natürlich
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Göttlicher Dialog
Besuch im neuen
Lassalle-Haus 40
DIE KALZIUMFALLE
Starke Knochen, aber schwaches Herz 18
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Vernetzte Welt
Vieles ist digital geworden – zum Glück nicht alles
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SMARTES
SCHARFE KERLCHEN
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RADIESCHEN AUS DEM EIGENEN GARTEN 56
WANDERN Apps ersetzen die gute alte Karte 36
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Die Umwelt Arena Spreitenbach ist die Erlebniswelt zum nachhaltigen, modernen Leben. Auf anschauliche Ar t wird in 45 Ausstellungen gezeig t, wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Alltag einfach umgesetzt werden können
Teilnehmer von Themenführungen erleben und erfahren – interessensgerecht aufbereitet – viel Neues und Spannendes über Energieeffizienz im Alltag sowie aktuelle Trends und Innovationen.
Führungen durch die Ausstellungen werten jeden Anlass auf und eignen sich auch als Rahmenprogramm für Sitzungen, Seminare oder andere Events.
Besonders beliebt sind Testfahrten auf dem Indoor-/Outdoor Parcours mit Zwei- oder Vierradfahrzeugen wie Tret-Kart, E-Bike, Segway, E-Scooter, bis hin zu den neuesten Elektroautos sowie die saisonale regionale und biologische Kulinarik.
Preis: Pro Führung (max 20 Personen) CHF 270.–Dauer: 60 Minuten
Patronat: Kanton Aargau. Mit Unterstützung der W. Schmid Projekte AG Hauptpartner:
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Folgende Führungen stehen zur Wahl
– Allgemeine Führung *
– Blick hinter die Kulissen der Umwelt Arena*
– Das erste energieautarke Mehrfamilienhaus der Welt, ein Leuchtturmprojekt der Umwelt Arena Spreitenbach
– Nachhaltiger Konsum*
– Mein nächstes Auto ist grün!*
– Bauen und Modernisieren inklusive Haustechnik*
– Erneuerbare Energien*
– Unsere Energiezukunft*
* kurzer Einblick in unsere Ausstellung «Erstes energieautarkes Mehrfamilienhaus der Welt» inbegriffen
ec o. fe sti va l 27.– 29. Ma i 20 16
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Öf fnungszei ten Besucher
Donnerstag / Freitag 10–18 Uhr Samstag / Sonntag 10–17 Uhr Ab weic hende Öff
Eve nts/Führung en Dienstag –Sonntag nach Vereinbarung
Umwelt Arena Spreitenbach
Türliackerstrasse 4 8957 Spreitenbach
Telefon +41 56 418 13 10 fuehrungen@umweltarena.ch www.umweltarena.ch
www.facebook.com/umweltarena
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Liebe Leserin, lieber Leser
Mein Tag beginnt damit, dass ich auf die App meines Smartphones klicke und mir die Wetterprognose anschaue. «Gstört!», denken Sie? «Die soll doch einfach aus dem Fenster schauen!»
Wie wird so etwas zu einer festen Gewohnheit, und ist das nun bedenklich? Tatsache ist, dass wir heute (fast) überall und jederzeit jede beliebige Information online abrufen können. Früher schaltete ich morgens das Radio an. Stand ich zur Nachrichtenzeit unter der Dusche, war das eben Pech.
Man kann sich über all die ins Handy gaffenden Mitmenschen ärgern. Man kann ihnen vorwerfen, das echte Leben, das jeden Augenblick nebenan stattfindet, gar nicht mehr wahrzunehmen, dass sie geistig verarmen und schliesslich an digitaler Demenz erkranken, wie Sie auf Seite 14 lesen können. In diesem «natürlich» lesen Sie aber nicht nur kritische, sondern auch zustimmende Meinungen zur rasanten Digitalisierung unserer Welt. Vergessen wir nicht: Smartphones, die es uns erlauben stets online zu sein, sind erst seit rund zehn Jahren populär. Und doch können sich viele Leute, sei es beruflich oder privat, ein Leben ohne ein solches Gerät kaum mehr vorstellen. Darüber nachzudenken lohnt sich.
Entdecken Sie die digitale Welt – und bleiben Sie kritisch.
Herzlich,
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Tertia Hager
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Gesundheit
8 Googeln beruhigt Kranke
10 Weshalb die Frühjahrs müdigkeit in unseren Genen steckt und wie man ihr ein Schnippchen schlägt
14 Handy und Computer abschalten: Da freut sich das Hirn
18 Sabine Hurni über die Nebenwirkungen von Kalziumpräparaten
20 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Vernetzt
22 Surfen ohne Spuren
Alternativen zu Google
24 Online lernen
Chancen, Risiken und Tipps
28 Schlechte Vorbilder
Auch Eltern müssen ihre digitalen Gewohnheiten überdenken
32 Bücher, Apps und Links
34 Tipps fürs
Online-Einkaufen
36 Digitale Wanderführer
Wandern mit Mehrwert für die ganze Familie
40 Ort der Zukunft
Das Lassalle-Haus der Schweizer Jesuiten setzt auf Dialog, Spiritualität und Vernetzung
Haus & Garten
47 Wilde Tulpen im Wallis 48 Alle mal herhören! Eine Glockengeschichte 52 Ob grosser Garten oder kleiner Balkon: Die Open-Air-Saison geniesst man am besten mit Freunden, weiss Remo Vetter 56 Knackig, scharf und frisch: Radieschen sind mehr als nur Beilage
Fotohingucker
Markt-News
Rätsel 62 Markt-Aktiv
Leserbriefe 65 Vorschau
66 Carte Blanche
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Die Badesaison beginnt
Ganz so furchtlos wie die kleine Stockente, die hier den Sprung ins Weite wagt, muss man die Badesaison ja nicht beginnen – zumal die Wassertemperaturen im Frühling alles andere als behaglich sind. Doch im übertragenen Sinn ist das Frühjahr die ideale Zeit, um einen mutigen Sprung ins Leben zu tun. Was hier übrigens spektakulär bis gefährlich aussieht, ist das schlaue Machwerk des Fotografen; die Höhe beträgt nicht mal einen Meter.
Gesundheit
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Internet macht Diagnose erträglicher
Fachleute raten ja stets davon ab, sich im Internet selbst über Krankheiten zu infor mieren. Doch nun zeigt eine Studie («Leibniz-Wissenschafts Campus Tübingen»), dass sich Patienten nach einer schlimmen Diagnose besser fühlen und ihre Gesundheit positiver wahrnehmen, wenn sie sich im Internet zusätzliche Informationen beschafft haben. Überraschend dabei ist: Je schwerer die Erkrankung, desto zuversichtlicher fühlen sich die Betroffenen nach intensiver Internetrecherche in Bezug auf ihre Gesundheit. Als Grund vermuten die Wissenschaftler, dass das Gefühl von Einschränkung und persönlicher Bedrohung, wie es häufi g durch eine medizinische Diagnose ausgelöst wird, zu einer einseitigen Informationsauswahl und Verarbeitung führt. Will heissen: Viele Patienten konzentrieren sich unter Bedrohung bei ihrer Internetrecherche unbewusst auf die positiven Informationen und blenden negative aus. MM
Buchtipp
Sterben verboten
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Was für viele Menschen ein Segen sein kann, war für den Vater und die Familie der Autorin eine Tragödie. Der Vater erkrankte nach einer Hepatitisinfektion an Leberkrebs. Die Möglichkeit ihm eine neue Leber einzupflanzen, liess zunächst Hoffnung aufkommen. Doch statt neuen Lebens folgten für den Patienten qualvolle letzte Monate, da ihm ein sogenannt marginales Spenderorgan eingepflanzt wurde. So werden Organe mit gewissen Mängeln bezeichnet. Solche werden oft bei älteren und sehr kranken Menschen verwendet. «Diese Medizin experimentiert mit ihren Patienten», schreibt die österreichische Autorin.
+ Fr. 28.90, Fischer & GannVerlag
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Gut zu wissen
Der hohe Fluoridgehalt in Zahnpasten kann bei Kindern leichte Vergiftungserscheinungen verursachen. Bereits bei 100 Milligramm (0,1 Gramm) reagiert der Körper mit Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen, manchmal sogar mit Herz-Kreislauf-Symptomen. Erwachsenenzahnpaste und Gelees gehören nicht in Kinderhände. Zur Beruhigung: Kleinkinderzahnpasta enthält deutlich weniger Fluorid und verursacht auch bei einer grösseren «gegessenen» Menge meist nur Bauchschmerzen. MM
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Bakterienherd
Dass man auf rohem Fleisch potenzielle Krankheitserreger findet, ist bekannt. Dass diese durch Braten oder Kochen abgetötet werden auch. Dennoch steigt die Zahl bakterieller Infektionskrankheiten während der Grillsaison jeweils markant an. Meist verlaufen die durch Campylobacter verursachten Durchfallkrankheiten glimpflich. Verhindern lassen sich die unangenehmen Beschwerden durch mehr Hygiene. Die wichtigste Regel: Strikt darauf achten, dass kein Fleischsaft von rohem Fleisch auf bereits gebratenes übertritt. Für rohes Fleisch muss ein eigenes Schneidebrett verwendet werden. Alle Arbeitsgeräte mit Spülmittel reinigen. Hände waschen nach dem Umgang mit rohem Fleisch. Verpackungen sofort in den Abfall. Besonders mit Keimen belastet ist übrigens Geflügelfleisch. tha
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STUND hat … Morgen
DIE LÄNGEREN TAGE STEIGERN SPÜRBAR UNSEREN TATENDRANG. DOCH DER START IN DIE HELLE JAHRESZEIT MACHT VIELE MENSCHEN SCHLAPP. WESHALB DER KÖRPER TRÄGER ALS DER GEIST IST, UND WIE MAN DER MÜDIGKEIT EIN SCHNIPPCHEN SCHLÄGT.
TEXT: ANDREAS WALKER
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ndlich sind die Tage wieder länger: Mit riesigen Schritten vertreibt der Frühling die winterliche Dunkelheit. Jeder Tag wurde ab Frühlingsanfang dreieinhalb Minuten länger. In weniger als drei Wochen macht das bereits eine ganze Stunde aus. Und jetzt, Ende April, ist sie definitiv vorbei, die Zeit der langen und dunklen Nächte. Müde trotz genug Schlaf. Wie schön sind diese längeren Tage doch! Wäre da nicht diese bleierne Müdigkeit, von der wir hin und wieder befallen werden. Das Phänomen dürfte vielen bekannt sein. Die Frühjahrsmüdigkeit ist weder ein Märchen noch eine Krankheit, aber sie ist lästig. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich etwa 54 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen zwischen März und Mai von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen fühlen. Dabei ist sie bei den Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Trotz ausreichender Schlafdauer werden Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Wetterfühligkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Gereiztheit und zum Teil Gliederschmerzen im Frühjahr verstärkt wahrgenommen. Die Frühjahrsmüdigkeit tritt typischerweise in Ländern auf, in denen sich Temperatur und Lichtverhältnisse mit den Jahreszeiten markant verändern. Sie ist keine Krankheit, sondern eine Begleiterscheinung der Vorgänge in unserem Körper, der sich an die hellere und wärmere Zeit anpasst.
Menschen machten Winterschlaf. Forschungen haben ergeben, dass vor der Entdeckung der Elektrizität die Menschen im Winter deutlich länger geschlafen haben, weil der Lebensrhythmus durch die Tageshelligkeit vorgegeben wurde. In unserer durchorganisierten und technisierten Gesellschaft ist so etwas kaum mehr vorstellbar, denn wir leben heute nicht mehr nach dem Rhythmus des Sonnenlichtes, sondern nach der genauen Uhrzeit – nach Stunden und Minuten. In der kalten und dunklen Winterzeit schützt sich unser Körper, indem er die Temperatur um wenige Zehntelgrade senkt, den Blutdruck leicht erhöht und mehr vom Schlafhormon Melatonin bildet. Doch im Gegensatz zu unseren Vorfahren, die sich gewissermassen mit einer Art Winterschlaf auf die helle und aktive Jahreszeit vorbereiten konnten, sind wir übers ganze Jahr hinweg aktiv und produktiv. Sobald die Sonne wieder länger scheint, reagiert der Körper erneut mit einer Veränderung des Stoffwechsels. Die Körpertemperatur steigt ein wenig, die Blutgefässe weiten sich und der Blutdruck sinkt. Nur langsam verringert die wachsende UV-Strahlung die Produktion des Schlafhormons Melatonin, um stattdessen die Herstellung des Glückshormons Serotonin anzuregen. Dieser Vorgang wird als Frühjahrsmüdigkeit spürbar, denn der Kreislauf kommt vorerst nicht so richtig auf Touren, weil das Melatonin uns immer noch auf Dunkelheit eingestellt hat.
Aktive und passive Müdigkeit
Viele Leute, die sich körperlich und geistig zu wenig bewegen, suchen «Bewegung» mit passiven Tätigkeiten: beim Fernsehen, bei Computerspielen oder bei unsinnigen Autofahrten. Somit hat man äusserlich Bewegung, ohne wirklich aktiv etwas zu tun. Dies bewirkt ein Durcheinander im Körper. Jemand erlebt beispielsweise eine fiktive Bedrohung in einem Film. Doch diese Person rennt natürlich nicht davon, was im Körper aber eine Irritation, eine innere Spannung auslöst. Solche Reize führen dazu, dass man sich in seiner Haut nicht mehr wohlfühlt; der Körper muss eine «innere Arbeit» leisten, die unproduktiv ist. Man ringt mit sich selber und ermüdet dadurch immer mehr. So kann ein ungesunder, bewegungsarmer Lebensstil zu einer chronischen Müdigkeit, aber auch zu vielen anderen Krankheiten wie Bluthochdruck oder Zuckerkrankheit führen. Im Gegensatz dazu ist eine Müdigkeit, die nach einer anstrengenden körperlichen Tätigkeit entstanden ist, gesund und lässt den betreffenden Menschen in der Nacht gut schlafen Dies wirkt sich wie derum positiv auf sein Wohlbefinden aus.
Nur langsam verringert die wachsende
UV-STRAHLUNG Schlafhormons GLÜCKSHORMONS
die Produktion des Melatonin, um stattdessen die Herstellung de s Se rotonin anzuregen.
Die Sonne als Vorbild. Glücklicherweise sind wir der Frühjahrsmüdigkeit nicht hilflos ausgeliefert. Ein entsprechender Lebensstil hilft, die Geister der Frühjahrsmüdigkeit effizient zu vertreiben. Für die Umstellung auf die wärmere und aktivere Sommerzeit braucht der Körper mehr Vitamine und Proteine als sonst. Deshalb macht eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornbrot und leicht verdaulichen Proteinen in mehreren kleinen Mahlzeiten den Körper schneller fit für das Sommerhalbjahr. Früh aufstehen – früh ins Bett gehen ist ein Tagesrhythmus, der der Sonne angepasst ist und uns guttut. Regelmässige Spaziergänge im Freien und damit im Sonnenlicht sowie genug Bewegung unterstützen zusätzlich das Wohlbefinden.
Auf Sparflamme. Die Frühjahrsmüdigkeit ist nur ein offensichtliches Symptom, das uns zu schaffen machen kann. Dabei spielen noch andere Faktoren eine wichtige Rolle, die unser modernes Leben immer mehr beherrschen. Um das Verhalten unseres Körpers zu verstehen, müssen wir einen Blick in die tiefste Vergangenheit werfen. In der freien Natur werden Tiere durch ständige Gefahren und auf der Suche nach Futter dauernd zu einer Aktivität gezwungen. In der Steinzeit galt dies auch für den Menschen. Als Folge davon hatten alle Lebewesen sehr viel Bewegung und knapp zu essen. Der moderne Mensch ist nicht mehr von Raubtieren bedroht und sein Essen kann er sich mit ein paar Klicks im Internet beschaffen. Die mangelnde Bewegung macht den Körper träge und alle Funktionen werden deshalb auf einen Ruhezustand heruntergefahren. Letztlich erstreckt sich dieser Vorgang bis zur Zelle und den Knochen, denn jedes Lebewesen geht energetisch automatisch auf Sparflamme, wenn es nicht gefordert wird. Immer weniger Menschen leisten körperliche Arbeit. Wenn diesem Zustand nicht aktiv entgegengewirkt wird, z. B. durch Wandern, Sport oder Gartenarbeit, und auch keine geistige Forderung da ist, gerät der Mensch in eine Art dauerhaftes Dösen, was sich mit der Zeit schädlich auswirkt; die Muskeln werden schwächer, das Nervensystem weniger aktiv, die Atmung flacher und die Vitalität geht immer mehr verloren. Es ist daher wichtig, dass wir uns täglich genug bewegen und richtig ernähren. Damit schlägt man der grossen Müdigkeit ein Schnippchen und kann die langen, hellen Tage aktiv und voller Energie geniessen. ◆
Wie die Tage länger werden
Es ist kein subjektives Empfinden, wenn man nach der Wintersonnenwende jeweils das Gefühl hat, die Tage wollten einfach nicht länger werden. In der Tat werden sie bis Mitte Januar kaum länger, obwohl der kürzeste Tag bereits am 21. Dezember ist. Die schnellste Änderung der Tageslänge findet jeweils im Frühling und Herbst statt. Vom 21. bis 31. Dezember wird ein Tag im Durchschnitt nur um 24 Sekunden länger. Vom 21. bis 31. März jedoch werden die Tage fast neunmal schneller länger: nämlich um 3,5 Minuten pro Tag. Bis zum 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, werden die Tage immer länger. Allerdings wird die Zunahme der Tageslänge nach dem Frühlingsanfang (20. 3.) immer kleiner. Mit den länger werdenden Tagen wird auch die scheinbare Sonnenbahn immer höher. Der Sonnenhöchststand am 21. Juni hat eine maximale Höhe von 66,5 Grad. Mit dem höher werdenden Sonnenstand wird es auch immer heisser, da mit einem steileren Einstrahlungswinkel pro Flächeneinheit mehr Sonnenstrahlung zur Erde geschickt wird. Ab 21. Juni werden die Tage dann bereits wieder kürzer. Diese Abnahme ist allerdings am Anfang kaum spürbar, da die Verkürzung des Tages bis Ende Juli nur sehr langsam voranschreitet.
Wellness für Ihre Darmflora
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Erhältlich in Ihrer Apotheke und Drogerie
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OHRHÖRER EINGESTÖPSELT, den Blick fest auf das eigene Mobiltelefon gerichtet, vielleicht noch einen BaseballCap auf und eine Sonnenbrille – klarer kann der Hinweis nicht sein: Lasst mich in Ruhe! Man könnte etwas verpassen oder nicht mitreden; viele geben deshalb ihr Mobiltelefon nicht mehr aus der Hand.
ALLE SIND IM NETZ. Die reale Welt scheint nicht mehr interessant, die virtuelle umso mehr. Das allgegenwärtige Internet mit seinen vielfältigsten Onlinemöglichkeiten verändert das Leben vieler Menschen; fernsehen, Radio hören, Zeitung lesen oder ständig mit Freunden, Verwandten in Verbindung stehen, kein Problem. Bahntickets kaufen, Banküberweisungen tätigen, fast alles ist jederzeit machbar, vorausgesetzt die Internetverbindung funktioniert. «Die schweizerische Medienlandschaft befindet sich in einem tief greifenden Transformationsprozess», schreibt das Schweizer Bundesamt für Statistik. Deshalb bieten auch Fernsehen, Radio und Printmedien zusätzlich Onlineangebote an, um im Internet präsent zu sein. 89 Prozent der Schweizer Haushalte haben einen Computer (Notebooks und Tablets inbegriffen), ein Viertel davon sogar zwei oder mehr. Auch die Mobilfunknutzung ist mit 94 Prozent praktisch bei allen Schweizern angekommen.
TRÄGE UND FETT. Die Einführung neuer Technologien beschäftigt auch immer mehr Wissenschaftler. Sie untersuchen beispielsweise die Einflüsse auf die menschliche Gesundheit. Die besondere Technik- und Internetaffinität der asiatischen Bevölkerungsgruppen liess sogar Regierungen umfassende Studien in Auftrag geben. Südkoreanische Studien belegten eindeutig, dass Onlinespiele oder intensives Spielen mit Spielkonsolen starke Aufmerksamkeits- sowie Konzentrationsdefizite und Abstumpfung der Gefühlswelt bei den Nutzern hervorrufen können. Das Ergebnis einer chinesischen Studie lautete: Junge Menschen, die täglich mehrere Stunden online sind, neigen zu starkem Übergewicht. Weil sie täglich zwischen drei bis acht Stunden online sind,
fehlt ihnen die Bewegung. Ausserdem beeinflussen die Werbebotschaften, die den jeweiligen Onlineangeboten vorgeschaltet sind, das Essverhalten nachhaltig.
Die thailändische Regierung gab eine Studie zur Untersuchung der Facebook-Nutzung bei Gymnasiasten in Auftrag. Das beunruhigende Ergebnis: Bei vielen Jugendlichen wurde eine «Facebook-Sucht» festgestellt: Sie zeigten körperliche Stresssymptome und litten an Schlafstörungen oder Angstzuständen bei Entzug der «Droge». Die Wissenschaftler konstatierten zudem, dass Verbindungen zu den virtuellen Welten soziale Dysfunktionen wie Verhaltensauffälligkeiten nach sich ziehen, oder dass sich die Zahl realer Freunde verringert. Sogar gehäuftes Auftreten von Depressionen wurde diagnostiziert.
DIGITALE DEMENZ Dass diese Phänomene nicht nur auf Asien beschränkt sind, zeigen bei der US National Library of Medicine nachgewiesene Studien aus dem Westen mit ähnlichen Ergebnissen. Auch westliche Wissenschaftler stellen Übergewicht, Diabetes, Haltungsstörungen oder psychische Erkrankungen fest. Neurologen und Psychiater haben den Begriff digitale Demenz geprägt. Das menschliche Gehirn ist zwar im Wesentlichen noch relativ unerforscht, doch konnten Neuropsychologen durch Messungen und bildgebende Verfahren aufzeigen: Das Gehirn unterliegt durch Gebrauch und Nichtgebrauch ständigen Veränderungen.
Die Synapsen, neuronale Verschaltungen zwischen den einzelnen Zuständigkeitsbereichen des Gehirns wie Gedächtnis, Gefühl, Orientierung, Psyche, soziale Kompetenz, werden um so voluminöser und strukturierter, je mehr sie genutzt werden. Durch eine nur oberflächliche Nutzung und fehlende Stimulation verkümmern die Synapsen aber in vielen Hirnarealen oder wer-
«Mikrowelle» fürs Gehirn
Seit Einführung des Mobilfunks werden die negativen Effekte der Funkstrahlung auf das Gehirn und den gesamten Organismus diskutiert: Durch die thermische Wirkung der Handystrahlung wird ein ähnlicher Effekt wie beim Erwärmen von Fleisch in der Mikrowelle beobachtet. Der sogenannte nitrosative Stress, ausgelöst durch entstehende hochreaktive Stickstoffverbindungen, könnte eine Störung der Blut-HirnSchranke auslösen. Der zu hohe Stickstoffoxidspiegel, der auch mit der Alzheimer-Demenz in Verbindung gebracht wird, könnte auch zur Einleitung des Zelltods in funktionstragenden Hirnzellen führen. Auch wird in bestimmten wissenschaftlichen Kreisen die Zunahme von Erschöpfungssyndromen, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder Schlafstörungen mit von schnurlosen DECT-Telefonen, Handys oder anderen Sendern erzeugten, hoch energetischen, gepulsten elektromagnetischen Wellen und Feldern in Verbindung gebracht.
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BIN OFFLINE
Smartphones sind noch keine zehn Jahre alt, aber sie haben das Leben vieler Menschen schon folgenschwer beeinflusst. Es ist Zeit für eine digitale Fastenpause.
Text: MARION KADEN
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Bewusst internet- und bildschirmfreie Zeiten anzusetzen, ist ein erster Schritt zur neuen Freiheit –das gilt für Jugendliche ebenso wie für Erwachsene. ❞
den nicht mit den anderen Gehirnbereichen verknüpft. Ein Beispiel: Für den Menschen, der von seiner evolutionären Entwicklung her Sammler und Jäger ist, hat die Orientierung in Zeit und Raum eine besondere Bedeutung. Früher war es wichtig, sich zu merken, wo bestimmte Pflanzen wann wuchsen, um sie zu pflü-
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cken und etwas zu essen zu haben. Moderne Menschen übergeben ihre Orientierungsfähigkeit der Bequemlichkeit halber einem Navigationsgerät. Sie lassen navigieren, anstatt es selbst zu tun, und verlieren so wichtige Fähigkeiten. Der Orientierungssinn befindet sich im menschlichen Gehirn im Hypothalamus. Solche Störungen treten zwar bei manchen Menschen erst im Alter auf, da die Demenz zunächst kaum merklich in Etappen verläuft. Zu Beginn geht die zeitlich-räumliche Orientierungsfähigkeit, dann der soziale Bezug zu Menschen und zuletzt der Kontakt zum eigenen Ich und dessen Erinnerungen verloren.
FASTEN FÜRS GEHIRN. Die Gehirnforscher sehen in den Aufmerksamkeits- und Konzentrations-Defizitsymptomen von Kindern und Jugendlichen ähnliche Hintergründe. Bei der Vielnutzung von digitalen Medien, also nicht nur Internet, sondern auch Fernsehen oder Spielkonsolen, werden bestimmte Gehirnbereiche überanstrengt, andere hingegen kaum oder gar nicht genutzt. Medienkritiker werden nicht müde, vor den Gefahren einseitig intensiver Dauermediennutzung zu warnen und empfehlen
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Und BIO TICS-G nicht vergessen!
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Medienfasten. Der Mediziner und Psychiater Manfred Spitzer beispielsweise plädiert für den Gebrauch des eigenen Gehirns in alter, konventioneller Weise: Lesen, Lernen, Nachdenken – je intensiver desto besser – bringen Menschen jeden Alters nicht nur in ihrer Persönlichkeitsentwicklung weiter. Tief durchdrungene Lerninhalte würden starke Verknüpfung der Synapsen zu den unterschiedlichen Gehirnbereichen herstellen, so Spitzer. Und: Dasselbe gelte für die Gefühle. Nur durch die Auseinandersetzung mit realen Menschen könne Liebe, Empathie, Mitmenschlichkeit oder soziales Verhalten nachweislich entwickelt werden.
GEDANKLICHE VERARMUNG. Schon vor der Jahrtausendwende legten Kritiker ihre Zweifel dar, ob Computer in Klassenzimmer gehörten. Der US-Astronom, Lehrer und Publizist Clifford Stoll war ein vehementer Kritiker: Durch das «Wischen» und «Wiedererkennen» von Lerninhalten auf Tabletts würden Kinder keinesfalls
natürliche Gesundheit
schreiben und lesen lernen, sondern höchstens verblöden. Und: Die beliebten bunten Bildchen bei den computeranimierten Lerninhalten seien eine Katastrophe, so Stoll. Sie würden die Entwicklung von Fantasie und Kreativität abtöten. Bei der modernen Bilderflut, sei es bei Lerninhalten, Onlinespielen oder Filmen, hätten Kinder, Jugendliche (und eigentlich auch Erwachsene) keine Chance mehr, eigene innere Bilder und Vorstellungen zu entwickeln. Emotionale und gedankliche Verarmung sei die Folge schon in jungen Jahren – was sich später nicht mehr wiedergutmachen liesse.
Der Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno (1903–1969) formulierte schon zu Beginn des Fernsehzeitalters: «Unterhaltung ist Unten-Haltung», um die politische Bedeutung der gewollten, systematischen Verdummung plakativ zu unterstreichen. Das Gleiche gilt heute für das Internet: Surfen, chatten, ständig online sein, um virtuelle Freunde «zu treffen», twittern, schwachsinnige Youtube-Filmchen anschauen, Spiele spielen ist nichts anderes als besagte Unterhaltung. Der persönliche Preis ist hoch: Die geistige und körperliche Gesundheit oder selbstbestimmte Entwicklungsmöglichkeiten in der realen Welt werden aufs Spiel gesetzt oder gehen sukzessive verloren. Medienfasten oder Abschalten – und nicht nur des Mobiltelefons – helfen bei der Besinnung auf die eigenen Werte und das eigene Selbst eröffnen verloren geglaubte Handlungsperspektiven des frei handelnden Individuums. ◆
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DER ESSENTIELLE NÄHRSTOFF VITAMIN K2
Die Nahrungsergänzungsmittel von PHY TOMED mit Vitamin K2
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Sabine Hurni über . . .
. . . Nebenwirkungen von Kalziumpräparaten
Alle Welt weiss, dass Kalzium vor Osteoporose schützt. Bloss: Kalzium verstopft auch die Gefässe –was das Herzinfarktrisiko erhöht. Fett und Vitamin K2 helfen, die Dinge in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.
Millionen von Frauen jenseits der Wechseljahre schlucken Kalziumpräparate. Freiwillig oder auf Empfehlung einer Fachperson. Es gibt wohl kaum jemand, der nicht weiss, wie wichtig Kalzium für den Aufbau der Knochen und zum Schutz vor Osteoporose ist. Vor einiger Zeit hat eine Forschergruppe der neuseeländischen University of Auckland festgestellt, dass Kalziumpräparate mit einem Anstieg des Herzinfarktrisikos um 30 Prozent in Verbindung stehen – und zwar unabhängig von Geschlecht, Alter und der Art des eingenommenen Präparats und auch unabhängig davon, ob zusätzlich Vitamin D geschluckt wird, welches die Aufnahme von Kalzium verbessern soll. Grund dafür ist frei zirkulierendes Kalzium, das nicht dorthin gelangt, wo es hin müsste. Kann der Körper das Kalzium nämlich nicht in die Knochen einbauen, wird ein Teil über die Nieren ausgeschieden. Der Rest jedoch bleibt an den Wänden der fein verästelten Arterien kleben und stört dort die freie Blutzirkulation und die Elastizität der Gefässwände.
Das heisst nun aber nicht, dass Frauen keine Kalziumpräparate mehr einnehmen sollten. Doch sie müssen dafür sorgen, dass das Kalzium optimal aufgenommen wird. Das wäre eigentlich ganz einfach, bestände da nicht die grosse Angst vor fettreichen Lebensmitteln. Diese sind der Schlüssel zu einer guten Kalziumaufnahme. In vielen fettreichen Nahrungsmitteln steckt ein Vitamin, das bisher stiefmütterlich behandelt wurde, weil man schlicht zu wenig darüber wusste: das Vitamin K2. Lange wurde es nur als fettlöslicher Aktivator X bezeichnet, der in Butter und Vollfettkäse aus Milch von mit grünem, schnell wachsendem Gras gefütterten Kühen in besonders hohen Mengen vorkommt. Insgesamt gibt es 14 verschiedene K-Vitamine, doch nur die Vitamine K1 und K2 sind für den Menschen von Bedeutung. Vitamin K1 ist wichtig für die Blutgerinnung. Der Nährstoff befindet sich im chlorophyllreichen Blattgemüse wie Spinat, Krautstiel sowie in frischen Kräutern.
Das Vitamin K2 hingegen entsteht grössenteils im Darm von Weidevieh und Freilandhuhn. Frisst ein Tier grünes Gras, bildet es während der Verdauung Vitamin K2. Dieses speichert das Tier im Fettgewebe und ist danach über das Fleisch, die Milch und Eier für den Menschen zugänglich. Eine gut funktionierende Darmflora sorgt auch beim Menschen dafür, dass aus dem Vitamin K1 von grünem Gemüse Vitamin K2 gebildet wird. Es macht Sinn, K2 auch indirekt über die Nahrung oder aus natürlichen Quellen in Form von Nahrungsergänzungen einzunehmen. Künstlich hergestelltes Vitamin K2 wird im Körper relativ schnell abgebaut. Das natürlich vorkommende Vitamin aus tierischen Produkten hingegen kann der Körper einige Tage im Fettgewebe speichern. Gut zu wissen: Fettreduzierte Produkte enthalten nur noch etwa die Hälfte an Vitamin K2 im Vergleich zum Vollfettprodukt.
Vitamin K2, der Aktivator X, ist für den Menschen deshalb so wichtig, weil es verschiedene Proteine aktiviert. Jene, die dafür sorgen, dass das Kalzium in die Knochen oder in die Zähne eingelagert wird. Genauso wie diejenigen, die das an den Gefässwänden haftende Kalzium entfernen. Vitamin K2 aktiviert die knochenbildenden Zellen, die für den Knochenaufbau zuständig sind, sowie das Protein Osteocalcin, das bei der Mineralisierung und dem Umbau der Knochen eine wichtige Rolle spielt. Durch eine Vitamin K2-reiche Ernährung liesse sich laut einer Studie des niederländischen Biochemikers Leon Schurger, der Kalziumgehalt in den Ablagerungen, den sogenannten Plaques, innerhalb von sechs Wochen um 37 Prozent reduzieren.
Die Ironie dieser Geschichte ist jedoch die Tatsache, dass sich das Vitamin K2 genau in jenen Lebensmitteln befindet, die bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen als höchst ungesund gelten: Vollfettkäse, Eier, Butter und Salami. Aus Angst vor zu hohen Cholesterinwerten weichen deshalb viele Leute auf Pflanzenfette aus. Obwohl inzwischen belegt ist, dass das Nahrungscholesterin einen sehr geringen Einfluss auf den Cholesterinspiegel hat. Doch genau die aus falscher Angst oder aus Schlankheitsgründen vermiedenen fettreichen Produkte wie Butter, Eigelb und Innereien sind reich an Vitamin K2 und deshalb wichtig für eine gute Kalziumaufnahme.
Ich möchte deshalb jeder Frau ans Herz legen, neben dem Verzehr von kalziumreichen Lebensmitteln und Mineralstoffpräparaten auch vermehrt chlorophyllreiche
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Ein in Butter gebratenes Spiegelei ist eine gute Vitamin K2-Quelle. Dieses braucht der Körper für die Kalziumaufnahme.
Grünkost sowie die genannten tierischen Lebensmittel zu essen. Um sich gesund zu ernähren, braucht es eine ausgewogene Mischung aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln. Können wir mit einer genügenden Zufuhr von Vitamin K2 die Aufnahme von Kalzium optimieren, reichen oft sogar die kleineren Mengen Kalzium aus der Nahrung, um die Knochen gesund zu halten. Kalziumreich sind neben Hartkäse zum Beispiel Rucola und Kressesorten, getrocknete Feigen, Mandeln, Mohn, Sesamsamen. Viel Vitamin K2 braucht es nicht, um den täglichen Bedarf zu decken. Besonders reich an Vitamin K2 sind Butter, Eigelb, Gänseleber oder fermentierte Vollmilchprodukte wie Hartkäse, Weichkäse und Quark. Vorausgesetzt, die Tiere konnten frisches Gras fressen. Diese Voraussetzungen erfüllen Produkte aus Alpbetrieben und die meisten Produkte in Demeterqualität.
SABINE HURNI ist dipl. Drogistin HF und Naturheil praktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharma industrie und Functional Food auseinander.
Sauerkraut ist im Winter eine gute Vitamin-K2Quelle. Ebenso Natto, ein japanisches Produkt aus fermentierten Sojabohnen. Es enthält tausendmal mehr Vitamin K2 als Alpbutter oder Alpkäse. Japaner essen die fermentierten Sojabohnen vermischt mit scharfem Senf und etwas Sojasauce zum Frühstück. Geschmack und Konsistenz sind für unseren Gaumen ungewöhnlich. Natto gibt es auch als Pulver oder als Zusatz in einigen kalziumreichen Nahrungsergänzungsmitteln. ◆
Beratung
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Ungesunde Fischstäbchen?
Meine zweijährige Tochter und ich essen gerne Fischstäbchen. Ich achte beim Kauf auf das MSC-Label. Ist noch etwas «Gesundes» in diesem Fertigprodukt und wie viele Konservierungsmittel stecken darin? H. Z., Liestal
Wenn Sie täglich Fischstäbchen in viel Öl braten und mit noch mehr Mayonnaise servieren, ist das sicher nicht gesund. Nicht wegen der Fischstäbchen, sondern wegen der grossen Fettmengen, die Sie so verzehren. Aber das werden Sie ja vermutlich kaum so handhaben. Natürlich ist ein frischer Fisch gesünder als die panierten Fischstäbchen. Nicht wegen irgendwelcher Zusatzstoffe, sondern weil mit jedem Verarbeitungsschritt Energie und Nährstoffe verloren gehen. Was der frische Fisch mit dem Fischstäbchen gemeinsam hat, ist die Tatsache, dass sie Spuren von Quecksilber enthalten können. Positiv sind hingegen die ungesättigten Fettsäuren, die für uns sehr wichtig sind. Wenn Sie auf das MSC-Label achten, ist dies eine gute Wahl. Solange Sie auf Ihrem Speisezettel auch viele Frischprodukte haben, sind Fischstäbchen kein Problem. Zusammen mit einem aufgeschnittenen Rüebli, ein paar
Gurkenscheiben oder Salat versorgt das Fischstäbchen-Menü ihre Tochter mit genügend Nährstoffen. Geniessen Sie also weiterhin dieses beliebte Kindermenü. Meist kommen Kinder irgendwann auch noch auf den Geschmack von «richtigem» Fisch.
Raus aus der Magersucht
Nach einer Wende und viel Einsicht bin ich auf dem Weg aus einer Magersucht und wieder am Zunehmen. Was sollte ich hinsichtlich Ernährung beachten? Wie sieht das bei strenger körperlicher Arbeit aus? Ich starte in einem Monat in einen Alpsommer.
A. B., Schwyz
Es ist jetzt ganz wichtig, dass Sie Kohlenhydrate, Eiweiss und Fett zu sich nehmen, und zwar am besten in gekochter Form, damit Ihre vermutlich stark geschwächten Verdauungsorgane nicht überfordert werden. Kochen Sie morgens ein ayurvedisches Müesli. Das geht ganz einfach: eine Tasse Haferflocken, zwei Tassen Wasser, eine Handvoll Rosinen über Nacht einlegen. Morgens etwas Ingwer, Zimt, Kardamom, Salz sowie Zucker beigeben und aufkochen. Dazu können Sie einen gedünsteten Apfel essen. Essen Sie zum Zmittag und Znacht Reis, Kartoffeln, Teigwaren mit Gemüse und jeden Tag entweder Hülsenfrüchte, Fleisch, Tofu, Fisch oder Käse. So kommen Sie zu den Eiweissen. Wichtig sind auch sinnvolle Zwischenverpflegungen. Mandeln sind super oder Datteln, Feigen, Avocado. Jeden Tag sollte etwas Getreide, ein Apfel, eine Feige, eine Handvoll Nüsse und Gemüse auf den Tisch kommen. Auf diese Weise sind Sie mit allen Nährstoffen gut versorgt. Lieben Sie Ihren Körper genauso wie Sie Ihren Hund oder Ihre Weidekühe lieben.
Wenn Sie in dieser liebevollen Stimmung nicht nur dem Hund sein Essen hinstellen, sondern auch sich selber eine feine Mahlzeit gönnen, kommen Sie bald wieder zu Kräften und können in einem Monat auf die Alp.
Magenprobleme
durch Helicobacter
Mein Sohn, 15, hat HelicobacterBakterien im Magen. Der Hausarzt möchte Antibiotika einsetzen. Gibt es andere Behandlungsmöglichkeiten?
I. P., Rickenbach
Helicobacter pylori (Hp) ist ein Bakterium, das bei fast allen Menschen im Magen vorkommt. Das ist grundsätzlich kein Problem. Leider können sich die Bakterien in der Magenschleimhaut sehr gut vermehren. Siedeln sich die Helicobacter pyloriBakterien in grösserer Anzahl im menschlichen Magen an, bilden sich giftige Substanzen, welche die Magenschleimhaut angreifen. Dadurch nimmt die Produktion von Magensäure zu. Sowohl die Giftstoffe aus dem Bakterium wie auch die erhöhte Magensäure können später ein Magengeschwür oder eine Magenschleimhautentzündung auslösen. Sehr viele Menschen sind mit dem Bakterium infiziert. Wie das Bakterium in den Magen gelangt, ist unklar. Oft erfolgt die Infektion bereits im Kindesalter. Nur bei etwa der Hälfte aller Infizierten bricht tatsächlich eine Entzündung aus. Häufig begünstigt durch hektisches Essen, einseitige und zu fettige Ernährung, Rauchen oder Alkohol. Auf dem schulmedizinischen Weg wird die Besiedelung von HelicobacterBakterien mit Antibiotika und Säureblockern behandelt. Vermutlich ist das auch für Ihren Sohn der richtige Weg. Besonders dann, wenn Ihr Sohn bereits Magenbeschwerden hat.
Nach der Behandlung kann er die Darmflora mit einem geeigneten Präparat aufbauen. Es versteht sich von selbst, dass es wichtig ist, es nach der Behandlung nicht ein weiteres Mal so weit kommen zu lassen. Sprechen Sie mit Ihrem Sohn über Stress, Ernährung und den Konsum von Genussmitteln. Er soll täglich einen Schafgarben-, Pfefferminz- oder Kamillentee trinken. Hin und wieder eine dreiwöchige Kartoffelsaftkur ist auch empfehlenswert. Kartoffelsaft gibt es im Reformhaus und in der Drogerie. Man nimmt vor jeder Mahlzeit ein halbes Glas Saft. Bis sich der Magen beruhigt hat, sollte Ihr Sohn kein rotes und fettes Fleisch essen. Ab und zu etwas Poulet- oder Trutenfleisch ist in Ordnung. Auch Energie-Drinks, Alkohol oder Kaffee reizen den Magen sehr stark. Besser sind Buttermilch, gekochtes Essen, gedämpfte Äpfel, Reis und Karotten. Es ist mir natürlich bewusst, dass solche Vorgaben bei einem 15Jährigen nicht unbedingt gut ankommen.
Nächtliches Schwitzen
Ich bin 61 Jahre alt und schwitze seit einigen Jahren nachts immer stark. Sind das Wallungen und was könnte die Ursache sein? Was kann man dagegen tun? Könnte es damit zusammenhängen, dass ich seit Jahren fast kein Fleisch mehr esse? W. H., Zürich
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Das Schwitzen in der Nacht kann sehr viele Ursachen haben. Oft liegt es am Stoffwechsel. Könnte es sein, dass Sie abends anstelle von Fleisch grössere Mengen Kohlenhydrate essen? Sie könnten dann einmal probieren, ab 15 Uhr keine beziehungsweise sehr wenige Kohlenhydrate zu essen. Beim Abendessen sollten Sie ganz auf Brot und Teigwaren verzichten. Denn Kohlenhydrate sind Brennstoffe. Sie produzieren Energie. Da diese im Schlaf aber nicht gleichermassen gebraucht werden wie am Tag, muss der Körper sich abkühlen. Das macht er, indem er Schweiss produziert. Wenn das Schwitzen mit der Umstellung auf vegetarische Kost begonnen hat, ist diese Ernährungsform vielleicht nicht ganz die richtige für Sie. Es gibt Leute, die brauchen ein bisschen Fleisch, damit der Stoffwechsel gut arbeiten kann. So zum Beispiel Menschen mit Blutgruppe 0. Geflügel beispielsweise ist sehr bekömmlich und in kleinen Mengen auch Rind, Lamm und Kalb. Hilfreich sind oft auch Bettsocken. Kalte Füsse fördern das Schwitzen, weil der Körper ständig das Gefühl hat, es wäre kalt im Zimmer und er müsse sich aufheizen. Sind die Füsse hingegen in Wollsocken eingepackt, bleibt die Körperwärme konstant. Wenn Sie etwas einnehmen möchten, ist das Schüsslersalz Nr. 11 ideal. Es enthält Kieselsäure, die ebenfalls den Wärmeausgleich fördert. Wenn das alles nichts bringt, sollten Sie bei Ihrem Hausarzt eine Untersuchung machen lassen. Vielleicht schlummert irgendwo eine Entzündung, die den Körper sehr viel Energie kostet. ◆
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch
GesundheitsTipp Mai
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Natürliches Kalzium aus der Rotalge
Die Rotalge ist eine Kalziumquelle marinen, pflanzlichen Ursprungs. Sie wächst an der Atlantikküste in mineralhaltigem, klarem Wasser. Nutrexin setzt eine mineralisierte Form der Rotalge ein, da diese Pflanze reich an Kalzium, Magnesium und verschiedenen Spurenelementen ist.
Vitamin K 2 – aus Natto gewonnen Natto, ein traditionelles japanisches Lebensmittel, wird – ähnlich wie Sauerkraut – mittels bakterieller Vergärung aus Soja gewonnen und ist reich an Vitamin K 2 . Auf dieser Basis wird das Vitamin in einem aufwendigen und natürlichen Prozess fabriziert. Vitamin K 2 ist unentbehrlich für den Knochenaufbau.
Inhaltstoffe in der besten, natürlichsten Form Neben der Rotalge als alleiniger Kalziumlieferantin im Nutrexin
Calcium-Aktiv plus , den natürlichen Vitaminen D 3 und K 2 , werden dem Produkt organische Magnesiumverbindungen wie Mg-Glycinat, Mg-Gluconat und Mg-Citrat zugesetzt, diese werden vom Körper optimal aufgenommen und verwertet.
Calcium-Aktiv plus enthält zudem verschiedene Früchte und Pflanzen, die reich an Magnesium und Kalzium sind und eine Vielzahl natürlicher Vitalund Begleitstoffe enthalten. Die Tabletten sind vegan sowie gluten- und laktosefrei.
Dieser Gesundheitstipp wird offeriert von Nutrexin.
Vernetzt
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Alternativen zu Google
SO SELBSTVERSTÄNDLICH wie alle Info r mationen übers Internet suchen, so selbstverständlich verwenden die meisten Nutzer die Suchmaschine von Google Wir googeln etwas. Dabei liefert man dem Unternehmen gratis Daten über sein Surfverhalten, seine Interessen und so weiter. Google «dankt» dies dann mit Inseraten, die genau das verkaufen, was man am Vorabend kurz gegoogelt hat. Was im Hintergrund mit all den Infos passiert, wissen zuweilen nicht einmal Experten so genau. Inzwischen gibt es viele kleine Anbieter, die es erlauben zu surfen, ohne ausgeschnüffelt zu werden. Meist sind dies sogenannte Meta-Suchmaschinen, die das Angefragte an Suchdienste weiterleiten. Hier fünf Google-Alternativen:
DUCKDUCKGO: Diese Suchmaschine ist momentan wohl die benutzerfreundlichste Alternative. Ähnlich wie Google bietet sie zu Suchbergriffen selbstständig Infos an. Die Oberfläche ist jener von Google ähnlich.
QWANT: Die noch junge Suchmaschine aus Frankreich «verbessert» Suchergebnisse nicht, wie dies Google tut, indem es vorgängige Anfragen miteinbezieht. Die Oberfläche ist sehr übersichtlich. Die Maschine verwendet zwar ein Cookie, welches aber nur während der aktuellen Suche aktiv bleibt.
SWISSCOWS: Diese Schweizer Suchmaschine ist auch noch jung. Die Maschine arbeitet mit Bing, der Microsoft-Konkurrenz von Google, anonymisiert jedoch die Suche und verspricht Datenschutz nach Schweizer Standards. Bei einer Suche erscheinen auf der linken Seite Felder mit weiterführenden Links respektive Stichworten für eine spezifi schere Suche.
SEMA G E R: Die deutsche Suchmaschine speichert weder IP-Adresse noch verwendet sie Tracking-Cookies. Interessant: Sie funktioniert semantisch, das heisst sie liefert auch verwandte Begriffe, die zum eingegebenen Suchwort passen. Für eine rasche Suche weniger geeignet. Aber prima, wenn man selbst nicht so genau weiss, was man sucht.
START PAGE: Diese Meta-Suchmaschine führt Such resultate verschiedener Anbieter zusammen. Die meisten Resultate stammen von Google. So sieht die Oberfl äche dann auch ähnlich aus wie bei Google.
Buchtipp
Das Buch
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«Öffne morgens als Erstes ein Fenster, nicht Windows.»/ «Schliesse für zehn Minuten die Augen und lasse deinen Gedanken freien Lauf.»/«Lerne ein paar wichtige Telefonnummern auswendig.» Im schmucken Büchlein findet sich eine anregende, entlarvende und auch augenzwinkernde Sammlung von Anregungen, was man machen könnte, wenn man nicht gerade ins Handy oder in den Computer glotzt. Die Denkanstösse kommen nicht etwa von einem verzweifelten Kulturpessimisten, sondern von einem 23-jährigen deutschen Studenten. «Verschicke einen Strauss Blumen mit einem netten Gruss» und «werde Monotasking-fähig.»
+ Fr. 14.90, Thiele Verlag
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Wie die Affen
Fortschritt bringt den Menschen weiter. Das Gegenteil behauptet der amerikanische Anthropologe Lionel Tiger. In einem vom Gottlieb Duttweiler-Institut veröffentlichten Aufsatz erklärt der renommierte Forscher, was Menschen auf Facebook und Co. tun, sei nichts anderes als das, was Primaten seit Millionen von Jahren tun: einander gegenseitig kraulen und putzen. Social Grooming nennt sich das Phänomen, und Tiger erklärt mit ihm, warum wir auf Facebook selten Monumentales zu verkünden haben, sondern uns unserer gegenseitigen Aufmerksamkeit versichern. Technologie führt also nicht zu einer Befreiung des Menschen von seiner Natur, sondern zur Reprimatisierung (das Buch «Reprimatisierung» von Tiger kann beim GDI bestellt werden. ww.gdi.ch). Wohin übermässiger Konsum von digitalen Medien auch noch führen kann, lesen Sie auf Seite 14.
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Singen vernetzt
Wie vernetzt man sich im realen Leben rasch mit neuen Menschen? Man geht in einen Chor. Dass gemeinsame Aktivitäten soziale Bindungen fördern, ist nicht neu. Durch Singen kommt der positive Effekt jedoch schneller zustande. Britische Psychologen verglichen verschiedene gemeinschaftliche Tätigkeiten miteinander und stellten fest, dass bei Chorsängerinnen und Chorsängern, die sich einmal wöchentlich trafen, bereits nach einem Monat ein starkes Gemeinschaftsgefühl vorhanden war. «Durch das Singen lassen sich soziale Bindungen innerhalb einer Gruppe herstellen, wenn die Zeit nicht ausreicht, um erst nach und nach persönliche Beziehungen mit jedem Einzelnen aufzubauen», zitiert www.wissenschaft-aktuell.de eine Forscherin der University of Oxford. tha
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der mobile abendkurs
Das Internet hat Kurse, a usb I l D ungen un D l ehrgänge
revolut I on I ert un D verän D ert unsere b ez I ehung zum W I ssen. Über Chan C en un D rI s IK en von e - l earn I nga ngeboten.
Text: eva rosenfelder
Wir leben in einer Zeit, in der die digitale Welt in alle Lebensbereiche dringt. Unmerklich hat das Internet die Welt revolutioniert. Auch das Bildungssystem hat sich in den letzten Jahren digital vernetzt. «Lernen online» ist Teil der Lernwelt geworden, schon von Kindesbeinen an. Daniela Tenger analysiert am Gottlieb Duttweiler Institut aktuelle Geschäftsund Konsumtrends der Gesellschaft. Das Bildungssystem hinke dem Zeitalter der Vernetzung noch hinterher, aber die Digitalisierung lasse die Möglichkeiten der Wissensvermittlung explosionsartig ansteigen, erklärt der Senior Researcher. «Noch wird da und dort die Kritik laut, es sei längst nicht alles ausgereift.»
Digitale grenZen.
Ob Sprache, Kunst, Mathematik, Naturheilkunde, Journalismus oder Kriminologie – kaum ein Wissensgebiet ohne die entsprechenden Online-Weiterbildungen. Hat der altehrwürdige AKAD-Abendkurs definitiv ausgedient? Braucht es bald keine Lehrkräfte mehr? Daniela Tenger winkt ab: «Einen persönlichen Kontext wird es in der Bildung immer brauchen, zudem haben wir ein Bildungssystem mit gewaltigem Beharrungsvermögen. Doch es stehen uns neue Möglichkeiten und Chancen der Wissensvermittlung zur Verfügung.»
Mit dem beschleunigten, digitalen Tempo tun sich vor allem die 40- bis 60-Jährigen schwer, weiss Peter Zellmann
vom Institut für Freizeitforschung Wien. Diese Altersgruppe ist nicht mit den vielseitigen Angeboten und modernen Technologien aufgewachsen, sondern nur angelernt. Manche kommen an ihre Grenzen und verschliessen sich den neuen Wegen und Möglichkeiten, die aber längst nicht nur für eine jüngere Generation geeignet sind: Wesentlich ist, einen individuell passenden Umgang mit den neuen Technologien zu finden. Doch was immer wir tun: Die modernen Kommunikationskanäle haben die Welt so oder so erobert und prägen unsere Gesellschaft tiefgründig.
bilDung jeDerZeit, überall. «Die zunehmende Digitalisierung verändert nicht nur unsere Beziehung zu Informationen, sondern auch unseren Umgang mit der Wissensvermittlung», sagt Daniela Tenger. So schaffe sie neue Möglichkeiten fürs Lernen in allen Bereichen und mache Bildung flexibel: Alles überall und zu jeder Zeit dank Smartphone, Cloud und Wifi. Sprachen lernen mit Apps, Gärtnern, Kochen oder Computer reparieren dank Youtube. Immer mehr Bildungsanbieter experimentieren mit E-Learning. Bildung ist nicht mehr gebunden an eine bestimmte Zeit, nicht an einen bestimmten Ort, noch an eine bestimmte Lehrperson und schon gar nicht an eine bestimmte Methode oder an ein Lehrmedium: Das digitale Zeitalter löst gewohnte Strukturen auf. Heisst das, dass die Individualisierung zunimmt und wir nur noch für uns allein lernen werden? «In irgendeiner Form wer-
den immer alle Kanäle existieren», ist sich Daniela Tenger sicher. «Aber je nach Zusammenhang und Bedürfnis suchen wir als Lernende den Kanal, der gerade für uns am besten passt.» Es gehe dabei um die Koexistenz verschiedener Modelle, nicht «schwarz oder weiss», sondern «sowohl als auch».
lebenslang lernen.
Auf universitärer Ebene tragen OnlineSeminare, genannt auch Webinare, spezifiziertes Wissen in die weite Welt. Vorlesungen auf Hochschulbasis können für alle und weltweit zugänglich im Internet mitverfolgt werden. Diese «Massive Open Online Courses», kurz MOOCs, sind auf europäischen Internetplattformen wie iversity.org oder openuped.eu zu finden und auch auf ihren amerikanischen Pendants coursera.org und edX.org. Die didaktisch fundierten Seminare sind meistens auf Englisch gehalten und werden stets mit Übungen und Foren ergänzt. Die Teilnahme ist gratis und steht allen offen, auch ohne Immatrikulation an einer Uni. Bis anhin sind diese Kurse noch als Ergänzung zu regulären Studiengängen konzipiert – ein Abschluss kann damit (noch) nicht erlangt werden.
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Während deutschschweizer Hochschulen noch zurückhaltend auf diesen Trend reagieren, ist die Entwicklung in der Westschweiz von erster Stunde an auf fruchtbaren Boden gefallen: «Die Online-Kurse sind ein Instrument, mit denen man sich als Hochschule auf Gebieten, in denen man stark ist, auf globaler Ebene sichtbar machen kann, um so auch international für sich zu werben», ist Karl Aberer, Vizepräsident der EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) überzeugt. Damit steige zwar die Konkurrenz, doch darin
sieht er nur Vorteile: «Durch eine höhere Sichtbarkeit steigt auch die Qualität der Vorlesungen. Dozierende geraten unter dem Auge einer globalen Zuhörerschaft ein wenig unter Zugzwang, neue Modelle der Unterrichtsgestaltung zu entwickeln und Topqualität bei der pädagogischen Gestaltung der Wissensvermittlung zu liefern.» MOOCs seien vor allem geschätzt von Fachabsolventen auf universitärer Ebene, die bereits Bachelor oder Master in der Tasche haben, ihr Wissen aber vertiefen und erweitern wollen. «Die Tendenz heute geht in Richtung lebenslanges Lernen.» Und dies kann heute sowohl übers Internet als auch im Hörsaal stattfinden. In Lausanne suche man aktuell nach Wegen, Online-Seminare als zertifizierbare Leistung anzubieten, erklärt Karl Aberer. Gemäss Schätzungen wird sich die Zahl der Studenten bis ins Jahr 2030 weltweit vervierfachen und ein grösseres, heterogeneres Publikum wird erwartet. «Die
unzähligen Online-Lernangebote sind die Antwort auf diese Entwicklung und ermöglichen ein Lernen im eigenen Rhythmus mit weniger Stress oder Risiko», so Aberer. Die Module könnten kostenlos besucht und jederzeit abgebrochen werden. Bezahlt würde lediglich bei der Zertifizierung, was aber bei MOOCs bis jetzt erst teilweise umgesetzt worden ist. Zertifizierungen werden von universitärer Seite mitunter auch wegen der Kosten angestrebt: Immerhin satte 50 000 Franken kostet die Produktion eines im Internet übertragbaren Kurses. Neben der Sichtbarkeit lohne sich das auch, weil in nicht allzu ferner Zukunft komplette Studiengänge online absolviert werden können. Angebote, die in den USA bereits existieren. «Es gibt ausserhalb der universitären Ebene bereits schon eine grosse Bandbreite an Möglichkeiten und Zertifikaten», sagt Daniela Tenger. Sie beobachtet aber auch, dass die zahlreichen Abschlüsse sich zum Teil selber entwerten durch ihre Masse.
MassgeschneiDerte lösungen. Weiterbildungsinstitutionen und Privatanbieter sind gefordert, denn die Konkurrenz und der Leistungsdruck unter den Anbietern sind riesig. Moderne Nutzer holen sich selbstbewusst nur gerade das, was sie brauchen. Ein Abschluss wird nicht immer angestrebt, häufig will man einfach mal reinschauen und ausprobieren oder benötigt nur gerade einen Teil des Kurses. Die schlechten Angebote werden vom Markt verdrängt – egal, ob traditionell oder modern. Ein exzellenter Lehrer kann heute Millionen von Schülern aller Welt beim Lernen helfen und gleichzeitig andere Dozenten und Lehrmittel vom Bildschirm wischen. Wissensvermittlung allein
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genügt längst nicht mehr. Gefragt sind Vielfalt und massgeschneiderte Lösungen. Hier erschliessen sich neue Bereiche für die Weiterbildungsanbieter.
Auf Nutzerseite braucht es vor allem auch Such- und Anwendungskompetenzen: Wo und wie findet man das Gewünschte? Viele etablierte Kursveranstalter wie die Migros Klubschule oder Minerva haben inzwischen Online-Kurse im Angebot. Über Suchmaschinen findet man mit dem Stichwort «E-Learning» und dem gewünschten Thema je nach Gebiet eine Vielzahl von Anbietern. Das Passende zu finden respektive ein Angebot kritisch zu prüfen, kann jedoch ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Es lohnt sich deshalb, auch bei Freunden und Bekannten nachzufragen. Auf Wikipedia schliesslich entdeckt man unter dem Stichwort «Freie Lern-Software» eine Samm-
lung von unterschiedlichsten Programmen und Apps – von Lernhilfen für Fremdsprachen bis zu Gratissoftware, die Unterstützung bietet, um selbst Dienste und Wissen zur Verfügung zu stellen. Hilfreich ist auch das Buch «Die digitale Bildungsrevolution» von Jörg Dräger und Ralph MüllerEiselt.
DIGITALE WISSENSFLUT.
Die komplexe vernetzte Welt macht vielen Bauchweh. Andererseits sind Lernansprüche so individuell, dass es immer Lehrpersonen aus Fleisch und Blut brauchen wird, um flexibel genug darauf eingehen zu können. Aufgabe dieser Lehrkräfte wird es auch sein, zu helfen und zu motivieren beim Umgang mit dieser explosionsartig sich ausbreitenden Wissensflut. Die Kehrseite der virtuellen Abendschulen, Bibliotheken und Wissenssammlun-
gen ist die hinterlassene Datenspur. «Wir sind heute technologisch schon viel weiter, als wir es uns wirklich bewusst sind», sagt Daniela Tenger, «längst sind wir zu gläsernen Menschen geworden.» Wer die Kontrolle über unsere Daten hat, die wir so bereitwillig unseren Geräten einfüttern, ist selbst Fachleuten unklar. Das sollte man im Hinterkopf behalten bei der Reise in verlockende digitale Welten, die so viele Lernmöglichkeiten eröffnen. Zu guter Letzt gilt auch beim E-Learning, was auf der Schulbank gilt: «Um wirklich handfeste Lernergebnisse zu erreichen, braucht es auch auf digitalem Weg Ziel und Motivation», sagt Daniela Tenger. Klicken allein genügt also nicht. Auch ein noch so lecker aufbereitetes Learning-Angebot lässt das nicht wegschlecken. Leben und Lernen erfordern Tun – nach wie vor. ◆
+ Buchtipps
Kai Uwe Hupper, Markus Walber: «Digitale Lernwelten», Springer VS Jörg Dräger, Ralph Müller-Eiselt: «Die digitale Bildungsrevolution», Deutsche Verlags-Anstalt
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+ Surftipps www.natuerlich-online.ch/surftipps
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❞ Verbote haben Verheimlichung zur Folge. Es gilt, Regeln abzumachen und diese bei Bedarf neu zu definieren.❞
WIE DER VATER, SO DER SOHN
Kinder kommen schon früh mit Handy, Tablet und Computer in Kontakt. Es gilt, sie über Gefahren zu informieren. Vor allem aber müssen sich Eltern bewusst sein, dass ihr eigener Umgang mit diesen Geräten ebenso problematisch sein kann.
Text: MARTIN ARNOLD
Obwohl jede Frau und jeder Mann weiss, wie man sein Handy auf stumm schaltet, klingelte während des Elterninformationsabends das Telefon eines Besuchers gleich mehrere Male. Ein anderer Besucher teilte mit, er müsse hinten sitzen, falls sein Handy klingle. Das Thema der Veranstaltung: «Wie sollen Kinder mit Handys, Gamekonsolen, Fernseher & Co. umgehen?»
Andreas Butz, Mitarbeiter beim Kinderschutzzentrum St. Gallen, sagt: «Die Eltern sind das wichtigste Vorbild.» Er lässt diesen Satz ohne Fortsetzung nachklingen. Es ist die einfachste aller Erziehungsregeln und muss trotzdem ständig wiederholt werden. Das Kinderschutzzentrum, das der Stiftung Ostschweizer Kinderspital angeschlossen ist, unterstützt und berät Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler ab der dritten Primarklasse bis zur dritten Oberstufe zum Thema Kinder und Computer. Die Präventionsberatung beinhaltet einen Schulbesuch, eine Lehrer- und Lehrerinnenweiterbildung und eben auch einen Elternabend.
Kurz ein SMS schreiben. Andreas Butz kann bei seinen Schulbesuchen auf den mittlerweile grossen Erfahrungsschatz des Kinderschutzzentrums zurückgreifen. So weiss er beispielsweise, wie gross die Not Jugendlicher werden kann, wenn sie auf falsche Freunde im Internet gestossen sind und erpresst werden. Aber auch gute Freunde können zur Belastung werden.
Das erlebte eine Angestellte des Kinderschutzzentrums bei einem Jugendlichen, der eine enge Begleitung durch die Behörde benötigt. Als sie abends um zehn zu Besuch kam und er am Handy eifrig tippte, fragte sie nach. Er würde Hausaufgaben machen und nur kurz ein SMS beantworten. Die Kontrolle des Telefons ergab: Der Jugendliche hatte in den letzten zwei Stunden 400 SMS erhalten und auf viele geantwortet. «Für die Schule bleibt da natürlich keine Zeit», erklärt Andreas Butz.
Heikle Kontrolle. Eine so intensive SMS-Tätigkeit ist sonst eher mädchentypisch. Sie nutzen das Handy zur Kommunikation und zum Chatten. Dort tummeln sie sich in Foren, bei denen am anderen Ende des Übertragungsweges Menschen – nicht selten Männer – sitzen, die ihr Alter, ihr Geschlecht und ihr Aussehen gerne virtuell modifizieren. Manchmal motivieren sie die Mädchen dazu, sich leicht oder gar nicht zu kleiden. Die Problematik ist bekannt; Eltern sollten sich für diese Informationskanäle interessieren und darauf achten, welche Fotos die Kinder ins Netz stellen. Andreas Butz: «Die Eltern unterschätzen die Gefahr tendenziell. Auf der anderen Seite veranlassen Verbote die Kinder, ihre Aktivitäten zu verheimlichen.» Die Eltern sollten einen Weg finden, einen Überblick über die Netzaktivitäten ihrer Kinder zu haben, ohne dass dies wie eine Kontrolle wirke.
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Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) veröffentlichte 2015 die Studie «Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz» (James). Darin zeigte sich, dass noch immer weitaus die wichtigste Gelegenheit, Freunde kennenzulernen, die Schule, andere Freunde, ein Verein oder die Nachbarschaft ist. Nur 15 Prozent nutzen dafür das Internet. Auch bei den liebsten Freizeitbeschäftigungen sind Freunde treffen, Sport treiben und Ausruhen wichtiger als das Netz. Trotzdem gebrauchen praktisch alle Jugendlichen Handy, Computer, Internet und Fernsehen. Beliebt sind Videoportale, soziale Netze, Musik herunterladen und chatten. Dabei ist es bereits bei einem Viertel der Zwölfjährigen und der Hälfte der 18- und 19-Jährigen vorgekommen, dass sie jemanden, den sie zuerst im Internet kennengelernt haben, auch im richtigen Leben getroffen haben.
Nicht wesentlich geringer sind die Prozentsätze bei der unangenehmen Erfahrung, dass jemand gegen den Willen eines Betroffenen Fotos ins Internet geladen hat. Snapshot, das Programm, das übermittelte Fotos nach einigen Sekunden löscht, ist nicht hilfreich. Ein Mitarbeiter im Kinderschutzzentrum ist schon auf einen Jugendlichen gestossen, der von den übermittelten Bildern sofort ein Bildschirmfoto machte und so 500 Bilder speicherte – teilweise mit intimem Inhalt. Das Beispiel verdeutlicht die Bedeutung der Medienkompetenz bei Jugendlichen. Sie müssen wissen, womit sie sich beschäftigen, wo die Chancen und Gefahren sind. Das Nationale Programm «Jugend und Medien» hat dazu «Goldene Regeln» publiziert. Eine Faustregel ist: kein Bildschirm unter drei Jahren, keine Spielkonsole unter sechs
❞ Eltern sollen wenigstens während des Mittagessens
das Handy weglegen und sich mit ihnen unterhalten –wünschen sich die Kinder.❞
Jahren, kein Internet unter neun Jahren und kein unbeaufsichtigtes Internet unter zwölf Jahren. Eine ganze Reihe Regeln betreffen das Engagement und die Vorbildfunktion der Eltern.
Schlechte Vorbilder. Dass man als Eltern mit gutem Beispiel vorangehen muss, rufen auch die Mitarbeitenden des Elternnotrufes besorgten Vätern und Müttern in Erinnerung. Der Elternnotruf, dem die Kantone Zürich, Bern, Aargau, Zug und Graubünden angeschlossen sind, empfiehlt gerätefreie Schlaf- und Essenszeiten. Geschäftsleiter Peter Sumpf erklärt, der Elternnotruf werde relativ häufig wegen des Umgangs mit Mediengeräten kontaktiert. Hauptsächlich betreffe es die Quantität. «Die Eltern klagen, die Kinder würden kaum noch rausgehen, sich isolieren und selbst nachts sich nur noch mit dem Handy oder der Spielkonsole beschäftigen. Sie sind süchtig.» Das ist mitnichten nicht nur ein Problem bei Jugendlichen. Die Mitarbeiter des Kinderschutzzentrums in St. Gallen haben von Kindern schon öfters den Wunsch gehört, die Eltern mögen wenigstens während des Mittagessens das Handy weglegen und sich mit ihnen unterhalten.
Die meisten Klagen beim Elternnotruf betreffen Computerspiele. An zweiter Stelle steht die intensive Beschäftigung mit sozialen Netzwerken. Deutlich weniger häufig sind inhaltliche Probleme, zum Beispiel mit Nacktaufnahmen in sozialen Netzwerken oder Gewaltspielen. Die Mitarbeiter des Elternnotrufes schlagen den Anrufern vor, mit ihren Kindern irgendeine Form von Begrenzung und geregelter Nutzung auszuhandeln. Peter Sumpf vom Elternnotruf: «Anstatt strikte Grenzen zu
setzen, die nicht eingehalten werden, ist es vorerst wichtig, ein kleineres Ziel zu vereinbaren, das dann aber auch erreicht wird.» Schülerinnen und Schüler beschäftigt der Übergang von der virtuellen in die reale Welt beispielsweise, wenn sie eine Internetbekanntschaft treffen wollen. Andreas Butz: «Die Kinder sollen dann unbedingt die Eltern informieren. Wir sagen ihnen, dass auch sehr viele Erwachsene sich über Parship und andere Plattformen im Internet kennenlernen. Sie sollen sich das erste Mal an einem öffentlichen Ort treffen und von einer erwachsenen Person begleiten lassen. Wenn alles in Ordnung ist, kann sich diese Person zurückziehen.»
Eine Gebrauchsanweisung. Andreas Butz vergleicht seine Arbeit mit der Erläuterung einer Gebrauchsanweisung: «Ich informiere die Schülerinnen und Schüler, worauf sie bei der Nutzung der elektronischen Medien achten müssen.» Während die Jungs früher für ein Sexmagazin ganze Altpapierberge durchforsteten und Horrorfilme mühsam unter der Ladentheke im Videoladen bezogen werden mussten, sind heute extreme Pornos und Gewaltfilme überall verfügbar – auch im Kinderzimmer. Mobbing habe es schon früher gegeben. «Kinder wurden auf dem Schulweg verprügelt. Doch dieses Mobbing machte vor der Haustüre halt. Heute dringen Beleidigungen und Kränkungen bis ins Kinderzimmer – ein Pips auf dem Handy genügt», erklärt Andreas Butz. ◆
+ Surftipps
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Medien
Buchtipps
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Die Herrschaftsformel
Zwar ist sich mittlerweile jeder Internetnutzer bewusst, dass er eine beachtliche und für verschiedenste Stellen interessante Datenspur hinterlässt, doch wirklich sorgfältig sind die wenigsten im Umgang mit sensiblen Daten. Und wer solche Daten besitzt, hat Macht. Der Autor Kai Schlieter erläutert die Gefahren und zeigt mit vielen Beispielen, wie Manipulationen der Nutzer möglich sind und auch bereits stattfinden. Wie fest sind wir überwacht? Was passiert, wenn letztlich niemand mehr den Überblick über Daten hat? Schlieter sieht schwarz: Er sieht die Demokratie gefährdet.
+ Fr. 31.90, Westend Verlag
Die Apps
Global Times
Der teilweise autobiografisch gefärbte Roman des ehemaligen Entwicklungshelfers Toni Stadler erzählt als dokumentarischer Roman die Geschichte von fünf modernen Nomaden. Was passiert mit Menschen, die einmal in diesem Land, dann im nächsten leben? Wie ist es, wenn man nur noch temporäre Freundschaften schliessen kann? Was passiert mit der eigenen Kultur, den Wertvorstellungen? Die Figuren müssen sich in einer vernetzten Welt zurechtfinden, die trotz oder eben gerade wegen aller technischen Möglichkeiten immer schwieriger zu verstehen ist. Das gelingt nicht jedem.
+ Fr. 29.80, Of zin Verlag
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MobileSitter
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Wer kennt es nicht? Was macht man mit all den Passworten und PIN-Codes? Wo schreibt man sie auf? Wie ndet man sie wieder? Der MobileSitter des deutschen Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT) ist ein sehr praktisches und vor allem sicheres Tool, um Passwörter, Logins und so weiter zu verwalten. Zu knacken ist die App nicht, weil für eine aussenstehende Person nie sichtbar wird, welches die korrekten Passwörter sind. Die App führt
Diebe an der Nase rum.
+ Fr. 6.– im iTunes App Store und auf Google Play
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Sicher in sozialen Netzwerken
Menschen, die sich oft im Internet befinden – insbesondere auch auf einem Netzwerk wie Facebook, XING, WhatsApp oder auch auf DateingPlattformen lernen mit diesem Buch, wie sie sich bestmöglich vor dem Tracking der Internetspione schützten. Die Infos sind umfassend, teilweise etwas technisch, jedoch sehr informativ. Die vielen praktischen Tipps helfen, sich sicherer im Internet zu bewegen.
+ Fr. 28.90, Hanser Fachbuchverlag
Adblock Plus
Werbung emp ndet man meist als störend und lästig. Mit dieser App kann man unerwünschte Werbung auf dem Tablett und dem Mobilephone ausblenden. Eine praktische Sache.
+ Gratis auf Google Play
PostCard Creator
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Die App der Post verbindet das Altmodische mit dem Modernen. Der Benutzer kann seine auf dem Handy gespeicherten Fotos kostenlos über die App verschicken. Der Empfänger bekommt dann in den nächsten zwei bis drei Tagen eine Postkarte mit dem gewählten Sujet. Zwar nicht von Hand geschrieben, aber doch persönlich wie einst; zum Aufhängen und sich freuen.
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+ Gratis im iTunes App Store und auf Google Play
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Film
Wer rettet wen?
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Durch hochriskante Geschäfte generieren Banken grosse Gewinne, aber auch grosse Verluste. Während sie die Gewinne selbst einstecken, kommen für die Verluste die Staaten auf – und schon kann das Roulette weitergehen. Der Dok-Film «Wer rettet wen?» zeigt detailliert auf, wie dieses perverse System funktioniert und welche Zusammenhänge hinter der europäischen Schuldenkrise stecken.
+ Als Download oder DVD über www.whos-saving-whom.org oder im Buchhandel Fr. 29.90
Link-Liste
www.map.geo.admin.ch
Die Karte des Bundes hilft nicht nur die kleinsten Ortschaften in der Schweiz zu lokalisieren, durch die vielseitige Suchmaske können Wanderwege, Zeckenrisikogebiete, durch Umweltemissionen belastete Zonen oder die Standorte von Handyantennen abgerufen und geortet werden. Eindrücklich ist auch das Gebäude- und Wohnungsregister.
www.umweltnetzschweiz.ch
Die von der Luzerner Stiftung für Umweltinformation getragene Plattform greift ein breites Spektrum an Umweltthemen auf: von der «grünen» Wirtschaft über Gentechnik bis zu Tipps, wie man die Efeublätter der Hausfassade nutzen kann – nämlich als Waschmittel.
www.nachhaltigleben.ch
Die Sehnsucht nach dem eigenen Gärtchen oder auch nur nach einer grossen Pflanzkiste auf einer Brachfläche ist ungebrochen. Die Plattform bietet Tipps rund ums Gärtnern sowie viele weitere Beiträge zu Nachhaltigkeit, Genuss, Freizeit und Wohnen. Eine Agenda informiert über entsprechende Veranstaltungen. Die Website ist freundlich gestaltet und macht Lust zu stöbern.
www.seltene
krankheiten.ch
«Je seltener die Krankheit, desto wichtiger ist die Vernetzung», sagt der Arzt Marten Trendelenburg vom Universitätsspital Basel in einem Artikel auf der Website. Hinter der Seite steht zwar der professionelle PRVer markter Mediaplanet. Dennoch finden Betroffene hilfreiche Informationen zu seltenen Krankheiten, Therapiemöglich keiten, politischen Aspekten und Organisationen.
www.bionetz.ch
Die Organisation ist eine Plattform für im Biobereich tätige Unternehmen. Man findet auf der etwas technisch gestalteten Website ein Verzeichnis mit verschiedenen Anbietern, Infos über Labels und Organisationen sowie Nachrichten aus der Biowelt.
Einkaufen im Internet –
das müssen Sie beachten
Während der Detailhandel darbt, boomt das Onlinegeschäft ungebrochen; es legte in den letzten drei Jahren kontinuierlich zwischen sieben und zehn Prozent zu. Selbst wenn man die Haltung «da mach ich nicht mit» hat, eines Tages werden die meisten in die Situation kommen, etwas online zu bestellen. Sei es, weil man das gesuchte Produkt nur in einem Webshop findet, sei es, weil das Versprechen «bis 17 Uhr bestellt, morgen geliefert» zu verlockend ist oder weil man eine besonders günstige Zug- oder Flugreise übers Internet buchen möchte. Damit das Onlineshopping nicht zum Ärgernis wird, gilt es Folgendes zu wissen und zu beachten:
Text: REGULA HEINZELMANN,
TERTIA HAGER
Prüfen Sie
den Anbieter
Suchen Sie im Internet nach Kundenkommentaren zur Firma und lesen Sie diese kritisch. Auf der Website sollte sowohl eine Postanschrift als auch eine Telefonnummer angegeben sein. Vorsicht ist geboten, wenn diese Angaben nicht vorhanden sind und wenn es sich um teure kostenpflichtige oder Telefonnummern im Ausland handelt.
Bestellung
Seien sie vorsichtig bei extrem günstigen Angeboten. Handelt es sich wirklich um das gewünschte Produkt? Prüfen Sie den Warenkorb genau. Rasch landet etwas versehentlich im Warenkorb oder wurde zweimal angeklickt und doppelt bestellt. Dies gilt insbesondere auch für online gebuchte Flüge und Zugreisen. Stimmen die Daten? Sind die gewünschten Bahnhöfe/Flughäfen gewählt? Sind allfällige Vergünstigungen (½-Tax) berücksichtigt? Solche Tickets sind in der Regel nicht rückerstattbar. Falls Sie vor dem Kauf etwas telefonisch abmachen, lassen Sie es sich vom Händler schriftlich bestätigen. Behalten Sie sämtliche E-Mails und so weiter rund um die Bestellung auf. Machen Sie im Zweifelsfall Printscreens (Bildschirmfotos).
Lieferung, Rückgabe
Viele grosse Anbieter haben die wichtigsten Infos bezüglich Rückgabe, Liefer- und Zahlungsbedingungen kundenfreundlich und prominent auf der Website platziert. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) rät zudem, die AGBs zu lesen. Sollten Sie auf einen bestimmten Liefertermin angewiesen sein, kann dies beispielsweise in der Kommentarfunktion erwähnt werden. Gibt es dazu keine Rückmel -
dung vom Verkäufer, hat er diese Bedingung akzeptiert. Grundsätzlich haftet der Kunde für den Transport des Produkts. Viele Händler schliessen jedoch von sich aus eine Transportversicherung ab. Wird etwas Wertvolles bestellt, lohnt es sich beim Händler nachzufragen und allenfalls selbst eine Transportversicherung abzuschliessen. Im Gegensatz zu am Telefon gemachten Bestellungen, gibt es für Interneteinkäufe kein Rückgaberecht. Viele Händler sind jedoch kulant und nehmen ein Produkt zurück. Hat das Bestellte Mängel, besteht selbstverständlich ein Recht auf Umtausch und Ersatz.
Bezahlung, Versandkosten, Sicherheit
Zahlungen mit Kreditkarte nur dann machen, wenn es sich um eine SSL-gesicherte Verbindung handelt. (Einen entsprechenden Hinweis mit Logo findet man beim Fenster, wo der Zahlungsvorgang gemacht wird.) Dokumentieren Sie die Zahlung mit einem Printscreen (Bildschirmfoto). Eine sichere Website erkennt man auch an der https://-Adresse, die meist in der Browserzeile auch noch mit einem kleinen Schlosssymbol gekennzeichnet ist. Machen Sie keine Zahlungen mit Kreditkarte an öffentlichen Computern. Geben Sie Kreditkartendaten niemals per E-Mail weiter. Bei Bezahlung per Nachname kommt meist der Kunde für die Versandkosten auf. Das kann vor allem bei Bestellungen von ausländischen Anbietern teuer kommen. Zudem kommen Zollkosten dazu. Diese können je nach Spediteur (Post/Kurier) für Waren unter 1000 Franken zwischen 12 bis 70 Franken kosten. Erkundigen Sie sich beim Anbieter, mit welchem Spediteur er arbeitet. Bewährt haben sich nationale Postorganisationen sowie die Kurierdienste GLS, EMS und DHL.
Wir wandern –von einer App zur andern
Die Schweizer Wanderwege sind für die Zukunft gerüstet –und immer mehr Wanderer auch. Mehrwert ist gefragt, und moderne elektronische Hilfsmittel sowieso.
Text: MARKUS KELLENBERGER
Wie lange brauchen Sie, um jeden Wanderweg in der Schweiz einmal unter den Füssen gehabt zu haben? Etwas mehr als sieben Jahre – sofern Sie in dieser Zeit jeden Tag 25 Kilometer zurücklegen und Ihnen die allgemeinen Sonn- und Feiertage sowie Wind und Wetter egal sind. Über 65 000 Kilometer gut erschlossene und einheitlich signalisierte Wanderwege durchziehen unser Land, vom Jura über das Mittelland hinauf in die Alpen und wieder hinunter ins hinterste Alpental. «Viel mehr werden es wohl nicht mehr», sagt Michael Roschi, Geschäftsführer der Stiftung Schweizer Wanderwege. «Unser Wegnetz ist eines der dichtesten weltweit. Woran wir arbeiten, ist die qualitative Verbesserung.»
Damit meint Roschi nicht, dass die Wege ständig breiter und bequemer werden – im Gegenteil. Fast ein Viertel aller Wanderwege ist heute noch mit einem Hartbelag ausgestattet, doch dieser Anteil soll laufend kleiner werden. «Wanderer wollen naturbelassene, holprige Wege und Pfade, die sich abwechslungsreich durch ebensolche Landschaften schlängeln.» Zusammen mit kantonalen, kommunalen und privaten Organisationen suchen die Schweizer Wanderwege deshalb ständig nach Alternativwegen, auf denen sich geteerte Strassen so attraktiv wie möglich umgehen lassen.
Kultur zu FuSS
Ein zweiter Schwerpunkt liegt beim Ausbau des Rahmenprogramms rund um bestehende Wanderwege, denn Frauen und Männer wollen heute mehr als nur zu Fuss
unterwegs sein. «Sie wollen Mehrwert», sagt Roschi. Das bedeutet, dass Wanderrouten mit interessanten Inhalten gefüllt werden. Nationale Routen im Sinne von landesquerenden Mehrtageswanderungen, aber auch Historisches wie beispielsweise die Via Alpina oder Besinnliches wie die Via Jacobi, der Jakobsweg, sind sehr gefragt. Auch lokale Wanderhighlights wie die Kulturspur Appenzellerland und der Weg der Schweiz am Vierwaldstättersee entlang erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Aus diesem Grund, so Roschi, werde das Angebot in diesem Bereich laufend verbessert und ausgebaut. Wir Schweizerinnen und Schweizer sind ein echtes Fussvolk geworden – und wer Mitglied oder Gönner der Schweizer Wanderwege ist (www.wandern.ch/mitwirken), kann dabei sogar mitreden.
Wege auS dem labyrinth
Wo das Angebot so riesig ist, ist eine Orientierung meist schwierig. Unzählige Wanderbücher bieten fertige Wandervorschläge, aber auch die einzelnen Tourismusregionen und -büros. Dazu kommen weit über 50 Webplattformen mit Wanderund Ausflugstipps. Da läuft man Gefahr sich zu verirren, noch bevor man mit dem Wandern begonnen hat.
Einen sichereren Führer durch dieses Labyrinth bietet die Stiftung SchweizMobil. Ihre Website bildet seit wenigen Jahren ein gemeinsames Dach für Schweizer Wanderwege, Schweiz Tourismus und alle regionalen und lokalen Tourismusorganisationen inklusive deren Partner wie Bahnen und Reiseveranstalter. «Wir sind
das vollständige und neutrale Netzwerk, das losgelöst von den Interessen der einzelnen Mitglieder alle Angebote auf einer einzigen Website zusammenführt», erklärt Markus Capirone, Projektleiter bei SchweizMobil.
Ziel der vom Bund getragenen Stiftung ist die Förderung des Langsamverkehrs. Wanderer, Biker, Kanuten, Rollerblader –sie alle finden auf der Website sofort und einfach Zugang zu Routenvorschlägen in der gewünschten Region oder rund um die ausgewählte Ortschaft. Dazu gibt es kostenlos ausdruckbare Karten mit eingezeichneten Routen, spezifisch auf die gewünschte Wanderung zugeschnittene Fahrpläne, Zusatzinformationen über Sehenswürdigkeiten, Buchungsmöglichkeiten für Hotels und Gepäcktransport – und ein äusserst hilfreiches App, dank dem man sich unterwegs online alle nötigen Informationen holen kann, vom Kartenausschnitt bis hin zum Postautofahrplan. «Über acht Millionen Mal wurde letztes Jahr unsere Website genutzt», sagt Capirone. «SchweizMobil ist international das grosse Vorzeigeprojekt im Bereich Langsamverkehr.»
individualiSierte WanderKarten
Das App von SchweizMobil ist erst seit vier Jahren auf dem Markt, wird aber schon von über 400 000 Frauen und Männern genutzt, und täglich werden es mehr. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass immer mehr Menschen das Handy in den Bergen nicht nur zum Telefonieren brauchen.
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Per Mausklick ins Wanderparadies
Auf der Website von SchweizMobil öffnet sich der Zugang zum ganzen Wanderland Schweiz. Die Site bietet einfachen Zutritt zu allen Partnern wie Schweizer Wanderwege, Schweiz Tourismus und zu sämtlichen regionalen Tourismusorganisationen. Auf der Site finden sich unter den Rubriken «Wander-», «Velo-», «Mountainbike-», «Skating-» und «Kanuland» unzählige Routenvorschläge samt Kartenmaterial, ÖV-Anschlüssen, Zusatzinfos, Buchungsmöglichkeiten für Hotels und Gepäcktransporte sowie das Gratis-App von SchweizMobil und das Anmeldeformular für das umfassende Online-Angebot Schweiz Mobil Plus, mit dem sich individuelle Routen zeichnen, abspeichern und an Freunde schicken lässt. www.schweizmobil.ch
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An «online» führt kein Weg vorbei
Digital unterwegs ist seit April auch das «Wandermagazin Schweiz». Herausgeber Peter L. Meier sagt, warum auch er auf «online» setzt.
Das «Wandermagazin Schweiz» setzt seit April bewusst auf die Onlineschiene. Hat die klassische Wanderkarte bald ausgedient?
Peter L. Meier: Unsere Beine und unsere Sinne sind die wichtigsten Faktoren für ein nachhaltiges Wandererlebnis. Mobile Technik wird dann aber nützlich, wenn Fragen zur Wegführung auftauchen oder zum Bestimmen des eigenen Standortes. Die digitale Welt ist ein praktischer Ersatz für die Swisstopo-Landkarten. Im Falle der Wander-App des «Wandermagazins Schweiz» ist dieser Service gratis und auch offline zugänglich.
Ihr Magazin hat eine eigene Wander-App entwickelt und arbeitet nicht mit Schweiz Mobil zusammen. Warum gehen Sie eigene Wege?
Eine Zusammenarbeit mit SchweizMobil, deren App für die Benutzer kostenpflichtig ist, hätte unseren kleinen Verlag und unsere Leser zu viel gekostet. Wir arbeiten heute mit mehreren Anbietern zusammen, die uns sehr gut unterstützen.
Ab sofort ist das komplette «Wandermagazin Schweiz» auch als reines Digitalabo mit
Nationale Routen im Sinne von landesquerenden Mehrtageswanderungen, Historisches wie beispielsweise die Via Alpina oder Besinnliches wie die Via Jacobi und der Jakobsweg sind sehr gefragt.
vielen Zusatzfunktionen erhältlich. An wen richtet sich dieses doch sehr ambitionierte Angebot?
Die Wanderer von morgen werden sich in allen Lebensbereichen künftig noch viel stärker auf digitale Informationen und Anwendungen verlassen. Wir reagieren auf diese Entwicklung und bieten mit Wander-App, Tourenfinder und Webreader unseren Heftabonnenten eine kostenlose, umfassende und zeitgemässe Dienstleistung in diesem Segment.
Wandern wir morgen anders als heute?
Ich hoffe, dass es auch in Zukunft viele Menschen gibt, die sich ohne Smartphone in der Natur bewegen. Digitale Technik ist lediglich ein Hilfsmittel und für das Wandern nebensächlich. Wir züchten keine Sofa-Wanderer.
+ Alles zum Digitalangebot von «Wandermagazin Schweiz» unter www.wandermagazin.ch
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Auch die Zahl derer, die sich zusätzlich zum App noch das umfassende OnlineAngebot SchweizMobil Plus zulegen, wächst. SchweizMobil Plus, ist für einen Jahresbeitrag von 35 Franken erhältlich und eröffnet allen Smartphone-Benutzern noch mehr Möglichkeiten. Mit ihr sind nicht nur alle Landeskarten mit bestehenden Routen zugänglich, sondern es können zu Hause auf dem Computer und unterwegs auf dem Smartphone und dem Tablett eigene Routen auf die Karten gezeichnet und falls gewünscht mit Kommentaren und Fotos versehen – und natürlich abgespeichert, ausgedruckt oder unterwegs auch offline und ohne Netzempfang auf dem Smartphone oder dem Tablett genutzt werden. Diese selbst gezeichneten Routen können an Freunde weitergeschickt werden, die sie dann auch ohne eigenes SchweizMobil Plus ausdrucken und nutzen können. Ein topmoderner Service, der auch die Ansprüche der Social-Medias erfüllt. «Mehr als 40 000 Menschen nutzen bereits dieses Angebot», sagt Capirone, «und haben mittlerweile über eine Million individuell zusammengestellte und ausgestaltete Touren abgespeichert.» ◆
+ Weitere Wanderlinks www.wandern.ch www.myswitzerland.com
+ Der Tipp für Umweltbewusste Der Verein Bus alpin bietet dort eine Alternative, wo kein Anschluss an das ÖV-Netz besteht, abgelegene Berggemeinden und Ausflugsziele aber unter den Auswirkungen des individuellen Verkehrs leiden. Bus alpin hat sein Angebot massiv ausgebaut und bietet neben touristischen Spezialangeboten mittlerweile ein dichtes Busnetz in verschiedensten Wanderregionen. www.busalpin.ch
Wettbewerb und Leserangebot
Gewinnen Sie
einen von «fünf Porter Bags» von Sherpa Outdoor im Wert von je 99 Franken. Diese robuste Tasche wird als Sport- und als praktische Reisetasche gebraucht. Dank den abnehmbaren Schultertragegurten kann die Tasche auf Reisen oder auf dem Fahrrad bequem auch als Rucksack getragen werden. Das starke Aussenmaterial hält den Belastungen des Alltags stand. Eine grosse Rundbogenöffnung hilft beim bequemen Ein- und Aus packen.
+ Mehr Infos unter www.sherpa-outdoor.com
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Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver.
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Wettbewerbsfrage
Wie viele Kilometer Wanderwege gibt es in der Schweiz?
A: 25 000
B: 65 000
C: 95 000
Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit nebenstehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb
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Leserangebot
«natürlich»-Leserinnen und -Leser können die SchweizMobil Plus-Karte bis zum 31. Dezember 2016 zum Sonderpreis von Fr. 20.– statt Fr. 35.– online bei www.schweizmobil.ch bestellen.
Als Rabattcode bitte 1015-6993-9266-2623 eingeben.
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Wir gratulieren!
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Auflösung aus Heft 03 -2016: A, Weglosen
Je einen Rucksack « Nilgiri 30» von Sherpa Outdoor haben gewonnen:
+ Katharina Bartholmé-Moser, Mettmenstetten; Hedy Bühlmann, Arlesheim; Nadja Hauffe, Wangen b. Dübendorf; Alfred Schwitter, Wettingen; Monica Stüssi, Zürich
Je ein Paar «Leki»-Wanderstöcke haben gewonnen:
+ Nadja Hintzy-Exer, Cerisiers; Ursina Rychener, Bern; Lucca Zingg, Safnern
Wettbewerbscoupon
Machen Sie mit und gewinnen Sie eine von fünf «Porter Bags» von Sherpa Outdoor.
Wettbewerbslösung: A: 25 000 B: 65 000 C: 95 000
Name Vorname
Strasse, Nr. PLZ / Ort
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Das Leserangebot ist gültig bis 30. Juni 2016 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31. Mai 2016. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, « Wander-App », Postfach, 5001 Aarau
Spiritualität
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V e r a n t w o r t u n g
ZEICHEN DER ZEIT
Zur r uhe kommen. Sich einla SS en. Zuhören. Ver S tehen und V ernet Z en. d a S komplett reno V ierte Bildung SZ entrum der Schwei Z er Je S uiten, da S l a SS alle- h au S , S et Z t mit S einem p rogramm auf Spiritualität, d ialog und Verantwortung –Z wi S chen den r eligionen und k ulturen.
Text: FABRICE MÜLLER
Schuhe aus. Handy aus. Warten. Wir besammeln uns vor dem Frühstück zur gemeinsamen Meditation im Zendo. Der grosse Gong erklingt. Wie ein Donnergrollen. Immer wieder. Und dringt mit seiner Schwingung durch Mark und Bein. Niklaus Brantschen, Zen-Meister und Jesuit, öffnet die Tür und bittet hinein. Do heisst auf Japanisch Raum, Zen steht für Sitzen in Meditation. Man stürmt nicht kopflos in den Raum hinein. Man spricht auch nicht dabei. Man schweigt. Dann verneigt man sich beim Eingang und faltet die Hände auf Brusthöhe. Aus Respekt vor dem Raum. Aber auch, um sich bewusst werden zu lassen, dass uns dieser Raum neue Erfahrungen ermöglichen wird. Leise schreiten wir über die für japanische Meditationsräume typischen Tatami-Matten. Längst haben die Nerven in der Nase den Geruch des Reisstrohs erfasst. Irgendwie eigenartig. Eine Mischung aus trockenem Heu und wohlriechendem Holz vielleicht. Immer stärker wird nun auch der Duft der Räucherstäbchen, deren Rauchschwaden sich beinahe unsichtbar durch den Raum und um unsere Nasen schlängeln. Wir verneigen uns wieder. Dann setzen wir uns auf eines der runden Kissen oder auf die Meditationsschemel. Jeder an seinem Platz. Was jetzt kommt, tönt im Grunde genommen einfach. Und doch fällt es uns manchmal nicht leicht: abschalten und meditieren. Mit offenen Augen sit-
zen wir da, denken an nichts, konzentrieren uns auf den Atem und dürfen sein. Einfach sein.
Brücke zwischen Religionen.
Was ist Zen? Was ist Yoga? Was sind Kontemplation und Exerzitien? Was ist unter Meditation und Spiritualität zu verstehen? Wie verbindet man östliche Wege und christliche Wurzeln, ohne Unterschiede auszuklammern oder unkritisch zu vermischen? Im Lassalle-Haus treffen verschiedene Kulturen und Religionen aufeinander. Die christlichen und die buddhistischen. Die jüdischen und die islamischen. Sie reiben sich aber nicht aneinander, bekämpfen sich nicht und grenzen sich nicht aus. Im Gegenteil. Sie tasten sich ab, beobachten sich neugierig, umarmen und befruchten sich gegenseitig. Alles hat Platz. Alles wird gelebt.
Als katholische Institution, die Christentum, Buddhismus und andere Religionen unter einem Dach vereint und lebt, übernehmen die Jesuiten im LassalleHaus in der Schweiz bewusst eine Pionierrolle ein. «Wir müssen und wollen eine Vorreiterrolle einnehmen, Experimente machen und Neues wagen, sonst haben wir als Orden und Bildungshaus keine Daseinsberechtigung», erklärt Niklaus Brantschen. Der gebürtige Walliser war ein Freund des Jesuitenpaters und deutschen Zen-Lehrers Hugo Enomiya-Las-
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«Religion ist für Menschen, die Angst vor der Hölle haben»
Herr Brantschen, wie fanden Sie als Christ und Jesuit zum Buddhismus?
Niklaus Brantschen: Ich blicke auf mehrere Aufenthalte in Japan zurück, wo ich mich intensiv mit dem Zen-Buddhismus beschäftigte. Einmal hatte ich einen Traum. Ich stand vor einer steilen, mit Eis überzogenen Felswand. Es gab kein Weiter kommen mehr. Da fand ich mitten in der Wand ein Loch. Ich ging hinein und sah einen Kanal, der nach oben ins Licht führte. Das war für mich ein Zeichen, dass ich noch mehr in das Herz des Buddhismus vordringen durfte und keine Angst haben musste, mich spirituell zu verirren.
Wo liegen für Sie die Unterschiede zwischen Religion und Spiritualität? Religion, zumindest ein gewisser Religionsbetrieb, ist für Menschen, die Angst vor der Hölle haben und sich Gott sozu sagen vom Leib halten wollen. Spiritualität dagegen bedeutet nicht nur heile Welt, sondern auch dunkle Phasen des Lebens, in denen ich an Gott leide – und manchmal zieht es einem auch den Boden unter den Füssen weg.
Im Lassalle-Haus pflegen Sie den Dialog der verschiedenen Religionen und Kulturen. Wie geht das?
Begegnungen von Religionen stehen für eine gegenseitige
Bereicherung. Man kann voneinander lernen. Mein Lehrer Yamada Roshi pflegte zu sagen, man müsse die eigenen spirituellen Wurzeln pflegen. Für mich bedeutet das, meine christlichen Wurzeln aus dem Wallis zu nähren. Dazu gehört auch, sich in die Gemeinschaft der Christen einzubinden. Zugleich aber gilt es, angstfrei und offen zu sein für den Weg des Zen. So kann im Miteinander etwas Neues entstehen.
Warum ist diese Vernetzung der Religionen denn so wichtig?
Der interreligiöse Dialog ist ein Gebot der Stunde. Es geht um eine gerechtere, friedvollere Welt. Wenn sich Menschen auf der spirituellen Ebene begegnen und die Probleme der Welt ernst nehmen, entstehen Verbindungen zwischen Kulturen und Religionen. Voltaire soll einmal gesagt haben, eine Religion alleine bedeute Absolutismus. Zwei Religionen bekämpften sich. Bei drei und mehr Religionen entstehe ein friedliches Miteinander.
Niklaus Brantschen (78) ist Jesuit, Zen-Meister und Gründer des Lassalle-Instituts und verantwortlich für die Generalsanierung und die Neuausrichtung des interreligiösen Bildungszentrums in Edlibach, Kanton Zug. www.lassalle-haus.org
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salle. Dieser hat 40 Jahre in Japan gewirkt und gilt als Wegbereiter des Dialogs zwischen Zen-Buddhismus und Christentum.
Spiritualität, Dialog, Verantwortung. Niklaus Brantschen positionierte zusammen mit Pia Gyger die Bildungsstätte Bad Schönbrunn 1993 zu Ehren Hugo Enomiya-Lassalles als Lassalle-Haus und setzte neue Schwerpunkte in den Bereichen Spiritualität, Dialog und Verantwortung. Das heutige Programm des LassalleHauses greift diese drei Schwerpunkte in unterschiedlichsten Kursen und Seminaren auf. Als Zentrum für Spiritualität vermittelt es die traditionsreichen Wege der Mystik: Zen, Exerzitien, Kontemplation, Yoga, Sufismus, Kabbala. Sie sollen den Zugang zur Erfahrung des Transzendenten ermöglichen. Der Kurs «Nichts als Farbe» mit dem Künstler Jörg Niederberger etwa bietet sich als Neu- oder Wiedereinstieg ins Malen in einem kontemplativen Zusammenhang an. Ein anderes Angebot führt in die japanisch-chinesische Kalligrafie und die japanische Tuschmalerei, genannt «Sumi-e», ein. Im Bereich Dialog wird die Begegnung zwischen den Religionen ins Wort gefasst. Mit seiner Ausrichtung auf den interreligiösen Dia-
BILDUNGSZENTRUM LASALLE-HAUS / Ankommen und zur Ruhe kommen.
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Im rechten Flügel, dem sogenannten roten Kreis, wird östliche Spiritualität gelebt, im linken Flügel, dem grünen Kreis, die christliche.
log nimmt die Institution ein zentrales Anliegen des Jesuitenordens auf. Die Verantwortung als dritter Bereich des Programms ergibt sich aus der Weltzugewandtheit der Jesuiten.
Burn-out-Prophylaxe.
Neu startet das Lassalle-Haus im September den Lehrgang «Spirtual Care». Er richtet sich an Personen aus Berufen wie Medizin, Pflege, Seelsorge, Psychotherapie oder soziale Arbeit. «Spiritual Care als Inter-Disziplin will die unterschiedlichen Lebenseinstellungen von allen Betroffenen und Beteiligten beachten und spirituelle Bedürfnisse angemessen einbeziehen», erklärt Niklaus Brantschen.
Ein weiteres neues Angebot spricht unter dem Titel «Auszeit zur rechten Zeit» Menschen mit Erschöpfungssymptomen an. Es versteht sich als Burn-out-Prophylaxe. Das Angebot umfasst unter anderem Körperwahrnehmungsübungen, geleitete Meditationen, persönliche Standortbestimmungen und diverse Vorträge. Mit dem Angebot gehen die Jesuiten auf ein aktuelles Phänomen in der Wirtschaft ein, wo immer mehr Menschen den Boden unter den Füssen verlieren und ausbrennen. Doch Brantschen betont: «Wir sehen
uns nicht als Bedürfnisbefriedigungsanstalt für kurzfristige Erfolge.» Er strebt bei den Teilnehmenden im Lassalle-Haus einen grundlegenden Bewusstseinswechsel an. Weg von den «Ich-lingen» hin zur Wir-Kultur, wo neue, kreative Formen des Zusammenlebens und -arbeitens möglich sind. Immer wieder äussert sich der 78-jährige Brantschen kritisch zu wirtschaftlichen und ethischen Themen. Auch in diesem Bereich sucht das Lassalle-Haus stärker denn je den Dialog mit Unternehmen und Wirtschaftsvertretern.
Fusslänge als Masseinheit. Das Miteinander verschiedener Kulturen und Religionen widerspiegelt sich ebenso in der Architektur des Gebäudes, das der Zürcher Architekt André M. Studer 1968 anstelle des alten Kurhauses nach der sogenannt harmonikalen Bauweise (siehe auch «natürlich» 11/15) in das Quellgebiet hinein komponierte. (Die alten Griechen stellten sich auf den Grundsatz, was für die Musik gilt, hat auch in der Architektur seine Berechtigung. Sie bauten ihre Tempel nach einfachen musikalischen Proportionen in ganz bestimmten Zahlenverhältnissen.) Im rechten Flügel, dem sogenannten roten Kreis, wird östliche
Spiritualität gelebt, im linken Flügel, dem grünen Kreis, die christliche.
Alles steht in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Die menschliche Fusslänge von etwas über 30 Zentimeter dient als Grundmass. Alle Masse, vom kleinsten Detail bis zu den äusseren Abmessungen, betragen ein Mehrfaches oder einen Bruchteil von 30 Zentimetern. Entsprechend harmonisch wirkt das Gebäude auf die Besucher.
Harmonisch eingebettet.
Das Haus verfügt über 72 einfach eingerichtete Zimmer. Hinzu kommen Meditationsräume, eine Kapelle, Seminar- und Aufenthaltsräume sowie die Küche. Ähnlich einer Skulptur sind alle Bereiche des Hauses differenziert gestaltet: die Gartenanlage mit den verschiedenen Zugängen, der kleine Friedhof der Jesuiten und der Innenhof mit Terrasse und Teich. Der gegliederte Baukörper mit seinen unterschiedlich gestalteten Fassaden aus Beton, Holz und Glas. Die Innenräume mit ihren Raumqualitäten. So bilden Gartenanlage, Baukörper und Innenräume wie bei einem Musikstück eine durchkomponierte Einheit, die harmonisch in die Landschaft eingebettet ist. ◆
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Wirkungsvolle Pflege für unreine, fettige Haut
Die unkomplizierte und effektive Gesichtspflegelinie «Pure Visage» hilft sanft, aber wirkungsvoll Unreinheiten zu bekämpfen und die Fett- und Feuchtigkeitsbalance der Haut zu regulieren. Hochwirksame, natürliche Pflanzenwirkstoffe aus der Schweiz helfen Pickel und Mitesser zu reduzieren, ohne die Haut auszutrocknen. Die Talgproduktion wird geregelt, Rötungen und Irritationen werden gemildert. Pure Visage richtet sich neben der Hauptzielgruppe Teenager auch an Männer und Frauen, die hormonbedingt unter Problemhaut leiden.
+ www.biokosma.ch
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Klare Sicht bis an den Horizont
Die Ferngläser der Serie Monarch von Nikon bewähren sich auch unter schwierigen Lichtbedingungen und rauem Wetter und bieten das, was für Naturliebhaber wichtig ist: ein scharfes, helles Bild, ein robustes Design und eine komfortable Handhabung. Die Nikon-ED-Glas-Linsen und die Mehrschichtenvergütung von Nikon gewährleisten, dass das Bild, das Sie sehen, naturgetreu ist. Verstellbare Gummiaugenmuscheln und der grosszügige Abstand der Austrittspupille sorgen für eine einfache Positionierung und erleichtern es, das Motiv ins Bild zu bekommen.
+ www.nikon.ch
Ein mediterraner Genuss für mehr Lebensqualität Granatäpfel sind nicht nur ein mediterraner Genuss, sondern auch die 100-prozentig natürliche Nahrungsmittelergänzung für eine gesunde Durchblutung. Im GranatapfelElixier mediterran vereinigen sich die schonend konzentrierten, bioaktiven und lebend fermentierten Bestandteile von 41 Granatäpfeln mit 10 Kilo französischen Rotweintrauben und 75 Tomaten (patentiertes Konzentrat). Geniessen Sie täglich 20 ml des fruchtig-herben Fruchtkonzentrats verdünnt in 250 ml Wasser – am besten als gesunde Erfrischung am Nachmittag getrennt von den Hauptmahlzeiten.
+ www.phytolis.ch
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Ohne Bienen kein Essen
Das Wildbienenhäuschen BeeHome beinhaltet 15 Mauerbienenkokons und kann auf dem Stadtbalkon, im Einfamilienhausquartier oder im Schrebergarten bedenkenlos angebracht werden, denn die Mauerbienen sind absolut harmlos, stechen nicht und interessieren sich nicht für Essen oder Süssgetränke. Jährlich im Frühling schlüpfen die Bienen und bestäuben die Pflanzen in der Umgebung. So erhöhen Sie die Bestäubung in der Umgebung und können zudem zur Erhaltung der Ökosysteme beitragen.
+ Bestellmöglichkeit unter www.wildbieneundpartner.ch
5 Ist Ihre Darmflora im Gleichgewicht?
Eine gesunde Darmflora ist ein Garant für einen vitalen Körper und Geist, eine geregelte Verdauung und ein stabiles Abwehrsystem. Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, leidet der gesamte Körper darunter. Mit BactoFlor können Sie Ihren Darm und Körper unterstützen. BactoFlor ist ein hochqualitatives und innovatives Synbiotikum aus aktiven und milchsäurebildenden, probiotischen Kulturen in konzentrierter Form und hilft die Darmflora ins Gleichgewicht zu bringen. BactoFlor gibt es auch für Kinder.
+ www.eiche.ch/bacto or
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Gesunde Balance für einen gesunden Rücken
Seine eigenen Rückenprobleme gaben den Ausschlag, und deshalb hat der Schreiner Josef Heinzer einen speziellen Balancekreisel entwickelt. Beim Balancieren mit dem multifunktionellen Kreisel aus Holz werden die tiefen inneren Muskelstrukturen am Rücken und am ganzen Körper stimuliert und trainiert. Es reichen zwei bis drei Minuten Training pro Tag, um Muskeln, Gleichgewicht und Geschicklichkeit nachhaltig zu stärken. Der Balancekreisel aus ökologischem PEFC-Holz entsteht durch viel Handarbeit und Herzblut.
+ Bestellmöglichkeit unter www.balancekreisel.ch
Erntefrische Mangos direkt auf den Tisch Lust auf erntefrische Mangos? In Burkina Faso beginnt jetzt die Mangosaison – jeweils Anfang Juni und Juli werden die köstlichen Früchte gepflückt und direkt an Sie verschickt. Die Früchte stammen von Kleinbauern, sind biologisch angebaut und fair gehandelt. Sind Ihnen 8 kg frische Mangos pro Lieferung zu viel? Teilen Sie mit Ihren Nachbarn und Freunden: Gemeinsam geniessen bereitet Freude! Zusätzlich erhalten Sie von uns zusammen mit den Mangos verschiedene Rezepte und Tipps für die Aufbewahrung.
+ Bestellmöglichkeit unter www.gebanashop.ch
& Garten
Buchtipp
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JÄHRIGE
DER MEINT …
... so wird das Wetter im Mai
Der Mai wird wie der April schön und überwiegend trocken. Zunächst bleibt es warm, frühlingshaft. Die Eisheiligen bereiten aber zwischen dem 10. und 15. ein frostiges Zwischenspiel. Nach drei, vier schönen Tagen wird es vorübergehend recht stürmisch, bis sich endlich wieder, für die letzten acht Tage, trockenes Wetter durchsetzt.
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Und das sagt die Bauernregel
«Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifazius vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai.» Viele Bauernregeln befassen sich mit der Zeit zwischen dem 12. und 15. Mai, den Eisheiligen. Oft tritt um diese Zeit noch ein letzter Kälteeinbruch auf, der noch Nachtfröste bringen kann. Dies kann der bereits fortgeschrittenen Vegetation erheblichen Schaden zufügen.
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+ Ob der 100-jährige Kalender recht gehabt hat, lesen Sie ab Ende Mai auf www.natuerlich-online.ch/wetter
Vom Glück gemeinsam zu essen «Gschwellti und Chäs» sind nicht nur ein feines und rasch zubereitetes Essen. Das Gericht erlaubt es auch, lange und gemütlich zu essen und zu plaudern. Natürlich getraut man sich kaum, dieses Gericht Gästen aufzutischen. Wie man es als Koch oder Köchin in Zukunft auch so gemütlich wie bei «Gschwellten» haben kann, verrät das Kochbuch der beiden Wiener Jungköche. Der Trick: Man serviert nicht einzelne Gänge, sondern stellt alles gleichzeitig auf den Tisch – selbst das Dessert. Vieles kann am Vorabend vor bereitet werden. Die Rezepte sind herzhaft mit Einflüssen aus verschiedenen Ländern gespickt. Auspro bieren und es gemütlich haben.
+ Fr. 43.–, Brandstätter Verlag
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Merkur vor der Sonne
STERNGUCKER IM APRIL. Am Montag, 9. Mai, kann man von 13.12 bis 20.42 Uhr ein seltenes und spektakuläres astronomisches Ereignis beobachten. Der innerste Planet Merkur zieht von Ost nach West vor der Sonne vorbei und wird dabei als schwarzer Punkt in der Sonne erscheinen (Foto: Merkurtransit vom 7. 5. 2003). Bei einem Merkurtransit stehen Sonne, Merkur und Erde fast exakt in einer Linie. Das Prinzip dieser planetaren Konstellation ist ähnlich wie bei einer Sonnenfi nsternis, bei der sich der Mond vor die Sonne schiebt und diese verdunkelt. Am besten kann der Merkurtransit mit einem kleinen Teleskop oder Feldstecher beobachtet werden. Dabei muss unbedingt ein Sonnenfi nsternisfi lter (gleiches Material, wie die Sonnenfi nsternisbrillen) vor die Gläser dieser Instrumente installiert werden. Auf keinen Fall darf dieses Phä nomen ohne Filter beobachtet werden, da sonst die Netzhaut geschädigt oder sogar zerstört werden könnte. Andreas Walker
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Ganz schön wild
Denkt man an Tulpen, ist das Wort wild wohl das Letzte, das einem einfällt. Die typischen Frühlingsbotschafterinnen mit ihrem ziemlich gleichförmigen Aussehen lassen eher an künstliche Tulpengärten und Treibhäuser denken. Doch im kleinen Dörfchen Grengiols im Walliser Goms wächst eine Wildtulpe, die – erst 1945 entdeckt –rund 40 Jahre später fast ausgestorben wäre. Um die einzigartige Tulpe zu retten, werden seit Mitte der 1990er Jahre wieder Äcker in traditioneller Art und Weise bewirtschaftet. Die Tulipa grengiolensis, so ihr wissenschaftlicher Name, wächst ausschliesslich in der Umgebung von Grengiols. Grund genug für die Einheimischen stolz zu sein und der hübschen Blume, die mit gelben, gelb roten und roten Blütenblättern wächst, ein Fest zu widmen – mit Speis und Trank und mit einer geführten Exkursion.
+ S amstag, 21. Mai 2016, 10 Uhr, Dorfplatz Grengiols, www.tulpenzunft.ch
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Bitte läuten
Glocken verbinden Menschen und übermitteln Botschaften. Sie schallen über Stadt und Land und erregen bisweilen die Gemüter.
Text: ANGELA BERNETTA
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«Ein Glockenton iegt durch die Nacht, als hätt er Vogel ügel; er iegt in römischer Kirchentracht wohl über Tal und Hügel.»
Sie hallen nach, die ersten Zeilen von Christian Morgensterns Gedicht «Bim, Bam, Bum». Nacht für Nacht, wenn sich die Schla osen im Bett hin und her wälzen; mal Schäfchen, mal Glockenschläge zählen. Bim, Bam, Bum. Der Glockenschlag gängelt und vereint all die die Ruhelosen – bis dass der Morgen graut.
MAGISCHE KRÄFTE. Was immer mehr Menschen als lästige Lärmquelle wahrnehmen, wurde einst als Instrument genutzt. Glocken gehörten zu den ersten gestimmten Instrumenten, was ein Glockenspiel aus Südchina aus dem 5. Jahrhundert vor Christus belegt. Historiker fanden heraus, dass Klangkörper überall dort entstanden, wo Menschen Metall bearbeiteten. Sie dienten kultischen Zwecken und man schrieb ihnen magische Kräfte zu. Auf der Suche nach dem perfekten Klang passten die Glockengiesser über die Jahrhunderte die Form der Glocken ständig an. «Basierend auf Erfahrung ist die klassische Glocke dadurch klanglich immer weiterentwickelt worden», erklärt Jari Putignano von der Glockengiesserei Rüetschi in Aarau. Ob Kirchenglocke, Geschenkglocke, Schiffsglocke oder Kuhglocke, gegossen oder geschmiedet: Die Vielfalt ist immens.
«Glocken übermittelten Botschaften lange vor dem Telefon, Handy oder Internet, ja sogar noch vor dem ersten Buch», sagt Verena Naegele, die gemeinsam mit Sibylle Ehrismann die Ausstellung «Bim, Bam, Wumm – Glockengeschicht(n)» kuratiert hat, die anfangs Jahr in Aarau zu sehen war. Ende Oktober gastiert die Schau in Bern und nächstes Jahr dann in Bubikon im Kanton Zürich (siehe Box).
Die Christen verpönten in ihren Anfängen Glocken und verwiesen sie, wie alle anderen Instrumente, aus dem Gottesdienst. Ihren Platz im Christentum fand die Glocke erst während des Übergangs von der Antike ins frühe Mittelalter. In Mönchsgemeinschaften rief die Glocke zunächst zum gemeinsamen Gebet. Eine Aufgabe, die sie bis heute hat. Danach setzten auch weltliche Instanzen Glocken zunehmend als Signal- und Kommunikationsmittel ein. Man hängte sie an Gemeindekirchen und öffentliche Gebäude oder liess sie in Türmen baumeln. Ihr Läuten regelte über die Jahrhunderte den Tagesablauf der Menschen in Dörfern und Städten, warnte vor Katastrophen und vermeldete die Zeit. Glockengeläut rief zum gemeinsamen Gebet und begleitete den Lebensweg von Taufe über Hochzeit bis hin zum Tod. Glocken unterstützten Geistliche bei der Predigt und galten als Verbindung zwischen Himmel und Erde. In Kriegszeiten hingegen wurden Glocken abgehängt, eingeschmolzen und für die Produktion von Kriegsgeräten verwendet.
SYMBOL DER FREIHEIT. Neben der religiösen und weltlichen Funktion hatte die Glocke stets auch eine symbolische Bedeutung. So ist die Liberty Bell, die Freiheitsglocke, die am 8. Juli 1776 während der Verlesung der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia geläutet wurde, bis heute das wichtigste amerikanische Symbol für Freiheit und Demokratie. Auch die Erklärung der Menschenrechte, welche die französische Nationalversammlung am 26. August 1789 ausrief, kam nicht ohne Glocken aus, wenngleich diese die Schrift als Freiheitssymbole lediglich zierten. Die Symbolkraft der Glocke hat auch Dichter, Komponisten und bildende Künstler inspiriert. Weltberühmt ist Friedrich Schillers «Das Lied von der Glocke» (siehe auch Box «Besondere Glocken»). Das Gedicht zieht Parallelen zwischen dem handwerklichen Glockenguss und den Möglichkeiten und Gefahren eines Menschenlebens. In der Musik spielen Glockenklänge – sei das im Originalton oder als Imitation – bis in die Moderne eine Rolle. Die englische Rock-
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Glockengeschichte(n)
Die Glocke gilt nicht nur als ältestes Musikinstrument, sie ist auch eines der ersten Massenkommunikationsmittel. Zur Ankündigung oder Ermahnung, zur Zeitübermittlung oder Warnung –über Jahrhunderte hinweg hat das Glockengeläut religiöse Gemeinschaften verbunden und auch das weltliche Leben strukturiert und organisiert. Die Wanderausstellung «Bim, Bam, Wumm –Glockengeschichte(n)» geht der kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutung der Glocke nach. Dabei wird die asiatische Herkunft ebenso thematisiert wie die heutige Verwendung und die Debatte darüber, ob Glockengeläute Klang oder Krach ist. Vom 27. Oktober bis 11. Dezember 2016 ist die Ausstellung im Kornhausforum in Bern und ab März 2017 im Ritterhaus in Bubikon zu sehen. Weitere Informationen über die Website der beiden Kuratorinnen www.artes-projekte.ch
Besondere Glocken
Die grösste der Welt I
Die St.-Peters-Glocke des Kölner Doms, 1923 gegossen, wird im Volksmund Dicker Pitter genannt. Mit ihren 24 Tonnen und einem Durch messer von 3 Metern und 22 Zentimetern ist sie die grösste in einem Kirchturm schwingende geläutete Glocke der Welt.
Die grösste der Welt II
Die Zarenglocke in Moskau gilt als grösste Glocke der Welt. Sie wurde nie geläutet und steht als Touristenattraktion auf einem Sockel im Kreml. Sie ist über 6 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 6 Metern und 60 Zentimetern.
Die schwerste der Schweiz
BRAUCHTUM / Im Engadin und in anderen Bündner Regionen vertreiben die Kinder mit Glockengeläut den Winter.
Die goldene Glocke
Der Zeitglockenturm, Zytglogge in Bern, regelte seit dem Jahr 1405 den Rhythmus des städtischen Lebens. Auffallend sind die Monumentaluhr, die übergrossen Zifferblätter und eine vielfältige Automatengruppe. Der vergoldete Stundenschläger mit der Zytglogge steht oben in der Turmspitze.
Die Alarmglocke
Das Munotglöckchen in der gleichnamigen Festung in Schaffhausen gilt als letzte von Hand geläutete Alarmglocke Europas. Sie wird jeden Abend um 21 Uhr fünf Minuten lang geläutet.
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Die grosse Glocke des Berner Münsters wurde im Jahr 1611 von Abraham Zender in Bern gegossen. Sie ist mit 9,5 Tonnen Gewicht die schwerste Glocke der Schweiz.
Die älteste der Schweiz
Die genietete Gallusglocke stammt vermutlich aus dem 7. Jahrhundert, wird in der Kathedrale St. Gallen aufbewahrt und gilt als älteste Glocke der Schweiz. Etliche Glocken stammen aus dem 13. Jahrhundert, als nicht mehr nur Klöster und Bischofssitze Glocken herstellten, sondern auch handwerkliche Betriebe in den Städten. So zum Beispiel in Fribourg (Franziskanerkirche), in Cham (St. Andreas) und in Willisau (Kappelle St. Nikolaus). Bekannt ist auch die Bienenkorboder Theophilus-Glocke aus dem Basler Münster (11. Jahrhundert). Theophilus war Priester und schrieb eine Abhandlung, in der er die Herstellung einer solch topfförmigen Glocke nach dem Wachsausschmelzverfahren genau schilderte.
Die katholische Botschafterin
Die berühmte Schillerglocke wurde 1486 für das damals katholische Münster Schaffhausen gegossen. Ihre Inschrift «Die Lebenden rufe ich, die Toten beklage ich, die Blitze breche ich» diente dem Dichter Friedrich Schiller als Motto für sein «Lied von der Glocke». Die Glocke wurde 1700 stark beschädigt.
Die protestantische Botschafterin
Die Schaffhauser Protestglocke wurde 1604 gegossen. Mit ihrer Inschrift protestierte der damalige reformierte Münsterpfarrer
Johannes Jezler gegen die katholisch-magische Inschrift der Schiller-Glocke: «Die Blitze breche ich nicht und beklage nicht die vom Tode Dahingerafften. Erz bin ich, das die Lebenden zum Gottesdienst ruft.» Seit 2004 ist die Protestglocke wieder in Betrieb.
band Pink Floyd beispielsweise hatte auf ihrer «Pulse»-Tour im Jahr 1994 eine echte Kirchenglocke dabei, und die australische Band AC/DC rockt die Konzertsäle nach wie vor mit den bombastischen Klängen von «Hells Bells».
KLANG ODER KRACH. «Im Zuge der Industrialisierung begann sich die Rolle der Glocke zu verändern», sagt Verena Naegele. Es entstanden durch Post und Presse neue Kommunikationswege, immer mehr Menschen hatten eigene Uhren. Der schneller werdende Lebensrhythmus und die damit einhergehenden Wechsel von Wohn- und Arbeitsort führten dazu, dass die weltlichen Klangbotschaften immer weniger wurden. Heute wird Glockengeläut von vielen Menschen zunehmend als Ärgernis empfunden. Während man den Lärmemissionen des Verkehrs meist ziemlich ausgesetzt ist, werden gegen das als störend empfundene Plätschern eines Brunnens oder den Glockenschlag der Kirchenuhr gerne auch einmal die Gerichte angerufen. «Die Menschen haben sich wohl auch schon früher am Geläut gestört und sich fremdbestimmt gefühlt», räumt Verena Naegele ein, «doch können Sie sich einen Jahreswechsel ohne Glockenklang vorstellen?» ◆
Lösung des Rätsels aus dem Heft 03-2016
Gesucht war: Kerzenschein
Wettbewerbstalon
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Vergnügliche Einkehr
Ob grosser Garten oder kleiner Balkon:
Wer seine Zeit jetzt wieder vermehrt draussen verbringt, bereitet damit nicht nur sich, sondern auch seinen Mitmenschen viel Freude.
Text: REMO VETTER
Der Garten, die Terrasse, selbst der kleinste Balkon erhöht bei den meisten Menschen die Lebensfreude. Neben dem Aspekt, dass man sich ab dem Beginn der Gartensaison mehr bewegt und durch das Draussensein für eine schöne Portion Extrasauerstoff sorgt, hat das Tun mit der Erde und den Pflanzen durchaus auch einen therapeutischen Charakter; das Schaffen im Garten hilft abzuschalten, schafft Platz für neue Gedanken und sorgt für ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit.
Viele Menschen erleben durch die Gartenarbeit eine Art Erdung in einer Welt, die so schnelllebig geworden und zubetoniert worden ist. Sie geniessen das Werkeln, Richten, Hegen und Pflegen von Rasen, Hecken, Gemüsebeeten und Obstbäumen. Und über das Schaffen hinaus bietet ein Garten, eine Terrasse oder ein Balkon viele Möglichkeiten, soziale Kontakte zu pflegen, sei es durch eine spontane Einladung zum Grillieren, sei es um Geburtstage oder andere Jubiläen zu feiern. Ist der Balkon zu klein, um Gäste zu bewirten, reicht der Platz doch meist aus, um einen kleinen Stehapéro in der untergehenden Sonne geniessen zu können. Wenn die warmen Sonnenstrahlen nach einem langen Winter aufzeigen, dass nun die Zeit der Erneuerung kommt, heisst es, sich um die Planung und Vorbereitung von
Kübelpflanzen, Bäumen sowie der einzelnen Beete zu kümmern. Es lässt sich einiges vorbereiten, um schlussendlich im Sommer sein Garten und Balkonparadies in voller Farbenpracht geniessen zu können.
Geniessen unD warten. Der Mai ist einer der schönsten Monate im Jahr, nicht nur für heiratswillige Pärchen, sondern vor allem auch für Garten und Balkonbesitzer. Häufig gibt es während dieses Monats bereits warme Tage, die dazu einladen, viel Zeit im grünen Paradies zu verbringen. Jäten im Wildkräuterbeet, das Einbringen der Erdbeeren und frostempfindlichen Sommerpflanzen sowie der Zwiebeln der Herbstpflanzen oder auch der Schnitt von Gräsern sind Arbeiten, die im Mai erledigt sein wollen.
Dennoch, nur nicht ungeduldig werden, heisst das Gärtnermotto im Wonnemonat Mai. Denn die Eisheiligen (11. bis 15. Mai) sollten abgewartet werden, bevor das grosse Pflanzen beginnen kann. Ungeduldigen sei gesagt: Vorzeitiges Pflanzen lohnt nicht, denn der Zeitgewinn kann das Risiko nicht aufwiegen. Aufpassen müssen wir auch noch nach den Eisheiligen, da die Bauernregeln nicht immer so genau genommen werden können. Es kann vorkommen, dass es auch noch bis Ende Monat kalte und manchmal frostige Nächte geben kann. Da wir heute auch als Gärt
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REMO VETTER
wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im A. Vogel Besucherzentrum in Teufen Appenzell Ausserrhoden tätig.
ner immer öfters online sind und die WetterApp doch einmal kühlere Tage ankündigen kann, sind wir meist gewarnt und es bleibt Zeit, Pflanzen mit einem Vlies oder einer Folie vor der Kälte zu schützen. Wir sind in den vergangenen Jahren grundsätzlich ganz gut damit gefahren, einem Onlinewetterbericht zu folgen. Auch als Gärtner profitiert man von den digitalen Errungenschaften: Schon öfters haben wir per SMS Wetterwarnungen von Gärtnerkollegen aus ganz Europa erhalten, wenn zum Beispiel ein Sturmtief oder Kälteeinbruch drohte.
Geschätzte Mischkulturen.
Als erfahrene Gärtner pflanzen wir unser Gemüse grundsätzlich als Mischkultur an. Dies bietet nicht nur einen optischen Reiz, sondern beugt einem Schädlingsbefall sowie Pilzerkrankungen an den Pflanzen vor. Mischkulturen können wir nicht nur durch die Vermischung von Gemüsesorten erreichen, sondern auch mit Pflanzen wie Tagetes, Ringelblumen, Sonnenblumen und Kapuzinerkresse zwischen den Gemüsereihen. Diese Sommerblumen passen sehr gut zu Tomaten, Gurken und Zucchini, die wir nicht kriechen lassen, sondern an Stäben hochbinden.
Garteninfos
Gartenarbeiten im März
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ALLGEMEINE GARTENARBEITEN
Wenn die Temperatur steigt, beschleunigen auch die Mikroorganismen im Komposthaufen ihre Arbeit. Um den Verrottungsprozess zu beschleunigen , bietet sich ein Umsetzen des Kompostes jetzt an. Ende Monat sollten die ersten direkt gesäten Sämlinge bereits keimen. In dieser Phase ist es wichtig, dass wir dem Wasserhaushalt Beachtung schenken, damit die zarten Pflänzchen nicht vertrocknen. Mit häufigem Hacken lockern wir den Boden, öffnen die Kapillaren, damit die Erde atmen kann, und verhindern so auch das Wachstum von unerwünschten Kräutern. In den Zierbeeten, zwischen Blumen und Stauden mulchen wir den Boden, damit das Unkrautwachstum re duziert und die Feuchtigkeit im Boden gehalten wird. Gleichzeitig wird dem Boden so Humus zugeführt. Wenn die Temperaturen steigen und der Boden sich erwärmt hat, keimt auch das Unkraut . Proble matische
kräuter und lässt sie zur Plage werden. An den ersten feuchtwarmen Tagen treten bereits grosse Blattlauskolonien auf. Wichtig ist, dass wir bereits Nistplätze für Nützlinge wie Schlupfsäcke und umgestülpte mit Holzwolle gefüllte Tontöpfe für Ohrwürmer aufgestellt haben, um Nützlinge zu fördern, welche die unerwünschten Schädlinge in Schach halten. Um Nützlinge anzulocken, ist es wichtig frühjahrsblühende Pflanzen wie Narzissen , Traubenhyazinthen, Schlehe und Weiss dorn im Garten zu haben sowie Kräuter wie Kümmel, Liebstöckel, Fenchel und Ringelblumen.
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GEMÜSEGARTEN
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BLUMENGARTEN
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Vorgezogene Kräuter und Gemüsesetzlinge wie zum Beispiel Basilikum, Estragon und Majoran können ab Mitte Monat in den Garten oder auf den Balkon umgesetzt werden. Auberginen, Blumenkohl, Buschbohnen, Fenchel , Grünkohl, Gurken, Paprika, Rosenkohl, Tomaten, Zucchini, Weisskohl und Wirsing können ins Freiland gesetzt werden. Rüebli vor Ungeziefer zu schützen, pflanzen wir diese zwischen Lauch und Zwiebeln . Kohl pflanzen wir zu Sellerie und Lauch. Ab Mitte Mai säen Schnittsalate, Spinat, Karotten , Radieschen, Rettiche, Randen, und Schnittsellerie direkt ins Beet. Kräuter wie Kerbel, Dill, Bohnenkraut, Majoran, Koriander, Maggikraut und Kapuzinerkönnen direkt in den Garten gesät werden. Je nach Bedarf säen wir den ganzen Sommer hindurch nach, damit wir immer frische Kräuter zur Verfügung haben.
Der Mai ist auch ein idealer Monat, um Containerpflanzen wie Rhododendron auszupflanzen. Jetzt ist auch ein günstiger Moment, um Rasen zu säen . Frisch gesäter Rasen sollte in Zeiten ohne Regen etwa drei Mal die Woche gewässert werden. Ein Austrocknen würde das Wachstum verlangsamen oder den frisch gesäten Rasen zer stören. Damit das Gras besonders kräftig, dicht und grün wird, entfernen wir zuerst das Unkraut. Anschliessend schneiden wir den Rasen auf etwa fünf Zentimeter Länge und geben etwas biologischen Rasendünger. Den Rasenschnitt verwenden wir zum Mulchen der Staudenbeete oder geben ihn auf den Kompost. Wichtig ist, dass der Rasenschnitt mit dem übrigen Kompostmaterial gut vermischt wird, damit kein unerwünschter Silagegeruch entsteht. Ab Mitte Monat Kübelpflanzen und Geranien auf Balkon und Terrasse stellen. Hecken verschönern jeden Garten. Jedoch entfalten sie erst nach dem Schnitt ihre Formschönheit. Wir schneiden Sträucher wie Forsythie, Hibiskus, Goldregen und Flieder und teilen diese bei Bedarf. Um den jungen Trieben Platz zu machen, müssen die alten Zweige direkt am Ansatz der Pflanze entfernt werden. Falls die mehrjährigen Blütenstauden im letzten Sommer nicht mehr so reichhaltig geblüht haben, dann ist das ein sicheres Zeichen, dass sie eine Verjüngungskur benötigen. Kletterpflanzen sind ein optimaler Sichtschutz für Terrasse und Balkon. Dazu eignen sich zum Beispiel Geissblatt oder Glyzinien. Das sind fleissige Kletterer, schiessen schnell in die Höhe und tragen bald schon schöne Blütenstände.
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Kerlc H en Scharfe
Oft sind sie nur n ebendarsteller. d abei haben r adieschen das Zeug
Z um s tar – sei es als s alat O der warm als köstliche V O rspeise.
Tex T: Vera Sohmer
Radieschen aus dem eigenen Garten
Radieschen selbst zu ziehen, ist einfach und auch für Hobbygärtner geeignet. Wichtig ist, sie frostfrei zu halten und einen sonnigen Platz zu wählen. Zudem ein nährstoffreiches Saatbeet mit lockerer Erde bereithalten. Das verhindert Kümmerwuchs und vergilbte Blätter
Ziehen Sie im Abstand von zirka 15 Zentimetern nicht zu tiefe Furchen. Legen Sie alle drei bis fünf Zenti meter Samenkörner hinein. Mit Erde bedecken. Danach reicht gelegentliches Giessen, mehr Pflege brauchen die Pflänzchen nicht. Bereits nach wenigen Wochen lassen sie sich zum ersten Mal ernten. Es häufig zu tun, ist empfehlenswert. Bleiben die Radieschen zu lange in der Erde, werden sie schnell holzig. Ist das Beet geleert, lässt sich an Ort und Stelle ein zweites Mal ansäen. Das Jahr darauf bietet sich dann ein anderer Standort an. Oder frische Erde für die Pflanzkiste auf dem Balkon.
Radieschen eignen sich gut für Mischkultur Verträgliche Nachbarn sind beispielsweise Bohnen, Erbsen, Kohl, Rüebli, Spinat oder Tomaten.
Erste Behauptung: Radieschen sind ja ganz nett für zwischendurch, aber einen feinen Gaumen beglücken sie wohl kaum. Zweite Behauptung: Für den warmen Verzehr sind sie völlig ungeeignet. «Papperlapapp», sagte sich der Berliner Spitzenkoch und Gemüsegärtner Michael Hoffmann; putzte und halbierte seine Radieschen, schwitzte sie in etwas Öl in der Pfanne an, goss ein bisschen Wasser dazu, legte den Deckel darauf und liess das Ganze köcheln. Danach wurde mit Salz abgeschmeckt und auf einem Teller mit ein paar Kräutern und etwas zerbröseltem Ziegenkäse angerichtet. Nachmachen und staunen: Welch schmackhaftes und im Nu zubereitetes Gericht. Das Rezept wird inzwischen als länderübergreifender Geheimtipp gehandelt und steht auch bei Schweizer Hobbyköchen regelmässig auf dem Plan. Manchmal als Vorspeise und liebend gern als leichte Hauptmahlzeit.
Von Asien nAch FrAnkreich. «Radisli» als warmes Gemüse. Das mag auf den ersten Blick neu und überraschend erscheinen. Liegt aber auf der Hand, weiss Biogemüsebauer Stephan Müller aus Steinmaur im Zürcher Unterland. Schliesslich stammen Radieschen aus dem asiatischen Kulturraum, wo Gedünstetes seit jeher üblich ist. Der verwandte Rettich dürfte dort ebenfalls schon immer gekocht konsumiert worden sein. Der Radieschen-Ursprung wird in Vorderasien oder China vermutet, dort wurden wilde Formen gefunden. «Im Altertum hat man sie dann in japanischen und chinesischen Ziergärten angebaut», sagt Müller. Bekannt und beliebt seien sie
auch im alten Ägypten und Griechenland gewesen. Frankreich war im 16. Jahrhundert erstes Anbaugebiet in Europa. Deutlich später als der Rettich. Dieser wurde in Deutschland bereits im 13. Jahrhundert als Gemüse- und Heilpflanze geschätzt.
Grün nicht weGwerFen. Heute ist das Radieschen zum Standardgemüse geworden und wird in der Schweiz das ganze Jahr angebaut. Geraffelt oder geviertelt finden es Konsumenten in Fertigsalaten, als Garnitur auf dem Teller oder im Sandwich; oft als unscheinbare und fad schmeckende Dreingabe, die nicht besonders beachtet oder extra erwähnt wird. Höchste Zeit, das knackige Knöllchen in den Mittelpunkt zu rücken –und es so frisch wie möglich zu geniessen. Wer Radieschen selbst anpflanzt (siehe Box), kann es machen wie Stephan Müller: Sie aus der Erde ziehen, abwischen, reinbeissen. Ein herrlich saftiger, pikant scharfer Frischekick.
Bei Müllers werden Radieschen die ganze Saison lang aufgetischt, von März bis November. Sie fehlen kaum einmal zum Abendessen und munden mit einem feinen Kräutersalz besonders gut. Jetzt, so lange es noch Spargel gibt, empfiehlt sich zudem ein Blitzgericht, nach dem sich die Gäste die Finger lecken dürften: Radieschen mit schönen Blättern auswählen. Knöllchen fein würfeln, das Grün klein hacken. Beides mit Limettensaft und Rapsöl mischen, mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken. Die Sauce über den gekochten Spargel geben und knuspriges Bauernbrot dazu reicht. Genuss kann so simpel sein.
Unkompliziert im AnbAU. Als einfach beschreibt Stephan Müller die Aussaat. Auch benötigt das Gemüse keine besondere Pflege. Auf der Hut sein müsse man nur vor ein paar Schädlingen. Radieschen kommen aus der grossen Familie der Kreuzblütler und sind auf alle Kohlschädlinge anfällig. Aufwendig hingegen ist die Ernte – es geschieht alles in Handarbeit. «Es gibt nur wenige, spezialisierte Betriebe, die mit Bündelautomaten arbeiten», sagt Müller. Er bietet seine Exemplare auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen an. Zunehmend beliebt seien «Jumbo-Radies», sie haben einen Durchmesser von dreieinhalb oder mehr Zentimetern. Liebhaber, die darüber hinaus das Besondere suchen, finden inzwischen wieder alte Landsorten. Diese können gelb, grün, weiss oder rot-weiss marmoriert sein. Und haben Sie schon einmal einen «Eiszapfen» probiert? Es handelt sich um eine schmackhafte, in die Länge gezogene Kreuzung aus Radieschen und Rettich; und kann natürlich auch gekocht werden. ◆
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Wissenswertes rund ums Radieschen
Die Bezeichnung Radieschen leitet sich aus dem lateinischen Wort radix ab, was Wurzel heisst.
Frische Radieschen haben feste Knollen mit glatter, straffer Haut Überlagerte hingegen fühlen sich «gummig» und weich an und die Blätter sind schlapp.
Freiland-Ware schmeckt in der Regel schärfer als jene aus dem Treibhaus. Für die Schärfe ist das Senföl in der Knolle verantwortlich.
Radieschen bleiben länger frisch, wenn man die Blätter abschneidet. Das verhindert den Wasserverlust. Am besten so weit kappen, dass Stümpfe von zirka einem Zentimeter übrig bleiben. Den Bund dann mit den Stümpfen nach unten in ein Schälchen mit Wasser stellen und mit einem Plastikbeutel zudecken. Die Radieschen halten sich so im Gemüsefach des Kühlschranks mehrere Tage. Sie lassen sich auch in ein feuchtes Tuch einschlagen.
Die Knollen haben manchmal kleine Risse oder Löcher (Frass-Stellen). Das mag unschön aussehen, sagt Gemüsebauer Stephan Müller, ist aber keine Qualitätseinbusse. Es schmeckt trotzdem.
Radieschen sind eine gesunde Zwischenverpflegung. Sie enthalten Mineralsalze sowie die Vitamine A, B und C.
Oh, du schöne Frühlingszeit!
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RadieschenGurken-Carpaccio
Rezept für 4 Personen
Eier
Salatgurke
Esslöffel Olivenöl 2 1 2 50 60 1 3 3 1 6
Bund Radieschen
g Kresse
g Parmesan oder Sbrinz am Stück
Sauce
kleine Frühlingszwiebel oder 1 Bund Schnittlauch
Esslöffel Weissweinessig
Esslöffel warme Gemüsebouillon
Esslöffel milder Senf, Salz, Pfeffer
Die Eier hart kochen und kalt abschrecken. Inzwischen die Gurke schälen und auf dem Gemüsehobel oder mit einem scharfen Messer in sehr dünne Scheiben schneiden. Die Radieschen waschen, rüsten und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Die Kresse kurz waschen und sehr gut abtropfen lassen. Den Käse mit dem Sparschäler in Späne schneiden. Die Eier schälen und hacken.
Für die Sauce die Frühlingszwiebel rüsten und mitsamt schönem Grün fein hacken oder den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Essig, Bouillon, Senf, Salz und Pfeffer verrühren, dann das Öl mit einem Schwingbesen unterschlagen. Frühlingszwiebel oder Schnittlauch beifügen.
Zum Servieren zuerst die Gurken-, dann die Radieschenscheiben auf Tellern auslegen. Kresse und gehackte Eier darüber verteilen und alles mit den Käsespänen belegen. Das Carpaccio sparsam mit Sauce beträufeln. Den Rest der Sauce separat dazu servieren.
+ Rezept aus «Kochen», www.wildeisen.ch
Frisch ...
... und wild
Gierschblätter mit gehackten Radiesc hen
Rezept für 1 Portion
g zarte Gierschblätter
Radischen
Prise Salz
EL Wasser 30 2–3 1 1 1
EL Walnussöl
Die Gierschblätter waschen, abtropfen lassen und in mundgerechte Stücke zupfen. Die Radieschen grob hacken, mit dem Giersch mischen und auf einem Teller anrichten. Die Zutaten zum Dressing verrühren und über den Salat verteilen.
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Giersch ist eine weitverbreitete Wildpflanze. Bereits im März und April spiessen die ersten zarten Blätter. Im Verlauf der Zeit wird der Geschmack intensiver und erinnert stark an Petersilie. Bis in den September hinein können Giersch blätter gewonnen werden. Mehr Rezepte zu Salaten aus Wildpflanzen sowie Sammeltipps findet man im Buch: + «Wildpflanzen Salate» von Steffen G. Fleischhauer, AT-Verlag, www.at-verlag.ch
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Befreiung der Seele aus der Angst
Die Ziele unserer einzigartigen Tanzund Bewegungstherapie sind die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Verbesserung der Körper- und Selbstwahrnehmung, die Schulung von Bewusstheit, ganzheitliche Mobilisierung, Erweiterung des Bewegungspotenzials, die Förderung von Lebendigkeit, die Schaffung neuer Ausdrucksmöglichkeiten, der Abbau von Ängsten und die Stärkung der Kontakt- und Konfliktfähigkeit. Heute empfehlen auch Ärzte aus der Schulmedizin ihren Patienten, Tanzund Bewegungstherapien zu konsultieren. Der Einstieg in das erste Ausbildungsjahr zur / zum dipl. Tanz- und Kunsttherapeutin/-en ist bis Ende Mai 2016 möglich.
+ Infos und Anmeldung www.tanztherapie-zentrum.ch
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Haare schneiden mit Achtsamkeit
Sie sind einzigartig – Ihr Körper, Ihr Geist, Ihre Seele. Ihre Haare sind Teil des Ganzen. Wie fühlen sich Ihre Haare an? In ihnen steckt Energie, aber manchmal ist diese blockiert. Durch einen Haarschnitt mit Achtsamkeit können wir Ihre Energie wieder zum Fliessen bringen. Dadurch verändern sich Ihr gesamter Ausdruck und Ihre Ausstrah lung. Gehen Sie mit Ihren Haaren auf eine Reise, machen Sie sich auf den Weg nach Sempach – und bringen Sie diesen Artikel mit. Er ist Ihr Gutschein im Wert von 20 Franken.
+ Mehr Infos unter www.haargefuehl.ch Telefon 041 467 18 13
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Biosetzlingsmarkt auf dem Buechehof
Gemüse aus dem eigenen Garten und vom Balkon: Auf dem Biosetzlingsmarkt am Samstag, 7. Mai 2016, auf dem Buechehof an der Mahrenstrasse 100 in Lostorf finden Gartenfreunde eine grosse Auswahl an Gemüse-, Kräuter- und Blumensetzlingen sowie Samen in Demeterqualität. Der Buechehof ist Biobauernhof und sozialtherapeutische Einrichtung zugleich. Der Markterlös kommt Menschen mit Behinderungen zugute. Der Biosetzlingsmarkt ist von 8 bis 15 Uhr offen, inklusive Gartenberatung und Verpflegungsmöglichkeiten.
+ Weitere Angebote und Programme www.buechehof.ch
Für mehr Natur in der Stadt
Im Rahmen des Gartenjahrs 2016 organisiert Pro Natura unter dem Motto «Für mehr Natur in der Stadt» eine Exkursionsreihe in Parks und Gärten verschiedener Schweizer Städte, unter anderen in Aarau, Basel, Chur, Grenchen, Winterthur und Zürich. Die Angebote werden in Zusammenarbeit mit Grünämtern, Stadtgärtnereien und Fachpersonen aus den jeweiligen Gemeinden geplant und durchgeführt. Hier lernen Sie viel Erstaunliches über Biodiversität im Siedlungsraum sowie über die Möglichkeiten und Herausforderungen einer naturnahen Bewirtschaftung von Grünflächen. + Alle Veranstaltungen und Termine www.pronatura.ch/veranstaltungen www.gartenjahr2016.ch/veranstaltungen
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Lockeres, zeitloses Sein!
Im «etwas anderen» Albergo Casa Santo Stefano können Sie sich als Individualgast entspannen oder als Seminargast aktiv an einem Kurs teilnehmen. Geniessen Sie Ruhe und Erholung in gepflegter und stilvoller Einfachheit.
Eine Auswahl aus unserem Kursprogramm 2016
16.5.–21.5.: Pfingst-Yoga-Retreat
21.5.–22.5.: Wildkräuterkurs
22.5.–27.5.: Yoga und Wandern
19.6.–24.6.: Yoga- und Wanderwoche im Tessiner Sommer
24.6.–26.6.: Yoga «Ziitlos – im Tessin»
3.7.–10.7.: Yogaferien mit Daniela von Arx
17.7.–23.7.: Yogaferien mit Beate Cuson
23.7.–29.7.: Yogaferien mit Beate Cuson
31.7.– 5.8.: Yogaferien mit Carmen Costa
+ Infos und weitere Ferienangebote
Casa Santo Stefano, Miglieglia Telefon 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch
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Weiterbildung in ErnährungsPsychologischer Beratung
Die Methodik in der Ernährungs-Psychologischen Beratung IKP geht wie die humanistische Psychologie davon aus, dass jeder Mensch seine Wahrnehmungen schärfen und dadurch bewusster leben kann. Darum werden die Ernährungsempfehlungen mit den Bedingungen und der Beeinflussung des Essverhaltens verknüpft, das heisst, individuelle psychologische Hintergründe werden nebst der Ernährungsumstellung im Sinne der Ganzheitlichkeit miteinbezogen. + Weiterführende Infos www.ikp-therapien.com (Rubrik Lehrgänge)
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Leserbriefe
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Tierische Liebe «natürlich» 04-16
So spannend es wohl sein muss, in der freien Wildnis stunden-, tage- und wochenlang Bären zu beobachten, und so interessant der Artikel auch zu lesen war, irgendwie kommen mir solche Berichte immer etwas komisch vor. Unzählige Forscher sind auf der ganzen Welt unterwegs, um Pflanzen und Tiere zu beobachten und der Wissenschaft wichtige Erkenntnisse zu liefern. Aber muss man darüber auch noch ein Buch machen? Ich finde es viel interessanter, dass sich vermehrt «Wildtiere» in die Schweiz «verirren» und leider manchmal hier nur ein kurzes Leben haben – so wie der kürzlich
Agenda-Einträge
Liebe Leserinnen und Leser Liebe Inserentinnen und Inserenten «natürlich» führt seit Anfang dieses Jahres mangels Nachfrage im Magazin und auf der Website keine Veranstaltungsagenda mehr. Wir bitten Sie um Kenntnisnahme und Verständnis.
Die Redaktion
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Der Sommer wird nass «natürlich» 04-16
Dvon der Rhätischen Bahn überfahrene Braunbär. Schreiben Sie doch einmal über Wolf, Bär und Co. in der Schweiz. R. Meier, per E-Mail
Das Gift wandert mit «natürlich» 04-16
Es ist grotesk: Wir gehen hinaus in die Natur und sind mit hochtechnischem Material ausgerüstet. Wie recht der Fachmann von der Empa hat: Manchmal tut es auch ein Regenschirm. Ich habe einen Bekannten, der im Sommer jeweils eine Kuhalp bewirtschaftete. Die Einrichtung und das Leben in der Alphütte waren simpel, Strom gabs nur vom Generator und nur für die Melkmaschine. Regnete es in Strömen, wenn er die Tiere zum Melken von weit her in den Stall holen musste, marschierte er mit dem Schirm los. Es geht auch ohne GORE-TEX®-Jacke.
Sereina Ganzoni, Steffisburg
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EBEA-Verlag 5200
s ist erschreckend, wie es um unsere Welt steht. Manchmal denke ich, dass es wohl das Beste wäre, wenn wir einfach allesamt von diesem Planeten verschwinden würden. Egal was man tut, kauft, macht, irgendwie ist heute alles so vernetzt und komplex, dass es einem richtig «schwindlig» wird und man als Konsument total verunsichert wird. Überall steckt Mist drin. Hehre Ziele wie die 2000-Watt-Gesellschaft sind doch nur Augenwischerei. Wir zerstören die Erde. Es fragt sich bloss, welche Generation dann die endgültige Abrechnung präsentiert bekommt. Ist es in 20, 50 oder 100 Jahren?
Otto Schmid, per E-Mail
anke, dass Sie sich noch an den 100-jährigen Kalender erinnern können und ihn wieder einer grösseren Leserschaft bekannt machen. Natürlich haben seine Voraussagen keinen meteorologischen Wert, aber allein schon zu lesen, wie sich unsere Vorfahren mit dem Wetter auseinandersetzten, zeigt, wie uns das Thema bis heute beschäftigt. Dass Sie zudem noch den Mut haben, in den kommenden Heften die Voraussagen des 100-Jährigen mit dem tatsächlichen Wetter zu vergleichen, finde ich eine tolle Sache. Manfred Solenthaler, Biel
Editorial «natürlich» 04-16
Gut so. Man darf für Geld nicht seine Seele verkaufen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Anzeigengeschäft immer schwieriger wird und man bereit ist, Inserenten einen sehr grossen Schritt entgegenzukommen, was bei diversen Zeitschriften ja auch unschwer zu sehen ist. Dass sich «natürlich» dagegen wehrt, finden wir löblich.
Peter und Susanne Vogel, per E-Mail
Briefe an «natürlich»
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
Vorschau
37. Jahrgang. ISSN 2234-9103
Erscheint monatlich. Doppelnummern: Januar/Februar und Juli/August www.natuerlich-online.ch
Leserzahlen: 116 000 (MACH Basic 2015-2)
Auflage: 22 000 Exemplare, verbreitete Auflage 18 713 Exemplare (WEMF 2015).
Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch
Herausgeberin
AZ Fachverlage AG
Neumattstrasse 1
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Tel. +41 (0)58 200 56 50
Fax +41 (0)58 200 56 44
Geschäftsführer
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Redaktion «natürlich»
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Redaktionsteam
Tertia Hager, Sabine Hurni (Leserberatung)
Autoren
Martin Arnold, Angela Bernetta, Marion Kaden, Fabrice Müller, Eva Rosenfelder, Vera Sohmer, Remo Vetter, Andreas Walker, Layout/Produktion
Rahel Blaser, Matthias Kuert, Lina Hodel, Fredi Frank
Copyright
Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt.
Verkaufsleiterin
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Das erwartet Sie im «natürlich» Juni
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Billig
und schädlich
Palmöl steckt in vielen Alltagsprodukten. Die riesigen Plantagen sind ein Desaster für die Umwelt. Doch es gibt gute Alternativen zum billigen Rohstoff.
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Generation intolerant
Gluten, Laktose, Fruktose: Es ist der Mühe wert, sich auch einmal Gedanken zur Auswahl und zur Zubereitungsart seiner Lebensmittel zu machen.
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Zeit für Genuss
Die Wurstwerkstatt des Spitzenkochs Stefan Wiesner. Tomaten-Pracht. Das «Eingeklemmte» als Markenzeichen. Vorzüglicher Schweizer Biowein.
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Durchs Bachsertal
Wer es gemütlich mag und es sich gerne gutgehen lässt, wandert von Kaiserstuhl nach Bachs und entdeckt dabei den feinen Heumilch-Mutschli.
«natürlich» 6-16 erscheint am 25. Mai 2016
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch
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Simon Libsig kann nicht nur reimen, sondern auch lesen und schreiben. Der Badener gewann mehrere PoetrySlams und einen Swiss Comedy Award. Mehr Libsig auf www.simon-libsig.ch
50 Prozent sind genug
Auf
Simon Libsigs kleinen Sohn ist Verlass: Er hält ihn zuverlässig vom Schlafen ab –es sei denn, er schreibt gerade eine Kolumne.
Ich wachte auf. Mein sieben Monate alter Sohn hing über meiner Schulter, und verteilte, in wild kreisenden Bewegungen, Zahnpasta auf meinem Rücken, mit dem Zackenkamm meiner Frau. Er quiekte vergnügt, und vermengte die Paste mit Speichel und Resten von Milch und Brei, die in dünnen Rinnsalen von seinem Kinn tropften.
Ich trug kein T-Shirt. Ich trage nie ein T-Shirt im Bett. Aber im Bett war ich nicht. Im Bett war ich nur zwischendurch gewesen, in dieser Nacht –und auch in allen anderen Nächten, seit der Geburt. Es war drei Uhr morgens. Ich sass im Badezimmer, auf dem Klo. Auf dem Deckel. Er war nass. Mein rechter Arm krampfte sich um meinen Sohn, aber ich spürte nichts. Ich sah nur den Bizeps zucken, und die blutleeren Finger. «Gute Arbeit», dachte ich, «auf dich ist Verlass», und nickte wieder ein.
Seit ich nicht mehr schlafe, habe ich ein anderes Verhältnis zu meinem Körper. Wir lassen uns beide mehr Freiraum. Er führt sein Leben, ich meins. Meistens erkenne ich ihn kaum, wenn ich morgens in den Spiegel blicke. Normalerweise sieht der anders aus. Ich wachte auf. Mein Sohn sass im Huckepack auf meinen Schultern und schlug mit dem Besen gegen den Kandelaber über dem Esstisch. Er war hellwach, und euphorisch. Mein rechtes Bein versuchte Tarzan abzuschütteln, unseren Kater, der sich an mir schmiegte, und nach Dosen eisch miaute. Es war vier Uhr morgens.
Seit ich nicht mehr schlafe, habe ich ein anderes Verhältnis zu meinem Hirn. Wir sprechen uns kaum noch. Und wenn es sich doch wieder einmal meldet, verstehe ich es nicht, immer rauscht es in der Leitung. Und dann legt es auf. Ich wachte auf. Mein Sohn knabberte zufrieden an einem Kochlöffel, er hatte einen Latz um, und lag bäuchlings auf dem Staubsauger, den ich hinter mir durch die Wohnung zog. Ich trug Putzhandschuhe und eine Stirnlampe. Es war fünf Uhr morgens.
Seit ich nicht mehr schlafe, habe ich ein anderes Verhältnis zur Hausarbeit. Ich geniesse sie. Sie entspannt mich. Ich wachte auf. Mein Sohn strampelte auf dem Wickeltisch. Er trug eine frische Windel. Und um den Kopf, die gebrauchte. Ich puderte nach, drückte ihm ein Zäpfchen in den Bauchnabel, und nickte wieder ein. Es war sechs Uhr morgens. Der Wecker klingelte. Und zack, war ich da!
Seit ich nicht mehr schlafe, fahre ich ganz anders zur Arbeit. Ich nehme vieles leichter, setze mich nicht mehr so unter Druck, bin auch mal mit 50 Prozent zufrieden. Es muss nicht immer alles x und fertig …
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Profitieren Sie beim grossen Verlags-Spezial gleich doppelt: Sie lesen Ihren Wunschtitel zum Vorzugspreis und gewinnen vielleicht schon bald eines von insgesamt fünf iPad Air 2. Wir wünschen Ihnen viel Glück! Je tz t Pr ob e le se n,
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Talentierte Fotoreporter im Dienste aussergewöhnlicher Bilder 2 Ausgaben für nur Fr. 20.–statt Fr 32.–*
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Wissen, was wichtig ist. 10 Ausgaben für nur Fr 25.–statt Fr 48.–*
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Geniessen mit Annemarie Wildeisen's KOCHEN. 4 Ausgaben für nur Fr. 20.–statt Fr 30.–*
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Das Magazin über das gute Leben auf dem Land. 3 Ausgaben für nur Fr 15.–statt Fr 22.50*
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Mehr Lesespass für die ganze Familie. 12 Ausgaben für nur Fr. 20.–statt Fr 60.–*
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Das Magazin für ganzheitliches Leben. 4 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 35.60*
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Das grösste Fashion& Celebrity-Magazin der Schweiz. 6 Ausgaben für nur Fr. 20.–statt Fr 35.40*
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Voller Einsatz für die Schweiz. 5 Ausgaben für nur Fr.25.–statt Fr 42.50*
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Das führende Magazin für Bio- und Naturgarten. 3 Ausgaben für nur Fr. 15.–statt Fr 25.50*
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«daheim» – Freude an der ursprünglichen Landschaft. 7 Ausgaben für nur Fr. 19.90 statt Fr 34.90 *
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Das Magazin für Fitness und Ausdauersport. 3 Ausgaben für nur Fr. 20.–statt Fr 29.40*
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Unterhaltsam, spannend und nützlich. 12 Ausgaben für nur Fr. 25.–statt Fr 46.80*
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Der intelligente Freizeit-Spass mit sensationellen Preisen. 8 Ausgaben für nur Fr. 20.–statt Fr 28.–*
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Magazin über das
mit Enkelkindern. 3 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 28.50*
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Das Schweizer Magazin rund um PC, Smartphone und Tablets. 6 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 38.–*
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Schweizer Magazin für Wohnen, Architektur und Design. 5 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 47.50*
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Relevante News und intelligente Unterhaltung. 10 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 45.–*
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Das Magazin für Mütter und Väter in der Schweiz. 4 Ausgaben für nur Fr. 20.–statt Fr 32.80*
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Die grösste abonnierte Tageszeitung der Schweiz. 30 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 117.50*
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Das Magazin für Menschen mit Lebenserfahrung. 5 Ausgaben für nur Fr. 20.–statt Fr 30.–*
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Lesen, was mich bewegt. 6 Ausgaben für nur Fr. 19.90 statt Fr 40.20*
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Das beliebte Kochmagazin der Schweiz. 6 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 29.40*
Bitte gewünschte/r Titel ankreuzen:
¢ Animan
¢ Beobachter
¢ Bioterra
¢ Daheim (Reader's Digest)
¢ FIT for LIFE
¢ GlücksPost
¢ GlücksPost Super-Rätsel
¢ Grosseltern
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¢ natürlich
¢ PCtipp
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Outdoor- und Freizeittipps für die ganze Familie. 3 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 44.40*
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¢ Reader's Digest Schweiz
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«ICH
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Oliver Stef fen
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