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Es geht tatsächlich um «mehr als Honig»
Liebe Leserin, lieber Leser
Der Film «More than honey» hat einen interessanten Effekt ausgelöst: Imkerkurse platzen aus allen Nähten, im Aargau zum Beispiel bestehen Wartelisten bis 2016. Es ist absolut trendy, sich ein eigenes Bienenvölklein zuzulegen. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Einer der wichtigsten dürfte sein, die fleissigen Bestäuberinnen vor dem Aussterben und somit unser Ökosystem vor dem Kollaps bewahren zu wollen. Persönlich stehe ich solchen Hipes immer höchst skeptisch gegenüber, denn wirklich nachhaltig sind sie selten. Ganz abgesehen davon, dass diese Welle des Engagements nur die Honigbiene betrifft. Seit mindestens 7000 Jahren wird sie von uns Menschen als Nutztier gehalten, gehegt, gepflegt. Und heute ist die Imkerei eben mehr als nur ein Hobby im Interesse des Natur- und Umweltschutzes; sie ist vor allem auch ein – von der Varoamilbe bedrohtes – Milliardengeschäft.
Honig ist ein Milliardengeschäft – und vor allem das ist bedroht.
Bei dieser einseitigen Fokussierung geht vergessen, dass die Honigbiene in der Schweiz rund 600 Verwandte hat, deren Beitrag zur Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen ebenso wichtig ist. Doch weil die wild lebenden Sand-, Erd- und Hosenbienen, um nur einige zu nennen, keinen Honig produzieren, werden sie von uns Menschen kaum wahrgenommen. Ebenso wenig die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben. Die moderne Landwirtschaft, dazu gehört auch der professionelle Biolandbau, und die grünen Rasenwüsten in unseren Wohnquartieren, machen den Wildbienen das Überleben immer schwerer. Mit der Geschichte ab Seite 40 wollen wir das ändern, denn wir alle können Wildbienen mit einfachen Mitteln helfen, ohne einen Imkerkurs machen zu müssen.
Ich wünsche Ihnen einen bienenreichen Frühsommer.
Herzlich, Ihr
Chefredaktor «natürlich»
Inhalt
Gesundheit
8 Starke Venen
9 Sonnenbrillen sind primär ein Modeassecoire
10 Traditionelle Tibetische Medizin im Alpenland
16 Wunden richtig pflegen
Beratung
18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
22 Bio-Upgrade – die Tricks der Bio-Branche
23 Ameiseninvasion
24 Der Sommerhit: Sorbet selbst gemacht
30 Mähen mit der Sense – ein Plädoyer für mehr Ruhe
32 Willkommen im Gartenparadies
Natur
38 Begegnung mit Tierkindern
39 Sicher Feuer machen
40 Wildbienen sind die besseren Bienen
46 Wandern durch die Bilderbuchschweiz
Leben
52 Blasen – beim Wandern können wir darauf verzichten
53 Wasserratten aufgepasst!
54 Die Macht der Symbole
58 Liebestoll? Chancen und Risiken eines Seitensprungs
65 Vorschau 66 Carte blanche
Fruchtig, leicht und prickelnd – am besten schmeckt Sorbet selbst gemacht 24
Die bestohlene Kuh
«natürlich» 05-14
ch möchte mich bedanken für den tollen Artikel über die Kühe und ihre Hörner. Diese Infos gebe ich immer und seit Jahren an meinen Seminaren weiter. Ich bin davon überzeugt, dass diese Art, den Tieren ihre Hörner zu berauben, uns nicht förderlich ist und den Milchkonsum für immer mehr Menschen unverträglich werden lässt. Dazu kommen andere Faktoren wie die Fütterung und die Überzüchtung auf Hochleistung. Wann endlich werden immer mehr Bauern merken, dass sie ihren Tieren schaden? – und damit aufhören? Ich freue mich an jeder Horn tragenden Kuh und unterstütze auch die KAG seit vielen Jahren als Mitglied. Sie hat schon viel erreicht, und wir brauchen mehr solche engagierten Vereine. Dieser Artikel hat mich darin bestärk, «natürlich» weiterhin zu lesen – in der Hoffnung auf weitere kritische Artikel, die man sonst nicht ndet.
Erica Bänziger, Verscio
Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.
Orientierung im Therapiedschungel
«natürlich» 05-14 I ch bitte Sie, sehr vorsichtig mit dem Thema Fachhochschule und Naturheilkunde umzugehen, und kritisch zu bleiben. Ein FH-Abschluss macht noch lange keinen guten Therapeuten. Genau so wenig wie ein Universitätsstudium zwingend gute Ärzte hervorbringt.
Selbst wenn in der Schweiz bislang ein etwas chaotischer Zustand herrschte, was Schulen, Diplome und Methoden angeht, so brachte das Land bisher doch sehr gute Therapeuten hervor. Weil es gute Schulen gibt (die zuweilen unter den hohen Anforderungen leiden) und weil den Dozenten an den Schulen viel an einer guten Ausbildung liegt - auch ohne staatliche Kontrolle. Beurteilen kann ich das, weil ich seit gut 15 Jahren Dozentin an einer NHK-Schule bin und ich meine Ausbildung an einer Schule in der Schweiz gemacht habe. Ebenfall seit gut 15 Jahren führe ich als Homöopathin eine eigene Praxis. Deshalb weiss ich auch: Therapeuten werden gut durch Berufserfahrung, nicht durch schulische Leistungen.
Es ist also nicht alles Gold, was mit einem FH-Titel glänzt. Zum Beispiel gibt die neue Fachhochschulausbildung jenen Menschen, die schulisch schwach, therapeutisch aber gut sind, kaum mehr eine Chance, wirklich Fuss zu fassen. So wird NHK elitär. Nur die leistungsorientierten Menschen werden noch Therapeut mit anerkanntem Diplomabschluss. Scharlatanen wird mit den erhöhten Anforderungen kaum das Handwerk gelegt. Anja Voyame, Morschach
Das Parfüm «natürlich» 04-14
Herzlichen Dank an Barbara BernathFrei aus Zürich für ihren Leserbrief im April-Heft. Sie hat mir enorm geholfen. Ich habe zurzeit eine ganz schlimme Vergiftung. Da ich praktisch nur mit Naturprodukten lebe, konnte ich mir nicht vorstellen, woher diese kam, bis ich diesen Bericht gelesen habe. Ohne diesen wäre ich wohl nie auf die Lösung gestossen. Ich hatte etwa zwei Monate lang jeden Abend
nach dem Zähneputzen statt einer Mundspülung ein bis zwei Tropfen unverdünntes Teebaumöl, das nicht frisch war, auf die Zunge genommen und im Mund behalten. Ein Arzt hätte niemals herausgefunden, dass das der Grund ist.
Ich bin jetzt am Ausleiten dieses Giftes, aber die Haut sieht noch furchtbar aus und die Hände, die sehr geschwollen waren, schwellen jetzt langsam ab.
Kathia Haug Thalmann, per Mail
Stevia – süsser Irrtum «natürlich» 04-14
I hre Antwort auf die Frage, ob Stevia Insulin ausschüttet, ist sehr gewagt. Im Internet ndet man immer das Pro und Kontra! Es gibt aber keinen Hinweis darauf, dass Stevia die Insulinausschüttung anregt.
Süssstoffe übermitteln eine irreführende Information an das Gehirn. Die Zunge verfügt über Rezeptoren, die dem Gehirn Süsse ankündigen. Der Zusammenhang zwischen Geschmack und Insu-linproduktion ist jedoch eine Legende. Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert, und ausgelöst wird diese Produktion nur durch einen hohen Blutzuckerspiegel und nicht durch Geschmackssignale an das Gehirn. Richtig ist: Stevia verursacht keinen Blutzuckeranstieg und somit gibt es auch keine Insulinausschüttung.
Brigitte Speck, Trimbach SO
I m Internet ndet sich in der Tat eine Menge an gegensätzlichen Meinungen –auch zu Stevia. Jeder Laie darf dort berichten. Für die sachliche Bewertung von Stevia sind subjektive Meinungen allerdings nicht relevant. Was alleine zählt, sind Fakten. Die Faktenlage erschliesst sich uns nur dann, wenn quali zierte wissenschaftliche Arbeiten oder gar Meta-Studien herangezogen werden – erst dann kann man auch fundiert beraten. Und solche Arbeiten zeigen eindeutig, dass mit der oralen Aufnahme von Stevia eben keine erhöhten Werte an Blutzucker oder Insulin auftreten. Es stimmt also nicht, dass die Bauchspeicheldrüse auf den süssen Geschmacksreiz der Zunge mit der Produktion von Insulin reagiert. Die Bauspeicheldrüse reagiert einzig auf den aktuellen Blutzuckerspiegel mit der Produktion von Insulin
oder Glucagon. Da Stevia absolut keinen Ein uss auf den Blutzuckerwert hat, werden daher weder Insulin noch Glucagon produziert. Gerade das macht Stevia auch für Diabetiker zu einem idealen natürlichen Süssstoff, der keine Organe stresst.
Warum also greift «natürlich» längst widerlegte Wechselwirkungen wie die der Blundell-Hill-Hypothese aus dem Jahre
1986 auf? Mit diesem Artikel gibt es im Internet mal wieder eine Fehlinformation mehr über Stevia.
Peter Grosser, Vizepräsident von Eustas (European Stevia Association), Wiesbaden (D)
Verschiedene aktuelle Studien zeigen auf, dass Stevia sehr wohl eine Insulinreaktion hervorruft. Dies jedoch ohne den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Diese Tatsache kann man auslegen wie man möchte – sie kann positiv oder negativ interpretiert werden. Bis heute ist jedoch nicht eindeutig nachgewiesen, wie die Bauchspeicheldrüse darauf reagiert. Bekannt jedoch ist, dass ein konstant erhöhter Insulinspiegel zu Insulinsensitivität führt.
Deshalb empfehlen wir den Konsum von Stevia gezielt einzusetzen, d. h. vor allem in Kombination mit Nahrungsmitteln, um den Zuckerkonsum zu senken. Vom ständigen Steviakonsum hingegen raten wir ab.
Die Redaktion
Heinz Knieriemen
D ie Nachricht über den Tod von Heinz Knieriemen hat mich sehr betroffen gemacht. Es waren gerade auch seine kritischen Artikel, die das «natürlich» für mich so lesenswert gemacht haben. Immer weniger Journalisten schreiben kritisch und packen brisante Themen an. Heinz tat es bis zuletzt und mit ihm hat uns ein grosser, heller und engagierter Geist verlassen, der fehlen wird. Hoffen wir, dass er «natürlich» von oben weiter beisteht. Danke Heinz für Dein grosses Engagement. Deine Texte aus Büchern und Artikeln habe ich gerne an meinen diversen Kursen zitiert, denn auch ich sehe viele Entwicklungen gerade auch in der Lebensmittelbranche mehr als kritisch, und diese Haltung hat Heinz mit mir geteilt. Warum er uns schon jetzt verlassen musste, wissen wohl nur die Engel, wie wir alle nie wissen, wann es so weit ist. Ich wünsche Dir in der anderen Welt alles Gut und «grazie mille» für Dein Wirken.
Erica Bänziger, Verscio
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Gesundheit
Lesen_
Wir Satten sollten deutlich weniger essen. Das würde das Risiko von Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs verringern – und liesse die Pfunde purzeln. Die Autoren Mosley und Spencer, empfehlen das sogenannte Intervallfasten. Wer es genauer wissen will, lese das Buch, das in den USA zum Verkaufsschlager wurde. krea
_ Michael Mosley, Mimi Spencer: «The fast Diet
– Das Original. 5 Tage essen, 2 Tage fasten», Goldmann, 2014, Fr. 14.90
Umweltgifte_ Menschheit in Gefahr
In der medizinische Fachzeitschrift «Lancet Neurology» warnen Wissenschafter vor der „schleichenden Vergiftung der Menschheit“ durch mehr als tausend Chemikalien, darunter Weichmacher in Wasser, Fluoride in Zahnpasta und Aluminiumverbindungen in Impfstoffen. «Un- und Neugeborene sowie Jugendliche reagieren besonders empfindlich. (. . .) Autismus und ADHS können Folgen sein, ebenso Leseschwächen oder eine generelle Verminderung der Intelligenz», schreiben die Autoren. Sie fordern, dass die Verschmutzung der Umwelt, der Lebensmittel und besonders des Wassers sofort gestoppt wird. Vorerst bleibt es Verantwortung jedes Einzelnen, Umweltgifte zu meiden. Der Konsum von Bio- und Naturprodukten ist eine Möglichkeit. krea
Prävention_ Venen stärken
Bei sommerlichen Temperaturen dehnen sich die Venenwände aus. Die Blutzirkulation ist erschwert und das Blut staut sich in den Beinen. Von den Folgen kann so manche Frau ein Lied singen: Die Füsse schwellen an, die Schuhe drücken und die Beine fühlen sich schwer an. Solche Symptome sind Anzeichen für eine beginnende Venenschwäche. Mit diesen Massnahmen können Sie die Venen fit halten:
• die Beine täglich kalt abduschen oder noch besser: Wassertreten im Kneippbecken
• keine einengenden Kleider und Schuhe tragen
• starke Hitze durch Bäder, Sauna oder langes Sonnenbaden vermeiden
• Beine abends hoch lagern
• genug trinken und viel Frischkost essen
• erhitzende Genussmittel wie Koffein, Nikotin und Alkohol einschränken.
Über die Sommermonate Rosskastanienprodukte einnehmen und eincremen. shr
Studie_ Sonnenanbeterinnen leben länger
In einer Langzeitstudie über 20 Jahre haben schwedische Wissenschafter an 30 000 Frauen den Einfluss von Sonnenlicht auf die Gesamtsterblichkeit untersucht. Das Resultat: Die Sterberate ist bei Frauen, die das Sonnenlicht gemieden haben, doppelt so hoch wie bei den Frauen, die am meisten Zeit in der Sonne verbracht hatten. Aus übertriebener Angst vor Hautkrebs die Sonne zu meiden, ist also keine gute Idee. krea
Die Sonne schadet den Augen, heisst es oft. Doch so pauschal kann man das nicht sagen. «Nur unter extremen Bedingungen braucht es eine Sonnebrille. Selbst im Hochsommer schädigt das Sonnenlicht unter normalen Umständen die Augen nicht», sagt Sebastian Wolf, Chefarzt und Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde am Inselspital Bern. Das Auge schütze sich selbst, indem sich die Pupillen zusammenziehen und nur wenig Licht ins Auge lassen. Das gelte auch für Kinder. Eine Brille tragen sollte man dagegen dort,
Das Auge schützt sich selbst
wo das Licht reflektiert wird: im Wasser, am Strand, auf Schnee und Gletschern. Korrekturbrillen, auch solche ohne Tönung, verfügen meist über einen UV-Schutz. Zwar wird man eher geblendet, was beim Autofahren gefährlich sein kann. Für das Auge ist das laut Wolf aber unproblematisch. «Für das Auge am gefährlichsten sind dunkle Gläser ohne UV-Schutz. Bei diesen dringen die UV-Strahlen ungehindert durch die geweiteten Pupillen.» Sonnenbrillen sollten einen 100-prozentigen UV-Schutz bieten und mit der Aufschrift UV-400 gekennzeichnet sein. Die Brille sollte zudem einen guten Sitz haben, nicht zu klein sein und seitlich möglichst wenig Sonnenstrahlen einfallen lassen. krea
Literatur
_ Thomas Klein: «Sonnenlicht. Das grösste Gesundheitsgeheimnis», Verlag Hygeia, 2007, Fr. 29.90 _ Hira Ratan Manek: «Sungazin. Von Sonnenlicht leben», RaBaKa Publishing, 2011, Fr. 25.90
Medizin vom Dach der Welt
Die Anfänge der Tibetischen Medizin liegen in der vorbuddhistischen Ära der animistischen Bön-Religion. Nun propagiert sie der im Westen hoch angesehene Dalai Lama. Doch macht es Sinn, exotische Medizinkonzepte zu importieren?
Text: Marion Kaden
er Dalai Lama reist viel, redet viel und probagiert gerne die Traditionelle Tibetische Medizin (TTM).
Das religiöse Oberhaupt der Tibeter hat in seinem indischen Exil in Dharamsala das «Men-TseeKhang» (Schule für tibetische Medizin und Astrologie) gegründet. Erklärtes Ziel ist, das «Sowa-rigpa», das tibetische System der Medizin, Astronomie und Astrologie, weltweit bekannt zu machen.
Früher wurden lediglich einzelne, ausgewählte Mönche in tibetischer Medizin unterrichtet, oder das Wissen wurde innerhalb von Familien von Generation zu Generation übertragen. Erst seit wenigen Jahrzehnten wird auch Laien und NichtTibetern Zugang zu diesem Wissen gewährt. Doch noch immer wird tibetische Medizin nur von wenigen autorisierten Emchies (tibetischen Ärzten) weltweit praktiziert.
Heilkunde vom Dach der Welt
Immerhin: Durch das immens gewachsene Interesse an asiatischen Medizinsystemen wie Ayurveda und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) pro tiert seit den neunziger Jahren auch die TTM.
Sie reiht sich ein in die Medizinsysteme, die sich auf erfahrungsheilkundlicher Ba-
sis über Jahrtausende entwickelt haben. Jedes Medizinsystem beruht auf geograschen, klimatischen oder religiös-philosophischen Besonderheiten – so auch das Tibetische.
Tibet, gerne auch das Dach der Welt genannt, liegt durchschnittlich auf 4000 Metern Höhe. Das Hochland wird von massiven Hochgebirgszügen wie dem Himalaya, Karakorum- und Kunlun-Gebirge umfasst.
Unter Ein uss des Buddhismus wurde in die TTM das indisch-ayurvedische Diagnose- und Behandlungssystem einbezogen. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte entwickelte sich auf dem Dach der Welt ein gänzlich eigenes Medizinsystem unter wechselnder Einbeziehung indischer, mongolischer, chinesischer und vor allem auch der urreligiösen Bön-Einüsse.
Die Tibeter lebten Jahrtausende lang relativ isoliert. Wirtschaftlicher und kultureller Austausch mit anderen Ländern fand, je nach Politik der tibetischen Machthabenden, über die Seidenstrasse im Norden (China, Pakistan) oder via Gebirgspässe im Süden (Indien, Nepal) statt. Schamanistische Naturreligion Bis zum 7. Jahrhundert, damals wurde in Tibet der Buddhismus eingeführt und damit die Schrift, herrschte auf dem Dach der Welt «Bön», eine schamanistische, animistische Naturreligion mit mündlicher Überlieferung. Krankheit, so glaubten die Menschen, entsteht durch böse Geister und Dämonen, die es mit Ritualen und Gebeten auszutreiben gilt. Wir wissen heute, dass die Schamanen medizinische Substanzen aus Heilp anzen und Mineralien nutzten, um beispielsweise Knochenbrüche, Wunden oder Verdauungskrankheiten zu behandeln.
Die vier Tantras Fundamental ist für die TTM bis heute die spirituell-philosophischmedizinische Grundlage der «vier Tantras», Gyüschi (gesprochen Güschi) genannt. Sie bilden das
(Dasypoda altercator).
Lamaismus und der grosse Kreislauf
Der Buddhismus tibetischer Prägung beinhaltet meditative und rituelle Praktiken des Vajrayāna-Buddhismus und integriert volksreligiöse, magische Vorstellungen der urtibetischen Bön-Religion.
Der Lama («der Obere» = Inkarnation des Buddhas) hat in Tibet seit dem 17. Jahrhundert eine überragende Stellung auf dem tantrischen Heilsweg. Im Lamaismus ist die Lehre vom Karma (Dogma aller indischer Religionen) zentral: Sie besagt, dass gute oder schlechte Handlungen in diesem Leben moralische Bedeutsamkeiten für das Schicksal und die kommenden Wiedergeburten (Reinkarnationen) haben. Menschen als «fühlende Wesen» werden dabei über viele mögliche Leben einen meist als leidvoll charakterisierten Weg gehen, bis sie zur «Erlösung» gelangen, ihrem eigentlichen Wesen, das «leer und frei von innewohnendem Sein» ist. Bis dahin bleibt der Mensch in «Ich»-Vorstellungen verhaftet. Durch diese «Unwissenheit» «trägt der Mensch Wurzeln von Krankheit und selbst verursachtem Leid ständig mit sich herum».
Da jedes Dasein die Taten eines früheren zur Voraussetzung hat, jedes Tun die Grundlage zu einer neuen Wiedergeburt, ist der Karma-Prozess ohne Anfang und Ende. Nur durch Läuterung, z. B. Askese, oder andere tiefgreifende Veränderungen kann dieser Prozess gestoppt werden. Den die leidvolle Existenz endlich überwindenden Lamabuddhisten erwartet am Ende der Existenz jedoch keine göttliche Welt, kein Wiedereintritt in das geistige Herkunftsland, sondern das finale Ende alles personalen Seins. Kaum eine religiöse Vorstellung unterscheidet sich so grundsätzlich von der linearen Entwicklungsphilosophie des Christentums.
«Herr, die Not ist gross! Die ich rief, die Geister, wird’ ich nun nicht los.»
Johann Wolfgang Goethe
Lehrgebäude, das aus einer Serie von 79 Schaubildern wie Lehrtexten aus 156 Kapiteln und 5900 Versen besteht. Die Gyüschi bilden bis heute die Grundlage der Ausbildung tibetischer Ärzte, welche die Verse während eines jahrzehntelangen Studiums auswendig lernen müssen. Dabei werden sie in der tibetischen Lehre von Körper (Somatologie), Psychologie, Philosophie, Kräuterkunde und Astrologie (Erstellung medizinischer Horoskope und Amulette) ausgebildet.
Krankheiten und ihre Heilung Entsprechend der spirituell-philosophischen Vorstellungen werden 404 Krankheiten in folgende Kategorien unterteilt:
• 101 sogenannte ober ächliche Krankheiten. Sie entstehen durch falsche Ernährung oder falsches Verhalten. Diese Krankheiten können durch entsprechende Änderungen behoben werden. Die Menschen können sich selbst heilen; sie benötigen keine zusätzlichen Medikamente oder Therapien.
• 101 Krankheiten, deren Ursachen im gegenwärtigen Leben liegen. Sie entstehen durch falsche Handlungen. Die Krankheiten können durch medizinische Behandlungen und spirituelle Übungen (Rezitieren von Mantras, Pilgerreise) geheilt werden.
• 101 schwer heilbare, karmische Krankheiten. Sie enstehen aufgrund falscher Handlungen in früheren Leben. Diese Krankheiten sind nicht behandelbar. Im Sinne der tibetischen Medizin ist dies für Ärzte auch nicht anstrebenswert, denn Karma muss abgetragen werden. Deshalb werden Ärzte versuchen, dem Kranken durch Therapien, Medikamente, religiöse
Praktiken oder spirituelle Unterstützung zur Seite zu stehen.
• 101 Krankheiten, die auf Geister zurückzuführen sind. Diese müssen ausgetrieben oder durch spirituelle Übungen bezwungen werden. Vorher kann keine Heilung statt nden.
Diagnose und Behandlung
Die tibetischen Ärzte beziehen sich bei ihrer Diagnose ndung im Wesentlichen auf die Puls- und Urindiagnose. Ausserdem untersuchen sie Augen, Ohren, Zunge und beurteilen die Gesamtkonstitution ihrer Patienten (blass, schwach, rotgesichtig, übergewichtig usw.). Durch ausführliche Befragung erfahren sie Aspekte des Lebens der Patienten wie z. B. Schlaf, Sexualität, Familie, Arbeit. Ebenso werden karmische oder astrologische Betrachtungen mit einbezogen.
Nach der Diagnose des Arztes erteilt dieser Ernährungs- (Diäten) oder Verhaltensratschläge und verordnet bei Bedarf Arzneimittel aus p anzlichen, mineralischen und/oder tierischen Rohstoffen. Zu den ergänzenden Therapien zählen Um-
schläge, medizinische Bäder und Massagen. Wenn es nötig scheint, verordnen Ärzte sogenannte «drastische Massnahmen» wie Schröpfen, Aderlass, Kräutertherapien oder Moxibustion. Bei letzterem wird ein Beifuss-Kegel auf bestimmten Akupunkturpunkten aufgesetzt und abgebrannt.
Mao, das Werbegenie
Mao Ze Dong, der Gründer der Volksrepublik China, war ein langfristig denkender Stratege. Dank seiner geschickten Propaganda wurden Akupunktur und TCM ein «Erfolgsschlager» in der westlichen Welt. Heute gehören diese alternativ-komplementären Methoden zu den am besten untersuchten überhaupt. Sie erfreuen sich grösster Beliebtheit und Anerkennung. Im Gegensatz dazu haben Methoden der Traditionellen Europäischen Medizin sowie der TTM ein geradezu lächerlich geringes Renommee.
Der im Exil lebende Dalai Lama nutzt das Medizinsystem seines Herkunftslandes ebenfalls: Einerseits recht erfolgreich mit prominenter Unterstützung, um auf die politische und menschenrechtliche Situation in Tibet aufmerksam zu machen. Andererseits, um für die TTM und den Lamaismus zu werben.
In Europa setzt man sich leider relativ wenig kritisch über den Sinn oder Unsinn des Einsatzes von Medizinsystemen aus anderen Ländern auseinander. In einer
globalisierten Welt scheinen wir diese widerspruchslos integrieren zu müssen. Darob dürfen wir die eigenen Wurzeln nicht vergessen. Kein geringerer als Hippokrates beschrieb im «Corpus Hippocraticum» vor rund 2500 Jahren einen engen Zusammenhang zwischen der Gesundheit und der Lebensumwelt, in der der Mensch lebt.
Der Umwelt angepasst
Die individuelle Lebensumwelt wird bestimmt vom regionalen Klima, den geographischen Gegebenheiten, geologischen Bedingungen sowie von Flora und Fauna. Der Mensch hat sich über viele Generationen hinweg langsam an diese Bedingungen angepasst. Und so können fremde p anzliche Lebensmittel wie Kiwis mit ihren hochaktiven Allergenen, genauso wie aus fernen Ländern importierte Arzneimittel, krank machen.
Hingegen machen viele Menschen immer wieder die Erfahrung, wie bedeutsam und heilsam der Rückgriff auf die eigenen spirituell-religiösen oder philosophischen Wurzeln und Überzeugungen ist, wenn es um die seelisch-geistige Gesundheit geht.
Andrea und Florian Überall: «Herb- und Bitterstoffe. Rezepte und Anwendungen aus der Tibetischen Medizin», AT Verlag, 2013, Fr. 34.90
Gabriele Feyerer: «Padma. Tibetische Kräutermedizin vom Dach der Welt», AT Verlag 2013, Fr. 32.90
• Gegen übermässiges Schwit zen
• Bei aufsteigendem Wärmegefühl
• Aus frischen Salbeiblät tern
Inserat
Autsch!
Mit dem Sackmesser ausgerutscht, auf eine Biene getreten, über eine Wurzel gestürzt – schnell ist ein Malheur passiert. Panik bringt nichts. Vielmehr sollte die Wunde desinfiziert und feucht gehalten werden.
Text: Sabine Hurni
Der Wald ist ein abwechslungsreicher «Spielplatz» für Klein und Gross. Hier werden mit dem Sackmesser Äste gespitzt, strammen Schrittes Wanderwege abgeschritten und bei Downhill-Fahrten reichlich Adrenalin ausgeschüttet. Was Spass macht, birgt oft ein gewisses Verletzungspotenzial in sich. Ein Ausrutscher mit dem Sackmesser, eine Vollbremse mit dem Bike auf Kies und schon ist es passiert: Stich-, Schürfund Schnittwunden gehören im Sommer einfach mit dazu. Das lässt sich nicht verhindern und ist weiter auch nicht schlimm. Meistens verheilt die Wunde ohne unser Zutun innert wenigen Tagen und das Malheur ist schnell vergessen.
Schon in den ersten Minuten nach der Verletzung beginnt die Blutgerinnung. Nach und nach bildet sich ein feines Netz aus dem Kleberprotein Fibrin und geronnenem Blut. In dieser Phase bildet sich Wundschorf, der die Wunde vor Keimen schützt. In den nächsten drei Tagen wandern Abwehrzellen über das Blut zur Wunde und verwandeln den Blutpfropf wieder in normale Haut. Bald fällt der Wundschorf ab und die frisch gebildete Haut darunter erscheint perlmuttartig weiss.
Wunden feucht halten
Wenn Blut aus der Wunde fliesst, reinigt sich das Gewebe von alleine. Bei Stichoder Schürfwunden jedoch sollen die Wunden mit Desinfektionssprays keimfrei gemacht werden. Früher galt die allgemeine Regel, dass die Wunde an der Luft am besten heilt, weil sie auf diese Weise
austrocknen kann. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass sich neues Gewebe besser bildet, wenn die Wunde mit einer Wundauflage feucht gehalten wird.
Unter feuchten Wundauflagen kann das Wundsekret fliessen und Enzyme, Hormone, Wachstumsfaktoren und Antikörper gelangen an den Ort der Verletzung. So kann sich neues Gewebe ungestört bilden und die Heilung verläuft besser. Auch der Wundschorf wird nicht ganz so dick und trocken wie bei Wunden, die an der Luft trocknen.
Bei Schürfwunden zum Beispiel schafft man mit dem Einsprühen oder Auftragen von Johannisöl ein feuchtes Wundmilieu. Das Öl verhindert auch, dass die Gaze kleben bleibt und die Wunde beim Entfernen aufreisst. Auch wässerige Auflagen, zum Beispiel mit verdünnter Kamillen- oder Ringelblumentinktur getränkte Gazetücher, fördern die Wundheilung und verhindern ein Austrocknen der Wunde.
Natürliche Desinfektionsmittel
Neben vielen heimischen Pflanzen wie Ringelblume, Kamille oder Arnika gibt es auch eine interessante, exotische Pflanze, die in ihrer Wirkung überzeugt: Neem (Azadirachta indica). Der indische Flieder ist ein hervorragendes Desinfektionsmittel. Aus Blättern und Rinde des Baumes wird Neempulver hergestellt. Dieses Pulver wird entweder innerlich angewendet oder zur Herstellung von Neemöl gebraucht, das zur äusserlichen Anwendung verwendet wird. Neem hat einen herben,
Kaum verletzt, schon gerinnt das Blut.
Weitere Tipps
1
Pflanzenkraft: Heilpflanzen wie Calendula, Johanniskraut, Sonnenhut und Arnika sind wertvolle Pflanzen, die bei Entzündungen, Verbrennungen und Sportverletzungen helfen. Ob als Wundauflage in Form von Umschlägen, Salben oder Ölen oder innerlich als Globuli unterstützen sie die Heilung.
2
Bachblüten: Unfälle und Verletzungen sind immer auch ein Schock für den Organismus. Die Notfalltropfen der Bachblütenessenzen helfen, Schockerlebnisse besser zu verarbeiten. Sie beruhigen das Nervensystem und regen die Selbstheilungskräfte an. Notfalltropfen können auch zusammen mit einer Salbe oder einem Umschlag direkt in die Wunde gebracht werden.
3
Salze nach Dr. Schüssler: Das Erste-Hilfe-Mittel aus der Schüsslerlinie ist das Ferrum phosphoricum. Die Tabletten können gelutscht oder in Wasser verdünnt eingenommen werden. Aufgelöst in Wasser oder als Salbe kann Ferrum phosphoricum als Umschlag verwendet werden.
4
Vitamine: Vitamin C und Zink sind die wichtigsten Nährstoffe für Abwehrsystem und Haut. Hohe Vitamin C-Gaben zur Verbesserung der Wundheilung haben sich sehr bewährt. Arnika
Kleines Wundlexikon – so gehen Sie vor bei Verletzungen
● Schnittwunden: Schnittwunden kurz bluten lassen und unter fliessendem Wasser reinigen – dadurch werden Keime aus der Wunde gespült. Die Wundränder anschliessend desinfizieren und mit einem Pflaster abdecken.
● Schürfungen: Schürfwunden mit klarem Wasser reinigen und desinfizieren. Kleine Schürfungen können an der Luft gut trocknen und müssen nicht abgedeckt werden. Bei etwas grösseren oder nässenden Schürfungen eignen sich spezielle Schürfwundenpflaster besonders gut.
● Bisswunden: Bisswunden zuerst mit klarem Wasser reinigen. Anschliessend desinfizieren und mit einem sterilen Verband versehen. Da bei Bisswunden die Gefahr von Starrkrampf besteht, muss in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, um den Tetanus-Impfschutz zu überprüfen.
● Riss- und Platzwunden: Schmutz darf nicht ausgewaschen und feststeckende Teilchen müssen durch einen Arzt entfernt werden. Als Erste-Hilfe-Massnahme soll der Patient einen sterilen Verband oder einen Druckverband anlegen. Eventuell muss die Wunde genäht und eine Starrkrampf-Auffrischungsimpfung verabreicht werden.
● Verbrennungen: Brandwunden werden in drei Gradstufen eingeteilt. Bei Verbrennungen ersten Grades ist die Haut rot und entzündet – so wie dies bei einem leichten Sonnenbrand der Fall ist. Die betroffenen Hautstellen sollten sofort unter fliessendem, kaltem Wasser mindestens fünfzehn Minuten gekühlt werden. Danach kann ein kalter Quarkwickel aufgelegt werden. Dieser bringt zusätzliche Kühlung und regeneriert die Haut. Bei Verbrennungen zweiten Grades nässt die Haut und es bilden sich Wundblasen. Bei kleinen Flächen kann ein Brandwundpflaster helfen. Grössere Brandwunden müssen –möglichst ununterbrochen gut gekühlt – vom Arzt behandelt werden. Verbrennungen dritten Grades gehören unverzüglich zum Arzt.
● Stichwunden: Kleinere Fremdkörper wie Dornen, Splitter oder Stacheln können mithilfe einer Pinzette selbst entfernt werden. Wundumgebung anschliessend mit Wasser kühlen und gut desinfizieren. Bei tiefen Wunden, wie sie von Holzsplittern oder rostigen Nägeln verursacht werden, besteht Starrkrampfgefahr. In diesem Fall ist eine ärztliche Abklärung mit einer allfälligen Tetanus-Auffrischungsimpfung angezeigt.
Wenn starkes Fieber auftritt, bei Verletzungen im Gesicht oder bei grösseren, blutenden Wunden sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso bei Bisswunden sowie tiefen Stichwunden oder Wunden deren Ränder weit auseinanderliegen und genäht werden sollten. Auch wenn die Wunde schlecht heilt und wenn Fremdkörper in der Wunde sind, muss der Arzt aufgesucht werden. Fachliche Unterstützung ist auch nötig, wenn die Wunde immer grösser wird, schmerzt, rot und heiss ist. Hier könnte eine Infektion dahinterstecken.
bitteren Geschmack, eine kühlende Wirkung, und leichte, trockene Eigenschaften. Dadurch wirkt es innerlich eingenommen als pflanzliches Heilmittel ausgezeichnet blutreinigend, entgiftend, desinfizierend, fiebersenkend, wundreinigend, juckreizstillend und entzündungshemmend; als Bittertonikum kann es Hautkrankheiten heilen.
Bewiesen sind die vielfältigen, Bakterien abtötenden, entzündungshemmenden und immunstärkenden Eigenschaften. So wirken Neemblätterextrakte nachweislich gegen 14 Pilzarten, unter anderem Candida, und gegen eine Vielzahl von Bakterien wie das Wundbrand-Bakterium Staphylococcus aureus oder die Typhus-Erreger.
«Die Dorfapotheke»
Der anspruchslose, schnellwüchsige NeemBaum gedeiht in tropisch heissem Klima. Er wächst im südlichen Himalajagebiet, in Indien und Birma, aber auch in Afrika und Amerika. Unter der hellgrauen Borke des bis zu zwölf Meter hoch wachsenden Baumes verbirgt sich rötliches Holz, ähnlich wie Mahagoni. Die eschenähnlichen Blätter werden bis zu 50 Zentimeter lang und bilden ein lockeres und ausladendes Laubdach. Rotviolette Blütenrispen, die von Februar bis April den Baum zieren, verströmen einen fliederähnlichen Duft. Aus ihnen entwickeln sich kirschgrosse, goldgelbe Steinfrüchte mit holzigen, mehrkantigen Kernen.
Heute wird der schattenspendende Neem-Baum noch immer gerne an Alleen und Feldern gepflanzt, da er die Luft erfrischt und Insekten fernhält. Doch nicht nur für die Wundversorgung ist Neem geeignet. Die Inder benutzen Neemzweige auch als natürliche Zahnbürsten. Im Internet gibt es zudem verschiedene Anbieter, die Neem als Pflanzenschutzmittel anpreisen. Kein Wunder wird Neem in Indien wegen seiner vielseitigen Wirkungen auch «Die Dorfapotheke» genannt. ◆
Heile, heile Segen drei Tage Regen drei Tage Sonnenschein dann wird es wieder besser sein.
Nägeli-Neff Margrit
certif ied Advanced Rolfer
Tel. 044 362 61 23
Die integrier te Str uktur, die im Rolf ing angestrebt wird, vermeidet die Fehlbelastung von Gelenken und Überlastung der Gewebe. Der Kör per bef indet sich wieder in Balance und Einklang mit der Schwerkraft. Tiefe manuelle Bindegewebsarbeit, verbunden mit sensitiver Bewegungsschulung, er möglicht eine differenziertere Selbstwahrnehmung.
Arbeitsorte: ZH, Vella (GR), Schaan (FL)
Reinkarnations-Analyse
Rückführungen
Der sanfte Weg zur Bewältigung existentieller Krisen
Sass da Grüm – Ort der Kraft
Wir quälen uns mit immer wiederkehrenden Ängsten und Phobien, haben seelische Blockaden oder kämpfen gegen unerwünschte Verhaltensmuster und wiederkehrende Konfliktsituationen.
Dank Rückführungen in frühere Existenzen können wir die Ursachen unserer Probleme wahrnehmen und auflösen. Das Erkennen und Verarbeiten von Konflikten und traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit, beeinflussen positiv unser heutiges Leben und erhöhen unsere Lebensqualität.
Barbara Bachmann – 8247 Flurlingen
Dipl. Hypnotherapeutin AGW – Leiterin ECPS
Prof. Mitglied IARRT, CA USA / S.P.R. London UK T. 052 659 10 63 • bbachmann@ecps.ch • www.ecps.ch
Ausbildungen-Seminare zur Klangschalen-Therapeutin mit Zertifikat
Info/Unterlagen E. Hauser, Tel. 079 377 25 80 www.gesundheitspraxis-hauser.ch ausgebildet in: Peter Hess, Klang mit Essenzen, Klang in Ayur veda
«Ihr Aus- und Weiterbildungsinstitut IKP: wissenschaftlich –praxisbezogen – anerkannt» Dr med. Y. Maurer
Berufsbegleitende, anerkannte Weiterbildungen mit Diplomabschluss: Körperzentrierte/r Psychologische/r Berater/in IKP Zentral für die Methode IKP ist das beraterische Gespräch kombiniert mit Körperarbeit, Entspannungsübungen, Sinnfindung und Ressourcenstärkung. Opt.: eidg. Diplomabschl. Ganzheitlich-Integrative/r Atemtherapeut/in IKP Atemtherapie – die heilende Kraft der Berührung Dehnungs-, Halte- und Massage-Griffe im Einklang mit dem Atem. Mit Option zum/zur eidg. dipl. Komplementärtherapeut/in.
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Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Solch ein Ort ist die Sass da Grüm. Baubiologisches Hotel, Bio-Knospen-Küche, Massagen, Meditationen, schönes Wandergebiet, autofrei, traumhafte Lage. Hier können Sie Energie tanken.
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«Die Tränen der Freude und der Trauer fliessen aus derselben Quelle»
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Studium gemäss EMR- Richtlinien mit den Fachrichtungen:
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Eulers tr asse 55 , CH -4051 Ba sel Tel. +41 61 560 30 60, www.anhk .ch
Beratung
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.
Gelenkschmerzen
Meine Schwiegermutter lebt im Ausland und hat Arthritis. Was kann sie selber dagegen tun? Ist es wahr, dass sie im Rollstuhl landen kann?
Diese Aussage hat sie von ihrer Ärztin bekommen.
E. B., Basel
Bei Arthritis und Polyarthritis hat sich die Eschentinktur der Firma Ceres bewährt. Ihre Schwiegermutter soll drei Mal täglich jeweils 3 Tropfen mit etwas Wasser einnehmen. Die Tropfen könnten Sie ihr schicken. Hier bekommt man sie in jeder Drogerie oder Apotheke. Dann sollte ihre Schwiegermutter die Ernährung überdenken. In der Regel können Rheumatiker die tierischen Eiweisse sehr schlecht verdauen. Ausser Poulet und Truthahn, sind deshalb fast alle Fleischsorten tabu. Ebenso Milch, Käse und Eier. Insbesondere Schweinefleisch kann die Gelenkentzündung verstärken. Es lohnt sich also,
sich mit der vegetarischen Gemüse- und Vollwertkost auseinanderzusetzen. Sie ist reich an basischen Mineralstoffen und belastet den Stoffwechsel nicht so sehr. Zudem sollte Ihre Schwiegermutter ein Basensalz einnehmen, damit sich der Körper regenerieren kann und überschüssige Säuren ausgeschieden werden.
Besonders wohltuend sind auch Badekuren im Meersalz. Aber auch Badezusätze mit Schwefel, Heublumen oder Weihrauch sind sehr wohltuend. Bei akuten Schmerzen oder bei geschwollenen Gelenken helfen Quarkwickel. Auch diese sind effizient und gleichzeitig einfach zu handhaben.
Sabine Hurni
Milchverweigerer
Unser zweijähriger Sohn verweigert alle Milchprodukte. Nun bin ich etwas besorgt, betreffend seines Kalziumhaushalts. Reichen zwei Esslöffel Sesamsamen, gemahlene Haselnüsse und geraffelte Äpfel, um den Kalziumbedarf zu decken?
K. N., per E-Mail
In Massen können Milchprodukte gesund sein. Aber nicht jeder Mensch braucht sie.
Kompott ohne Zucker muss man in sterilen Gläsern konservieren.
Fast überall in Asien wachsen die Kinder ohne Milch und Milchprodukte gesund auf. Im Gegensatz zu unseren Breitengraden leiden Asiaten sehr selten an Knochenkrankheiten. Wenn sich Ihr Sohn den Milchprodukten verweigert, wird er sie schlecht vertragen oder hat kein Bedarf danach. Das kann positive Auswirkungen haben. Denn Milchprodukte verschleimen den Körper stark. Weil Kinder zu verschleimten Krankheiten neigen, sind Milchprodukte ohnehin nicht ideal für Kinder. Also keine Sorge. Ihr Sohn spürt bestens was ihm guttut.
Ihre Idee mit dem Sesam und den Haselnüssen ist sehr gut. Sie können im Reformhaus auch ein Glas weisses Mandelmus oder Sesammus kaufen und ihm im Lauf des Tages eine Mandelmilch mit Banane zubereiten, einen Sesamquark mit Karotten oder einen geraffelten Apfel mit Mandelmus. Auch Broccoli, Fenchel und Blattspinat sind reich an Kalzium. BroccoliSuppe oder weich gekochter Fenchel mögen viele Kinder. Ein Porridge mit Vollkornflocken oder ein Dinkelgriessbrei am Morgen mit einem Löffel Mandelmus und warmen Apfelstücken wird er vielleicht auch mögen. Süssigkeiten, Fertigprodukte, Ketchup und Rauchwürste aber auch frisches Brot und Backwaren benötigen Kalzium für den Abbau und die Verstoffwechselung. Diese Kalziumräuber sollten Sie wenn möglich nur zu besonderen Anlässen auftischen.
Sabine Hurni
Kompott konservieren
Wir möchten für unseren 6 Monate alten Sohn Fruchtmus konservieren, haben aber nur einen kleinen Tiefkühlschrank. Gibt es eine andere Konservierungsmöglichkeit, die möglichst keinen Zucker benötigt?
C. B., Wittnau
Wenn
Sie Früchte ohne Zucker konservieren möchten, müssen Sie den Kompott heiss in saubere (!) Gläser einfüllen und dann 30 Minuten im Wasserbad sterilisieren: Einfach die abgefüllten, verschlossenen Gläser in einen mit Wasser gefüllten Topf geben, sodass sie vollständig mit Wasser bedeckt sind; dann 30 Minuten kochen lassen.
Vom AT Verlag gibt es zwei Bücher zum Thema Einmachen. Sie finden sie auf der Website www.at-verlag.ch.
Sabine Hurni
Gürtelrose
Gibt es ein Naturmittel zur äusserlichen Behandlung von Gürtelrose? Die Melisse soll helfen, habe ich gehört. Aber welche? Und wie?
R. H., Winterthur
DieMelisse wird bei Fieberblasen eingesetzt und setzt dort gezielt die Aktivität der Viren herab. Sie erhalten sie in der Drogerie als Salbe.
Ob die Melissensalbe tatsächlich auch bei Gürtelrose etwas bringt, weiss ich nicht. Theoretisch schon, denn die beiden Erkrankungen sind sich sehr ähnlich. Probieren Sie es doch einfach aus – aber gehen Sie trotzdem zum Arzt!
Von der Spagyrik gibt es auch einen Gürtelrosen-Spray, den Sie innerlich und äusserlich anwenden können. Das wäre sicher einen Versuch wert. Zudem können Sie äusserlich Einreibungen mit Teebaumöl machen und lokale Johanniskrautwickel anwenden. Für den Wickel geben Sie einen Esslöffel Johanniskrautöl auf ein gefaltenes Stofftuch. Dieses legen Sie in einen Plastiksack und wärmen es auf einer Bettflasche. Das warme Tuch nehmen Sie dann aus dem
Preiselbeeren oder Cranberrys?
Was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen der Preiselbeere und der Cranberry?
Immer noch hält sich das Gerücht, dass es sich um ein und dieselbe Beere handelt und Cranberry einfach die englische Übersetzung ist – weit gefehlt. Denn die Unterschiede zwischen den beiden Beeren sind gross. So ist die Cranberry keine Preiselbeere, sondern die grossfruchtige Moosbeere, die sich durch ein bodennahes Wachstum auszeichnet. Dadurch kann die Ernte maschinell erfolgen, meist durch das Fluten der Felder. Cranberrys werden deswegen auch als «Massenbeere» bezeichnet und haben einen deutlich anderen Geschmack als die ursprünglichen Preiselbeeren.
Preiselbeeren gehören zur Familie der Heidelbeeren. Traditionell werden sie in Osteuropa angebaut, wo das Wissen rund um die Pflege der Sträucher von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Ernte erfolgt von Hand, da die Sträucher eher dicht und hoch wachsen. Im Biotta-Preiselbeersaft werden zudem nur beste Bio-Waldpreiselbeeren aus Wildwuchs verarbeitet. So greift der Mensch wenig in den natürlichen Kreislauf der Beere ein und sichert so beste Bio-Qualität und ausgezeichneten Geschmack. Das wohl schlagende Argument für die Preiselbeere ist ihr Tannin-Gehalt. Dieser ist knapp viermal so hoch wie der einer Cranberry und kann somit wichtige Funktionen im menschlichen Körper erfüllen. Den BiottaPreiselbeersaft kann man sowohl pur geniessen als auch zur Verfeinerung von Speisen einsetzen.
› Mehr Infos unter www.biotta.ch
Muskeln lassen sich auch auf gesunde Weise aufbauen.
Plastiksack und legen es auf die entzündete Stelle. Ein Wolltuch darauflegen und fixieren. Das Johanniskraut ist ein Mittel, das Sie gut zur Nachbehandlung einsetzen können. Probieren Sie aus, ob es auch angenehm ist, solange die Gürtelrose Sie noch plagt.
Generell ist es wichtig, dass Sie leichte Kost essen oder sogar immer wieder mal ein paar Tage fasten. Streichen Sie den Zucker, das Weissmehl und das Schweinefleisch von Ihrem Speisezettel. Diese Lebensmittel belasten den Körper stark und fördern die Entzündung. Im Ayurveda wird bei Gürtelrose Kurkuma eingesetzt. Man streicht die betroffene Hautpartie mit Senföl ein und streut dann Kurkumapulver darüber. Das können Sie einmal täglich machen. Aber Vorsicht: Kurkuma färbt unwiderruflich! Flecken auf Kleider oder Bettwäsche gehen nicht mehr aus.
Sabine Hurni
Weizen und Diabetes
Bei meinem Mann stieg nach einer Lungenentzündung der Blutzuckerspiegel stark an. Die Diabetesberaterin meint, dass mein Mann zu wenig Eiweiss isst und zu wenig Abwehrstoffe hat. Wir essen sehr wenig Fleisch, dafür Tofu, Hülsenfrüchte und generell recht gesund. Wie sollte sich ein Diabetiker ernähren?
M. D., Biel
Fleisch kann manchmal dabei helfen, wieder zu Kräften zu kommen. Ihr Mann soll aber nicht auf schwer verdaubares, rotes Muskelfleisch oder Wurstwaren zurückgreifen. Schweinefleisch sollte er auf jeden Fall meiden. Wenn Fleisch, dann ist mit zunehmendem Alter das Geflügel am bekömmlichsten. Ideal wären zum Beispiel Hühnersuppen. Denn Fleisch in Form von Suppe ist für die Verdauung sehr bekömmlich. Jetzt, nach dieser Lungenentzündung, halte auch ich eine solche Ernährung für sinnvoll. Was ebenfalls kräftigt nach Krankheiten, sind Datteln und Rosinen. Am besten legen Sie abends einige der Früchte ein und geben sie am Morgen in das frische Müesli.
Was das Eiweiss betrifft, so würde ich Ihnen empfehlen, dass Sie täglich entweder viel Gemüse und etwas Fleisch wie oben beschrieben auftischen, oder eine Schale voll Hülsenfrüchte oder Tofu zubereiten. Auch auf diese Weise ist der Eiweissbedarf absolut gedeckt.
Zum Znacht können Sie den Käse in Form von Frischkäse, Ricotta, Quark, pikanter Joghurtsauce oder Feta einbauen. Diese Lebensmittel sind sehr reich an Eiweissen und viel bekömmlicher auf die Nacht als Hartkäse. Kohlenhydrate aus Brot, Teigwaren und Reis sind sehr ungünstig für Diabetiker. Sie lassen den Blutzucker zu schnell in die Höhe schiessen – wie Zucker und Backwaren. Diese Produkte sollte Ihr Mann möglichst ganz weglassen. Für Diabetiker gut geeignete Kohlenhydratlieferanten sind Gerste, Mais und Hirse. Mit den drei können Sie fast alle Getreidesorten ersetzen.
Wenn der Diabetes durch den Stress der Lungenentzündung zustande gekommen ist, sollte sich der Stoffwechsel durch eine Ernährungsänderung rasch regulieren.
Sabine Hurni
Powershake
Mein Sohn, 22, trainiert seit gut einem Jahr mit Hanteln. Jetzt hat er stark zugenommen und hat ein aufgedunsenes Gesicht. Er isst grosse Mengen Magerquark, Thunfisch, rohe Eier, Milch, rote Bohnen und Proteinpulver. Meine Kommentare nimmt er leider nicht ernst. Wo liegen die psychischen Ursachen dieses Suchtverhaltens?
B. T., Luzern
Auch
ich bin der Meinung, dass Ihr Sohn des Guten eindeutig zu viel tut. Entweder die Shakes oder die eiweissreiche Ernährung. Aber sicher nicht beides. Ich gehe davon aus, dass er nicht die gleiche Menge an Gemüse und Früchten zu sich nimmt. Das führt zu einem Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt, einem Mangel an Nährstoffen und einer Überlastung der Nieren. Aber das muss er selber merken. Es bringt wohl wenig, wenn Sie ihn weiter darauf hinweisen. Im Gegenteil.
Auf der Website der ETH Sporternährung (Swiss Forum for Sport Nutrition) www.sfsn.ch finden Sie wertvolle Informationen, die Sie für Ihren Sohn ausdrucken und ihm hinlegen können. Zudem könnten Sie ihm eine Beratung bei einer auf Sporternährung spezialisierten Ernährungsberaterin schenken. Vielleicht wäre das ein Weg, Ihren Sohn zu einem gesunden Muskelaufbau zu bewegen.
Sabine Hurni
Wanderslip
Ich würde sehr gerne zum Wandern Slips aus Merinowolle tragen. Diese kann man jedoch nur bei 30 Grad waschen. Ist das riskant?
K. H., Liestal
Merinowolle hat anti-mikrobielle Eigenschaften. Sie können den Slip also unbesorgt tragen und bei 30 Grad waschen. Nur im Falle einer Pilzinfektion oder einer Blasenentzündung wäre ich vorsichtiger. Dann sollten Sie kein Risiko eingehen und besser einen Baumwollslip tragen, den Sie mit 60 Grad waschen können. Aber solange dies kein Thema ist, sind Merino-Slips angenehme Begleiter für unterwegs.
Sabine Hurni
ein-klang GmbH – Peter Hess Akademie Schweiz
Das Schweizer Zentrum für Aus- und Weiterbildung in der Peter Hess Klangmassage und Klangmethoden Praxis für Klangmassage, Klangtherapie und Energiearbeit
Online-Shop und Vertrieb von Klangschalen, Gongs und Zubehör
ze nt ru m fü r ko mpl emen tä rm ed iz in nicole esther baumann gepr dipl. naturärztin TCM/TEN burgstrasse 16 • 4410 liestal T +41 (0)61 913 01 61 www.yera.ch • kontakt@yera.ch
Qi Gong Sommerkurs
vom 31.8.-6.9. 2014 in der Leventina/TI Har monie mit Qi Gong, Er nährung und der Balance von Yi n und Ya ng.
Zeigt die Summe der Kräfte in Körper-Seele-Geist. Mehrfarbig, Kalenderform, Taschenformat, 12 Monate Fr. 36.–. Bitte Geburtsdaten an: Hermann Schönenberger, Churerstr. 92 B, 9470 Buchs SG Telefon 081 740 56 52, bioschoen@bluewin.ch
3-jährige berufsbegleitende Weiterbildung in körperzentrierter Beratung
Modul Irland, Douce Mountaines: Der siebenfache Flügelschlag der Seele: 24. Mai – 1. Juni (Auffahrt) Modul Italien: Berühren, Visionssuche, 11.–18. Oktober Centro d’Ompio www.integrativekoerperarbeit.ch Denise Weyermann, 079 459 14 04 IKA-Handbuch:www.kairosverlag.ch
La Gomera/Kanaren
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berufsbegleitende Ausbildung in Ta nztherapie
Einführungsseminare 4.–6. Juli 2014 29.–31. August 2014 Start 4. Oktober 2014 Institut am See fürTanztherapie
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Ausbildung und Se minar e in den Fachbereichen Go ng sp iel Go ngth er ap ie Kl angthe rap ie Ve rt rieb vo n China-G ongs und Zube hör
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Workshops aufMallorca
DasM andala30.8.-5.9.2014
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Information und Anmeldung
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Das ganzheitliche Gesundheitszentrum am Vierwaldstättersee
Haus & Garten
Biodiversität_ Wildblumenland
Bald prägen bunte Blumenwiesen die Schweiz – zur Freude von Bienen, Schmetterlingen und Menschen. So die Vision des Vereins Praktischer Umweltschutz Schweiz (Pusch). Mit seiner jüngst lancierten Aktion «Ein Herz für Wildblumen» will er Gartenbesitzer zum Anlegen einer Wildblumenwiese animieren. Wir vom «natürlich» empfehlen: Machen Sie mit! Denn ein dichtes Netz solch kleiner Wildnis-Inseln kann einen grossen Beitrag zur Biodiversität leisten. Die Aktion dauert noch bis zum 1. August. Teilnahmebedingungen sowie Tipps, wie man eine Wildblumenwiese anlegt, nden Sie auf der Website www.giftlos.ch. krea
Lesen_ Grillen mit Freu(n)den
ALabel_ Bio-Upgrade
Auf das Bio-Label ist nicht unbedingt Verlass», schrieb unlängst «saldo». Laut der Konsumentenzeitschrift kaufen Bio-Höfe Tiere aus konventionellen Betrieben und verkaufen das Fleisch nachher als teure Bio-Ware. Dasselbe gilt für Eier, Milchprodukte und Fisch. Bei Schweinen zum Beispiel erteilt Bio-Suisse schon nach einem halben Jahr Bio-Haltung das Bio-Label.
Auch aus konventionellen Samen und Setzlingen wird Bio-Ware. «Die Konsumenten bezahlen für diesen Schwindel viel Geld», schreibt «saldo»: «Laut aktuellem Marktbericht des Bundesamts für Landwirtschaft ist Biogemüse im Laden im Durchschnitt 55 bis 70 Prozent teurer als konventionelles Gemüse.» krea
Rasenschnitt_ Kein Abfallproblem
Rasen- und Grasschnitt bestehen hauptsächlich aus Wasser und rasch verrottenden, wertvollen Nährstoffen. So können Sie diese nutzen:
1. Rasen öfter mähen: Rasenschnitt bis vier Zentimeter kann liegen gelassen werden; er wird rasch abgebaut und spart Dünger.
2. Mulchen: Rasenschnitt kann dünn auf Blumen- und Gemüsebeete oder unter Beeren- und Heckensträucher verteilt werden. Das verbessert die Bodenqualität.
3. Trocknen und verfüttern: Getrocknetes Schnittgut wird zu Heu und lässt sich so gut aufbewahren, kompostieren, verfüttern oder als Einstreu für Kleintiere verwenden.
ngelo Mentas Lust am «Spiel mit dem Feuer», dem Kochen und Grillen unter freiem Himmel, ist einfach ansteckend. Er beschreibt Techniken, wie Garen und Grillen über offenem Feuer, im Dutch Oven oder Potjie, in der Erde oder an Stock und Spiess gelingen. Da gibt es, gluschtig bebildert, Angelfondue und Heubraten, Pilzterrine und Outdoor-Pommes – also los, Freunde einladen und Feuer machen! krea
Angelo Menta (Text) und Hubertus Schüler (Fotogra e): «Rauchzeichen. Das Spiel mit dem Feuer – grillen, kochen, räuchern», Becker Joest Volk Verlag, 2014, Fr. 40.90
4. Kompostieren: Vermischt mit geshreddertem Holz oder Küchenabfällen und etwas reifem Kompost lässt sich auch frischer Rasenschnitt kompostieren.
Übrigens: Es muss nicht immer Rasen sein. Feucht- oder Magerwiesen sind ökologisch wertvolle Alternativen. krea
Ameisen im Anmarsch
Ameisen sind nützlich, manchmal aber auch lästig – vor allem im Haus. Das können Sie gegen eine Invasion unternehmen:
> Ist das Nest im Garten, können Schlup öcher (oft in Tür- und Fensterrahmen) abgedichtet und die Ameisen im Haus nach draussen gebracht oder mit dem Staubsauger aufgesaugt werden.
> Einheimische Ameisen verirren sich allerdings selten in Häuser – ausser sie haben ihr Nest in einem Hohlraum des Gebäudes gebaut. Das Nest aufzu nden ist schwierig. «Und mit einem Spray die Ameisenstrasse kaputtzumachen, ist der falsche Weg.» Dabei werden nur einzelne Arbeiterinnen getötet. Ausserdem sind wir schon genug mit Umweltgiften konfrontiert», sagt Marcus Schmidt von der Beratungsstelle Schädlingsbekämpfung der Stadt Zürich. Er rät zum Einsatz von Silikat-Staub, einem natürlichen Mittel, das die Wachshülle um den Chitin-Panzer von Insekten verletzt. Infolgedessen trocknen die Tiere aus und sterben. «Das Mittel muss möglichst ins Nest eingebracht werden», sagt Schmidt. Gehe dies nicht, müsse man mit Gift-
ködern arbeiten. Diese seien für Mensch und Haustier unproblematisch. Wenn die Ameisen den Köder akzeptieren, schleppen sie das Gift ins Nest, nur so kann ein Ameisenvolk ausgerottet werden. Da Ameisen Gourmets seien, müssten oft verschiedene Köder ausprobiert werden. «Wenn nichts funktioniert, muss man den Pro kommen lassen.»
> Auch ein Fall für den Pro sind die 2 bis 2,5 mm kleinen Pharaoameisen, eine eingeschleppte Art. Die wärmeliebenden Tierchen sind hierzulande an Gebäude gebunden. Wenn man sie bemerkt, ist oft schon das ganze Haus betroffen, manchmal sogar die ganze Strasse.
> Es gibt noch eine weitere Methode, die mindestens einen Versuch wert ist: Unsere Leserberaterin Sabine Hurni redet mit verirrten Ameisen (und anderen Tieren). «Es muss von Herzen kommen und ich gebe ihnen klare Anweisungen», sagt sie. «Meistens funktionierts.» Und weshalb? Weil wir All-Eins sind. krea
Schleck!
Fruchtig, leicht und manchmal prickelnd: Sorbet ist zum Dahinschmelzen und liefert an heissen Sommertagen den ersehnten Frischekick. Wer sein eigenes macht, sollte es umgehend geniessen. Text:
D
Menü-Schluss, ist klein, rund wie
grüne Farbe. «Als Pre-Dessert servieren wir Ihnen ein Kohlrabi-Sorbet», verkündet feierlich die Bedienung. Die Gäste am Tisch schauen verblüfft. «Ziemlich speziell», murmelt der Nachbar zur Linken und schiebt sich – weg ist weg – gleich die ganze Kugel in den Mund. Ihm kommt der kohlige Geschmack in die Quere, zumal er sich bereits auf sein Schoko-Glace-Dessert eingestellt hat. Das Gegenüber hingegen kostet ein wenig, dann mehr und lächelt schliesslich verzückt: «Ich nde es fein, so mild und leicht süsslich.»
Probieren: Gemüsesorbet
Sorbet aus Gemüse ist Geschmackssache, aber ein Versuch wert. Wem Kohlrabi weniger mundet, kann Tomatensorbet probieren, vielleicht exotisch angehaucht mit Chili und Kokosmilch. Oder wie wäre es mit einer Variante aus Avocado, Weisswein und Limette?
«Sorbet lässt sich aus fast allem machen», sagt Fabian Wenger, Produktionsleiter bei Gelati Gasparini in Münchenstein BS. Es gibt Sorbet aus Erbsen, Gurken, Karotten, Randen und Spargel. Aber auch ganz andere Zutaten sind denkbar, Schwarztee etwa. Für den Prickeleffekt wird gerne Champagner oder Sekt verwendet. Alko-
Von Apfel bis Zitrone
hol, so heisst es, verleiht Sorbet eine angenehme Konsistenz, weil er den Gefrierpunkt senkt. Auch Kräuter machen sich gut – als Hauptakteur oder als Dreingabe. Basilikum ist als Solist inzwischen gefragt. Aber auch Erdbeer mit Minze oder Himbeer mit Ingwer bieten köstliche Geschmacksrichtungen.
Klassiker aus Früchten sind nach wie vor am beliebtesten. Ist es heiss, wächst die Lust auf eine gefrorene Erfrischung aus Apfel, Grapefruit, Heidelbeere, Mango oder Zitrone.
Gegenüber Glace hat Sorbet einen unschlagbaren Vorteil: Es ist leicht und bekömmlich, weil es in der Regel nur aus Sirup oder reiner Fruchtmasse besteht (Grundrezept siehe Box). Rahm und Eier fehlen, nur hier und da wird steif geschlagenes Eiweiss daruntergemixt. Das macht die Sache etwas cremiger. Wer auf Zucker verzichten will, kann Stevia verwenden. Einkalkulieren sollte man allerdings den Eigengeschmack des p anzlichen Süssstoffes: Er hat eine Lakritze-Note.
Frisch solls sein
Sirup oder reiner Fruchtmasse besteht
Fernsehköchin und Kochbuchautorin Annemarie Wildeisen emp ehlt, Sorbet selbst zu machen. Weil sich so die besten Früchte, Gemüse oder Kräuter verarbeiten lassen;
und weil wir gut auf Farbstoffe und Konservierungsmittel verzichten können. Wichtig bei der Eigenproduktion, so Wildeisen: «Frisch soll das Sorbet sein, dann schmeckt es am besten.» Muss es in den Tiefkühler, wird es unter Umständen pickelhart, und das sei alles andere als ein Genuss. Zudem schmecke Sorbet abgestanden, wenn es zu lange gelagert werde. «Deshalb besser nicht
Fabian Wenger betont: «Ein Sorbet muss einen guten Schmelz haben, es sollte auf der Zunge zergehen.» Falsches Lagern
Vera Sohmer
Haus & Garten
Annemarie Wildeisen: «Eiscreme, Glace, Sorbet», AT Verlag, 2004, Fr. 19.90
setze der charakteristischen Geschmeidigkeit zu. Und dies schmälere das Vergnügen emp ndlich.
Einfach selbst gemacht
Für jene, die regelmässig der kühlen Versuchung erliegen, kann es sich lohnen, eine Eismaschine zu beschaffen. Damit geht die Sorbetproduktion ott und gelingt perfekt, weil die Maschine während des Gefrierprozesses ständig rührt und so verhindert, dass sich Eiskristalle bilden, die das Geschmeidige kaputtmachen. Es gibt leistungsstarke und teure Maschinen mit integriertem Kühlaggregat für mehr als 1000 Franken; aber auch einfachere, günstigere Geräte erfüllen den Dienst.
Es braucht aber nicht zwingend eine Eismaschine. Man kann stattdessen Annemarie Wildeisens Trick anwenden: Eis und Salz im Verhältnis 3:1 in einem grossen, tiefen Behälter gut mischen. Die Sorbetmasse in ein Metallgeschirr füllen und möglichst tief in die bis zu minus 20 Grad kalte EisSalz-Mischung stellen und unter regelmässigem Rühren gefrieren lassen; dabei aufpassen, dass kein Salzwasser in die Masse kommt.
(Keine) Zwischenerfrischung
Sorbet gibt es nicht erst seit der Er ndung praktischer Küchenhelfer. Es wurde bereits
im 16. Jahrhundert genossen. Ursprünglich war mit «Sorbet» jedoch ein kaltes, nichtalkoholisches Getränk gemeint. Es wurde im Nahen Osten zu feierlichen Anlässen gereicht oder bei Banketten als kleine Erfrischung zwischen mehreren Gängen. Erst im 19. Jahrhundert war mit «Sorbet» auch ein halbgefrorenes Dessert gemeint, das mehr geschlürft denn gelöffelt wurde.
Die Erfrischung als Zwischengang zu servieren, dieser Brauch hat sich gehalten. Vor allem saure Sorbets sollen die Verdauung anregen und das Sättigungsgefühl mindern. Zudem entlaste der Zwischengang den Gaumen, so steht es in diversen Rezeptbüchern.
An Letzterem allerdings zweifelt Annemarie Wildeisen. «Sorbet belastet den Gaumen», ist sie überzeugt. Dieser müsse mit einem weiteren Aroma und einer weiteren Konsistenz fertigwerden – und für Wein seien die Geschmacksknospen dann gar nicht mehr empfänglich. Sie persönlich schätze Sorbet nicht als Zwischengang. «Wenn schon», sagt Wildeisen, «dann nach dem Essen, und wenn es dann noch frisch aus reifen Erdbeeren, Himbeeren oder P rsichen gemacht ist, umso besser». ◆
Sorbet – so schmeckts
Perfekt gemixt: Sorbets auf Basis von Fruchtpürees oder Fruchtmark gelingen mit einem einfachen Grundrezept: Für sechs Portionen braucht man 500 Gramm Früchte, zwei Esslöffel Zitronensaft, 75 bis 100 Gramm Puderzucker, nach Belieben zwei Eiweisse. Alle Zutaten pürieren; wenn gewünscht, das Püree durch ein Sieb streichen. Die Masse kommt dann in die Eismaschine. Früchte mit wenig Eigensaft, etwa Kiwi oder Mango, lassen sich mit etwas ausgekühltem Zuckersirup verflüssigen. Zusätzlichen Zucker braucht es nicht. Vor dem Servieren alles nochmals gut durchrühren. Kommt steif geschlagenes Eiweiss hinzu, die Masse weitere 20 Minuten anfrieren lassen.
Perfekt gelagert: «Sorbet schmeckt nur gut, wenn es richtig gelagert wird», sagt Fabian Wenger von Gelati Gasparini. Dies fange im Supermarkt an. Man sollte darauf achten, dass die Packung unterhalb der Stapelmarkierung in der Tiefkühltruhe liege. Die Markierung befinde sich im Inneren der Truhe. Nach dem Kauf sollte das Sorbet so schnell es geht ins Gefrierfach, idealerweise werde es in einer Kühlbox oder Kühltasche transportiert. Eisspeisen sollten daheim bei mindestens minus 18 Grad Celsius und nicht zu lange aufbewahrt werden. Je rascher sie konsumiert werden, desto besser.
Perfekt angetaut: Vor dem Genuss lässt man das Sorbet im Kühlschrank etwa eine halbe Stunde antauen. Dann mit dem Handrührgerät, dem Stabmixer oder in der Eismaschine gut durchrühren. So schmeckt es aromatisch und lässt sich gut portionieren. Nicht bei Zimmertemperatur antauen lassen, das Sorbet schmilzt dann nur aussen und bleibt in der Mitte hart. Einmal aufgetaut, nicht mehr einfrieren. Zum einen vermehren sich Bakterien im angetauten Zustand schnell; zum anderen bilden sich Eiskristalle. Worunter Geschmack und Konsistenz leiden.
Perfekt angerichtet: Die klassische Kugel sieht immer apart aus, erst recht, wen man sie mit Minzblättchen, Thymianzweiglein oder Gänseblümchen garniert. Um die Kugeln gut zu formen, den Eisportionierer jedes Mal aufs Neue in heisses Wasser tauchen. Man kann Sorbet auch als kleine Lutscher am Stiel einfrieren und kopfüber in Gläsern servieren oder in ausgehöhlte Zitronen- oder Orangenhälften füllen. Wird das Sorbet in Schalen oder Gläsern angerichtet, diese zuvor in den Tiefkühler stellen. Das Sorbet schmilzt dann nicht so rasch.
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Sorbets selbst gemacht!
Rezepte von «Annemarie Wildeisen’s Kochen»
E rdbeer-Melonen-Sorbet
Für 4 Personen
1 Orangen
75 g Zucker
250 g Erdbeeren
250 g Netz- oder Charentais-Melone, gerüstet gewogen
½ Zitrone
½ Prise Salz
1 Schale einer halben Orange fein abreiben, Orange auspressen. Saft und Schale mit dem Zucker kurz aufkochen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Sirup auskühlen lassen.
2 Erdbeeren halbieren. Melone in Würfel schneiden. Zitrone auspressen. Sirup, Erdbeeren, Melone, Zitronensaft und Salz mit dem Mixer fein pürieren.
3 Die Fruchtmasse in der Eismaschine gefrieren lassen. Wenn man keine Glacemaschine besitzt, die Masse in eine Metallschüssel füllen und im Tiefkühler anfrieren lassen. Sobald die Masse dem Rand entlang zu gefrieren beginnt, mit dem Schneebesen gut rühren. Diesen Vorgang etwa alle 30 Minuten wiederholen, bis das Sorbet fast gefroren ist. Nach dem Gefrieren in einen verschiessbaren Behälter geben und in den Tiefkühler stellen.
4 30 Minuten vor dem Servieren das Sorbet in den Kühlschrank stellen. Mit einem in heisses Wasser getauchten Glacelöffel Kugeln aus dem Sorbet formen und in vorgekühlten Gläsern anrichten.
Fenchelsalat mit Tomatensorbet
Für 4 Personen
Sorbet
250 g sehr reife Tomaten
1 Zweig Basilikum
2 Esslöffel Wodka
4 Esslöffel Olivenöl
½ Teelöffel brauner Zucker
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Salat
1 kleiner Fenchel
1 kleine Frühlingszwiebel
2 Zweige Dill
2 Esslöffel saurer Halbrahm
1 Esslöffel Mayonnaise
2 Esslöffel weisser Balsamico
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zum Fertigstellen nach Belieben wenig Olivenöl und/oder Rucola
1 Wasser aufkochen. Den Stielansatz der Tomaten herausschneiden, dann 20–30 Sekunden ins kochende Wasser tauchen, bis die Haut aufplatzt. Kalt abschrecken und häuten. In grobe Stücke schneiden.
2 Basilikumblätter mit den Tomaten mit dem Stabmixer fein pürieren. Die Masse durch ein grobes Sieb streichen. Mit Wodka, Olivenöl und Zucker mischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
3 Das Tomatensorbet in einer Glacemaschine gefrieren lassen. In einen gut verschliessbaren Behälter füllen und in den Tiefkühler stellen.
4 Den Fenchel rüsten und in kleinste Würfelchen schneiden. Die Frühlingszwiebel mitsamt Grün sehr fein hacken.
5 Den Dill hacken. Mit dem sauren Halbrahm, der Mayonnaise und dem Balsamico mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Fenchelwürfelchen beifügen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen.
6 Etwa ½ Stunde vor dem Servieren das Sorbet zum Antauen in den Kühlschank stellen.
7 Den Fenchelsalat mithilfe eines runden Ausstechringes dekorativ auf Tellern anrichten. Das Sorbet mit einem in heisses Wasser getauchten Glaceportionierer abstechen und auf dem Salat anrichten. Nach Belieben mit einigen Tropfen Olivenöl und/oder etwas Rucola garnieren.
Schnitt!
Mit der Sense mähen spart Zeit. Und entspannt. Das tut auch Nachbarn, Pflanzen und Tieren gut. Ein Plädoyer für mehr Ruhe und Musse.
Text: Hansjakob Tinner
ich, meinen Aufenthalt in der Hängematte mit Obertongesang zu verlängern. Summen im «Einklang» mit dem Mäher macht die Situation eine Weile erträglicher.
Doch dann fällt einem anderen Nachbarn ein, dass auch er noch dröhnen muss. Er macht das mit seinem Fadenschneider noch kreischender. Singen hilft nicht mehr. Ich üchte ins Haus.
Lärm macht aggressiv
Weitere Nachbarn meinen auch noch, lärmen zu müssen. Wer es diesen Samstag nicht schafft, lärmt nächste Woche. Abends. Der Feier-Abend wird zum Lärm-Abend.
Samstagnachmittag. Nach einer arbeitsreichen Woche geniesse ich hängematte ätzend Garten und Sonne. Begleitet von einem Sinfonieorchester mit Wind, Grillen und Vogelgesang. Im Kunst ug umtanzt mich eine Wildbiene. Mich dünkt, sie sucht meine Nähe. Vor und zurück, auf und ab, zickzackt sie ihre blitzgeschwinden Flugbahnen. In still schwebenden Momenten blicken wir uns respektfröhlich tief in die Augen. Wir sind eins.
Rooooaaarrrr...!!!! Jäh und ohrenschmerzend werde ich aus meiner Kontemplation gerissen. Ein Nachbar hat andere Wertvorstellungen. Missmutig folgt er seiner benzinstinkenden Lärmmaschine. Das kummervolle, nach Leben strebende Gras wird soldatisch geschoren.
Was tun wir bloss unseren Ohren und unseren Seelen an?!
Lärm ist einer der grössten Stressfaktoren. Lärm macht aggressiv. Wir sind ihm hil os ausgeliefert. Augen und Nase können wir verschliessen; die Ohren kaum. In der Schweiz sollen über eine Million Menschen an zu viel Lärm leiden.
(Wer spricht von den P anzen und Tieren?)
Mit viel Geld werden Lärmschutzwände entlang von Verkehrswegen gebaut. Doch wer schützt uns vor der Hunderttausendschaft an Rasenmähern, Fadenschneidern, Motorsensen, Laubbläsern etc.? Infernalischen Krawall produzieren wir in unserer kostbaren Freizeit, vor unseren Haustüren, im eigenen Garten – freiwillig!
Effizient und schnell
Dabei gibt es eine leise und gewinnbringende Alternative: die Sense! Ich zeige Ihnen gerne, was dieses ef ziente Werkzeug kann.
Meditative Gymnastik
Arbeit ist nicht das passende Wort für das Handmähen. Mähen mit der Sense ist ein meditatives Vergnügen. Ich stehe aufrecht und barfuss im taufeuchten Gras. Locker rhythmisch schwingen meine Arme, aus der Hüfte heraus im Halbkreis. Die Hände lassen die «Sägis» ruhig über das hohe Gras gleiten. Bewegung und Atmung sind eins. Ausholen – einatmen – mähen – ausatmen – Stillstand. Ausholen – einatmen – mähen – ausatmen –Stillstand. Synchron dazu wiegen die Füsse: rechts, links, rechts, links, stets eine halbe Fusslänge vorwärts tänzelnd.
Gelassen und fröhlich, mit dem Wind ein Lied summend, geniesse ich in der freien Natur mein Fitnessprogramm. Alle paar Minuten innehalten. Mich am Vollbrachten erfreuen. Den Vögeln lauschend, ergreife ich den Wetzstein. Einige schnelle Streiche über das Sensenblatt und schon ist die Schneide wieder scharf.
Voller Tatendrang geht es vorwärts, dem noch stehenden Gras zugewandt. Ich führe meine meditative Gymnastik weiter. Bis zur nächsten Verschnaufpause.
Früher als erwartet ist das Werk vollendet. Das Paradies hat ein neues Antlitz erhalten. In aller Stille. ◆
Der Lärm überdeckt den brausenden Wind und die empörten Vogelstimmen. Eine kurze Weile versuche
Mit der Sense mähen spart Zeit. Ich lasse die Blumen, Kräuter und Gräser höher wachsen. Mutter Erde zweibis viermal das «Haar» zu schneiden reicht. Biodiversität ist das Gebot der Stunde. Wir fordern sie zu Recht von der Landwirtschaft, übersehen aber, dass wir mit unseren sterilen, plastikgleichen Gärten den Bienen und vielen anderen Insekten die Lebensgrundlage rauben (siehe Seite 40). Mit einer gut gewetzten Sense ist die Arbeit wesentlich schneller getan, als mit einem Rasenmäher. Eine Motorsense hat nicht den Hauch einer Chance an Ef zienz und Schnelligkeit.
Hansjakob Tinner, 53, schreinert seit 30 Jahren mit regionalem Holz. Er ist mit einem feinen Gehör gesegnet und leidet darum unter dem wachsenden Lärmpegel. Anstatt sich über die akustische Umweltverschmutzung aufzuregen, bietet er Mähkurse an.
In Alfred Vogels Heilkräuter-Schaugarten wachsen Kiwis und andere Exoten auf einer Höhe, wo das kaum denkbar ist. Das Geheimnis dahinter? – der Boden. Text: Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Unser Garten liegt im appenzellischen Teufen, auf knapp 1000 Metern Höhe. Rund 120 verschiedene Heilp anzen und Küchenkräuter, alte Obst- und Gemüsesorten gedeihen auf dem terrassenförmigen Gelände.
Alfred Vogel, der berühmte Naturheilkundepionier, hat es in den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts erworben und auf dem circa ein Hektar grossen Gelände seine Kurklinik geführt. Damals wie heute war Gärtnern eine wichtige Therapie.
Seit nunmehr 32 Jahren betreuen meine Frau Frances, unsere drei Töchter und ich den Heilp anzen-Schaugarten und vermitteln den Besuchern die Philosophie des Heilp anzenpioniers Alfred Vogel. «Es gibt nichts so Heilendes wie einen Garten oder den Aufenthalt in der Natur», p egen wir unseren Besuchern zu sagen.
Die Magie des Gartens
Unser Schaugarten gleicht ein wenig einem englischen Cottage-Garten. Das hat vermutlich mit der gestalterischen Ader von Frances zu tun, die ursprünglich aus Irland stammt.
Ramblerrosen erklimmen mehrstöckige Holzhäuser und überziehen diese jetzt im Juni mit ihrem Blütenschleier. In den grossen, mit Trockenmauern abgestützten Kräuterbeeten stehen alte Strauchrosen wie die wunderschöne weisse Damascener-Rose «Madame Hardy», die das würzige Aroma der Kräuter mit
ihrem zarten, zitronigen Duft unterlegt. Daneben sitzen aprikosen- und zartrosafarbige dicke Rüschenpompons an den über zwei Meter hohen englischen «Hollyhocks», gefüllten Stockrosen.
Grosse Salbeibüsche lassen ihre dunkelblauen Blütenrispen über dem silbern behaarten Laub tanzen und neigen sich am Hang hinunter zu den über die Trockenmauer wogenden zarten Rispen des Lavendels. Im Halbschatten einer Rose steht anmutig eine Gruppe von Fingerhüten. Die roten Sonnenhüte strecken ihre stachligen Samen mit den etwas abwärts geneigten purpurrosa Blütenblättern stolz in die Höhe, als würden sie sagen: «Uns hat der Garten seine Bedeutung zu verdanken.»
Insekten- und Augenweide
Im Kräutergartenteil sind die Beete mit Lärchenholzbrettern eingefasst. Auf den mit Holzhäcksel bestreuten Wegen geht es sich angenehm, wie auf einem Waldboden. Verschiedene Minzen wetteifern hier mit ihren frischen Aromen um die Gunst der vielen Insekten. Die einen mit mediterranem Zitronenduft, andere mit einem Hauch von Orange oder Ananas oder reifem Apfel. Die Marokkanische Minze wiederum birgt mit ihrem frisch-kühlen Aroma das Geheimnis orientalischer Hausgärten.
Mit eher wenig Duft, dafür mit einer geballten Ladung Heilkraft wartet der Gemeine Beinwell auf. Mit seinen zarten Blü-
Tag des offenen Heilpflanzen-Schaugartens
Samstag, 14. Juni 2014, 10 bis 16 Uhr
A.Vogel Heilpfl anzen-Schaugarten Hätschen, 9053 Teufen AR Remo Vetter und seine Familie freuen sich auf Sie!
tenglocken in Rosa und Violett ist er eine Insekten- und Augenweide. Der Diptam mit seinen blass rosafarbenen, purpurrosa geaderten Blütenblättern irtet mit einem Schwalbenschwanz, der ihn lange um attert, sich dann aber zu einer Nektarmahlzeit auf dem Fenchel niederlässt.
Der gesunde Boden
In unserem Garten wachsen viele mediterrane P anzen, etwa Tomaten, Feigen und Mirabellen. Angesichts der Höhenlage erstaunt das viele Besucher.
Der von der Sonne beschienene Südhang mit grandiosem Blick über Teufen auf das Alpsteinmassiv und den Säntis mag ein Grund sein. Für mich liegt das
Gartenarbeiten im Juni
Oft ist der Juni noch schöner als der Wonnemonat Mai. Die Rosen erleben ihr erstes Blütenfest und überall duftet es. Frisch gepflückte Erdbeeren, Erbsen, Spargeln und Salate bieten wahre Gaumenfreuden. Doch die meisten Gartenpflanzen sind noch klein und erfordern unsere Aufmerksamkeit. Und mit der Sonnenwende beginnt bereits die Anzucht des Herbstgemüses.
Ziergarten
• Stauden wie Rittersporn, Karthäusernelke, Feinstrahl, Lupine und Katzeminze nach der Blüte auf ca. 10 cm über dem Boden zurückschneiden. So blühen viele im Spätsommer ein zweites Mal. Wer Iris erhalten will, teilt nach der Blüte alte Horste.
• Auch einjährige Sommerblumen blühen erneut, wenn Verblühtes regelmässig entfernt, die Samenbildung vermieden und ausreichend gedüngt wird.
• Verblühte Polsterstauden wie Blaukissen oder Gänsekresse zurückschneiden, damit die Pflanzen kompakt bleiben.
• Blütensträucher und Gehölze wie Flieder, Forsythie oder Schneeball, die im Frühjahr am einjährigen Holz blühen, nach der Blüte zurückschneiden. Hecken bleiben dicht, wenn diesjährige Triebe Ende Juni eingekürzt werden.
• Für Wasser- und Sumpfpflanzen ist jetzt günstige Pflanzzeit. Unterwasserpflanzen produzieren Sauerstoff, binden Nährstoffe und bremsen so die Algen.
• Rasen regelmässig mähen. Bei andauernder Trockenheit abends einmal wöchentlich ausgiebig wässern. Während einer Feuchtwetterperiode düngen.
Nutzgarten
• Sonnenwarmer Boden ist die beste Voraussetzung für die Saat von Busch- und Stangenbohnen. Bei ungünstiger Witterung Stangen- und Spargelbohnen geschützt vorkeimen, danach als kleine Pflänzchen mit Startvorteil auspflanzen.
«Geheimnis» jedoch in einem gesunden Boden mit hochaktivem Bodenleben.
Über die Jahre haben wir den Boden mit Gründüngungen, Kompost und Giessen von Kräuterauszügen aus Brennnesseln und Beinwell so weit gep egt, dass er heute wunderbar locker und tiefschwarz den P anzen ein gesundes Wachstum ermöglicht. Unsere Philosophie ist beeindruckend einfach. «Auf einem gesunden Boden wachsen gesunde P anzen und diese erhalten uns gesund.»
Und so räkeln sich Rosmarin, Verveine, Zitronengras, Lorbeer, Fenchel und Artischocken wohlig in der Sonne, auf einer Höhe und in klimatischen Verhältnissen, die das eigentlich gar nicht zulassen. ◆
• Gestaffelt werden weiter Radieschen, Sommerrettich, Karotten und Salate gesät. Frasslöcher der Erdflöhe an den Blättern sind lästig. Erdflöhe meiden feuchte Böden und werden vertrieben von Salat, Spinat und Holunder. Deshalb anfällige Pflanzen in Mischkultur mit Salat pflanzen, den Boden gleichmässig locker und feucht halten und mit Salat-, Spinat- oder Holunderblättern mulchen. Auch Pflanzenbrühen aus Rainfarn oder Wermut vertreiben die Plagegeister.
• Alle vorgezogenen Kräuter und Sommergemüse wie Tomaten, Melonen, Kürbis, Kohlarten, Kürbis, Kohlrabi, Zucchini, Patisson und Lauch auspflanzen.
• Nach der Sonnenwende werden Herbstgemüse wie Zuckerhut, Endivie, Herbstfenchel, Winterlauch, Radicchio und Chinakohl in Schalen gesät.
• Die Spargel- und Rhabarberernte wird nach Johanni (24. Juni) beendet. Die Pflanzen erhalten Dünger und Zeit für Wachstum und reichen Ertrag im Folgejahr.
• Frei gewordene Beete nie brach belassen. Gründüngung (z. B. Buchweizen, Tagetes, Phacelia, Senf) ist rasch ausgebracht und auch rasch wieder entfernt.
• Bohnen, Kohl und Lauch werden angehäufelt. Diese und andere Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf mit Kompost und stickstoffbetonter Düngung versorgen.
• Tomaten regelmässig wässern, Seitentriebe ausbrechen und den Boden mit Mulch abdecken.
• Kräuter regelmässig ernten. Basilikum, Dill, Gewürz-Fenchel und Minze regelmässig auf Seitentriebe zurückschneiden, damit daraus zarte Zweiglein nachwachsen.
• Annie Francé-Harrar: «Die letzte Chance eine Zukunft ohne Not», Blue Anathan, 2011, ca. Fr. 55.–
Remo Vetter weiss Rat
Serbelnde Pflaumenbäumchen
Ich habe drei kleine Pflaumenbäumchen im Garten, die ich aus Kernen gezogen habe; schon letztes Jahr waren die Blätter krank. Im Fachgeschäft riet man mir zur Behandlung mit Cupromaag – einem hochgiftigen Mittel, das ich nur mit grossem Widerwillen spritzte. Gibt es Alternativen zu Cupromaag?
Patricia Ertl, Kappel am Albis
Die Bilder zeigen, dass es sich um Kräusel- und Pockenmilben handelt, die den Schaden verursachen. Selbstvermehrte P aumen sind anfälliger auf diese Schädlinge, da sie nicht auf Unterlagen veredelt sind. Es kann auch sein, dass Ihre P aumenbäumchen keine Früchte ansetzen, dafür aber ein uneingeschränktes Längenwachstum haben werden.
Cupromaag enthält Kupfer, das im Biolandbau zugelassen ist. Bedenklich ist, dass sich das Kupfer mit der Zeit im Boden anreichert, was zu einer Schwermetallbelastung führt.
Für eine Bekämpfung der Schädlinge vor dem Austrieb ist es zu spät. Ich empfehle Ihnen, trotzdem noch eine Spritzung mit Netz-Schwefelit zu machen, und zwar in einer Konzentration wie gegen Mehltau, also nicht so hoch wie gegen Pockenmilben. Dann würde ich zur Blattstärkung diesen Sommer vorbeugend Myco-San spritzen. Unter www.biogarten.ch erfahren Sie mehr über diese Mittel. Wichtig ist zudem, dass Sie stark befallene Triebspitzen und Blätter entfernen.
Kräuter brauchen Platz
Ich pflanze auf meinem kleinen Balkon gerne Kräuter in Kisten oder stelle sie in Töpfen nebeneinander. Um damit Erfolg zu haben, wüsste ich gerne von Ihnen, welche Kräuter sich sehr gut vertragen und welche sich «nicht riechen « können.
Elisabeth Beerli, Neuhausen
Grundsätzlich
p anze ich Kräuter immer einzeln und in genügend grossen Töpfen. Es ist immer wieder zu beobachten, dass P anzen in viel zu kleinen Töpfen angeboten werden und, wenn man sie dann nicht umtopft, im Laufe der Saison «serbeln». Das hat also nichts damit zu tun, dass sich einzelne Kräuter «nicht riechen» können, sondern nur mit dem mangelnden Platzangebot.
Weniger ist in diesem Fall also mehr, denn P anzen wie Rosmarin, Lavendel, Verveine oder Liebstöckel brauchen einfach viel Platz, und Pfefferminze will wild wuchern und sich ausbreiten.
Remo Vetter
Von Ameisen, Ohrwürmern und Pflaumenwicklern
Drei Fragen habe ich an Sie:
1. Wir haben letztes Jahr einen Schwarzdorn gesetzt, er ist noch ziemlich klein. Nun scheinen sich kleine schwarze Ameisen zwischen den Wurzeln eingenistet zu haben. Stören sie das Wachstum?
2. Wir haben einen Zwetschgenbaum, der letztes Jahr viele Früchte trug. Aber fast alle Zwetschgen hatten Würmer. Was könnten wir tun, ohne die Giftkeule zu schwingen?
3. Was hat es mit den umgedrehten mit Holzwolle gefüllten Töpfen auf sich, die man oft an Bäumen hängen sieht?
Margrit Ambühl, Stein am Rhein
1Ameisen können das Wachstum einer P anze tatsächlich einschränken. Die Ameisen fühlen sich wohl, wenn es lockere und trockene Erde hat. Um sie zu vertreiben, reicht es, ein paar Mal gut zu wässern. Ansonsten müssen sie nicht viel machen, da der Schwarzdorn sehr robust ist. Wenn er gut angewachsen ist, können ihm Ameisen auch nichts mehr anhaben.
2Ihre zweite Frage ist etwas komplexer. Es könnte sich um einen Befall durch den P aumenwickler handeln. Unter www.biogarten.ch nden Sie mehr über das Insekt. Als Gegenmittel wird empfohlen, Tricho-C-Schlupfwespen einzusetzen. Diese können im Fachhandel bestellt und im Zwetschgenbaum ausgesetzt werden. Die Schlupfwespen machen dem P aumenwickler dann auf natürliche Weise den Garaus.
Sollten die Zwetschgen grün abfallen, dann könnte der Grund aber auch die Sägewespe sein. Auch gegen Sie gibt es im Fachhandel biologische Gegenmittel.
3Bei den mit Holzwolle gefüllten Töpfen handelt es sich übrigens auch um eine Möglichkeit der biologischen Schädlingsbekämpfung. In solchen Töpfen nden nämlich Marienkäfer und Ohrwürmer Unterschlupf, die Blattläuse und andere Schädlinge vertilgen.
Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon?Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlich-online.ch
Markt
Ab in den Regen
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Für Freizeitkapitäne
Für Zeltplatz-Küchenprofis
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Einfache Idee mit erstaunlicher Wirkung
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Natur
Sterngucker im Juni_ Der Weg der Sonne
Am 21. Juni um 12.51 Uhr beginnt der Sommer und die Sonne erreicht den nördlichsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn – den Punkt der Sommer-Sonnenwende. Die Tage sind seit dem Winteranfang etwa um acht Stunden länger geworden und die maximale Sonnenhöhe ist von 19 Grad auf 66 Grad angewachsen. Seit Winteranfang ist die Sonne stetig nach Norden gewandert, was in den beiden Bildern gut zum Ausdruck kommt. Von der Sommersonnenwende am 21. Juni (Bild oben) kehrt sie bis zum 21. Dezember wieder zum Punkt der Wintersonnenwende (Bild unten) zurück. Die beiden Bilder wurden von Altenrhein (SG) aus aufgenommen. Sie zeigen die Sonnenuntergänge von Winter- und Sommeranfang im jeweils genau gleichen Bildausschnitt. In den Bildern links ist der Rorschacherberg sichtbar. Andreas Walker
Jungtiere_ Nicht anfassen!
Die Frischlinge wurden bereits im März geboren, Rehkitze erblicken momentan das Licht der Welt, Vögel brüten bis in den August hinein. Es ist überlebenswichtig, dass die Jungtiere in Ruhe aufwachsen können. Gefährdet sind sie vor allem durch Mähmaschinen, Katzen und Hunde. Hunde gehören deshalb zu dieser Jahreszeit an die Leine. Spaziergänger und Biker sollen sich auf den Wegen aufhalten, Geocacher müssen bei der Auswahl ihrer Verstecke Rücksicht nehmen. Wildwechselbeschilderungen sind zu beachten. Wer ein Jungtier sieht, das an einer gefährlichen Stelle liegt, darf es nicht anfassen oder gar wegnehmen – der Stress könnte tödlich enden. Stattdessen markiere man den Standort und informiere Polizei oder Wildhüter. Diese setzen Jungtiere fachgerecht um. In der Regel werden sie von der Mutter wieder angenommen. Nur im Notfall wird ein Wildtier in einer Wildauffangstation aufgezogen und später ausgewildert. krea
Lesen_ Philosophische Naschtour
H➜ Die App
enry David Thoreau, einer der Urväter des Nature writing, preist in diesem «Gang durch die Jahreszeiten» die einheimische Flora und ihre Früchte. Denn «das Hiesige, das zu uns gehört, ganz gleich was es ist, ist viel wichtiger für uns, als es Fremdes je sein kann. (…) Der wirklich umsichtige Mensch trägt eine Liste der essbaren Dinge in nächster Nähe zumindest im Kopf immer bei sich», schreibt Thoreau und lädt dazu ein, an «jedem beliebigen Nachmittag» eine neue Frucht zu entdecken, «die uns mit ihrer Schönheit oder Süsse überrascht». krea
trägt eine Liste der essbaren Dinge in nächster Nähe
Die App essbare Wildp anzen basiert auf dem gleichnamigen Bestseller aus dem AT Verlag. Steffen Guido Fleischhauer, einer der führenden Experten auf diesem Gebiet, beschreibt die 200 wichtigsten essbaren Wildp anzen Mitteleuropas. Besonders wertvoll: die Verknüpfung der P anzen mit ihren giftigen Doppelgängern. Die App kostet 12 Franken.
Sicher Feuer machen
Eine Cervelat bräteln, Lieder singen, sinnierend in die Flammen schauen – ein Lagerfeuer ist etwas Herrliches. Doch die Brandgefahr wird oft unterschätzt. Dürres Gras und Reisig können leicht zum Zunder werden. Extreme Brandgefahr herrscht bei starkem Wind, insbesondere bei Föhn. Dann muss man auf offene Feuer verzichten. Ansonsten gelten diese Regeln:
Offene Feuerstelle im Umkreis von zirka drei Metern von leicht brennbarem Material säubern. Das gilt auch in der Höhe – also nicht unter Bäumen und Büschen feuern.
Die Feuerstelle muss feuerfest eingekesselt sein, zum Beispiel mit Steinen. Die Steine müssen trocken sein, da sie sonst bei schnellem Erhitzen bersten können. Auch der Boden einer Feuerstelle muss gegen das Durchbrennen gesichert sein, etwa durch Verdichtung. Glut sucht sich durch lockeren Waldboden hindurch, entlang den Wurzeln, einen Weg. Diese Kanäle wirken wie Kamine und es kann noch Tage später zu einem Brand kommen.
Feuer immer von der Windseite her anfachen.
Das Feuer sollte immer nur so gross gemacht werden, wie man es gerade benötigt.
Ein Feuer in offenen Feuerstellen darf nie unbeaufsichtigt sein.
Grillieren, backen, braten usw. nicht mit der Flamme, sondern mit der Glut.
Feuer richtig löschen, z. B. durch Ersticken mit Erde. Ein Feuer ist erst dann gelöscht, wenn die letzte Glut, und sei sie noch so klein, erloschen ist und auch kein Räuchlein mehr zu sehen ist.
Selbstverständlich hinterlässt man keinen Abfall. Es gilt die Maxime von BiPi, dem Gründer der Pfadibewegung: «Versuche die Welt ein Stück besser zu hinterlassen, als du sie vorgefunden hast.» krea
Buchtipp
Andy Müller: «Feuer – von der Steinzeit bis zum Brennglas», AndromaVerlag Müller, 2004, Fr. 39.90
Wild und wertvoll
Wildbienen produzieren keinen Honig. Aber sie sind unersetzliche Bestäuber. Doch wie die Honigbiene sind sie bedroht. Ihnen fehlen blühende Landschaften.
Text: Martin Arnold
Hosenbiene (Dasypoda altercator).
Es wuselt und summt und Antonia Zurbuchen ist in ihrem Element. Mit einem Netz streift die Wildbienenexpertin kurz über eine Grasnarbe, zieht es hoch, greift mit einem Becher hinein und fängt das Insekt: eine Sandbiene. Eine von vielen Arten, die an diesem «Unort» vorkommen.
Wir stehen im Kugelfang der Schiessanlage Ochsenwaid im Sittertobel in St. Gallen, einige Steinwürfe von dort entfernt, wo bald wieder die Bässe der Rockbands des Open Airs durch die Schlucht wummern. Doch an diesem Frühlingsmorgen dröhnen weder Lautsprecher noch Donnerbüchsen; nur das Rauschen der Autobahn ist zu hören; und das Summen der Bienen.
Die Hälfte ist bedroht
Hier im Kugelfang käme niemand auf die Idee, eine neue Rasensorte auszuprobieren, trostlose Thuja zu pflanzen oder Gemüse zu ziehen. Es ist ein Ort, an dem kein Mensch Interesse hat, kurz: Es ist ein Bienenparadies. Viele der Bienenarten, die hier fliegen, stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Das überrascht nicht: «Die Hälfte der knapp 600 Wildbienenarten in der Schweiz ist vom Aussterben bedroht», sagt Zurbuchen. Sie muss es wissen: Schliesslich hat die stellvertretende Geschäftsführerin von Pro Natura St. Gallen über das Thema der Flugdistanzen von Wildbienen dissertiert; und 2012 ist im Haupt-Verlag ihr Buch «Wild-
Alleine
durch die Bestäubung von Erdbeeren, die in der EU verkauft werden, generieren Bienen einen Wert von gut einer Milliarde Euro.
bienenschutz – von der Wissenschaft zur Praxis» erschienen.
Wildbienen und ihr Schutz sind für Zurbuchen eine Herzensangelegenheit. Es sei wichtig, dass die noch vorhandene Bienenpopulation in der Schweiz untersucht und inventarisiert werde, sagt sie. «Qualitativ guter Lebensraum ist deutlich kleiner geworden. Deshalb sind wohl schon einige Arten sehr selten geworden oder ganz verschwunden.» Das Angebot an blüten- und strukturreichen, naturnahen Flächen müsste so erhöht werden, dass diese mit einer maximalen Distanz von 200 bis 300 Metern zueinander das Überleben der Wildbienenarten sichern – und damit die Bestäubung und so die Erträge in der Landwirtschaft.
Friedliche
Nachbarn
Stattdessen wird die Industrialisierung der Landwirtschaft weiter vorangetrieben mit ihren Monokulturen und agrochemischen Einsätzen. Auch die Siedlungsflächen leisten nicht jenen Beitrag, den sie beisteuern könnten, moniert Zurbuchen. «Es wäre einfach. Denn Wildbienen sind auf Futterquellen und gute Voraussetzungen für einen Nestbau angewiesen, nicht auf einen bestimmten Lebensraum. Sie könnten sehr wohl im Siedlungsraum überleben, wenn die Wiesen blütenreich wären.» Doch Bienen seien nur als Honiglieferanten beliebt, nicht aber als Wohnpartner in der näheren Umgebung. «Die Menschen assoziieren Bienen mit Stichen und Schmerzen. Dabei sind Wildbienen überhaupt nicht aggressiv. Sie nisten sogar oft auf Spielplätzen oder in Häusern und Schuppen und stören niemanden», versichert Zurbuchen. Zu ihrer Friedfertigkeit kommt hinzu, dass der Stachel der meisten Arten nur schwach ausgebildet ist und
die Menschenhaut gar nicht durchdringen könne.
Die Hälfte nistet im Boden Eigentlich wäre auch die Honigbiene eine ganz normale Wildbiene, hätte diese Art nicht Eigenschaften entwickelt, die sie für den Menschen ganz besonders interessant macht. Im Gegensatz zu sämtlichen Wildbienenarten ist die Königin der Honigbiene selber nicht mehr fähig, Brutzellen zu bauen – ohne ihr Volk könnte sie sich nicht fortpflanzen. Zudem ist sie auf Fütterung angewiesen. Deshalb muss ein Teil ihrer Nachkommenschaft ebenfalls im geflügelten Stadium überwintern, um die Königin im Frühjahr wieder zu ernähren und Brutzellen für die Eiablage zu bauen. Die Überwinterung kostet so viel Energie, dass im Sommer nicht nur viele Blütenpollen, sondern auch Nektar gesammelt werden muss.
Die Wildbienenarten hingegen, meist solitäre Nestgründer, überwintern im Larvenstadium; dabei reduzieren sie ihren Energieverbrauch auf ein Minimum – sie müssen deshalb keine Honigvorräte anlegen. Je nach Art brauchen Wildbienen im Frühling eine bestimmte Wärmesumme, um den Verwandlungsprozess von der Larve über die Puppe zum Imago abzuschliessen. Meist sind die männlichen Bienen zuerst flügge. In Horten stürzen sie sich auf die Weibchen, sobald auch sie geschlüpft sind.
Kuckuckskinder
Die Weibchen bestimmen, welche männlichen Samen sie verwenden, befruchten damit die Eier und legen diese in Nester. Wildbienen bauen keine Waben. Rund die Hälfte der Arten nistet im Boden, 20 Prozent legen ihre Eier in Hohlräume und fünf Prozent wählen Totholz oder mark-
Harzbiene (Anthidium siculum).
Wildbienen brauchen unsere Hilfe
Die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen durch wild lebende Insekten ist die Grundlage für eine nachhaltige Ernährungssicherung und trägt wesentlich zum Erhalt unserer Lebensgrundlage Biodiversität und weiterer zentraler Ökosystemleistungen bei. Mit Insektenhotels kann man Wildbienen Nistplätze anbieten, die sie gerne nutzen. Wichtiger noch sind aber Nahrungsplätze: blütenreiche Gärten und Landschaften. Naturnahe Gärten und nachhaltige Landwirtschaftsmethoden tragen nachweislich zur Erhaltung der Wildbienen bei. Das Potenzial zur Förderung der Wildbienen wird bisher jedoch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Das Angebot an blüten- und strukturreichen, naturnahen Flächen sollte so erhöht werden, dass diese mit einer maximalen Distanz von 200 bis 300 Metern zueinander das Überleben der Wildbienenarten sichern und die Bestäubung und somit die Erträge in der Landwirtschaft gewährleisten.
Quelle: Faktenblatt Wildbienen und Bestäubung vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)
Bienenlarve.
Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus).
haltige Stängel als Behausung, wie sie Königskerzen, Brombeeren oder Himbeeren bieten. Einige Bienenarten siedeln sogar in verlassenen Schneckenhäusern. Die übrigen Bienen, immerhin ein Viertel aller Arten, verfolgen die Kuckucksstrategie und legen ihre Eier in Nester anderer Bienen.
Wertvolle Bestäuber
Im Gegensatz zur Honigbienenmonarchie, wo nur die Königin Eier legt, vermehren sich Wildbienenweibchen selber und sie übernehmen auch den Nestbau. Eine fertig entwickelte Biene lebt vier bis zehn Wochen. In dieser Zeit baut sie ihr Nest und legt die Eier ab. Dann stirbt sie. Im Falle der Wildbienen, die beispielsweise Stängel bevölkern, funktioniert der Nest-
bau folgendermassen: Die Biene baut am Stängelende eine Wand, beispielsweise aus mineralischem Mörtel, füllt ein Gemisch aus Pollen und Nektar hinein, legt ein Ei dazu, schliesst die Brutkammer mit einer Zellwand, legt Pollen in die nächste Brutkammer, ein Ei dazu und verschliesst auch diese Kammer mit einer Wand. So legt eine Wildbiene höchstens 20 bis 40 Eier ab. Zum Vergleich: Junge Bienenköniginnen können bis zu 2500 Eier legen – pro Tag! Für das Überleben der Wildbienenbrut ist es wichtig, dass Nest und Futterquellen nahe beieinanderliegen. «Je kleiner die Distanz, desto grösser ist die Chance, erfolgreich zu brüten», erklärt Zurbuchen. «Bereits bei einer Distanz von 150 Metern schlüpfen bis 70 Prozent weniger Nachkommen.»
Erdbiene (Andrena tibialis).
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Wenn Wildbienen Nutzpflanzen bestäuben, erhöht das den Ertrag und verbessert die Qualität der Früchte.
Auf der Suche nach Nahrung übernehmen die Wildbienen als Bestäuber eine wichtige Funktion. Eine im vergangenen Winter in der Wissenschaftszeitschrift «Science» veröffentlichte Studie untersuchte den wirtschaftlichen Wert der Bienenleistung. Hinter der Studie steht eine Kollaboration aus rund 40 Forschungsgruppen von allen Kontinenten, darunter ETH-Professor Jaboury Ghazoul mit der Gruppe Ökosystem-Management. Er sagt: «Der Fruchtansatz von Nutzpflanzen bei den über 600 untersuchten Probeflächen wird grösser, wenn neben Honigbienen auch Wildbienen und Hummeln die Blüten besuchen.»
Eine weitere Studie untersuchte die Bienenleistung bei Erdbeeren. Das deutliche Ergebnis wurde in der Fachzeitschrift «Proceedings of the Royal Society B» publiziert: Wenn Wildbienen Nutzpflanzen bestäuben, erhöht das nicht nur den Ertrag, sondern verbessert auch die Qualität der Früchte. Bei Erdbeeren ergebe sich durch die Arbeit der Bienen ein Handelswert, der um 54 Prozent höher liege als bei selbst befruchteten Pflanzen, schreiben die Wissenschaftler um den Biologen Björn Klatt von der Universität Göttingen. Sie schätzen den Wert der Bestäubung durch Bienen allein für Erdbeeren, die in der EU verkauft werden, auf jährlich gut eine Milliarde Euro. «Die durch Bienen bestäubten Früchte waren schwerer, hatten weniger Missbildungen und erreichten eine höhere Handelsklasse», heisst es in dem Beitrag.
Die Tricks der Pflanzen
Während Honigbienen Generalisten sind und ein breites Nahrungsangebot nutzen, gibt es Wildbienenarten, die ein sehr eingeschränktes Nahrungsspektrum haben. «Manche sind so spezialisiert, dass sie nur
Und diese wiederum lässt nicht jedes Insekt an sich heran – sie haben Abwehrund Lockmechanismen entwickelt.
Die Hummelragwurz, eine Orchideenart, imitiert beispielsweise den Weibchenduft einer Wildbienenart so perfekt, dass die zuerst geschlüpften Männchen auf den Bluff hereinfallen und versuchen, sie zu begatten. Dabei bestäuben sie die Pflanze. Wegen dieses filigranen Gleichgewichtes, plädieren Forscherinnen und Forscher dafür, natürliche oder naturnahe Gebiete zu erhalten oder wiederherzustellen. Wichtig seien offene arten- und strukturreiche Flächen, aber auch die Kenntnisse über die Bedeutung der Wildbienen. «Wie sonst», sagt Antonia Zurbuchen, «als mit mangelndem Wissen lässt sich erklären, dass so viele Menschen öde Grünwiesen ohne jeglichen ökologischen Wert anlegen.» ◆
Buchtipps
Andreas Müller, Antonia Zurbuchen: «Wildbienenschutz – von der Wissenschaft zur Praxis», Haupt Verlag, 2012, Fr. 37.90
Paul Westrich: «Wildbienen. Die anderen Bienen», Verlag Dr. Friedrich Pfeil, 2014, Fr. 30.50
Wolf Richard Günzel: «Das Wildbienenhotel. Naturschutz im Garten», Pala-Verlag, 2011, Fr. 19.90
Bilderbuchschweiz
Der Dammastock ist mit seinen 3030 Metern der höchste Punkt des Kantons Uri.
In den Urner Alpen unterhalb des Sustenhorns steht die Voralphütte der Zürcher SAC-Sektion Uto. Sie ist Ausgangspunkt zahlreicher Bergwanderungen.
Wir machen eine anspruchsvolle Tour für geübte Wanderer.
Text und Fotos: Ueli Hintermeister
Die schöne Alpine Wanderung führt 7,4 Kilometer von der Göscheneralp über den Horefellistock zur Voralphütte und dauert rund 5 ½ Stunden. Das Göschenertal dürfte bereits im Mittelalter besiedelt worden sein, zumindest während des Sommerhalbjahrs. Damals herrschte ein mildes Klima, das Siedlungen bis auf eine Höhe von 2000 Meter über Meer zuliess.
Anfang des 17. Jahrhunderts begann die sogenannte Kleine Eiszeit, die von langen, kalten Wintern und feuchten, kühlen Sommern geprägt war. Dennoch siedelten sich zu jener Zeit die ersten Menschen ganzjährig im Gwüest und auf der Hinteralp an – diese beiden Siedlungen zusammen werden als Göscheneralp bezeichnet.
Leben im Hochmoor
Vom Gasthaus Dammagletscher mit der Postautohaltestelle beim Staudamm beginnt die Tour. Sie führt zuerst auf dem sehr gut ausgebauten Hüttenweg hinauf zur Bergseehütte. Schon kurz nach Beginn der Wanderung erreicht man ein erstes Highlight, wahrscheinlich eine der herrlichsten Ecken des ganzen Tals: die Hochmoorlandschaft auf der Brätschen ue. Diese Geländemulde zieren mehrere Seelein, in deren dunkelbraunem, moorigem Wasser sich bei schönem Wetter der Dammastock und seine Nachbargipfel spiegeln – ein beliebtes Fotosujet, das wohl zu den schönsten der Schweiz zählt.
Weiss-blau-weiss markierte, alpine Route. Die Tour ist über weite Strecken weglos, was die Orientierung bei schlechter Sicht, trotz der guten Markierung, schwierig gestaltet. Die Blockfelder zu beiden Seiten der Bergseelücke sind mühsam zu begehen und verlangen grosse Vorsicht. Der Aufstieg zur Lücke führt über ein Felsband und ist mit leichter Kletterei verbunden. Leitern und Stahlseile bieten jedoch gute Unterstützung. Dennoch ist der Aufstieg ausgesetzt; wer sich in solchem Gelände unsicher fühlt, bringt am besten ein Klettersteigset mit.
Die Geschichte der Voralphütte
Wanderzeit
zirka 5 ½ h für die 7,4 km, mit 1050 m Auf- und 750 m Abstieg Landkarte
1: 25 000, 1231 Urseren, 1211 Meiental An- und Abreise
Mit dem Zug bis Göschenen. Von dort verkehrt ein Postauto ins Göschenertal bis zum Stausee. Die Kurse verkehren nur, wenn Reservierungen vorliegen. Reservationen spätestens am Vorabend bei der Poststelle Göschenen, Telefon 079 343 01 09. Zurück kann man von Göschenen oder mit dem Postauto von der Susten Passhöhe, die per pedes via Sustenjoch erreicht wird.
Voralphütte:
Die Hütte ist von Mitte Juni bis Mitte Oktober durchgehend bewartet.
Reservation erforderlich:
Silvia und Peter Bernhard, Telefon Hütte 041 887 04 20, www.voralphuette.ch
Hier oben wurde früher Torf gestochen, was zum Entstehen der kleinen Seen geführt hat. Ein Hochmoor ist eine besondere Welt für sich. Wegen des dichten Untergrunds hat die hier wachsende P anzengemeinschaft keinen Kontakt zum Grundwasser und erhält fast nur Regenwasser, das sehr nährstoffarm ist. Entsprechend hat sich in solchen Hochmooren eine Flora entwickelt, die mit dem geringen Nährstoffangebot zu leben gelernt hat und deshalb nur hier existieren kann.
Heute gibt es in der Schweiz nur noch einen Bruchteil der einst recht zahlreichen Hochmoore. Deshalb sind kleine Reste, wie hier auf der Brätschen ue, ökologisch von höchster Bedeutung.
Der scharfe
Grat
Vor Erreichen der Bergseehütte zweigt die weiss-blau-weiss markierte Route zur Bergseelücke ab. Von hier geht es über Blockfelder zum Fuss des Felsbandes, das es mithilfe von Leitern und xierten Seilen zu überwinden gilt, bevor die Bergseelücke (2600 m) erreicht wird. Auf der Voralpseite steigt man rund 200 Meter ab, wobei die Route auch auf dieser Seite für einen längeren Abschnitt über Blockfel-
Die erste Voralphütte erbaute die SAC-Sektion Uto mit 16 Schlafplätzen 1891 an ihrem jetzigen Standort. Im Jahr 1920 wurde die einfache Holzhüttet ummauert und auf 22 Plätze vergrössert. Ein weiterer Umbau erfolgte 1959. Im schneereichen Winter 1988 zerstörte eine Lawine die Hütte. Ein Jahr später wurde die heutige Hütte erbaut und mit einem Erdwall gegen Lawinen geschützt.
der führt, bevor wieder Wegspuren beginnen. Diese queren zuerst die kargen, «Bei den Bächen» genannten Weiden und steigen dann steil hinauf zu einem Übergang unmittelbar neben dem Horefellistock (2581 m), das einen fantastischen Ausblick bietet: ein Panorama, das Sustenlimihorn, Sustenhorn, Salbitschijen, Fleckistock und Stucklistock umfasst und in der Ferne bis zum Titlis reicht, um nur einige Gipfel zu nennen, die sich hier dem Betrachter offenbaren.
Tief unten im Voralptal, etwas oberhalb der Voralpreuss gelegen, lässt sich das Ziel der Tour, die Voralphütte, erkennen, die schon aus dieser Distanz sehr einladend wirkt. Von hier geht es zuerst sehr steil und rutschig abwärts; der Weg, der bis an die Voralpreuss hinabführt, wird nun aber immer besser. Die Voralpreuss wird über einen schmalen Steg (der im Herbst entfernt wird) überquert, bevor man die letzten Höhenmeter zur Voralphütte aufsteigt. ◆
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Kreativität_ Beim Spazieren kommen die besten Ideen
Spaziergänge be ügeln die Kreativität, sagte Johann Wolfgang Goethe. Und Friedrich Nietzsche misstraute jedem Gedanken, der nicht im Gehen entstanden war. Heute wird Gehen mitunter als «die Medizin des 21. Jahrhunderts» bezeichnet.
US-Forscher bestätigen nun, dass Gehen uns nicht nur schlau und gesund hält, sondern auch kreativ macht. Selbst ein kurzer Spaziergang hat diese Wirkung. krea
Leben
Internet_ Dreckige Daten
Jede Sekunde eines Online-Videos, das wir anschauen, verursacht 0,2 Gramm CO2. Youtube-Nutzer klicken täglich zwei Milliarden Videos an. Auch sonst generieren wir gewaltige Datenmengen, indem wir jeden Schwachsinn miteinander teilen. Immer öfters speichern wir Daten in sogenannten Clouds. Die mobile Nutzung von Cloud-Diensten ist aber keine gute Idee. Die Daten sind kaum sicher. Und der Energieverbrauch ist immens. Denn diese Clouds sind nicht wirklich Wolken. Es sind gigantische, energie- und wasserhungrige Rechenzentren. Die mittlerweile weltweit 44 Millionen Computerserver produzieren fast zwei Prozent der globalen Kohlendioxidemissionen – etwa so viel wie die Flugindustrie oder ein mittelgrosser Staat. krea
Wandern_ Blasen vermeiden
An einem sonnigen Tag die Wanderschuhe schnüren und loslaufen
– was gibt es Schöneres? Wenn da nur diese kleine, nervige Sache nicht wäre: Blasen. Blasen entstehen durch Reibung, Schwitzen fördert diese. Die P ege mit Fusscrème kann das Schwitzen lindern und somit Blasen vorbeugen. Ebenso Wandersocken mit hohem Baumwollenanteil und verstärkter Fersen- und Zehenpartie. Andere schwören auf zwei Paar Socken. Neue Schuhe sollten sorgfältig eingelaufen oder das Leder mit dem Hammer weichgeklopft werden. Wer trotzdem Blasen hat, behandle sie so:
> Blasenp aster aufkleben
> Blase möglichst nicht aufstechen. Wenn doch, alles desin zieren: Nadel, Wunde und Hände. sax
Lesen_ Im Lebensnetz
Der ehemalige Schweizer
Ökonom Pascal
K’in Greub lebt seit 13 Jahren in Mexico. Seither wirkt er als Brückenbauer zwischen der alten Kultur der Maya und der modernen Welt. Es gehe ihm darum, «Werkzeuge für einen neuen Lebensstil bereitzustellen, in dem Herz-Bewusstsein und verantwortungsvolles Mitschöpfen unserer neuen Welt selbstverständlich sind». Sein «inneres Reisehandbuch des 21. Jahrhunderts» ist – ein spirituelles Abenteuer. krea
Pascal K’in Greub: «Lattice Sur ng – Kosmisches Lebensnetz, Drachenkraft und die kommende Herzzeit», Neue Erde, 2014, Fr. 22.80 Mexico. Seither wirkt er als Brücken-
Wasserratten aufgepasst!
ie Sonne brennt, das Wasser lockt. Doch aufgepasst! In der Schweiz ertrinken pro Jahr durchschnittlich 65 Menschen. Vor allem Kinder sind gefährdet. Sie können auch in niedrigem Wasser, beispielsweise einem Planschbecken oder Weiher, ertrinken – und das völlig geräuschlos. Kinder, die einen solchen Unfall überleben, leiden meist ihr Leben lang an den Folgen, etwa an Hirnschäden. Es ist also sehr wichtig, dass man sich der Gefahr «Wasser» bewusst ist und sich an gewisse Regeln hält – damit der Badeplausch nicht zum Horror wird.
> Niemals in trübes, unbekanntes Gewässer springen – das ist leichtsinnig und lebensgefährlich!
> Nach üppigem Essen ruht man sich besser ein wenig aus, bevor man schwimmen geht.
> Insbesondere in kaltem Wasser sich nicht alleine weit vom Ufer entfernen – ein Krampf ist sonst selbst für gute Schwimmer lebensbedrohlich.
> Luftmatratzen und andere aufblasbare Schwimmhilfen bieten keine Sicherheit.
> An Seen und Flüssen Badeverbote und Warnhinweise beachten. Schutzzonen respektieren.
Beachtet man diese Dinge, steht dem feucht-fröhlichen Badeplausch nichts mehr im Wege. Viel Spass! sax
sprache
Die Welt ist voller Zeichen und Symbole. Woher kommen sie? Und wie beeinflussen sie unser Leben?
Text: Fabrice Müller
Der 7000 Jahre alte, mumifizierte Gletschermann Ötzi aus den Ötztaler Alpen hatte auf seinem Körper mehr als ein Dutzend Striche und Kreuze. «Sie dienten der Behandlung von Gelenkleiden, Meniskus, Seitenbändern, Sprunggelenken und offensichtlich starken Schmerzen an der Wirbelsäule im Bereich der Lendenwirbel», schreibt Dr. Diethard Stelzl in seinem Buch «Heilen mit kosmischen Symbolen». Dies bestätigt der Innsbrucker Radiodiagnostiker Dieter zu Nedden nach langwierigen und eingehenden wissenschaftlichen Untersuchungen im Frühjahr 1992.
Symbole wurden in zahlreichen Kulturen eingesetzt, um Informationen zu übermitteln und die eigenen Kräfte zu mobilisieren. In Form von Kriegsbemalungen, Tätowierungen und Amuletten nutzten die Menschen dieses Wissen, um Körper und Geist aussergewöhnliche Kräfte zu verleihen.
Schutz vor üblen Mächten
In der Baukunst hat man früher nicht nur in sakralen, religiösen Gebäuden bewusst Symbole verwendet; auch an Wohnhäusern dienten Symbole und Schutzzeichen dazu, das Haus und seine Bewohner vor unerwünschten Einflüssen zu bewahren. Der deutsche Geomant Stefan Brönnle schreibt: «Das Gitter oder Netz etwa hat den Sinn des Einfangens von geistigen Kräften – ähnlich den heute in Mode gekommenen indianischen Traumfängern. Als Geisterfalle schützte es das Haus vor üblen Mächten.» Das Fachwerk sei ebenfalls mehr als eine rein statische Konstruktion: Es enthält laut Brönnle zahlreiche Formen, die meist aus der Symbolsprache der Runen stammen, zum Beispiel das X. Es soll das Haus schützen und das Eheleben unterstützen. Der nach oben zeigende Pfeil wiederum soll die männliche Kraft im Haus aktivieren.
Symbole haben ihren Ursprung oft in der Spiritualität. An manchen alten Kirchen, beim Übergang vom profanen in den heiligen Raum, findet man im Torbereich sogenannte Wächterfiguren wie Dämonen oder Tiere. Dazu schreibt Peter Dinzelbacher im Jahrbuch der Schweizer Gesellschaft für wissenschaftliche Symbolforschung: «Die zu Stein gewordenen Figuren verwehren ihren lebenden Ebenbildern den Eintritt über die Schwelle und sichern den Durchgang.»
Symbole in der Moderne
Die Kulturwissenschafterin und Historikerin Ursula GanzBlättler ist Vizepräsidentin der Schweizer Gesellschaft für Symbolforschung. «Das Bedeutungsspektrum von Symbolen hat sich seit Beginn der Moderne verändert», sagt sie. «In einer hierarchisch geprägten Gesellschaft wie etwa im Mittelalter vermittelten die Symbole der Bevölkerung eine gewisse Sicherheit im täglichen Leben. Im modernen Zeitalter hingegen hat die Eindeutigkeit der Symbole nachgelassen. Sie eröffnen uns mehr Informationen und Deutungsmöglichkeiten, als uns dies vielleicht manchmal lieb ist.» (Man denke nur an all die Werbung oder an all die Icons aus der Welt der neuen Medien!) Folglich, so GanzBlättler weiter, seien Symbole nicht mehr per se selbsterklärend und oft flüchtiger Natur.
«Symbole wirken in unserem Innersten, unserem kollektiven Unterbewussten. Sie sind das Tor und die Sprache unserer Seele.»
Stefan Brönnle, Geomantie-Experte
Wie die Werbung nutzt auch die Politik häufig die Symbolsprache. So galt das Palästinensertuch früher als Zeichen linken und politischen Denkens. Heute wird es von der rechten Szene als Symbol für Antisemitismus genutzt. Die seit 1982 verbotene Volkssozialistische Bewegung Deutschlands der Partei der Arbeit (VSBD/PdA) hat ein stilisiertes Keltenkreuz verwendet. Heute dürfte ausserhalb der rechtsextremen Szene kaum noch jemand diese Organisation kennen und das Symbol mit ihr in Verbindung bringen.
Seit die «orangene Revolution» in der Ukraine die Weltöffentlichkeit beschäftigte, wird diese Farbe immer wieder als Symbol für die demokratische Protestbewegung interpretiert.
Angela Merkels charakteristische Handstellung, die «Raute der Macht», regt zu allerlei Spekulationen an. Das britische Wirtschaftsmagazin The Economist deutet die MerkelRaute in Anspielung an Tolkiens Herr der Ringe als magischen und gefährlichen Ring: «One ring to rule them
all». «Die Welt» wiederum titelte «In der Raute liegt die Kraft» und wies darauf hin, dass die Raute als Botschaft für sich stehe: für Ruhe und Kraft. Andere interpretieren die ungewöhnliche Handstellung als okkulte Geste oder als Zeichen der Freimaurer, als «Auge der Vorsehung», das unter anderem auf den 1DollarNoten zu finden ist. Dabei handelt es sich um das offizielle Siegel der Vereinigten Staaten. Allerdings nur um die wenig bekannte Rückseite. Ob ein Zusammenhang mit den Freimaurern besteht, sei mal dahingestellt. Aber zurück zu Angela Merkel. Sie selbst sagt, die Raute helfe ihr, den Rücken gerade zu halten. Übrigens gibt es noch jemanden, der die Hände auffällig oft zur Raute der Macht faltet: Charles Montgomery «Monty» Burns, der mächtigste Mann in Springfield. Ja, der aus der Zeichentrickserie «Die Simpsons».
Zeichen? Symbole?
Zeichen sind materielle Phänomene, die kommunikativen Zwecken dienen. Das Signal der Türklingel etwa ist ein sehr einfaches Zeichen. Charles S. Peirce, der amerikanische Klassiker der Zeichentheorie, teilte die Zeichen in drei Klassen ein: die ikonischen Zeichen, die eine Ähnlichkeit zu dem aufweisen, was sie bedeuten, die indexikalischen Zeichen, bei denen eine Kausalbeziehung auf das Bedeutete hinweist wie der Rauch und das Feuer, und
die symbolischen Zeichen, die – wie das Alphabet – ihre Bedeutung erst aus dem Prozess der Verwendung gewinnen. «Aus dem Zeichen wird ein Symbol, wenn und weil es neben seiner eigentlichen, direkten Bedeutung auch Nebenbedeutungen mitführt. Das Symbol will interpretiert sein. Es ist nicht bedeutungslos. Es bietet Orientierung, aber kein Ziel», schreibt Klaus F. Röhl, Autor des Buches «Die Macht der Symbole». Man könne
«DieEnergiederSymbole,dieaufunsereHautgezeichnetwerden, speichert sich in unserem Körper, in unseren Zellen ab. DeshalbkönnenTätowierungenunserenCharakterverändern.»
Sabine Skala, Heilpraktikerin
alles, womit Menschen Sinn verbinden –also Worte, Bilder und andere Zeichen, Handlungen, natürliche Gegenstände und Verläufe – zum Symbol erklären.
Für Stefan Brönnle ist das Symbol eine in Form gebrachte Information. Jede Form habe ein bestimmtes Bewusstsein. «Symbole transzendieren die Trennung zwischen dem Rationalen und dem Irrationalen. Sie sind ein Tor, durch das die gesamte seelische Bedeutungsfülle aus einer anderen Ebene zu uns dringt. Wir können Symbole im Gegensatz zum Zeichen niemals mental verstehen. Ihre wirkliche Bedeutungsfülle erschliesst sich uns durch den gespürten Sinnzusammenhang.» Symbole wirken laut Brönnle also auch ohne ein mentales Verständnis ihrer Bedeutung. «Sie wirken in unserem Innersten, unserem kollektiven Unterbewussten. Symbole sind das Tor und die Sprache unserer Seele.»
Tatoos und Neue Homöopathie
Symbole wirken mit ihrer Schwingung und Information auf Menschen bewusst und unbewusst. Der deutsche Maschinenbauingenieur Hartwig Fritze konnte mithilfe der Radiästhesie Kraftfelder, die von
Symbolen ausgehen, feststellen. So soll zum Beispiel das OmZeichen ein mehr als doppelt so grosses Kraftfeld aufweisen wie das bereits sehr kraftvolle Wort «Liebe». Der MercedesStern verfügt über eine Ausstrahlungskraft, die mit der Rute in einigen Metern Entfernung noch zu spüren sei.
Auch Tätowierungen sind Symbole. In ihrem Buch «DNA – die lichtvolle Spirale in uns» schreibt Sabine Skala: «Alles, was auf unsere Haut gezeichnet wird, speichert sich in unserem Körper, in unseren Zellen ab. Die Energie des Symbols wird in die Blut und Lymphbahn abgegeben und in jede Zelle transportiert.» In diesem Zusammenhang macht die Autorin auf die lebenslange Beeinflussung von dauerhaften Tätowierungen aufmerksam, die sich offenbar durch die Veränderung des Charakters, der Lebensenergie, der Ausstrahlung usw. bemerkbar machen können.
bringt diese Spannung wieder in Harmonie. Sie ist die Zahl der Vollkommenheit. Auch geometrisch schafft erst die 3 Fläche, während die 2 nur als Linie zwischen zwei Punkten darstellbar ist. Darum sind aller guten Dinge drei. Die Zeit hat Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Im Christentum kennen wir Vater, Sohn und Heiligen Geist als heilige Dreifaltigkeit und somit als bedeutendes Symbol für Religion und Spiritualität.
Die Protagonisten dieses Textes sind überzeugt, dass – nach dem eher unverbindlichen, mit Mehrdeutigkeit spielenden Gebrauch von Symbolen in der heutigen Zeit – in Zukunft Symbole mit Tiefgang und Ausstrahlung wieder an Bedeutung gewinnen werden.
Die Neue Homöopathie nach Erich Körbler nutzt die Kraft von Symbolen für die Heilung. Sie bedient sich dabei einer der ältesten Heiltechniken überhaupt. Ausgewählte Symbole wie zum Beispiel das Ypsilon für die Energieumpolung von Minus auf Plus oder sechs horizontal übereinander platzierte, rote Linien für die Selbstaktivierung werden direkt auf den Körper gemalt, um körperliche oder seelische Leiden zu heilen.
1, 2, 3, 4, 5 …
Zahlen verfügen laut Stefan Brönnle ebenso über Symbolcharakter. «Sie stossen Portale in bestimmte geistige Räume auf und lassen diese in unserer Realitätsebene erlebbar machen.» Die 1 etwa sei die EinHeit und Grundlage aller Existenz, sozusagen die göttliche Urexistenz. Geometrisch ist die 1 als Punkt darstellbar. In der 2 gehen wir aus der Einheit in die Polarität oder Dualität. Die 2 ist der Urgrund des physischen Seins, denn Gott (1) schuf Himmel und Erde (2). Die 3
Petra Neumayer, Roswitha Stark: «Heilen mit Symbolen», Mankau Verlag, 2012, Fr. 15.90
Archive for Research in Archetypal Symbolism ARAS (Hg.): «Das Buch der Symbole», Taschen Verlag, 2013, Fr. 40.90
Otto Schlegel, Goldschmied
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Inserat
Dangerous Liaisons
Ein Seitensprung kann krank machen und führt meist zum Aus einer Beziehung. Trotzdem ist jede dritte Ehe davon betroffen. Was macht uns zu Fremdgängern?
Text: Gabriela Vetter
Sind Sie schon beim Wort «fremdgehen» verstimmt? Empört es Sie, weil Ihr Partner es tut? Oder tun Sie es selbst und leiden unter Ihrem «bösen» Geheimnis? Womöglich betrifft Sie die Thematik nicht persönlich, aber Sie wissen von anderen Menschen, dass Fremdgehen meist verbunden ist mit einem zermürbenden, latenten Schmerz. Das Ausbrechen aus einer Beziehung ist oft verbunden mit Selbstzweifeln und Schuldgefühlen, die krank machen können, wenn man sich nicht mit ihren eigentlichen Ursachen auseinandersetzt (siehe Box). Unter «Fremdgehen» versteht man allgemein einen Zustand der Treulosigkeit gegenüber einem Partner, einer Partnerin. Meist ist es aber so, dass Fremdgehen mit einer Treulosigkeit sich selbst gegenüber zu tun hat.
Von Illusion zu Illusion
Dieses Fremdgehen sich selbst spiegelt sich unmittelbar in der Partnerschaft. Wie die Beziehung zu sich selbst nicht regelmässig gepflegt wird, wird die regelmässige Pflege der Partnerschaft vernachlässigt. Aus der Liebesbeziehung wird eine blosse Zweckgemeinschaft. Man gewöhnt sich daran, nebeneinander zu funktionieren, ohne sich selbst und den Partner zu spüren, geschweige denn sich gegenseitig Lichtpunkt im Alltagsgrau zu sein. Oft wird auch die eigene Unlust auf den Partner übertragen, ohne dass man sich dessen bewusst ist.
Primär geht es also um eine Krise mit sich selbst. Begeisterte Gefühle für das geliebte Du verblassen mehr und mehr. Was aber bleibt, ist die Sehnsucht nach Liebe,
«Es
geht um ein Sich-bei-sich-selbstgeborgen-Fühlen. Heimatort muss sich jeder selbst sein.»
Chancen und Risiken
Ein Seitensprung kann krank machen. Denn Fremdgehen bedeutet Stress – für Körper, Geist und Seele. Nicht nur der Betrogene leidet. Auch der Fremdgänger selbst geht ein hohes Risiko ein. Gemäss einer Studie des Instituts für Psychologie an der Universität Göttingen (D) klagen fast zwei Drittel der Betrogenen, Frauen wie Männer, über Schlafstörungen, Albträume und Konzentrationsschwierigkeiten. Viele verfielen in Depressionen, litten unter Bauchschmerzen, Herzrasen und Schweissausbrüchen: typische Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung, wie sie nach existenziell bedrohlichen Ereignissen auftreten, etwa nach einem schweren Unfall. Noch sechs Monate nach Aufdeckung der Affäre waren 40 Prozent der Befragten nicht über den Berg. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich bei der Eskapade um einen einmaligen Ausrutscher oder eine dauerhafte Liaison gehandelt hatte. Eine italienische Studie an Männern, die eine Doppelbeziehung unterhielten, kam zu dem Ergebnis, dass diese häufiger unter Migräne litten und eine erhöhte Neigung zu Arterienerweiterungen zeigten. Diese sogenannten Aneurysmen sind, wenn sie platzen, lebensbedrohlich.
Wärme, Geborgenheit. Und «zufällig» stösst man auf ein Gegenüber, von dem man zutiefst glaubt, es könne das Manko ausfüllen. Man spürt wieder Leben in sich und «Schmetterlinge im Bauch». Und schon rennt man der nächsten Illusion hinterher und landet mitunter mit einem Fremden im Bett.
Voraussetzung für ein gutes Lebensgefühl ist, dass die Beziehung zu sich selbst in Ordnung ist. Wenn dem nicht so ist, stellen sich folgende Fragen: Lebe ich genügend bewusst und eigenverantwortlich mein eigenes Befinden betreffend? Nehme ich die Verantwortung wahr in Bezug auf meine eigene Lebenserfüllung und vor allem hinsichtlich meiner Lebensfreude?
gen, die es schaffen, sich mit den tiefer liegenden Ursachen des Scheiterns auseinanderzusetzen?
Wenn Sie nicht ehrlich hinschauen, was zum Betrug geführt hat, besteht die Gefahr, dass sich in einer nächsten Beziehung alles wiederholt.
Fremdgehen bietet aber auch, wie jeder Konflikt, Chancen. Dazu muss man den Seitensprung und was dahinter steckt verstehen – und mit dem Partner darüber reden: Welches Bedürfnis wurde mit dem Seitensprung befriedigt? War es ein rein sexuelles oder eine unerfüllte Fantasie? Hat sich hier vielleicht eine Midlife-Crisis Ausdruck verschafft? Oder führt man einfach die falsche Art Beziehung? krea
Fremdbestimmtheit, Oberflächlichkeit, Schnelllebigkeit und Kurzsichtigkeit sind Zustände, die zunehmend den Alltag vieler Menschen bestimmen. Sie sind sich nicht gewohnt, die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen. Die Nähe zu sich selbst und das bewusste Erleben sind verloren gegangen oder kein Thema. Man ist sich selbst fremd und sucht nach Geborgenheit und Vertrautheit im Aussen.
Suche nach der Ursache
Falls Ihre Partnerschaft gescheitert ist, stellt sich die Frage, ob Sie sich auf Ihr Leiden fixieren, sei es als Verlassende oder Verlassene. Verlieren Sie sich in eine oberflächliche Beschuldigung des Partners? Oder trifft das Gegenteil zu: Sind Sie voller Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle? Oder gehören Sie zu den weni
Eine ehrliche Analyse ist ganz besonders dann zwingend notwendig, wenn Ihre Partnerschaften schon wiederholt gescheitert sind. Klären Sie nicht nur ab, was der Anteil des Partners am Fiasko war, sondern schauen Sie auch Ihren Anteil betreffend schonungslos in den Spiegel. Kommt Ihnen das Gefühl, sich aufgegeben und verloren zu haben, vertraut vor? Oder sind Sie jemals nach einer gescheiterten Beziehung mit einem Empfinden in die nächste Partnerschaft gegangen, nicht liebenswert zu sein? Das ist keine gute Basis.
Tiefe Ängste
Ehrlich hinterfragen müssen sich auch alleinstehende Frauen, die sich immer wieder in liierte Männer verlieben. (Das kann umgekehrt auch Männer betreffen, doch kommt dies seltener vor.) Diese Frauen müssen sich die Frage stellen, ob sie im Kern Verbindlichkeit fürchten, etwa Forderungen, die ein ungebundener Mann in Bezug auf die Wohnsituation und die Freizeitgestaltung stellen könnte. Manchmal ist es auch schlicht die Angst, verlassen zu werden. Meiden Sie vielleicht deshalb unbewusst Konfrontationen? Was aber würde in Ihnen geschehen, wenn Sie sich zuliebe «Nein» sagen und seine Wünsche nicht erfüllen würden?
«Wir leben in einer hektischen Welt. Ist das der Grund für die grassierende Untreue?»
Je unbewusster die Ursache Ihrer Angst vor dem Verlassen werden bleibt, desto eher geschieht es, dass sich ein psychischer Selbstschutzmechanismus einschaltet. Dieser kann sich zum Beispiel in krampfhafter Geschäftigkeit äussern, eventuell auch, indem Sie sich zur Ablenkung mit den Problemen anderer Menschen befassen, obwohl Sie eigentlich damit nichts zu tun haben.
Was Fremdgehern gemein ist Fremdgänger müssen Geborgenheit in erster Linie bei sich selbst finden. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Sie aus einem inneren Unbehagen heraus, ja sogar aus einer Verlorenheit in der eigenen Haut in die tatsächliche aber scheinbare Geborgenheit eines «Du» fliehen. Wichtiger wäre es, ein natürliches Selbstwertgefühl und gesunde Eigenverantwortung zu entwickeln, um sich wohlzufühlen. Dieser gesunde Egoismus fehlt vielen Menschen, im Besonderen den allermeisten Fremdgehern.
Mit gesundem Egoismus meine ich die Verantwortung für das persönliche Wohlbefinden. Es geht um ein SichbeisichselbstgeborgenFühlen. Heimatort muss sich jeder selbst sein. Es handelt sich dabei nicht einfach um rücksichtslosen Egoismus, sondern um eine bewusste Pflege des seelischen Gleichgewichtes. Die Verantwortung dafür kann auf die Dauer nicht an einen Partner delegiert werden.
Wenn dies nicht geschieht und die DuBeziehung nicht regelmässig hinterfragt und gepflegt wird, dann werden Liebe und Geborgenheit vom Alltagstrott verschlungen. Und schon sind die Weichen zum Fremdgehen gestellt. Die wenigsten Verlassenen und Verlassenden sind sich dieser Wurzel für den Seitensprung bewusst. Ja kaum einer setzt sich damit überhaupt ernsthaft auseinander. Im Gegenteil, sie rennen davon – vor sich, ihrer Situation und den möglichen Konsequenzen.
Wer geht wem fremd?
Wieso aber gehen in der heutigen Zeit so viele Menschen fremd? Das hängt wohl damit zusammen, dass unser Lebensstil stark geprägt wird von einer immer hektischeren und unnatürlichen Zivilisation. «Zivilisierter» bedeutet paradoxerweise zunehmend oberflächlicher, hektischer, unbedachter, unerfüllter und apathischer zu leben.
Eigentlich könnten die technischen und elektronischen Errungenschaften eine bessere Lebensqualität ermöglichen, wenn sie sinnvoll und überlegt angewendet würden. Tatsächlich aber verursachen sie Stress, Unbehagen, Lethargie und dauernde Ablenkung von sich selbst. Viele Menschen sind in technischen Dingen sehr anspruchsvoll. Sie sind es jedoch überhaupt nicht, wenn es um ihre eigene Lebensqualität und ihre seelischen Bedürfnisse geht. Es ist normal geworden, überfüllt und verplant zu leben. Man hat keine Zeit mehr für die eigene Psychohygiene und die Pflege der Partnerschaft. Und so scheint der Seitensprung irgendwie in unsere ach so zivilisierte Welt zu passen. Das schmerzt. ◆
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Gabriela Vetter
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Lösung des Rätsels aus dem Heft 5-2014
Gesucht war: Hagebutten
34. Jahrgang. ISSN 2234-9103
Erscheint monatlich. Doppelnummern: Dezember/Januar und Juli/August www.natuerlich-online.ch
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Die Dampfzahnradbahn fährt von Brienz auf das Brienzer Rothorn. Von dort machen wir uns auf die Überschreitung des Brienzergrats – eine imposante und anspruchsvolle Wanderung mit Tiefblick auf den Brienzersee.
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«natürlich» 7/8-2014 erscheint am 26. Juni 2014
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Vermutlich
Krank vor Sehnsucht
Susanne Hochuli ist süchtig, süchtig nach Nostalgie. Paradoxerweise treibt sie dieses «krank machende Heimweh» bis nach Südfrankreich ins Zentrum einer riesigen Brocante. mit schweren Gusseisenpfannen auf dem Holzherd gekocht wurde; als im Schlafzimmer Waschschüssel, Wasserkrug und Nachttopf standen, Ton in Ton und gleich verziert; als bestickte Nachthemden und Nachthauben die Schlafenden sittlich einkleideten, als am Sekretär der Brief an den Geliebten mit der Feder geschrieben wurde.
ist es eine Krankheit, die mich immer wieder befällt. Die Kosten, die sie verursacht, werden indes noch nicht über die obligatorische Kranken- und Pflegeversicherung abgegolten. Kosten verursacht es aber allemal. Und keine geringen! Befällt es mich, ist es wie eine Sucht: Es hat mich im Griff.
Ich nenne dieses Ding einfach mal «Sehnsucht» oder besser «Nostalgie». Mit Nostalgie wurde im 17. Jahrhundert ein krank machendes Heimweh bezeichnet, das besonders Schweizer Söldner in der Fremde befiel. Auch anno dazumal konnten die HeimwehFolgekosten nicht abgerechnet werden: Es gab unsere Krankenversicherung gar noch nicht. Erst später hat Nostalgie die heutige nicht-medizinische Bedeutung erhalten. Heute versteht man unter Nostalgie eine «sehnsuchtsvolle oder wehmütige Hinwendung zu vergangenen Gegenständen oder Praktiken» – was immer das heissen mag.
«Nostalgie ist die Erinnerung an die guten alten Zeiten, als mit schweren Gusseisenpfannen auf dem Holzherd gekocht, als am Sekretär der Brief an den Geliebten mit der Feder geschrieben wurde.»
Auch ich habe an der Brocante eingekauft. Aber schlau! Weil von oberster Armeestelle mit einem Schuss Nostalgie an die Vernunft und Weitsicht der Menschen in unserem Land appelliert wurde, sich genügend Notvorrat anzulegen, habe ich in Frankreich Vorratsdosen aus Email besorgt. Sechs an der Zahl. Zwar ein bisschen verbeult und mit einer Patina, aber geübt im Aufbewahren von Dingen und ganz vernünftig der Grösse nach geordnet: Zucker, Kaffee, Mehl, Tee, Gewürze und Pfeffer. Schlauer geht es nicht. (Obwohl ich einen Notvorrat nach heutigen Massstäben anders zusammenstellen würde. Dies aber nur am Rande.) Sogar eine alte Sodawasserflasche gesellte sich zu den Dosen. Ich weiss, das ist unvernünftig wenig für einen Not-Wasservorrat. Da ich zu Hause aber einen Brunnen habe, kann ich diese eine Flasche verantworten. (Nostalgie verleitet einen dazu, sich vorwiegend an das Gute und das Schöne zu erinnern. Deshalb blende ich die Gefahr durch Brunnenvergifter aus.)
Wie gesagt, mich befällt die Nostalgie regelmässig; sie hat mich sogar in den Süden Frankreichs geführt, nach Isle-sur-laSorgue im Luberon. Dort, im Städtchen der Antiquitätenhändler, findet über Ostern eine riesige Brocante statt – eine Art OpenAir-Brockenhaus. Alles, was schon mal gebraucht worden ist, wartet auf neue Besitzer und auf neue Bestimmungen. Und heimtückisch wecken diese alten und alltäglichen Gegenstände eben: Nostalgie – Gefühle daran, wie früher alles besser war. Wie gemütlich und heimisch man sich damals fühlte, als am Sonntag mit Porzellangeschirr und Silberbesteck aufgedeckt wurde; als
Mir ist durchaus bewusst, dass Nostalgie entfremdet – auch von der Gegenwart und von ihren tatsächlichen Herausforderungen. Aber das nehme ich locker. Solange die Flucht geografisch auf Brocanten und politisch im Diskurs um den Notvorrat endet, können wir gerne auch mal krank vor Sehnsucht werden. u
Susanne Hochuli, erste grüne Regierungsrätin im Aargau, Mutter einer erwachsenen Tochter, wohnt auf ihrem Bauernhof in Reitnau, der für Mensch und Tier ein Paradies ist.