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FLOTTE KUFEN
Holzschlitten sind immer im Trend 58
IM NEBELMEER
Zwischen Schönheit und Schwermut 42
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SUPPENKÜC HE
Würzig, warm und einfach gut 36
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Wintertees
Starke Kräuter gegen Schnupfen und Co. 33
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Vertrauen ist eine Kraft, die Frieden schafft 54
Holzschlitten sind immer im Trend 58
IM NEBELMEER
Zwischen Schönheit und Schwermut 42
Würzig, warm und einfach gut 36
Starke Kräuter gegen Schnupfen und Co. 33
Vertrauen ist eine Kraft, die Frieden schafft 54
Erle ben Sie eine abwechslung sreiche Reise durch drei Lä nder
Beka nnte Mold auklöste r 3 Lä nder- Kombin at ion Budapest
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3. Ta g: Br as ov – Pr ejm er – Ias i Bevo r Si e Si eb en bür ge n ve rl as se n, besichtige n Sie die Kirc he nbu rg von Prejme r (U NESC O) We iter fa hr t ge n Moldawie n. Ia si ist die grös ste und sc hönste Stadt de r Re gion Moldau Die gr üne Kultur metrop o-
le mit we itläuf ige n Stadtpa rks, re staurierte n Pa lä sten und Kathedralen hat vie le s zu biete n.
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We iter fa hr t nach Agapia Da s Kloster Agapia ge hö rt zu de n grös sten Klöstern Eu ropa s und zä hlt rund 30 0 Nonne n. Die Inne nmal er ei en de r Kl oster ki rc he wu rde n vo n de m bekannten rumä nisc he n Ma le r Nicolae Gr igo re scu ge sc haffen
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7. Ta g: Gura Hum oru lui – Bo gd an Vo da – Roz av le a – Ba rs an a – Si ghe tu Mar mati ei He ute er fa hren Sie me hr üb er die Region Ma ramuresch In de n Dörfern Bogdan Vo da und Rozavle a be sichtige n Sie die sage numwob enen Holzk irc he n au s de m 18 Jh We iter fa hr t zu m Kl oster ko mp lex vo n
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8. Ta g: Si ghe tu Mar mat iei – Vi seu de Su s – Sap an ta – Si ghe tu Ma rm at ie i Fa hr t nach Vise u de Sus Sie re is en entlang de s Wa ss er tal s mi t ei ne r, vo n ei ne m Schwe izer be tr ie be ne n, Sc hm al spur ba hn und ge niess en ein Ba rb ecue im Freien In Sap an ta be sich ti ge n Si e de n ei nm alige n he iter en Fr ie dho f. Au f de n Kr eu ze n, in dunk le m Blau mit bunte n Bilde rn, sind Szene n da rg es te ll t, we lche di e ve rs to rb en e Pe rs on cha ra kater isie re n.
9. Ta g: Si ghe tu Mar mat ie i – Bu dap es t He ute ve rlas se n Sie Rumä nien und fa hren nac h Bu dap es t, di e Ha upts ta dt Ung arn s. Die Stadt is t eine bunte Misc hung au s tr aditionell, roma ntis ch und mo de rn Sie besichtige n die Fisc he rbas te i, die Sankt Stefan Kirche und se he n de n Pa rlamentspalast
10 . Ta g: Bu dap es t – Zü ri ch Die Ze it bis zum Tr an sfer könne n Sie nach Be lieben ge stalten oder an de r fakult ativen, einstündigen Bo otsfahrt auf de r Donau te ilne hme n. Tr an sfer zu m Flug ha fe n. Di re ktflug nach Zü rich
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Liebe Leserin, lieber Leser
Es wäre blauäugig zu behaupten, dass es mit unserer Welt zum Besten steht. Ehemals zivilisierte Staaten wie die Türkei versinken im Chaos einer selbstgewählten Diktatur, die EU verbiegt sich geradezu schmerzhaft, um nicht weiter auseinanderzubrechen, in den USA hat ein rüder Rüpel das Ruder übernommen und in Moskau zieht ein skrupelloser Mafiaboss die Fäden. Sie dürfen diese kurze Aufzählung gerne selber vervollständigen. Sollen wir nun angesichts des ringsum und auch hierzulande erstarkenden Nationalismus, des grassierenden Populismus und der täglichen «Tweets», mit denen die Welt mittlerweile regiert wird, verzweifeln oder –auch das eine wohlbekannte menschliche Reaktion –noch gezielter wegschauen? Ich meine Nein! Nicht Wut, nicht Angst, nicht Hass, Verzweiflung oder der Komplettrückzug in die eigenen vier Wände verändern die Welt zum Besseren – sondern Vertrauen. Vertrauen in das Gute, in uns selbst und in die Menschen, die uns umgeben und denen wir täglich begegnen.
Vertrauen ist eine gewaltige Kraft, wie Sie ab Seite 52 lesen können. Eine Kraft, die im Gegensatz zum Misstrauen aufbauend und lebensbejahend ist. Denn: Wer nicht vertraut, verschliesst sein Herz. Und wer sein Herz verschlossen hat, kann die Welt nicht verändern. Jedenfalls nicht zum Guten. Lassen Sie uns das in diesem Jahr gemeinsam ändern.
Herzlich, Ihr
Chefredaktor
12 Was bei Allergien hilft und was nicht
18 Personifi zierte Medizin –Fluch oder Segen?
21 Wickel und Kompressen lindern vielerlei Gebrechen
22 Sabine Hurni über das Tanzen 24 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen 27 Heilpfl anze des Monats: Hamamelis
Wer kauft schon bio?
Erkältet? Tee trinken!
Suppen liegen im Trend. Gut so.
Suppenrezepte
Faszination Nebel 46 Was macht Remo Vetter eigentlich im Winter?
Wanderung
54 Wieso wir vertrauen sollten 58 Statt Davoser made in Prag: Holzschlitten aus Sulgen
Augenblick
Aktuell und Wissenswert 31 Markt-Aktiv 45 Bücher, Apps und Co.
Markt-News 57 Gedankensplitter 62 Rätsel 64 Leserbriefe 65 Vorschau 66 Carte Blanche
Timing ist alles – das gilt für den Fuchs wie für die Fotografi n. Die lustige Szene eingefangen hat die US-Amerikanerin Angela Bohlke im tief verschneiten Yellowstone Park. Mit dem Foto wurde sie Gesamtsiegerin des Comedy Wildlife Photo Awards 2016 und auch Gewinnerin in der Kategorie «Auf dem Land». Sämtliche durch das Bild generierten Einnahmen will sie der Yellowstone Park Foundation spenden.
Und der Fuchs? Der steckt seinen Kopf nicht aus Frust in den Schnee, sondern aus Lust auf Mäuse. Mit seinem guten Gehör kann er Bewegungen unter meterdicken Schneedecken orten. Auf leisen Sohlen pirscht er sich heran, um sich dann mit einem beherzten Sprung schneetauchend kopfvoran auf die Maus zu stürzen. Dabei richtet sich der Fuchs am Magnetfeld der Erde aus, wie Zoologen der Universität DuisburgEssen und der Prager Agrar universität heraus gefunden haben. Demnach sind über 80 Prozent der Sprünge in Nordrichtung und 60 Prozent der Sprünge in Südrichtung erfolgreich; die Erfolgsquote für Sprünge in andere Richtungen hingegen liegt bei weniger als 15 Prozent. «Diese Beobachtungen liefern den ersten empi rischen Hinweis für die theoretischen Überlegungen, dass magnetorezeptive Tiere mit ihrem Magnetkompass nicht nur die Richtung, sondern auch die Entfernung messen können», erklärt Studienleiter Hynek Burda. Und dann braucht der Fuchs nur noch das richtige Timing –so wie die Fotografi n. krea
Schweizer Forscher haben eine mögliche Alternative zu Antibiotika gefunden: Sie versetzen Blut der Patienten mit magnetischen Eisenpartikeln, die Bakterien an sich binden. Blutvergiftungen enden oft tödlich. Da sie sich im Anfangsstadium kurieren lassen, ist es wichtig, schnell zu handeln. Bislang gaben Ärzte bei Verdacht auf eine Blutvergiftung Antibiotika, ohne vorher abzuklären, ob es sich tatsächlich um eine bakterielle Sepsis handelt. Dadurch erhöht sich die Gefahr für Resistenzen. Forscher am interdisziplinären Forschungsinstitut Empa in St. Gallen haben eine Therapiemöglichkeit erprobt, die ohne Antibiotika auskommt: Dazu versetzen sie das Blut der Patienten mit magnetischen Eisenpartikeln, die Bakterien an sich binden, ehe diese durch Magnete aus dem Blut entfernt werden. Erste Laborversuche verliefen erfolgreich. Bevor die Methode bei Patienten eingesetzt werden kann, sind jedoch weitere Tests nötig. Ausserdem muss ausgeschlossen sein, dass verbleibende Eisenpartikel dem Körper schaden respektive ganz abgebaut werden. MM
Magnesium gegen Volkskrankheiten
Eine Ernährung mit viel Magnesium kann das Risiko für Volkskrankheiten wie Herzleiden, Schlaganfälle und Typ-2-Diabetes senken. Zu diesem Ergebnis gelangten chinesische Forscher, die Studiendaten von mehr als einer Million Teilnehmern aus neun Ländern ausgewertet haben. Diejenigen mit der höchsten Magnesiumzufuhr in der Nahrung hatten ein 10 Prozent niedrigeres Risiko für eine Herzgefässerkrankung; die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall sank um 12 Prozent; die Gefahr, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, reduzierte sich sogar um 26 Prozent. Bereits eine zusätzliche Zufuhr von 100 Milligramm Magnesium am Tag wirkte sich positiv aus. Diese Menge ist bereits in einer Handvoll Kürbiskerne enthalten. Reich an Magnesium sind auch Nüsse, Bohnen, Kakao, Vollkornprodukte und grünblättrige Gemüse. MM
Gut schlafen gegen Hungerattacken
Wer schläft, sündigt nicht, heisst es. Tatsächlich kann ausreichend Schlaf verhindern, dass man am nächsten Tag den Kühlschrank plündert. Dies zeigt zumindest eine Auswertung von elf Studien mit 172 Teilnehmern am King's College London. Dabei stellte sich heraus, dass unausgeschlafene Probanden am nächsten Tag im Durchschnitt 385 Kilokalorien mehr zu sich nahmen. Zudem hatte die Schlafdauer Einfluss auf die Art der ausgewählten Nahrungsmittel. So verzehrten die Teilnehmer nach einer schlechten Nacht mehr fetthaltige und weniger eiweissreiche Lebensmittel. Die Zufuhr an Kohlenhydraten veränderte sich dagegen nicht. MM
Neue Website für Herzpatienten
Mitralinsuffizienz betrifft etwa jeden fünften Menschen in Europa. Symptome sind häufige Atemnot, Schwächegefühle oder Abgeschlagenheit. Für Patienten ist die Erkrankung oft mit vielen Fragen verbunden. Leicht verständliche Antworten finden sie auf der neuen Website www.herzklappenhilfe.ch , der ersten und einzigen ihrer Art für die Schweiz. Neben Hintergrundinformationen zu Erkrankung, Diagnose und Therapie finden Betroffene und ihre Angehörigen hier auch Hilfe bei der Suche nach Spezialisten oder weiteren Anlaufstellen. pd
Tägliches Ei senkt
Schlaganfallrisiko
Wer gerne Eier isst, tut damit möglicherweise etwas für seine Gefässgesundheit: Einer neuen Studienauswertung zufolge kann ein Ei am Tag das Schlaganfallrisiko verringern. Die US-Wissenschaftler vom EpidStat Institute hatten die Daten von insgesamt mehr als 580 000 Teilnehmern analysiert, die zwischen 1982 und 2014 erhoben worden waren. Wie sich herausstellte, sank die Schlaganfall-Wahrscheinlichkeit bei einem Ei täglich im Vergleich zu maximal zwei Eiern pro Woche um zwölf Prozent. Bei häufigem Eiverzehr zeigte sich auch kein höheres Risiko für Herzgefässerkrankungen. Eine mögliche Erklärung könnten die vielen positiven Inhaltsstoffe liefern. Hierzu gehören Antioxidanzien, die oxidativen Stress und Entzündungen reduzieren. Zudem sind Eier eine gute Quelle für Proteine, die im Zusammenhang mit einem niedrigen Blutdruck stehen. MM
GE SUND HEIT
Besonders in der Erkältungszeit ist eine ausreichende Zufuhr des Spurenelements Zink wichtig. Mit der richtigen Ernährung ist das gut machbar.
Ohne Zink läuft in unserem Körper fast gar nichts: Das Spurenelement ist an einer Vielzahl von lebenswichtigen Körperfunktionen wie Wachstum und Regeneration von Körperzellen beteiligt und kann zahlreichen Krankheiten vorbeugen. Ernährungsexperten bezeichnen Zink daher als eines der wichtigsten Spurenelemente in der menschlichen Ernährung. Da es der Körper nicht selbst herstellen kann, sind wir auf die tägliche Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Ein Zinkmangel macht sich besonders in der Erkältungszeit durch erhöhte Infektanfälligkeit bemerkbar. Weitere Anzeichen sind Wundheilungsstörungen, trockene und schuppige Haut, Risse in den Mundwinkeln, brüchige Nägel, glanzloses und brüchiges Haar, Haarausfall, vermindertes Geruchsund Geschmacksempfinden, Störungen des Hell-dunkel-Sehvermögens, Fruchtbarkeits- und Potenzstörungen, Ängste, Depressionen, Stimmungsschwankungen sowie Lernstörungen. Mehrere Studien konnten zudem belegen, dass Zink die Immunabwehr stärkt. Bei Hauterkrankungen und Allergien (Heuschnupfen) wirkt Zink antiallergisch und antientzündlich. Da sich Zink mangel erst im Blut bemerkbar macht, wenn der Mangel weit fortge schritten ist, sollten Sie rechtzeitig auf mögliche Symptome achten und sie beim Arzt abklären lassen.
So beugen Sie einem Zinkmangel vor:
★ Essen Sie möglichst frische Lebensmittel, da aus raf nierten Produkten (z. B. Weizenmehl) oder Tiefkühlkost das Zink häu g entfernt wird. Auch Zinn aus Konservendosen behindert die Zinkaufnahme.
★ Viele zinkhaltige Lebensmittel enthalten Phytat, das die Aufnahme des Zinks behindert. Folgende Lebensmittel besitzen einen hohen Zinkgehalt, aber wenig Phytat: Rinder- und Schweineleber, Käse, Austern, Kerbel, Erbsen, Mungo- und Sojabohnen, Nüsse und Samen. Auch mit Bierhefe können Sie Ihre Zinkversorgung verbessern.
★ Wer seinen Zinkbedarf mit der Nahrung nicht decken kann oder tierische Produkte meidet, sollte auf ein Zinkpräparat zurückgreifen. Achten Sie auf organische Zinkverbindungen wie z. B. Zink-Histidin oder -Acetat, da diese besonders gut vom Körper aufgenommen werden. MM/krea
JANUAR/ FEBRUAR I
n der Nacht vom 10. auf den 11. Februar können wir eine Halbschatten-Mondfinsternis sehen. Es ist bereits die zweite Finsternis dieser Art innerhalb eines halben Jahres (seit dem 16. 9. 2016). Eine totale Mondfinsternis tritt ein, wenn Sonne, Erde und Mond exakt in einer Linie stehen. In der Nacht vom 10. auf den 11. Februar stehen diese drei Himmelskörper fast genau in einer Linie. In dieser Konstellation gleitet der Vollmond durch den Halbschatten der Erde und streift im Finsternis-
maximum gerade den irdischen Kernschatten. Die Finsternis beginnt um 23.32 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde, was jedoch für das Auge kaum sichtbar ist. Um 1.44 Uhr ist schliesslich das Maximum der Finsternis erreicht und es kann eine Abdunkelung im nördlichen Teil unseres Trabanten beobachtet werden. Um 3.55 Uhr wird diese Halbschattenmondfinsternis wieder vorbei sein.
Andreas Walker
Sonnenenergie am günstigsten
Energie aus nicht subventionierten Solaranlagen ist global gesehen günstiger als Windenergie und halb so teuer wie Kohle. Dies berichtete «Bloomberg New Energy Finance» kurz vor Weihnachten 2016. Demnach kosteten Solaranlagen 2010 durchschnittlich noch über fünf Millionen US-Dollar pro Megawattstunde. 2016 waren es 1,65 Millionen, etwas weniger als die 1,66 Millionen der Windenergie. krea
In einer beispiellosen Aktion hat Indiens Regierung Mitte November einen Grossteil der indischen Banknoten ent wertet. Die Massnahme kam über Nacht und traf die Bevölkerung völlig unvorbereitet. Chaos herrschte, Banken wurden gestürmt. Laut Times of India sind dabei zwei Menschen gestorben. Weniger als eine Woche später erklärte die US-Grossbank Citigroup, sie werde künftig in ihren Filialen in Australien Ein- und Auszahlungen von Bargeld nicht mehr akzeptieren. Nur einen Tag später veröffentlichte die UBS eine Analyse, in der sie die australische Regierung auffordert, es Indien gleichzutun und die grösseren Geldscheine aus dem Verkehr zu ziehen. Dies alles sei Teil einer globalen Kampagne, geführt von Mitgliedern der Group of Thirty, des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der EU-Kommission, ist Geldexperte Norbert Häring überzeugt. In einem Interview auf den nachdenkseiten.de spricht er vom eskalierenden «Krieg gegen Bargeld». Ziel sei der gläserne Bürger, der in Finanzdingen auf Gedeih und Verderb den Banken ausgeliefert ist. Und Avenir Suisse schreibt in einer Studie über Negativzinsen: «Die Schweiz sollte allen Anstrengungen zur Beschränkung des Bargeldverkehrs widerstehen. Bargeld ist nicht nur Ausdruck individueller Freiheit, sondern auch ein bewährter Schutz vor ‹ Finanzieller Repression › ». krea
KÄLTE
Handschuhe tragen, statt Risse riskieren
Im Winter sind unsere Hände oft rau und rissig. Kein Wunder: Wie die Füsse werden sie bei Kälte schlecht durchblutet und mit Fett und Feuchtigkeit versorgt. Allerdings reduzieren die Talgdrüsen ihre Fettproduktion nicht erst bei Frost, sondern bereits bei niedrigen Plusgraden. Deshalb sollte man auch dann schon Handschuhe tragen. Das hilft der Haut, ihren natürlichen Schutzfilm intakt zu halten. Ausserdem wichtig: Die Hände anstatt mit Seife mit einer pH-neutralen Seifen lotion und lauwarmem Wasser reinigen und anschliessend Hände, Nägel und Nagelhaut gut eincremen. MM
EINFACH LEBEN
Ein Leben unabhängig von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zwängen, ganz im Einklang mit der Natur – ist das heutzutage noch möglich? Und wenn ja: ist es erstrebenswert? Der Schweizer Filmemacher Hans Haldimann (Bergauf, bergab) ist der Frage nachgegangen und hat das Ökodorf Pianta Monda in den Bergen des Val Lavizzara im Tessin porträtiert. Dort werkeln und wirken seit 1993 Pioniere des einfachen Lebens. «Einfach leben» heisst auch der doppelsinnige Titel des ruhigen Films mit teilweise betörend schönen Bildern. Seit 15. Januar in Schweizer Kinos.
WETTBEWERB
5-mal 2 Gratistickets für den Film «Einfach leben»
Der Filmverleih Xenix verlost unter den «natürlich»Lesern 5-mal 2 Gratistickets, die in der ganzen Schweiz gültig sind. Interessierte brauchen nur eine E-Mail mit dem Betreff «einfach leben – natürlich» und ihrer Adresse bis am 28. Februar 2017 senden an: wettbewerb@xenixfilm.ch Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
DER MEINT …
... so wird das Wetter im Februar
Der Februar beginnt trübe, doch bald klart es wieder auf und dann wird es auch wieder kälter, vereinzelt sogar sehr kalt. Heftige Schneefälle um die Mitte des Monats. Regenwetter in den letzten Februartagen.
Und das sagt die Bauernregel im Februar «Wenns im Februar nicht schneit, schneit es in der Osterzeit».
Diese Bauernregel zeigt die Sorge der Bauern, dass Triebe und Knospen, die bereits während eines milden Februars blühen, im Frühjahr durch Frost bedroht werden können. Allerdings konnte kein statistischer Zusammenhang zwischen einem milden Februar und einer nachfolgenden kalten Witterung bis zu Ostern nachgewiesen werden. Zudem fällt das Osterfest in eine Zeitspanne von rund fünf Wochen. In dieser Zeit sind die Temperaturschwankungen von Natur aus ziemlich gross.
+ Ob der 100-jährige Kalender recht gehabt hat, lesen Sie auf www.natuerlich-online.ch/wetter
UNSER LEBENSSTIL BRINGT DAS IMMUNSYSTEM
DURCHEINANDER. UND SO REAGIEREN IMMER MEHR
MENSCHEN ALLERGISCH AUF AN SICH HARMLOSE
SUBSTANZEN WIE POLLEN, DUFTSTOFFE UND
NAHRUNGSMITTEL. WAS TUN?
Text: ANJA SPEITEL
NOCH IST die Natur im Winterschlaf. Doch schon bald kündigen die ersten spriessenden Knospen den Frühling an. Nicht alle freut das. Heuschnupfen ist die häufigste Allergie in Europa. Rund 30 Prozent aller Schweizer reagieren mit geschwollenen Schleimhäuten, Schnupfen und Niesattacken, juckenden Augen oder sogar Asthma auf die Pollen von Bäumen, Sträuchern und Gräsern.
Der Alltag ist voller Allergene. Sie begegnen uns in Nahrungs- und Reinigungsmitteln, in Kosmetika, Jeans und Gürtelschnallen, als Hausstaub oder Milben. Man kennt heute mehr als 20 000 Allergene. Die meisten davon sind an sich harmlose Substanzen, die das Immunsystem von Allergikern jedoch als gefährlich einstuft. Daraufhin setzt es das Abwehrprogramm des Körpers in Gang: eine Entzündungsreaktion.
«Die Anzahl der Allergiker ist in den vergangenen 50 Jahren rapide angestiegen», weiss Cezmi Akdis, Direktor des Schweizerischen Instituts für Allergie- und Asthmaforschung (SIAF) in Davos. Doch warum immer mehr Menschen allergisch reagieren, haben Wissenschaftler weltweit bislang noch nicht im Detail klären können. Sicher ist, dass Allergien auch erblich bedingt sein können: Sind beide Eltern von einer Allergie betroffen, steigt das Erkrankungsrisiko für deren Kinder auf satte 80 Prozent. Ist nur ein Elternteil Allergiker, liegt das Risiko bei 50 Prozent.
SCHULMEDIZIN WENIG ERFOLGREICH. Darüber hinaus scheint der moderne Lebensstil eine wichtige Rolle zu spielen. Wir leben übertrieben sauber, gleichzeitig nehmen Belastungen aus der Umwelt zu. Die «Hygiene-Hypothese» geht davon aus, dass sich die Abwehrkraft auf Harmloses stürzt, weil sie sich kaum mehr mit krank machenden Keimen auseinandersetzen muss. Studien stützen diese These, zum Beispiel die berühmte «Bauernhof-Studie». Demnach leiden Bauernkinder viel seltener unter Heuschnupfen und Asthma als andere Kinder. Die mikrobielle Exposition im Kuhstall – durch Einatmen oder Verschlucken von Staub oder durch direkten Hautkon-
takt – ist einer der zentralen Faktoren, denen man eine wichtige Rolle beim Schutz vor Allergien zuschreibt.
Auch die Industrialisierung trägt zur Zunahme von Allergien bei: Heften sich Russpartikel aus Abgasen an Pollen, steigt deren allergieauslösendes Potenzial. Und nicht zuletzt setzt auch der Dauerstress dem Immunsystem zu.
Die Schulmedizin hat Allergien bislang wenig entgegenzusetzen: Kortison oder Antihistaminika können die körperlichen Reaktionen nur kurzfristig lindern. Zudem haben sie teilweise heftige Nebenwirkungen.
Langfristig hilft manchen Allergikern die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt. Sie wird eingesetzt bei Heuschnupfen und allergischem Asthma sowie bei Allergien gegen Hausstaub, Tierhaare, Pilzsporen, Bienen- und Wespengift. Dabei wird das Allergen in steigender Dosis alle paar Wochen unter die Haut gespritzt (subkutane Immuntherapie, SCIT) oder täglich eingenommen (sublinguale Immuntherapie, SLIT). So gewöhnt sich das Immunsystem allmählich an den gefürchteten Stoff; bestenfalls verschwindet die überschiessende Reaktion ganz. Allerdings braucht man Disziplin und Durchhaltevermögen: eine Hyposensibilisierung dauert drei bis fünf Jahre.
DER MENSCH ALS GANZES
Die Komplementärmedizin versucht der überschiessenden Immunreaktion ganzheitlich zu begegnen. «Allergien nehmen Ein -
Simon Feldhaus ist Facharzt für Allgemeinmedizin sowie Heilpraktiker und TCM-Therapeut bei der Paramed AG.
Simon Feldhaus, was kann man tun, um Allergien vorzubeugen?
In der Naturheilkunde gewinnt die Zusammensetzung der Darmflora, auch Mikroflora oder Mikrobiom genannt, zunehmend an Bedeutung. Es gibt eine enge Verbindung zwischen der Darmflora und der allgemeinen Gesundheit des Menschen – nahezu 80 Prozent aller Immunzellen sitzen im Darm. Damit Allergien weniger Chancen haben, sollte man Darm-gesund leben. Darm-gesund leben?
Es ist im Prinzip ganz einfach – weg von Industrie-Food, hin zu traditionellen Ernährungsformen. Mit der heutigen Säurezufuhr z. B. kann sich kaum ein gesundes Darmmilieu bilden. Vergorene Lebensmittel wie in Essig eingelegtes Gemüse gehören zweimal pro Woche auf den Tisch. Auch die empfohlenen 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag verzehren heute die wenigsten Menschen. Man sollte also darauf achten, mehr Vollkorn und Gemüse zu essen. Auch ein Esslöffel Leinoder Flohsamen pro Tag unterstützt die Ballaststoffzufuhr.
Über was freut sich der Darm sonst noch?
Stress ist ein zentrales Thema für Darm und Immunsystem. In unserer Zeit ist es deshalb umso wichtiger, sich bewusst zu entschleunigen. Ich bin froh, wenn sich meine Patienten zumindest eine halbe Stunde pro Tag echte Ruhe gönnen. Besser wäre es, eine Stunde bewusst abzuschalten. www.paramed.ch
Bei starker Luftverschmutzung intensive körperliche Anstrengung im Freien vermeiden. Hohe Ozonwerte z. B. treten besonders nachmittags und abends im Sommer auf. Die Raumluft rein halten durch regelmässiges Lüften. Während der Heizperiode auch auf angemessene Luftbefeuchtung achten. Chemische Reinigungsmittel sparsam einsetzen. Besser natürliche verwenden, z. B. Lavendelwasser (wirkt beruhigend, entzündungslindernd und desinfizierend).
Heuschnupfengeplagte sollten lüften, wenn am wenigsten Pollen in der Luft schweben: In der Stadt ist die Pollenkonzentration abends am höchsten, auf dem Land hingegen ist der Pollenflug meist morgens am intensivsten. Deswegen hier erst kurz vor dem Zubettgehen für Durchzug sorgen. Pollenschutzgitter einsetzen. Vor dem Zubettgehen die Haare waschen, denn dort setzen sich die feinen Pollen besonders gut fest. Dasselbe gilt für Kleidung, die also nicht im Schlafzimmer ablegen. Um die Schleimhaut von Pollen zu säubern, hilft eine Spülung mit der Nasendusche.
Hausstauballergiker sollten ihr Bettzeug jede Woche bei mind. 60 Grad waschen. Spezielle milbendichte Bezüge und eine eher kühle Raumtemperatur helfen ebenfalls, die Allergenbelastung gering zu halten. Teppiche am besten ganz aus der Wohnung verbannen, Sitzmöbel ohne Stoffbezüge anschaffen und den Staubsauger mit HEPA-Filter ausrüsten. Kontaktallergien treten durch Kontakt mit speziellen Substanzen auf. Die Haut wird daraufhin rot oder rau, juckt, schuppt oder bildet Bläschen. Solche Reaktionen lösen häufig Duftstoffe aus, die in Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten sind. Auch Nickel, der oft in Modeschmuck steckt, gilt als einer der häufigsten Auslöser von Kontaktallergien.
Links: siehe www.natuerlich-online.ch
fluss auf den gesamten Menschen. Um das Immunsystem wieder in Balance zu bringen, ist es wichtig, den Patienten in seiner Ganzheit zu behandeln», sagt Simon Feldhaus, ärztlicher Leiter des Paramed-Kompetenzzentrums für Komplementärmedizin in Baar. Deshalb stehe am Anfang der Behandlung ein ausführliches Gespräch, um zu ergründen, welche individuellen Ursachen zur Allergie beitragen könnten. «Toxische Metalle im Körper wie Aluminium oder Amalgam, falsche Ernährung, Vitalstoffmangel oder chronischer Stress nehmen stark negativen Einfluss auf unser Immunsystem», meint Feldhaus. Solche Faktoren liessen sich mit modernster Diagnostik über Bluttests, per Haaranalyse oder Stuhlprobe abklären. Je nach Ergebnis werde die Behandlung dann individuell auf den einzelnen Patienten zugeschnitten – von der Sanierung des Darmmilieus oder der Ausleitung von Metallen über Ernährungsberatung und den Ausgleich von Mangelzuständen bis hin zu Akupunktur, Homöopathie oder Bioresonanztherapie kommen be i Paramed vielerlei Methoden zum Einsatz.
Geduld brauchen Patienten allerdings auch bei der komplementärmedizinischen Behandlung. «Bis erste Therapieerfolge spürbar sind, vergehen mindestens zwei Monate», sagt Feldhaus. Wer langfristig dranbleibe, werde aber belohnt: «Rund 70 Prozent unserer Heuschnupfen-patienten sind nach zwei bis drei Saisons Behandlung symptomfrei.»
DIE WURZEL
Gerade die Homöopathie kennt viele Mittel gegen akute allergische Reaktionen: Euphrasia (Augentrost) hilft bei trä-
nenden Augen, Sinapis nigra (schwarzer Senf) lindert Niesreiz und Apis (Honigbiene) wirkt Schleimhautschwellungen entgegen. Cinnabaris (Zinnober) unterstützt die Schleimlösung und Luffa operculata (Kürbisschwämmchen) lindert Schnupfen.
Besonders bewährt bei Heuschnupfen hat sich Galphimia glauca (Kleiner Goldregen). Insbesondere in Tiefpotenzen (z. B. D12) angewandt, sei dessen Wirkung mit der von herkömmlichen Antihistaminika vergleichbar, berichtet die deutsche Carstens-Stiftung, die Naturheilkunde und Homöopathie wissenschaftlich erforscht. Zwar können Betroffene die sanften und sichern Tiefpotenzen selbst anwenden, doch lohnt ein Besuch beim Homöopathen, gerade wenn man das Leiden nicht nur symptomatisch behandeln will.
Die Homöopathie greift Allergien auch an der Wurzel. Die sogenannte Miasmatik, ein Spezialgebiet der Homöopathie, bezieht Erkrankungen der Vorfahren sowie eigene Vorerkrankungen und Belastungen etwa durch Impfungen und Umwelteinflüsse mit in die Behandlung ein und räumt diese Heilungshindernisse aus.
Auch die homöopathische Konstitutionstherapie kann Allergikern gut helfen: «Damit stärkt man den Organismus», erläutert die Heilpraktikerin Eva Lackner vom Paramed Ambulatorium. «Durch eine gute Grundkonstitution kann der Körper seine Schwachstellen kompensieren und lernen, welche Eindringlinge er wirkliche bekämpfen muss.» Bei Kindern griffen solche Therapien oft schon nach einem Jahr. Erwachsene jedoch müssten auch hier mit zwei bis drei Jahren Behandlung rechnen.
Um die Konstitution zu stärken, rät Lackner zu einer gesunden Lebensweise: «Unser Immunsystem ist durch das moderne Leben heute mit so vielen Schadstoffen aus Umwelt und falscher Ernährung sowie mit Stress konfrontiert, dass es leicht durcheinander kommen kann. Damit Umweltgifte uns nicht krank machen, sollte man permanent entgiften.» Die Heilpraktikerin rät, den Tag immer mit einer Tasse heissem Ingwerwasser, einer Apfelessig-Honig-Mischung oder Zitronenwasser zu beginnen, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Ausserdem solle man die Leber, die Entgiftungszentrale des Körpers, mit Bitterstoffen unterstützen, zum Beispiel mit Mariendistel, Löwenzahn, Schafgarbe, Schöllkraut oder Artischocke. «Und tief atmen. Sich Pausen verschaffen. An der frischen Luft spazieren», appelliert Lackner. Wer jeden Tag zügig im Wald spazieren gehe, atme schon viele Giftstoffe aus. Zudem wirke ein Waldspaziergang entstressend. Und das sei entscheidend, um Allergien Paroli zu bieten, sagt Lackner. «Viele Menschen haben ihren natürlichen Lebensrhythmus verloren und sind ständig im Stress. Bei Allergikern sind die Werte für die Stresshormone meistens erhöht.»
Das Reiseprogramm
1. Tag: Anreise
Schweiz–Castiglione della Pescaia Im modernen Twerenbold-Reisebus erreichen wir via Mailand und Parma am Abend Castiglione della Pescaia, wo wir während der ganzen Woche logieren.
2. Tag: Naturpark der Maremma Während der Wanderung im Naturpark schweift unser Blick über eine einzigartige, wilde und weitgehend unzugängliche Landschaft. Der Buschwald gibt immer wieder fantastische Blicke auf die Inseln Elba, Giglio und Montecristo frei. Danach führt der Weg am Strand entlang nach Marina di Albarese, wo wir uns Zeit zum Picknicken und Baden nehmen.
3. Tag: Sant’Antimo und Montalcino Fahrt in die «zentrale» Toscana – eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Besichtigung und Bummel durch den malerischen Ort Montalcino. Danach Weindegustation und Mittagessen in einer typischen Fattoria mitten im Weinbaugebiet. Besuch der Abtei Sant’Antimo, einem Kleinod romanischer Baukunst. Anschliessend Wanderung in einen der berühmtesten Weinorte der Toscana, der Heimat des Brunello!
4. Tag: Insel Giglio
Überfahrt mit der Fähre nach Giglio. Wanderung in das befestigte Castello und Bummel durch die verlassen wirkende, extrem verwinkelt angelegte Bergfestung. Unsere Füsse, das Schiff und der Bus bringen uns wieder zurück in unser Hotel.
5. Tag: Massa Marittima Heute besuchen Sie das mittelalterliche Städtchen Massa Marittima, mit seinen engen Gässchen, der grossartigen Piazza Garibaldi und natürlich dem berühmten Dom. Anschliessend Wanderung auf einem schönen toscanischen Küstenweg nach Cala Violina.
6. Tag: Grosseto und Giardino dei Tarocchi
Am Morgen Besuch des Marktes in Grosseto. Nach einem typisch italienischen Mittagessen bringt Sie der Bus zum fantastischen Skulpturenpark «Giardino dei Tarocchi». Hier hat Niki de Saint Phalle zusammen mit Jean Tinguely ihren Traum von einem verspielten Landschaftspark verwirklicht. Lassen Sie sich ein wenig verzaubern!
7. Tag: Rückfahrt in die Schweiz Rückfahrt zu den Einsteigeorten in der Schweiz.
Ja, ich interessiere mich für die Leserreise in die Südtoscana von «Imbach» und «natürlich». Ich möchte folgende Reise buchen, bitte schicken Sie mir die Unterlagen:
Die Reisedaten 2017
Samstag bis Freitag 13.05.–19.05. Fr. 1390.–23.09.–29.09. Fr. 1390.–07.10.–13.10. Fr. 1390.–«natürlich»-Leser erhalten einen Rabatt von 50 Franken pro Person!
Zuschläge
● Doppelzimmer zur Alleinbenützung Fr. 210.–
● Auftragspauschale Fr. 20.–
Das alles ist inbegriffen
● Fahrt mit modernem Komfort-Reisebus
● Unterkunft im Hotel Riva del Sole****
● Frühstück, zusätzlich 6 typische Mittagoder Abendessen im Hotel oder in typischen Ristoranti
● Alle aufgeführten Wanderungen, Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen
● Eintritt in den Spa-Bereich
● IMBACH-Reiseleitung und Wanderführung
Sechs verschiedene Abfahrtsorte
05:35 Winterthur
05:35 Basel
06:00 Zürich-Flughafen
06:20 Aarau
07:00 Baden-Rütihof
07:50 Arth-Goldau
Wanderungen
Die leichten Wanderungen dauern 1,5 bis 3,5 Stunden. Es sind keine grösseren Steigungen zu überwinden. Die Wege sind teilweise steinig, jedoch durchwegs gefahrlos begehbar. Wanderschuhe sind nötig. Schöne Badegelegenheiten.
Unterkunft
Name
Vorname
Strasse
PLZ, Ort
Telefon
Datum, Unterschrift
Coupon einsenden an: Imbach Reisen AG, Zürichstrasse 5, 6000 Luzern
Etwas ausserhalb von Castiglione della Pescaia, direkt am langen Sandstrand, befindet sich das Hotel Riva del Sole (off. Kategorie 4 Sterne Superior). Es verfügt über einen Privatstrand, Swimmingpool, Restaurant und Bar. Eine neue Spa-Anlage bietet drei Schwimmbecken – eines geheizt –mit Süss- und Meerwasser, einen grossen Whirlpool, Sauna, Türkisches Bad, Fitnesscenter, Bar und Sonnenterrasse. Alle Zimmer sind mit Bad oder Dusche/WC, Telefon, TV, Radio, Safe, Minibar, Föhn, Klimaanlage und WLAN ausgestattet.
Jetzt buchen
Telefon 041 418 00 00 oder www.imbach.ch
Internet-Buchungscode: wamare
Die sanften Hügel mit ihren silbrig glitzernden Olivenbäumen, Pinien und Zypressen, das mittelalterliche Städtchen und die berühmten Weinanbaugebiete der Südtoscana lassen sich am besten zu Fuss entdecken. Wir haben für Sie eine Wanderreise mit kulturellen Höhepunkten wie der Abtei Sant’Antimo und dem Zauberpark von Niki de Saint Phalle komponiert. Natürlich kommen auch die kulinarischen Spezialitäten der Region nicht zu kurz !
IN DER INFORMATIONSTECHNIK UND DER BIOMEDIZIN
LIEGEN JAHRZEHNTE GROSSEN FORTSCHRITTES HINTER
UNS. NUN WERDEN DIE FACHGEBIETE VERHEIRATET.
PERSONALISIERTE MEDIZIN HEISST DAS KIND. BRINGT ES DER GESELLSCHAFT NUTZEN ODER IST ES EIN KUCKUCKSKIND DER PHARMAINDUSTRIE?
Text: MARTIN ARNOLD
Der Filmstar Angelina Jolie sorgt oft für Aufsehen. Besonders viel Medienpräsenz hatte Jolie im Mai 2013. Damals verzichtete die Hollywood-Schönheit aufgrund der Erkenntnisse Personalisierter Medizin (PM) auf ihre Brüste und liess die zwei Symbole der Weiblichkeit operativ entfernen, um Brustkrebs zu verhindern. Die Schauspielerin trägt eine genetische Mutation in sich, die zu dieser Krankheit führen könnte. Der prominente Fall zeigt anschaulich Anwendung und Konsequenz der sogenannten Personalisierten Medizin.
Personalisierte Medizin bezeichnet im klassischen Sinn zwar eine Medikamententherapie, die auf das Krankheitsbild eines Patienten oder einer Patientin zugeschnitten ist. Doch sie geht zunehmend weiter: Personalisierte Medizin greift im Idealfall schon ein, bevor jemand überhaupt krank geworden ist. Nämlich dann, wenn dank der erfassten Daten und deren Auswertung klar geworden ist, dass eine Person wegen solch ungünstiger Voraussetzungen krank werden könnte. Bei der Personalisierten Medizin gibt es drei Problemfelder: der Datenschutz, die Kosten und die Konsequenzen für Ärzte und Patienten.
Puzzle aus Biomarker
Zum Verständnis: Personalisierte Medizin bedeutet nicht in erster Linie, dass es um eine Therapie geht, die irgendwie persönlich und im Dialog mit einem Patienten entstanden ist. Personalisierte Eigenschaften sind auf der molekularen Ebene festgemacht. Weil die Kosten genetischer Untersuchungen stark gesunken sind, könnte die Bedeutung von Personalisierter Medizin wachsen. Dabei werden zahlreiche biologische Daten zu Merkmalen zusammengefasst. Diese Merkmale, sogenannte Biomarker, ergeben wie bei einem Puzzle zusammengesetzt ein Bild über einen Patienten. Dieses Bild kann im Krankheitsfall Auskunft über die potenzielle Wirksamkeit von Medikamenten geben. Es erleichtert die Dosierung und ermöglicht eine schonende Therapie.
Die Personalisierte Medizin bündelt bereits heute aufgrund der vielen Informationen die Patienten zu Gruppen mit spezi schen biologischen Eigenschaften. Je nachdem wird beispielsweise ein Hautkrebs mit dem einen oder anderen Medikament bekämpft – wie dies an der Universitätsklinik Zürich schon der Fall ist. Was, wenn jemand dank Personalisierter Medizin erfährt, dass er mit 40-prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 50 und 60 an Darmkrebs erkranken wird? Fängt diese Person dann mit 25 schon mit einer Diät an, um dies zu verhindern? Sollte sie präventiv Medikamente nehmen? Und: Würde die Krankenkasse diese bezahlen? Die Grenze zwischen krank und gesund beginnt sich zunehmend aufzulösen.
Um präzise Kenntnisse über den Gesundheitszustand eines Menschen zu erlangen, müssen viele Informationen zusammengeführt werden. Das führt ins Minenfeld des Datenschutzes. Big Data bezeichnet die immer dichteren Verknüpfungen von Informationen aus dem Alltag eines Menschen: Bewegungsmuster und -pro l, Konsumverhalten, Verhalten zu Hause, am Arbeitsplatz und so weiter. Denn vom Handy, über das Leistungsmessgerät beim Sport bis hin zum Kühlschrank zu Hause können immer mehr Geräte Informationen liefern, die das Bild eines Menschen abrunden – und eben auch Rückschlüsse auf Krankheiten und deren Ursachen erlauben.
Von Bedeutung können auch Interneteinträge in Foren sein, wo sich Sportler austauschen und ihre Verletzungen diskutieren, aber auch Medizin- und Patientenblogs und der Erfahrungsaustausch von Müttern. Mit anderen Worten: Je personalisierter die Medizin, desto gläserner der Patient.
Je detaillierter die Informationen aber sind, desto schwieriger ist es, sie zu anonymisieren. Was, wenn der Arbeitgeber erfährt,
dass sein leitender Angestellter bald erkranken könnte? Das Humanforschungsgesetz und das Bundesgesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen bilden die gesetzlichen Leitplanken. Selbstverständlich gilt weiterhin die ärztliche Schweigep icht. Aber niemand kann garantieren, dass Daten nicht in falsche Hände gelangen.
Das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-Swiss) in Bern hat sich in einer Studie mit dem Thema «Personalisierte Medizin» befasst. Nicht zuletzt deshalb, weil die Entwicklung zu tiefgreifenden Änderungen führen kann: Heute geht jemand zum Arzt, wenn er oder sie ein Leiden hat. Dessen Aufgabe ist es, die Krankheit zu kurieren. Das könnte sich bei der massgeschneiderten Medizin ändern. Die Prävention könnte eine viel stärkere Bedeutung erhalten, wenn man weiss, auf welche Krankheiten ein Mensch anfällig ist. Bald könnten zur Beurteilung des Gesundheitszustandes Informationen über die psychische Verfassung und das Sozialleben ein iessen, um einen Menschen ganzheitlich zu erfassen. Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte Adrian Lobsiger verfolgt diese Entwicklung aufmerksam. «Bei Gesundheitsdaten handelt es sich um besonders sensible Daten, die durch das Arztgeheimnis geschützt sind», sagt er. «Auch bei der Personalisierten Medizin muss sichergestellt werden, dass die Datenhoheit
bei der betroffenen Person liegt und sie auch bestimmt, wer welche Daten zu welchem Zweck bekommt.» Denn, je mehr die Medizin personalisiert wird, desto mehr lassen sich risikobehaftete Menschen de nieren. Sie können leicht unter Druck gesetzt werden, etwa dass sie ihre Risiken minimieren.
PM als Prämientreiber?
Die Personalisierte Medizin steht im Widerspruch zum heutigen Gesundheitswesen, das nach Standardisierungen sucht – sowohl bei Medikamenten als auch bei der Betreuung der Patienten. Diese Standardisierung wurde nicht zuletzt wegen der steigenden Gesundheitskosten eingeführt.
Personalisierte Medizin bereitet den Krankenkassen deshalb Sorgen. Sandra Kobelt, Leiterin der Abteilung Politik und Kommunikation bei Santésuisse, sagt: «Die Finanzierung von Innovationen verteuert Krankenkassen. Die Frage ist, was in den Katalog kommt und wir deshalb bezahlen müssen.» Eine andere Frage für Santésuisse ist die Festlegung des Preises. Sandra Kobelt: «Wer diktiert ihn bei individualisierten Medikamenten? Wie können Tests beweisen, dass ein personalisiertes Medikament mehr
Die Grenze zwischen krank und gesund beginnt sich zunehmend aufzulösen.
bringt als ein Standardpräparat? Und wie lässt sich der Preis mit jenem im Ausland vergleichen?» Santésuisse wünscht sich deshalb von der Gesellschaft und der Politik eine Klärung darüber, wie viel präventive Massnahmen Krankenkassen bezahlen müssen.
Und was macht der Tod?
Neben der Datensicherheit besteht bei der Personalisierten Medizin also auch ein Fragezeichen bezüglich der Kosten. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) sieht zumindest «Schwierigkeiten bei der Kostenfestlegung». SKS-Geschäftsführerin Sara Stalder: «Wie lässt sich der Erfolg einer solchen Therapie messen, wenn man als Konsequenz der individuellen Therapien keine Vergleichsmöglichkeit hat?»
Margrit Kessler von der Schweizerischen Stiftung SPO Patientenschutz ist unabhängig von den Kosten nicht davon überzeugt, dass die PM hält, was sie verspricht. «Länder wie Indien respektieren den Patentschutz nicht mehr. Das ist für die Pharmaindustrie eine gefährliche Entwicklung», sagt sie. «Der Trend zur personalisierten Medizin könnte eine strategische Antwort darauf sein. Denn ein persönlich abgestimmtes Medikament kann man weniger gut kopieren.»
Personalisierte Medizin als Fördermittel der Pharmaindustrie? Kessler hält dies für
möglich: «Die neuen Medikamente, die teilweise in unseren Universitäten entwickelt werden, sollten der Bevölkerung für einen zahlbaren Preis zur Verfügung gestellt werden. Heute besteht aber die Tendenz, dass die Forschung von der Allgemeinheit bezahlt wird, die Gewinne hingegen werden nach einem Spin-off privatisiert.» Statt sich von Personalisierter Medizin und Dispositionen Angst einjagen zu lassen, plädiert die Patientenschützerin dafür, sich wieder vermehrt mit der Endlichkeit unseres Lebens auseinanderzusetzen.
Personalisierte Medizin par excellence: Homöopathie
Das heutige Gesundheitswesen ist teuer und hinterlässt trotzdem viele unzufriedene Patienten. Das Bedürfnis nach mehr individueller Hinwendung ist greifbar. Die Lösung ist seit über 200 Jahren vorhanden: die Homöopathie. Ein Homöopath lernt in einem stundenlangen Gespräch seinen Patienten so genau kennen, dass er exakt das auf diesen Patienten abgestimmte Medikament finden kann – das ist Personalisierte Medizin par excellence. Auch andere alternative Heilmethoden basieren auf den genauen Kenntnissen über Anlagen, Schwächen und Stärken in der Physis und der Psyche eines Patienten.
Francis S. Collins
«Meine Gene – mein Leben. Auf dem Weg zur personalisierten Medizin», Spektrum der Wissenschaft, 2011, Fr. 35.90
Mariacarla Gadebusch Bondio, Elpiniki Katsari
«‹Gender-Medizin› Krankheit und Geschlecht in Zeiten der individualisierten Medizin», Transcript Verlag, 2014, Fr. 39.90
ESSIGSOCKEN ZUM FIEBERSENKEN ODER ZWIEBELWICKEL GEGEN OHRENSCHMERZEN – WICKEL UND KOMPRESSEN SIND WERTVOLLE HAUSMITTEL ZUR LINDERUNG VIELERLEI GEBRECHEN.
Text: SABINE HURNI
Wickel und Kompressen gehören zu den ältesten und bekanntesten Heilmethoden. Das Wissen darüber beruht auf Erfahrungen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. In der Naturheilkunde, besonders in der anthroposophischen Medizin, sind Wickel ein zentraler Bestandteil vieler Behandlungen.
Arten von Wickeln
Ein erhitzender Senfwickel, ein temperierter Ölwickel oder ein kühlender Quarkwickel setzen auf der Haut unterschiedliche Reize. Ob warm, heiss oder kalt nötig ist, richtet sich nach der Art der Beschwerden: Wärmende Wickel: Wärmende Wickel, z. B. mit warmen Kartoffeln, fördern die Durchblutung von Haut, Nervenzellen und Muskeln. Zellstoffwechselprodukte werden dadurch abtransportiert, körperliche Verkrampfungen und seelische Anspannungen lösen sich. Wärme wirkt entspannend/beruhigend, durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend, krampflösend und schmerzlindernd. Als warm bis heiss gelten die Temperaturen von 36 bis 45 Grad Celsius. Besonders wohltuend sind wärmende Wickel, wenn zäher Schleim gelöst werden soll, etwa bei einer Bronchitis oder bei Stirn und Kieferhöhlenentzündungen. Warme Wickel
nur bei chronischen Erkrankungen anwenden, nicht bei akuten Entzündungen!
Temperierte Wickel: Sie sind sehr beliebt weil sie mit kleinem Aufwand eine grosse Wirkung erzielen. Weil temperierte Wickel höchstens 35 Grad warm sind, eignen sie sich auch bei empfindlichen und gefährdeten Personen wie Kindern und älteren Menschen. Zum breiten Anwendungsgebiet gehören Muskelverspannungen, rheumatische Beschwerden, chronische Gelenkserkrankungen, Ohrenschmerzen und Husten.
Kalte Wickel: Bei kaltem Reiz ziehen sich die Blutgefässe zusammen und verengen sich. Dadurch gehen Schwellungen und entzündliche Prozesse zurück. So wirken Wickel mit Temperaturen von 10 bis 22 Grad Celsius schmerzlindernd, entzündungshemmend, blutstillend und abschwellend. Sie helfen bei Sportverletzungen, Verstauchungen, Prellungen und akuten Halsund Gelenkschmerzen. Keine kalten Wickel bei Patienten, die frieren oder frösteln! Pastenumschläge: Als Wickel gelten auch Brei oder Pastenumschläge (Kataplasmen). Sie können aus frischen oder getrockneten Pflanzen angefertigt werden, z. B. Zwiebeln oder Leinsamen. Frische Blätter, Stängel, Wurzeln oder Samen werden fein gequetscht, getrocknete Pflanzen im Mörser
zerstossen, damit die Wirkstoffe austreten. Danach wenig Wasser zugeben und den Pflanzenbrei leicht erwärmen.
Dauer
Wickel sollten 45 bis 60 Minuten angelegt bleiben; ist besonders ein schweisstreibender Effekt gewünscht, bis zu drei Stunden. Je nach Beschwerden, etwa bei akutem Halsweh, kann der Wickel tagsüber alle ein bis zwei Stunden erneuert werden. Wadenwickel zur Fiebersenkung zwei bis dreimal im Abstand von fünf bis zehn Minuten wechseln. Nach einer Wickelanwendung eine gute Stunde im Warmen ruhen.
Wichtige Materialien
Für das Anbringen, Fixieren und Warmhalten eines Wickels benötigt man verschiedene Tücher, Watte, Rohwolle und alte Moltons. Ideal sind natürliche Fasern wie Leinen, Baumwolle oder Wolle.
Innentuch: Das Innentuch kommt direkt auf die Haut. Man kann es mit Kräutertee tränken (die passende Heilpflanze verstärkt die Wirkung, siehe Seiten 33ff.) oder, je nach gewünschter Wirkung Quark (kühl) oder Kartoffeln (warm) ins Innentuch wickeln und auflegen. Material: Baumwolle, Leinen, Windeleinlagen aus Viskosevlies.
Zwischentuch: Mit dem Zwischentuch fixiert man das Innentuch. Zudem saugt es Feuchtigkeit auf. Bei den temperierten oder warmen Wickeln kann ein Stück Rohwolle auf das Zwischentuch gelegt werden, damit der Wickel nicht zu schnell abkühlt. Material: Baumwolle, Watte, Rohwolle.
Aussentuch: Zuletzt wird der Wickel nochmals mit einem Aussentuch fixiert und die zu behandelnde Körperstelle warm eingepackt. Material: Baumwolle, Wolle, elastische Binde. ◆
Vreni Brumm «Wickel und Kompressen. Alles Wissenswerte für Selbstanwendung und Pflegepraxis», AT Verlag, 2011, Fr. 26.90
Maya Thüler «Wohltuende Wickel. Wickel und Kompressen in der Krankenund Gesundheitspflege», Thueler Maya Verlag, 2013, Fr. 38.90
Sabine Hurni über . . .
Tanzen macht glücklich, hält fit und beugt Demenzerkrankungen besser vor als jede Denksportaufgabe. Besonders gefordert wird das Gehirn beim Paartanz.
Stellen Sie sich vor, wir würden alle durch das Leben tanzen! Durch die Pendlerströme an den Bahnhöfen schwofen, galant durch die Regale im Warenhaus wirbeln und fröhlich im Bus auf und ab wippen. Wir würden Hüfte schwingend die Haushaltspflichten erledigen und im Takt Gemüse schnippeln. Welche Leichtigkeit, welch Glücksgefühl wir täglich erleben würden!
Warum nur ist es im Alltag so schwierig, diese tänzerische Leichtigkeit zu leben? Warum gönnen wir uns diese Narrenfreiheit höchstens an der Fasnacht? Schliesslich gehört das Tanzen zum Menschen, seit es ihn gibt.
«Tanz» stammt ab vom Sanskritwort «tanha» und bedeutet Lebensfreude. In der Antike waren die Tänze religiös motiviert. Der Tanz galt als eine Erfindung der Götter, um tanzend in einen meditativen Zustand zu kommen. In Südindien wird Shiva, eine der wichtigsten Gottheiten der hinduistischen Religion, meist tanzend dargestellt. Shiva tanzt sich aus der Unwissenheit und erschafft so ein neues Universum.
Nichtchristliche Religionen pflegen diese Kultur bis heute. Ein bekannter mystischer Tanz ist jener der kreisen-
den Derwische, die sich meditierend um die eigene Achse drehen. Aus den Kirchen wurden die Tänze verbannt, weil sie als unsittlich galten. Sie entwickelten sich ausserhalb der Kirchen in Form von Volkstänzen, Reigen und Bühnentänzen weiter. Aus diesen Tänzen entstanden nach und nach die Gesellschaftstänze auf königlichen Höfen, später der Walzer und nach und nach auch die von der afrikanischen Bevölkerung inspirierten Tänze wie Salsa, Cha-Cha-Cha, Rumba, Rock’n’Roll oder Boogie-Woogie.
Dass Tanzen glücklich macht und einen ganz schön ins Schwitzen bringt, wissen alle, die schon mal eine Liedlänge lang zu zweit über das Parkett gefegt sind. Sogar ein langsamer Walzer, ein Tango oder ein Volkstanz regen den Kreislauf ordentlich an. Doch nicht nur die Muskeln sind gefordert. Auch das Hirn arbeitet beim Tanzen auf Hochtouren. Ja, Tanzen ist Gehirnjogging und Ausdauertraining in Einem.
Neurologen haben in den letzten Jahren einige Studien zum Thema Tanzen und Gesundheit durchgeführt. Mit erstaunlichen Resultaten: Tanzen verringert das Risiko, an Demenz zu erkranken um 76 Prozent! Bei Denksportaufgaben
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Beim Paartanz ist das Gehirn besonders stark gefordert. Und auch der Kreislauf kommt in Schwung.
wie Sudoku oder Kreuzworträtsel sind es 47 Prozent, beim Lesen 35 Prozent. Denn während Rätselraten und Lesen nur einzelne Hirnregionen aktiviert, sind es beim Tanzen viele verschiedene, die sich gegenseitig vernetzen.
Die Musik baut ausserdem das Stresshormon Cortisol ab. Bewegt man sich auch noch zur Musik, schüttet der Körper gleichzeitig grosse Mengen des Glückshormons Serotonin aus. Beim rhythmischen Bewegen zur Musik gelangt mehr Sauerstoff ins Gehirn, die Motorik ist gefordert und das Lang- und Kurzzeitgedächtnis wie auch der Gleichgewichtssinn sind aktiviert. Das führt zu einer enormen geistigen Wachheit und Klarheit. Beim Paartanz ist das Gehirn sogar noch mehr gefordert: Es muss die eigenen Bewegungen koordinieren und gleichzeitig auf äussere Impulse reagieren.
Im Laufe des Lebens bauen sich unweigerlich gewisse Vernetzungen im Gehirn ab. Durch koordinierte Bewegungsabläufe zur Musik können bereits verkümmerte Gehirnareale wieder belebt werden. So bleibt das Gehirn jung, der Geist wach und die Gedächtnisleistung, das Lernvermögen und die Kreativität werden verbessert. Während des Tanzens können somit gute Ideen entstehen.
Mit zunehmendem Tempo nimmt die Endorphin-Ausschüttung zu – man fühlt sich entspannt und zufrieden. Die Muskeln sind gut durchblutet, Verspannungen können sich lösen, Gelenke werden geschmiert, die Wirbelsäule mal wieder in alle Richtungen bewegt und mehr Sauerstoff fliesst durch den gesteigerten Blutfluss in alle Organe. Das wiederum stärkt das Immunsystem.
Sitzen Sie noch, oder tanzen Sie schon? Lassen Sie sich dieses Jahr vom Tanzvirus infizieren. Es ist hoch ansteckend und bleibt hoffentlich lange bei Ihnen. Das Schöne am
Tanzen ist die Zeitlosigkeit. Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Erwachsene mittleren Alters, Senioren, Betagte – jede und jeder kann sich auf seine Weise zur Musik bewegen. Tanzen geht immer!
Schüler sind weniger aggressiv, wenn Tanzkurse ein Teil des Unterrichts sind, bei Parkinsonpatienten oder Demenzkranken kann das Tanzen den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und im Gegensatz zu anderen Sportarten ist das Verletzungsrisiko gering. Wer in der Volkstanzgruppe, in der Disco, im Festzelt oder allein im Wohnzimmer regelmässig das Tanzbein schwingt, lebt gesünder, glücklicher, kreativer, flexibler, freundlicher und leidenschaftlicher. Einfach weil es gut tut, sich zu Musik zu bewegen.
SABINE HURNI ist dipl. Drogistin HF und Naturheil praktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharma industrie und Functional Food auseinander.
Sich fallen lassen und ganz der Musik hingeben, loslassen, die Kontrolle abgeben und einfach nur glücklich sein. Ja, ich wünsche mir mehr Menschen, viel mehr Menschen, die tanzend durchs Leben gehen. ◆
Lust
Wie stehen Sie zu Süssigkeiten?
Ich habe zwischendurch Lust auf Schokolode und esse dann eine halbe Tafel davon. Das hat bei mir mit Anspannung und Stress zu tun. Ich habe mit Amaranth / Quinoa versucht, meinen Serotoninspiegel zu erhöhen. Allerdings mit eher mässigem Erfolg.
E. S., Winterthur Ich habe grundsätzlich nichts gegen Schokolade einzuwenden. Im Gegenteil, hat Schokolade doch etwas Entspannendes und Liebevolles an sich. Sie sollte aber mit Mass und Genuss konsumiert werden.
Vermutlich geht es dabei gar nicht nur um die Produktion des Glückshormons Serotonin. Fett, Zucker, Kakao und Milchpulver erden sehr stark – sie holen uns nach einem stressreichen Tag zurück auf den Boden. Quinoa und Amaranth haben diesen Effekt nicht, oder zumindest nicht so stark. Was eher funktioniert, ist ein Glas Rotwein mit Käse oder ein Teller Teigwaren.
Wenn Sie die Schokolade aus Ihrem Leben verbannen möchten, wären Datteln eine gute Alternative. Sie sind süss und erdend. Oder Sie experimentieren mit reinem Kakao. Produkte gibt es auf Rohkostplattformen oder im Reformhaus. Mit diesem Kakao können Sie sich ab und zu eine heisse Schokolade mit Sojamilch oder Reismilch machen. Es gibt im Reformhaus auch Schokolade mit Rohrzucker oder Rohkostschokolade.
Die Lust auf Süsses lässt sich also auch gesund gestalten. So können sie sich durchaus täglich nach dem Essen etwas Süsses gönnen; vermeiden Sie aber das ständige Naschen zwischendurch. So kommt die Bauchspeicheldrüse mit dem Zuckerschub gut zurecht.
Zahnfleisch stärken
Mein Zahnfleisch geht langsam zurück. Entzündungen habe ich nicht. Ich benutze Zahnseide, eine elektrische Zahnbürste und mache ab und zu Ölspülungen. Was könnte ich noch tun, um mein Zahnfleisch zu stärken?
T. G., St. Gallen
Wenn das Zahnfleisch schwammig wird, deutet das oft auf eine Übersäuerung des Körpers hin. Dieses Problem lässt sich nicht mit der Zahnpflege beheben, sondern nur mit einer Veränderung der Ernährungsgewohnheiten oder mit einem Basensalz zum Einnehmen.
Vermeiden Sie alles, was das Mundmilieu sauer macht: Essen Sie nicht zu viele saure Früchte wie Orangen, Kiwi oder saure Beeren; auch Zucker, Essig und Kaffee machen den Speichel sauer. Das heisst nicht, dass Sie keine solchen Sachen mehr essen und trinken dürfen. Achten Sie aber darauf, dass Sie mindestens drei Stunden Pause machen, bevor Sie erneut etwas essen oder trinken. So hat der Speichel Zeit, den Mund zu neutralisieren.
Sehr basisch sind Rosinen, ebenso sämtliche Früchte- und Gemüsesorten – hier können Sie aus dem Vollen schöpfen. Besonders wichtig sind grüne Blattgemüse und frische Kräuter. Diese Produkte enthalten viel Folsäure, Vitamin C und basische Mineralstoffe.
Weil die Elastizität des Bindegewebes mit zunehmendem Alter abnimmt, muss man erst recht Gegensteuer geben, damit das Zahnfleisch gesund bleibt. Machen Sie deshalb unbedingt weiter mit dem Ölziehen. Es sollte zum Tagesritual werden. Was das Zahnfleisch ebenfalls stärkt, sind Mundwässer auf der Basis von Gerbstoffen, zum Beispiel Salbei, Rathaniawurzel, Tormentill oder Teebaumöl. Die Gerbstoffe wirken zusammenziehend und kräftigen so das Zahnfleisch.
Mit der elektrischen Zahnbürste und der Anwendung von Zahnseide pflegen Sie Ihr Zahnfleisch optimal. Denn Zahnstein und Plaque fördern den Zahnfleischrückgang. Solche Ablagerungen sollten regelmässig entfernt werden, sei es mit der täglichen Pflege wie auch mit regelmässigen professionellen Zahnreinigungen.
Mein Blutzuckerwert ist immer eine Idee zu hoch. Gibt es in der Natur Mittel dagegen?
M. B., Sarnen
Es gibt einige natürliche Hilfs- und Heilmittel, die den Blutzuckerspiegel regulieren können. Das Allerwichtigste ist die Bewegung. Mit täglich 30 Minuten Laufen, Joggen, Schwimmen, Rad fahren oder sonst einer Ausdauerbewegung, die Ihnen Spass macht, können Sie bereits sehr viel ausgleichen. Des Weiteren wirken alle bitteren Heilpflanzen sehr gut auf die Bauchspeicheldrüse. Nehmen Sie täglich eine Leber-Galle-Tinktur ein. Das regt die Verdauungsorgane an. Und schlucken Sie jeden Morgen fünf Bockshornkleesamen. Sie können diese im Mörser vorsichtig zerkleinern und dann mit warmem Wasser trinken. Geben Sie vielleicht auch etwas Zimt in das warme Wasser. Zimt kann den Blutzucker ebenfalls sanft regulieren. Achten Sie zudem darauf, dass Sie sehr viel Gemüse und Wildkräuter essen. Viele Sorten enthalten wichtige Bitterstoffe, die einen günstigen Einfluss auf den Blutzucker haben. Essen Sie zu Fleischgerichten mehrheitlich Gemüse und bereiten Sie Getreidegerichte vegetarisch zu. Das Schnitzel mit den Nudeln lässt den Blutzuckerspiegel viel schneller in die Höhe schnellen, als das Schnitzel mit Gemüse. Streichen Sie den weissen Zucker aus ihrem Speiseplan. Ebenso den weissen Reis und die weissen Teigwaren. Verwenden Sie vermehrt Vollkorngetreide. Zumindest unter der Woche. Am Wochenende dürfen Sie auch mal alle Vernunft vergessen und sich eine süsse Versuchung gönnen!
Ist Leinöl ungesund?
Meine Partnerin und ich essen morgens eingeweichte ChiaSamen mit Karottensaft und etwas «Demeter Leinöl NaturKraftWerke». Das Leinöl lagern wir im Kühlschrank. Nun habe ich gelesen, dass flüssiges Leinöl ungesund ist, weil es zu schnell oxidiere. Stimmt das?
B. B., Arlesheim
Im Bericht geht es um Leinöl, das nicht luftdicht hergestellt, abgefüllt und gelagert werden kann, sodass es spätestens zu Hause beim Kunden ranzig ist. Besser sei es, die Leinsamen ganz zu kaufen und vor dem Gebrauch im Mörser zu zerstossen. In gewisser Weise hat der Autor des Textes sicher Recht. Ich sehe das Ganze aber nicht so dramatisch. Auch wenn vielleicht nicht mehr alle Doppelbin dungen intakt sind, ist das flüssige Leinöl für den Körper nicht schädlich. Das Problem ist, dass je mehr ungesättigte Doppelbindungen ein Öl hat, desto schneller reagiert es mit Sauerstoff. Sowohl die Verarbeitung wie auch die Lagerung ist deshalb heikel. Einmal angebrochen, sollte das Öl schnell aufgebraucht werden.
Da das Leinöl von NaturKraftWerke kein Massenprodukt ist, nehme ich an, dass es schonend hergestellt und sofort abgefüllt wird, sodass es nicht oder kaum oxidieren kann. Anders ist es bei günstigen Ölen, die in Grossproduktionen hergestellt werden. Dort ist die Qualität nicht unbedingt gewährleistet. Um zu verhindern, dass das Öl schnell ranzig wird, kauft man Leinöl in kleinen Flaschen. Sobald das Öl ranzig riecht, sollte es nicht mehr verwendet werden.
Gleichwohl, den Vorschlag des Autors, die Leinsamen gemörsert zu gebrauchen, finde ich gut. Frischer gehts nicht. Sie können die gut zermalmten Leinsamen zum Karottensaft geben.
Mit Muskeltraining gegen Untergewicht?
Ich bin untergewichtig und habe eine leichte Überfunktion der Schilddrüse. Der Arzt meint, ich solle ins Muskeltraining gehen und jedes Mal anschliessend einen Energiedrink zu mir nehmen. So würde ich Muskeln bilden und Gewicht zulegen.
V. Z., Bern
Da bin ich mit Ihrem Arzt nicht ganz einig. Muskeltraining ist zwar gut, aber diese Energiedrinks zum Zunehmen sind meines Erachtens jenseits von Gut und Böse.
Wenn Sie Untergewichtig sind, sollten Sie zum Frühstück eine warme Getreidemahlzeit essen, begleitet von gedünsteten Äpfeln. Sie könnten zum Beispiel eine Tasse Dinkelflocken (oder Hirse, Haferflocken, Griess), eine Prise Salz, ein paar Rosinen und einige gehackte Nüsse mit zwei Tassen Wasser aufkochen. Ist das Gericht fertig, geben Sie etwas Zimtzucker, Erdmandeln oder Honig dazu und essen es mit den Apfelschnitzen. Dieses warme Frühstück regt den Stoffwechsel an und gibt Ihnen morgens einen guten Boden. Da Eiweisse morgens sehr gut aufgenommen werden, sollten Sie Vollkornflocken verwenden. Wenn Sie experimentierfreudig sind, können Sie morgens auch mal einen Linsenpfannkuchen zubereiten.
Essen Sie zum Mittagessen eine normale Mahlzeit und verwenden Sie genug Pflanzenfett bei der Zubereitung. Abends reicht in der Regel eine warme Suppe, etwas Reis mit Gemüse oder Ofengemüse mit Kartoffeln. Wichtig ist einfach, dass Sie den Tag warm abschliessen. Das stärkt die Mitte und sorgt für einen erholsamen Schlaf.
Der Efeu (Hedera Helix) klammert sich an Baumstämme und Hauswände und bedeckt grosse Flächen mit seinen immergrünen Blättern. Die Kletterpflanze ist aber weit mehr als ein grüner Hausschmuck. In Hustenpräparaten dient Efeu als wirkungsvoller Schleim- und Krampflöser.
So hilft Efeu: Die Blätter des Efeus enthalten Saponine. Diese Seifenstoffe haben eine grossartige Wirkung auf die oberen Atemwege: Sie verflüssigen zähen Schleim, sodass er besser abgehustet werden kann. Hustenreiz und -krämpfe nehmen ab und die Bronchien können sich erholen.
Wie anwenden: Efeu eignet sich nicht für die Eigenproduktion, da die Saponine nicht überdosiert werden dürfen. Deshalb kauft man am besten ein Fertigpräparat im Fachhandel. Man hat in der Regel die Wahl zwischen einer Heilpflanzentinktur, spagyrischen Essenzen, Bonbons oder homöopathischen Urtinkturen.
Weitere Tipps gegen Husten
• Warm halten: Um das krampfartige Husten zu lindern, sind warme Brustwickel eine Wohltat. Bienenwachslappen, Heilerde- oder Zwiebelwickel sind ideal.
• Viel trinken: Die schleimlösende Wirkung wird unterstützt durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Geeignet sind Hustentees mit Fenchel, Süssholz, Thymian und Spitzwegerich.
• Bitterstoffe: Verschleimte Atemwegserkrankungen lassen sich mit Bitterstoffen und Honig kurieren. Eine wichtige Bitterstoffpflanze ist Wermut. Mit etwas Honig im Tee wird dieser schleimlösender und geschmacklich zumutbarer.
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WUNDHEILER / Hamamelisblätter sind reich an Gerbstoffen. Diese fördern die Wundheilung und lassen Entzündungen schneller abklingen.
Text: SABINE HURNI
HAMAMELIS TROTZT SCHNEE und Kälte. Wenn andere P anzen noch in der Winterstarre weilen, spriessen am Hamamelisstrauch die ersten gelben korallenartigen Blüten. In unseren Breiten wird die Virginische Zaubernuss, die ursprünglich im östlichen Nordamerika beheimatet ist, bis zu sechs Meter hoch. Aus den Blüten entwickeln sich im späten Sommer eiförmige holzige Kapselfrüchte. Sobald die Kapseln reif sind, brechen sie auf und die Samen werden bis zu 15 Meter weit weggeschleudert. Die Früchte haben Hamamelis den Namen Zauberstrauch oder Zaubernuss gegeben.
DIE RINDE und die hauchdünnen Blätter der Hamamelisp anze enthalten Gerbstoffe (Tamine) und organische Säuren. Diese wirken zusammenziehend und haben einen leicht blutstillenden, abschwellenden und entzündungshemmenden Effekt. Das macht Hamamelisextrakt zu einem wirkungsvollen Heilmittel bei Hämorrhoiden, leicht blutenden Hautverletzungen und klein ächigen Entzündungen auf Haut und Schleimhaut. Innerlich kann Hamamelisextrakt bei leichten Durchfallerkrankungen, starken Menstruationsblutungen und Nasenbluten angewendet werden. Hamameliswasser ist in der Kosmetik begehrt.
DIE GERBSTOFFE reagieren mit dem Eiweiss auf der Haut- und Schleimhautoberäche: Sie gerben die Eiweissstruktur leicht an und machen die obere Hautschicht undurchlässiger. Auch bei Juckreiz kann Hamamelis helfen. Die Wirkung beruht ebenfalls auf den Gerbstoffen, welche die Nervenenden der Haut angerben und so Reizübertragungen einschränken.
HAMAMELISEXTRAKT BEFINDET sich in vielen Wundsalben, oft kombiniert mit Arnika, Kamille, Ringelblume, Eichenrinde oder Perubalsam. Man bekommt Hamamelis aber auch als Tee, Tinktur, Zäpfchen oder Gesichtswasser. Als Sitzbad oder für Waschungen einer Wunde verwendet man 20 bis 50 Gramm Hamamelisblätter, die man mit ¼ bis ½ Liter kochendem Wasser übergiesst und 10 bis 15 Minuten ziehen lässt. Die Wunde ein- bis dreimal täglich mit einem solchen Auszug waschen. ◆
Hamamelis sammeln und anwenden
BISHER ERSCHIENEN: Hopfen, Heckenrose, Wacholderbeere, Mistel, siehe www.natuerlich-online.ch
Wundheiler: Es gibt kaum ein besseres natürliches Heilmittel bei Blutungen, Hämorrhoiden und Krampfadern als Hamamelis.
Hamameliswasser: Milder als Hamamelistinktur ist Hamameliswasser (erhältlich im Fachhandel). Es enthält zwar weniger Gerbstoffe, wirkt aber trotzdem sehr gut bei Akne und unreiner Haut.
Nebenwirkungen: Es sind keine Nebenwirkungen verzeichnet.
Tinktur: Wer einen eigenen Strauch im Garten hat, kann einen starken Zweig abschneiden, schälen und entblättern. Rinde und Blätter frisch zu einer Tinktur ansetzen: Beides in ein grosses Marmeladenglas geben, mit Weingeist oder Doppelkorn auffüllen und gut verschlossen sechs Wochen stehen lassen. Danach filtrieren und in dunkle Gläser abfüllen. Dreimal täglich 10 Tropfen in Wasser gelöst einnehmen.
DEN WERT UND DIE QUALITÄT VON BIOLOGISCHEN
PRODUKTEN ENTDECKEN IMMER MEHR MENSCHEN. DOCH KONSEQUENT SIND DIE MEISTEN
NICHT. GIBT ES IHN ÜBERHAUPT NOCH, DEN
TYPISCHEN BIOKUNDEN VON ANNO DAZUMAL?
Text: FABRICE MÜLLER
Ein kleines Ladengeschäft, das schon von aussen etwas schmuddelig wirkt. Links und rechts der hölzernen Eingangstüre gedeihen Küchenkräuter, Sonnenblumen und andere Gewächse in Tontöpfen. Das Öffnen der Türe lässt sogleich eine Glocke aus Bambusrohren ertönen. Ein süsslichmoderiger Geruch steigt einem in die Nase. Im Innern des Bioladens erwartet den Kunden eine freundliche, aber 200-prozentig überzeugte Bioexpertin – natürlich in Birkenstocksandalen und gestricktem Pullover – , die den Kunden sogleich von ihrer biologischen Lebensdoktrin überzeugen will. Hand aufs Herz: Wem kommen beim Gedanken an einen typischen Bioladen nicht solche oder ähnliche Bilder in den Sinn? Und dies nicht zu Unrecht, denn viele Bioläden, die meist in den 80er-Jahren eröffnet wurden, entsprachen damals (und zum Teil auch heute noch) diesem Klischee.
Lust und Genuss
Doch es geht auch anders: Lokaltermin an der Schulthess-Allee 1 in Brugg. Die Schaufenster machen Lust auf Genuss von biologischen Produkten, auf Frische und gesunde Ernährung. Eine gläserne Schiebetüre öffnet sich automatisch. Im Innern des Ladens ist keine Spur von den einstigen Bioläden, keine klappernden Bambusrohre hinter der Türe, keine missionarische Bedienung und auch keine Mahnfingerwerbung, die das
schlechte Gewissen strapaziert. «Buono» heisst das Biofachgeschäft von Christian Meier: Genuss mit Bio lautet die Devise. Der Aargauer gehört zu den Pionieren für moderne Biofachgeschäfte in der Schweiz und wurde von Bio Suisse und Demeter ausgezeichnet. Sein Laden gehört ausserdem zu den ersten in der Nordwestschweiz, die ausschliesslich mit erneuerbarem Strom betrieben werden.
Das 170 Quadratmeter grosse Ladengeschäft führt mehr als 3200 Lebensmittel und Kosmetika aus kontrollierter Bioproduktion, die ohne den Einsatz von synthetischen Zusatzstoffen auskommt und schonend verarbeitet wurden. Bevorzugt werden auch regionale Produkte. Das Angebot von «Buono» reicht von Früchten und Gemüse über Käsespezialitäten und Milchprodukte bis zu Holzofenbroten, Teigwaren und Weinen. Die moderne Einrichtung erinnert mit ihrer klaren, aber einfachen Gestaltung an jene von Globus Delikatessa. Eine kleine Kaffeebar gleich neben der bedienten Kühlvitrine mit Käse, Oliven und selbst gemachten Sandwiches lädt zum Verweilen ein. «Vor der Eröffnung dieses Ladens schaute ich mir verschiedenste Bio- und Lebensmittelgeschäfte an. Die Ladengestaltung von Globus Delikatessa hat mir dabei am meisten zugesagt. Sie diente mir als Vorbild für meinen neuen Laden», erzählt Christian Meier.
1992 eröffnete der heute diplomierte Marketingplaner in Brugg sein eigenes Biogeschäft in einem kleinen Laden auf 35 Quadratmetern. Drei Jahre später wechselte er in ein 80 Quadratmeter grosses Ladenlokal im Zentrum von Brugg, bis er 2002 gleich gegenüber das heutige, mehr als doppelt so grosse Geschäft mit grosszügigen Fensterfronten beziehen konnte. «Mir war schon ziemlich bald bewusst, dass ein Biofachgeschäft mit einer attraktiven Ladengestaltung und einer einladenden Atmosphäre aufwarten muss, um sich gegenüber Grossverteilern behaupten zu können», sagt Meier. Neben der Ladengestaltung brauche es aber auch kompetente und glückliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist er überzeugt.
Die meisten seiner sieben Mitarbeiterinnen verfügen über eine Ausbildung als Drogistinnen und bringen somit das nötige Fachwissen rund um Ernährung, Gesundheit und Verkauf mit. Das sei den Kunden wichtig, betont Meier: «Sie erwarten von uns ein fachkundiges Personal, das vertrauenswürdig und positiv eingestellt ist.»
Der Bioladen sei für viele seiner Kunden auch ein Treffpunkt mit Gleichgesinnten und Freunden, eine Alternative zum stressigen Einkauf in den Grossverteilern, erzählt der Inhaber. «Man trifft sich an der Kaffeebar und geniesst den Samstagmorgen – ohne Rabattschlachten, Warteschlaufen am Metzgertresen und Drängeleien an der Kasse.»
Der Biokunde von heute erwarte vom Biohändler Authentizität, Produkte in bester Bioqualität aus einer schonenden, nachhaltigen Produktion, aber auch eine attraktive Einkaufsumgebung.
Doch gibt es den typischen Biokunden überhaupt? Was zeichnet ihn aus? «Die heutigen Biokunden entsprechen meist kaum
noch den gängigen Klischees von einst», sagt Markus Johann, Präsident des Vereins bionetz.ch, dem Biounternehmen aus Handel und Verarbeitung angeschlossen sind. Neben den bekennenden Biokunden aus dem alternativ geführten Haushalt gebe es immer häufiger auch sogenannte hybride Kunden, die für bestimmte Produkte den Bioladen aufsuchten, gleichzeitig aber im Discounter Billigprodukte einkauften. «Fernab von Bioqualität versteht sich.»
Biokunden seien heute bestens über die Produkte informiert, fährt Johann fort. «Sie zeichnen sich häufig auch dadurch aus, dass sie sich selbst und der Umwelt etwas Gutes tun wollen. Trotzdem wird dann nicht auf den Ferienflug nach Ibiza oder sonst wohin verzichtet.»
Die Spezies Biokunde beschäftigt auch die Forschung. Eine Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart zum Beispiel kommt zum Schluss: «Biokunden sind überwiegend einkommensstark, gut gebildet mit leicht höherem Frauenanteil.» Aber: Die Grenzen verwischen sich. Spätestens bei den Gelegenheitskäufern finden sich alle Altersgruppen, Bildungs- und Einkommensschichten. Eine Studie des Marktforschungsinstituts ISM Global Dynamics GmbH und des Online-Panel-Anbieters Respondi AG teilt die Biokunden in vier Gruppen auf: Idealisten, Preisbewusste, Mitläufer und Geniesser.
Die Idealisten machen mit 48 Prozent laut der Studie den grössten Anteil aus. Sie kaufen Bioprodukte aus Überzeugung und Respekt gegenüber Umwelt, Mensch und Tier. Bei den Preisbewussten, die 28 Prozent der Biokunden ausmachen, geht es um Komfort und Bequemlichkeit; aber auch der Geschmack der Lebensmittel ist ihnen wichtig. 11 Prozent der Biokunden kaufen Bioprodukte, um der sozialen Norm zu entsprechen und mit dem Trend zu gehen. Zu ihnen gehören eher jüngere Kunden, die sich wenig oder gar nicht mit der ökologischen Grundhaltung auseinandergesetzt haben. Andere Forschungen sprechen vom «moralischen Hedonismus», der die Gesundheits- und Genussmärkte der Zukunft erobert. So jedenfalls lautet eine der Kernaussagen des Biotrendreports des Zukunftsinstituts im deutschen Kelkheim. Hauptdarsteller sind die LOHAS («Lifestyle of Health and Substainability»), also jene Käuferschicht, die ein gesundes, verantwortungsvolles und naturbezogenes Leben pflegen. Ihr Lebensstil zeichnet sich durch Unabhängigkeit, Kreativität und Selbstständigkeit aus. LOHAS erwarten qualitativ hochwertige, genussvolle und authentische Lebensmittel für ihren täglichen Bedarf. Stars wie Madonna oder Leonardo Di Caprio gehören zu den prominentesten Vertretern der neuen Biogeneration. Während in den USA dieser Konsumententyp bereits ein Drittel der Bevölkerung ausmachen soll, werde dieser Trend auch auf
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dem europäischen Markt mit einer ähnlichen Wucht einschlagen, ist Eike Wenzel, Chefredakteur beim Zukunftsinstitut und Autor der «Green-Markets»-Studie überzeugt. Es gibt aber auch Kritik. Denn LOHAS schalten bei der Konsumfreudigkeit keinen Gang herunter und geniessen das Bioleben in vollen Zügen. Sie sind eindeutig mehr von Genussfreude statt von Verzicht gelenkt und werden mitunter als «Umweltsünder mit grünem Anstrich» bezeichnet.
Is(s)t die Zukunft Bio?
Der Markt für Biolebensmittel boomt. In der Schweiz hat sich der Umsatz mit Bioprodukten seit dem Jahr 2005 fast verdoppelt und steht derzeit bei rund 2,3 Milliarden Franken. «Wir blicken auf ein jährliches Wachstum von sieben bis acht Prozent zurück», freut sich der Marketingleiter von Bio Suisse, Jürg Schenkel.
Pro Kopf geben Herr und Frau Schweizer mit 280 Franken jährlich weltweit am meisten Geld für Biolebensmittel aus. Fast 50 Prozent der Schweizer Konsumenten kaufen mehrmals wöchentlich, 72 Prozent mehrmals pro Monat biologische Produkte ein – Ten-
denz steigend, sagt Schenkel. Der höchste Umsatz werde dabei mit Frischprodukten in Bioqualität erzielt. Mit 24 Prozent stehen Bioeier an der Spitze, gefolgt von Brot und Milch mit je 20 und Gemüse mit 18,6 Prozent Marktanteil. «Wir stellen bei den Kunden ein höheres Bewusstsein für Bioqualität und Nachhaltigkeit fest», sagt Schenkel.
Doch trifft das auch auf die junge Kundschaft zu? Erreicht der Biomarkt auch jene Jugendlichen, die sich regelmässig von «JunkFood» ernähren?
In Christian Meiers Bioladen in Brugg treffen sich Alt und Jung. Die Hauptzielgruppe sei zwischen 30 und 70 Jahre alt, sagt er. Darunter seien auch viele Familien mit Kindern. «Jüngere Kunden kommen zu uns, wenn sie sich bewusst vegetarisch oder vegan ernähren, andere wegen einer Lebensmittelunverträglichkeit. Manchmal gibt es aber auch solche, die aus reiner Neugier zu uns kommen und mal ein Biocola ausprobieren wollen.»
Mit trendigen Angeboten versuchen BioAnbieter junge Konsumenten zu gewinnen – etwa mit Take-Aways, wie Jürg Schenkel von Bio Suisse berichtet. Und das Projekt «Schule auf dem Bauernhof» leiste einen wichtigen Beitrag, Kinder und Jugendliche für biologische Produkte und die Herkunft von Lebensmitteln zu sensibilisieren.
Auch wenn die gegen 300 Bio- und Reformfachgeschäfte wie jener von Christian Meier zu den Wegbereitern und Pionieren des Biohandels in der Schweiz gehörten, dominieren heute die Grossverteiler Migros und Coop den Markt für Bioprodukte im Einzelhandel. Sie erwirtschaften die höchs-
AUFGERÄUMT/ Alternativ angehauchtes Schmuddelambiente? Nicht bei modernen Biofachgeschäften wie «Buono» in Brugg.
ten Umsätze damit. Auch Aldi und Lidl beziehen Produkte bei biologischen Herstellern, dürfen aber nicht mit dem Knospe-Label werben. «Wir erwarten», sagt Jürg Schenkel, «von unseren Partnern ein langfristiges und vorbehaltsloses Engagement für die Biolandwirtschaft. Bei seinem Einkauf soll der Kunde alle Produkte des täglichen Bedarfs in Bioqualität finden. Die beiden genannten Discounter sind diesbezüglich noch nicht soweit. Das könnte sich in Zukunft ändern.»
Labels als Erfolgsfaktor
Im Gegensatz zu den Grossverteilern stagniert der Marktanteil des Biofachhandels. Doch es gibt Ausnahmen: Christian Meier verzeichnet seit der Eröffnung seines Geschäfts in den 90er-Jahren eine kontinuierliche Umsatzsteigerung. Eine wichtige Aufgabe im Biomarkt übernehmen die Biolabels. Zu den wichtigsten gehören die 1981 lancierte Knospe von Bio Suisse, Coop Naturaplan, Migros BIO und das Qualitätssiegel DEMETER, das seit 1954 vom Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft verliehen wird. «Labels dienen als Orientierung und geben Auskunft über Herkunft, Inhaltsstoffe und Verarbeitung», sagt Schenkel. Gleichzeitig hätten die Labels zum Erfolg der Bioprodukte beigetragen.
Bei den Kunden von «Buono» in Brugg spielen die Labels laut Inhaber Meier eine zweitrangige Rolle. «Meine Kunden suchen zwar vor allem Knospe- und Demeterprodukte. Weil sie bei uns aber ausschliesslich zertifizierte Bioprodukte finden, ist unser Geschäft für sie quasi das Qualitätslabel. Dieses Vertrauen ehrt und verpflichtet uns.» ◆
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ehrere Hundert Erkältungserreger sind bis heute bekannt, und die sind sehr unterschiedlich aufgebaut. Deshalb ist es auch so schwierig, wirksame Arzneien gegen grippale Infekte zu entwickeln. Ein Sonderfall ist die In uenza, die «echte» Grippe. Gegen diese Infektion gibt es Medikamente, sogenannte Neuraminidase-Hemmer. Sie wirken aber nur, wenn sie gleich zu Beginn der Erkrankung eingenommen werden. Und sie sollten höchstens Patienten verordnet werden, bei denen mit schweren Verläufen zu rechnen ist, zum Beispiel immunschwachen Menschen. Denn wie bei Antibiotika können auch bei diesen Arzneien Resistenzen entstehen; ausserdem haben sie zahlreiche, zum Teil schwere Nebenwirkungen. Bei anderen grippalen Infekten haben sie keine Wirkung. Es gibt aber zahlreiche natürliche Mittel, um die Symptome zu lindern, damit man nicht sieben Tage dahinsiechen muss.
Schwitzkur und viel Ruhe
Der Körper eines gesunden Menschen schafft es in der Regel selbst, die Erreger innerhalb einer Woche zu besiegen. Wir können ihn dabei unterstützen, indem wir ihm viel Ruhe gönnen – was heutzutage allerdings nur noch die wenigsten machen. Dabei wäre es das Beste, auch für die Arbeitskollegen und Mitpendler, gleich bei den ersten Symptomen – oft kündigt ein Schnupfen die Grippe an, dann folgen Kopf- und Gliederschmerzen – dem Körper Ruhe zu gönnen. Und zu schwitzen.
Schwitzkuren können eine drohende Erkältung oft bremsen; sie eignen sich jedoch nur bei guten Kreislaufverhältnissen. Und so gehts: warm eingepackt ins Bett liegen, vielleicht sogar mit einem zusätzlichen Schlafsack und Bettsocken; eine Tasse Schwitztee trinken, z.B. mit Mädesüss, Holunder und/oder Lindenblüten; schlafen oder zumindest ruhen. Das Abwehrsystem braucht seine Zeit, um eingreifen zu können. Und diese Zeit sollten wir unserem Körper auch gönnen.
Die Kunst des Fieberns
Fieber bis 40 Grad Celsius sollte in der Regel nicht unterdrückt werden, denn Fieber hindert die Erreger daran, sich zu vermehren. Fieber ist also keine Krankheit, sondern die Abwehrreaktion des Körpers auf die Krankheit, die ihn ergriffen hat. Es gibt zahlreiche Studien die zeigen, dass Fiebersenkung die Krankheitsdauer verlängert und oft auch zu schwereren Verläufen und zu vermehrter Ansteckung führt. Das Fieber darf und soll also sein, solange der Körper damit zu Recht kommt. Die Angst, dass bei sonst gesunden Menschen Fieber bis knapp über 41 °C schadet, ist unbegründet. Andererseits wird eine gefährliche Krankheit durch gesenktes Fieber nicht ungefährlicher. Nicht das Fieber, sondern die Krankheit muss also behandelt werden – und das Fieber hilft dabei.
Hohes Fieber kann bei Bedarf, das heisst, wenn man zu sehr darunter leidet, mit einfachen Hausmitteln wie Wadenwickel oder Essigsocken gesenkt werden. Dabei ist wichtig, dass die Wassertemperatur nur wenige Grad unter der Fiebertemperatur liegt, also nicht in kaltem Wasser getränkte Tücher au egen! Eine genaue Anleitung nden Sie auf Seite 18.
Neben ausreichender Ruhe ist es bei hohem Fieber wichtig, genügend zu trinken; das hilft dem Organismus, den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen und Krankheitserreger schneller auszuscheiden. Ausserdem ver üssigt sich so festsitzender Schleim in den Bronchien und Nasennebenhöhlen. Womit wir endlich beim eigentlichen Thema sind, den Erkältungstees. Auf den nächsten Seiten stellen wir die besten Heilkräuter gegen Erkältungssymptome vor.
Lindenblüten, Hagebutte, Thymian und Co. können Beschwerden wie Schnupfen, Hals- und Kopfschmerzen, Husten und Fieber auf sanfte Art und Weise lindern.
Damit Kräutertees wirken, sollten sie mehrmals am Tag getrunken werden (3–5 Tassen), davon eine Tasse vor dem Schlafengehen. So wird gleichzeitig der Flüssigkeitsbedarf gedeckt, was bei grippalen Infekten besonders wichtig ist: Wer reichlich trinkt, hilft dem Körper, Krankheitserreger besser zu bekämpfen und auszuscheiden; ausserdem verflüssigt sich so festsitzender Schleim in den Bronchien und Nasennebenhöhlen.
Rezept: Wenn nicht anders angegeben, nimmt man pro Tasse 1 EL getrocknetes Kraut, übergiesst es mit kochendem Wasser und lässt den Aufguss 5 bis 10 Minuten gedeckt ziehen; dann abseihen, allenfalls mit Honig süssen – er wirkt antibakteriell – und möglichst warm trinken.
Die Kräuter sind in Gruppen aufgeteilt. Je nach Art der Beschwerden können Sie sich so einen individuellen Kräutertee in der Apotheke mischen lassen oder selbst zusammenstellen. Oft reicht indes eine einzige Zutat.
Mindestens eine schweisstreibende und resistenzsteigernde Heilpflanze gehört als Basis in jeden Erkältungstee.
Holunderblüten: wirken schleimlösend, hustenreizlindernd und schweisstreibend.
Lindenblüten: wirken schweisstreibend, krampflösend, entzündungshemmend und schmerzstillend.
Hagebutte: stärkt dank dem hohen Vitamin-C-Gehalt das Immunsystem.
Mädesüss: enthält Vorläufersubstanzen der Salicylsäure, sogenannte Salicylate. Diese wirken schmerzlindernd, fiebersenkend, entzündungshemmend und, äusserlich aufgetragen, hornhautauflösend. Salicylate sind bei Überempfindlichkeit und während der Schwangerschaft kontraindiziert.
Bei akuten Entzündungen der Atemwege werden vorwiegend Schleimdrogen verwendet, zum Beispiel Spitzwegerich, Eibisch oder Malve, letztere als Kaltauszug: 1 EL mit ½ Liter kaltem Wasser ansetzen und mindestens 15 Minuten ziehen lassen. Vor dem Trinken leicht anwärmen.
AUSWURFFÖRDERNDE
Spitzwegerich: Neben der hustenstillenden Wirkung werden dem frischen Spitzwegerich – man kann ihn ab April wieder sammeln – blutreinigende und immunstärkende Eigenschaften nachgesagt. Ausserdem enthält die weitverbreitete Heilpflanze kleine Mengen Antibiotika.
Weitere Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems
Viel trinken; 1-mal täglich 10 Tropfen Propolistinktur; morgens den Saft einer Zitrone trinken (mit Wasser); daumengrosses Stück Ingwer kauen; frische Luft; Kochsalznasentropfen (circa 1%): ½ TL Steinsalz auf ½ l Wasser; Hühnersuppe.
HUSTENMITTEL (Expektorantien)
Dazu zählen vor allem Saponindrogen. Sie verflüssigen dickflüssigen Schleim und erleichtern so das Abhusten, zum Beispiel
Wohlriechendes Veilchen, Schlüsselblume, Seifenkraut, Lungenkraut, Süssholz, Anis, Fenchel, Pfefferminze.
KRAMPFLÖSENDE HUSTENMITTEL
Bei krampfartigem Husten, besonders bei Keuchhusten aber auch Asthma hat sich Thymian als Mittel der Wahl bewährt. Er wirkt krampflösend in Lunge und Bronchien und hemmt das Bakterienwachstum. Thymiantee soll höchstens drei Wochen am Stück getrunken werden. Efeuextrakte wirken krampflösend, auswurffördernd und beruhigend und können so bei Keuchhusten helfen.
Weitere Massnahmen
Regelmässige Seeluftkuren; Luftfeuchtigkeit in Räumen erhöhen; viel trinken; Bienenwachsauflagen (auf Brust).
HEISERKEIT
Bei Entzündungen in Mund und Rachen hat sich das Gurgeln und Mundspülen mit Tee von Gerbstoffpflanzen bewährt, zum Beispiel Salbei, Odermennig oder Thymian. Im akuten Fall beruhigen Schleimdrogen wie Malve (Kaltauszug). Mehrmals täglich anwenden.
Weitere Massnahmen
Gurgeln mit Propolistinkturwasser; Stimmtherapie; Raumluftfeuchte erhöhen; genügend trinken.
Mädesüss oder Weide: letztere 20 Minuten ziehen lassen. Beide enthalten Salicylate und sollten bei bekannter Salicylatüberempfindlichkeit nicht angewandt werden. Kontraindikation bei Asthma bronchiale.
sollte die Nase fliessen und die Schmerzen nachlassen. Bei Bedarf wiederholen.
Leinsamenkompresse:
Nasennebenhöhlenentzündung
Aus einem festsitzenden Schnupfen kann eine Nasennebenhöhlenentzündung werden. Auch da gibt es natürliche Hilfen, zum Beispiel Tee von Myrte oder Gundermann.
Meerrettichau age: 1 EL frisch geraspelten Meerrettich auf ein Taschentuch geben, zusammenfalten und auf die Haut legen, und zwar oberhalb des tastbar hervorstehenden siebten Halswirbels. Die Haut fängt rasch an zu brennen. Nicht länger als 5 Minuten aufliegen lassen. Danach
1½ EL geschrotete Leinsamen mit knapp 2 Tassen Wasser zum Kochen bringen und 5 –10 Minuten unter Rühren quellen lassen. 3 gehäufte TL des Breis in die Mitte eines Papiertaschentuches geben, etwas ausstreichen und die Ränder einschlagen. Päckchen platt drücken und auf die schmerzende Stelle auflegen, mit einem Schal warmhalten. So lange aufliegen lassen, wie es angenehm ist. Mindestens 1 Stunde im Warmen bleiben.
Weitere Massnahmen
Viel trinken; kräftiges Ausstreichen der Stirn-/Kieferhöhlenpartie – das regt die Durchblutung und gleichzeitig das Fliessen der Nase an.
Bei typischen Erkältungsbeschwerden
30 g Holunderblüten, 20 g Mädesüss oder Lindenblüten, 20 g Hagebutte, 20 g Thymian
Hustentee bei schmerzhaftem, trockenem Husten
20 g Malvenblüten, 8 g Thymiankraut, 8 g Melissenblätter, 8 g Spitzwegerich, 8 g Holunderblüten
Honig: Studien haben gezeigt, dass ein Löffel Honig am Abend Husten und Nachtschlaf günstig beeinflusst.
Zink: Zink, z. B. als Tabletten, scheint Dauer und Schwere von Erkältungsepisoden zu vermindern.
Propbiotika: Besonders Lactobazillen und Bifidobakterien können die Dauer von banalen Atemwegsinfek tionen etwas verkürzen.
Umckaloaba: Das Wurzelextrakt kann Erkältungssymptome, insbesondere Schnupfen, lindern.
Meerwasserspülungen: Gemäss Studien zeigt sich eine Verminderung des Nasensekrets und Verbesserung der Atmung.
Homöopathie: Gemäss Studien besserten sich die Symptome bei homöopathisch behandelten Patienten deutlich schneller als unter konventioneller Therapie. Die Patienten pflegten jedoch auch einen gesünderen Lebensstil.
Hustentee, schleimlösend und reizlindernd
20 g Thymian, 20 g Schlüsselblumenwurzel, 15 g Melissenblätter, 15 g Kamillenblüten.
Inhalieren: Die Studienergebnisse sind widersprüchlich. Wem es gut tut, tut es gut ...
Knoblauch und Ginseng können laut Metastudien möglicherweise Erkältungen vorbeugen, haben aber keinen Einfluss auf die Dauer der Beschwerden.
Hygiene: Am wirksamsten zur Vorbeugung einer Erkältung ist eine sorgfältige, jedoch nicht übertriebene Hygiene (z.B. regelmässiges Händewaschen) und möglicherweise die Einnahme von Zinkpräparaten sowie genügend Flüssigkeitsaufnahme.
+ Buchtipps
Tanja Zizala «Suppen – 60 geniale Rezepte», Christian-Verlag, 2016, Fr. 13.90
Keda Black «Alte Gemüsesorten neu gekocht», AT Verlag, 2011, Fr. 27.90
OHNE SUPPE DURCH DIE KALTE JAHRESZEIT?
UNDENKBAR! SUPPEN WÄRMEN
HERRLICH, SPENDEN KRAFT UND MUNDEN.
IM TREND LIEGT TRADITIONELLES.
Text: VERA SOHMER
Was früher in die Suppentöpfe kam, ist heute wieder gefragt. Profi- wie Hobbyköche kramen Mamas und Grossmamas Rezepte hervor – und die Gäste lecken sich die Finger danach: klare Brühe mit Griessklösschen, Linseneintopf, die gute alte Zwiebelsuppe oder Bündner Gerstensuppe, der Klassiker schlechthin. Wärmt, macht satt und hat einen wunderbaren Nebeneffekt: Beim Auslöffeln schwelgen viele in wohligen Kindheitserinnerungen. «In ruppigen und unsicheren Zeiten wie diesen ist das sehr verständlich», sagt Suppenköchin Natalie Kaden. Auch sie steht auf Altbewährtes und tischt gerne Kartoffelsuppe mit Wienerli auf. Oder kocht, wenn die Kinder daheim kränkeln, eine ordentliche Hühnersuppe.
Kaden betreibt in Basel seit 2004 die Suppenbar «so’up»; mittlerweile hat sie fast 300 Rezepte im Sortiment. Was das Geheimnis einer guten Suppe ist? Vielleicht die Erkenntnis, dass nicht immer alles schnell gehen muss. Klar, sagt Kaden, manchmal tue es auch ein Blitzrezept. «Aufgetaute grüne Erbsen lassen sich schnell pürieren und Pelati ergeben im Handumdrehen etwas Passables.» Dennoch seien jene Suppen am besten, die in Ruhe vor sich hin köcheln dürfen, sich bei mittlerer Temperatur zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Klassisches Beispiel hierfür ist der Pot-au-feu, der am nächsten Tag aufgewärmt fast noch besser schmeckt.
Markklöschen wieder hip. Gehetzte können sich am Herd also in Entschleunigung üben. Am besten indem sie von A bis Z alles selbst produzieren – wie früher eben. Da kochte für die Brühe ein sehniges Huhn mehrere Stunden im Topf zusammen mit einem Bund Gemüse, Lorbeerblättern und Wacholderbeeren.
Auch Einlagen wie Eierstich brauchen Musse und Sorgfalt: Rahm-Eier-Mischung verquirlen, mit Muskat würzen, in eine eckige Form füllen, langsam im Wasserbad stocken lassen, die ausgekühlte Masse in Würfelchen schneiden. Der Lohn: Das gute Gefühl, es selbst gemacht zu haben. Und ein unübertroffener Geschmack. Brühen mit Einlagen sind in den Küchen New Yorks oder Londons zurzeit hip. Markklösschen sind besonders beliebt. In den Metropolen schwört man auf ihre stimmungshebende und schlaffördernde Wirkung.
Wer es vegetarisch mag, muss auch nicht darben. Allein die Auswahl an Hülsenfrüchten und Getreide bietet zig Varianten. Zudem lässt sich praktisch aus jedem Gemüse eine Suppe kochen: Kabis, Randen, Rüebli, Wirsing und auch alte Sorten wie Pastinaken sind schmackhafte Zutaten für gesunde Gemüsesuppen.
Suppenküchen boomen. Manchmal kann man es sich einfach machen und all das in den Topf schnetzeln, was das Gemüsefach noch hergibt. Nicht umsonst gelten Suppen als ideale Resteverwertung. Die Gemüsestückchen entfalten ihren Geschmack sehr gut, wenn sie in Öl oder Butter angedünstet werden, dann nach Belieben mit wenig Noilly Prat (Wermut) oder Weisswein ablöschen, mit Bouillon auffüllen, auf kleiner Stufe mit geschlossenem Deckel garen.
Für die exotische Note sorgen Gewürze. Schon einmal Selleriecreme-Suppe mit Safran oder Maronicreme-Suppe mit Zimt probiert? «Gfrörli» können alles verwenden, was einheizt: Curry, Chilli, Pfeffer, Ingwer, Galgant.
Zunehmend mehr Menschen wollen sich auch unterwegs gesund ernähren. Suppenbars mit Take-aways boomen in der kalten
RÜEBLI: Mit seinem lieblich süssen und dennoch erdigen Geschmack eine feine Standarddreingabe. Probieren Sie mal die andersfarbigen Rüebli in Blassgelb oder Tiefrot
KNOLLENSELLERIE: für Brühen und als Suppengemüse unverzichtbar. Wirkt reinigend in Nieren und Blase, fördert die Verdauung und ist entzündungshemmend. Die meisten Inhaltsstoffe sitzen direkt unter der Schale. Deshalb die Knolle am besten nicht schälen, nur gründlich abbürsten (gilt auch fürs Rüebli). Der würzige Geschmack harmoniert gut mit Muskat, Szechuanpfeffer oder Rosmarin.
LAUCH: Auch er gehört zum Standardgemüse der Suppenküche. Am besten ganz verwenden, also auch das obere grüne Stück, es liefert ein besonders intensives Aroma. Lauch enthält viel Vitamin C, reichlich Ballaststoffe und soll entgiftend sowie entschlackend wirken.
SELLERIEKRAUT: Seine ätherischen Öle verbreiten im Suppentopf eine feine Würze. Man kann die Blätter mitköcheln oder klein geschnitten roh verwenden. Eine gute Alternative ist das Kraut von Knollen- oder Staudensellerie.
WURZELPETERSILIE, auch Petersilienwurzel genannt: Sie erlebt wie ihre nahe Verwandte Pastinake eine Renaissance. Wirkt appe titanregend, entwässernd und schleimlösend. Hier gilt ebenfalls: nicht schälen, nur gut abbürsten. Wurzelpetersilie harmoniert mit Lorbeer oder Thymian. Die Blätter lassen sich wie Petersilie verwenden.
STECKRÜBE: feiert ebenfalls ein Comeback. Roh erinnert ihr Geschmack an Rettich, gekocht hingegen entwickelt sich ein mildes, süssliches Aroma
Jahreszeit, manche haben gar nur im Winter geöffnet. Die Suppenanstalt in Schwyz zum Beispiel. Sie existiert seit 1928 und war ursprünglich für Kinder da, die zur Schule lange Fusswege zurücklegen mussten. Heute trifft sich im Gebäude neben dem Herrengass-Schulhaus die halbe Gemeinde, vor allem Berufstätige aller Branchen und Hierarchien. «Unsere Kunden wissen eine nahrhafte, mit frischem Gemüse zubereitet Suppe zu schätzen», sagt Bendedikt Bingisser, Vorstandsmitglied der Suppenanstalt Schwyz. Letzte Saison verarbeitete des Team 1,5 Tonnen Gemüse zu rund 11 000 Liter Suppe. Im Angebot hat es auch hier Klassisches nach eigenen Rezepten. Besonders beliebt ist die gebundene Gemüsesuppe, die es immer mittwochs gibt. Dann drängeln sich die Leute um die Töpfe – fast wie zu Hause, wenn auf dem Tisch die Suppe dampft. ◆
Jeder kennt einige positive Wirkungsaspekte von Zitrusfrüchten. Und die meisten von uns kennen die Zitrone als eine wahre VitaminC-Bombe! In dem Buch «Viel mehr als Vitamin C» werden Sie jedoch voller Überraschung zahlreiche verkannte Fähigkeiten dieses Alleskönners aus dem Süden entdecken. Zudem lernen Sie viele Wirkungsaspekte und bemerkenswer t wirkungsvolle Rezepte kennen, die Sie einfach zubereiten können.
Die Zitrone entfaltet ihre Wirkung bei zahlreichen Beschwerden und Problemen, die Sie sicherlich niemals mit ihr in Verbindung gebracht hätten. Sie hilft bei Lippenherpes, Kater und Ak ne, wirkt heilungsfördernd bei Prostataproblemen und Ar teriosk lerose, wirkt unterstützend bei einer Entgiftung und Gewichtsreduzierung … um nur einige wenige Wirkungsaspekte zu nennen.
Säure ist nicht gleich Säure Unser moderner Lebensstil ist schuld an einer Übersäuerung unseres Organismus (Azidose), zu deren Begleiterscheinungen insbesondere Antriebslosigkeit, vorzeitige Alterungserscheinungen, erhöhte Cholesterinwerte, Haarausfall und depressive Verstimmungen gehören. Trotz ihres sauren Geschmacks ist die Zitrone ein alk alisches Lebensmittel (Antazidum) und wirkt somit einer Übersäuerung entgegen. Sie ist eine der wirkungsvollsten Waffen zur Bekämpfung zahlreicher Erkrankungen. Und sie kann noch so viel mehr Der Ratgeber ist zudem ein ergiebiger Fundus von Tricks und praktischen Tipps, die Ihnen beispielsweise sagen, wie Sie Rostflecken entfernen – wie Ihre Fingernägel wieder wunderbar weiss werden – wie Sie Ihre Schuppen loswerden – wie Sie Zwiebeln ohne Tränen schneiden – wie Sie Sonnenbrand lindern – wie Sie Mücken vertreiben etc. Dieses Referenz werk wird Sie begeistern und jedes Mal verblüffen, wenn Sie nach einer Lösung für ein kleines Gesundheitsproblem suchen oder praktische Unterstützung im Alltag benötigen. Dieses Buch dar f in keinem Haushalt fehlen.
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Gebur tsdatum:
g Pastinaken
Zwiebel
Teelöffel Bockshornkleesamen
g Butter
dl Süssmost
Liter Gemüsebouillon
dl Halbrahm
Pfeffer aus der Mühle
Salz
1. Die Pastinaken schälen und in Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
2. In einer Pfanne die Bockshornkleesamen bei mittlerer Hitze etwa 1 Minute rösten. In den Mörser geben und so fein wie möglich zerdrücken.
3. Von der Butter 1 Esslöffel in der Pfanne zerlaufen lassen. Die Pastinaken und die Zwiebel darin dünsten. Knapp die Hälfte vom zerkleinerten Bockshornklee einrühren und kurz mitdünsten. Den Süssmost und die Bouillon dazugiessen und zum Kochen bringen. Die Suppe zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten kochen, bis die Pastinaken schön weich sind.
4. Die Suppe fein pürieren, den Rahm unterrühren und die Suppe mit Salz und Pfeffer würzen. Nach Belieben mit etwas zusätzlicher Bouillon verdünnen.
5. In einer kleinen Pfanne die restliche Butter zerlassen und den restlichen Bockshornklee untermischen.
6. Die Suppe in tiefen Tellern oder Tassen anrichten und jeweils etwas von der Bockshornkleebutter darüberträufeln. Die Suppe sofort servieren.
Für 6 Personen
Poulet 1–1,2 kg schwer
Rüebli gross
Stück Knollensellerie in der Grösse des Rüeblis
Stängel Zitronengras
Knoblauchzehen
Teelöffel Pfefferkörner
Lorbeerblätter
Zweige Petersilie glattblättrig, ersatzweise Liebstöckel
Zwiebel gross
Gewürznelken
Esslöffel Salz
Pfeffer aus der Mühle
1. Das Poulet innen und aussen gründlich kalt spülen. Den Bürzel und fettige Hautlappen an der Bauchhöhle abschneiden.
2. Rüebli und Sellerie schälen und in Stücke schneiden. Den Zitronengrasstängel längs halbieren und mit dem Messerrücken quetschen. Knoblauchzehen schälen und halbieren. Die Pfefferkörner grob zerdrücken. Lorbeerblätter dem Rand entlang einschneiden. Petersilie oder Liebstöckel mitsamt Stängeln grob schneiden.
3. Die Zwiebel ungeschält halbieren. Mit der Schnittfläche nach unten in eine grosse Pfanne legen und erhitzen, bis die Schnittflächen gebräunt sind. Vom Feuer nehmen. Zwiebelschnittflächen mit den Nelken bestecken. In der Pfanne belassen.
4. Alle vorbereiteten Gemüse und Würzzutaten dazugeben. Das Poulet hineinlegen. So viel Wasser beifügen, dass das Huhn gut bedeckt ist. Alles langsam aufkochen. Dann das Salz beifügen und das Huhn zugedeckt gut 1 Stunde leise kochen lassen; den dabei entstehenden Schaum immer wieder abschöpfen.
5. Das Huhn aus dem Sud nehmen. Den Sud durch ein Sieb giessen und in die ausgespülte Pfanne zurückgeben. Aufkochen und mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
6. Gleichzeitig die Rüebli schälen und klein würfeln. Den Lauch rüsten und in dünne Ringe schneiden. Beides mit den Erbsen in die leicht kochende Hühnersuppe geben und 8 Minuten garen.
7. Inzwischen das Huhn enthäuten und das Fleisch von den Knochen lösen. In mundgerechte Stücke schneiden.
8. Nach 8 Minuten Garzeit des Gemüses die Fadennudeln beifügen und noch 3 Minuten bissfest garen.
9. Petersilie hacken. Am Schluss mit dem Hühnerfleisch und dem Portwein oder Noilly Prat in die Suppe geben. Nur noch gut heiss werden lassen, dann sofort servieren.
MANCHE LIEBEN IHN, VIELE NICHT: NEBEL.
ZWEIFELLOS HAT DER «KALTLUFTSEE» SEINEN
SINN UND REIZ. DOCH DIE NEBELTAGE WERDEN SELTENER, AUS ERFREULICHEM GRUND.
Text: ANDREAS WALKER
DIE SONNENSCHEINDAUER nimmt in den Niederungen in der Winterzeit stark ab, während in höheren Regionen viel Sonne und hohe Temperaturen verzeichnet werden. Grund dafür ist der Nebel, der uns häufig aufs Gemüt drückt, besonders dann, wenn wir uns allzu oft in dieser seltsamen Wolke befinden. Der Meteorologe bezeichnet das Nebelmeer als «Kaltluftsee», denn die winterlichen Nebelmeere bei uns sind auf einen riesigen See aus kalter und feuchter Luft zurückzuführen, der in den Niederungen liegt. Ursprünglich stammt das Wort Nebel aus dem griechischen Wort «nephele», was Wolke bedeutet. Die griechische Mythologie erzählt von der Nymphe «Nephele», die häufig die Gestalt einer Wolke annahm.
DIE WOLKE, DIE AM BODEN AUFLIEGT , der Nebel, entsteht im Alpenraum meistens bei einer Bisenlage. Ein winterliches Hochdruckgebiet führt kalte Luft vom Festland aus nordöstlicher Richtung nach Mitteleuropa. In einer klaren kalten Nacht fliesst die kältere und somit schwerere Luft nach unten ins Tal. Am frühen Morgen liegt in den Niederungen ein riesiger Kaltluftsee, worin die Feuchtigkeit kondensiert – es bildet sich eine geschlossene Nebeldecke. Sobald die Nebeldecke kompakt geworden ist, wird das Vordringen der Sonnenstrahlung bis zum Boden unmöglich; deshalb bleibt es kalt. Durch den Nebel wird die jährliche
Durchschnittstemperatur um schätzungsweise 1,2 Grad gesenkt.
Erst wenn die Sichtweite auf weniger als einen Kilometer schrumpft, wird in der Meteorologie von Nebel gesprochen. Bei einer Sichtweite von 500 bis 1000 Metern spricht man von einem leichten, bei 200 bis 500 Metern von einem mässigen und bei unter 200 Metern von einem starken Nebel. Meteorologisch gesehen ist der Nebel jedoch nichts anderes als eine Wolke, die am Boden aufliegt. Denn was wir als Nebel wahrnehmen, ist in Wirklichkeit eine Ansammlung von Milliarden kleinster Wassertröpfchen, die so leicht sind, dass sie in der Luft schweben.
Der Nebel kommt in fast allen Klimazonen der Erde vor. Die grösste Nebelhäufigkeit tritt jedoch in feuchten Gebieten mit grossen Temperaturschwankungen auf. So bildet sich Nebel auf hoher See oft beim Zusammentreffen von warmen und kalten Meeresströmungen.
Die räumliche Ausdehnung des Nebels kann beträchtlich schwanken: Horizontal kann der Nebel eine Ausbreitung von wenigen Hundert Metern bis Hunderte von Kilometern erreichen; in der Vertikalen schwankt die Höhe von einigen Dezimetern bis zu mehreren Hundert Metern.
Die Nebelobergrenze hängt direkt von der grossräumigen Druckverteilung und den damit verbundenen Strömungsverhältnissen in den unteren Luftschichten ab. Sind wir mehr oder weniger im Zentrum des Hochdruckgebietes, liegt die Nebelobergrenze bei etwa 700 Metern. Beginnt sich das Hoch abzubauen und es kommt eine Südwestströmung auf, sinkt die Obergrenze meistens um 100 bis 200 Meter. Die hartnäckigste Nebeldecke entsteht bei einer Bisenlage, wenn wir uns auf der Vorderseite eines Hochdruckgebietes befinden. Je stärker die Bise weht, desto höher steigt die Nebelobergrenze. Bei einer schwachen Bise pendelt sie sich meistens im Bereich von 800 bis 1200 Metern ein. Ist die Bise mässig bis stark, kann die Nebelobergrenze bereits auf 1500 Meter oder mehr ansteigen. Prognosen zur Nebelobergrenze und zur Auflösung des Nebels sind für die Meteorologen auch heute noch eine Herausforderung, da viele Details wie etwa der Luftmassenursprung, die Bodenfeuchte und die Stärke der Temperaturinversion berücksichtigt werden müssen.
Winterhalbjahr ca. 30 Nebeltage registriert werden, sind es in Aarau oder Solothurn rund das Doppelte. Der Grund für diesen markanten Unterschied liegt darin, dass sich Aarau und Solothurn mitten in diesem Kaltluftsee des Mittellandes befinden. Dieser Kältesee wird abgegrenzt durch die «Beckenränder» der Alpen und des Juras. Basel liegt auf der anderen Seite des Juras und somit auch ausserhalb dieses Kältesees.
NEBELMEER ZWISCHEN ALPEN UND JURA. Paradoxerweise sind die Temperaturen unter dem winterlichen Nebelmeer oft viel tiefer als darüber in den Bergen. Der Grund ist eine sogenannte Temperaturinversion, das heisst, die Temperatur nimmt mit der Höhe nicht ab (wie das normalerweise der Fall ist), sondern zu. So kann in den Bergen warmes Wetter mit viel Sonne genossen werden, während es in den Niederungen grau und kalt ist.
Typisch für solche Wetterlagen ist die Situation, dass der Nebel ähnlich einer Käseglocke keine Durchmischung der Luftmassen über und unter dem Nebel zulässt. Dies führt dazu, dass im Winter, besonders in dicht besiedelten Gebieten, die neblige Luft stark mit Schadstoffen angereichert ist, während sie über dem Nebel klar und rein ist. Die weisse Nebeldecke strahlt das Sonnenlicht fast gänzlich zurück und bewirkt, dass die am Boden liegende Kaltluft kaum erwärmt wird. Während lang andauernden Hochdrucklagen kann im Winter in solchen Situationen der Nebel wochenlang in den Niederungen trübes Wetter verursachen, während in den Bergen dauerhafter Sonnenschein vorherrscht.
Die Schweiz bildet mit ihrem Relief gute Voraussetzungen für die Bildung von Nebel. Die vorhandene Feuchtigkeit, die in der Luft in klaren Nächten kondensiert, lässt ein «Nebelmeer» entstehen, das sich als riesiger Kaltluftsee im Mittelland ausbreitet. Deshalb versinken die Niederungen des Mittellandes im Winterhalbjahr überdurchschnittlich häufig im Nebel: Während in Basel im
SAUBERE LUFT – DES NEBELS TOD. Untersuchungen der Universität Bern in Zusammenarbeit mit MeteoSchweiz belegen, dass die Anzahl Nebeltage im Schweizer Mittelland kleiner geworden ist. Waren im Mittelland für die Jahre 1971 bis 1975 im Durchschnitt 41 Nebeltage zu verzeichnen, so sanken diese in den Jahren 2000 bis 2004 auf 25 Nebeltage pro Jahr. Somit verminderte sich seit 1971 die Nebelhäufigkeit um etwa fünf Tage pro Jahrzehnt. Auch die alten Wetteraufzeichnungen von 1864 bis 1970 zeigen bereits einen signifikanten Rückgang der Nebelhäufigkeit.
Als Nebeltag gilt, wenn an einem der drei täglichen Beobachtungstermine (Morgen, Mittag, Abend) Nebel vorhanden ist, und zwar so, dass die Sichtweite weniger als einen Kilometer beträgt. Somit geht ein Tag, an dem sich der Nebel am Vormittag auflöst und danach die Sonne scheint, als Nebeltag in die Statistik ein. Andererseits werden Tage mit Hochnebel in der Statistik meist nicht als Nebeltage erfasst, da dieser Nebel nicht am Boden aufliegt und deshalb die Sichtweite oft grösser ist als ein Kilometer. Doch wieso wird der Nebel seltener? Der Grund ist erfreulich: Die Emissionen von Schwefeldioxid sind in den letzten Jahrzehnten in Europa deutlich zurückgegangen und damit sind bedeutend weniger Kondensationskeime in der Luft, die zur Wolkenbildung beitragen. Deshalb ist der Anteil der klaren Tage grösser geworden. Allerdings sorgt nicht nur sauberere Luft für weniger Nebel, auch eine Veränderung der Wetterlagenmuster dürfte zum Rückgang des Nebels beitragen. ◆
Keine Macht den Gewohnheiten
Lebensstil und Gewohnheiten sind kein Schicksal. Sie sind selbst gewählt. Und sie lassen sich verändern. Der Philosoph Harald Koisser zeigt, wie es geht: Glaubenssätze entzaubern, Willen entwickeln, Disziplin stärken, Hingabe üben – der Pfad der Verwandlung ist kein leichter, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Doch die zahlreichen praktischen Übungen des Autors helfen dem Leser, sein Leben zu überdenken und zu verändern.
+ Harald Koisser: «Die Kunst sich zu verändern», Orac, 2016, Fr. 28.90
Die App
Vögel füttern
Welcher Vogel frisst was? Die App des Franckh-Kosmos Verlag vermittelt alles, was man übers Füttern heimischer Vögel im Winter wissen muss. Mit Videoporträts der 36 häu gsten Vögel am Futterhaus. Empfohlen vom Naturschutzbund Deutschland.
+ Im App Store für Fr. 1.– erhältlich
Grüner wohnen
«Wohnen in Grün» ist Inspiration, Ideensammlung und Handbuch für alle, die mehr Pflanzen in ihr Zuhause bringen wollen. Das Buch zeigt, wie schön es sich mit Pflanzen leben lässt. Dazu gibt es unzählige Styling-Ideen von den angesagten Bloggern der Urban Jungle Bloggers-Community. Ausserdem werden in elf Porträts die derzeit angesagten Zimmerpflanzen vorgestellt. Allerdings stehen auf manchen Fotos licht- und schattenliebende Pflanzen direkt nebeneinander, was sich praktisch kaum umsetzen lässt – zumindest nicht, wenn man Wert auf gesunde Pflanzen legt.
+ Judith de Graaff, Igor Josifovic: «Wohnen in Grün», Callwey, 2016, Fr. 41.90
Film
Das ist kein Buch, das ist ein Kunstwerk: Starkoch Jean-Christian Jury hat in seinem umfassenden Kompendium 800 vegane Rezepte versammelt, ganz einfache und solche für Kenner. Es ist ein Lebenswerk in Rezepten, eine Hommage an die grüne Küche, ein Muss für jeden Kochfreund, egal ob Veganer oder nicht. Für die Inszenierung der Speisen sorgt der renommierte Food-Fotograf Jörg Lehmann. Schöner und verlockender kann man die vegane Küche nicht präsentieren.
+ Jean Jury, Jörg Lehmann: «Vegan Cuisine», teNeues 2016, Fr. 128.–
Die göttliche Gabe ehren
Laut Albert Einstein ist die Intuition «ein göttliches Geschenk, der denkende Verstand ein treuer Diener». Es sei paradox, dass wir angefangen haben, den Diener zu verehren und die göttliche Gabe zu entweihen. Der tiefgründige Film InnSæi zeigt, welche Folgen das hat und wie wir durch das (Wieder-) Entdecken unserer Intuition uns selbst und die Welt verändern können. Die Botschaft: Ohne eine neue Herausbildung von Intuition, Empathie und Achtsamkeit werden wir die heutigen globalen Herausforderungen nicht bestehen können.
+ Hrund Gunnsteinsdottier, Kristin Olafsdotti: «InnSæi – Die Kraft der Intuition», DVD 2016, Fr. 24.90
«Zahme Vögel singen von Freiheit. Wilde Vögel fliegen. »
JOHN LENNON (1940–1980)
Im Winter lebt man von den Früchten der vergangen Ernte: Eingemachtes, Eingekochtes und Geräuchertes sorgen in ländlichen Küchen für einen reich gedeckten Tisch.
Text: REMO VETTER
VIELE HOBBYGÄRTNER denken, dass im Winter der Garten ruhe und nichts zu verrichten sei. Schliesslich hat man im Herbst Bäume und Sträucher zurückgeschnitten, die frostempfindlichen Pflanzen gut geschützt und die notwendigen Vorarbeiten für den Frühling erledigt. Und so ist der Winter die Zeit, in der die wenigsten von uns in den Garten gehen.
Die Wohlfühloase des Sommers sei in der kalten Jahreszeit eher ungemütlich, vermutet man. Erst mit dem Ansteigen der Temperaturen und den ersten grünen Trieben an den Pflanzen beginne die Gartensaison, glauben viele. Das muss aber nicht so sein. Wer das ganze Jahr gerne im Freien ist, kann auch jetzt einige Arbeiten verrichten – denn auch im Januar und Februar gibt es einiges zu tun im Garten. Die Erfahrung zeigt: Je mehr wir im Winter vorbereiten, umso weniger müssen wir im Frühling tun. Dies gilt grundsätzlich übrigens für jede Jahreszeit und alle zu erledigenden Tätigkeiten: Was Du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen!
GARTENHYGIENE
FROST. Früher empfand ich den Januar als einen eher garstigen Monat. Meist lag Schnee und die Temperaturen pendelten unter dem Gefrierpunkt. In den letzten Jahren ist der grosse Schnee bei uns oft erst Ende Winter eingetroffen, sodass wir im Januar noch unerledigte Herbstarbeiten tätigen konnten. So auch jetzt. Das Laub ist relativ lange an den Bäumen geblieben, und so können wir an sonnigen Tagen die Wiesen vom
Laub befreien, damit die Gräser Licht bekommen und die Wiesen im Frühjahr kräftig wachsen.
Einige Hecken und Pflanzen im Garten haben wir unbeschnitten stehen lassen. Die vertrockneten Blätter, Samenstände und Stängel schützen die Pflanzen vor Frostschäden und bieten Vögeln Nahrung und Insekten Unterschlupf. Ausserdem sind sie sehr attraktiv, besonders bei Frost und Schnee. In der Abendsonne sehen die Pflanzen manchmal aus, als wären sie mit einem rosa Zuckerguss überzogen. Wir lieben diese Zeit zwischen den Gartenjahren. Es gibt Gartenbücher zu studieren und Pläne für die kommende Saison zu machen.
Nicht nur den Pflanzen tut eine längere kräftige Kälteperiode gut. Sie sorgt auch für einen festen Boden, mit dem sich gut arbeiten lässt. Der Frost bewirkt, dass die Erde feinkrümelig zerbröckelt. Und er tötet Pilzsporen ab, die sich bei feuchter Wärme gerne vermehren und Verursacher von Krautfäule und Schimmel sind. Den Blattläusen geht es an den Kragen und die Schnecken müssen leiden. Ein Monat mit kräftigem Frost ist somit wie eine Reinigungskur für den Garten.
JETZT GARTENPLANUNG MACHEN. Der Januar bietet die ideale Gelegenheit, den Garten zu inspizieren und sich Gedanken zu machen, falls im Frühjahr Neu- oder Umpflanzungen getätigt werden sollen. Da die meisten Pflanzen ruhen und meist zurückgeschnitten sind, haben wir jetzt den besten Überblick über unser Gartenareal. Wir erkennen Lücken in der Bepflanzung und können so neue Pflanzaktionen planen.
REMO VETTER
wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im A. Vogel Besucherzentrum in Teufen Appenzell Ausserrhoden tätig.
Winterhartes Gemüse wie Kohl, Blumenkohl, Lauch, Sellerie, Pastinaken und Winterrettich ernten.
An trockeneren Tagen halb verrotteten Stallmist oder Kompost auf leeren Beeten verteilen, um Nährstoffe zuzuführen und den Boden zu schützen.
Aussaat- und Pflanzplan für die kommende Saison tätigen, Samen bestellen.
Wenn Kletterpflanzen keine Blätter tragen, ist der Zeitpunkt ideal, um Rankgitter und Rosenbögen zu erneuern oder neu zu streichen.
Gartengeräte kontrollieren. Wir nutzen die ruhigere Zeit, um Werkzeuge zu prüfen und nötigenfalls zu reparieren oder ersetzen. Töpfe und Aussaatschalen mit einer Bürste säubern.
Bei empfindlichen Gartenpflanzen den Frostschutz überprüfen. Regelmässig giessen: Winterharten Gartenpflanzen sieht man es teilweise nicht an, aber sie benötigen auch im Winter Wasser. Winterschnitt an älteren Apfel- und Birnbäumen.
Wir prüfen in dieser Zeit auch unsere Vorräte an Saatgut und entsorgen nicht mehr keimfähige Samen. Bei abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum machen wir eine Keimprobe. Dazu wird ein Küchenpapier mit Wasser getränkt und auf einen Teller gelegt. Einige Samen werden darauf verteilt und mit einer Klarsichtfolie abgedeckt. An einem warmen Standort sollten die Samen nach einigen Tagen keimen. Wichtig ist es, das Küchenpapier stets feucht zu halten. Wenn mehr als zwei Drittel der Samen keimen, können wir diese noch verwenden. Wenn nicht, ist es sinnvoll, neues Saatgut zu kaufen.
Falls der Winter sehr trocken ist, müssen wir unsere Kübelpflanzen hin und wieder giessen, damit sie nicht ganz austrocknen.
Die Zeit ist jetzt auch ideal, um Bäume zu fällen, falls dies nötig ist, da sie jetzt nicht mehr im Saft stehen und die Blätter restlos abgefallen sind. Das Holz schichten wir an einem geschützten Ort auf und lagern es zwei bis drei Jahre, damit es bei der Verwendung einen idealen Brennwert abgibt.
Falls der grosse Schnee doch noch eintreffen sollte, ist es wichtig, die Pflanzen von der Schneelast zu befreien, da Äste und Zweige sonst brechen könnten.
FRISCHE KRÄUTER VOM FENSTER-
SIMS. Gerade im Winter, wenn die Tage kalt und dunkel sind, benötigen wir mehr Abwehrkräfte. Da ich es liebe auszusäen und frische Vitamine aus dem Garten relativ rar sind, ziehen wir frische Kräuter und Sprossen auf dem Fenstersims in einem Keimglas oder Sprossengarten im wohlig beheizten Haus.
Das Füttern von Vögeln in der Winterzeit hat in unserer Familie schon länger Tradition. Eigentlich hat es genügend Samenstände im Garten, doch es ist immer ein Erlebnis, die Tiere aus nächster Nähe zu beobachten, wenn sie sich auf dem geschützten Balkon über das Futter hermachen. Amseln und Rotkehlchen freuen sich über angefaulte Äpfel und Birnen, Meisen, Spatzen, Grünfinken und Buntspecht über Sonnenblumenkerne. Man sollte aber nur mässig füttern, denn wenn sich allzu viele Vögel auf engem Raum treffen, besteht die Gefahr der Übertragung von Krankheiten. Wichtig ist zudem, dass man bis zum Ende des Winters füttert, wenn man mal damit begonnen hat. Denn die Vögel verlassen sich auf ihre Futterplätze. ◆
Apfel- und Birnbäume schneiden
Apfel und Birnbäume werden in der Ruhezeit im Winter geschnitten.
Gartenscheren, Baumschere und Säge müssen sauber sein, um den Baum nicht zu schädigen oder Krankheiten zu übertragen.
Robuste Arbeitshandschuhe schützen die Finger.
Alle Sägeschnitte sollen schräg abwärts verlaufen, sodass Regenwasser gut abfliessen kann und die Schnittwunden nicht faulen.
Nicht zu radikal schneiden, sonst steckt der Baum mehr Energie in die Bildung von Trieben als in die Fruchtbildung.
Zuerst alles tote, kranke und beschädigte Holz entfernen. Anschliessend ausschneiden, was sich kreuzt, aneinander reibt oder zu dicht steht. Wenn zwei Äste aneinander reiben, entfernen wir den schwächeren.
Dann gilt es, die Fruchtbildung anzuregen, also zu lange Triebe einzukürzen und altes Holz zu entfernen: Zu lange Zweige auf die Hälfte oder einen Drittel einkürzen, und zwar immer bis zu einem Seitentrieb, der nach aussen gerichtet ist. Alte erschöpfte Äste entfernen und jüngere Zweige bis zu kürzeren, nach aussen gerichteten Seitentrieben zurückschneiden.
Triebe, die sich an Rändern früherer Schnittstellen gebildet haben, abschneiden. Sie tragen keine Früchte.
Äste, die zur Kronenmitte wachsen, werden mit einer Astsäge dort abgesägt, wo sie vom Hauptstamm abzweigen. Die Krone soll offen sein, damit die Luft gut zirkulieren kann.
Dicke Äste in Etappen sägen, damit sie beim Schneiden nicht abbrechen. Die Klingen der Gartenschere nach jedem Einsatz mit Stahlwolle abreiben, um getrockneten Pflanzensaft zu entfernen.
Das Sägeblatt nach der Reinigung mit etwas Öl einreiben, damit es nicht rostet.
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Der biologische Immun-Booster
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Echinaforce Hot Drink hilft bei Erkältung
Echinaforce Hot Drink von A. Vogel ist ein pflanzliches Arzneimittel aus frischem Roten Sonnenhut. Es kann rasch und einfach als Heissgetränk zubereitet werden und ist dank Holunderbeeren angenehm im Geschmack. Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren empfiehlt es sich, mit der Einnahme bei ersten Anzeichen einer Erkältung zu beginnen.
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Mode für kuschlig warme Füsse
Der Cozy Carnival von Sorel besticht durch ein wasserfestes gewachstes Canvas-Obermaterial, kuscheliges Fleece-Futter und eine 100-g-Isolierung. Das hält die Füsse wohlig warm und trocken. Das trendige Design und der Komfort dieser in fünf Farben erhältlichen Winterstiefel sind durch eine wasserfeste atmungsfähige Membrankonstruktion und sorgfältige Verarbeitung abgerundet. Preis Fr. 154.90.
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Regulatpro® Bio ist ein flüssiges Schutz- und Vitalstoff-Konzentrat aus sonnengereiften Früchten, Nüssen und Gemüse aus ökologischem Anbau, das die natürlichen Regulierungsvorgänge im Körper unterstützt. Ein natürliches Plus an Energie und Leistungsfähigkeit sowie eine gestärkte Immunabwehr sind die Folge. Regulatpro® Bio ist vegan und frei von Allergenen, Histamin, Glukose, Saccharose, Laktose, Fruktose, Milch, Gluten, Konservierungsstoffen.
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Wärme und Komfort auch bei Nässe
Die Paluwatar Daunenjacke von Sherpa überzeugt durch die sehr gute Wärmeleistung und das geringe Gewicht. Die Daune ist mit PFC-freiem Nikwax wasserabweisend behandelt und verliert auch in feuchtem Zustand weder an Bauschkraft noch an Wärmerückhaltevermögen. Das wetterfeste Rainshield-Aussenmaterial ist stark abriebfest, wasserabweisend und daunendicht. Preis Fr. 198.–.
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5 Vitamine D und K in perfekter Synergie
Vitamin D wird für die Erhaltung von Knochen und Zähnen, die Funktion der Muskeln und das Immunsystem benötigt. Bei geringer Sonneneinstrahlung reichen die körpereigene Vitamin-D-Bildung in der Haut und die Zufuhr über Lebensmittel in der Regel nicht aus. Vitamin K erfüllt ebenfalls wichtige Aufgaben im Knochenstoffwechsel und ist im Zusammenspiel mit Vitamin D für den Erhalt der Knochen von Bedeutung. Dr. Jacob’s Vitamin D3K2 Öl ist sehr preiswert, eine Flasche enthält 20 ml, dies entspricht 800 Portionen. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.
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Schnee hat es jetzt genug in den Bergen –deshalb hier ein Hauch von Frühling und Sommer: Im Breccaschlund, einem von mächtigen Gletschern ausgehobelten Hochtal beim Schwarzsee, finden Suchende nach dem langen Winter Ruhe und Kraft.
Text: HEINZ STAFFELBACH
AS TAL IST wie eine kleine, abgeschlossene Welt für sich. Vielleicht zwei auf vier Kilometer gross ist das versteckte Hochtal, fast rundherum eingeschlossen, beschützt und bewacht von schroffen Türmen und Zinnen und auch langen Graten. Nur am nordöstlichen Ende öffnet es sich der Aussenwelt hinab zum Schwarzsee. Der Breccaschlund. Ein Hochtal, vor langer Zeit von Gletschern ausgehobelt.
EIN BLUMENMEER. Es ist eine Landschaft, die auf kleinstem Raum so vieles in sich vereinigt. Rundherum Zähne und Pyramiden aus kargem, zerklüftetem Fels wie in den Dolomiten, der Talboden voller Buckel und Wellen, mit alten, knorrigen Wäldern wie im Urwald von Bödmeren, Karstlandschaften wie auf der Schrattenfluh und, lieblich und doch mutig eingestreut, immer wieder eine saftige Weide und eine behäbige, schmucke Alp. Der Breccaschlund – eine mystische Gebirgslandschaft, wenn Nebelund Wolkenwesen um die Felsen und die Tannen streichen, und märchenhaft, wenn im Frühsommer ein Blumenmeer die Wiesen überzieht und Gämsen sich am satten Grün laben.
IN DER BRECCA, wie das Hochtal im Dialekt heisst, wird das Älplerleben noch unverfälscht gelebt; es raucht aus dem grossen
Kamin auf dem geschindelten Dach, gleich neben der Wohnstube ruht sich das Vieh im Stall aus, und draussen neben dem Stalleingang verköstigt die Bäuerin die durstigen und hungrigen Wanderer.
Die Brecca ist aber auch ein Naturjuwel, und das feine Ineinander verschiedenster Lebensräume bietet so manchen Tieren und Pflanzen ein Zuhause.
KRAFTORT FÜR MENSCH UND TIER. Vor einigen Jahren lebte ein Wolf hier und riss eine grössere Anzahl Schafe. Aber es kommt noch illustrer: 2011 wurden Gänsegeier in der Schweiz gesichtet – im Breccaschlund und den angrenzenden Regionen. Die gewaltigen Vögel mit bis zu 2,7 Metern Flügelspannweite stammten wohl von einem Wiederansiedlungsprogramm in Frankreich. Einzelne Gänsegeier werden immer wieder in der Schweiz beobachtet, aber dieses Mal war es eine Gruppe von etwa 25 Vögeln, und die blieben nicht nur einen oder zwei Tage, sondern gleich mehrere Wochen. Der beste Beweis, dass der Breccaschlund nach wie vor eine naturnahe und wilde Berglandschaft ist. ◆
S chneeschuhtour
WEITBLICK / Sonnenaufgang bei Les Cerniets.
Anforderungen: leicht–mittel
Kosten: CHF545.–
Termine: 10.–12.März2017 24.–26.März2017
Infos: www.alpineschool.mammut.ch
Der Breccaschlund –ein mystischer Kraftort
ANREISE: mit dem Zug bis Fribourg, dann per Bus bis Schwarzsee Bad.
ROUTE: Vom Ausgangspunkt Schwarzsee Bad fast bis zur Alp Brecca, ein paar Hundert Meter davor aber rechts weg und aufwärts zur Alp Cerniets (Schilder beachten). Weiter hoch zur Verzweigung vor der Alp Combi und hier nordöstlich Richtung Stierenberg, kurz davor (bei Rippetli) aber links hinab zur Alp Brecca und auf dem Aufstiegsweg zum Ausgangspunkt zurück.
KENNZAHLEN: Länge 11,7 km, je 650 m Auf- und Abstieg, 4 Std., Schwierigkeit T2
EINKEHREN UND ÜBERNACHTEN: Zahlreiche Alpbeizlis im Breccaschlund, St. Antoni Brecca, Marbach Brecca, Combi, Cerniets, Unteri Rippa, Hubel Rippa. Restaurants und Hotels am Schwarzsee.
ENTDECKEN UND
ERLEBEN: Am schönsten ist ein Besuch im Bergfrühling, im Mai oder Juni, bevor das Vieh hochgetrieben wird und die Blumenpracht verschwindet.
KARTEN: Landeskarte 1: 25 000, 1226 Boltigen; 1: 50 000, 253/253T Gantrisch
INFORMATIONEN: Schwarzsee Tourismus, Telefon 026 412 13 13, www.schwarzsee.ch
eine von sechs Rubytec Kea 10 000 Power Stations im Wert von je 99 Franken. Die Rubytec Kea 10 000 ist eine leistungsstarke Power Bank im praktischen Taschenformat, die über einen USB-Anschluss oder an der Steckdose aufgeladen werden kann. Mit einer Akkukapazität von 10 000 mAh, kann ein Handy oder ein Tablet bis zu achtmal aufgeladen werden. Mittels Dual-USB-Ausgang können zwei Geräte gleichzeitig geladen werden. Das robuste Aluminiumgehäuse macht die Kea zu einem zuverlässigen Begleiter auf Wanderungen und Reisen.
+ Mehr Infos unter www.rubytec.ch
Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken
X-SOCKS Trekking Silver.
Welches Raubtier hat den Breccaschlund vor Jahren schon bewohnt?
A: Ein Wolf
B: Eine Hyäne
C: Ein Marderhund
Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit nebenstehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb
«Auf stillen Wegen an starke Orte» bietet 40 ausgesuchte Wanderungen, die abseits der Massenströme zu versteckten Wasserfällen, stillen Tälern und märchenhaften Wäldern führen. Präzise Routenbeschreibungen und Karten sorgen dafür, dass Sie morgen schon starten können. Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 39.90 statt Fr. 49.90.
Auflösung aus Heft 11-2016: A: Rhonetal
Je eine «Taschen- und Velolampen Light & Motion Deckhand 350» haben gewonnen:
+ Paula Klarer, Märwil; Ruth Werner, Neunkirch; Josef Brülisauer, Gossau; Herbert Flück, Hendschiken; Hans Hiltbrunner, Steffisburg
Je zwei Paar «X-Socks Trekking Silver» haben gewonnen:
+ Anita Gehring, Rüdlingen; Stefan Amacker, Eischoll; Hedy Bühlmann, Arlesheim
Senden Sie mir:
«Auf stillen Wegen an starke Orte » à Fr. 39.90 inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.
Wettbewerbslösung: A: Ein Wolf B: Eine Hyäne C: Ein Marderhund
Name Vorname
Strasse, Nr. PLZ / Ort
Datum
Unterschrift
Falls ich X-SOCKS gewinne, brauche ich folgende Sockengrösse:
Damen Herren
Das Leserangebot ist gültig bis 31. März 2017 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 28. Februar 2017. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, « Stille Wege », Postfach, 5001 Aarau
RECHTSPOPULISMUS MACHT SICH BREIT, MISSTRAUEN HERRSCHT, HASS UND GEWALT. WAS TUN? UNSERE
AUTORIN RÄT, DIE HERZEN ZU ÖFFNEN UND WIEDER ZU
VERTRAUEN WIE EIN KIND. DENN VERTRAUEN IST EINE MACHT, DIE STÄRKER IST ALS GEWALT; SIE BRINGT
DAS BESTE IN MENSCHEN HERVOR UND SCHMIEDET
VERBUNDENHEIT ÜBER ALLE GRENZEN HINWEG.
Text: LEILA DREGGER
Wie ein Häufchen Elend kauert das kleine Pferd am Boden. Schlecht verheilte Wunden, hervorstehende Rippen, ein geschundener Körper zeigen: Das junge Tier hat von Menschenhand nur Grausamkeit erfahren. Doch jetzt schmiegt es den Kopf in die fremde Hand. Ruhig blickt es aus dunklen Augen und lässt sich schliesslich von den Umstehenden und dem Tierarzt auf die Beine helfen. Vertrauen ist seine Überlebensstrategie. Ist es vielleicht auch für uns Menschen der beste Weg, die Zukunft zu beeinflussen?
Die Frage klingt naiv: Angesichts von Rechtspopulismus und Hassparolen sollen wir ausgerechnet vertrauen? In was denn? Und doch kommen Verhaltensforscher, Biologen, Ökonomen genau zu der Ansicht: Vertrauen ist eine Macht, die stärker ist als Gewalt. Denn sie bringt das Beste in Menschen hervor und schmiedet tiefe Verbundenheit über alle Grenzen hinweg. «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser», sagte Lenin einst – und irrte sich gehörig. Es ist viel zu aufwendig, jeden Menschen zu kontrollieren. Vertrauen ermöglicht uns
«Misstrauen ist ein Zeichen von Schwäche.»
Mahatma Gandhi (1869–1948), indischer Pazifist, Morallehrer, Widerstandskämpfer und Revolutionär
schnellere und grösstenteils richtige Entscheidungen. Vertrauen ist evolutionär ein viel älterer und erprobterer Wahrnehmungssinn als alle von Menschen erfundenen Organisationsmethoden. Jedes Kind kommt mit einem gesunden Paket an Urvertrauen zur Welt. Ohne Urvertrauen könnte es nie die Hand der Mutter loslassen und die ersten eigenen Schritte tun. Wir steigen in Autos und Flugzeuge, deren Technik wir kaum verstehen. Schon allein abends einzuschlafen, ist ein Zeichen von Vertrauen: Wir vertrauen darauf, morgens wieder aufzuwachen. Doch unter Menschen haben wir mit dem Vertrauen so unsere Probleme. Schmerzhafte Erfahrungen wie Zurückweisung, Ignoranz, Verlassenheit machten aus vertrauenden Kinderherzen misstrauische Er
wachsenenherzen. Nach dem Motto: Das Herz lieber gar nicht öffnen, dann kann uns auch nichts mehr verletzen, begannen wir, andere zu kontrollieren und stets das Schlimmste anzunehmen. Misstrauen – mit dieser Motivation wird jeder Mensch zum Feind. Wer aber keine Offenheit ausstrahlt, erlebt auch weniger. Misstrauen wird dann zu einer Selffulfilling Prophecy.
So entsteht eine Gesellschaft, die sich voneinander abgrenzt. In einem abgelegenen Gebiet im Nordwesten der USA bauen sich Menschen unterirdische bombensichere Häuser weitab von jeder Ortschaft, füllen sie mit Vorräten und Waffen und versuchen –natürlich jeder für sich –, die kommenden Katastrophen zu überleben.
Doch der Logik von Misstrauen und Kontrolle folgen nicht nur Aussenseiter, sondern unser ganzes System, angefangen von den politischen Bündnissen bis in die intimsten Kontakte. Wenn Menschen sich aber untereinander nicht vertrauen, sind sie beherrschbar – nicht nur von Diktaturen, sondern auch durch Ideologien, Manipulation oder Konsumzwang. Ob wir als Menschheit sowohl den globalen Herausforderungen als auch den persönlichen Sehnsüchten gewachsen sind, das hängt u. a. davon ab, ob wir Verhältnisse aufbauen, in denen wir vertrauen können. Durch Vertrauen aktivieren wir eine andere Wirklichkeit: «Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich», schreibt der amerikanische Autor Charles Eisenstein. Jeder Akt des Vertrauens ist ein Stück intimer Revolution, die diese schönere Welt möglicher macht.
Was ist Vertrauen eigentlich? Die schönste Antwort kam von meiner lebensweisen Nachbarin: «Der Glaube an das Gute im Menschen, auch in mir selbst. Ich vertraue jedem Menschen sofort, wenn ich seinen Kern wahrnehmen kann.»
Eine beliebte Frage der Vertrauensforschung ist: «Wenn Sie eine Geldbörse verlieren, glauben Sie, dass sie jemand zurückbringt?» Menschen, die diese Frage mit ja beantwortet haben, sind mehrheitlich nicht nur intelligenter und erfolgreicher im Beruf, wie eine Studie der OxfordUniversität nahelegt. Sie haben sogar sehr oft Recht: In europäischen Städten wurden im Experi
ment zwei Drittel der Geldbörsen zurückgegeben. Mit Inhalt!
Wer sich selbst vertraut, kann auch anderen leichter vertrauen, und doch ist Vertrauen nicht blind: Forscher der Universität Berkeley stellten fest, dass Vertrauen das Resultat von blitzschneller Datenerfassung ist. Bereits nach einigen Sekunden wissen wir, ob wir einem fremden Menschen vertrauen oder nicht. Und die meisten Testpersonen wählten dieselben Menschen. Was nehmen wir wahr, wenn wir vertrauen? Alle,
für Verantwortungsträger und Gruppen
• Transparenz. Miteinander reden statt übereinander. Gelegenheiten für wahrheitsgemässen Austausch unter allen Beteiligten schaffen, auch für Themen, über die sonst nicht gesprochen wird: tiefere Motive, Zu- und Abneigung, Sorgen, Ärger oder Wünsche aneinander.
• Zuverlässigkeit. Sagen Sie, was Sie tun, und tun Sie, was Sie sagen.
• Zeit für Kommunikation und Entscheidungen. Nehmen Sie sich Zeit, um alle Stimmen zu hören. Kontakt und Interesse erzeugen Vertrauen.
• Wahrheit. Auch wenn Sie nicht immer die Wahrheit sagen können – lügen Sie nicht. Wenn Sie Fehler eingestehen, unterminiert das nicht Ihre Führungsqualität, im Gegenteil.
• Ein klares Ziel, aber manchmal auch Zusammensein mit weniger Zielstrebigkeit, gepflegtes Nebenbei, Musik, Spiel, Malerei und Humor helfen, eine entspannte Atmosphäre zu erzeugen, in der Vertrauen leichter gedeiht.
• Entschuldigung. Wenn Sie Vertrauen erringen wollen, entschuldigen Sie sich. Egal wofür. «Entschuldigen Sie den starken Regen, können Sie mir kurz Ihr Handy leihen?» – diese Anrede war in einer Studie der Harvard-Universität viel erfolgreicher, als nur die Bitte um das Handy. Wieso? Weil eine Entschuldigung uns verwundbar zeigt und öffnend wirkt.
die ich gefragt habe, antworteten mehr oder weniger dasselbe: Offenheit, jemand, der nichts zu verbergen hat, kurz: Authentizität.
Eine Studie aus Berkeley fand heraus, dass Menschen, die als vertrauenswürdig eingestuft werden, sich genetisch ähneln. Es gibt ein «VertrauensGen»: einen Rezeptor für das Hormon Oxytocin. Seine Träger öffnen sich eher für andere, handeln häufiger emphatisch, halten Blickkontakt, lächeln öfter. Doch wie wir aus der Epigenetik wissen, können sich ungenutzte Gene durch stetige Verhaltensänderung aktivieren: Vertrauen ist lernbar.
Ich wartete einmal auf den Fernbus nach Paris und musste noch schnell auf die Toilette. Noch zehn Minuten – zu kurz, um mich mit dem Koffer durch die Türen zu zwängen. Ich bat eine Frau mit offenem Gesicht, auf mein Gepäck aufzupassen, rannte los, kam zurück und – sie war weg. Der Koffer auch. Panik. Ich frage den Busfahrer, ob er sie gesehen habe. Er schimpft lautstark: Den Koffer aus dem Auge lassen, wie kann man nur so naiv sein! Ich will mich schon rechtfertigen – da kommt die Frau mit meinem Koffer um die Ecke. «Ich habe einen Bekannten gesehen und wollte Ihren Koffer nicht unbeaufsichtigt lassen.» Ich hatte also doch Recht mit meinem Vertrauen. Wer ist hier naiv, Herr Busfahrer?
Vertrauen birgt immer ein gewisses Risiko. Wenn ich dem neuen Nachbarn meinen Wohnungsschlüssel gebe, um meine Blumen zu giessen, einem Kollegen persönliche Gedanken anvertraue, als Teamleiter eine wichtige Arbeit delegiere, dann zeige ich mich verletzlich. Doch gerade das macht glücklich, wie Studien aus Kanada beweisen. Schon der Akt des Vertrauens hebt das Wohlgefühl – nicht erst dann, wenn es gerechtfertigt war. Vertrauen ist eines der grössten Geschenke unter Menschen: Es ist das soziale Kapital, das wir alle brauchen, in der Liebesbeziehung, im Beruf, in allen Gemeinwesen. Vertrauen ermächtigt einen, eine Leistung zu vollbringen, ein Versprechen einzuhalten oder treu zu sein.
Apropos treu: Vertrauen und Treue haben denselben Wortstamm. Viele Liebespaare würden besser harmonieren, wenn sie wüssten: Nicht Eifersucht und Misstrauen sind Zeichen von Treue. Treue beweise ich da
durch, dass ich meinem Partner glaube, dass er mich liebt, ohne dass er es mir immer wieder beweisen muss.
Allerdings hat nur echtes Vertrauen diese Wirkung, nicht das Lippenbekenntnis. Und echtes Vertrauen kann nicht eingefordert werden. Wir können uns noch nicht einmal selbst dazu zwingen. Die Entscheidung zu vertrauen, so kinderleicht und beglückend sie für einige ist, ist für andere ein Kraftakt des Herzens. Und manchmal auch gar nicht angesagt: Wer in einer Diktatur auf Menschlichkeit vertraut, wer in einem verseuchten Gebiet Lebensmittel anbaut, wer den Aussagen manipulativer Werbung glaubt, ist tatsächlich schlecht beraten. Deshalb ist es wesentlich, die sozialen, politischen und ökologischen Bedingungen zu schaffen, die Vertrauen überhaupt ermöglichen.
Ich habe im Rahmen meiner Arbeit für das Global Ecovillage Network viele Gemeinschaften und Ökodörfer in aller Welt besucht und lebe selbst in einer Gemeinschaft, in Tamera in Portugal. Deren Gründer, Dieter Duhm, nennt Gemeinschaften «Gewächshäuser des Vertrauens». Es ist z. B. bei uns nicht nötig, den eigenen Wohnraum, das Auto oder das Fahrrad abzuschliessen. Wenn ich meine Tasche nicht mehr herumtragen will, dann lasse ich sie einfach am Wegrand liegen und hole sie später ab, selbst
wenn sie Wertgegenstände enthält. Unser gemeinsames Kapital, das Vertrauen untereinander, ist viel zu kostbar, als es durch persönliche Bereicherung aufs Spiel zu setzen. Unser Reichtum besteht darin, dass die Kinder sich überall frei bewegen, dass wir unkonventionelle Entscheidungen gemeinsam treffen und tiefere Wahrheit untereinander wagen können, ohne Angst vor Verurteilung. Liebespaare finden die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und dadurch ihr Vertrauen zu erhöhen. Damit eine solche Vertrauensbasis entsteht, braucht es allerdings viel Einsatz, Mut zur Wahrheit und Öffnung.
Das Resultat ist nicht nur eine höhere Lebensqualität, sondern eine politische Kraft: Es gibt Dörfer in Krisen und Konfliktgebieten, die nur deshalb überleben, weil sich ihre Bewohner voll aufeinander verlassen können.
Für mich sind Vertrauensgemeinschaften Modelle für eine nachhaltige und gesunde Gesellschaft. Für eine schöne Welt, die unser Herzen kennt. Was in diesen Gemeinschaften geht, geht im Prinzip überall: Vertrauen unter Menschen ist möglich.
Vertrauen zwischen Mensch und Tier übrigens auch: Das kleine Pferd hat allen Prognosen zum Trotz überlebt. Es frisst und frisst und wächst zu einem gesunden Hengst heran. ◆
Leila Dregger ist freischaffende Journalistin und Mitarbeiterin des Global Ecovillage Networks. Sie lebt in Tamera, Portugal, ist Autorin verschiedener Bücher, u.a. «Frau-Sein allein genügt nicht –mein Weg als Aktivistin für Frieden und Liebe», erschienen im Januar 2017 in der Edition Zeitpunkt.
Kurse im Lassalle-Haus
Natur und Kontemplation
Zu Fuss entlang der Aare mit Reto Bühler und Noa Zenger 13.–15. Jan., Fr. 11 bis So. 15 Uhr. Auszeit für ein Wochenende, Gepäck reduziert auf einen Rucksack – und auf gehts, gemeinsam, besinnlich. Ausdauer für fünf Stunden Wandern genügt.
Auf Schneeschuhen unterwegs mit Reto Bühler und Noa Zenger 19.–24. Feb., So. 18.30 bis Fr. 13 Uhr. Fünf Tage eine Ruheoase in der Hektik des Lebens. «Basislager» ist das Lassalle-Haus, das Ziel die Zentralschweizer Schneelandschaft. Kontemplative Meditation im Sitzen rahmt den Tag ein. Voraussetzung: Grundkondition, um fünf Stunden auf Schneeschuhen zu laufen.
Yoga, ein Weg der Achtsamkeit
Auf der Suche nach Orientierung mit Irène Fasel 13.–15. Jan., Fr. 18.30 bis So. 13.30 Uhr. Weniger ist mehr: Mittels einfacher Yoga- und Achtsamkeitsübungen dem eigenen Körper, Atem und den Gedanken begegnen. Das Wochenende ist für Anfänger geeignet.
Richtig fasten
Lassalle-Frühlingsfasten mit Noa Zenger 5.–12 und 12.–19. März, So. 17 bis So. 9 Uhr. Medizinisch richtig, sozial engagiert, spirituell motiviert: Beim Fasten wächst die Verbundenheit mit Mensch und Natur – mit der Luft, die wir atmen, mit dem Wasser, das wir trinken, mit der Erde, die uns ernährt.
Das Lassalle-Haus in Edlibach ist ein von Jesuiten geführtes interreligiöses, spirituelles Zentrum mit einem breiten Kursangebot , das von Zen-Meditation über Naturseminare bis zu klassischen Exerzitien reicht. Für «natürlich» schreiben der Jesuit Tobias Karcher und die Pfarrerin Noa Zenger abwechselnd die Kolumne «Gedankensplitter».
Sie wohnt und arbeitet im Lassalle-Haus Bad Schönbrunn, dem Bildungszentrum der
«IN DEN LETZTEN MONATEN hat sich in meinem Leben einiges verändert. Ich habe Thalwil verlassen, meine Pfarrerinnen-Stelle nach acht bereichernden Jahren aufgegeben, bin aus der stilvollen Wohnung im stattlichen alten Pfarrhaus ausgezogen. Heute arbeite und wohne ich im Lassalle-Haus, dem jesuitischen Bildungszentrum ob Zug – aussen in moderner harmonikaler Architektur grosszügig angelegt, innen reduziert auf das Wesentliche. Wenn ich das Fester öffne, sehe ich statt des Zürichsees mit dicht besiedeltem Ufer die Hügel und Wälder von Bad Schönbrunn. Und wenn ich zu Fuss unterwegs bin, stosse ich bald einmal auf Fuchs und Hase, die sich gute Nacht sagen. «Und», werde ich oft gefragt, «entspricht es deinen Erwartungen?»
Meine Erwartungen? Sind sie das Kriterium für mein Ergehen? Eigentlich kommt es im Leben meistens etwas anders als erwartet. Die Gemeinschaft der Jesuiten und die spirituelle Atmosphäre des Lassalle-Hauses waren für mich ja nicht neu, ich habe bereits zuvor kontemplative Kurse hier oben geleitet; der Schritt wurde zudem von beiden Seiten sorgfältig durchdacht. Und doch gibt es das eine oder andere, das ich mir anders vorgestellt habe. Meinen Platz zu nden in einem Haus mit all seinen Abläufen braucht ganz offensichtlich mehr Zeit, als ich dachte.
Erwartungen zu haben ist wohl etwas Menschliches. Die Frage ist nur, wie ich damit umgehe: Bleibe ich an Vorstellungen und Wünschen haften oder kann ich diese ziehen lassen und mich öffnen für das Leben, wie es sich mir jetzt zeigt?
Erwartungen haben etwas mit festen Vorstellungen zu tun. Erwarten hingegen ist offen und weit. Es entspricht einer Haltung, die aufmerksam empfangend ist für Neues und eben Unerwartetes. Er-warten hat auch mit warten
zu tun. Es weist uns darauf hin, dass das, was tief und substanziell ist im Leben, oft Zeit braucht zum Gedeihen. Dabei ist Warten nicht bloss gelangweiltes Dasitzen und Abwarten. Es geht um eine in der Mystik oft beschriebene Spannung: mehr als alles vom Leben zu erwarten und gleichzeitig nichts zu erwarten. Diese Gedanken begleiten mich in den ersten Tagen dieses Jahres. Sie stehen für eine Lebenshaltung, die ich erstrebenswert nde. Und ich frage mich: Habe ich Erwartungen oder bin ich in Erwartung? Habe ich ein Bild davon, wie sich mein Lebensweg entwickeln soll? Wie ich sein sollte? Wie andere sein müssten? Oder bin ich offen dafür, wie sich mir das Leben jetzt zeigen möchte?
Rückblickend auf meine ersten Monate hier in Bad Schönbrunn spüre ich, was in mir bereits gewachsen ist: Eine Ruhe und Kraft, die nicht nur mich stärken, sondern und vor allem auch Menschen, die ich auf einer kürzeren oder längeren Etappe begleite. Genau deshalb bin ich nach Bad Schönbrunn gekommen, bin ich Wegbegleiterin durch noch so steiniges Gelände. Und erwarte, was immer das Jahr auch bringen mag.
Im Winter herrscht Hochbetrieb bei Erwin Dreier.
Holzschlitten nach traditioneller Art. Billige
Importprodukte bereiten dem Firmenchef weniger
Kummer als die Klimaerwärmung.
Text: URS OSKAR KELLER
Erwin Dreier, 43, liebt den Winter. Aus einem einfachen Grund: Kommt der Schnee, läuft das Geschäft. Buchstäblich. Dreier baut im thurgauischen Sulgen Holzschlitten.
Sulgen ist kein Mekka für Schlittenflitzer und Wintersportler, aber der Sitz einer führenden Wagnerei mit über achtzigjähriger Erfahrung im Schlittenbau. Heute ist sie die grösste Schlittenbauerin der Schweiz. 3R verkauft über 5000 Schlitten pro Jahr. Besonders bekannt sind die Klassiker «Davoser» und «Grindelwaldner».
Eschenholz ist ideal für Schlitten
Das Holz, aus dem die Schlitten sind, stammt weitgehend aus dem Thurgau, beispielsweise aus dem Güttinger Wald. Im überdachten, offenen Schopf lagern rund 150 Kubikmeter Eschenholz. «Das deckt unseren Jahresbedarf», sagt Dreier während der Besichtigung. Zum Dampfbiegen und Verformen verwenden er und seine elf Mitarbeiter Qualitätsholz einheimischer Laubbäume, darunter auch Spezialhölzer wie Nussbaum und Kirschbaum. «Zu 98 Prozent werden bei uns Hölzer aus FSC-zertifizierten Ostschweizer Wäldern verwendet», sagt Dreier. «Damit können wir von der Waldstrasse bis zum fertigen Produkt, das später unseren Betrieb verlässt, für die konstante Qualität garantieren.» Das Holz kauft er direkt aus dem Wald bei Forstkooperationen, auf der Gant oder auch von Sägereien.
Dreier lässt aus den Baumstämmen 30 bis 62 Millimeter dicke Bretter sägen. Eschenholz sei für den Schlittenbau ideal, weil es zäh, langlebig, maschinell gut verarbeitbar und nur unwesentlich teurer als Buche sei, erläutert der Holzfachmann. «Wir verarbeiten das ganze Eschenholz, also Kern- wie Splintholz. Das hat auf die Qualität keinen Einfluss.» Bis das Holz in Sulgen am Lager liegt, kostet der Kubikmeter derzeit 400 bis 500 Franken. «Wir lagern es nur ein Jahr. Dann hat es noch genau die richtige Feuchtigkeit von 20 bis 25 Prozent, die es beim Dampfbiegen haben muss.»
Das Holz in die Form biegen
Das Dampfbiegen ist eine traditionelle Technik, die schon die alten Griechen kannten. Das Holz in die richtige Form biegen, ist eine Kunst. Wichtigste Werkzeuge der 3R sind neben einem holzbefeuerten Dampferzeuger mit drei Rohren denn auch die verschiedenen Biegemaschinen. Dampferzeugung sowie das Heizen der gesamten Wagnerei und eines Nachbarhauses werden durch eine Schnitzelheizung mit eigenem Restholz gewährleistet.
Viel Wasserdampf und sorgfältige Handwerkskunst sind für die Biegetätigkeit wichtig. Die Kufen aus massivem Eschenkantholz werden im Dampfbiegeverfahren gebogen. Die auf die exakte Länge zugeschnittenen Holzblöcke für die Läufe werden eine Stunde bei über hundert Grad Celsius in eines der Rohre gelegt und stark gedämpft. Anschliessend werden die heissen Hölzer mit massgefertigten Formen, den Spannblechen, von Wagnerlehrling, heute auch «wood artist» genannt, Martin Hürzeler möglichst rasch gebogen und in die gewünschte Form gebracht. Die Holzteile fixiert er vorher, damit sie sich nicht strecken können und somit gut gestaucht werden.
Trocknen, bohren, aufschneiden
Anschliessend beginnt der langsame und schonende Trocknungsprozess. In zwei vollautomatischen Trocknungsanlagen werden sämtliche gebogenen Holzteile getrocknet. Immer wieder werden sie mit Wasser eingesprüht. Denn das Trocknen darf nicht zu schnell gehen – die Hölzer sollen langsam von innen nach aussen trocknen.
ROBUST/ Holzfachmann und Firmenchef Erwin Dreier mit einem «Flizzer».
HANDWERK/ In Sulgen entstehen aus einheimischen Hölzern Schlitten nach traditioneller Art.
Erst am Schluss werden die Holzläufe, die ein Paar bilden, mit einer Schwingmeissel-maschine aufgeschnitten: Die Blöcke werden der Länge nach halbiert und weiterverarbeitet. Die Flächen werden danach gehobelt und die Kanten gefräst.
In der Montageabteilung fügen Angestellte die etwa zwanzig Einzelteile – Beine, Holzläufe, Tragjoche, Sitzleisten, Stahlkufen, Streben, Bügel usw. – eines Schlittens zusammen. Die einzelnen Komponenten werden verleimt und mit verzinkten Schrauben befestigt. Das Logo und die Armbrust mit dem «Swiss made» werden mittels Brennstempel eingebrannt. Die Eisenkufen liefert eine Schlosserei aus der Region. Die Sitzfläche (Bespannung) für die Swiss Racer, Flizzer und Sportrodel ist aus feuchtigkeitsunempfindlichem Nylon aufgeflochten. Für die Endmontage benötigt man etwa zehn Minuten.
Der letzte Schliff
Am Ende der Fertigung wird jedes Teil nochmals auf Fehler kontrolliert. Die fertig montierten Davoser und Grindelwaldner Schlitten werden in der Lackiererei vollständig in zwei grosse Badewannen mit einem lösungsmittelhaltigen Lack getaucht und anschliessend unter der Decke zum Trocken aufgehängt. Bis zu hundert Schlitten hängen während mindestens zwölf Stunden im Raum.
Verdrängen die bunten und billigen Kunststoff-Bobs für Kinder in Zukunft die Holzschlitten? «Nein», meint Dreier: «Der Holzschlitten ist nicht in Gefahr. Um auf gut präparierten Schlittenbahnen zu fahren, eignen sich nur richtige, gute Holzschlitten oder -rodel.» Eine ernste Bedrohung sei eher der Klimawandel, das heisst schneearme
Winter. Ohne näher darauf einzugehen, sagt Dreier: «Wir haben einen Plan B, falls es zu warm werden sollte und es massiv weniger Schlitten bräuchte. Aber bis dahin bleiben wir einer der traditionsreichsten Schlittenhersteller der Schweiz.»
3R hat sechs verschiedene Schlitten und Sportrodel im Angebot. Die Preise variieren von 164 Franken für einen Kinderrodel bis 554 Franken für den schnellen Sport-Doppelrodel der Z-series. Original Davoser Schlitten gibt es ab 209 Franken.
Natürlich spürt auch Dreier die Billigkonkurrenz aus dem Ausland. «Es gibt nichts Gutes, das nicht irgendjemand ein bisschen schlechter und ein bisschen billiger machen könnte», seufzte schon im vergangenen Jahrhundert der englische Schriftsteller John Ruskin. Heute ist der Feind des Guten endgültig nicht mehr das Bessere, sondern das Schlechtere, Billigere, Banale. Zumindest für den Bereich der Haushaltswaren gilt: «Es gibt kaum ein Qualitätsprodukt, das nicht durch jämmerlich schlechte, aber viel billigere Konkurrenten und Nachahmungen gefährdet wäre», wie das Versandhaus «Manufactum» schreibt.
Früher belieferte Graf, die heutige 3R AG, auch Coop Bau und Hobby mit einer eigenen Marke. Doch das Thurgauer Unternehmen wurde von der Einzelhandelsgruppe
wieder herausgeworfen, als ein günstigerer Anbieter aus Österreich gefunden wurde – der mittlerweile durch einen noch billigeren aus Tschechien ersetzt wurde, wie Dreier berichtet. Auch die «Landi» verkauft in Prag gefertigte «Davoser Schlitten» – immerhin ein Stück Schweizer Kulturgut – für 49.90 Franken.
Solothurner Design made in Sulgen «Davoser» oder «Grindelwaldner» sind im letzten Jahrhundert aus leichten norwegischen Schlitten entstanden, die damals in der Schweiz auftauchten und dann von hiesigen Schreinern «weiterentwickelt» wurden. Die Bezeichnung «Davoser Schlitten» bezieht sich auf die Bauart; es ist keine geschützte Marke. Solche Schlitten werden in vielen Ländern produziert. «Leider oft in sehr unterschiedlicher Qualität», kritisiert Dreier. «Unsere Davoser Schlitten sind ohne Kompromisse in der traditionellen und überlieferten Weise hergestellt.»
Stolz ist Dreier auch auf eine Novität: den «Weissenstein»-Schlitten. Entworfen hat ihn der bekannte Solothurner Architekt Guido Kummer, der die ganze Statik eines traditionellen Schlittens neu durchdacht und eine eigene Lösung gefunden hat. Der Architekt hat 2014 unter anderem die Mittel-, Berg und Talstation der neuen Gondelbahn auf den Weissenstein im Kanton Solothurn gebaut. Kummer übernahm beim Schlitten das charakteristische Element seiner viel gelobten Bauten am Berg: die Holzbögen. Wie bei den Gondelbahnstationen finden sich diese auch am Schlitten. Dreier: «Bei Kummers Holzschlitten sind die Kufen unten und der Rahmen oben durch ineinandergreifende Holzbögen verbunden. So kommt er ganz ohne Holzstützen oder Eisenverstrebungen und mit nur sehr wenigen Schrauben aus.» Das Holz und die Sitzlatten, die frei schwingend über Gurten respektive Lederriemen mit dem Rahmen verbunden sind, ergeben eine Federwirkung, die harte Schläge für den Schlittler abfängt. Entwickler Kummer: «Der Weissensteiner ist kein harter Bock.»
Derweil packt Schlittenbauer Dreier nach wie vor immer auch einen schnellen und beweglichen Rennrodel der Z-series mit 20-Grad-Kufenneigung ins Auto, wenn er Kunden besucht. «Ich bin kein vergifteter Schlittenfahrer», sagt er, «aber sportlich muss es sein.» ◆
Grindelwald Bussalp (BE)
Vom Faulhorn bis nach Grindelwald werden 15 Kilometer und 1600 Höhenmeter zurückgelegt. Der «Pintenfritz» ist damit die längste Schlittelbahn Europas.
Madrisa, Klosters (GR)
Die Schlittelbahn von Madrisa nach Saas verspricht auf 8,5 Kilometern Schneesportspass für die ganze Familie.
Gornergrat (VS)
Mit 2819 Metern liegt hier der höchste Schlittelbahn-Start der Alpen.
Kronberg (AI)
Mit 7 Kilometern ist sie eine der längsten Abfahrten der Ostschweiz.
Kerenzerberg (GL)
Mit ebenfalls 7 Kilometern gilt die Schlittelpiste auf dem Kerenzerberg bei Kennern als Klassiker.
Weissenstein (SO)
Der 4,5 km lange Schlittelweg nach Nesselboden und weiter nach Oberdorf ist rasend schnell und kurvig. Gemütlicher ist die familienfreundliche 4,6 km lange Abfahrt nach Gänsbrunnen.
Riggisalp (BE)
Im Mondschein kann man eine vier Kilometer lange Piste hinuntersausen. Bis März jeden Freitag und Samstag von 18 bis 20.45 Uhr.
Brambrüesch (GR)
Der gut präparierte Schlittelweg liegt nur 15 Minuten vom Churer Stadtzentrum entfernt.
Muottas Muragl (GR)
Mit 20 anspruchsvollen Kurven ist diese Bahn für erfahrene Schlittler geeignet.
Fräkmüntegg Pilatus (LU)
Die spektakuläre Schlittelpiste von der Fräk müntegg nach Krienseregg ist für Familien ebenso geeignet wie für Adrenalinsüchtige.
Beatenberg (BE)
Der Schlittelweg ist für geübte Schlittler und bietet während 40 Minuten rasanten Fahrspass. Kleinere Kinder schlitteln zusammen mit den Eltern auf den Winterwanderwegen.
Schatzalp (GR)
Bis 23 Uhr ist diese Piste geöffnet und somit ideal für Nachtschwärmer.
Geschnialp – Engelberg (LU)
Die rasante Talfahrt nach Engelberg wird stimmungsvoll beim Nachtschlitteln im Fackellicht. Natürlich mit anschliessendem Fondueplausch.
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11 Kilometer saust man auf dem Schlitten von Kreuzboden bis nach Saas-Grund – bei Tag und Nacht ein Riesengaudi!
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Cholesterinsenker «natürlich» 12-16
In ihrem in gewohnter Manier gut und informativ geschriebenen Artikel zur gesamten Cholesterinproblematik «unterschlägt» Sabine Hurni ein in meinen Augen wichtiges Detail: Cholesterin wird vom Körper hergestellt und benutzt, um undicht werdende Arterien zu reparieren. Durch falsche Ernährung und Übersäuerung werden die Adern spröde und sind daher gefährdet einzureissen. Unser intelligenter Körper flickt die Stelle nun, indem er Cholesterin hinpflastert. Dies führt logischerweise zu einer Verengung des Querschnittes und wenn man sein Verhalten nicht ändert, ist der Verschluss unausweichlich, was an exponierten Stellen zu einem Infarkt oder Schlaganfall führen kann.
Die schulmedizinische Gegenwehr kann in etwa mit den Blutdrucksenkern verglichen werden. Statt dass man den Fuss hebt, der auf dem Schlauch steht und den Durchfluss vermindert, wird der Ausgangsdruck medikamentös vermindert. Tja, Symptombekämpfung statt Ursachenbehebung.
Das im Artikel erwähnte Verkalken ist ein anderes Thema, jedoch genauso gefährlich. Durch unser in der Regel kalkhaltiges Wasser verkalken wir tatsächlich im Laufe der Jahre. Der Volksmund kennt diesbezügliche Sprüche.
Oskar J. Tobler, Rehetobel
Beratung
«natürlich» 11-16
Ich habe Lust, wieder mal gegen die doktrinären ayurvedischen Lehren aufzumucken, die uns Sabine Hurni regelmässig in bester Absicht und voller persönlicher Überzeugung serviert. Sie gibt den Rat: Vermei
den Sie trockene Speisen wie Brot, Kräcker und Rohkost. Ich finde es einigermassen merkwürdig, dass man Rohkost punkto Wassergehalt gleichsetzt mit einem trockenen Kräcker. Aus Obst und Gemüse lassen sich feine Smoothies herstellen, denn sie bestehen hauptsächlich aus Wasser. Einen trockenen Kräcker kann man jedoch nicht zu Saft pressen.
Möglich, dass die altehrwürdigen Inder vor Hunderten von Jahren noch geglaubt haben, dass Rohkost den menschlichen Körper austrocknet. Frühere Völker dachten ja auch, dass die Erde eine Scheibe ist. Aber heute hat man eine Fülle neuer Erkenntnisse, die den alten widersprechen. Es wäre nötig, bei den ayurvedischen Lehren mal auszumisten und die Spreu vom Weizen zu trennen, denn einige dieser Lehren sind überholt. Silvia Sachs, Grenchen
Anmerkung der Redaktion
Liebe Frau Sachs
Sie haben natürlich Recht, Rohkost und Kräcker sind so grundverschiedene Lebensmittel, dass man sie fast nicht in ein und denselben Topf werfen kann. Nach der Ayurveda Lehre erhöhen jedoch beide Lebensmittelgruppen das Luftelement. Das kann bei Menschen, die ohnehin schon Verdauungsprobleme oder Blähungen haben, das Problem verstärken. Dazu kommt, dass das Verdauen von Rohkost eine relativ starke Leistung erfordert. Natürlich enthalten Früchte und Gemüse sehr viel Wasser. Trotzdem ist ein gekochter Krautstiel durch das Dämpfen im Wasser wesentlich feuchter und zudem besser verdaubar als ein roher Krautstiel. Natürlich ist nicht alles in die moderne Welt übertragbar, was die alten Veden vor 7000 Jahren entdeckt haben. Doch gerade weil deren Betrachtungsweise so einfach ist, kann man oft einen neuen Blick auf gewisse Dinge gewinnen.
Sabine Hurni
Es werde Strom «natürlich» 10-16
Super, dass sich «natürlich» klar für Sonnenstrom und alternative Stromerzeugung stark macht. Seit Juli 2015 wohnen wir im Freiburgischen Villarepos in unserem autarken Haus, das fast vollständig aus nachwachsenden oder natürlichen Baustoffen gebaut ist. Wir leben von Sonne und Wasser. Mehr Info dazu finden Sie unter www.sunpoweron.ch.
Wir sind ganz normale Privatpersonen, sind nicht in politischen Gremien der Solar
Agentur, haben keine Umweltarena im Rücken – wir sind einfach zwei Pioniere, die der Umwelt Sorge tragen und sich gegen die politischen Spiele der diversen Stromproduzenten stellen. Während gut fünf Jahren haben wir für die SonnenspeicherAnlage gekämpft.
Hier in unserem autarken Haus zu wohnen ist mega cool und verleiht ein gutes Gewissen. Dazu fahren wir zwei eMobile, die wir zwischen März und Oktober mit dem eigenen Strom aufladen. Es ist möglich, energiebewusst zu wohnen, auch als Privatperson. Wille und Durchhaltewille zählen – das ist alles.
Sibylle Kamber, Villarepos
Seitvielen Jahren bin ich Veganerin. Nun habe ich einen grösseren Hund adoptiert, welcher leider mit der Futteraufnahme seine Mühe hatte. Nach vielem Herumpröbeln sind wir mittlerweile beim Barfen gelandet. Jetzt habe ich zwar oft blutige Finger, dafür einen glücklichen Hund. Ich finde, das ist eine brisante Thematik, denn in wie vielen veganen und vegetarischen Haushalten verschlingen die lieben Haustiere tonnenweise Fleisch. Trage ich als Veganerin trotzdem zu einem Ausgleich bei?
Manuela Corrieri, Piazzogna
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
38. Jahrgang 2017, ISSN 2234-9103
Erscheint monatlich
Doppelnummern: Januar/Februar, Juli/August
Druckauflage: 22 000 Exemplare
Verbreitete Auflage: 18 255 Exemplare
Leserschaft: 102 000 (MACH Basic 2016-2)
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AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1
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Redaktion «natürlich»
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Autoren
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Rahel Blaser, Matthias Kuert
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Schreck lass nach Angst ist kein guter Ratgeber. Das gilt gerade auch für Brustkrebspatientinnen. Eine erfahrene Onkopsychologin berichtet aus ihrem Alltag.
Wie gefährlich Elektrosmog tatsächlich ist, ist umstritten. Doch Handys, WLAN und Co. bringen immer mehr Menschen in Wallung. Was tun?
Die Blindschleiche ist eines der weitverbreitetsten Reptilien der Schweiz – und dennoch schlecht erforscht. Erstaunliches über eine «missverstandene Echse».
Die Forderung nach Wirtschaftswachstum stösst zunehmend auf Widerstand. Wie könnte eine Postwachstumsgesellschaft aussehen?
«natürlich» 03-17 erscheint am 24. Februar 2017
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch
Simon Libsig kann nicht nur reimen, sondern auch lesen und schreiben. Der Badener gewann mehrere PoetrySlams und einen Swiss Comedy Award. Mehr Libsig auf www.simon-libsig.ch
Zuerst wehrte er sich gegen den Hype; dann liess sich Simon Libsig doch verzaubern von der Harry-PotterWelt. Er kaufte sogar den «original» Zauberstab – und tatsächlich: Von ihm ging eine übernatürliche Kraft aus. Doch etwas stimmte nicht damit ...
Sieben Jahre lang hatte ich mich geweigert! Gerade weil es so ein Hype war, weil alle um mich herum, ja die ganze Welt, von diesem Harry Potter sprachen, entwickelte ich einen Abwehrre ex, schwamm gegen den Strom, ja ich verbot es mir, diese Zauberwelt zu betreten. Bis zu meinen Lizentiatsprüfungen. Und da war ich schon gut über zwanzig Jahre alt. Doch die Zeit war reif. Mir brummte der Schädel vor lauter Wissenschaft, und diese dicken Fantasy-Schinken schienen mir ein willkommenes Kontrastprogramm. Zack, war ich süchtig! Verzaubert. Von der ganzen Harry-Potter-Welt. Mit über zwanzig! Danke, Danke J. K. Rowling, für diese Bücher! Mehr sage ich dazu nicht, sonst kann ich mich nicht mehr bremsen.
Eine Handvoll Jahre später blieb ich abrupt vor dem Schaufenster des kleinen Spielzeugladens bei uns an der Ecke stehen, fassungslos. Da lag, in einer edlen, offenen Schachtel, auf einem schwarzen Kissen, Harry Potters Zauberstab! «Harry Potter» stand auf dem Kärtchen neben dem Filmrequisit; ein Preis stand da nicht.
Und von diesem Tage an schaffte ich es nie mehr an diesem Schaufenster vorbei, ohne mir Harry Potters Zauberstab anzuschauen, und mich zu fragen, was der wohl kostet. Ein wissenschaftlich ausgebildeter Mann, weit über zwanzig!
Irgendwann war es dann so weit. Ich betrat diesen Laden, ich fragte nicht mal nach dem Preis, ich musste diesen Zauberstab haben. Hundert Stutz! Schmerzlos. Es war mir egal. Ich zuckte zwar, als ich zu Hause das «Made in Taiwan»-Etikett entdeckte, aber auch das war schnell weggezaubert. Ich spürte die Magie, die von diesem Zauberstab ausging.
Etwa ein halbes Jahr nachdem ich den Harry Potter-Zauberstab gekauft hatte, er also nicht mehr im Schaufenster lag, ging der Spielzeugladen ein und verschwand. Die Magie war weg. Aber ich hielt sie in den Händen. Immer, wenn ich nahe an der Verzwei ung war, wenn ich mit irgendeinem Dämon kämpfte, wenn ich mit meiner Wissenschaft am Ende war, dann fuchtelte ich mit dem Zauberstab durch die Luft, und er schien mir von übernatürlicher Kraft zu sein, auch wenn er nur aus Plastik war. Und es wohl Abertausende davon gab.
Einen davon habe ich letzte Woche gesehen. Meine Frau lud mich nach Luzern ins KKL ein, dort zeigten sie den ersten Harry Potter Film, vom 21st Century Orchestra live vertont. Wow! Natürlich blieb ich beim Merchandising-Stand stehen. Fassungslos. Da lagen vier verschiedene Zauberstäbe, alle in edlen, offenen Schachteln, auf schwarzen Kissen. Alle waren mit den Namen der jeweiligen Besitzer, also Zauberer, angeschrieben. Aber bei dem Zauberstab, den ich sogleich als meinen, also, als Harry Potters Zauberstab erkannte, stand nicht «Harry Potter». Da stand «Hermine Granger». Whaaaat?! Die erste Hälfte des Films bzw. Konzertes verbrachte ich mit Google. Ein unglaublich weit über zwanzigjähriger Mann! Und tatsächlich! Google bestätigte es mir: All die Jahre hatte ich mit Hermines Zauberstab rumgefuchtelt. Klar ist Hermine auch cool. Ich mag sie. Aber, echt jetzt?!
Nun, was blieb mir anderes übrig. Ich ging zum Postomat. Kribbelig. Wenn mir Hermines Zauberstab schon derart Kraft verliehen hatte, was würde dann erst . . . ◆
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