Lichtbuch 16 17

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Arbeitsgruppe Licht studentische Beiträge aus dem Lichtjahr 2016/ 2017 TU Darmstadt - Fachbereich Architektur - Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetechnologie - AG Licht


Arbeitsgruppe Licht [in Kooperation mit Zumtobel]

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Das Akademische Jahr 2016/ 2017 in der Arbeitsgruppe Licht

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem Partner Zumtobel für die großzügige Unterstützung bei der Organisation des Workshops „Lichtwoche auf der Lichtwiese“, der Exkursion nach Vorarlberg, den zahlreichen Vorträgen, Führungen und Diskussionsrunden.

In aller Form möchten wir uns außerdem ganz herzlich bei der Stadt Rüsselsheim, sowie den Stadtwerken Rüsselsheim für das Engagement bei der Begleitung des Projekts von der ersten Skizze bis zur Ausstellung bedanken.

Arbeitsgruppe Licht - Eine Kooperation des Fachgebiets Entwerfen und Gebäudetechnologie an der Technischen Universität Darmstadt mit der Zumtobel Gruppe.

AG Licht

Prof. Dipl.-Ing. M. Arch. Anett-Maud Joppien Prof. Dr.-Ing. Harald Hofmann Dipl.-Ing. Peter Dehoff (Zumtobel Gruppe) Dipl.-Psych. Torsten Braun (Lichtplaner Limburg a.d. Lahn) Dipl.-Ing. Thomas Hollubarsch (LDE BELZNER HOLMES) Dipl.-Ing. Architekt Bruno E.L. Johannbroer

Kooperation und Gastkritik

Patrick Philippi, Magistrat der Stadt Rüsselsheim, Fachbereich Zentrales, Bereich Marketing Alina Blum, Magistrat der Stadt Rüsselsheim, Fachbereich Zentrales, Bereich Marketing Britta Löhrke-Fertmann, Magistrat der Stadt Rüsselsheim, Fachbereich Umwelt und Planung, Bereichsleiterin Carola Mohr, Magistrat der Stadt Rüsselsheim, Fachbereich Umwelt und Planung, Bereich Stadtplanung Dipl.-Ing. Matthias Schweitzer, Stadtwerke Rüsselsheim Dipl.-Ing. Eggbert Jockel, Stadtwerke Rüsselsheim

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Inhalt [Ăœbersicht]

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06 09

Verabschiedung

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Lehrende

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AG Licht 2016/2017

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Ort

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Aufgabe

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Termine und Leistungen

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Programm Workshop Lichtwoch

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Programm Lichtexkursion

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TeilnehmerInnen

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36 83

Studentische Beiträge

84 105

Studentische Beiträge - Entwurfsvertiefung

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Höhepunkte Lichtjahr 2016/17

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Lichtwoche und Endpräsentation

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Lichtexkursion

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Workshop Licht

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Forschung

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Impressum

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Verabschiedung [Prof. Dr. Harald Hofmann]

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Verabschiedung [Prof. Dr. Harald Hofmann]

40 Jahre Prof. Dr. Harald Hofmann am FG egt Prof. Dr. Harald Hofmann hat mit dem Ende des Sommersemesters 2017 seine Lehrtätigkeit in der AG Licht des Fachgebiets Gebäudetechnologie beendet. Damit endet eine langjährige Universitätslaufbahn, die vor mehr als 40 Jahren an dem damals von Prof. Gerd Fesel gegründeten Fachgebiet Gebäudetechnik ihren Anfang nahm. Prof. Gerd Fesel war es, der seinerzeit Fachleute aus verschiedenen Fachgebieten wie Akustik, Brandschutz und nicht zuletzt Architekturbeleuchtung in die Lehre am neuen Fachgebiet einbezog. Dazu gehörte Harald Hofmann, zu dieser Zeit Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Lichttechnik des Fachbereichs Elektrotechnik. Sehr bald wurde Prof. Dr. Harald Hofmann, nämlich 1975, der erste Lehrauftrag vom Fachbereich Architektur, der damaligen Technischen Hochschule für das Fachgebiet Architekturbeleuchtung erteilt; auch über das Jahr 1979 hinaus, als Prof. Dr. Harald Hofmann von der Hochschule in die Leuchtenindustrie zur Fa. ERCO in Lüdenscheid wechselte. Der Nachfolger des früh verstorbenen Prof. Gerd Fesel, Prof. Dr. Thomas Herzog, begleitete diesen beruflichen Schritt und förderte das in dieser Zeit entstehende Buchprojekt „Handbuch der Lichtplanung“. Gleichzeitig initiierte Prof. Dr. Thomas Herzog, dass Prof. Dr. Harald Hofmann 1997 unter der damaligen Fachgebietsleitung von Prof. Karl-Heinz Petzinka zum Honorarprofessor für „Architekturbeleuchtung“ am Fachbereich Architektur ernannt wurde. Dies war der Beginn einer regelmäßigen, jeweils 2-semestrigen Vorlesungsreihe. Im ersten Semester, dem Wintersemester, wurden Grundlagen für einen architekturbezogenen Beleuchtungsentwurf vermittelt. Den Semesterabschluss

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bildete der Vortrag eines geladenen, namhaften Lichtplaners, der aus seiner Sicht die Rolle des Architekten für das Erstellen eines Beleuchtungsentwurfs verdeutlichte und dies in ausgeführten Projekten unterstrich. Im zweiten Semester, dem Sommersemester, wurden ausgewählte Kapitel der Beleuchtungsplanung behandelt, wie z.B. Arbeitsplatzbeleuchtung, Museums- und Ausstellungsbeleuchtung, Verkaufsraumbeleuchung und die Beleuchtung öffentlicher Bereiche. Neu war eine in den dazwischen liegenden Semesterferien angebotene Entwurfswoche unter dem Namen „Lichtwoche auf der Lichtwiese“, in der unter Prof. Dr. Harald Hofmanns Anleitung Beleuchtungskonzepte für in Sachen Beleuchtung sanierungsbedürftige Gebäude erarbeitet wurden. Unter der jetzigen Fachgebietsleitung von Prof. Anett-Maud Joppien wurde zusammen mit Prof. Dr. Harald Hofmann in 2011 eine neue „Arbeitsgruppe Licht“ gegründet, für die das renommierte Leuchtenunternehmen Zumtobel die „Patenschaft“ übernahm. Im Mittelpunkt des Curriculums stehen im ersten Semester weiterhin die Grundlagen des Beleuchtungsentwurfs, die „Lichtwoche auf der Lichtwiese“ mit einer konkreten Entwurfsaufgabe, sowie die sich daraus ergebende Ausführungsplanung als Schwerpunkt des zweiten Semesters. Mit seinem Ausscheiden verbindet Prof. Dr. Harald Hofmann den Wunsch, dass auch in Zukunft das Blickfeld der Arbeitsgruppe Licht darauf gerichtet bleibt, Architekturbeleuchtung als wichtiges Entwurfselement im Masterstudiengang Architektur zu verankern; den Studierenden die entsprechenden Entwurfswerkzeuge von Kunstund Tageslicht zur Beleuchtungsplanung an die Hand zu geben; die Studierenden zu befähigen, Beleuchtungskonzepte zu erstellen, welche den


Sehanforderungen und Wahrnehmungsansprüchen der Nutzer, den Gestaltungsansprüchen der Architektur und den Anforderungen der Beleuchtungsanlage als Architekturdetail genügen.

Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Harald Hofmann für sein Engagement und wünschen ihm für die nun kommende Zeit alles erdenklich Gute.

Prof. Dr. Harald Hofmann im Diskurs mit Studierenden

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Lehrende [Professur]

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Anett-Maud Joppien Uni-Prof. Dipl.-Ing. M.Arch. Ausbildung 1986 1985 1981 - 1985 1978 - 1980

Studies in Architecture at the University of California/ Berkley (Fulbright Stipendium) , Master of Architecture (with distinction) Studies in Theater and Communication at the University of Illinois at Chicago (Fulbright Stipendium) Studium der Architektur an der TH Darmstadt, Diplom (sehr gut) Studium der Architektur, TU Berlin, Vordiplom

Lehrtätigkeiten seit 2011 seit 2003 2000 - 2002 1999 - 2000 1998 1988 1987

Professur TU Darmstadt, FB Architektur, Lehrstuhl für „Entwerfen und Gebäudetechnologie“ Professur BU Wuppertal, Lehrstuhl für „Baukonstruktion, Entwerfen und Baustoffkunde Eidgenössische TU Zürich „Mitglied von Berufungskommissionen“ Gastprofessur TU Darmstadt, FB Architektur, Lehrstuhl für „Entwerfen und Visuelle Kommunikation“ Gastdozentur Sommerakademie, TU Hannover, FB Architektur, Lehrstuhl für Städtebau TU Darmstadt, Wissenschaftliche Mitarbeit bei Prof.Dr.-Ing. Thomas Herzog, Lehrstuhl für Entwerfen und Technischer Ausbau Graduate Student Advisor University of California/Berkeley, Dept. of Architecture,„distinctive teaching award“

Berufliche Tätigkeiten seit 2014 seit 2011 2010 - 14 seit 2013 seit 2010 2000 - 2006 seit 2004 1995 - 2009 1989 - 2003

Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Mannheim Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Mainz Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe Vizepräsidentin des DGNB Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe Landeswettbewerbsausschuss AHK Dietz Joppien Architekten AG, www.dietz-joppien.de, Frankfurt am Main und Potsdam Mitglied der Vertreterversammlung Architektenkammer Hessen Dietz Joppien Architekten GbR in Frankfurt am Main in Partnerschaft mit Albert Dietz (1991 - 1995 mit Jörg Joppien), 1992 - 1997 Niederlassung in Berlin, ab 1997 Niederlassung in Potsdam

Jurytätigkeiten seit 1993

Jurytätigkeiten in mehr als 170 internationalen und nationalen Preisgerichten

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Lehrende [Honorarprofessur]

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Harald Hofmann Hon. Prof. Dr.-Ing. Universitätslaufbahn an der TU Darmstadt: Studium der Elektrotechnik Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Elektrotechnik und Lehrbeauftragter am Fachbereich Architektur Forschung im Auftrag der Fraunhofer Gesellschaft 1975

Promotion zum Dr.-Ing. am FB Elektrotechnik

Seit 1997

Honorarprofessor für „Entwerfen und Beleuchtungstechnik“ am Fachbereich Architektur

Industrietätigkeit: 1979 bis 2003:

Leiter des Bereichs „Lichttechnische Entwicklung und Anwendungstechnik“ der ERCO GmbH, Lüdenscheid

Forschung: 2004 bis 2010

Forschungskoordination und Forschungsberatung „LED-Technik“ im Rahmen des BMBF-Projekts „Optische Technologien“

Lehre: Hochschule Wismar: Masterstudiengang „Architectural Lighting Design“ Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, Winterthur: „Professionelle Lichtplanung in der Architektur“ Buchveröffentlichungen: u.a. „Handbuch der Lichtplanung“ Verlag Vieweg, 1992

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Lehrende [Lehrauftrag]

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Peter Dehoff Dipl.-Ing. Ausbildung: Studium der Elektrotechnik/Lichttechnik an der TU Karlsruhe

Lehrtätigkeiten/Vortragstätigkeit: Lehrbeauftragter für Lichtanwendung an den Architekturfakultäten Universität Graz, Hochschule Liechtenstein und TU Darmstadt Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge auf internationalen Tagungen

Aktuelle Kernthemen: Fachfragen zur Energieeffizienz von Beleuchtung Lichtqualität, Lichtwirkung auf den Menschen Humanergy Balance: das Zusammenspiel zwischen Lichtqualität und Energieeffizienz

Forschung: Projektleiter Forschungsprojekt „Licht im Altenheim“, Wien

Berufliche Tätigkeiten: 1987

Firma Zumtobel, Österreich, Dornbirn: Zuständig für Strategische Lichtanwendungen

Vorsitzender und Mitarbeiter in zahlreichen internationalen Fachverbänden und Normungsgremien (CIE, CEN, ON, DIN, ZVEI, FGL, LiTG, LTG).

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Lehrende [Lehrauftrag]

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Torsten Braun Dipl.-Psych. Schulbildung/ Berufsausbildung: 1988

Abschluss Psychologie Studium Schwerpunkt: Arbeit-, Gedächtnis- und Wahrnehmungspsychologie

1977

Abitur anschließend Ausbildung zum Industriekaufmann

Berufliche Tätigkeiten: seit 1993

Gründung Büro „DIE LICHTPLANER“ in Limburg an der Lahn

1990 bis 1993

Leiter Lichtanwendung bei Zumtobel Staff, Deutschland

1988 bis 1990

Projektleiter bei dem Lichtplaner Christian Bartenbach in Innsbruck

Ausgewählte Projekte des Büros „DIE LICHTPLANER“: - Lichtkonzept Nicolaisaal, Potsdam Fertigstellung: 2000 Architekten: Rudi Riccotti, Bandol und Hegger; Hegger und Schleiff, Kassel

- Lichtkonzept Staatskanzlei, Mainz Fertigstellung: 2009 Architekten: Jasper/Wettstein, Mainz

- Lichtkonzept Pop Akademie, Mannheim Fertigstellung: 2012 Architekten: Motorplan, Mannheim

- Lichtkonzept EYE Filminstitut, Amsterdam Fertigstellung: 2013 Architekten: Delugan Meissl, Wien

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Lehrende [Lehrauftrag]

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Thomas Hollubarsch Dipl.-Ing. (FH) Innenarchitekt BYAK Schulbildung/ Berufsausbildung: 2001 bis 2006

Diplomstudiengang Innenarchitektur, Fachhochschule Coburg mit Abschluss Dipl.-Ing. (FH)

1995 bis 2001

Diplomstudiengang Architektur, Fachhochschule Coburg

1991 bis 1993

Staatliche Fachoberschule Kulmbach mit Abschluss Fachabitur

Berufliche Tätigkeiten: seit 2009

freier Mitarbeiter bei LDE Belzner Holmes Stuttgart

2010 bis 2014

freier Mitarbeiter bei Nicolay Architecture & Design Stuttgart

2006 bis 2009

freier Mitarbeiter bei Belzner Holmes Heidelberg

2005 bis 2006

freier Mitarbeiter bei Coburger Designforum Oberfranken e.V.

Lehr-/Vortragstätigkeiten. seit 2015 FG Entwerfen und Gebäudetechnologie, Technische Universität Darmstadt Seit 2012

Bildungsstätte Gartenbau, Grünberg

Ausgewählte Projekte des Büros „LDE Belzner Holmes“: Montforthaus, Feldkirch Fertigstellung: 2015 Architekten: HASCHER JEHLE Architektur + mitiska wäger architekten Zentraler Omnibusbahnhof, Esslingen Fertigstellung: 2015 Architekten: Werner Sobek Albertsplatz, Coburg Fertigstellung : 2012 Stadtplaner: kogenke.rittep

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Lehrende [Wissenschaftliche Mitarbeit]

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Bruno E.L. Johannbroer Dipl.-Ing. Architekt Berufliche Bildung/ Projektmitarbeit: seit 2014

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Prof. Anett-Maud Joppien FG Entwerfen und Gebäudetechnologie TU Darmstadt

2012 bis 2014

Dietz Joppien Architekten AG Frankfurt a. M. und Potsdam

2007 bis 2012

Hoechstetter und Partner Architekten BDA Darmstadt

2009 bis 2012

Trojan Trojan Architekten und Städtebauer BDA Darmstadt

2008

Donaldson+Warn Architecture Interiors Urban Design Perth, Western Australia

Universitäre Bildung/ Schulbildung: 2017

Forschungsaufenthalt an der Cornell University, Ithaca NY AAP Department of Architecture, Environmental Systems bei Dr. Timur Dogan, Assistantprofessor

seit 2014

Promotion an der Graduiertenschule „Energy Science and Engineering“ der TU Darmstadt Exzellenzförderungsstipendium der TU Darmstadt

2005 bis 2012

Diplomstudiengang Architektur Technische Universität Darmstadt mit Abschluß Dipl.-Ing.

2003 bis 2005

Diplomstudiengang Forst- und Umweltwissenschaften Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Hansa Gymnasium Stralsund (Abitur 2002) Gymnasium am Moosbacher Berg Wiesbaden

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AG Licht 2016/ 2017 [Das Lichtjahr]

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Ort [Genius loci]

Kontext Rüsselsheim war 2017 Gastgeber des Hessentages. Im Rahmen dieses ältesten Landesfestes Deutschlands erhält Rüsselsheim die Möglichkeit das Image der Opelstadt zu entwickeln und den Standort am Main spürbar zu stärken.

samtheitlich zu lesen und zu gestalten. Aufgabe ist es, ein Beleuchtungs- und Gestaltungskonzept zu entwickeln. Eine Verzahnung des jeweiligen Entwurfes mit umgebenden Schwellenräumen und Quartieren ist anzustreben.

Die Stadt Rüsselsheim ist eine durch Opel geprägte und charakterisierte Stadt, zentral im Rhein-Main-Gebiet gelegen. Keine der vier großen Städte Mainz, Darmstadt, Wiesbaden und Frankfurt ist weiter als 30km entfernt und über Autobahn und Landstraße hervorragend angebunden.

Folgende Orte waren Teil der Bearbeitung der Lichtwoche 2017/18:

Der zweite Weltkrieg zeichnete die Stadt wie wir sie heute kennen maßgeblich. Ein Drittel der Stadt wurde vollständig zerstört. In der Zeit des Wirtschaftswunders gelang der Wiederaufbau und die höchste Einwohnerzahl von 63.000. Die Infrastruktur der Stadt wurde an die wachsende Bevölkerungszahl angepasst. Der Arbeitsplatzabbau bei Opel in jüngster Zeit erfordert einen strategischen Umgang mit der Stadtstruktur. Projekte der Lichtwoche Die Projekte der Lichtwoche an verschiedenen Standorten bieten uns die Möglichkeit, die Stadt Rüsselsheim im Kontext der Beleuchtung ge-

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- Festungsgraben - Festungshof mit Stadtmuseum - Palais Verna - Maindamm + Mainvorland - Opelsteg - Sophienpassage - Elisabethenstraße - Unterführung


Industriebauten prägen das Stadtbild der Opelstadt

Festung

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Palais Verna

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GSEducationalVersion

Übersichtskarte Bearbeitungsorte in Rüsselsheim

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Aufgabe [local network. Rüsselsheim am Main]

Rüsselsheim am Main Lichtkonzepte für Standorte in der Stadt Rüsselsheim am Main Die Projekte der Lichtwoche an verschiedenen Standorten bieten uns die Möglichkeit, die Stadt Rüsselsheim im Kontext der Beleuchtung gesamtheitlich zu lesen und zu gestalten. Aufgabe ist es, ein Beleuchtungs- und Gestaltungskonzept zu entwickeln. Eine Verzahnung des jeweiligen Entwurfes mit umgebenden Schwellenräumen und Quartieren ist anzustreben. Die Entwurfsaufgabe fordert zeitgemäße Antworten für die Beleuchtung und der Raumbildung des Brückenbereichs unter Berücksichtigung - des architektonischen Raumes, der Konstruktion, der Materialität und der topografischen Gegebenheiten. - der stadträumlichen Übergänge zwischen Quartieren, Stationen, Stadtteilen (u.a. Plätze, Wege, Räume mit deren Belägen, Böden, Wänden, Decken). - einer optimalen Orientierung. - der Variabilität der Beleuchtung in unterschiedlichen Tageslicht- und Wettersituationen.

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- der Variabilität der Beleuchtungssituation an unterschiedliche Nutzungssituationen und –frequenzen (Verkehrsaufkommen) bei Tag und bei Nacht. - der Variabilität der Beleuchtungssituation an beleuchtungstechnische Anforderungen besonders im Bereich der Haltestellen von Bussen und Straßenbahnen. - die Gestaltungskraft des Entwurfs. Methodisch können flexible, sensorgesteuerte Programme eingesetzt werden. Themen wie Wartung und Energieeffizienz der Leuchtensysteme sind einzubeziehen.


Luftbild von RĂźsselsheim Quelle: GoogleEarth

Blick von den Opelvillen in das nĂśrdlich gelegene Mainvorland

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Termine und Leistungen [Lichtjahr 2016/ 2017]

TERMINE Vorlesungsreihe im WS 2016/17 21.10.2017 04.11.2017 18.11.2017 02.12.2017 16.12.2017 13.01.2017 27.01.2017

11.30 Uhr 11:30 Uhr 11.30 Uhr 11.30 Uhr 11.30 Uhr 11.30 Uhr 11.30 Uhr

Einführung Grundlagen Beleuchtungsstrategien Tageslicht Visualisierung von Licht Gütemerkmale Leuchten und Steuerung

Braun Hofmann Hofmann Braun Dehoff Dehoff

Workshop „Lichtwoche auf der Lichtwiese“ 06.03.2017 bis 10.03.2017 ab 9.00 Uhr „Lichtexkursion“ nach Dornbirn 19.03.2017 bis 21.03.2017

Vertiefung im SoSe 2017 21.04.2017 05.05.2017 19.05.2017 02.06.2017 20.06.2017

11.30 Uhr 11.30 Uhr 11.30 Uhr 11.30 Uhr 09.00 Uhr

23.06.2017 30.06.2017 07.07.2017

11.30 Uhr 11.30 Uhr 11.30 Uhr

1. Termin - Orientierung 2. Termin - Projektstruktur 3. Termin - Korrektur 4. Termin - Korrektur Workshop Lichtvisualisierung in 3D Holger Leibmann Fa. Zumtobel 5. Termin - Korrektur 6. Termin - Korrekur 7. Termin - Korrektur

Abgabe+Präsentation 14.07.2017

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09.00 Uhr

Endpräsentation vor der AG Licht und Gastkritikern der Stadt Rüsselsheim


LEISTUNGEN In Gruppen von zwei Studierenden sollen anhand der zur Verfügung gestellten Planunterlagen folgende Leistungen erbracht werden: 1. Modell zur räumlichen Darstellung des Arbeitsraumes auf einer Grundplatte 35x35cm, weiß - Maßstab projektabhängig 2. Plandarstellungen Darstellung des Gesamtkonzepts bei unterschiedlichen Beleuchtungssituationen in Grundriss, Wandabwicklungen und Deckenspiegel, M 1:200/1:100 Mindestens eine 3-D-Visualisierung der beleuchteten Situation als Skizze oder Animation Darstellung von gestalterischen Details in geeignetem Maßstab bzw. Skizzen Erläuterungstext gegliedert nach Leitidee, Städtebau, Beleuchtungskonzept, Konstruktion und Materialität, Aussagen zur Wartung und Energieeffizienz der Leuchtensysteme Powerpointpräsentation (5 Minuten) mit allen wesentlichen Planinhalten für die Vorstellung bei Zumtobel in Dornbirn und zur Endabgabe. 3. Unterlagen Präsentation Zumtobel 2-3 Tafeln DIN A1 (5mm Sandwichpappe, Kapafix) Powerpoint-Präsentation (max. 5 min.) Modell (transportfähig) Bewertungsrelevante Unterlagen sind... ...Plandarstellungen ...Powerpoint- oder pdf-Präsentation ...Modell Die einzelnen Arbeiten werden auf den Postern bei Zumtobel und in Rüsselsheim am Main zu veschiedenen Anlässen in 2017 ausgestellt.

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Workshop Lichtwoche [Programm]

Montag, 6. März 2017 09.30 Uhr

Begrüßung durch Prof. Harald Hofmann und Prof. Anett Joppien Vorstellung des Projektes und des Programms der Lichtwoche

10.00 Uhr

Die Stadt Rüsselsheim u. d. Stadtbeleuchtung Matthias Schweitzer, Stadtwerke Rüsselsheim

11.00 Uhr

Inputvortrag Außenbeleuchtung Dario Macceroni, Fa. Zumtobel

12.30 Uhr

Mittagspause

14.00 Uhr

Lichtplanung im öffentlichen Raum Thomas Hollubarsch, LDE Belzner Holmes

15.00 Uhr

Einführung Entwurfsbearbeitung, AG Licht

15.30 Uhr

Start der Entwurfsbearbeitung in 2er-Teams

STADTWERKE RÜSSELSHEIM Die Stadt Rüsselsheim und die Stadtbeleuchtung

Zumtobel group

Dienstag, 7. März 2017

Außenbeleuchtung Lech

09.00 Uhr

Präsentation der Vorübung 5-Minuten-Präsentationen + Gespräch

im Anschluss

Workshop Entwurfsbearbeitung / Korrekturen

Mittwoch, 8. März 2017 09.00 Uhr

Workshop Entwurfsbearbeitung / Korrekturen

LDE Belzner Holmes Montforthaus Feldkirch

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Donnerstag, 9. März 2017 09.00 Uhr

Mini-PinUp, 5-Minuten-Präsentationen Kurzkritik am FG egt

im Anschluss

Workshop Entwurfsbearbeitung/ Korrekturen Entwurfsbearbeitung am Lehrstuhl

Freitag, 10. März 2017 09.30 Uhr

Zwischenpräsentation vor der AG Licht mit Gastkritikern der Stadt Rüsselsheim Zwischenpräsentation vor AG Licht

11.März 2017 - 18.März 2017 Arbeitsphase an der Fertigstellung des Lichtentwurfs

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Lichtexkursion [Programm]

Sonntag, 19.03.2017 bis 17.00 Uhr 17.45 Uhr 18.00 Uhr

19.30 Uhr 22.00 Uhr

individuelle Anreise nach Hard Treffpunkt am Festspielhaus Bregenz, Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz Stadtspaziergang I - Bregenz - Festspielhaus Bregenz - Festspielplatz - Medienfassade Casino Bregenz - Hafen Bregenz Neugestaltung - vorarlbergmusem - Kornmarktplatz - Kunsthaus Bregenz Abendessen im Restaurant Manga, Bregenz Spaziergang zum Parkplatz Fahrt zum Jungen Hotel nach Hard

Montag, 20.03.2017 08.30 Uhr 09.00 Uhr 09.15 Uhr

10.30 Uhr 10.45 Uhr 11.15 Uhr 12.15 Uhr 13.15 Uhr 13.30 Uhr

15.15 Uhr 15.30 Uhr

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Fahrt von Hard ins Lichtforum Dornbirn Willkommen bei der zumtobel group Iris Kellner, Elisa Stiegler Lichtforum Raum Sehen Wahrnehmen - Technologie - Angewandtes Wissen und Innovation - Pr채miertes Design Iris Kellner Kaffeepause Besuch Lichtlabor Erich Scheffknecht Besichtigung der Leuchtenproduktion Werksf체hrer Mittagessen im Werksrestaurant Aufteilung in 5 Gruppen Jobs beyond employment 5 Gruppen treffen 5 Kollegen an ihrem Arbeitsplatz - Global Product Management - Thomas Andres - Zumtobel residential - Achim Straub - Concept Engineering & Design - Julian Lonsdale - Lighting Solution Support - Holger Leibmann - Complex project management - Davide Kaffeepause Aufbau im Lichtforum: Vorbereitung Pr채sentation der Lichtentw체rfe


16.15 Uhr 16.30 Uhr 16.45 Uhr

18.00 Uhr 18.30 Uhr 19.45 Uhr

20.30 Uhr 22.00 Uhr

Präsentation der Lichtentwürfe - Begrüßung Management zumtobel group Präsentation der Lichtentwürfe - Begrüßung Prof. Anett-Maud Joppien, Prof. Harald Hofmann Präsentation der Lichtentwürfe - Vorstellung 8 Gruppen in je 5 Minuten - Präsentation im Lichtforum - Diskussion der Beiträge + Arbeiten Umtrunk in der Cafeteria Transfer nach Lech am Arlberg Stadtspaziergang II - Lech Ortsbeleuchtung Lech Peter Dehoff, Iris Kellner Abendessen Transfer nach Junges Hotel Hard

Dienstag, 21.03.2017 09.00 Uhr 09.30 Uhr

10.30 Uhr

11.30 Uhr 12.00 Uhr 12.45 Uhr 13.45 Uhr 14.15 Uhr

15.15 Uhr 15.30 Uhr 16.30 Uhr 16.45 Uhr

17.45 Uhr

Transfer von Hard zur Projektbesichtigung Stadtspaziergang III - Milleniumpark Lustenau Von der Idee zum Vorzeigequartier Bernhard Kathrein, Bauamtsleiter Lustenau Projektbesichtigung: 2226, Lustenau Ein Haus ohne Heizung Albert Rüf Transfer zum Naturkundemusem Inatura Dornbirn Mittagessen im Restaurant der Inatura Projektbesichtigung: Inatura Dornbirn Stadtspaziergang IV - Dornbirn v-a-i, Vorarlberger Architekturinstitut Ausstellungsbesuch „Kollektive Erinnerungen“ 20 Jahre für eine gute Architektur Verena Konrad, Leiterin v-a-i Transfer zur Projektbesichtigung Projektbesichtigung: LCT One Dornbirn CREE GmbH, Leonie Neff Transfer zur Projektbesichtigung Stadtspaziergang V - Wolfur Dorfentwicklung Hofsteigstrasse Wolfgang Dittrich, Bauamtsleiter Wolfurt Transfer zum Lichtforum Dornbirn, Abreise

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TeilnehmerInnen [Studierende]

Olga Bekrizka Luise Blume Lisa Dix-Landgraf Kai Gerner Eric Gรถbel Anne Hauck Tagita Hidayat Christine Kaut Lisa Knieper Jennifer Kรถck Moritz Konietzke Sophia Linn Yvonne Ng Yee Marc Ritz Luisa Ruffertshรถfer Katharina Scheurich Clara Schiepe Peter Wichmann

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Studentische Beiträge [Auszßge aus dem Lichtjahr 2016/ 2017]

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Stadt- und Industriemuseum RĂźsselsheim Luise Blume, Anne Hauck

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Ansicht Süd

Das Museum der Stadt Rüsselsheim befindet sich innerhalb der frühneuzeitlichen Festung im Westen der Stadt nahe des Mains. Von Außen liegt das Innere der Festung hinter einem hohen Erdwall weitgehend verborgen, jedoch lassen sich einzelne Dachflächen vom Weg erkennen. Vom Parkplatz der Opelvillen aus gelangt man durch ein hölzernes Tor und einen anschließenden Tunnel auf einen unüberdachten Platz. Von dort führt ein Weg auf den Festungswall. Das erarbeitete Beleuchtungskonzept für dieses Gebiet sieht vor, die verschiedenen Fassaden und Platzelemente zu harmonisieren und Besonderheiten hervorzuheben. Des Weiteren sollen Orientierungshilfen durch den Einsatz von Akzentlicht geschaffen werden, damit sich die Besucher zurechtfinden, das Museum von Außen sichtbar wird und eine ansprechende Atmosphäre innerhalb der Festung geschaffen wird. Besonderheiten in der Struktur, Materialität und Position des Innenhofes der Festung Rüsselsheim werden durch Bodenstrahler in Szene gesetzt. Das Beleuchtungskonzept schließt an die ebenfalls geplante Beleuchtung der Erschließung der Festung an. Vom Tunnel aus kommend, werden die Besucher durch die beiden von unten beleuchteten Torbögen um die Kurve zum Eingangstorbogen geleitet. Dieser wird, im Gegensatz zu den vorherigen Bögen, von vorne angestrahlt, sodass man einen letzten dunklen Bereich überwinden muss bevor man auf dem

hell erleuchteten Platz steht. Hier sticht vor allem der Bereich im Nordosten als hellster Punkt ins Auge. Dieser reicht bis zur Außenbestuhlung des Museumscafés. Vorsprünge, Reliefs und Eingänge werden durch Bodenstrahler in Szene gesetzt. Die Struktur der Bruchsteinfassade wird durch das von unten kommende Licht betont. Die umliegenden später erbauten Fassaden und Dächer werden durch die verglasten Flächen von innen heraus zum Leuchten gebracht. Durch diese Innenbeleuchtung können die sehr unterschiedlichen Fassaden ausgeblendet werden, während der Hof ausreichend belichtet ist. Beim Betreten des Platzes trifft der Besucher zunächst auf zwei vom Boden aus beleuchtete Bäume. Die darunter platzierten, mobilen und dimmbaren Leuchtwürfel laden zum Verweilen ein. Je nach Anordnung der Würfel kann eine Zonierung des Platzes stattfinden und somit als Orientierung dienen. Analog zu den Leuchtmöbeln sind auch die Ausstellungseingänge flexibel. Aufgrund dieser besonderen Rolle werden die beiden Eingänge des Museums und die Würfel in kaltweißem Licht erleuchtet. Alle anderen Strukturen sind in warmem Licht gehalten, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu generieren. Durch die Inszenierung der tanzenden Skulpturen auf dem Dachfirst des Gebäudes durch eine Beleuchtung wird das Museum auch von außerhalb erkennbar und bildet auch bei Dunkelheit einen Orientierungspunkt.

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Stadt- und Industriemuseum RĂźsselsheim Luise Blume, Anne Hauck

GSEducationalVersion

Lageplan

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Schnitt

Abwicklung Ansicht

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Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim Luise Blume, Anne Hauck

Orientierung am Eingang durch flexible Beleuchtung

Beleuchtung der Fassade | Mobile Leuchtmöbel

Beleuchtung der Vegetation | Akzentbeleuchtung am Eingang

Inszenierung des Museums über eine Beleuchtung der tanzenden Skulpturen

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MUSEUM

DER STADT RÜÜSELSHEIM

Visualisierung des Innenhofs

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Rüsselsheim am MAIN Eric Göbel, Olga Bekrizka

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Atmosphärische Darstellung des Mainvorlandes

Das vorhandene Planungsgebiet wird von den vorhandenen landschaftlichen Gegebenheiten beeinflusst. Im Norden grenzt es an den Rüsselsheimer Stadtpark und im Süden an den Main. Zwischen diesen beiden Grenzen befindet sich der Hochwasserdamm und das südlich gelegene Mainvorland. In östlicher Richtung grenzt der Parkplatz am Anlegesteg das Gebiet ein, der gleichzeitig die Anbindung zur Innenstadt darstellt, während die Opelvillen das Stadtgebiet im Westen fortsetzen. Der Hochwasserdamm stellt so eine Verbindung, leicht erhaben und dadurch ähnlich einer Brücke, von Stadtteil zu Stadtteil dar und durchläuft hierbei einen Naturraum, der durch die Symbiose aus Stadtpark, Mainvorland und Main definiert ist.

zum Stadtpark soll eine erhöhte Aufenthaltsqualität geschaffen werden, die besonders an gemütlichen Sommernächten zum Verweilen einlädt und das Mainvorland auch bei Dunkelheit zu einem einladenen Raum werden lässt. Durch wenige Lichtinseln mit Sitzgelegenheiten und dezenter Funktionsbeleuchtung an den Wegen wird das Mainvorland für die Rüsselsheimer Bevölkerung aber auch für Gäste erschlossen, ohne dabei allzu stark in diesen wertvollen Naturraum einzugreifen. Verbunden mit dieser Logik ist eine zusätzliche Abschaltung der nicht notwendigen Beleuchtung zu Zeiten in denen eine Nutzung nicht zu erwarten ist anzudenken.

Um diese Eigenschaft zu stärken, soll der Maindamm über ein architektonisches Element gestärkt werden, das ebenfalls an eine Brücke erinnert. Das Element einer Brüstung soll zur Aussicht auf den Main einladen. Gleichzeitig wird durch die Wahl des Materials und der Beleuchtung der industrielle Charakter der Stadt Rüsselsheim wiedergespiegelt. Gleichzeitig soll ein Queren des Dammes weiterhin für Mensch und Natur (beispielsweise für Fledermäuse) möglich sein. Daher wird auf eine durchgehend hohe Beleuchtung des Weges verzichtet. Stattdessen werden nur vereinzelt Lichtpunkte gesetzt. Über eine mittig liegende großzügige Treppe vom Mainvorland hinüber

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Rüsselsheim am MAIN Eric Göbel, Olga Bekrizka

Atmosphärische Darstellung der Freitreppe

Schematischer Schnitt mit Beleuchtung

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Atmosphäre Außenraum

Atmosphärische Darstellung Turm ㄀㨀㄀

Atmosphärische Ansicht des historischen Gebäudes

㄀㨀㈀

Schematische Ansicht des Mainvorlandes

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Die ewige Sophie Tyagita Hidayat, Yee Vonne Ng

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Situation vor Ort: Altbau vs. Neubau

Die Sophienpassage am Rüsselsheimer Bahnhof wurde nach Sophie Marie Opel, der Ehefrau von Adam Opel und gleichzeitig, durch ihre Funktion als Leiterin der Opelwerke nach dem Tod ihres Mannes, einer der wichtigsten Frauen in der Automobilbranche in Deutschland, benannt. An der Sophienpassage befindet sich die einzige Personenunterführung in Rüsselsheim, eine wichtige Verbindung für viele Fußgänger und Fahrradfahrer auf dem Weg zur Arbeit, zur Universität oder zum Einkaufen. Aufgrund dieser Unterführung wird die Passage jedoch vor allem in den Abendstunden ungern genutzt. Zurzeit wird sie durch drei in die Decke integrierte Leuchten in Form eines schmalen Parallelogramms funktional beleuchtet. Das neu erarbeitete Beleuchtungskonzept greift die momentane Situation auf und soll die aktuell sehr lang (28m lang und 5m breit) und drückend wirkende Unterführung aufwerten. Eine einladende und repräsentative Gestaltung soll die Unterführung für Einheimische wie Touristen in einen Eyecatcher verwandeln und so einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Da die Decke der Unterführung mit einer lichten Höhe von 2.2m relativ niedrig ausfällt, soll die Funktionsbeleuchtung anstelle der vorhandenen Deckenleuchten über eine großflächige Beleuchtung der beiden Wände im Mauerwerk- bzw. Backsteinmuster realisiert werden und so einen Bezug zur Umgebund aufbauen. Durch einen weißen Anstrich der Decke und das helle Betonpflaster am Bo-

den wird das abgestrahlte Licht reflektiert und der Raum optisch erhöht. Die Ausführung dieser Wandbeleuchtung erfolgt in einzeln vorgefertigten Modulen, die vor Ort montiert werden. Kernstück der Konstruktion sind verschiedenartige, von einem Aluminiumrahmen gefasste Glasscheiben. Dieser Aluminiumrahmen ist gleichzeitig Träger der LEDs und wird durch Halfenschienen an der tragenden Wand befestigt. Außerdem enthält der Rahmen eine reflektierende Platte sowie einen Vandalismusschutz. Zusätzlich soll eine Streifenbeleuchtung an den beiden Eingangsbereichen den Anfang und das Ende der Unterführung betonen und somit den Weg optisch verkürzen. Eine weitere Orientierungshilfe in den Eingangsbereichen stellen LED-Bodenfluter dar, die das Licht linear und asymetrisch verteilen. Um einen Zusammenhang zur Historie des Ortes herzustellen, soll außerdem das Informationsschild der Sophienpassage dezent flächig beleuchtet werden. Als weitere Maßnahme werden die bereits vorhandenen kaltweißen Mastleuchten am Bahnhofsvorplatz vereinheitlicht und gegen Blendung abgeschirmt. Auf diese Weise soll die städtebaulich wichtige Verbindung durch die Unterführung aufgewertet und besonders auch in den Abendstunden zu einem attraktiveren Ort werden, der ohne Ängste passiert werden kann.

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Die ewige Sophie Tyagita Hidayat, Yee Vonne Ng

Lageplan

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Darstellung der Lichtinstallation in Grundriss (oben) und Schnitt (unten)

Effektbeleuchtung bei Tag

Effektbeleuchtung bei Nacht

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Die ewige Sophie Tyagita Hidayat, Yee Vonne Ng

Beleuchtung der Unterführung am Tag

Beleuchtung der Unterführung am Abend

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Atmosphäre an den Eingängen

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Steg am Opelhafen Christine Kaut, Lisa Knieper

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Ansicht Beleuchtung Spundwand

Bei dem zu illuminierenden Ort handelt es sich um den 440m langen Opelsteg, der sich direkt am ehemaligen Opelhafen in Rüsselsheim und vor der beeindruckenden Kulisse des stillgelegten Opel-Kraftwerks befindet. Der Steg wurde als letztes Teilstück der überregionalen Radfahrroute „Südlicher Mainradweg“ gebaut und ist in seiner Nutzung und städtebaulichen Funktion hauptsächlich als Transitzone zu verstehen. Dennoch bieten die zentrale Lage am Main sowie die beindruckende Hintergrundkulisse des Kraftwerkes, die gleichzeitig von der historischen Bedeutung des Ortes zeugt, Anlass, diesen Transitraum optisch aufzuwerten. Ziel des hierzu ausgearbeiteten Beleuchtungskonzepts ist es, den Opelsteg zunächst einmal in den Abend- und Nachtstunden nutzbar zu machen. Zudem soll die optische Länge des Steges durch die Beleuchtungsmaßnahmen reduziert und eine bessere Orientierung geschaffen werden. Die historische Besonderheit des Ortes soll sichtbar und auch in der Dunkelheit wieder erlebbar gemacht werden. Dadurch wird der Ort vor allem auch von der Wasserseite aus aufgewertet und bietet der Stadt Rüsselsheim die Möglichkeit, ein Wiedererkennungsmerkmal sowohl für Nutzer des Wasserweges als auch für Nutzer des Steges zu schaffen. Dafür wird eine funktionale, kaltweiße Beleuchtung den Boden des Steges erhellen. Die Lichtquelle ist hierfür im Handlauf integriert

und sichert eine gleichmäßige Ausleuchtung des Steges. Außerdem wird an den beiden Eingangssituationen über eine Beleuchtung der Vegetation und einer Sitzgelegenheit eine Orientierungshilfe geschaffen. Neben diesen eher praktischen Maßnahmen soll der Bereich auch optisch aufgewertet werden. Dafür wird einerseits die ehemalige Hafenmauer sowie andererseits das stillgelegte Kraftwerk inszeniert. Dafür wird die hinter dem Steg liegende rostpatinierte Spundwand mit einem warmweißen Streiflicht sowohl oberhalb als auch unterhalb des Steges illuminiert, was dem Steg den Anschein verleiht, zu schweben. Das stillgelegte Kohlekraftwerk im Hintergrund des Steges wird durch ein bläuliches Licht auf kaltweißer Hintergrundbeleuchtung akzentuiert. Hierdurch wird besonders der Blick von der Wasser- und der gegenüberliegenden Uferseite aufgewertet. Zudem wird die historische Bedeutung des Ortes und die Architektur des Kraftwerks sichtbar gemacht. Sämtliche Leuchten werden aus Energieeffizienzgründen in LED ausgeführt. Für die Beleuchtung des Steges und der Spundwand wird zudem mit der Integration in den Handlauf sowie einer eigens konzipierten Bodenaufbauleuchte, welche den Anschein eines Industrierohrs hat, auf eine Konstruktion gesetzt, die gegenüber Vandalismus und auch Hochwasser unempfindlich ist.

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Steg am Opelhafen Christine Kaut, Lisa Knieper

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Grundriss (oben) und Ansichten (Mitte und unten)

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Steg am Opelhafen Christine Kaut, Lisa Knieper

Schnitt durch den Steg (links) und durch einen Austritt am Steg (rechts)

Schematische Darstellung der Lichtinstallation

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Visualisierung Kraftwerk

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Palais Verna Jennifer Kรถck

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Situation vor Ort

Das Palais Verna befindet sich südlich der Opelvillen und süd-westlich der Festung von Rüsselsheim. Das ehemalige Rüsselsheimer Amtshaus wurde Ende des 18. Jahrhunderts von der Familie von Verna erworben, die das Grundstück erweiterte und den Park nach dem Vorbild eines ‘Englischen Gartens’ gestalteten. Im Jahr 1911 wurde das Grundstück samt Park an die Stadt Rüsselsheim verkauft. Bis heute wird das Palais u.a. als Sitz des Ordnungsamtes genutzt. Die derzeitige Beleuchtungssituation des Palais bietet ein großes Potential für Veränderungen. Der Vorplatz des Palais wird von einer Vielzahl an Funktionsleuchten auf relativ kleinem Raum dominiert. Im Gegensatz zu diesem relativ stark beleuchteten Gebiet, finden sich im angrenzenden Verna Park bzw. Stadtpark keinerlei Beleuchtung, wodurch ein Aufenthalt dort nach Sonnenuntergang eher unangenehm ist. Auch die Funktionsbeleuchtung auf den anliegenden Erschließungsflächen ist eher unzureichend. Daher werden für eine Verbesserung der aktuellen Beleuchtungssituation die bestehenden Peitschenleuchten und die auf dem Grundstück vorhandenen Natriumdampflampen durch effizientere LEDs, teilweise mit aufgesetzten Flutern, ersetzt. Dieses Modell wird auch an bestimmten Punkten im Park zur Ausleuchtung der Wege verwendet. Als weitere Maßnahme wird die Anzahl der Funktionsleuchten auf dem Vorplatz des Palais auf drei reduziert.

Um die Vertikale der Fassade stärker zu betonen, werden im Boden verbaute Strahler zwischen den Fenstern die Fassade über eine Perimeterbeleuchtung inszenieren. Besondere Highlights wie die auf Säulen gestützten Balkone werden durch Strahler in Szene gesetzt. Der Haupteingang wird durch eine indirekte Beleuchtung hervorgehoben. Ein besonderer Fangpunkt des Palais ist der Zwischenbau, der durch ein Holzgitter hervorsticht. Um dieses Gitter stärker hervorzuheben, wird es linear hinterleuchtet. Auch dessen Vorsprung wird durch einen Wandausleger unterleuchtet. Für den artenreichen Baumbestand des Verna Parks werden die Stämme von besoders prägnanten Bäumen über im Boden integrierte Strahler angestrahlt. Außerdem werden einige Büsche von innen heraus von unten ausgeleuchtet. Die Mauer, die den Park umgibt, wird auf der Parkseite ebenfalls durch Bodeneinbaustrahler vertikal beleuchtet. Insgesamt entsteht so ein Ort der nicht nur tagsüber sondern auch am Abend zum Schlendern und Verweilen einlädt. Dem Park wird in den Nachtstunden der Angstraum genommen und das Palais Verna wird seiner Historie entsprechend inszeniert und stellt somit einen Lichtpunkt am Mainufer dar.

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Palais Verna Jennifer Kรถck

Lageplan

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Palais Verna Ansicht Nordost

Palais Verna Ansicht SĂźdwest

Palais Verna Ansicht SĂźdost

Palais Verna Ansicht Nordwest

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Palais Verna Jennifer Kรถck

Darstellung der Lichtinstallation am Palais Verna im Schnitt

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Stadtunterführung Rüsselsheim Marc Ritz, Luisa Ruffertshöfer

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Grundriss der Unterführung mit Lichtinstallation

Die Unterführung in der Nähe des Bahnhofs von Rüsselsheim wird hauptsächlich von Fahrzeugen sowie vereinzelt von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzt und stellt einen stark frequentierten Durchgangsort im Stadtgefüge dar. Die aktuelle Beleuchtung konzentriert sich stark auf eine funktionale Ausleuchtung der Fahrbahnen und Gehwege. Eine Analyse zeigt jedoch, dass es gerade im Fußgängerbereich einige lichtarme Stellen gibt. In Kombination mit seiner schlichten Gestaltung und nüchternen Atmosphäre stellt dieser Ort daher für viele Passanten besonders in den Abendstunden einen Angstraum dar, der nur ungern genutzt wird. Ziel des erarbeiteten Beleuchtungskonzeptes ist es daher zum einen diese Unterführung optisch aufzuwerten und durch verschiedene Maßnahmen zu einem angenehmeren Ort zu machen. Der, auch wenn er nicht unbedingt zum Verweilen einlädt, doch zumindest angstfrei passiert werden kann. Zum anderen soll durch eine abgestimmte Lichtinstallation der motorisierte Verkehr in der Unterführung entschleunigt werden. Dafür werden die Wände der Unterführung durch ein abwechslungsreiches Streiflicht in warmen Tönen, einem Verlauf von Gelb bis Rot, inszeniert. Dieses Streiflicht soll einerseits eine angenehme Atmosphäre schaffen und andererseits zu einem gewissen Hingucker für den passierenden Verkehr werden, der allerdings nicht zu stark dominiert und die Fahrer ablenkt.

Je nach Geschwindigkeit in der diese Lichtinstallation passiert wird, ergibt sich so im Vorbeifahren in Anlehnung an einen Regenbogen ein abwechslungsreiches dynamisches Bild. Gleichzeitig wird der gegenüberliegende und erhöhte Fußgängerweg so zu einer Art Laufsteg inszeniert. Der zurückzulegende Weg wird durch diese abwechslungsreiche Gestaltung außerdem optisch verkürzt. Die Funktionsbeleuchtung wird einerseits durch bodennahe seitliche Lichtbänder sowie durch eine in der Decke integrierte durchlaufende Beleuchtung sichergestellt. Die bisher eher lichtarmen Fußgängereingänge zur Unterführung werden ebenfalls durch eine Funktionsbeleuchtung auf Hüfthöhe stärker ausgeleuchtet, so dass auch hier keine dunklen Ecken und Angsträume verbleiben. Insgesamt zeigt dieses Projekt, dass auch relativ uncharmante funktionale Räume wie eine Unterführung, durch ein individuell abgestimmtes Lichtkonzept für alle Passanten, ob auf Rädern oder zu Fuß, zu abwechslungsreichen Orten werden können, an denen der Aufenthalt oder das Passieren zu einem Erlebnis wird.

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Stadtunterführung Rüsselsheim Marc Ritz, Luisa Ruffertshöfer

Lageplan

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Schnitt der Lichtsituation in der UnterfĂźhrung (Bestand)

Schnitt Lichtkonzept

Schnitt Lichtkonzept

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Stadtunterführung Rüsselsheim Marc Ritz, Luisa Ruffertshöfer

Ansicht Brückenportal

Ansicht Eingang

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Visualisierung

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Die ElisabethenstraĂ&#x;e im Licht des Opel-Altwerkes Lisa Dix-Landgraf, Katharina Scheurich

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Visualisierung: Blick entlang der Bahntrasse

Die Elisabethenstraße befindet sich im Zentrum von Rüsselsheim und ist durch die Sophienpassage im Osten an die nördlich gelegene Innenstadt angebunden. Als Sackgasse verläuft sievon Ost nach West parallel zur Bahntrasse, die vorwiegend für den Nahverkehr genutzt wird. Das Planungsgebiet rund um die Elisabethenstraße kann in vier Bereiche unterteilt werden: Die F-Bauten des Opel-Altwerks im Süden, die Elisabethenstraße, die Bahntrasse und das Opel-Altwerk im Norden. Außerdem ist es Teil der Route der Industriekultur mit Informationstafeln zur Geschichte Opels. Auch historische Überreste von Bahngleisen befinden sich noch auf der Fahrbahn. Das ehemalige Produktionsgebäude Opels zeichnet sich heute durch eine Nutzungsmischung aus Gastronomie, Studentenwohnheim und Büroräumen aus. Als Transitraum wird diese Straße vorallem von Mitarbeitern des Opel-Werks genutzt. Darüber hinaus verbindet die Elisabethenstraße den Hauptbahnhof mit dem S-Bahnhof Opel-Werk. Diese Bahntrasse wird allerdings auch als räumliche Barriere zwischen der Elisabethenstraße und dem Gebäudekomplex des Opel-Altwerks im Norden wahrgenommen. Der Straßenraum ist bisher eher dürftig funktional beleuchtet. Am späten Mittag verschatten die drei- bis fünfgeschossigen Gebäude große Teile des Gebiets und am Abend bestimmen die dunklen Bahngleise die Atmosphäre vor Ort.

Dem erarbeiteten Beleuchtungskonzept liegt eine Unterteilung des Gebiets in drei Ebenen zugrunde, nämlich in die der Architekturbeleuchtung, der Funktionsbeleuchtung und der atmosphärischen Beleuchtung. Für die Architekturbeleuchtung werden die historischen Industriefassaden aus Backstein durch eine nach oben gerichtete Perimeterbeleuchtung entlang der Außenfassaden mit einem Rosé-Filter angestrahlt. Moderne Gebäudedetails sowie ein Bunker sollen durch gelbgrünes Licht inszeniert werden. Die Funktionsbeleuchtung setzt sich aus einer kaltweißen Straßenbeleuchtung durch Mastleuchten und Poller zusammen. Darüber hinaus wird die Bahntrasse als gesonderter Lichtraum mit warmweißen Licht ausgeleuchtet. Der Raum der Elisabethenstraße soll dadurch im Licht des Opel-Werks inszeniert und für Bewohner, Besucher sowie für die Stadt Rüsselsheim gleichermaßen als identitätsstiftendes städtebauliches Element verstanden werden. Die vier einzelnen Raumabschnitte werden durch das Beleuchtungskonzept als ein einheitlicher Gesamtraum wahrgenommen und die ursprüngliche Transitstraße wird zu einem neuen Anziehungspunkt mit Aufenthaltsqualität inmitten der Stadt.

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Die ElisabethenstraĂ&#x;e im Licht des Opel-Altwerkes Lisa Dix-Landgraf, Katharina Scheurich

Beleuchtung ElisabethenstraĂ&#x;e und Bahntrasse

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RK TWE L-AL OPE B

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STRAßE BETHEN ELISA

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A

Brisa Las

P

s

F-BAU

Lageplan

Ansicht Süd

Ansicht Nord

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Schnitt I

Schnitt II

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Visualisierung

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Entwurfsvertiefung und AusfĂźhrungsplanung [Studentische Teamarbeit im Sommersemester]


Atmosphäre im Außenraum

Die historische Festung Rüsselsheim befindet sich am nordöstlichen Rand der Innenstadt in direkter Nachbarschaft zum Main und den Opelvillen. Im Inneren der Wallanlagen befindet sich eine um einen Innenhof organisierte Gebäudegruppe, die das Stadtmuseum und ein dazugehöriges Café beherbergt. Der Ort wird maßgeblich durch die künstlich angelegte Topographie der Befestigungsanlage bestimmt. Durch die dichte Vegetation und die beschriebene topografische Organisation ist das Festungsareal vom Straßenraum der äußersten Wallanlage nur schwer einsehbar. Die Zielgruppe für das erarbeitete Lichtkonzept sind Radfahrer und Spaziergänger, die sich im Festungsgraben oder auf dem inneren Wall der verkehrsberuhigten Anlage aufhalten. Als Zielsetzung des Konzeptes wurden drei grundlegende Faktoren definiert: Zum einen soll der historische und architektonische Wert der Festung auch bei Dunkelheit erfahrbar gemacht werden. Zum anderen soll eine ausreichende Beleuchtung der Wege sichergestellt werden. Des Weiteren soll der aktuell bei Dunkelheit nur schwer erkennbare Eingang hervorgehoben werden. Um diesen Eingangsbereich zu betonen und gleichzeitig die für den Raumeindruck wichtige Wirkung des Kopfsteinpflasters auch bei Nacht nicht zu verlieren, werden einige dieser Steine beleuchtet und der Besucher wird somit förm-

lich in die Festung hinein gesogen. Der Wechsel von Licht und Schatten, von sich öffnendem und verengendem Raum definiert die Dramaturgie der Eingangssituation der historischen Festung bei Tag. Nachts jedoch überwiegt das Gefühl der Beklemmung, der sich verengende Raum bekommt durch den Wegfall des Tageslichts stärkere Prägnanz. Aus einem spannungsvollen Raumgefüge wird dadurch eine Sequenz von Angsträumen. Ziel des Lichtkonzeptes ist es dieser bei Tag spannungsvollen Abfolge von Licht und Schatten ein adäquates Pendant bei Nacht gegenüberzustellen. Dafür werden die tagsüber im Schatten liegenden Bögen und Gewölbe in kaltweißer Lichtfarbe angestrahlt, die sonst lichtdurchfluteten Hofsituationen werden warmweiß beleuchtet. Des Weiteren werden die Wege auf und unterhalb des Walls in kaltweißer Lichtfarbe beleuchtet, wodurch sie die Konturen der Wallanlage nachzeichnen. Kontrastierend dazu werden die Rondelle in warmweißer Lichtfarbe angestrahlt. Somit ist eine ausreichende Beleuchtung der Wege sichergestellt, zudem wird die Architektur der Festung und die Wirkung des Walles als homogenes begrenzendes Element auch bei Nacht erfahrbar. Insgesamt entsteht so eine Aufwertung dieses spannenden Ortes, der besonders in Kombination mit dem Lichtkonzept für das Museum im Inneren der Festung besticht.

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Festung RĂźsselsheim Kai Gerner, Peter Wichmann

Lageplan

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Schematische Darstellung der Lichtinszenierung am Eingang der Festung

Atmosphärische Darstellung des GewÜlbes

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Festung RĂźsselsheim Kai Gerner, Peter Wichmann

Schnitt Detail M 1:100

Geplante Leuchtentypen

Schnitt Detail Situation 3 M 1:100 Schnitt Detail Situation 2 M 1:100

Geplante Leuchtentypen

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Detailplanung der Leuchtentypen


Visualisierung des AuĂ&#x;enraumes

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OPEL-VILLEN

MAINDAMM

MAINDAMM PARKPLATZ

Entwurfsvertiefung und Ausführungsplanung

Visualisierung der Uferlandschaft Beleuchtungsentwurf | Atmosphäre

[Studentische Teamarbeit im Sommersemester]

Lageplan M 1:1500 | Beleuchtungsentwurf

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PARKPLATZ

OPEL-KRAFTWER

RICHTUNG STEG

Schwerpunkte im Planungsgebiet LEITUNG: FG Entwerfen und Gebäudetechnologie Prof. Anett-Maud Joppien, Fachgebietsleitung; Bruno Johannbroer, FG egt TU DA Prof. Dr. Harald Hofmann, HS Wismar, TU DA Peter Dehoff, Fa. Zumtobel Thomas Hollubarsch, LDE Belzner Holmes Torsten Braun, Die Lichtplaner

PLANUNG: Eric Göbel, Lisa Jung, Christine Kaut, Jennifer Köck, Moritz Konietzke, Katharina Scheurich

Übersichtsplan Maßstab

Blattgröße

Datum

Planersteller

M 1:1500

1189x841 A0

13.07.2017

GÖBEL | SCHEURICH

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MAIN Licht Rüsselsheim Projekt-Team 2017

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Während der Fokus der Arbeiten im ersten Teil des Seminars auf einer isolierten Bearbeitung und Aufwertung der unterschiedlichen Standorte in Rüsselsheim lag, sollte diese Ausarbeitung im anschließenden zweiten Teil vertieft und vorallem aber verknüpft werden. Dafür wurden zu Beginn der Projektarbeit vom Team vier Projekte ausgewählt, die einerseits entsprechendes Potential boten und andererseits inhaltlich in einem Zusammenhang zueinander standen. Obwohl die Projekte in der Rüsselsheimer Innenstadt auch reizvoll waren, fiel die Wahl auf vier Projekte, die alle am Main liegen. Die Idee war, die Stadt für sekundäre Passanten wahrnehmbar und erlebbar zu machen, ob zu Fuß, per Fahrrad, Auto oder Schiff. Hierfür wurden zwei markante Eröffnungssituationen, zum einen die Opelvillen im Osten der Stadt zum anderen das ehemalige Kohlekraftwerk der Firma Opel im Westen, ausgewählt. Durch eine besondere Inszenierung über unterschiedliche Lichtszenarien sollten diese Orte auch bei Dunkelheit einen Blickfang darstellen und eine gewisse Werbewirkung für die Stadt bilden. Verbunden wurden diese Lichtpunkte durch eine akzentuierte Beleuchtung des Damms. Abgeschlossen wurde der Lichtpfad entlang des Mains dann durch eine abwechslungsreiche Beleuchtung des Opelsteges, der sich über 400m vor dem Kraftwerk erstreckt und als wichtige Verbindung für Fußgänger und

Fahrradfahrer stark frequentiert wird. Neben einer reinen Funktionsbeleuchtung des Weges war auch hier eine atmosphärische Ausleuchtung der dahinterliegenden Spundwand angedacht, die einerseits den Aufenthalt auf dem Steg angenehmer und einladender macht und andererseits die zurückzulegende Strecke verkürzen sollte. Durch verschiedene Maßnahmen entstand hier unter dem Titel „MainLicht Rüsselsheim“ eine harmonische Gesamtwirkung, die die Stadt aus einer anderen Perspektive erlebbar machen soll. Nach der Definition des Konzeptes wurden die jeweiligen Orte dann in einem zweiten Schritt detaillierter bearbeitet. Das Ziel dabei war die Tiefe einer Ausführungsplanung zu erreichen, die bis in den Maßstab 1:2 reichte. Neben der Auswahl geeigneter Leuchten wurde der Fokus besonders auch auf technische Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Revisionierbarkeit gelegt. Dadurch entstand im zweiten Teil des Seminars eine intensive Projektarbeit, deren Ergebnisse auf den folgenden Seiten dargestellt wird.

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2. Opel-Villen

MAIN Licht RĂźsselsheim Opel-Villen: Grundriss und Ansichten

6

Opel-Villen: Werk- und Montageplanung

W-2: Aufsicht Lichtkonzept

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Grundriss


Opel-Villen: Werk- und Montageplanung

Opel-Villen: Werk- und Montageplanung W-2: Ansicht Ansicht SĂźd SĂźd Lichtkonzept

10

Opel-Villen: Werk- und Montageplanung Ansicht Ost Ost Lichtkonzept W-2: Ansicht

11

W-2: Ansicht West Lichtkonzept Ansicht West

9

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2. Opel-Villen

MAIN Licht RĂźsselsheim Opel-Villen: Schnitte, Grundriss und Ansichten

6

Werk- und Montageplanung Opel-Villen: Werk- und Montageplanung

W-2: Schnitt Neubau

Schnitt Neubau

Grundriss Treppenhaus W-2: Grundriss Treppenhaus

12

90


Werk- und Montageplanung

Ansicht und Schnitt Balkon

W-2: Ansicht und Schnitt Balkon 91


2. Opel-Villen

MAIN Licht RĂźsselsheim Opel-Villen: Detailplanung

6

Opel-Villen: Detailplanung

Handlauf Neubau (Grundriss)

D-2.1 D-2.1 Handlauf Handlauf Neubau Neubau -- Grundriss Grundriss

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Handlauf Neubau (Schnitt)

D-2.1 D-2.1 Handlauf Handlauf Neubau Neubau -- Schnitt Schnitt


ung

Opel-Villen: Detailplanung

Opel-Villen: Detailplanung

-Villen: Detailplanung Vegetationsbeleuchtung: Aufsicht

Balkon Opelvillen: Aufsicht und Schnitt

Vegetationsbeleuchtung: Aufsicht Leuchtenanordnung

D-2.2 Balkon Opelvillen – Aufsicht + Schnitt 18

Umgebung und Beleuchtungseigenschaften

Opel-Villen: Umgebung undDetailplanung Beleuchtungseigenschaften

ng und Beleuchtungseigenschaften des Uplights (Bodeneinbauleuchte) und der enwandfluter (Bodeneinbauleuchte) Einbaustrahler (Mast)

Vegetationsbeleuchtung: Aufsicht Leuchtenanordnun

Detail Bodenwandfluter Umgebung und Beleuchtungseigenschaften der Linsenwandfluter (Bodeneinbauleuchte)

Wandbeleuchtung Opelvillen: Aufsicht und Schnitt

D-2.3 Wandbeleuchtung Opelvillen – Aufsicht + Schnitt

17

D-2.3 Wandbeleuchtung Opelvillen – Aufsicht + Schnitt

93 17


3. Maindamm

MAIN Licht RĂźsselsheim

mm: Werk- und Montageplanung mm: Werk- und Montageplanung Maindamm: Grundriss, Ansicht und Schnitt

23

Ansicht

W-3: Ansicht (o.) und Aufsicht (u.) Maindamm W-3: Ansicht (o.) und Aufsicht (u.) Maindamm

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Grundriss


Maindamm: Werk- und Montageplanung

W-3: Schnitt Maindamm Schnitt 24

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3. Maindamm

MAIN Licht Rüsselsheim Maindamm: Detailplanung

23

Maindamm: Detailplanung

D-3.1: Schnitt Brüstung

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Detail Brüstungskopf


Maindamm: Detailplanung

Detail Brüstungsanschluss Fußpunkt

Maindamm: Detailplanung D-3.2: Schnitt Fusspunkt Geländer

Detailplanung Baumbeleuchtung Mainvorland

Detailplanung Mainvorland Umgebung undBaumbeleuchtung Beleuchtungseigenschaften des Uplights (Bodeneinbauleuchte) und der Einbaustrahler (Mast)

D-3.3: Schnitt Vegetationsbeleuchtung 29 97

D-3.


4. Steg

MAIN Licht RĂźsselsheim Steg am Opelhafen: Grundriss, Ansicht und Schnitt

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Werk- und Montageplanung

W-4: Schnitt Beleuchtung am Steg

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Schnitt Beleuchtung am Steg


d Montageplanung Steg: Werk- und Montageplanung

Ansicht Beleuchtung am Steg

Aufsicht Beleuchtung am Steg W-4: Ansicht Beleuchtung amW-4: StegAufsicht Beleuchtung am Steg

33

99


4. Steg

MAIN Licht Rüsselsheim

Steg: Detailplanung

Steg: Detailplanung

Steg am Opelhafen: Detailplanung

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ilplanung

D-4.5 Leuchte untere Spundwand Leuchte untere Spundwand

Leuchten Spundwand Schnitt

D-4.1 Leuchten Spundwand Schnitt

D-4.2 Leuchte Spundwand – Grundriss

Ansicht Beleuchtung am Steg Leuchte Spundwand – Grundriss

wand Schnitt

D-4.2 Leuchte Spundwand – Grundriss

35 100

D


Steg: Detailplanung Steg: Detailplanung

Steg: Detailplanung Leuchte Spundwand D-4.3 Leuchte Spundwand D-4.3 Leuchte Spundwand

LeuchteLeuchte Spundwand – Revisionierbarkeit D-4.4 Spundwand – Revisionierbarkeit D-4.4 Leuchte Spundwand – Revisionierbarkeit

36

36

Leuchte Handlauf

D-4.5 Leuchte untere Spundwand

D-4.6 Leuchte Handlauf

101

37


5. Kraftwerk

MAIN Licht Rüsselsheim

Grundriss, Ansicht, Schnitt und Detailplanung werk:Kraftwerk: Schema Werk- und Montageplanung 39

werk: Schema Werk- und Montageplanung

Ansicht Kraftwerk

W-5: Ansicht (o.) und Aufsicht (u.) Kraftwerk

W-5: Ansicht (o.) und Aufsicht (u.) Kraftwerk

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Grundriss Kraftwerk


Schema Werk- und Montageplanung Kraftwerk: Detailplanung

D-5.1 Leuchte Kraftwerk Detailplanung: Leuchte Kraftwerk

Schnitt Kraftwerk W-5: Schnitt Kraftwerk

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Steg

OPEL-VILLEN OPEL-VILLEN OPEL-VILLEN OPEL-VILLEN

MAINDAMM MAINDAMM MAINDAMM MAINDAMM

MAINDAMM MAINDAMM MAINDAMM MAINDAMM

TZ PARKPLATZ ATZPARKPLATZ

dschaft Beleuchtungsentwurf | Atmosph채re Visualisierung der Uferlandschaft Beleuchtungsentwurf | Atmosph채re Visualisierung der Uferlandschaft|Beleuchtungsentwurf | Atmosph채re rlandschaft Beleuchtungsentwurf Atmosph채re

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MAINDAMM MAINDAMM

TURMRUINE TURMRUINE PARKPLATZ PARKPLATZ

OPEL-KRAFTWERK OPEL-KRAFTWERK

RICHTUNG STEG RICHTUNG STEG

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Hรถhepunkte [Lichtjahr 2016/ 2017]

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VorteXX von Zaha Hadid


Lichtwoche und Endpräsentation in Dornbirn [06. März bis 10. März 2017, 20. März 2017]

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Begrüßung Prof. Hofmann

Mini Pin-Up Studierende

Einführungsvortrag Thomas Hollubarsch

Mini Pin-Up Studierende


Zwischenpräsentation mit der Stadt Rüsselsheim

Endpräsentation bei Zumtobel

Endpräsentation bei Zumtobel

Zwischenpräsentation mit der Stadt Rüsselsheim

Endpräsentation bei Zumtobel

Endpräsentation bei Zumtobel

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Lichtexkursion Vorarlberg [19. bis 21. März 2017]

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Workshop Licht - DIVA Days [07. bis 08. Juli 2017]

Über den Workshop Vom 07. bis 08. Juli veranstaltete die AG Licht den Workshop Licht, der darauf zielte, die Benutzung analytischer Tools zur Tageslichtsimulation zu vermitteln. Als Gastdozent vermittelte Prof. Dr. Timur Dogan von der Cornell University Ithaca, NY den teilnehmenden ArchitektInnen und Studierenden die Grundlagen zur Benutzung des DIVA-for-Rhino Plug-Ins und führte sie so in die Simulation von Tageslichtanalysen sowie die Visualisierung deren Ergebnisse ein. Auszug aus dem Programm Parametrisierung von Modellgeometrien Materialkonzepte Blendungsanalysen Verschattungs- und Besonnungsstudien Radiation Maps Tageslichtquotient Klimabasierte Tageslichtberechnungen Parametrische Tageslichtanalyse Tageslichtanalyse im Jahresverlauf Erstellung von Verschattungs- und Beleuchtungs-Zeitplänen anhand von Ray-Tracing-Methoden Radiance-basierte Visualisierungen Visualisierung von Ergebnissen

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Wir danken unseren Unterstützern und Kooperationspartnern:


Erstelltes HDR-Foto mit anschlieĂ&#x;ender Glareanalyses vom Seminarraum und den Teilnehmern

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Forschung [Symposium The Future of Sustainable Architecture]

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The Future of Sustainable Architecture [Symposium 29. und 30. Juni 2017]

Über das Symposium Das internationale Fachsymposium „The Future of Sustainable Architecture“ fand am 29. und 30. Juni 2017 im Rahmen der zweiten Forschungsstufe des Projektes CUBITY - „Energy Plus and Modular Future Student Living“ statt. Es zielte darauf ab, das Zukunftspotential nachhaltiger Architektur für die Energiewende unter den Aspekten innovativer Plusenergiekonzepte, Nutzerverhalten, Suffizienz, integraler Planung, intelligenter Bau- und Planungsprozesse, ressourcenschonender Stoffströme, Wirtschaftlichkeit, etc. aus dem Blickwinkel der Politik, Wirtschaft, Planung, Forschung und Lehre ganzheitlich aufzuzeigen und zu diskutieren. Mit den Themenbereichen „Politische Perspektive“, „Perspektiven aus der Wirtschaft“, „Vermittlung und Entwicklung“ wurden unterschiedliche Positionen der aktuellen Entwicklungen einer nachhaltigen, energieeffizienten Architektur der Zukunft vermittelt. Das Symposium richtete sich an Unternehmen, Architekten, Ingenieure, Vertreter öffentlicher Institutionen, politische Vertreter und Universitäten, die sich dem Thema des nachhaltigen Bauens verschrieben haben. Im Rahmen der Veranstaltung konnten die ETAFabrik als energieeffiziente Modellfabrik, die Solar-Decathlon-Häuser und der Stützpunkt EnEff:Stadt auf dem Campus Lichtwiese besichtigt werden.

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Auszug aus dem Programm


Cubity Fachbereich Architektur Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetechnologie Prof. Dipl.- Ing. Anett-Maud Joppien M. Arch. BDA Fachgebiet Entwerfen und Energieeffizientes Bauen Prof. Dipl.-Ing. M. Sc. Econ. Manfred Hegger

PARTNER Konzept

Technik

Studierende leben?“ und „Welche Art von Wohnsituation kann unsere Bedürfnisse erfüllen?“ Eine Analyse offenbarte verschiedene Ebenen des Zusammenlebens und verdeutlichte, dass die gemeinschaftlichen Funktionen die privaten überwiegen.

sich durch den minimalisierten individuellen Flächenansatz von 7,2m2/Studierenden rechtfertigt. von Flächenheiz-/Kühldecken erzeugen komfortable klimatische Konditionen (26° Sommer, 21° Winter), dezentrale Abluftanlagen stellen mit minimalen Volumenströmen die Qualität innerhalb der Raumzellen sicher.

Das Konzept strebt daher nach einer Optimierung der privaten Räume und einer Maximierung des Gemeinschaftsbereiches. Der jeweilige Cube bietet den individuellen Rückzugsort, ist optimal ausgenutzt und auf die wichtigsten privaten Funktionen wie das Schlafen, das Arbeiten und die Körperhygiene konzentriert.

Die gemeinschaftlich nutzbaren, großzügige Flächen in der Halle werden als Zwischenklimazone betrachtet und in der Peripherie im wesentlichen frostfrei gehalten. Für die Gebäudemitte, den ,Marktplatz‘ als Zentrum gemeinschaftlicher Aktivität, sowie Eingang und Küche wird mittels Heiz- und Kühlelementen im Boden durchgängig ein etwas höherer Komfort sichergestellt. Eine besondere Bedeutung kommt hier dem raumhohen Vorhangelement zu, mit dessen Hilfe temporär der Marktplatz als „Mitte der Gemeinschaft“ mit hoher thermischer Behaglichkeit sowohl im Sommer als auch im Winter gebildet werden kann.

Wir bedanken uns bei unseren Partnern und Förderern für die Unterstützung dieser Veranstaltung! Das Entwurfskonzept entwickelte sich aus den Fragen „Wie möchten wir als Die individuellen Wohnflächen innerhalb der Kuben werden konditioniert, was

Veranstalter

Der gemeinschaftliche Raum aus Marktplatz, Küchenzone, Empore und Terrassen kann von den Bewohnern frei bespielt und verschiedenen Alltagssituationen der Studierenden gerecht werden.

public funding Fördergeber

und

public funding

Symposiumspartner Förderung

funding construction + materials

funding construction + materials

Kooperationspartner CUBITY Kooperationspartner

sponsorship materials

materials Materialpartner CUBITY Materialpartner

Bau- und Planungspartner CUBITY

Bau- und Planungspartner

sponsorship planning BOLLINGER + GROHMANN I n g e n i e u r e

planning Partner des Symposiums „The Future of Sustainable Architecture“ BOLLINGER + GROHMANN I n g e n i e u r e

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The Future of Sustainable Architecture [Symposium 29. und 30. Juni 2017]

Begrüßung Prof. Joppien

Projektbesichtigung SolarDecathlon-Häuser

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MinDir‘in Monika T

Austausch und Vernetzung der Teilnehmer

Science Pitch

Interdisziplinäres Publikum


Thomas BMUB

Dr. Sven Lundie DFH

Projektbesichtigung CUBITY

Projektbesichtigung ETA-Modellfabrik

Prof. Dr. Werner Sobek Architekt

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Impressum [BroschĂźre]

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Herausgeber TU Darmstadt, Fachbereich Architektur, El-Lissitzky-Str. 1, 64287 Darmstadt www.architektur.tu-darmstadt.de Fachgebiet Entwerfen + Gebäudetechnologie Prof. Anett-Maud Joppien Hon.-Prof. Harald Hofmann Dipl.-Ing. Peter Dehoff Dipl.-Psych. Torsten Braun Dipl.-Ing. Bruno E.L. Johannbroer Dipl.-Ing. Thomas Hollubarsch M.A. Moritz Fedkenheuer Dipl.-Ing. Emanuel Gießen Dipl.-Ing. Verena Henne Dipl.-Ing. Matthias Schönau Dipl.-Ing. Sebastian Schuster Dipl.-Ing. Benjamin Trautmann Simone Brammer www.techno.architektur.tu-darmstadt.de

Redaktion + Layout B. Sc. Christine Kaut B. Sc. Lisa Knieper Druck Lasertype Darmstadt

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