Natürlich_2014_05

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natürlich

Fit ins Alter

Das hilft gegen Knochenschwund 16

Kein Käse

Sprinz und Parmesan sind Brüder 32

Was uns die alten Perser lehrten 26 Gartenpracht

Bald mit Garantie

Die Ausbildung in der NHK wird immer besser 60

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Reifeprüfung für die Naturheilkunde

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Naturheilkunde ist etwas Gutes, eine in vielen Punkten sensationelle Alternative zur Schulmedizin und deshalb für viele von uns die erste Wahl, wenn es irgendwo brennt, juckt und zwickt. Die Branche ist in den letzten zwanzig Jahren denn auch immens gewachsen – mit nicht immer nur positiven Folgen. So ist es zum Beispiel schwierig geworden, unter all den verschiedenen Anbietern und Methoden die wirklich seriösen ausfindig zu machen. Zu viele selbst kreierte Diplome und Titel ohne seriösen Hintergrund gaukeln Kompetenz vor, wo keine ist und oft fahrlässig nach dem «Nützts nüt, schads nüt»-Prinzip auf Kosten gutgläubiger Kundinnen und Kunden gedoktert wird.

Zu viele selbst kreierte Diplome gaukeln Kompetenz vor.

jährige Ausbildung durchlaufen, die streng kontrollierten Qualitätsstandards unterliegt. Zudem kommen für dieses staatlich anerkannte Fachdiplom nur Methoden infrage, die den Nachweis für Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit erbringen können. Und noch ein weiteres Plus des Diploms: Es wird von allen Krankenkassen anerkannt. Versicherte können also davon ausgehen, dass die Behandlungskosten bei eidgenössisch diplomierten Therapeutinnen und Therapeuten je nach Versicherungsmodell ohne weitere Abklärungen übernommen werden.

Zeit also, dass sich da etwas tut. Ab nächstem Jahr wird es für vorläufig 17 Methoden der Alternativmedizin ein Eidgenössisches Fachdiplom geben. Welche das sind, erfahren Sie ab Seite 60. Die Vorteile des Diploms: Therapeutinnen und Therapeuten müssen, um diesen Abschluss zu erlangen, eine mehr­

Für uns Kundinnen und Kunden ist das erfreulich. Denn «Nützts nüt, schads nüt»-Methoden mögen bei einem Kratzer in Ordnung sein. Bei ernsthaften medizinischen Problemen haben wir Anspruch auf eine naturheilkundliche Leistung, deren Qualität – nicht der Erfolg – garantiert ist.

Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche und unterhaltsame Lektüre.

Herzlich, Ihr

Chefredaktor «natürlich»

Inhalt

Gesundheit

8 Laufen Sie sich glücklich!

9 Wer lässt sich vom Gähnen anstecken?

10 Wenn «der Punkt des schärfsten Sehens» blind wird

14 Heinz Knieriemen über zärtliche Berührungen

16 Osteoporose ist mehr als Kalziummangel

Beratung

20 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

24 Holundersirup selbst gemacht

25 So gelingt das Grillfest

26 Eine Reise nach Persien zu den Ursprüngen der Gartenkultur

32 Sbrinz, der bessere Parmesan?

36 Wer jetzt sät, kann bald ernten

Natur

42 Wie Gämsen das Ökosystem stabilisieren

43 Nur im hohen Gras hüpfen Grashüpfer

44 Kleine Käfer ganz gross

48 Genusswanderung von der Frutt auf den Jochpass

Leben

54 Liebestöter Smartphone

55 Theater im Schrebergarten

56 Plädoyer für die Würde der Kuh

60 Aufräumen im Komplementärmedizin-Dschungel

Das Parfüm «natürlich» 04-14

Manist innerhalb der Aromatherapie-Branche schon vor vielen Jahren davon abgekommen, ätherische Öle pur auf die Haut aufzutragen, weil zu viele Risiken damit behaftet sind. Und ausgerechnet Teebaumöl unverdünnt auf Pickel aufzutragen, ist gar nicht ratsam. Teebaumöl zählt zu den am schnellsten verderblichen ätherischen Ölen und hat bereits unzählige Gutgläubige sensibilisiert, denn bei der Oxidation, die oft schon nach wenigen Wochen einsetzt, bilden sich hautreizende Peroxide.

3. Auch ein zu Untergewicht neigender Mensch kann durchaus fasten – gut möglich, dass durch die Reinigung des Körpers die Resorption besser funktioniert. In gewissen Situationen würde ich empfehlen, in einer Fastengruppe mitzumachen. Fasten zu Hause braucht neben Disziplin eine gewisse Selbstsicherheit und gutes Wissen über heikle Themen. Teija Taverna, 9642 Ebnat-Kappel

Mais um den Genmais «natürlich» 04-14

Sommerzeit – tut nicht gut

Aus dem Bauch heraus ist diese Zeitumstellung ein kompletter Fehlschlag. Ich beginne den Tag sehr früh, so wie ein Wanderer, der sich zeitig auf den Weg macht. Unsere Organe haben Aktivund Ruhephasen – und das war optimal auf die normale Zeit eingestellt. Jetzt, mit der einen Stunde vorgestellt, ist mir morgens regelrecht unwohl, wenn nicht sogar schlecht – Leber-Zeit!

Meine Tiere sind unruhig und verändert, obwohl sich das mit der Zeit auch wieder gibt. Aber nichtsdestotrotz: Diese Sommerzeitveränderung ist nichts Gutes. Das wirkt sich ganz allgemein negativ aus. Merken das auch andere Menschen?

Manuela Corrieri, Piazzogna

Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.

Mit Vorteil macht man sich aus einem weniger schnell verderblichen, aber stark antibakteriell/antiviral wirkenden ätherischen Öl ein eigenes Tonic, das mehrmals täglich mit einer Watterondelle aufgetupft wird. Und so gehts: Auf 10 ml Bio-Apfelessig 60 Tropfen Manuka-Öl in eine Glasflasche geben, verschütteln, mit Rosenhydrolat auffüllen und innerhalb von drei Monaten aufbrauchen. Alternative: 30 Tropfen Manuka-Öl und 30 Tropfen Rosengeranien-Öl, das ausserdem Phytoöstrogene enthält und bei der Menstruation hilfreich ist.

Barbara Bernath-Frei, Zürich

Weniger ist mehr

«natürlich» 04-14

MitInteresse lese ich Ihre Zeitschrift und schätze unter anderem Sabine Hurnis Wissen sehr. Der Beitrag «Weniger ist mehr» ist sehr aufschlussreich. Zudem finde ich schön, dass über Fasten ganzheitlich berichtet wird, nicht nur auf das Abnehmen reduziert. Doch habe ich als ausgebildete Fastenleiterin ein paar Bemerkungen zum Artikel:

1. Fett verbrennt man immer, nicht erst ab dem dritten Fastentag. Übrigens auch dann, wenn man nicht fastet.

2. Sabine Hurni schreibt, dass man nicht länger fasten sollte als zwei Wochen. Ein sich gesund fühlender Mensch kann aber auch länger fasten. Hellmut Lützner, emeritierter Fastenarzt von der Kurpark Klinik in Überlingen, sagt, dass man so lange fasten kann, wie man Nahrungsdepots hat.

Nicht nur beim Bt-Mais gibt es Resistenzen. Auf Feldern mit glyphosatresistentem Soja- und Maissaatgut in den USA wachsen vermehrt glyphosatresistente Superunkräuter. Glyphosat ist der Hauptbestandteil des von Monsanto vertriebenen Unkrautvertilgungsmittels Roundup. Die Zunahme dieser Superunkräuter wiederum bedingt mangels Alternativen einen noch stärkeren Einsatz von Roundup. Es gibt in den USA bereits grosse landwirtschaftliche Flächen, die wegen diesen resistenten Unkräutern nicht mehr bewirtschaftet werden können. Monsanto bestreitet einen Zusammenhang zwischen den Superunkräutern und ihrem genetisch veränderten Saatgut.

Alfred Schwager, Bächli/Hemberg

Manuka hilft bei Pickel.

Einfach spitze! «natürlich» 3-2014

Nicht nur der Titel, auch der Artikel ist spitze, vor allem die Rezepte lassen die zwei Seelen in meiner Brust miteinander kämpfen. «Vergiss die Überseeware», sagt die eine, «mit deinem grünen Gewissen willst du doch nicht allen Ernstes schon jetzt, im März, Spargeln kaufen. Denk an die Transportwege, die Anbaubedingungen. Warte doch, bis die einheimischen auf dem Markt sind.» «Ach, was solls, die Spargeln sind doch schon geerntet und über tausende Kilometer zu uns geflogen worden. Es wäre doch viel zu schade, wenn sie nun nach all diesen Strapazen auf dem Kompost landen würden. Zudem kriegst du sie nie mehr so günstig wie jetzt.»

Wie gesagt, die Rezepte sind sehr gluschtig, die Versuchung gross, der Artikel einfach ein oder zwei Monate zu früh erschienen. Ich habe mich dann entschlossen, die Seiten herauszureissen und die Rezepte nachzukochen, sobald die einheimischen Spargeln auf dem Markt sind.

Die Vorfreude ist auch etwas wert, ebenso mein gutes Gewissen. Aber vielleicht hält sich das «natürlich»-Team in Zukunft etwas zurück mit Verführungsversuchen und bringt solche wunderbaren Artikel saisongerecht.

Ursina Meier, Kölliken

Platz für Spatz und Co. «natürlich» 3-2014

Ich freue mich jedes Mal, wenn im «natürlich» praktische Tipps für naturnahe Gärten und praxisnahe Anleitungen für Hilfestellungen für Tiere und Pflanzen vorgestellt werden.

Sicher ist es ein erster Schritt, im Garten Nisthilfen für Vögel, ein Insektenhotel oder einen Fledermauskasten anzubieten. Viel wichtiger scheint mir aber, den Garten so zu gestalten, dass sich die Tiere und Pflanzen wohl darin fühlen. Einheimische Sträucher sind zwar meistens nicht so bunt wie Exoten, dafür bieten sie Insekten und Vögeln Nahrung. Dornen- oder Rosenhecken bieten brütenden Vögeln Sicherheit vor Nesträubern. Ein Ast-, Stein- oder Laubhaufen erweckt bei manchen Mit-

menschen den Eindruck von Unordnung, bietet aber Unterschlupf für Igel und Amphibien; und ein toter Baum ist mancherorts vor allem eine Gefahrenquelle, weil ja ein Ast abbrechen könnte. Dabei ist gerade Totholz voller Leben – sei es als Kinderstube für unzählige Insektenarten, aber auch als Nahrungsquelle für Spechte, Kleiber, Meisen und Co.

Was die künstlichen Nisthilfen für Schwalben betrifft, muss Folgendes beachtet werden: Rauchschwalben brüten meistens im Gebäudeinnern und ihre Nisthilfen müssen räumlich getrennt aufgehängt werden, da sie keine Konkurrenten in ihrer Nähe dulden. Mehlschwalben hingegen sind eigentliche Kolonienbrüter und deren Nisthilfen können in Gruppen angebracht werden, und zwar aussen am Haus. Aber auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Einfluglöcher voneinander abgewandt sind, damit Revierkämpfe vermieden werden. Wer die Möglichkeit hat, sollte den Schwalben offene, lehmige Wasserpfützen schaffen, damit die Vögel die Möglichkeit haben, ihre Nester selber zu bauen.

Auch Hummel, Florfliegen und Ohrwürmer sind in den vielfach aufgeräumten Gärten auf unsere Hilfe angewiesen. Ihnen kann mit einfachen Mitteln geholfen werden. Ein wunderbares Mittel, mit einfachen Anleitungen zum Herstellen

Mehlschwalbennester sind oben geschlossen und werden ausserhalb von Gebäuden aufgehängt.

Rauchschwalbennester werden im Gebäudeinnern aufgehängt und sind oben offen.

verschiedenster Nisthilfen ist das «Werkbuch Naturschutz» von Klaus Steinbach, erschienen im Kosmosverlag. Darin finden Sie Selbstbau-Anleitungen für Vogel-, Fledermaus-, Kröten- und Insektenschutz. René Berner, Boniswil

Allergie ade «natürlich» 2-2014

Meistens reichen 10 bis 15 Therapiesitzungen» sagt Hans Schwarz. Das finde ich ziemlich übertrieben. Als vor bald 20 Jahren nichts mehr gegen meine Frühblüherallergie nutzte, empfahl mir jemand eine Bioresonanztherapie. «Nützts nichts, schadets nichts», sagte ich mir und liess das bei der ersten Anwendung ziemlich futuristisch wirkende Prozedere über mich ergehen. Und siehe da, schon am nächsten Tag verspürte ich eine merkliche Verbesserung meines Leidens und nach zwei weiteren Behandlungen war ich praktisch beschwerdefrei. Nun gibts so alle drei bis vier Jahre eine Auffrischung von ein bis maximal drei Behandlungen. Vielleicht bin ich ja ein Glückspilz oder einfach bei der richtigen Therapeutin.

Renate Zürcher, Luzern

Gesundheit

Prävention_

Der Depression davonrennen

Sport hilft gegen Depressionen, so das Resultat einer neuen Studie von englischen Wissenschaftlern des unabhängigen Forschernetzwerks Cochrane. Sie haben die Daten von über 2300 depressiven Patienten analysiert und bestätigen nun, was Fachleute seit Jahren empfehlen: Joggen, Schwimmen und Co. lenken vom Grübeln ab und helfen, den Körper besser zu spüren, was Depressionen verhindern kann krea

➜ Die App

E 175, E 1414, Diphosphate, Xanthan – was bedeutet das alles?

Die App «E-Nummern-Finder» klärt darüber auf und bietet so eine wertvolle Einkaufshilfe. Besonders Allergiker und kleine Kinder sollten sich möglichst zusatzstoffarm ernähren. Erhältlich im App-Store oder auf www.aid.de.

Gefährlich_ Zu viele Mammografien

Forscher warnen im «BMJ» (früher «British Medical Journal») vor zu vielen Mammografien. Dies weil die Rate der «False positives» (sinngemäss «falscher Alarm») hoch sei, wodurch Frauen unnötig in Todesängste versetzt und mit massiven Eingriffen wie Chemotherapie oder Brustamputation behandelt würden. Den Forschungsergebnissen zugrunde liegt eine Langzeitstudie in Kanada, in der knapp 90 000 Frauen über einen Zeitraum von 25 Jahren hinweg beobachtet wurden. Etwa die Hälfte davon ging regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung mit Mammografie, die andere Hälfte regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung bloss durch Abtasten. Die Krebs­Statistik zeigte keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen. krea

Lesen_ Dein Heilkraut findet Dich

Nach Ansicht der alten Kräuterkundigen, Pflanzendoktoren und Schamanen wachsen sogenannte «Unkräuter» nie nach dem Zufallsprinzip, sondern immer aufgrund einer besonderen Mission, die sie in der menschlichen Zivilisation zu erfüllen haben: die Unterstützung unserer Gesundheit und damit die Heilung auch der Natur. Ethnobotaniker Markus Berger stellt 40 Wildkräuter vor, die vielleicht auch in Ihrer nächsten Umgebung gedeihen. Sie haben unsere Aufmerksamkeit verdient. krea

 Markus Berger: «Unkraut – Heilkraut: Es stellt sich ein, wenn man es braucht», Neue Erde, 2014, Fr. 29.90

Gäääähn!

Gähnen ist ansteckend – allerdings mit zunehmendem Alter immer weniger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Duke University in Durham, USA. Bisher ging man davon aus, dass ansteckendes Gähnen in engem Zusammenhang mit Empathie steht. Offenbar hat das Alter aber einen grösseren Einfluss.

Übrigens lassen sich umgekehrt auch Hunde anstecken vom Gähnen eines Menschen –wahrscheinlich spielt dabei Mitgefühl tatsächlich eine zentrale Rolle. Denn Teresa Romero von der University of Tokyo fand heraus, dass sich Hunde deutlich mehr vom Gähnen ihrer Besitzer anstecken lassen als von Fremden. Dies lege die Vermutung nahe, dass es eine mitfühlende Reaktion sei. krea

Die Netzhauterkrankung Makuladegeneration ist die Hauptursache für Erblindung in den westlichen Industrienationen. Wie kann man sich davor schützen?

Text: Marion Kaden

ei kaum einer anderen Erkrankung der Moderne haben sich Naturmedizin und Schulmedizin neuerdings so weit aufeinander zubewegt wie bei der altersbedingten («senilen») Makuladegeneration (AMD). Die Erkrankungsgruppe unbekannter Ursache führt zu Schäden an der Makula lutea («gelber Fleck»), einem kleinen Fleck in der Nähe des Netzhautzentrums, der uns das scharfe Sehen ermöglicht. Dadurch kommt es zu zentralen Gesichtsfeldausfällen bis hin zur Erblindung nach gesetzlicher De nition.

Die Erkrankung ist in den Industrieländern die häu gste Ursache für schwere Sehbeeinträchtigungen bei über 50-Jährigen. Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Häu gkeit der AMD an. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten gab es kaum Hoffnung auf Vorbeugung oder gar Therapie.

Schmerzloser Sichtverlust

Die AMD verursacht keine körperlichen Schmerzen. Erste Anzeichen machen sich meist beim Lesen bemerkbar. Fixierte Buchstaben, Worte oder Teile eines Fotos erscheinen verschwommen, verzerrt oder verbogen («Metamorphopsien»). Worte können wie von einem Schatten überlagert erscheinen, Farben wirken blasser oder dunkler. Mit der Zeit wird dieser zentrale Schatten grösser oder die Erkrankten nehmen einen leeren Bereich wahr.

Da nur die Netzhautmitte betroffen ist, bleiben Lichtwahrnehmung und Orientierung über die Randbereiche des Gesichtsfeldes erhalten. So kann zum Beispiel das Gegenüber gesehen, aber das Gesicht nicht mehr erkannt werden. Obwohl die

Je früher die AMD erkannt wird, desto erfolgreicher kann sie behandelt werden.

AMD nicht zu völliger Blindheit führt, kann der Verlust der zentralen Sehkraft einfachste Alltagsaktivitäten zunehmend erschweren oder gar verunmöglichen, zum Beispiel Autofahren, Lesen, Schreiben, PC-Nutzung und alltägliche Haushaltstätigkeiten wie Kochen oder Aufräumen.

In Südamerika kaum bekannt

Alter ist ein Haupt-Risikofaktor der AMD: Die Krankheit tritt besonders häu g bei Menschen über fünfzig auf, kann aber auch jüngere betreffen. Andere, statistisch abgesicherte Risikofaktoren sind:

● Rauchen: Forschungen zeigen, dass Rauchen das AMD-Risiko verdoppelt.

● Ethnie: AMD ist bei Kaukasiern («Weissen») häu ger als bei Afro- oder Südamerikanern.

● Vererbung: Menschen, in deren Familie AMD vorkommt, haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte legen nahe, dass AMD und Lebensstil eng zusammenhängen. Dies ist entscheidend für nicht-medizinische Empfehlungen zur Vorbeugung, oder um therapiebegleitend das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. So haben Rauchstopp, regelmässige körperliche Aktivitäten, normale Blutdruck- und Blut-

Ansicht des Augenhintergrundes bei der Augenspiegelung: zentral der Gelbe Fleck, rechts die Papille (erscheint hier rosa).

Was ist die Macula lutea?

Die Macula lutea, der «Gelbe Fleck», ist eine wenige Quadratmillimeter kleine Fläche der Netzhaut («Retina»). Die Netzhaut wandelt Licht in elektrische Signale um und sendet diese durch den Sehnerv ins Gehirn, wo daraus Bilder entstehen. Auf der Makula wird jenes Motiv scharf abgebildet, das vom Auge gerade fixiert wird. An dieser Stelle befinden sich Millionen lichtempfindlicher Zellen. Dadurch ist der Gelbe Fleck der Punkt mit der höchsten Sehschärfe. Die übrige Netzhaut nimmt nur Umrisse und Hell-dunkel-Kontraste wahr. Unsere Augen erfassen zwar ein grosses Gesichtsfeld, können aber nur in einem relativ kleinen Ausschnitt in der Mitte scharf sehen.

Wörter können wie von einem Schatten überlagert sein.

Prognose

Die Erkrankung ist in den Industrieländern die häufigste Ursache für schwere Sehbeeinträchtigungen bei älteren Menschen. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit der AMD an. Frühstadien der AMD kommen bei jedem fünften 70-Jährigen und bei 30 bis 40 Prozent aller 85-Jährigen vor. Bei manchen Patienten schreitet die Erkrankung nur langsam voran und es kommt für lange Zeit kaum zu Sehstörungen.

Bei anderen Patienten geht es sehr viel schneller, und es tritt schon nach wenigen Jahren ein erheblicher Sehverlust eines oder beider Augen auf.

Eine AMD im Frühstadium entwickelt sich meistens nicht zu der späten, symptomatischen Form weiter. So leiden nur fünf Prozent der Menschen mit früher einseitiger AMD nach zehn Jahren unter einer späten AMD. Bei Menschen mit früher beidseitiger AMD sind es 14 Prozent. Diese Erkenntnis betont, wie wichtig eine rechtzeitige Diagnose ist, um Erblindungsrisiken durch eine späte AMD zu verringern.

fettwerte sowie eine gesunde Ernährung, die reich an grünem Blattgemüse und Fisch ist, signi kant vorteilhafte Effekte auf die AMD.

Diese Erkenntnisse unterstützen die naturmedizinische Vorstellung, dass AMD eine moderne Zivilisationskrankheit ist.

Chancen der Augenheilkunde Veränderungen in der Netzhautmitte können Augenärzte oft schon erkennen, bevor die Betroffenen Seheinschränkungen bemerken. Neben ausführlicher Patientenbefragung gibt es genaue Sehtests, um die Sehschärfe zu beurteilen und Sehstörungen zu erkennen. Auch mit der einfachen Augenspiegelung und der SpaltlampenUntersuchung werden krankhafte Veränderungen im Auge erkennbar.

Mit Fluoreszenz-Angiogra e und anderen Spezialuntersuchungen sind weiterführende Befunde zu erheben (zum Beispiel welche Form in welchem Stadium vorliegt). Grundsätzlich gilt: Je früher die AMD erkannt wird, desto erfolgreicher kann sie behandelt werden.

Die Augenheilkunde unterscheidet neben den Früh- und Spätformen der AMD zwei Verlaufsformen: Bei der «trockenen» Makuladegeneration, an der etwa 80 Prozent der AMD-Patienten erkranken, kommt es zur Zerstörung von lichtempndlichen Zellen der Netzhaut. Im Augenhintergrund sind dabei kleine gelbliche Ablagerungen unter der Netzhaut («Drusen»), Ablagerungen von StoffwechselEndprodukten oder eine gestörte Aderhaut-Durchblutung zu diagnostizieren. Das Sehen ist oft nur geringfügig beeinträchtigt und die Erkrankung schreitet nur langsam voran. Dadurch können die Patienten ihren Alltag mit Sehhilfen meist noch bis ins hohe Alter bewältigen.

Aus einer trockenen Form kann sich allerdings die «feuchte» Verlaufsform entwickeln. An dieser Form der Makuladegeneration erkranken etwa 20 Prozent der Patienten. Sie ist oft mit einer rasch zunehmenden Sehverschlechterung verbunden. Bei der feuchten AMD wachsen krankhaft veränderte Blutgefässe unter der Netzhaut (wo es sonst keine Gefässe gibt). Durch Schäden der Adern tritt Gewebe-

üssigkeit oder Blut in die Netzhaut aus, wodurch die Retina anschwillt und sich allmählich Netzhautnarben bilden.

Den Verlauf verlangsamen

AMD scheint stark mit der wichtigsten Zivilisationskrankheit gekoppelt zu sein: dem Übergewicht.

wiederholte Behandlung wird ambulant durchgeführt.

– NHIS) zeigen, dass gerade mal 0,3 Prozent aller Befragten NHK-Verfahren bei Augenerkrankungen einsetzen. Begrenzt ist auch die Zahl der mit NHK durchgeführten Studien. Am häu gsten sind noch jene mit P anzenextrakten asiatischer Herkunft (z. B. Gingko biloba) und Akupunktur. Überzeugende Effekte in grossen Studien konnten dabei nicht gezeigt werden.

Übergewicht und AMD

Eine Behandlung der frühen beschwerdelosen AMD gibt es bislang nicht. Anders sieht dies heute bei der fortgeschrittenen AMD aus. Grosse US-Studien zeigen, dass die tägliche Einnahme ausgewählter hoch dosierter Vitamine und Mineralstoffe das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen kann. Je nach Zusammensetzung enthalten entsprechende Präparate Vitamin C, Vitamin E, Zink, Kupfer und Betacarotin (nicht bei Rauchern!) oder besser Lutein und Zeaxanthin. Übliche Multivitaminpräparate enthalten nicht die in den ARED-Studien geprüften erhöhten Dosierungen.

Bei fortgeschrittener feuchter AMD versucht die Schulmedizin, das Einwachsen von Blutgefässen unter die Netzhaut zu verhindern. Die derzeit häu gste Medikation sind Hemmstoffe des Gefässwachstums, die direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt werden. Sie können die Verschlechterung der Sehkraft verlangsamen oder sogar ganz aufhalten. Die

Andere wirksame (z. B. photodynamische Therapie, Netzhaut-Lasertherapie) oder unwirksame Therapien (z. B. Plasmapherese, verschiedene Strahlentherapien) werden nur noch selten angewandt. Alle Behandlungen sind in jedem Fall – nach Bedarf – durch individuell geeignete Sehhilfen, Orthopiker-Betreuung oder RehaMassnahmen für Sehbehinderte ergänzt.

NHK wird kaum genutzt

Viele Eigenschaften der AMD passen genau zu Vorstellungen der NHK. So gibt es am Ort des Geschehens «Schlacken», oxidative Schäden, verschlechterte Durchblutung oder reduzierte Nährstoffversorgung. Deshalb sind in Einzelfällen naturmedizinische Verfahren erfolgreich, die solche Probleme zu beheben versuchen: Homöopathie, Phytotherapie, Neuraltherapie, Spagyrik, Ausleitungsverfahren, Lasertherapie, Biochemie, hämatogene Oxidationstherapie, Blutegel oder Akupunktur.

NHK-Verfahren werden jedoch nur von wenigen Patienten genutzt. US-Nutzungsanalysen bei immerhin 100 000 Menschen (National Health Interview Survey

Was hingegen überzeugt, ist die schon erwähnte Schnittstelle von naturheilkundlicher Ernährungsmedizin (Vitalstoff-Supplementation) und Ordnungstherapie (Lebensstil-Änderungen) mit den aufwendigen und teuren Forschungen der Schulmedizin. Trotz hanebüchener Ereignisse, wie zum Beispiel des von der Pharma rma Novartis angezettelten «Lucentis»-Skandals bewegen sich Schulmedizin und Naturmedizin weiter aufeinander zu. Wie sehr die altersbedingte Makuladegeneration eine Zivilisationskrankheit ist, wird erst seit Kurzem deutlich: Die AMD scheint stark mit der wichtigsten –und von den meisten Menschen willentlich beein ussbaren – Zivilisationskrankheit gekoppelt zu sein: dem Übergewicht. Ob körperliche, «herzgesunde» Aktivität wie Walken und Schwimmen sowie Gewichtsreduktion die AMD schon im Keim ersticken könnten, wird gerade wissenschaftlich erarbeitet. ◆

Ein Freund ist tot

Liebe Leserin, lieber Leser

Das ist die letzte Kolumne von Heinz Knieriemen, die Sie im «natürlich» lesen können. Unser Autor und Freund ist Ende März für alle überraschend nach einer kurzen aber schweren Krankheit gestorben. Wir sind betroffen und traurig.

Heinz Knieriemen hat über 20 Jahre lang das Magazin «natürlich» geprägt. Er und sein Redaktionskollege Walter Hess waren es, die in den 90er-Jahren mit ihren kritischen Artikeln den guten Ruf unseres Magazins begründet haben. Dazu beigetragen hat ganz besonders das profunde Wissen von Heinz über die verschie denen Bereiche der Naturheilkunde und der Ernährungswissenschaften, das er sich im Verlauf seines Lebens erarbeitet hatte. Dieses Wissen machte seine immer persönlich gefärbten Artikel aus und überzeugte nicht nur die Leserschaft von «natürlich», sondern auch naturheilkundliche und schulmedizinische Fachkreise.

Mit seiner Kolumne «Heinz Knieriemen über ...» hat er das Pro l unseres Heftes weiter geschärft und sich unter der Leserschaft eine grosse Fangemeinde geschaffen. Auch für den AT Buchverlag war Heinz ein wichtiger Autor. Allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Autorinnen und Autoren hat er mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben, in denen sich seine Menschen- und Naturliebe spiegelt.

Heinz war unser alternatives Gewissen. Es wird uns fehlen. Heinz sowieso.

Die Redaktion «natürlich»

Heinz Knieriemen über

sinnliche Berührung

Die zärtliche Berührung eines geliebten Menschen, ein warmer Hauch des Mai-Windes: Unsere Haut ist ein sensibles Organ, das auf sanfte Reize sinnlich reagiert.

hne Zuwendung und Berührung, ohne Austausch mit der ihn umgebenden Natur welkt der Mensch. Die Natur bietet vieles, das spannend und entspannend, aufbauend, schmeichelnd, krampflösend, schmerzlindernd, balsamierend und aphrodisierend wirkt. Die Natur hält ihre Gaben das ganze Jahr über bereit – nur keine Berührungsängste!

Die frischen Blatt- und Wildgemüse und die im Frühling üppig spriessenden Kräuter, Sauerampfer, Huflattich, Löwenzahn, Brennnessel, Wegerich und frisch getriebenen Baumblätter regen die Drüsen an, entschlacken und reinigen das Blut. Sie treiben den Winter aus den Knochen. Im Sommer sind es die zuckerhaltigen Früchte und Beeren, die uns Energie zuführen und zu allerlei Aktivitäten motivieren, während die stärkehaltigen, erdverbundenen Wurzeln und die kalorienreichen Nüsse und Samen uns auf den Herbst und den Winter, auf die Kälte vorbereiten. So stärken Kräuter Leib und Seele und bringen Rhythmus in unseren Jahreslauf.

Vom Lustwandeln ...

Ein sinnliches Vergnügen ist auch die Meditation in der Stille der Natur, die Zwiesprache mit einer Pflanze oder die Umarmung eines Baumes. Für mich gibt es nichts Schöneres, als im Tau des Morgens oder in einer Vollmondnacht barfuss über eine Wiese zu gehen und mich zu erquicken und zu laben am Leben!

Der Tau bildet im abendländischen Volksglauben eine Art Lebenselixier mit

vielerlei Heil- und Schutzkräften. Beschrieben wird das vor allem beim Guttationswasser des Frauenmantels, der Alchemilla. Weil sich auf deren Blättern fast immer Tautropfen befinden, wurde das Rosengewächs auch Sinau, die Pflanze mit dem ewigen Wasser, genannt (sin = immer, au = Wasser).

... und Lustbaden

Der Frauenmantel, ein häufiger Wegbegleiter, ist uns auch für das erste Frühjahrsbad willkommen. Wir sammeln einige Blätter der Alchemilla, bereiten ein Bad und streuen sie ins Wasser. Einfach, unkompliziert, einladend – so ist die Natur! Wir denken beim Baden nicht an ätherische Öle, Saponine, Gerbstoffe, Glykoside, Harze und Balsame. Wir lassen uns ganz entspannt verzaubern von den magischen Kräften der schönen Pflanze, halten Zwiesprache mit ihr und lassen das Himmelswasser der Alchimisten, den paracelsischen Schweiss der Sterne, auf uns wirken.

Das in der Morgensonne so geheimnisvoll funkelnde Tautröpfchen wurde einst von den Alchimisten als Himmelswasser zum Herstellen des Steins der Weisen verwendet.

Vom Dunst der Sterne zum Licht der Sonne. Der Blütenreigen der Rosengewächse, zu denen auch der Frauenmantel gehört, beginnt bereits im zeitigen Frühjahr mit Apfel, Kirsche, Schlehe und Weissdorn. Viele der Rosengewächse vereinen in harmonischer Weise das weibliche und das männliche Prinzip: Die duftenden

«Alle Sterne, so weit der Himmel reicht, haben eine Art an sich, dass sie täglich schwitzen. Dieser Dunst kommt alle Tage von den Sternen und fällt auf die Erde herab – es ist der Tau.»

Paracelsus (um 1493 bis 1541)

Blüten verkörpern die weibliche Venus, die Dornen den männlichen Mars.

Auch hier ist das Frühlingsbad ein Ritual der Hingabe, indem wir einen kleinen Weissdorn- oder Schwarzdornzweig ins Wasser legen und das Fluidum des Lenzes atmen.

Im Hochsommer, wenn die Rosen erblühen, können wir ein Bad bereiten mit den Blütenblättern der Hundsrose oder mit jenen der wunderbar duftenden Kartoffelrose, die in vielen Parks und Gärten wächst.

Eine illustre Familie

Die Rosengewächse erfreuen nicht nur das Auge und die Nase. Auch wohlmundende Früchte und Beeren wie Kirsche, Apfel, Birne, Quitte, Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Aprikose, Pfirsich, Mandel und Pflaume gehören zur Familie, ebenso die Hagebutte, die Vogelbeere, der Schwarzund Weissdorn, der Speierling, die Mehlund Elsbeere.

In dieser ausgewogenen, harmonischen und reichen Familie finden wir auch Pflanzen und Kräuter wie Frauenmantel

(Alchemilla), Odermennig (Agrimonia), Blutwurz/Tormentill (Potentilla), Gänsefingerkraut (Potentilla anserina), Mädesüss (Filipendula ulmaria) und Nelkenwurz (Geum). Wegen ihres Wohlklangs erwähnen wir hier ausnahmsweise die lateinischen Namen.

Das «Taumänteli» der Kelten

Der Frauenmantel war bei den Kelten und Germanen Frigga geweiht, der Göttin der Natur und Fruchtbarkeit. Die glänzenden Tauperlen, die im Licht der Sonne funkeln und in allen Regenbogenfarben schimmern, haben der Alchemilla und auch dem nahen Verwandten auf Alpwiesen, dem Silbermantel, den Namen Taumänteli eingetragen.

In älterer Literatur taucht der Name Zauberkraut auf und der lateinische Name Alchemilla geht auf die einst als Zauberkunst betrachtete Alchimie zurück. Das drückt den Respekt und die Hochschätzung für den Frauenmantel aus. Die Pflanze überträgt ihre Kraft vortrefflich auf die Mutterschaftsorgane, wirkt regulierend bei Weissfluss, Müdigkeit, Abspan-

nung, Kopfweh und gilt als konstitutionsverbesserndes, blutreinigendes Mittel. Während der Schwangerschaft wird anfänglich eine Tasse heiss aufgegossener Tee getrunken. Gegen den siebten Monat dürfen es zwei oder drei sein. Nach der Geburt übt der Tee eine reinigende Wirkung auf die Organe aus. Bei Menstruationsbeschwerden hat sich eine Mischung mit einem anderen Rosengewächs, dem Gänsefingerkraut, bewährt.

Ein weiteres Feld für den Frauenmantel sind Waschungen und Bäder bei schlecht heilenden Wunden, Geschwüren, Eiterungen und sonstigen Entzündungen. Auch die harntreibende Eigenschaft und der positive Einfluss auf die Zuckerkrankheit seien noch genannt.

Der beste Zeitpunkt, um Frauenmantel zu sammeln, ist bei beginnender Blüte im Mai oder Juni. Vergessen Sie nicht, dankbar für die Gaben der Natur auch gleich einige Blätter für den Wildkräutersalat zu ernten. u

Stabiles Gerüst

Die Knochen geben dem Körper Stabilität und Festigkeit. Nimmt ihre Dichte ab, wird flächendeckend Kalzium verschrieben. Doch Osteoporose ist mehr als Kalziummangel.

Milch sorgt für starke Knochen. So verspricht es zumindest die Werbung. Zum Schutz vor Knochenschwund folgen viele Frauen nach der Menopause diesem Aufruf. Sie versuchen über den Konsum von Milchprodukten und kalziumreichem Mineralwasser die Kalziumaufnahme zu erhöhen.

So wirksam kann diese Massnahme jedoch nicht sein. In einem Land wie der Schweiz würde niemand an Osteoporose leiden, wenn es mit dem Genuss von Milchprodukten getan wäre. Es stellt sich also die Frage, was unsere Knochen wirklich brauchen, um über Jahre hinweg gesund und stark zu bleiben.

Weder starr noch statisch

Obwohl das Knochengewebe unsere stärkste Körpersubstanz ist, sind die Knochen weder starr noch statisch. Wie jedes andere Gewebe befinden sich auch die

Das Innere des Knochens besteht aus einem schwammähnlichen, leichten und sehr stabilen Gerüst.

Knochen in einem ständigen Auf- und Abbau. Während der Wachstumsphase überwiegt bis zum 21. Altersjahr der Knochenaufbau. Danach halten sich die Bildung und der Abbau von Knochengewebe in einem fliessenden Gleichgewicht. Nur so können sich die Knochen den äusseren Bedingungen anpassen und Mikroverletzungen reparieren. Nur die äusserste Knochenschicht ist massiv und dicht. Das Innere des Knochens ist mit einem schwammähnlichen Gerüst ausgefüllt. Dieses ist leicht und gleichzeitig sehr stabil.

Mehr als Kalzium

Für einen gesunden Knochenaufbau braucht der Körper einige wichtige Mineralstoffe und Hormone. Dazu gehören das Kalzium, das Parathormon der Nebenschilddrüse, das Calcitonin aus der Schilddrüse, Sexualhormone wie Östrogen und Androgen sowie Vitamin D (Calciferol) und körperliche Belastung. Diese Vitamine, Hormone und Mineralstoffe sorgen dafür, dass Kalzium durch die Darmwand ins Blut aufgenommen, von dort in die Knochen eingelagert und in stabile Kalziumphosphat- und Kalziumkarbonatverbindungen umgebaut wird.

Fehlen manche dieser Hilfsstoffe, kann Kalzium nicht ausreichend über die Ernährung und den Darm aufgenommen und in die Knochen eingelagert werden. Folge davon ist ein verstärkter Knochenabbau. Die Knochendichte nimmt ab und die Gefahr für Knochenbrüche wächst. Bei sehr geschwächten Knochen kann ein Wirbelkörper oder der Oberschenkelhals in sich zusammenbrechen.

Frauen früher gefährdet

Weil nach den Wechseljahren der Östrogenspiegel absinkt, kommen Frauen meistens früher in Kontakt mit der Diagnose Osteoporose als Männer. Bei Männern sinkt der Androgenspiegel erst später mit fortgeschrittenem Alter. Interessanterweise schützt Übergewicht bis zu einem gewissen Grad vor Osteoporose. Ob das durch die verstärkte mechanische Belastung bedingt ist, oder durch eine erhöhte Östrogenversorgung aus dem Fettgewebe, ist nicht ausreichend geklärt.

Kalzium spielt für die Knochen und den Körper eine sehr wichtige Rolle. 99 Prozent des Kalziums im Körper sind in den Knochen lokalisiert. Nur ein Prozent befindet sich im Blut und im Gewebe. Das Kalzium als Knochenmineral ist somit eine wichtige Aufbausubstanz für das Skelett.

Gleichzeitig dient das Kalzium im Knochen auch als Kalziumspeicher für anderweitigen Bedarf. Das heisst, dass zwischen den Knochen und dem Blut ein reger Kalziumaustausch stattfindet. Braucht ein Organ Kalzium, zum Beispiel für die Blutgerinnung, die Aktivierung des Herzmuskels und der Nerven, holt es dieses aus dem Blut. Ist das Kalzium im Blut nicht in ausreichender Menge vorhanden, müssen die Knochen einen Teil des Kalziums hergeben. Um das Blut-Kalzium aufrechtzuerhalten, entzieht der Körper Kalzium aus der Knochensubstanz.

In der Schweiz würde niemand an Osteoporose leiden, wenn Milchprodukte diese verhindern würden.

Kalziumspiegel hoch halten

So wichtig das Mineral für unseren Körper auch sein mag – Osteoporose ist nicht allein eine Kalziummangelkrankheit. Es hat sich zum Beispiel gezeigt, dass eiweissreiche Kost die Kalziumausscheidung über die Nieren erhöht. Insbesondere tierische Eiweisse mit hohem Phosphatanteil wie Fleisch oder Käse bilden während dem Abbau freie Säuren. Diese binden Kalzium und die gebildeten Salze werden ausgeschieden. Ein hoher Konsum an tierischen Eiweissen kann somit das Kalzium-Phosphor-Verhältnis stören.

Neben der Einschränkung des Eiweisskonsums kann der Osteoporose auch mit regelmässigen Sonnenbädern, Spaziergängen im Freien und einer ausgewogenen Ernährung mit viel pflanzlicher Frischkost weitgehend entgegengewirkt werden. Besonders reich an Kalzium sind Sesamsamen, Mandeln und getrocknete Feigen. Auch frische, grüne Gartenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Löwenzahnblätter, Sprossen und Spinat sollten die Mahlzeiten täglich bereichern, weil sie gute Kalziumlieferanten sind.

Unkraut? Heilkraut!

Weitere pflanzliche Helfer sind die Brennnessel und der Schachtelhalm. Sie enthalten reichlich Kieselsäuren. Beide Heilpflanzen sind zur Durchspülung der Nieren, der Harnwege und des Bindegewebes wichtig.

Schachtelhalm enthält viel Kieselsäure. Die Heilpflanze verleiht Stabilität und Struktur.

Aufgrund der Pflanzensymbolik wird der Ackerschachtelhalm (Ecquisetum Arvense) bei Krankheiten eingesetzt, die mit einem Mangel an Stabilität und Struktur zu tun haben. Er wächst in ganz Europa, Asien und Nordamerika auf lehmhaltigen Sandböden und an Wiesenrändern. Der Ackerschachtelhalm treibt bis zu zwei Meter lange, zähe Wurzeln weit verzweigend ins Erdreich. Das macht ihn zu einem hartnäckigen Garten-Unkraut, das man fast nicht mehr loswird. Oberhalb der Erde wird der Schachtelhalm bis zu 50 Zentimeter hoch. Er blüht nicht, sondern vermehrt sich wie Pilze durch die Bildung von Sporen.

Sonnenbäder, Spaziergänge und eine pflanzliche Frischkost können Osteoporose entgegenwirken.

Als Arznei verwendet man die getrockneten, grünen Sprossen. Sie enthalten fünf bis acht Prozent Kieselsäure sowie Kalium- und Aluminiumsalze. Zur vorbeugenden Massnahme bei Osteoporose kann der Schachtelhalm als Tinktur oder als Tee verwendet werden. Für die Teezubereitung nimmt man zwei bis drei Teelöffel des getrockneten Schachtelhalmes, übergiesst ihn mit kochendem Wasser und lässt das Ganze fünf Minuten kochen. Der Sud wird nach 15 Minuten abgeseiht. Von dieser Mischung kann man täglich zwei bis drei Tassen trinken.

Der Gattungsname Equisetum ist lateinischer Herkunft und setzt sich aus equus (Pferd) und seta (Schwanz) zusammen. Bereits bei den Griechen hiess die Pflanze hippuris (Pferdeschwanz), offenbar wegen der feinen Zweige einiger Arten. Heute ist der Schachtelhalm auch als Katzenschwanz bekannt. Wegen des hohen Gehaltes an Kieselsäure wurde die Droge früher zum Reinigen von Gefässen, Möbeln und Parkettfussböden verwendet. So ist das Synonym Zinnkraut entstanden. u

l Zu wenig Magensäure: Forscher des Universitätsklinikums HamburgEppendorf haben nachgewiesen, dass eine verminderte Bildung von Magensäure die Knochen schwächt und zu Osteoporose führt. Das zu wenig saure Magenmilieu stört die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung, was sich auf den Knochenaufbau auswirkt. Bei Osteoporose-Patienten mit erhöhtem Magen-pH ist wegen der gestörten Kalziumaufnahme zudem die gängige Behandlung mit Kalziumkarbonat zu hinterfragen – siehe «natürlich» 9-2009

l Kalziumräuber meiden: Zucker, Weissmehlprodukte, Fleisch, Käse und Genussmittel benötigen für die Verstoffwechselung sehr viel Kalzium. Da Osteoporose-Betroffene eher zu wenig Magensäure haben, sollten Sie vorwiegend Vegetarisch leben. Fleisch kann nur von Menschen verdaut werden, die über sehr viel Magensäure verfügen.

l Milchprodukte: Bei Osteoporose wird neben Kalziumtabletten gerne auch der Genuss von Milch und Käse verordnet – dabei kommt die Osteoporose besonders häufig in Ländern vor, in denen sehr viel Käse und Milch konsumiert werden! Es macht deshalb keinen Sinn, grosse Mengen an Milchprodukten zu verzehren. Eine Tasse warme Milch mit Safran vor dem Schlafengehen befeuchtet den Körper, ein Stück Käse pro Tag liegt auch drin. Ebenso etwas Quark oder Ricotta mit vielen frischen Kräutern. Mehr ist nicht empfehlenswert.

l Bewegung hilft: Walken, Joggen, Treppenlaufen, Seil- und Trampolinspringen sind Bewegungsarten, die für die Knochen besonders gut sind. Denn

Schlagbewegungen, welche die Knochen leicht erschüttern, führen zu einer Verdichtung der Knochensubstanz. Allerdings sollten Sie Sport mit Mass betreiben. Wer von seinem Körper zu viel fordert, kann ihn überhitzen, was wiederum zu einer Entmineralisierung des Knochens führen kann.

l Keine Angst vor der Sonne: Zu viel Schutz vor UV-Strahlung dient dem Körper nicht. So sind wir zwar vor Hautkrebs geschützt, doch das Vitamin D kann nicht gebildet werden. Der Blick darf also ruhig immer mal wieder in den Himmel gleiten. Besonders im Winter, wenn das Licht eher spärlich ist. Denn über die Augen nehmen wir sehr viel Licht auf.

l Zu viel Trockenheit: Bei einer Osteoporose sind die Knochen spröd und trocken. Das deutet auf einen Feuchtigkeitsmangel im Körper hin. Trockene und stark erhitzende Lebensmittel sollten deshalb gemieden werden. Als trocken gelten Brot und Gebäck, Salate, grilliertes Fleisch oder Müesliflocken. Erhitzend sind Nikotin, Alkohol, Kaffee, scharfe Gewürze und jodiertes Kochsalz. Bekömmlicher sind saftige Speisen, Eintöpfe mit Wurzelgemüse, Suppen, Saucen sowie Quark mit Kräutern und Olivenöl. Äusserlich sollte der Körper regelmässig vor dem Duschen mit Ölmassagen genährt werden.

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Beratung

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.

Krillöl

Letzthin bin ich auf Krillöl gestossen. Was halten Sie von diesem Produkt? Können Sie diese Kapseln zur Senkung meines Cholesterinspiegels empfehlen?

P. H., Lenzburg

Krill ist laut Wikipedia ein norwegisches Wort und bedeutet übersetzt Walnahrung. Krill sind Kleinkrebse, die Teil des Planktons sind und zu den garnelenähnlichen Krebstieren gehören. Wie die Fische enthalten auch die Krebse Omega3-Fettsäuren. Somit ist Krillöl ein absolut hochstehendes Omega-3-Fettsäure-Produkt. Aufgrund ihrer molekularen Struktur können Omega-3-Fettsäuren das Cholesterin einkapseln und so aus der Blutbahn befördern. Sie tun Ihrem Körper einen grossen Gefallen damit.

Achten Sie zudem darauf, dass Sie ballaststoffreiche Lebensmittel einnehmen. Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Gemüse zum Beispiel. Unterstützend können Sie abends einen Löffel Flohsamen mit viel Wasser einnehmen. Sie haben ebenfalls die Fähigkeit, überschüssige Fettsäuren im Blut zu binden und auszuscheiden. Essen Sie zudem viel Rohes. Knabbern Sie täglich Karotten, rohen Fenchel, Selleriestangen oder Gurken je nach Saison. Das ist sehr gut für das Blut. Sabine Hurni

Entzündete Darmwand

Ich habe eine chronische Darmentzündung. Das lokal wirksame Kortisonpräparat vertrage ich jedoch sehr schlecht. Es macht mich müde und depressiv. Gibt es eine alternative Behandlungsmöglichkeit aus dem naturheilkundlichen Bereich? Worauf muss ich bei der Ernährung achten? H. N., Winterthur

DKrill enthält Omega-3-Fettsäuren.

Diese können den Cholesterinspiegel senken.

ie chronische Darmentzündung können Sie mit etwas Geduld und einer strikten Nahrungsumstellung durchaus mit natürlichen Heilmitteln behandeln. Weil die Erkrankung oft schubweise verläuft, kann es allerdings sein, dass Sie dann und wann kleine Mengen Kortison einnehmen müssen. Zunächst ist es aber wichtig, dass Sie zu Kräften kommen.

Essen Sie warme, gekochte Speisen, die feucht sind: Suppe, Eintöpfe, gekochter Getreidebrei, gedämpftes Gemüse und Fruchtkompott. Ersetzen Sie Brot und Teigwaren durch Gerste, Reis oder Couscous. Gut sind Kürbisgerichte, gekochte Rande und Blumenkohl. Zum Frühstück ist ein warmes Apfelkompott ideal zusammen mit gekochten Haferflocken, Rosinen und etwas Honig.

Ganz allgemein tuen Ihnen Lebensmittel gut, die reich an Nahrungsfasern sind. Dazu gehören auch die Hülsenfrüchte. Lassen Sie diese aber doppelt so lange kochen, wie auf dem Rezept angegeben. Das

Amber ist ein Ausscheidungsprodukt von Pottwalen. Das Original wird kaum noch verwendet.

macht sie bekömmlicher. Zum Schluss geben Sie einen Löffel Apfelessig dazu, was ebenfalls der Verdauung hilft.

Oft sind Darmerkrankungen mit einer Milchunverträglichkeit verbunden. Diese Produkte sollten Sie also weglassen. Mit Salzigem sollten Sie vorsichtig sein. Es gibt nichts, was den Körper mehr erhitzt als Salz. Hitze kann ihr Darm im Moment nicht vertragen. Deshalb sollten Sie die Finger von Fertigprodukten lassen und auch auf Wurstwaren, Käse und Brot verzichten. All diese Speisen sind sehr salzig.

Verzichten Sie während der Entzündungsphasen auch auf Rohkost. Diese ist schwer verdaubar. In Form eines grünen Smoothies können Sie allenfalls gewisse Mengen zu sich nehmen. Weissen Zucker, Kaffee, Schwarztee, Alkohol und Nikotin hingegen sollten Sie ganz weglassen.

Als Heilmittel gibt es die Kalmuswurzel. Ein Teelöffel der getrockneten Droge wird in einer Tasse kaltem Wasser über Nacht stehen gelassen. Am nächsten Tag nehmen Sie jeweils vor und nach den Mahlzeiten einen Schluck von diesem Auszug. Das sollte Ihre Kräfte wieder wecken. Trinken Sie zudem über den ganzen Tag verteilt viel warmes Wasser. Sie können abends vor dem Schlafen zudem etwas Leinöl in lauwarmem Wasser einnehmen. Das schmiert den Darm und hemmt dank den enthaltenen Omega-3-Fettsäuren die Entzündung.

Amber

Ich habe gelesen, dass Amber/Ambra ein Stoffwechselprodukt vom Pottwal ist. Ich habe gemeint, es sei ein Harz aus dem Orient. Meine Recherche hat keine Klarheit geschafft. Wissen Sie mehr? T. Z., Zürich

Es ist tatsächlich verwirrend mit diesem Amber. Das Original, das für die Herstellung von Parfüm verwendet wird, stammt aus den Darmwänden von Pottwalen. Das ist korrekt. Amber wird in Form von duftenden Steinen an die Küsten gespült. Offenbar entwickelt sich der sinnliche Duft erst, während die Klumpen an der Meeresoberfläche treiben. Der Einfluss von Sonnenlicht und Sauerstoff ist offenbar wichtig für die Entstehung des wohlriechenden Duftes. Denn direkt aus dem Darm des Pottwales riecht der Amberklumpen ekelerregend. Der sehr seltene graue Amber wird nur noch in exklusiven Luxus-Parfums verwendet, als sogenannter Fixateur, der die Verdunstung leicht flüchtiger, ätherischer Öle verlangsamt.

In den 20er-Jahren wurde Amber als Gold des Meeres bezeichnet. Seit es gelungen ist, den teuren Amber durch weitaus billigere synthetische Essenzen zu ersetzen, ist der Handel mit den Ausscheidungen des Pottwals fast zum Erliegen gekommen.

Es gibt aber auch einen Amberbaum, dessen Harz ähnlich riecht wie Amber. Es wird oft für Räuchermischungen verwendet. Es wäre aber anmassend vom Hersteller, das Amberharz als Original zu verkaufen. Amberbäume sind beheimatet in Asien sowie Zentral- und Nordamerika.

Und, damit die Verwirrung perfekt ist: Der englische Name für Bernstein heisst Amber. Amberharz und Bernstein sehen ähnlich aus. Bernstein ist aber geruchlos. Sabine Hurni

Gesundheitstipp

Unterwegs und im Büro ausgewogen ernähren

Oft fällt es schwer, sich im Büro oder unterwegs gesund und ausgewogen zu ernähren. Denn der Imbiss am Bahnhof oder der Bäcker um die Ecke locken mit fetthaltigen oder zuckerreichen Kalorienbomben. Dabei verlangt der Körper meist wichtige Ballaststoffe, Vitamine oder einfach etwas Natürliches.

Die neuen Biotta Veggies kommen diesem Verlangen nach gesunder Frische entgegen. In 250-ml-Portionen sorgen drei verschiedene Frucht-Gemüse-Smoothies für natürlichen Genuss, und das in der praktischen PET-Flasche. So gönnt man sich und seinem Körper eine kleine Natur-Pause im meist hektischen Alltag. In allen drei Veggie-Sorten spielt das Rüebli die Hauptrolle. So gibt es das klassische Rüebli gemischt mit Mango, das schwarze Rüebli gepaart mit Himbeere und das gelbe Rüebli vereint mit Walliser Birne.

Alle drei Veggies enthalten wertvolles Beta-Karotin für Gross und Klein. Natürlich sind alle Zutaten 100 Prozent Bio, Knospezertifiziert und ohne Zugabe von Zucker. Die Rüebli stammen aus der Schweiz, teilweise sogar aus Tägerwilen, dem Heimatort von Biotta. Die Biotta Veggies sind die neue Generation Bio-Smoothies und bieten die ausgewogene Portion Gemüse und Frucht, wenn es mal wieder schnell gehen muss. Aber auch langsames, bewusstes Geniessen wird absolut empfohlen.

› Mehr Infos unter www.biotta.ch

Take-away-Geschirr

Ich habe gehört, dass man PETFlaschen nicht mehrfach verwenden soll, weil dieses Plastik krebserregend sei. Ist es gesundheitsschädigend, wenn man die dunklen Plastikbehälter von Mikrowellengerichten etliche Male heiss wäscht und sie dann wieder verwendet? F. W., Sion

Die schwarzen Mikrowellenboxen sind nicht für den Mehrfachgebrauch in der Mikrowelle geeignet. Die Kunststoffpartikel gehen bei der Erhitzung in die

Speisen über. Mit jedem Mal lösen sich etwas mehr Weichmacher aus dem Plastik. Deshalb gibt der Hersteller nur die Garantie für die einmalige Erhitzung. Kaufen Sie sich lieber eine mikrowellenfeste Box, die sie immer wieder verwenden können.

Bei den PET-Flaschen ist es wohl eher so, dass das frische Wasser, das Sie am Morgen in die PET-Flasche füllen und im Laufe des Tages trinken, weniger mit Weichmachern belastet ist als die erste Füllung, die Sie im Warenhaus gekauft haben. Denn je länger das Wasser in der PET-Flasche steht, desto mehr Stoffe gehen ins Wasser über. Steht die Flasche in der Sonne, lösen sich mehr Weichmacher. Hier wäre eine Trinkflasche aus Edelstahl die bessere Wahl. Ich finde, dass dies die ehrlichere und effektivere Lösung zur Verhinderung von Abfallbergen ist. Zudem trägt man solche Behältnisse freiwillig wieder mit nach Hause und lässt sie nicht im Park liegen.

Für mich stellt sich aber noch die entscheidende Frage des Inhaltes. Ein Fertigprodukt ist meistens zu salzig, zu fettig, zu zuckerhaltig und voller Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe. Und das Cola in der PET-Flasche enthält genauso viel Zucker und Zusatzstoffe wie jenes aus der Glasflasche. Stimmt der Inhalt nicht, erübrigt sich auch die Diskussion über Weichmacher und Co. Sabine Hurni

Ohne Erde gewachsen

Was ist der Vorteil von hor-sol gewachsenen Tomaten zu den herkömmlichen, die in freier Natur gewachsen sind? A. P., Hausen

Studien zeigen zwar, dass sich der Vitamin- und Mineralstoffgehalt konventioneller Tomaten und hor-sol gewachsener Tomaten kaum unterscheiden. Umstritten ist der Gehalt von sekundären Pflanzenstoffen, wie zum Beispiel dem antioxidativ wirkenden Lycopin.

Dazu kommt, dass sich die Tomaten geschmacklich sehr stark unterscheiden. Selbst in der Tomatenhochsaison im August und September schmecken Hor-sol-Tomaten nach praktisch nichts. Hingegen ist eine Ochsenherz-, eine Ananas- oder irgendeine andere Feinschmeckertomate, die im Garten in Erde an der Sonne wächst, ein geschmacklicher Hochgenuss.

Für den Konsumenten sehe ich deshalb keinen Vorteil von Hor-sol-Tomaten. Im Gegenteil. Hor-sol gewachsene Tomaten verleiten den Konsumenten dazu, im Winter Tomaten zu kaufen, obwohl der Körper in dieser Zeit wärmendes Kohlund Wurzelgemüse brauchen würde. Wir sollten nur im Sommer Tomaten essen, weil diese im Körper sehr sauer wirken und den Stoffwechsel verlangsamen. In der saisonalen Küche haben Hor-solProdukte, meiner Meinung nach keinen Platz. Ich kaufe im Winter keine Tomaten und freue mich umso mehr auf den ersten Tomaten-Mozzarella-Salat im Spätsommer. Mit dunkelroten, aromatischen Fleischtomaten und frischem Basilikum. Sabine Hurni

Wandernde Kieferschmerzen

Zwischen meinem linken und rechten Kiefer wandern Schmerzen hin und her. Hausarzt und Zahnarzt haben nichts gefunden. Wissen Sie, was das sein könnte? H. B., Heimberg

Hat der Zahnarzt keine Hinweise betreffend Zähneknirschen gegeben? Es könnte sein, dass Sie eine Arthrose im Kiefergelenk haben und sich so das Kiefergelenk entzündet. Machen Sie am besten jeden Tag Lockerungsübungen. Anleitungen dazu finden Sie im Internet.

Wenn das Gelenk oder eine Speicheldrüse entzündet ist und schmerzt, können Sie mit Magerquark einen Wickel machen. Das ist simpel: Sie streichen den Quark auf zwei Wattepads und legen diese links und rechts auf die Kiefergelenke. Nach 15 Minuten können Sie die Wickel entfernen. Kaufen Sie sich zudem eine Flasche Leinöl

Sehen schön aus, schmecken aber nicht: Hor-sol-Tomaten.

Jod und Milchprodukte

Ich möchte aus ökologischen Gründen auf Milchprodukte verzichten und mich mehrheitlich vegan ernähren. Droht mir eine Jodunterversorgung? In den Milchprodukten ist reichlich Jod enthalten. B. F., Winterthur

Ioder Leinölkapseln in der Drogerie. Leinöl enthält Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken. Die tägliche Einnahme eines Esslöffels Leinöl, beziehungsweise der Kapseln, kann eine leichte Entzündung sehr gut dämmen. Decken Sie sich zudem mit Vitamin C ein; die heimischen Früchte reifen ja jetzt. Auch das wirkt gut gegen Entzündungen. Wenn dies zu wenig wirkt, ist die Teufelskralle ein sehr effizientes Heilmittel gegen rheumatische Schmerzen. Gerade das Wandern des Schmerzes deutet auf ein rheumatologisches Problem hin. Sabine Hurni

hre Motivation in Ehren, aber aus idealistischen Gründen auf etwas zu verzichten, das dem Körper gut tut, halte ich nicht für ideal. Deshalb würde ich sagen: reduzieren okay, aber nicht ganz weglassen. Denn wenn Sie die Milchprodukte gut vertragen, gehören Sie wohl doch irgendwie auch zu Ihnen und Ihrer Ernährung. Kaufen Sie die Milchprodukte im Reformhaus in Demeter-Qualität. Hier können Sie sicher sein, dass sie ganzheitlich produziert sind und viele Nährstoffe enthalten.

Besonders nährend sind warme Milch mit Gewürzen, ebenso Rahm und Frischkäse. Sie können Speisen, die eher trocken sind, gut befeuchten. Käse eignet sich im Winter gut, wenn die Verdauung kräftiger

ist. Im Sommer und im Frühling sollte eher Frischkäse gegessen werden.

Wenn Sie kein Fleisch essen, sind Hülsenfrüchte ein MUSS. Jeden Tag sollte eine kleine Schale Linsen, grüne Mungbohnen oder Kichererbsen auf den Tisch kommen, sonst fehlen Ihnen die Eiweisse. Beim Getreide sollten Sie konsequent die Vollkornvariante wählen, weil in der Getreideschale Eiweisse enthalten sind. Im Weissmehl und weissen Reis befinden sich nur die reinen Glukose-Kohlenhydrate, die wir aus dem Zucker kennen.

Abschliessend noch zum Jod. Spinat und Spirulina-Algen enthalten reichlich Jod. Ausserdem wird jodiertes Kochsalz en gros verwendet (siehe «natürlich» 2-14). Sie selber sollten ein Kristall- oder Meersalz verwenden. Diese enthalten reichlich Mineralstoffe. Sabine Hurni

für Säuglinge geeignet

Inserat

Haus & Garten

Hornissen_ Auf eine gute Nachbarschaft

eil Baumhöhlen selten geworden sind, bauen Hornissen ihre Nester oft in Menschennähe, etwa in Schuppen. Das ist kein Grund zur Sorge. Hornissen sind selten und, trotz ihrer imposanten Erscheinung, sehr friedlich. Mit etwas Rücksichtnahme (Ein ugschneide nicht versperren, keine Erschütterungen am Nest) funktioniert das Zusammenleben gut, auch mit Kindern. Wer unsicher ist, wende sich an einen Hornissenexperten: www.hornissenschutz.ch Mehr über das Zusammenleben von Mensch und Hornisse erfahren Sie in unserer Doppelnummer Juli / August. krea

Lesen_ Wildwuchs auf dem Teller

Das ist kein gewöhnliches Kochbuch. Allein die Aufmachung mit den dicken Pappkartons und dem fehlenden Buchrücken ist speziell. Prächtige Fotos machen Lust auf das Entdecken der Natur in der Stadt. Denn diese bietet eine Fülle an wilden P anzen, mit denen man wunderbar kochen kann. Das ist die Botschaft von Guerillagärtner und Koch Maurice Maggi. Mit P anzenporträts, Tipps zum Sammeln und über 70 vegetarischen Rezepten. Beachten Sie dazu das Leserangebot auf Seite 49. krea

Fragwürdig_ MSC-Fischlabel

In ihrem neuen Fischführer stuft

Greenpeace diverse MSC-zerti zierte Fischstäbchen als «nicht empfehlenswert» ein. Viele von ihnen enthalten

Atlantik-Seelachs. Dessen Bestände haben sich nur teilweise erholt. Deshalb, so Greenpeace, könne Atlantik-Seelachs nicht bedenkenlos ge scht und mit einem Nachhaltigkeitslabel versehen werden. krea

Selbst gemacht_ Holunderblütensirup

underschöne Dolden voll von hübschen kleinen Blüten, die einen frischen fruchtigen Duft verströmen: Je nach Region blüht der Schwarze Holunder von Ende April bis in den Juli hinein. Mit den Blüten lässt sich ein köstlicher Sirup herstellen.

Zutaten für etwa 1,5 Liter: Zirka 10 Holunderblütendolden

1 Liter Wasser

1 kg Zucker

2 Zitronen in Scheiben geschnitten 20 g Zitronensäure

Zubereitung:

1. Blütendolden in eine Schüssel geben, kochendes Wasser darübergiessen. Zucker, Zitronenscheiben und -säure dazugeben. Gut rühren.

2. Mit einem Küchentuch bedeckt bei Raumtemperatur zwei bis drei Tage stehen lassen. Von Zeit zu Zeit umrühren.

3. Sirup absieben oder abfiltrieren, aufkochen und siedend heiss in saubere, vorgewärmte (kleine) Flaschen abfüllen. Angebrochene Sirup-Flaschen im Kühlschrank aufbewahren.

 Maurice Maggi, Juliette Chrétien: «Essbare Stadt. Vegetarische Rezepte mit P anzen aus der Stadt», AT Verlag, 2014, Fr. 49.90

An den Grill, fertig, los!

Ob Gemüsespiesse, Fetakäse mit Knoblauch, Forelle oder Spareribs –mit folgenden Tipps wird das Grillgut richtig gut:

1. Der Umwelt und Gesundheit

Sorge tragen

Grillkohle mit dem FSC-Siegel stammt aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Statt chemischer Zündhilfen oder Zeitungspapier sollten zum Anzünden Pressholz mit Wachs oder Öl, Reisig oder Holzspäne verwendet werden. Gesünder und umweltfreundlicher als Fleisch sind vegetarische Grilladen.

2. Holzkohle oder Briketts?

Holzkohle lässt sich schnell entzünden und man kann schneller mit Grillen beginnen. Briketts halten viel länger und ermöglichen gemütlicheres Grillen.

3. Vorsicht beim Grillen

Nie üssige Grillanzünder wie Spiritus oder Benzin benutzen. Auf Kinder aufpassen und sie frühzeitig darauf aufmerksam machen, dass der Grill heiss ist.

4. Der Glut Zeit lassen

Man sollte warten, bis die Kohle eine dünne weisse Ascheschicht aufweist, bevor man das Grillgut auf den Rost legt.

5. Geeignetes Öl verwenden

Olivenöl eignet sich nicht zum Marinieren, da es einen zu starken Eigengeschmack hat. Besser Sonnenblumenoder Distelöl verwenden.

6. Reinigung

Die Rostreinigung gelingt leichter, wenn der Rost über Nacht in nassem Zeitungspapier gelegen hat. krea

Geschichte

«Garden of Cosmic Speculation» von Charles Jencks.
Die Perser waren Meister der Gartenkunst.

Persisches Vermächtnis

Persien ist das Geburtsland der Gartenkultur.

Schon immer waren Gärten Orte der Freude und Entspannung, die uns Nahrung schenkten oder theologische und philosophische Ideen ausdrückten, aber auch Wohlstand und Macht demonstrierten.

Text: Gundula Madeleine Tegtmeyer

Am 13. Juni ist es wieder so weit: Für drei Tage lädt Schloss Haldenstein Gartenliebhaber ein nach Graubünden zum alljährlichen Gartenfestival in den schlosseigenen Rosengarten. Die Idee zum Gartenfestival hatten 2008 Maja Tobler und Brigitta Michel vom Förderverein Schlossgarten Haldenstein, dem Organisator des Festivals.

«Erhalt und Pflege des Schlossgartens kosten Geld. Die Anschaffung einer automatischen Bewässerung hatte damals die finanziellen Reserven aufgebraucht», erzählt Michel. Der Gartenmarkt ist kommerziell. Die Standmiete der Aussteller fliesst zum Grossteil in die Werbekosten; das Geld für die Eintrittskarten kommt dem Rosengarten zugute.

Die «Hängenden Gärten»

Das seit 2009 stattfindende Gartenfestival lockt mit seinem abwechslungsreichen Festprogramm zahlreiche Besucher an, auch aus Deutschland und Österreich. Sie erfreuen sich an der Blumenpracht hinter den eindrucksvollen, hohen Befestigungsmauern.

Schloss Haldenstein liegt vor den Toren der Stadt Chur und war im 16. Jahrhundert Sitz des Freiherrn Johann Jacob von Castion, der die französische Krone in Graubünden vertrat. Das Renaissance-Schloss gilt als bedeutendes Beispiel für die aufwendig auf künstlichen Unterbauten angelegten Lustgärten. In Anlehnung an die sagenhaften Gärten der Semiramis werden sie als «Hängende Gärten» bezeichnet. Entsprechend dem babylonischen Vorbild wurden sie als Terrassen angelegt.

Die Mutter aller Gärten

Die ersten Gärten der Welt führen uns nach Persien ins 6. Jahrhundert vor Christus. Die grünen Oasen dienten den Menschen als Zufluchtsorte vor Hitze und Trockenheit. Sie waren Horte des Wassers, das als Gnade Gottes galt. In der grossen Ebene von Marv-Dasht, östlich des Zagros-Gebirges, dem grössten Gebirge des heutigen Iran, liegen verstreut die Überreste des frühesten Gartens, von dem es schriftliche Überlieferungen gibt.

Im Jahr 550 v. Chr. besiegte Kyros der Grosse, der Gründer des AchämenidenReiches, die Meder bei Pasargadae. Er be-

Am 13.Juni lädt Schloss Haldenstein wieder ein zum Gartenfestival.

schloss, so ist es in einer Legende überliefert, seine Hauptstadt an eben dieser Stelle seines Sieges zu errichten.

Zu jener Zeit begannen Gärten eine grosse Bedeutung im kulturellen Leben der Herrscher einzunehmen. Und Kyros, der legendäre persische König, schuf vor über 2500 Jahren einen Garten, dessen vierteiliger Grundriss auf dem ältesten Gartenanlageplan basiert, der heute noch gelesen und nachgestellt werden kann – zumindest auf dem Papier.

Charakteristische Elemente des Tschahar Bagh, persisch für «vier Gärten», sind Wasserbecken, Kanäle, Springbrunnen und Schatten spendende Pavillons. Der Garten ist durch vier Wasserläufe symmetrisch unterteilt; diese laufen in einem zentralen Becken zusammen. Die vier Kanäle versinnbildlichen die vier Flüsse des Lebens: Milch, Honig, Wasser und Wein.

Paradiesgärten auf Erden

Der spartanische General Lysander, der sich 401 v. Chr. als griechischer Söldner Kyros dem Jüngeren anschloss, berichtete darüber, wie die persischen Könige nicht nur in der Kriegsführung herausragende

Leistungen erbrachten, sondern auch in der Gartenkunst. Denn, so sein Bericht, sie legten «paradeisos» an, in denen sie Pflanzen sammelten, vor allem Früchte tragende Bäume, sowie Tiere hielten, die sie von ihren Feldzügen aus fernen Ländern mitgebracht hatten.

Auch der griechische Feldherr und Schriftsteller Xenophon übersetzte das persische Wort pairidaeza (ein zusammengesetztes Wort aus pairi, was im Deutschen «rundum« entspricht und daeza, was «Mauer« bedeutet) mit paradeisos – der griechischen Bezeichnung für den Garten Eden aus der Bibel.

Im 7. Jahrhundert eroberten die Araber Persien. Die neuen muslimischen Herrscher im Land interpretierten die viergeteilte Anlage nun nach islamischen Vorstellungen neu. Sie stülpten den Tschahar Bagh, die im heiligen Koran beschriebenen Vorstellungen des himmlischen Gartens über. Charakteristisch für islamische Gärten sind das streng geometrische Design. Gemäss islamischer Tradition symbolisieren Sterne und achteckige Motive das Leben und den Geist, Zypressen sind Sinnbild für die Vergänglichkeit.

Die frühe Vorstellung vom Garten als Paradies war von entscheidender Bedeutung für die Geschichte des spirituellen, muslimischen Gartens. Der «Paradiesgarten» hatte aber auch grossen Einfluss auf die europäischen Renaissancegärten.

Um 1850 liess der württembergische König Wilhelm I in Stuttgart «Wilhelma» bauen. Die grosszügige Anlage erinnert in vielem an das Andalusien des 14. Jahrhunderts. Es fehlt aber die intime, spirituelle Atmosphäre, die so typisch ist für die ummauerten Gärten Spaniens.

Frei atmen auf Freiflächen

Die herrschaftlichen Prachtgärten von Palästen, Regierungssitzen sowie privaten Residenzen waren weniger als spirituelle Orte gedacht. Vielmehr demonstrieren sie Macht und Status.

Anders die Lustgärten, wie sie in Europa seit Mitte des 18. Jahrhunderts beliebt waren. Sie waren Orte des sozialen Austauschs und boten der Bevölkerung Erholung. Das Schaffen öffentlicher Parkanlagen im 19. Jahrhundert kann als eine Art demokratischer Wendepunkt betracht werden. Denn jedem Bürger, ob arm oder

reich, ob Arbeiter oder Fabrikbesitzer, stand der Zutritt offen.

Der vor 200 Jahren geborene Gedanke, dass Freiflächen Erholungsorte sind für die Öffentlichkeit, hat sich bis heute in unseren Städten bewahrt – trotz verdichtetem Bauen.

Der erweiterte Garten

Im 19. Jahrhundert sehnten sich viele Menschen nach einem «Ort auf dem Land». Der Inbegriff dieser Sehnsucht ist das englische Landhaus. Es verkörperte

aber weit mehr als nur Erholung von der Stadt. Mit zunehmender Industrialisierung wurde das Landhaus zu einem Ort von hoher moralischer Qualität stilisiert.

Ein typisches Merkmal des englisches Landhauses ist die enge Verflechtung von Garten und umgebender Landschaft. Man sieht über den eigenen Garten hinaus in die Landschaft, sodass diese zu einer Art «geliehenem Garten» wird.

Wer dem «Himmel auf Erden» näher kommen möchte, sollte durch einen buddhistischen Zen-Garten wandeln. Felsen,

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Vom Zen- bis zum Klostergarten: Das Vorbild kommt aus Persien.

Steine und Kies sind die Schlüsselelemente Japanischer Gärten. Die gezielt gesetzten Steine verkörpern Strenge, Reinheit und Dauerhaftigkeit. Geharkter Kies symbolisiert Wasserwellen; Bäche und Wasserfälle wiederum symbolisieren die Vergänglichkeit. In jedem Zen-Garten spannt sich eine Brücke. Ihr leichter Bogen markiert den Übergang von einer Welt in die andere.

«Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut, ein verschlossener Garten, ein versiegelter Quell», heisst

Von der Planung bis zur Fertigstellung

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UNESCO-Weltkulturerbe: Blumengarten von Schloss Kroměříž in der gleichnamigen Stadt in Tschechien.

es im Hohelied Salomos (10. Jh. v. Chr.), des dritten und letzten Königs Israels. Ha Shir Ha Shirim, das «Lied der Lieder», wurde zum Symbol des «Geheimen Gartens». Hohe Hecken, Zäune und Mauern sorgen für Privatsphäre. Dieser «Hortus conclusos», der «geschlossene Garten» oder auch giardino segreto (ital.: geheimer Garten) ist eines der ältesten Symbole für die Reinheit Marias. Er war aber auch schon immer ein Ort für geheime Treffen, gewährte er doch Verliebten wie Verbrechern Schutz vor neugierigen Blicken.

Die Pflanzen wurden damals meist nach ihrer religiösen Symbolik ausgesucht: die Madonnenlilie als Metapher für Reinheit, rote Rosen für das Blut der Märtyrer. Klostergärten lehnen sich an das Konzept der «geheimen Gärten» an. Säulen- oder Kreuzgänge umschliessen einen quadratischen Garten, in dem die Mönche Heilkräuter ziehen.

Der Kosmos im Garten

Hohe Symbolkraft auf Schritt und Tritt begegnet dem Lustwandler auch in den sogenannten konzeptionellen Gärten. Wie es schon in der Bezeichnung mitklingt, wird

besass einen botanischen Garten. Gut möglich, dass dieser des Philosophen Muse war. ◆ Haus

bei der Gestaltung eines solchen nichts dem Zufall überlassen. Konzeptionelle Gärten spiegeln philosophische Gedanken und Poesie wieder, mitunter auch Wissenschaft und politische Ideologien. Es sind intellektuell angelegte Gärten. Pflanzen treten in den Hintergrund, vielmehr werden der Architektur Bedeutung und Aufmerksamkeit zuteil.

Ein Beispiel für dieses intellektuelle Konzept findet sich in Frankreich. Der bewusst unvollendete «Tempel der Philosophie» im Schloss von Ermenonville steht als architektonische Metapher für das unvollständige menschliche Wissen.

Der US-amerikanische Architekturtheoretiker Charles Jencks wiederum schuf in Schottland mit seinem 120 Hektar grossen «Garden of Cosmic Speculation» ein konzeptionelles Garten-Meisterwerk, indem er in der Landschaft hochkomplexen Fragen nachspürt, etwa dem Wesen des Universums und der Chaostheorie.

Auch botanische Gärten verfolgen in erster Linie eine wissenschaftliche Mission: die Bestimmung und Erhaltung botanischen Materials aus der ganzen Welt. Bereits Aristoteles (384– 322 v. Chr.)

Buchtipps

a Peter Egli, Monika Suter : «Die schönsten Gärten und Parks der Schweiz», Schweizer Heimatschutz (SHS), Fr. 12.–

a Gärtner von Eden : «100 Traumgärten», Callwey, 2013, Fr. 80.–

a Sarah Fasolin : «Gartenreiseführer Schweiz. 300 Gärten und Parks», Callwey, 2014, Fr. 29.90

a Jeremy Naydler : «Der Garten als spiritueller Ort», Freies Geistesleben, 2013, Fr. 34.90

König der Käse

In den 1990er-Jahren war alles chic, clean und cool: Was man trug, wie man sich einrichtete, was man ass. In italienischen Restaurants gab es plötzlich eine Vorspeise, die ebenso durchgestylt wirkte, wie alles andere ringsherum. Auf einem wagenradgrossen Teller lag fein säuberlich geordnet ein wenig wie Löwenzahn aussehendes Grünfutter, darüber ein paar Käselocken, hier und da dunkelbraune Pünktchen aus einer Art Sirup. Mancher, der an eine prall gefüllte Schüssel Insalata mista gewöhnt war, fragte: Was ist das denn? «Rucola, Parmigiano e Aceto Balsamico», klärte ein schnöseliger Kellner auf. Skeptisch nahm man die erste Gabel und stellte fest: äusserst gelungen! Die Vorspeise war fortan auch zu Hause gesetzt, allerdings landete je ungefähr die fünffache Menge auf dem Teller. Und ein dicker Brocken Parmesan lagerte von nun an stets im Käsefach.

Ganz oben

Parmesan ist bis heute schwer in Mode. In der Deutschschweiz ist er der zweitbeliebteste Käse überhaupt, hinter dem Gruyère. Im Tessin steht der italienische Hartkäse sogar ganz oben auf der Beliebtheitsskala.

Der Sbrinz ist der «Vater» des Parmesans und gilt unter Gourmets als die bessere Variante.

Parmesan steht bei Schweizern hoch im Kurs, Gourmets nennen ihn den König der Käse. Kritische Stimmen raten, stattdessen öfter den einheimischen Sbrinz zu geniessen. Der nehme es mit dem italienischen Kollegen locker auf.

Text: Vera Sohmer

Verwunderlich ist das nicht. In der Küche ist der Parmesan eine dankbare und vielseitige Zutat. Wer mag es nicht, den fein geriebenen Käse über einen heiss dampfenden Teller Pasta rieseln zu lassen? Parmesan macht Polenta oder Risotto sämig und eignet sich zum Gratinieren. Feine Gaumen mischen ihn mit Kräutern der Saison und geben ein wenig abgeriebene Zitronenschale dazu – eine wunderbare Dreingabe für eine Zucchinisuppe. Und warum nicht beim nächsten Fest gleich einen ganzen Käselaib bestellen? Es sehe beeindruckend aus, «wenn er in zwei Hälften geteilt wird und in seiner Rinde ruht», schreibt Lucia Bartolini in ihrem Buch «Parmesan. Der König der Käse». Jeder könne dann mit einem kleinen mandelförmigen Messer Stückchen abspalten. Dazu ein Schluck Wein, ein Bissen Brot, getrocknete Feigen vielleicht. Mehr brauche es nicht, um sich im Schlaraffenland zu fühlen.

Alter Käse

Parmesan ist ein alter Käse – nicht nur deshalb, weil er bis zu vier Jahre reift. Hergestellt wird er seit Jahrhunderten. Seit 1955 ist seine Herkunft mit dem DOPZeichen geschützt. Was sich «Parmigiano Reggiano» nennt, darf nur aus einem bestimmten Gebiet Oberitaliens stammen. Einem Konsortium sind zirka 500 Molkereien und 5500 Milchproduzenten angeschlossen. Jährlich werden laut Wikipedia fast drei Millionen Käselaibe produziert. Einer wiegt an die 40 Kilogramm, dafür werden 600 Liter Milch benötigt. Ange-

sichts dieser Menge seien viele Produzenten nicht eben wählerisch, was die Milchqualität angeht, sagen Kritiker.

Doch es gibt einen gegenläufigen Trend. Einige Züchter berufen sich auf alte Traditionen und alte Rinderrassen. «Vacca Bianca Modenese» ist eine davon. Sie lieferte lange Zeit die Milch für einen eher mild schmeckenden Parmesan. Er wird heute unter anderem mit dem Slow-FoodLabel vermarktet. Auch die alte Rinderrasse «Vacche Rosse» ist wieder im Kommen. Sie gibt, schwärmen Gourmets, eine sehr schmackhafte Milch für einen bis zu 30 Monate reifenden Parmesan. Dieser hat ein intensives Aroma und wird gerne mit einem guten Balsamico gereicht.

Wer hats erfunden?

Wer den beliebtesten aller Hartkäse erfunden hat? Mitnichten die Italiener. «Die Schweizer waren es», sagt Käsespezialist Rolf Beeler. Man dürfe nicht vergessen, dass Italiener früher Sbrinz in der Schweiz geholt und über die Alpen transportiert hätten. Des Reisens überdrüssig, hätten sie ihn dann kopiert und der Parmesan sei entstanden. Selbst der Name Sbrinz wird auf die italienische Bezeichnung für Brienz zurückgeführt. Beelers Empfehlung: Öfter mal zum «Vater» des Parmesans greifen. «Der kann alles gleich gut –wenn nicht sogar besser.»

Grundsätzlich wichtig ist, nicht fertig geriebenen Käse im Beutel zu kaufen. Das Aroma von Tütenkäse überzeugt kaum, und ist die Packung erst einmal geöffnet, verpufft der Geschmack im Nu. Lieber am Stück kaufen und frisch reiben. In Frischhaltefolie verpackt hält der Käsebrocken im Kühlschrank mehrere Wochen.

Ob Sbrinz oder Parmesan: Hartkäse sind, entgegen anderslautender Quellen, sehr gesund. Sie enthalten weniger Wasser und mehr Nährstoffe als andere Käsesorten. Vegetariern beispielsweise liefern sie

viel Zink, und offenbar senken harte Käsesorten den Blutdruck. Aufgrund des sehr hohen Kalziumgehalts könne man den Käse sogar zahnenden Säuglingen verabreichen, schreibt Buchautorin Lucia Bartolini. Einfach fein reiben und unter den Babybrei mischen. Die Kleinen sollen es lieben. ◆

Buchtipps

_ Lucia Bartolini: «Il Parmigiano Reggiano. Parmesan. Der König der Käse», Droemer Knaur, 1998, Fr. 12.90

_ Erica Bänziger: «Sbrinz: Der Extraharte», FONA Verlag, 2013, Fr. 27.90

Mehr als Käse

Rezepte für 4 Personen von «Annemarie Wildeisen’s Kochen». Sie können wie angegeben Parmesan verwenden – oder aber einheimischen Sbrinz in derselben Menge.

Parmesan-Spargeln an Cherrytomaten-Vinaigrette

Spargeln:

2 Bund weisse Spargeln

100 g geriebener Parmesan

100 g Paniermehl

4 Eier

6 Esslöffel Milch

Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

4 Esslöffel Mehl

Sauce:

500 g Cherrytomaten

Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

1 Bund Basilikum

4 Esslöffel Balsamicoessig

8 Esslöffel Olivenöl

Zum Fertigstellen:

2 gehäufte Esslöffel Bratbutter

4 Esslöffel Olivenöl

Zubereitung

Hinteres Drittel der Spargeln abschneiden und die Stangen grosszügig schälen. Dickere Spargeln längs halbieren. Parmesan und Paniermehl in einem tiefen Teller mischen. In einem zweiten Teller Ei und Milch verquirlen und die Masse mit Salz sowie Pfeffer würzen. In einem weiteren Teller das Mehl bereitstellen. Jede Spargel einzeln zuerst im Mehl, dann im Ei und zuletzt in der Parmesanmischung wälzen und die Panade leicht andrücken. Die Spargeln nebeneinander auf einen grossen Teller legen.

Die Cherrytomaten vierteln und mit Salz sowie Pfeffer würzen. Das Basilikum fein hacken und mit den Tomaten mischen. Essig, Salz, Pfeffer und Olivenöl zu einer Sauce rühren. Über die Tomaten geben und alles sorgfältig mischen. Vor dem Servieren in einer beschichteten Pfanne die Bratbutter mit dem Olivenöl erhitzen. Die Spargeln darin bei Mittelhitze rundum 6 bis 8 Minuten knusprig braten. Werden sie in zwei Portionen zubereitet, die fertigen Spargeln ungedeckt im 80 Grad heissen Ofen warm stellen.

Zum Servieren die heissen Spargeln mit den Cherrytomaten auf Tellern anrichten.

Majoran-Kartoffel-Nocken mit Parmesanstreuseln

800 g mehligkochende Kartoffeln

Salz

1 Bund Majoran

1 Eigelb

150 g Mehl

schwarzer Pfeffer aus der Mühle etwas frisch geriebene Muskatnuss

Zum Fertigstellen:

½ Bund Majoran

80 g Mehl

60 g geriebener Parmesan

80 g kalte Butter

½ dl Rahm

Zubereitung

Die Kartoffeln schälen und in gleichmässig grosse Stücke schneiden. In wenig Salzwasser oder im Dampf weich garen. Abschütten, in die Pfanne zurückgeben und kurz trockendämpfen. Bei der Zubereitung im Dampf die Kartoffeln stehen lassen, bis sie leicht angetrocknet sind. Dann die Kartoffeln durch ein Passevite oder die Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Eigelb und Majoran kräftig unterrühren. Das Mehl dazusieben, die Masse mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Majoran-Kartoffel-Nocken mit Parmesan so lange von Hand mischen, bis ein kompakter Teig entstanden ist; wenn nötig noch etwas Mehl beifügen. Mit einem Teelöffel, den man immer wieder in kaltes Wasser taucht, kleine Nocken formen und diese auf ein mit Mehl bestäubtes Backpapier setzen.

In einer grossen Pfanne reichlich Wasser aufkochen. Leicht salzen, dann die Nocken portionenweise darin gar ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Mit einer Schaumkelle herausheben und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Den Backofen auf 180 Grad Umluft (200–210 Grad Unter-/Oberhitze) vorheizen. Eine Gratinform grosszügig ausbuttern. Die Nocken hineingeben.

Den Majoran fein hacken. In einer Schüssel mit dem Mehl und dem Parmesan mischen. Dann die Butter in Flocken beifügen und alles zwischen den Fingern zu bröseligen Streuseln reiben. Die Nocken mit dem Rahm beträufeln und die Parmesanstreusel darübergeben. Sofort im heissen Ofen auf der mittleren Rille etwa 20 Minuten goldbraun überbacken. Als Beilage schmeckt ein reichhaltiger gemischter Salat.

«O holde Lust im Maien, da alles neu erblüht, du kannst mir sehr erfreuen mein Herz und mein Gemüt.»
«Grüss Gott, du schöner Maien», Schweizer Volkslied (16. Jh.)

Der schöne Maien

Alles neu macht der Mai. Gärtner können sich das Motto zu Herzen nehmen. Denn Hauptaufgaben im Mai sind das Aussäen und Pflanzen neuer Gewächse. Damit man ab Juni herzhaft ernten kann.

Text Remo Vetter

Der Autor

Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.

Bei mir im Garten hängt ein Schild mit der Warnung: «Nicht vor den Eisheiligen aussäen!» Das Schild ist nötig, weil ich oft ungeduldig war in den 30 Jahren, seit ich gärtnere – und weil ich es dann und wann noch immer bin. Gerade wenn uns der Vorfrühling so viele warme Tage schenkt wie dieses Jahr, lockt es mich in den Garten, und manchmal säe ich auch wider besseres Wissen das eine oder andere schon im März und April aus. Selber schuld, scheint der Blick meiner Frau dann zu sagen, wenn ich im Mai so manches erfrorene Pflänzchen ersetzen muss.

Offiziell startklar in die neue Gartensaison machen wir uns also in den fünf Tagen der Eisheiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Kalte Sophie. Dieses Jahr enden diese oft frostigen Tage am Donnerstag, 15. Mai. Danach kann es so richtig losgehen im Garten.

Die Eisheiligen symbolisieren das Ende der kalten Frostnächte. Allerdings ist diese Bauernregel nicht immer so genau zu nehmen. Es ist durchaus möglich, dass es auch nach den Eisheiligen noch kalte Tage und frostige Nächte gibt. Aber tendenziell bleibt das Wetter ab diesem Zeitpunkt warm und stabil. Sollte die Wettervorhersage dann doch einmal kühlere Temperaturen vermelden, schütze ich meine sensiblen Pflanzen mit Vlies oder Folie.

Die richtige Gartenpflege

Die Pflanzen können nun also gepflanzt werden und die Direktaussaaten sollten schon bald keimen. Damit die jungen und noch zarten Pflänzchen auch eine längere Trockenperiode überstehen, muss man gegebenenfalls bereits giessen. Häufiges Hacken lockert den Boden und verlang-

samt das Wachstum von unerwünschten Unkräutern.

In Zierbeeten zwischen Blumen und Stauden, aber auch in Nutzbeeten empfiehlt sich zudem das regelmässige Mulchen. Damit wird das Unkrautwachstum reduziert, Feuchtigkeit im Boden gehalten und langfristig dem Boden Humus zugeführt. Allerdings legen Schnecken gerne ihre Eier unter die Mulchschicht, weshalb diese gut im Auge behalten werden muss. Bei Bedarf kann sie umgedreht werden. In der Sonne sterben die Schneckeneier ab. Im Mai gibt es viel Arbeit für Gärtner, vor allem im Nutzgarten. Radieschen, Pflücksalat, Zuckermais und Spinat werden direkt ausgesät, Bohnen bis spätestens Mitte Mai. Vorgezogene und gekaufte Pflanzen wie Tomaten, Salatgurken, Kohlrabi und Kopfsalat können nach den Eisheiligen ins Beet gesetzt werden. Selbst die temperaturempfindliche Paprika kann dann ins Freiland gesetzt werden.

Des Gärtners Gold

Sobald die Temperaturen steigen, beschleunigen die Mikroorganismen und Würmer im Komposthaufen ihre Arbeit. Um den Verrottungsprozess zu beschleunigen, ist es sinnvoll, den Kompost jetzt umzusetzen.

Die Düngung mit Kompost ist für den Hobbygärtner ein ideales und einfaches Mittel zur Gartenpflege. Die Zugabe von Kompost verbessert nicht nur die Bodenqualität, sie trägt auch zur Verminderung des Abfalls in Garten und Küche bei. Auf dem Komposthaufen wird der «Abfall» in wertvollen Humus umgewandelt. Auf den Kompost kommen Tee und Kaffeesatz, Eierschalen, Gemüseabfälle, Holzasche,

Schule für Sterbe- und Trauerbegleitung

Berufsbegleitende ein- oder zweistufige Ausbildung mit namhaften Gastdozenten:

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Nächster Ausbildungsbeginn: 24. September 2014

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mässig Gras- und Heckenschnitt sowie Haare und Nägel. Nicht auf den Kompost gehören kranke, gespritzte und behandelte Pflanzenteile wie Bananen-, Orangenund Zitronenschalen. Auch unerwünschte, Samen tragende Wildkräuter, Hausabfälle, gekochte Essensreste sowie Fleisch und Fäkalien kommen nicht auf den Kompost.

Seinen Fleck Erden veredeln

Fruchtbare Erde ist das Gold der Zukunft. Wer einen Garten pflegt, sollte unbedingt kompostieren. Was es dazu braucht, ist etwas Platz an einem halbschattigen Ort. Ein guter Kompost stinkt zwar nicht, im Gegenteil, aber um eventuellem Ärger aus dem Weg zu gehen, sollte er nicht gerade unter dem Fenster des Nachbars angelegt werden.

Ist der Platz bestimmt, fehlen nur noch Kompostbehälter. Es gibt zahlreiche Versionen aus Kunststoff oder Metall. Den Dienst erfüllen aber auch einfache und günstige Gestelle aus Holz. Der Kompost sollte Kontakt zum Erdreich haben. Daher eignen sich geschlossene Kompostsysteme nur bedingt, da hier die im Boden lebenden Mikroorganismen und Kleinstlebewesen keinen direkten Zugang haben. Auch kann Wasser nicht ungehindert abfliessen; bei Staunässe aber dauert der Kompostiervorgang länger oder er wird durch Fäulnis sogar verhindert.

Ideal sind drei bis vier Kompostbehälter. Im ersten werden die Abfälle aus Küche und Garten gesammelt. Der zweite dient dem Aufsetzen des Komposts. Im dritten und vierten Behälter wird der fertige Kompost umgeschichtet, bis er gebraucht wird. Nicht jeder Gärtner hat Platz genug für ein solches System. Das ist nicht schlimm. Hobbygärtner kommen durchaus gut mit nur einem oder zwei Kompostbehältern aus.

Wer sät, der erntet

Im Idealfall wird der fertige Kompost schon im Herbst in die Erde eingearbeitet und nicht erst kurz vor dem Pflanzen nach den Eisheiligen. Wer das nicht gemacht hat, kann nun eine Gabe beigeben.

Nachdem die Pflanzen angewachsen sind, legen sie auch gleich los mit dem Wachstum. Wer im Mai fleissig ist, kann schon bald reiche Ernte einfahren, zum Beispiel Salate, Wirsing, Rüebli oder Blumekohl. Rhabarber ist schon erntereif.

Es sollte nie die ganze Pflanze geerntet werden, da sie sonst viel an Kraft verliert. Alle zwei Wochen ein Drittel ist ideal. Aber nicht nur der Nutzgarten kommt im Mai richtig in Fahrt. Auch der Zier- und Blumengarten erblüht in diesen warmen Tagen schnell. Endlich können wir Balkonund Kübelpflanzen aus dem Winterquartier nehmen und uns ihrer erfreuen. u

Gartenarbeit im Mai

l Vorgezogene Kräuter wie Estragon, Majoran und Basilikum können nach den Eisheiligen in den Garten oder auf den Balkon umgesetzt werden.

l Viele Kräuter lassen sich ab Mai direkt ins Freiland aussäen: Basilikum, Majoran, Kerbel, Dill, Bohnenkraut, Kresse, Wermut, Kapuzinerkresse, Koriander, Maggikraut, Beifuss – die Auswahl ist gross. Je nach Bedarf sollten Sie die einjährigen Kräuter nachsäen. Wer alle drei bis vier Wochen aussät, kann den ganzen Sommer über frische Kräuter geniessen.

l Vorgezogene Gemüsepflanzen wie Tomaten, Paprika, Knollensellerie, Kohlsorten und Buschbohnen nach den Eisheiligen ins Freiland umsetzen.

l Seit Februar vorgezogene Artischockenpflanzen können nun ebenfalls in den Garten gesetzt werden.

l Vorgezogene Auberginen können ins Freiland umgesetzt werden. Ab Ende Mai können Auberginen auch direkt ins Freiland ausgesät werden.

l Die meisten Aussaaten können nach den Eisheiligen direkt im Freiland vorgenommen werden: Salate, Rüebli, Radisli, Rettich, Randen, Zucchini, Blumen- und Rosenkohl, Stangenund Buschbohnen, Fenchel, Schnittsellerie.

l Wenn nicht schon im April gemacht, sollten Sie Anfang Mai Brokkoli direkt ins Freiland aussäen.

l Nach den letzten Frösten können Wirsing, Grün- und Weisskohl direkt ins Freiland gesetzt werden.

l Auch für Salat-, Schäl- oder Einlegegurken fallen einige Gartenarbeiten an: Anfang des Monats können Gurken im Warmen bereits vorgezogen werden, um sie dann nach den Eisheiligen ins Freiland zu setzen. Dieser Termin eignet sich auch, wenn man Gurken direkt ins Freiland säen will.

l Mangold kann bereits seit April ausgesät werden. Es ist aber noch nicht zu spät.

l Der Mai ist der ideale Monat für das Ein- und Umpflanzen von Rhododendren.

l Der Mai ist auch ideal, um Rasen zu säen. Frisch gesäter Rasen sollte bei fehlendem Regen drei Mal die Woche gewässert werden. Ein Austrocknen würde das Wachstum verlangsamen oder den frischen Rasen zerstören.

Markt

Schlicht aber perfekt

Typischer Vertreter eines neuen 3-Lagen-Typs für ausgedehnte Männerabenteuer ist die Hiking Shell M, eine leichte Jacke mit extrem grosser Bewegungsfreiheit und einer Kartentasche, die diesen Namen verdient. Die Front- und Taschen-Reissverschlüsse, Zipper, Riegel und Drucke sind farblich abgesetzt und verleihen der schlicht gehaltenen Jacke das gewisse Etwas. Farben: Tango Red, Macaw Green, Victoria Blue. Preis Fr. 399.90. _ www.schoeffel.com

Vollkorn mit südländischem Flair

Dar-Vida erweitert seine Cracker-Linie mit den zwei würzigen Neulingen «Thym&Sel» und «Olives». Die würzig-südliche Note der beiden Geschmacksrichtungen harmoniert perfekt zur extra-feinen Schweizer Vollkornmischung aus Weizenund Dinkelkörnern. Die gesunden Komponenten des Korns machen Dar-Vida zur idealen Zwischenverpflegung für zu Hause, beim Apéro oder unterwegs. _ www.hug-familie.ch

Putzen mit reinem Gewissen

Mit der veganen Klar-Serie wird Ökologie und Dermatologie auf den Punkt gebracht: Eco-Garantie-zertifiziert, mit rein pflanzlichen und mineralischen Inhaltsstoffe. Ohne Duftstoffe, Gentechnik und Phosphate. Geeignet für hautsensible Menschen. Das Starter-Set in der wiederverwendbaren Tragbox besteht aus den Konzentraten: Spülmittel Sensitive, Basis Sensitive Color, Badreiniger, WC-Reiniger, Zitronensäure-Kalklöser und Glas-/Oberflächenreiniger. Aktionspreis Fr. 29.80 statt Fr. 39.80. _ Info und Bestellmöglichkeit: 026 418 20 02, www.ecovisions.ch

Markt

Garantiert bequem

Der Schuhspezialist aus Bayern geht moderne Wege. Mit dem Belorado GTX Mid bieten die Bayern einen sportlichen Trailschuh mit sehr geringem Gewicht. Die halbhohe Bauweise garantiert auch nach mehreren Stunden wandern noch ausreichend Sicherheit gegen Fehltritte. Mit der bewährten Vibram-Sohle und dem Gore Tex-Futter werden auch widrige Bedingungen locker weggesteckt. Preis Fr. 259.–. _ www.hanwag.de

Cool News für Damen

Das Kurzarm-Poloshirt Columbia Cool News ist ein Funktions-T-Shirt aus fortschrittlichem super-kühlendem Stretchmaterial für Bewegungsfreiheit und Sonnenschutz. Es begleitet Sie, wenn Sie bei heissem Wetter an Ihre läuferischen Grenzen stossen. Das Cool News für Damen überzeugt mit einem ausgereiften Material, das auf Schweiss reagiert und die gesamte Temperatur des Materials für eine sofortige und lange Kühlung senkt. Preis Fr. 65.–. _ www.columbiasportswear.ch

Flachmänner für echte Männer

Wer kennt das nicht: Man(n) hat einen Gipfel erklommen oder ein grosses Lagerfeuer entzündet – und das Einzige, was aus Gewichtsgründen fehlt, ist ein Schluck Destilliertes aus der Pulle.

Der US-Outdoor-Flaschenspezialist Stanley schafft mit dem «Classic Flask» Abhilfe. Ein klassischer Flachmann aus hochwertigem Edelstahl mit Schraubverschluss und rustikalem Design, bei gerade 140 Gramm Gewicht.

Preis: Fr. 36.–. _ www.stanley-pmi.com

Natur

Sterngucker im Mai_ Saturn ist besonders gut sichtbar

Der Ringplanet Saturn ist im Mai die ganze Nacht hindurch zu beobachten.

Am 10. Mai steht Saturn in Opposition – d. h. die Erde befindet sich auf einer Linie zwischen Saturn und Sonne. Mit der Opposition erreicht Saturn auch den geringsten Erdabstand und bietet für Beobachtungen mit dem Teleskop ein spannendes Objekt. Saturn hat einen Äquatordurchmesser von etwa 120 500 Kilometern; das entspricht dem 9,5-fachen Erddurchmesser. Damit ist er – nach Jupiter –der zweitgrösste Planet in unserem Sonnensystem.

Schon Jahrtausende vor der Erfindung des Fernrohrs war Saturn bekannt, da er der äusserste Planet ist, der mit blossem Auge noch problemlos zu sehen ist. Besonders markant ist sein ausgeprägtes Ringsystem, das bereits in kleinen Fernrohren sichtbar wird. Die Ringe setzen sich aus zahlreichen Brocken zusammen, die aus Gestein und Wassereis bestehen, von der Grösse eines Staubkorns bis zu Brocken von mehreren Metern Durchmesser. In einem Saturnjahr, das 29 Erdenjahre dauert, präsentiert sich der Planet stets in einem anderen Winkel, was zu verschiedenen Ansichten seines Ringsystems führt.

Orchideenwanderungenim Schweizerischen Nationalpark

Lesen_ Kleinode am Wegrand

Korallenwurz, Moosorchis, Schwarzes Männertreu, Blutrote Fingerwurz – diese und 13 weitere Orchideen wachsen im Schweizerischen Nationalpark. Der handliche Wanderführer – ideal für die Jackentasche – beschreibt sie und gibt Tipps, wann und wo sie anzutreffen sind. krea

 Claudia und Beat Wartmann: «Orchideenwanderungen im Schweizerischen Nationalpark», Verlag Wartmann Natürlich, 2014, Fr. 14.90

WArtenvielfalt_ Weidetiere stabilisieren Ökosysteme erden Wiesen gedüngt, geht Artenvielfalt verloren. Weidende Tiere können diesem Verlust zum Teil entgegenwirken und das Ökosystem stabilisieren. Dies hat eine neue internationale Studie gezeigt. Dabei wurden auf 40 Grasflächen in sechs Kontinenten Daten gesammelt. Zwei der fünf Graslandschaften in Europa lagen in der Schweiz und wurden von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und von der Universität Zürich untersucht. Hierzulande grasen beispielsweise Gämsen und AlpenSteinböcke. Sie fressen überwiegend hochwüchsige Pflanzen und fördern dadurch indirekt niedrigwüchsige Arten, da sie die Lichtverhältnisse in Bodennähe verbessern. Die bodennahen Pflanzen können überleben und das Ökosystem stabilisiert sich. krea

Claudia und Beat Wartmann

Oh Schreck, das Gras ist weck!

Der Bund subventioniert mit jährlich rund 65 Millionen Franken sogenannte extensiv genutzte Wiesen. Diese dürfen weder gedüngt noch mit Pestiziden behandelt und nicht vor dem 15. Juni gemäht werden.

Ziel ist die Förderung der Biodiversität.

Eine Studie der Universität Bern hat nun gezeigt, dass die Fördermassnahmen wenig fruchten. Die Forscher belegen hingegen, dass sich die Zahl der Wildbienen um ein Drittel erhöht und die der Heuschrecken gar verdoppelt, wenn jeweils 10 bis 20 Prozent der Wiese ungemäht bleiben. Erfolgt die Mahd einen Monat später als üblich, also am 15. Juli, gab es sogar noch deutlich mehr Heuschrecken. Davon profitieren Vögel, Fledermäuse und zahlreiche andere Tiere, deren Bestände im Agrarraum seit Jahrzehnten markant rückläufig sind.

Fazit der Forscher: Extensiv genutzte Wiesen sollen nicht vor dem 15. Juli gemäht werden. Wird vorher gemäht, müssen mindestens zehn Prozent der Fläche ungemäht bleiben. Die Forscher schlagen vor, dass der Bund künftig diese Arten des Mähens empfehlen und Subventionen daran koppeln soll. krea

Käfer für alle Flieg, Maikäfer, flieg!

So hat man Insekten noch nie gesehen: Der französische Illustrator Bernard Durin (1940 –1988) schuf mit dem Pinsel atemraubende Insekten-Porträts, deren Detailgenauigkeit sogar die der Fotografie übertrifft. Erstmals sind alle sechzig derzeit bekannten Aquarelle in einem Buch vereint – ein Buch, das die Augen öffnet für die Schönheit der Natur und unsere Mitgeschöpfe. Wir präsentieren auf den nächsten Seiten vier davon.

Bernard Durin «Käfer und andere Kerbtiere» Schirmer/Mosel, 2013, zirka Fr. 60.–

Feldmaikäfer

(Melolontha melolontha), Mitteleuropa, natürliche Grösse: ca. 22 – 28 mm

Oft kommt es regional alle drei Jahre zu einem Massenauftreten von Maikäfern. Dieses Jahr sind die «Bernerflugjahre», in denen in Bern aber auch in Graubünden und St. Gallen mit besonders vielen Maikäfern zu rechnen ist. In der Landwirtschaft gelten sie als Schädlinge. In der Volksmedizin wurden Maikäfer gegen Fieber und andere Übel verwendet.

Laternenträger (Laternaria candelaria), Südostasien, natürliche Grösse: ca. 65 – 85 mm

Laternenträger gehören zu den Zikaden und damit zur Insektenordnung der Pflanzensauger. Das erklärt die grotesk aussehende hohle Ausstülpung des Kopfes: Damit kommt der Laternenträger besser an die Pflanzensäfte. Im Flug sehen die lustigen Gesellen aus wie Schmetterlinge.

«Picasso»-Schildwanze (Sphaerocoris annulus), Afrika, natürliche Grösse: ca. 10 mm

So schön können Wanzen sein! Im Gegensatz zu Käfern haben alle Wanzen einen Stechrüssel, mit dem sie flüssige Nahrung aufnehmen. Im Gegensatz zu den Käfern gibt es bei den Wanzen kein Puppenstadium; die älteren Larven ähneln den Imago zunehmend.

Pfeifenräumer (Rhyssa persuasoria), weltweit verbreitet, natürliche Grösse: ca. 40 mm

Die Weibchen der Pfeifenräumer, einer Schlupfwespe, legen ihr Ei in eine Holzwespenlarve. Die Pfeifenräumerlarve lebt dann als Parasit in der Holzwespenlarve und frisst diese aus. Der Wirt bleibt dabei noch lange am Leben, da der Parasit zunächst alle wichtigen Organe seines Opfers schont – weil die Nahrung bis zur Verpuppung des Parasiten reichen muss.

Eile mit Weile!

Wir machen eine gemütliche Familienwanderung von der Melchsee-Frutt auf den Jochpass. Der Klassiker ist ein Erlebnis für Gross und Klein.

Text und Fotos: David Coulin

Urchige Beizen und der Engstlensee laden ein zum gemütlichen Verweilen.

Die Engstlenalp mit dem gleichnamigen historischen Hotel.

Auf gemütlichen Pfaden

Verlauf

Melchsee-Frutt– Jochpass– Engelberg. Charakter

Leichter Spaziergang für die ganze Familie. Wanderzeit

Melchsee-Frutt– Sesselbahn Jochpass 2½ h.

Höhendifferenz

100 m Aufstieg, 200 m Abstieg

An- und Abreise

Mit der Zentralbahn von Luzern bis Sarnen, von dort mit dem Postauto bis Stöckalp und weiter mit der Gondelbahn bis Melchsee-Frutt.

Von Engelberg mit der Zentralbahn nach Hause.

Route

Melchsee-Frutt (1887 m ü. M.) via Tannensee und Spycherflue zur Engstlenalp.

Dem Engstlensee entlang zur Sesselbahn Jochpass. Information Betriebszeiten Sesselbahn Engstlenalp–Jochpass unter www.melchsee-frutt.ch

Gehen wir also hin, bevor das Naturund Kulturerbe der Engstlenalp entweiht und verunstaltet wird.

Hasliberg, Melchsee-Frutt, Titlis: Diese drei bekannten Winterdestinationen sollen, verbunden mit Liftanlagen, zu einem einzigen grossen Skiresort zusammenwachsen. Da gibt es aber ein Problem: die Engstlenalp. Eingefasst zwischen den Wendenstöcken und dem Graustock, liegt die Engstlenalp in einer grosszügigen Senke zwischen Jochpass und Melchsee-Frutt – eine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit. Sogar magische Kräfte werden der Engstlenalp zugesagt. Das Buch «Orte der Kraft in der Schweiz» konstatiert: «Der Weg vom Hotel zum See führt an einem Moränenrücken mit Arven vorbei, auf welchem ein grosser Stein und daneben eine etwas grössere Arve zu sehen ist. Hier wurden mit dem Biometer 48 000 Boviseinheiten gemessen, was der Ausstrahlungskraft der Pyramiden von Gizeh entspricht. Wie der Himalaya weist diese Gegend eine natürliche Radioaktivität von 27 Mikroröntgen pro Stunde auf und der Kompass ist aus unerklärlichen Gründen desorientiert.»

Goethe im Hochmoor

Sehens- und erlebenswert ist auch das historische Hotel Engstlenalp. Seit der Erbauung Mitte des 19. Jahrhunderts ist es

im Besitz der Familie Immer und wird von Generation zu Generation weitergereicht: ein altes, stattliches Berghotel, das seinen historischen Charme weitgehend erhalten hat. Goethe, Einstein und Twain sind hier schon abgestiegen und haben die Hochmoor- und Seenlandschaft inmitten steiler Kalk ühe bewundert. Im Esssaal mit seiner hohen Decke und den grossen Wandspiegeln kommt heute noch so etwas wie Grand-Hotel-Stimmung auf, und die Nostalgiezimmer atmen karge Romantik.

Gehen wir also hin, bevor das einmalige Natur- und Kulturerbe der Engstlenalp entweiht und verunstaltet wird – und hoffen wir, dass es gar nie so weit kommen wird.

Badeplausch oder Siesta?

Wir wandern zunächst über die weite Ebene der Melchsee-Frutt vom Melchsee zum Tannensee, wo die Bahnanlagen der Frutt schon weit weg scheinen. Schon bald durchschreiten wir den kleinen Felsriegel, der die Frutt von der Engstlenalp trennt. Im Sommer ist das kein Problem. Im Winter aber bedeutet der Felsriegel wegen seiner Steilheit oft Endstation. Dann muss man von den Gentalhütten aus über eine acht Kilometer lange Alpstrasse zum Hotel aufsteigen.

Aber eben, im Sommer ist das kein Thema. Eher ist es ratsam, die Badehose einzupacken, denn der Engstlensee ist kein Stausee und darum zum Baden geeignet. Wem das Wasser hier auf 1850 Metern doch etwas gar kalt ist, kann auch ein Boot mieten – oder einfach nur Ruhe und Sicht geniessen, Siesta machen, während die Kinder mehr als genug Raum nden zum Herumtollen.

Das ist ja das Schöne an dieser Tour: Es bleibt genug Zeit zum Verweilen. Denn der Weg zur Sesselbahn, die hinaufführt zum Jochpass, ist nicht mehr weit. Und vom Jochpass geht es dann direkt mit der Sesselbahn hinunter nach Engelberg, wo unsere Tour endet. ◆

Wettbewerb und Leserangebot

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Herren

Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver.

Wettbewerbsfrage

Welcher Promi aus Deutschland stieg auch schon im Hotel Engstlenalp ab?

A: Joachim Gauck

B: Johann W. von Goethe

C: Mario Götze

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit unten stehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb

Bestellcoupon Leserangebot

Senden Sie mir:

Wir gratulieren!

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Auflösung aus Heft 3-2014: B Teufel

Ein «Outdoor-Set» bestehend aus Thermosflasche Classic und Einhandmesser «Folding Handy» hat gewonnen:

• Jasmin Geu, Altendorf

Je ein Paar X-Socks Trecking Silver haben gewonnen:

• Verena Rothenberger, Seelisberg

• Katharina Widmer, Embrach

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«Die schönsten Genusstouren in den Schweizer Alpen» à Fr. 41.90 inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.

Wettbewerbslösung: A: Joachim Gauck B: Johann W. von Goethe C: Mario Götze

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Grösse: S M L XL XXL Farbe: monsoon/shocking (schwarz/rot) trail/bonfire (braun/rot) admiral/aegean (dunkelblau/hellblau)

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Rückgaberecht: Für alle ungebrauchten Artikel garantieren wir ein 14-tägiges Rückgaberecht nach Erhalt der Ware. Sollte die Ware bei der Rücksendung ( in der Originalschachtel ) Spuren von Benutzung oder Beschädigung aufweisen, behalten wir uns das Recht vor, Ersatzansprüche geltend zu machen.

Leben

Liebe_ Smartphones und Co. sind Beziehungskiller

Am Tisch, im Bett, in den Ferien: Bei vielen Paaren sind Smartphones und TabletPCs ständige Begleiter. Und das ist für die Beziehung fast so gefährlich wie eine Affäre, so eine amerikanische Studie. Deren Fazit: «Handys sind regelrechte Beziehungskiller.»

Für Paare heisst das: Die ständigen technischen Begleiter öfters mal ignorieren und sich stattdessen vermehrt mit voller Aufmerksamkeit dem Partner widmen. Und das Schlafzimmer sollten Sie allein schon wegen der Strahlungen zur handyfreien Zone erklären. krea

Lesen_ Wir waren nicht anders

Die heutige Jugend gibt es nicht!» soll die Erwachsenen daran erinnern, wie es damals war, um zu verstehen, wie es heute ist. So beschreibt die 18-jährige Autorin Lina Hodel ihr Erstlingswerk. Es enthält viele (mehr oder weniger ernstzunehmende) Listen, Aufzählungen, Vergleiche und Geschichten für Erwachsene jeder Generation. Ein frisches und freches Buch.

 Lina Hodel: «Die heutige Jugend gibt es nicht!», Kommode Verlag, 2014, Fr. 25.–

Weltlachtag_ Hahahahahaha!

JAnthropologie_ Jäger sind potenter

Jagen ist gut für die Potenz. Das sagt der Anthropologe Ben Trumble im Interview gegenüber «GEO». Trumble hat es an bolivianischen Indios überprüft. «Wenn sie Tiere erlegen, klettern ihre Testosteron- und Cortisolwerte nach oben. Durch den Hormonschub sind die Männer ausdauernder und länger munter. Und sie haben mehr Sex: Eine erfolgreiche Jagd korreliert mit Erfolg bei der Fortp anzung.» krea

eweils am ersten Sonntag im Mai um 14 Uhr wird global drei Minuten laut gelacht – es ist Weltlachtag. Initiiert hat ihn 1998 die YogaLachbewegung, die weltweit in über 6000 Lachclubs organisiert ist.

Bereits am Samstag, 3. Mai ndet die Lachparade in Zürich statt. Mehrere hundert Menschen laufen lachend durch die Zürcher Innenstadt und setzen damit ein Zeichen für eine friedliche und lustvolle Welt, in der Toleranz, Heiterkeit und Lebensfreude das Leben der Menschen prägt. krea  www.lachparade.ch

Ein Stück Glück?

Was passiert, wenn in einem Schrebergarten ein Gemeinschaftsgrill eingeweiht wird? Es gibt Tumult! Denn die serbischen Gärtner wollen einen Drehspiess, um ein Spanferkel zu grillen, die türkischen Familien wollen ihr Lamm braten, aber ohne dass dieses das Schwein berührt – und die Schweizer Schrebergärtner nden den Grill tiptop, aber nur, weil sie alle auf ihrer Parzelle schon einen eigenen haben.

Das ist die brisante Ausgangslage für das neue Freilichttheater «Paradies». Geschrieben und inszeniert hat es die Regisseurin Livia Anne Richard, die bereits mit der Freilichtinszenierung von «Dällebach Kari» einen grossen Erfolg feierte. Das Stück «Paradies» wird in diesem Sommer zwischen dem 27. Juni und dem 21. August 31 Mal auf

dem Gurten bei Bern aufgeführt. Über 30 Schauspieler und ein eigens als grosse Freilichtbühne aufgebauter Schrebergarten sorgen dafür, dass das Publikum hautnah dabei sein kann, wenn in der kleinen Welt der Schrebergärten neun Nationen aufeinanderprallen, sich streiten, lachen und lieben lernen – fast wie im richtigen Leben. kel

 Mehr zum Freilichttheater «Paradies» und Vorverkauf unter www.theatergurten.ch.

Theater-Tickets zu gewinnen «natürlich» verlost 5 2 Tickets für die Vorpremiere von «Paradies» am Donnerstag, 26. Juni 2014. Schreiben Sie eine Postkarte an: natürlich, Stichwort «Paradies», Postfach, 5001 Aarau. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2014.

Die bestohlene Kuh

Neun von zehn Schweizer Kühen gehen ohne Hörner durchs Leben. Wie ist das zu rechtfertigen? Und kann ein Stall, der die Verstümmelung seiner Bewohner erfordert, tierfreundlich sein? Ein Plädoyer für die Würde der Kuh.

Text: Eva Rosenfelder

Die geschmückten Kühe mit ihren prächtigen Hörnern, die bei traditionellen Alpaufzügen die Touristen begeistern, gehören wohl bald der Vergangenheit an. Denn Hörner gelten heute als gefährlich. Gemäss KAG Freiland Schweiz werden sie bei 90 Prozent aller Milchkühe entfernt. Paradox: Den Anlass dazu geben ausgerechnet die Laufställe – die zum Wohl der Tiere gebaut werden …

Statt der traditionellen Anbindhaltung haben die Kühe im Laufstall die Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Doch das stellt neue Herausforderungen: Werden die Ställe nicht richtig dimensioniert – meist aus Spargründen – und bieten nicht genug Ausweichmöglichkeiten für rangniedrige Tiere, kann es Zoff geben. Verletzungen am Euter, Schrammen oder Blutergüsse können die Folge sein.

Das Horn birgt auch für den Menschen ein gewisses Risiko. Natürlich gilt es, Unfälle zu vermeiden. Doch ist die Enthornung der Kühe der richtige Weg?

Sind die eigentlichen Ursachen von Unfällen nicht anderswo zu suchen?

Teure Hörner

Viele Enthornungen – teils auch ausgewachsener Tiere – nden im Zusammenhang mit Stallumbauten statt, wenn von Anbinde- auf die «tierfreundliche» Laufstallhaltung umgestellt wird. «Gehörnte Tiere im Laufstall? Viel zu riskant», so die weitverbreitete Meinung.

Selbst bei Bio-Suisse, wo man wahrhaftig anderes erwartet, gilt die Enthornung vielen Landwirten als die beste Lösung: «Wir möchten den Bio-Bauern die Entscheidungsfreiheit lassen», sagt Sabine Lubow von Bio-Suisse. «Oft fehlen nanzielle Mittel, um grössere Laufställe zu bauen, die nötig wären, um Kühe mit Hörnern zu halten.» IG Hornkuh, Demeter, KAGfreiland und die KleinbauernVereinigung VKMB hingegen stehen ein für die unversehrte Kuh.

Claudia Schneider vom Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) hat

Wege aufgezeigt, wie Milchkühe mit Hörnern im Laufstall gefahrlos leben können. Dabei geht es vor allem um das Verhindern von Konkurrenzsituationen und von Unruhe in der Herde. Geschicktes Management kann zum Teil sogar stallbauliche Mängel kompensieren. «Wichtig ist auch ein guter Umgang mit den Kühen», sagt Schneider. Was jeder tierliebende Mensch sowieso weiss, weist nun auch eine Studie der ETH Zürich nach: Der Umgang des Menschen mit den Tieren ist ein entscheidender Faktor, um Risiken zu begrenzen.

Phantomschmerzen?

Jährlich werden bei 200 000 Kälbern die Hornanlagen ausgebrannt – ein Eingriff, der nur unter Betäubung durchgeführt werden darf. Denn anders als menschliche Fingernägel, sind die Kuhhörner durchblutet und sehr schmerzemp ndlich. Die Blut- und Nervenbahnen werden bei diesem Eingriff abgetrennt und verödet, so dass kein Horn mehr nachwachsen kann.

Der Schädel verschliesst sich mit der Zeit wieder. So entsteht die massgeschneiderte Milchkuh für die Ställe der Gegenwart.

Armin Capaul von der IG Hornkuh beobachtet bei Schauen immer wieder, dass enthornten Kühen im Gegensatz zu behornten Kühen stets der Kopf gestützt werden muss. Leiden die Beraubten womöglich unter Phantomschmerzen? Oder könnten es aufsteigende Verdauungsgase sein, die nicht mehr bis in die Hörner ausweichen können und mit der Zeit Wülste bilden am Kopf, die dem Tier Druckschmerzen bereiten?

Hörner sind enorm wichtige Kommunikations- und Imponierwerkzeuge, die Ausdruck von Be ndlichkeit sind und bei der Festsetzung der Rangordnung in der Herde eine wichtige Rolle spielen. So sind Hörner für die Kuh ein zentrales Organ zur Bildung des sozialen Raumes und dessen Gleichgewicht.

Mit allen Sinnen verdauen

Die Natur hat es anders vorgesehen. Wenn ein frisch geborenes Kälbchen seine nassen Ohren schüttelt, beginnt es schon zu lauschen. Seine Lider sind schon geöffnet. Nach ein bis zwei Stunden steht es auf wackligen Stelzen und saugt gierig am Euter der Mutter die erste Milch. Alle seine Sinnesorgane und Gliedmassen sind vollständig ausgebildet – mit Ausnahme der Hörner. Diese wachsen erst allmählich. Wenn das Kälbchen im Alter von drei Monaten anfängt, Heu und Gras zu fressen, beginnen sie zart zu spriessen. Zufall?

Keinesfalls! Hörner haben auch für den Stoffwechsel des Tieres eine Bedeutung. Sie spielen eine wichtige Rolle im Verdauungsprozess und können als eine Art zusätzliche «Zähne» angeschaut werden.

Die Kuh besitzt ein der p anzlichen Nahrung bestens angepasstes, hoch spezialisiertes Verdauungssystem mit vier Mägen. Im Sommer frisst die artgerecht gehaltene Kuh täglich 100 Kilogramm Gras, im Winter dieselbe Menge Heu. Sie verdaut diese immense Masse und erzeugt daraus hochwertige Milch und wertvollen Mist, der den Böden langfristige Fruchtbarkeit ermöglicht. Nicht umsonst wurde die Kuh in alten Kulturen als Tier der Fruchtbarkeit hoch geehrt.

Der Schädel einer ausgewachsenen Kuh ist ein riesiger Kieferapparat, darauf angelegt, grosse P anzenmengen zu ver-

schlingen und wiederzukauen. Auch das Horn bildet einen wichtigen Teil des Verdauungsapparates. Es ist durchblutet und fühlt sich warm an. Bestehend aus der Hornscheide als verdichtetes Hautorgan und aus dem hohlen Knochenzapfen ist es verbunden mit der Stirn und Nasenhöhle und angeschlossen an die Zirkulation der Verdauungsgase im Magen-Darm-Trakt. Diese Gase steigen zuerst ins Horn auf, werden dort gestaut, um dann wieder in den Organismus der Kuh zurückgeschickt zu werden. So beleben die Gase die Verdauungsmasse im Magen-Darm-Trakt und helfen dem Rind bei der Verarbeitung schwer aufschliessbarer Nahrung.

Hornmilch ist besser verträglich Es erstaunt daher nicht, dass die Entfernung der Hörner auch einen Ein uss auf die Milchqualität hat. Verschiedene Tests von Ärzten und Heilpraktikern haben ergeben, dass die Milch von Hörner tragenden Kühen bekömmlicher ist, von Allergikern besser vertragen wird und bei der Kristallanalyse harmonischere, kräftigere und zentriertere Bilder ergibt, die auf mehr Lebenskraft hinweisen.

Auch wenn neuerdings immer mehr Rassen eingesetzt werden, denen das Horn genetisch weggezüchtet wurde – was aus tierschützerischer Sicht eine bessere Lösung zu sein scheint –, so ist dies aus ethischer Sicht sogar noch fragwürdiger. Mit dem genetischen Eingriff nimmt man

Hörner sind mehr als Schmuck: Sie spielen auch bei der Verdauung eine wichtige Rolle.

einer ganzen Art die Möglichkeit, Hörner gemäss ihrer ureigenen Wesensart auszubilden.

Sympathie für Hörnerfranken

Einen Franken pro behornte Kuh und Tag, 20 Rappen pro behornte Ziege (auch sie sind von der Enthornung betroffen) –das verlangt die Interessengemeinschaft Hornkuh vom Bund. In den Verordnungen zur künftigen Agrarpolitik ist ein solcher «Hörnerfranken» nicht vorgesehen. Der engagierte Bergbauer Armin Capaul, der das Projekt Hornkuh ins Leben gerufen hat und ihr wesentlicher Motor ist, gibt aber nicht auf. «Wir haben starken Rückhalt in der Bevölkerung. Viele Leute möchten sich für das Wohl der Kühe einsetzen.»

Obwohl die Agrarpolitik 2014 –2017 unter Dach ist, hofft die IG Hornkuh, dass der Bund Direktzahlungen für behornte Kühe entrichten wird. Ihrer Forderung wurde in einer Petition mit über 18 000 Unterschriften Nachdruck verliehen. Diese wurde am 6. Dezember 2013 eingereicht. «Bereits sammeln sich weitere Unterschriften bei mir an», sagt Capaul, der noch auf eine positive Antwort des Bundesrates wartet.

Würdevolle Hornträger

Derweilen wird die IG Hornkuh weitere Aufklärungsarbeit leisten. Unter anderem mit dem Film «Das liebe Rindvieh», der bei Capaul bestellt werden kann.

Das liebe Rindvieh

Es ist wahrhaft ein liebes und duldsames Rindvieh, das sich so vieles von uns gefallen lässt: zur Maximierung der Milchleistung überzüchtet bis ins Groteske, überversorgt mit eiweissreichem Kraftfutter, gefüttert mit Gras, das bereits vor der ersten Blüten- und Samenbildung geschnitten wurde, gehalten auf überdüngten Wiesen und Weiden, ein allzu kurzes Leben als Nutztier – fünf Jahre vielleicht bis zum Schlachthaus, bei einer möglichen Lebenserwartung von stolzen dreissig Jahren.

Wer eine gesunde Kuh beim Wiederkäuen betrachtet, spürt Frieden. Voller Hingabe und mit allen Sinnen verinnerlicht sich die Kuh die Düfte der Nahrung, hinauf bis in die Hornspitzen. Alte Kulturen sprachen dem Horn nicht von ungefähr die Bedeutung des Füllhornes zu: einem Gefäss von unendlicher Lebenskraft, das den Menschen immerfort reiche Ernte bescherte. 

Filmtipp

 Bertram Verhaag: «Das liebe Rindvieh», DENKmal-Film Verhaag, 2013, 45 Min., Fr. 25.–

Bestellung über Armin Capaul möglich, ebenso Filmvorführungen in Schulen, Firmen, Organisationen. Erlös zugunsten der IG Hornkuh. Telefon: 032 493 30 25

Buchtipps

 Martin Ott: «Kühe verstehen. Eine neue Partnerschaft beginnt», Fona Verlag, 2011, Fr. 35.90

 Marc Valance: «Die Schweizer Kuh –Kult und Vermarktung eines nationalen Symbols», Hier und Jetzt Verlag, 2013, Fr. 64.90

Orientierung im

Therapie

Seit Jahren nehmen die Angebote der Komplementärmedizin zu. Die Kundschaft muss heute aus einer unübersichtlichen Vielfalt von Therapien wählen. 17 Methoden werden jetzt in einem Berufsbild mit eidgenössisch anerkanntem Fachdiplom zusammengefasst.

Text: Rita Torcasso

dschungel

Shiatsu-Therapeutin Anna Goetsch hat vor einem Jahr die erste Hürde für das neue Fachdiplom bestanden. Mit ihr schlossen 819 Therapeuten ein Branchendiplom ab, das Zugang zu den «Höheren Fachprüfungen» bietet. Goetsch eröffnete vor sechs Jahren eine eigene Praxis. Zu ihr kommen Frauen und Männer mit Rücken- und Nackenschmerzen, Kopfweh und Migräne, Magenproblemen und Stressbeschwerden; sie unterstützt die Rekonvaleszenz nach Operationen oder während Chemotherapien. Goetsch hat mittlerweile einen Stamm von rund 150 Kunden.

Der Wille des Volkes 2009 sagten zwei Drittel des Stimmvolkes Ja zur Komplementärmedizin – ein deutliches Signal. Heute nutzen laut einer Umfrage 60 Prozent der Bevölkerung solche Angebote. Sie müssen sich in einem unübersichtlichen Markt orientieren. Das Fachdiplom soll Transparenz schaffen.

«Ein anerkanntes Diplom ist mir sehr wichtig – auch als Sicherheit für die Zukunft», sagt Anna Goetsch. Heute lautet ihre Berufsbezeichnung Shiatsu-Therapeutin SGS. Die drei Buchstaben deuten auf die Mitgliedschaft beim Verband Shiatsu Gesellschaft Schweiz hin.

Der Verband verlangt von den Mitgliedern Nachweise für Aus- und Weiterbildung. Goetsch lernte beim Europäischen Shiatsu-Institut, einer von fünf privaten Ausbildungsschulen der Deutschschweiz,

vier Jahre berufsbegleitend. Für die dreifache Mutter, die damals als selbstständige Event-Managerin arbeitete, war es eine berufliche Neuorientierung.

Heikler Wildwuchs

Der Ausweis der Mitgliedschaft bei der SGS ist für die Kundschaft eine Art Qualitätsgarantie – jedoch wird er kaum als solche wahrgenommen. Ein entscheidender Faktor für die Klientel ist hingegen, ob sich die Krankenkasse über die Zusatzversicherung an den Kosten beteiligt.

Heute beteiligen sich einige Krankenversicherer auf freiwilliger Basis bei Therapeuten, die bei der Stiftung für Komplementärtherapie ASCA oder im Erfahrungs- Medizinischen Register EMR eingetragen sind. Die EGK-Gesundheitskasse führt eine eigene Therapeutenliste (siehe Box).

Über die Qualitätslabels erhält die Kundschaft zwar eine Qualitätssicherung. Diese wird aber durch private Institutionen und über die Kosten bestimmt. Allein beim EMR sind heute an die 140 Therapiemethoden und 6840 Praktizierende registriert. Geführt wird das Register von einer privaten Aktiengesellschaft. Für die Registrierungen bezahlen die Therapeuten einige Hundert Franken jährlich. Eine öffentliche Kontrolle der Therapieangebote und Ausbildungsabschlüsse gibt es

nicht. In vielen Kantonen können Krethi und Plethi ohne Bewilligung der Behörden eine Praxis eröffnen und auch selber Therapieausbildungen anbieten.

Grosse Verantwortung

Komplementärtherapeuten tragen eine sehr grosse Verantwortung, betont Anna Goetsch. «Ich bin mit unterschiedlichen Krankheitsbildern, Unfallfolgen und chronischen Beschwerden konfrontiert und brauche deshalb auch ein breites medizinisches Wissen.»

Für das Branchendiplom musste sie detailliert fachliche aber auch methodische und soziale Kompetenzen nachweisen und anhand einer Fallbeschreibung den Ablauf einer Therapie und ihre Wirksamkeit aufzeigen. «Es wurde viel verlangt, doch es hat auch viel gebracht», sagt sie. Sie könne nun Möglichkeiten und Grenzen bei der praktischen Arbeit besser einschätzen. «Ich lernte, die eigene Arbeit von aussen zu betrachten und damit auch aus Sicht der Kundschaft.» Für die Methode Shiatsu haben 189 Therapeuten das Branchendiplom abgeschlossen.

Hohe Anforderungen

Zuständig für die Prüfungen ist die Organisation der Arbeitswelt KomplementärTherapie (OdA KT) mit Bundesauftrag. «Dieser verlangt, dass die Methoden Nachweise für Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit erbringen mussten», erklärt Geschäftsführer Christoph Meier. Zur Qualität trage auch bei, dass sich alle Berufsverbände zusammen-

Eidgenössisch anerkannte Methoden

Das Branchendiplom OdA KT wurde für 17 Methoden der Komplementärtherapie angeboten. Abgeschlossen haben es 819 Therapeuten. Es ist die Vorstufe zum Fachdiplom «KomplementärTherapeutIn HF».

Die Methoden: Alexander-Technik; APM-Therapie; Aquatische Körperarbeit; Atemtherapie; Ayurveda-Therapie; Bewegungs-, Tanztherapie; Biodynamik; CraniosacralTherapie; Eutonie; Feldenkreis; Heilrythmie; Kinesiologie; Polarity; Rebalancing; Rolfing; Shiatsu; Yoga-Therapie.

Shirodhara, der ayurvedische Stirnölguss, beruhigt das vegetative Nervensystem.

raufen mussten. Jetzt können die Ausbildungsschulen, die auf das Fachdiplom vorbereiten wollen, ein Anerkennungsverfahren bei der OdA KT beantragen. «Die Anforderungen sind hoch», betont Meier. «So werden auch Schulen, die keinen Antrag stellen, ihre Qualität überprüfen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben.» Noch sind die 17 Methoden erst provisorisch aufgenommen. Das letzte Wort zur definitiven Anerkennung und zum Prüfungsreglement hat das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Doch das sei nur noch eine Formsache, ist Meier überzeugt.

Bald Norm-Abschluss?

Voraussichtlich im nächsten Jahr wird Anna Goetsch also einen eidgenössisch anerkannten Berufsabschluss für Komplementärtherapie haben und sich ShiatsuTherapeutin HF nennen können. Berufs-

EGK – Pionierin der Qualitäts sicherung

Die EGK-Gesundheitskasse (EGK) führt ein eigenes Qualitätslabel EGK für Therapeuten, die von der Kasse anerkannt werden. Die EGK war Anfang der Neunzigerjahre Pionierin im Bereich Naturheilkunde und Erfahrungsmedizin. Sie war lange die einzige Kasse, die Komplementärmedizin unterstützte und als gleichwertig zur Schulmedizin betrachtete, und ist auch heute die aktivste in diesem Bereich.

Krankenkassenverbünde gründeten dann die Qualitätslabels Asca und EMR. Diese privaten Qualitätssicherungen garantieren der Kundschaft Kostenbeteiligung der Krankenversicherer – doch eine Beurteilung ist schwierig. Die EGK bürgt als einzige Kasse direkt für die von ihr empfohlenen Therapeuten, kann also auch für deren Leistungen in die Pflicht genommen werden.

1995 gründete die EGK die Stiftung für Naturheilkunde und Erfahrungsmedizin (SNE), um Forschung und Ausbildung in diesen Bereichen zu verstärken. Die Stiftung bietet unter anderem Seminare für Interessierte sowie Weiterbildungen für Therapeuten; sie finanziert sich über Kursbeiträge. «Der Aufbau eidgenössisch anerkannter ‹Höherer Fachprüfungen› in der Komplementärmedizin wird von uns begrüsst. Wir stehen grundsätzlich jeder Qualitätssteigerung positiv gegenüber», betont Bruno Mosconi von der Stiftung SNE. Für ihn ist klar, dass Therapeuten mit diesem Fachdiplom dereinst keine weiteren Anerkennungsverfahren mehr durchlaufen müssen, um anerkannt zu werden.

Welches Gewicht in der Qualitätssicherung die eidgenössischen Diplome in Zukunft tatsächlich haben werden, entscheiden die Krankenversicherer mit. Sie beeinflussen über die Beiträge die Auswahl der Kundschaft. «Im Zentrum steht die Frage, ob der Diplomabschluss die bisherigen Anerkennungszertifikate in einigen Jahren überflüssig machen und die Beiträge der Krankenkassen dereinst über diesen Abschluss laufen werden», erklärt Christoph Meier, Geschäftsleiter der Organisation der Arbeit – Komplementärtherapie (OdaKT). Die Versicherer werden aber wohl weiterhin parallel dazu auch Therapeuten ohne Fachdiplom anerkennen, um Kunden für die privaten Zusatzversicherungen zu gewinnen.

tätige kennen den «Höheren Fachausweis» aus ihrem eigenen Umfeld, denn dieser gehört in den meisten Berufen zur höheren Ausbildung.

Dass öffentlich reglementierte Abschlüsse als Wegweiser für Therapie-Interessierte bitter nötig sind, zeigt die erwähnte Umfrage. Heute verlassen sich zwei Drittel bei der Wahl der Methode und der Therapeuten auf Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis; nur 28 Prozent erhielten einen Hinweis vom Arzt.

Wie es der Name sagt, sollten Komplementärtherapien schulmedizinische Behandlungen ergänzen. Ideal wäre deshalb eine enge Zusammenarbeit mit den Ärzten. «Mit anerkannten Ausbildungen wird es für die Schulmedizin einfacher, Therapien zu beurteilen und zu empfehlen. Wir hoffen, dass sich das Fachdiplom nach und nach als Norm-Abschluss in der gesamten Komplementärmedizin durchsetzen wird», sagt Christoph Meier von der OdA KT. Ob dieses Ziel erreicht wird, entscheiden die Krankenkassen über die Kostenbeteiligung wesentlich mit. Bund und Kantone können einzig über die Abschlussprüfungen und die Bedingungen für eine Praxisbewilligung Einfluss auf die Qualität nehmen. ◆

Surftipps _ www.natuerlich-online.ch

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Freundinnen-Tage: 17. 5., 23. 6. und 4. 9., Roggwil (TG), 9.15 –15.30 Uhr

Freundinnen-Abende:

3. 4., 20. 5. und 17. 9., Roggwil (TG), 19 – 21 Uhr

Nicole Meyenberger-Brunner 071 454 64 42 www.avogel/erlebnisbesuche

«Was ist nur los mit mir?» –Vom Symptom zum System 9.–11. 5., Bern, Cinébad

Rückenschmerzen, Homöopathie-Seminar 16.–18. 5., Solothurn, Landhaus

Artis Seminare 031 352 10 38 info@artis-seminare.ch www.artis-seminare.ch

Mehr denn je die Lösung für jegliche Form von Konflikten 17./18. 5., Gossau

Modul 5 – Leben mit alle Sinnen

Training der SinnesWahrnehmung 24./25. 5., Gossau

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Kräuterspirale bauen

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WWF Regiobüro AR /AI-SG-TG, 071 221 72 30 anmeldung@wwfost.ch www.wwfost.ch/naturlive

Homöopathische Hausapotheke 24. 5., Brüttisellen

Praxis für Homöopathie info@simone-wiedersheim.ch

Generationenkurs:

Sticken – Geschichten einfädeln 21.– 22. 6., Kurszentrum Ballenberg, Hofstetten 033 952 80 40 info@ballenbergkurse.ch

Agenda

Ayurveda Schwangerschaftsmassage 17./18. 5., Zürich

Kopfschmerz-MigräneTherapie 24./25. 5., Zürich 044 311 65 66 www.akasha-seminare.ch

Wildkräuterkurs

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Yoga und Rolfing Movement 21. 5.– 25. 5.

Yoga an Auffahrt 28. 5.–1. 6. Yogaferien Entfalte dich aus der Schönheit deines Herzens 1. 6.– 6. 6.

QiGong 11. 6.–15. 6. Yogaferien «Lotus Mandala Flow» 15. 6.– 21. 6.

Angeli & Christian Wehrli Casa Santo Stefano, Miglieglia 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

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Umgang mit Klienten/-innen in Krisen- und Notsituationen Beratungskompetenz stärken

16./17. 5., Luzern

Schritt für Schritt die TarotBild-Sprache verstehen und anwenden Grundlagen zum Modell und Instrument 17., 18. 5. und 7. 6., Luzern 041 410 43 82 liloschwarz@vtx.ch www.liloschwarz-seminare.ch

Schweige und Höre

13. 6. bis 15. 6. Kulturhaus Kienberg www.wegdervision.ch

Jyotish – die indische Mondastrologie

1. 5., Apéro ab 18 Uhr

Vortrag 18.30 Uhr

Uetliberg Zürich

Jacqueline Mannheimer 044 451 44 48 oder 079 419 53 07 info@imsonnenbuehl.ch www.imsonnenbuehl.ch

Sein und Design:

Das Theater mit dem Body 21. 5., 20.15 – 22 Uhr

Theater Tuchlaube, Aarau

Diner surprise: Jeremias

Gotthelf u sini Chuchi 23. 5., ab 18.30 Uhr Tagungshaus Rügel, Seengen

Frauen Aargau:

offene Frauentagung

24. 5., 9 –17 Uhr

Grossratsgebäude, Aarau

Aus der Stille in den Tanz, Barfussdisco

30. 5., ab 19.30 Uhr

Tagungshaus Rügel, Seengen Alleinstehend, ledig, geschieden, verwitwet?

15. 6., 9.30 –16 Uhr, Tagungshaus Rügel, Seengen 062 838 00 10 www.ref-ag.ch/informationenmedien/veranstaltungen/

Wohlfühl-Tage

Schnuppermesse für neues Bewusstsein, Freude und Spirit 2.– 4. 5., Der MaiHof, Luzern 17.-19. 10., Der MaiHof, Luzern info@wohlfuehl-tage.ch www.wohlfuehl-tage.ch

Infoabend

«Energetische Massage» 8. 5., Wetzikon www.kientalerhof.ch

Systemische Strukturaufstellungen – Tagesseminar 23. 5., 9.30 –17 Uhr info@beratungen-gallusberg.ch, www.beratungen-gallusberg.ch

Ausbildung

Infoabend

Integrative Körperpsychotherapie IBP und Integratives Coaching IBP 21. 5., 19.30 – 21.30 Uhr; Winterthur

«Sexualtherapie und Sexualberatung» 23. 5., 19.15 – 20.30 Uhr, Bern 052 212 34 30 info@ibp-institut.ch www.ibp-institut.ch

Kennenlerntag Körpertherapie-Ausbildungen 31. 5., Kiental (BE) www.kientalerhof.ch

Infoabend Feng-Shui-Ausbildung 12. 5., 19 – 21.30 Uhr Hotel Schweizerhof, Luzern Hüsler & Freiräume AG 041 494 08 88, info@freiraeume.ch, www.freiraeume.ch

Fasten – Wandern und Reisen

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Lösung des Rätsels aus dem Heft 4-2014

Gesucht war: Hexenkraut

34. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich. Doppelnummern: Dezember/Januar und Juli/August www.natuerlich-online.ch

Leserzahlen: 143 000 (MACH Basic 2013-2)

Auflage: 52 000 Exemplare, verkaufte Auflage 39 921 Exemplare (WEMF 2013).

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«natürlich» 6-2014 erscheint am 28. Mai 2014

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IKlappe halten!

Unter den zarten Händen der Dentalhygienikerin geht Simon Libsig durch die Hölle. Morgen ist er wieder fällig. Aber er hat eine Idee.

ch stand im Badezimmer vor dem Waschbecken und spukte

Blut. Und nicht wenig. So viel Blut, das ist doch nicht normal!

Nein, also da kann man mir sagen was man will, aber gesund ist das sicher nicht. Eben! Und genau deshalb tue ich es ja auch nur einmal pro Jahr. Hat ja auch etwas Abartiges!

Da nimmt man diesen schmierigen Faden und schiebt ihn sich zwischen die Zähne. Ja was heisst schieben – sägen, richtiggehend sägen muss man! Hin und her, hin und her, und plötzlich rutsch man durch und: zack! Da kann man sich genauso gut mit einem Skalpell ins Zahnfleisch schneiden, kommt aufs selbe raus.

Nein, ich sage Ihnen, meine Dentalhygienikerin (DH) sieht zwar aus wie ein Engel, aber unter ihren zarten, nitrilbehandschuhten Fingerchen gehe ich jedes Mal durch die Hölle.

Kaum lässt sie die Rückenlehne runter, liegt mein Körper genau noch an drei Stellen auf: am Hinterkopf und an den Fersen. Da mache ich instinktiv einen Katzenbuckel, einfach auf die andere Seite, biege mich komplett durch. Und das Geräusch des Ultraschalls macht das Ganze nicht besser! Letztes Mal habe ich eine Armlehne abgerissen.

«Hat es sie elektrisiert? Ja das kommt von den Zahnhälsen, die liegen bei ihnen relativ frei. Die güxeln richtig hervor.»

Schwitzen kann man das schon gar nicht mehr nennen, wenn ich da jeweils auf der Folterbank liege. Bäche, sag ich Ihnen, Bäche sind das! Die Kleider kann ich danach direkt entsorgen.

«Wie eine abgestochene Sau blutete ich in das Waschbecken. Und das nur, weil ich nicht lügen wollte.»

Letztes Mal hat mir die DH den Ersatz-Kittel des Zahnarztes übergeworfen und mir ein Taxi bestellt. Mein Auto musste ich stehen lassen. Ich konnte knapp noch meine Wohnadresse klappern zwischen den Weinkrämpfen. Und morgen soll es also wieder so weit sein.

Wie eine abgestochene Sau blutete ich in dieses Waschbecken. So richtig wasserfallmässig schoss das Blut zwischen den Schaufeln raus. Oben und unten. Und alles nur, weil ich am nächsten Tag wieder diesen jährlichen Termin hatte. Weil ich nicht lügen wollte auf die Frage: «Und Zahnseide benutzen Sie auch?»

Meine Schläfen pochten, mein ganzer Körper kribbelte. Ich sah es schon deutlich vor mir. Ich lag wieder völlig ausgeliefert auf diesem Zahnarztstuhl, auf diesem Schragen, den Mund weit aufgerissen, die Augen wie auf mittelalterlichen Folterbildern hervorquellend.

«Sagen sie einfach, wenn etwas weh tut.»

«Mmmmhhh.»

Ja wie denn?!! Sobald ich den Kiefer bewege, rutscht die doch automatisch weg mit ihren Instrumenten, da durchsticht die mir doch unweigerlich die Wange mit ihrem Kratz-Haken! Oder ich verschlucke den Speichelabsauger und ersticke elendiglich!

Unterdessen hatte ich die Blutung gestillt und dreimal die Zähne geputzt. Ich zog die Oberlippe so weit wie möglich nach oben und kontrollierte sie im Spiegel. Eigentlich gar nicht so schlecht. Klar, die Zähne könnten weisser sein. Natürlich haben Zigaretten, Kaffee und Rotwein ihre Spuren hinterlassen. Aber hauptsächlich an der Innenseite. Die braunen Flecken sieht man nur, wenn ich meinen Mund zu weit aufreisse oder überschwänglich lache.

Beides verbot ich mir ab sofort. Frauen, redete ich mir ein, stehen ja sowieso eher auf Typen, die geheimnisvoll schweigen.

Ich griff zum Hörer und verschob den Termin um ein Jahr.

Simon Libsig kann nicht nur reimen, sondern auch lesen und schreiben. Der Badener gewann mehrere Poetry-Slams und einen Swiss Comedy Award – und hat mit «Auf zum Mond» auch ein wunderbares Kinderbuch herausgebracht. Mehr Libsig auf www.simon-libsig.ch

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