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• Die Grundregeln der ayurvedischen Ernährung werden kurz und knapp erklärt
Wir wollen keine falschen Hoffnungen verbreiten, darum sei es an dieser Stelle in aller Deutlichkeit gesagt: Wer an Rheuma leidet, hat keine Chance auf Heilung. Es gibt bis heute kein pharmazeutisches und kein naturheilkundliches Mittel, das die Krankheit zum Verschwinden bringt. Wer das Gegenteil behauptet, ist ein Scharlatan.
Aber, und das ist die gute Nachricht, es gibt verschiedene Medikamente und vor allem naturheilkundliche Therapien, die mit Rheuma einhergehende Schmerzen und Einschränkungen lindern können – aber auch das nur unter bestimmten Voraussetzungen. Die
leidet an einer der vielen Formen von Rheuma. Bei den einen sind es die Gelenke, die schubweise oder ständig schmerzen, bei anderen sind es diffuse Beschwerden in den Weichteilen, die kein Arzt und keine Ärztin messen, geschweige denn genau lokalisieren kann.
Auf ein Wunder oder ein Wundermittel zu warten, lohnt sich nicht.
Details dazu finden Sie ab Seite 14. Rheuma, und darum machen wir diese unheimliche und in vielen Varianten zutage tretende Krankheit zum Thema, ist eine Volkskrankheit. Glücklich, wer nicht früher oder später davon betroffen ist. Mindestens jeder fünfte Mensch in der Schweiz
Rheuma trifft alte und junge Menschen gleichermassen, nimmt keine Rücksicht darauf, ob jemand einen guten Leumund hat, vernünftig Sport treibt oder nur vor dem Fernseher hängt. Man bekommt es – oder man bekommt es nicht. Die Ursachen sind in den meisten Fällen unklar. Klar ist nur, dass sich das Leben für alle Betroffenen oft dramatisch verändert, ja verändern muss, denn Linderung gibt es nur für jene, die den Mut aufbringen, ihrer Krankheit aktiv die Stirn zu bieten. Setzen Sie sich zur Wehr! Denn auf ein Wunder oder ein Wundermittel zu warten, lohnt sich nicht.
Ich wünsche Ihnen eine beflügelnde Lektüre.
Herzlich, Ihr
Chefredaktor
Wer umweltbewusst wohnen will wie ich, für den gibt‘s nur eins: den Hausverein Schweiz!
✔ Tee trinken ✔ mineralstoffreich ernähren ✔ basisch baden
Moderatorin, Model und Ernährungsberaterin Monica Ivancan vertraut seit vielen Jahren auf die P. Jentschura Qualitätsprodukte
Inhalt
Gesundheit
8 Gärtner leben länger
9 Fertig Fasnacht, jetzt wird gefastet
10 Mit Düften heilen
14 Natürliche Hilfen gegen Rheumaschmerzen
20 Heinz Knieriemen über Muckefuck
Beratung
22 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
26 Plastik in Lebensmitteln
27 Selbst gemacht: Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse, Insekten und Reptilien
28 Jetzt zu mexikanischem Spargel greifen? Niemals!
34 Für Gärtner beginnt die schönste Saison
Natur
40 Grosses Tamtam um kleines Geschäft
41 Steinbock profitiert von Klimaerwärmung
42 Städte – Hort der Artenvielfalt?
46 Cooler Flieger: Eisvogel
50 Wandern auf St. Gallus Spuren
Leben
56 Schönheits-OPs machen nicht schöner
57 Zivilcourage stärkt das Land
Plus Bimbam! Gärtner aufgewacht: die Saison beginnt 34
58 Mein «Liebes Tagebuch»
Beim Spargel sind wir ausländerfeindlich 28
3 Editorial
6 Leserbriefe
38 Markt
54 Leserangebote
62 Agenda
64 Rätsel
65 Vorschau
66 Carte blanche
Warten lohnt sich nicht «natürlich» 02-14
Der Artikel zum Thema Gewalt in der Ehe hat schlimme Erinnerungen geweckt an meine eigene Ehe, die 25 Jahre dauerte. Heute, mit 68 Jahren, lebe ich ein glückliches, selbstbestimmtes Leben. Ich stehe kraftvoll im Leben, bin immer noch berufstätig und voll Energie. Nur der Glaube an eine erfüllende Partnerschaft ist mir abhandengekommen.
Nach 25 Jahren stumm ertragenen Demütigungen, Erniedrigungen und physischer und psychischer Gewalt sah ich den Tod als einzige Lösung aus diesem Teufelskreis. Ich war krank an Körper und Seele. Ein anerkannter und sehr fähiger Geistheiler hat mich ins Leben zurückgeholt. Ich reichte die Scheidung ein und war wie neu geboren. Ich empfand nicht einmal Hass auf meinen Mann. Ich war ein neuer Mensch in einem neuen Leben, das nur mir gehörte und in dem ich den Kurs bestimmte.
Ich kann der Autorin nur zustimmen: Frauen dieser Welt, die ihr solches erleidet, geht! Geht, denn der Mann, der einer Frau solches antut, wird sich nie ändern. Erkennt euren Wert, übernehmt Verantwortung für euer Leben und vor allem: Schenkt euch selbst mehr Liebe!
Evelyne Heiderich, Horgen, per E-Mail
Alles nur Hokuspokus? «natürlich» 12-13/01-14
Nein, es ist nicht alles Hokuspokus. Es gibt kluge Medizinmänner aber auch Zauberer, die es verstehen, Leute in ihren Bann zu ziehen. Als ausgebildete Tropenfachfrau durfte ich im Urwald von Medizinmännern viel lernen. Und sie wiederum liessen sich beraten, etwa darüber, dass die Grundsubstanz der LuminalettTabletten (mit ihnen lassen sich epileptische Anfälle vermindern) von ihrem Kuraribaum stammt. So gelang es den Medizinmännern, dieses Pfeilgift so zu dosieren, dass sie nicht mehr auf die kostspieligen Tabletten angewiesen sind. Um gesund zu werden, zwangen wir diese Menschen mit
unserer teuren Schulmedizin, ihren Lebenssinn im geistigen Wachsen aufzugeben und stattdessen zu materiellen Einkünften zu greifen.
Übrigens war die Bestechung schon in den Jahren 1965 bis 1975 auch in offiziellen Krankenstationen gross. Der halbjährliche MedikamentenNachschub seitens des Staates wurde meist von den Pflegenden an deren Familien verteilt.
Nur klare Infrastrukturen werden diese alten Gewohnheitsmuster überholen. Dazu ist ein gemeinsames Anpacken dringend nötig.
Marie Theres Capiaghi-Odermatt, Trübbach
Malaria, Voodoo oder Pharmaindustrie? Weder noch! Es wäre besser, sich bei www.biovision.ch über die Projekte von Prof. Herren zu informieren. Er hat Ende 2013 den alternativen Nobelpreis bekommen und ist auch bei den Swiss Awards geehrt worden. Seine Devise: Mit der Natur und nicht gegen sie arbeiten. Anna Lia Ramseier, Muri b. Bern
Solange in der Schweizer Pharmaindustrie die grossen Abzocker sitzen, die jedes Jahr zig Millionen Franken für sich alleine nehmen, traue ich der Branche nicht. Diese Menschen denken nur an den eigenen Profit. Und wenn ich dann von Versuchen an Menschen lese, werde ich hellhörig. Dass das klinische Forschungszentrum möglichst in einheimischen Hän
Leserfoto
Erinnerung an den Spätsommer. «natürlich»-Leser Peter Schenk hat uns dieses Foto geschickt, um etwas Wärme in die kalten Wintertage zu bringen.
den sein soll, finde ich gut – obwohl wahrscheinlich dort die Menschen auch nicht besser sind.
Im Gegensatz dazu gibt es an der Front engagierte Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, die sich aufopfernd für Leidende einsetzen. Für die Industrie ist und bleibt Malaria (vorläufig) ein Geschäft. Roland Imhof, Luzern
Essen Sie noch Fleisch? «natürlich» 12-13/01-14
Wie in vielen Bereichen ist auch dem Essen die Natürlichkeit abhandengekommen. In den letzten 50 bis 60 Jahren ist der Fleischkonsum in den westlichen Industrieländern förmlich explodiert, mit den damit verbundenen Auswüchsen, vor allem der Massentierhaltung und den grossen Schlachthöfen.
Aber ausserhalb jeglicher Weltanschauung muss man festhalten, dass die Menschheit ohne Fleischkonsum schlicht nicht überlebt hätte und die Vegetarier, oder mindestens die Veganer heute, ohne das raffiniert ausgebaute Transport und Lagersystem schlicht verhungern würden. Dank diesem Transport und Lagersystem ist heute zu jeder Jahreszeit an jedem Ort dieser Erde ein umfangreiches Nahrungsangebot erhältlich, das die vegane Ernährung sichert. Aber ob man daraus gleich eine Weltanschauung zimmern muss, bezweifle ich.
Mir ist bewusst, dass der Fleischkonsum in den westlichen Industrieländern masslos geworden ist und entsprechende Begleitumstände bewirkt. Wir essen den Ent
rem Klima nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss.
wicklungsländern buchstäblich die Exist enzgrundlage weg, wenn immer mehr Soja angebaut wird, um unsere Schlachttiere zu füttern. Aber diese Tatsache sollte nicht dazu missbraucht werden, um Schauermärchen über die Tierfütterung zu verbreiten. Das schadet der Glaubwürdigkeit.
So braucht es bei den Schweinen zirka 2,5 Kilo Futter, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, nicht wie im Artikel behauptet, bis 16 Kilo. Und Kühe können Rohfasern, also Gras, verdauen, die für die menschliche Ernährung wenig geeignet sind. Die Schweiz ist ein ausgesprochenes Grasland und wäre damit für die naturnahe Rinderhaltung sehr gut geeignet.
Die Auswüchse der letzten Jahrzehnte (Kostendruck) haben aber dazu geführt, dass auch in der Schweiz die Rinder immer mehr mit eiweisshaltigem Kraftfutter (Soja) gefüttert werden, obwohl das eigentlich nicht nötig wäre. Hingegen ist der forcierte Anbau von Getreide in unse
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Ich plädiere dafür, bei der Diskussion über die Ernährung die Weltanschauung beiseite und etwas mehr gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Hanspeter Jörg, Frauenfeld
Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.
Tel. 055 283 27 23 www.holzweg.ch info@holzweg.ch Von der Planung bis zur Fertigstellung
Martina Leibovici-Mühlberger
Gesundheit
Bakterien_ Dick durch dünne Darmflora?
In einem einzigen Gramm Darminhalt lebt rund eine Billion Bakterien und andere Lebewesen. Die Forschung der vergangenen Jahrzehnte hat gezeigt, wie wichtig diese Darmflora ist für die Gesundheit des Menschen. Zwei aktuelle Studien bestätigen dies nun erneut: Menschen, die wenig Darmbakterien mit geringer Vielfalt besitzen, neigen demnach zu Übergewicht, entzündlichen Reaktionen und den daraus resultierenden Krankheiten. Etwa ein Viertel der westlichen Gesellschaften sei betroffen. Eine Ernährungsumstellung hin zu weniger fetter, dafür ballaststoffreicherer Kost führe aber bereits nach sechs Wochen zu einer günstigen Entwicklung der Darmflora. krea
Keuchhusten_ Geimpfte sind ansteckend
Die USA verzeichneten 2012 rund 42 000 KeuchhustenInfektionen – so viele wie lange nicht. Überträger sind offenbar vor allem geimpfte Kinder, so das Resultat einer von der USArzneimittelbehörde FDA finanzierten Studie. Demnach verhindere die Impfung in den meisten Fällen zwar die Erkrankung der geimpften Personen, nicht aber deren Eigenschaft als Überträger der Krankheit. Und weil die Impfung das Immunsystem schwächt, werden auch geimpfte Kinder krank.
In diesem Zusammenhang nimmt ein kurz vor Weihnachten gesprochenes Bundesgerichtsurteil (Urteil 6B_426/2013) ein Geschmäckle an. Am 18. Dezember wurde der Zürcher Kantonsrat (Grüne) und BioLandwirt Urs Hans der Tierquälerei verurteilt, weil er seine Kühe nicht gegen die Blauzungenkrankheit geimpft hatte. Impfkritiker sprechen von einem folgenschweren Urteil. Der Impfzwang für Mensch und Tier sei hiermit Tatsache und die AlternativMedizin infrage gestellt. krea
DIE BURN OUT LÜGE
Lesen_ Wir Leistungszombies im Hamsterrad
BurnoutPatienten sind Vorreiter eines Systemcrashs, so Martina LeiboviciMühlbergers These. In ihrem aufrüttelnden Buch übt die Ärztin fundamentale Systemkritik: «Wir haben das BurnoutEtikett erfunden, damit es uns glaubhaft gelingt, den Zusammenbruch des Einzelnen als ein nur ihn betreffendes Phänomen begreifen zu können. (…) Wir sollten besser am System zweifeln als an uns selbst und dieses reformieren.» Das trifft den Nagel auf den Kopf – deshalb: Lesen! krea _ Martina Leibovici-Mühlberger: «Die Burnout-Lüge. Was uns wirklich schwächt, wie wir stark bleiben», edition a, 2013, Fr. 28.50
Fit im Alter_ Gärtner leben länger
Rasenmähen und Bärlauch sammeln wirken lebensverlängernd. So lautet das Fazit einer Studie des Karolinska University Hospitals in Stockholm. Dabei wurden Menschen über 60 Jahre zwölf Jahre lang untersucht. Demnach verringert bereits moderate Bewegung das Risiko eines Herz oder Schlaganfalls um 27 Prozent. Das Sterberisiko allgemein sank um 30 Prozent. Mit steigendem Alter werden Kraft und Gleichgewichtstraining immer wichtiger – Stichwort Sturzprophylaxe. Zudem ist die Kraft eine zentrale Komponente, um Haltungsschäden vorzubeugen und tägliche Aktivitäten langfristig selbstständig durchführen zu können. Anfänger sollten unter Anleitung trainieren. Das Krafttraining sollte ergänzt werden mit Gymnastik oder Stretchingübungen. Das verbessert die Beweglichkeit. Versuchen Sie insbesondere möglichst viel Bewegung in den Alltag zu integrieren: Treppen steigen, zu Fuss den Einkauf erledigen, auf einem Bein die Zähne putzen. krea
Ein Narr, der nicht fastet
Auf die Fasnachtswochen folgt die Fastenzeit. Gleichzeitig erwachen im Frühling die Lebensgeister. Die Lust nach Leichtigkeit und Bewegung nimmt zu. Deshalb ist der Frühling die ideale Zeit zum Fasten. Fasten regt den Stoffaustausch an und verleiht dem Körper neue Vitalität. Allerdings sollte nur über längere Zeit auf feste Nahrung verzichten, wer gesund, robust und entspannt ist.
Nervöse und hitzige Gemüter tun besser daran, wenn sie mehrere einzelne Fastentage einhalten, zum Beispiel zweimal wöchentlich, oder die Abendmahlzeit durch eine leichte Suppe ersetzen. Oder versuchen Sie doch mal, von Fasnacht bis Ostern auf Zucker, Fleisch, Alkohol oder Fernsehen zu verzichten.
Denn Fasten bedeutet Enthaltsamkeit –und diese kann unsere Gesellschaft in vieler Hinsicht üben. shr
Ayurvedische Fastensuppe
50 g Basmati-Reis
50 g gelbe oder grüne Mungobohnen
500 ml heisses Wasser
1 TL Ghee (ausgelassene Butter) oder Olivenöl
1 dünne Scheibe frischer Ingwer
½ TL Cuminsamen
½ TL Ajwein oder Fenchelsamen
1 MS Hing oder 1 kleine Zwiebel und 1 Knoblauchzehe
½ TL Steinsalz
1 bis 2 TL Zitronensaft
• Den Reis und die Mungobohnen unter fliessendem Wasser waschen.
• Ghee resp. Olivenöl in einem Topf erhitzen, Gewürze hinzufügen und anrösten. Reis und Mungobohnen zufügen und ebenfalls kurz anrösten.
• Das heisse Wasser dazugiessen und mit den anderen Zutaten aufkochen.
• Im geschlossenen Kochtopf ca. 40 Minuten sanft köcheln lassen.
• Mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
Die Suppe kann nach Belieben mit Fenchel, Karotten, Randen oder Kürbis bereichert werden.
Das Parfüm
Jean-Baptiste Grenouille, dem finsteren Helden des Weltbestsellers «Das Parfüm», fehlte der Duft, der unverwechselbare Geruch, den Menschen ausströmen. Die Folgen sind schrecklich. Wir hingegen wollen uns mit einem positiven Aspekt der Düfte beschäftigen: mit der Aromatherapie.
Text: Marion Kaden
Gerüche bestimmen unseren Alltag. Unser Sinnesorgan Nase beliefert uns mit zahllosen Informationen, nach denen wir uns, meist unbewusst, ausrichten. Rosenduft oder der Duft einer frisch gemähten Heuwiese lösen Freude aus und Wohlbehagen. Dagegen kann ein zu stark aufgetragenes Parfüm Ablehnung, Unbehagen oder sogar Ekel erzeugen. Und der Duft von frisch gebackenem Zopf bringt vielleicht eine längst vergessen geglaubte Kindheitserinnerung schlagartig wieder ins Gedächtnis.
Im Zentrum der Gefühle
Für die vielfältigen, komplexen Sinneseindrücke ist das Geruchsorgan in unserer Nase zuständig. Seine zentralnervösen, direkten Verschaltungen mit dem Gehirn werden seit Jahrzehnten intensiv erforscht. Die allgemeine Auffassung der Wissenschaftler ist gegenwärtig, dass Gerüche über das Riechzentrum zum limbischen System gelangen. Dieser Teil des Gehirns ist zuständig für die Gefühle. Derzeitiger Stand der Wissenschaft ist, dass Sympathie, Antipathie, sexuelles Verlangen, Schmerzwahrnehmungen und Erinnerungen über das limbische System beeinflusst werden. Das Riechen ist der am frühesten ausgeprägte Sinn: Babys erkennen ihre Eltern zuerst am Geruch. Auch im weiteren Leben spielt der Geruchssinn eine zentrale Rolle. Wie das Bauchgefühl kann bei wichtigen Entscheidungen auch die Nase mass
geblich sein. Dazu muss man den richtigen Riecher haben. Der Geruchssinn entscheidet auch mit, ob wir «jemanden riechen können».
Eine wundervolle Möglichkeit der positiven, bewussten Selbstbeeinflussung bietet der Einsatz von ätherischen Ölen. Diese sinnlich flüchtigen Stoffe der Pflanzen sind wertvoll und kostbar. Sie sind verführerisch, aphrodisierend, stimmungsaufhellend. Im Sinne der Aromatherapie können ätherische Öle spezifische heilsame Wirkungen auf Körper, Seele und Geist haben.
Aromaexpertin Ingeborg Stadelmann ist seit Jahrzehnten tätig als freiberufliche Hebamme. Sie arbeitet mit den wertvollen Ingredienzien in allen Lebenslagen. In ihrem Buch «Bewährte Aromamischungen» gibt Stadelmann Einblicke in ihre Erfahrungen mit ätherischen Ölen. Stadelmann setzt sie ein bei Geburten, Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen. «Deutlich getrennt werden müssen in der Aromatherapie private und medizinische Anwendungsmöglichkeiten», hebt Stadelmann hervor.
Das Riechen ist der am frühesten ausgeprägte Sinn.
sächlich zur medizinischen Behandlung von Krankheiten. Ätherische Öle gelangen über Haut oder Schleimhäute in den Blutkreislauf und können so beispielsweise das Immunsystem positiv beeinflussen oder Heilimpuls sein. In der Psychotherapie oder psychosomatischen Medizin werden Düfte eingesetzt, um Verbindung zu Gefühlen oder Erinnerungen herzustellen – via limbisches System.
Einfach dufte
«Für zu Hause sind Aromamischungen empfehlenswert», schreibt Stadelmann. «Gerade bei banalen Erkrankungen oder bei deren unterstützenden Pflege bieten sich zahllose Möglichkeiten wie Einreibungen, Zusätze bei Wickeln, Bädern oder
Herstellung
Bei der Herstellung der ätherischen Öle werden alle möglichen Teile von Pflanzen verarbeitet: Blüten, Blätter, Rinden, Wurzeln, Fruchtschalen, Früchte. Die Herstellung hat eine lange Tradition und ist bis heute aufwendig und kostenintensiv. Denn die meisten Etappen des Herstellungsprozesses sind nach wie vor mit Handarbeit verbunden, allem voran das Sammeln der kostbaren, empfindlichen Blüten. Erntezeitpunkt, Qualität der Pflanzen (keine Hybride) und sorgfältig saubere Verarbeitungsprozesse bestimmen die Qualität des ätherischen Öls.
Echte Öle sind kostbar und haben einen entsprechenden Preis. Minderwertige Öle, sagen die Aromatherapie-Experten, sind unwirksam.
die Beduftung durch Zerstäuber und Duftlampen an.»
Über das sinnliche Ausprobieren kann sich ein neues Verständnis für die heilsame Wirkung von Pflanzen entwickeln. Die besondere Kunst bei der Anwendung ist es, dem Wesen der ätherischen Öle und ihren Möglichkeiten näherzukommen. Dazu bedarf es Übung, genaues Hinschauen und Hinfühlen. Stadelmann hält übrigens das Führen eines Tagebuches für unerlässlich, wenn es um das Ausprobieren und Mischen von ätherischen Ölen geht (siehe Seite 58). «Beim Experimentieren mit den flüchtigen Elementen ist auch eine Portion Wissen und am besten das Lernen von Kenntnissen in Fachseminaren empfehlenswert», so Stadelmann weiter.
Um sich nicht in der Überzahl von Duftvarianten zu verlieren, könnten sich eigene Vorlieben eignen, um mit dem Ausprobieren zu beginnen: Welche Pflanzen mögen Sie besonders gerne? Was für Düfte? Fangen Sie mit wenigen Ölen an und weiten Sie schrittweise die Erfahrungen aus. Diese Herangehensweise ist auch besser für die Haushaltskasse, denn echte ätherische Öle sind teuer.
Aromatherapie im Alltag
Baden: Statt künstliche, stark riechende Badesalze oder synthetische Zusätze können Sie zwei, drei Tropfen eines echten ätherischen Öls in die Wanne geben. Sie werden bemerken, dass sich Duftqualität und therapeutische Wirkung stark unterscheiden. Die Wassertemperatur sollte 35 bis 38 Grad betragen. Entsprechend des gewählten Öls entfalten die Bäder ihre Wirkung. Grundsätzlich empfiehlt sich danach eine Ruhepause. Duftende und pflegende Hautöle: Diese lassen sich einfach selber herstellen. Grundlage bilden natürliche Öle. Die Palette ist breit gefächtert: Mandel, Jojoba, Aprikosenkernöl etwa oder Öle von Sonnenblumenkernen, Macadamian oder
Melisse schafft Klarheit und grosse Gelassenheit.
Haselnüssen. Etwa zwei bis drei Teelöffel des Basisöls werden in eine kleine Glasschale gegeben. Drei bis fünf Tropfen eines beliebigen ätherischen Öls kommen dazu. Dann leicht mit dem (sauberen!) Finger verteilen und anschliessend gleichmässig die Haut damit einreiben.
Je nach Stimmung können Sie eine andere Duftnote wählen: Bergamotte und Orange wirken belebend, Majoran wärmend und stärkend, Zypresse entspannend und erfrischend. Beim Experimentieren sollten Sie vorsichtig dosieren. Fangen Sie mit ein, zwei Tropfen an. Denn fünf Tropfen Zimt oder Nelkenöl zum Beispiel wirken nicht nur stark erwärmend, sondern können auch zu Hautrötungen führen.
Naturparfüms: Sie enthalten keine Konservierungsmittel, sind hautverträglich und werden vollständig verstoffwechselt. Als Grundlage eignet sich in Parfümrollstifte gefülltes JojobaÖl, wie es in Drogerien erhältlich ist. Hinzu kommen unterschiedliche ätherische Öle als «Kopfnote» (Angeruch), «Herznote» (charakterisieren das Parfüm; Düfte setzen sich nach vier Stunden frei) und «Basisnote» (Fixativ oder Basis, Düfte halten sechs Stunden und länger). Workshops bieten die Möglichkeit, viele ätherische Öle ausprobieren zu können, ohne sie selbst anschaffen zu müssen.
Ganzkörper-Waschungen: Waschlappen, Wasser und einige Tropfen ätherisches Öl sind eine Wohltat für bettlägerige Menschen. Das Öl der Angelikawurzel stärkt das Immunsystem, Rosmarin regt die HerzKreislaufFunktionen an, Grapefruit und Bergamotte können bei Traurigkeit und Abgeschlagenheit helfen. Ätherische Öle sind eine Wohltat für Körper und Seele. Am besten lassen Sie sich von einer Fachperson beraten.
Beduften von Räumen: Dazu benötigen Sie Duftlampen. Teelichter sorgen für die Erhitzung des Wassers in dem äthe
risches Öl tropfenweise zugegeben wird. Das Wasser verdampft und mit ihm verflüchtigt sich das Öl.
Es gibt auch elektrische Zerstäuber, die automatisch abschalten, wenn das Wasser verdampft ist. Eine einfache, schnelle Möglichkeit bieten Raumsprays auf Basis einer AlkoholWasserlösung mit natürlichen ätherischen Ölen. Der Duft kann entsprechend der Stimmung ausgewählt werden. Bücher geben Anfängern Hinweise wie Melisse (Melissa officinalis) schafft «Klarheit und Gelassenheit auch in schweren Zeiten», Schafgarbe (Achilla millefolium) verbindet «mit Himmel und Erde», Wacholderbeere (Juniperus communis) befreit «Körper und Seele vom Ballast», mit Rosengeranie (Pelargonium graveolens) sehen Sie «die rosigen Zeiten». u
Verantwortungsvoller Umgang
Bei ätherischen Ölen und ihrer Verwendung müssen die persönlichen Vorlieben und Erlebnisse berücksichtigt werden: Lavendel kann an die fantastischen Felder der Provence und einen schönen Urlaub erinnern – oder aber an eine ungeliebte Tante, die diese Duftnote verwendete. So können Düfte mannigfache psychische Reaktionen auslösen. Damit ist nicht zu spassen. Sie sollten deshalb unbedingt auf die Dosierungen achten! Wenige Tropfen reichen.
Erwachsene vertragen andere Dosierungen als Kinder. Bei Babys sollte die Aromatherapie nur von Fachpersonen angewendet werden. Und bitte: keine unbedachten, «wohlgemeinten» Überdosierungen. Eben weil ätherische Öle wirken, sind manche zum Beispiel für Epileptiker und Asthmatiker ungeeignet, auch können sie allergische Reaktionen auslösen.
Buchtipps
_ Ingeborg Stadelmann: «Bewährte Aromamischungen. Mit ätherischen Ölen leben, gebären, sterben», Stadelmann Verlag, 2001, Fr. 48.–.
_ Susanne Fischer-Rizzi: «Himmlische Düfte. Das grosse Buch der Aromatherapie», AT Verlag, 2011, Fr. 53.–.
_ Patrick Süsskind: «Das Parfüm. Die Geschichte eines Mörders», Diogenes Verlag, 1994, Fr. 18.–.
Schmerz lass nach
Rheuma verursacht oft grosse Schmerzen. Linderung verschaffen kann eine Kombination von angepasster Bewegung, eiweissarmer Ernährung und indischem Weihrauch.
Text: Sabine Hurni
Rheuma – ein Sammelbegriff für viele Krankheiten
Rund 400 verschiedene Krankheiten werden unter dem Sammelbegriff
Rheuma zusammengefasst.
Fachleute unterscheiden in der Regel vier Hauptgruppen von rheumatischen Erkrankungen:
1. Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen:
Diese Krankheitsgruppe ist weit verbreitet und beinhaltet die Arthrose, allen voran die Kniegelenk- und Hüftarthrose.
2. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen: Dazu gehören rheumatoide Arthritis (früher Polyarthritis), Kalkablagerungskrankheiten und Gicht.
3. Weichteilrheumatismus: Dazu gehören Irritationen an Sehnenansätzen, Fibromyalgie und Karpaltunnelsyndrom.
4. Knochenerkrankungen:
Die bekannteste Krankheit dieser Gruppe ist die Osteoporose.
Bei mir liegt das Rheuma in der Familie», erklärt die 60-jährige Hanna Bucher. Bevor sie zum normalerweise üblichen nächsten Satz ausholt – «da kann man nichts machen» –, lächelt sie und ergänzt stattdessen: «Würde ich nicht regelmässig meine Yogaübungen machen und auf meine Ernährung achten, hätte ich gewiss stärkere Schmerzen.» Die im Winter auftretenden Knieschmerzen halte sie mit wärmenden Knieschonern in Schach. Und wenn es im Rücken zwickt, mache sie ihre Yogaübungen. «Die lindern den Schmerz.»
So harmonisch verläuft das Krankheitsbild nicht bei jedem Rheumapatienten. Ständig Schmerzen leiden zermürbt. Doch die Dauereinnahme von entzündungshemmenden Medikamenten ist keine befriedigende Lösung.
Brodelnde
Entzündungen
Wer wissen möchte, was Rheuma genau ist, bekommt selten eine klare Antwort. Denn insgesamt sind 400 verschiedene Krankheiten unter dem Sammelbegriff zusammengefasst. Diese Krankheiten können in zwei grosse Ursachengruppen eingeteilt werden: 1. In Beschwerden, die durch eine Gelenkabnutzung verursacht werden. 2. In Beschwerden, die durch eine Entzündung zustande kommen. Weichteilrheumatismus und Knochenerkrankungen bilden eigene Gruppen (siehe Box).
Während sich entzündliche Gelenkund Muskelbeschwerden bei Ruhe verschlimmern, sind degenerative Erkrankungen bei Belastungen vermehrt spürbar. Der typische Morgen- oder Nachtschmerz ist somit ein Zeichen für eine entzündliche Erkrankung.
Dauern diese Schmerzen länger als eine halbe Stunde, sollte eine Abklärung beim Rheumatologen erfolgen. Ebenso bei geschwollenen Gelenken. Der Arzt verschreibt entzündungshemmende Medikamente, damit die brodelnde Entzündung keinen grösseren Schaden anrichtet und die Schmerzen reduziert werden.
Die Lehre des Ostens
Aus Sicht der indischen Naturheilkunde Ayurveda ist entzündliches Rheuma die Folge eines extrem schwachen Verdauungssystems. Ist das Verdauungssystem schwach, verlangsamt sich der Abbau von Nahrungsmitteln. Das wirkt sich nicht nur auf der Ebene des Verdauungstraktes aus, sondern auch auf Zellebene: Durch den trägen Stoffwechsel verlangsamt sich der Austausch von Nährstoffen und Stoffwechsel-Endprodukten in den Zellen. Das wiederum hat Auswirkungen auf Gelenke, Muskeln und Organe.
Ein schwaches Verdauungssystem ist meist Folge falscher Ernährung. Exzessiver Genuss von Fleisch und anderen proteinreichen, öligen schweren Mahlzeiten
im Malcantone, Südtessin
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Gegen alle Arten von Verdauungsbeschwerden
Kernosan Heidelberger Kräuterpulver wird nach dem Rezept von Bertrand Heidelberger aus erlesenen, pulverisierten Kräutern ohne andere Beimischungen hergestellt. Es wird angewendet bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Aufstossen. Die sieben Kräuter sind alle bitter. Bitterstoffe sind wichtig für die Verdauung und den Abbau von Schleim und Schlacken und wirken daher blutreinigend. Leber und Nieren werden entlastet. Zudem stärken die natürlichen Bitterstoffe das Abwehrsystem und haben auch eine anti-oxydative Wirkung. Aggressive Sauerstoffmoleküle werden abgefangen und die Zellen vor einer Schädigung bewahrt.
Gegen Beschwerden des Bewegungsapparates Kernosan Massageöl ist ein durchblutungsförderndes Einreibe- und Massagemittel. Bei der Anwendung tritt zuerst ein Kühleffekt auf, welcher nach einigen Minuten durch ein Wärmegefühl abgelöst wird. Kernosan Massageöl wird angewendet bei Schmerzen und Verhärtungen der Muskeln, wie z.B. Muskelverspannungen, Muskelkater, Nackensteife, Rückenschmerzen, Hexenschuss sowie als unterstützende Massnahme bei rheumatischen Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Zur Sportmassage: Vor der körperlichen Leistung eingerieben, lockert es die Muskulatur, fördert die Durchblutung und erwärmt die Muskeln. Nach dem Sport kann das Produkt zur Entspannung und gegen Muskelkater verwendet werden.
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Das ganzheitliche Gesundheitszentrum am Vierwaldstättersee
wirkt mitunter verheerend. Auch Alkohol und Bewegungsmangel können die Verdauung träge machen. Dazu kommt, so die Ayurveda-Lehre, dass im Alter das Element Wind im Körper vorherrscht. Das erklärt die wandernden Schmerzen: Der Wind bläst sie unkontrolliert im Körper herum.
Rheumapatienten leiden sehr oft nicht nur an Schmerzen, sondern auch unter Blähungen, Verstopfung, Nervosität, Schlaflosigkeit. Das alles sind Beschwerden, bei denen das Element Wind eine zentrale Rolle spielt. Rheuma sollte also ganzheitlich angegangen werden. Vom Patienten bedarf es Offenheit, Wille und Durchhaltevermögen, damit er lieb gewonnene Gewohnheiten überdenken und allenfalls aufgeben kann.
Hilfe
aus Indien
Viele Rheumapatienten verdauen Fleisch und Milch sehr schlecht. Sie sollten vorwiegend vegetarisch essen und höchstens sehr kleine Mengen Milch trinken oder ganz auf Soja- oder eine andere Pflanzenmilch umsteigen. Auch Zucker, Weissmehlprodukte und Backwaren machen die Verdauung träge. Diese Speisen sollten Betroffene öfters mehrere Wochen weglassen – zum Beispiel in der Fastenzeit zwischen Fasnacht und Ostern (siehe Seite 9).
Ein wunderbares Heilmittel für Rheumapatienten ist der Weihrauch. Wir kennen ihn traditionell als Räucherharz bei zeremoniellen Feiern in der Kirche. Das Harz des Weihrauchbaumes (Boswellia serrata) wird aber auch innerlich angewendet. Shallaki, wie Weihrauch im Ayurveda genannt wird, hat einen süssen, bitteren und herben Geschmack. Er wirkt leicht kühlend und nach der Verdauung auf der Zellebene eher scharf. Dank diesen Eigenschaften reduziert Weihrauch ein Zuviel an Hitze in den Gelenken. Gleichzeitig beruhigt er das Windelement und fördert den Zellstoffwechsel.
Der Weihrauch enthält etwa 200 Bestandteile. Von besonderem pharmakologischem Interesse sind die ätherischen Öle, die Boswelliasäuren. Diese, so der Stand der Wissenschaften, sollen ein En-
Shallaki, wie Weihrauch im Ayurveda genannt wird, fördert den Zellstoffwechsel.
Natürliche Tipps zum Vorbeugen und Lindern von rheumatischen Schmerzen
Ein gesunder Lebensstil verzögert das Auftreten rheumatischer Erkrankungen. Schon kleine Änderungen im Alltag haben einen raschen Nutzen:
l Auf tierische Eiweisse verzichten. Gemüse, Früchte, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind für den Rheumatiker besonders bekömmlich. Ab und zu darf auch Fisch oder helles Fleisch auf den Teller kommen. Auf Fleisch, Milchprodukte, Eier, Käse sollte jedoch weitgehend verzichtet werden.
l Wärmende Speisen. Fühlen sich die Gelenke kalt an, sind warme Mahlzeiten umso wichtiger. Starten Sie mit einem warmen Frühstück in den Tag und schliessen Sie diesen mit einer Suppe oder einer anderen leichten warmen Mahlzeit ab.
l Genug trinken. Damit die Nieren gut durchgespült werden, sollten Sie täglich mindestens zwei Liter stilles Wasser oder Tee trinken. Besonders ideal sind Brennnessel- und Birkenblättertee. Kühlende Getränke wie Bier oder Weisswein sollten vermieden werden.
l Nährstoffe und Vitamine. Antioxidantien wie Vitamin C, Zink, Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren sind gute Entzündungshemmer. Viel davon enthalten Broccoli, Vollkorngetreide, Lachs oder Weizenkeime. Auch Nahrungsergänzungen mit Hagebuttenextrakt oder Fischöl enthalten sehr viel Vitamin C beziehungsweise Omega-3-Fettsäuren.
l Alles mit Mass. Zigaretten, Alkohol und Kaffee verschlimmern die Situation in der Regel. Die Entzündung wird durch diese erhitzenden Reizmittel verstärkt.
l Moderater Sport: Laufen oder Krafttraining sind nicht ideal für Rheumatiker. Besser sind sanfte Sportarten wie Schwimmen, Gehen, Velofahren oder Aquafit.
l Sauna: Wärme lindert bei vielen Betroffenen die Beschwerden. Regelmässiges Saunieren ist für sie eine Wohltat.
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Weihrauch enthält etwa 200 Bestandteile. Von besonderem Interesse sind die ätherischen Öle, die Boswelliasäuren.
zym blockieren, das bei chronischen Entzündungen eine Schlüsselrolle einnimmt. Deshalb wird Weihrauchharz überall dort eingesetzt, wo eine entzündungshemmende, antibakterielle, beruhigende, schmerzlindernde Wirkung erwünscht ist. Dazu gehören neben entzündlichen rheumatischen Beschwerden auch Darmentzündungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa oder schlecht heilende Wunden. Bei Bronchialasthma und anderen Erkrankungen der Atemwege wird der Weihrauch für Inhalationen eingesetzt.
Tränen der Bäume
Es gibt rund 20 verschiedene Weihraucharten. Sie gehören zur Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae). Weihrauchbäume wachsen in Trockengebieten in Indien, Afrika und im arabischen Raum. Sie werden bis zu acht Meter hoch und gedeihen in Lagen bis 1200 Meter über Meer.
Wie bei vielen anderen Heilpflanzen entscheiden auch beim Weihrauchbaum Gattung, Standort, Klima und Boden über die Zusammensetzung der Wirksubstanzen. Die indische Variante, Boswellia serrata, weist den höchsten Gehalt an Boswelliasäuren auf. Sie erregt deshalb das besondere Interesse der Gesundheitsindustrie.
Für medizinische Zwecke gibt es aber nur ein einziges Weihrauchpräparat, das in der Schweiz verkauft werden darf, und das nur im Kanton Appenzell: H15. In Deutschland ist H15 offiziell als Arzneimittel zugelassen. Es hat eine hohe Qualität und ist frei von Verunreinigungen. Billigprodukte enthalten oft minderwertiges Harz, das zwar nach Weihrauch riecht, aber bedeutend weniger entzündungshemmend wirkende Boswelliasäuren enthält.
Die Weihrauchproduktion beginnt ungefähr Ende März und dauert mehrere Monate. Damit der Ertrag möglichst hoch ausfällt, schneiden die Bauern Stämme und Äste ein. Auf diese Weise bringt ein einziger Weihrauchbaum während einer
Natürliche Pflege für schmerzende Gelenke
l Schmieren und Salben. Kräftige Selbstmassagen lockern die Muskulatur und machen die Bänder und Sehnen weich und geschmeidig.
l Warme Bäder. Baden lockert die erstarrten Gelenke und wärmt nachhaltig. Besonders geeignet sind Zusätze mit ätherischen Weihrauch-Ölen, Schwefel, Arnika oder Heublumen. Auch saunieren ist eine Wohltat.
l Warme Gelenkwickel. Viele Rheumatiker klagen über ein Kältegefühl in den Gelenken. Warme Wickel mit Kartoffeln, Leinsamenmehl, Heilerde oder Kirschkernen sind eine Wohltat für schmerzende Gelenke.
l Kühlende Wickel. Fühlt sich das Gelenk heiss an, ist es rot oder gar geschwollen, sind kühle Wickel angezeigt. Zum Beispiel Quarkwickel oder kalt angerührte Heilerde.
l Gelenkwärmer. Gelenkwärmer aus Angora, Wolle, Seide oder Merinowolle halten Knie, Schultern und Ellenbogen warm.
l Heilende Pflanzen. Arnika, Rosmarin und Thymiankraut sind wunderbare Helfer bei rheumatischen Beschwerden. Je zwei Esslöffel dieser Kräuter in einem Liter Wasser zum Kochen bringen, etwa zehn Minuten ziehen lassen, abseihen. Ein Tuch darin tränken, auswringen und auf die schmerzende Stelle legen. Darüber kommen eine Folie und ein Frottiertuch, damit der Umschlag möglichst lange warm bleibt. Mehrmals täglich wiederholen.
l Heublumensäckchen Ein Heublumensäckchen mit heissem Wasser übergiessen und ziehen lassen, auswringen und mit einem Schal auf der schmerzenden Stelle befestigen. Nach knapp einer Stunde entfernen. Bei Bedarf wiederholen.
Erntesaison drei bis zehn Kilogramm Harz hervor. Das Harz, das in den ersten drei Wochen aus dem Baum tropft, ist stark verunreinigt, minderwertig und arm an Boswelliasäuren. Erst nach dieser Zeit fliesst reineres Harz aus den Stämmen. Dieses ist qualitativ besser und kann als Heil- und Räuchermittel Rheuma und andere Krankheiten lindern. u
Seit vielen Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit Natur, Gesundheit und Alltagsfragen auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem «Hexentrank und Wiesenschmaus», «KosmetikInhaltsstoffe» und «Vitamine, Mineralien, Spurenelemente».
Heinz Knieriemen über
Kaffee und Muckefuck
Kaffee hat wie kein anderes Getränk die Kulturgeschichte des Orients und des Abendlandes geprägt. Doch genauso pittoresk ist auch die Geschichte der Verächter der braunen Brühe und die Suche nach einem Ersatz.
Wer sich hierzulande vor 250 Jahren zum Genuss einer Tasse Kaffee hinreissen liess, lebte gefährlicher als heutige Drogenkonsumenten. Kaffeetrinker riskierten Prügelstrafe, Zuchthaus und Zwangsarbeit zusammen mit Sklaven – notabene nicht selten auf Kaffee- oder Zuckerplantagen. Im Jahre 1772 – inzwischen hatte sich der Kaffee aus dem Orient über Venedig, Paris und Wien innerhalb ganz Europas verbreitet – verfasste der Bibliothekar Johann Wilhelm Petersen, ein Jugendfreund Schillers, ein Buch mit dem Titel «Geschichte der deutschen Nationalneigung zum Trunke». Der Chronist deutscher Sauferei prangerte nicht etwa den Alkohol an, vielmehr war er auf den Kaffee fixiert.
Petersen holte zu Rundumschlägen aus, über die wir heute schmunzeln: «König Friedrich ward noch mit Biersuppe erzogen, aber die Kinder von Tausenden seiner Unterthanen schon mit Kaffee. Die Seuche bleibet nicht nur in den Städten, sondern steckt sogar Bauern und hart arbeitende
Taglöhner an. Die Kaffeesäuferei ist ein Verderber, welcher die Gesundheit schwächt, weibische Schlappheit und Empfindelei ausbreitet und viele Haushaltungen zugrunde richtet … Aus Leckerei und Liebe zum Neuen setzt man sie an die Stelle des Biers und des Weins zum Morgen-, Nach- und Untertrunke.»
Naturärzte und der Kaffee
Die geradezu hysterische Verfolgung der Kaffeetrinker spielte sich vor einem Hintergrund ab, der prägend war für unsere Kultur. Das Christentum hatte sich längst mit dem Alkohol in allen Formen angefreundet, wofür die Zitate beredtes Zeugnis ablegen. Dem Kaffee aber, einem nichtalkoholischen, anregenden Getränk, konnten sich die Christen nur als Teufelsgebräu entgegenstemmen, das aus den Gefilden des abstinenten Islams den Westen eroberte.
Auch viele Ärzte schimpften auf die Kaffeekanne und nannten sie die Büchse der Pandora, die alle Übel der Welt ausspeie, die Manneskraft schwäche und jeden Arbeitswillen zunichtemache. Zu
«Die Kaffeesäuferei ist ein Verderber, welcher die Gesundheit schwächt, weibische Schlappheit und Empfindelei ausbreitet und viele Haushaltungen zugrunde richtet.»
Johann Wilhelm Petersen (1758 –1815)
den Kaffeegegnern gehörten neben Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, auch Sebastian Kneipp, Alfred Max Vogel sowie Makrobiotiker. Es führten allerdings unterschiedliche Gründe zu der Suche nach sogenannten Surrogaten. Kaffee-Ersatz hatte stets dann Hochkonjunktur, wenn Kriege den Bohnenkaffee rarmachten. Das lange Zeit gültige Staatsmonopol, aber auch horrende Preise, die Bohnenkaffee zu einem Luxustrunk für wenige Reiche machten, spornten die Fantasie zusätzlich an. Schon im 17. Jahrhundert hatten es erfinderische Geister mit Kastanien, Nüssen, Bohnen, Erbsen, Getreide, Carob, Pulver der Frucht des Johannisbrotbaum und Brot sowie mit Reis, Eicheln, Bucheckern, Mandeln und Kichererbsen, mit diversen Kräutern und Beeren, mit Feigen, Datteln und Mais versucht. In Frankreich wurde der Kaffee gar mit Tonerde gestreckt. Frankreich, genauer gesagt der
französischen Besatzung Westfalens, verdankt der deutsche Sprachraum auch eines der schönen verballhornten Lehnwörter, die abwertend, ja verächtlich für Kaffee-Ersatz stehen: Muckefuck, was sich ableitet von mocca faux: «falscher Kaffee». Der Ausdruck Muckefuck drückt noch heute die geringe Wertschätzung für eine dünne Brühe aus, die dem Bohnenkaffee nicht das Wasser reicht.
Mehr als Muckefuck
Aus geröstetem Gerstenmalz wurde nach alter Tradition nicht nur Bier gebraut, sondern seit dem Mittelalter auf Burgen und in Klöstern auch ein nichtalkoholisches Getränk bereitet. In alten Büchern der Volksheilkunde finden wir den Gerstenkaffee mit allerlei Zusätzen als empfohlenes Mittel gegen Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Verdauungsprobleme, Husten und Fieber. Malzkaffee ist reizstoffarm und koffeinfrei und eignet sich
deshalb als bekömmliches Getränk für die ganze Familie – auch für Kinder. Sebastian Kneipp, wie der Homöopathie-Begründer Samuel Hahnemann ein entschiedener Kaffeegegner, trank vom Malzgebräu und war davon überzeugt, dass dieses förderlich sei für Kreislauf und Magen.
Auch Alfred Vogel – kein grundsätzlicher Kaffeegegner – machte sich Gedanken über das gesunde Frühstück und schuf mit dem Getreide- und Fruchtkaffee Bambu eine gesunde Alternative. Vogel lobte einerseits den Wert der Bitterstoffe durch den Zusatz gekeimter und gedarrter Eicheln für die Leber. Andererseits liege der Vorteil des Bambu in einer feinflockigen Gerinnung der Milch, was zu einer besseren Verdaulichkeit führe.
Ob Bambu-, Bauck Malz-, Camu-CamuFrucht- oder Lupinen-Kaffee – heute führen Drogerien, Reformhäuser und Bioläden ein reiches Angebot an Kaffeealternativen. Ein Versuch sind sie allemal wert. u
Beratung
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.
Augenzucken
Seit zwei Wochen zuckt mein rechtes Augenlid ständig. Magnesium hat nichts genützt. Auch das Richten eines Halswirbels hat keine Änderung gebracht. Ich habe kürzlich mit einer Abendschule begonnen, die mich in der Freizeit recht beansprucht. Kommt das Zucken von den Nerven? Was könnte ich tun? L. W., Thun
Das Augenzucken ist zwar störend, aber harmlos. Offensichtlich hängt das Zucken mit der Anspannung zusammen. Neben dem Zeitaufwand sind Sie vermutlich mit einigen Unsicherheitsfaktoren konfrontiert. Zu Beginn jedes Kurses stehen oft Ängste im Vordergrund. Jedes Mitglied Ihrer Klasse fragt sich, wie wohl die Klassenkameraden sein werden, ob die erwartete Leistung erfüllt werden kann, ob Schule und Arbeit nebeneinander Platz haben und ob genug Zeit für Freundschaften und die Partnerschaft bleibt. Nur schon durch das Wissen, dass es allen gleich geht, legt sich die Nervosität in der Regel etwas.
In Situationen, die uns besonders herausfordern, sind Momente der Ruhe umso wichtiger. Die Tagesereignisse aufschreiben (siehe Seite 58), schöne Musik hören, Meditieren hilft ungemein. Nehmen Sie sich morgens und abends einige Minuten Zeit, um bewusst zur Ruhe zu kommen. Sie könnten sich hinsetzen und auf Ihren Atem achten, sich vor eine duftende Blume setzen und deren Duft auf sich wirken lassen (siehe Seite 10) oder einfach schöne Musikstücke hören.
Wenn Sie sich sehr gestresst fühlen, können Sie mit dem Schüsslersalz Nr. 5
tagsüber die Nerven stärken und abends mit dem Schüsslersalz Nr. 7 herunterfahren und die Nerven entspannen. Achten Sie darauf, dass Sie warm essen, auch zum Frühstück, zum Beispiel Getreideflocken mit Rosinen, Mandeln, Rohrzucker und Zimt, in Wasser gekocht, mit Apfelschnitzen; abends vor oder nach der Schule geniessen Sie am besten eine Suppe mit etwas Couscous oder Gemüse. Das stärkt Körper und Nerven. Sabine Hurni
Was ist schon normal?
Bei mir wurde eine Magen-Darmspiegelung gemacht – ausser einem Divertikel ist alles bestens. Die Ärztin sagte noch: «Nicht einmal Magenbakterien haben Sie, und solche haben fast alle». Wie muss ich das verstehen? Sollte ich welche haben, wenn es sozusagen normal ist? B. A., Buchs
Echte
Komplimente zu machen ist gar nicht so einfach. Ihre Ärztin hätte Sie mit passenderen Worten zu Ihrer ausgezeichneten Gesundheit beglückwünschen können. Lassen Sie sich davon nicht beeindrucken und freuen Sie sich über Ihren gesunden Verdauungstrakt und den überdurchschnittlich gesunden Magen.
Normal ist, dass man keine Helicobakter-Bakterien im Magen hat. Aber vergessen Sie nicht, dass eine Magenspezialistin von morgens bis abends Menschen mit Magenproblemen untersuchen muss. In ihrem Alltag ist es normal, dass die Patienten solche Bakterien mit sich herumtragen, da Magenprobleme oft mit Bakterienbefall einhergehen. Es ist also eine Frage der Perspektive. Was aus Magenspezialistensicht «normal» ist, muss nicht das sein, was für den gesunden Mensch «normal» ist.
Helicobakter-Bakterien siedeln sich im Magen an und können Magenübersäuerung, Schleimhautentzündungen oder Magengeschwüre verursachen. Aber eben nicht immer. Viele Betroffene leben mit diesen Bakterien ohne jegliche Magenprobleme. Sabine Hurni
Gürtelrose
Was kann man gegen Herpes Zoster (Gürtelrose) tun? Wären die Mineralsalze von Dr. Schüssler hilfreich?
E. S., Goldach
Gürtelrose kann eine ziemlich unangenehme und langwierige Erkrankung sein. Eines der wichtigsten Heilmittel aus der Natur ist das Johanniskraut. Johanniskraut kennt man vor allem bei Stimmungsschwankungen oder leichten Depressionen. Das Kraut verfügt aber auch über eine nervenheilende Wirkung. Die Einnahme von Johanniskraut erfolgt am besten mit einer Tinktur auf homöopathischer Basis. Man nimmt zwei bis drei Mal täglich ein bis zwei Tropfen der Tinktur mit etwas Wasser ein. Sie sollten langsam mit zwei Mal täglich einem Tropfen beginnen und dann langsam die Dosis auf drei Mal täglich drei Tropfen steigern.
Bei Gürtelrose bewährt hat sich auch eine spezifisch homöopathische Behandlung. Hier ist es angebracht, sich von einer Fachperson für Homöopathie beraten zu lassen, um das richtige Mittel zu finden.
Von den Mineralsalzen kommen diese drei in Frage:
Nr. 8: Natrium chloratum zur Regulation der Flüssigkeitsaufnahme und -abgabe der Zellen.
Nr. 10: Natrium sulfuricum zur Unterstützung der Entgiftung über Leber, Galle, Darm und Nieren.
Nr. 11: Silicea zur Unterstützung der Regeneration der Haut.
Äusserlich können Lehmwickel oder Umschläge mit Hamamelis die Entzündung und den Juckreiz etwas abklingen lassen.
Sicher ist auch die Ernährung zu beachten. Was Sie jetzt brauchen ist Vitamin C, Zink und Vitamin E. Es ist wichtig, dass Sie eine vitalstoffreiche, vollwertige Nahrung zu sich nehmen, Stress vermeiden und sich viel Ruhe gönnen. Sabine Hurni
Wiederkehrende Blasenentzündungen
Ich leide in letzter Zeit ständig an Blasenentzündung. Wie kann ich dies verhindern? H. N., Riazzino
Trinken Sie im akuten Fall warme Getränke, am besten abgekochtes Wasser oder Tee. Geeignet für die ersten paar Tage sind Bärentraubenblättertee, der die Entzündung hemmt. Gleichzeitig können Sie die Heilung mit Preiselbeersaft und Goldrutentinktur unterstützen. Alles erhalten Sie in der Drogerie oder in der Apotheke. Wenn der Schmerz stärker wird oder Blut im Urin auftaucht, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.
Damit Sie in Zukunft besser vor Rückfällen geschützt sind, sollten Sie sich mit möglichst viel Wärme versorgen. Nicht nur während der Blasenentzündung, sondern auch sonst. Essen Sie zum Frühstück ein warmes Getreide-Müesli mit einer Frucht darin. Zum Znacht sollten Sie sich Suppen oder leichte Eintöpfe zubereiten. In den warmen Sommermonaten müssen Sie diese Regel nicht so strikt einhalten. Aber sobald es wieder kälter wird, stärken die warmen Speisen Ihr Immunsystem. Machen Sie unbedingt auch warme Fussbäder. Sie können zum Beispiel einen Ingwersud zubereiten und diesen in das
Preiselbeeren schmecken lecker und können Blasenentzündungen vorbeugen.
Johanniskraut – bei Gürtelrose eines der wichtigsten Naturheilmittel.
warme Fussbad geben. Oder eine Hand voll Bademeersalz – und schon haben Sie ein wärmendes, zirkulationsförderndes Heilmittel. Sorgen Sie auch dafür, dass Ihre Scheide gut befeuchtet ist. Nach den Wechseljahren trocknet die Schleimhaut etwas aus. Auf trockenen Schleimhäuten können sich Keime besser vermehren. Kaufen Sie sich etwas Mandelöl oder nehmen Sie Olivenöl und pflegen Sie Ihre Intimzone damit. Falls sich trotzdem erneut ein Brennen beim Wasserlassen ankündigt, müssen Sie Ihre Blase gut durchspülen, indem Sie die Trinkmenge verdoppeln und täglich mehrere Tassen eines Brennnessel-Birkenblätter-Schachtelhalm-Gemisches trinken. So werden Bakterien aus der Blase herausgespült. Bleibt der Urin zu lange in der Blase, können sich die Bakterien ungehemmt vermehren. Ein weiteres wunderbares Heilmittel ist der Preiselbeersaft. Den können Sie vorbeugend wie auch in akuten Situationen trinken. Preiselbeersaft ist
reich an Gerbstoffen. Diese machen die Schleimhäute der Harnröhre dichter, sodass die Bakterien gar nicht erst eindringen können. Gleichzeitig transportieren die Wirkstoffe bereits vorhandene Bakterien aus der Blase.
Übrigens ist es auch wichtig, dass Sie genug Zeit für sich selber einplanen und sich Gutes tun. Denn Blasenprobleme sind auch eine Aufforderung, sich selber zu mögen und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Sabine Hurn
Empfindliche Kinderhaut
Mein vierjähriger Sohn hat an den Oberarmen und im Gesicht kleine weisse Pusteln. Ich koche sehr gesund und verwende wenig Zucker. Mir fällt auf, dass er Salziges mag und gerne Salzkristalle lutscht. Kommen die Pusteln von der Ernährung? A. W., Zürich
Sieleben Ihrem Sohn eine abwechslungsreiche, frisch gekochte und gesunde Kost vor. Es ist gut, den Kindern eine breite Palette von Geschmäckern und Lebensmitteln anzubieten. Im Gegensatz zu uns Erwachsenen brauchen Kinder in der Wachstumsphase viele Kohlenhydrate. Wie es scheint, merkt ihr Sohn, was er benötigt und dank Ihrer Aufmerksamkeit
bekommt er dies auch. Ich könnte mir vorstellen, dass der Ausschlag von alleine wieder verschwindet. Wenn nicht, sollten Sie den Kinderarzt beim nächsten Besuch darauf ansprechen. Extra einen Termin vereinbaren müssen Sie meines Erachtens deswegen nicht.
Kinder haben oft eine Vorliebe für würzige Speisen. Das liegt vermutlich daran, dass sie im Wachstum sind und Salziges den Stoffwechsel gut anfeuern kann. Diesem Verlangen müssen Sie keinen Riegel vorschieben. Im Gegenteil. Würzen Sie die Nahrungsmittel in Zukunft etwas kräftiger mit frischen Kräutern, Ingwer oder auch Pfeffer. Das regt von innen her den Hautstoffwechsel an, was sich positiv auf die Pusteln auswirken dürfte. Kaufen Sie in der Apotheke oder in der Drogerie etwas Rizinusöl, und tragen Sie dieses auf die Pusteln auf. Rizinusöl wirkt befeuchtend und lindert Verhornungsstörungen. Es gibt übrigens ein schönes Ernährungsbuch über Ayurveda für Kinder von Kerstin Rosenberg und Kalpana Bandecar im AT-Verlag. Es enthält viele Tipps und Rezepte für den Alltag. Sabine Hurni
Rücken- und Nackenbeschwerden
Seit langer Zeit leide ich an Hüft- und Nacken-Hals-Kopfschmerzen. Ich war in Physiotherapien, Massagen, Dorntherapien und bei Chiropraktikern. Irgendwie nützte alles nur für eine gewisse Zeit, aber nie langfristig. Was können Sie mir raten? L. W. Thun
Sie sollten das Problem ganzheitlich angehen. Hier ein wenig lösen und dort ein bisschen massieren bringt wenig, wenn die Ursache anderswo liegt. Stress spielt sicher eine Rolle. Allenfalls wäre es Zeit, die Matratze mal wieder zu ersetzen oder vielleicht stehen Sie innerlich unter starker Anspannung – das kann auch unbewusst sein, gerade bei Menschen, die alles perfekt machen möchten und sich selber so unter enormen Druck setzen. Solche Muster gilt es, zu durchbrechen. Eine Anpassung der Ernährung kann sehr hilfreich sein, ein ausgeglichenes Säure-Basen-Gleichgewicht und eine Analyse der sogenannten WorkLife-Balance. Suchen Sie in der Region eine Kinesiologin, eine TCM-Praxis oder eine Naturheilpraxis auf. Denn was Sie auf der mechanischen Ebene tun konnten, das haben Sie getan. Doch jeder Wirbel hat auch einen Organ- und einen Seelenbezug. Vielleicht gilt es hier, genauer hinzusehen.
Die andere Variante ist, dass Sie die Massagen genauso in den Wochenablauf einplanen wie den Job. Das sind wertvolle Inseln, die Ihnen Entspannung und eine Auszeit bringen – denn umso mehr Stress (Job/Sport/Medikamente/Ernährung) wir ausgesetzt sind, desto länger dauert die Regenerationsphase. Informieren Sie sich auch über ganzheitliche Bewegungssportarten wie Taiji, Qi-Gong oder Yoga. Solche sanfte Sportarten fördern den Energieausgleich und beeinflussen die Statik nachhaltig von Kopf bis Fuss. Sabine Hurni
Gut geschmiert
Ich habe oft steife Gelenke und eine schmerzende Hüftarthrose auf der rechten Seite. Die Schmerzen ziehen sich links und rechts des Oberschenkels hinab. Der chinesische Arzt meinte, es seien alle Organe gesund, ich hätte aber starke Durchblutungsstörungen. Ich bin Vegetarierin. Was kann ich tun?
E. S., Nussbaumen
Eine gelenkfreundliche Ernährung ist warm und basenreich. Da Sie Vegetarierin sind, dürften Sie viel Gemüse essen. Das ist wichtig. Mit den Milchprodukten sollten Sie hingegen sehr zurückhaltend sein, weil diese kühlend wirken. Verwenden Sie zum Kochen gute Öle wie zum Beispiel Olivenöl, essen Sie regelmässig und kochen Sie sich auch am Abend etwas Warmes, etwa einen Eintopf oder eine Suppe. Bauen Sie jeden Tag Hülsenfrüchte ein. Das können Gemüse-
Inserat
täschchen mit Kichererbsenmehl sein, Brotaufstriche mit Bohnenmus, Humus oder Linsentöpfe. So kommen Sie zum Eiweiss, das Ihr Körper dringend braucht.
Überlassen Sie die Nachtschichten Ihren jüngeren Kolleginnen, wenn das geht. Denn ab 40 steckt der Körper Unregelmässigkeiten aller Art nur schwer weg. Es ist nicht nur sehr wichtig, dass Sie ihre Mahlzeiten regelmässig zu sich nehmen, sie sollten auch einen regelmässigen Schlafrythmus haben.
Massieren Sie sich jeden Abend die Beine bis zu den Hüften mit Johanniskrautöl ein. Das fördert die Durchblutung und stärkt die Nerven. Rubbeln Sie die seitlichen Gesässmuskeln mit der Faust kräftig durch und massieren Sie sich die seitlichen Oberschenkel täglich mit einer Trockenbürste.
Innerlich könnten Sie ein Präparat auf Basis von Teufelskralle einnehmen. Das ist eines der besten Heilmittel bei rheumatischen Problemen. Sabine Hurni
Beratung Sabine Hurni
Inputs aus der Leserschaft
l Zum Thema «Empfindliche Lippen» («natürlich» 01-14): Ich hatte vorletztes Jahr vor allem morgens gerötete oder rissige Mundwinkel. Sehr wahrscheinlich sammelt sich während des Schlafens Speichel in den Mundwinkeln an und so entstehen die Rötungen und Risse. Mein einfaches Mittel dagegen: Vor dem Zubettgehen ein wenig Bepantensalbe in die Mundwinkel streichen. Am nächsten Morgen ist die Haut schön zart und weich. C. Sch. per E-Mail Wenn es juckt,
Haus&Garten
Plastik-Planet_ Mikropartikel in Lebensmitteln
Forscher warnen vor mikroskopisch kleinen Plastikteilchen in Lebensmitteln. Diese stammen vermutlich aus Pflegeprodukten wie Duschgels, Peelingcremes und Zahnpasta. In der Zutatenliste werden die Kügelchen bezeichnet als Polyethylene, Polypropylene, Polymethylmethacrylate usw. Experimente an Miesmuscheln haben nun gezeigt, dass die Partikel sich im Gewebe einlagern, wo sich dann Entzündungen bilden. Grosse Produzenten haben nun versprochen, Lösungen zu suchen. Doch es gibt schon Alternativen: Natur- und Biokosmetik sind frei von Plastik. Sie enthalten stattdessen Kügelchen aus Silizium, Jojobawachs, Reis, Bambus oder, in Zahnpasta, Putzhilfen wie Kalziumcarbonat, Meersalz und Kieselerde. krea
➜ Die App
Letztes Jahr führten die Giftexperten des Tox-Zentrums 36 400 telefonische Beratungen zu Vergiftungen durch (Telefon-Hotline 145). Fast ein Drittel betraf Vergiftungen mit Chemikalien im Haushalt und am Arbeitsplatz. Für einen sicheren Umgang mit Chemikalien hat nun das Bundesamt für Gesundheit die Gratis-App «cheminfo» entwickelt; diese kann auf www.cheminfo.ch heruntergeladen werden. Neben Informationen und Checklisten verfügt sie über eine Notfalltaste, die direkt mit dem Tox-Zentrum verbindet.
Kleiderbranche_ Gegen die Quälerei
Mammut, The North Face, Patagonia, Jack Wolfskin und Vaude haben sich kürzlich dazu verpflichtet, keine Daunen mehr von Gänsen und Enten aus Stopfmast oder Lebendrupf zu verarbeiten. Die Outdoor-Industrie verarbeitet jährlich mehrere hundert Tonnen Daunen, die von Millionen von Gänsen und Enten stammen, oft von Lebendrupf. Diese ist äusserst qualvoll; Wunden werden meist ohne Betäubung genäht. Bei der Stopfmast wird dem Tier ein Stopfrohr in die Speiseröhre eingeführt und anschliessend gekochter Mais mit Fett zwangsweise zugeführt.
Und noch eine gute Nachricht aus der Branche: Der Schweizer Hersteller Switcher setzt bereits seit 2005 auf T-Shirts aus Fairtrade-Baumwolle. Nun ist das Unternehmen als erster Bekleidungshersteller Partner des jüngst gestarteten Fairtrade-Programms von Fairtrade International geworden. krea
Lesen_ Der grosse Philosophenbauer
Wenn der Bauer und Philosoph Masanobu Fukuoka (1914 bis 2008) über seine Felder strich, fragte er sich: «Wie wäre es, dies nicht zu tun? Warum jenes nicht unterlassen?» Fukuoka war ein Meister der «Nichtstun-Landwirtschaft», die dem daoistischen Wu-Wei-Prinzip folgt. Für ihn war der vernünftige Umgang mit dem Boden ein Schritt zur Versöhnung des Menschen mit sich selbst und seiner Umgebung. Sein neu aufgelegtes Buch über Nahrung, Anbau und Leben ist ein Grundlagenwerk alternativen Lebens – und angesichts des dramatischen Verlustes fruchtbarer Erde aktueller denn je. krea _ Masanobu Fukuoka. «Der Grosse Weg hat kein Tor», Pala Verlag, 2013, Fr. 20.90
Platz für Spatz und Co.
Wildbienen bestäuben Obstbäume, Vögel halten die Insektenschar in Schach, Igel, Spitzmaus, Eidechse und Molch vertilgen Nacktschnecken, Marienkäfer- und Florfliegenlarven Blattläuse. Doch wie lockt man die Tiere in seinen Garten? Am wichtigsten sind vielfältige Strukturen mit Steinen, Totholz und heimischen Pflanzen – allein von den Früchten der Eberesche und des Schwarzen Holunders ernähren sich jeweils mehr als 60 Vogelarten. Zusätzlich können Nisthilfen platziert werden. Eine Auswahl:
1 Vogelhäuschen
Vogelhäuschen müssen jetzt gereinigt werden: Bei starkem Parasitenbefall mit heisser Schmierseife, sonst genügt es, das alte Nest zu entfernen. Unter der Dachtraufe können Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben angebracht werden, am besten kolonieartig mehrere nebeneinander. Viele Arten ziehen natürliche Baumhöhlen vor. Weitere Infos auf www.vogelwarte.ch/nisthilfen.html
2 Insektenhotel
Der Bau eines Insektenhotels ist ganz einfach (siehe «natürlich» 5-09). 1. Holzkasten bauen: Die Tiefe sollte mindestens 15 Zentimeter betragen; den Rahmen mit Winkeln verschrauben; beliebig viele Trennwände einbauen, Rückwand anschrauben. 2. Nisthilfen suchen, trocknen und bündeln: Stroh, Schilf, Holz, Ziegelsteine, Lehm usw. In Hartholzstücke möglichst tiefe Löcher von 2 bis 10 Millimetern Durchmesser bohren; Ziegelsteine mit Lehm zuschmieren und Löcher hineinstechen.
3. Holzrahmen mit Nisthilfen füllen. 4. Insektenhotel aufstellen an sonniger, wind- und regengeschützter Stelle.
3 Fledermauskasten
Fledermausexperten unterscheiden zwischen Flachkästen für Spalten bewohnende Arten und Raumkästen, die als Ersatz für natürliche Quartiere in Specht- und Asthöhlen dienen. Bauanleitung finden Sie z. B. auf www.fledermausschutz.ch oder www.nabu.de
4 Nistplätze für Reptilien
Ein möglichst störungsfrei und sonnig gelegener flacher Hügel aus sandigem Humus, strukturiert mit grösseren Natursteinen, wird von Zauneidechsen gern angenommen zur Eiablage. Zudem bietet er bestimmten Insektenarten, wie z. B. der Sandwespe, die Möglichkeit, ihre Brutröhren anzulegen. Blindschleichen ziehen ihre Jungen gerne im Kompost auf. Auch Würfelnattern oder Kreuzottern legen ihre Eier mitunter in Komposthaufen. krea
Junge Stare verlangen nach Futter.
Einfach spitze!
Vorfreude ist die schönste Freude. Wir plangen jetzt schon auf die Spargelsaison. Das Warten lohnt sich. Denn nur frischer Spargel ist guter Spargel. Text: Vera Sohmer
Wieder teilt sich im Frühling der Familientisch wieder in zwei Fraktionen. Die eine Hälfte macht sich zuerst über die delikaten Spitzen her und verzehrt dann den Rest der Stangen. Die andere Hälfte arbeitet sich vom Ende her zur Spitze vor, weil sie das Beste, die Spargelspitze, zum krönenden Schluss geniessen will.
In einem aber gibt es keine Diskussion: Schon bald gehört Spargel auf den Tisch. Und das gerne mehrmals die Woche, denn so schnell isst man sich daran nicht satt. Zudem ist die Saison kurz, und wer sie nicht auskostet, verpasst, kulinarisch betrachtet, die schönste Zeit des Jahres. Wann jeweils die Ernte beginnt, ist abhängig von der Bodentemperatur. Bei viel Wetterglück geht es Ende März los, es wurde aber auch schon Mai.
Warten lohnt sich
Konsumenten sollten aus mehreren Gründen zu heimischem Spargel greifen, empfiehlt der Verband der Schweizer Gemüseproduzenten. Der hiesige sei am geschmackvollsten und zartesten. Wer das edle Gemüse aus der Nähe beziehe, tue zudem etwas für die Umwelt.
Schweizer Spargel hat keine langen Transportwege hinter sich und belastet so die Atmosphäre weniger mit CO2 als Spargel aus Mexico, der momentan beim Grossverteiler erhältlich ist. Gemäss einer WWF-Studie braucht eingeflogenes Gemüse aus Übersee durchschnittlich 48 Mal mehr Treibstoff als Gemüse von hier. Schweizer Spargel im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt zu kaufen, hat gegenüber Importware einen weiteren, wesentlichen Vorzug: Er kommt frisch vom Feld und wird nicht erst lange zwischengelagert. Man muss sich also kaum über verschrumpelte und ausgetrocknete Stangen ärgern. Und darüber, dass man erst einmal die Hälfte aussortieren oder von den laschen Exemplaren allenfalls noch das obere Drittel verwenden kann. Das Warten lohnt sich also alleine schon der Gaumenfreude wegen.
Würzig oder dezent?
Schweizweit gibt es rund 180 Produzenten. Sie produzierten 2012 in 13 Kantonen rund 540 Tonnen Spargel. Tradition hat der
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... frisch : Die Stangen sollten fest und glatt sein. Beim weissen Spargel deuten geschlossene Köpfe auf Frische hin; beim grünen sind die Spitzen stets etwas geöffnet. Die Schnittstelle sollte hell und saftig sein.
... lagern : Auch wenn ein Angebot verlockend ist: Kaufen Sie nicht zu viel auf einmal, sondern nur die Menge, die Sie in den nächsten Tagen brauchen. Man kann die Stangen in wenig Wasser oder in ein feuchtes Küchentuch eingewickelt im Kühlschrank aufbewahren. So bleiben sie bis zu fünf Tage knackig. Lassen Sie Spargeln nicht in der Plastiktüte, da sie sonst rasch faulen.
... schälen : Die weisse Stange auf die Handfläche legen und die Spitze mit Daumen und Zeigefinger festhalten. Mit der anderen Hand den Sparschäler zirka zwei Zentimeter unterhalb der Spitze ansetzen und die Schale Streifen für Streifen von oben nach unten abziehen. Zum Schluss vom Ende ungefähr einen Zentimeter abschneiden. Wer frischen grünen Spargel verwendet, kann aufs Schälen verzichten. Auf manchen Märkten ist der Schälservice inklusive. Das ist bequem, aber nur sinnvoll, wenn man den Spargel am selben Tag zubereitet.
... kochen : Puristen nehmen nur Wasser und Salz, andere schwören zudem auf eine Prise Zucker oder ein Stückchen Butter. Die Stangen stehend im hochformatigen Topf zu garen, hat einen wesentlichen Vorteil: Die zarten Spitzen werden nicht zu weich, sondern behalten etwas Biss. Spargel lässt sich auch braten, dämpfen und grillieren.
... backen : Spargel auf eine Alufolie legen, mit Olivenöl und etwas Zitronensaft beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen. Ein Paket schnüren und bei 180 Grad backen. Weisser Spargel ist nach zirka 45, grüner nach rund 30 Minuten gar.
... gesund : Spargel hat wenig Kalorien und ist reich an Vitalstoffen. Er enthält unter anderem Eisen, Kalzium, Magnesium, Vitamin A und C. Das Gemüse ist zudem leicht verdaulich und regt den Stoffwechsel an. Bereits der griechische Arzt Hippokrates (460–370 v. Chr.) pries die darmregulierende und harntreibende Wirkung. Dass im Spargel Heilkraft liegt, wusste man auch in den Klöstern des Mittelalters.
... farbig : Während der grüne Spargel über der Erdoberfläche wächst und von der Sonne gefärbt wird, wächst der weisse, auch Bleichspargel genannt, unterirdisch und behält dadurch seinen noblen Teint.
Beim violetten Spargel, er stammt meist aus Frankreich, darf die Sprossenspitze vor der Ernte einige Zentimeter aus der Erde herausschauen. Violetter Spargel enthält rund 20 Prozent mehr Zucker als grüner Spargel und ist damit der süsseste von allen. Beim Kochen wird er grün. Wildspargel ist grün und dünn. Seinen ausgeprägten Geschmack wiederentdeckt hat auch die gehobene Küche –deshalb ist Wildspargel rar und teuer geworden.
Anbau in der Gemeinde Flaach im Zürcher Weinland, in der Region Ostschweiz und im Wallis. Seit 60 Jahren wird das Edelgemüse in der Schweiz angepflanzt. Zuerst nur weisse Spargeln, dann kamen die grünen dazu.
Bei Konsumenten ist Grünspargel mittlerweile etwas beliebter. Das dürfte daran liegen, dass er schnell und bequem zuzubereiten ist, vermutet Hans Hofer vom Birlihof in Melchnau BE. Gourmets schätzen zudem das kräftigere, würzig-nussige Aroma – obschon gemeinhin der dezentere weisse Spargel als der delikatere gilt. Egal, Hauptsache frisch.
Dass sich Familie Hofer auf Grünspargel spezialisiert hat, liegt an der Topographie. «Unser Betrieb hat Hanglage, das macht es unmöglich, die grossen Dämme anzulegen, die es für weissen Spargel braucht», erklärt Hofer. Bereits seine Eltern hatten sich mit dem Anbau von Spargel ein zweites Standbein geschaffen. Nach und nach wurde die Fläche grösser; heute beträgt sie rund 1,3 Hektar.
Zeitaufwendige Handarbeit
Jede Stange muss einzeln und sorgsam auf dem Feld abgeschnitten werden. Danach kommt jedes Exemplar, wiederum einzeln, auf die Schneidemaschine. Zwischen 18 und 24 Zentimeter beträgt das richtige Mass. Pro Hektar Grünspargel rechnet Hans Hofer mit rund 1000 Arbeitsstunden. Um dies zu bewältigen, rücken Helfer an. Seit Jahr und Tag dasselbe achtköpfige Team: Männer und Frauen aus der näheren Umgebung.
Der Erntebeginn variiert, nicht aber das Ende: Es ist am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres. Danach wird der Spargel sich selbst überlassen, damit sich die Pflanzen wieder erholen können. So bleiben Feinschmeckern gute Aussichten auf die nächste Saison. Aber zuerst geniessen wir dann diese Saison. u
Buchtipp
_ Cornelia Schinharl: «Spargel», GU, 2008 Haus & Garten
Die Spitze des Genusses
Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard
Spargel-Omelette mit Radieschenvinaigrette
2 EL Essig
3 EL Rapsöl
Salz, Pfeffer
1 Bund Radieschen
1 Bund Schnittlauch
500 g grüne Spargeln
150 g reifer Emmentaler AOC
8 Eier
1 Prise Safran
2– 3 EL Butter
Zubereitung
Essig, Öl, Salz und Pfeffer verrühren. Radieschen klein würfeln, Schnittlauch klein schneiden, mit der Sauce mischen. Holzige Enden der Spargeln wegschneiden, dann in ca. 1,5 cm lange Stücke schneiden. In kochendem Salzwasser 3 Minuten garen; kalt abschrecken.
Emmentaler AOC in kleine Würfel schneiden. Eier trennen. Eigelb, Spargel, Käsewürfel, Safran, Salz und Pfeffer zufügen und gut vermischen. Eiweiss steif schlagen, unter die Eigelbmischung heben. Aus der Masse zwei Omeletten backen; dazu in zwei beschichteten Bratpfannen etwas Butter schmelzen. Masse hineingiessen und bei mittlerer Hitze 10 bis 12 Minuten garen. Omeletten mithilfe eines Tellers wenden. Wieder etwas Butter schmelzen, Omeletten zurück in die Pfannen geben und in 5 bis 8 Minuten fertig backen. Omeletten mit Radieschenvinaigrette servieren.
Spargeln mit OrangenTofunaise
2 kg weisse Spargeln
3 EL Olivenöl oder Butter
Salz, Pfeffer
1 Bio-Orange
250 g Seidentofu
2 EL Olivenöl
1 TL Senf
2 TL Essig
etwas Bouillonextrakt
Salz, Pfeffer
1 EL getrocknete rosa Pfefferkörner
4 Backpapiere
Zubereitung
Holzige Spargelenden wegschneiden, Spargeln schälen, auf 4 Backpapiere verteilen. Öl darüber träufeln, mit Salz und Pfeffer würzen. Backpapier über den Spargeln gut verschliessen. Enden mit Schnur zubinden. Päckchen auf ein Backblech legen und im 180 Grad heissen Ofen ca. 30 Minuten garen.
Für die Tofunaise etwas Orangenschale fein abreiben und 2 Esslöffel Orangensaft auspressen. Beides mit Tofu, Öl, Senf, Essig und Bouillonextrakt fein pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Rosa Pfefferkörner zerbröseln. Spargelpäckchen öffnen, Pfeffer darüber streuen und mit der Sauce servieren.
Salat mit gebratenem Spargel und Ahornsirup-Senfsauce
750 g weisse Spargeln
500 g grüne Spargeln
6 EL Olivenöl
Salz
3 EL Essig
2 TL Ahornsirup
1 EL Senf
Pfeffer
100 g Rucola
75 g Salznüssli
Zubereitung
Spargelenden wegschneiden. Grüne Spargeln allenfalls im unteren Drittel und weisse Spargeln ganz schälen. Spargeln in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. Spargelenden und -schalen mit Wasser bedeckt 10 Minuten köcheln.
2 Esslöffel Öl in einer grossen Bratpfanne erhitzen. Weisse Spargeln darin bei hoher Hitze 5 Minuten braten. Grüne Spargeln zugeben, kurz mitbraten, mit 1 dl Spargelsud ablöschen, leicht salzen und in 5 bis 7 Minuten fertig garen. Für die Marinade restliches Öl, Essig, Ahornsirup und Senf verrühren. Spargeln mit Sud dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und 30 Minuten marinieren. Rucola unterheben, mit Salznüssli bestreuen und servieren.
Achtung, fertig, los!
Schneeglöckchen, Krokusse und Osterglocken bringen Farbe in den noch winterlichen Garten. Den Gärtner freuts, er kann bald wieder tüchtig in die Erde greifen. Dabei gilt es aber zu bedenken, dass Mitte Mai die Eisheiligen nochmals für ordentlichen Frost sorgen können.
Für alle Garten-, Terrassen- und Balkongärtner beginnt mit dem Frühling eine der schönsten Jahreszeiten. Jetzt heisst es wieder aktiv im erweiterten Wohnraum an der frischen Luft zu sein und die Basis für mehr Lebensqualität zu schaffen.
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Der Garten, die Terrasse oder ein Balkon erhöht bei den meisten von uns die Lebensfreude. Man bewegt sich viel mehr und das Arbeiten mit der Erde hat für mich einen therapeutischen Faktor, denn nichts ist so heilend wie ein Garten, ein Stück Erde in der ich herumwühlen kann. Ich erlebe eine Art Erdung in einer Welt, die immer schnelllebiger und zubetonierter wird.
Sich im Garten aufzuhalten bietet auch die Möglichkeit, soziale Kontakte auszuleben: gemeinsames Grillieren, das Feiern von Geburtstagen mit Freunden – was gibt es Schöneres?! Selbst ein kleiner Balkon
bietet die Möglichkeit, am Abend der untergehenden Sonne zuzusehen und sich dabei vom Stress und der Anspannung des Büroalltages zu entspannen.
Entspannend und anstrengend
In der Regel gibt es zwischen März und Mai schon viele warme Tage, selbst dann, wenn die Nächte noch recht frostig sind. Den Grill aufzubauen und mit einer ersten Grillparty einzuweihen, sich in Decken gehüllt auf dem Liegestuhl zu entspannen und ein gutes Buch zu lesen oder mit den Kindern oder Grosskindern ein neues Gartenbeet anzulegen sind nur einige Möglichkeiten, den eigenen Garten oder die Terrasse zu geniessen.
Gartenarbeit ist zwar bei den meisten von uns eine entspannende Freizeitbeschäftigung. Jedoch erweist sich das Umgraben, Jäten, Heckenschneiden und Pflanzen als eine körperlich anstrengende Arbeit. Deshalb ist es wichtig, dass man über gute Gartengeräte verfügt. Ob Spaten, Rechen oder Hacken, stets sollte man darauf achten, dass die Geräte einen ausreichend langen Stiel haben oder höhenverstellbar sind.
Tipps für Gartenneulinge
Erstellen Sie in groben Zügen ein Gesamtkonzept. Der Standort ist wichtig: Was für eine Erde habe ich? Wie ist die Besonnung? Nach solchen Kriterien richtet sich die Auswahl der Pflanzen. Planen Sie für alle Jahreszeiten Pflanzen und Gehölze: Vorfrühlingsblüher, Sommerblüher, Herbstfärbung, Winterblüher usw. Gliedern Sie den Garten in Bereiche, schaffen Sie Räume und bleiben Sie in den einzelnen Bereichen bei einem Thema, wie z. B. «Rosengarten», «Staudenrabatten», «Farbkompositionen».
Erstellen Sie eine Liste ihrer Lieblingspflanzen und suchen Sie dazu passende Nachbarn aus.
Verwenden Sie nach Möglichkeit grössere Stückzahlen von Stauden, Rosen, Hortensien oder Rhododendren, damit ein Bild entsteht. Einzelpflanzen wirken meist nicht. Zu einem gelungenen Garten gehören auch Accessoires wie Bänke, Brunnen, Kübel. Damit können Sie den Garten strukturieren und einzelne Stellen betonen.
Vorbereitung:
Haben Sie alle Geräte, die Ihnen die Arbeit im Garten erleichtern? Zur Grundausstattung gehören Spaten, Hacke, Schaufel, Rechen, Handschaufel, Schere und (Hand-)Rasenmäher.
Nun zur Arbeit im Frühling: Wichtig ist, dass Sie die Beete von Unkraut befreien und die Erde auf die Saison vorbereiten, indem Sie sie düngen oder mit nährstoffund mineralienreichem Kompost vermengen. An den Stellen, wo Sie neue Pflanzen
Nichts ist so heilend wie die Arbeit
mit der Erde.
säen oder einpflanzen wollen, sollten Sie die Erde ausserdem mit einer Hacke auflockern.
Jede Pflanze stellt unterschiedliche Ansprüche an den Boden. Ein normaler Rhododendron braucht einen sauren Boden, der reich an organischen Ablagerungen ist, eine Rose hingegen einen sehr nährstoffreichen Boden. Lassen Sie sich daher am besten vor dem Pflanzen im Fachhandel beraten. Viele Gartencenter bieten auch eine Bodenberatung an; Sie müssen nur eine Probe aus Ihrem Garten mitbringen und die Fachleute sagen Ihnen, welche Pflanzen hierfür geeignet sind.
Pflanzen:
Krokusse, Narzissen, Winterjasmin, Schneeglöckchen – diese Pflanzen sind auch gegen späten Frost unempfindlich und bringen im Frühjahr schnell Farbe in den Garten. Wer es verpasst hat, im Herbst Zwiebeln zu stecken, kann diese Frühblüher auch vorgetrieben im Fachhandel kaufen.
Sie können jetzt auch robuste, einjährige Pflanzen wie Stiefmütterchen, Primel oder Belli in die Erde setzen, ebenso Pflanzen und Bäume aus Erdkultur, also solche, die nicht im Topf, sondern mit nackten Wurzeln verkauft werden. Pflanzen aus Container-Kultur hingegen, zum Beispiel Obstbäume, Hecken, Sträucher,
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Gartenarbeiten im März
Die ersten warmen Frühlingstage und die überwinterten Frühjahrsblüher erfreuen uns. Wer jetzt kaum zu bremsen ist und bereits alles Mögliche ins Freiland pflanzt, kann herbe Enttäuschungen erleben. Besser beschäftigt man sich zunächst noch mit dem Anziehen von Setzlingen im Haus. Wenn dann aber der Boden trocken ist und einige schöne Tage angesagt sind, darf man alles stehen und liegen lassen und sich endlich wieder voll der Gartenarbeit hingeben.
Ziergarten
l Winterschutz entfernen und dürre Staudengräser bis zum Boden zurückschneiden. Der Winterschnitt ist jetzt, vor dem grossen Austreiben, abzuschliessen.
l Bei günstiger Witterung den Gartenboden für die Kulturen vorbereiten: Kompost und Mist einarbeiten, Unkraut jäten, Gründüngung säen.
l Frostverträgliche Sommerblumen direkt in frisch gelockerte und gejätete Erde säen, z. B. Mohn, Phacelia, Liebeshain, Korn, Spiegelei und Ringelblumen.
l Im frostfreien Gewächshaus oder ZimmerTreibhaus weiter aussäen, z. B. DuftWicken, Leberbalsam, Nelken, Petunien, Salbei, Sonnenhut und Verbenen.
l Manche mehrjährige Stauden wie Kokardenblume, Mädchenauge oder Stockrosen und Bartnelken blühen bereits im ersten Sommer, wenn sie jetzt gesät werden.
l Kaltkeimer säen, z. B. Edelweiss, Eisenhut, Enzian, Küchenschelle und Trollblumen.
l Es ist noch Zeit, Saatgut zu kaufen.
l Lücken im Garten und Schalen auf dem Balkon mit Frühlingsblühern, Gehölzen und Stauden bepflanzen.
l Balkon und Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen, zurückschneiden, umtopfen und an kühlen aber hellen Plätzen aufstellen.
Nutzgarten
l Auf vorbereitete, abgetrocknete Beete Spinat, Puffbohnen, Kefen, Markund Auskernerbsen säen sowie Steckzwiebeln und Knoblauch stecken. In milden Lagen Karotten, Radieschen, Rettiche und Kohlrabi säen.
l Im frostfreien Gewächshaus oder ZimmerTreibhaus gibt es viel zu säen, z. B. Auberginen, Kohlarten, Paprika, Tomaten sowie Salate, Lauch und Zwiebeln.
l Der Anbauplan ist zu erstellen. Er berücksichtigt Fruchtfolgen und resistente Sorten. Richtige Sortenwahl und Anbauzeiten sowie die Förderung der Nützlinge sind vorbeugender Pflanzenschutz.
l Kräuter teilen und umpflanzen respektive säen.
l Auf der Fensterbank Kresse und Sprossen anziehen.
l An frostfreien Tagen Beerensträucher auslichten.
Rosen oder Stauden, können Sie noch bis in den Sommer hinein pflanzen. Für beide Varianten gilt: Vor dem Einpflanzen gut wässern. Die wurzelnackten Pflanzen sollten Sie zuvor für ein paar Stunden ins Wasser stellen; Container-Pflanzen kräftig giessen.
Verjüngungskur für Pflanzen
Der erste Blick auf meinen Gartenrundgängen nach dem Winter gilt den mehrjährigen Pflanzen. Haben sie die Kälte schadlos überlebt? Oder sind einige unserer Lieblingspflanzen dem Frost zum Opfer gefallen?
Sofern Frostschäden nur Teile von Pflanzen betreffen, muss man diese durch Rückschnitt entfernen.
Jetzt ist eine gute Zeit für den Rückschnitt aller Pflanzen. Abgestorbene Triebe und stark wuchernde Äste von Bäumen und Sträuchern schneiden wir und bringen so die Pflanzen in die gewünschte Form. Falls mehrjährige Blütenstauden im letzten Sommer nicht mehr so reichhaltig geblüht haben, dann ist das ein sicheres Zeichen, dass sie solch eine Verjüngungskur benötigen.
Zwiebelblumen, die jetzt ihre ersten grünen Spitzen aus dem Boden treiben, sollte man düngen, um schöne und kräftig blühende Tulpen, Narzissen und Hyazinthen im Frühlingsgarten zu haben.
Wenn die Frostperiode vorbei ist und auch nachts keine Minusgrade mehr zu erwarten sind, können die Blumenbeete von abgestorbenen Pflanzenteilen und trockenen Blättern gereinigt werden. Falls Sie Ihre Beete mit einer Mulchschicht versehen haben, sollten Sie diese überprüfen und eventuell erneuern, denn während der Wintermonate kann diese durch Mikroorganismen zersetzt worden sein. u
_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon?Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlich-online.ch
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Sterngucker im März_ Juhee! Die Tage werden jetzt schnell länger
Am 20. März um 17.57 Uhr beginnt der Frühling. Zu diesem Zeitpunkt sind Tag und Nacht auf der ganzen Welt gleich lang. Am Äquator steht die Sonne an diesem Tag am Mittag genau senkrecht am Himmel; bei uns erreicht sie eine Höhe von 43 Grad. Der Erdschatten verläuft am Frühlingsanfang exakt über den Nord- und Südpol. Am 20. März geht am Nordpol die Sonne auf, um für ein halbes Jahr zu scheinen. Am Südpol hingegen geht sie für ein halbes Jahr unter. Je näher der Frühlingsanfang rückt, desto schneller werden die Tage länger. Deshalb nahm in den letzten paar Wochen die Helligkeit am Morgen und am Abend deutlich zu. Zu Beginn des Frühlings wächst die Tageslänge bei uns um 3,5 Minuten pro Tag. Vom 21. März bis zum 26. April verlängert sich der Tag somit um zwei volle Stunden. In der gleichen Zeitspanne vom 21. Dezember bis 26. Januar machte die Verlängerung lediglich 52 Minuten aus.
Andreas Walker
Urinieren_ Einmal für Kleine Büffel
Unter diesem Titel berichtete «Geo» jüngst von der Forschung von Patricia Yang vom Georgia Institute of Technology in Atlanta, USA. Yang untersuchte das Urinieren diverser Tiere. Demnach pinkeln Elefanten rund 18 Liter, eine Katze fünf Milliliter. Beide brauchen aber zum Pinkeln ungefähr gleich lange, nämlich gut 20 Sekunden – so wie Büffel und Mäuse auch. Warum das so ist? «Grosse Tiere können mehr Flüssigkeit in kürzerer Zeit abschlagen», so Yangs logisches Fazit. krea
Lesen_ Die Wurzeln unseres Wissens
Wer sich für die Geschichte der Naturforschung interessiert, ist mit diesem grossformatigen Band grossartig bedient. Auf über 50 Reisen folgt der Leser grossen botanischen Forschern auf ihren abenteuerlichen Reisen. Fantastisch wie gut erhalten die teilweise mehrere Hundert Jahre alten Herbarbelege sind. Die meisten stammen aus dem Royal Botanic Gardens Kew in London. Bedeutende Herbarien wie Wien, Petersburg, Madrid oder Berlin hingegen wurden nicht berücksichtigt. Auch wird dem Leser die Bedeutung von Herbarien nicht erklärt. Dennoch ist das Werk ein Genuss für Pflanzenenthusiasten und Freunde der Menschheitsgeschichte. krea _ Florence Thinard: «Das Herbarium der Entdecker», Haupt Verlag, 2013, Fr. 62.–
Luftverschmutzung_ Bäume sind auch Feinstaubfilter
Laut US-Forstverwaltung filtern die Bäume auf dem Stadtgebiet von New York jährlich 37 Tonnen Feinstaub aus der Luft. Dadurch würden jedes Jahr acht Todesfälle verhindert, schreiben die Autoren im Fachmagazin «Environmental Pollution». Laut Rudolf Weber vom Bundesamt für Umwelt sind die Zahlen aus den USA auf Schweizer Verhältnisse übertragbar; die Zahl der verhinderten Todesfälle sei aber relativ gering: «Man schätzt, dass in der Schweiz jedes Jahr zwischen 2000 und 3000 Menschen als Folge der Luftverschmutzung vorzeitig sterben». rbe
Bock auf Wärme
Der Klimawandel scheint dem Alpensteinbock gut zu tun: Höhere Frühlingstemperaturen, frühere Schneeschmelze und damit ein verbessertes Nahrungsangebot begünstigen das Hornwachstum, ein Indiz für Vitalität. Dies hat ein internationales Forscherteam an der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL festgestellt. Die Wissenschaftler untersuchten mehr als 42 000 individuelle Hornzuwächse von über 8 000 Steinböcken. Der Alpensteinbock war hierzulande einst ausgestorben. Heute gehört der «König der Berge» zu den geschützten Tierarten der Schweiz, wird aber in seinem Bestand seit 1977 mittels Jagd reguliert. krea
Hallo Nachbar!
Die Artenvielfalt in den Städten ist oft höher als in landwirtschaftlich geprägten Regionen. Doch sie ist kein Geschenk des Himmels. Stadtgärtner müssen entsprechende Rahmenbedingungen schaffen.
Text: Martin Arnold
Vertikaler Garten: Wo der Platz fehlt, gehen die Pflanzen die Wände hoch.
Wenn sich die Menschen eine Blumenwiese vorstellen, ist das meist eine Wiese mit blühendem Mohn. Doch das sind keine Wiesen mit Pflanzen, wie sie bei uns heimisch sind», sagt Christoph Bücheler. Der Leiter des Gartenbauamtes der Stadt St. Gallen steht beim nördlichen Eingang des Ostfriedhofs und deutet auf eine artenreiche Blumenwiese. Da wachsen Zottige und Kleine Klappertöpfe, Salbei, Witwen und Flockenblumen. Im Ostfriedhof gedeihen auch mehrere Pflanzen, die auf der Roten Liste stehen, also gefährdet sind.
Die Wiese scheint unscheinbar, jetzt im März gar trist. Doch Bücheler sagt: «Die Bepflanzungen der Städte hat sich in den letzten Jahren gewandelt und damit auch die Vorstellung der meisten Stadtbewohner davon, was schön ist.»
Tulpenreihen in ZinnsoldatenFormation gehören in den meisten Städten der Vergangenheit an. Die verantwortlichen Stadtgärtner sehen heute andere Möglichkeiten, Grünflächen im urbanen Raum zu gestalten, erklärt Bücheler: «Nämlich als Ort, wo der Mensch zwar Einfluss nimmt, aber nur soweit, dass sich die Natur wenigstens auf einer kleinen Fläche nach ihren eigenen Regeln entwickeln kann.»
Inseln der Artenvielfalt
Dem InselMainauStil der Grüngestaltung entgegengesetzt wurde die Naturgartenidee des Solothurner Biologen Urs Schwarz, sowie des Geografen und Land
schaftsgärtners Andreas Winkler und seines Nachfolgers Peter Richard. Letzterer betreibt heute im thurgauischen Wängi das Gartenbaugeschäft Richard & Winkler. Die Liebe zur Natur habe ihn dazu gebracht, sich intensiv mit den Pflanzen und ihrer Welt zu beschäftigen und einheimische, biologisch gezüchtete Pflanzen in den Gärten seiner Kunden anzubauen, sagt Richard. «Damit lässt sich ein abwechslungsreicher, bunter Garten gestalten, der auch Platz bietet für Admiral und Schwalbenschwanz, Distelfink und Neuntöter, Frosch und Igel. Selbst Blindschleichen und Ringelnattern können sich ansiedeln.»
Dazu bedarf es einer Fülle von Ideen bei der Gestaltung. Denn im Naturgarten herrscht weder Chaos noch Anarchie. Er ist ein Ort voller Nischen für viele Tierund Pflanzenarten.
Dieses Prinzip lässt sich auch auf städtische Grünflächen übertragen. Diese sollten nicht mehr nur «schön» sein, sondern auch einen Beitrag leisten zur Biodiversität.
Leben auf dem Friedhof
Die Vergrösserung der Artenvielfalt im städtischen Raum ist auch eine Reaktion auf die Abnahme der Artenvielfalt im landwirtschaftlichen Raum und das Anwachsen der Roten Liste bedrohter Pflanzen und Tierarten. Parkanlagen, Fussballplätze, Strassenränder, Weg und Strassenborde, Schulhäuser, eine Anzuchtgärtnerei und der Botanische Garten (siehe natürlich 214) – dies alles gehört zum Portfolio der Stadtgärtnerei St. Gallen und muss bepflanzt und gepflegt werden: 700 Objekte, verteilt auf 150 Hektaren Land.
Die Friedhöfe gehören zu den Lieblingsobjekten von Robert Kull. Als Leiter der Fachstelle Natur und Landschaft ar
Verhalten bei der Begegnung mit Wildtieren
Steinmarder, Füchse, Dachse und sogar Wildschweine ziehen durch die Städte. Normalerweise sind sie nachts unterwegs und menschenscheu. In den allermeisten Fällen flüchten Wildtiere bei der Begegnung mit Menschen.
Falls man tagsüber in der Stadt einem Wildtier begegnet, ist es wahrscheinlich krank oder verletzt. Dann ist besondere Vorsicht geboten. Denn verletzte Wildtiere haben ein erhöhtes Aggressionspotenzial. Wenn man einem verletzten oder kranken Wildtier begegnet, sollte man zuerst einmal ruhig bleiben und möglichst umgehend Meldung machen bei der Polizei oder beim städtischen Wildhüter. Kranke Tiere können Hunde und Katzen mit Krankheiten wie Räude und Staupe anstecken.
Eine Stadt mit grosser Artenvielfalt ist auch ein begehrter Lebensraum für Menschen.
Fazit der Studie BiodiverCity
beitet er eng zusammen mit der Stadtgärtnerei. Über den Friedhof sagt er: «Einerseits haben auch frühere Gärtnergenerationen der parkähnlichen Anlage, die wie ein englischer Landschaftsgarten gestaltet ist, ihren Stempel aufgedrückt und den Park in eine von Menschen geschaffene Kulturlandschaft verwandelt. Andererseits können auch die heutigen Gärtner ihre Vorstellungen einer Grünlandschaft umsetzen.»
Fassaden statt Felsen
Zu den Aufgaben der Fachstelle Natur und Landschaft gehört im innerstädtischen Bereich der Schutz von Lebensräumen – etwa die des Mauerseglers und des Alpenseglers. Beide Vogelarten nisten in der Altstadt. Fassaden übernehmen die Funktion von Felsen.
Natürlich ist die Herstellung eines NaturUrzustandes mit hohem Gras im städtischen Raum höchstens bedingt möglich. Doch wo es geht, geben die Verantwortlichen das Zepter der Natur ab und sorgen höchstens für günstige Rahmenbedingungen.
Die Interventionen der Stadtgärtner haben beispielsweise im Ostfriedhof zu
einem Mosaik von Lebensräumen geführt, die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht und entsprechend den Bedürfnissen der verschiedenen Biotope gepflegt werden. Die neue Form des urbanen Gärtnerns gefällt den Einwohnern offenbar, wie die breit angelegte Studie BiodiverCity belegt.
Natur sorgt für Wertsteigerung
Zwei Wildbienen und zwei Spinnenarten wurden im Rahmen von BiodiverCity erstmals in der Schweiz nachgewiesen. Alle vier Arten sind mediterran, haben ihren Verbreitungsschwerpunkt also im Mittelmeerraum. Offenbar ermöglichen ihnen Städte als Wärmeinseln das Überleben auch hierzulande. Ausserdem wurden zahlreiche seltene Arten erstmals seit Jahrzehnten wiedergefunden.
Das Fazit der Studie, an der die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) beteiligt war: Eine Stadt mit grosser Artenvielfalt ist auch ein begehrter Lebensraum für Menschen.
Wenn sich in einer naturnah gestalteten Landschaft die Wohnungen leichter vermieten lassen, was aus der Studie zu schliessen ist, hat die Artenvielfalt einen
Grossstadtimker
Auch Bienen bevölkern den urbanen Raum. In Berlin soll es bereits 600 Hobbyimker geben. Auch in Paris stehen auf immer mehr Dächern Bienenstöcke: auf dem Grand Palais zum Beispiel oder auf dem Amtssitz des Premierministers. Der Grossstadthonig gilt als Delikatesse.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es rund 740 Bienenarten. Die meisten davon sind selten gewordene Wildbienen. Manche finden in der Stadt eine neue Heimat –doch auch hier sind sie durch Krankheiten und Parasiten wie die Varroamilbe bedroht. Der WWF Ostschweiz widmet seine Sponsorenläufe in diesem Jahr den Bienen und unterstützt mit dem Erlös entsprechende Projekte. www.wwfost.ch
konkreten wirtschaftlichen Nutzen: Eine natürliche Umgebung steigert den Wert einer Liegenschaft. Als Beispiel einer geglückt gestalteten Umgebung nennt Robert Kull das EMPAGebäude in St. Gallen.
Ein urbaner Raum ist voller Nischen, welche die Natur nutzen kann: Fassaden übernehmen die Funktion von Felsen, schotterhaltige Geleiseanlagen bieten Ruderalflächen wie sie an trockenen und kieshaltigen Uferbereichen von Flüssen zu finden sind, alte Bäume sind ErsatzLebensräume für fehlende Totholzinseln in unseren Wäldern.
Vögel verschwinden
Gemäss Hochrechnungen leben in den grossen Städten rund 16 000 Tierarten –darunter ein Drittel aller Brutvogelarten und mehr als die Hälfte der Fledermaus
So begrünte Dächer bieten Ersatzlebensräume für Pflanzen und Tiere. Und sie binden Feinstaub und verbessern den Schallschutz.
arten. 13 Prozent der Wirbellosen leben sogar nur noch in Städten. Dazu gehören zahreiche Wespen, Bienen und Schmetterlingsarten, aber auch weniger willkommene Bewohner wie Wanzen.
Eine Untersuchung in der Stadt Fribourg zeigt, dass die Artenvielfalt auf den fast zehn Quadratkilometern städtischer Fläche grösser ist, als in einem naturnahen Lebensraum vergleichbarer Grösse. Gregor Kazlowski vom Departement für Biologie der Universität Fribourg führt dies auf die Tatsache zurück, dass in der Saanestadt Überreste von Wäldern, Auen, Hecken, Wiesen, Brachflächen und sonstigen Dorffluren erhalten geblieben sind –und diese Gebiete im Gegensatz zu landwirtschaftlichen Flächen keinem Produktionsdruck unterworfen sind.
BiodiverCity zeigte aber, dass auch in den Städten in Sachen Natur nicht alles
zum Besten steht. Vor allem bei den Vögeln: Ein Viertel der in den Städten vorkommenden Vogelarten sind extrem selten geworden.
Das Potential ist gross
In einer in der Studie integrierten Befragung gaben 86 Prozent an, dass sie in einer Umgebung mit viel Natur leben; 41 Prozent sind der Meinung, dass ihre Wohnumgebung mit mehr Natur noch wertvoller wäre. Ein grosses Potential haben Dachbegrünungen: Begrünte Dächer halten Wasser zurück und verdunsten es bei Hitze, was einen kühlenden Effekt hat. Ausserdem bieten sie Lebensraum für seltene Orchideen und andere gefährdete Pflanzen, Insekten und Vögel.
Übrigens messen, gemäss Studie, Städter der Natur mehr Bedeutung bei als auf dem Land lebende Menschen. Zudem schätzen die Befragten Grünräume mehr, von denen sie wissen, dass bestimmte Tierarten dort leben, Igel etwa oder Eichhörnchen. Generell hält die Studie fest, dass Kenntnisse über konkret vorhandene Pflanzen und Tiere die Akzeptanz für Schutzmassnahmen erhöhen, bis hin zum eingeschränkten Zutritt auf gewisse Grünflächen.
Dieses Wohlwollen sollte genutzt werden, damit die Artenvielfalt in den Städten erhalten oder im Idealfall noch erhöht werden kann. u
Flussjuwel
Eisvögel gehören zu den farbenprächtigsten Tieren der Schweiz. Nicht nur deshalb setzt sich der Fotograf Beat Schneider für sie ein.
Text: Hans Keller Fotos: Beat Schneider
Werner B., visueller Gestalter mit scharfem Blick, entdeckte ihn direkt am Wasser des Schanzengrabens auf den unteren Ästen eines mittlerweile gefällten Baumes: einen Eisvogel, der täglich nach Fischen spähte. Mitten in Zürich.
Auch der Tierfilmer und Naturfotograf Beat Schneider sah schon einen Eisvogel in Zürich, und zwar beim Platzspitz mit seinen riesigen Platanen, deren Äste teilweise über der Limmat hängen. «Zunächst hörte ich nur den markanten Pfiff des Vogels», erzählt Schneider, «doch dann sah ich ihn auf einem Ast auf der gegenüberliegenden Flussseite landen.»
Tatsächlich leben einige Eisvögel an den Zürcher Stadtflüssen, vor allem im Winter, also ausserhalb der Brutzeiten. Es handelt sich dabei fast ausnahmslos um Jungtiere auf der Suche nach neuen Jagdrevieren.
Ein prachtvolles Kerlchen Schneider, ein versierter Libellen-Fotograf (siehe natürlich 08-13) konzentriert sich heute wieder vermehrt auf Eisvögel. Die Faszination für diese gehe auf ein Erlebnis in den 90er-Jahren zurück, als er sich zum Baden oft an die Töss begeben habe, erzählt er. «Ein Eisvogel landete damals kaum fünf Meter entfernt auf einem Ast. Ich wusste gar nicht, dass es bei uns so schöne Vögel gibt.»
Der Eisvogel (Alcedo atthis) ist einer der buntesten Hunde unter den einheimi-
schen Gefiederten. Er ist etwas grösser als ein Spatz und hat einen auffallend kurzen Schwanz. Auf dem gedrungenen Körper des ausgewachsenen Vogels sitzt ein relativ grosser, ebenfalls gedrungener Kopf mit einem rund vier Zentimeter langen, spitzen schwarzen Schnabel, der beim Weibchen auf der Unterseite orangerot leuchtet. Die Beine sind kurz, die Füsschen, die sich zur Brutzeit ebenfalls orangerot färben, klein.
Fliegender Edelstein und Flussjuwel wird der Eisvogel bewundernd genannt. Sein Gefieder ist prachtvoll: der Rücken schillert, je nach Beleuchtung, kobaltblau bis türkis, die Brust ist rostbraunrot. Aus dem Blau des Kopfes leuchten weisse Schüppchen, neben den dunklen und glänzenden Augen blitzen rostrote und weisse Flecken auf. Warum wohl diese auffällige Färbung? Eine «künstlerische» Laune der Natur?
Hilfe für das Flussjuwel
Wegen seines schmucken Federkleides wurde er im 19. Jahrhundert stark bejagt. Sein bunter Flaum schmückte Damenhüte und diente als Köder an Angelruten.
Heute wird die Population durch Verbauung der natürlichen Lebensräume und auch durch Gewässerverschmutzung bedroht und dezimiert. Eisvögel benötigen neben ihren Jagdgründen zur Brutzeit naturbelassene Steilufer an Bächen, Teichen und Flüssen. Zum Beispiel an der Töss im Zürcher Unterland.
Hier ist Beat Schneider in seinem Element. Er kennt die meisten Eisvogel-Brut-
plätze an der Töss zwischen Winterthur und der Mündung des Flusses in den Rhein. Schneider betreut als Beauftragter des Kantons Zürich die sechs Nistorte, die es an diesem Streckenabschnitt gibt.
«Der Eisvogel braucht lehmig-erdige oder sandige Steilufer und Anrisse, in die er seine Bruthöhlen graben kann. Viele Ufer an der Töss sind jedoch heutzutage mit Steinblöcken und dergleichen verbaut», erklärt der Fotograf, der auch regelmässig der Natur nachhilft und mit der Schaufel die Steilufer neu absticht. Wo steile Uferwände fehlen, kann der Eisvogel seine Höhlen auch anderswo, wie zum Beispiel zwischen Wurzeln von Baumstrünken, ins Erdreich treiben.
Ein Problem seien auch die vielen Sommerfrischler, die in der warmen Jahreszeit die Ufer der Töss bevölkern. Sie setzten sich öfters auf die Kiesbänke in unmittelbarer Nähe von Bruthöhlen, was die Vögel verscheuche. Eine praktikable Lösung sei es, die Umgebung der Brutplätze durch adäquate Bepflanzung unzugänglich zu machen, was da und dort auch schon geschehe.
Job mit Tiefgang
Die Eisvögel beginnen während der Balz mit dem Graben ihrer Höhlen, was erst nach dem Auftauen der Böden möglich ist. Die Paarbildung zwischen den Geschlechtern fängt normalerweise meist im Feb-
Vor allem während der Brutzeit fangen Eisvögel eine erstaunliche Menge Fisch.
ruar an, kann aber in milden Wintern wie dem heurigen schon früher einsetzen. Er habe dieses Jahr schon Mitte Januar Männchen in der Nähe von Weibchen sitzen sehen, so Schneider.
Die rundlich-ovale Höhle kann maximal bis zu einem Meter tief sein. Um Hindernisse wie grosse Steine graben Eisvögel einen Bogen – oder sie geben ihrem Tunnel gleich eine andere Richtung. Die Drecksarbeit veranlasst zu häufigem und ausgiebigem Baden und Gefiederputzen.
Das Weibchen legt schliesslich im Schnitt rund sechs Eier in den runden Brutraum am Ende des Tunnels, aus denen nach etwa drei Wochen Brutzeit die Jungvögel schlüpfen. Fatal ist es, wenn während der drei- bis vierwöchigen Nestlingszeit –wie letztes Jahr – infolge massiver Regenfälle eine Überflutung droht. Schneider konnte auch schon Jungvögel vor dem Ertrinken retten.
Spektakuläre Fischjagd
Verläuft das Aufziehen der Brut normal, sei es amüsant, zu beobachten, wie die Altvögel die flügge Nachkommenschaft aus der Höhle locke, berichtet Schneider. «Die Eltern halten ihren Jungen die Fische im Brutraum direkt vor den Schnabel, geben sie aber nicht her, sondern nehmen sie wieder mit, worauf die Zöglinge schliesslich richtig hungrig sind und aus der Bruthöhle gelockt werden können. Erst wenn sie die Höhle verlassen haben, werden sie gefüttert.» Bei Eisvögeln sind übrigens auch Zweit- und sogar Drittbruten möglich.
Eisvögel hocken oft lange regungslos auf einem Baumzweig oder einer anderen passenden Sitzwarte und starren ins Wasser. Dann, urplötzlich, schiessen sie wie ein Projektil ins Nass. Mit dem sogenannten Stosstauchen jagen sie nach kleinen Fischen. Erwischt der Eisvogel einen Fisch, bringt er ihn im Schnabel zappelnd auf den Ast zurück, wo er auf selbigem totgeschlagen und dann geschluckt, der Bezirzten präsentiert oder den Jungen verfüttert wird.
Da der Eisvogel seine Beute im Wasser vorher optisch fixieren muss, kann er nur im klaren Wasser fischen oder dort, wo Fischchen nahe an die Oberfläche kommen. Auf dem Speisezettel stehen ausser Fischen, der Hauptnahrung, auch Larven von Wasserinsekten, Kleinkrebse und dergleichen mehr.
Ovids «Methamorphosen»
Alcedo atthis ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art aus der Familie der Eisvögel. Sie lebt und brütet quer durch Europa und Asien von Portugal bis Japan, nicht aber in Nordskandinavien und in Regionen ohne Süsswasser. Harten Wintern weicht der Eisvogel nach Süden aus, etwa nach Griechenland.
Dort tritt er schon in der antiken Mythologie auf. Die Sage von Ceyx aus Trachis und seiner Gattin Alcyone (daher vermutlich der von Linné erfundene lateinische Name des Vogels) schildert das Schicksal des für treue Eheliebe symbolischen Paares.
Die attraktivste Version der Geschichte findet sich in den «Metamorphosen» des römischen Dichters Ovid (43 v. Chr. bis 18 n. Chr.). Hier gerät Ceyx, der übers Meer zum Orakel von Delphi segeln möchte, in einen von Ovid eindrücklich geschilderten Sturm. Das Schiff sinkt, Ceyx ertrinkt. Die nur ungern zu Hause gebliebene Alcyone wird vom Schlafgott über die Katastrophe informiert, begibt sich an den Meeresstrand und sieht weit draussen die Leiche von Ceyx treiben. In einen Eisvogel verwandelt, erhält Alcyone die Fähigkeit zum Fliegen, um zu ihrem toten Gatten zu ge-
Eisvögel weltweit
Weltweit sind 91 Arten von Eisvögeln bekannt. Die meisten leben in den Tropen im Wald und jagen dort Insekten und andere Kleintiere. Alcedo atthis ist die einzige Art aus der Familie Alcedinidae, die bei uns heimisch ist.
Die Population der Eisvögel gilt heute in Mitteleuropa auch dank künstlicher Brutwände als mehr oder weniger stabil. Sie ist aber nicht gesichert, weshalb der Eisvogel nach wie vor geschützt ist.
langen. Die Stelle in den «Metamorphosen» ist wunderschön und soll hier nicht vorenthalten werden:
«Während sie schwebt, entfährt ihrem Mund – jetzt ist es ein dünner Schnabel! –ein schneidender Ton; der gleicht einer schmerzlichen Klage.
Wie sie ihn gar noch erreicht hat, den stummen, entbluteten Leichnam, schlingt sie das junge Gefieder um seine so teueren Glieder und gibt frostige Küsse – umsonst! – mit dem Schnabel, dem harten. Hat es Ceyx gespürt? Oder schien sich im Schaukeln der Wellen nur sein Antlitz zu erheben? Man wusste es nicht. Aber wirklich, jener empfand es: die Götter erbarmten sich endlich, und beide wurden in Vögel verwandelt. Es bleibt in dem nämlichen Schicksal jetzt noch die Liebe; es ist bei den Vögeln das Band ihrer Ehe dauernd geknüpft: sie gatten sich liebend und werden zu Eltern.»
Eisvögel geisterten und geistern immer wieder durch die Literatur. Hingewiesen sei hier auf die eigenwillige amerikanische Lyrikerin Amy Campitt (1920 –1994), die 1983 ihren ersten Gedichtband «The Kingfisher» (Der Eisvogel) herausbrachte. Sie setzt im gleichnamigen Gedicht assoziativ das New Yorker Stadtleben unter anderem in Bezug zum Eisvogel, wobei sie die eurasische Art meint.
Wie wir jetzt wissen, liesse sich auch das Zürcher Stadtleben mit dem Eisvogel assoziieren. Vielleicht entdecken ja auch Sie bei ihrem nächsten Spaziergang ein solches Flussjuwel. u
Uferanriss an der Töss: In solche Steilwände graben Eisvögel ihre bis zu einem Meter tiefen Bruthöhlen.
Zur Balz überreicht das Männchen dem Weibchen kleine Fische. Die Balzfütterung stärkt die Paarbindung der meist monogam lebenden Eisvögel.
Sechs Küken wachsen im Schnitt pro Brut auf. Gut ein Drittel aller Bruten überlebt aber nicht.
Ungezähmte Rosse bringen den Leichnam des Gallus zur Einsiedelei.
Von Heiligen und Steinzeitmenschen
Auf unserer gemütlichen Wanderung von St. Gallen nach Arbon erleben wir fantastische Aussichten – und ein Stück Menschheitsgeschichte dazu.
Text: Barbara Hutzl-Ronge
Auf dieser Wanderung folgen wir der alten Wegverbindung von St. Gallen nach Arbon. Da wir mit dem Bus schon nach Guggeien hinaufgefahren sind, dauert der Aufstieg nach Höchst nur wenige Minuten – und schon können wir tun, was der Ort uns verheisst: guggen. Vor uns liegen Wiesen und Wälder, unten glänzt gross und weit der Bodensee.
Die Kirche in Mörschwil steht auf einer Kuppe. Das Gotteshaus ist eine jener vielen Barockkirchen, die der Abt von St. Gallen nach der Reformation für seine Untertanen hat bauen lassen. Die beiden goldgewandeten Heiligen auf dem Hauptaltar: der heilige Otmar und mit dem Bär der heilige Gallus.
Die Legende erzählt, dass eines Tages der heilige Gallus auf seinem Weg durch den Arboner Forst zu einer Quelle kam, sich an ihr gelabt und sie dafür gesegnet habe. Leider sprudelt der Gallenbrunnen heute nicht mehr. Aber der Gallenbrunnenweg – auf dem wir bald nach dem Kirchenbesuch wandern – zeigt uns noch an, wo die Menschen über Jahrhunderte vom gesegneten Wasser tranken. Zwei
weitere Flurnamen lassen uns hoffen, dass wir auf dieser Wanderung wie einst Gallus unterwegs sind: auf dem Gallusberg und weiter unten im Tobel dem Gallussteg.
Von der Kuh Audhumla
Kaum haben wir den Steinachertobel auf dem Gallussteg durchquert, liegt vor uns schon Steinach. Weiter nördlich liegt Arbon, erkennbar am Kirchturm, der neben dem Schlossturm aufragt. Und dort dazwischen siedelten schon in der Steinzeit Menschen. Was mich daran besonders fasziniert, ist folgende Entdeckung. Unsere nordisch-germanischen Vorfahren erzählten auf die Frage, wie denn die Menschen entstanden seien, folgende Geschichte.
Zu Beginn gab es nur den Reifriesen Ymir. Dann aber tropfte der Reif und daraus entstand eine Kuh, die Kuh Audhumla. Aus ihrem Euter rannen vier Milchflüsse, mit denen sie den Reifriesen ernährte. Und wie hat sich dann die Kuh selbst ernährt? Audhumla habe an den salzigen Reifsteinen geschleckt. Und siehe da: Am ersten Tag sei Menschenhaar zum Vorschein gekommen. Am zweiten Tag ein
Tafelbild am Gallusbrunnenweg 2007, hinten das alte Haus Gallusbrunnen.
Auf heiligen Pfaden
Verlauf:
St. Gallen – Mörschwil – Arbon
Charakter:
Es ist eine einfache, abwechslungsreiche Wanderung mit dem Höhepunkt Bodensee zum Schluss. Unterwegs erfährt man viel vom heiligen Gallus und dem Wirken der katholischen Kirche sowie von der Steinzeitsiedlung zwischen Steinach und Arbon.
Wanderzeit:
Gesamte Wanderzeit: 2 ¾ h. Guggeien –Höchst – Mörschwil: 1h. Mörschwil – Gallusbrunnen – Gallusberg –Gallussteg – Steinerburg – Obersteinach: 1 h. Obersteinach – Steinach – Arbon: ¾ h.
Die Heiligen sind stark mit der Landschaft und den Menschen dieses Hafenund Fischerorts verbunden.
An- und Abreise:
Mit der Bahn nach St. Gallen. Vom Bahnhof mit dem Stadtbus Nr. 1 nach Guggeien. Von Arbon mit der Bahn zurück nach St. Gallen oder direkt nach Hause.
Route:
Von der Endstation des Busses zum Restaurant Guggeien wandern; dahinter den gelben Wanderwegweiser nach Mörschwil folgen. Von dort Richtung Tübach bis zur Kirche wandern. Bei der Kirche die St. Galler-Strasse bergauf gehen, rechts in die Bahnhofstrasse einbiegen und nach dem Reitstall dem nächsten Wanderwegweiser nach rechts folgen: Dieser kleine Weg heisst Gallusbrunnenweg. Wo ehemals die von Gallus gesegnete Quelle sprudelte, stehen heute Neubauten. Weiter unten folgen wir dem Wanderweg in Richtung Hueb, der uns über den Gallusberg führt. Dann weiter zur Ruine Steinerburg, durch das Steinachertobel weiter nach Steinach, wo in der Pfarrkirche auf der Decke ein Bild des heiligen Nikolaus als Retter der Schiffer auf dem Bodensee zu entdecken ist. Am alten Gredhaus vorbei setzen wir am Ufer entlang den Weg nach Arbon fort, wo wir bei der Galluskapelle mit dem Gallusstein die Wanderung beschliessen.
Kopf. Und am dritten Tag habe sie den ersten Menschen aus dem Reifstein geschleckt.
Welch seltsame Geschichte! Und doch so verständlich. In kalten und unwirtlichen Gegenden – wie im hohen Norden oder auch in den Alpen – konnten Menschen nur dann ganzjährig überleben, wenn sie sich durch die Haltung von Kühen mit der Milch eine zusätzliche Nahrungsquelle erschlossen. Ohne Kühe – oder auch Ziegen – war das Überleben schlicht unmöglich. Also muss am Beginn der Welt zuerst eine Kuh gelebt haben. Denn wie sonst bitte hätte der erste Mensch überleben sollen? Ja, nicht einmal der Reifriese hätte es ohne die Kuh lang ausgehalten.
Gallus kämpfte mit dem Teufel
Auf dem kurzen Abstecher zur Pfarrkirche in Steinach können wir sehen, wie sehr die Heiligen, denen die Kirche geweiht ist, mit der Landschaft und den Menschen dieses Hafen- und Fischerorts verbunden sind. Im Deckengewölbe sehen wir den heiligen Nikolaus, den Patron der Seefahrer, der gerade in Seenot befindlichen Schiffern zu Hilfe kommt. Wer je erlebt hat, wie schnell auf dem Bodensee ein Unwetter aufziehen kann, versteht, warum die Schiffer sich hier den Schutz dieses Heiligen suchen.
Doch weiter, nach Arbon, wo der heilige Gallus einst mit dem Teufel kämpfte.
Wie wir aus der Lebensgeschichte des heiligen Gallus wissen, hat er den Weg zwischen Arbon und seiner Einsiedelei im Wald mehrmals unter die Füsse genommen. Ganz sicher ist er dabei jedoch nie auf so bequemen Wegen gewandert wie unsereins heutzutage. Deshalb verwundert es auch nicht, dass er im hohen Alter von fünfundneunzig Jahren keine Lust mehr hatte, nach Arbon zu marschieren.
Wir aber wandern gerne weiter, denn in Arbon wartet die St. Martins-Kirche auf unsere Entdeckung – und vielleicht auch ein Stück Kuchen in einem Café. u
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Lesen_ Zahlen und das Leben
ZBig Brother_ Ihr Handy ist eine Wanze
Apps ziehen mitunter unbemerkt alles aus Ihrem Smartphone, was drin ist: Bilder, Adressen, Ihren Standort, aktive Telefonate. Werfen Sie Apps raus, die Sie nicht wirklich brauchen, schalten Sie das Zulassen der Standortbestimmung aus (in den Einstellungen) und vergessen Sie den Satz «Ist mir doch egal, ich habe nichts zu verbergen». Wieso erklärt Roman Maria Koidl, Autor von «Web Attack – Der Staat als Stalker». Über sogenannte Algorithmen (Rechenmodelle) können Firmen und Staaten Ihre Zukunft vorhersagen, so Koidl. «Wir stehen am Beginn der totalen Überwachung durch Staaten und Unternehmen. Die Diktatur wird gerade privatisiert.» krea
ahlen lügen nicht», sagt Linus Maeder, Architekt und Autor des opus magnum «Die Zahlenmatrix des Lebens». Maeder beschäftigt sich seit 15 Jahren mit Zahlen. «Ich bin sehr intellektuell geschult», sagt er. «An die Zahlen bin ich aber eher schamanisch herangegangen.» Mithilfe von Ritualen habe er die Zahlen zuerst intuitiv erforscht. Erst danach habe er die Resultate intellektuell überprüft. Entstanden ist das mit 1040 Seiten wohl umfangreichste Werk über Zahlen – und deren Bedeutung auch für das eigene Leben. Mehr dazu auf www.zahlenmatrix.ch. krea
_ Linus Maeder: «Die Zahlen matrix des Lebens – Zahl, Form und Relation als Prinzipien schöpferischer Offenbarung», Com Media Vision, 2013, Fr. 64.–
Wenn nicht ich, wer dann?
Zivilcourage bedeutet nicht, den Helden zu spielen, sondern auf die innere Stimme zu hören, die einem sagt: Was da passiert ist nicht in Ordnung und ich sollte etwas tun. Nicht nur wenn Gewalt im Spiel ist. Auch wenn auf sonst eine Art zwischenmenschliche Spielregeln grob verletzt werden, ist unerschrockenes und besonnenes Reagieren erforderlich. Doch was tun? Experten empfehlen:
l Sich nicht selbst gefährden: Nicht immer ist direktes Eingreifen die beste Strategie. Es nützt niemandem, wenn der Helfer selbst zum Opfer wird.
l Polizei anrufen: Bei einem telefonischen Notruf müssen Sie folgende Punkte mitteilen: ihren vollständigen Namen. Was ist wo passiert? Wie viele Personen sind beteiligt? Von wo aus rufen Sie an? Nicht gleich auflegen, sondern Fragen abwarten!
l Hilfe anfordern: Ziehen Sie Umstehende in die Verantwortung, indem Sie sie konkret ansprechen: «Sie, in der blauen Jacke, helfen Sie mir!»
l Laut und deutlich sprechen: Die Täter sollen merken, dass Gegenwehr organisiert wird. Das schüchtert ein.
l Ruhe bewahren: Versuchen Sie beruhigend und entspannend zu wirken. Vermeiden Sie schnelle Bewegungen und lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein. Siezen Sie die Täter. Das schafft Distanz – und Umstehende kommen nicht auf die Idee, Sie würden sich nur mit einem Freund streiten. Vermeiden Sie es, die Täter anzufassen.
l Solidarität: Fordern Sie das Opfer auf, zu Ihnen zu kommen, oder schieben es von den Tätern weg.
l Täter laufen lassen: Merken Sie sich deren Aussehen, um sie der Polizei beschreiben zu können. Warten Sie mit dem Opfer, bis die Polizei vor Ort ist.
Die Forschung zeigt, dass jedermann Zivilcourage trainieren kann. Zum Beispiel in Zürich:
Tagebuchschreiben ist etwas Privates, oft Intimes. Doch Tagebücher sind auch wertvolle Zeitdokumente, etwa die von Anne Frank.
Text: Rita Torcasso
Mein erstes Tagebuch erhielt ich an meinem 12. Geburtstag: ein Prachtexemplar! – mit vergoldetem Schloss. Den Schlüssel trug ich fortan um den Hals. Auf die erste Seite notierte ich: «Mein Tagebuch soll mir eine Stütze in Leid und Freud des Lebens sein.»
Meine Einträge machte ich unter der Anrede «Liebe Unbekannte» oder «Liebes Du». Später verlor sich die Briefform, doch die Schreiblust blieb. Je älter ich werde, desto beruhigender finde ich es, in der «verlorenen Zeit» zu blättern.
«Ich. Montag. Ich. Dienstag. Ich. Mittwoch. Ich. Donnerstag.» So beschreibt der polnische Schriftsteller Witold Gombrowicz pointiert den Zweck des Tagebuches. Das Schreiben als Rückzug auf sich selbst.
Geheim oder publik?
Erlebnisse werden mit Gefühlen, Empfindungen und Gedanken verbunden; man klärt etwas, ordnet es ein, schreibt es nieder und legt es ab. Dabei scheinen Intimi
tät und Geheimnis untrennbare Elemente des Tagebuches zu sein. Der Literaturnobelpreisträger Elias Canetti schreibt: «Ein Tagebuch, das nicht geheim ist, ist kein Tagebuch.» Seine eigenen Tagebücher liess der 1994 verstorbene Schriftsteller zehn Jahre über seinen Tod hinaus sperren.
Jedoch gibt es zwischen Privatem und Öffentlichem oft keine klare Trennlinie. Anne Frank schrieb zuerst ein persönliches Tagebuch. Doch als sie im Radio hörte, dass solche Dokumente aus der Kriegszeit später publiziert werden sollen, begann sie es zu überarbeiten. Diese überarbeitete Fassung ist eines der meistgelesensten Tagebücher der Welt. Der erste Eintrag gab später den Anstoss für den jährlichen «Tag des Tagebuches» jeweils am 12. Juni.
Suche nach dem Ureigensten Wie das Tagebuch der Anne Frank ist auch jenes des Marinebeamten Samuel Pepys ein wichtiges Zeitdokument. Es bietet Einblick in den Alltag des 17. Jahrhunderts, als in London die Pest und der Grosse Brand wüteten.
Tagebuch Leben
Viele Menschen, die ihre Zeit prägten, führten Tagebuch: etwa Che Guevara, Leo Trotzki, Sigmund Freud, John F. Kennedy und eine ganze Reihe von bekannten Schriftstellern und Künstlern. Literarische «Klassiker» wurden die Tagebücher von Max Frisch. Sie weisen über das Private und das Festhalten von Zeitereignissen hinaus und widerspiegeln die Suche nach dem Ureigensten jedes Menschen. Sobald Tagebücher öffentlich werden, vermitteln sie eine Botschaft und können auch manipulieren. Spektakulär war 1983 die Ankündigung der 62 Tagebücher von Adolf Hitler. Sie waren gefälscht. Die Aufzeichnungen hätten die öffentliche Wahrnehmung des Diktators radikal verändert. Was Öffentlichkeit bewirkt, beschreibt
Max Frisch im Berliner Tagebuch von 1973, das in diesem Frühling erstmals veröffentlicht wird: «Seit ich Notizen, die anfallen, in ein Ringheft einlege, merke ich schon meine Scham; ein Zeichen, dass ich beim Schreiben schon an den öffentlichen Leser denke, gleichviel wann es dazu kommen könnte. Und mit der Scham gleichzeitig auch die Rücksicht auf andere, die auch tückisch sein kann, vor allem doch wieder ein Selbstschutz.» (Vorabdruck NZZ, 28.12.13) Wohl deshalb sperrte er das Tagebuch 20 Jahre über seinen Tod hinaus.
Schreiben ist gesund
Persönliches aufschreiben hat eine therapeutische Wirkung, so Hansruedi Gehring, Psychotherapeut und Buchautor. Er sagt: «Therapeutisch wirkt das Schreiben, wenn es das Erleben präzise und emotional nachvollziehbar wiedergibt. Man darf sich nicht mit allgemeinen Floskeln begnügen.» Ein zentrales Motiv für das Schreiben eines Tagebuches sei Hoffnung, sagt
der 74Jährige. «Nicht selten löst eine Krise den ersten Eintrag aus.» Gehring setzt das Tagebuch in Schreibwerkstätten für Krebskranke ein: «In der Einzeltherapie führt etwa ein Drittel meiner Patienten Tagebuch.» Gehring selber hat in rund 50 Jahren an die hundert Tagebücher gefüllt. Er nutzt sie als «Rohmaterial» für seine Romane.
Was die Auseinandersetzung mit emotionalen Erlebnissen bewirkt, wurde vielfach erforscht. Das Niederschreiben führt im Moment zu einem erhöhten Stresspegel; doch längerfristig wirkt es sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Traumatisierte Menschen, die ihre Erfahrungen aufschrieben, mussten weniger oft zum Arzt. Ihre Immunparameter verbesserten sich und sie fühlten sich weniger depressiv und ängstlich.
(Keine) Geheimnistuerei
Tagebücher boomen – publizierte Nachlässe ebenso wie Blankobücher. Allein beim WeltbildVerlag werden um die 200 verschiedene Blankobücher angeboten, einige wenige auch mit Schloss.
Auf gutefrage.net geben Mitglieder der CommunityPlattform Ratschläge, wie man das Geheimnis seines Tagebuches hüten kann: in Geheimschrift schreiben, in einem Hohlraum in der Wand verstecken, im Garten vergraben, ein Schliessfach bei der Bank oder leere Buchattrappen nutzen.
Andere machen kein Geheimnis um ihre Tagebücher, im Gegenteil. Am 8. Januar fand in Bern der erste Diary Slam der Schweiz statt; weitere sollen folgen. Die vorgetragenen Auszüge dürfen nicht bearbeitet werden. Es dürfen nur Originaltexte vorgelesen werden.
Tagebuch Leben
Ab ins Netz
Seit 15 Jahren werden im Deutschen Tagebucharchiv private Tagebücher gesammelt, heutiger Stand: 13 000. Noch werden dem Archiv Tagebücher aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zugeschickt; aber immer weniger. Das Archiv, sagt die Gründerin Frauke von Troschke, werde Hüter einer Form des Schreibens, die kaum mehr angewendet wird.
Stattdessen nahmen in der letzten Dekade Weblogs rasant zu. Trotz der mitunter ähnlichen Form haben sie mit einem persönlichen Tagebuch wenig gemeinsam. Denn Blogs leben von Lesenden, die kommentieren und diskutieren.
Das Aussergewöhnliche eines privaten Tagebuches ist hingegen, dass das Gegenüber «ich» selber bin. Nie würde sie so Persönliches ins Netz stellen, sagt Nora Kohler. Die 26jährige Studentin führt seit zehn Jahren Tagebuch. «Es ist eine Art Dialog mit mir selbst. Eine Form von Psychohygiene – ein doppeltes Festhalten von dem, was mich beschäftigt, berührt, aufregt – damit ich es ablegen kann», sagt Kohler. Als wichtigsten Nutzen nennt sie die Ehrlichkeit sich selber gegenüber.
Manchmal lese sie in den alten Büchern. «Ich durchlebe so das Beschriebene noch einmal. Bilder tauchen auf; ich spüre, sehe, schmecke – ich erlebe den Moment von Neuem.» Aus Angst, das Tagebuch zu verlieren, trägt sie es selten mit sich herum.
Sie schreibt zu Hause, von Hand, das sei wichtig. «Das entschleunigt und fokussiert.»
Tagebuchschreiben lernen
Der deutsche Schriftsteller HannsJosef Ortheil hat eine Art Anleitung geschrieben: «Schreiben über mich selbst.» Er betrachtet das Tagebuch als Lebensarchiv, das mit der Zeit immer weiter aus und umgebaut werden kann. «Schreiben über sich selbst ist eine lebensnotwendige, lebensverlängernde, lebensintensivierende Kraft», schreibt er. Dabei gehe es nicht um spektakuläre Einträge, sondern um das Fixieren von Beobachtungen, Erlebnissen und Einsichten. Wie er selber als Kind über tägliche Einträge zur Sprache und später zum literarischen Schreiben fand, ist das Thema seines Romans «Die Erfindung des Lebens».
Einen hohen Anspruch hatte die Schriftstellerin Virginia Woolf an das Tagebuch: «Es sollte schnörkellos, jedoch nicht nachlässig geschrieben sein; es sollte vielseitig sein, um alles aufzunehmen – das Schöne, das Ernste, das Unbedeutende – , das was mir in den Sinn kommt. Ich würde es später, nach ein zwei Jahren aufschlagen, um zu merken, dass sich die Einträge alle von selbst geordnet haben … dass sie eine Form angenommen haben, die transparent genug ist, um das Licht unseres Lebens zu reflektieren.» u
Literatur:
_ Hanns-Josef Ortheil: «Schreiben über mich selbst», Dudenverlag 2014
_ Christian Schärf: «Schreiben Tag für Tag», Dudenverlag 2012
_ Alexandra Johnson: «Wie aus dem Leben Geschichten entstehen –Vom Tagebuch zum kreativen Schreiben», Pendo Verlag, 2003
Agenda
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5.–12. 4., 12.–19. 4., 19.– 26. 4., 26. 4.– 3. 5.
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Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Lösung des Rätsels aus dem Heft 2-2014
Gesucht war: Hochstamm
34. Jahrgang. ISSN 2234-9103
Erscheint monatlich. Doppelnummern: Dezember/Januar und Juli/August www.natuerlich-online.ch
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Ratna Irzan
Redaktion «natürlich»
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Chefredaktor
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Autoren
Martin Arnold, Susanne Hochuli, Barbara Hutzl-Ronge, Marion Kaden, Hans Keller, Heinz Knieriemen, Vera Sohmer, Rita Torcasso, Remo Vetter, Andreas Walker
Layout/Produktion
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Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt.
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Im April lesen Sie
Blütenpracht im Alpenland
Die Südhänge werden langsam aper und auch in höheren Lagen blühen die ersten Alpenblumen. Auf unserer Wanderung ist es sogar schon ein Blütenmeer.
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Fast jedes Kind trägt heute Zahnspange. Meist ist das höchstens Kosmetik.
Von süss bis scharf
Currypulver gibt es in unzähligen Varianten. Wertvolle Tipps für die Herstellung.
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«natürlich» 4-2014 erscheint am 27. März 2014
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Vom Glück, ein Huhn zu sein
Den Schatten vom Glück der Hühner zu entfernen, ist anstrengend. Aber nun weiss ich, was das Glück, ein Huhn zu sein, bedeutet. Ihnen verrate ich es gerne.
Diesen Titel habe ich gestohlen. Hiermit zeige ich mich selbst an – bevor es andere tun, die endlich etwas in der Hand haben, was sie gegen den Aargau und seine Regierung (oder zumindest einen Fünftel davon) verwenden könnten. Ich habe aber kein Schwarzgeld wie Schwarzer auf Schweizer Konten; ich habe keine Verwaltungsratsmandate, die mir Einnahmen unlauter in die eigenen Taschen spielen; ich habe auch keine Doktorarbeit geschrieben und mir somit potenziell keine fremden geistigen Leistungen angemasst. Aber: Ich habe halt einen (Buch-) Titel geklaut!
Aber ich war ja noch beim Huhn und beim Glück. Meine Mutter Friedi hat sieben Hühner, und seit sie den von mir geschenkten Fotoband mit dem von mir geklauten Titel verinnerlicht hat, schätzt sie diese Tiere noch viel mehr. Die ganze Nachbarschaft ist eh schon verrückt nach «Friedi-Eiern», weil ihre Hühner eben glücklich sind und die Hühner dieses Glück eins zu eins an ihr Produkt weitergeben – so schmeckt eben Glück.
Den sieben Gefiederten gehört aber nicht nur der Hühner-, sondern fast der ganze Bauernhof. Überbevölkerung ist für sie darum ein Fremdwort, und Stress ebenso.
Wehe aber, jemand oder etwas stresst das Federvieh! Dessen Glück ist verwirkt, da kennt Mutter Friedi nichts.
«So schmeckt Glück: wie die Eier der Hühner meiner Mutter. Doch eine Zeit lang viel ein Schatten auf dieses Glück.»
Im Moment sind alle scharf darauf, den sogenannten VIPs irgendwelche Vergehen nachzuweisen. Und Woche für Woche wird einer davon an den Pranger gestellt (oder er schmiegt sich gleich selbst daran). Da Bescheidenheit eine Tugend ist, begnüge ich mich realistischerweise damit, in die Kategorie der CervelatProminenz eingereiht zu werden. Ich glaube, ein Fehltritt wie dieser dreiste Titelklau ist auch in «meiner» Liga ein kapitales Verbrechen.
Narzissmus, so war in letzter Zeit viel und oft zu hören, ist quasi die Voraussetzung für ein höheres Amt oder für die Teppichetage – heute auch gerne Nespresso-Etage genannt. Stellen Sie sich vor, niemand riefe mir auf meinen Wanderungen mehr ein «Hey, Sie sind doch die Regierungsrätin!» zu. Ich würde beim ersten Hang inkognito flachliegen und «Blasius» denken, weil es keine Sau mehr interessierte, ob ich den Hügel überhaupt schaffe
Da fiel einmal eine Zeit lang ein Schatten auf dieses purlautere Glück; und zwar jener der paar Bäume und Sträucher, die den Hühnerhof wirksam vor der Sonne abschirmten und damit auch das Licht für die zarten und für das Federvieh wichtigen Gräslein nahmen. Da kamen mir heuer die Skiferien wie gerufen. Und weil ich nicht auf Schneebrettern stehen kann – die Politbühne ist schon glatt genug –, verlegte ich meine Ferienaktivitäten prompt aufs Holzen im Hühnerhof. Ich gestehe, die Motorsäge überliess ich stärkeren und geübteren Armen, den Traktor mit Kipper liess ich den Profi hinstellen, doch all die ab- und durchgesägten Äste und Stämme las ich eigenhändig auf und lud sie auf die Ladefläche. Nach wenigen Stunden tat mir alles weh. Regieren braucht eben andere Muskeln als jene, die den Schatten vom Glück der Hühner entfernen. Aber ich weiss nun definitiv, was das Glück, ein Huhn zu sein, bedeutet. u
Susanne Hochuli, erste grüne Regierungsrätin im Aargau, ist Mutter einer 19-jährigen Tochter und wohnt mit ihr, Hund und Pferden auf ihrem Bauernhof in Reitnau.