SCIENCE

22

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

Influence de la parodontite sur la grossesse et la naissance

Méd. dent. Jasmina Opacic Berne

Introduction Depuis deux décennies, la parodontologie étudie l’influence de la parodontite sur la grossesse, la faiblesse pondérale à la naissance ou la nais­ sance prématurée. Les taux de naissances pré­ maturées et de faiblesse pondérale à la nais­ sance augmentent dans le monde entier et sont la principale cause de morbidité et de mortalité néonatales. La nécessité d’agir en matière de prévention, d’éducation et de soins médicaux pour les femmes enceintes concerne le monde entier. Cet article donne tout d’abord un aperçu du sujet et aborde également la nécessité d’une thérapie gynécologique et médico-dentaire ­interdisciplinaire. De cette manière, le personnel dentaire du cabinet peut continuer à apporter une contribution modeste mais non négligeable à l’amélioration de la situation des femmes ­affectées et de leurs enfants. Parodontite et maladies systémiques Au cours des vingt dernières années, la re­ cherche s’est concentrée sur les liens potentiels existant entre la parodontite et les maladies systémiques. La parodontite a été reliée au diabète, à la polyarthrite rhumatoïde, à la ­ ­démence, à l’obésité, au syndrome métabolique et aux maladies cardiovasculaires (LINDEN et al. 2013). Une association avec les naissances ­prématurées et le faible poids à la naissance est également examinée (MADIANOS et al. 2013). Naissances prématurées L’Organisation mondiale de la santé (OMS) ­définit la naissance prématurée comme une naissance avant la 37e semaine complète de grossesse ou avant 259 jours, calculée à partir du premier jour des dernières règles (OMS 2018). Les principales causes de naissance prématurée

spontanée sont les inflammations et les ­infections urogénitales (CHALLIS et al. 2009, ­GOLDENBERG et al. 2008). Toutefois, jusqu’à 50 % de toutes les naissances prématurées spontanées restent d’étiologie inconnue ­(GOLDENBERG et al. 2008, IAMS et al. 2008). Les enfants s­urvivants sont plus susceptibles de souffrir de handicaps à long terme, de troubles du développement du système nerveux, de pro­ blèmes respiratoires et d’anomalies congénitales (CHRISTIANSON et al. 1981, HACK et al. 1983, MCCORMICK et al. 1993, YU 2000). Poids réduit à la naissance Le poids réduit à la naissance a été défini par l’OMS comme un poids inférieur à 2500 g (UNICEF 2004). Les causes sont multiples, telles que le déclenchement précoce de l’accouche­ ment, les césariennes, les grossesses multiples, les infections, ainsi que les maladies maternelles chroniques comme le diabète ou l’hypertension (LARROQUE et al. 2001). En raison de la diminution du poids à la naissance, le risque de mortalité et de morbidité fœtales et néonatales, de troubles du développement cognitif et de maladies ­chroniques augmentent avec l’âge. (RISNES et al. 2011). Il existe souvent une corrélation entre les issues défavorables de la grossesse, les naissances pré­ maturées et la réduction du poids à la naissance. Les bébés prématurés sont plus susceptibles d’avoir un poids réduit, mais il n’est pas encore établi que les mêmes processus pathologiques se produisent ici (IDE & PAPAPANOU 2013). Grossesse et maladies parodontales Le risque de maladie parodontale est accru ­pendant la grossesse (LAINE 2002). Si elle est déjà présente, une exacerbation significative se


23

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

Figure 1: Mécanismes pathologiques possibles entre parodontite chronique et grossesses à problème (OPACIC ET AL. 2019, MODIFIÉE DE SANZ & KORNMAN (2013).

Voie directe

PGE-2 TNF-

Les bactéries et leurs produits parviennent dans l’unité fœto-placentaire par propagation hématogène.

Voie indirecte

Les bactéries et les ­médiateurs inflammatoires parviennent au foie et entraînent la production de médiateurs inflammatoires additionnels.

Voie directe

Les bactéries accèdent au fœtus par le conduit uro-génital.

produit pendant la grossesse (BOGGESS & EDELSTEIN 2006). Selon la littérature, l­ ’incidence de la gingivite pendant la grossesse varie entre 30 % et 100 % (LOE & SILNESS 1963, MAIER & ORBAN 1949). La parodontite chronique est observée chez 5 à 20 % de toutes les femmes enceintes, c’est une maladie clinique qui accom­ pagne fréquemment les femmes enceintes (BOGGESS & EDELSTEIN 2006, LAINE 2002). La pathogenèse exacte de la gingivite gestation­

Voie indirecte

Les médiateurs inflammatoires parviennent dans l’unité fœtoplacentaire par propagation hématogène.

Bactéries et leurs produits Médiateurs inflammatoires Voie hématogène

Voie non-hématogène

nelle n’est pas clairement élucidée. En consé­ quence, différentes hypothèses sont discutées (FIGUERO et al. 2010). Une première explication possible réside dans le changement de l’équilibre hormonal pendant la grossesse. Du deuxième au huitième mois de la grossesse, les concentrations des hormones sexuelles féminines progestérone et œstrogène augmentent. La gencive possède des récepteurs sensibles aux œstrogènes et à la progestérone


24

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

qui influencent sa morphologie tissulaire pen­ dant la grossesse (VITTEK et al. 1982). Il en ré­ sulte une perméabilité vasculaire accrue, une dilatation capillaire et une prolifération vascu­ laire, ce qui peut contribuer à une augmentation de l’inflammation gingivale (LINDHE & ATTS­ FROM 1967, LINDHE & BRANEMARK 1967, LINDHE et al. 1967). En outre, des mécanismes immunologiques de la susceptibilité accrue aux maladies parodontales pendant la grossesse sont examinés (LOPATIN et al. 1980, O’NEIL 1979, RABER-DURLACHER et al. 1991). Pendant la grossesse, les hormones sexuelles féminines provoquent une légère im­ munosuppression de la mère afin d’éviter le rejet du fœtus. La gingivite de grossesse pourrait donc être une réaction du corps immunodéprimé Fiche d’information: rendez-vous dentaires pendant la grossesse

Fiche d’information: rendez-vous dentaires pendant la grossesse Premier trimestre Phase de plus grande vulnérabilité pour le fœtus Conseils, prévention et traitement de la gingivite, de la parodontite, des érosions et des caries. Gingivite associée à la grossesse: optimisation de l’hygiène bucco-dentaire à la maison, emploi éventuel de solution à la chlorhexidine 0.1-0.2% (également en cas de nausée et de mauvaise hygiène bucco-dentaire), huile de tea-tree ou propolis. • Régime: éviter les aliments et les boissons acides, neutraliser éventuellement avec des produits laitiers et stimulation de la steralivation avec des chewing-gums. • Nausée liée à la grossesse: éviter le brossage des dents après le réflexe nauséeux, employer des solutions bucco-dentaires fluorées. Deuxième trimestre La nausée a disparu et les patientes peuvent rester allongées une heure. Nettoyage dentaire professionnel et instruction sur l’hygiène bucco-dentaire à la maison. Traitement en cas d’indication, pas de chirurgie parodontale. •

Radiographies: peuvent s’effectuer en respectant les mesures de sécurité habituelles (tablier de plomb sur le bassin). Lors de tout examen radiologique pendant la grossesse, des complications liées à la grossesse peuvent cependant rapidement apparaître – indépendamment du lien de causalité – et nuire à la relation entre médecin et patiente. Il est incontestable toutefois que la présence d’une infection (dentaire) non décelée chez une femme enceinte peut constituer un problème bien supérieur pour l’enfant à naître qu’une radiographie et d’éventuelles substances thérapeutiques (PATCAS et al. 2012, PERTL et al. 2000). Anesthésie locale: l’articaïne, la bupivacaïne et l’étidocaïne sont recommandées (GIGLIO et al. 2009, PATCAS et al. 2012). Ne pas employer de prilocaïne et de lidocaïne (POPOVIC et al. 2016). Médicaments: les analgésiques (paracétamol) et les antibiotiques systémiques (pénicilline, céphalosporine et érythromicine) sont sûrs. La tétracycline est contreindiquée. Aminosides et métronidazole uniquement en cas d’infections graves et sur stricte indication (PATCAS et al. 2012, PERTL et al. 2000).

Troisième trimestre Limitations pour la position de la patiente (syndrome de compression de la veine cave). Conseils sur la santé dentaire et prophylaxie de l’enfant à naître. (OPACIC ET AL. 2019)

de la femme enceinte à la charge bactérienne habituelle du biofilm dans la bouche (O’NEIL 1979). Enfin et surtout, les modifications du biofilm oral sont examinées (JONSSON et al. 1988, KORNMAN & LOESCHE 1980, RABER-DURLA­ CHER et al. 1994). Kornmann et Loesche (1980) ont pu prouver qu’entre la 13e et la 16e semaine de grossesse, l’équilibre est déplacé en faveur des bactéries anaérobies (KORNMAN & LOESCHE 1980). Comme ce déséquilibre se poursuit jusqu’au troisième trimestre, on peut supposer que la maladie parodontale est fortement favo­ risée (KORNMAN & LOESCHE 1980). Le rôle de la parodontite dans les grossesses à l’issue défavorable Il n’existe pas encore de pathomécanisme précis permettant d’établir un lien entre la parodontite et une issue défavorable de la grossesse. Les quatre voies actuellement connues sont claire­ ment indiquées dans la figure 1. Dans la littéra­ ture, une distinction est faite entre deux voies directes et deux voies indirectes (SANZ et al. 2013). L’une des voies directes décrit l’ascension de la bactérie via le vagin et le col de l’utérus dans la cavité utérine et vers les membranes placen­ taires (PIZZO et al. 2010). Les infections urogé­ nitales sont considérées comme la cause la plus fréquente des naissances prématurées, repré­ sentant 40 à 50 % de tous les cas (LAMONT 2003). L’autre voie directe est la propagation hémato­ gène de micro-organismes à partir de la cavité buccale. En cas d’infection parodontale, les bac­ téries anaérobies à Gram négatif atteignent les vaisseaux sanguins via l’épithélium des poches et peuvent se frayer un chemin jusqu’à l’unité fœto-placentaire. L’agent pathogène parodontal Porphyromonas gingivalis a été détecté dans le placenta de femmes enceintes ayant des me­ naces de naissances prématurées. (KATZ et al. 2009). En tant que mécanismes biologiques indirects, deux approches sont également abordées. Ici, les médiateurs de l’inflammation produits par l’or­ ganisme jouent un rôle décisif. D’une part, l’in­ fection orale entraîne une excrétion accrue de médiateurs inflammatoires locaux, qui à leur tour atteignent l’unité fœto-placentaire par la voie hématogène. La concentration accrue d’interleukine-1β (IL-1β) et de facteur de né­ crose tumorale- (TNF- ) peut produire une synthèse accrue de prostaglandines. Cela peut


25

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

entraîner des contractions musculaires de l’uté­ rus, une dilatation du col de l’utérus et une rup­ ture prématurée du sac amniotique pendant la grossesse (OFFENBACHER et al. 1996, PIZZO et al. 2010). D’autre part, les bactéries et leurs pro­ duits peuvent pénétrer dans le foie par le sang et y provoquer une libération accrue de média­ teurs inflammatoires. Parodontite et naissances prématurées La relation entre la parodontite chronique et les naissances prématurées a été analysée dans de nombreuses études. Jeffcoat et collaborateurs (2001) ont étudié l’association dans le cadre d’une vaste étude prospective effectuée aux États-Unis. Au total, 1 313 femmes enceintes, dont 82 % d’Afro-Américaines, ont été exami­ nées et les résultats ont révélé une association positive statistiquement significative (JEFFCOAT et al. 2001). Cependant, l’association n’a pas été démontrée de manière cohérente dans toutes les études. Une étude britannique a montré une association négative, car en 2004, Moore et son équipe ont examiné 3738 femmes de condition socio-éco­ nomique supérieure présentant une gravité moindre de la parodontite dans une étude pros­ pective réalisée à Londres. Aucune différence significative n’a été constatée dans l’examen de l’hygiène buccale, des saignements au sondage, de la profondeur du sondage ou de la perte d’attache clinique entre les femmes ayant ac­ couché avant terme et celles ayant accouché normalement (MOORE et al. 2004). Parodontite et poids réduit à la naissance Comme lien entre la maladie parodontale et le faible poids à la naissance, on suppose que la parodontite chronique peut déclencher une réac­ tion inflammatoire susceptible d’endommager le placenta et de nuire à son approvisionnement en sang (OFFENBACHER et al. 1996). Bretelle et ses collègues (2004) ont indiqué dans une publi­ cation que l’inflammation du placenta entraîne une mauvaise irrigation sanguine du fœtus. Lors d’examens histologiques, des lésions ressem­ blant à des lésions athérosclérotiques ont été mises en évidence dans l’unité utéro-placen­ taire. Comme l’endothélium vasculaire est le lien clé entre le fœtus et le placenta, ces dysfonc­ tionnements endothéliaux entraînent un retard de croissance du fœtus (BRETELLE et al. 2004). Le fait que les infections dentaires puissent pro­ voquer une inflammation chronique, qui est associée à l’athérosclérose, a déjà été postulé

par Beck et ses collègues en 1999 (BECK et al. 1999). Thérapie parodontale non chirurgicale chez les femmes enceintes L’étude relative à l’influence de la thérapie paro­ dontale non chirurgicale sur l’issue de la gros­ sesse est actuellement controversée. López et ses collègues (2002) ont montré dans une étude portant sur 400 sujets que la thérapie non chirurgicale peut réduire de manière significa­ tive le taux de réduction du poids à la naissance et de naissances prématurées chez les femmes enceintes souffrant de parodontite (LOPEZ et al. 2002). Michalowicz (2006), en revanche, a mené une étude contrôlée randomisée à grande échelle, en double aveugle, aux États-Unis. Les résultats ont montré que le traitement parodontal non chirur­ gical pendant la grossesse ne réduit pas le taux de naissances prématurées accompagnées d’un manque pondéral. À cette fin, un détartrage et un surfaçage radiculaire ont été effectués chez 413 patientes avant leur 21e semaine de gros­ sesse. En outre, ces sujets ont reçu une instruc­ tion mensuelle sur l’hygiène buccale et le polis­ sage de l’émail. Le groupe témoin de 410 femmes a bénéficié d’un nettoyage sous-gingival profes­ sionnel des dents après l’accouchement. Les résultats ont montré qu’une thérapie non chirurgicale pendant la grossesse améliore la santé parodontale des sujets. Toutefois, aucun effet positif sur les issues de grossesse défavo­ rables, telles que les naissances prématurées et la réduction du poids à la naissance, n’a été observé (MICHALOWICZ et al. 2006). Discussion Lorsque l’on examine le résultat de l’étude concernant la parodontite et les éventuelles issues défavorables de la grossesse, il faut cer­ tainement tenir compte du fait que l’ethnicité et les différents contextes socio-économiques des populations étudiées jouent un rôle impor­ tant et ont une incidence. Des associations posi­ tives entre la parodontite chronique et les nais­ sances prématurées, ainsi que le poids réduit à la naissance ont été largement démontrées dans des études menées aux États-Unis, dans des régions essentiellement urbaines comptant une part proportionnellement élevée de population afro-américaine (SRINIVAS et al. 2009). Cette population affiche généralement une incidence supérieure de naissances prématurées. En Europe, la population a un large accès aux


26

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

soins de santé. Les études menées montrent une incidence significativement plus faible de ­naissances prématurées et de poids réduit à la n­ aissance et aucune association positive avec la parodontite n’a été démontrée (AGUEDA et al. 2008). De plus, les variations dans les diagnos­ tics cliniques rendent difficiles les comparaisons globales et l’interprétation des données d’études épidémiologiques.

Pertinence clinique Il est essentiel que la médecine dentaire puisse contribuer de manière significative à ce que la grossesse et l’accouchement soient exempts de complications. Les futures mères doivent être informées de l’importance que revêt une bonne santé bucco-dentaire dès le début de la gros­ sesse. La favorisation d’une bonne santé buccodentaire et le maintien d’une hygiène buccodentaire optimale sont les principaux objectifs à poursuivre pour les femmes enceintes. Les patientes doivent être informées de la tendance accrue à développer une gingivite et une paro­ dontite pendant la grossesse et recevoir un ­traitement préventif. Par conséquent, le dia­ logue et la coopération interdisciplinaires entre les ­dentistes et les gynécologues sont essentiels ­(SADDKI et al. 2008). L’organogenèse a lieu au cours du premier ­trimestre de la grossesse. Pendant cette phase, le fœtus est le plus sensible aux influences environ­nementales. C’est au cours de la seconde moitié du troisième trimestre que le risque d’accouchement prématuré est le plus élevé (NIERLING 2008). En général, les procédures orales ou parodontales facultatives doivent être évitées durant ces phases. Si un examen paro­ dontal pendant la grossesse révèle des signes de maladie inflammatoire des gencives, le deu­ xième trimestre est le moment le plus sûr pour effectuer un traitement parodontal non chirur­ gical (GIGLIO et al. 2009). Comme l’a démontré l’étude interventionnelle de Michalowicz et collaborateurs, la thérapie parodontale non ­ chirurgicale pendant la grossesse est consi­dérée comme sûre pour la mère et l’enfant ­(MICHALOWICZ et al. 2006).

Auteure Méd. dent. Jasmina Opacic 2011-2017 Université de Berne: études de médecine dentaire. 7 août 2017 Examen d’Etat: médecin-dentiste avec diplôme fédéral, Université de Berne. Depuit 2018 Médecin-dentiste assistante auprès de la Dr méd. dent. Lucie Rohrer, Gümligen. Dissertation (en cours) Clinique d’orthopédie dento-faciale à la Clinique odontostomatologique de Berne auprès du PD Dr méd. dent. Nikolaos Gkantidis. Correspondance: Méd. dent. Jasmina Opacic Aeschiweg 8 3066 Stettlen jasmina.opacic@bluewin.ch

Une publication a paru sur le même thème dans le Swiss Dental Journal, Vol 129 7/8 2019.

Bibliographie sur www.dentalhygienists.swiss

Nous remercions cordialement Bernadette Rawyler, du service ­Multimédias des Cliniques odontostomatologiques de l’Université de Berne, pour la réalisation de l’illustration.


27

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

6 HEURES DE PROTECTION INTENSIVE GRÂCE À LA TECHNOLOGIE DESENS.

Pour les dents et les collets sensibles Technologie DeSens efficace Réduit la sensibilité des dents immédiatement et durablement Protège, reminéralise et renforce l’émail Efficacité cliniquement prouvée

Commandez maintenant des produits Candida gratuits pour votre cabinet candida-dentalservice.ch/fr/


SCIENCE

28

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

Étude: Les dentifrices Diamant ­sont-ils l’avenir? Les dentifrices contenant de la poudre de diamant comme abrasif permettent, avec une faible valeur RDA, un nettoyage des dents meilleur et plus doux que les produits ­conventionnels. C’est ce que montrent de nouvelles études.

Kurt Spring, Prof. Dr méd. dent. Ulrich P. Saxer, Dr Hans Gaiser Zurich

Les dentifrices disponibles aujourd’hui, lorsqu’ils sont employés, causent, au fil du temps, des dommages plus ou moins graves aux collets des dents exposés par une abrasion excessive. Ce phénomène est dû aux substances abrasives (éléments de nettoyage) qui sont généralement utilisées et qui n’attaquent pas l’émail, mais par contre bien plus les collets dentaires plus mous. Nous traiterons ici d’un dentifrice Diamant qui, avec des valeurs RDA faibles, permet d’obtenir le meilleur nettoyage, lissage et polissage pos­ sible des surfaces dentaires, tout en éliminant correctement les dépôts de plaque. La poudre de diamant a un comportement toxicologique to­ talement bio-inerte, de sorte que l’effet des fluo­ rures et des substances antimicrobiennes reste inchangé (Schrand et al. 2007,1). Diamant au lieu de silice Le diamant est le matériau le plus dur que nous connaissions. La taille des particules composant la poudre de diamant peut être ajustée de ma­

Illustration 1: Illustration comparative de différents abrasifs (éléments de nettoyage) Gauche: Abrasif conventionnel (silice) au microscope électronique. Particules entre 1 et 100µm. Droite: Poudre de diamant de 3µm avec le même ­grossissement, très faible variation.

nière à ce qu’elle soit à peine abrasive, mais polisse doucement et nettoie bien. Cette poudre de diamant est la mieux adaptée au polissage de la substance dentaire dure (Tawakoli 2015,2, Attin & Becker, 2014, 3). Etudes de grande ampleur Les dentifrices à base de diamant ont fait l’objet de plusieurs études dans différentes universités. Dans une première étude réalisée à l’université de Zurich (Imfeld, 2009,4), la rugosité de surface (Ra) a été déterminée après 2, 10 et 25 minutes de brossage. Un dentifrice à base de diamant avec des particules de 1 µm a été comparé avec l’abrasif standard Sident 9 in vitro. Après 25 minutes de brossage, le Ra du dentifrice au dia­ mant était de 0,025µm, celui de Sident 9 était de 1,051µm. Abrasion Les dents et les collets sensibles nécessitent une pâte à faible RDA. Depuis de nombreuses an­


29

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

nées, le laboratoire de l’université de l’Indiana et surtout le groupe entourant Schemehorn (2012, 6, illustration 1; Hefferen et al. 2007, 5) ont entrepris de telles investigations. Ce labora­ toire a étudié l’abrasion de la dentine (RDA), l’abrasion de l’émail (REA) et le degré de pro­ preté (PCR) de certaines pâtes contenant des particules de différentes tailles. L’abrasivité des dentifrices est reflétée par la valeur RDA. Plus la valeur RDA est élevée, plus le produit est abrasif et endommage les dents. Le RDA dépend du matériau, de la taille des particules, de la surface et de la concentration de l’abrasif. La perfor­ mance de nettoyage d’une pâte est exprimée par la valeur PCR. Il s’agit de la mesure dans laquelle une pâte enlève la pellicule. Après avoir simulé un nettoyage avec une suspension de dentifrice, l’éclaircissement des échantillons d’émail est à nouveau déterminé par colorimétrie (Stookey et al., 1982, 7).

L’illustration 2 montre pour un dentifrice au dia­ mant de 4µm (3e colonne) une abrasion de l’émail d’environ 29µm après 70 ans d’usage. Cependant, l’abrasion de la dentine, beaucoup plus importante, est réduite de 500 µm par rap­ port à un dentifrice classique (4e colonne). Cela correspond à 0,5 millimètre d’abrasion en 70 ans! Grâce à la taille réduite des particules de diamant (1re et 2e colonne), l’abrasion de la dentine est encore moindre. Les dentifrices diamantés commercialisés depuis plusieurs années présentent une taille de grain dans cet ordre de grandeur.

PCR

Tableau. 1:

Désignation

RDA

REA

AMC 2800*1.6

14.9

45.2

AMC 3500*1.6

18.3

33.8

AMC 4400*1.6

22.6

31.2

Whitening ZP

95

6.8

97.9

et un dentifrice standard

ADA Control

100

10

100

(ADA) (6) (Indiana University, B.

Résultats de tests pour trois pâtes au diamant (AMC) avec des

85.8

particules de 2.8µm, 3.5µm et 4.4 µm, par rapport à une pâte dentifrice «Whitening» American Dental Association Schemehorn, 2012)

Mesures profilométriques d’abrasion Grâce à la profilométrie (8/9), l’abrasion absolue est mesurée en micromètres (µm). Cette mé­ thode est mieux adaptée pour générer des ­résultats fiables en la matière. À l’université de Zurich, par exemple, l’abrasion absolue de trois dentifrices diamantés sur l’émail ou la dentine a été étudiée par rapport à une pâte témoin (ill. 2). L’abrasion mesurée a ensuite été extra­ polée à 70 ans de nettoyage quotidien des dents. Les valeurs mesurées montrent que l’abrasion sur la dentine est fortement réduite pour toutes les tailles de particules de diamant, tandis qu’il résulte une augmentation – négligeable – pour l’émail, avec une extrapolation à 70 ans de bros­ sage quotidien des dents.

1000 900

Dentin / 70 Jahre

Schmelz  / 70 Jahre

800 �m Abrasion / 70 Jahre

Au cours des tests d’abrasion effectués avec les dentifrices diamantés, il est apparu que la mé­ thode utilisée par les instituts concernés ne donnait pas de résultats cohérents selon Heffer­ ren (2007, 5). C’est pourquoi la profilométrie a été préférée (Lussi 2009, 8 ; Ganss et al. 2009, 9).

700 600 500 400 300 200 100 0

AMC 1.5

AMC 2.5

Illustration 2:

AMC 4.0

un des dentifrices les plus vendus

L’illustration 2 montre pour un dentifrice au diamant de 4µm (3e colonne) une abrasion de l’émail d’environ 29µm après 70 ans d’usage. Cependant, l’abrasion de la dentine, beaucoup plus importante, est réduite de 500 µm par rapport à un dentifrice classique (4e colonne). Cela correspond à 0,5 millimètre d’abrasion en 70 ans! Grâce à la taille réduite des particules de diamant (1re et 2e colonne), l’abrasion de la dentine est encore moindre.


30

DIMENSIONS 3 2020 | SCIENCE

Illustration 3: Patient avant et après l’utilisation de dentifrice au diamant. Exemple avec léger ­éclaircissement.

Nettoyage et clarté des dents, tartre et sensibilité A la suite d’excellents résultats obtenus en labo­ ratoire sur 200 sujets, l’efficacité et l’accepta­ tion de ces pâtes ont été testées dans trois études cliniques sur des patients utilisant trois dentifrices diamantés de composition différente. Dans une première étude (Saxer et al. 2011, 10), l’objectif consistait à déterminer l’effet du pou­ voir nettoyant d’une pâte au diamant d’un grain de 1µm. Une sensibilité réduite a été constatée dans le groupe des dentifrices à base de ­diamant. Cependant, la luminosité des dents a également été quelque peu altérée. L’inflammation gingi­ vale a été nettement réduite avec la brosse à dents sonique, tant avec le placebo qu’avec le dentifrice au diamant. L’indice de plaque ­dentaire a été considérablement réduit avec le dentifrice au diamant (10). Dans le cadre d’autres études (Saxer et al. 2013, 11 & 12), un dentifrice diamant plus puissant avec une taille de grain de 4µm a été comparé chez 80 sujets. Un nettoyage dentaire profes­ sionnel a été effectué avant le test. Au cours d’une «phase de lavage» avec un dentifrice neutre, les sujets ont développé un tartre initial sur le rebord gingival du maxillaire inférieur pendant les premières semaines, qui a été légè­ rement réduit par le dentifrice au diamant, tan­

Correspondance: Prof. Ulrich P. Saxer Forchweg 3 8127 Forch ulrichp.saxer@uzh.ch

dis que le tartre dans les deux autres groupes augmentait continuellement. Une différence significative a été observée après 12 semaines. L’effet désensibilisant des dentifrices à base de diamant a été confirmé une nouvelle fois dans cette étude. L’effet nettoyant était bon. Conclusion Les dentifrices à base de diamant sont-ils ­l’avenir? Oui, surtout pour les patients qui se nettoient bien et fréquemment les dents ou qui utilisent des brosses à dents électriques ­soniques. Les dentifrices diamantés permettent un nettoyage plus efficace et plus doux que les dentifrices classiques. Le diamant en tant qu’abrasif est biologiquement et toxicologique­ ment inoffensif. L’abrasion de la dentine est réduite de trois quarts par rapport à l’un des dentifrices les plus vendus. Les défauts ­cunéiformes seront réduits à l’avenir, même en cas de «récurage». Le tartre est éliminé dès son apparition par l’action des particules de d­ iamant. Dans l’ensemble, les études ont montré que le dentifrice au diamant était bien accepté par les personnes testées. Il a créé une sensation ­durable de douceur et de fraîcheur, a nettoyé les dents en profondeur et les a rendues blanches. La sensibilité a eu tendance à diminuer, comme l’ont montré les tests cliniques Bibliographie sur www.dentalhygienists.swiss


NOTICES

31

DIMENSIONS 3 2020 | NOTICES

Produits Clinpro™ Prophy Powder Nouvelle brosse à dents 3M™ESPE™Clinpro™Glycine Prophy Powder est électrique Oral-B iO™ une poudre prophylactique à base de glycine pour le traitement par jet d’eau / pulvérisation pour éliminer en douceur la plaque sous-gingi­ vale et supra-gingivale et les colorations. La plaque dentaire est éliminée rapidement et en toute sécurité des surfaces radiculaires molles, des implants et des appareils orthodontiques – avec une abrasion minimale et un pouvoir net­ toyant élevé. Un nettoyage rapide et agréable avec Clinpro™ Prophy Powder accroît également le confort du patient. Par rapport aux procédés conventionnels prévoyant l’emploi de curettes et de détartreurs, la substance dentaire dure est préservée. La taille moyenne des particules de poudre prophy­ lactique Clinpro™ est de 20 à 25 µm seulement. Informations ­complémentaires: www.3mschweiz.ch/ oralcare

TRISA «We Care» La nouvelle brosse à dents TRISA «We Care» se compose d’un manche design éco fabriqué à 100 % au moyen de bouteilles en PET recyclées. Le PET utilisé est retraité pour sa ­seconde vie comme brosse à dents et répond aux exigences d’hygiène les plus strictes. Les soies sont durables – elles sont entièrement à base d’huile de ricin naturelle. L’emballage est également fait de carton recyclé et d’un film PET à forte teneur en matières recyclées. TRISA «We Care» préserve ainsi l’environnement et prend soin des dents. Informations complémentaires: www.trisa.ch

La brosse à dents électrique Oral-B iO™ combine une technologie avancée avec un design tout nouveau. La technologie de brosse ronde déjà bien établie a été perfectionnée. Grâce à la combinaison de rotations oscillantes et de ­ micro-vibrations, chaque dent est brossée ­ ­individuellement et nettoyée en douceur. Un nouveau capteur de pression intelligent offre une protection supplémentaire à la gencive en passant au vert lorsqu’une pression optimale est appliquée et au rouge lorsqu’une pression trop forte est appliquée. Un nouveau système d’en­ traînement magnétique dans la brosse à dents transmet doucement l’énergie aux extrémités des soies et la concentre aux endroits où elle s’avère le plus nécessaire pour nettoyer les dents en profondeur. L’écran OLED interactif et facile à utiliser, directement sur le manche de la brosse Oral-B iO™, permet une navigation aisée ­assistée. La brosse à dents électrique peut être personnalisée avec un message de bienvenue, par la sélection des modes de brossage, par l’affi­ chage du niveau de charge ou du réglage individuel de la couleur, ou encore par un rappel du mo­ ment où la tête de brosse doit être changée. Informations complémentaires: www.dentalcare-de.de

Marlis Donati Hygiéniste dentaire diplômée ES Bâle


NOTICES

32

DIMENSIONS 3 2020 | NOTICES

Livres

Marlis Donati Hygiéniste dentaire diplômée ES Bâle

Péri-implantites, ­Approche thérapeutique

La bouche de l’enfant et de l’adolescent

Auteur: Amandine Para, Editeur: EDP Dentaire Parresia, Parution: 11/2019, Nbr de pages: 240, ISBN 978-2 49-048111-8, EUR 90

Auteur: Béatrice Thievichon-Prince, Brigitte Alliot-Licht, Editeur: Elsevier/Masson, Collection: Pedia, Date de parution: 10/2019, EUR 49

Pathologies récentes, les péri-implantites sont des maladies inflammatoires d’origine infec­ tieuse, entraînant une perte osseuse autour d’un implant. Elles sont apparues avec le développe­ ment de l’implantologie, il y a quelques années. Aujourd’hui, les praticiens se heurtent au peu de recul dont on dispose devant les infections. La littérature met en évidence l’implication du biofilm bactérien dans la genèse, le développe­ ment et le maintien de la péri-implantite. Les différentes stratégies thérapeutiques doivent donc intégrer la gestion de ce biofilm pour obte­ nir une surface désinfectée. Pour cela, elles ex­ ploitent divers mécanismes et champs d’actions physiques et chimiques. Cet ouvrage rend compte des outils diagnostics, des caractéris­ tiques du biofilm oral ainsi que des facteurs de risque engagés dans la pathogenèse de la périimplantite. Il présente des méthodes d’antisep­ sie des surfaces implantaires disponibles au­ jourd’hui; les points forts et les déficiences de chaque approche sont particulièrement détail­ lés. A travers quinze cas clinique types illustrés séquence par séquence, l’auteur aborde l’apport de la technologie laser. Pour parachever la prise en charge de cette pa­ thologie, encore trop largement sous-évaluée, le livre décrit les me­ sures de prévention et le protocole de mainte­ nance à mettre en place.

La bouche est au centre des trois grandes fonc­ tions que sont la venti­ lation, l’alimentation et la communication. Ainsi l’importance des fonctions et des or­ ganes de la cavité buc­ cale dans le dévelop­ pement de l’enfant et de l’adolescent est telle que bien souvent leurs mises en place effectives sont scrutées par les parents et le moindre retard ou dysfonctionnement les conduit à consulter. Cet ouvrage exhaustif didactique et richement illustré met l’ accent sur le développement de la cavité buccale de l’embryon à l’âge adulte, les dysmorphoses (fentes …), les pathologies des muqueuses buc­ cales et péribuccales, l’oncologie, les anomalies de l’organe dentaire, la maladie carieuse, les troubles fonctionnels, la prise en charge des traumatismes de la cavité buccale et la prise en charge pluridisciplinaire de l’enfant et de l’adolescent (troubles alimentaires, handicap …). Huit vidéos illustrant entre autres la consulta­ tion et l’examen clinique de l’enfant de 0 – 2 ans, ou comment alimenter un n­ ourrisson avec une fente palatine, complète l’ouvrage.


33

DIMENSIONS 3 2020 | VERBAND | ASSOCIATION

Agenda 2020 Aufgrund der aktuellen Situation bezüglich des Coronavirus ­beobachten Swiss Dental Hygienists und ihre Sektionen die ­Lageentwicklung weiterhin sehr genau. Sollte im Herbst weiter­ hin ein Risiko bestehen, behält sich Swiss Dental Hygienists vor, diverse Anlässe und Weiterbildungen definitiv abzusagen. Wir hoffen natürlich, dass sich bis dahin die Lage entspannt und ­danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Monat | Mois

Tag | Jour

August | Août

September | Septembre

Oktober | Octobre

November | Novembre

En raison de la situation actuelle liée au coronavirus, Swiss D ­ ental Hygienists et ses sections suivent la situation de très près. Pour l’éventualité d’un risque à l’automne encore, Swiss Dental Hygienists se réserve le droit d’annuler définitivement diverses manifestations et cours de formation continue. Bien entendu, nous espérons que la situation se sera calmée d’ici là et vous remercions de votre compréhension.

Thema/Referent | Thème/Orateur

Ort | Lieu

Organisator | Organisateur

13

Parodontitis und Ernährung – was macht Sinn? Dr. med. dent. Christian Tennert

Westside, Bern

Sektion Bern sektion_bern@dentalhygienists.swiss

20

Auffrischungskurs für dipl. Dentalhygienikerinnen HF Dr. med. dent. Petra Hofmänner, Leiterin Bildungsgang Dentalhygiene HF Fachlehrerinnen Bildungsgang Dentalhygiene HF medi Bern

medi, Bern

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

20

Tagung der selbstständigen Dentalhygienikerinnen

Hotel Arte, Olten

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

3

Réunion des hygiénistes dentaires indépendantes

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

10

Stomatologie – kompakt PD Dr. Dr. med. Astrid Kruse Gujer, Fachärztin Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Hotel Banana City, Winterthur

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

11

Sektion Bern: Generalversammlung

Hotel Holiday Inn, Bern

Sektion Bern sektion_bern@dentalhygienists.swiss

15

Sektion Zürich: Generalversammlung

Sektion Zürich sektion_zürich@dentalhygienists.swiss

17

Sektion Zentralschweiz: Generalversammlung

Sektion Zentralschweiz sektion_zentralschweiz@dentalhygienists.swiss

18

Sektion Nordwestschweiz: Generalversammlung

Olten

Sektion Nordwestschweiz sektion_nordwestschweiz@dentalhygienists.swiss

24

Sektion Ostschweiz/Graubünden: Generalversammlung

tibits, St. Gallen

Sektion Ostschweiz/Graubünden sektion_ostschweiz_gr@dentalhygienists. swiss

26

Produits d'hygiène classiques et «naturels» Sophie Ferrari, hygiéniste dentaire diplômée ES Chloé Savary, hygiéniste dentaire diplômée ES

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

3

Section Romande: Assemblée générale

9

Système de management de la qualité Directives – règlement – certificat Sandy Barroso Deillon, hygiéniste dentaire diplômée ES Antonella Furlanetto, hygéniste dentaire diplômée ES, formatrice en pédagogie, coach

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

17

Weiterbildung Selbstverteidigung

Westside, Bern

Sektion Bern sektion_bern@dentalhygienists.swiss

23

Qualitätsmanagementsystem Richtlinien – Reglement – Zertifikat Conny Schwiete, dipl. Dentalhygienikerin HF Corinne Kellenberger, dipl. Dentalhygienikerin HF

Hotel Arte, Olten

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

27

Fresh up – Optimierungsmöglichkeiten im DH-Recall

Zentrum für Zahnmedizin, Zürich

Sektion Zürich sektion_zürich@dentalhygienists.swiss

31

Prévenir la douleur à son poste de travail Michèle Monin, ergothérapeute, ergologue, Master en promotion santé

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

5

Nutrition, la santé passe par la bouche Vanessa Brancato, Diététicienne ASDD, Bachelor Nutrition et Diététique

Hôtel Carlton, Lausanne

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

20

Fachtagung

Basel

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

20

Delegiertenversammlung

Basel

Swiss Dental Hygienists info@dentalhygienists.swiss

folgt

Section Romande section_romande@dentalhygienists.swiss


paro sonic ®

SCHONEND – SANFT – GRÜNDLICH Durch Untersuchungen des Zentrums für Zahnmedizin der Universität Zürich bestätigt.

S WI S S MADE

paro®-Produkte sind bei Ihrem Zahnarzt, Drogisten und Apotheker erhältlich. Weitere Informationen finden Sie unter: www.paro.com und www.profimed.ch

Empfehlung: paro® amin Zahnpasta 75 ml Die Aminfluorid-Zahnpasta ohne SLS und mit Panthenol stärkt das Zahnfleisch und schützt die Zähne vor Karies. Dank des tiefen Abrasionswertes ist sie sehr empfehlenswert in der Kombination mit Schallzahnbürsten.

BRILLIANT CLEAN PARO HYDRODYNAMIC AND SENSITIVE TECHNOLOGY Artikel-Nr.: 760 Pharma Code*: 7529577

sonic friendly

• 1250 ppm Aminfluorid • SLS frei • mit Panthenol • mittel abrasiv • Minzen-Geschmack Artikel-Nr.: 2668 Pharma Code*: 3662285

ICH HABE BEIDES – SIE AUCH?

Klinische Effizienz & sanfte Behandlung paro® flexi-grip: neu in 12 Grössen Ø 1.7 mm – 11.5 mm | zylindrisch & konisch

NEU

Die Drähte der paro® flexi-grip sind mit der paro® isola-Technologie isoliert. Aus diesem Grund eignen sich die paro® Interdentalbürsten auch für die Anwendung bei Implantaten oder Zahnspangen/Retainer. Durch die Isolation entsteht kein galvanischer Effekt.

ultra soft

ultra soft ortho

implants

Aufgrund klinischer Erkentnisse haben wir die Eigenschaft der Interdentalbürste auf Sanftheit und die effiziente Plaqueentfernung optimiert. Zusätzlich wurde das System mit zwei weiteren Grössen ergänzt.

interdental

NEU

Durchmesser gewickelter Draht in mm Bürsten Aussendurchmesser in mm

Profimed AG Dorfstrasse 143 8802 Kilchberg

Tel. 044 723 11 11 E-Mail: info@profimed.ch Webshop: www.profimed.ch


Eine gemeinsame Herzensangelegenheit! Mundgesundheit liegt uns am Herzen. TePe unterstßtzt Ihre Praxis bei der Patientenaufklärung zur grßndlichen Mundhygiene, um unter anderem den Zusammenhang zwischen Mund- und Allgemeingesundheit zu erläutern. Insbesondere die tägliche Interdentalreinigung ist ein wichtiges Aufklärungsfeld. Unterlagen einfach anfordern unter: kontakt@tepe.com

We care for healthy smiles www.tepe.com

200313_B2B_Anzeige_Dimensions_210x146_3.indd 1

16.03.20 12:49

Stellenangebote | Offres d’emploi Gesucht: Dentalhygienikerin (80-100 %), Praxis Dr. Rino Burkhardt, ZĂźrich Ihre Kernaufgaben sind: • Detaillierte diagnostische Erfassung von einfachen bis hin zu komplexen parodontalen und periimplantären Problemstellungen • Erstellung von Behandlungsplänen fĂźr parodontal erkrankte Patienten • Information, Aufklärung und Motivation der Patienten • Selbständige DurchfĂźhrung der initialen Parodontalbehandlung (supragingivale Plaquekontrolle, Deep Scaling) • Posttherapeutische Betreuung und Motivation von Recallpatienten • Selbständige DurchfĂźhrung einer patientenspezifischen Risikoanalyse Unsere Erwartungen an Sie: • Abgeschlossene Ausbildung an einer Schweizer Dentalhygieneschule (gute Qualifikation) • Eine mindestens 3-jährige klinische Erfahrung nach Ausbildung (100 %) • Fachkompetenz in den Bereichen parodontale Diagnostik und Therapie, sowie Grundwissen in den Gebieten der konservierenden, endodontischen und rekonstruktiven Zahnmedizin • Perfekte Sprachkenntnisse (Sprechen und Schreiben) in Deutsch und Schweizerdeutsch • Grundkenntnisse Sprechen in Englisch • Manuelles Geschick, Liebe zum Detail und sorgfältiger Umgang mit den Patienten (Empathie) • Ehrliche PersĂśnlichkeit, selbstsicheres Auftreten, Fähigkeit zu Selbstreflexion und kritischem Denken • Interesse an langfristiger Zusammenarbeit Wir bieten: • Zentraler Praxisstandort in der Stadt ZĂźrich • Moderne Infrastruktur und etablierte Arbeitsabläufe • Umgebung fĂźr ein inter- und transdisziplinäres Arbeiten • Zusammenarbeit mit einem sehr gut qualifizierten Team Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Bewerbung unserem Anforderungsprofil entspricht. Bewerberinnen senden Lebenslauf und Motivationsschreiben per Email (praxis@zahn-gesundheit.ch) an Herrn Achilles Burkhardt, den GeschäftsfĂźhrer der Praxis.

Â

Wir haben eine Stelle als

Dentalhygienikerin 60 % per sofort oder nach Vereinbarung zu vergeben. Arbeitstage sind Montag – Mittwoch – Freitag. Nach Absprache eventuell auch andere Tage mĂśglich. Sie sind freundlich und motiviert und arbeiten grĂźndlich und behutsam. Es erwartet Sie ein moderner Arbeitsplatz, attraktive Anstellungs­ bedingungen, freundliches Team, interessante Patienten. Mehr Informationen zur Praxis unter zahnarzt-brunnen.ch. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung elektronisch oder per Post! Dr. Ingrida LßÜnd, Bahnhofplatz 1, 6440 Brunnen ingrida.lueoend@zahnarzt­brunnen.ch Tel. 041 820 4040


fe s sion o r

al

P

Pro Interdental

• Professionelle Reinigung ‒ auch in den Zahnzwischenräumen • Befreit die Zahnoberfläche von Plaque • San� zu Zähnen und Zahnfleisch • Entwickelt und hergestellt in der Schweiz

Finest Swiss Oral Care


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.