2015_11

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Das Magazin für ganzheitliches Leben

natürlich

SCHMECKT GUT, TUT GUT

Heilsamer Salbei 40

Abenteuerlich

Eine Rückführung im Selbstversuch 54

ÖKO-BLASE

Autos mit alternativen Antrieben 18

Leuchtkäfer im Verkehr

Reflektoren sorgen für Sicherheit 32

Über E-Bikes und die Grenzen des nachhaltigen Verkehrs

Kamillosan®

Die Kraft der Manzana-Kamille

• Kamillosan Liquidum: Entzündungshemmendes, juckreiz-milderndes, leicht desinfizierendes Mittel (Enthält 43% [V/V] Alkohol).

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Dies sind Arzneimittel bzw. ein Medizinalprodukt. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage oder lassen Sie sich von einer Fachperson beraten. MEDA Pharma GmbH, 8602 Wangen-Brüttisellen.

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. . . kriege ich fast jede Kurve.

FIT for LIFE – das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport.

3 Ausgaben für nur Fr. 20.–SMS mit FFL an 919 (20 Rappen pro SMS) Sandra, 43, Bikerin und Läuferin, FIT for LIFE- Leserin seit acht Jahren

Liebe Leserin, lieber Leser Waren es einst vor allem grüne Überzeugungstäter, Leute mit schmalem Budget oder Sportskanonen, die mit dem Velo zur Arbeit fuhren, flitzen heute dank elektrischer Unterstützung immer häufiger schick gekleidete Bürolisten schnell und lautlos an einem vorbei. Das Elektrovelo hat sich – wenigstens in städtischen Gebieten – zu einem smarten Statussymbol entwickelt, einer Art SUV für Velofahrer – teuer, rassig und geländegängig. Doch wer glaubt, dass jetzt mehr Velo gefahren wird, der irrt –zumindest was den Arbeitsweg betrifft.

Lediglich sechs Prozent der Erwerbstätigen legten 2013 ihren Arbeitsweg mit dem Velo zurück. Im Jahr 2000 waren es gleich viele. Das bevorzugte Hauptverkehrsmittel für Pendler ist das Auto mit einem Anteil von 53 Prozent.

In den 70er-Jahren arbeitete rund ein Drittel aller Erwerbstätigen ausserhalb ihrer Wohngemeinde, heute sind es 70 Prozent. Mehr als 2,5 Millionen Menschen verschieben sich täglich von ihrem Wohnort an den Arbeitsplatz und wieder zurück. Weil sowohl der Strassenals auch der Schienenverkehr immense Kosten und Umweltbelastungen verursachen, halten nicht nur Skeptiker einen Kollaps für möglich. Bundesbern,ThinkTanks und Umweltverbände brüten deshalb über Ideen und Lösungsansätze. Autofreie Siedlungen, die das Wohnen und Arbeiten wieder näher zusammenbringen, könnten einen kleinen Beitrag einer nachhaltigen Lösung sein, wie auf Seite 28 zu lesen ist. Wesentlich einfacher und rascher umgesetzt ist der persönliche Entscheid, den Arbeitsweg – oder wenigstens einen Teil davon – mit dem Velo zurückzulegen.

Herzlich,

Redaktorin

Fokus Mobil

6 Waren auf Reisen

8 Schweizer Meisterleistungen

10 Tempo bitte

Ade Altherren-Image: Elektrovelos sind heute stärker, schneller und schicker

14 Besser einkaufen

Was Sie vor dem Velo-Kauf wissen sollten

16 Zahlen und Fakten zum Thema Verkehr

18 Unterwegs mit dem Lastenrad

20 Nur eine Öko-Blase

Heiss diskutiert, doch kaum gekauft: Autos mit alternativen Antrieben

22 Neue Velos, neue Gesetze

24 Testen Sie Ihr Wissen: Verkehrs-Quiz

26 Bücher, Apps und Links

28 Leben in autofreien Siedlungen

32 Sicher unterwegs

Gesundheit

34 Schlaf schützt vor Erkältung

35 Musikalische Chirurgen

36 Für Körper und Geist: Harmonikale Architektur

40 Salbei wärmt den Körper und hilft dem Hals

41 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

44 Verwirrend: Die unzähligen Labels für Nahrungsmittel

Leben

48

Weshalb wir lügen

49 Klimaopfer: Ein Dorf muss umziehen

50 Remo Vetter weiss, was der Garten jetzt braucht

54

Reise in die Vergangenheit: Rückführung im Selbstversuch

58 Ruhig und sonnig: Höhenweg im Tessin

Tipps für Fussgänger, Radfahrer und Automobilisten Plus

Vorschau

66 Carte Blanche

Augenblick

Waren auf Reisen

Fast wie von Künstlerhand arrangiert: ein buntes Meer aus Containern vor einer dunstigen Hügelkulisse. Was auf dem Foto wie ein Stilleben wirkt, ist alles andere als leblos. Viel mehr ist der grösste Frachthafen der Welt in Shanghai ein perfekt organisiertes vertikales Riesenpuzzle, das jedoch niemals fertig wird: 64 Kräne arbeiten rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Täglich werden im Frachthafen mindestens 100 000 Container abgefertigt – für ihre Reise nach Europa, in unsere Läden und Stuben. Kleider, Elektronik, Haushaltgeräte, Möbel, Lebensmittel: «Made in China» ist allgegenwärtig. Vor Weihnachten läuft das Frachtgeschäft besonders gut.

Die Schweiz total bewegt

1945

Autos auf den Schweizer Strassen unterwegs. 1950 sind es bereits 700 000. 2014 sind es 4,4 Millionen. sind 18 279

1415

Kilometer Autobahn gibt es in der Schweiz.

5630

Kilometer Schienennetz gibt es in der Schweiz.

2470

2 442 000 Kilometer legten 2012 die insgesamt 148 Schiffe der 16 grössten Schweizer Schifffahrtsgesellschaften zurück.

Personen pro Stunde befördert die Funitel-Bahn im Skigebiet Verbier. 3-tausend

11674

Stufen zählt die Fluchttreppe der Standseilbahn auf dem Niesen. Sie ist die längste Treppe der Welt.

1899

Seilbahnen gibt es in der Schweiz. Dazu zählen auch Skilifte. Mit 577 Anlagen liegt der Kanton Wallis an der Spitze, auf Platz zwei liegt Graubünden mit 513 Anlagen.

wurde die Standseilbahn Neuveville–St-Pierre in Fribourg – heute die ökologischste Seilbahn der Schweiz –in Betrieb genommen. Sie wird mit Wasserballast angetrieben.

1400

Standorte

hat Mobility, der grösste Schweizer Carsharing-Anbieter, in der ganzen Schweiz.

2258

1882

wurde der 15 Kilometer lange Gotthardtunnel eröffnet; damals der längste der Welt.

Kilometer fahren die Schweizer im Durchschnitt Zug pro Jahr.

2016

soll der mit 57 Kilometern längste Tunnel der Welt, der Gotthardbasistunnel, eröffnet werden.

Reisebüro im Hosensack

Wie kommt man ohne eigenes Auto am besten in ein Museum in einer anderen Stadt? Zur alten Schulfreundin, die neu ganz abgelegen im Berner Seeland lebt? An eine Sitzung bei einem Geschäftspartner? Eine neue App soll solche verkehrstechnischen Probleme rasch und elegant lösen: Streez heisst sie und will dem Nutzer nicht nur die schnellste und kostengünstigste Lösung präsentieren, sondern auch die umweltschonendste, wenn gewünscht. Sie zeigt die Route, rechnet Fusswege mit ein und präsentiert dann je nach Endziel verschiedene Optionen mit dem öffentlichen Verkehr, wenn nötig mit einem Taxi oder auch mit Elektromobilen. Der Clou: Hat man sich für eine Variante entschieden, kann direkt über die App das Billett gelöst werden. Bezahlt wird mit einer Prepaid-Karte. Getragen wird das Projekt unter anderem von Coop und Swisscom. Noch wird die Streez-App von Mitarbeitenden getestet. Geplant ist, dass sie in der zweiten Jahreshälfte 2016 für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

+ www.streez.ch

Weniger schwitzen beim Pedalen und ohne Stau rasch am Ziel: Der Absatz von Elektrovelos hat rasant zugenommen – nicht zuletzt weil es heute für jedes Bedürfnis ein passendes Rad gibt.

Text: TOMMY DÄTWYLER

Zügig unterwegs

DAS E-BIKE, ein Velo für Dicke, Faule und Rentner? Lange Zeit wurden Fahrer und Fahrerinnen eines Elektrovelos gerne müde belächelt. Wer zu faul ist, um in die Pedalen zu treten, soll es doch einfach bleiben lassen, war nur eines von vielen Ressentiments, denen E-Bike-Besitzer begegneten. Heute ist das anders: Das Elektrovelo hat sich aus der AltherrenEcke verabschiedet. Mit 20 Jahren ist das E-Bike nicht nur volljährig, sondern denitiv auch schick geworden – gerade junge Städter sind gerne mit den praktischen Rädern unterwegs.

EIN KURZER RÜCKBLICK: Die ersten Schweizer Elektrovelos wurden 1995 von der Firma BKTech in Kirchberg in die

Serienproduktion geschickt. Heute, zwanzig Jahre später, werden von der gleichen Firma unter dem Namen Biketec allein dieses Jahr in Huttwil 50 000 Flyer-EBikes produziert. Drei Viertel davon gehen in den Export, vor allem nach Deutschland, Holland und Österreich.

Aber auch andere Elektrovelo-Produzenten beweisen, dass die Schweiz im Bereich Innovation und Entwicklung international Spitze ist. Entsprechend gross ist die Auswahl: Ob City-, Touren-, Mountainoder Cargobike – inzwischen gibt es für jedes Bedürfnis ein Elektrovelo. Selbst Klappvelos mit Motor sind im Angebot.

Jedes sechste in der Schweiz verkaufte Velo war letztes Jahr ein elektrisches Zweirad. Von 2013 auf 2014 wuchs der

Fahrtipps für E-Bikes

So gut sich das motorisierte Velofahren anfühlt, so stark unterscheidet sich ein E-Bike von einem herkömm lichen Drahtesel: Schon beim Aufsteigen fällt das mit rund 20 Kilogramm deutlich grössere Gewicht auf. Balance und Bremsmanöver fühlen sich anders als gewohnt an. Auch wenn die E-BikeHersteller unisono betonen, das Velofahren mit Motor sei nicht risikoreicher als eine Velofahrt ohne Unterstützung, wird bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) betont: «E-BikeFahren braucht Übung». Nicht nur die plötzlich ungewohnt hohe Geschwindigkeit, sondern auch das Kurvenfahren und das Bremsen könne Neulenker –vor allem bei Talfahrten und auf schwierigen Wegen – am Anfang überfordern. 57 Prozent der Unfälle mit E-Bikes waren 2014 Selbstunfälle.

Grundsätzlich gilt deshalb: Defensives Fahrverhalten ist der Schlüssel zum ungetrübten E-Bike-Spass. Gut zu wissen, dass gemäss TCS die Unfallursache Nummer 1 auch bei den E-Bikes das Linksabbiegen ohne deutliches Handzeichen und Einspuren ist. An zweiter Stelle steht das Fahren im Kreisel. Wichtig auch das Tragen eines Velohelmes, das bei der schnelleren E-Bike-Kategorie (mit Tretunterstützung bis 45 km/h) obligatorisch ist.

«Das Elektrovelo hat sich aus der Altherren-Ecke verabschiedet.»

Absatz von E-Bikes um knapp 17 Prozent.

Anja Knaus von Biketec führt diesen Erfolg auf die ständige Weiterentwicklung zurück. Wurde früher ein Motor an ein gewöhnliches Velo montiert, werden diese heute als komplette, stabile und «charaktervolle» Elektrovelos entwickelt. «Auch das Design wird immer wichtiger, und das E-Bike selber ist zum Lifestyle-Produkt geworden», erklärt Knaus.

BELIEBTES E-MOUNTAINBIKE.

Diese Entwicklung bestätigt auch Anatol Sostmann bei der Firma Trek, die bis 2014 in der Schweiz für die Marke Villiger verantwortlich war. Seit einem Jahr heissen die Villiger E-Bikes Diamant. Dank grossen technologischen Fortschritten sei es heute möglich, leistungsfähige und zuverlässige E-Bikes für alle nur denkbaren Aufgaben zu bauen und so Leute jeden Alters anzusprechen. Als grosser Renner entpuppte sich das E-Mountainbike, wie zahlreiche Verkäufer bestätigen. Die jün-

gere und sportliche Generation hat die Vorzüge der inken und schnelleren Elektrovelos auch auf Trials und im Gelände entdeckt und damit der Schweizer Velobranche neue Perspektiven eröffnet.

Bewusst auf das urbane Gebiet spezialisiert hat sich ein anderer Schweizer E-Bike-Pionier: die Firma Stromer in Oberwangen. Mountainbikes sucht man im Stromer-Angebot vergeblich. Dies sei «eine bewusste Entscheidung», erklärt dazu Verena Stettler von Stromer. «Wir konzentrieren uns auf die Bedürfnisse von Pendlern und Velo-Begeisterten in den urbanen Gebieten und Agglomerationen.»

Die Nachfrage nach stabilen und sicheren E-Bikes, die auch den verschiedensten Transportaufgaben gewachsen seien, nehme seit Jahren zu. E-Bikes würden immer mehr zu Pendlerfahrzeugen, die einen Zweitwagen ersetzen, erklärt Stettler.

180 KILOMETER REICHWEITE. Aus diesem Grund richte Stromer das Augen-

Tipps rund um den Akku

Akku nach jeder Fahrt nachladen. Akku bei längerer Standzeit getrennt vom Velo lagern, in trockenem Raum bei einer Temperatur von 10 bis 20 Grad.

Tiefentladung vermeiden, deshalb etwa alle zwei Monate nachladen. Akku sollte mindestens halb voll sein. Akku im Winter erst laden, wenn er etwas aufgewärmt ist.

Nach längerer Standzeit in der Kälte nicht sofort die volle Leistung fordern.

Akku nicht grosser Hitze beziehungsweise starker Sonneneinstrahlung aussetzen.

Stets das dazugehörende Ladegerät verwenden und nach Anweisung anschliessen.

Defekte Akkus nicht öffnen.

Defekte Akkus nicht im Hausmüll entsorgen, sondern an die Verkaufsstelle zurückgeben.

Beim Transport des E-Bikes aussen am Auto den Akku entfernen.

«Ein Schnäppchen kann schnell teuer werden»

Wie findet man das passende E-Bike?

Stefan Lienhard: Man sollte sich zuerst überlegen, in welchem Gelände das neue E-Bike eingesetzt wird. Wer bei schönem Wetter ab und zu Ausflüge machen will, braucht ein anderes Gerät als jemand, der jeden Tag, bei jedem Wetter und vielleicht mit einem Anhänger oder Kindersitz unterwegs ist. Erklären Sie Ihrem Händler Ihre Vorstellungen und lassen Sie sich von ihm professionell beraten.

Worauf sollte besonders geachtet werden?

Lienhard: Billig ist nie günstig. Eine persönliche und langjährige Beziehung zum Bike-Verkäufer und Mechaniker zahlt sich aus. Elektrovelos sind Fahrzeuge, die auch Unterhalt brauchen. Nur dann machen sie viele Jahre Freude. Schnelle E-Bikes nie aus dem Ausland importieren, da sie eine Schweizer Zulassung benötigen.

Was kosten Service und Unterhalt eines E-Bikes?

Lienhard: E-Bikes brauchen mehr Pflege als normale Velos, weil schneller gefahren wird und der mechanische Verschleiss entsprechend grösser ist. Zudem müssen Sensoren und Elektrik gepflegt und unter-

halten werden. Wichtig ist auch, dass der Akku bei Nichtgebrauch trocken und halb geladen gelagert wird. Pro Jahr muss je nach Modell mit Servicekosten von 150 bis 300 Franken gerechnet werden.

Macht der Kauf eines Occasions-E-Bikes Sinn?

Lienhard: Der Kauf eines Occasions-E-Bikes macht Sinn, wenn ein paar wichtige Grundsätze eingehalten werden. Wegen der rasanten technischen Entwicklung sinkt der Wert eines E-Bikes schnell und es sind viele Occasionen auf dem Markt. Am besten wählt man beim Händler seines Vertrauens ein bekanntes Produkt, um auch nach Jahren noch Ersatzteile zu erhalten. Achtung: Bei vielen Occasions-Bikes ist der Akku defekt oder verbraucht. Deshalb den Preis eines neuen Akkus beim Kauf einberechnen.

(Akku-Neupreis rund 700 Franken). Auch hier gilt: Ein Schnäppchen kann schnell teuer werden.

Stefan Lienhard ist Inhaber des Veloladens «Unterwegs» in Aarau. Spezialisiert ist das Geschäft auf Liege- und Elektrovelos.

«E-Bikes brauchen mehr Pfl ege, weil der mechanische Verschleiss grösser ist.»

merk unter anderem auch besonders auf die Reichweite seiner Elektrofahrräder. Im Frühling 2016 präsentiert Stromer mit dem ST2S ein Rad, welches dank neuartigem Akku bei der Reichweite die Rekordmarke von bis zu 180 Kilometer pro Ladung erreicht. Zusammen mit einer kraftvollen Tretunterstützung sei damit gewährleistet, dass man zum Beispiel auch einen weiter entfernten Arbeitsplatz unverschwitzt und ohne Staustress erreichen könne.

Eine andere technische Neuigkeit hat bereits dieses Jahr für Aufsehen gesorgt: Die High-Tech-Motorenfabrik Maxon in Sachseln (OW) hat einen besonders leichten Bike-Drive-Motor entwickelt. Der neue Motor verspricht «mehr Saft» auch am Berg und eine sagenhafte Beschleunigung von 0 auf 30 Kilometer in drei Sekunden. Fahrtwind wird damit quasi sofort garantiert. Der neue, etwas mehr als drei Kilo schwere Nabenmotor kann sogar auch noch nachträglich ins Heck eines (geeigneten) Velos eingebaut werden.

Beim traditionellen Schweizer Velohersteller Komenda in St. Gallen – er arbeitet mit Maxon zusammen – ist man überzeugt, dass starke, individuell zusammengestellte und damit «sehr persönliche» E-Bikes das Bild vor allem in den Städten in Zukunft noch mehr prägen und immer mehr auch ganz junge Leute begeistern werden. Komenda führt unter anderem die Marken Ibex, Cresta und Giant.

PROBEFAHREN! Auch optisch unterscheiden sich Elektrovelos nur noch minim von klassischen Velos. Beim Preis indessen ist der Unterschied spürbar: E-Bikes ohne Schnickschnack sind im Fachhandel für 2500 bis 5000 Franken zu haben. Bei Migros oder beim Discounter sind auch Räder ab 1000 Franken zu nden. Spezialausführungen mit Zubehör öffnen den Preisrahmen gegen oben unbegrenzt.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass sich der Wirkungsgrad der Motoren stark verbessert und die Reichweite in den letz-

ten Jahren vergrössert hat. Auch die Zuverlässigkeit hat spürbar zugenommen; die Batterien sind grösser, aber nicht schwerer geworden. Gleichzeitig haben die Produzenten ihr Augenmerk auch auf die Stabilität und die Bedienungsfreundlichkeit gelenkt. Unbestritten ist bei den Produzenten zudem, dass schnellere Velos mit Spitzengeschwindigkeiten bis 45 Stundenkilometer auch bessere Bremsen brauchen. Beim Kauf gilt es neben Sicherheitsaspekten die eigenen Vorlieben zu berücksichtigen. Es lohnt sich unbedingt, vor dem Kauf verschiedene Modelle auszuprobieren (siehe auch «Besser einkaufen» Seite 14). ◆

+ Surftipps www.natuerlich-online.ch/surftipps

Besser einkaufen

E-Bike – darauf kommt es an

BATTERIE

SATTEL

Wer gerne aufrecht fährt, kann einen komfortabel-weichen Sattel wählen. Wer längere Strecken fährt, sollte tendenziell eher einen härteren Sattel wählen.

Mehr Komfort: gefederte Sattelstütze.

BEREIFUNG

Qualitätspneus bewähren sich. Wichtig: Immer genug Luftdruck in den Pneus: 4,5 Bar – mehr als beim Auto. Regelmässige Kontrolle empfiehlt sich, weil reichweitenentscheidend.

Akkus haben eine Lebensdauer von rund 5 Jahren (oder 500 bis 1000 Ladungen). Gut zu wissen, was ein Ersatz kostet. Der Akku sollte abnehmbar sein, einfacheres Aufladen. Reichweite: Hängt nicht zuletzt von der Unterstützungsstufe und dem Streckenprofil ab. Realistischerweise sollte von einer Reichweite von 30 bis 90 Kilometern ausgegangen werden, auch wenn es heute Modelle gibt, die bis zu 180 Kilometer schaffen können. Es gilt abzuwägen zwischen Gewicht, Reichweite und Geschwindigkeit.

DISPLAY

Die «Kommandozentrale» muss übersichtlich und einfach zu bedienen sein. Sind alle Manipulationen gut erreichbar?

MOTOR

Modelle mit Antrieb auf das Vorder- oder Hinterrad oder auf die Pedale. Frontmotor ist am wenigsten geeignet, weil in Kurven, Steigungen und bei rutschiger Fahrbahn das Rad durch drehen kann. Mittelmotor (Pedale) ist die vorteilhafteste Variante, beste Gewichtsverteilung. Einige sagen, dass der Hinterradantrieb ein besseres Fahrgefühl gibt. Ist sowohl der Antrieb als auch der Akku im hinteren Bereich des Velos, gibt es keine gute Gewichtsverteilung. Grundsätzlich sollte sich der Motor dem Fahrer «anpassen», das heisst die Unterstützung setzt sanft und ohne Verzögerung ein.

SCHALTUNG

Nabenschaltungen sind anwenderfreundlich, pflegeleicht und besser gegen äussere Einflüsse geschützt. Kettenschaltungen sind flexibler, müssen jedoch besser gewartet werden. Eigene Vorliebe bevorzugen.

BREMSEN

Scheibenbremsen sind besser als hydraulische Felgenbremsen und diese besser als konventionelle Felgenbremsen. Je schneller und schwerer das Rad, desto besser müssen die Bremsen sein. Bremsen regelmässig kontrollieren.

T-Serie «Von ‹Ah!› nach B.»

Man kann ihr blind vertrauen, aber mit offenen Augen fährt sichs einfach sicherer. Ausserdem kann sich die T-Serie wirklich sehen lassen: Ihre sportlich-elegante Linie lässt kaum vermuten, dass diese E-Bikes auch für robustere Aufgaben gemacht sind. In der Tat kennt die T-Serie keine Grenzen und ist damit das ideale Touren- und Trekkingrad für lange und kurze Strecken. Ein Meilensammler und Kilometerfresser, der nicht müde wird, seinem Fahrer allen Komfort und grösste Sicherheit zu geben.

www.flyer-bikes.com

STÄNDIG UNTERWEGS

Gut acht Millionen Menschen leben in der Schweiz und sind ständig unterwegs. Zur Arbeit gehen wir zu Fuss oder nehmen das Velo, den Zug oder das Auto – und in der Freizeit sitzen wir auch nicht einfach in der guten Stube. Das alles führt zu laufend mehr Verkehr, mehr Strassen, mehr Zügen, mehr Lärm und mehr Umweltbelastung. Also genau zum Gegenteil dessen, was wir eigentlich möchten.

DER VERKEHR BRAUCHT IMMER MEHR PLATZ

Gut ein Drittel der gesamten verbauten Fläche in der Schweiz entfällt auf den Verkehr. Autobahnen, Strassen, Bahnen und Flugplätze decken mit über 960 km 2 eine Fläche von der Grösse des Kantons Thurgau ab. Das Schienennetz ist fast 5200 Kilometer lang, das Stras sen netz (von der Gemeindebis hin zur Nationalstrasse) rund 571 600 Kilometer.

Am meisten gewachsen ist der Flächenverbrauch der Auto bahnen, verglichen mit 1979 bis heute um rund 50 Prozent.

Zunahme 1979/85 bis 2004/09

EIN PERSONENWAGEN AUF ZWEI EINWOHNER

Bestand der Strassenmotorfahrzeuge

Landwirtschaftsfahrzeuge

Güterfahrzeuge

Personentransportfahrzeuge

Personenwagen

Die Anzahl der Strassenmotorfahrzeuge (ohne Mofas) hat sich seit 1980 mehr als verdoppelt. Fast 4,4 Millionen Personenwagen sind eingelöst, dazu kommen noch 1,4 Millionen Nutzfahrzeuge. Eine besonders starke Zunahme ist bei den Motorrädern zu beobachten – Töfffahren ist im Trend. Deren Anzahl hat sich seit 1980 verfünffacht und beträgt heute über 800 000. Und: Von den 3,6 Millionen Haushalten in der Schweiz besitzen rund 70 Prozent mindestens ein Velo.

WIR SIND IMMER LÄNGER UND WEITER UNTERWEGS

Die Summe aller während eines Jahres von Menschen auf Schweizer Wegen, Strassen und Schienen zurückgelegten Strecken lag 2013 –inkl. Velo- und Fussverkehr – bei 125 Milliarden Personenkilometern.

Das sind 23 Prozent mehr als noch im Jahr 2000.

75 Prozent dieser Personenkilometer wurden mit Privatautos zurück gelegt, 19 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nur gerade

6 Prozent zu Fuss und mit dem Velo.

Jede Schweizerin und jeder Schweizer legte so im Durchschnitt eine Tagesdistanz von 36,7 Kilometer zurück.

19,4 Kilometer, also mehr als die Hälfte dieser Distanz, wurden übrigens in der Freizeit (inkl. Einkauf) zurückgelegt.

Pendler/-innen nach Arbeitsweg1

im Personenverkehr

Langsamverkehr

Öffentlicher Strassenverkehr

Bahnen (Eisen- und Spezialbahnen)

Privater motorisierter Strassenverkehr

Mittlere Tagesdistanz nach Verkehrszweck, 2010

Arbeit (8,9 km)

Ausbildung (2 km)

Einkauf (4,7 km)

Geschäftliche Tätigkeit Dienstfahrt (2,5 km)

Freizeit (14,7 km)

Service und Begleitung (1,8 km)

Übrige (2,1 km)

Total (Tagesdistanz im Inland pro Person): 36, 7 km

Pendler/-innen zwischen verschiedenen Kantonen

Pendler/-innen zwischen verschiedenen Gemeinden, aber innerhalb des Wohnkantons Pendler/-innen innerhalb der Wohngemeinde

1 Nach Gemeindestand 2013

2 1990 bis 2012: Total ohne fehlende Werte, das heisst ohne befragte Personen mit unvollständigen Angaben. 2013: Total inklusive fehlende Werte, die mittels eines Schätzverfahrens der Gruppe der Pendler/-innen zugeordnet wurden.

Ab ins Kistchen

ANHÄNGER? KINDERSITZ? FÜR MICH WAR RASCH

KLAR, DASS ICH MEINE TOCHTER MIT EINEM LASTENRAD DURCH DIE STADT KUTSCHIEREN MÖCHTE.

EIN ERFAHRUNGSBERICHT VON TERTIA HAGER.

Velo mit Anhänger? Auf keinen Fall. Ich möchte mein Kind hören – und noch wichtiger – sehen können, wenn wir per Rad unterwegs sind. Rasch war für unsere Familie deshalb klar: Wir möchten ein Cargo-Bike, ein Lastenrad. Einst in Holland als Transportvelo für Bäcker und Lebensmittelhändler gebaut, entwickelten sich diese Räder mit Kiste in letzter Zeit zum Familienrad – mit oder ohne elektrische Unterstützung.

Eine stolze Länge. Etwas nervös war ich vor der ersten Probefahrt schon. Schiebt man nach jahrelangem Velofahren plötzlich eine 63 Zentimeter breite Kiste vor sich her, kommt man bei der ersten schmalen Durchfahrt kurz ins Schwitzen. Passe ich da überhaupt durch? Aber klar doch. Nicht empfehlenswert ist zudem, während der Fahrt auf das ungewohnt weit entfernte Vorderrad zu schauen. Was man allerdings irgendwie automatisch macht –ruhig wird die Fahrweise dadurch aber nicht. Nach mehreren Probefahrten mit

verschiedenen Marken haben wir uns für ein «kurzes» Bak ets entschieden. Das heisst, die Kiste ist weniger lang als beim grösseren Modell. Gleichwohl misst das Rad stolze 2,25 Meter, das sind rund 40 Zentimeter mehr als eine Vespa. (Gekostet hat unser Bike übrigens ebenso viel wie eine Vespa – rund 4200 Franken.)

Albträume. Zwei Monate mussten wir uns dann gedulden, bis unser Bak ets geliefert wurde. Ich hatte abends vor dem Einschlafen also noch viel Zeit, mir meine neue Unabhängigkeit mit «Baby-Transportvelo» auszumalen: Die schönsten und schrecklisten Dinge stellte ich mir vor. Gemütliche Aus üge in die Badi, unkomplizierte Einkäufe auf dem Markt und verzweifelte Manöver auf zu schmalen Fussgängerinseln. (Ja, natürlich gehört ein Velo nicht auf eine Fussgängerinsel, aber manchmal geht es einfach nicht anders.) Was, wenn das Velo länger als die Fussgängerinsel breit ist? Als der Tag endlich da war, um das Rad abzuholen, schien meine

zweijährige Tochter zu spüren, dass etwas Grosses passiert. Bei der ersten Fahrt durchs Quartier sass sie in ihrem Kistchen und winkte den Fussgängern zu. Natürlich waren die meisten Passanten viel zu fest mit sich selbst beschäftigt, als dass zurückgewunken worden wäre. Neugierige Blicke gab und gibt es aber viele. Und erst kürzlich zückte ein Tourist das Handy und fotogra erte uns. Nachdem ich am zweiten Tag die Gartenmauer touchierte, kurve ich inzwischen souverän durch die Stadt. Im Zweifelsfall steige ich ab, hole wie ein Lastwagen rückwärts aus – und stosse das Velo durchs Gartentörchen.

Freundliche Automobilisten. Und die Automobilisten? Vielleicht rede ich es mir nur ein. Aber ich glaube, dass das üblicherweise ziemlich angespannte Verhältnis zwischen Auto- und Velofahrern durch unser Bak ets etwas entspannter wurde. Ob es daran liegt, dass wir nun auch motorisiert sind? Wie dem auch sei: Es passiert mir öfter, dass uns der Vortritt gelassen wird. Dass Autofahrer am Fussgängerstreifen anhalten, um mich vom Radweg auf die Strasse einbiegen zu lassen, oder sie geben mir an einer Kreuzung den Vortritt. Und das Velo selbst? Es fährt sich gut. Sind die 42 Kilogramm einmal in Bewegung, rollt es sich, auch ohne elektrische Unterstützung, fast wie von selbst. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die 15 verschiedenen Stufen der Unterstützung, die man wählen kann. Die richtige Kombination aus den acht Gängen und den verschiedenen Unterstützungsstufen zu treffen, ist nicht immer ganz einfach.

Velo-Puristen sei noch dies gesagt: Geht es steil die Strasse hoch, ist das mit unserem Cargo-Velo trotz Motor eine anstrengende Sache. Der Schweiss läuft zwar nicht, aber die Beine werden ganz schön gefordert. Ach ja, noch was: Ich habe meine Tochter nicht nur stets im Blickfeld in ihrem Kistchen, wir sehen auch die gleichen Dinge (Enten im Fluss) und können sie kommentieren («gack») und wir können zusammen singen. ◆

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Der elektrische Traum

E-Bikes sind ein Renner – E-Autos sind ein Flop.

Und auch Autos mit Hybridantrieb sind nicht gerade das, was man einen Verkaufsschlager nennen könnte. Eine ernüchternde Zwischenbilanz.

Text: MARKUS KELLENBERGER

EIN FREUND von mir besitzt eine 15 Jahre alte Rarität, einen 3-Liter-Lupo. Ende der 90er-Jahre, als VW noch positive Schlagzeilen schrieb, war der Kleinwagen mit immerhin vier vollwertigen Sitzplätzen eine echte Innovation. Selbst für moderne Autos ist sein Verbrauch von nur gerade drei Liter Diesel auf 100 Kilometer kaum zu erreichen.

Nun, der grasgrüne Wagen ist in die Jahre gekommen und mein Freund würde ihn gerne mit einem ebenso umweltfreundlichen und alltagstauglichen Auto ersetzen. Aber mit welchem? Der aktuelle

Lupo-Nachfolger Up! schluckt in der sparsamsten Version mindestens ein bis eher zwei Liter mehr und das Modell mit reinem Elektroantrieb kostet weit über 30 000 Franken und damit mehr als doppelt so viel wie das Basismodell mit Verbrennungsmotor. «Das ist mir zu teuer», sagt mein Freund, «und die Reichweite des E-Motors ist mit knapp 100 Kilometer einfach nur lächerlich.»

Ein mir bekannter Peugeot-Verkäufer in der Nähe von Aarau bestätigt diesen Eindruck. Auch seine Marke hat, wie alle andern auch, mittlerweile Modelle mit alternativen Antrieben im Angebot. Aber: «Elektroautos sind Ladenhüter», sagt er unverblümt. Selbst Versionen mit Hybridmotoren würden eher zurückhaltend gekauft, da den meisten Kunden der Preisunterschied zu herkömmlich motorisierten Fahrzeugen in der Regel zu gross sei. Dazu

komme, dass ihm kein Hybrid bekannt sei, der in Sachen Verbrauch den alten Lupo schlagen könnte.

WAS LÄUFT HIER FALSCH? Politiker, Behörden, Umweltschützer und auch die Medien beschwören in unzähligen Statements und Artikeln geradezu die Elektromobilität und schwärmen permanent vom Nutzen der Hybridtechnologie; bei Strassenumfragen bestätigen Frauen und Männer einhellig und politisch korrekt, dass ihnen umweltfreundliches Fahren wichtig sei – und trotzdem bewegt sich die Zahl entsprechend angetriebener Fahrzeuge bei den Neuzulassungen im tiefen einstelligen Prozentbereich. Entgegen allen Lippenbekenntnissen ist ein Boom hier nicht in Sicht.

Im Gegenteil: Im Showroom entscheidet sich die erdrückende Mehrheit der Autokäuferinnen und -käufer für Autos mit Diesel- und Benzinmotoren, vorzugsweise aus dem Angebot an sportlichen

Ein

kleiner

Beitrag

von Ihnen, eine grosse Wirkung für alle.

SUVs, aufgeblasenen Pick-ups und PSstarken Wagen mit «Überholprestige». In ganz Europa und auch in China wächst dieses Segment. Mithalten kann hier einzig der kalifornische Autobauer Tesla. Seine Elektroautos haben «Überholprestige», die Sportmodelle halten bei der Beschleunigung mit einem Porsche mit, im jüngst vorgestellten Offroader soll man gar einen Angriff mit Biowaffen überleben können und die Reichweite der Tesla-Batterie beträgt über 400 Kilometer. Das ist gut, hat aber seinen Preis. Bereits die Version mit der billigsten Ausstattung – wer in der Schweiz will die schon? – kostet über 80 000 Franken. Und: bis Mercedes, BMW, Audi und VW E-Autos mit vergleichbaren Werten auf den Markt bringen, dauert es noch ein Weilchen.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Auf Kundenseite sind es Unsicherheiten betreffend der Haltbarkeit der Batterie, deren geringe Reichweite, die eher noch spärliche öffentliche Lade-Infrastruktur,

oft auch das etwas gewöhnungsbedürftige Design einzelner E-Fahrzeuge, der relativ hohe Preis und das mangelnde Prestige, die einem Kauf im Wege stehen.

HÖHERER GEWINN. Seitens der Autobauer ist es schlicht und einfach der höhere Gewinn, der sich mit herkömmlichen Motoren und Autos der gehobenen Klasse nach wie vor erzielen lässt. Kommt dazu, dass moderne Autos heute locker weit über zehn Jahre in Betrieb sind und sich die Strukturen im Automarkt deshalb nur langsam verändern lassen.

Mein Freund hat sich deshalb entschieden: Er wird seinen Lupo fahren, bis er auseinanderfällt, um dann – so sich im E-Auto-Bereich bis dahin nichts Wesentliches verändert hat – irgendeine Occasion aus dem Kleinwagensegment zu kaufen. Aus Sicht des Umweltschutzes und unter Berücksichtigung der grauen Energie, die die Herstellung eines Autos kostet, ist das gar nicht mal so schlecht. ◆

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NEUE VELOS, NEUE REGELN

Was gilt es zu wissen, wenn man mit dem Fahrrad oder einem E-Bike unterwegs ist? Welche gesetzlichen Vorschriften gelten und wie soll/muss man sich versichern?

Antrieb/ Geschwindigkeit

E-Bikes werden immer beliebter. Deswegen wurden im Jahr 2012 die verschiedenen Arten von Fahrrädern in der «Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge» neu definiert. Dies

spielt bei der Versicherungspflicht und bei Sicherheitsvorschriften eine Rolle. Die sogenannten E­Bikes gehören, je nach der Konstruktion, zu den Motorfahrrädern oder zu den Leicht­Motorfahrrädern.

Kontrollschild

Alter

Helm

Licht

Haftpflichtversicherung

Motorfahrräder

Höchstens 1,00 kW Motorleistung, Hubraum höchstens 50 cm 3 , bei Elektromotor mit Tretunterstützung max. 45 km/h

Gelbes Kontrollschild

Ab 14 Jahren möglich. Führerausweis (Kategorie M) nötig. Ab 16 Jahren ohne Führerschein

Leicht-Motorfahrräder Fahrräder

Höchstens 0,50 kW Motorleistung, bei elektrischer Tretunterstützung höchstens 25 km/h kein

Erst ab 16 Jahren erlaubt, jedoch ohne Führerausweis

Muskelkraft kein

Kinder unter 6 Jahren dürfen auf Hauptstrassen nur unter Aufsicht einer über 16 Jahre alten Person fahren

Diebstahl

Ja, obligatorisch

Ruhendes weisses (vorne) und rotes (hinten) Licht obligatorisch

Obligatorisch. Für Bezug der jährlichen Vignette ist eine Prüfung/ Bestätigung durch Velogeschäft notwendig

In der Hausratversicherung meist nicht gedeckt.

(Schadensbetrag Diebstahlversicherung muss erhöht werden.) Gewisse Versicherungen bieten auch eine Teilkaskoversicherung an

Nicht vorgeschrieben, aber empfohlen

Ruhendes weisses (vorne) und rotes (hinten) Licht obligatorisch

Keine Pflicht. Allfällige Schäden werden in der Regel durch die beste hende Privat-HaftpflichtVersicherung gedeckt

In der Hausratversicherung meist nicht gedeckt. (Schadensbetrag Diebstahlversicherung muss erhöht werden.)

Nicht vorgeschrieben, aber empfohlen

Ruhendes weisses (vorne) und rotes (hinten) Licht obligatorisch

Keine Pflicht. Allfällige Schäden werden in der Regel durch die beste hende Privat-HaftpflichtVersicherung gedeckt

Standard-Fahrräder sind in der Regel im Diebstahlrisiko der Hausratversicherung eingeschlossen

Hätten Sie es gewusst?

Auch wenn man zum Velofahren keine Prüfung ablegen muss, die Verkehrsgesetze kennen muss man dennoch. Testen Sie hier Ihr Wissen.

01. Wenn ein Radweg da ist, haben Radfahrer diesen zu benützen.

□ Richtig □ Falsch

02. Fussgänger dürfen Radwege benützen, wenn Trottoir und Fussweg fehlen.

□ Richtig □ Falsch

03. Fahrradfahrer dürfen in einspurigen Kreiseln in der Mitte der Fahrspur fahren.

□ Richtig □ Falsch

04. Fahrräder dürfen nur auf dem Trottoir abgestellt werden, wenn für die Fussgänger ein mindestens zwei Meter breiter Raum frei bleibt.

□ Richtig □ Falsch

05. Auf Fahrrädern mitgeführte Gegenstände dürfen höchstens einen Meter breit sein.

□ Richtig □ Falsch

06. Benützen Autos und Radfahrer denselben Fahrstreifen, so müssen die Autos links, die Radfahrer rechts fahren. Ist das Linksabbiegen gestattet, können Radfahrer vom Gebot des Rechtsfahrens abweichen.

□ Richtig □ Falsch

07. Radfahrer dürfen sich nicht gegenseitig überholen.

□ Richtig □ Falsch

08. Die Radfahrer haben den Vortritt zu gewähren, wenn sie aus einem Radweg oder Radstreifen auf die anliegende Fahrbahn fahren.

□ Richtig □ Falsch

09. Radfahrer dürfen sowohl rechts und wenn nötig auch links neben einer Motorfahrzeugkolonne vorbeifahren, wenn genügend freier Raum vorhanden ist.

□ Richtig □ Falsch

10. Fahrräder und Motorfahrräder dürfen zu zweit nebeneinander fahren. Offi zielle Veloklubs dürfen auch in einer Gruppe nebeneinander fahren.

□ Richtig □ Falsch

11. Ein Fahrrad muss hinten (rot) und vorne (weiss) mit Licht ausgerüstet sein. Diese können ruhend oder blinkend sein.

□ Richtig □ Falsch

12. Fahrradfahrer dürfen bei Rotlicht nebeneinander vor der Autokolone warten.

□ Richtig □ Falsch

Lösungen Seite 63. (Strassenverkehrsgesetz, Verkehrsregelnverordnung)

Sabine Hurni

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Wir quälen uns mit immer wiederkehrenden Ängsten und Phobien, haben seelische Blockaden oder kämpfen gegen unerwünschte Verhaltensmuster und wiederkehrende Konfliktsituationen.

Dank Rückführungen in frühere Existenzen können wir die Ursachen unserer Probleme wahrnehmen und auflösen. Das Erkennen und Verarbeiten von Konflikten und traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit, beeinflussen positiv unser heutiges Leben und erhöhen unsere Lebensqualität.

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Dipl. Hypnotherapeutin AGW – Leiterin ECPS

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Medien

Buchtipps

Das nächste Geld

Geld kann nicht nur dabei helfen, mobil zu sein. Geld ist vor allem auch selbst sehr beweglich. Riesige, unsichtbare Geldströme fliessen tagtäglich um die Welt und doch hat es nie genug davon. Denn die Logik des Finanzwesens verlangt nach immer mehr. Christoph Pfluger beschreibt, wie aus dem Nichts (einem Kredit) immer mehr Geld entsteht und weshalb es heute so ist, dass die Schulden weltweit so gross sind, dass die gesamte global vorhandene Geldmenge sie nicht decken kann. Er zeigt aber auch, wie die Systemfehler behoben werden könnten – eine erste Etappe auf dem Weg zu gerechtem Geld.

+ Fr. 23.–, Edition Zeitpunkt

Die Apps

Weingüter entlang der Autobahn

Wer feines Essen und gute Weine schätzt, muss manchmal weit gehen oder besser: fahren. Manch ein Gourmetrestaurant liegt nicht bequem erreichbar in der Stadt, sondern irgendwo draussen im Grünen, wo auch gleich der Wein wächst. Grund genug, einen Reiseführer für die Feinschmecker unter den Autofahrern zu machen, inklusive Karten, Preisangaben und Routenbeschrieben. Das Buch stellt 12 deutsche Weinregionen, ihre Weingüter, Restaurants und Hotels vor – alle in wenigen Minuten von der Autobahn aus erreichbar. Gleich «ennet der Grenze» gehts los: Die Region Baden zwischen Weil am Rhein und Heidelberg produziert einen feinen Gutedel (Chasselas) sowie hervorragende Riesling- und Burgunderweine.

+ Fr. 14.90, ZS Verlag

Telme John – der Vorleser

Unterwegs sein und gleichzeitig lesen, funktioniert bestens im Öv. Wer jedoch beim Joggen oder beim Autofahren über die neusten News informiert sein möchte, muss Radio hören oder er nutzt die App Telme John. Die von einem Zürcher entwickelte App kann Zeitungen aus dem Internet vorlesen. Das ist nicht nur für polyaktive Menschen praktisch, auch Sehbehinderte können so auf News zugreifen, die ihnen bis anhin vorenthalten blieben. Die App scannt Webseiten nach neuen Artikeln.

+ Gratis im iTunes App Store

Schubumkehr

Der deutsche Zukunftsforscher Stephan Rammler skizziert in seinem Buch Schubumkehr Bilder zur Zukunft der Mobilität. Das sind teilweise radikale Ideen, doch als Experte des Fachgebiets Mobilität sind seine Visionen fachlich profund und in ihrer Konsequenz folgerichtig. Ohne Mobilität geht in Zukunft nichts, doch es braucht dringend einen Richtungswechsel mit innovativen Technologien, einer veränderten politischen Kultur und schlauen ökonomischen Strategien. Das Buch regt die Fantasie an und informiert ausführlich.

+ Fr. 17.50, S. Fischer Verlag

Echotopos – der Sammler

Echotopos weiss, wo einem ein Echo antwortet. Die App funktioniert als Datenbank, die ständig erweitert wird mit Echos, Karten und Fotogra en der Wände, die den Ton zurückwerfen. Benutzer können zwar keine eigenen Aufnahmen hochladen, jedoch daheim den Echo-Ort eintragen. Das Echotopos-Team wird danach in die Berge reisen und Ort und Echo katalogisieren und die neue Route beschreiben.

+ Gratis im iTunes App Store und bei Google Play

Wissen.de – die Kenntnisreiche

Die Quiz-App bietet eine breite Palette von Themen von Geschichte über Sport bis zu Geogra e und Medizin. Wissensdurstige bekommen beim Spiel nicht nur die richtige Antwort, sondern auch zusätzliche Erklärungen und Hintergründe zu einer Frage. Die ersten 500 Fragen sind kostenlos. Danach kann man verschiedene Pakete (Rätsel, Gehirnjogging) runterladen.

+ Gratis im iTunes App Store

Film

Legendäre Eisenbahnstrecken

Mit der Bahn lässt es sich nicht immer komfortabel, aber stets erlebnisreich reisen. Die zwei Geo-Reportage-DVDs erzählen Geschichten rund um sieben besondere Bahnstrecken auf der ganzen Welt, über die Landschaften, die Menschen, die an der Stecke leben und über jene, die mit den Zügen unterwegs sind – von den Karpaten über den Himalaya bis nach Skandinavien. + Fr. 22.90 www.exlibris.ch, www.weltbild.ch

Link-Liste

www.seeyou-info.ch

Tipps für Verkehrsteilnehmer rund um das Thema Sichtbarkeit sowie onlineShop mit entsprechenden Kleidern und Accessoires: Zum Beispiel ist dort ein reflektierender Regenschirm erhältlich.

www.bussenkatalog.ch

Das Verzeichnis listet auf, was grössere und kleinere Verkehrssünden kosten: Das Fahren ohne Licht nachts kostet einen Velofahrer beispielsweise 60 Franken. Autofahrer müssen seit 2014 Tag und Nacht mit eingeschaltetem Licht fahren, andernfalls gibt es eine Busse von 40 Franken.

www.wohnbau-mobilitaet.ch

Eine Plattform, die die Idee des autofreien/autoarmen Siedlungsbaus fördern will. Die Seite stellt bestehende Beispiele vor. Sie versorgt Interessierte und Bauherren mit rechtlichen Informationen und gibt Tipps für die Planung. Zudem findet man ein ausführliches Literaturverzeichnis.

www.e-bike-ratgeber.ch

Sehr informative und reichhaltige Seite mit zahlreichen nützlichen Tipps, anschaulichen Illustrationen und erklärenden Hintergrundinformationen zu E-Bikes, der Technik und ihrem spezifischen Fahrverhalten.

www.tcs.ch

Unter der Rubrik Auto & Mobilität und dem Stichwort Verkehrsinfo bietet der Touring Club Schweiz einen multioptionalen Routenplaner für die Schweiz und Europa an. Das heisst, dass nicht nur Routen für das Auto angegeben wer den, sondern auch Alternativen mit der Bahn oder mit anderen Verkehrsmitteln. Dazu gibt es für jede Variante Angaben zu Reisedauer, CO 2 -Belastung, Route und Kosten (wobei Angaben für Zug- und Flugbillette je nach Destination / Land und Reisezeit günstiger oder auch teurer sein können). Ebenso besteht die Möglichkeit über Myclimate den CO 2 -Ausstoss gleich zu kompensieren.

Begehrte Wohnmodelle / Im Riegelhaus der Siedlung Burgunder (oben) sind der Gemeinschaftsraum, eine Krippe und zwei Wohnungen untergebracht. Hinten im Bild der Neubau. Wer in der Siedlung Kalkbreite (unten) lebt, beansprucht nur rund 30 Quadratmeter persönlichen Wohnraum, dafür gibt es eine hauseigene Köchin.

NEUES WOHNEN

Unsere Mobilität stösst an Grenzen. Eine neue Siedlungspolitik, die Wohnen und Arbeiten näher zusammen bringt, ist gefordert. Autofreie Wohnsiedlungen sind eine Möglichkeit, den Verkehr zu reduzieren und die Umwelt zu entlasten.

Bei Visionen über die künftige Mobilität zeichnen Industrie-Designer gerne ein schnittiges Mobil mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb. Hinter der Windschutzscheibe sind glückliche Gesichter in einer grünen, waldreichen Landschaft zu sehen. Die Wirklichkeit präsentiert hingegen verstopfte Strassen und gereizte Autofahrer. Die beste Form der Mobilität ist es deshalb, sie zu verhindern.

Als Bundesrätin Doris Leuthard vor rund einem Jahr den Preis der Mobilität – verbunden mit der Feststellung, sie decke ihre Kosten nicht – auf den Tisch legte, erntete sie Kritik. Doch es ist die Wahrheit. Auch das Eisenbahnsystem stösst an Grenzen; eine noch viel stärkere Verdichtung ist ohne erhebliche Investitionen nicht mehr möglich. Weil der Verkehrskollaps droht, sinniert das Bundesamt für Verkehr über drastische Massnahmen. Sie reichen von der Abschaffung des Generalabonnements der SBB bis zur Einführung von Mobility Pricing auf den Strassen.

ZUKUNFTSWEISENDE LEBENSFORM. «Verkehr fällt nicht vom Himmel, er wird von uns Menschen gemacht», erklärt Evi Allemann, Zentralpräsidentin des VCS und Nationalrätin. Sie fährt fort: «Eine gut koordinierte Siedlungspolitik trägt deshalb viel dazu bei, dass Wohnen, Ausbildung und Arbeit, Einkaufen und Freizeit möglichst nahe beieinander liegen und zu Fuss, mit dem Velo oder per Bahn und Bus einfach erreicht werden können.» Es brauche deshalb eine optimale Abstimmung von Wohnbauvorhaben und verkehrspolitischen Entscheiden. «Damit Menschen dort Wohnungen nden, wo sie arbeiten, benötigen wir bezahlbaren Wohnraum. Das bedingt grössere

Anstrengungen in der Wohnbaupolitik in den Städten und Agglomerationen.» Konkret verfüge etwa der Kanton Bern über sogenannte regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte, die Siedlungs- und Verkehrspolitik miteinander verknüpften.

Besonders energiefreundlich ist das Homeof ce, es verbindet Wohnraum und Arbeitsplatz. Die im Auftrag des Bundesamtes für Energie 2014 durchgeführte Studie «Auswirkungen neuer Arbeitsformen auf den Energieverbrauch und das Mobilitätsverhalten» rechnet vor, dass dadurch nicht nur Energie bei der Mobilität, sondern auch am Arbeitsplatz selber eingespart werden kann.

AUTOKAUF ZURÜCKGEGANGEN. Wo jemand wohnt und wo er arbeitet, hat einen grossen Ein uss auf den ökologischen Fussabdruck. «Wir empfehlen einen zurückhaltenden Umgang mit dem Auto», erklärt Samuel Bernhard. Er leitet die VCS-Abteilung «Autofrei leben». 2000 VCS-Mitglieder haben sich bis heute entsprechend registriert. «Das bedeutet keinen Verzicht», stellt Bernhard klar. Denn: «Wer kein Auto hat, spart Geld und Zeit. Es gibt keine Reparaturen und keine Parkplatzsuche. Zudem kann man bei Bedarf Kurierdienste beauftragen, wenn man etwas Sperriges einkauft, Mobility nutzen oder in den Ferien ein Auto mieten.» Ein Blick auf die Statistik zeigt deutlich, dass sich der Motorisierungsgrad vor allem in den Städten vom Bevölkerungswachstum abgekoppelt hat. Bis vor wenigen Jahrzehnten galt die Regel: Mehr Menschen kaufen mehr Autos. Pro 1000 Einwohner gibt es aber in städtischen Gebieten rund 10 Prozent weniger Autos als noch im Jahr 2000. Während in Zürich laut Bundesamt

für Statistik 500 Autos pro 1000 Einwohner fahren, sind es bei den fahrfreudigen Tessinern 630. Auch wenn ein Auto für Transporte manchmal notwendig ist, sieht Samuel Bernhard autofreie Siedlungen als zukunftsweisende Lebensform.

DURCHMISCHUNG WICHTIG. Die meisten modernen Ökosiedlungen haben drei Ziele: Verkehrsarmut, Energiesparsamkeit und eine starke Selbstverwaltung. Meist möchten die Mieter über die Gestaltung ihrer Wohnung und ihrer Umgebung mitentscheiden. Deshalb sind viele auch genossenschaftlich organisiert. Diese wohnphilosophische Basis zieht wenig überraschend natürlich auch den links-grünen oberen Mittelstand und Familien an. Claudia Müller von der Liegenschaftsverwaltung NGP AG, welche die Siedlung Burgunder in Bern erstellt hat, ergänzt aber: «Wir besitzen Wohnungen in verschiedenen Grössen, und deshalb wohnen auch Jüngere ohne Familie oder ältere Menschen bei uns. Die Durchmischung ist uns wichtig.»

Viele neue Wohnprojekte stellen zudem Gewerberäume zur Verfügung, um so Arbeitsplätze an Ort und Stelle zu schaffen. Samuel Bernhard stellt klar: «Ein Instrument zur Verringerung der Mobilität ist die Raumplanung. Wir müssen dichter bauen und den Landverschleiss minimieren.»

Was Samuel Bernhard irritiert: «Viele Wohnprojekte, die in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft ausgelegt sind, erfüllen diese Anforderungen im Bereich der Mobilität noch nicht.» Der durchschnittliche Energieverbrauch in der Schweiz beträgt zurzeit 6000 Watt. 2000 Watt entsprechen einem Energie-Jahresverbrauch von 1700 Liter Heizöl und damit dem ökologischen Fussabdruck, den jeder Erdenbewohner jährlich hinterlassen darf, um einen Klimakollaps zu verhindern.

KONFLIKTPOTENZIAL. Am 30. November 2008 beschlossen die Stimmberechtigten von Zürich, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, damit das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft er-

Fast wie am Bahnhof / In der Genossenschaft Kalkbreite gibt es 250 Veloabstellplätze. Leben am Fluss / Die Siedlung Sihlbogen in Zürich.

reicht werden kann. Für Samuel Bernhard ist es keine Utopie, wenn auch im Bereich der Mobilität reduziert wird. «Ökosiedlungen und viele neue genossenschaftliche Wohnprojekte sind zukunftsweisend, wenn sie autofrei konzipiert sind.» Das funktioniert nicht immer reibungslos, wie ein Streit dokumentiert, der vor einem Jahr in der Presse breitgeschlagen wurde. Demnach sollte in der autofreien Siedlung Sihlbogen in Zürich einem Mieter gekündigt werden, weil er privat ein Auto besass. Hinter dem scheinbar rabiaten Vorgehen der Vermieter steckt ein Dilemma: Samuel Bernhard erklärt: «Bauherren sparen viel Geld, wenn sie auf Parkplätze und Tiefgarage verzichten. Wenn ein Mieter in einer solchen Siedlung ein Auto besitzt, parkiert er sein Fahrzeug auf öffentlichen Parkplätzen und exportiert so die Parkkosten an die Allgemeinheit.» Ein solches Beispiel ist natürlich Wasser auf die Mühlen von einigen Gemeindebehörden, die für das Einsparen von Parkplätzen Geld verlangen, weil sie unterstellen, jeder habe ein Auto und würde dies auf öffentlichem Grund parkieren.

Um Kon ikte zu vermeiden und damit Mieter bei Bedarf dennoch ein Auto zur Verfügung haben, legen Wohn- und Gewerbeüberbauungen wie Kalkbreite und Sihlbogen in Zürich, die Siedlung Burgunder in Bern oder die neue Überbauung

Hunziker-Areal in Zürich Wert darauf, auf dem Grundstück oder in unmittelbarer Nähe MobilityStandorte anbieten zu können, oder sie haben gar ein eigenes Elektroauto für die Genossenschafter. Zudem unterstützt die Siedlung Sihlbogen die Mieter mit einem jährlichen Beitrag an ein Abonnement des öffentlichen Verkehrs. So wird der Verzicht auf ein eigenes Auto zusehends attraktiver.

Den öffentlichen Verkehr im eigenen Haus hat die Genossenschaft Kalkbreite, wenn auch nur in Form eines Tramdepots, welches sich im gleichen Gebäudekomplex be ndet. Für die Bewohner und die Gewerbetreibenden stehen insgesamt 250 Veloabstellplätze zur Verfügung. Autoparkplätze gibt es hingegen lediglich zwei, und zwar für Personen mit einer Behinderung.

«Nur für Besucher» heisst es in der Siedlung Burgunder in Bern. Obwohl einige Mieter durchaus einen längeren Arbeitsweg hätten, sei dies alles andere als ein Hinderungsgrund, dort zu wohnen. Claudia Müller von der Liegenschaftsverwaltung der Burgunder Siedlung erklärt: «Es ist ja gerade die Autofreiheit, welche die Mieterinnen und Mieter suchen». ◆

Mehr als Mobility

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten des Autoteilens . Neben der bekannten Genossenschaft Mobility gibt es Sharoo.com , ein Netzwerk, bei dem man sein Auto vermieten, andere Autos aber auch mieten kann. Für diese private Vermietung lassen sich Versicherungen abschliessen und der Vermieter definiert, wer zu welchem Preis sein Auto nutzen darf. Zudem vermietet die SBB (Click&Drive ) an den Bahnhöfen Autos, auf die man auch mit der Mobility-Card Zugriff hat. Der

Kalender 2016

Mit grosser Freude durch das ganze Jahr mit der einmaligen Bilder welt vom Natur und USA Kalender 2016.

VCS veröffentlicht im Internet eine Webliste mit verschiedenen Organisationen, die gemeinsame Autonutzungen anbieten. Zudem wird es vor allem bei Städtereisen immer leichter, aufs Auto zu verzichten. Immer mehr Städte haben einen Fahrradpark mit leicht zugänglichen Velos. Damit kommt man in der Regel deutlich schneller vorwärts.

+ Surftipps

www.natuerlich-online.ch/surftipps

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Machen Sie sich sichtbar

«SEHEN UND GESEHEN WERDEN» IST DAS A UND O IM STRASSENVERKEHR: FUSSGÄNGER UND VELOFAHRER HABEN BEI DUNKELHEIT EIN DREIMAL HÖHERES UNFALLRISIKO ALS AM TAG. LICHT, REFLEKTOREN UND RICHTIGES VER HALTEN KÖNNEN LEBEN RETTEN.

Text: ANDREAS KREBS

DIE IMMER KÜRZEREN TAGE schlagen einigen Menschen nicht nur aufs Gemüt. Sie fordern vor allem auch erhöhte Konzentration im Strassenverkehr. Die ohnehin schon schlechte Sicht bei Dämmerung wird im Herbst und Winter zusätzlich behindert durch Nebel, Regen und Schneefall. «Fussgänger unterschätzen das Risiko häufig», sagt Maggie Kölla von der Arbeitsgruppe «Sicherheit durch Sichtbarkeit» und betont: «Auch auf beleuchteten Strassen können Autofahrer Fussgänger bei Nacht viel schlechter wahrnehmen als am Tag.»

SICH SICHTBAR MACHEN. Besonders gefährdet seien Kinder. «Sie sehen die Lichter des Autos und gehen davon aus, dass man sie auch sieht.» Jährlich verunfallen rund 1400 Kinder im Strassenverkehr, jedes siebte in der Dämmerung. Da hilft nur eines: Kinder müssen gut sichtbar sein – und Erwachsene als Vorbilder ebenso. Helle Kleider seien schon einmal eine gute Sache, sagt Kölla. Noch besser seien Sohlenblitze für die Schuhe, reflektierende Armbänder, Westen, Jacken und Theks. «Wichtig ist, dass die Kinder von allen Seiten gut erkennbar sind.»

Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) ist die Gefahr zu verunfallen für Fussgänger und Velofahrer bei Dunkelheit rund dreimal höher als bei Tageslicht. Kommen Regen, Schnee und Gegenlicht dazu, steige das Unfallrisiko auf rund das Zehnfache. Letztes Jahr sind auf Schweizer Strassen 243 Menschen tödlich verunglückt, davon 43 Fussgänger (14 auf Fussgängerstreifen) und 29 Velofahrer. Gemäss bfu sei bei einer signifikanten Verbesserung der Sichtbarkeit von Fussgängern und Velofahrern eine Verringerung

der Zahl der schweren Unfälle auf die Hälfte zu erwarten. Es gibt wenig Präventionsmassnahmen, die derart wirksam, günstig und einfach umzusetzen sind: Machen Sie sich sichtbar, auch auf dem Fussgängerstreifen!

ACHTUNG, MENSCH! Am besten geeignet sind dafür Retroreflektoren und ruhende Lichter in der sogenannten Biomotion-Konfiguration. Das bedeutet, dass die leuchtenden Produkte an Stellen angebracht werden, welche die menschliche Bewegung leicht erkennen lassen, also an Armen, Beinen und Füssen. So kann das Gehirn, das sich an bekannten Konturen und Formen orientiert, schneller erkennen, was das Auge sieht. Je schneller das Gehirn dies erkennt, desto kürzer ist der visuelle Wahrnehmungsprozess und die daraus resultierende Reaktionszeit. Oft kommt es auf Sekundenbruchteile an. Reflektierende Materialien sind im Abblendlicht aus einer Distanz von 140 Metern erkennbar. Helle Kleider aus 40 Metern, dunkle aus 25 – da kann ein Fahrzeuglenker kaum mehr rechtzeitig reagieren. Neben der Sichtbarkeit sei auch das Verhalten wichtig, betont Kölla. Gerade am Fussgängerstreifen sei, trotz Vortrittsrecht, Vorsicht geboten. «Ist das Auto zu nahe, nützt der Vortritt nichts. Das ist eine Tatsache, die viele Fussgänger nicht wahrhaben wollen.» Natürlich liege es auch an den Fahrzeuglenkern, die Fahrweise den Gegebenheiten anzupassen.

RISIKO: NACHTFEHLSICHT. Bei Unfällen in der Dunkelheit geben etwa 90 Prozent der Autofahrer an, den Fussgänger oder Velofahrer zu spät gesehen zu haben. Tagsüber sind es nur gut 10 Prozent. Schuld daran ist allerdings nicht alleine die schlechte Sichtbarkeit der Fussgänger. Nachtfehlsicht, so vermutet die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, sei ebenso häufig ein Grund für Unfälle wie Trunkenheit am Steuer. Bei einem ADAC-Sehtest mit mehr als tausend Teilnehmern fiel fast die Hälfte beim Dämmerungstest durch – darunter auch Brillenträger: Bei 22 Prozent reichte die Korrektur nicht mehr aus. Eine andere Studie zeigt: Wer an Glaukom (grüner Star) leidet, ist sechsmal so häufig in Autounfälle verwickelt wie Menschen mit gesunden Augen. Auch Müdigkeit und eine «relative Gelassenheit» aufgrund von Reizarmut (leere Strassen) erhöhen das Unfallrisiko. ◆

Pflichten für Velofahrer und Skater

Velofahrer müssen in der Dunkelheit, bei Dämmerung und in Tunnels Licht einschalten. «Die Lichter müssen auf eine Distanz von hundert Metern sichtbar sein, dürfen aber nicht blenden. Sie können fest angebracht oder abnehmbar sein. Blinkende Lichter dürfen als Zusatz zu einem ruhenden Licht verwendet werden», erklärt Daniel Bachofner Experte Verkehrssicherheit von Pro Velo Schweiz. Auch sogenannte fahrzeugähnliche Geräte wie Inline-Skates, Kick- und Skateboards (oder deren Benutzer) müssen bei schlechter Sicht mit einem weissen (vorne) und roten (hinten), durchgehend leuchtenden, gut erkennbaren Licht ausgerüstet sein. Blinkende Lichter alleine erfüllen auch hier die gesetzlichen Anforderungen nicht. Wer ohne Licht erwischt wird, den büsst die Polizei mit 20 bis 60 Franken.

Retroreflektoren

Retroreflektierendes Material besteht aus kleinsten Glaskügelchen oder Mikroprismen, die das einfallende Licht zurück zur Strahlungsquelle reflektieren. Mit einem retroreflektierenden Band zum Aufbügeln oder Ankleben kann man Kleider, aber auch Velos nachttauglich frisieren. Das Band sollte mindestens zwei Zentimeter breit sein. Grossflächig und rundum anbringen. Achtung: Glänzende Streifen auf Sportund Outdoorkleidung haben manchmal nur Ziercharakter. Nicht alles, was glänzt, reflektiert auch. Achten Sie auf Materialangaben wie 3M Scotchlite, reflite oder Reflexite. Eine gute Auswahl gibt es in Sport- und Velogeschäften.

Dort findet man auch Accessoires wie Sohlenblitze, Arm- und Beinbinden, Stirnbänder, Kappen oder Westen. Von der Be ratungsstelle für Unfallverhütung für gut befunden wurde das neongelbe AH-Schulterband (www.ah-sicherheit. ch). Es ist klein und leicht (30 Gramm) und verschwindet bei Nichtgebrauch in der Hand- oder Jackentasche. Einzelne Produkte sind zusätzlich zum Reflexmaterial mit batteriebetriebenen Lämpchen ausgerüstet, etwa Velohelme oder Warnwesten. So ist der Fuss gänger auch dann zu sehen, wenn kein Licht reflektiert werden kann.

Gesundheit

Süss, klebrig, wirksam

Honig versüsst nicht nur das Frühstück oder ein Dessert. Honig ist auch ein wirksamer Helfer bei kleinen AlltagsBeschwerden; seine antibakteriellen, entzündungshemmenden und nährenden Eigenschaften machen ihn zu einem vielseitigen Naturheilmittel. MM

Husten: Honig beruhigt die Schleimhäute und kann so trockenen Reizhusten lindern. Vor dem Schlafengehen einen Teelöffel Honig einnehmen.

Fieberbläschen: Bei Herpessimplex-Infektionen kann Honig sogar wirksamer als der üblicherweise eingesetzte Wirkstoff Aciclovir sein. Eine mit Honig getränkte Gaze 15 Minuten fest auf die infizierte Hautstelle pressen.

Schürfwunden: Einen Tropfen Honig auf die Wunde tupfen. Das Gleiche gilt bei leichten Verbrennungen, die jedoch zuerst gut gekühlt werden sollten.

Halsweh: Bei Halsentzündungen oder beginnender Erkältung mehrmals täglich einen Esslöffel Honig langsam auf der Zunge zergehen lassen.

Gut zu wissen

Die Angst davor, zuzunehmen, hält manch einen Raucher davon ab aufzuhören.

Doch Basler Forscher geben nun Entwarnung. Sie begleiteten 654 Raucher beim Ausstieg und beobachteten danach zwei Jahre lang die Gewichtsentwicklung. Bei 51 Prozent gab es keine signi kante Veränderung des Gewichts, wie medinside.ch schreibt. Bei den restlichen 49 Prozent legten zwei Drittel weniger als fünf Kilo zu; jeder Zehnte aber mehr als 10 Kilo.

Die Forscher schauten sich diese Personen genauer an und kamen zum Schluss, dass jene Personen über 10 Kilo zunahmen, die unter Diabetes Mellitus litten, eine geringere Schulbildung hatten oder aus Langeweile rauchten. tha

Buchtipp

Darmgesund

Liebe geht durch den Magen, Gesundheit mitunter durch den Darm. Und weil dem so ist, haben sich eine Ernährungsberaterin und ein Koch zusammengetan und ein Kochbuch gemacht. Dieses erklärt nicht nur ausführlich den Zusammenhang von Gesundheit und Ernährung, es liefert auch viel Wissen über Vitamine, Nährstoffe und Zubereitungsarten. Dass man dem Darm Gutes tun kann, ohne dabei auf Genuss zu verzichten, zeigen die Fotos der über 100 Rezepte.

+ Fr. 34.90, AT-Verlag 2015

Schlaf gegen Erkältung

Wer der nächsten Erkältung ein Schnippchen schlagen möchte, muss früh ins Bett. Oder zumindest dafür sorgen, dass er sieben oder mehr Stunden pro Nacht schläft. Amerikanische Forscher haben bestätigt, dass Menschen, die sich mit sechs oder weniger Stunden Schlaf begnügen, ein viermal höheres Risiko haben krank zu werden, wenn sie mit einem Erkältungsvirus in Kontakt kommen. tha

Beschwingt im OP

Sollte Ihr Chirurg während der Operation gerne Musik hören, dann nehmen Sie das als gutes Zeichen – denn möglicherweise arbeitet er dann (noch) sorgfältiger und schneller. Zu diesem Ergebnis kamen US-Forscher von der Universität Texas in Galveston. Das Experiment erfolgte an Schweinshaxen aus einem Lebensmittelmarkt, die der menschlichen Haut sehr ähneln. Die plastischen Chirurgen sollten «Wunden» im Fleisch vernähen und dabei ihr Bestes geben. Am nächsten Tag wurde die Prodezur mit und ohne Musik wiederholt. Die Chirurgen, die dabei ihre Lieblings-Songs hören durften, benötigten dafür bis zu 10 Prozent weniger Zeit. Auch die Qualität ihrer Arbeit verbesserte sich deutlich.

6:7

MATERIALISIERTE MUSIK

EINE SPUREN SUCHE IN KESSWIL.

Text: ANDREAS KREBS

DER ARCHITEKT LINUS MAEDER BAUT NACH HARMONIKALEN GESETZEN UND MIT «PYRAMIDEN EFFEKT». SO KÖNNEN GEBÄUDE HEILUNGSPROZESSE UNTERSTÜTZEN UND ZU MEHR WOHLBEFINDEN BEITRAGEN, IST ER ÜBERZEUGT.

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DIE CERES HEILMITTEL AG im thurgauischen Kesswil stellt homöopathische und phytotherapeutische Präparate her. Deren Wirkung beruht nicht nur auf Materie, sondern auf Information. Ähnliches gilt für den Firmensitz des Heilmittelherstellers. Geplant und gebaut wurde das Haus von Linus Maeder mit biologischen Materialen und nach harmonikalen Gesetzen; das heisst, nach musikalischen Prinzipien, wie es einst die Griechen, die Begründer der modernen Harmonik, machten. Der 47-jährige Architekt nutzt zudem den sogenannten Pyramideneffekt: die wundersame, wissenschaftlich nicht nachweisbare Kraft der Pyramide. Der Pyramideneffekt soll unter anderem die Regenerationsfähigkeit und das Wohlbefinden des Menschen stärken. Von aussen sieht man nichts davon. Es sind ganz normale Gebäude, die sich gut ins Dorfbild mit seinen vielen Riegelbauten integrieren. «Das ist ja der Clou», sagt Maeder, «solche Pyramidenbauten können als Gebäude mit Zeltdächern ausgeführt werden, ohne dass man ihnen das Besondere ansieht.»

DAS HAUS ALS WESEN. Der ETHArchitekt und Autor von «Die Zahlenmatrix des Lebens» (1040 Seiten!) befasst sich seit seinem Studium mit der Wirkung von Zahlen und Geometrie auf Gebäude und ihre Bewohner. Für ihn sind Gebäude materielle Wesen, bestehend aus Gängen, Räumen, Materialien, Farben und Formen. «Gebäude sind Informationsträger», sagt er. «Richtig konstruiert, können sie Heilungsprozesse unterstützen oder generell zu mehr Wohlgefühl und damit Gesundheit führen. Man könnte Operationssäle bauen, die blutstillend wirken, oder Hallenbäder, die kein Chlor benötigen.» Die jeweilige Wirkung beruhe auf den Zahlenverhältnissen, mit denen gebaut werde, erklärt Maeder. «Denn Zahlen sind nicht nur Quantitäten, sondern auch Qualitäten,

also Informationsträger. Und mit Information kann geheilt werden, das kennen wir aus der Homöopathie, Steinheilkunde oder Bachblütentherapie.»

Laut Maeder ist Materie ein Abbild geistiger Wirkprinzipien. «Die chemischen Elemente sind direkte ‹Prints› der Eigenschaften ihrer jeweiligen Ordnungszahl, das heisst ihrer Anzahl Elektronen beziehungsweise Protonen. Ein Beispiel: Die Zahl 6 ist das Prinzip von Verbindung und Trennung, Liebe und Sexualität. Der Kohlenstoff als sechstes Element ist in Form von Diamant die stärkste Verbindung auf Erden; in Form der unendlichen Kohlenstoffketten hält er unseren Körper zusammen.»

OPFER DES MATERIALISMUS. Schon die Pythagoräer verstanden Zahlen nicht nur als mathematische Objekte, sondern zugleich als selbstständige Wesenheiten mit ihnen zugeschriebenen Kräften und Eigenschaften, die auf eine höhere Weisheit hinweisen. Pythagoras selbst soll sogar gesagt haben: «Gott ist Mathematiker.» Das Wissen um Mass und Zahl war vielen alten Baumeistern geläufig; bis in die Klassik hinein wurde mit musikalischen Proportionen gebaut, etwa die Akropolis in Athen, der Neptuntempel bei Neapel, die Hagia Sophia in Istanbul oder Angkor Wat in Kambodscha. Monumentalbauten, die heute noch Menschen über alle Kulturen hinweg beeindrucken und berühren. Erst als der Materialismus Einzug hielt und damit die Baurationalisierung, geriet die harmonikale Bauweise weitgehend in Vergessenheit. Im Architekturstudium wird sie fast nur noch im Zuge der Architektur-Geschichte behandelt. Dennoch hat es auch in der Schweiz bis in die Neuzeit hinein immer wieder Architekten gegeben, die sich dem Thema zugewandt haben. So schuf André Studer (1926 –2007) über 30 Gebäude nach harmonikalen Gesetzen, darunter die katho-

lische Kirche St. Elisabeth in Kilchberg am Zürichsee und das Bildungszentrum Lassalle-Haus Bad Schönbrunn in Edlibach im Kanton Zug.

DER PYRAMIDENEFFEKT. Maeder hat in Kesswil jeden einzelnen Raum nach musikalischen Proportionen gestaltet, und zwar abgestimmt auf die darin stattfindenden Tätigkeiten des Heilmittelherstellers (Mahlen, Pressen, Filtrieren und so weiter). Zudem hat er die vier Gebäude exakt nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. «Zusammen mit den Zeltdächern entsteht so der Pyramideneffekt», erklärt er. Weil es noch keine entsprechenden Messgeräte gebe, sei der Pyramideneffekt wissenschaftlich nicht nachweisbar, empirisch sei er aber zur Genüge beschrieben worden. «Unter bestimmten Pyramidenformen bleiben Früchte länger frisch, Pflanzen keimen besser und Wein wird bekömmlicher. Blinddegustationen mit Fachleuten und Laien haben die Wirkung wiederholt bestätigt.»

UNTERSCHIED SELBER SPÜREN. Die Zeltdächer der beiden Betriebsgebäude wurden mit einem Neigungswinkel von 31 Grad gebaut. Wenn man das Steigungsdreieck des Daches anschaut, findet man das Verhältnis von Kathete (der horizontalen Ausrichtung des Daches) zur Hypotenuse (das geneigte Dach) von 6 : 7. Die Sechs steht laut Maeder für das Blut und das Herz, die Sieben für Offenheit und Resistenz. «Ein Verhältnis von 6 : 7 unterstützt uns also in der Offenheit der Herzklappen und Blutkanäle. Die Betriebsgebäude wirken deshalb gegen Blutstauungen und Krampfadern», erklärt Maeder. Die 31-Grad-Pyramide fördere zudem das Miteinander und stärke das Immunsystem. Ceres-Gründerin Hildegard Kalbermatten bestätigt eine Wirkung: «Anders als im alten Firmengebäude scheinen unsere Mitarbeiter weniger

Harmonikale Bauweise

STIMMIG / Plan der Pergola aus 76 Knotenpunkten (Bild Seite 36). Sie dient als Pausenraum bei der Ceres AG. Ein nach harmonikalen Regeln gebautes Einfamilienhaus, Dachgeschoss und Garten der Ceres AG (Bilder diese Seite).

schnell müde zu werden. Einige sagen, dass sie trotz langem Stehen nicht mehr unter Blutstauungen und Krampfadern leiden.» Auch viele Besucher spürten die spezielle Atmosphäre der Gebäude, so Kalbermatten. «Wir haben sämtliche Räume nach musikalischen Proportionen gestaltet, deren Prinzipien mit den Arbeitsabläufen korrelieren. Sensitive Menschen können die verschiedenen Stimmungen in diesen Räumen wahrnehmen. Ihre Leser sind herzlich eingeladen, sich bei einer Führung selbst davon zu überzeugen.» ◆

+ Literaturtipps

Linus Maeder: Die Zahlenmatrix des Lebens. Das Buch spannt einen grossen Bogen zwischen Numerologie, Chemie, Mathematik, Psychologie und Architektur. Probelesen und Buchbestellung: www.zahlenmatrix.ch

+ Besucherinfo

Ceres Heilmittel AG

8593 Kesswil TG Telefon 071 466 82 82 www.ceresheilmittel.ch

Schöntalstrasse 12

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Das Gebäude als Kra Energieeffizientes Bauen Harmonikales Bauen Baubiologisches Bauen

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Harmonik ist ein Begriff aus der Musik und bezieht sich auf die Lehre von der Harmonie. Das Wort Harmonie bedeutet «Ebenmass», «wohltönender Zusammenklang mehrerer Töne oder Akkorde» respektive «ausgewogenes Verhältnis von Teilen zueinander». Die Griechen –Begründer unserer modernen Harmonik – fanden heraus, dass es Zusammenhänge zwischen wohlklingenden Akkorden und einfachen Zahlenverhältnissen gibt (1:2 ist die Oktave, 2:3 die Quinte, 3 : 4 die Quarte usw.). Bereits kleine Abweichungen nehmen wir als Verstimmtheit des Instruments war. Dieses Empfinden von Harmonie ist allen Menschen gemein. Was für die Musik gilt, muss auch für die Architektur seine Richtigkeit haben, waren die Griechen überzeugt. Fortan bauten sie ihre Tempel nach musikalischen Proportionen – oder eben gemäss harmonikaler Bauweise. Auch die Natur ist voll harmonikaler Strukturen: Kristalle, Schneckenhäuser, Blüten- und Blätterformationen – bei denen auch der Goldene Schnitt und die FibonacciZahlen wichtige Elemente sind (siehe «natürlich» 11-2013).

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Salbei wärmt

Was im Sommer für willkommene

Abkühlung sorgte, schwächt im Herbst und Winter die Milz. Deshalb Hände weg von Rohkost und kalten Getränken. Jetzt braucht der Körper Wärme, um das Immunsystem zu stärken.

Text: SABINE HURNI

KAUM IST ES wieder kühler, kratzt der Hals, die Nase läuft. Die Ursache dafür liegt nicht allein an den kalten Tagen oder der Virendichte in der Luft. Auch ein geschwächtes Immunsystem erhöht die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten.

DAS BEDEUTENDSTE Immunorgan ist die Milz. In ihr werden die wichtigsten Abwehrzellen gebildet. Mit der Einnahme von Vitaminen oder mit einer Impfung wird das Immunsystem jedoch nur bedingt gestärkt. Viel wichtiger

ist nach ayurvedischer und fernöstlicher Gesundheitslehre die Wärmequalität der Speisen. Aus Sicht der Naturheilkunde ist eine Erkältung, wie der Name verrät, eine Unterkühlung des Körpers. Ein ungenügend warmer Körper kann Viren und Keime, welche Sommer wie Winter in der Luft schweben, nicht schnell genug eliminieren, weil die Milz sehr langsam arbeitet. Ein warmer, gut durchbluteter Organismus reagiert viel schneller und die krank machenden Keime können sich gar nicht erst im Körper festsetzen. Sobald der Winter kommt, müssen wir die Wärme von innen her erzeugen. Geeignet dazu sind gekochte Speisen, warme Getränke und wärmende Kräuter. Besonders wärmend ist Salbei. Der echte Salbei (Salviae officinalis) enthält ätherische Öle wie Thujon, Kampfer und Cineol. Sie sorgen für das typische Salbeiaroma, das deftigen Speisen wie Gnocchi und Fleisch ein schönes Aroma gibt. Gleichzeitig wärmt Salbei den Magen und optimiert die Verdauungsleistung. Neben den äthe-

rischen Ölen enthält das Salbeiblatt Bitter- und Gerbstoffe. Sie machen das pelzig weiche Blättchen zu einer Heilpflanze mit bakterien- und entzündungshemmenden sowie adstringierenden (zusammenziehenden) Eigenschaften. Salbeibonbons, Salbeitee als Gurgelmittel oder salbeihaltige Rachensprays wirken schnell und effizient gegen Hals- und Rachenentzündungen im Frühstadium. Die desinfizierende und zusammenziehende Wirkung verhindert, dass zu viele Keime in die wunde Rachenschleimhaut eindringen. u

Salbei als Heilund Räucherpflanze

Zum Gurgeln und für Mundspülungen tröpfelt man zwei bis drei Tropfen des ätherischen Öles in 100 Milliliter Wasser oder macht mit zwei bis drei Teelöffeln Salbeikraut eine Tasse Tee. Der Tee und die Gurgellösung mit ätherischem Öl sollten vor jeder Anwendung frisch zubereitet werden, weil sich die wirksamen Duftstoffe verflüchtigen. Für die innerliche Anwendung bei Verdauungsbeschwerden oder als wärmendes Frauenkraut nimmt man auf eine Tasse Wasser nur einen Teelöffel Salbeikraut.

Wie viele andere stark duftende Pflanzen ist auch Salbei in der Naturheilkunde seit sehr langer Zeit verankert. Salbei wurde früher dank seiner desinfizierenden Eigenschaften auch als wichtiges Reinigungsmittel zum Ausräuchern von Krankenzimmern gebraucht. Dieses Ritual wenden viele Leute auch heute noch an, wenn sie in eine neue Wohnung ziehen oder einen Raum energetisch reinigen möchten.

Beratung

Sabine Hurni

Weitere Tipps gegen Erkältungen

Ingwer: Ingwer ist das Erkältungsgewürz für den Winter. Vorbeugend lässt man pro Tasse Wasser eine Scheibe Ingwer zehn Minuten ziehen. Wer bereits erkältet ist, kocht den Ingwer im Wasser für 10 Minuten. Sobald der Tee trinkwarm ist, etwas Honig und Zitrone dazugeben.

Gekochte Speisen: Bis sich der Körper an die Kälte gewöhnt hat, muss man ihn von innen her wärmen. Das geht am besten mit einem warmen Frühstück, warmen Getränken und einer warmen Abendmahlzeit. Kaltes vermeiden: Von Joghurt, Orangen, Fruchtsäften und Salaten sollte man in der Winterzeit sehr wenig essen. Diese Lebensmittel wirken kühlend.

Wärmende Speisen: Wunderbar wärmend sind gekochter Lauch, Zwiebeln, Fenchel oder Reis; idealerweise gewürzt mit eher scharfen Gewürzen wie Senfsamen, Piment, Safran, Sternanis, Curry und Pfeffer.

Wickel: Gegen geschwollene Mandeln hilft ein kalter Quarkwickel. Gegen Schluckweh und stechende Halsschmerzen kann man mit Leinsamen einen Brei kochen. Sobald der Brei etwas abgekühlt ist, streicht man ihn auf ein Stofftuch, macht ein Päckchen und legt ihn sich um den Hals.

Ruhe: Während das Immunsystem auf Hochtouren läuft, braucht der Körper Erholung und Ruhe. Da mit einer einfachen Erkältung niemand zu Hause bleibt, ist frühes Zubettgehen ideal.

Vitamin C: Winterkräuter wie Petersilie oder Kresse, Broccoli, Kohlgemüse und Produkte aus Hagebutten sind sehr reich an Vitamin C. Orangen, Mandarinen und Kiwis hingegen enthalten nur einen Bruchteil davon. Dem grünen Gemüse im Winter deshalb den Vorzug geben.

Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau www.natuerlich-online.ch

Ureaplasma

Was kann man gegen Ureaplasmen machen? Ein tibetischer Arzt empfahl mir ein Heilmittel. Er meinte, wenn ich das nicht einnehme, würde ich unfruchtbar. Ich habe das Medikament nicht eingenommen, bin jetzt aber verunsichert. K. W., Zürich

Bei der Ureaplasma-Infektion handelt es sich um eine ansteckende und sexuell übertragbare Erkrankung, die im allerschlimmsten Fall wirklich zu Unfruchtbarkeit führen kann. Dies dann, wenn eine durch die Bakterien hervorgerufene Entzündung der Gebärmutter nicht behandelt wird. Man wird die Ureaplasmen nur mit einer Antibiotikabehandlung los. Ich bin kein Fan von Antibiotika, aber ständig mit einer Unsicherheit zu leben, ist auch keine Lösung. Manchmal ist es besser, die Bakterien mit Antibiotika auszurotten und das Thema ad acta zu legen, statt ständig zwischen Befürchtungen und Theorien hin und her zu wanken. Danach müssten Sie aber unbedingt die Darmflora wieder aufbauen. Denn nur gesunde Schleimhäute in Darm und Scheide schützen nachhaltig vor Bakterien.

Natürliche Kosmetik

Enthalten Kosmetika, bei denen die Hersteller keine hormonverändernden Stoffe verwenden, andere «giftige» Substanzen, oder sind sie tatsächlich weniger schädlich?

P. W., Bern

Die breite Palette an Naturkosmetik können Sie ohne Bedenken anwenden. Aber auch diese enthalten Stoffe, die die Haut reizen; solche Reaktionen sind sehr individuell. Für die Umwelt und den Stoffwechsel sind die Inhaltstoffe der Naturkosmetika hingegen unbedenklich. Sonst dürften sie das Label nicht tragen. Wenn Sie es ganz natürlich haben möchten, können Sie Ihre Haut mit Aloe-Vera-Gel mit Feuchtigkeit versorgen und / oder mit Jojobaöl pflegen. Wenn Sie sehr trockene Haut haben, reicht Aloe-Vera-Gel nicht. Dann braucht es zusätzlich Jojobaöl.

Bei einer eher fettigen Haut können Sie das Öl über Nacht auftragen. Auch namhafte Kosmetikfirmen arbeiten mit reinen Naturprodukten. Lassen Sie sich in der Apotheke oder in der Drogerie die Körperöle oder Gesichtspflegeöle von Markenprodukten wie zum Beispiel Clarins zeigen. Sie tragen zwar nicht das Naturkosmetik-Label, auf der Haut sind sie aber eine Wohltat.

Wadenkrämpfe

Ich bin 66, lebe vegetarisch und esse täglich dreimal warm. Etwa dreimal wöchentlich mache ich ein warmes Meersalz ­ Fussbad. Ich habe oft feuchtkalte Füsse und nachts Fuss ­ und Wadenkrämpfe. Magnesium nehme ich seit Jahrzehnten. K. S., Zürich

Wadenkrämpfe können auf einen Kalzium- oder B-Vitamin-Mangel hinweisen. Vielleicht lohnt es sich, wenn Sie ab und zu ein Stärkungsmittel auf Hefebasis einnehmen, welches Sie mit allen wichtigen B-Vitaminen versorgt. Zudem gibt es ein homöopathisches Heilmittel (Crampex), das sehr gut wirkt bei Wadenkrämpfen. Achten Sie generell gut auf die Bedürfnisse Ihres Körpers. Zudem sollten Sie täglich eine Handvoll kalziumreiche Mandeln oder Mandelmus/-milch, Kürbissamen, Sonnenblumensamen, eine getrocknete Feige und Sesamsamen oder -mus essen. Auch Quinoa und Amaranth sind sehr mineralstoffund eiweissreiche, leicht verdauliche Getreidesorten.

Narkose gut wegstecken

Unser 10 ­ jähriger Sohn muss sich einem kleinen operativen Eingriff unterziehen, der unter Vollnarkose gemacht wird. Kennen Sie aus naturheilkundlicher Sicht Massnahmen, um seinen Körper darauf vorzubereiten? Ebenso Mittel, um nach dem Eingriff die Narkosemittel auszuleiten? S. S., Reinach

Kinder stecken eine kurze Narkose in der Regel recht gut weg. Problematisch wird es, wenn eine Operation über mehrere Stunden dauert. Danach geht es lange, bis sich der Körper wieder voll und ganz erholt hat. In diesen Fällen wäre es auf jeden Fall sinnvoll, nach dem Spitalaufenthalt eine Ausleitung auf homöopathischer Basis vorzunehmen. Von einem kleinen operativen Eingriff wird Ihr Sohn höchstwahrscheinlich

keine Nebenwirkungen haben. Wenn Sie seinen Körper trotzdem unterstützen möchten, kann ich Ihnen das homöopathische Entgiftungsmittel Okoubaka empfehlen. Man kann es nach der Behandlung mit chemischen Arzneimitteln einnehmen und so die Leber und den Stoffwechsel optimal anregen. Okoubaka ist aber auch ein guter Reisebegleiter. Auf Fernreisen in Länder mit anderen hygienischen Standards, als wir uns gewohnt sind, kann das homöopathische Mittel die Ausscheidung von Keimen fördern. Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn vor der OP mit genügend Vitamin C und Zink versorgt ist. Die beiden Antioxidantien fördern die Wundheilung und reduzieren den oxidativen Stress. Vor, während und nach der Operation unterstützen die Bachblüten Notfalltropfen und Arnica Globuli die Wundheilung. Das gilt übrigens auch fürs Zähneziehen und nach Unfällen aller Art.

Entzündete

Kieferhöhlen

Ich hatte eine starke Erkältung mit Kieferhöhlenentzündung. Dank Spülungen, Homöopathie und Nasenspray ist der Schleim inzwischen weg. Geblieben ist aber der Druck in der Stirn. Was kann ich dagegen machen? L. W., Thun

Jetzt ist hauptsächlich eines wich tig: viel Ruhe. All die guten Hilfsmittel bringen wenig, wenn Sie selbst gestresst sind. Der Körper benötigt Energie für die Selbstheilungskräfte. Nutzen Sie also die Gunst der Stunde, und gönnen Sie sich etwas Zeit. So klingt die Entzündung am schnellsten ab. Sie dürfen ihrem Körper ruhig vertrauen. Er kommt mit solchen Situationen klar, und schon bald werden Sie vergessen haben, dass Sie eine

Nasennebenhöhlenentzündung hatten. Steckt man mittendrin, meint man, das höre nie mehr auf … Jedenfalls einfach nicht so rasch, wie man es gern hätte. Dass sich der Schleim gelöst hat, zeigt, dass der erste Schritt zur Heilung erfolgt ist. Massieren Sie sich regelmässig den Nacken, nehmen Sie warme Bäder und legen Sie eine Wärmeflasche auf den Nacken. Diese Massnahmen fördern die Nackendurchblutung und helfen dabei, dass sich die wunde Schleimhaut regeneriert. Machen Sie unbedingt weiter mit den Meersalzsprays. Sie befeuchten die Schleimhäute und sollten so den Druck in den nächsten Tagen auflösen. Besonders wohltuend ist in diesen Situationen auch ein Sud aus Ingwer, Honig und Zitronensaft. Sie kochen zwei Scheiben frischen Ingwer etwa 20 Minuten lang in einem Liter Wasser. Das wird ziemlich scharf! Sobald der Tee trinkwarm ist, geben Sie etwas Honig und einen Spritzer Zitronensaft dazu.

Haut und Darm

Ich muss seit zwei Jahren viele Medikamente einnehmen. Seither habe ich eine unreine Haut, schlimmer als ein Teenager. Müsste ich die Darmflora unterstützen? Ich esse viel Obst und Gemüse, und trotzdem ist die Haut schlecht. Das reicht wohl nicht.

S. W., Bern

Darm und Leber sind die beiden Organe, die durch Medikamente am stärksten irritiert werden. Ihre Idee mit dem Aufbau der Darmflora ist deshalb richtig. Gleichzeitig sollten Sie aber auch die Stoffwechselfunktionen und die Ausscheidungsorgane anregen, damit der Körper alles ausscheiden kann, was er nicht mehr braucht. Am besten lassen Sie sich in der Drogerie eine Mischung aus spagyrischen Essenzen machen. Es gibt eine spezielle Mischung zur Entgiftung infolge von Medikamentenkonsum. Marien -

distel, Löwenzahn und Brechnuss (Nux Vomica) sind sicher darin enthalten. Dazu können Sie zwei weitere Pflanzen mischen lassen, welche den Hautstoffwechsel anregen. Oft sind dies Viola und Hamamelis. Am besten lassen Sie sich in einer spezialisierten Drogerie beraten. Gleichzeitig nehmen Sie ein Aufbaupräparat für den Darm ein, das verschiedene Bakterienkulturen enthält. In dieser Zeit sollten Sie weder Zucker, frittierte Speisen noch extrem fettige Sachen essen. Eventuell müssten Sie noch einen Schritt weitergehen und Wege suchen, wie Sie längerfristig von den Medikamenten wegkommen oder sie zumindest auf ein Minimum reduzieren können. Hier braucht es aber fachliche Begleitung; sowohl vonseiten der Schulmedizin wie auch der Naturheilkunde.

Harte Sehnen

Bei Morbus Dupuytren möchte ich einen handchirurgischen Eingriff vermeiden. Gibt es eine andere Methode? F. S., Goldach

Bei Morbus Dupuytren sind einzelne Sehnen der Handinnenfläche stark verhärtet. Oft ist die Sehne des kleinen Fingers oder des Ringfingers betroffen. Sie zieht sich so stark zusammen, dass sich der Finger nicht mehr strecken lässt. Je nach Stadium und Zustand der Sehne, ist eine Selbstbehandlung kaum mehr möglich. Die Schulmedizin kennt, als Alternative zur Operation, Formen der Bestrahlung oder das Einspritzen von Enzymen, die das narbige Gewebe zerstören. Über diese Möglichkeiten können Sie sich bei Ihrem Arzt informieren. Gemäss meinen Recherchen gibt es auch in der Schulmedizin

verschiedene Alternativen zum chirurgischen Eingriff. Wenn das Problem erst seit Kurzem besteht und die Sehne unterhalb des Fingers noch nicht komplett verhärtet ist, kann die Naturheilkunde verschiedene Massnahmen bieten. Allerdings ist Geduld gefragt. Die folgenden Massnahmen müssten Sie einige Wochen durchführen. Aufweichend wirken zum Beispiel Handbäder mit Schwefel. Die medizinischen Schwefelbäder erhalten Sie in Apotheken und Drogerien. Bereiten Sie sich abends ein Handbad zu. Danach massieren Sie die Sehne mit Rizinusöl, legen ein Stück Rohwolle darauf und fixieren das Ganze mit einem Handschuh, den Sie über Nacht anlassen. Innerlich können Sie die beiden Schüssler-Salze Nr.1 und Nr.11 einnehmen. Diese beiden Schüssler- Salze sorgen für Elastizität und Geschmeidigkeit. Vermeiden Sie generell säurebildende Speisen und Getränke wie Fleisch, Alkohol, Käse und Wurstwaren. Sie müssen nicht gleich zur Vegetarierin werden, aber ein grosser Teil Ihrer täglichen Ernährung sollte aus Gemüse und Obst bestehen. Dennoch muss man realistisch bleiben – wenn die Sehne Ihres Fingers bereits stark verkürzt ist, ist mit Naturheilmitteln kaum eine befriedigende Lösung zu erreichen. Wichtig ist einfach, dass Sie nach der Operation die Narbe immer wieder gut massieren, damit sie den Energiefluss der Meridiane nicht stört. u

BEWUSST EINKAUFEN IST EIN EDLER GRUNDSATZ –DEN MANCHER ANGESICHTS DER SCHIEREN MENGE VON GÜTESIEGELN ÜBER BORD WIRFT. WER WEISS SCHON, OB DIESE HALTEN, WAS SIE VERSPRECHEN. ORIENTIERUNGSHILFE LIEFERT JETZT EIN NEUER LABEL-VERGLEICH. Text: VERA SOHMER

KAUM EIN LEBENSMITTEL wird heute noch ohne Label verkauft: «Aus der Region. Für die Region», «Naturaplan», «UTZ Certified», «aha!», «Pro Specie Rara», «Pro Montagna», «Fairtrade» und wie sie alle heissen. Allein für Milchprodukte gibt es mehr als 30 verschiedene Labels.

Was diese im Einzelnen bedeuten und was sie genau über Produktion und Herstellung aussagen, erschliesst sich dem Konsumenten kaum. Im Gegenteil: Der Etiketten-Wildwuchs sorgt zunehmend für Verwirrung und Ärger. «Viele Labels stehen für die exakt gleichen Merkmale, weil jeder Detailhändler aus Marketinggründen seine eigenen kreiert», sagt Sarah Herrmann von der Stiftung für Praktischen Umweltschutz Schweiz (Pusch). Dabei sind Kennzeichnungen für Lebensmittel und andere Produkte von der Grundidee her eine sinnvolle Sache. Sie sollen auf besondere Merkmale und Produktionsbedingungen hinweisen; helfen bei der Entscheidung, ob man etwas kaufen möchte oder dies für unvertretbar hält. Die «Bananenfrauen» aus Frauenfeld machten es bereits in den 1970erJahren vor (siehe «natürlich» 07/08-15). Sie kauften beim Grossverteiler Bananen und verkauften sie mit Aufpreis den Kunden weiter. Die zusätzlichen Einnahmen gingen an die Bananenbauern zurück. Das Modell der Fair-Trade-Prämie war erfunden, heute bekannt unter der Marke Gebana.

AUF MISSSTÄNDE HINWEISEN .

Auch andere Labels wie «Bio Suisse» oder «Max Havelaar» wurden gegründet, um auf Missstände hinzuweisen und für bessere Produktions- und Arbeitsbedingungen zu sorgen. Denn der globale Handel brachte nicht nur neue Möglichkeiten, sondern auch Probleme: Einsatz von Pestiziden, Saatgut-Monopole, lange Transportwege, miserable Bedingungen für Arbeitskräfte. Die Labels waren anfangs gute Instrumente, um auf Produkt-Alternativen hinzuweisen.

Eine Einkaufshilfe sind viele Labels auch heute noch, wenn man sich die Mühe macht, sich mit ihnen zu befassen. «Bewusster Einkauf verlangt Engage-

ment», sagt Sarah Herrmann. Und ist weniger aufwendig, als man glaubt. Wichtig ist, sich zu überlegen, welche Kriterien einem am Herzen liegen. Ist es die Artenvielfalt? Die Tierhaltung? Sind es gerechte Arbeitsbedingungen? Wer sich genauer informiert, wird feststellen: So mancher Verpackungsaufdruck ist mehr Schein als Sein. Regional-Labels wie das bei der Milch gehören beispielsweise dazu. «Die meisten stellen kaum Anforderungen an umweltverträgliche Produktion, obwohl dies bei den Konsumenten so wahrgenommen wird», sagt Sarah Herrmann. In erster Linie gehe es darum, die lokale Wirtschaft zu fördern. Das sei natürlich ein Aspekt von Nachhaltigkeit, aber halt nur einer von mehreren.

HILFREICH IST die Plattform www. labelinfo.ch. Sie informiert die Konsumenten, welches Label tatsächlich einen Mehrwert bringt. Kurzinfos direkt beim Einkauf liefert zudem ein neues LabelRanking, das sich als Faltblatt in den Laden mitnehmen lässt (siehe rechts). Doch mit der Rangliste allein ist es noch längst nicht getan. Pusch fordert, dass sich die Labels künftig vermehrt an Mindeststandards und Qualitätsanforderungen messen lassen. Vor allem dann, wenn sie sich nachhaltige Lebensmittelproduktion auf die Fahnen schreiben.

Umweltfreundlicher Einkauf beschränkt sich aber nicht aufs Logo allein. Nach Angaben von Pusch gehen viele Konsumenten davon aus, dass weniger Verpackung automatisch ökologischer sei und sich darüber ärgern, dass die BioGurke in Folie eingeschweisst ist. Ausschlaggebend sei jedoch die Produktionsart, also bio oder nicht. Zudem stellte unlängst eine Studie fest, dass weniger Lebensmittel im Abfall landen, wenn sie in Folie verpackt sind. So gesehen macht es beim Grossverteiler doppelt Sinn, den eingeschweissten Bio-Broccoli zu kaufen. ◆

+ Weitere Informationen

www.labelinfo.ch

www.wwf.ch/foodlabels

www.pusch.ch

Neue Einkaufshilfe

31 bekannte Lebensmittel- Labels hat die Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz (Pusch) zusammen mit dem WWF, Helvetas und den Konsumentenschutzorga nisationen SKS, FRC ACSI bewertet. Es handelt sich um eine Neuauflage einer Bewertung aus dem Jahr 2010. Die Bewertungskriterien – damals festgelegt von 120 Experten aus Forschungsinstituten, Bundesämtern und NGOs –wurden fürs aktuelle Ranking überarbeitet; neue Entwicklungen und Erkenntnisse aus der Forschung flossen ein. Hinzugezogen wurden wiederum Fachleute, etwa vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), vom Bundesamt für Landwirtschaft oder von Agroscope. Personen, die bei den verschie denen Label ­ Organisationen tätig sind, waren nicht als Experten zugelassen. Alle Label ­ Inhaber hatten die Möglichkeit, die Ergebnisse einzu sehen und auf Richtigkeit zu prüfen. Bewertet wurden die Labels in fünf Gruppen: pflanzliche Produkte, tierische Produkte (Milch, Eier, Fleisch), Südprodukte wie Kaffee, Tee, Gewürze, Kakao und exotische Früchte, Fische und Meeresfrüchte aus Aquakultur beziehungsweise Wildfang. Bei den Produktgruppen wurden folgende acht Bereiche bewertet: Management, Wasser, Boden, Biodiversität, Klima, Tierwohl (nur bei tierischen Produkten), Soziales und Fairness, Prozesse und Kontrolle.

Reine Herkunfts-Labels wurden deshalb nicht berücksichtigt. Jedes Label bekam eine Gesamtpunktzahl und wurde in eine Empfehlungs kategorie eingeordnet. Das Ranking ist als schnelle Orientierungshilfe gedacht. So zeigen etwa Grafiken auf einen Blick, welche Labels beispielsweise beim Tierwohl strenge oder weniger strenge Kriterien anwenden.

Die Ergebnisse hat Pusch in einem kleinformatigen Faltblatt zusammengestellt. Es liegt diesem «natürlich» auf Seite 19 bei.

1

Die Velojacke für strubes Wetter

Die athletisch geschnittene 7mesh Strategy Jacket wurde für hohe Anstrengung bei kaltem Wetter konzipiert. Eine Kombination aus Windstopper-Softshell und isolierendem Loftmaterial bietet Velofahrerinnen und -fahrern absoluten Windschutz und extra Wärme, dort wo sie notwendig ist. Der wasserdichte Reissverschluss und komplett geklebte Nähte sorgen für umfassenden Schutz auch bei richtig schlechtem Wetter. Preis Fr. 298.–. + www.7meshinc.com

4

Granatapfel-Elixier mediterran

Mediterraner Genuss, die 100 Prozent natürliche Ergänzung für eine gesunde Durchblutung. Im Granatapfel-Elixier mediterran vereinigen sich die schonend konzentrierten, bioaktiven und lebend fermentierten Bestandteile von 41 Granatäpfeln mit 10 Kilo französischen Rotweintrauben und 75 Tomaten als patentiertes Konzentrat. Geniessen Sie täglich 20 ml des fruchtigherben Fruchtkonzentrats verdünnt in 250 ml Wasser –am besten als gesunde Erfrischung am Nachmittag getrennt von den Hauptmahlzeiten.

+ www.phytolis.ch

5

2

Sicherheit für kluge Köpfe

Der Velohelm Scott Wit vereint Tragekomfort und Sicherheit. Dank seines leichten Gewichts, der cleveren Belüftung und der schlagdämpfenden PolycarbonatVerstärkung ist man mit dem Wit stets sicher und bequem unterwegs. Zudem ist der Wit mit dem flexiblen Scott MRAS-Einstellungs-System ausgestattet, das für einen festen Sitz und Stabilität sorgt. Preis Fr. 139.–.

+ www.scott-sports.com

3

Ein Rucksack für jedes Velowetter

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+ www.sherpaoutdoor.com

6

Vegane Gesichtscrème schützt vor Feuchtigkeitsverlust

Sanctum’s natürliche Tagescrème ist ölfrei und basiert auf einem Gel. Die natürliche Gesichtspflege bringt den Fluss der Hautöle ins Gleichgewicht und verhindert einen Feuchtigkeitsverlust in geheizten Räumen und bei Tätigkeiten im Freien. Alle Sanctum-Pflegeprodukte sind frei von Parabenen sowie zusätzlichen Duftstoffen, sind vegan und sorgen für eine angenehme und ausgeglichene Haut. Die Crème ist für jeden Haupttyp geeignet. Preis Fr. 36.–.

+ www.beyondfashion.ch

Snack it – berauschend natürlich!

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+ www.morga.ch

7

Es werde Licht

Die Urban 800 ist die ideale Lampe fürs Rennvelo, E-Bike und Mountainbike. Die Montage an Lenker oder Helm erfolgt per Universalbefestigung. Die Urban 800 leuchtet während der ganzen Brenndauer von maximal 12 Stunden gleichmässig hell. Die gelben Seitenlichter erhöhen die seitliche Sichtbarkeit im Strassenverkehr. Der Akku wird per MicroUSB-Kabel geladen und hält bis zu 1000 Ladezyklen. Preis Fr. 160.–.

+ www.lightandmotion.com

Leben

Die wahre Sonnenzeit

STERNGUCKER IM NOVEMBER. Sonnenuhren zeigen die wahre Sonnenzeit an. Gegenüber der Ortszeit gehen diese bis zu rund 16 Minuten vor beziehungsweise bis etwa 14 Minuten nach. Diese Differenz zwischen der wahren Sonnenzeit und der mittleren Sonnenzeit (Ortszeit) wird als Zeitgleichung bezeichnet. Die Ursachen der Zeitgleichung sind die leicht schwankende Geschwindigkeit der Bewegung der Erde auf ihrer elliptischen Bahn um die Sonne sowie die Tatsache, dass die Erdachse nicht senkrecht zur Bahnebene steht. Dabei ändert sich die Zeitgleichung um bis zu 30 Sekunden pro Tag. Am 3. November erreicht die Zeitgleichung den Jahresrekord von über 16 Minuten. Dabei verschiebt sich der Sonnenhöchststand bei uns auf 12.10 Uhr. Die Zeitdifferenz zum spätesten Sonnenhöchststand (12.40 Uhr) am 11. Februar 2016 beträgt über eine halbe Stunde. Diese Verschiebung innerhalb rund dreier Monate macht sich ab Ende November durch eine markante Verkürzung des Tages am Morgen bemerkbar, während der Sonnenuntergang sich weniger stark verschiebt. Im Januar ist die Situation dann umgekehrt. Am Abend wird es jeden Tag deutlich länger hell, während man am Morgen kaum einen früheren Tagesanbruch wahrnimmt. Andreas Walker

Lügen nach Bedarf

Der Mensch ist von Natur aus ehrlich. «Erfordern» die Umstände aber etwas anderes, fackelt er nicht lange. Mit einfachen Tests konnte ein internationales Forscherteam zeigen, dass Menschen bereit sind zu lügen, wenn die Aussichten auf Gewinn abnehmen, wie focus.de schreibt. Zum Beispiel beim Münzenwurf-Experiment: Die Teilnehmer sollten die Münze werfen und raten, auf welcher Seite sie landet. Danach musste notiert werden, ob sie richtig oder falsch tippten. Wer richtig lag, gewann einen kleinen Geldbetrag. Rein statistisch muss die Anzahl von richtig und falsch geratenen Antworten bei etwa 50 Prozent liegen. Gibt es grössere Abweichungen, ist klar, die Teilnehmer haben gelogen. Es zeigte sich, dass die Probanden ehrlich antworteten, wenn sie noch mehrere Spielrunden vor sich hatten. Konnte nur noch wenige Male gespielt werden, nahm die Bereitschaft zu schummeln zu. tha

Das Buch

Papier

Bookoholiker nennt die Ladenbesitzerin Anka Brüggemann Leute wie ihresgleichen, also Menschen, die es nicht übers Herz bringen, ein Buch wegzuschmeissen. Nun hat Brüggemann ihre «Bookogami»Ideen in ein Buch gepackt: 55 Vorschläge, was aus alten Büchern gebastelt werden kann – von einfachen Scherenschnitten über praktische Kochlöffel aus sogenanntem Papierporzellan bis zu aufwendig gefalteten Dekorationsobjekten. Bibliophile nden auch Tipps, wie man einzelne Textstellen so auf ein Objekt bringt, dass sie auch weiterhin für Lesegenuss sorgen. + Fr. 29.90, Haupt-Verlag

Ein Dorf zieht um

Nicht länger bewohnbar! Kaum jemand wird sich vorstellen können, was es heisst, wenn die Heimat plötzlich zum unfruchtbaren Unort wird. Genau das passierte im nepalesischen Dorf Sam Dzong – es fehlt an Wasser. Der Grund: die Klimaerwärmung. Was es bedeutet, ein Dorf umzusiedeln und wieder aufzubauen und neue Wurzeln zu schlagen, dokumentiert die mit dem Greenpeace Photo Award ausgezeichnete Reportage des Schweizer Fotografen Manuel Bauer. Was 2008 mit einer Reise ins Königreich Mustang begann, wurde für den Fotografen nicht nur zum Langzeit-Fotoprojekt, sondern auch zu einer Herzensangelegenheit: Zusammen mit anderen sammelte er finanzielle und materielle Hilfe. Im Mai 2015 konnte das neue Dorf eingeweiht werden.

+ Ausstellung 30. Oktober bis 18. Dezember, Coalmine, Turnerstrasse 1, Winterthur, Tel. 052 268 68 68, www.coalmine.ch

Willkommen, ihr Blätter

Das Laub fällt von den Bäumen, Stauden werden trocken und lichten aus. Was Beete und Pflanzen jetzt brauchen, damit sie gut in den Winter starten.

Text: REMO VETTER

OBWOHL MAN IN diesem Prachtsommer viel Zeit und Arbeit in den Garten investieren konnte, gibt es vor der Winterruhe noch einiges zu tun. Bei uns auf 1000 Metern über Meer gilt es vor allem auch, den ersten Frost und Schnee zu berücksichtigen.

Auf meinem Rundgang durch den Garten nehme ich mir zuerst die Wasserleitungen und -hähne vor. Ich bin da ein etwas gebranntes Kind. Vor vielen Jahren habe ich einmal zu spät reagiert, und der Frost hat eine Wasserleitung gesprengt. Seither passe ich auf und entleere die Wasserleitungen anfangs November oder sobald erste Fröste möglich sind. Die Wasserhähne lasse ich offen, damit kein Restwasser in den Leitungen bleibt, gleichzeitig werden die Regentonnen geleert. Auch das Laub auf dem Dach des Treibhauses und Gartenhauses entferne ich, denn wenn das durchnässte Laub gefriert, können sich schwere Eisplatten bilden.

KOMPOST SIEBEN. Eine typische Herbstarbeit im Garten ist das Kompostsieben. Der Kompost vom letzten Jahr ist nun reif. Ich siebe ihn und lagere ihn bis zum Frühjahr, denn bis ich mit dem Sieben fertig bin, sind die Beete bereits unter einer Laubdecke verschwunden. So wartet die Komposterde mit einer Folie abgedeckt, die das Aus- und Wegspülen verhindert, bis ich sie im Frühjahr auf den Beeten verteilen kann und der Feinkompost, mit etwas Sand vermischt, als Saaterde zum Einsatz kommt.

Sobald alle frostgefährdeten Pflanzen geschützt, Wasserleitungen und Regentonnen entleert und die Pflanzungen der wurzelnackten Gewächse getätigt sind, kann ich es etwas ruhiger angehen.

Weiterhin bin ich jedoch auf Schneckenjagd, indem ich Bretter auslege und die darunter abgelegten Eier einsammle. Dabei kann ich wie jedes Jahr über die gleiche Gartenfrage sinnieren: Soll ich die Beete jetzt zurückschneiden, oder schneide ich Verwelktes erst im Frühjahr zurück? Hier scheiden sich die Geister. Schneiden oder stehen lassen, das ist die Frage. Ich denke, es kommt auf verschiedene Aspekte wie Klima, Art der Bepflanzung und Gartengrösse an. Wer in einer schneereichen Gegend, wie wir es tun, lebt, wird kaum in den optischen Genuss zart eingepuderter Samenstände kommen, wenn diese unter Schneebergen begraben sind. Wer einen grossen Garten hat, wird allein aus Zeitgründen mit dem Ausputzen der Stauden schon im Herbst beginnen, weil die Arbeit im Frühjahr sonst überhandnimmt. Unser Credo: Möglichst viele Pflanzen im Herbst stehen lassen, damit Insekten und Vögel Nahrung finden.

MATSCHIG. Abschneiden sollte man im Herbst alle Stauden, deren Laub oder Blütenstände nach Frosteinbruch matschig oder unansehnlich werden oder besonders hoch sind; dazu gehören unter anderem Herbstanemonen, Frauenmantel, einige Taglilien, Hosta, Sonnenhut und Topinambur. Solche Plätze werden auch gerne von

REMO VETTER

wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heil pflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheits zentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräuter garten von A. Vogel hegt.

Schnecken aufgesucht. Unter den Blättern finde ich meist noch Schnecken oder Schneckengelege.

Ungeschnitten schickt man alle Gräser in den Winter. Für Gräser geht die Gefahr im Winter meistens von Feuchtigkeit aus, die in die Mitte des Horstes dringt und das Gras dort zum Faulen bringt. Deshalb empfiehlt es sich, mittelhohe und hohe Gräser mit einem Strick zusammenzubinden, damit von oben keine Feuchtigkeit eindringen kann. So überstehen sie den Winter gut und sind gleichzeitig ein schöner Anblick in der kalten Jahreszeit. Auch die Fruchtstände niedriger Sonnenhutarten und anderer Samen ansetzender Stauden sind sowohl ein Blickfang im Garten als auch eine willkommene zusätzliche Nahrungsquelle für Vögel. Bei frostempfindlichen Stauden können verwelktes Laub und Blütenstände als Winterschutz an der Pflanze bleiben oder abgeschnitten

und dann daraufgelegt werden. Auch das Laub von Bäumen und Sträuchern – idealerweise vorher mit dem Rasenmäher zerkleinert – ist ein perfekter Pflanzenschutz, vor allem Lavendel und Kräuter wie Salbei und Petersilie sowie Zwiebeln schätzen diesen Frostschutz. Mit Reisig abgedeckt, fliegt auch bei einem kräftigen Wintersturm nichts davon.

Im Frühjahr können die Laubreste dann eingeharkt werden, sie lockern den Boden und dienen nach dem Zersetzen als organischer Dünger. Das restliche Laub vom Rasen kommt auf den Kompost und ist dann im nächsten Herbst schönste Gartenerde. Bei viel anfallendem Laub mache ich mit Baumschnitt und Reisig Igelunterschlüpfe entlang der Hecken und am nahen Waldrand.

NOCHMALS KRÄFTIG JÄTEN. Unkraut, das in den Beeten unerwünscht ist, sollte noch vor dem Winter entfernt werden. Das Jäten ist eine von den meisten ungeliebte, aber notwendige Arbeit, denn vor allem Gras wächst bei milden Temperaturen im Winter weiter. Damit man im Frühjahr nicht gleich eine geschlossene Rasendecke im Beet hat, sollte man sich die Mühe machen und gründlich jäten, eventuell gefallene Blätter aus den Beeten entfernen und erst die vom Unkraut befreite Erde mit gehäckseltem Laub abdecken.

Beim Winterschutz im Garten kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Generell gilt, dass nicht zu früh verpackt werden darf, weil manchmal sogar noch im November zweistellige Tagestemperaturen erreicht werden können und es den Gartenpflanzen dann einfach zu warm würde. Vereinzelte Nachtfröste schaden nicht, erst wenn der Wetterbericht Dauerfröste ankündigt, sollte gehandelt werden, besonders, wenn kein Schneefall zu erwarten ist.

Bei winterharten Stauden, die in Töpfe oder Kübel gepflanzt sind, kommt es darauf an, sie vor Staunässe und extremen Temperaturschwankungen zu bewahren. Das heisst, sie sollten eher schattig stehen, die Töpfe selbst können mit Luftpolsterfolie, Jute, Vlies oder einer dicken Laubschicht ummantelt werden. Gute Über-

winterungsplätze für Topfpflanzen sind an der Nordseite einer Hauswand oder an anderen geschützten Stelle. Wichtig ist eine Isolation von unten. Hier ist Styropor eine gute Wahl, wobei es aber unerlässlich ist, dass der Wasserabfluss des Topfes frei bleibt. Luftundurchlässige Materialien wie Folien dürfen immer nur um den Topf selbst, nie um die Pflanze direkt gewickelt werden. Robuste Stauden in Töpfen kön-

nen auch wie folgt behandelt werden: Die Töpfe zusammen an geschützter Stelle im Garten unter einem Baum gruppieren, Zwischenräume mit Laub auffüllen und aussen herum Laub aufschütten. Auch hier darauf achten, dass Wasser ungehindert abfliessen kann. ◆

Gartenarbeiten im November

ALLGEMEIN

Gartengeräte pflegen, Tongefässe vor Frost schützen, Nistkästen reinigen.

ZIERGARTEN

Wärmeliebende Kübelpflanzen, die Eis und Frost nicht ertragen, ins Winterquartier zügeln. Oleander nach den ersten Frösten ins Winterquartier zügeln, aber nicht zurückschneiden. Zimmerpflanzen wie Orchideen und Ficus in Fensternähe platzieren. Amaryllis eintopfen. Balkon- und Fensterkistchen in Herbstschmuck erstrahlen lassen. Frühlingsblüher pflanzen und die letzten Blumenzwiebeln für die Frühlingsblüte in Garten und Balkongefässe stecken. Für Lilien ist jetzt die beste Pflanzzeit. Rasen wächst an milden Tagen, deshalb vor Winterbeginn auf etwa vier Zentimeter schneiden. Moos und Laub abrechen, kompostieren.

Laub auf Wegen und Rasenflächen zusammenrechen, unter Sträuchern aber liegen lassen. Da bietet es den Wurzeln Kälteschutz und Kleintieren Lebensraum.

NUTZGARTEN

Lauch, Feder- und Rosenkohl anhäufeln. Möglichst erst nach den ersten Frösten ernten, denn danach schmecken sie milder. Winterportulak, Nüsslersalat und Winterspinat gedeihen in geschützten Lagen auch in Balkonkistchen. In ein bis zwei Zentimeter tiefe Rillen säen, dann die Sämlinge auf zwei bis drei Zentimeter Abstand auslichten. Im Kräutergarten Salbei, Minze, Zitronenverbene und Stevia stark zurückschneiden und die Blätter trocknen. Stevia und Verbene sind nicht winterhart, sie können aber in einem kühlen Raum überwintern.

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Nr. 1 «Guetzli»

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Für passionierte Köche gibt es kaum etwas Schöneres, als Gäste mit ihren kulinarischen Kreationen zu beglücken. In den Menü-Vorschlägen mit jeweils Vo rspeise, Hauptgang und Dessert finden Sie auch die richtige Kombination, wenn einmal nicht so viel Zeit für die Rezeptsuche

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Lieferung ausschliesslich in die Schweiz und nach Liechtenstein. Lieferungen ins Ausland sind nicht möglich. Angebot gültig bis 31 12. 2015.

Bei psychischen und körperlichen Problemen jeglicher Art bietet ein Heer von Therapeuten Hilfe in Form von Rückführungen in frühere Leben an. Auch Carmen Ried aus Wädenswil preist die Reinkarnationstherapie in den höchsten Tönen. Sie setze die Methode erfolgreich ein bei Allergien, Phobien, Depressionen, Beziehungsproblemen, Burn-outs, ADHS oder einfach nur, um dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen. Letzteres spricht auch mich an. Wir verabreden einen Termin.

In einem Vorgespräch fragt mich Carmen Ried nach speziellen Themen und Problemen in meinem Leben. Es sei die pure Neugier, antworte ich. Ich mache es mir auf dem Bett bequem; sie sitzt in einem Sessel daneben, Block und Stift in der Hand. Mit klassischen Suggestionstechniken versetzt sie mich in Versenkung. Ich schlafe fast ein. Rieds sanfte Stimme lotst mich in ein Gebäude; dort soll ich die Treppe hochsteigen, bis ich meinem höheren Selbst begegne. Es werde mich während der gesamten Rückführung liebevoll begleiten, sagt Ried. «Dein höheres Selbst sorgt dafür, dass nur Situationen und Gefühle aufsteigen, die du momentan auflösen kannst und sollst.»

Ein Leben ist nicht genug

WEDER HEXE NOCH HENKER, AUCH NICHT PRINZESSIN ODER PIRAT, ABER SONNENPRIESTER UND MAGD WAR ANDREAS KREBS IN ZWEI SEINER FRÜHEREN LEBEN – EINE BILANZ NACH DREI STUNDEN RÜCKFÜHRUNG.

Text: ANDREAS KREBS

Hallo höheres Selbst. Wie ein Radioreporter berichte ich, was vor meinem inneren Auge auftaucht: Auf einer Wolke begegne ich meinem höheren Selbst. Es ist hell und weich. «Begrüsse dein höheres Selbst. Bedanke dich, dass es da ist», sagt Ried. «Bitte es dann, dich in die Person hineinzuversetzen, die für deine heutige Situation wichtig ist.» Ich sehe eine Magd von vielleicht 35 Jahren. Sie sitzt in einer grossen Küche am Feuer und rührt in einem dampfenden Topf. Wir sind in England und schreiben das Jahr 1736. «Nimm einen tiefen Atemzug und steig von hinten ein in den Körper der Magd, sodass du durch ihre Augen siehst», fordert Ried mich auf. Ich schlüpfe in die Magd und schaue mich um in der Küche. Ich bin alleine. Suppe mit Huhn kocht im Topf. Ich vergewissere mich, dass niemand da ist. Dann stibitze ich ein Stücklein Fleisch, verstecke es unter der Schürze. Für meinen Bub. «Wo ist dein Bub?», fragt Ried. Versteckt. Im Stall. «Wieso musst du dein Kind im Stall verstecken?» Es ist ein verbotenes Kind. «Was ist das für ein Gefühl, wenn du dein ‹Büebli› im Stall verstecken musst?» Traurig. Und ich habe ein schlechtes Gewissen, sage ich, die Magd. «Gehen wir weiter zur nächsten wichtigen Situation. Was passiert da?», fragt Ried. Der Stallknecht, der Vater des Kindes, hat es weggemacht. «Weggemacht?» Getötet. Um mich zu schützen. «Was ist das für ein Gefühl?» Ich fühle Leere und Ohnmacht. «Wut?» Nein. Ich bin einfach nur hilflos.

Gefühle verbrennen. Wir reisen weiter bis ans Ende jenes traurigen Lebens. Mit 40 sterbe ich an einer Pilzvergiftung. Es war kein Unfall. «Wir bitten jetzt dein höheres Selbst, ein Feuer zu machen», sagt Ried. «In diesem Feuer verbrennen wir alle im heutigen Körper vorhandenen Gefühle von damals. Mithilfe meines höheren Selbst transformieren wir Trauer, Ohnmacht und schlechtes Gewissen in Licht und Liebe. So können wir dieses Leben abschliessen.»

«Gibt es noch weitere Leben, die für deine heutige Situation wichtig sind?», fragt Ried. Wieder tauchen innere Bilder auf. Von meinem höheren Selbst gesandt? Oder entsprechend meiner jetzigen Situation, meinen Erinnerungen, Wünschen, Problemen und Obsessionen fantasiert? Jedenfalls sind wir dieses Mal in Südamerika um das Jahr 1580. Ich bin Priester. Sonnenpriester. Ich trage ein golden glitzerndes Gewand. Ich stehe auf einem Berg. Ganz oben. Ein junger, schöner Mann von vielleicht 24 Jahren. Ich steige von hinten ein in den Körper, sodass ich durch die Augen des Sonnenpriesters sehe. Vor mir steht ein Opfertisch. Darauf opfere ich dem Sonnengott junge Frauen und Kinder. «Frag dein höheres Selbst, wie wir das auflösen können», sagt Ried. «Musst du dich entschuldigen bei den Frauen und den Kindern?» Ja, das sollte ich wohl tun. Ich rufe die Frauen und Kinder herbei. Viele kommen. Hunderte. Ich bitte sie alle um Verzeihung. Sie verzeihen mir. Die Enge in der Brust ist wie weggeblasen. Jenes Leben ist damit abgeschlossen.

Der Schutzengel freut sich. «Nun bitte deinen Schutzengel, sich dir zu zeigen», sagt Ried. Ein violettes Licht erscheint vor meinem inneren Auge. «Schutzengel haben mega Freude, wenn wir endlich merken, dass sie für uns da sind. Wir dürfen sie jederzeit um Hilfe bitten», sagt Ried. «Bitte deinen Schutzengel, dich voll und ganz in Licht zu hüllen. Spüre die Liebe dieses Lichts. Die Lichtenergie verwandelt alles, was wir ins Feuer gegeben haben in Liebe.» Wir bedanken uns bei meinem Schutzengel und bei meinem höheren Selbst. Dann führt mich Ried sanft in den normalen Wachzustand zurück, nach und nach von Kopf bis Fuss. Ich öffne die Augen. Geschlagene drei Stunden sind vergangen!

Was passierte wirklich? Die Reise war spannend, sicher. Ob Fantasie oder Seelenreise weiss ich nicht. Ich tippe eher auf Fantasie. Darauf, dass ich, wie es in Träumen geschieht, vergessene oder verdrängte Erinnerungen zu einer fantastischen Story verknüpft habe. Ried ist vom Gegenteil überzeugt. Doch selbst wenn – so recht überzeugt bin ich nicht: Was bringt es mir im Hier und Jetzt, wenn ich weiss, wer ich in einem früheren Leben war? «Negative Gefühle können sich auflösen, sodass sie einen im Hier und Jetzt nicht mehr belasten», sagt Ried. So könne Heilung geschehen. Und wenn Heilung geschieht, ist das Geld (drei Stunden kosten bei Carmen Ried 360 Franken) sicher gut investiert. ◆

Grübeln in früheren Leben

Bei der Reinkarnationstherapie werden Ursachen für heutige Probleme in früheren Leben gesucht. Wie bei C.G. Jung geht es darum, sich den «Schatten», den dunklen Bereich in uns, bewusst zu machen. In der analytischen und klassischen Psychologie führen Rückführungen indes höchstens in die Kindheit. Die bei den «Urtraumata» erlittenen Gefühle und Emotionen gilt es erneut zu erleben, um die entsprechenden negativen Energien und karmischen Verstrickungen aufzulösen. Früher wurden die Klienten dazu hypnotisiert . Da s Wachbewusstsein war ausgeschaltet; meist konnten sie sich nachher an nichts mehr erinnern. Heute werden Klienten lediglich in einen wachschlafähnlichen Entspannungszustand («Alphazustand») versetzt. Die Gefühle, die Klienten während der Rückführung «erinnern», sind authentisch und stammen oft von ins Unterbewusste verdrängten Erlebnissen. Dabei besteht die Gefahr einer Retraumatisierung . Denn mit der Verdrängung schützt sich die Seele vor einer Überforderung. Vor allem für psychisch kranke Menschen kann die Reinkarnationstherapie gefährlich sein . Ratsuchende sollten Angebote genau prüfen. Viel wäre gewonnen, wenn sie die gesunde Skepsis, die sie gegenüber der Schulmedizin haben, den Alternativtherapeuten gegenüber beibehalten – denn auch da gilt: Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist oft nicht wahr.

Wiedergeburt und Karma

Nicht nur Hindus, Buddhisten und indigene Völker, auch Urchristen glaubten an Wiedergeburt Im Jakobusbrief (3,6) heisst es, dass unsere Zunge einen «Brand» verursachen kann, der das «Rad der Geburt» erneut in Bewegung setzt. Die Reinkarnation, mit ihrem Karma-Gesetz , gilt als Seelenschule. Hauptlektion ist die Liebe zu allen Mitgeschöpfen. Karma wertet nicht: Man erntet, was man sät. Die goldene Regel, ein von anglikanischen Christen geprägter Grundsatz der praktischen Ethik, trifft den Kern der ganzen Lehre : «Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.» Oder: «Was Du nicht willst, das Dir man tu, das füg auch keinem anderen zu.»

Andreas Krebs ist freier Journalist und schreibt regelmässig für «natürlich». Er glaubt, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als sich der Mensch vorstellen kann. In einer losen Serie will er diese ergründen.

Akademie und Therapiezentrum für fernöstliche Heilmethoden

Die Chiway Akademie wurde 1986 vom Mediziner und Buchautor Hamid Montakab gegründet und ist die älteste Schule für Akupunktur und asiatische Medizin in der Schweiz. Das Ausbildungskonzept basiert auf den langjährigen Erfahrungen unserer internationalen Referentinnen und Referenten. Eine fundierte, strukturierte und breit gefächerte Ausbildung ist uns wichtig. Die Akademie bietet Ausbildungsgänge in den Disziplinen Akupunktur, TuinaMassage und Chinesische Arzneimitteltherapie an. Diese Lehrgänge können ergänzt werden durch Zusatzausbildungen in Chinesischer Ernährungslehre und Qigong. Das zweite Standbein der Akademie ist die Weiterbildung, für welche die Akademie Topreferenten und führende Expertinnen aus aller Welt einlädt.

+ Mehr Infos unter www.chiway.ch

Psychosynthese und ganzheitliches Heilen

Wer bin ich? Was will ich? Das sind zentrale Fragen auf der Suche nach einem zufriedenen, ausgefüllten Leben. Das aeon-Ausbildungszentrum für Psychosynthese und ganzheitliches Heilen bietet seit über 20 Jahren Seminare und Einzelbegleitung im Bereich Psychologie, Spiritualität und alternative Heilmethoden an. Psychosynthese ist zuallererst eine Lebensschulung und für geistig gesunde Menschen sinnvoll, die ihre Zukunft bewusst gestalten wollen. Besuche einen unserer Einführungskurse. «Sei, wer Du wirklich bist – jetzt ist Deine Zeit.»

+ Mehr Infos unter Tel. 061 262 32 00 www.aeon.ch

Spannungsfelder lösen und Halt finden

«Wenn der Körper anfängt, so zu funktionieren, wie es seiner Natur entspricht, kann die Schwerkraft ihn durchströmen. Und wenn dies eingetreten ist, heilt er sich spontan selbst», sagte Ida Rolf, die Begründerin der Rolfing-Methode.

Rolfing verbindet eine tiefe Bindegewebsarbeit mit Schulung von Bewegung und Selbstwahrnehmung, um so das Zusammenwirken der einzelnen Körperteile in Beziehung zur Schwerkraft zu verbessern. Bearbeitet werden die Faszien. Sie umhüllen Muskeln, Organe, Knochen und Nerven und geben ihnen Halt. Sie sind auch Speicher traumatischer Ereignisse, die Spuren im Bindegewebe hinterlassen und den Körper aus dem Lot bringen können. Rolfing unterstützt die Lösung von Spannungsfeldern und eignet sich für jede Altersgruppe.

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DURCHATMEN / Ob auf dem Monte San Salvatore, im Wald, in einem Park oder an einem sonnigen Plätzchen, im Tessin lässt sich ausserhalb der Hochsaison prima neue Energie tanken.

Gut fürs Gemüt

Drückt der Herbstnebel zu fest aufs Gemüt, reist man durch den Gotthard ins Tessin: Auf dem Zuckerhut von Lugano erwartet die Besucher eine fantastische Rundsicht und in den nahen Pärken, viel beruhigendes Grün.

Text: MARCO VOKEN, REMO KUNDERT

❞ Ob wilder Naturpark oder botanischer Garten – ohne viel Engagement und Überzeugungsarbeit geht es nicht. ❞

WENN IN WANDERFÜHRERN von Parks oder Pärken die Rede ist, sind meistens National-, Regional- und Landschaftsparks gemeint. All denen ist gemeinsam, dass sie Fördergelder aus Bern oder von interessierten Organisationen erhalten – aber nur, wenn die ansässige Bevölkerung bereit ist, in gewissen Kernzonen Einschränkungen in Kauf zu nehmen, beispielsweise auf die Jagd, das Fischen, das Pilzsammeln und das freie Betretungsrecht zu verzichten. Sobald aber derart Dramatisches wie die Einschränkung der Jagd gefordert wird, stösst das Thema in der lokalen Bevölkerung trotz optimistischer ökonomischer Aussichten nicht selten auf Stirnrunzeln oder Kopfschütteln, so auch beim vor 15 Jahren erstmals vorgestellten Projekt eines Nationalparks im Locarnese. Nach langem Ringen, unzähligen Sitzungen, Projektgruppen und Diskussionen um die Finanzierung, ist die Region um Locarno und das Centovalli nun beim Bund offiziell Kandidat für ein Nationalparkprojekt.

VON PÄRKEN, die das pure Gegenteil von Wildnis und unverfälschter Natur darstellen, soll nun aber die Rede sein. Pärke, die vor allem das Auge und die Sinne erfreuen und deren pädagogische oder politische Seite vernachlässigbar ist. Der Parco San Grato (ganzjährig geöffnet) auf dem Hügelkamm zwischen dem Monte San Salvatore und Morcote ist so einer, und der Parco Scherrer (bis Ende Oktober geöffnet) am Seeufer in Morcote ebenfalls. Beide entstanden sie durch die Initiative, die Schaffenskraft und den Starrsinn von Einzelpersonen, die ihre fixe Idee durchboxten. Beide liegen im Grossraum Lugano, profitieren von ähnlich günstigen klimatischen Verhältnissen und sind mittels einer interessanten

Tageswanderung gut zu verbinden – und trotzdem sind die beiden Pärke völlig verschieden, könnten unterschiedlicher kaum sein.

OBERHALB VON CARONA erwarb Martin Othmar Winterhalter, Erfinder des «riri»-Reissverschlusses, 1943 eine Parzelle Buchenwald. Der Pferdeliebhaber baute dort seinen Zweitwohnsitz mit grosser Koppel und pflanzte Azaleen und Rhododendren. 1957 verkaufte er das Grundstück an Luigi Giussani, den damaligen Verwalter der Stahlwerke Monteforno. Dieser wandelte die Pferdekoppel in eine Gartenanlage um, rodete viel Wald, pflanzte weitere Azaleen, Rhododendren und verschiedene Nadelbäume und nannte das alles nach dem Schutzheiligen S. Grato. Mit dem Umbau seines Wohnhauses zum heutigen Restaurant wandelte er seinen Garten in einen rund 26 Hektaren grossen botanischen Garten um. Für die schon damals mehr als 1500 Besucher pro Tag baute er hinter Carona ein grosses Schwimmbad und liess zur besseren Erschliessung von Park und Bad die heute leider nicht mehr existierende Gondelbahn von Melide hinauf nach Carona bauen. Nach seinem Tod 1983 ging der zwischenzeitlich auf 6,2 Hektaren geschrumpfte Park an die UBS über, die ihn 1997 dem Verkehrsverein Lugano schenkte.

Durch all die Jahre wurde der Park gehegt, gepflegt, sanft umgebaut und zuletzt mit interessanten Themenwegen ausgestattet. Doch eines ist geblieben: Im Frühling – in den Monaten April und Mai – verwandelt sich San Grato in ein

Leben Tessin

violett-blau-weiss-gelb-rot leuchtendes Blütenmeer. Heerscharen von Besuchern sind dann dort unterwegs. Im Herbst hingegen findet man im Park wohlige Beschaulichkeit und Ruhe.

AUCH IM PARCO SCHERRER in Morcote. Der St. Galler Textilhändler Hermann Arthur Scherrer kam während seiner Studienjahre und später geschäftlich viel in der Welt herum. Er war begeistert von der Kultur des Orients, kaufte viele Kunstgegenstände und liess sie in den 1930erJahren an den Lago di Lugano transportieren. Um den richtigen Rahmen für die Ausstellung seiner Sammlung zu schaffen, rodete er ein überwuchertes Gebiet am Rande von Morcote und liess dort mehrere kleine Gebäude nach klassischen und fernöstlichen Vorbildern errichten; umgeben sind das siamesische Teehaus, der arabische Palast und der griechische Tempel von Pinien, Magnolien, Zypressen, Eukalyptus und anderen Bäumen und Sträuchern aus der ganzen Welt. Eine weitere Oase der Ruhe sind auch die Isole di Brissago etwas weiter im Lago Maggiore (ganzjährig geöffnet), wo man über 1700 Pflanzen entdecken und zudem im Insel-Hotel übernachten kann. ◆

(Bearbeitung: Tertia Hager)

Auf dem Höhenweg

Ausgangspunkt

Lugano Paradiso

Endpunkt Morcote

Wanderzeit

4¾ Stunden

Höhendifferenz

Aufstieg 850 Meter

Abstieg 880 Meter

Route

Vom Bahnhof Paradiso dem Wegweiser zum Monte San Salvatore folgen und am Trassee der Standseilbahn entlang zur Mittelstation Pazzallo. Links gegen den Lago die Lugano

ausholend, erreicht man die Bergstation der Standseilbahn. Lohnend: ein Abstecher zur Gipfelplattform. Im Zickzack weiter nach Ciona, durch den Wald zum sehenswerten Dorfkern von Carona. Am Schwimmbad vorbei, dann Wegweiser Parco San Grato folgen. Dann weiter nach Baslona. An der Cima Pescia und dem Monte Arbòstora vorbei zur Lichtung der Alpe Vicania hinab. Durch Rebberge und das Villenviertel zum Castello und dann steil hinunter nach Morcote. Der Parco Scherrer befindet sich am westlichen Dorfausgang.

Variante

Mit der Standseilbahn auf den San Salvatore (Zeitersparnis: 1¾ Stunden).

Karte

Landeskarte 1: 25 000, 1353 Lugano

Restaurants

Auf dem San Salvatore, in Ciona, Carona, im Parco San Grato, auf Alpe Vicania und in Morcote.

Weitere Infos www.monte sansalvatore.ch www.carona-tourism.ch www.promorcote.ch www.isolebrissago.ch www.luganoturismo.ch

Lugano
Lago di Lu gano
Pa radiso
Agno
Carona Carabbia Gentilino
Barbengo Ciona
Vico Morcote
Brusino
Melide
Bissone Morcote
Montagnola Muzzano
Monte Arbòstora
Parco S. Grato
Parco Scherrer
Leben Tessin
SEELE BAUMELN LASSEN / Spazieren am Lago di Lugano und unter den Lauben von Morcote.

Wettbewerb und Leserangebot

Gewinnen Sie

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Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver.

Wettbewerbsfrage

Wie heisst Luganos Hausberg?

A: Monte San Radiatore

B: Monte San Salvatore

C: Monte San Esteriore

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit nebenstehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb

Leserangebot

Das Buch «Bergwandern im Tessin» von Remo Kundert und Marco Volken beschreibt 45 Wanderungen, wo man das typische Tessin kennenlernen kann – von der traditionellen Landwirtschaft bis zur modernen Architektur, von Nachlässen reicher Fabrikanten bis zur Kastanienverarbeitung. Die ausführlichen Hintergrundtexte und die erstklassigen Farbfotos laden aber auch dazu ein, die Tessiner Bergwelt vom Sofa aus zu entdecken. Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 39.90 statt 49.90.

Wir gratulieren!

Auflösung aus Heft 07/08-2015: B, in Brig

Je ein Vacuum Coffee System von Stanley haben gewonnen:

+ Doris Stocker, Wettingen; Stefan Amacker, Eischoll; Gisela Weber, Zürich; Annelies Wagner, Wilchingen; Alfred Schwitter, Wettingen.

Je ein Paar Wanderstöcke von Leki haben gewonnen:

+ Edith Treibelhorn, Aarau; Ruth Schwarz, Balgach; Anita Wismer, Aldiswil.

Bestellcoupon Leserangebot

Senden Sie mir:

«Bergwandern im Tessin» à Fr. 39.90 inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.

Wettbewerbslösung: □ A: Monte San Radiatore □ B: Monte San Salvatore □ C: Monte San Esteriore

Name Vorname

Strasse, Nr. PLZ / Ort

Datum Unterschrift 11-2015

Wenn ich eine Outdoor-Hose «Karl und Karla Trousers» von Fjällräven im Wert von Fr. 159.– gewinne, wünsche ich mir folgende Grösse und Farbe (nach Verfügbarkeit):

Damenmodell: □ 34 □ 36 □ 38 □ 40 □

□ 44 Farben: □ dark grey □ dark navy Herrenmodell: □ 46 □

□ 58 Farben: □ dark grey □ sand

Falls ich X-SOCKS gewinne, brauche ich folgende Sockengrösse: ––––––––––□ Damen □ Herren Das Leserangebot ist gültig bis 31. Dezember 2015 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. November 2015. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, « Tessin», Postfach, 5001 Aarau

Zu gewinnen gibt es:

6-mal 1 Kinderbuch «Der kleine Igel Igor» im Wert

Jetzt erhältlich

Mit dem Kauf dieses schönen Kinderbuches helfen Sie pro Igel, wichtige Projekte zum Schutz der Igel zu realisieren. Der Reingewinn geht 1:1 an pro Igel.

Bestellen Sie «Der kleine Igel Igor» per E-Mail auf info@pro-igel.ch, telefonisch auf 044 767 07 90 oder direkt online auf www.pro-igel.ch.

CHF 50.–

(pro Ex., zuzügl. CHF 7.–für PP+VP)

von je Fr. 50.–

Der kleine Igel Igor und seine Freunde spielen gerade Verstecken im Garten, als plötzlich Gefahr aufzieht: Eine laute, monströse Maschine verbreitet Angst und Schrecken! Nichts wie weg – Igors Freunde treten geschwind die Flucht an, doch der kleine Igel tut etwas ganz anderes ...

Lesen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern die abenteuerliche Geschichte, wie der kleine Igel Igor zu einem Paradiesgarten kam. Mit dem Kauf des von Nicole Lang liebevoll illustrierten Kinderbuches helfen Sie pro Igel, wichtige Projekte zum Schutz der Igel zu realisieren. Denn der Reingewinn, welcher über den Verkauf des Buches generiert wird, fliesst 1:1 an pro Igel.

Und so spielen Sie mit:

Senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Der kleine Igel Igor»-Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 25. 11. 2015.

Teilnahmebedingungen: Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.

Lösung des Rätsels aus dem Heft 10-2015

Gesucht war: Mistelzweig

rungsmittelergänzung. Es gibt zahlreiche Situationen im Leben von Menschen, die oft krankheitsbedingt eine erstmalige Unterstützung durch hochwertige Ergänzungsprodukte wie Vitamine und Mineralstoffe benötigen. Eine gesunde, vollwertige biologische Ernährung sollte diese wo immer möglich unterstützen, aber gerade diese Ernährungsumstellung ist im Alltag schwieriger zu realisieren, als das Einnehmen von entsprechenden Produkten. Oft braucht es zu Beginn beides, eine vollwertige Ernährung und Ergänzung, um später dann mit einer guten Ernährung am Ball zu bleiben. Bei grossen Belastungen durch Beruf, Sport und Familie kann dann auch ab und zu ein gutes Präparat als kurzzeitige Unterstützung empfohlen werden. Aus meiner Sicht als Ernährungsberaterin sollte man dies mit einer ausgewiesenen Fachperson besprechen, denn das Angebot an Produkten ist fast nicht mehr zu durchschauen.

Erica Bänziger, Verscio

Aller Frauen Heil «natürlich» 09/10-15

icht gerade ein Thema für Männer, dieser Artikel. Dennoch habe ich ihn aus Neugier gelesen. Als Hobbykoch, der sehr gerne mit Kräutern experimentiert, interessiert mich das Thema. Sehr erhellend, was der Volksmund diesen Kräutern für passende Namen gab. Es freut mich auch zu lesen, dass einige dieser «Frauenkräuter» heute wieder vermehrt bei der Geburtshilfe eingesetzt werden. Auch der zweite Artikel zum Thema «Kräuter-Biotika» ist interessant – Gewürze und Kräu-

Leserbriefe

ter sind eben weit mehr als nur die Würze unserer Speisen.

Marco Rossi, per E-Mail

Eine gute Nacht

«natürlich» 09/10-15

a kann ich nur beistimmen: Matratze unbedingt möglichst lange probeschlafen und keine Hemmungen haben, sie zurückzubringen. Ich habe selbst bereits zweimal eine «falsche» Matratze gekauft und liege nun auf einer zu harten. Das ist sehr ärgerlich. Der Tipp vom Schlafberater, ein paar Lättli rauszunehmen, hat mir etwas geholfen. Immerhin. Romy Siegenthaler, per E-Mail

Editorial

«natürlich» 09/10-15

S ie haben mit Ihrer Top-Aussage im Editorial den Gesundheits-, pardon, den Krankheitsnagel auf den Kopf getroffen. Ich kann jedes Wort nur absolut unterstützen und bejahen. Eine appenzellische Wahrheit. Nicht einseitig, sondern alle Aspekte beleuchtend der Wahrheit verp ichtet. Hans Gmünder, Biel

Gratis abzugeben

«natürlich»-Hefte Jahrgänge 1986 bis 2010 gratis abzugeben (etwa 250 Hefte). Interessierte können sich bei der Familie Ritz melden. Telefon 044 860 39 90 oder fam_ritz@bluewin.ch. Hefte müssen in Bülach abgeholt werden.

Lösungen von Seite 24

01. Richtig

02. Richtig

03. Richig.

04. Falsch. Der Raum muss mindestens 1 Meter 50 breit sein.

05. Richtig.

06. Richtig

07. Falsch. Radfahrer dürfen überholen, müssen dies aber anzeigen.

08. Richtig.

09. Falsch. Radfahrer dürfen an einer Kolonne nur rechts vorbeifahren.

10. Falsch. Fahrräder und Motorfahrräder dürfen höchstens zu zweit nebeneinander fahren, wenn dies den Verkehr nicht stört.

11. Falsch. Die Lichter müssen ruhend sein. Blinkende Lichter sind nur zusätzlich erlaubt.

12. Richtig. Wenn es sich dabei um einen sogenannt «ausgeweiteten» Fahrstreifen handelt; Velos eine eigene, markierte Wartezone vor dem Rotlicht haben.

Briefe an «natürlich»

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

Seminare

Pflanzliche Hausapotheke für den Winter 14.11., 10 –17 Uhr Necker SG Gestalten mit Weiden 28.11., 8.45 –16 Uhr, Weinfelden TG www.wwfost.ch/naturlive

Yogaretreat 5.– 8.11.

Yogaweekend mit Petra Portmann 13.–16.11.

Angeli & Christian Wehrli Casa Santo Stefano, Miglieglia Tel. 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

Körperzentrierte

Psychologische Beratung / Psychotherapie IKP

3.11., 18.30 – 20.30 Uhr, Zürich

Partner-, Paar- und Familienberatung IKP 8.12., 18.30 – 20.30 Uhr, Zürich IKP

Kanzleistr. 17, Zürich Tel. 044 242 29 30 www.ikp-therapien.com

Verwöhnnachmittag für unsere Füsse 7.11., 13 –17 Uhr

Geschenke zum Baden –ein Fest der Sinne 14.11., 13 –17 Uhr

Kräuterwerke –Duftende Geschenke 21.11., 10 –17 Uhr

Kräuterwerke – duftende Geschenke (Naturkosmetik) 28.11., 10 –17 Uhr

Infos und Anmeldung Kräuterwerk im Strohturm

Yolanda Hug Tel. 062 878 10 23 www.kräuterwerk.ch

Sammeln+Prospekt verlangen, 056 4442222

BEA-Verlag, 5200 Brugg 056 444 22 22, bea-verlag.ch

Floating Tamina Musicnight 12.11., 19.30 –22.30 Uhr

Tamina Therme Bad Ragaz Tel. 081 303 27 40 www.taminatherme.ch

Fasten – Wandern – Wellness 8.–15.11, St. Moritz, Hotel Waldhaus am See

Ida Hofstetter

Neuhofstr. 11, Männedorf Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch

TCM- und Kulturreise nach China mit Facharzt 25.12.– 9.1.16

Daniel Studhalter Tel. 041 420 52 57 www.gesund-reisen.ch

Vom destruktiven Konflikt zum konstruktiven Miteinander Ein Seminar für Paare –kreativ, lustvoll, anregend. 14.–15.11.

Kulturzentrum Obere Mühle Dübendorf

Judith Fahrni und Felix Würsten www.bewegterleben.ch

Ich stärke mich konkret

In der kraftvollen Bergwelt von Engelberg setzen Sie sich vertieft mit ihren Ressourcen auseinander. 20.– 22.11. www.konkreet.ch

Kunstreise zu sechs Skulpturengärten der Toscana 3.– 9. 5.16

Lilo Schwarz Tel. 041 410 43 82 www.liloschwarz-seminare.ch

Herzwärts 6.– 8.11.

Ondulierende Atemwelle 5.12., 13.30 –18.30 Uhr Ohne Wenn und Aber 22.– 24.1.16

IBP Institut

Wartstr. 3, Winterthur Tel. 052 212 34 30 www.ibp-institut.ch

BEA-Verlag 5200 Brugg 056 444 22 22 bea-verlag.ch

Shaolin Qi Gong Wochenendkurse

21./22.11, «Lohan III»

26./27. 3.16 «Bagua III» 24./25. 9.16 «Augen Qi Gong» 22./23.10.16 «Lohan II»

Heidi Kleiner Tel. 041 820 52 70

www.kinesiologie-qi-gong.ch www.shixinggui.com

Stimme bewegt Intensiv-Workshop Soul Voice 22.– 23.11.

Schweibenalp Zentrum der Einheit, Brienz www.schweibenalp.ch

Heilung erleben und aktiv entfalten 14./15.11.

Seminarhotel Nottwil

Margrit Wolf Tel. 041 921 11 58 www.insha.ch

Ayurveda-Kochkurs 15.11., Häggenschwil SG

Info und Anmeldung

Astrid Michelle Leu Tel. 079 703 08 17 www.mahadeviyoga.ch

Film – Events

Mit dem Dalai-Lama durch den Himalaya Livereportage von Manuel Bauer, 23.11.–14.12.15., in verschiedenen Städten. Alpen – 2000 Kilometer zu Fuss von Wien nach Nizza Multimediavortrag von Hans Thurner, 10.– 21.11., in verschiedenen Städten.

Jäger des Lichts –Abenteuer Naturfotografie 7.11., 16.30 –18.30 Uhr, Arena, Kursaal Bern Weitere Infos: www.explora.ch

Ausbildungen

Shaolin Qi Gong Modul 3 –2015

Ausbildung als Lehrer/-in «Shaolin Ba Gua Qi Gong Teil 2» 16.– 20.11.

Modul 1

Ausbildung als Übungsleiter/-in «Shaolin Ba Gua Qi Gong Teil 1» 21.– 25. 3.

Intensivkurs

Kurs für Fortgeschrittene «Intensivkurs Qi Gong » 24.– 27. 6.

Modul 2

Ausbildung als Kursleiter/-in «Shaolin Lou Han Qi Gong Teil 1» 17.– 21.10.

Heidi Kleiner Tel. 041 820 52 70 www.kinesiologie-qi-gong.ch

Infoabend Integrative Körperpsychotherapie IBP und Integratives Coaching IBP 12.1.16, 19.30 – 21.30 Uhr

Einführungskurs IBP erleben 28.– 30.1.16, Seminarzentrum Chlotisberg IBP Institut Metzggasse 2, Winterthur Tel. 052 212 34 30 www.ibp-institut.ch

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf

www.natuerlich-online.ch/agenda

Mit dem Dalai-Lama durch den Himalaya.
Foto: Manuel Bauer

Vorschau

36. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich. Doppelnummern: Dezember/Januar und Juli/August www.natuerlich-online.ch

Leserzahlen: 138 000 (MACH Basic 2014-2)

Auflage: 22 000 Exemplare, verkaufte Auflage 18 406 Exemplare (Verlagsangaben).

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG

Neumattstrasse 1

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Geschäftsführer

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Redaktion «natürlich»

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Chefredaktor

Markus Kellenberger

Redaktionsteam

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Martin Arnold, Tommy Dätwyler, Regula Heinzelmann, Susanne Hochuli, Andreas Krebs, Remo Kundert, Vera Sohmer, Remo Vetter, Marco Voken, Andreas Walker

Layout/Produktion

Rahel Blaser, Matthias Kuert, Lina Hodel, Renata Brogioli, Fredi Frank

Copyright

Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt.

Verkaufsleiterin

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Mediadaten unter www.natuerlich-online.ch/werbung

Anzeigenadministration

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Leiter Lesermarkt/Online

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Aboverwaltung abo@natuerlich-online.ch

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Einzel-Verkaufspreis Fr. 8.90

1-Jahres-Abonnement Fr. 84.–2-Jahres-Abonnement Fr. 148.– inkl. MwSt. Druck

Vogt-Schild Druck AG CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

Das erwartet Sie im «natürlich» Dezember

Winter

Geduldig

Der Griff zu schnell wirksamen Medikamenten bei Erkältungen ist beliebt, aber falsch. Um gesund zu werden und zu bleiben, braucht der Körper Zeit und Ruhe.

Sinnig

Weihnachten stellt viele Leute vor ein Dilemma. Den Erwachsenen schenkt man nach Absprache nichts (mehr). Doch was sollen die Kinder bekommen? Eine kritische Betrachtung.

Wohlig

Fokusthema «Winter». Wärme tanken: Warum Sauna und Co. jetzt besonders gut tun. Gruss aus der Ferne: Curries und exotische Früchte. Lampen: Wie man die gute Stube gemütlich beleuchtet.

Griffi g

Auf Schneeschuh-Wanderungen lässt sich der Winter auf eine ganz neue Art erleben. Was es zu wissen gilt, bevor man losmarschiert, und wo man die schönsten Routen ndet.

«natürlich» 12-15 erscheint am 26. November 2015

Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Susanne Hochuli, erste grüne Regierungsrätin im Aargau, ist Mutter einer 19-jährigen Tochter und wohnt mit ihr, Hund und Pferden auf ihrem Bauernhof in Reitnau.

Wegleitung zum Verlassen der Schweiz

Auf einer Wanderung im Bergell stellt sich Susanne Hochuli die Frage, wie es sich einst dort lebte und erkennt, dass Nostalgie auch ein Betrüger ist.

Ja, die Nostalgie! Vor einem Jahr habe ich darüber geschrieben, wie mich dieses «krank machende Heimweh» bis nach Südfrankreich getrieben hat. Sie erinnern sich nicht? Dann muss die Kolumne nichtssagend gewesen sein. Oder Sie lesen das «natürlich» nicht regelmässig, was noch schlimmer wäre.

An der Definition der Nostalgie hat sich nichts geändert: Man versteht darunter noch immer eine «sehnsuchtsvolle oder wehmütige Hinwendung zu vergangenen Gegenständen oder Praktiken». Und erneut ergriffen hat sie mich in einem Waschhaus, einem der vielen, die auf einer Wandertour auf der «Via Bregaglia» zu finden sind. Ein grosses war es in Villa di Chiavenna; heute überdacht durch den Boden eines Parkplatzes. Eine Treppe führt von diesem abweisenden, unpersönlichen Ort hinunter. Man folgt ihr nichtsahnend, geht um eine Ecke und steht vor einem Waschbrunnen mit grossen Trögen, gespeist von munter sprudelndem Wasser. Steinbänke säumen die Wände – und obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass die Frauen damals Zeit zum Ausruhen hatten, sehe ich sie vor mir, wie sie die Körbe mit sauberer Wäsche auf den Boden stellen, sich erschöpft auf die Bänke fallen lassen, sich mit den Waschfrauenhänden die Haare aus dem Gesicht und unter die Haube streichen, dann die Last schultern und heimwärts ziehen, um die Wäsche an der Sonne trocknen zu lassen.

Und das Geschwätz! Das Waschhaus, so lässt die Informationstafel wissen, sei neben der praktischen Nutzung auch ein Ort der sozialen Kontakte gewesen. Frauen seien zu jener Zeit selten in Wirtshäusern anzutreffen, oft von den Informationen ausgeschlossen gewesen und hätten am Waschtrog Gerüchte verhandelt, Neuigkeiten ausgetauscht und sich auf dem Laufenden gehalten.

Aber nein, nicht das Geschwätz liess mich nostalgisch werden, sondern die Vorstellung des damaligen Alltages. Die «Via Bregaglia» führt weiter in die Kastanienwälder. Zerfallende Steinhäuser und Mäuerchen, ausgestelltes vergessenes altes Handwerk und unsere Vorstellungskraft lassen das frühere Leben der Menschen im Bergell greifbar werden. Und auf einmal war die Frage da: «Sind die Menschen damals am Abend, hundemüde und längst nicht so sauber wie heute, glücklicher und zufriedener ins Bett gefallen, als wir es heute tun? Waren sie sinnerfüllter?» Ich weiss es nicht.

Begleitet einem auf der «Via Bregaglia» das Lesewanderbuch «Auswanderungen, Wegleitung zum Verlassen der Schweiz» von Ursula Bauer und Jürg Frischknecht, spürt man die Schwere der Bettdecken und Sorgen, die damals so manches Herz beim Einschlafen fast erdrückt haben müssen. Heute können wir immerhin ins Bett fallen und uns sagen, dass wir keine Wegleitung zum Verlassen der Schweiz mehr brauchen. Wir würden es freiwillig tun.

Erfüllung im Beruf mit Tanz und Kunsttherapie

Einführungskurs:21./22. November 2015

WechselnSie die Seite und steigen Sieein In eine berufsbegleitende Ausbildung

Lesen Sie hier die Erfolgsberichte zweier Diplomandinnen:

Rachel Egli

DieTanz- und Bewegungstherapiehat mich erfahren lassen, dass dasLeben einfach schön ist. Ichhabe meinen Körper und meineWeltneu entdecktund meine Mitte gefunden. Davor warmeinLeben geprägt von Angst und Unsicherheit. Es war mirnicht bewusst,dass es auch anders sein könnte. Heute lebe ich mein Leben alsFrau mitFreude und Vertrauen, lust-und sinnvollin Eigenregie. Icharbeite aktuellals Biologin und alsTanz- und Bewegungstherapeutin.Meine Klienten sind Kinder undJugendliche in schwierigen Familien- und Schulsituationen, Erwachsene mit Depressionen, Burnout-Syndromen, Beziehungsabhängigkeitenoder Angststörungen, Menschen mitdem

Wunschnach Veränderung und der Bereitschaft, sich aufProzesse einzulassen.

E-Mail: info@achera.ch Homepage: www.achera.ch

Stefanie Supersaxo

Dankder Ausbildung zur Tanz-und Bewegungstherapeutin

habe ich gelernt Vertrauen in meinen gesunden Kern zu gewinnen, mich von alten, destruktiven Verhaltensmusternzu lösen. Frei von Ängsten kann ich nun mein Potentialauf allenEbenen mit Freude und Ruhe ausleben. Heute arbeite ich alsTanz- und Bewegungstherapeutin/Pflegefachfrau auf einer psychotherapeutischen

Abteilung, begleite und unterstütze Menschen mit psychischen Erkrankungen.Durch das Arbeitenim kreativen Bereich wiedurch die BewegungimSportermöglicht es den Patienten wieder ihre Ressourcen aufzuleben und fördertihr Selbstvertrauen während des Therapieprozesses.Auch führeich eine Praxis fürTanz-und Bewegungstherapie und begleite Menschen in schwierigen Lebens- und Krisensituationen.

E-Mail: supersaxo.tanz@gmail.com Homepage: www.supersaxo-bewegt.ch

Erfahren Siemehr unter:

Berner Tanz- und Kunsttherapieschule Postfach 8542

3001 Bern www.tanztherapie-zentrum.ch Mobile:079 204 30 77

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