2016_07_08

Page 1


Das Magazin für ganzheitliches Leben

natürlich

GUT FÜR TIERE

NATURHEILKUNDE

GUT FÜR DIE FÜSSE

So gibt es sicher keine Blasen 28

Gut für die Haut

Legen Sie sich an die Sonne 10

FÜR HUND UND KATZ 18 Endlich

GUT FÜR DIE WELT

Was Chefs von der Natur lernen können 48

Nichts wie raus in die wunderbare Natur

GEGEN KIK HABEN MÜCKEN KEINE CHANCE .

Der er ste Schweizer Mückenschutz im prak tischen Aerosol-Spray

Kik schütz t bis zu 6 Stunden vor Mücken und Zecken

Kik schütz t mit natürlichem Wirk stof f

Kik sprüht in jeder Position, 360°

Kik schütz t auch vor Zika Mücken

www.kik-natur e.ch

Liebe Leserin, lieber Leser

Mit dem Erscheinen dieser «natürlich»-Ausgabe ist der Sommer bestimmt endlich da, und wir können uns kaum mehr daran erinnern, dass der Juni ein sehr nasser Monat war. Können Sie sich – so wie ich – auch bestens an schöne Sommer erinnern, während die verregneten zum Glück schnell aus der Erinnerung verschwinden; und auch an jene Zeit, als eine Sonnencreme mit Schutzfaktor 15 wirklich nur etwas für ganz hellhäutige Zeitgenossen war? Doch dann entdeckte man die zerstörte Ozonschicht und damit wurden die Warnungen vor den gefährlichen UV-Strahlen von Jahr zu Jahr lauter.

Heute cremen wir uns nicht nur mit Schutzfaktor 30 ein, wir achten auch darauf, dass der Sonnenschirm aus einem Stoff mit UV-Schutz besteht und dass das Kind im Freibad entsprechende Kleider trägt. Doch dabei ging beinahe vergessen, dass dank Sonnenlicht in der Haut das lebenswichtige Vitamin D3 hergestellt wird. Als OsteoporoseProphylaxe ist es bekannt. Aber das Vitamin ist nicht nur wichtig für gesunde Knochen, sondern auch für das ganze Immunsystem.

Weil sie überzeugt sind, dass zu wenig Sonnenlicht mehr Schaden als Nutzen mit sich bringt, plädieren schwedische Forscher nun für angepasste Empfehlungen im Umgang mit der Sonne. Lesen Sie dazu den Artikel auf Seite 10 und bilden Sie sich selbst eine (neue) Meinung.

Ich wünsche Ihnen einen sonnenreichen Sommer

Herzlich, Tertia Hager

Weniger Medikamente bei Bluthochdruck

Bluttest kann Depressiven helfen

10 Schluss mit der Hysterie Der Mensch braucht Sonne

14 Täglicher Kampf

Wie ein Chemiesensibler sein Leben meistert 18 Naturheilkunde für Tiere

Bringt es das?

Sabine Hurni über gesunde Langeweile

Sabine Hurni beantwortet

Die richtige Sonnenbrille

So kommen Ihre Füsse gut durch den Sommer

Natur & Garten

im Anflug

liefern hochwertiges Eiweiss und sind vielseitig einsetzbar

Wandern Heilkräuter entdecken

Remo Vetter über Routinearbeiten und Regenwasser

Mächtige Menschen sind weniger konsensfähig

Gartenkulturgeschichte im Museum

einer neuen Wirtschaftsordnung

Bücher & Apps

Stadtwanderung in St.Gallen mit herrlicher Bademöglichkeit

Carte Blanche

Der Sommer ist da

Drückende Schwüle, die sich in donnernden Gewittern entlädt. Lichtblicke, wenn der Sturm die Luft vom Staub der Hitze gereinigt hat. Der Lärm von Nachbars Rasenmäher und der Duft nach Heu. Das sinnliche Zirpen der Grillen und das nervige Sirren der Mücken – alles im Leben hat zwei Seiten, aber Hauptsache der Sommer ist da.

Gesundheit

Buchtipp

Altern – immer für eine Überraschung gut.

Die Autorin Verena Kast ist Professorin für Psychologie und Psychotherapie und Dozentin am C. G. JungInstitut in Zürich. Selbst Anfang siebzig, erläutert sie in ihrem Buch, wie und weshalb man gut daran tut, die vielen Überraschungen des Lebens im Alter anzunehmen. Situationen, die man nicht beeinflussen kann, verlangen Kreativität und Flexibilität – Kast zeigt, wie diese Herausforderungen zu meistern sind.

+ Fr. 23.90, Patmos Verlag, auch als E-Book

Der Tipp

Bei längeren Reisen mit dem Auto sind nicht nur regelmässige Pausen wichtig, um am Steuer t zu bleiben. Forscher einer englischen Universität berichten in der Fachzeitschrift «Physiology and Behaviour», dass Wassermangel das Unfallrisiko stark erhöht. Trinke man zu wenig, stocke die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn. Bei Tests an einem Simulator machten Teilnehmer, die fast nichts tranken, doppelt so viele Fahrfehler – sie verliessen beispielsweise die Fahrspur und bremsten spät – als jene, die stündlich Wasser tranken. Empfohlen wird deshalb: ein Glas Wasser pro Stunde. tha

Überbehandlung bei Bluthochdruck

Medikamente helfen gut bei Bluthochdruck. Sind die Werte wieder im normalen Bereich (bis maximal 140), sollte das Medikament jedoch abgesetzt oder reduziert werden. Genau dies geschieht jedoch zu selten, sagt eine Studie mit 200 000 Männern über 70 aus den USA («Saldo» 6/16). Eine Überbehandlung kann zu einem zu tiefen Blutdruck führen, was wiederum beispielsweise das Sturzrisiko erhöht. tha

Gut fürs Gehirn

Wenn der Terminplan voll und die To-Do-Liste lang ist, mag das zwar mitunter stressig sein. Es hält aber auch das Gehirn t, wie eine aktuelle US-Studie an der Universität von Texas in Dallas zeigt. Die Forscher hatten 330 Männer und Frauen nach ihrem Terminplan befragt und die Probanden zahlreichen Gehirnleistungs- und Gedächtnis-Tests unterzogen. Alle Teilnehmer waren zwischen 50 und 89 Jahre alt. Wie sich herausstellte, stand ein beschäftigter Lebensstil in engem Zusammenhang mit guten Werten beim Erinnerungsvermögen, der Informations-Verarbeitungsgeschwindigkeit, dem logischen Denken und dem Sprachschatz. Die Ergebnisse waren unabhängig vom Alter oder dem Bildungsniveau. MM

Personalisierte Therapie

350 Millionen Menschen sind laut WHO von Depressionen betroffen. Bis heute verfahren Ärzte bei der medikamentösen

Behandlung der Krankheit nach dem «Trial and error»Prinzip. Da es bis jetzt nicht möglich ist, abzuklären, welches Medikament bei welchem Patienten wirkt, wird oft über Monate hinweg «ausprobiert», auf welches Mittel jemand anspricht – bei rund einem Drittel der Patienten wirkt gar keines der verfügbaren Medikamente. Wie www.medinside.ch schreibt, haben Forscher am Kings College in London einen Bluttest entwickelt, der zeigt, ob Patienten auf gängige Antidepressiva ansprechen – oder eben nicht. Die Forscher versprechen sich viel vom Test: Es soll in Zukunft möglich sein, Depressionen in einem frühen Stadium behandeln zu können und die Medikamentation zu personalisieren. tha

Ab an die Sonne

Ohne Sonnenschutz geht nichts, das weiss jedes Kind. Nun zeigen Studien aber, was die Naturheilkunde schon immer wusste: Ungeschützter

Sonnengenuss ist lebenswichtig.

Text: MARION KADEN

Vitamin-D-Mangel kann grosse gesundheitliche Probleme verursachen.

Sommer, Sonne, draussen sein. Licht, Luft, endlich unbeschwert und wenig bekleidet die Wärme geniessen –wie wunderbar! Oder? Bei vielen Menschen tönt im Hinterkopf ein Alarmsignal: Hautkrebs! UV-Strahlung kann Hautkrebs auslösen, das weiss heute jedes Kind. Diese Botschaft hat sich in unseren Köpfen festgesetzt – so unverrückbar, dass Studien, die in eine andere Richtung weisen, wenig bis gar keine Beachtung nden. So zum Beispiel die Arbeit des schwedischen Professors Pelle G. Lundqvist. Zusammen mit einem Forscherteam und verschiedenen renommierten Kliniken hat er eine bemerkenswert grosse und lange Untersuchung zu den Zusammenhängen zwischen Sonnenexposition und Lebenserwartung durchgeführt. Dazu waren knapp 30 000 Schwedinnen über 20 Jahre lang beobachtet worden. Zu Beginn der Studie waren die Frauen zwischen 25 und 64 Jahre alt und hatten keinen Krebs.

Weniger andere Krankheiten. Beachtenswert ist beispielsweise, dass die Lebenserwartung der Teilnehmerinnen umso höher war, desto mehr Sonne sie im Studienzeitraum genossen hatten. Der Zuwachs an Lebenszeit betrug 0,6 bis 2,1 Jahre; je mehr Sonne, desto höher die mittlere Lebenserwartung. Ausserdem wurde ein sonnenassoziierter, sehr deutlicher Rückgang der Erkrankungszahlen bei Nicht-Krebserkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus, multipler Sklerose oder Lungenerkrankungen festgestellt. Und umgekehrt: Frauen, die die Sonne vermieden hatten, lebten kürzer, zum Beispiel weil ihr Herz-Kreislauf-Sterberisiko bis zu 60 Prozent höher lag als bei Sonnenliebhaberinnen. Selbst wenn vermehrte Sonnenexposition bei Frauen mit erhöhter Lebenserwartung in Zusammenhang steht, sterben auch diese irgendwann. Da sie jedoch seltener an Nicht-Krebserkrankungen versterben, wird Krebs als Todesursache relativ gerechnet häu ger.

Sonnenkulte sind so alt wie die Menschheit. Dass Sonne, Licht und Wärme gesundheitsförderlich wirken, wurde im 19. Jahrhundert von naturheilkundlich orientierten Ärzten und Therapeuten wiederentdeckt. Damals wandten sie sich voller Unbe hagen gegen die zunehmende Industrialisierung. Der technische Wandel griff tief in die bis dahin entstandenen Arbeitsbedingungen, Wohn- und Lebensverhältnisse oder auch die Herstellung der Nahrungsmittel ein. Auch die Umweltverschmutzung war erheblich. Weil beispielsweise Smog- und Dunstglocken über den expandierenden Grossstädten hingen, ent wickelten Millionen Kinder verkrüppelnde Rachitis. Damals suchten Ärzte und naturheilkundlich Orientierte das Heil in der Natur und liessen ihre Patienten möglichst im «Naturkleid» – nackt – im Freien leben und schlafen. Einer der ersten Verordner der Licht- und Luft-Therapie war der Schweizer Arzt Arnold Rikli (1823–1906). Er hatte beobachtet, dass nicht nur seine kleinen Rachitis-Patienten, sondern auch kranke Erwachsene unter Sonneneinfluss schnell wieder genasen. Rikli wurde als Sonnendoktor weit über die Schweizer Grenzen bekannt und inspirierte lebensreformerische Projekte wie beispielsweise auf dem Monte Verità. Nutzen und erinnern wir also diese heilsamen, kostenlosen und gottgegebenen Geschenke. Selbstverständlich unter Einschaltung eines gesunden Menschenverstandes: Also mit Mass und Bedacht und unter Rücksichtnahme persönlicher und örtlicher Voraussetzungen. Ein

Allerdings, und dies widerspricht der Sonnenschutz-Propaganda, liegt dies an einer leichten Häu gkeitssteigerung bei allen Krebserkrankungen und nicht – wie meist behauptet – nur an Hautkrebs.

Neue Empfehlungen gefordert. Die schwedischen Forscher resümieren: Die bisherigen, allgemein ausgesprochenen Warnungen vor der Sonne sind zumindest in Schweden eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit. Sie empfehlen ein Umdenken. Die gesundheitlichen Vorteile von Sonnenbädern seien offensichtlich. Sonnenbad-Empfehlungen (oder Warnungen) sollten entsprechend dieser «neuen Einsichten» und unter Berücksichtigung der geogra schen Lage (je weiter weg vom Äquator, desto geringer die UV-Strahlung), der wahren Ortszeit (Sonnenzeit) oder des Hauttyps umformuliert werden. Die vielen Studien, die beispielsweise in Australien durchgeführt worden sind und vor der Entstehung von Hautkrebs warnen, dürften nicht für die nördliche Hemisphäre gelten, so die schwedischen Forscher.

Sonnenschutz meint seit einigen Jahrzehnten vor allem Schutz vor der UVStrahlung der Sonne. Dieser Anteil des Lichts soll Hautkrebs verursachen. Nun werden aber mithilfe des UV-Wellenanteils in der Haut von Menschen und Säugetieren aus Vorstufen von Vitamin D die biologisch aktiven Formen hergestellt (Vitamin D3). Dabei ist der Begriff Vitamin eigentlich falsch. Er wurde in Zeiten der Vitamin-Entdeckungen im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt. Heute ist sicher, dass das fettlösliche Vitamin D3 ein zentrales, für sehr viele Lebensfunktionen unverzichtbares Hormon ist. Am längsten bekannt ist seine Bedeutung bei der Regulation der Knochenmineralisierung, zuerst bei Rachitis, heute bei Osteoporose. Neuere Forschungen beschäftigten sich mit vielfältigen neu entdeckten Funktionen des Hormons: So

Die gesunde Kraft der Sonne

Bei vielen Menschen tönt im Hinterkopf ein Alarmsignal: Hautkrebs!

Bessere Melanom-Heilung

ist es zentral am Immunsystem, dem Energiestoffwechsel, der Wärmebildung oder an Gehirnfunktionen beteiligt. Typische Erkrankungen im Zusammenhang mit einem Vitamin-D-Mangel sind vermehrte Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien und Autoimmunerkrankungen, Osteoporose, Demenz und zahlreiche Krebserkrankungen. Kaum ein Bereich der modernen biomedizinischen Forschung ist derzeit so aktiv wie die Vitamin-D-Forschung.

Tiefer Vitamin-D-Spiegel Bei der Abwägung der gesundheitsfördernden gegenüber den krankmachenden Wirkungen von Sonnenlicht ist der Vitamin-D-Spiegel im Blut ein zentraler Messwert. Dieser Wert zeigt an, wie viel oder wie wenig Sonne genossen wurde. Anders als die Sonnenschutz-Propagandisten oft behaupten, nden sich auch in Weltregionen mit sehr viel Sonneneinstrahlung häu g tiefe

Vitamin-D-Spiegel. So wurde im Rahmen einer aktuellen Studie in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 60 000 Menschen aus verschiedenen Ländern festgestellt, dass nahezu 85 Prozent der Untersuchten einen Vitamin-D-Mangel hatten, davon wurden 26 Prozent als dringend behandlungsbedürftig eingestuft. Und das in einem Land mit der höchsten Sonneneinstrahlung auf der Erde überhaupt. Ähnliches zeigen auch Studien aus anderen tropischen Ländern, selbst solchen, in denen die Bekleidungsvorschriften nicht so streng wie in muslimischen Ländern sind. Die Mode der vornehmen Blässe in Kombination mit zunehmendem Einsatz von Sonnenschutzmitteln sowie kulturell bedingte Sonnenvermeidung könnten über allgegenwärtigen Vitamin-D-Mangel an der epidemischen Verbreitung systemischer Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht in diesen Ländern beteiligt sein, so die Forscher aus den Arabischen Emiraten. ◆

Aktuelle Analysen von US-Krebsdaten zeigen, dass bösartiger Hautkrebs (Melanom) umso seltener auftritt, je höher die UV-Einstrahlung ist, vor allem bei Weissen. Immer öfter wird ein Zusammenhang zwischen MelanomHautkrebs und Sonnenkonsum bezweifelt. Nicht zuletzt, weil weltweit eine massive, von der UV-Belastung unabhängige Zunahme dieses Hautkrebses beobachtet wird. Aus naturheilkundlicher Sicht interessant ist der Zusammenhang von UV-Licht und dem Überleben bei dieser lebensbedrohlichen Krebserkrankung: Schon 2005 setzte sich die US-Arbeitsgruppe um Marianne Berwick in alle verfügbaren Nesseln. Sie hatten nämlich herausgefunden und publiziert, dass das Überleben von Melanom-Patienten umso besser ist, umso mehr Sonne sie vorher ausgesetzt gewesen waren. Dieser vorteilhafte Effekt von Sonnenlicht wurde später auch von anderen Arbeitsgruppen weltweit bestätigt, zum Beispiel in Italien. Nach einer sehr viel grösseren Folgestudie schränkte Berwicks Arbeitsgruppe zwar ihre weitreichenden Aussagen etwas ein. Ihr Ergebnis, dass eine hohe UVB-Dosis nicht allzu lange vor einer HautkrebsDiagnose die Gesamtsterblichkeit um 35 Prozent verringert, ist angesichts der allgegenwärtigen Sonnenphobie aber bemerkenswert.

❞ ICH LIEBE DAS LEBEN IMMER NOCH

Chemiesensible Menschen reagieren hochempfindlich auf gängige Stoffe in Wasch- und Putzmitteln, aber auch in Textilien und Möbeln. Urs Beat Schärz ist einer von ihnen. Für «natürlich» schreibt er, wie es ist, wenn man jeden Tag um seine Gesundheit kämpfen muss.

Text: URS BEAT SCHÄRZ

«Man nennt uns chemikaliensensible Menschen oft Kanarienvögel. Diese Tierchen wurden früher in die Bergstollen mitgenommen. Wenn sie tot von der Stange fielen, mussten die Bergbauarbeiter schnellstens die Stollen verlassen, weil die Methangasansammlung zu gross geworden war. Wir wären also die Warnvögel für die noch gesunden Menschen, doch leider hört uns kaum jemand.

Schon als Kind überempfindlich.

Ich erinnere mich, wie ich bereits als Kind unangenehme Erfahrungen mit Chemikalien gemacht hatte. Mein Vater musste mit mir einst fluchtartig eine Berghütte verlassen, da sie eben erst frisch gestrichen und das Holz behandelt worden war. Die Dämpfe lösten Atemnot, Schwindel, Kopfschmerzen und tränende Augen aus. Wenn meine Mutter mit ihrem Haarspray das ganze Badezimmer einnebelte, passierte dasselbe. Als junger Mann floh ich einmal im Eiltempo aus einem Restaurant, da die Parfümierung des Nachbarn den Rahmen des Üblichen und Erträglichen sprengte. Eine meiner Tanzschulen befand sich über einer Druckerei und es ergaben sich immer wieder Lösungsmittelemissionen. Ich reagierte mit den bereits bekannten ähnlichen Symptomen; zusätzlich kam das Gefühl einer andauernden leichten Grippe dazu.

Später wurde ich noch sensibler und reagierte schneller und heftiger auf alle Alltagschemikalien. Besuche beim Arzt oder Tierarzt konnte ich aufgrund der verwendeten Desinfektionsmittel nur noch mit einer Atemschutzmaske erledigen. Stark parfümierte Schüler meiner Tanzschulen wurden für mich immer mehr zu einem Problem. Ich selber verzichtete schlussendlich auf alles, was beduftet war. Und bei den verabreichten Medikamenten machte ich letztlich nur noch alle möglichen Nebenwirkungen durch, ohne dass sie mir Erleichterung brachten.

Es folgte eine Odyssee von Arzt zu Arzt, von Spital zu Spital. Es ging mir immer schlechter und ich war nur noch ein Schatten meiner selbst. Keine greifbaren Ergebnisse ausser unstabilen Blutwerten. Mein Körper funktionierte kaum noch und der Schmerzpegel überschritt oft das Erträgliche. Schlussendlich kam man in einem Spital auf die glorreiche Idee, man könnte mich doch präventiv – zur Sicherheit – mit Antibiotika behandeln; dabei lag nirgendwo ein bakterieller Befund vor.

Kollaps des Immunsystems.

Nach monatelanger Behandlung mit drei verschiedenen Antibiotika brach mein Immunsystem endgültig zusammen und ich musste mich von meinem ganzen bisherigen Leben verabschieden. Ich hatte nun endgültig jegliche Toleranz gegenüber fast allen Chemikalien verloren. Ich musste mein ganzes Leben umstellen. Ich wog noch 49 Kilo und mein Körper hatte die Entgiftung total eingestellt. Ich vertrug gerade noch fünf verschiedene Biolebensmittel.

Unterdessen war auch klar, dass ich zusätzlich schwer Histamin intolerant war. Dieser Stoff kommt in vielen Lebensmitteln und Medikamenten vor. Meine neue Garderobe bestand aus Biobaumwoll­Kleidern. Meine Bettutensilien mussten entsorgt werden sowie fast alle Möbelstücke, die mit Nikotin belastet waren. Zum Schlafen legte ich mich auf den gefliesten Wohnzimmerboden. Als Bett diente mir ein Schlafsack, einer meiner neuen Biopullover als Kissen. So verbrachte ich meine Nächte über viele Monate. Finanziell war ich längst am Existenzminimum angelangt.

Einsam inmitten von Menschen.

Ich begriff, dass ein Leben ohne Chemikalien das Ziel sein sollte. Mein Körper musste das gespeicherte Gift von so vielen Jahren loswerden. Ich konnte oft wochen­, ja monatelang mein Zuhause nicht mehr verlassen. Lähmungserscheinungen in Beinen und Armen fesselten mich immer wieder tagelang ans Bett. Die Atemschutzmaske gehörte unterdessen zu meinen Alltagsutensilien. In besseren Zeiten versuchte ich meine Einkäufe selber zu machen. Die Maske unter einem Halstuch versteckt und immer griffbereit, falls es in einem überfüllten Geschäft zu viel wurde. Kopfschmerzen, Schwindel, brennende Augen, Atembeschwerden, Magen­DarmSchmerzen, Krämpfe, Entzündungen, schlimme Nervenschmerzen und schwere Schockzustände waren für mich Alltag. Schmerzen und Krankheitsbilder, wie sie gesunde Menschen bei einer Vergiftung einmalig erleben.

Die Natur wurde für mich und meinen Hund zum zweiten Zuhause. Viel Sauerstoff und saubere Luft waren überlebenswichtig geworden, um den Körper bei der

Urs Beat Schärz

Der heute 63-jährige Urs Beat Schärz hat sein Leben lang an Umweltgiften gelitten. Sein Körper und sein Immunsystem reagieren hochsensibel auf winzigste Mengen von Chemikalien, die in Baumaterialien, Düngemitteln, Pestiziden, Stoffen, Parfums und Nahrungsmitteln vorkommen. Geboren in Bern, lebt Schärz heute mitten in der Natur am Jurasüdfuss nahe Solothurn. Urs Beat Schärz hat zwei eigene Tanzschulen geleitet und ist auch ausgebildeter Körpertherapeut. In seinem Buch «Vergiftet und vergessen» beschreibt er ausführlich und höchst eindrücklich, wie seine Chemiesensibilität sein Leben, seinen Beruf und seine Beziehungen nachhaltig verändert hat.

Entgiftung zu unterstützen. Frisch gespritzte Felder umging ich, da ich auf Insektizide ganz schlimm reagierte. Ich war so einsam, wie ein Mensch nur einsam sein kann; und das mitten in der Zivilisation.

Ohne Narkose.

Von der Schulmedizin hielt ich mich über viele Jahre fern. Ich kochte wieder, wie ich es noch von meiner Oma gelernt hatte. Alles frisch und bio. Ich war hart im Neh­

Was ist Chemikaliensensibilität?

Als Multiple Chemical Sensitivity (MCS) wird eine erhöhte Empfindlichkeit gegen chemische Substanzen wie Lösungsmittel, Pestizide, Medikamente oder Formaldehyd bezeichnet. Diese Überempfindlichkeit kann unterschiedlichste Symptome in mehreren Organsystemen auslösen. Die beschwerdeauslösenden Konzentrationen liegen weit unterhalb der jeweils bekannten Wirk- und Toleranzwerte, schreibt das deutsche Ärzteblatt. Obschon MCS bekannt ist und vermutlich bis zu sechs Prozent der Bevölkerung dadurch stark beeinträchtigt sind, gibt es keine allgemein akzeptierten diagnostischen Tests für die Krankheit. Eine anerkannte Diagnose MCS im naturwissenschaftlichen Sinne ist deshalb nicht möglich und es stehen auch keine wissenschaftlich begründeten Therapiekonzepte zur Verfügung. Umso wichtiger sei es deshalb laut Fachleuten, die Patienten mit ihrem mit herkömmlichen Methoden nicht fassbaren Beschwerdebild nicht alleine zu lassen, denn die Folgen können für die Gesundheit der Betroffenen verheerend sein. Chemikaliensensibel kann jeder werden. Gewisse Berufe bergen aber gemäss Betroffenenorganisationen ein erhöhtes Risiko. Ebenso können genetische Veranlagungen und eine schlechte Entgiftung der Krankheit Vorschub leisten.

Zum Lesen

In seinem Buch «Vergiftet und ver gessen – wie mich die Umwelt krank machte» schildert Urs Beat Schärz eindrücklich sein Leiden. «natürlich»-Leserinnen und -Leser können das Buch für Fr. 11.– (inkl. Versand und MwSt.) statt Fr. 12.90 direkt bestellen bei: + CMS-Verlagsgesellschaft info@cms-verlag.ch (Stichwort «natürlich») oder über Telefon 071 669 19 56

men geworden. Zahnoperationen fanden bei mir ohne Narkose statt, da ich diese Spritzen nicht mehr vertrug. In dieser Phase waren Kino­, Restaurant­, Theaterbesuche sowie öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr möglich. Ich hatte unterdessen meine chemie­ und duftstofffreien Produkte gefunden, nach langem Suchen. Aber es gibt sie, glücklicherweise immer häufiger. Und sie werden immer gefragter; ein Umdenken scheint langsam stattzufinden.

Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken und war immer wieder geschockt, wenn mir bewusst wurde, was für Konsequenzen diese Veranlagung/Krankheit für mein zukünftiges Leben haben würde. Oft wünschte ich mir, ein ganz normaler Allergiker zu sein, der auf Pollen oder auf Tierhaare reagiert. Dafür hatten alle Verständnis. Nicht aber wenn es um Chemikalien ging, dann fehlte oft jedes Verständnis und das zeigte mir, dass wir uns alle dieser Problematik viel zu lange verschlossen hatten. Ich wusste, dass es vielen Menschen auf dieser Welt gleich ging; das gab mir Kraft. So ertrug ich all die Momente, in denen mein ganzes System wieder versagte. Zu allen Problemen hatte sich auch noch eine schwere Elektro­ und Strahlensensibilität hinzugesellt. Fernsehen und telefonieren war nur hie und da möglich. Auch mein Augenlicht hatte sich enorm verschlechtert und Hörbücher ersetzten mir das geschriebene Wort.

15-jährige Leidenszeit.

Ich war an der Nulltoleranzgrenze angelangt; und das für viele Jahre. Ich schwankte zwischen Verzweiflung, Panik und enormer Wut. Mir war längst klar, dass die Antibiotikabehandlung mich schlussendlich endgültig zu Fall gebracht hatte. Aber aufgeben wollte ich nicht. Was ist ein Menschenleben wert? Wer trägt die Verantwortung? Schlussendlich wir selber; denn die anderen waschen ihre Hände in Unschuld.

15 Jahre hatte es gedauert, bis sich mein Körper etwas erholte und ich wieder etwas mehr Lebensqualität hatte. Es ist ein einfaches, zum Teil sehr eingeschränktes Leben, das ich führe; aber ich habe überlebt, andere Prioritäten gesetzt. Ich versuche mit den körperlichen Spätfolgen, die teilweise nicht mehr zu korrigieren sind, klarzukommen. Konkret sind das: Osteoporose, eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung, chronische Nerven­ und Gefässentzündungen, Leberprobleme und Diabetes.

Immer noch kommt mir alles wie ein grässlicher Albtraum vor, und ich warte auf den Moment, wo ich daraus erwachen werde. Aber dieser Albtraum ist für so viele Menschen zur Realität geworden. Wir sind heute von der Anzahl her eine Betroffenengruppe ähnlich der Diabetiker. Ich habe mich verändert und bin mental gewachsen, was immer das auch heissen mag. Und ich liebe das Leben immer noch.» ◆

DIE NATÜRLICHE KR AFT DES MUNDES

Jeder Mensch verfügt über eine eigene Mikroflora im Mund: ein einzigar tiges und komplexes Ökosys tem, das Ihren Mund massgeblich beeinflus sen kann – die Mundflora. Eine ausgeglichene Mundflora bildet ein natürliches Abwehr system des Körper s.

DI E MUN DF LO RA

Ge na u wi e de r Re st de s Kö rp er s ha t au ch de r Mu nd ei ne gan z be so nd ere

Mi kr ofl or a. Do rt

fi nd en si ch üb er

1 Mil li ar de Ba kt er ie n –vi el e da vo n tr ag en en ts ch ei den d daz u be i, Mu nd und Zä hne ges un d zu ha lt en und vo r Kr ank he it en zu schüt ze n. Befind en sich dies e Bakter ie n im Gl eic hg ew ic ht, kö nne n sie be so nd er s ef fe kt iv wi rken

EI NE AU SG EG LI CH EN E MU ND FLOR A

Befindet sich das Ökos ys tem des Mundes ni ch t im Gl eic hg ew ic ht , ka nn di es zu ei ne r Ve rm eh ru ng vo n sch äd li ch en

Ba kt er ie n fü hr en, di e Za hnp ro bl em e ve ru rs ac he n kö nne n. Di e Pr ot ei ne und En zy me im Sp eic hel si nd die natü rlic he n

Ab we hr kr äf te de s Mu nd es. Si e tr ag en da zu be i, di e Mu nd fl or a in ei ne m

Nr.1 Zahnpflegemarke, der skandinavische Zahnärzte vertrauen.*

* Befragung von 608 Zahnärzten in Schweden, Dänemark und Norwegen in 2015.

10 :1

Das Verhältnis von Bakterien zu menschlichen Zellen im Körper.

99.9 %

Das Verhältnis von Mikroorganismen zu menschlichen Zellen in unserem Körper

1 MILLIARDE

Die Anzahl der Bakterien in unserem Mund. Das richtige Verhältnis von Bakterien spielt eine entscheidende Rolle für den Schutz und die Gesundheit von Mund und Zähnen.

MIKROFLORA

Jeder Mensch verfügt über ein einzigartiges Ökosystem von Bakterien, in unserem Mund, unserem Magen und auf unserer Haut leben.

au sg ewo gen en Ve rh äl tnis zu ha lt en und Si e so vo r Za hnp ro bl em en zu sch üt ze n. Di es e Ab we hr kr äf te kö nne n je doc h ges ch wä ch t we rd en

STÄR KT DIE NATÜ RLICHE N ABWE HR KR ÄF TE DE S

MUN DE S

Ze ndium wirk t nicht nur anders, es is t sp ür bar anders: Seine Formel schüt zt den Mund durc h die St är kung der na tü rl ic he n Ab we hr kr äf te gege n

Ur sachen vo n Karies, Zahnfleischproble me n und empfindlichen Zähne n.

Zendium stärkt die Abwehrkräfte des Mundes, indem es seine natürlichen antibakteriellen Fähigkeiten unterstützt.

Un se re De nt al -E xp er te n ha be n di e na tü rl ic he n Sc hu tz me ch an is me n de s

Mu nd es un te rs uc ht und da ra uf ba si ere nd ei ne sp ez ie ll e Za hnp as ta entwickelt: Zendium enthält körper-

www.zendium.com

eigene Proteine und Enzy me, die Ihr Mund zur Abwe hr vo n Bakter ie n eins et zt Bei je dem Pu tzen st är kt ze ndium die natürlic he n Abwe hr kr äf te der Mund flor a. Ze ndium wirk t im Eink lang mit Ihre m Körp er, um Mund und Zähne ges und zu halten

So unterst üt zt ze ndium ak tiv Ihre n Mund, die Ur sachen vo n Karies, Zahn fleischproble und Sc hmer zempfindlichkeit zu be kämpfe n. Wiss enschaf tl bewiesener Schutz –nicht nur für Ihre Zähne, so nd er n für den ges amte n Mundr aum.

Mund, die Urs ac he n von K ar ies, Z ahnfleischproble me n und Schmerzempfindlic hkeit zu b ek ämpfe n. Wiss tlic h bewiesener Schut z –nicht nur f ür Ihre Zähne, s ondern für d en g es

Probieren Sie es selbst und erleben Sie den zendiu mUnterschied.

Prob n se u nd erlebe Sie den zendiumUnte

DNicht nur für die Katz

NATURHEILKUNDE HILFT KRANKEN HUNDEN, KATZEN UND KÜHEN

WIEDER AUF DIE BEINE – DESHALB FINDET DIE SANFTE MEDIZIN

BEI TIERHALTERN IMMER MEHR ANKLANG. DOCH BACHBLÜTEN, GLOBULI UND AKUPUNKTUR SIND AUCH IN DER VETERINÄRMEDIZIN UMSTRITTEN.

Text: GUNDULA MADELEINE TEGTMEYER

ie Nachfrage nach homöopathischer Behandlung am Tier steigt kontinuierlich, sowohl in der Landwirtschaft wie auch im Heimtierbereich», sagt Nathalie Heuer, Präsidentin des BTS, dem Schweizer Tierheilpraktikerverein. Und weiter hält sie fest: «Es sind Tierbesitzer, welche für sich selbst Homöopathie oder andere komplementärmedizinische Therapieformen nutzen, aber auch Menschen, die durch die Erkrankung ihrer Tiere erstmals mit der Alternativmedizin in Berührung kommen.»

Benno Blum, Product Manager für Einzelmittel und Tierhomöopathie bei Omida Schweiz, bestätigt den Trend. «Die Nachfrage nach Alternativen zur Schulmedizin nimmt zu und ist besonders bei der Behandlung von Nutztieren sehr gefragt. Auch konventionelle Landwirte möchten für Nutztiere wie Milchkühe den Einsatz von Antibiotika reduzieren, denn so entstehen für sie keine Absetzfristen, in denen die Milch nicht verwendet werden darf.» Das und die Tatsache, dass Homöopathie keine Nebenwirkungen hat, sind die Vorteile, die laut Blum immer mehr Tierbesitzer zu schätzen wissen.

Wer heilt eigentlich wen?

Angesprochen auf einen möglichen Placeboeffekt, entgegnen Anhänger der Homöopathie, das Tier wüsste schliesslich nicht, was es schlucke, womit ein Placeboeffekt ausgeschlossen werden könne. Mit diesem Argument gibt sich einer der weltweit führenden Placeboforscher aber nicht zufrieden. Für die Wirkungsweise der kleinen Kügelchen, den Globuli, hat Paul Enck, Professor für Medizinische Psychologie seine eigene Erklärung. Seit 2002 beschäftigt sich der Forschungsleiter der Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen mit Placeboeffekten.

In einem Interview mit «spiegel online» erklärt Enck, wie sich der Placeboeffekt bei Tieren einstellt und spricht von

«Placebo by Proxy», zu Deutsch «Placebowirkung durch die Angehörigen». Laut Enck müsse man sich den Tierhalter genau ansehen, denn er sei die treibende Kraft, er habe die positive Erwartung an die Pillen. Ist das Tier krank, ist der Tierbesitzer meist sehr nervös, beobachtet den Krankheitsverlauf seines vierbeinigen Gefährten genau, reagiert sofort auf jede Verbesserung und entspannt sich dadurch. Der Tierbesitzer ändert sein Verhalten, schenkt dem Tier mehr Aufmerksamkeit und kümmert sich womöglich auch intensiver um das Tier. All diese Faktoren wirken sich positiv auf das kranke Tier aus, was man besonders extrem in der Pferdehaltung beobachten könne, dort sei die Homöopathie besonders verbreitet.

Eine Medizin, die keine ist Beim Menschen ist die Zuneigung durch den Arzt eine wissenschaftlich anerkannte Erklärung für den Placeboeffekt. Laut Manfred Schedlowski, Medizinpsychologe an der Universität Duisburg-Essen und ebenfalls Placeboforscher, lässt sich das auch auf Tiere übertragen. Auch die Ärztin Natalie Grams spricht vom therapeutischen Setting Zeit, Empathie und Zuwendung. Grams war durch eine, wie sie rückwirkend resümiert, «fehlgedeutete eigene Erfahrung» zur Homöopathie gekommen. «Ich war krank, war bei einer Homöopathin und danach ging es mir besser.» Weiter hinterfragt habe sie ihre Genesung zu jenem Zeitpunkt nicht, im Gegenteil, danach führte sie lange eine homöopathische Privatpraxis. Als Naturwissenschaftlerin kamen ihr im Laufe der Jahre jedoch Zweifel.

Ursprünglich war ihr Buch «Homöopathie neu gedacht» als Plädoyer für die Globuli-Medizin vorgesehen, aber es kam anders. «Ich beschäftigte mich mit den Grundlagen der Homöopathie und führte mir vor Augen, in welcher Zeit sie von Hahnemann erdacht wurde und wie sich Medizin und

Von Schulmedizin bis TCM –die häufigsten Therapieformen für Haus- und Nutztiere

Schulmedizin

Sie ist vom Denkansatz her primär krankheitsorientiert und sucht mit anerkannt wissenschaftlichen Methoden nach Ursache und Wirkung. Mit demselben Denkansatz werden entsprechende Therapien und Medikamente entwickelt und angewendet.

Naturheilkunde

Sie denkt vernetzt, das heisst sie betrachtet die Gesamtheit von Körper, Seele und Geist in einem ganzheitlichen Ansatz. Eine naturheilkundliche Behandlung dient der Anregung der Selbstheilungskräfte sowie der Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts. Auf diese Weise erzielt die Naturheilkunde ihre Heilerfolge.

Homöopathie

Krankheit erkennt und die nötigen Schritte zur Selbstheilung veranlasst. Die Ursprungssubstanz wird schrittweise mit Alkohol oder Wasser verdünnt bis die gewünschte Potenz erreicht ist.

Globuli

Milchzuckerkügelchen mit der potenzierten homöopathischen Substanz.

Homöopathisches Prinzip

Je geringer die Konzentration eines Wirkstoffes, desto höher soll seine Wirksamkeit sein.

Vor über 200 Jahren schrieb der Vater der Homöopathie, der Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann, in seinem Werk «Organon der Heilkunst», nieder, dass «Ähnliches mit Ähnlichem» geheilt werden könne. Folglich wird im Patienten durch die verabreichte Arznei eine «Kunst-Krankheit» ausgelöst, durch die der Patientenkörper die tatsächliche

Bachblüten-Therapie

Sie basiert auf der Idee, dass die gebundene Energie von Blüten eine regulierende Wirkung auf die psychischen Zustände hat

Traditionelle Chinesische Medizin

Fünf Hauptsäulen tragen die TCM: Chinesische Arzneimitteltherapie, Akupunktur, Tuina (eine chinesische Massageform), chinesische Diätetik (Ernährungslehre) und die Bewegungstherapien Qigong und Tai Chi.

Wissenschaft seither weiterentwickelt haben.» Ihre eigenen therapeutischen Beobachtungen fasst sie heute wie folgt zusammen: «Was wirkt an der Homöopathie, das sind Aspekte der Psychologie, der Zuwendung, der Beachtung, der intensiven Gespräche und die Möglichkeit, selbst etwas tun zu können.»

Auch die positiven Assoziationen von sanft und natürlich, wie die Wirkung der Homöopathie gerne beschrieben wird, spielen eine wichtige Rolle, sowie die Zeit, die vergeht, bis man selber oder das Tier wieder gesund wird. Gams: «Das nennt man Placebo- und Kontexteffekte. Die Wirkung ist erstaunlich, aber nicht spezifisch, verlässlich oder steuerbar und somit eigentlich keine Medizin.»

Versuchsreihen des Harvard-Psychologen Richard J. Herrnstein brachten noch etwas anderes zutage. Tiere sprechen durchaus auch auf Scheinpräparate an. Nachdem Herrnstein seine Versuchsratten entsprechend konditioniert hatte, reichte bereits das Verabreichen einer Spritze, um eine biologische Wirkung zu erzielen, völlig unabhängig davon, ob ein Wirkstoff oder eine reine Kochsalzlösung injiziert wurde.

Die Schweiz ist an der Spitze Homöopathie-Skeptikern entgegnet BTS-Präsidentin Nathalie Heuer klipp und klar: «Ich verwende meine kostbare Zeit dazu, Tiere wieder gesund zu machen oder ihnen Linderung zu verschaffen. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, Skeptiker zu überzeugen. Es steht jedem Tierbesitzer frei, die Behandlungsmethode zu wählen, der er vertraut.» Da die Bezeichnung Tierheilpraktiker bislang nicht geschützt sei, tummelten sich auch viele schwarze Schafe in der Szene, warnt Heuer und empfiehlt deshalb, sich nur an einen Tier-

Homöopathie findet besonders unter Pferdehaltern grossen Zuspruch, denn Pferde gelten als äusserst sensibel.

homöopathen oder Tierheilpraktiker zu wenden, wenn die Ausbildung (sie muss mindestens 500 Stunden Schulmedizin und 700 Stunden in der Fachrichtung umfassen) nachweisbar über einen der Berufsverbände gelaufen ist, erkennbar an den Abkürzungen HVS und BTS. «Die Schweiz hat eine Vorreiterrolle in der Zusammenarbeit von homöopathischen und komplementärmedizinischen Tierärzten», streicht die Präsidentin der BTS hervor und weist darauf hin, dass verantwortungsvolle Tierheilpraktiker und Tierhomöopathen aufgrund ihrer Ausbildung wissen, wann sie an ihre therapeutischen Grenzen stossen und es angezeigt ist, einen Veterinär mit in die Therapie einzubeziehen.

Zuwendung macht den Unterschied

Anhänger der Tierhomöopathie verweisen gerne auf ihre eigenen Studien, deren Aussagekraft Kritiker jedoch infrage stellen. Tierärzte bemängeln zum Beispiel, dass viele Studien der Befürworter der Tierhomöopathie nicht die Kriterien der evidenzbasierten Medizin erfüllen. So sei oft die Anzahl der Versuchstiere zu gering. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Wird eine Fallstudie an fünf Versuchstieren durchgeführt, von denen vier mit Homöopathie geheilt worden seien, suggeriere dies eine Heilungsrate von 80 Prozent.

Unbestritten ist hingegen, dass Tierhomöopathinnen und -homöopathen viel Zeit für eine ganzheitliche Behandlung

Seit über 80 Jahren stellen wir Cenovis mit viel Sorgfalt und Herzblut nach demselben Rezept her So können Gross und Klein ihre Freude am Kochen mit Cenovis immer wieder neu entdecken und geniessen. Sie fi nden Cenovis Produkte in den grösseren Läden im Detailhandel.

Bestellen Sie jetzt gratis unsere Rezeptbroschür Per Mail: info@cenovis.ch oder per Post: Cenovis AG, Berstelstrasse 16, CH-4422 Arisdorf. Bitte Name, und Adresse angeben. Weitere Rezepte auf cenovis.ch

Bestellen Sie unsere Cenovis Berstelstrasse CH-4422 Arisdorf. Brot, Butter und…

Inserat

einsetzen. Mehr jedenfalls als viele Schulmediziner. So wundert es nicht, dass Homöopathen in der Regel weit mehr über ihre kleinen und grossen Patienten wissen als jeder Arzt. Gefühle werden ernst genommen und Geist und Seele mitbehandelt.

Selbstheilungskräfte aktivieren

Homöopathie findet besonders unter Pferdehaltern grossen Zuspruch, denn Pferde gelten als äusserst sensibel. Kleinigkeiten, wie Koliken, können ihren Tod bedeuten. Die Tierärztin Astrid Reitz ist auf Pferdetherapien spezialisiert. «Von der Wirksamkeit der Homöopathie im Allgemeinen bin ich überzeugt, aber in meiner täglichen Praxis spielt die Homöopathie keine grosse Rolle.» Die deutsche Tierärztin setzt auf ganzheitlichen Therapieansatz, der die alte chinesische Medizin mit der manuellen Therapie und der klassischen Tiermedizin kombiniert.

Zwei Schlüsselerlebnisse haben sie auf ihrem Weg zur Tierheilpraktikerin bestärkt. «Bei einem Tierarztkollegen durfte ich erleben, was mit Akupunktur möglich ist, vor allem bei chronischen Krankheiten oder Beschwerden.» Das zweite Aha-Erlebnis hatte sie mit ihrer eigenen Stute. «Sie hatte drei Dornfortsätze im Bereich des Widerristes gebrochen, da war schulmedizinisch nichts mehr zu machen. Unterstützt von Akupunktur und Lasertherapie verheilten die Bruchstellen jedoch.» Aber: «Mein Pferd war nun zwar beschwerdefrei –aber unreitbar. Erst mithilfe der Chiropraktik ist sie wieder reitbar geworden.» So sei sie zur manuellen Therapie gekommen, sagt Reitz, müsse aber gleich ein weit verbreitetes Missverständnis aus dem Weg räumen: «Entgegen der landläufigen Meinung wird bei der chiropraktischen Behandlung nichts eingerenkt. Es ist vielmehr so, dass der Organismus durch feine Justierungen gezielte Reize erhält, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und sein Gleichgewicht wieder herzustellen.» Ähnliches gelte auch für die sanften craniosakralen Berührungen. Auch sie aktivieren die Selbstheilungskraft und regen eine Harmonisierung des Körpers an. ◆

Is t Ih r Da rm ei n Fa ul pe lz?

PA DM A ® LA X re gt be i ge leg en tl ic he r Ve rs topf ung di e Ve rd au un gs fu nk ti on en an un d ve rm in de rt Bl äh un ge n.

Links zum Thema

+ Homöopathieverband Schweiz: www.hvs.ch

+ Tierheilpraktikerverband Schweiz: www.tierheilpraktikerverband.ch

+ Akademie für Tiernaturheilkunde Schweiz: www.atn-ag.ch

+ Kometian, das komplementärmedizinische Tierheilangebot: www.kometian.ch

Di es is t ei n zu ge la ss en es Ar zn ei mi tt el . Le se n Si e di e Pa ck un gs be il ag e.

Sabine Hurni über . . .

. . . Langeweile,

die einfach nur gut tut

Unser durchgetaktetes Leben kann einem sprichwörtlich an die Nieren gehen – an die Nebennieren, um genau zu sein. Jetzt ist die richtige Zeit, neue Kräfte zu tanken – am besten mit süssem Nichtstun.

Sommer ist, wenn wir dem Schatten entlang schleichen, in einer Wiese liegend dem Surren der Insekten zuhören und das gesellige Zusammensein der Arbeit vorziehen. Wenn die Menschen sich plötzlich spontaner, freier und lebendiger fühlen.

Der Sommer ist das heilsamste Stress-Regulationssystem, die preiswerteste Tankstelle für Lebensenergie und die beste Erholungszeit für all jene Organe, die in Stresssituationen besonders stark belastet sind, und deshalb möchte ich an dieser Stelle an die faule Seite im Mensch appellieren, die nun endlich wieder einmal zum Zug kommen darf. Wenn jemand beruflich viel leistet, sich neben der Arbeit weiterbildet, in einer Lebenskrise steckt, Beziehungsprobleme hat, unglücklich ist oder unter chronischen Schmerzen leidet, reagiert der Körper mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Lässt die Situation das Bedürfnis nach Ruhe über längere Zeit nicht zu, leidet nicht etwa das Herz, sondern die Nebennieren. Die beiden äusserst kleinen Organe, welche wie zwei

Käppchen auf je einer Niere sitzen, produzieren das Stresshormon Cortisol. Dieses ist für viele wichtige Stoffwechselfunktionen zuständig. In den Nebennieren werden zudem Sexualhormone produziert, wie auch das Mineralocorticoid Aldosteron, das den Salz- und Wasserhaushalt und den Blutdruck steuert.

In stressreichen Zeiten sind die Nebennieren zu Höchstleistungen fähig. Sie schütten grosse Mengen an Stresshormon Cortisol aus und die Produktion von Sexualhormonen und Mineralocorticoiden geht zurück. Deshalb steigt in hektischen Zeiten der Blutdruck und die Lust auf Sex nimmt ab. Folgt nach dieser stressreichen Zeit keine Pause, in der sich Mensch und Körper erholen können, nimmt die Cortisolausschüttung ab, weil die Nebennieren erschöpft sind. Das Cortisol ist sehr tief, weil nicht mehr genug davon produziert wird, und der gesamte Stoffwechsel wie auch der Hormonhaushalt geraten durcheinander. Folgen davon sind chronische Müdigkeit,

Depressionen, Erektionsstörungen, Libidoverlust, Schlafstörungen und viele weitere, stressbedingte Erkrankungen. Oft wird dieser Mechanismus unterschätzt. Viele Betroffene erhalten wegen Müdigkeit, häufiger Unterzuckerung oder Verdacht auf Burn-out ein Antidepressivum, einen Angstlöser, ein Schlafmittel oder eine Eiseninfusion. Der Zustand der Nebenniere wird jedoch nicht hinterfragt.

Eine Nebennierenschwäche wird in der Regel über einen Bioresonanztest, einen Tastbefund während der Fussreflexzonenmassage oder mittels eines Muskeltests in der Kinesiologie festgestellt. Oft merkt man aber auch selber, dass die Batterie einfach leer ist. Medikamente, Aufputschmittel wie Kaffee oder Energiedrinks sowie der Sofortkick beim Sport führen häufig nur zu noch mehr Stress. Der Körper wird aufs Funktionieren getrimmt, während er sich nach Erholung sehnt.

Die beste Therapie ist die Langeweile. Oder anders ausgedrückt: ein geregeltes Leben, das in den Augen unserer Gesellschaft als langweilig betrachtet wird. Das heisst erstens: viel schlafen. Nach lange anhaltenden Stressphasen sollte man abends um 22 Uhr ins Bett und morgens nicht vor 8 Uhr aufstehen. Dies über mehrere Tage hinweg, bis die Energie zurück ist. Zweitens sollte man sich lange Ferien gönnen: Erholsame Ferien dauern drei bis vier Wochen. Alles darunter lenkt zwar vom Alltag ab und bringt etwas Abwechslung, doch das Gefühl der Erholung setzt erst später ein. Denn wo die Langeweile anfängt, beginnt die Erholung. Je mehr Stress anfällt und je weiter sich jemand von sich selbst entfernt hat, desto wichtiger sind auch in regelmässigen Abständen eingenommene, warme Mahlzeiten. Sie stärken den Körper und die Nebennieren optimal.

Es gibt auch einige Heilpflanzen und Therapiemethoden, welche die Nebennieren zusätzlich zu diesen Grundmassnahmen unterstützen können. So hat sich zum Beispiel Hafer (Avena Sativa) zum Aufbauen nach strengen Zeiten sehr bewährt. Auch die Schwarze Johannisbeere als Knospenmazerat greift ausgleichend ins Stresshormonsystem ein. Das Schüsslersalz Nr. 2, Calcium Phosphoricum, erhöht die Energieversorgung auf Zellebene und die Melisse (Melissa Officinalis) ist ein ausgleichendes Nervenmittel, das die Schlafqualität verbessert.

SABINE HURNI ist dipl. Drogistin HF und Naturheil praktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharma industrie und Functional Food auseinander.

Im Sommer ist Ausschlafen, Faulenzen und Nichtstun erlaubt. Es gibt keine bessere Zeit, um sich dem Jetzt, dem Sein zu widmen. Und sollten Sie, während des Lesens dieses Textes, immer tiefer und entspannter in den Sessel gesunken sein, dann lenken Sie ihre Aufmerksamkeit doch einmal auf Ihren Atem. Viele Leute haben im Laufe der Jahre verlernt, harmonisch zu atmen. Der Leitsatz «Brust raus – Bauch rein» bewirkt, dass der Atem in der Brust festgehalten wird und sich der Bauchraum verspannt. Bei einem körpergerechten Einatmen wölbt sich der Bauch nach aussen, die Brust erhebt sich und das Zwerchfell dehnt sich, um der Lunge Platz zu machen. Beim Ausatmen zieht sich der Bauch nach innen zurück und drückt so die Luft aus dem Körper wie bei einem Blasbalg. Wenn Sie die Hände auf den Bauch legen, spüren Sie, wie sich der Bauch hebt und senkt. Beim Ausatmen beginnen Sie zu zählen und atmen zwanzigmal ein und aus. Wiederholen Sie diese Übung täglich. Sie unterstützen so das Immunsystem, die Nebennieren, erholen sich schneller, sind weniger stressanfällig und lassen ihre Seele baumeln. Dazu muss man nicht einmal verreisen. ◆

GUT FÜR DIE NERVEN UND DIE NIEREN / Gönnen Sie sich im Sommer eine Auszeit mit Nichtstun.

Beratung

Früchteriegel selber machen

Ich liebe das Wandern, und dabei habe ich immer eine Kleinigkeit zum Essen im Rucksack. Ich versuche beim Wandern möglichst glutenfrei und eiweissreich zu essen. Haben Sie ein Rezept oder eine Idee, wie ich selber einen Riegel herstellen kann?

B. K., Baar

Studentenfutter mit Dörrfrüchten und Nüssen ist und bleibt ein idealer Wanderproviant. Beides ist frei von Gluten, liefert Energie und wertvolle Proteine. Aus den typischen Zutaten können Sie auch einen Riegel machen.

Hier mein Rezept:

125 g Mandeln, grob gehackt

125 g getrocknete Apfelringe, in Stücke geschnitten

150 g getrocknete Datteln (entsteint)

1 Stück Ingwer (daumengross, geschält)

1 EL Wasser

2 EL Zitronensaft

2 TL Zimt

Die Datteln mit Ingwer, Zitronensaft, Wasser und Zimt in die Küchenmaschine (oder den Standmixer) geben, zu einer zähen Paste verarbeiten und in eine grosse Schüssel geben. Die Apfelstücke und die gehackten Mandeln dazugeben und die Masse mit den Händen kneten. Eine flache Form mit Backpapier auslegen und die Masse darin in Form drücken (je nach

Wunsch 1 bis 2 cm dick). Die Form für 1 bis 2 Stunden zum Aushärten in den Kühlschrank stellen. Anschliessend herausnehmen und in Riegel schneiden.

Eine weitere gesunde Zwischenverpflegung sind Früchtebrote. Sie können ein beliebiges Rezept nehmen und das Weizenmehl durch Kastanienmehl ersetzen, damit das Ganze glutenfrei wird. Ich nehme manchmal auch gekochte Kartoffeln mit für das Picknick.

Permanent Make-up

Ich (48) habe empfindliche, leicht gerötete und schnell tränende Augen. Deshalb vertrage ich keinerlei Schminksachen. Eine Bekannte empfahl mir, ein Permanent Make-up stechen zu lassen. Was halten Sie davon?

C. J., Rheinfelden

Was die Augen sehr gut beruhigen kann, sind Augentropfen auf Basis von Euphrasia (Augentrost). Sie sind homöopathisch und können zur täglichen Augenpflege eingesetzt werden. Vielleicht wäre es sogar noch besser, wenn Sie sich an eine homöopathische Praxis wenden, um das Augenproblem vom Grund her zu behandeln. Es gibt immer eine Ursache für empfindliche Augen. Ich halte nicht besonders viel von Tattoos und Permanent Make-up. Bei beiden Anwendungen werden Pigmentfarben mit einer Nadel unter die Haut gespritzt. Erstens wissen Sie nie genau, was in diesen Farben alles enthalten

ist, zweitens entstehen beim Einspritzen feinste Narben auf der Hautoberfläche. Das kann den Energiefluss der Meridiane unterbrechen oder beeinträchtigen. Ich würde Ihnen eine solche Behandlung nicht empfehlen. Benutzen Sie Lippenstift, tragen Sie Schmuck, stecken Sie sich eine Blume ins Haar. Es gibt so viele Wege, die Weiblichkeit zu zelebrieren. Sie steht und fällt nicht mit dem Eyeliner.

Was hilft bei Schulterschmerzen?

Ich habe eine steife Schulter. Ein MRI möchte ich nicht machen, weil ich nicht gestürzt bin und mich nicht verletzt habe. Ich habe mir ein Nackenkissen gekauft, gehe ins Shiatsu und in die CraniosacralTherapie. Ab und zu muss ich Schmerzmittel einnehmen, weil ich es nicht mehr aushalte. Haben Sie mir einen Tipp?

A. M., Zürich

Die steife Schulter, auch Frozen Shoulder genannt, ist eine ziemlich langwierige Sache. Geduld ist angesagt. Oft bestätigt ein MRI den Verdacht betreffend Ursache. Aber die Behandlungsweise ändert sich dadurch meistens nicht. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, darauf kann man sich meistens verlassen. Wichtig ist, dass Sie die Schulter warm halten. Essen Sie ausschliesslich warm und trinken Sie über den Tag warmes Wasser. Machen Sie ein- bis zweimal die Woche einen Schulterwickel mit Antiphlogistinpaste, einen Heublumenwickel oder Wickel mit Arnikatinktur. Das ist alles sehr wohltuend und heilsam. Über Nacht könnten Sie mit Johanniskrautöl einen Umschlag machen. Das Johanniskrautöl geben Sie auf ein Stofftuch, wärmen dieses auf einer Bettflasche etwas an und legen es auf die schmerzende Schulter. Mit Heilwolle und einem Tuch oder einem Schulterwärmer fixieren. Eine ganz wichtige Heilpflanze für alle

rheumatischen Erkrankungen ist auch die Teufelskralle. Sie versorgt den Körper mit sehr viel trockener Wärme. Die Teufelskralle erhalten Sie im Fachhandel als Tabletten.

Eiweissdrinks für Vegis?

Ich lebe schon lange vege tarisch. Kürzlich hatte ich beim Joggen das Gefühl, meine Muskeln seien «müde». Nach einem Eiweissdrink kam die Kraft zurück. Machen Proteinzusätze Sinn?

S. F., Thun

Wenn Sie kein Fleisch essen, ist es sehr wichtig, dass Sie jeden Tag Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkorngetreide zu sich nehmen. Die Proteindrinks sind gut geeignet, um kurzfristig einen Proteinmangel zu decken. Diese hochdosierten Drinks sind jedoch für den Dauergebrauch ungeeignet. Sie bilden sehr viel Säure und können die Nieren belasten, weil Eiweisse in so konzentrierter Form in keinem Lebensmittel vorkommen. Das gilt übrigens auch für alle mit Protein angereicherten Sportdrinks.

Essen Sie lieber ein Ei, ein Stück Käse oder etwas Quark nach dem Sport. Gute Energielieferanten sind auch Datteln.

GesundheitsTipp Juli/August

Unerfreuliches Feriensouvenir

Nach einer Reise nach Asien wurden bei mir Protozoen (Amöbenart) festgestellt. Muss ich zum Tropenarzt oder kann man das natürlich behandeln? Ich habe einen Hausarzt, der homöopathisch behandelt.

K. S., Hünibach

So nahe mir die Naturheilkunde ist – bei solch «eingeschleppten Käfern» sollte rasch gehandelt werden. Eine Stuhlunter suchung gibt Klarheit darüber, um welche Protozoen es sich handelt und wie dicht der Darm bereits besiedelt ist. Mit entsprechenden Antibiotika kann man diese sehr gezielt abtöten. Es braucht dazu kein Breitbandantibiotikum. Danach ist es wichtig, dass Sie den Darm wieder aufbauen. Bakterienkulturen eignen sich dazu oder Heilerde. Es gibt homöopa thische Heilmittel, wie zum Beispiel Okoubaka, die den Darm sehr gut entgiften. Vermutlich gibt es auch noch weitere homöopathische Heilmittel, die eingesetzt werden können. Reden Sie mit Ihrem Hausarzt. Er kann am besten beurteilen, ob Homöopathie ausreichend ist oder ob es eine stärkere Antibiotikatherapie braucht. ◆

Rosskastanie für starke Venen

Sobald die Temperaturen steigen, dehnen sich die Blutgefässe aus, um den Körper zu kühlen. Somit wird es für den Organismus schwieriger, das Blut aus den Füssen hinauf zum Herzen zu pumpen. Deshalb leiden viele Leute, vorwiegend Frauen, in den Sommermonaten an geschwollenen Knöcheln, müden Beinen oder schweren Füssen. So hilft die Rosskastanie: Das Extrakt aus Rosskastaniensamen ist reich an Aescin. Dieser Inhaltsstoff wirkt gefässabdichtend und verhindert, dass Lymphflüssigkeit aus den Venen ins Gewebe austritt. Das verringert Schwellungen und belebt die Beine. Wie anwenden: Sind die Knöchel im Hochsommer bereits geschwollen, kann auch die Rosskastanie nicht mehr viel ausrichten. Besser ist es, bereits im Frühling ein Rosskastanienpräparat mit einem möglichst hohen Gehalt an Aescin einzunehmen. Erhältlich als Tabletten oder Tinktur in Apotheken und Drogerien.

Weitere Tipps

• Beine abends hochlagern

• Beine mehrmals täglich kalt abspritzen

• Genug trinken und ausgewogen essen

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch

• Ausdauersport wie Nordicwalking, Wandern, Velofahren, Schwimmen oder Aquafit betreiben

• Tief durchatmen, Atemübungen machen

• Zigaretten- und Alkoholkonsum einschränken

Beratung

Wohnung schwarz oder sauber putzen lassen?

Hilfreiche Antwor ten rund um die korrek te Beschäftigung von Haushaltshilfen:

Guider ist der digitale Berater des Beobachters. GUIDER.C H – So geht Entscheiden heute.

Bitte aufsetzen!

Text: STELLA CORNELIUS-KOCH

TREFFEN SONNENSTRAHLEN auf unser Gesicht, blinzeln wir automatisch oder kneifen die Augen zusammen. Dadurch verengen sich die Pupillen, und es gelangt weniger Licht ans innere Auge, was wir als angenehm emp nden. Im Gebirge, am Wasser, im Schnee oder in sonnenreichen Gegenden reicht dieser natürliche Schutzmechanismus aber nicht aus.

«Vielen Menschen ist nicht klar, dass Sonnenexposition insbesondere am Meere oder im Gebirge die Augen einer erheblichen UV-Belastung aussetzt», sagt Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands. Selbst ein Sonnentag am See oder ein Aus ug mit dem Cabrio kann mitunter regelrecht ins Auge gehen. Ähnlich wie auf der Haut kann der unsichtbare Anteil des Sonnenlichts, die ultraviolette (UV-)Strahlung, am Auge einen Sonnenbrand verursachen. Bemerkbar macht sich dies meist als Bindehautreizung mit geröteten oder tränenden Augen. In diesem Fall muss den Augen ein paar Tage «Sonnenpause» gegönnt werden, damit sie sich wieder erholen können.

Besonders sonnenemp ndliche Augen haben hellhäutige Personen sowie Kleinkinder. Der Mediziner rät Eltern daher, ihren Nachwuchs in der Sonne mit einem breitkrempigen Hut und einer Brille zu schützen. Spezielle Sonnenbrillen gibt es bereits für Babys. Ebenfalls aufpassen sollten Menschen nach einer Operation des Grauen Stars, da viele künstliche Linsen die Netzhaut weniger vor UV-Strahlung schützen. Auch Kontaktlinsen mit UV-Filter decken Auge und Bindehaut nicht vollständig ab. Daher sollten Betroffene immer zusätzlich eine Sonnenbrille tragen. Für Autofahrer mit einer Fehlsichtigkeit ist zudem eine korrigierende Sonnenbrille wichtig. ◆

Darauf kommt es an

UV-SCHUTZ: Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt eine Sonnenbrille mit einem vollständigen UV-Filter (100% UV-Schutz bis 400 Nanometer). Damit verringert man das Risiko für den Grauen Star. Achtung: Bereits bei einem tiefen UV-Index von 1 bis 2 sollte man in den Bergen eine Sonnenbrille tragen.

TÖNUNG: Die Tönung der Gläser sagt nichts über den UV-Schutz aus, entscheidet aber über den Blendschutz. In Mitteleuropa genügt ein Universalfilter der Kategorie 2. Für südliche Gefilde, helle Wasserflächen oder das Gebirge sollte ein dunklerer Filter der Kate gorie 3 gewählt werden.

Tipp: Die individuelle Lichtempfindlichkeit der Augen sollte berücksichtigt werden.

MATERIAL: Die Sonnenbrille sollte gut geschliffene Gläser haben. Glas ist etwas unempfindlicher gegenüber Kratzern, Kunststoff etwas leichter. Die Gläser sollten keinerlei Schlieren, Blasen oder Einschlüsse aufweisen. Bei leichtem Fingerdruck darf das Glas nicht nachgeben. Ausserdem sollte ein durch die Brille fixierter Gegenstand beim Hin- und Herdrehen nicht verzerrt erscheinen.

FARBE UND GRÖSSE: Bei braunen oder grauen Gläsern werden die Farben am wenigsten verfälscht (wichtig für Autofahrer). Achtung: Mit sogenannt pola risierenden Gläsern ist man in den Bergen und auf dem Wasser sehr gut versorgt. Da diese Art von Gläsern aber auch das Licht elektronischer Armaturen und Anzeigen absorbiert, sind sie für Autofahrer nicht geeignet. Die Brille sollte sich den anatomischen Verhältnissen des Gesichts anpassen und die Gläser so gross gewählt werden, dass sie die Augen von allen Seiten vor Sonneneinstrahlung und Reflexionen schützen.

Wellness für die Füsse

WAS TUN, WENN EINEN BLASEN, HÜHNERAUGEN UND ANDERE FUSSPROBLEME PLAGEN? «NATÜRLICH» HAT DIE WICHTIGSTEN TIPPS FÜR SIE ZUSAMMENGESTELLT, DAMIT AUCH IHRE FÜSSE DEN SOMMER GENIESSEN KÖNNEN.

Text: STELLA CORNELIUS-KOCH

Wer im Sommer viel unterwegs ist, kennt sie nur zu gut, schmerzende Füsse, die einem Ferien oder Ausflug so richtig verderben wollen. Schätzungen zufolge kämpfen rund 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer mit Fussbeschwerden. «Das ist alarmierend, bedenkt man, wie wichtig die Füsse sind. Immerhin geht der Mensch in seinem Leben im Idealfall damit mehr als dreimal um die Erde», sagt Yvonne Siegenthaler­Matter, Mitglied im Zentralvorstand des Schweizerischen Podologen­Verbands.

Die Gründe für Beschwerden sind laut SiegenthalerMatter vielfältig: Neben dem Tragen von falschem – meist zu engem – Schuhwerk können auch dadurch begünstigte Fehlstellungen wie ein Spreizfuss oder Ballenzeh (Hallux valgus) zu Schmerzen führen. Auch Krankheiten wie Diabetes, Rheuma oder Arthrose können erhebliche Fussprobleme hervorrufen. Und auch das Alter spielt eine Rolle: So treten Verhornungen oder Schrunden an den Füssen verstärkt ab dem 60. Lebensjahr auf, denn mit fortschreitendem Alter werden die Füsse weniger gut durchblutet und reagieren empfindlicher auf Stösse und Umweltveränderungen. Nicht selten sind die Beschwerden aber auch hausgemacht, erklärt die Podologin: «Oft werden die Nägel zu kurz und die Ecken zu tief geschnitten und es wird zu viel Hornhaut abgetragen.» Sie rät bei hartnäckigen Fussproblemen einen Podologen aufzusuchen. Falls nötig – etwa bei Warzen oder Nagelpilz – wird man dort an einen Arzt weiterverwiesen.

Vorbeugend und bei kleinen Blessuren kann man aber für seine Füsse selbst einiges tun.

 Blasen

Wer neue Schuhe trägt, keine Socken mag, viel Sport treibt oder wandert, kennt das Problem nur allzu gut. Feuchtigkeit, Druck oder Reibung reizen das Hautgewebe, sodass sich an diesen Stellen unter der Haut Flüssigkeit ansammelt und sich eine schmerzhafte Blase bildet.

___Wie Sie vorbeugen

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Schuhe gross genug sind und nicht drücken. Dicke/harte Nähte oder hartes Leder können auch nach dem Eintragen noch Blasen verursachen.

Beim Sport oder Wandern: Socken ohne Nähte bevorzugen und darauf achten, dass sie keine Falten machen.

Schwerarbeiter:

Mehr als dreimal tragen uns unsere Füsse im Durchschnitt um die Welt.

___Tipp vom Wanderprofi

Statt einer dicken zwei Paar dünne Socken tragen, das vermindert die Reibung. Und: Füsse regelmässig mit einer fettenden Creme pflegen, um die Haut geschmeidig zu halten. Praktisch für offene Schuhe sind sogenannte Füsslinge, das sind Socken, die nur die Zehen und den Fuss, nicht aber die Knöchel decken. Sie sind praktisch unsichtbar und stören die Optik schöner Sommerschuhe nicht.

___Behandlung

Blasen heilen in der Regel nach ein paar Tagen wieder von selbst ab. Wenn Druck und Schmerz aber allzu gross sind und man weiterwandern muss, hilft es, die Blase mit einer desinfizierten Stecknadel anzustechen, sodass die Flüssigkeit herauslaufen kann. Die angestochene Blase mit einem Pflaster abdecken. Wichtig: Die obere Hautschicht nicht wegschneiden; ansonsten kann es zu Entzündungen kommen.

 Eingewachsene Zehennägel

Zu enges Schuhwerk oder falsches Nagelschneiden können die Nägel nach unten biegen und so immer mehr in und unter die Haut drücken. Die mögliche Folge ist eine schmerzhafte Rötung und Entzündung des Nagelwalls mit Eiterbildung.

___Wie Sie vorbeugen

Achten Sie darauf, die Nägel nicht zu kurz und gerade abzuschneiden und zu feilen. Tragen Sie Schuhe mit genügend Raum für die Zehen, um unnötigen Druck zu vermeiden. Achten Sie auf eine gute Fusshygiene.

___Behandlung

Eingewachsene Zehennägel nie selbst behandeln, sondern unbedingt einen Podologen oder Arzt aufsuchen.

Turn-

und Wander

schuhe nach dem Tragen an der frischen Luft «lüften» und trocknen lassen.

Fusspilz/Nagelpilz

Typische Symptome sind Juckreiz zwischen den Zehen, gerötete und nässende Stellen, schuppende Haut an den Fusssohlen oder gelblich verfärbte Nägel. Übertragen wird die Infektion durch Fadenpilze (Dermatophyten). Diese lauern überall dort, wo viele Füsse durchmarschieren, zum Beispiel im Schwimmbad, in öffentlichen Duschen und Umkleidekabinen. Diabetiker, Raucher oder Menschen mit arteriellen Durchblutungsstörungen sind besonders gefährdet.

___Wie Sie vorbeugen

Füsse nach dem Duschen gut mit einem sauberen Handtuch abtrocknen. Haut­ und Nagelscheren nach Gebrauch gründlich reinigen. Strümpfe aus Naturfasern (bei 60 Grad waschbar) und Schuhe aus Leder tragen. Sportschuhe nach dem Training an der frischen Luft trocknen lassen.

___Behandlung

Cremes, Lotionen, Pulver, Sprays oder Nagelpflaster gibt es rezeptfrei in Apotheken und Drogerien. Bewährt haben sich vor allem Azole und Allyamine. Wichtig: Antipilzmittel noch 14 Tage nach Abklingen der Symptome anwenden, um eine erneute Infektion zu verhindern. Bei hartnäckigen Beschwerden kann der Arzt Tabletten verordnen.

 Hühneraugen

Sie entstehen aus Schwielen an den Füssen. Die Haut reagiert auf Druck, indem sie vermehrt Hornhaut bildet. Hält dieser an, wächst die Haut dornförmig nach innen, was sehr schmerzhaft sein kann.

Fasten belebt alle Sinne

Fasten-Wandern-Wellness mit Ida Hofstetter

gute Hotels in Lipperswil TG, Serpiano TI, St Moritz GR, Flüeli-Ranft OW, Morschach SZ

fasten-wandern-wellness.ch Tel 044 921 18 09

Haselmäuse fasten sieben Monate

___Wie Sie vorbeugen

Tragen Sie bequeme Schuhe mit niedrigen Absätzen, um den Druck auf die Zehen zu verringern. Achten Sie auf regelmässige Fusspflege. Hornhaut mit einer Feile sanft entfernen: Weniger ist hier mehr, denn die Hornhaut hat auch eine Schutzfunktion. Wer die Füsse gerne badet, kann sie auch feucht mit einem Bimsstein behandeln. Danach gut eincremen. Bei bereits vorhandenen Schwielen eventuell vorbeugend ein Druckschutzpflaster tragen.

___Behandlung

Lösungen, Salben oder Pflaster mit Hornhaut erweichenden und abtragenden Wirkstoffen wie Salicyl­, Milch­ oder Essigsäure gibt es im Fachhandel. Vorsicht: Hornhaut erweichende Pflaster werden oft falsch angewendet. Dies kann insbesondere bei Menschen mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen verheerende Folgen haben. Daher Hühneraugen im Zweifelsfall von einem Podologen behandeln lassen.

 Warzen

Dornwarzen an den Fusssohlen können extrem weh tun. Sie heissen so, weil sie durch den Druck des Körpergewichts ähnlich wie Hühneraugen wie ein Dorn nach innen wachsen. Ursache ist hier aber eine Infektion mit Warzenviren.

___Wie Sie vorbeugen

Tragen Sie in Schwimmbädern oder Saunaanlagen Badeschuhe. Füsse nach dem Duschen sorgfältig abtrocknen. Schuhe vor dem ersten Tragen gut von innen und aussen reinigen. Um eine Neuinfektion zu verhindern, nach jeder Warzenbehandlung gründlich die Hände waschen.

___Behandlung

Präparate mit Salicyl­ oder Milchsäure weichen das verhornte Gewebe auf, sodass es leichter abgetragen wird. Mittel mit Monochloressigsäure können Warzen regelrecht auflösen. In hartnäckigen Fällen kann der Hautarzt die Warze mit flüssigem Stickstoff vereisen oder mit dem Laser veröden. Hilft nichts von all dem, braucht es einen chirurgischen Eingriff.

362318_bearbeitet.qxp 19.3.2009 16:50 U

Das ganzheitliche Gesundheitszentrum am Vierwaldstättersee

Fit und zwäg

Sass da Grüm – Ort der Kraft Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Solch ein Ort ist die Sass da Grüm. Baubiologisches Hotel, Bio-Knospen-Küche, Massagen, Meditationen, schönes Wandergebiet, autofrei, traumhafte Lage. Hier können Sie Energie tanken. Verlangen Sie kostenlos Unterlagen.

Hotel Sass da Grüm CH-6575 San Nazzaro Tel. 091 785 21 71 www.sassdagruem.ch

Das bleiben Sie mit einer OTMARSAN-TrinkFasten-Kur Mit Molke, Säften, Bewegung und unterstützenden Massagen & Anwendungen sorgen Sie vor und setzen an der Basis Ihrer Gesundheit an. Machen Sie mit, so bleiben Sie zwäg und fit!

Kur- & Ferienhaus St. Otmar

Maya & Beat Bachmann-Krapf CH-6353 Weggis +41 (0)41 390 30 01 www.kurhaus-st-otmar.ch

Inserate

 Fersensporn

Typisch ist ein stark stechender bis brennender Schmerz, vor allem bei Belastung. Besonders quälend ist der Fersensporn an der Unterseite des Fersenbeins, da er eine ständige Entzündung der Achillessehne auslösen kann. Als Hauptursache gilt eine dauerhafte Überlastung oder Fehlstellungen wie zum Beispiel ein Senkfuss. ___Wie Sie vorbeugen

Vermeiden Sie alles, was die Füsse überlastet. Lassen Sie Fehlstellungen durch eine Einlage korrigieren oder gehen Sie so oft wie nur möglich barfuss. Bauen Sie überflüssige Pfunde ab, um den Druck auf die Ferse zu verringern. ___Behandlung

Als hilfreich bei dauerhaften Beschwerden hat sich die Stosswellentherapie bewährt. Bei einer notwendigen Operation durchtrennt der Chirurg die Sehnenplatte der Fusssohle zur Zugentlastung und entfernt gegebenenfalls den Fersensporn. Bei akuten Beschwerden helfen Kühlungen mit Eis, entzündungshemmende Salben sowie wechselwarme Fussbäder, eine spezielle Locheinlage, Pflaster sowie weiche oder offene Schuhe.

 Hallux valgus

Hierbei ist der zur Grosszehe führende Knochen stark nach aussen gedrückt, sodass die Sehnen zu den Zehen nicht mehr über das Gelenk, sondern weiter innen verlaufen und die Zehen so in eine schiefe Position bringen. Oft ist ein Hallux valgus Folge eines Spreizfusses und/oder einer Bindegewebsschwäche. Auch enge, hochhackige Schuhe begünstigen eine solche Fehlstellung.

___Wie Sie vorbeugen

Auch in diesem Fall ist bequemes, flaches Schuhwerk wichtig. Hochhackige Schuhe nur zu besonderen Gelegenheiten tragen. Zu Hause möglichst viel barfuss laufen. Zusätzlich hilfreich ist regelmässige Fussgymnastik, die die Zehen beweglich macht und die Haltemuskulatur des Fussgewölbes stärkt.

___Behandlung

In leichteren Fällen kann eine Umstellung auf flache Schuhe, das Tragen einer Ballenschiene oder orthodopädischer Einlagen helfen. Ist der Ballen stark ausgeprägt und schmerzhaft, ist unter Umständen eine Operation erforderlich. ◆

Die gute Passform

Gesunde Füsse brauchen gute Schuhe, Problemfüsse erst recht. Bernhard Morgenegg von Lowa Schweiz sagt, was einen guten Schuh ausmacht.

Turnschuh, Halbschuh, Bergschuh, Trekkingschuh, Laufschuh, Sandale... wie viele Schuhe braucht ein Mensch?

Morgenegg: Eigentlich keine. Läufer aus Afrika gewannen bereits Marathons ohne Schuhe. Doch im unwegsamen Gelände ist ein Schuh der ideale Schutz und ermöglicht ein sicheres und unfallfreies Fortbewegen. Und bei der heutigen Mobilität, wo wir uns in unterschiedlichstem Gelände bewegen, unterstützen uns die passenden Schuhe.

Über ein Drittel aller Menschen bekommt mit zunehmendem Alter Problemfüsse, zum Beispiel Hallux und Plattfüsse.

Wie geht die Schuhbranche auf darauf ein?

Wir bieten spezielle Konstruktionen ohne Nähte auf den neuralgischen Punkten und drei verschiedene Leisten an, welche auf Füsse «ausserhalb der Norm» angepasst sind. Die Innensohle kann bei allen LowaSchuhen durch ein orthopädisches Spezialfussbett ersetzt werden.

Was zeichnet einen guten Schuh prinzipiell aus?

Passform, Passform und nochmals Passform sowie die Qualität der verwendeten Materialien. Bei Lowa wird beispielsweise ausschliesslich chromfrei gegerbtes Leder aus Europa verwendet und alle Schuhe werden ebenfalls in Europa hergestellt. Viele unserer Modelle sind so konstruiert, dass sie neu besohlt werden können – ein Vorteil für Konsumentinnen und Konsumenten und die Umwelt, denn ein eingelaufener, bequemer Schuh muss deshalb nicht neu gekauft werden, wenn die Sohle abgelaufen ist.

Sind teure Schuhe grundsätzlich auch gute Schuhe?

Schuh ist nicht gleich Schuh – ein sehr teurer ModeStiletto ist nicht zwingend gut für den Fuss. Im Outdoor-Bereich darf davon ausgegangen werden, dass in teuren Schuhen auch hochwertige Materialien verarbeitet wurden. Klassische Modelle werden aus 100 und mehr Einzelteilen und fast ausschliesslich in Handarbeit zusammengesetzt – da ist der Durchschnittspreis von rund 200 Franken für einen stabilen, halbhohen Wanderschuh bestimmt angemessen.

Inserat

Natur & Garten

100

JÄHRIGE

Buchtipp

DER MEINT … MIT TIEREN VERBUNDEN

... so wird das Wetter im Juli

Im Juli geht es weiter, wie es im Juni aufgehört hat: sehr unbeständiges, ungastliches Wetter. Doch mischen sich zwischen die Regentage nun Tage mit grosser, geradezu unerträglicher Hitze. Gewitter, Hagelschlag. Um den 10. wird es rasch besser. Typisch für das Wetter ist der sehr plötzliche Umschlag.

... so wird das Wetter im August

In den ersten Tagen ist das Wetter noch wechselhaft. Nach dem 16. wird es sehr heiss und trocken. Abgesehen von ein paar heftigen Gewittern keine Störungen.

Und das sagt die Bauernregel im Juli und August

«Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.»

«Der Tau tut dem August so not, wie jederman das täglich Brot.»

+ Ob der 100-jährige Kalender recht gehabt hat, lesen Sie ab Ende Juli auf www.natuerlich-online.ch/wetter

Zusammen mit der Fotografin Nomi Baumgartl hat die Heilpraktikerin und Autorin Susanne Fischer-Rizzi ein Werk zur Beziehung von Mensch und Tier geschaffen. Tiere begleiten den Menschen seit jeher, sie vermögen unsere innersten Gefühle – Freuden und Ängste – anzusprechen. Die Porträts verweben Mythologie, psychologische Archetypen, biologisches Wissen so wie das persönliche Erleben mit Bär, Katz, Luchs und sieben weiteren tierischen Begleitern und Seelengefährten.

+ Fr. 46.90, AT-Verlag

Sternschnuppenregen

STERNGUCKER IM JULI UND AUGUST. Vom 17. 7. bis zum 24. 8. können die Perseiden beobachtet werden, einer der schönsten und reichsten Sternschnuppenschauer. Während des Maximums am frühen Morgen des 12. August können bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden. Die Perseiden entstehen, weil die Erde den Schweif des Kometen Swift-Tutle durchquert und diese kleinen Teilchen dann in der Atmosphäre verglühen. Da die Sternschnuppen scheinbar aus einem Punkt des Sternbildes Perseus zu kommen scheinen, werden sie Perseiden genannt. Dieses Phänomen ist ein rein perspektivischer Effekt – ähnlich demjenigen, der auftritt, wenn man im Auto durch fallende Schneefl ocken fährt. Auch in diesem Fall scheinen die Schneefl ocken alle von einem Punkt vor dem Beobachter auf ihn zuzufl iegen. Andreas Walker

Schmeckt

Für kleine und grosse Kinder eine echte Freude, für ordnungsliebende Gärtner eine Plage: Brombeersträucher wuchern, wo und so üppig sie nur können – entlang von Bahndämmen, in Gärten und am Waldrand. Gewerbsmässig angebaut wird das Dornengewächs erst seit dem 19. Jahrhundert – als Nahrungsmittel wurde die Beere hingegen bereits in der Steinzeit gesammelt. 75 Prozent der in der Schweiz verkauften Brombeeren stammen aus Schweizer Produktion. Botanisch gesehen sind Brombeeren übrigens gar keine Beeren, sondern Steinfrüchte: in jeder winzigen Einzelbeere, die zusammen die ganze Frucht ausmachen, steckt ein kleiner Stein. Die Stacheln sind ein Hinweis auf ihre Verwandtschaft mit den Rosen – und vor allem ganz schön lästig beim Pflücken. Dafür schmecken die wild gewachsenen Beeren umso besser. tha

Schlaue Bohne

Lupinen sind nicht nur prächtige Gartenpflanzen, aus ihren Samen lassen sich auch hochwertige Nahrungsmittel herstellen

– und sie wachsen auf heimischen Feldern.

Text: VERA SOHMER

Lupinen kennt man als mehrjährige, kraftstrotzende und kerzengerade, farbenfrohe Zierpflanze aus heimischen Gärten. Auch ihre einjährigen Verwandten mit zart lila, leuchtend weissen und intensiv blauen Blütenständen sind eine Augenweide – sie stehen auf einem Feld bei Rümikon im Kanton Aargau. Doch hier wachsen die prächtigen Blumen als Nutzpflanzen.

Was kaum bekannt ist, möchte das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) ins Bewusstsein bringen: Lupinen sind wertvolle Eiweisslieferanten. Das Rümikoner Versuchsfeld soll zeigen, dass die Schweiz ihren Anteil an heimisch produziertem, pflanzlichem Eiweiss steigern könnte. Und das aus gutem Grund: Selbst die hiesige Biobranche deckt nur elf Prozent ihres Eisweissbedarfs aus eigenem Anbau. 89 Prozent werden in Form von Soja überwiegend aus China importiert.

Wertvoller Fleischersatz. «Lupinen haben noch viel Potenzial», sagt FiBLPflanzenforscherin Christine Arncken. Als Lebensmittel für Menschen und auch als Tierfutter. Genutzt werden hierfür die Samen der Süsslupine. Sie enthält, im Gegensatz zur bekannten Gartenblume, keine giftigen Bitterstoffe und wird als Gesundheitswunder gepriesen: reich an essenziellen Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren sowie den Mineralstoffen Kalzium, Eisen und Magnesium. Ausserdem

sind Lupinen reich an Ballaststoffen und enthalten, anders als die eiweissreichen Erbsen, keine Stärke. Wissenschaftliche Studien hätten zudem gezeigt, dass Lupinen die Insulinausschüttung fördern und dadurch antidiabetisch wirken, so Arncken.

Ausserdem sind die Samen frei von Purinen. Im Organismus werden diese Substanzen zu Harnsäure abgebaut, was bei grossen Mengen zu Gelenkbeschwerden wie Gicht führen kann. Und wer unter Zöliakie, Glutenunverträglichkeit, leidet, kann Lupinenmehl verwenden. «Es ist von Natur aus glutenfrei», sagt Stefan Rot, Geschäftsführer Müller Reformhaus Vital Shop. Das Mehl bietet weitere Vorzüge, die inzwischen auch Lebensmittelhersteller zu schätzen wissen. Der hohe Ölanteil bindet den Teig gut; beim Backen kann man deshalb auf Eier verzichten. Das Mehl hat zudem viele Antioxidanzien, was die Backwaren länger haltbar macht. Stefan Rots Beobachtungen nach sind Lupinenprodukte bei jenen Kunden beliebt, die gerne Neues ausprobieren und Abwechslung suchen. Und die darauf achten, unter welchen Bedingungen die Pflanzen angebaut wurden. «Bei Lupinen werden noch keine gentechnisch veränderten Saaten verwendet», sagt Stefan Rot. In gut sortierten Bioläden oder Reformhäusern finden Konsumenten inzwischen eine ganze Reihe von Produkten auf Lupinenbasis: neben Mehl, Kaffeeersatz aus gerös-

Allergiker aufgepasst

+ Eiweisshaltige Lebensmittel können bei manchen Menschen starke allergische Reaktionen wie Atemprobleme, Krämpfe, Lippenschwellungen oder Nesselsucht auslösen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem anaphylaktischen Schock kommen.

+ Wer auf Hülsenfrüchte wie Erdnüsse, Soja, grüne Bohnen oder Erbsen allergisch reagiert, sollte bei Lupinen ebenfalls vorsichtig sein.

+ Wegen des Allergiepotenzials müssen Bestandteile aus Lupinen auf den Verpackungen deklariert werden. Wer unsicher ist, kann sich daran orientieren.

+ Lupinen können wie andere Hülsenfrüchte Blähungen verursachen. Diese sind ein Zeichen eines überforderten Verdauungssystems. Tipp: Die Menge reduzieren. Nach und nach verschwinden die Symptome und der Darm freundet sich mit der gesunden Hülsenfrucht an.

Natur

250 1 2 1 5 1 + +

Das Rezept

Hülsenfrüchte sind ein ideales Grundnahrungsmittel, um auch Menschen in armen Ländern zu sättigen.

Lupinensalat

Als Vorspeise für 4 Personen

g Lupinenbohnen, eingelegt in Sa�lake

Bund Petersilie

Frühling�wiebeln

Handvoll Datterini-Tomaten

EL Olivenöl

EL weisser Balsamico-Essig, mild

Sa�

Pfeffer

Lake abgiessen und Bohnen unter kaltem Wasser abspülen.

Kerne zusammen mit der gehackten Petersilie, den in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln und den halbierten Tomaten auf einer Platte anrichten. Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer miteinander verrühren und über den Bohnensalat giessen. Etwas ziehen lassen.

Mit Weissbrot servieren.

Tipp: Wer die Lupinenkerne pur als Snack probieren möchte, kommt noch zu grösserem Genuss, wenn er die Schale vom Fruchtfleisch abpult. Das macht man, indem man die Kerne mit der Öffnung in den Mund steckt und dann mit den Zähnen den Kern herausholt. Tönt schwieriger, als es ist.

teten und gemahlenen Samen. Zudem gibt es Bratlinge und Brotaufstriche, Geschnetzeltes, Grillwürstchen oder Gyros. Die Fertigprodukte können eine Alternative sein, wenn jemand Soja schlecht verträgt, nicht mag oder aus anderen Gründen auf Soja verzichten will. Der Grundstoff für diese Produktpalette ist meistens Lopino, eine tofuähnliche Masse aus den Lupinensamen. Sie lässt sich auch pur kaufen und nach dem eigenen Gusto zubereiten –mariniert, grilliert, überbacken, als Beilage oder Hauptmahlzeit.

Auch eine politische Bohne. Obschon es sich bei den Lupinen um eine uralte Kulturpflanze handelt, wurden sie als Lebensmittel lange Zeit vergessen. Die alten Ägypter gaben den Pharaonen Lupinensamen mit ins Grab, und in Südamerika waren die Hülsenfrüchte von jeher wichtige Eiweisslieferanten. Dass die Pflanze jetzt eine Renaissance erlebt, hängt mitunter auch mit einer hochaktuellen Frage zusammen: Wie soll die ständig wachsende Weltbevölkerung satt werden? Hülsenfrüchte, heisst es in einer Erklärung der Vereinten Nationen, seien für die weltweite Ernährungssicherheit wichtig; nämlich als erschwingliche Alternative zu tierischem Eiweiss. Hülsenfrüchte sind ein ideales Grundnahrungsmittel, um auch Menschen in armen Ländern zu sättigen. Dennoch würden diese pflanzlichen Quellen unzureichend geschätzt. Für die UNO Grund genug, 2016 zum Jahr der Hülsenfrüchte zu erklären.

Spezielles Aroma weggezüchtet. Der Lupine zu einer gewissen Popularität verholfen hat auch der noch amtierende deutsche Bundespräsident Joachim Gauck. Er zeichnete im November 2014 drei Wissenschaftler des Fraunhofer-Institutes mit dem renommierten Deutschen Zukunftspreis aus. Der Verdienst des Trios: Es entwickelte eine Methode, um das unvorteilhafte Eigenaroma der Lupinensamen, das als grasig und bohnig beschrieben wird, zu entfernen. Aus dem isolierten und geschmacksneutralen Protein soll sich dereinst praktisch alles herstellen lassen: Milch, Käse, Joghurt, Pudding. Es kann aber ebenso als Grundlage für Kuchen, Mayonnaise, Leberwurst oder Nudeln dienen. Einen Praxistest gab es bereits mit einem milchfreien Speiseeis. Laut Forscher Peter Eisner hat das Protein weitere Vorteile. Es mache Lebensmittel gehaltvoller und gesünder. Dies könne beispielsweise dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken.

Wem das nun alles zu technisch vorkommt, der kostet die gelbe Bohne am besten einfach einmal pur – so wie man sie im Mittelmeerraum als Apérosnack kennt. Zu kaufen sind die in Salzlake eingelegten Bohnen auf Gemüsemärkten, in Spezialitätengeschäften und in auch in grösseren Supermärkten. ◆

Das GPS der Schweizer Familie Das GPS der Schweizer Familie

Gewinnen Sie exklusive Bahnreisen im Wert von je 2000 Franken. Machen Sie mit auf ueberraschend-anders.ch

Ob hoch hinaus oder rund ums Haus, die «Schweizer Familie» bringt Ihnen jede Woche die besten Ausflugs- und Freizeittipps. Folgen Sie uns zu den schönsten Plätzen des Landes, und gewinnen Sie eine fantastische Zugreise durch die Schweiz. ueberraschend-anders.ch

Heilkräuter am Wegrand

EINE SOMMERWANDERUNG AUF WILDEN PFADEN IST ERLEBTER BIOLOGIEUNTERRICHT. DER ARZNEIMITTELANALYTIKER HEINZ SCHOLZ STELLT

AUF EINEM KLEINEN RUNDGANG DURCH DIE BERGE EIN PAAR WICHTIGE

HEILPFLANZEN VOR.

Text: HEINZ SCHOLZ

WArnika

Baldrian

ir schätzen bei unseren Wanderungen in den Vogesen, im Südschwarzwald, im Berner Oberland, im Schweizer Jura und im Südtirol die unberührte Natur, die frische Luft und das herrliche Bergpanorama. Der Aufenthalt in der wunderschönen Natur ist Balsam für die Seele und eine Wohltat für unsere Nerven und unsere körperliche Gesundheit.

«Auf Schritt und Tritt sehen wir irgendeinen Freund aus der Pflanzenwelt», schrieb einst der Heilpraktiker Alfred Vogel. Dem stimme ich voll und ganz zu. Begeistert ist der Bergwanderer besonders im Sommer von der farbigen Blütenpracht der Alpenblumen, die sich manchmal als Blumenteppiche präsentieren.

Anbau von geschützten Kräutern. Viele Wildkräuter sind geschützt und dürfen nicht gesammelt werden. Um das Verbot zu umgehen, gingen Firmen schon vor Jahrzehnten daran, geschützte Heilpflanzen zu kultivieren. In Südtirol gibt es einen Zusammenschluss von Kräuterbäuerinnen und Kräuterbauern, die über 120 verschiedene Heil- und Gewürzpflanzen anbauen. Und die Schweizer Firma Ricola bezieht von mehr als 100 Bergbauern im Wallis, dem Emmental, dem Puschlav, dem Jura und aus dem Luzerner Hinterland 13 Kräuter. Wichtig ist, dass die Kräuter fernab von Autoverkehr und Industrie gedeihen. Die Pflanzen werden erst geerntet, wenn sie den höchsten Gehalt an Inhaltsstoffen haben.

Wer mit wachen Sinnen wandert, wird am Wegrand unzähligen Heilpflanzen begegnen, darunter vielen guten alten Bekannten.

Arnika hemmt Entzündungen.

«Ihr werdet staunen. Ich zeige auch Arnikawiesen mit Millionen von Blüten.» Mit diesen Worten lockte Wanderorganisator Toni uns in die Natur hinaus. Er hatte die Wiesen in der Nähe von

Enzian

Edelweiss

Herrenschwand im Südschwarzwald in rund 1200 Meter über Meer schon bei einer Vorwanderung entdeckt, und er hatte uns nicht zu viel versprochen. Ich sah noch nie ein so grosses dottergelbes Blütenmeer. Viele der Blüten bewegten sich tanzend im aufkommenden Wind.

Die Arnika (Arnica montana) mit ihren leuchtend orangegelben Blüten von strahlender Schönheit liebt die Höhe und sonnige Plätze. Gedüngte Wiesen mag sie gar nicht. Zum Glück haben die Landwirte in der Umgebung von Herrenschwand viele Wiesen nicht gedüngt und in Ruhe gelassen.

Die heilkräftige, wilde Arnika ist geschützt und darf nicht gepflückt werden. Für den eigenen Garten gibt es inzwischen jedoch eine Zuchtsorte, die auch von Kräuterbauern angebaut wird.

Arnika erwies sich in Untersuchungen als ein hervorragendes Mittel zur äusseren Anwendung mit entzündungshemmender, durchblutungsfördernder und keimtötender Wirkung. Sie hat einen wichtigen Platz in der Therapie von Quetschungen, Prellungen, Blutergüssen, Verstauchungen, Entzündungen nach Insektenstichen und rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden.

Baldrian beruhigt.

Baldrian (Valeriana officinalis) gedeiht in den Bergen bis zu einer Höhe von 2000 Metern. In den Alpen findet man auch den Bergbaldrian (Valeriana montana), der sogar bis auf etwa 2700 Meter Höhe anzutreffen ist, sowie den echten Speik (Valeriana celtica). Die Baldrianwurzel ist ein gutes Beruhigungsmittel. In Form von Tee, Tinktur, Frischpflanzentropfen und Presssaft aus frischen Wurzeln kommt er bei Nervosität, krampfartigen Menstruationsbeschwerden, Angst- und Erregungszuständen, Einschlafstörungen und nervös bedingten krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich zum Einsatz.

Frauenmantel

Edelweiss für die Haut.

Johanniskraut Rosenwurz

Meisterwurz

Das Edelweiss ist der Star der Alpenflora und brilliert aufgrund seiner Popularität als Schweizer Nationalblume, wie der in Teufen tätige Naturheilpraktiker Bruno Vonarburg treffend bemerkte. Die silbrigweisse Bergpflanze wurde früher gerne von Touristen gesammelt und an die Hüte gesteckt. Heute, so meine Beobachtung, pflücken Wanderer diese schöne Pflanze zum Glück nicht mehr wahllos, sondern erfreuen sich an deren Anblick und fotografieren sie mit Freude. Oft ist es jedoch so, dass das geschützte Edelweiss sich gut versteckt und deshalb gar nicht erst entdeckt wird.

Bisher wurden 40 Wirkstoffe im Edelweiss nachgewiesen. Darunter befinden sich einige Antioxidantien, die sich laut Schweizer Forschern für die Prävention von Hautalterung eignen dürften. Seit einiger Zeit wird Edelweiss darum als Grundstoff für Antifalten- und Sonnenschutzcremes vermarktet.

Da es verboten ist, wilde Edelweiss zu pflücken, werden sie kultiviert. Einer der grössten Edelweiss-Produzenten ist die Valplantes-Genossenschaft im Kanton Wallis.

Enzian beruhigt den Magen.

Der stattliche Gelbe Enzian (Gentiana lutea), den Sebastian Kneipp als eines der ersten Magenmittel bezeichnete, blüht erst vom zehnten Jahr an und wird bis 60 Jahre alt. Schöne Exemplare der ebenfalls geschützten Alpenblume sah ich im Passwangund Feldberggebiet. In Südtirol bei der Umrundung der Drei Zinnen sahen wir nur den blauen Enzian, der zwar gern auf Schnapsflaschen abgebildet wird, aber keine Heilwirkung besitzt. Die Pflanze weist in der Wurzel eine ganze Reihe Bittermittel auf. Noch in einer Verdünnung von 1: 20 000 schmeckt man das Bittere heraus. Zubereitungen mit Enzianwurzel haben sich bei Magenschwäche mit mangelnder Magensaftbildung, Appetitmangel, Blähungen, Krampf- und Erschlaffungszuständen von Magen und Darm bewährt.

Thymian

Frauenmänteli hilft Frauen.

Der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) und seine kleine Schwester, das Silbermänteli (Alchemilla alpina), werden medizinisch genutzt. Die Pflanze steht in der Volksmedizin hoch im Kurs. Auf Heilpflanzenwanderungen höre ich immer wieder von der guten Wirkung des Tees bei Frauenleiden. Innerlich werden der Tee und die Tinktur bei Wechseljahrbeschwerden, starken Monatsblutungen, Durchfallerkrankungen und Magen-DarmBeschwerden eingenommen.

Johanniskraut gegen schwache Nerven.

Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) mit seinen goldgelben Blüten ist eine der häufigsten und schönsten Heilpflanzen unserer heimischen Flora. Die Pflanze gedeiht gern auf Bergmatten bis auf 1500 Meter Höhe. Sie wird in der Volksmedizin als Wundkraut gepriesen und entfaltet nachweislich auch eine antidepressive Wirkung. Verantwortlich für diesen Effekt ist der rote, lichtwirksame Farbstoff Hypericin.

Äusserlich wird das Johanniskrautöl bei Wunden, Quetschungen, Geschwüren, rheumatischen Beschwerden und Neuralgien verwendet.

Innerlich kommt es als natürliches Nervenaufbaumittel in Form von Presssaft, Tee und Tropfen bei nervösen Erschöpfungszuständen zum Zug, ebenso bei Nervosität, nicht organisch bedingen Nervenschmerzen und bei depressiven Störungen.

Meisterwurz stärkt die Abwehr.

Die Meisterwurz (Imperatoria ostruthium), die nach Sellerie riecht, wird als die Wurz aller Wurzeln und Königin der Bergkräuter bezeichnet. Paracelsus trug die Wurzel als Amulett immer bei sich. Er verordnete die Wurzel bei Neigung zu Schlaganfall, epileptischen Krämpfen und gegen die Pest.

Ein Tee oder eine Tinktur aus der Wurzel wird verordnet bei chronischem Magenkatarrh, bei Magenverstimmung, Bron-

chialkatarrh, Heuschnupfen, Verdauungsstörungen, gegen Infekte und zur Stärkung der Abwehrkräfte. Eine Meisterwurzelkompresse ist hilfreich bei Drüsenschwellungen, Geschwüren, eiternden Wunden und Furunkeln.

Rosenwurz vertreibt Müdigkeit.

Die Rosenwurz (Rhodiola rosea) gedeiht in den Gebirgsregionen der europäischen Alpen und in Bergregionen von Asien, Nordamerika, Sibirien und Skandinavien. In der alpinen Schweiz und in Südtirol wird sie inzwischen auch angebaut.

Ein Wurzelextrakt aus Rosenwurz wird bei Müdigkeit, tiefer Erschöpfung bis zum Burn-out-Syndrom, bei leichten Depressionen und als unterstützendes Mittel zur Stärkung und Erhöhung der Widerstandskraft angewendet. Der Extrakt hilft dem Körper in belasteten Situationen mit Stress besser umgehen zu können, ohne müde zu machen. Er erhöht die natürliche Widerstandskraft, schützt die Zellen vor Zellschäden (wirkt antioxidativ), beugt chronischen Krankheiten und vorzeitiger Alterung vor. Die Rosenwurz erhöht auch die Belastbarkeit bei Prüfungsstress.

Thymian lindert Husten.

Man unterscheidet den Gartenthymian (Thymus vulgaris) und den Wilden Thymian (Thymus serpyllum, Thymus pulegioides). Der Wilde Thymian, auch als Quendel bekannt, ist ein Sonnen-

Inserat

kind der Berge. Die alten Ägypter verwendeten den Thymian zum Einbalsamieren ihrer Toten, während die alten Griechen Getränke und Käse mit ihm würzten. Die berühmte Soupe à la frigoulette (Thymiansuppe) soll bereits 1663 erfunden worden sein. Diese, so sagten die Pariser, helfe gegen Schüchternheit.

Die Inhaltsstoffe wirken schleimlösend, desinfizierend, krampflösend. Thymian ist entzündungshemmend, antimikrobiell und antiviral. Der Quendel galt früher als natürliches Antibiotikum der armen Leute.

Innerlich als Tee, Tropfen oder Presssaft aus frischem Thymiankraut angewendet, ist er wirksam bei Bronchitis, Husten, Keuchhusten, Heiserkeit, Blähungen und Völlegefühl. Ein Thymianbad wird gerne genommen bei Ekzemen, Bronchitis, Husten und Schnupfen. ◆

Literatur

+ Scholz, Heinz; Hiepe, Frank: «Arnika und Frauenwohl», Ipa-Verlag, Vaihingen 2013.

+ Vonarburg, Bruno: «Energetisierte Heilp anzen», AT Verlag, Baden und München 2010.

+ Vonarburg, Bruno: «Natürlich gesund mit Heilp anzen», AT Verlag, Baden und München 1988.

Ein schöner Morgen fängt bei mir schon abends an.

Wirkt für mich. Wirkt auf andere.

Neue Energie über Nacht. Die innovative Formel wirkt mit Power-Wirkstoffen aus der Natur. Für ein revitalisier tes Hautbild mit wertvollen Bio -Ölen und Hyaluronsäure. Unterstützt die Zellerneuerung* und bek ämpft Zeichen von ein natürlich schönes Aussehen am nächsten Morgen. Müdigkeit Für

* in vitro getestet

DP Nr 10 2016 003 804.7

get et Mi Me

100 % zer tifizier te Naturkosmetik

Dafür steht lavera Naturkosmetik – seit über 25 Jahren.

Mit der 10-fach Qualitätsgarantie

Mehr unter lavera.de/natuerliche -pflege

Mit in Deutschland zum Patent ** angemeldeter Formel!

lavera. wirkt natürlich schön.

❞ Mit gesammeltem Regenwasser zu giessen ist ideal. Aber Vorsicht: Mücken nutzen die Tonne gerne als Brutstätte.❞

Natur

Quell des Lebens

Der Hochsommer ist

die Zeit, wo man den ganzen Tag draussen sein will und der Garten explodiert.

Doch bei aller Freude und Schönheit gilt es auch an die Routinearbeiten zu denken.

Text: REMO VETTER

JETZT IST DEFINITIV die Zeit da, um sich so viel wie möglich im Freien aufzuhalten. Für uns Gärtner ist der Sommer eine der schönsten Jahreszeiten – das Draussen-Leben-Gefühl ist kaum durch etwas zu überbieten. Die wärmsten Tage des Jahres erwarten uns. Wenn man ganze Tage im Freien verbringen kann, dann fühlt man sich so richtig mit der Natur verbunden. In diesen Momenten bekommen wir wieder das Gefühl, wie wenig es doch braucht, um Glück zu spüren.

NAHRUNG FÜR DIE SEELE. Ich bin immer wieder überwältigt, wie reichlich uns die Natur beschenkt. Überall blüht und gedeiht es und es gibt viel zu ernten. Fast alles, was wir im Frühjahr gehegt und gepflegt haben, trägt jetzt Früchte und einiges gedeiht im Überfluss. Das Gärtnern fällt einem in dieser Zeit leicht. Man spürt den Boden unter den Füssen, die Natur, die Düfte – und man spürt sich selbst. Jetzt aktiv zuzupacken und zu gestalten fühlt sich gut an. Eine Tomate vom Säen bis zum Ernten zu begleiten, schafft eine Beziehung zu unseren Lebensmitteln und zur Natur. Gärten liefern nicht nur Früchte und Gemüse, sie bieten auch Nahrung für die Seele, indem sie uns inspirieren und Ruhe ausstrahlen.

Jeden Tag kehren wir dankbar mit einer reichen Ernte aus dem Garten zurück. Wichtig ist, dass wir die Routinearbeiten aber nicht vernachlässigen und das heisst jäten, giessen, kompostieren und auch die Schädlingsüberwachung gilt es im Auge zu behalten. Bei uns im Appenzellerland fällt relativ häufig Regen, sodass wir nur wenig giessen müssen. Die ideale Giesszeit ist der Morgen, wenn die Pflanzen noch an

die etwas kühlere Nachttemperatur gewöhnt sind und das kalte Wasser keinen Schock verursacht. Die Pflanzen haben so auch den Tag hindurch genügend Zeit, die Feuchtigkeit aufzunehmen und man hat weniger Sorgen mit Schnecken, welche gerne abends feuchte Pflanzen aufsuchen.

MÜCKEN LIEBEN REGENTONNEN. Pflanzen, die relativ viel Wasser benötigen, sind unter anderem Tomaten und Gurken. Wichtig ist, dass wir am Wurzelansatz giessen und nicht über die Pflanzen und Blätter wässern, da dies die Anfälligkeit für Krankheits- und Pilzbefall fördert. Um längere Trockenzeiten zu überbrücken, sammeln viele Gärtner Regenwasser. Aber nicht nur Wasser sammelt sich in den Regentonnen, sondern oft auch die Larven von Stechmücken. Bereits nach wenigen Tagen schlüpfen diese aus und sorgen für juckende Mückenstiche. Damit die Regentonne nicht zur Brutstätte wird, decken wir diese mit einem Deckel ab. Auf diese einfache Weise lagert das Wasser dunkel und geschützt vor Insekten. Im Sommer hat man oft den Eindruck, dass das Unkraut schneller wächst als die Gartenpflanzen. Daher pflegen wir den Boden proaktiv zu kratzen und zu lüften, damit das Unkraut gestört wird und keine Chance zum Wachsen hat.

VORGEZOGENE TOMATENPFLANZEN. Und hier meine Ratschläge für Tomaten, Gurken und Kräuter auf dem Balkon: Auf Wochenmärkten, im Gartencenter und teilweise auch bei Migros und Coop kann man vorgezogene kleine Tomatenpflanzen kaufen. Dies hat den Vorteil, dass man die Pflanzen nach den Eisheiligen (Mitte Mai) direkt in Kübeln auf dem Bal-

REMO VETTER

wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im A. Vogel Besucherzentrum in Teufen Appenzell Ausserrhoden tätig.

kon setzen kann. Wir stützen die Pflanzen mit einem Stab gegen Umfallen oder Brechen. Dazu binden wir den Stamm mit Bast an den Stab. Stark wachsende Tomatensorten müssen regelmässig neu an den stützenden Stab fixiert werden. Im Fachhandel gibt es eine grosse Auswahl an Tomatendüngern, doch wir arbeiten hauptsächlich mit eigenen Brennnessel- und Beinwell-Auszügen (siehe auch «natürlich» 06-2016). Um den Früchten der Tomatenpflanze sowie deren Hauptstamm ein schönes, gleichmässiges Wachstum gewährleisten zu können, muss die Tomate regelmässig ausgegeizt werden. Als Geiztriebe werden die aus den Blattachseln wachsenden Seitentriebe bezeichnet. Versäumt man es, die Tomate regelmässig auszugeizen, wachsen sowohl der Stamm wie auch die Früchte der Tomatenpflanze schlechter. Da die unerwünschten Nebentriebe sehr weich sind, kann man sie einfach mit den Fingern ausknipsen. Gelbe und kranke Blätter sollten ebenfalls sofort entfernt werden, da sie Krankheitserreger sein können. Ab Ende August entfernen wir noch vorhandene Blüten. Die aus den Blüten entstehenden Tomaten könnten in der kurzen Zeit bis zum Saisonende nicht

mehr reifen. Trotzdem würde die Tomatenpflanze die neuen Früchte mit Wasser und Nährstoffen versorgen, die den bereits bestehenden reifenden Tomaten zur Verfügung stehen sollten. Je nach Sorte kann man diese zwischen Juli bis Oktober ernten.

BELIEBTE GURKEN. Wegen ihres frischen Geschmacks sind Gurken bei uns sehr beliebt. Ausserdem sind Gurken reich an Vitaminen und Mineralsäuren. Sie können frisch als Salat oder gedünstet als Gurkengemüse serviert werden. Weil Gurken ursprünglich aus Nordindien stammen, be-

vorzugen sie einen sonnigen, vor Regen und Kälte geschützten Standort. Deshalb ist eine südlich ausgerichtete Hauswand oder Balkon ideal. So sind die Pflanzen gut geschützt und bekommen zusätzlich Wärme ab. Snackgurken, kurze und lange Sorten, lassen sich gut im Kübel oder Topf anpflanzen. Gurken benötigen viel Platz, das ideale Pflanzgefäss muss entsprechend gross genug sein. Unsere Gefässe haben einen Durchmesser von 40 bis 50 und eine Höhe von 60 bis 80 Zentimetern. Wichtig ist auch das Anbringen eines Rankgitters oder eines langen Bambusstabes, an welchem man die rankenden Pflanzen fest-

Remo Vetter weiss Rat

So wohnen Bohnen

Ich erinnere mich, dass ich gelesen habe, man könne Buschbohnen gut über Kartoffeln setzen. Wie ist das zu verstehen?

Silvia Sachs, per E-Mail

Ich würde Buschbohnen und Kartoffeln separat pflanzen. Feuerbohnen ziehen Sie besser an Stäben hoch.

Schlechtes Wachstum

Wir haben Hochbeete und dort Zucchini, Kürbis, Salate und Rüebli angepflanzt. Leider machte der Kürbis letztes Jahr vor allem grosse Blätter, aber keine Früchte. Auch die Zucchini wollten nicht so recht, die Früchte waren eher klein. Die Salate hingegen sind schön gewachsen und die Rüebli ordentlich. Wir haben etwa zweimal monatlich gedüngt und immer für eine gute Was -

serversorgung gesorgt. Was könnte das Problem sein? Sonne haben die Pflanzen auch ordentlich: von vormittags bis etwa 16 Uhr nachmittags. Familie Zuber, per E-Mail

Grundsätzlich müssten die von Ihnen beschriebenen Pflanzen auf dem Hochbeet sehr gut wachsen. Einzig Kürbis zehrt sehr an der Bodenenergie und nimmt viel Platz in Anspruch. Der Aufbau der Beschichtung eines Hochbeetes sollte folgendermassen sein, aber vielleicht haben Sie das ja bereits berücksichtigt. Unterstes Drittel: grobes Material wie Baumschnitt, zerkleinerte Äste, Grassoden, Laub etc. Mittleres Drittel: Grobkompost vermischt mit Gartenrückständen, Küchenrückständen (kompostierbares Grünzeug). Oberstes Drittel: reifer Kompost. Wir geben unseren Hügelbeeten im mittleren Drittel eine gute Packung mit Brennnesseln und Beinwellblättern, was eine gute Wirkung erzielt. Wöchentliches giessen mit Brennnessel- und Beinwellauszügen bringt eine gute Düngewirkung.

bindet. Sobald die Temperaturen nachts nicht mehr unter 15 Grad fallen, kann man auf dem Balkon Gurken pflanzen. Gurken auf dem Balkon sind besonders durstig, sodass im Sommer tägliches Giessen nötig ist. Die Erde muss gut feucht gehalten werden. Aber Achtung: Es darf keine Staunässe entstehen. Damit wir über längere Zeit Gurken auf dem Balkon ernten können, ziehen wir einerseits Gurken aus Samen und kaufen auch biologische Jungpflanzen. So haben wir zu unterschiedlichen Zeiten stets erntereife Gurken. Die Gurkensamen müssen nach dem Säen gut feucht gehalten werden, damit sie im Kü-

Frecher Löwenzahn

In unserem Rasen hat sich in den letzten Jahren immer stärker der Löwenzahn breitgemacht. Wir haben AusstechAktionen gestartet, aber es ist ihm nicht beizukommen. Gibt es eine Methode, den Löwenzahn zurückzudrängen, ohne die anderen Blumen, die sich erfreulicherweise auch vermehrt haben (z. B. Primeln), zu beeinträchtigen?

Familie Luyten, per E-Mail

Wichtig ist es, den Löwenzahn jeweils vor dem Blühen zu schneiden, damit sich die Samen nicht ausbreiten können. Im Weiteren hilft nur grosszügiges Ausstechen, da die Wurzeln sehr robust und tiefgründig sind.

Haben Sie Fragen?

Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps rund um Garten und Balkon. Schreiben Sie an: «natürlich», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlich-online.ch

Gartenarbeiten im Juli /August

AUSSAATEN UND PFLANZUNGEN

Ab Juli Erdbeeren pflanzen, damit sie nächstes Jahr Früchte tragen. Rettich für die Ernte im Herbst und Winter aussäen. Bis Anfang Juli sind weitere Nachsaaten von Buschbohnen möglich, die dann etwa acht Wochen später geerntet werden können. Regelmässig Kräuter nachsäen.

Kleine Sorten der Roten Bete, Radieschen,

Rettich und Speiserüben.

Bis Ende Juli kann Zuckerhut, Stiel- und Blattmangold ausgesät werden. Herbst- und Wintersalat. Erbsen, Spinat, Fenchel, Chinakohl. Winterlauch wird ab Ende Juli/Anfang August ausgesät. Bis Mitte Juli kann man Endivien direkt ins Freiland säen. Vorgezogene Endiviensetzlinge können ab Mitte des Monats ins Freiland umgesetzt werden. Den ganzen Juli über kann man Radicchio direkt ins Beet setzen.

bel keimen. Es dauert eine bis zwei Wochen bis die Keimlinge anfangen zu spriessen. Wichtig ist auch die Düngung der Gurken, damit diese gut gedeihen. Wir nehmen von unseren Waldspaziergängen oft einige Brennesseln am Wegrand mit und stellen so zusammen mit den ausgegeizten Trieben (siehe weiter oben bei den Tomaten) einen fantastischen Dünger her. Frische Brennnesseln und ausgegeizte Gurkentriebe in eine Giesskanne geben und mit Wasser auffüllen. Nun 24 bis 48 Stunden ziehen lassen und unverdünnt giessen.

PRÄCHTIGE KRÄUTERTÖPFE. Die meisten Kräuter lassen sich ganz einfach im Garten oder auf dem Balkon selbst ziehen. In den Sommermonaten sollte man den Kräutern spezielle Beachtung schenken. Kräuter, die in Töpfen auf dem Balkon gezogen werden, müssen regelmässig auf Trockenheit überprüft werden. An sonnigen Tagen trocknen die Töpfe und Kräuter sehr schnell aus. Je nach Standort sollte man daher täglich giessen, da man sonst Gefahr läuft, die Kräuter im Topf zu verlieren. Wenn wir bis in den späten Herbst hinein mit frischen Kräutern versorgt sein wollen, fangen wir rechtzeitig mit Nachsäen an. Je nach unserem persönlichen Verbrauch halten wir Saatfolgen von zwei bis vier Wochen ein. So stellen wir sicher, dass kein Kraut zu früh ausgeht und immer genug in der Küche vorhanden ist. ◆

Inserat

Leben

Weg mit den Alphatierchen

Geht es um grosse politische Geschäfte, hört man nicht selten die Formulierung «die Verhandlungen dauerten bis in die Nacht und wurden ohne Ergebnis abgebrochen». Selbstverständlich gibt es dafür manchmal gute und richtige Gründe. Doch mitunter liegt es nicht am Inhalt, sondern vielmehr an den Verhandelnden, die Lösungen sabotieren. Wie «Psychologie Heute» berichtet, seien Mächtige oft von ihrer Macht gelähmt. Mit anderen Worten: Wer als Spitzenpolitiker oder Topmanager gewohnt ist, dass seine Worte mehr zählen als jene seiner Mitarbeiter, tut sich schwer damit, wenn er mit Leuten zu tun hat, die ihm gleichgestellt sind. Forscher testeten dies mit 158 Führungskräften eines Unternehmens, solche die grössere und solche die kleinere Gruppen leiten. In Gruppen, die so zusammengestellt waren, dass Leute auf gleicher Stufe zusammentrafen, mussten die Teilnehmer nun ein realistisches Problem lösen. Es zeigte sich, dass die Gruppen mit den weniger mächtigen Mitarbeitern rascher eine Lösung fanden als jene auf einer höheren Hierarchiestufe. Die Alphatierchen bremsten sich gegenseitig aus und fanden keine gemeinsame Entscheidung. tha

Buchtipp

WELLENFLÜSTERN

Unsere freie Mitarbeiterin Stella Cornelius-Koch hat soeben die Fortsetzung ihres Sommerromans «Wellengesang» veröffentlicht. Die Geschichte über drei sehr unterschiedliche Frauen, die das Schicksal im Ostseebad Heiligenhafen zusammenführte, geht weiter. Wiederum werden alle drei vom Leben gefordert, doch ihre Freundschaft bleibt der Fels in der Brandung. Ein Buch für faule Sommertage und für Leserinnen, die finden, dass es in gewissen Lebensmomenten durchaus auch etwas kitschig zugehen darf.

+ Fr. 16.90, Lebenstraum Verlag

Schauplatz Natur

Wenn es darum geht, sich neuen Lebensbedingungen anzupassen, sind manche Tiere dem Menschen weit überlegen. Die neue Dauerausstellung im Naturhistorischen Museum Basel widmet sich einheimischen Vögeln, Säugetieren und Mineralien und zeigt, mit welchen verblüffenden Eigenschaften die Natur sie ausgerüstet hat.

+ Naturhistorisches Museum Basel Augustinergasse 2 Telefon 061 266 55 00 www.nmb.bs.ch

Gärten der Welt

Kann man Gärten, die Licht, Luft und Regen brauchen, in einer Gruft präsentieren? Man kann. Im untersten Stock des Smaragd-Neubaus des Zürcher Museums Rietberg. Bevor man in die Gruft abtaucht, steht man vor einem hölzernen «Turm zu Babel», in dessen Etagen Pflanzen- und Blumengefässe ruhen, deren Blütenpracht sich erst während des Jahres so richtig entfalten wird. Unten, im Soussol, funkeln sodann Gartendarstellungen aller Zeiten aus dem Dunkeln. Doch was ist ein Garten überhaupt? Die Antworten sind vielfältig: eingezäunte Natur, vergewaltigte Natur oder schlicht Nahrungsquelle?

Die Ausstellung zeigt, dass Gärten oft verschiedene Bedürfnisse gleichzeitig decken sollten. Im alten Ägypten etwa bestimmten die dort gedeihenden Baumarten die Garten botanik. Sykomoren, Dattel- und Doumpalmen waren Nahrungsquellen, Schattenspender sowie die Verkörperung von Göttinnen

und Göttern. Auf einem Relieffragment steht Isis als Sykomore da, aus der zwei Arme ragen. Zweck denken verbindet sich mit Religion.

Im fernen Osten dienen Gärten dagegen oft der meditativen Betrachtung, etwa der berühmte Zen-Steingarten in Kyoto, den man nicht betreten, sondern bloss betrachten darf. Im europäischen Mittelalter wiederum lassen sich häufig christliche Symbole wie Kreuze in den Gartenanlagen entdecken. Interessant die Entwicklung von den hügeligen Gärten der italienischen Renaissance hin zum französischen Barock, der von Ebenen geprägt wird. Die Gärten mutieren zu geometrischen Angelegenheiten, die etwa so naturfern wirken wie die gestelzte Kultur jener Zeit. Eine Gegenbewegung kam im 18. Jahrhundert als Landschaftsgarten aus England. Gärten sollten nun übergangslos die sie umgebende freie Natur einbeziehen. Der Gärtner William Kent (1685–1748) lieferte das Motto zu dieser Auffassung:

«Natur verabscheut die gerade Linie.» Steigt man schliesslich, den Kopf voller Gartenbilder, im Museum ans Tageslicht, steht man im Rieterpark, einem englischen Landschaftsgarten par excellence. Sanft hügelige Wiesen liegen da im Schatten riesiger Bäume und Büsche.

Hans Keller

+ Bis 9. Oktober 2016

Museum Rietberg, Zürich Telefon 044 415 31 31 www.rietberg.ch

+ Gartenjahr 2016: Mehrere Organi sationen stehen hinter der Gartenjahr-Kampagne, die den Schutz und die Pflege von Gärten und Grünflächen zum Ziel hat. Der Schweizer Heimatschutz hat dazu ein Büchlein mit Gartenporträts, Veranstaltungstipps und Führungen veröffentlicht.

Telefon 044 254 57 00 www.heimatschutz.ch

Leben Bessere Welt

FÜR EINE ZUKUNFT MIT HERZ

Eine neue Welt- und Wirtschaftsordnung zum

EWohl aller Menschen, Tiere und Pflanzen – das ist kein Ding der Unmöglichkeit. Im Gegenteil:

Jeder Einzelne von uns hält die Möglichkeit dazu in der eigenen Hand.

Text: EVA ROSENFELDER

s ist unübersehbar: Die Meere sind überfischt, die Böden verseucht, die Wälder abgeholzt, die Luft ist verschmutzt.

Doch obwohl sich diese Fakten nicht unter den Tisch wischen lassen, mag ein grosser Teil der Gesellschaft die scheinbare Sicherheit des alten Wirtschafts- und Gesellschaftskonzeptes, mit dem es sich doch lange Zeit so gut gelebt hat, noch immer nicht aufgeben.

Es gibt aber auch immer mehr Menschen, die aufbrechen und hoffnungsvolle Bewegungen in Gang setzen – im Kleinen oder im Grossen – hin zu einer gerechteren Welt.

SCHÖNE NEUE WELT. Der amerikanische Denker Charles Eisenstein hat bereits mehrere Bücher über unser Wirtschafts- und Geldsystem veröffentlicht. In seinem neusten Werk «Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich» beschreibt er die Durchgangssituation, in der sich die Menschheit heute befindet, und ermutigt zur Neuorientierung, die mit kleinen Schritten, vor allem aber bei jedem einzelnen Menschen beginnt. «Ich bin optimistisch», sagte er an einem Vortrag in Zürich. Und weiter: «Wirkliche Veränderungen geschehen nur durch intensive Prozesse und Krisen. Erst wenn wir fühlen, dass die Dinge falsch laufen, kann das Neue entstehen. Sobald wir unsere Wahrnehmung verändern, verändert sich die Welt. Der Zusammenbruch der alten Strukturen ist nötig, auch auf kollektiver Ebene. Nur so kann das Reich des Möglichen grösser werden und Dinge, die vorher hoffnungslos radikal erschienen, werden plötzlich zu realistischen Lösungen » Das «Kämpfen» um Verbesserungen sei Teil des alten Programms, sagt er. Was aber, wenn sich trotz vierzig Jahren Anstrengungen in Umweltschutz oder in der Friedensarbeit der Zustand

der Welt laufend verschlechtert? Was, wenn wir feststellen müssen, dass unsere gewohnten Reaktionsmuster Teil des Problems sind? Dann sei es an der Zeit, meint Eisenstein, freien Raum zu schaffen für neue Arten des Handelns und die Matrix, dieses alte Glaubens- und Wertesystem zu durchbrechen.

AUF LIEBE AUFGEBAUT. Um etwas zu verändern, so glauben wir, müssen wir Grosses tun, brauchen Macht, Geld, eine laute Stimme. Doch diese Sicht führt zu Resignation, denn die wenigsten Menschen sind mit diesen Eigenschaften ausgestattet. Eine Logik, die auf derselben Mythologie beruhe, wie jene, welche die Probleme verursache: Die Gewohnheit der Trennung, des Mangels und des Kämpfens sei die Ursache von Macht und Konkurrenz, mit der wir versuchen, Kontrolle zu schaffen, und mit der wir versuchen, die Natur zu beherrschen. Hier bezieht sich Eisenstein auf die morphische Resonanz, nach der alles mit allem verbunden sei, was auch heisse: «Jede noch so kleine positive Veränderung, die geschieht, schafft ein Feld der Veränderung, ein Feld der Freundlichkeit. Jeder Akt der Liebe schafft ein Feld der Liebe. Jede Ge-

schichte über Grosszügigkeit berührt und schafft Grosszügigkeit.» Wir seien keine getrennten Wesen, alles, was auf der Welt geschehe, habe diese kosmische Resonanz: «Die Welt ist intelligent, lebendig, bewusst. Menschen, Tiere, Steine, Pflanzen – alles empfindet. Wir leben in einer Lebenswelt. Es ist Zeit, die Gewohnheit des Kämpfens endlich loszulassen.»

Viel wichtiger sei nämlich die Frage: Wie können wir dem Leben unser Geschenk geben? Wie können wir der Schönheit der Welt dienen? Eisensteins Antwort: «Setzen wir der beherrschenden Logik des Geistes die Logik des Herzens entgegen. In der neuen Geschichte wird Herz und Geist nicht mehr in Konflikt sein miteinander.»

ZUM WOHL DES GANZEN.

Auch die Wirtschaft sollte dem Leben, den Menschen und der Gesellschaft dienen und nicht umgekehrt, ist Christian Felber überzeugt. Als Initiator des Projektes Bank für Gemeinwohl, Entwickler der Gemeinwohlökonomie und als Gründungsmitglied von Attac Österreich (Attac ist eine internationale Bewegung, die sich für eine demokratische und soziale Gestaltung der globalen Wirtschaft einsetzt) weiss Felber, wovon er spricht. Seit jeher schien es ihm absurd, den Erfolg in der Wirtschaft an Zahlen zu messen, statt an der Erreichung des Ziels.

«Das zu erstrebende Ziel ist das Gemeinwohl. Dafür müssen wir die alten, von Profit getriebenen Systeme transformieren.» Wer nur um sein eigenes Wohl und das einer begrenzten Gruppe von Menschen besorgt sei, allenfalls noch um das

human-soziale Bewusstsein, denke zu eng. Ziel sei ein ökologisches Bewusstsein, das die Mitwelt, die planetaren Ökosysteme und deren Wahrnehmung mit einschliesse, und zwar bis zur Identifikation. So sehr, dass Umweltzerstörung zur Selbstzerstörung, und Umweltschutz zum Selbstschutz wird. «Es geht darum, die Bedürfnisse aller Lebewesen zu berücksichtigen. Dafür braucht es ökologische Menschenrechte, die nicht nur die Menschen, sondern alle Arten und das Wohl des Planeten miteinbeziehen. Die Welt ist ein Ganzes, untrennbar und schicksalhaft sind wir mit allen anderen dazugehörenden Teilen verbunden», sagt Felber. Der Glaube an die heutige Wirtschaftsordnung sei längst erschüttert – nur die Angst vor dem Zusammenbruch der Finanzmärkte halte diese alte Ordnung noch aufrecht. «Doch das Warten auf den Kollaps ist keine Strategie, es gilt, neue Ansätze für eine resiliente, das heisst, eine überlebensfähige Zivilisation vorzubereiten!»

ETHIK IN KLEINEN SCHRITTEN. Das könne aber nicht zentral gesteuert geschehen, ist Christian Felber überzeugt, sondern fein verteilt an tausend Orten: in Form von Unternehmen, Vereinen, Projekten, Schulen, Universitäten, Gemeinden, Personen und Netzwerken. Menschen also, die in ihrem persönlichen Wirkungskreis zur Tat schreiten. «Das kann eine Gemeinwohl-Bilanz für ein Unternehmen sein, ein Unterrichtsprojekt an einer Schule oder die eigene Beteiligung am Prozess in einer Gemeinwohl-Gemeinde.»

Auch in der Wirtschaft müsse es um Werte gehen, die in unseren Herzen sind: Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, Lebensqualität. Das sollte sich auch in den Gesetzen widerspiegeln. So sei ethischer Konsum und ethisches Investieren zu fördern durch den Aufbau ethischer Unternehmen. «Man kann zum Beispiel anregen, dass das Unternehmen, in dem man arbeitet, neben der Finanzbilanz auch eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt – also angibt, inwiefern es die Grundwerte gegenüber Mitarbeitern, Zulieferern und anderen Berührungsgruppen umsetzt», sagt Felber. Eine konkrete Idee dazu sei, dass die ethische Leistung des Unternehmens auf allen Produkten sichtbar gemacht wird, in jedem Fall müssten ethischere Unternehmen rechtlich bessergestellt werden durch geringere Steuern, Zölle oder bessere Kreditkonditionen. So werden Preise für ethische Produkte günstiger als für unethische – was ganz im Gegensatz zur heutigen Wirkungs-

weise globaler Märkte und der freien Marktwirtschaft steht.

Rein individuelles Gemeinwohlverhalten sei jedoch zu wenig, wenn die rechtlichen Spielregeln in die entgegengesetzte Richtung wirkten. Deshalb sei die demokratische Gestaltung des Rechtsrahmens für die Wirtschaft der höchste Ausdruck kollektiver Freiheit, meint Felber.

ES BRAUCHT GUTE CHEFS.

Das jesuitisch geprägte aber insgesamt überkonfessionell arbeitende Lassalle-Haus in Bad Schönbrunn (siehe «natürlich» 05-16) richtet sein Weiterbildungsprogramm, das eine Ethik aus ganzheitlicher Sicht vertritt, genau aus diesem Grund gezielt an Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und anderen Bereichen der Gesellschaft. «Um nachhaltiger denken und neue Ressourcen erschliessen zu können, sind Kreativität und Fantasie nötig sowie ein Horizont, der über die nächsten vier Jahre hinausreicht», sagt Niklaus Brantschen, Gründer und langjähriger Leiter des Lassalle-Hauses. Man möchte bewusst Führungskräfte in ihrer mentalen, emotionalen und spirituellen Intelligenz ansprechen und fördern.

«Zuerst ist die Einsicht nötig, dass alles mit allem verbunden ist», so Brantschen, «nur wer diese Erfahrung von Einheit gemacht hat, ist bereit, anders zu wirtschaften.» Ein Wirtschaften, das den Menschen und der Umwelt diene und der Nachwelt nicht schade: «Ohne ethisches Verhalten werden wir vor die Hunde gehen – ob als Individuen oder als Gesellschaft: die Ressourcen gehen zu Ende. Das zeigt sich sowohl beim Einzelnen – etwa durch zunehmende Burn-outs – wie auch auf unserem Raumschiff Erde.»

Mit Selbsterkenntnis und souveräner Selbstführung beginne auch authentisches, verantwortungsvolles und damit erfolgreiches Leadership: «Wer ganz bei sich ist, ist auch besser bei den anderen», so Brantschen. Diese Art von Präsenz wird im Lassalle-Haus unter anderem durch Zen vermittelt. «Die bewährte Meditationsform

Leserangebot

KRAFT SCHÖPFEN AUF DER ALP GOLZERN

Verbringen Sie drei Tage und zwei Nächte voller sinnlicher Eindrücke und seelischer Erfahrungen zusammen mit dem Naturtherapeuten Christian Mulle und «natürlich» auf der Alp Golzern. Die in den Urner Bergen gelegene Alp ist ein Kraftort und Übergangsraum zwischen Zivilisation und Wildnis.

Das sind die Seminar-Daten

Seminar 1: Montag bis Mittwoch, 25. bis 27. Juli 2016

Seminar 2: Freitag bis Sonntag, 26. bis 28. August 2016

In diesem dreitägigen Seminar ist vieles möglich. Gemeinschaftliches Kochen und Geschichtenerzählen am Feuer; Streifzüge durch die Bergwälder, rund um den Golzernsee und an Wildbächen entlang bis zu sprudelnden Quellen – Zeit der Besinnung für sich alleine, zu zweit oder in der Gruppe.

Das von alltäglichen Sorgen befreite Sein in dieser wildromantischen Natur unterstützt die kreative Auseinandersetzung mit den eigenen Lebensthemen. Hier können Sie sich in einem geschützten und wertschätzenden Rahmen ihrem Lebensthema widmen; hier finden Sie die Zeit für eine persönliche Standortbestimmung und hier können Sie Mut und Kraft schöpfen, um im Leben wesentliche Schritte zu tun.

Seminar 3: Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. Mai 2017

Kosten und Unterkunft

Das Seminar kostet für «natürlich»-Leserinnen und -Leser Fr. 410.– statt Fr. 590.–.

Unterkunft

Für Unterkunft und Verpflegung in einem der zwei vor Ort gelegenen Gasthäuser kommen je nach Zimmer kategorie noch zirka Fr. 150.– bis Fr. 250.– dazu. Gasthaus Golzernsee, www.golzernsee.ch

Gasthaus Edelweiss, www.edelweiss-golzern.ch

Weitere Auskunft und Anmeldung

Christian Mulle, 079 415 88 19, info@walkout.ch, www.walkout.ch.

Buchtipps

+ Charles Eisenstein: «Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich», Scorpio Verlag, Fr. 25.50

+ Christian Felber: «50 Vorschläge für eine gerechtere Welt», Deuticke Verlag, Fr. 26.90

+ Christoph Pfluger: «Das nächste Geld», edition Zeitpunkt, Fr. 23.–

Links für eine bessere Welt

+ www.christianfelber.at

+ www.lassalle-haus.org

+ www.walkout.ch

+ www.integrale-politik.ch

+ www.generation-grundeinkommen.ch

+ www.ecogood.org

+ www.vollgeld-initiative.ch

aus dem Buddhismus hilft, unabhängig von allen Glaubensrichtungen, sich inmitten der Alltagshektik auf das Wesentliche zu konzentrieren.» Was auch bedeute, sich immer wieder eine Auszeit zu nehmen. «Auszeit zur rechten Zeit» heisst denn auch ein neues Angebot des Lassalle-Hauses, das wohl nicht zufällig mit Anmeldungen überschwemmt wird.

DIE NATUR ALS SPIEGEL. Wie kann man lebensbejahende Ziele einer Organisation fördern? Wo finden Führungskräfte innere Kraftquellen? Mit seiner Firma Walkout begleitet Christian Mulle – selbst jahrelang in verschiedensten Bereichen der Führungsentwicklung tätig – Führungskräfte, Teams und Einzelpersonen in die Natur. «In der naturbasierten Führungskraft-Entwicklung nutzen wir die Unmittelbarkeit der Natur, um Menschen in einen lebendigen, vertieften Kontakt zu sich selbst zu begleiten. Kaum verlassen wir die Routinen des Alltags, kommen wir im Spiegel der Natur in Kontakt mit unserer körperlichen und psychischen Verfassung.»

So würden immer mehr Menschen aus Not, Einsicht oder Reife erkennen, dass neue Wege zu gehen seien. Es gebe eine Art Ohnmacht unter Führungsleuten, eine Sehnsucht nach Freiheit und Potenzialentfaltung – andererseits aber auch Wider-

stand und Angst vor Veränderungen und dem, was aufbrechen könnte.

«Bereits einfache, schlichte Handlungen wie Holzsammeln, Feuermachen, gemeinsames Kochen, das Aufsuchen eines sicheren Schlafplatzes, der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus und intensive Gespräche über die eigenen (Lebens-)Wege bringen Menschen näher zu sich selbst und damit zu den eigenen Stärken. Das gibt Mut, sich auch für wesentliche und mutige neue Ziele und Wege der eigenen Organisation einzusetzen, statt beliebige Umwege, ausgetretene Pfade und verdorrte Steppen in kräftezehrenden Gewaltmärschen anzugehen.»

Naturseminare bewirkten, dass manche Teilnehmerin und mancher Teilnehmer im Führungsalltag fortan Inseln der Begegnung, der Lebendigkeit, des Innehaltens erschaffen und den Berufsalltag neu als Forschungsreise in eine lebenswerte Zukunft erleben würden. Dabei erwache aktives Interesse, das Umfeld ihrer Organisation besser kennenzulernen, bewusst in Beziehung zu Kunden oder Lieferanten zu treten, um die gemeinsamen Interessen in den Vordergrund zu stellen.

AUFBRUCH ZUM INNEREN HORIZONT. Die Angebote bei Walkout sind stets massgeschneidert und richten sich nicht nur an Führungskräfte, sondern auch an Frauen und Männer, die im Beruf oder als Privatperson zu neuen, inneren Horizonten aufbrechen möchten. Kein Seminar gleicht dem anderen, denn die lebendige Natur bietet immer andere Gelegenheiten, um zu lernen und Fragen anzugehen wie: Bin ich noch am richtigen Ort? Kann ich an diesem Ort sein? Was gibt es zu verändern? Oft, so Mulle, erkennen die Menschen draussen in der Natur, dass zuerst ein achtsamerer Umgang mit sich selbst angesagt sei. Glaubenssätze zu Leistung und Erfolg würden in diesem Prozess entlarvt und ein neuer Umgang damit gefunden, der mehr Freiheit ermögliche.

Wenn innere und äussere Naturräume zusammenfliessen können, entsteht Wandlungskraft. Selbstbewusstsein und Mut werden freigesetzt. Ein Potenzial, das mit den natürlichen Kreisläufen verbindet und fruchtbare Prozesse in Gang bringt, aus dem auch Organisationen schöpfen können: Mit sich und der Daseinswelt empathisch verbundene Führungskräfte, vor allem aber Menschen, steuern das Schiff nämlich erst in die richtige Richtung. ◆

Vo n Stress zu innerem Frieden

Neurowissenschaft des Glücks & Erfolgs

Vortrag Basel 22. September 16

Workshop Basel 8.- 9. Oktober 16

Dur ch Ve ränderung der Geisteshaltung str essfr ei leben

Don J. Goewey, Autor von ‚Das stressfreie Gehirn‘ in Basel, Bern, Frankfurt

Infos, Bücher, Links: Sphinx-Workshops, Schweizergasse 33

4054 Basel, Tel. 061 274 07 74 sphinx@sphinxworkshops.ch www.sphinxworkshops.ch

IIPB Institut für Integrative Psychologie und Beratung

Barbara Henke

Ausbildung Berater, Beraterin im Psychosozialen Bereich

Nächster Kurs in Bern Januar 2017

Weiterbildung Bewegungs- und Tanztherapie ASCA anerkannt

Nächster Kurs in Bern Januar 2017

Nächster Infotag in Bern

Samstag 13. August 2016, 10.00-12.00 Uhr verlangen Sie Infos unter www.iipb.ch info@iibp.ch 031 829 00 08

berufsbegleitende Ausbildung in Ta nztherapie

Einführungsseminare 1.-3. Juli 2016 9.-11. September 2016

Biorhythmus – die innere Uhr zeigt Ihr Kräfteverhältnis in Körper – Seele – Geist. Persönliche Ausführung als Kalender im Taschenformat. 12 Monatskarten Fr. 36.–. Bitte Ihre Geburtsdaten an: H. Schönenberger, Churerstrasse 92 B, 9470 Buchs SG Telefon 081 740 56 52, bioschoen@bluewin.ch

Seit 30 Jahren

Fernhilfe – Fernbehandlung – Beratungen für Menschen und Tiere bei Problemen aller Art

Weitere Infos: Tel. 041 710 58 51 / 079 593 09 23 www.lichtseherin.ch

Nägeli-Neff Margrit certif ied Advanced Rolfer Tel. 044 362 61 23

Die integrier te Str uktur, die im Rolf ing angestrebt wird, vermeidet die Fehlbelastung von Gelenken und Überlastung der Gewebe. Der Kör per bef indet sich wieder in Balance und Einklang mit der Schwerkraft. Tiefe manuelle Bindegewebsarbeit, verbunden mit sensitiver Bewegungsschulung, er möglicht eine differenziertere Selbstwahrnehmung

Arbeitsorte: ZH, Vella (GR), Schaan (FL)

3./4. SEPTEMBER 2016

Unterstützt durch: Stiftung zur Erhaltung bäuerlicher Familienbetriebe ZENTRALSCHWEIZER

90 Marktstände, kulinarische Köstlichkeiten, Kinderprogramm, Brauchtum und Handwerk

Medien

Buchtipps

Crashkurs Wein

Gehören Sie auch zu den Leuten, die etwas ratlos vor dem grossen Weinregal im Laden stehen? Einfacher wird die Entscheidung, wenn man etwas mehr über Trauben und ihren Saft weiss. Das Buch, bereits in der 4. Auflage, führt auf spannende und unkomplizierte Weise in die Welt der Weine ein. Man lernt die wichtigsten Rebsorten und ihre Eigenarten kennen, kann in der Rubrik «Herrschaftswissen» Spannendes und Unterhaltsames zum «Angeben» lesen und findet Hilfe, seinen persönlichen Weingeschmack zu entdecken.

+ Fr. 23.90, Hallwag Verlag

Die Apps

Money Control

Auf der Suche nach dem Licht Als das Ehepaar Roland und Sabrina Michaud 1969 ihre Aufnahmen aus Afghanistan veröffentlichten, war das eine kleine Sensation – nahezu unbekannt war das Land damals. Die beiden wurden zu Pionieren der Reise- und Dokumentarfotografie. Das neue Buch ist ein Rückblick auf 60 Jahre Reisefotografie und erzählt mit ebenso poetischen wie eindrücklichen Bildern und persönlichen Texten aus China, Indien und der islamischen Welt vom Alltag der Menschen.

+ Fr. 68.-, Knesebeck Verlag

Der Lauf der Dinge

Der Schweizer Buch- und Theaterautor Peter Stamm ist ein meisterhafter Erzähler kleiner Geschichten. Mit grosser Präzision und keinem Wort zu viel entfaltet er Welten und schafft Figuren, die einem sofort nahe und vertraut vorkommen. Nun sind seine gesammelten Erzählungen in einem Band zu haben. Ein schöner Begleiter für die Ferien – daheim, in den Bergen oder am Strand.

+ Fr. 17.90, S. Fischer Verlag

Die Grossmutter hatte ein Haushaltbuch, um fein säuberlich alle ihre Auslagen zu notieren. Ihre Enkel haben die App Money Control. Man kann dort je nach Bedarf selbst Konten und Kategorien kreieren, sowohl für Ausgaben als auch für Einnahmen. Eine Suchfunktion erlaubt das gezielte Suchen vergangener Auslagen und mit einer PDF-Funktion können die gesammelten Ausgaben auch auf Papier zusammengestellt werden.

+ Fr. 3.– im iTunes App Store und auf Google Play

Pilze 123

In gewissen Situationen ist eine App einem Buch einfach überlegen. Denn das Handy steckt sowieso in der Hosentasche, man spart sich also das Mittragen eines Pilzbuches. Über 2400 Pilze, über 9000 Bilder mit wichtigen Detailaufnahmen helfen, Pilze einfach und sicher zu bestimmen. Die App funktioniert auch of ine. Praktisch: Die App bietet auch noch Rezepte für die Zubereitung der gefundenen Pilze.

+ Fr. 29.– im iTunes App Store und auf Google Play

Crystal

Werbeeinblendungen sind meist nicht nur störend, sie verbrauchen auch zusätzliche Daten und je nach Internetverbindung dauert es beim Laden einer Seite auch länger, bis man das effektiv gewünschte auf dem Bildschirm hat. Kein Wunder also, werden sogenannte Ad-Blocker immer beliebter. Zum Beispiel die App Crystal für iPhones ab Betriebssystem iOS9.

+ Fr. 1.– im iTunes App Store

ze nt ru m fü r ko mpl emen tä rm ed iz in nicole esther baumann gepr dipl. naturärztin TCM/TEN burgstrasse 16 • 4410 liestal T +41 (0)61 913 01 61 www.yera.ch • kontakt@yera.ch

Qi Gong Sommerkurs

vom 4.9.-10.9. 2016 in Prato, Leventina/TI Har monie durch Qi Gong und Er nährung in der Balance von Yi n und Ya ng.

www.mondholzbett.ch

Schule für Sterbe- und Trauerbegleitung

Berufsbegleitende ein- oder zweistufige Ausbildung mit namhaften Gastdozenten:

Anouk Claes, Peter Goldman, Rosanna Abbruzzese, Dolly Röschli, Kurt Nägeli, Annette Kaiser, Elisabeth Bond, Carlo Zumstein, Renate von Ballmoos, Karin Jana Beck, Nel Houtman, Marie-Therese Schibig, u.a.

Nächster Ausbildungsbeginn: 17. September 2016

«Die Tränen der Freude und der Trauer fliessen aus derselben Quelle»

Zentrum Jemanja Ifangstrasse 3, Maugwil 9552 Bronschhofen Telefon 071 911 03 67 info@jemanja.ch www.jemanja.ch

Natur-und Wildnispädagogik

Du lernst, dichindeinernatürlichenUmgebung heimisch zu fühlen unddichals Teil vonihr zu verstehen. Gleichzeitigstärkst du deine Beziehung zu dirselbst.

Kursmodule

Lebeninder Natur

DieKunst desFährtenlesens

Naturwahrnehmung undnatürlichesLernen Kochen undessbare Wildkräuter Heilpflanzen,erste Hilfe, Gefahren Abschlussmodul

Ausbildungsstart Oktober2015

WeitereAngebote

Tipilager,Bogenbaulager,Visionssuchen, Leder gerben,Lager fürSchulklassen,Bogenbau, u.a. www.naturschule-woniya.ch www.visionssuche.ch081 6300618

Natürlich akti

mit „Jentschura's BasenKur “

Wer aktiv und bewusst das Leben gestalten möchte – Freude und Er folg in Job, Freizeit und Familie er fahren will – der findet mit „Jentschura‘s BasenKur “ einen verlässlichen Begleiter

Be

inBio-Urlaub Südtirol im 1. Bio ItaliensHotel

Buchung und Infos Familie Steiner Ma ls im Vi ns ch ga u • +3 9 04 73 83 11 86 www.biohotel-panor ama.it • info@biohotel-panor ama.it

ein-klang GmbH – Peter Hess Akademie Schweiz Das Schweizer Zentrum für Aus- und Weiterbildung in der Peter Hess Klangmassage und Klangmethoden Praxis für Klangmassage Klangtherapie und Energiearbeit Online-Shop und Vertrieb von Klangschalen, Gongs und Zubehör Tel. +41 79 464 95 43, www.ein-klang.ch • willkommen@ein-klang.ch

Die hochwertigen omnimolekularen Bio -Lebensmittel und Naturkosmetikprodukte leisten einen wesentlichen Beitrag zu einem ausbalancier ten SäureBasen-Haushalt – zur Unterstützung Ihrer Gesundheit, Regeneration und Leistungsfähigkeit

Jetzt Infos und kostenlose Proben anfordern: Jentschura [Schweiz] AG Seestr 62 8806 Bäch/SZ Telefon +41 (0) 44 784 79 31 info@p-jentschura.ch

www.p -jentschura.ch

Lust auf ein richtiges Wanderabenteuer?

Im September 2016 finden wieder die beiden Wanderklassiker «Swissclassic Biwak» und «Swissclassic von Hütte zu Hütte» statt. Beide Anlässe bieten Frauen und Männern allein oder in Gruppen je vier Tage bestens organisiertes Wanderabenteuer. «Swissclassic Biwak», vom 1. bis 4. September, ist für alle, die gern im Zelt schlafen, «Swissclassic von Hütte zu Hütte», vom 22. bis 25. September, spricht jene an, die Berghüttenkomfort lieben.

+ Infos unter www.sclassic.ch

Pilates und Nia ® auf der Insel Paros

Gönnen Sie sich vom 1. bis 8. Oktober 2016 eine bewegte Ferienwoche auf der griechischen Insel Paros. Lassen Sie Ihre Seele mit Bewegung, Tanz und Entspannung an der wunderschönen Ägäis baumeln. Der Tag beginnt mit einer PilatesStunde, nach der sie den Strand, den endlosen Horizont und die herrliche Umgebung geniessen können. Mit einer Nia-Stunde und einem ayur vedischen Nachtessen klingt der Tag aus. Der Unterricht basiert auf der modernen PilatesTechnik und der Nia-Tanzttechnik. Diese wunderbare Kombination hilft, den Körper wahrzunehmen, zu stabilisieren und Freude an der Bewegung zu haben.

+ Infos bei Anja Bruggmann, kontakt@abru.ch www.abru.ch

Pensiun Laresch –das etwas andere Berghotel

Die 2015 in Mathon (GR) erbaute Pension überzeugt durch die ökologische Bauweise mit natürlichen Materialien wie Stein, Holz und Lehm, sowie sechs Zimmer mit Lärchenböden, HüslerBetten aus Arvenholz und Natursteinduschen.

Die saisonale Bioküche mit vorwiegend vegetarischen Gerichten verwöhnt unsere Gäste. Mathon ist geeignet für Wanderungen, Ausflüge, Ski- und Schneeschuhtouren oder einen Thermalbadbesuch in Andeer. Exklusiv buchbar für Gruppen bis zu 17 Personen.

+ Mehr Infos unter www.laresch.ch

Weiterbildung in Körperzentrierter Psychologischer Beratung IKP

Als Körperzentrierte Psychologische/-r Beraterin oder Berater IKP begleiten Sie Menschen in schwierigen Lebenssituationen, bei Krisen, Stress, psychologischen Schwierigkeiten oder bei Partnerschaftsproblemen. Sie verhelfen ihnen zu neuer Sinnfindung und tragen zur Lösungsfindung bei zwischenmenschlichen Fragen, Alltagsängsten, Resignation, Trennungs- und Trauerreaktionen bei. Sie werden sich dabei nicht nur beraterisch-therapeutische Gesprächsführung, sondern zusätzlich emotions-gefühlszentriertes Vorgehen aneignen.

+ Weiterführende Infos www.ikp-therapien.com (Rubrik Lehrgänge)

Produkte News

Klang in seiner ganzen Fülle erfahren . . .

... oder was ich mir selbst Gutes tun kann – Tiefenentspannung mit Klang! Mit neun tibetischen Klangschalen, Gongs, Klangliege und Kristallklangschalen gegen Stress, Burn-out und Schlaflosigkeit. Dazu die Weltneuheit aus Birr: die WoRo-Klangröhren. Sie garantieren Tiefen entspannung mit Klang.

Angebote: Regelmässige Klangmeditation (Classic, Special, Mond) oder (nur im Sommer) Klang bei 35 Grad im Wasser schwebend erfahren.

Spezialangebot: Zehn Tage Intensivausbildung zum/zur Klangtherapeuten/ -therapeutin vom 15. bis 24. Juli 2016. Es sind noch Plätze frei.

+ Mehr Infos und Anmeldung unter Kreative Klangpraxis, Hinterhofstrasse 25, 5242 Birr, Telefon 056 444 95 43, info@kreative-klangpraxis.ch, www.kreative-klangpraxis.ch

Wüstentrekking –

ein Erlebnis wie aus 1001 Nacht

Tauchen Sie ein in die wunderbare Welt der Sahara und kommen Sie mit auf eine Wüstenreise in Marokko. Das erfahrene Reiseunternehmen Trektravel bietet Ihnen, unterstützt von Sherpa Outdoor, ein unverges sliches Wander- und Karawanen erlebnis. Die Reise dauert vom 20. Februar bis 6. März 2017 und ist mit Aufenthalten in den historischen Orten Marrakesch, Aid Ben Haddu und Quarzazate gekrönt. Die Anzahl Teilnehmer ist auf 12 beschränkt und die Reise kostet inkl. Transfers, Hotels und Vollpension Fr. 2180.– pro Person. Dazu kommt der Flug Zürich–Marrakesch und zurück ab Fr. 300.–. + Mehr Infos und Anmeldung unter info@trektravel, www.trektravel.ch oder in den Sherpa Outdoor-Filialen

Eine spezielle Atmosphäre

Die Casa Santo Stefano im malerischen Tessiner Dorf Miglieglia umfasst zwei stilvolle historische Häuser. Ideal für einen Individualurlaub oder Aktivferien in einer wildromantischen Umgebung mit weitverzweigtem Wanderwegenetz. Zum Entspannen, Sich-wohlfühlen und Geniessen.

Eine Auswahl aus unserem Kursprogramm 2016

03.07.–10.07.: Yoga Yantra und Yoga Nidra Retreat 13.08.–18.08.: Yogaferien mit Beate Cuson 21.09.–25.09.: Ticino Yoga Retreat

29.09.–02.10.: Yogawochenende mit Kinga 02.10.–08.10.: Yogaferien im Tessin

09.10.–15.10.: Yogaferien und wandern im Tessiner Herbst 15.10.–16.10.: «Heissi Marroni» – Kochplausch mit Erica Bänziger

16.10.–22.10.: Yoga und wandern im wunderschönen Tessin 23.10.–28.10.: Yoga- und Wanderwoche im Tessin

+ Infos und weitere Ferienangebote Casa Santo Stefano, Miglieglia Telefon 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

Reizvolle Kontraste

Eine abwechslungsreiche Stadtwanderung in St. Gallen führt zu weltlichen und geistlichen Zeugen der Vergangenheit, zur knallroten Stadtlounge von Pipilotti Rist und endet – wenn man mag – mit einem Bad im Naherholungsgebiet Drei Weieren.

Text: SANDRA PAPACHRISTOS RICKENBACH

HINGUCKER / Die Stadtlounge von Pipilotti Rist ist ein Publikumsmagnet.

ABKÜHLUNG / Die idyllische Weiherlandschaft ist ein Zeitzeuge der textilen Vergangenheit.

WER HEUTE im Bahnhof St. Gallen ankommt, ist einer von Tausenden. Doch als am 24. März 1856 der erste Zug in St. Gallen einfuhr, war das eine Sensation. Lange hatte die Bevölkerung darauf gewartet, dass der Schienenstrang von Winterthur her näherrückte. Als es so weit war, füllten sich die Strassen mit Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine Eisenbahn sehen wollten.

UNSERE STADTWANDERUNG macht sich auf die Suche nach den Zeugen der textilen Vergangenheit, der Kantonshauptstadt. Doch zu Beginn führt sie zu einem Werk von Pipilotti Rist. Die internationale Karriere der Rheintalerin nahm 1994 im Kunstmuseum St. Gallen ihren Anfang. Von der Vadianstrasse biegt eine Gasse ab, die den Stadtwanderern den roten Teppich ausrollt und mitten in der mit knallrotem Gummibelag ausgekleideten Stadtlounge im Bleicheli-Quartier endet. Das öffentliche Wohnzimmer mit der gummierten Möblierung und der originellen Beleuchtung in Wolkenform wurde von Pipilotti Rist und dem Architekten Carlos Martinez entworfen. Kinder werden meist magisch vom plätschernden Brunnen angezogen – nur hier darf man in einem Wohnzimmer nach Herzenslust herumplanschen. Zurück auf der Vadianstrasse steht man bald darauf vor dem Textilmuseum, dessen Fassade eine St. Galler Spitze aus Metall ziert. Aber auch in den belebten Gassen der Altstadt ist die textile Vergangenheit St. Gallens abzulesen. Denn damals machten

nicht nur Kleider Leute, sondern auch Erker. Wer etwas auf sich hielt, war Besitzer eines Hauses in der Multer- oder Spisergasse, die die wichtigste Verkehrsachse der mittelalterlichen Stadt bildeten. Der Reichtum der meist in der Textilbranche tätigen Bewohner zeigte sich in Form von kunstvollen Erkern, die grösstenteils bis heute erhalten geblieben sind: Der Blick nach oben lohnt sich. Ursprünglich war die Multergasse eine Handwerkergasse, in der vor allem die Bäckerszunft stark vertreten war: «Muelt» bedeutete Backtrog. Am Ende der Spisergasse wären wir vor 1879 durch das Spisertor gelaufen, dieses wurde aber wie fast alle anderen Stadttore abgetragen.

AM ENDE DER SPISERGASSE zweigt auch die Zeughausgasse ab. Auf der Höhe des Restaurants Zeughaus steht ein letzter Rest der ursprünglich fünf Meter hohen Scheidemauer, die einst den Klosterbezirk von der Stadt trennte. Das vierhundert Meter alte Mauerstück ist gemeinsam mit dem in der Nähe gelegenen Karlstor ein Sinnbild für die jahrhundertelangen Zwistigkeiten zwischen dem Fürstabt und den Bürgern

der Stadt St. Gallen. Die inneren Türflügel konnte nur der Abt, die äusseren nur der Bürgermeister öffnen – für ein Durchkommen mussten sich also beide Seiten einig sein. Hinter dem Tor liegt die Pfalz, die bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Sitz des Abtes war und heute das Regierungsgebäude des Kantons St. Gallen ist. Unweit davon entfernt sind zwei Werke des internationalen Künstlers Santiago Calatrava zu sehen: die einem Auge ähnelnde Notrufzentrale und das filigrane Tor zum Pfalzkeller, das im Boden versenkt werden kann.

Die weltberühmte Stiftsbibliothek, die Kathedrale sowie der Klosterplatz sind Unesco-Weltkulturerbe. Die spätbarocke Anlage mit der zu

RUHEPAUSE / Historische Fachwerkhäuser in der Altstadt.

den ältesten der Welt zählenden Bibliothek ist ein ganz besonderer Genuss. In den edlen Räumen der Stiftsbibliothek stehen rund hundertsechzigtausend Bücher, darunter einige Handschriften aus dem Frühmittelalter.

Weiter geht es zur romantischen Mühleggschlucht, die der Legende nach Ursprungsort der Stadt sein soll. Die Stadtwanderer erreichen sie über den Gallusplatz, auf dem sich mehrere schöne Fachwerkhäuser aneinanderschmiegen. Von einer Brunnensäule herab mustert der Stadtpatron Gallus die Vorbeigehenden auf ihrem Weg zur Mühleggschlucht, wo sie entweder zu Fuss oder mit der Drahtseilbahn ins Naherholungsgebiet Drei Weieren in St. Georgen gelangen. Ein Sprung in den erfrischenden Mannenweier macht den Ausflug in die sommerliche Kantonshauptstadt perfekt. Auch die idyllische Weiherlandschaft ist ein Zeuge der textilen Vergangenheit St. Gallens. Denn während der Blüte des Leinwandhandels wurde viel sauberes Wasser für den Bleichprozess benötigt, das sich in den künstlich angelegten Weihern speichern liess.

VON DEN HÄNGEN des Dreilindenhügels bietet sich auch eine schöne Übersicht auf die ganze Stadt. Ins Auge fallen insbesondere die vielen Türme aus unterschiedlichsten Epochen: von den historischen Türmen der Kathedrale bis zum modernen Rathausturm beim Bahnhof. Schlusspunkt der reichhaltigen Stadtwanderung ist das Kloster Notkersegg aus dem Jahr 1381. Die gleichnamige Station der Trogenerbahn verbindet die meditative Stille des bis heute aktiven Kapuzinerinnenklosters mit dem quirligen Stadtleben St. Gallens. ◆

Stadtwanderung

AUSGANGSPUNKT

Bahnhof St.Gallen

ENDPUNKT

Station Notkersegg (Appenzeller Bahnen), 10 Minuten Rückfahrt bis Bahnhof SBB St.Gallen

STRECKE

4 km

HÖHENDIFFERENZ

150 m Aufstieg, 40 m Abstieg

WANDERZEIT

1¼ Stunden, mit Besichtigungen entsprechend länger

ROUTE

Vom Bahnhof St.Gallen via Vadianstrasse bis rechts zur roten Gasse

Richtung Stadtlounge. Zurück zur Vadianstrasse und vorbei am Textilmuseum in die Multerund Spisergasse. Vor der Kreuzung Spisertor rechts hinauf in die Zeughausgasse, vorbei am Pfalzkeller, zum Karlstor und unter dem Regierungsgebäude hindurch in den Klosterhof. Nun nach links und über den Gallusplatz zur Talstation der Mühleggbahn, weiter zu Fuss oder mit der Drahtseilbahn durch die Mühleggschlucht hinauf ins Quartier St.Georgen. Von dort führt der aussichtsreiche Dreilindenweg vorbei an den Drei Weieren und dem Kloster Notkersegg bis zur Station Notkersegg der Appenzeller Bahnen.

UNTERKUNFT UND VERPFLEGUNG

Diverse Restaurants in St.Gallen, an der Route liegen zum Beispiel: Hotel Restaurant Dom, Telefon 071 227 71 71, www.hoteldom.ch Restaurant Scheitlins büchel, Telefon 071 244 68 21, www.scheitlinsbuechel.ch

KARTE

Stadtplan von St.Gallen, bei Tourismus-Info St.Gallen am Gallusplatz und im Stiftsbezirk erhältlich

INFORMATIONEN

St.Gallen-Bodensee

Tourismus Telefon 071 227 37 37 www.st.gallenbodensee.ch

Wettbewerb und Leserangebot

Gewinnen Sie

eines von fünf Paar Wanderstöcken Birgunj von Sherpa Outdoor im Wert von je Fr. 138.–. Die superleichten Stöcke aus Carbon sind ideal für Wanderer und Bergsteiger mit hohen Ansprüchen an Material und Gewicht. Mit dem raffinierten Schnellverschlusssystem können sie den Stock schnell, einfach und sicher in der Höhe verstellen. Mit dem weit nach unten gezogen Kunststoffgriff ist ein einfacher Griffwechsel in steilerem Gelände schnell und komfortabel möglich.

+ Mehr Infos unter www.sherpa-outdoor.com

Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver.

Wettbewerbsfrage

Welche Farbe hat die Stadtlounge in St. Gallen?

A: Grün

B: Rot

C: Blau

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit nebenstehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb

Leserangebot

Das Buch «Wandern rund um den Säntis» stellt 30 Wanderungen zwischen Pizol, Säntis und Bodensee vor – von der anspruchsvollen Bergtour bis zum gemütlichen Spaziergang mit Weitblick über den Bodensee. Dazu findet man alle notwendigen Informationen zu den Routen, Kartenmaterial sowie spannende Hintergrundinformationen zu lokalen Spezialitäten und Geschichten.

Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 39.90 statt Fr. 49.90.

Wir gratulieren!

Auflösung aus Heft 05 -2016: B: 65 000 km Je ein «Porter Bag» von Sherpa Outdoor haben gewonnen: + Silvana Boner, Neuenhof; Lilli Bösch, Rüti; Anreas Christen, Erlinsbach; Katharina Fluri-Kramer, Arlesheim; Christof Traber, Wil

Bestellcoupon Leserangebot

Senden Sie mir:

«Wandern rund um den Säntis» à Fr. 39.90 inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.

Wettbewerbslösung: A: Grün B: Rot C: Blau

Name Vorname

Strasse, Nr.

Datum

PLZ / Ort

Unterschrift

Falls ich X-SOCKS gewinne, brauche ich folgende Sockengrösse: Damen Herren

Ob in Essig oder Öl eingelegt, legen auch Sie sich einen feinen Vorrat für ernteärmere Tage an. Jetzt bestellen unter: www.kochen-shop.ch/sammeleditionen

Lösung des Rätsels aus dem Heft 06-2016

Gesucht war: Heilkräuter

Wettbewerbstalon

Vorname Name

Strasse PLZ / Ort

Lösung

Und so spielen Sie mit: Senden Sie den Talon mit der Lösung und Ihrer Adresse an: AZ Fachverlage AG, «natürlich», Neumattstrasse 1, 5001 Aarau. Schneller gehts via Internet: www.natuerlich-online.ch/raetsel

Teilnahmebedingungen:

Einsendeschluss ist der 25. Juli 2016. Die Gewinner werden direkt benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Über diese Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

5 × je eine Sammeledition Einmachen im Wert von je Fr. 9.95 Gewinnen Sie!

1 2

1

2

3

5

3

Diese Jacke hält dicht

4

Columbia bringt die erste Jacke mit OutDry ExtremeTechnologie auf den Markt. Die Membran liegt bei der OutDry Ex Diamond aussen, die atmungsaktive Gewebeschicht innen. Stylisch und funktionell: Die Nähte sind aussen sichtbar versiegelt. Preis Fr. 399.–.

+ Mehr Infos unter www.columbiasportswear.ch

Anti-Age Handcreme mit Cranberry und Arganöl

Die Anti-Age Handcreme vom Naturkosmetik-Spezialisten Lavera ist perfekt auf die Bedürfnisse anspruchsvoller und reifer Haut abgestimmt. Mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen Bio-Cranberry und Arganöl beugt sie ersten Anzeichen von Hautalterung vor. Erhältlich im Fachhandel. Preis Fr. 4.95 für 75 ml.

+ www.lavera.de

Wechseljahre? Bleiben Sie cool!

Während der Wechseljahre gehören Hitzewallungen und Schweissausbrüche zu den unangenehmsten Beschwerden. Um diese zu lindern, bevorzugen viele Frauen

Produkte News

4 Markt

eine pflanzliche Therapiemethode – zum Beispiel Salbei, dessen schweisshemmende Wirkung traditionell überliefert ist. A. Vogel Menosan Salvia Tabletten aus frischem Salbei helfen gegen übermässiges Schwitzen und aufsteigende Wärmegefühle. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

+ www.menosan.ch

Edles

Baumnussöl aus dem Aargauer Seetal

Das hochwertige Baumnussöl erhält seinen exquisiten Geschmack von ausgewählten Nüssen, die im aargauischen Dürrenäsch kultiviert und in der Ölmühle in Stetten AG kalt gepresst werden.

Exklusiver «natürlich»-Leserpreis: Flasche à 2,5 dl zu Fr. 25.– plus Versandkosten. Das Angebot ist so lange gültig, wie der Vorrat reicht.

+ Bestelladresse: Fritz Walti, Baumschule, Staldenstrasse 7, 5724 Dürrenäsch, Telefon 079 467 62 00.

5 Für starke Nerven

In Stresssituationen scheidet der Körper vermehrt Magnesium aus. Das in den «Formag»-Tabletten enthaltene Magnesium trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei. Taurin gehört zu den wenigen Nährstoffen, welche die Aufnahme von Magnesium verbessern. Taurin senkt den durch Stress entstehenden Magnesiumverlust und fördert den Rückhalt in den Zellen. Vitamin B6 trägt zur Verringerung von Müdigkeit und zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

+ www.phytolis.ch

Leserbriefe

Die Geschichte vom Eingeklemmten «natürlich» 06-16

Als langjähriger Leser des «natürlich» muss ich mir nach erfolgter Lektüre dieses Artikels einfach Luft machen. Es ist super und sicher auch nachahmenswert, was die Stiftung Agrivision Muri mit Andi Lieberherr auf die Beine gestellt hat. Es ist richtig, dass der Wert von «Bio» immer und immer wieder erwähnt werden muss, nicht nur soll. Wir brauchen innovative (Bio-)Bauern, welche das Risiko nicht scheuen, auch etwas unkonventionelle Wege zu beschreiten, wie dies Andi Lieberherr getan hat. Aber – und da bin ich strikte – ich würde jedem Biohof, der verstümmelte, sprich enthornte, Kühe hält, das «Bio» wegnehmen. Das Horn gehört zur Kuh wie der Säntis zum Alpstein. Jeder Bauer, der wirklich eine Ahnung von seinen Tieren hat, weiss, welche Folgen das Enthornen hat, und wenn er es nicht weiss, es sind genügend Berichte darüber geschrieben worden, damit er sich schlau machen kann. Gottseidank gibt es noch bodenständige Bauern wie Armin Capaul, der den Mut gehabt hat, die Hornkuh-Initiative ins Leben zu rufen.

Ich wünsche mir, dass das Volk endlich aufwacht und dagegen protestiert, dass Prospekte, Produkteetiketten etc. mit Hornträgerinnen verziert werden – obschon deren Anteil gesamtschweizerisch wohl kaum noch mehr als 10 Prozent ist.

Oskar J. Tobler, Rehetobel

Es ist aufgetischt «natürlich» 06-16

Beim Durchsehen der Ausgabe 06-16 habe ich mich ernsthaft gefragt: In welche Richtung geht das «natürlich»?

Vor allem das Titelbild und die Bilder auf den Seiten 10 und 42 haben mich sehr irritiert. Schon lange weiss man, dass Tiere

BEA-Verlag, 5200 Brugg 056 444 22 22, bea-verlag.ch

empfindungsfähige Wesen sind, auch ist schon seit langem bekannt, dass ein hoher Fleischkonsum für die Gesundheit eher schädlich ist. Dann werden Veganer infrage gestellt. Warum immer so extrem? Warum nicht einen Artikel oder gar ein Heft über eine angemessene vegetarische Ernährung, mit der es sich heutzutage sehr gut leben lässt? Das wäre interessant, sinnvoll für alle und würde eine klare Richtung anzeigen. Liliane Wyss, Schaffhausen

Danke für die letzte Ausgabe, ich möchte vor allem Sabine Hurni für den Artikel zum Thema Intoleranzen beglückwünschen, denn das sehe ich als Ernährungsberaterin sehr ähnlich. Auch dieses ganze Geplapper über Superfoods ist völlig übertrieben, viele unserer einheimischen Kräuter und Wildpflanzen übertreffen diese inhaltlich und auch in der Wirkung oder sind ihnen ebenbürtig. Aber Brennnessel und Giersch sind halt nicht so trendy. Das Vorwort von Markus Kellenberger trifft fast ins Schwarze, verteidigen möchte ich aber den Begriff Slow Food, da das eine Lebensphilosophie ist und kein Food-Trend. Erica Bänziger, Verscio

Legemaschinen

«natürlich» 06-16

ohne Wert

D5200 Brugg 056 444 22 22 bea-verlag.ch

er Text, in dem Sie schildern, wie grausam Legehennen ausgebeutet und nach nur eineinhalb Jahren weggeschmissen werden, hat mich sehr berührt und ich bin froh, dass diese heute leider gängige Praxis in den Legebatterien einmal klar beschrieben wird. Das müssen die Menschen erfahren, damit sie wissen, was sie sich einverleiben, wenn sie diese Eier essen. Puh! Stellen Sie sich das vor: 18 000 Hühner dürfen in einer solchen Eierfabrik gehalten werden – und das ist angeblich noch tierschutzkonform!! Im Artikel heisst es auch: «Unter dem Knospe-Label leben bis zu 2000 Hühner zusammen. Eine artgerechte Haltung wäre eine Kleingruppe von 5 bis 10 Tieren.» Aha! Und auf der letzten Seite von «natürlich» macht Coop eine ganzseitige Werbung, die just diese Idylle vorgaukelt und einiges Geld in die Kasse von «natürlich» spült. Leider sind diese Vorzeigebilder von Coop, Migros und Co. eben nicht die Realität. Das finde ich unehrlich und das ge-

fällt mir nicht an Ihrem Journalismus. Zeigen Sie bitte auch die Realität auf den Bildern und recherchieren Sie mal, wie viele Coop-Zulieferer noch tiergerecht Hennen in Kleingruppen halten. Ich schätze, mehr als drei Prozent sind es nicht. Jemand, der sich wirklich die Mühe macht, der Sache auf den Grund zu gehen, ist Erwin Kessler vom VgT (Verein gegen Tierfabriken). Er hat einen schweren Stand und wird immer wieder bedroht, verklagt und angegriffen, weil er eben zeigt, wie die Realität hinter den angeblich guten Schweizer Tierschutzgesetzen aussieht. Aber die Mentalität, Unangenehmes lieber zu verdrängen und so weiterzumachen wie bisher, wird uns längerfristig selbst immer kränker machen. Im Alltag kommen sich viele Menschen auch schon vor wie Maschinen, die wie am Schnürchen funktionieren müssen. «Wie der Herr so das Gscherr», sagt man bei uns. Tja, da sollten wir mal genauer hinschauen und wo nötig die Konsequenzen ziehen. Zum Beispiel, indem Sie vegan werden. Es ist ganz einfach. Sie ändern lediglich Ihre Gewohnheiten. Es ist die wirksamste Methode, um auf friedfertige Weise den wichtigsten Beitrag für Klima, Umwelt, Tiere, Menschen und die eigene Gesundheit zu leisten.

Satyo Ilona Pregler, Rüfenacht

Briefe an «natürlich»

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

Vorschau

37. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich. Doppelnummern: Januar/Februar und Juli/August

www.natuerlich-online.ch

Leserzahlen: 116 000 (MACH Basic 2015-2)

Auflage: 22 000 Exemplare, verbreitete Auflage 18 713 Exemplare (WEMF 2015).

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG

Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau

Tel. +41 (0)58 200 56 50

Fax +41 (0)58 200 56 44

Geschäftsführer

Roland Kühne

Leiterin Zeitschriften

Ratna Irzan

Redaktion «natürlich»

Postfach

CH-5001 Aarau

Tel. +41 (0)58 200 56 50

Fax +41 (0)58 200 56 44

Chefredaktor

Markus Kellenberger

Redaktionsteam

Tertia Hager, Sabine Hurni (Leserberatung)

Autoren

Stella Cornelius-Koch, Marion Kaden, Sandra Papachristos Rickenbach, Eva Rosenfelder, Urs Beat Schärz, Heinz Scholz, Vera Sohmer, Gundula Madeleine Tegtmeyer, Remo Vetter, Andreas Walker, Thomas Widmer

Layout/Produktion

Rahel Blaser, Lina Hodel, Fredi Frank

Copyright

Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt.

Verkaufsleiterin

Alexandra Rossi

Tel. +41 (0)58 200 56 52

Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau alexandra.rossi@azmedien.ch

Mediadaten unter www.natuerlich-online.ch/werbung

Anzeigenadministration

Corinne Dätwiler

Tel. +41 (0)58 200 56 16

Leiter Lesermarkt/Online

Christine Ziegler

Aboverwaltung abo@natuerlich-online.ch

Tel. +41 (0)58 200 55 62

Preise

Einzel-Verkaufspreis Fr. 8.90

1-Jahres-Abonnement Fr. 84.–2-Jahres-Abonnement Fr. 148.– inkl. MwSt. Druck

Vogt-Schild Druck AG CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

Das

erwartet Sie im «natürlich» September

Fittes Hirn

Weiss unser Gehirn mehr, als wir denken? Neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung zeigen, dass festgefahrene Muster mit überraschenden Methoden durchaus verändert werden können.

Zu viel Sitzleder

Sitzen gefährdet Ihre Gesundheit. Warum der Mensch nicht zum Sitzen gemacht ist und wie neue Büro- und Einrichtungskonzepte dem Menschen «Beine machen».

Heilsame Stille

Der Alltag vieler Menschen ist geprägt von Betriebsamkeit. Hin und wieder brauchen Körper und Geist aber Ruhepausen; wo und wie man Entspannung und innere Ruhe ndet.

Zukunft der Atomkraft

Im Herbst stimmt die Schweiz über einen Atomausstieg ab. Eine Zwischenbilanz zu Fakten, Lügen und politischem Kalkül in der Frage der Nuklearenergie.

«natürlich» 09-16 erscheint am 25. August 2016

Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Thomas Widmer (53) schreibt im «Tages-Anzeiger» die Wanderkolumne «Zu Fuss».

War der Sommer früher länger?

Tja, im mittleren Alter, da packt es fast jeden und jede. Auch Thomas Widmer. Ein bisschen melancholisch schaut er zurück auf die lang währenden Sommer seiner Jugend.

Ja, ich weiss. Rudi Carrell sang in den Siebzigerjahren «Wann wirds mal wieder richtig Sommer?» Und doch! In meiner Erinnerung, die gewiss mehr zählt als Fakten, hatte der Sommer früher mehr Ausdehnung und Macht. Auch wenn ihm in manchen Jahren der Regen zusetzte.

In der Regel war der Sommer meiner ländlichen Kindheit ein grosser Regent. In den meisten Jahren focht kein Usurpator seine Herrschaft an. Zog er triumphal ins Land ein, machte das alle froh. Uns Kinder vor allem.

Der Sommer von damals fiel oft zusammen mit dem Beginn der Schulferien. Plötzlich dieses wilde Gefühl: Der Kalender ist ausser Kraft. Eine Fläche von unverplanten Tagen und Wochen erstreckt sich vor dir bis zum Horizont des Herbstes. Und der ist weit, weit weg. Das Gefühl riecht nach frischem Heu und dem Chlorwasser des Freibades Waldstatt. Dort gab es am Kiosk Raketenglace.

Man verzeihe die offene Melancholie. Aber ist es nicht das, was das Menschenleben, vor allem das fortgeschrittene, am meisten bestimmt: die Erinnerung? Das Zurückdenken. Die Suche nach der verlorenen Zeit, um Prousts Roman annähernd zu zitieren.

Und diese Zeit floss im Sommer wohltuend langsam. Die Schule war weit weg, der Lehrer vergessen. Wenn man ihn mal sah, dann mit seiner Frau in der Badi. Er hatte dünne Beine, er sah nicht nach Aufgabenverteiler und Putz-bitte-noch-dieWandtafel-Thomas aus, sondern fischte brav aus der Kühltasche, was ihm seine Frau herauszufischen befahl.

Tom Sawyer und Huckleberry Finn, die ihr Floss zu einer unbewohnten Insel im grossen Fluss steuern und geklaute Maiskolben grillieren – das war für mich Sommer. Die Tage waren lang in unseren Kindersommern. Und die Erwachsenen fern. Die Eltern traf man sporadisch zu den Mahlzeiten.

Der Frühling ist ein sprunghafter Jüngling. Er flackert. Auf den Herbst ist auch nicht wirklich Verlass. Zwar hat er mehr Lebenserfahrung. Aber sein Problem ist, dass er an den Winter grenzt und von diesem bisweilen frühzeitig attackiert wird. Der Winter wiederum: ein grimmiger Zar, in dessen Reich es zu spät hell wird und zu früh eindunkelt.

Wen bevorzuge ich also? Schrieb ich einst an dieser Stelle, es sei der Herbst? Kann nicht sein! Der Sommer ist die beste Erfindung, seit es Jahreszeiten gibt. Bloss eben denke ich, dass er früher länger war. Aber das muss mit meiner Erwachsenenexistenz zu tun haben. Und jetzt fertig nostalgiert, Widmer. Es ist Sommer, und du freust dich darüber. Und jetzt gehst du gleich in die Beiz, setzt dich in den Baumschatten und trinkst ein Glas Sancerre. Ist das nicht schön? ◆

Die besten Rezepte aus

Annemarie Wildeisen’s KO CH EN

Kompakt für Sie zusammengestellt:

Die Sammeleditionen Nr. 1 bis 7 zu einem bestimmten Thema mit je über 45 Rezepten.

Ihr Bestellcoupon

Nr 1 Guetzli (14649)

Nr. 2 Frühlingsküche (14709)

Nr. 3 Grill (14754)

Nr. 4 Gratins & Eintöpfe (14876)

Nr 5 Gästeküche (14904)

Nr. 6 Spargeln (15031)

Nr. 7 Einmachen (15038)

Bitte ausfüllen und noch heute einsenden an: KOCHEN-shop, Leserangebote, Postfach, 9029 St. Gallen Online: www.kochen-shop.ch/sammeleditionen

Telefon: 071 274 68 74

Preise inkl.

Nur Fr. 9.95 pro zuzüglichAusgabe Fr. Portokosten.1.90

Ich bestelle ger ne folgende Sammeledition(en) à Fr. 9.95 und Fr. 1.90 Versandkosten pro Bestellung. (Bitte gewünschte Anzahl angeben)

WI RK LI CH VI EL

Dy na mi sc he s De si gn • ge rä um ig st er In ne nr au m se in er Kl as se • 44 0 Li te r Ko ff er ra um • Uc on ne ct™- Ra di o- Sy st em • Rü ck fa hr ka me ra • Pa rk se ns or en • ni ed ri ge r Ve rb ra uch • Te mp om at • Kl im aa nl ag e

FÜ R WI RK LI CH WE NI G. AB CH F 15 99 0. –* + Uconnect™-Navigationssystem als Geschenk dazu

DER NEUE FIAT TIPO 5DOORS. ES BRAUCHT NICHT VIEL, UM MEHR ZU BEKOMMEN

* Einführ ungsp reis Ber ec hn un gs be is pie l: Fiat Tipo 5D oor s 1,4 l 95 PS, 5,6 l / 10 0 km, 132 g CO 2 / km, Energieeffizienzkategor ie: E, Listenpreis CHF 16 99 0.– abzüglich CHF 10 00.– Ca sh Bonus, Ba rkaufpreis CHF 15 99 0.–, Le as in gr at e pr o Mona t CHF 15 9. – ink l. Mw St So nd er za hlu ng CHF 34 49.–, 48 Monat e La uf ze it , 10 000 km / Ja hr, ef fe ktiver Ja hres zins 3,9 9 %. Obligatorische Vollkaskove rsiche rung und op ti on al e «C omf or t» -R at enve rs ic he ru ng ni ch t inb eg ri ff en Un ve rb in dl ic he Pr ei se mp fe hlu ng Ab ge bildetes Fa hr ze ug ka nn vom Ange bot abweiche n. Ein Ange bot de r FCA Capital Suis se SA Eine Kredit ve rgabe ist ve rboten, falls sie zur Üb er schuldung de s Konsume nten führ t. Preisä nderungen vorb ehalte n. Durchschnitt de r CO 2-Emission alle r in de r Schweiz ve rkauften Ne uwagen: 139 g / km Ak tion gültig bis zum 20.8. 2016 oder bis auf Widerruf.

fiat.ch

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.