2017_06

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Schöne Beine

Das hilft gegen Krampfadern 18

NACHHALTIG

LOGIEREN

Biohotels sind voll im Trend 54

ARME BIENE MAJA

Ihren wilden Freunden geht es noch schlechter 40

SCHLUSS MIT SCHMERZ

Alternative Methoden für ein besseres Leben 14

Grosses Kino

Mit Sommerstürmen zeigt die Natur ihre gewaltige Kraft 36

Costa Rica – Rund reise

Pa radiesische Flor a und Faun a zw ischen Pa zi fik und Ka ri bik 16 Reisetage ab Fr.

Cos ta Rica – ei ne fa stune rsc höp flic heNatur viel faltim Herze n vo n Zent ra lamer ika ! Ak ti ve Vu lka ne , ei ne bu nteTi er - un d Pf la nzenwe lt sowielebensfro he und gastfreundliche Ticos er warten Sie.

1. Ta g: Zü ri ch – San José

Dire kt flug nac h San Jo sé und ansc hliess en de r Tr an sfer zum Hote l.

2 . Ta g: San Jos é

Le rnen Sie die Haupts tadtCost a Rica s beieine r Stadtrundfahrt be sser ke nne n. Sie be suche n die wi chtigsten Se he nswürdig ke iten und er fa hr en mehr üb er die Ges chichte de s La nde s.

3. Ta g: San Jos é– Vu lka n Iraz ú–Tu rr ial ba Bei m ma je stä ti sc he n Ir azú Vulk an ge ni ess en Si e di e wunde rbare Natu r wä hren d eine r Wa nde rung im Nati on alpa rk. Am Nach mi tt agle rnen Si e au f ei ne r Ka ff ee pl anta gemehr üb er CostaRi cas wi chtigstes Ex por tgut.

4. Ta g: Tu rrial ba Besichti gungde s Na ti onalmonum ents Guaya bo, welche s zu de n be de utensten Kulturde nk mäle rn CostaRica s ge hö rt Nachmit tag zur freien Ve rf ügung

5. Ta g: Tu rr ialb a– Si qu irr es – La Pavo na / Ca ño Blan co – To rt ugu ero Fr üh am Mo rg en ve rlas se n Sie Tu rr ia lba und nehmen unte rweg s ein la nde stypis ches Fr üh stück ein. Per Bo ot fa hren Sie au f

de n Flus släufen de s To rtugue ro Nationa lparks nordwä rt s.

6. Ta g: To rt uguer o Nat io nalp ark

Am Nach mi tt ag en td ec ke n Si e Costa Rica s Flora und Fauna beieine r Pirs chfa hr t.In eine m Bo ot fa hren Sie durc h die im posa nten Ka nälede s pa radies is chen To rtugue ro Nationalpa rks.

7. Ta g: To rt ugu ero – La Pavona / Ca ño Blan co – Pu er to Vi ej o– La Fo rt una In Pu er to Vi ej o be suche n Si e ei ne Fi nc a au f de r Zitr usfrüc hte, Ananas und viele we iter e Fr üch te wa chse n. We iter fa hr t nac h La Fo rtuna.

8. Ta g: La nd un d Leu te Am Nach mi tt agle rnen Si e beiei ne m Bumme l üb er eine n Baue rnhof da s typi sc he La ndle be n de r Tico s ke nne n. Zu m Ta ge sa bsch lu sser wa rtet Si e ei n lande stypis ches Ab en de ss en.

9. Ta g: Vu lka n Ar enal – Ar enalNat ionalpa rk – Monteve rde Si e un te rnehme n he ute eine n Rundgang durc h de n beeindru cken de n ArenalNationalpa rk.

10 Ta g: Monteve rde Re ser vat

Da s Mon teve rdeRe se rvat sc hü tz t ei n grosse s Nebel wa ld -G eb iet , we lche s de r Le be ns raum von üb er 30 0 Vo ge la rte n is t. Am Nach mi tt agunterne hme n Sie eine Wa nderu ng (c a. 3 km), die üb er ac ht Hä ng ebr ücke n au f 12 bis 60 Meter in de r Höheführ t.

11. Ta g: Monteve rde – Jacó

Nach de m Fr üh stück er folg t de r Tr an sfe r zu Ihre m Er holung shotelam Pa zifik.

12. Ta g: Au sf lugHacien da No sava r Au f de m Au sf lu g en td ec ke n Si e pe r Bo ot de n Ta rcole s Flus s und die Mündu ng Gu ac al ill o. Hi er ha be n Si e di e Mö glichke it einede r grössten Krokodilkolonie n zu be obac hten 13 .– 14 Ta g:Ja có Ge niess en Sie freie Tageum amS tr an d zu spazie re n, im Hote lp ool zu entspa nne n und die let zten Ta genochmalsRevue pa ss ie re n zu la ss en 15. Ta g:Ja có – San Jos é– Zü ri ch Tr an sfer nac h San Jo sé undRück flug nac h Zü ri ch

16 . Ta g: Zü ri ch Ankunft in Zü ri ch.

IH R HOTE L IN JACÓ

Be st We st er n Jac ó Be ac h Re so rt ***(*)

Hotel: Da s Best We stern Jacó Beac h Re sor t lieg t dire kt ne be n de m Stra nd Playa Jacó (starke Strömunge n) undbietet eine n Au ss enpoo l mi t Lieg en, ein Te nnis - und Volleyba llp lat z sowie ein Re staurant und Ba r. An de r Reze ption kö nne n gege n Ge bühr dive rs e Ak tivi täte n gebucht we rde n. Zim mer (125 ): Ko mfortabeleing eri chtete Zim me r mi t Bad / Du sc he, ko sten lo se s Wi- Fi, TV, Kl im aa nlag e, Sa fe, Fö hn, Büge lbre tt und Bügeleis en.

Das ist alles inbegrif fen

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• Kleingruppenzuschlagun ter 15 Pers onenmö glich

Liebe Leserin, lieber Leser

Endlich wirds wärmer, da blüht man wieder auf! Geht es Ihnen auch so? Nur etwas schlägt mir aufs Gemüt: Ich habe mich mit dem Thema Bienen beschäftigt.

Es mag Sie erstaunen, aber den Honigbienen geht es verhältnismässig gut. Dank den Imkern. Dramatisch ist die Situation für Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer und Ameisen und folglich auch für ihre Räuber, die Libellen, Eidechsen, Frösche und Vögel. Hauptgrund für die Bedrohung der Artenvielfalt ist die intensive Landwirtschaft, die zu einem extremen Mangel an Nahrungsquellen und Nistplätzen geführt hat.

VIEUX FARKA TOURÉ

Live Konzert mit Flying Dinner Tropenhaus Wolhusen 10. Juni 2017

Infos und Tickets:lhusen.ch

Fast 600 verschiedene Wildbienen leben bei uns. Sie vollbringen bis zu zwei Drittel der Bestäubungsleistung in der Landwirtschaft. Doch jede zweite Art ist bedroht. Weil wir unsere Lebensmittel auf perverse Art und Weise herstellen. «Besser kann man nicht P anzenschutz machen», sagen Vertreter der Agrarindustrie über gebeiztes Saatgut. Das Gift verteilt sich in der ganzen P anze, es kann sogar im Pollen und Nektar nachgewiesen werden. Knabbert ein Insekt an der P anze, stirbt es. Zum Glück haben wir Handlungsmöglichkeiten: Wir können Biolebensmittel kaufen, denn Biobauern setzen weniger Gifte ein; wir können uns für blühende Landschaften einsetzen, etwa auf dem Balkon, im Garten oder in der Gemeinde, wo wir leben; wir können Freunde aufklären und Politiker wählen, die sich für einen ökologischen Umbau der Landwirtschaft einsetzen; und wir können Unterschriften sammeln für die beiden Initiativen «Für eine Schweiz ohne Pestizid» und «Für sauberes Wasser und gesunde Nahrung».

In diesem Sinne grüsse ich Sie hoffnungsvoll

Feurige afrikanische Rhythmen hallen durch das Tropenhaus, wenn der virtuose Gitarrist Vieux Farka Touré mit seiner einmaligen Kombination aus Reggae, Rock und malischem Afro-Blues auftritt. Ein afrikanisches Flying Dinner in vier Gängen bietet den perfekten Rahmen für den «Jimi Hendrix Afrikas» und seine Band.

Meret Schädeli, Bio-Nachwuchsbäuerin aus Uettligen

Für die Liebe zur Natur.

Natu rapla n steht für ec hten und natü rlic he n Ge nu ss De nn je de s Natu rapla n-Pro duk t is t wie ein Ku ss vo n Mu tte r Natu r. Als Bio- Pionie re la nc ie rten wir 1993 die er ste Bio- Ma rke de s Sc hweize r De tailha nd els. He ute bie te t Natu rapla n da s grös ste Bio-Sor time nt de r Sc hweiz. Und da s wird au ch in Zu ku nf t so bleiben Dafür steh en wir zusammen mit den nächsten Generationen von Bio-Bauern. Für die Liebe zur Natur. www.naturaplan.ch

Gesundheit

vorbeugen und behandeln

die Heilkraft des Lachens

Hurni beantwortet

Heilpfl anze des Monats: Gänseblümchen

Essen

im Monat

Wennschon, dennschon:

Birchermüesli ist seit über

Natur & Garten

wüten auch in der Schweiz

Botschaft der Bienen

Vetter über das Melken, Burn-out und den grössten Luxus

Hilfe aus dem Wald: Bäume als Medizin

Leben

Aktuell und Wissenswert

Wettbewerb

Medien 59 Gedankensplitter 60 Markt-Aktiv

Markt-News

Rätsel 65 Vorschau 66 Carte Blanche

Schwindelerregend schön

Der Fotojournalist Éric Tourneret bereist seit 13 Jahren die Welt auf der Suche nach Bienen und der traditionellen Honiggewinnung. Ob Honigjäger im Kongo oder in Indien (Bild), Zeidler in Russland, Bienenzüchter in Äthiopien oder Stadtimker in Paris und London – aus seinen besten Fotos ist das vielleicht schönste Buch über Bienen entstanden. Mit wichtigen Fachbeiträgen von und über Kapazitäten wie Jürgen Tautz, Thomas D. Seeley oder Margaret Couvillon. Kauftipp für alle, die sich für Menschen und Bienen interessieren.

Éric Tourneret, Sylla de Saint Pierre: «Die Wege des Honigs», Ulmer, Fr. 68.–

Foto: Éric Tourneret aus «Die Wege des Honigs», Verlag

GERIATRIE

Ehrenamt schützt vor Demenz

EHRENAMTLICHE TÄTIGKEIT ist nicht nur gut für die Gesellschaft, sondern auch für jene, die sie leisten. Das zeigt eine Langzeitstudie mit gut 13 000 über 60-Jährigen. Je stärker sich diese ehrenamtlich engagierten, umso geringer war das Risiko einer beginnenden Demenz. Ein UrsacheWirkungs- Beweis ist das nicht. Denn es könnte genauso gut anders herum sein: Dass man sich von Ehrenämtern zurückzieht, wenn kognitive Probleme auftreten. Trotzdem regen die Autoren der Studie an, älteren Patienten ehrenamtliches Engagement zu «verschreiben», um deren geistige Fitness zu erhalten. Ars Medici 21

MEDIKAMENTE

Tod durch Schmerzmittel

IN DEN USA starben im Jahr 2015 52 404 Menschen an Arzneimittel-Überdosen. Das sind mehr Tote als durch Verkehrsunfälle und Selbsttötungen zusammen verursacht werden. 33 000 Menschen waren Opfer von Überdosen opioidhaltiger Schmerzmittel. Diese enthalten Wirkstoffe wie Morphin, Methadon oder Heroin, die ein grosses Suchtpotenzial haben. In den letzten 15 Jahren sind in den USA fast 200 000 Menschen an der Folge ihrer Schmerzmittelsucht gestorben. Das gab die US-Aufsichtsbehörde bekannt. «Die Schmerzmittel-Epidemie ist das Resultat einer zwanzigjährigen Verkaufs- und Marketing-Strategie der grössten Hersteller von opioidhaltigen Schmerzmitteln», sagt US-Senatorin Claire McCaskill. In den USA werden weltweit mit Abstand am meisten opioidhaltige Schmerzmittel eingenommen. Der Jahresumsatz erreicht fast 10 Milliarden Dollar.

Iboga, eine traditionelle Heilpflanze aus Afrika, würde einen relativ schnellen, schmerzfreien und sicheren Entzug von Opiaten und anderen Drogen ermöglichen. Das ist schon seit über 50 Jahren bekannt. Doch während es in manchen Ländern Iboga-Kliniken gibt, ist das kostengünstige, nicht patentierbare Naturprodukt in den USA (wie auch in der Schweiz) verboten. krea

GE SUND HEIT

Vertrauen in Arzt bessert Wohlbefinden

Schweizer Psychologen der Universität Basel haben bestätigt, was Patienten unbewusst schon längst wissen: Wer seinem Arzt, Therapeuten oder dem medizinischen Personal vertraut, fühlt sich besser. Zusammen mit Kollegen von der Harvard Medical School gingen die Forscher der Frage nach, ob Vertrauen neben der ethischen Bedeutung auch den Gesundheitszustand der Patienten beeinflusst. Dazu nahmen sie 47 Studien aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien unter die Lupe. Zwar zeigten sich keine Effekte bei den objektiven klinischen Parametern und der Beurteilung des Gesundheitszustandes durch Ärzte. Vertrauen in das medizinische Personal wirkte sich jedoch positiv auf das Gesundheitsverhalten, die Zufriedenheit, Lebensqualität und subjektiv wahrgenommenen Beschwerden der Behandelten aus. MM

Handys sind Verräter Dass Handys abgehört werden, ist schon länger bekannt. Nun können US-Forscher auch anhand chemischer Spuren auf Handys den Lebensstil der Besitzer rekonstruieren. Ob jemand gerne scharf isst, Alkohol trinkt, Medikamente einnimmt oder Sonnencremes verwendet, können sie ebenso entschlüsseln wie die Frage, ob man sich mit teuren Faltencremes pflegt. Astrea

Pflegende Angehörige werden entlastet

Aufgrund der demografischen Entwicklung wird die Pflege und Betreuung kranker Familienmitglieder durch Angehörige künftig noch wichtiger. Deshalb hat der Bundesrat den «Aktionsplan zur Unterstützung und Entlastung von pflegenden Angehörigen » verabschiedet. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, sollen Arbeitnehmer unter anderem das Recht haben, sich an ihrem

Arbeitsplatz kurzzeitig freistellen zu lassen. Dies mit Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber. admin.ch

Billionenmarkt

Medikamente

Bis ins Jahr 2021 werden die weltweiten Ausgaben für Medikamente die Marke von 1,5 Billionen Dollar erreichen. Das Wachstum wird durch innovative Therapien gegen Diabetes, Krebs und andere Autoimmunerkrankungen in den Industrieländern angetrieben. Dies zeigt der neueste Report von Quintiles IMS, dem branchenführenden Dienstleistungsanbieter in der Gesundheitsversorgung. Laut Arzneimittelreport 2016 von Helsana sind die Medikamentenkosten in der Schweiz im Jahr 2015 im Vergleich zu 2014 um 5,9 % gestiegen. Pro Versicherten betragen sie mehr als 700 Franken.

Outlook for Global Medicines Through 2021/Helsana

WELT ERNÄH UNG

SEHEN, WAS MAN ISST / Auf dem Weltacker wird erfahrbar, wofür die weltweiten Ackerflächen verwendet werden.

Es ist genug für alle da!

Die fruchtbaren Flächen der Welt könnten auch 14 Milliarden Menschen ernähren. Aber es reicht nicht einmal für die sieben Milliarden Weltbürger. Dabei stünde rein rechnerisch jedem Menschen 2000 m 2 Ackerland zur Verfügung – das ist mehr als genug, um davon satt zu werden. Aber nicht mit unseren Konsumgewohnheiten: Unter anderem werfen wir zu viele Lebensmittel weg (rund ein Drittel!). Und wir essen zu viel Fleisch: Nur zwei Schweine fressen die 2000 m 2 leer. Und je mehr Bio-Diesel wir verbrennen, desto weniger gibt es zu essen.

Eindrücklich veranschaulicht das der 2000 m 2 grosse «Weltacker» in Nuglar (SO). Darauf haben Mitglieder der Vereine Nuglar Gärten und Urban Agriculture Netz Basel Pflanzen in dem Verhältnis angebaut, wie sie auch weltweit auf den Äckern vertreten sind. Auf der Hälfte dieser Fläche wachsen die grossen Monokulturen Weizen, Mais, Reis und Soja, hauptsächlich als Futterpflanzen für Nutztiere. Gemüse macht einen vergleichsweise kleinen Teil aus. «Es ist genug für alle da!» sei die wichtigste Botschaft des Ackers, so die Initianten, und: «Mit jedem Einkauf erteile

ich Landwirten einen Auftrag und bestelle so den Acker». Durch Art, Menge, Qualität, Herkunft und Preis der gekauften Produkte könne jeder von uns etwas bewirken – zumal wir ja täglich essen.

Interessierte können sich selbstständig auf die ausgeschilderte «AckerTour» begeben oder an einer geführten «AckerTour» (an einem Samstag im Monat) teilnehmen. Führungen für Gruppen können auch auf Anfrage gebucht werden. Zudem gibt es eine Reihe von Veranstaltungen: «AckerDienstage» zum Mitmachen, «AckerMahlzeiten» zum Mitkochen, eine «Ackerschule» und natürlich «Ackerfeste». krea

Termine

AckerWoche: 3.– 10. Juni; Ackerfest: 1. Juli; AckerWoche: 1.– 8. Juli.

Neumatt, 4412 Nuglar, (Bus 73 ab Liestal) Weitere Informationen: www.2000m2.ch

Sterngucker

Verschiedene Arten von Dämmerungen

Sobald die Sonne untergegangen ist, bricht die Dämmerung herein. Wäre man auf dem Mond, würde gleich nach Sonnenuntergang schlagartig die Nacht hereinbrechen und ein tintenschwarzer Himmel mit unzähligen Sternen sichtbar werden.

Die Erdatmosphäre jedoch sorgt dafür, dass das Sonnenlicht gestreut wird und deshalb zwischen Tag und Nacht der sanfte Übergang der Dämmerung stattfindet. Dabei treten verschiedene Dämmerungsphasen auf. Die «bürgerliche Dämmerung» beginnt nach Sonnenuntergang und dauert so lange, bis sich die Sonne 6 Grad unter dem Horizont befindet; in dieser Zeit ist es immer noch

hell, sodass man draussen noch lesen kann. Bei der «nautischen Dämmerung» versinkt die Sonne bis 12 Grad unter den Horizont; in dieser Phase erscheinen bereits die ersten hellen Sterne am Himmel. Schliesslich erfolgt die «astronomische Dämmerung», bis sich die Sonne 18 Grad unter dem Horizont befindet. Danach ist die vollständige Nacht hereingebrochen. Während der kurzen Juni-Nächte wird es ab einem Breitengrad von rund 60 Grad Nord gar nicht mehr richtig dunkel, da immer eine Dämmerung vorhanden ist – es ist die Zeit der «weissen Nächte», wie sie im gleichnamigen Roman von Dostojewski beschrieben wird. Andreas Walker

OPEN SCIENCE

Digitalisierung verändert Wissenschaft

Durch «Open Science» werden Forschungsdaten und -ergebnisse frei verfügbar. Dessen Kernelement «Open Access», der kostenlose Zugang zu Fachaufsätzen, wird im Laufe der nächsten Jahre weltweit zum Standard: Bis 2020 soll der Grossteil der wissenschaftlichen Zeitschriften frei zugänglich sein. bionity.com

UMWELTSCHUTZ

El Salvador verbietet Goldminen

Als erstes Land der Welt hat El Salvador den Abbau von Metallen wie Gold untersagt. Das Parlament will mit diesem Entscheid die Umwelt und die Gesundheit der Einwohner schützen. Die Ja-Stimmen kamen aus dem ganzen politischen Spektrum von links bis rechts. Weiterhin erlaubt bleibt der Abbau von nichtmetallischen Stoffen wie Salz und Kohle. sda

GESUNDHEIT

Gärtnern mit geradem Rücken

Unkraut jäten oder Stauden pflanzen, kann in den Rücken gehen. Um Schmerzen und Verspannungen vorzubeugen, ist es wichtig, den Oberkörper aufrecht zu halten. Anstatt sich nach vorne zu beugen und mit dem Kopf nach unten zu arbeiten, entlastet eine kniende Position die Lenden wirbelsäule. Gut auch: in der Hocke ein Knie auf den Boden stellen und den Unterarm auf dem Oberschenkel aufstützen. Das stabilisiert das Rückgrat zusätzlich. Ein Kissen unter den Knien sorgt für angenehme Polsterung. Auch beim Transport von schweren Gegenständen wie Pflanzen kübeln sollten Hobbygärtner sich nicht mit dem Oberkörper nach vorne oder unten beugen, sondern die Kraft der Beinmuskulatur nutzen. MM

LANDWIRTSCHAFT

Palmöl verbannt

Die Landwirtschaftliche Genossenschaft Muhen (AG) verbannt Palmöl aus ihrem Sortiment. 25 Tonnen pro Jahr hat sie bisher ihrem Mischfutter für Milchvieh beigemischt. Nun verwendet sie stattdessen Rapsöl. Dem Klimakiller Palmöl fallen Regenwälder zum Opfer. Deshalb war Geschäftsführer Thomas Bieli (Foto) schon lange auf der Suche nach einer Alternative. Nun ist er der Erste in der Schweiz, der seinen Futtermischungen statt Palmöl gehärtetes Rapsöl beimengt. Dieses ist zwar teurer als Palmöl, trotz 100-prozentigem Zollaufschlag. Doch die Differenz ist so gering, dass Bieli die Futterpreise nicht nach oben anzupassen braucht. Im Handling unterscheide sich nichts. az

JUNI

TIPP DES MONATS

Aufgetischt

Gleich zwei neue Ausstellungen widmen sich dem Thema Ernährung und regen zum Nachdenken über unsere Essgewohnheiten an.

Aus gutem Grund: Mit unserem Entscheid, was wir essen, haben wir einen direkten Einfluss auf die Umwelt.

«Was isst die Schweiz?» Schwyz beleuchtet die vielfältigen Facetten rund um unsere Esskultur und stellt fest: Essen ist Kunst, Kultur, Sozial geschichte und Zukunftsforschung zugleich. Zentrum der Ausstellung bildet «Das kulinarische Erbe der Schweiz», das rund 400 Produkte umfassende Inventar der traditionellen Schweizer Küche (www. kulinarischeserbe.ch). Präsentiert werden auch Trends und Tabus, zum Beispiel Insekten. Drei –Grillen, Mehlwürmer und Wanderheuschrecken –sind seit dem 1. Mai als Lebensmittel zugelassen. Auch in «Welt des Essens» spielen Insekten eine Rolle. Denn im Fokus dieser Ausstellung in Spreitenbach (AG) steht die «nachhaltige, ausgewogene und gesunde Ernährung». Die Ausstellung beleuchtet die Chancen und das Potenzial der neuen Lebensmittel. Zudem gibt sie Tipps, was aus vermeintlich nicht mehr verwertbaren Lebensmitteln noch gezaubert werden kann – und wie sich auf diese Weise Foodwaste minimieren lässt. krea

+ Was isst die Schweiz?

Forum Schweizer Geschichte, Schwyz Bis 1. Oktober. Öffnungszeiten und Infos unter www.nationalmuseum.ch

+ Welt des Essens

Umwelt Arena Schweiz, Spreitenbach Öffnungszeiten und Infos unter www.umweltarena.ch

100 JÄHRIGE

... so wird das Wetter im Juni

Der Juni dürfte, zumindest in der ersten Hälfte, sehr trocken und schön sein. Es wird wohl um den 10. 6. herum schon richtig heiss. Dann ist auch mit Dürre zu rechnen. Gewitter bringen wenig Abkühlung und nur spärlichen Regen. In der zweiten Monatshälfte wird das Wetter unbeständig und etwas kühler. Regen, der sehnlichst erwartet wird, fällt um den 18./19. 6. Danach bleibt es trübe mit nur gelegentlichen Aufheiterungen. Es ist dann nicht mehr so warm.

Bauernregel Juni

«Das Wetter am Siebenschläfertag, 7 Wochen bleiben mag.»

Der Siebenschläfertag ist am 27. Juni. Es ist ein Gedenktag für die «Sieben Schläfer von Ephesus». Statistiken zeigen, dass in zwei von drei Fällen der Witterungsverlauf Ende Juni noch lange in den Sommer hinein andauert. Zu dieser Jahreszeit ändert sich die Tageslänge nur sehr wenig und die Wetterlagenmuster bleiben relativ stabil, egal ob das Islandtief oder das Azorenhoch vorherrschen.

+ Ob der 100-jährige Kalender recht gehabt hat, lesen Sie auf www.natuerlich-online.ch/wetter

Auf den Spuren der Walser nach Italien

Eine spannende Reise auf einsamen Pfaden hinter die Schweizer Grenze: Entdecken Sie das Binntal und wandern mit uns auf uralten Säumer- und Schmugglerpfaden zu den lichtdurchfluteten Lärchenwäldern der Alpe Dèvero und zu typischen Walsersiedlungen hoch über dem italienischen Valle Formaggia. Ein Sagenerzähler führt Sie durch die Twingi-Schlucht und im Walsermuseum begegnen Sie der Dichterin Anna Maria Bacher, die nur Italienisch und «Pomattertiitsch» spricht.

Walsersiedlung Salecchio
Genusswandern auf alten Walserwegen
Lunch im Rifugio

Die Reisedaten 2017

Mittwoch bis Samstag

19.07.–22.07.17 Fr. 820.–

30.08.–02.09.17 Fr. 790.–

06.09.–09.09.17 Fr. 790.–

13.09.–16.09.17 Fr. 790.–

20.09.–23.09.17 Fr. 790.–

Zuschläge

● Zuschlag Einzelzimmer Fr. 80.–

● Zuschlag ohne Halbtax-Abo Fr. 70.–

● Auftragspauschale Fr. 20.–

● Reduktion mit GA 2. Klasse Fr. 35.–

«natürlich»-Leser bezahlen keine Auftragspauschale und erhalten einen Gutschein im Wert von 20 Franken von Sherpa Outdoor, dem Ausrüstungspartner von Imbach Reisen.

Das alles ist inbegriffen

● Bahnfahrt 1. Klasse (Basis HalbtaxAbonnement) von Ihrem Wohnort nach Brig

● Unterkunft in traditionsreichen Hotels

● Halbpension, zusätzlich 1 Lunchpaket und ein typisches Walser-Mittagessen

● Alle aufgeführten Wanderungen und Besichtigungen

● Gepäcktransport von Binn nach Viceno

● IMBACH-Reiseleitung und Wanderführung Wanderungen

Der Weg über den Albrunpass (T2) ist gut markiert und nirgends ausgesetzt, dauert jedoch 6 Stunden. Durch den steilen Bergwald von San Rocco nach Salecchio wählen wir einen alten, heute kaum mehr begangenen Pfad mit kurzen anspruchsvollen Passagen (T3). Trittsicherheit und gute Kondition sind für diese Reise erforderlich.

Unterkunft

Wir wohnen die erste Nacht im traditionsreichen Hotel Ofenhorn in Binn, das zu den «Swiss Historic Hotels» gehört.

Die zwei weiteren Nächte verbringen wir im Hotel Albergo Edelweiss in Viceno. Das Hotel verfügt über ein Hallenbad und einen kleinen Wellnessbereich. Alle Zimmer sind mit Bad oder Dusche/WC ausgestattet.

Jetzt buchen

Telefon 041 418 00 00 oder www.imbach.ch

Internet-Buchungscode: wawals

Das Reiseprogramm

1. Tag: Anreise ins Binntal Individuelle Anreise in 1.Klasse nach Brig. Weiterfahrt mit Bahn und Postauto zum Eingang der Twingischlucht. Wanderung und Binntaler Willkommens-Apéro in einer alten Walliser Scheune. Wanderzeit ca. 1½ Stunden.

2. Tag: Binn–Albrun Pass–Alpe Dèvero Wanderung auf dem alten Römer-, Säumer- und Schmugglerpfad über den Albrunpass (2409 m ü. M.), der zugleich die Landesgrenze bildet zur Alpe Dèvero (1680 m ü. M.), wo uns der Begleitbus erwartet. Wanderzeit ca. 6 Stunden.

3. Tag: Walser im Valle d'Ossola Wanderung von San Rocco (750 m ü. M.) vorbei an verlassenen Siedlungen zur alten Walsersiedlung Salecchio (1500 m ü. M.).

Bestellcoupon Leserreise

Leserreise mit dem Wanderspezialisten

Lunch mit Walser-Spezialiäten im dortigen Rifugio. Die Höhenwanderung führt uns weiter nach Fondovalle. Besichtigung des Walsermuseums in Prado und Begegnung mit der Walser Dichterin Annamaria Bacher. Wanderzeit ca. 5 Stunden.

4. Tag: Domodossola Kurze Wanderung von Oira auf dem alten Maultierpfad nach Domodossola und Besuch des lebendigen Wochenmarktes. Rückfahrt mit der Centovalli-Bahn nach Locarno und auf reservierten Plätzen im 1.-Klass-Wagen zurück durch den Neat-Tunnel.

Wanderzeit ca. 1 Stunde.

Ja, ich interessiere mich für die Leserreise nach Italien auf den Spuren der Walser von «Imbach» und «natürlich». Ich möchte folgende Reise buchen, bitte schicken Sie mir die Unterlagen:

19.07.–22.07.17

13.09.–16.09.17

Name

Vorname

Strasse PLZ, Ort

Telefon

E-Mail

Datum, Unterschrift

30.08.–02.09.17

20.09.–23.09.17

06.09.–09.09.17

Coupon einsenden an: Imbach Reisen AG, Zürichstrasse 5, 6000 Luzern

Hotel Ofenhorn, Binn
Blick vom Albrunpass auf die Alpe Dèvero

Gesundheit

Sanfte Wege aus dem Schmerz

FAST JEDER SECHSTE SCHWEIZER LEIDET UNTER CHRONISCHEN SCHMERZEN. IHNEN HILFT NUR EINE GANZHEITLICHE BEHANDLUNG, SIND SICH EXPERTEN EINIG. DOCH DIE VERSORGUNG IN DER SCHWEIZ LÄSST ZU WÜNSCHEN ÜBRIG. Text: ANJA SPEITEL

Gesundheit Schmerztherapien

Bewegung war Ruth Huber* stets ein Genuss. «Die Berge waren schon immer meine Leidenschaft – ob Skihochtouren oder Bergsteigen», erzählt die heute 72­Jährige aus Adligenswil. «Mit dem Älterwerden verlegte ich mich dann mehr und mehr aufs Wandern.» Doch zunehmend quälten sie dabei Schmerzen im Knie. «Ich konnte irgendwann kaum mehr rausgehen.» Das Haus liegt am Hang, und den konnte Huber wegen der Knieschmerzen immer schlechter bewältigen. Dann tat es auch in Ruhe weh: «Die Schmerzen wurden so schlimm, dass ich einige Monate grosse Mühe mit dem Einschlafen hatte. An Bewegung war kaum noch zu denken. Ich fühlte mich eingesperrt», erinnert sich die Rentnerin. «Es musste etwas geschehen.»

Gemeinsam mit ihrer Hausärztin und einem Orthopäden entschied sich Huber im Juni 2016 für eine Knie­OP: Der Meniskus war geschädigt. Auch leichte Arthrose hatte sie schon. «Die Schmerzen wurden durch die OP gelindert», berichtet die rüstige Dame, «doch dann kamen sie wieder, diesmal im Rücken! Ich habe vielleicht zu früh zu viel gemacht. Aber nach der OP dachte ich, dass mir Bewegung guttut.» Da sie kurz nach der OP jedoch noch nicht wieder geschmeidig gehen konnte, hatte sich durch die Fehlhaltung eine chronische Schmerzsymptomatik des Ischiasnervs ergeben. Auch frühere Bandscheibenschäden machten sich wieder bemerkbar.

Auf der Suche nach Alternativen Nach der OP hatte Huber ihre Medikamente brav genommen.

«Ich mag eigentlich keine Chemie. Aber nach der OP vertraute ich auf die Schmerzmittel. Längerfristig wollte ich sie jedoch nicht einnehmen.» Die Hausärztin gab ihr homöopathische Globuli. Doch Huber suchte nach weiteren Methoden, mit denen sie ihrem Leiden begegnen konnte.

Und so traf die Rentnerin – mittlerweile rund ein Jahr von Schmerzen geplagt – auf Hans Peter Ogal, Facharzt für Anästhesiologie und Spezialist für Schmerztherapie und Akupunktur.

«Während akute Schmerzen lebenswichtige Warnsignale darstellen, können sich Schmerzen, die nicht rechtzeitig oder nur ungenügend behandelt werden, zu einer Schmerzkrankheit entwickeln», warnt der Experte aus dem komplementärmedizinischen Zentrum Paramed. «Bereits leichte Reize, die normalerweise nicht als Schmerz gewertet werden, lösen dann starke Schmerzempfindungen aus oder leicht schmerzhafte Reize werden als ungewöhnlich intensiv empfunden.»

Um dem Teufelskreis aus Schmerzen zu entkommen, sei es neben der akuten Linderung wichtig, die tiefer liegenden Ursachen des Schmerzes gleichermassen einzubeziehen und zu behandeln. «Traumata, ungünstige Ernährungsgewohnheiten, Stoffwechselprobleme, Umwelteinflüsse, körperliche Fehlbelastungen, Verletzungen, Störungen des Immunsystems sowie erbliche Veranlagung zählen zu den wichtigsten Faktoren, die in ihrer Summe an der Krankheitsentwicklung beteiligt sein können.» Und so vielfältig Schmerzen in ihrer Entstehung und Ausprägung sein könnten, so vielfältig seien auch die Verfahren, um Schmerzen zu behandeln. «Gerade bei Schmerzerkrankungen reicht ein pauschales Herangehen meistens nicht aus», weiss Ogal. «Jeder Patient braucht eine individuelle Behandlung.»

Die Patienten werden vergessen

Bei der Schweizerischen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (SGSS) heisst es: «Chronische Schmerzpatienten müssen immer ganzheitlich betreut werden unter Berücksichtigung ihrer Persönlichkeit und ihres Umfeldes. Auch Psychotherapie und nicht medikamentöse Therapien sind ein Bestandteil davon.» Aus der Vielzahl der möglichen Verfahren die individuell wirkungsvollsten herauszufinden und sie bestmöglich zu kombinieren, ist für den Behandlungserfolg entscheidend. Doch hierin liegt die Krux: Zwar gibt es immer mehr spezialisierte Ärzte und Schmerzzentren. Ideal ist die Versorgungsstruktur für die geschätzten 16 Prozent der Schweizer Bevölkerung, die an chronischen Schmerzen leiden, aber bei Weitem nicht.

Chronischer Schmerz ist in der Schweiz und in ganz Europa ein erhebliches gesundheitspolitisches Problem: Die Gesamtkosten, die dem Schweizer Staat aufgrund von Chronischem Schmerz entstehen, belaufen sich nach Experten auf eine Höhe, die den Kosten für Krebs­ und Herz­Kreislauf­Erkrankungen entspricht!

«Primär aus Kostengründen hat der Chronische Schmerz in der Schweiz noch nicht den gesetzlichen Stellenwert bei den Leistungsträgern, den er nach WHO Vorgaben eigentlich haben müsste, und wie er in der restlichen EU bereits anerkannt ist», meint die Schweizer Schmerzliga. «Unser Ziel ist es, dass die Diagnose «Chronischer Schmerz» vom Gesetzgeber und von den Krankenkassen als eine eigenständige Diagnose offiziell akzeptiert wird. Und dass die Therapie – nicht nur die medikamentöse, sondern auch andere Therapieformen gemäss multimodalem Therapieansatz nach SGSS – in der Grundversorgung durch die Leistungsträger übernommen wird.»

Komplementärmedizin bei Schmerzen

«80 Prozent der Schmerzpatienten favorisieren den Einbezug komplementärmedizinischer Massnahmen», sagt Ogal aufgrund seiner Erfahrung aus der täglichen Praxis. Es habe sich gezeigt, dass komplementäre Therapien gerade bei Schmerzerkrankungen von grosser Wirksamkeit sind: «Zu den bekanntesten Therapieverfahren zählen

Hans Peter Ogal, Facharzt für Anästhesiologie FMH bei Paramed. Seine Behandlungsschwerpunkte sind die Spezielle und die Interventionelle Schmerztherapie sowie Akupunktur. Dozent für Akupunktur, Naturheilverfahren und Schmerztherapie verschiedener Fachgesellschaften.

«REGELMÄSSIGE

BEWEGUNG BEUGT SCHMERZEN VOR»

Kann man generell etwas tun, um Schmerzen vorzubeugen?

Pflanzen gegen Schmerzen

Die Anwendung von Pflanzen oder Pflanzenteilen bei Schmerzen hat eine lange Tradition, ob externe (z. B. Umschlag) oder interne Gabe (z. B. Tee). Zur Behandlung und Vorbeugung von Schmerzen haben sich u. a. folgende Phytotherapeutika bewährt:

Man sollte sich unbedingt regelmässig bewegen – jedoch in Massen, denn zu viel Sport kann auch schädlich sein. Ausserdem sollte man sich möglichst viel an der frischen Luft bewegen.

Warum ist es wichtig, Sport draussen zu treiben?

In der Natur nehmen wir viel mehr

Sauerstoff auf als in Fitnessstudio oder Sporthalle. Zudem tanken wir Sonnenenergie, können so Vitamin D bilden. Besteht hiervon ein Mangel, kommt es zu Muskel- und Knochenschmerzen.

Gibt es Weiteres, um Schmerzen

Paroli zu bieten?

Auf die Haltung achten, damit der Körper eine gute Statik entwickelt. Wichtig ist auch, Nierenreflexzonen und Füsse immer schön warm zu halten! Die Nierenenergie ist laut der TCM Wurzel unserer Lebensenergie, eines kräftigen Körpers und langer Vitalität. Wer zu kalten Füssen neigt, sollte abends ein Fussbad nehmen, um sie nachts schön warm zu haben.

www.paramed.ch

Vortrag «Beckenboden», Termin auf Seite 61

Arnika: Bei Knochenschmerzen, Hautund Schleimhautentzündungen, z. B. als Umschlag. Überbrühen Sie dafür 2 EL Arnikablüten mit 1 Tasse kochendem Wasser, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen. Dann ein sauberes Leintuch damit tränken, auswringen und es 15 bis 30 Minuten auf die schmerzende Stelle legen. Fixieren Sie das feuchte Tuch mit einem trockenen Handtuch. Dieser Umschlag kann bis zu dreimal täglich angewandt werden.

Beinwell: Bei Muskel-, Knochenhaut- und Gelenkschmerzen, z. B. nach Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen; ausserdem bei Arthrose und Rückenschmerz. Zur Anwendung als Umschlag überbrüht man 2 gehäufte EL Beinwellkraut mit 1 Tasse kochendem Wasser. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann wie oben beschrieben fortfahren. Einwirkzeit: 15 Minuten bis 1 Stunde; bis zu dreimal täglich.

Johanniskraut: Bei Nervenschmerzen (Neuralgie und Neuropathie) und Muskelschmerzen, z. B. als Verband mit Johanniskrautöl («Rotöl»). Geben Sie hierzu 40 bis 50 Tropfen Johanniskrautöl auf eine Kompresse und fixieren Sie diese am betroffenen Körperareal für bis zu zehn Stunden täglich.

Minzöl: Bei Spannungskopfschmerz und Migräne das Minzöl dünn auf Stirn und Nacken auftragen. Augenkontakt vermeiden!

Weidenrinde: Bei Rheuma, Kopf- und Knochenschmerzen, z. B. als Tee gegen Kopfweh. Dafür 1 EL fein geschnittene Weidenrinde auf 1 Tasse kaltes Wasser geben. Die Mischung langsam bis zum Siedepunkt erhitzen, anschliessend abseihen. Über den Tag verteilt 2–3 Tassen Weidenrindentee trinken.

Homöopathie, Neural­ und Phytotherapie. Vielen meiner Patienten hilft auch die Einnahme von Enzymen», sagt Ogal. Zudem kommen Sauerstoff­, Ozon­ und Eigenbluttherapien, Darmsanierung, Medical Taping, pflanzliche Mittel oder Mikronährstoffe zum Einsatz: «Infusionen mit hoch dosiertem Vitamin C können bei Knochenschmerzen helfen. Vitamin E lindert Gelenkschmerzen und Omega­3­ Fettsäuren wirken rheumatischen Schmerzen entgegen», führt Ogal als Beispiele an.

Hohen Stellenwert besitzen aus­ und ableitende Verfahren wie Aderlass, Schröpfen und der Einsatz von Blutegeln. «Solche Verfahren stellen die Grundlage unserer alten Schulmedizin und unserer klassischen Schmerztherapie dar», sagt Ogal.

Besonders gerne und mit guten Erfolgen werden Schmerzpatienten mit Akupunktur behandelt, sowohl mit klassischer als auch mit Sonderformen wie Ohrakupunktur oder Schädelakupunktur nach Yamamoto. Dass die Nadeltherapie wirkt, belegen mittlerweile viele klinische Studien.

Neu gewonnene Freiheit

Auch Ruth Huber hilft Akupunktur. «Einmal pro Woche fahre ich dafür nach Baar zu Dr. Ogal. Ein langer Weg, doch es tut mir so gut.» Auch Vitamine, Ananasenzyme und pflanzliche Auszüge der Teufelskralle helfen ihr mehr und mehr aus dem Schmerz. «Ich bewege mich gerne», sagt die Rentnerin. «Dass ich wieder

zu Fuss ins Dorf gehen und Velo fahren kann, bedeutet für mich Freiheit. Ich erwarte nicht, dass ich auf Viertausender steigen kann. Aber im Sommer wieder auf die Rigi zu wandern – ach, das wäre wunderbar!» ◆

+ Links

www.natuerlich-online.ch

Patienten-Selbsthilfe-Organisation Schmerzliga Schweiz: www.schmerzliga.ch

Rheumaliga Schweiz: www.rheumaliga.ch

Deutsche Schmerzliga e.V.: schmerzliga.de

European League Against Pain (EULAP): www.eulap.org

Schweizer Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (SGSS): www.pain.ch

Schweizerische Kopfwehgesellschaft (SKG): www.headache.ch

Inserat

Und BIO TICSFEM nicht vergessen!

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Beine zeigen

ENDLICH KANN MAN WIEDER RÖCKE UND KURZE HOSEN TRAGEN! WENN DA NUR NICHT DIE VENENPROBLEME WÄREN, DIE KRAMPFADERN UND BESENREISER. UNSCHÖN. UND OFT NICHT NUR EIN KOSMETISCHES PROBLEM. IHRE BEHANDLUNG WIRD NOTWENDIG, WENN SCHMERZEN UND FUNKTIONSSTÖRUNGEN IN DEN BEINEN AUFTRETEN

Text: MARION KADEN

«Zwei von fünf Erwachsenen leiden an Krampfadern.»

Sommer, Sonne, Wasser – endlich bricht die Zeit an, in der wieder viel Haut gezeigt werden kann. Da sind schöne Beine für Frau und Mann ein Hingucker. Doch für viele Menschen sind gerade die Beine problembehaftet: Besenreiser – also kleinste Venen in der Oberhaut, die sichtbare, feine rötliche Verästelungen bilden – und Krampfadern werden als unschön empfunden und möglichst versteckt. Dabei sind solche Venenprobleme häufig: Zwei von fünf Erwachsenen leiden an Krampfadern, wobei das Risiko im Alter steigt. Krampfadern, auch Varizen genannt, sind knotig-erweiterte oberflächliche Venen, also Blutadern. Sie können an Unter- und Oberschenkeln sowie unter der Bauchdecke als Hämorrhoiden Probleme bereiten.

Vereinzelte Besenreiser sind gesundheitlich unproblematisch, also höchstens ein kosmetisches Problem. Sie können aber zu Krampfadern auswachsen. Varizen sind unnatürlich gestaute, dann erweiterte, nach Jahren verhärtete und letztlich nicht mehr richtig funktionierende Venen oder Venengeflechte. Kommen sehr viele Varizen vor, liegt eine Krampfader-Erkrankung (Varikose) vor.

Erbliche Faktoren spielen bei der Venenbeschaffenheit eine Rolle. Zudem entstehen Krampfadern häufig durch eine Bindegewebsschwäche, von der Frauen häufiger als Männer betroffen sind. Auch Verletzungen, zum Beispiel Prellungen, können Krampfadern verursachen oder verschlimmern. Bei Schwangeren erschwert der zunehmende Druck im Bauchraum den Blutrückfluss in Richtung Herz, was an den Beinen zu Blutstauungen, dicken Beinen und Krampfadern und am Darmausgang zu Hämorrhoiden führen kann.

Die rabiaten Methoden

Nicht alle Krampfadern bedürfen einer Therapie. Für die Selbstbehandlung stehen diverse Möglichkeiten zur Verfügung (siehe Kasten). Bei starken Schmerzen jedoch und wenn die Venen stark hervortreten, bei Verletzungen leicht bluten oder gar dauerhaft entzündet sind, ist eine Therapie angebracht. Denn dann erfüllen die Venen ihre Funktion des reibungslosen Bluttransports innerhalb des venösen Blutkreislaufs nicht mehr. Zudem können Blutgerinnsel (Thrombosen) entstehen. Sogar entfernte Blutgefässverschlüsse in Organen (Embolie) sind möglich.

Zur Krampfaderbehandlung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Durch viel Werbung ist das «Venen-Stripping» in den Vordergrund gerückt. Dabei werden die eher oberflächlich sitzenden Venen durch chirurgische Einschnitte gekappt und herausgezogen, also «gestrippt». Der Eingriff erfolgt meist ambulant. Eine gewisse Zeit der Immobilität muss allerdings in Kauf genommen werden, denn es braucht Zeit, bis die gekappten Venenenden verheilt sind.

Als schonender gelten der Einsatz von Laserstrahlen oder Radiowellen. Bei diesen Methoden werden kleine Sonden in die zu behandelnden Venen eingeführt, wo die Hitze

der Strahlen respektive Wellen die Venen veröden. Diese verbleiben im Körper.

Der naturheilkundliche Arzt Berndt Rieger aus dem deutschen Bamberg steht diesen Behandlungsformen kritisch gegenüber: «Sie können heftige Narbenreaktionen hervorrufen, mit denen sich der Körper neue Probleme einhandeln kann. Bei den Operationen werden nicht nur kranke, sondern oft auch gesunde Venen verletzt. Dabei entstehen Narbenplatten, die das Wachstum gesunder Venen behindern. Zudem umschlingen die Narbenplatten andere Adern und Nerven und können diese abdrücken. Nicht zuletzt kann der Energiefluss in den Beinen und damit im ganzen Körper empfindlich gestört werden», sagt er.

Veröden mit Kochsalz

Auf der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden lernte Rieger die Venenverödungstechnik des Tübinger Dermatologen und Venenspezialisten Paul Linser kennen. Der Phlebologe hatte schon 1911 eine Krampfader-Verödung (Sklerotherapie) durch Injektion einer Kochsalzlösung entwickelt. Rieger erlernte die Linser-Methode und praktiziert sie seit vielen Jahren erfolgreich. Das Credo des Naturarztes und Internisten: «Eine hypertone Kochsalzlösung ist

Phlebologie?

Die Phlebologie (phleb von griech. φλ′ϵψ phléps, «Blutgefäss», «Blutader», «Vene», und -logie, «Lehre») ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Gefässerkrankungen befasst, insbesondere von Venenerkrankungen wie Krampfadern (auch Varizen oder Varikose genannt) und Hämorrhoiden. Geprägt wurde der Begriff Phlebologie von Raymond Tournay (1893 –1984). Quelle: Wikipedia

Venengymnastik

Alle Übungen sollten mehrmals täglich in mehrminütigen Intervallen gemacht werden.

«Sitzen und stehen sind schlecht –lieber laufen und liegen.»

• Zehenspitzen-Stand: Zunächst entspannt stehen. Dann auf die Fussspitzen stellen und so halten. Auf die Fusssohlen absenken. Dieses «Wippen» kann leicht in den Alltag eingebaut werden. Wer sich unsicher fühlt, nimmt eine Stuhllehne oder sonstig Greifbares zu Hilfe.

• Auf dem Stuhl sitzen, die Schuhe ausziehen, die Zehen so weit wie möglich nach oben ziehen.

• Treppen steigen.

• Die unterste Treppenstufe mit beiden Beinen abwechselnd in schneller Folge immer wieder rauf- und runtersteigen. Das aktiviert Bein- und Wadenmuskulatur und bringt den Kreislauf in Schwung.

• Kalte Unterschenkel- und Kniegüsse nach Kneipp.

• Physiotherapeuten gezielt befragen: Diese kennen viele weitere, schöne Übungen.

eine biologische, dem Körper entsprechende Möglichkeit und ruft keine allergischen Reaktionen hervor.» Ziel bei der Kochsalzlösung-Injektion sei es, im Inneren der Krampfader einen intensiven Reiz hervorzurufen. «Mit Kochsalz findet eine Verklebung der Ader statt und danach eine Auflösung der Struktur ohne Zurückbleiben irgendeines Restes der Ader», erklärt Rieger. Das Besondere sei, dass es sich um eine Krampfaderentfernung handle, nicht um eine Verödung. Die Durchführung brauche allerdings erfahrene Therapeuten, denn die Kochsalzlösung müsse die richtige Konzentration haben und gründlich verteilt werden.

Anders als Linser vor hundert Jahren setzt Rieger keine 27-prozentige Kochsalzlösung ein. Denn dabei sind starke Schmerzen, Entzündungsreaktionen und sogar Nekrosen zu befürchten. Mit einer 10-prozentigen Kochsalzösung hingegen könnten Patienten effektiv, schonend und ohne Nebenwirkungen behandelt werden, sagt Rieger. «Nur etwa fünf Prozent meiner Patienten sprechen nicht zufriedenstellend auf diese Behandlung an.»

Vor dem Hintergrund seiner tausendfachen Patientenerfahrungen und deren Weitergabe an viele Therapeuten sieht Rieger in der «salinischen Sklerotherapie» eine sanfte, natürliche Methode, die über Monate hinweg Krampfadern entfernt, ohne Narben zu hinterlassen. ◆

Vorbeugung und Behandlung von Krampfadern

• Aktivierung und häufiger Gebrauch der Fussund Beinmuskulatur sind entscheidend für die Venenfunktion. Die Muskeln bilden die natürliche «Muskelpumpe» (oder «Venenpumpe»). Diese befördert das venöse Blut aus den Extremitäten gegen die Schwerkraft in Richtung Herzen. Deshalb: Regelmässige, ausdauernde, tägliche Bewegung ist das A und O der Vorbeugung. Venenförderliche Sportarten sind Laufen, Wandern, Nordic Walken, Schwimmen oder Radfahren.

• Übergewicht erhöht den Druck auf die Venen. Gewichtverringerung erleichtert die Arbeit der Venen wesentlich.

• Nichtrauchen.

• Darmblähungen und trägen Stuhlgang vermeiden. Denn auch dies erhöht den Druck auf die Venen.

• Bindegewebe festigen: Buchweizen statt Weizen essen. Schüsslersalze Nr. 1, 2, 10 und 11 über mehrere Monate immer wieder kurweise einnehmen. Dies optimiert den Kalzium- und Silikathaushalt und hilft das Gewebe zu entstauen.

• Gezielte, tägliche Venengymnastik und viel Treppensteigen unterstützen die «Venenpumpe».

Zur unterstützenden Behandlung der Varikose gilt die 3S-3L-Regel: «Sitzen und stehen sind schlecht – lieber laufen und liegen.»

• Übergewicht vermeiden, täglich Sport treiben.

• Möglichst oft barfuss gehen, Venengymnastik (siehe Box links).

• Kompressionsstrümpfe tragen.

• Verschiedene pflanzliche Arzneimittel wie zum Beispiel Rosskastanienextrakt zum Einnehmen, können zu einer verbesserten Venenstruktur und -funktion beitragen. Äusserlich angewandte Venensalben wirken kühlend, juckreizlindernd, erleichternd, stoffwechselanregend.

• Typgerechte, homöopathische Konstitutionsbehandlungen (durch Homöopathen) können stärkend wirken.

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. . . das Lachen

Lachen ist gesund: Es lindert Schmerzen, stärkt das Immunsystem und entspannt effektiver als jedes Entspannungstraining. Man muss dazu nicht mal richtig lachen, so tun als ob reicht. Glauben Sie nicht? Probieren Sie es aus!

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Wie oft erleben wir Situationen, in denen wir innert Bruchteilen von Sekunden entscheiden müssen, ob wir uns ärgern oder herzhaft lachen sollen. Kürzlich hat eine ältere Dame neben mir im Zug ein norddeutsches Fischbrötchen gegessen. Für die Leser, die das nicht kennen: Das ist ein Sandwich mit rohen Zwiebeln und einem eingeklemmten, rohen Fisch. Ihr Mann verspeiste frittierte Kartoffeln, die nicht weniger geschmacksintensiv waren. Zuerst ärgerte ich mich über die beiden und überhaupt über die ganze Esserei im Zug. Doch Minuten später fand ich die Situation so herrlich skurril, dass sie durchaus eine Bereicherung war. Meinem unbekannten Leidensgenossen im Abteil ging es wohl ähnlich. Irgendwann trafen sich unsere Blicke und wir mussten lachen.

Ich muss also nicht glücklich sein, um zu lachen. Aber das Lachen macht definitiv glücklich – und viele Situationen ertragbarer. Doch wir Schweizer lachen viel zu wenig. Wenn ich morgens am Bahnhof an den wartenden Menschen auf dem Peron vorbeigehe oder die Leute an der Warenhauskasse beobachte, frage ich mich manchmal, was ihnen über die

Leber gelaufen ist. Dunkle Kleider, grimmige Mienen, kein Augenkontakt, kein Blick nach links oder rechts. Liegt es vielleicht daran, dass uns als Kind eingetrichtert wurde: Mit Fremden spricht man nicht!? Und anlächeln tut man sie schon gar nicht, denn das ist ja die direkte Aufforderung, um mit jemandem in Kontakt zu treten. Nein. Lieber bleiben wir in unserer Gedankenwelt verborgen und machen ein mürrisches Gesicht. Das ist schade!

Zum Glück sorgen die warmen Sommermonate für heitere Gesichter und lockere Gemüter. Sonne und Wärme tragen dazu bei, dass sich die Gesichtsmuskeln entspannen und häufiger ein Lächeln über das Gesicht huscht. Laut meinen Recherchen lachen Kinder 400 Mal pro Tag. Und Erwachsene? Die bringen es auf magere 6 Lacher. Vor 50 Jahren war es offenbar noch anders, da haben die Schweizer immerhin 18 Mal pro Tag gelacht.

Ist uns das Lachen also vergangen? Ich hoffe nicht! Denn Lachen macht nicht nur glücklich, es ist auch gesund. «Das Lachen ist ein leichtes silbernes Glöckchen, das uns ein guter Engel mit auf den Lebensweg gegeben hat», schrieb der österreichische Dichter Joseph Roth.

Sabine Hurni über . . .

LACHEN TUT GUT / Kinder lachen 400-mal am Tag. Erwachsene nur 6-mal. Dabei kann Lachen das Leben positiv verändern.

Gelotologie – die Wissenschaft über das Lachen (gélos = Lachen) – beschäftigt sich mit den körperlichen und psychischen Aspekten des Lachens. Gemäss Studien lindert eine Lachsalve von wenigen Minuten chronische Schmerzen und stärkt das Immunsystem. Ein lustiger Film, ein Gesellschaftsspiel oder ein guter Witz lassen die Abwehrzellen über Stunden bis Tage in die Höhe schnellen. Beim Lachen werden zudem die Glückshormone Endorphine ausgeschüttet, die einen wesentlichen Beitrag zur Stressbekämpfung leisten. Dazu muss man nicht mal richtig lachen. Schon das Hochziehen der Mundwinkel veranlasst uns, die Körperhaltung zu verändern und aufrechter durchs Leben zu gehen. Probieren Sie es aus!

Psychologen setzen Humor im Bereich der Psychosomatik ein, und in Spitälern lockern Clowns die triste Atmosphäre gezielt auf und sorgen so für eine schnellere Genesung. Wenn vor dem Lachen eine Situation noch ausweglos erschien, verändert sich mit dem Lachen die Sicht auf die Dinge – und plötzlich entstehen neue Lösungsansätze. Fröhliche Menschen sind aber auch kontaktfreudiger, beliebter und sozial erfolgreicher als Miesepeter. Überhaupt soll eine Minute Lachen gleich entspannend sein wie 45 Minuten Entspannungstraining. Immerhin aktiviert schallendes Gelächter rund 300 verschiedene Muskeln.

Verhaltensforscher unterscheiden 18 Arten von Lächeln. Nur eine einzige Variante davon ist Ausdruck spontanen, ehrlichen Vergnügens. Beim entspannten Lachen zeigen die Mundwinkel symmetrisch nach oben und um die Augen bilden sich Lachfältchen. Es ist erfrischend, in so ein lachendes Gesicht zu blicken. Denn was gibt es Schöneres als ein Gesicht, das sich von einem Moment zum nächsten in ein Lächeln oder gar in ein breites Lachen verwandelt.

SABINE HURNI ist dipl. Drogistin HF und Naturheil praktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharma industrie und Functional Food auseinander.

Gründe, sich im Alltag köstlich zu amüsieren, gibt es genug. Nur muss man sie sehen, offen dafür sein und sich sogar wünschen, lustige Situationen zu erleben. Glauben Sie mir, das klappt. Und wenn nicht, gibt es lustige Filme, Komiker, Witzbücher, lustige Gesellschaftsspiele, das oft tragisch komische Theater auf der Politbühne oder witzige Freunde, die uns immer wieder zum Lachen bringen. Denn Lachen ist ja bekanntlich ansteckend: Wenn Sie jemanden anlächeln, dann lächelt er oder sie wahrscheinlich zurück. Lacht am Nebentisch im Restaurant jemand ein echtes Lachen, bewegen sich vermutlich auch Ihre Mundwinkel nach oben. Und wenn sich zwei die Bäuche halten vor Lachen, bleibt rund herum kaum einer ernst, obwohl die anderen keine Ahnung haben, worum es geht. Gut, das wissen diejenigen, die sich vor Lachen kugeln, oft selber nicht so genau. Denn irgendwann gehts nur noch ums Lachen selber – und schon sind wir bei der ersten Regel eines achtsamen Lebens: Wenn man lacht, dann lacht man. Während beim Spazieren, Meditieren, Bügeln, Autofahren oder Abwaschen die Gedanken sehr schnell abschweifen und man gedanklich vom Hundertsten ins Tausendste kommt, ist Lachen absolut gegenwärtig. Wer schallend lacht, ist ganz im Hier und Jetzt und vergisst alles rundherum. Vielleicht ist das Lachen ja deshalb so gesund –weil es uns Sorgen und schwere Gedanken für einige Momente vollkommen vergessen lässt. ◆

GesundheitsTipp1 Juni

Huminsäuren –

Die natürliche Wunderwaffe für Magen und Darm

Umwelteinflüsse wie Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln oder Schwermetallen können den Organismus chronisch belasten und Symptome wie Abgeschlagenheit, Infektanfälligkeit oder auch eine Vielzahl von akuten oder chronischen Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Viele Ursachen dieser Symptome liegen im Darm — Huminsäuren können hier ein echter Geheimtipp sein.

Huminsäuren sind ein natürliches Abbauprodukt von Pflanzen, das überall in der Natur vorkommt. Für die innerliche Entgiftung eignet sich vor allem die Huminsäure WH67 aus der Braunkohle. Sie wird nicht in die Blutbahn aufgenommen und ist deswegen bestens verträglich – auch für Schwangere sowie Kinder ab 6 Jahren.

Anders als Kohle tabletten bilden Huminsäuren einen netzartigen Schutzfilm auf der Schleimhaut von Magen und Darm, sodass sich infektiöse Erreger nicht mehr festheften können. Ausserdem binden sie Schadstoffe an sich und bringen diese zur Ausscheidung. Wie ein Schwamm ziehen Huminsäuren Bakterien, Viren und Nahrungsmittelgifte an und sorgen für optimale Lebensbedingungen für die physiologische Darmflora.

Mehr Infos unter www.ebivital.ch

Dieser Gesundheitstip p wird offeriert von Ebi-Vital.

Beratung

So geht Ölziehen

In einem letzten Heft gaben Sie den Tipp Ölziehen. Was genau ist das?

V. S., Buchs

Zum Ölziehen nimmt man morgens nüchtern einen Esslöffel voll BioSesamöl in den Mund. Dieses zieht man während zehn Minuten durch die Zähne. Danach spuckt man das Öl aus und spült den Mund. Falls Sie Amalgam im Mund haben, sollten Sie das Öl in ein Haushaltstuch spucken und dann in den Abfall werfen. Weil der Speichelfluss vermindert ist, sammeln sich während der Nacht viele Bakterien auf der Zunge und im Mundraum an. Wenn man morgens die Zunge abschabt und danach den Mund mit Öl spült, reinigt und pflegt man den Mundraum optimal. Sie können so Zahnfleischproblemen vorbeugen. Inzwischen gibt es sogar fertige Zahnöle, die Sie in der Drogerie oder im Reformhaus kaufen können. Das ist eine Möglichkeit, aber es tuts auch normales Sesamöl in Bioqualität.

Korinthen, Rosinen, Zibeben

Sie empfehlen öfters Rosinen als basisches Nahrungsmittel. Ich möchte Sie nun fragen, ob Sultaninen und Korinthen dasselbe und ebenfalls basisch sind. R. H., Igis

Der Begriff Rosinen ist ein Überbegriff für alle getrockneten Weinbeerensorten. Sultaninen, Korinthen und Zibeben sind Rosinen von unterschiedlichen Rebsorten. Sultaninen sind kernlos, Korinthen klein und etwas kernig und die Zibeben sind die schwarzen Beeren, denen wir üblicherweise Rosinen sagen, obwohl das nicht ganz korrekt ist. Von den Inhaltsstoffen und den basischen Mineralsalzen her spielt es keine Rolle, welche der Sorten Sie bevorzugen. Wichtig ist vielmehr, dass die Früchte nicht geschwefelt sind.

Erhöhter Augendruck

Ich bin 74 Jahre alt und habe einen erhöhten Augendruck ( 23 statt zirka 18 ), die Sehschärfe ist ausgezeichnet, das Sehfeld perfekt. Ich habe nun Augentropfen bekommen für sechs Wochen. Gibt es natürliche Heilmittel oder Anwendungen, die den Augendruck senken ? R. B., Baden

Wenn der Druck in den Augen steigt, liegt die Ursache oft daran, dass das Kammerwasser nicht abfliessen kann. Das Auge ist ein Hohlraum, der zu 90 Prozent aus Wasser besteht. Durch die Aktivität der Zellen wird das Wasser ständig erneuert. Wenn allerdings die Zellen zu wenig aktiv sind oder die Anzahl der Zellen abnimmt, funktioniert dieser Wasseraustausch nicht mehr richtig. Das Wasser bleibt in den Hohlräumen des Auges und der Druck erhöht sich.

Für die Sehnerven ist ein Überdruck eine hohe Belastung. Unbehandelt werden sie stark gereizt und können mit der Zeit sogar beschädigt werden. Diese Schäden sind irreparabel. In der Regel beginnt der Prozess mit einer Einschränkung des Gesichtsfeldes. Eine Schädigung des zentralen Sehnervs, der zur Erblindung führen kann, ist das letzte Stadium im Krankheitsverlauf. Je früher man handelt, desto geringer ist das Risiko, einzelne Sehnerven zu schädigen. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Augendruck regelmässig kontrollieren zu lassen.

Die Naturheilkunde bietet leider wenige Möglichkeiten in diesem Bereich. Ich empfehle die regelmässige Anwendung von Augentropfen mit Euphrasia, um das Auge zu pflegen. Ein ausgezeichnetes Entwässerungsmittel ist auch das Schüsslersalz Nr. 10, Natrium Sulfuricum. Es wirkt generell auf die Körpersäfte und zieht das Wasser aus den Zellen. Am besten lösen Sie täglich sechs Tabletten in einem Krug Wasser auf und trinken dieses über den Tag verteilt. In Drogerien gibt es auch extra Nahrungsergänzungen für die Augen. Sie enthalten alle Vitamine und Mineralstoffe, die Augen brauchen. Um Druck abzulassen, kann auch Akupunktur oder Fussreflexzonentherapie helfen. Zudem sollten Sie nicht zu viel Kaffee trinken. Lieber ab und zu ein Glas Rotwein, denn Rotwein enthält das Antioxidans OPC, das auf die Blutgefässe einen sehr positiven Effekt hat. ( siehe « natürlich » 05-17 ).

Fuss- und Nagelpilz

Ich ernähre mich gesund und bin auch sonst nicht mit üblen Lastern belastet. Trotzdem habe ich einen Fusspilz mit Rötungen zwischen den Zehen und Nagelpilz. Die medizinische Behandlung hat nichts gebracht. Im Büro trage ich Hausschuhe. Was kann ich tun? H. B., Uznach

Nagelpilz ist ziemlich hartnäckig Wichtig ist, dass Sie die geschnittenen Nägel sofort entsorgen oder noch besser: über dem WC-Rand schneiden und immer ganz runter feilen. Die Nagelfeile danach desinfizieren. Waschen Sie die Socken heiss genug oder sogar mit einem fungiziden Waschmittel. Da Pilzerkrankungen oft auch einen Zusammenhang mit dem Darm haben, wäre es gut, wenn Sie auch die Darmflora aufbauen würden. Bei Fussund Nagelpilz empfehle ich in der Regel zwei ayurvedische Heilmittel : das Triphala und das Neemöl. Die TriphalaTabletten reinigen den Verdauungstrakt. Man kann sie über einige Wochen jeden Abend vor dem Schlafengehen einnehmen. Das Neemöl wendet man äusserlich an : Sie können es abends mit einem Wattestäbchen auf die Nägel tupfen und dann eine Socke darüber anziehen. Das Öl riecht fürchterlich, es hilft aber oft. Beides kann man entweder in der Drogerie oder übers Internet bei einem Ayurveda-Versand bestellen.

Eine weitere Möglichkeit sind entweder Apfelessig, Heilerde oder Propolistinktur. Pilze mögen kein saures Milieu. Sie könnten den Apfelessig zusammen mit Honig morgens nüchtern in einer Tasse Wasser einnehmen. Zusätzlich immer wieder den Nagel damit abtupfen oder abends ein Fussbad machen mit einem Schuss Apfelessig drin. Mit Propolis, dem Bienenkittharz, würde ich ebenso verfahren : einnehmen und äusserlich auftragen. Und die Heilerde ist auch immer ein gutes Mittel, um das kranke Milieu zu verändern. Ebenfalls innerlich und äusserlich verwenden.

GesundheitsTipp2 Juni

Bei Verstopfung helfen Pflanzen auf sanfte Weise

Die Verdauung ist ein äusserst komplexes und sehr sensibles System. Stress, falsche oder ungewohnte Ernährung auf Reisen, Flüssigkeits- und Bewegungsmangel (Bettruhe) oder Medikamente können Verstopfungen hervorrufen. Es ist dabei wichtig, nicht nur einzelne Funktionen, sondern das ganze Verdauungssystem zu behandeln.

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch

Picken Sie sich einfach das heraus, was Sie am praktikabelsten finden. Denn egal was Sie machen, Sie müssen dran bleiben und das Heilmittel penibel und regelmässig anwenden. Sonst befällt der Pilz immer wieder den neu nachwachsenden, gesunden Nagel.

Die Tibetische Medizin erkannte diesen ganzheitlichen Ansatz schon vor Jahrhunderten und nutzt dazu pflanzliche Rezepturen. Basierend auf diesem Wissen wird die Rezeptur Padma Lax seit über 45 Jahren in der Schweiz hergestellt. Sie besteht aus zwölf Pflanzen und drei Mineralien, welche die Funktionen im gesamten Verdauungstrakt anregen und auf natürliche Weise abführen. Die darin enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe vermindern Blähungen, stimulieren die Verdauungssäfte und unterstützen so die Verdauung.

Das zugelassene Arzneimittel Padma Lax ist in Apotheken und Drogerien erhältlich. Eingesetzt wird es bei gelegentlicher Verstopfung (z. B. auf Reisen). Die Rezeptur wirkt mild (1 Tablette täglich) bis stärker (2 Tabletten täglich) abführend.

Mehr Infos unter www.padma.ch Dieser Gesundheitstip p wird offeriert von Padma.

EGänseblümchen BELLIS PERENNIS

KLEIN UND FEIN / Das Gänseblümchen schmeckt gut im Salat und ist eine wichtige Frauenpfl anze.

R LIEBT MICH, er liebt mich nicht, er liebt mich! Dieses Gänseblümchenorakel kennt wohl jedes Kind. Das Gänseblümchen kann aber noch mehr vorhersagen: Es kündigt schlechtes Wetter an, indem es seine Blüte schliesst, wenn Regen naht.

Das Gänseblümchen blüht in unseren Breitengraden vom Frühjahr bis zum Spätherbst. Die weit verbreitete Wiesenblume mit ihren sonnenähnlichen Korbblütenköpfchen ist mehrjährig und darf gep ückt und verspeist werden, zum Beispiel als Beigabe in Salaten und Suppen.

GROSSER WUNDHEILER Verwendet werden die Blütenköpfe. Darin be nden sich Saponine, Flavonoide, Gerb-, Bitter- und Schleimstoffe sowie ätherische Öle. Diese Inhaltsstoffe machen das Gänseblümchen zu einem feinen Wundheiler. In der Homöopathie wird es sogar als «Arnika der Gebärmutter» bezeichnet. Im Weiteren wird das Gänseblümchen in Form von Tees und Tinkturen eingesetzt zur Stärkung der Verdauungskraft, bei Kopfschmerzen, Rheuma, Gicht und krampfartigem Husten. Äusserlich (als Salbe oder Teeumschlag) kann das Gänseblümchen helfen bei Schürfwunden, Prellungen, Verstauchungen und Muskelschmerzen. Als Frischp anze, Ho-

möopathika oder Bachblüte angewandt, ist das Gänseblümchen eines der besten Mittel bei seelischen Verletzungen.

WICHTIGES FRAUENMITTEL

Als Teemischung zusammen mit anderen Frauenkräutern wie Frauenmantel, Hirtentäschelkraut, Gänse ngerkraut und Zinnkraut fördert das Gänseblümchen die Rückbildung nach der Geburt. Die jungen Mütter können den Tee sechs bis acht Wochen lang zwei- bis dreimal täglich frisch zubereiten und langsam trinken. Der Tee kann zusätzlich äusserlich für Waschungen oder als Zugabe im Sitzbad verwendet werden.

Für die Teezubereitung verwendet man Blüten und Blätter. Man kann sie in den Sommermonaten sammeln und trocknen. ◆

BISHER ERSCHIENEN:

Doldiger Milchstern, Hopfen, Heckenrose, Wacholderbeere, Mistel, Hamamelis, Kuhschelle, Schlüsselblume: siehe www.natuerlich-online.ch

Rund um das Gänseblümchen

Seelenpflaster: Besonders für Frauen, die seelische Verletzungen aufarbeiten, die durch Gewaltanwendungen oder aufgrund von traumatischen Geburten entstanden sind, kann das Gänseblümchen ein heilsamer Begleiter sein. Es steht für Unversehrtheit – man kann es ständig niedertreten, immer wieder richtet sich das Gänseblümchen auf.

Quark: Der perfekte Gemüsedip: Quark, Salz, Pfeffer, ein gehacktes Sauerampferblatt, geschnittene Gänseblümchen und junge Brennnesselblätter mit Olivenöl gut mischen, mit frischen Gänseblümchen garnieren, geniessen.

Homöopathie: Homöopathische Arzneimittel aus Gänseblümchen gibt es in verschiedenen Potenzen. Sie werden angewendet bei Blu tungen, Blutergüssen, Muskelschmerzen, rheumatischen Beschwerden und Hauterkrankungen.

Text: SABINE HURNI

Wettbewerb und Leserangebot

Gewinnen Sie

eine von sechs Rubytec Shira Vacuum Cool Drink Bottles im Wert von je 30 Franken. Diese leicht zu reinigenden und absolut dichten Trinkflaschen (0,55 Liter) aus Edelstahl sorgen mit ihrer doppelwandigen Vakuumisolierung dafür, dass Kaltes kalt und Warmes warm bleibt – bis zu einem Tag lang. Ein treuer Begleiter auf Wanderungen und ein dauerhafter Ersatz im Alltag für die leidigen PET-Flaschen.

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Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver.

Wettbewerbsfrage (Siehe Seite 50 bis 52)

Seit wann steht der Arvenwald im Aletschgebiet unter strengem Schutz?

A: 1922

B: 1933

C: 1944

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit nebenstehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb

Leserangebot

Das Wallis zählt zu den beliebtesten alpinen Wander- und Reisezielen. «Das grosse Wanderbuch Wallis» von Stéphane Maire stellt 50 Touren zwischen Genfersee und Rhonequelle mit allen nötigen Details vor. Darunter befinden sich Klassiker und wenig bekannte Routen.

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Wir gratulieren!

Auflösung aus Heft 4-2017: B: Goldener Leopard

Je einen «LifeStraw Personal Wasserfilter» haben gewonnen:

+ Cécile Brunnschweiler, Liebefeld; Susi Weidmann, Winterthur; Rosmarie Bläuer, Eglisau; Irma Wirthlin Züger, Winterthur; Gerhard Bürki, Rothrist; Claudia Caviezel, Neuhausen; Eva Andreetti, Schwyz; Elisabeth Fehlmann Frey, Menziken; Arnold Schneider, Jona; Sonja Mächler Krämer, Vorderthal

Je ein Paar «Leki-Wanderstöcke» haben gewonnen:

+ Katherina Dick, Klingnau; Esther Heller, Zürich; Anja Lepinat, Niederbüren

Bestellcoupon Leserangebot

Senden Sie mir:

«Wanderbuch Wallis » à Fr. 39.90 inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.

Wettbewerbslösung: A: 1922 B: 1933 C: 1944

Name Vorname

Strasse, Nr.

Datum

PLZ / Ort

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Falls ich X-SOCKS gewinne, brauche ich folgende Sockengrösse:

Damen Herren

Das Leserangebot ist gültig bis 31. August 2017 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. Juni 2017. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, « Wallis », Postfach, 5001 Aarau

Essen &Trinken

Appetit auf Fisch

Fisch ist gesund, ihn zu essen aber zur Gewissensfrage

geworden. Umweltschützer raten: Fisch nur als rare Delikatesse geniessen, und einheimische Sorten bevorzugen. Text: VERA SOHMER

Modrig und muffig im Geschmack, wegen seiner vielen Ypsilon-Gräten schwer zu verarbeiten, und allenfalls etwas für Bünzli-Bürger, die ihn alle Jahre wieder an Heiligabend auftischen: Bei Karpfen rümpfen viele die Nase. Unsinn, findet der Hamburger Food-Kolumnist Volker Hobl. Er bescheinigt dem ursprünglich aus Asien stammenden vitaminreichen SüsswasserFisch eine schmackhaft grasige Note. Dazu harmoniere ein Sud aus Kombu-Alge gut. Den japanischen Touch unterstreicht zusätzlich eine Marinade aus Knoblauch, Ingwer, Zitrone und Teriyaki-Sauce, in der die FiletStücke zwei Stunden lang ziehen.

Dass der Karpfen wieder ein Thema ist und vielleicht eine Renaissance erlebt, hat kulinarische, vor allem aber auch ökologische Gründe. Greenpeace Deutschland hat ihn in seinem aktualisierten Einkaufsratgeber uneingeschränkt empfohlen – als einzigen aller Speisefische. Kommt er aus ökologischer und europäischer Zucht, seien keine grossen Auswirkungen für die Umwelt zu befürchten. Denn gefüttert wird Karpfen meistens mit Getreideprodukten und nicht mit Fischmehl, so wie viele andere Zuchtfische. Von Natur aus ist der Karpfen ein sogenannter Friedfisch, der sich mit Insektenlarven oder Pflanzen begnügt.

Karpfen und Wildfänge Karpfen ist eine unbedenkliche Art, bestätigt der WWF Schweiz. Seiner Ansicht nach darf man aber auch andere Süsswasser-Exemplare verspeisen, etwa die Regenbogenforelle, die klare Nummer 1 unter den hiesigen Zuchtfischen, Saibling oder Zander. Vorausgesetzt, sie kommen von BioBetrieben. Diese verzichten unter anderem auf Antibiotika, Hormone und Wachstumsförderer, schliessen Gentechnik aus und achten auf extensive sowie artgerechte Haltung. «Von konventioneller Zucht raten wir hingegen ab», sagt WWF-Sprecherin Corina Gyssler. Denn dort werden Medikamente und Chemikalien eingesetzt und die belasten Gewässer; empfindliche Lebensräume gehen verloren. Zudem hat Futter aus Fischmehl und -öl – die notabene überwiegend von Speisefischen stammen! – eine schlechte Nutzungseffizienz: Es werden mehr Fische verbraucht als gewonnen.

Empfehlenswert ist neben Karpfen einheimischer Wildfang, und zwar ausnahmslos alle Sorten, die zum Verzehr geeignet sind. Albeli aus dem Vierwaldstättersee gehört dazu, Egli aus dem Bodensee, Felchen aus dem Sempachersee oder Hecht aus dem Genfersee. Die Schweizer Berufsfischer holen pro Jahr rund 1000 Tonnen Fisch aus den Seen, davon rund 650 Tonnen Felchen. «Das Fischereimanagement ist in der Schweiz nachhaltig», sagt Gyssler. Zudem sei geplant, die hiesigen Gewässer wieder natürlicher zu machen. Das erhöhe die Fischdichte und bringe hoffentlich hierzulande ausgestorbene Arten wie den Lachs zurück.

Rares Luxusgut

Nachhaltig heisst: Es wird schonend und in kleinen Mengen gefischt. Konsumenten und Konsumentinnen müssen sich

Die gesunde Art zu geniessen

Harmonisch aromatisch

Reich an Ballastoffen

Mit basischen Mineralstoffen

Wohltuend, sanft, anregend

Inserat

NACH GEFRAGT

«Viele Fischbestände könnten sich in fünf Jahren erholen»

Ökolabels retten dezimierte Fischbestände nicht, sagen Sie. Wieso?

Alle Ökolabels zusammen machen nur 20 Prozent des Gesamtfangs von jährlich 90 Millionen Tonnen aus.

Immer mehr Menschen achten auf Ökolabels.

Der Anteil dürfte also steigen.

Was gut ist, denn grundsätzlich ist es schlauer, etwas mit strengem Label zu kaufen. Aber Labels sind kein Heiligenschein. Mit der Nachfrage steigt der Druck auf die Zertifizierer. Da wird schon mal ein Auge zugedrückt.

Was tun?

Man muss drastisch runter mit dem Fang, damit sich all die überfischten Bestände erholen. Das dauert bei vielen Arten vier bis fünf Jahre.

So schnell?!

Es ist nicht Matthäi am Letzten, es ist nicht alles verloren. Aber wir müssen die überfischten Bestände in Ruhe lassen und den Fang wenigstens ein paar Jahre um mindestens 50 Prozent reduzieren. Das wäre nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Würden die Menschen maximal einmal pro Monat Fisch essen, wären nach fünf Jahren die Bestände auf einem Niveau, das es erlaubt, mit weniger Aufwand mehr Fische zu fangen als heute. Dann kann man auch mit einem grossen Teil der Fischzucht aufhören. Von den 90 Millionen Tonnen, die pro Jahr aus den Meeren geholt werden, wird ein Viertel bis ein Drittel als Tierfutter verwendet, hauptsächlich für Fisch. Dabei sind bis zu 90 Prozent der zu Tierfutter verarbeiteten Fische Speisefische. krea

Zur Person Billo Heinzpeter Studer ist Mitgründer und Präsident von «fair-fish international» und Co-Präsident von «fair-fish Schweiz». Er ist einer der besten Kenner des Themas Fischwohl und Fisch-Labels.

also darauf einstellen, dass nicht alle Sorten immer verfügbar sind. Doch der Appetit auf Fisch und Meeresfrüchte ist kaum zu stillen: Der Verbrauch in der Schweiz stieg in den vergangenen 25 Jahren um 60 Prozent auf insgesamt 73 000 Tonnen. 9,1 Kilogramm pro Kopf und Jahr lautet der Schweizer Rekord. Davon stammen nicht einmal 200 Gramm aus der Schweiz.

Es liegt auf der Hand, dass lokale Fischereien diesen Bedarf nicht decken können. Gerade mal rund 2 Prozent der Speisefische stammen aus der Schweiz, 98 Prozent werden importiert. Besonders beliebt sind Lachs und Thunfisch.

Viel Fisch stammt jedoch aus bedenklichen Quellen und die Beifangquote liegt nach WWF-Angaben bei bis zu 90 Prozent. Besonders gravierend sei die Situation beim Crevettenfang in den Tropen. Doch gerade Krustentiere sind auch in der Schweiz zunehmend beliebt.

Nach jahrelangem Druck der Organisation fair-fish ist die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) auf deren Empfehlung eingeschwenkt: Bei der neu überarbeiteten Schweizerischen Lebensmittelpyramide steht erstmals unter Tipps, dass Fisch als seltene Delikatesse genossen werden sollte, das heisst nicht öfter als einmal pro Monat. Zudem werden alternative pflanzliche Omega-3-Fettsäurequellen wie Körner, Nüsse, Leinsamen oder Algen angegeben, sodass man problemlos auf Fisch verzichten kann.Wer trotzdem Lust auf Fisch hat, sollte einheimische Arten bevorzugen. Wenn das allerdings alle machen, dann gibt es für jeden ein bis zwei Fischessen pro Jahr, mehr geben die heimischen Gewässer und Zuchten nicht her. ◆

+ Buchtipp

Billo Heinzpeter Studer (Hg.) «Tiere nutzen? Und Pflanzen?», Edition mutuelle, 2017, Fr. 40.–.

Mehr zu Inhalt und Autoren: www.tierethik.ch

+ CD-Tipp

«Es fischelet»

Kaum einer spottet so schön über die Welt wie Endo Anaconda, Kopf der Kultband

Stiller Has. Auf der neuen CD «Endosaurusrex» besingt er im Lied «Fischelet»

Forelle, Egli, Makrele, Aal und Brasse, sinniert über die Vorzüge von Bouillabaisse und erklärt, wieso er freitags keinen Fisch isst. Herrlich!

Stiller Has «Endosaurusrex», ca. Fr. 20.–.

+ Links www.natuerlich-online.ch

Bio Erdmandelmehl

Erdmandeln, auch Chufas oder Tigernüsse genannt, gehören vor allem in den warmen Mittelmeerländern auf den Speiseplan. Die kleinen ballaststoffreichen Nüsse werden zu feinem Mehl verarbeitet, das dank dem nussigen Geschmack und der angenehm milden Süsse sehr vielseitig verwendet werden kann. Zudem verleiht es den Gerichten eine herrliche Cremigkeit

Glutenfreie Waffeln mit Beerenkompott

Für 4 Waffeln, je 16 cm Durchmesser

2 Eier

100 ml Provamel Soja-Cuisine

100 g Bio Erdmandelmehl

75 g Sucanat Vollrohrzucker

TL Zimtpulver

1 Prise Salz

Bio Kokosfett

Beerenkompott:

500 g gemischte Beeren

1 EL Sucanat Vollrohrzucker

½ Btl. Bourbon-Vanillezucker

½ Bio-Orange, abgeriebene Schale

ca. 50 ml Orangensaft

1 TL Maisstärke © Rezept/Foto: Carine

❶ Eier kräftig verklopfen, Soja-Cuisine und gesiebten Vollrohrzucker unterrühren. Erdmandelmehl zusammen mit Zimt und Salz beifügen. Kräftig verrühren. Für 15 Min. zugedeckt ruhen lassen.

❷ Beeren für Kompott verlesen. Grosse Erdbeeren vierteln. Wenig Orangensaft mit der Maisstärke kräftig verrühren und beiseite stellen. Die Beeren mit Vollrohrzucker, Vanillezucker, Orangenschale und restlichem Orangensaft kurz aufkochen. Den mit Maisstärke verrührten Orangensaft dazu geben und sorgfältig mit den Beeren vermischen.

❸ Waffeleisen erhitzen, wenig Kokosfett auf die Waffelfläche geben. Mit einem hitzebeständigen Backpinsel (aus Silikon) das geschmolzene Kokosfett verteilen.

❹ Von der dickflüssigen Teigmasse portionenweise auf das Waffeleisen giessen und bei nicht zu starker Hitze Waffeln ausbacken.

❺ Beerenkompott zu den noch lauwarmen Waffeln ser vier Vanillezucker und Rahmsteifhalter aufschlagen und daz

Statt frische Beeren eignet sich auch eine tiefgekühlte Beerenmischung. Je nach Saisonangebot passt auch ein Aprikosenkompott

Erhältlich in Drogerien, Reformhäusern und im Bio- und Lebensmittelfachhandel.

Natürlicher Genuss aus der Schweiz. MORGA AG, 9642 Ebnat-Kappel, www.morga.ch

Buhmann

Hecht blau mit Radieschensauce

Für 4 Personen

1 ganzer fangfrischer Hecht (1,2 bis 1,5 kg), küchenfertig

1 Stange Lauch, in grobe Stücke geschnitten

je 3 Zweige Dill und Petersilie

2 Lorbeerblätter

2 Gewürznelken

10 schwarze Pfefferkörner

1 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale

500 ml Weissweinessig

- Salz

Radieschensauce

30 g Butter

1 Zwiebel, fein gehackt

1 Zweige Thymian, Blättchen abgezupft

1 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale und Saft

1-2 Bund Radieschen, in feine Scheiben geschnitten

- Noilly Prat (trockener Wermut)

- Salz, Pfeffer aus der Mühle

½ Bund Schnittlauch, in Röllchen geschnitten

1. Den Fisch gut abspülen. In einem grossen Topf 3 Liter Wasser aufsetzen. Lauch, Kräuter, Gewürze und die Zitronenschale dazugeben, aufkochen und 20 Minuten kochen lassen. Essig und Salz hinzufügen. Den Hecht im siedenden Sud 10 Minuten garen.

2. Für die Sauce die Butter in einer Sauteuse erwärmen und die fein gehackte Zwiebel darin andünsten. Den Thymian und etwas abgeriebene Zitronenschale zugeben. Die Radieschenscheiben darin andünsten und mit etwas Noilly Prat ablöschen. Etwas vom Fischsud beigeben und mit Salz und Pfefer würzen. Zum Schluss Zitronensaft und Schnittlauch hinzufügen.

3. Den Fisch mit einer Lochkelle vorsichtig aus dem Sud heben und mit der Radieschensauce servieren. Dazu passen Salzkartoffeln, gebratene Kartoffeln und Reis.

Eglifilets

mit frischen Kräutern gebraten

Für 4 Personen

60 g Butter

1 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale

- etwas Thymian, Blättchen abgezupft

2 Schalotten, fein geschnitten

3 EL Noilly Prat

50 ml Fischfond

- Salz, Pfeffer aus der Mühle, viel Schnittlauch und krause Petersilie, etwas Dill und Kerbel, alles fein gehackt

600 g Eglifilets ohne Haut (ca. 28 Stück)

- etwas Reismehl

1. 30 g Butter in einer Sauteuse erwärmen. Wenig abgeriebene Zitronenschale, die Thymianblättchen und die fein geschnittenen Schalotten darin andünsten. Mit dem Noilly Prat und dem Fischfond ablöschen und etwas einkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die restlichen Kräuter kurz vor dem Anrichten darunterziehen.

2. Eglifilets salzen, pfeffern und in Reismehl wenden. In den restlichen 30 g Butter beidseitig anbraten; zusammen mit der Kräutersauce servieren.

Buchtipp

Maurice Maggi, Juliette Chrétien «Einfache Vielfalt. Achtsam kochen – Rezepte und Geschichten», AT Verlag, 2016, Fr. 49.90

D’Spys

FRÜHER HEILKOST, HEUTE AUF FAST JEDEM FRÜHSTÜCKSTISCH DIE ALTERNATIVE ZU GIPFELI UND KONFI: MÜESLI IST IN ALLER MUNDE. BEI FERTIGEN

MISCHUNGEN EMPFIEHLT SICH EIN BLICK AUF DIE ZUTATENLISTE. BESSER JEDOCH BEREITET MAN ES SELBER ZU. DAS IST EINFACH, GÜNSTIGER UND WESENTLICH GESÜNDER.

Text: VERA SOHMER

Gute Erfindungen fallen selten vom Himmel. Sie brauchen Inspiration, Beobachtungsgabe, Geschick und den richtigen Zeitpunkt. Beim Birchermüesli kamen mehrere solcher Faktoren zusammen. Dem Aarauer Arzt Maximilian BircherBenner (1867–1939) kam die zündende Idee auf einer Bergwanderung. In einer Alphütte setzte die Sennerin dem Arzt ein ihm bislang unbekanntes Gemisch aus Milch, Getreide, Äpfeln und Nüssen vor. Den Brei löffelten mit Appetit auch vor Kraft strotzende Sennen, die mit am Tisch sassen. Was den Arzt zum Schluss brachte: In dieser Speise steckt offenbar das Geheimnis für Gesundheit und Vitalität. Also verabreichte er sie fortan den Patienten seines Zürcher Sanatoriums. Morgens und abends kam eine verfeinerte Variante auf den Tisch, «Apfeldiätspeise» oder einfach «d’Spys» genannt: In Wasser eingeweichte Hafer ocken wurden mit gezuckerter Kondensmilch, Zitronensaft und geraffelten Äpfeln samt Kerngehäuse vermischt. Als Garnitur gabs geriebene Nüsse. Zwar gilt Hafer als eines der gesündesten Getreide, ist er doch überaus reich an Ballaststoffen, B-Vitaminen,

Eiweiss und Eisen. Bircher-Benner ging es aber hauptsächlich um den mit der Raffel geriebenen Apfel. Wenn der Doktor wüsste, dass Fertigmüesli heute vor allem gezuckerte Getreidemischungen sind!

Perfekter Start in den Tag

Das Birchermüesli, später auch Müesli oder Müsli genannt, war bald weitherum bekannt und ist im Laufe der Zeit international zum Begriff geworden. Es gilt als gesunde Frühstücks-Alternative, die zudem länger satt macht als Weissbrot mit Kon . Allein Hafer ocken, oft noch immer Hauptbestandteil im Müesli, gelten als perfektes Grundnahrungsmittel.

Kein Wunder nden Hotelgäste im In- und Ausland inzwischen Flocken, Saaten und Samen aller Art auf den Frühstücksbuffets. Und daheim hat wohl jeder seine bevorzugte Mischung, nach Gusto angereichert mit Kernen und Nüssen, getrockneten oder frischen Früchten sowie Milch, Joghurt oder Quark. Wer es rein p anzlich mag oder keine Kuhmilch verträgt, kann die Flocken zuerst in Wasser

Tipps und Rezepte

Das Original Birchermüesli nach Dr. Maximilian Oskar Bircher-Benner

Zutaten für 1–2 Personen:

• 1 grosser Apfel samt Schale utnd Kerngehäuse

• 1 EL Haferflocken zwölf Stunden eingeweicht in drei Löffel Wasser

• 1 EL geriebene Baum- und Haselnüsse sowie Mandeln

• 1 EL gezuckerte Kondensmilch

• Honig oder Zucker

• Saft einer halben Zitrone

Birchermüesli à la Grand Resort

Bad Ragaz

Zutaten für 5 Personen:

• 200 g feine Haferflocken

• 200 g Joghurt nature

• 4 dl pasteurisierte Milch

• 50 g Zucker

• 20 g Haselnüsse gemahlen

• 20 g Bienenhonig

• 20 g Rosinen

• 400 g geraffelte Äpfel mit Schale aber ohne Kerngehäuse

• 250 g Saisonfrüchte gemischt, gerüstet, geschnitten (Erdbeeren, Himbeeren, Melonen, Trauben, Pfirsiche, Nektarinen usw.)

• ein Viertel Zitrone (Saft und Schale)

• eine halbe Orange (Saft und Schale)

• Alle Zutaten mischen, mindestens zwei Stunden kühl stellen und durchziehen lassen.

Tipps fürs gute Gelingen:

• Bereiten Sie das Müesli schon am Vorabend zu. So kann es durchziehen und seinen Geschmack entfalten. Zudem spart man am Morgen Zeit.

• Dekorieren Sie nach Belieben mit saisonalen Früchten.

• Es muss nicht immer eine Schüssel sein. Das fertige Müesli löffelweise in Weingläser oder Tumbler füllen, dazu pürierte Erdbeeren geben, das überzeugt geschmacklich und optisch.

• Nicht zu kalt servieren, rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen.

einweichen und dann Kokosmilch dazugiessen. Das schmeckt mit frischem Mangooder Papayamus und Erdbeeren besonders gut. Es gibt keine Grenzen bei der MüesliKreativität: getrocknete Datteln oder Feigen, frische Blau-, Him- oder Johannisbeeren, Kokos ocken, gepuffter Amaranth, gedörrte Cranberrys, Mandelmilch und natürlich Chiasamen on top.

Die Beispiele zeigen: Vieles ist heute weit weg vom Ursprungsrezept, das einem karg vorkommen mag. Zudem ist süsse Kondensmilch nicht jedermanns Geschmack.

Das Müesli des Spi enkochs

Birchermüesli ist kein geschützter Begriff. Frisch zubereitete Mitnehm-Portionen vom Bäcker nennen sich so, aber auch trockene Fertigmischungen. Letztere haben den Vorteil, dass das Frühstück daheim blitzschnell auf dem Tisch steht. Es emp ehlt sich jedoch ein Blick auf die Zutatenliste: Konservierungsmittel, künstliche Aromen oder Schokolade müssen nicht sein. Auch zusätzlicher Zucker erübrigt sich, zumal die oft beigemengten getrockneten Fruchtstückchen bereits Zucker enthalten.

Renato Wüst, Spitzenkoch im Grand Resort Bad Ragaz, macht aus dem allerdings kein eisernes Gesetz. «Wer gesund ist und keine Kalorien zählen muss, darf sein – selbst produziertes – Müesli durchaus mit etwas Zucker verfeinern», sagt er (siehe Rezept). Andere könnten die Zuckermenge reduzieren oder nur mit Honig süssen. Für Wüst ist auch geschlagener Rahm erlaubt, zumindest gelegentlich. Schliesslich sei genau dies das Interessante am Müesli: «Es ist vielfältig und kann nach Belieben angepasst werden.» ◆

Der Konsumtippcleverevon BIOVISION

Vorfreude auf Schweizer Erdbeeren

Im Frühsommer beginnt die Zeit der einheimischen Erdbeeren. Den einen oder anderen mag das überraschen, denn die beliebten Früchte werden schon seit Wochen im Detailhandel angeboten. Die Saison für Schweizer Erdbeeren, die im Freiland oder in ungeheizten Gewächshäusern gezogen wurden, fängt aber tatsächlich erst im Juni an und dauert bis September. Wer sie in dieser Zeit geniesst, kann sicher sein, ein frisches saisonales und regionales Produkt mit kurzen Transportwegen und Lagerzeiten zu kaufen.

Erdbeeren, die früher erhältlich sind, sind problematisch. Sie werden in besonders warmen und trockenen Gebieten angebaut, benötigen viel Wasser und tragen so zur Senkung des lokalen Grundwasser spiegels bei. Zudem ist der Einsatz von chemischen Pestiziden unverzichtbar, denn sie wachsen in Monokulturen, ein Eldorado für Schädlinge und Krank heiten. Auch die Arbeiter sind den Pestiziden ausgesetzt. Deshalb ist «Bio» die bessere Wahl.

Mit Ihrem Einkauf können Sie eine umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung in der Welt unterstützen. Unsere cleveren Konsumtipps zeigen Ihnen wie.

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Natur &Garten

BODENSEE / Eine Wasserhose am Abend des 10. August 2016, fotografiert vom Rorschacherberg. Die meisten Saugwirbel treten in der Schweiz über den grossen Seen auf, wenn labile Kaltluft über die noch warmen Seen im Spätsommer fliesst.

TORNADOS IN EUROPA

Die Erscheinung von Tornados wird in der Regel mit Wetter phänomenen in den USA in Verbindung gebracht. Allerdings sind diese Saugwirbel auch bei uns anzutreffen.

Text und Fotos: ANDREAS WALKER

BUBIKON / Am Abend des 24. Juni um 20 Uhr abends zog eine Gewitterzelle über das Gebiet Rapperswil-Jona hinweg. Dabei traten extrem starke und eng begrenzte Winde auf, die in Bubikon ZH eine Scheune zerlegten und zahlreiche Bäume fällten. Die Schäden stammen wahrscheinlich von einem kleinen Tornado.

SÜDSCHWARZWALD / Aus der Luft ist die gigantische Schneise, die der Tornado westlich von Bonndorf in den Wald schlug, besonders gut zu erkennen.

So entsteht ein Tornado

IM SOMMER entstehen an der Grenze von warmen und kalten Luftmassen kräftige Gewitterwolken, die durch verschiedene Windströmungen in eine langsame Eigenrotation im Gegenuhrzeigersinn versetzt werden können. Bei starkem Wachstum der Gewitterwolke kann im Höhepunkt ihrer Entwicklung ein Tornado entstehen: ein trichterförmiger Saugwirbel, der oft wie ein Elefantenrüssel aussieht und sich aus der Unterseite der Wolke gegen den Boden senkt. Der Rüssel besteht aus Wolkentröpfchen, die als Folge des gerin geren Luftdrucks im Saugwirbel auskon densieren. Radaruntersuchungen von diversen Gewitterwolken haben gezeigt, dass die meteorologischen Vorbedingungen für Tornados in der Schweiz durchaus erfüllt werden können. Allerdings besteht eine grosse Unsicherheit über die Häufigkeit des Auftretens von Tornados bei uns. Solange kein Augenzeuge den Saugwirbel gesehen hat, ist nicht klar bewiesen, dass ein Tornado produziert wurde. Denn der Saugwirbel selbst kann vom Radar nicht geortet werden, weil er zu klein ist. So könnte bei einem Starkgewitter kurzfristig ein Tornadorüssel entstehen, der den Boden nicht oder nur sehr kurz erreicht und infolge schlechter Beobachtungsbedingungen wie z. B. Regenschleier, hügeliges Gelände oder Dunkelheit nicht gesehen werden kann. Zudem können auch kräftige Tornadowirbel unsichtbar bleiben, wenn zu wenig Feuchtigkeit zur Bildung des Wolkenschlauchs vorhanden ist. So wird ein Tornado, der keine Schäden anrichtet und nicht gesehen wird, auch nicht registriert.

Am Abend des 13. Mai 2015 bildete sich im Südschwarzwald eine riesige Gewitterzelle. Diese produzierte einen Tornado, dessen Pfad exakt bis an die Schweizergrenze verlief. Das Wetter am 13. Mai war bis am Abend sonnig und warm. Am Abend verdunkelte sich von Westen her der Himmel, denn nach der Hitze des Tages zog eine starke Gewitterfront über Süddeutschland. Besonders stark betroffen war der Landkreis Waldshut, wo das Unwetter heftige Schäden anrichtete. Gewitter, Starkregen und Hagel fegten über die Region und streiften auch die Schweizer Grenze, wo ein Tornado entstand.

Tornado im Südschwarzwald

Eine sogenannte Superzelle entwickelte sich über Freiburg im Breisgau, zog in Richtung Feldberg und schliesslich weiter in Richtung Schaffhausen. Im Verlauf entwickelte sich ein Tornado, der im Gebiet Schluchsee, Bonndorf, Blumberg eine fast 20 Kilometer lange Schneise hinterliess. Das Holz, das durch den Saugwirbel im Wald gefällt wurde, übertraf dabei die Mengen des Sturms Lothar, der am 26. Dezember 1999 im Schwarzwald riesige Schäden hinterliess. Besonders in der Region Bonndorf hinterliess der Gewittersturm verheerende Schäden. Der Tornado walzte riesige Schneisen in den Wald. Am Ende des Schadenpfades – am Randen an der Schweizergrenze – wurde ein nicht mehr bewohnter Hof in seine Bestandteile zerlegt. Auch ein gewaltiger Strommast in dieser Region wurde abgeknickt. Die Stärke des Tornados wurde anhand der Schäden – nach der Skala von Fujita – auf F3 geschätzt, was Windgeschwindigkeiten von 254–332 km/h entspricht. Wie durch ein Wunder kamen keine Menschen zu Schaden. Ein glücklicher Zufall sorgte dafür, dass der Tornado weitgehend über unbewohntes Gebiet hinwegzog.

Schneise der Verwüstung in Eriz

Zwei Jahre zuvor wurde in Eriz im Kanton Bern ein Tornado registriert. Am 2. Mai 2013 verdunkelte sich um 17.30 Uhr in diesem Gebiet der Himmel. Wie aus dem Nichts begann es zu stürmen. Ein Tornado zog eine Schneise der Verwüstung durch Eriz. Er hob das Dach des Holzpavillons der Skischule Eriz ab, zerlegte einen Schopf, knickte viele Bäume. Augenzeugen berichteten, dass an der Wolkenbasis eine V-förmige Struktur sichtbar war – wie ein Strudel – so wie man es bei Tornadofilmen sieht. Der Sturm riss Robidogs aus und ein Baucontainer von 3,5 Tonnen Gewicht wurde 1,5 Meter weit verschoben; Kies wurde angesaugt und danach überall verstreut. Fünf Meter lange, dicke Holzbretter flogen durch die Luft. In der Höhe wirbelten die Trümmerteile deutlich sichtbar im Kreis herum, so die Berichte. Der Wind zog eine gerade Schneise, man hätte mit dem Lineal eine Linie ziehen können, wo der Sturm durchging. Wie durch ein Wunder wurde auch hier niemand verletzt. Die Leute kamen mit dem Schrecken davon.

Mehr Tornados wegen Erwärmung

Glücklicherweise sind Tornados bei uns selten. Wenn dennoch einer auftritt, ist die Stärke keineswegs vergleichbar mit der gewaltigen Zerstörungskraft der riesigen Tornados im Mittelwesten Amerikas. Deshalb halten sich die Schäden in Europa meistens in Grenzen. Am

ZERSTÖRERISCH / Wie Zündhölzer wurden gesunde Bäume westlich von Bonndorf geknickt und umgeworfen.

häufigsten werden diese Saugwirbel bei uns über grossen Seen in Form von Wasserhosen sichtbar. Doch auch Wasserhosen sind in der Schweiz ein seltenes Phänomen. Sie treten am ehesten im Spätsommer oder Herbst auf, wenn labile Kaltluft über die noch warmen Seen gleitet. Wasserhosen und Tornados sind von der Entstehung her sehr ähnlich. Beide Phänomene entwickeln sich aus der Unterseite einer gut entwickelten Quellwolke. Der Name Wasserhose für diese Saugwirbel kommt aus dem Englischen, denn «hose» heisst Schlauch. Vor allem der Bodensee und der Genfersee sind Gebiete, in denen Wasserhosen beobachtet werden können.

Obwohl sie selten sind, haben Tornados in der Schweiz schon mehrmals zu katastrophalen Zerstörungen geführt. Am 19. August 1890 und am 26. August 1971 im Vallée de Joux im Waadtländer Jura, sowie am 12. Juni 1926 bei La Chaux-de-Fonds haben Tornados von Südwesten nach Nordosten kilometerlange Schneisen im Wald hinterlassen und viele Gebäude teilweise oder total zerstört.

Hinweise auf Tornados im Jura können bis ins Jahr 1624 zurückverfolgt werden, wobei die häufigsten aus dem Vallée de Joux stammen. Es sind jedoch aus verschiedenen Regionen der Schweiz alte Berichte und Fotos von Tornados und Wasserhosen vorhanden. Wahrscheinlich muss man bei uns pro Jahrzehnt mit einem bis fünf Tornados rechnen, die zu mehr oder weniger grossen Sachschäden führen können. Schwache Tornados treten praktisch jedes Jahr mehrmals auf.

Mit der zunehmenden globalen Erwärmung erwarten die Wetterforscher eine Zunahme der Gewitteraktivität. Damit könnten auch Tornados und Wasserhosen an Häufigkeit und Stärke in unserem Land zunehmen. Eine Zunahme dieser Saugwirbel wird bereits an immer wärmeren Meeren wie z. B. der Adriaküste beobachtet. ◆

+ Buchtipp

Andreas Walker und Thomas Bucheli: «Wetterzeichen am Himmel: Meteorologische Erscheinungen verstehen und richtig deuten», AT Verlag, 2011 (antiquarisch erhältlich)

Informationen über Wasserhosen, Tornados und andere markante Wetterereignisse sind im Schweizer Sturmarchiv registriert: www.sturmarchiv.ch

Ob Ein- oder Mehrtageswanderer. Unser Team aus leidenschaftlichen Bergsportlern steht Ihnen bei der Wahl der besten Ausrüstung mit Rat und Tat zur Seite. Mit viel Erfahrung, dem grössten Sortiment der Schweiz, wegweisendem Service und zu fairen Preisen.

Summen sie noch?

SEIT JAHREN IST IN DEN MEDIEN VOM «BIENENSTERBEN» DIE REDE. DABEI GIBT ES HEUTE WELTWEIT MEHR HONIGBIENENVÖLKER ALS VOR 50 JAHREN. NUR IN DEN USA

UND IN EUROPA SIND DIE BESTÄNDE RÜCKGÄNGIG; HIER BEFÜRCHTET MAN SCHON,

DASS DIE KULTURPFLANZEN NICHT MEHR GENÜGEND BESTÄUBT WERDEN.

DOCH DAS EIGENTLICHE DRAMA SPIELT SICH AUSSERHALB DES BIENENSTOCKS AB.

Text: ANDREAS KREBS

«Bienensterben? Hören Sie mir auf mit Bienensterben! Unseren Bienen geht es gut», sagt Richard Wyss fast trotzig. Dann räumt der scheidende Zentralpräsident des Vereins deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde (VDRB) ein, dass «wir selbstverständlich Probleme haben: grüne Wüsten, Pestizide, Varroamilben – für den einzelnen Stock kann das ein Drama sein». Dank den Imkern aber gehe es den Schweizer Bienen im Allgemeinen gut. So gut, dass wir eher zu viele Honigbienen haben. Während in den USA, in Argentinien und China – den grössten Honigproduzenten der Welt – 0,3 bis 0,7 Völker pro Quadratkilometer leben, sind es hierzulande im Schnitt 4,7 Völker; in Basel über 25!

Massive Eingriffe ins Volk

Schweizweit halten 17 500 Imker 165 000 Bienenvölker, fast alle als Hobby (vor dem 2. Weltkrieg waren es noch rund 350 000 Völker). Im Vergleich zu den USA, wo Berufsimker Zehn­ oder Hunderttausende Völker haben, ist die Bienenhaltung hierzulande idyllisch. Doch auch bei uns wird beinahe der gesamte Bienenbestand nicht naturnah gehalten: Die Bienen leben in genormten Kästen, den sogenannten Beuten, die grösser sind als die Baumhöhlen, die sie natürlicherweise besiedeln; während in der Natur Bienenvölker mehrere Hundert Meter Abstand zueinander haben, stellen die Imker ihre Beuten dicht an dicht, das führt zu häufigem Verflug, was die Übertragung von Parasiten und Krankheiten begünstigt; zwecks Bekämpfung der Varroamilbe – sie gilt als Bienenfeind Nummer 1 – schneiden konventionelle Imker Drohnenwaben aus dem Stock und vernichten pro Jahr 50 bis 100 Tonnen männliche Bienenlarven (die übrigens lecker schmecken), was die Genvielfalt reduziert und Stress im Volk verursacht, wie jeder Eingriff; Imker töten die vom Volk aufgezogenen Königinnen und setzen stattdessen auf Sanftmut und Honigertrag gezüchtete Königinnen ein, die oft nicht an die regionalen Begebenheiten angepasst sind; sie verhindern das Schwärmen, den natürlichen Vermehrungstrieb des Bienenvolkes und Hygienemassnahme der Bienen im Kampf gegen Krankheiten und Parasiten, wie die Varroamilben; und rund zweimal pro Jahr ernten die Imker Honig und geben ihren Bienen stattdessen Zuckerwasser, damit sie nicht verhungern.

Naturromantiker schreien ab solcher Praktiken natürlich auf. Konventionelle Imker werden vorschnell als «honiggeile» Sündenböcke hingestellt. Doch damit macht man es sich zu einfach. Die Imkerei muss sich zwar reformieren. Es wäre aber falsch, den Imkern die Schuld für die Misere in die Schuhe zu schieben. Auch eine Spaltung innerhalb der Imkerschaft hilft keinem.

Nutztier Biene

«Ohne uns wären die Bienen nicht mehr überlebensfähig», sagen die meisten Imker. Tatsächlich hat heutzutage der Mensch die Evolution der Honigbiene zu verantworten. Diese ist kein wildes Insekt mehr, zumindest nicht bei uns. Nach Rind und Schwein ist die Honigbiene das drittwichtigste Nutztier, nicht etwa des Honigs, sondern der Bestäubungsleistung wegen. Deren Wert wird pro Bienenvolk auf 1250 Franken geschätzt; der des Honigs auf 250 Franken. Der Wert aller Bestäuberinsekten zusammen für die weltweite Pflanzenproduktion zur menschlichen Ernährung wird jährlich mit 153 Milliarden Franken angegeben. Zwar sind nur etwa ein Drittel aller Pflanzen auf Bestäuber angewiesen. Aber von den 107 weltweit wichtigsten Kulturpflanzen – sie machen zirka ein Drittel der Welternährung aus, also jeden dritten Bissen – sind 91 ganz oder teilweise von der Insektenbestäubung abhängig. In vielen Weltregionen steigt der Bedarf an Bestäubern schneller als deren Bestand. Es ist eine Milliardenindustrie. Imker in den USA halten insgesamt rund 2,7 Millionen Bienenvölker; ohne deren Bestäubung verlören die US­amerikanischen Bauern rund 17 Milliarden Dollar Umsatz.

In den USA grassiert seit 2006 ein Phänomen namens «Colony Collaps Disorder» (CCD): Die Bienen verschwinden einfach, obwohl genügend Vorräte, Brut und meist auch die Königin in der Beute sind. Man kennt das Phänomen auch bei uns, es macht sich in massiv erhöhten Winterverlusten bemerkbar. Zehn Prozent gelten als normal; es waren auch schon 50. Stellen Sie sich den Aufschrei vor, wenn fast jede zweite Kuh tot im Stall läge! Die Ursachen sind nicht geklärt; Spekulationen gibt es viele. Genmanipuliertes Getreide steht ebenso in Verdacht wie elektromagnetische Strahlungen. Hauptverdächtige aber sind die Varroamilbe und Viruserkrankungen sowie Neonicotinoide, eine Gruppe

So helfen Sie den Bienen

• bienenfreundliche Blumen säen

• auf künstliche Dünger und Insektengifte verzichten

• sich die Bienen jeden Tag als gesund, glücklich und frei vorstellen

• Freunde und Verwandte für das Thema sensibilisieren

• Politiker wählen, die sich für eine nachhaltige Agrarpolitik einsetzen: kein Gift, kein Gen, kein Mono! Vielfalt statt Einfalt! Klasse statt Masse!

• Unterschriften sammeln: www.future3.ch und www.sauberes-wasser-fuer-alle.ch

hochwirksamer Insektizide, welche die Weiterleitung von Nervenreizen beeinträchtigen und den Orientierungssinn der Bienen stören sowie ihr Immunsystem schwächen.

44 Prozent der amerikanischen Honigbienen haben den Winter 2015/16 nicht überlebt. «Das Schrumpfen der Bienen­Bevölkerung ist eine der grössten Herausforderungen für die weltweite Landwirtschaft und die Lebensmittelsicherheit in den kommenden fünf Jahren», heisst es in einer aktuellen Studie des US­Landwirtschaftsministeriums.

Bienen sich selbst überlassen?

Vor 40 Jahren wurde Varroa destructor, die Varroamilbe, durch das Bieneninstitut Oberursel aus Asien nach Deutschland eingeschleppt. Von dort hat sie sich rasch über den ganzen Kontinent ausgebreitet. Die Milbe saugt Blut und kann Viren übertragen. Die Virulenz habe in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, sagt Molekularbiologe Johannes Wirz vom Forschungsinstitut am Goetheanum: «1980 hat ein Volk mit 10 000 Milben den Winter ohne Behandlung überlebt. Heute ist ein Volk mit 2000 Milben dem Tod geweiht, wenn der Imker nicht handelt.»

Dazu beigetragen hat wohl ausgerechnet die Bekämpfung des Parasiten. Kritiker sprechen von einem «VarroaZuchtprogramm»: Die Medikamentenschwemme habe die Varroamilbe stark gemacht und gleichzeitig die Bienen geschwächt. Der Verein Free the Bees, der auch die Zeidlerei wieder einführen will, plädiert deshalb dafür, zumindest einen Teil der Bienenvölker sich selbst zu überlassen, damit die natürliche Evolution wieder spielen kann: «Jeder Imker soll 10 bis 20% seines Bienenstandes natürlich betreiben, ohne jeglichen Anspruch auf Produktivität und Ertrag. Privatpersonen sollten Bienenvölker in ihren Gärten, auf Balkonen und Dächern usw. platzieren. Und im grossen Stil sollten Nistkästen für Honigbienen in der Landschaft und in den Wäldern verteilt werden.»

Letzteres ist indes nicht erlaubt. Denn im Gegensatz zu Wildbienen, Vögeln oder Fledermäusen sind Honigbienen dem Tierseuchengesetz unterstellt. «Zur Bekämpfung von allfälligen Bienenseuchen (wie z. B. Faulbrut, Sauerbrut und

Wunderwelt der Bienen

Mit einem lebenden Bienenvolk, einer Bienenweide im Museumsgarten und einem Bienenrundgang durch Frauenfeld.

Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld Di.–Sa. 14–17 Uhr; So. 12–17 Uhr, bis 10. September, Eintritt frei. www.naturmuseum.tg.ch

Kleiner Beutenkäfer) müssen die Standorte bekannt sein», schreibt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV auf Anfrage.

Koexistenz von Bienen und Milben

«Eine Horrorvorstellung» nennt Fritz Baumgartner, Präsident des Vereins Schweizer Wanderimker und Herr über 300 Völker den Vorschlag, dass Kreti und Pleti ein oder zwei Völker halten sollen. Viele Kleinstimker würden ihre Bienen vernachlässigen, sodass diese zu Seuchenherden werden würden, befürchtet Baumgartner. «Damit würden die Probleme massiv verschärft», ist er überzeugt. «Wenn wir die Bienen nicht mehr gegen Varroa behandeln, haben sie in der Schweiz kaum eine Überlebenschance. Wir würden den grössten Teil der Völker verlieren.»

Auch Jean­Daniel Charrière, Leiter des Zentrums für Bienenforschung, hält die Forderungen von Free the Bees für zu extrem. Zwar zeigten Beispiele aus den USA, den Gotland­Inseln oder Norwegen, dass die Bienen sich durchaus anpassen und mit Varroamilben leben können. Doch seien die Umstände dort nicht zu vergleichen mit der Schweiz mit ihrer extrem hohen Honigbienendichte. Ein zentrales Kriterium für das Überleben der Völker liege vermutlich bei der Distanz zwischen den einzelnen Völkern, meint Charrière. «Zwei, drei Völker im Bienenstand nicht behandeln, ist deshalb keine Option. Sie wären Quellen von Varroa. Die natürliche Selektion würde zwar wieder spielen, aber der Druck auf die Imker in der Umgebung wäre riesig», sagt er. Und: «Wenn wir mit der Varroabehandlung aufhörten, würden wir wohl 98 oder 99 Prozent der Völker verlieren. Jene, die überleben, wären varroatolerant. Die Bienen können sich retten. Aber wir können uns diesen Weg nicht leisten.» Denn bis sich der Bienenbestand erholt hätte, wäre mit massiven Ernteausfällen in der Landwirtschaft zu rechnen. Und das würde Jahre dauern. Zudem, so Charrière, würde man die grosse Genvielfalt der gegenwärtigen Biene verlieren. Statt auf die natürliche Selektion setzt er deshalb auf die Wissenschaft: «Wir versuchen die Mechanismen zu verstehen, wieso manche Bienenvölker varroatolerant sind. Die

Natur
«Bienen

erreichen

ihre kritische Schwelle, weil sie ihre Leistungen in einer zunehmend unwirtlichen Welt erbringen sollen.»

Marla Spivak, Bienenforscherin

Erkenntnisse fliessen in die Zucht ein.» Allerdings ist es den Bieneninstituten in zwei Jahrzehnten nicht gelungen, varroatolerante Bienen für die Praxis zu züchten. Charrière bleibt dran. Denn er ist überzeugt: «Wenn wir das Varroaproblem lösen, ist das das Beste für die Bienengesundheit.»

Krieg auf dem Acker

Andere glauben, dass die Varroamilbe lediglich den Blick auf das eigentliche, viel grössere Problem verstellt: Agrargifte. Sie stören nachweislich die komplexen Abläufe im Bienenstock, schwächen das Immunsystem der Bienen und verschärfen dadurch das Varroaproblem. Der Pestizidverbrauch in der Schweiz ist zu hoch, darüber sind sich praktisch alle einig. Fast 2200 Tonnen werden jährlich auf die Felder gespritzt, pro Hektar so viel wie in kaum einem anderen Land. Besonders in der Kritik stehen die sogenannten Neonicotinoide, ein Milliardenmarkt. Verglichen mit dem schon lange verbotenen DDT sind Neonics für Bienen bis zu 7000­mal giftiger. Sie reichern sich im Boden an und belasten die Gewässer. Drei Neonics sind in der Schweiz und der EU seit 2013 teilweise verboten. Andere dürfen nach wie vor uneingeschränkt eingesetzt werden. Zum Beispiel als Beizmittel für Saatgut. Dabei wird der Giftcocktail mit dem Saftstrom in sämtliche Pflanzenteile transportiert; sogar im Pollen und Nektar sind Spuren nachweisbar. Bienen tragen das Gift in den Stock, Insekten, die an den Pflanzen knabbern, sterben. Die industrielle Landwirtschaft geht zudem einher mit einem extremen Mangel an Nistmöglichkeiten und Nahrungsquellen (zum Beispiel jetzt, nachdem der Raps verblüht ist). Jede zweite der fast 600 heimischen Wildbienenarten ist bedroht; 92 Prozent der Ameisenarten weisen eine «negative Entwicklungstendenz» auf. Das «Bienensterben» ist nur die Spitze eines gewaltigen Eisbergs.

In welcher Umwelt wollen wir leben?

Es droht eine noch viel grössere Katastrophe als das «Bienensterben». Der niederländische Öko­Toxikologe Hendrik Tennekes spricht vom «Ende der Artenvielfalt». Wir erleben das sechste Massenaussterben, sagen auch andere Wissen­

Wilde Verwandte

Die Bestäubung von Obstkulturen liegt umso höher, je mehr Arten an der Bestäubung beteiligt sind. Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge und viele andere Insekten sind also ebenfalls wichtige Bestäuber. Sie sind noch stärker als Honigbienen auf naturnahe Landschaften angewiesen und leiden besonders stark unter Agrargiften und Monokulturen und der damit verbundenen saisonalen Futterknappheit. Damit die Bestäuberinsekten überleben, braucht es ein dichtes Netz an blüten- und strukturreichen Flächen. Dabei können naturnah angelegte Parks, Gärten, Dächer, Terrassen und sogar Balkone wichtige Mosaiksteine sein. Wer für eine lange Blütenpracht sorgt, hilft also der ganzen Artenvielfalt.

schaftler. Jeden Tag verschwinden 100 bis 200 Tier­ und Pflanzenarten für immer, hauptsächlich in den Regenwäldern. Aber auch bei uns drohe ein Bruch in der Nahrungskette, warnt Tennekes. «Dadurch droht das ganze Ökosystem zusammenzubrechen.»

Halten uns die Bienen mit ihrem Leiden einen Spiegel vor? Davon ist Karsten Massei, Autor von «Die Gaben der Bienen», überzeugt. Die Not der Bienen sei eigentlich eine Not der Menschen, schreibt er. «Die Unterstützung und Heilung der Bienen bedeutet deshalb auch immer eine Verwandlung des Menschen und seiner Haltung gegenüber der Erde und ihren Wesen. Die Heilung der Bienen kann nicht unabhängig von der Selbstheilung der Menschen gedacht und vollzogen werden.»

Nutzen wir die Botschaft der Bienen. Es ist noch nicht zu spät. Noch haben wir eine Wahl, in was für einer Welt wir leben wollen. Sollen die Bienen gesunden, muss unsere Gesellschaft zurückkehren zu einer bäuerlichen und ökologisch orientierten Landwirtschaft. So lautet auch eine Kernaussage des Weltagrarberichts: «Wir brauchen eine agrarökologische Evolution der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion und des Konsums.» Auch diverse Umweltverbände in der EU und in der Schweiz setzen sich ein «für einen entwicklungs­ und umweltpolitisch verträglichen Umbau der Agrarpolitik, der einer bäuerlichen Landwirtschaft eine Zukunft ermöglicht». Die beiden aktuellen Initiativen für eine Schweiz ohne Pestizid und die Initiative für sauberes Wasser und gesunde Nahrung sind wichtige Etappenziele auf dem Weg dahin. Die Bienen zeigen uns mit ihrem Leiden, dass wir anders umgehen müssen mit der Natur. Nutzen wir die Chance. Die Schweiz ist prädestiniert für eine bäuerliche Landwirtschaft. Und wir können sie uns leisten. Langfristig könnte der Ökolandbau sogar die Ernährungssouveränität stärken: Untersuchungen zeigen, dass eine kleinteilige Landwirtschaft mit Mischkulturen wesentlich produktiver sein kann als die industrielle Landwirtschaft. Zudem ginge es mit einer blühenden, bunten Landschaft nicht nur den Bienen besser, sondern auch den Menschen. Deshalb: bye­bye Intensivlandwirtschaft statt bye­bye Biene! ◆

Zum Wohl!

Das Beste für die Gesundheit? Gärtnern! Davon ist Remo Vetter überzeugt. Sein grösster Luxus: Frisches aus dem Garten zubereiten und mit Freunden geniessen.

Text: REMO VETTER

ALS WIR VOR 35 JAHREN den Garten des Naturheilkunde-Pioniers Alfred Vogel übernommen haben, hat unser alter Nachbar nur den Kopf geschüttelt, als ich ihm auf seine Frage, was wir anzubauen gedenken, erwidert habe: Artischocken, Tomaten, Auberginen, alte Kartoffelsorten, Spargeln, Kürbisse, Apfelbäume, alte Rosensorten, Basilikum, Rosmarin, Zitronenstrauch und viele andere. Das kommt hier alles nicht, meinte er (Appenzeller sind keine Gärtner, hier wächst Milch!), worauf ich antwortete: «Wenn du glaubst, dass es nicht geht, dann geht es auch nicht.» Aber wir glauben nun einmal, dass es geht. Natürlich gibt es auch bei uns im Garten, wie im Leben, Rückschläge. Doch wir Gärtner sind Optimisten. Wir erfinden uns immer wieder neu.

Wir wussten schon damals, dass das, was wir im Garten ernten, besser sein muss als das Herkömmliche aus dem Laden. Wir waren aber keine Aussteiger. Aussteiger steigen aus, aber nirgendwo wieder ein. Unser Gemüse zu produzieren, Quark, Joghurt und Käse zu machen, eine Kuh, Ziege oder ein Milchschaf zu melken und zu scheren, die Wolle zu karden, weben und verstricken und damit unsere Kleidung zu produzieren, das war seinerzeit unser Ziel – und ist heute vielleicht wieder aktueller denn je.

WER KANN MELKEN ?

Wir stellen bei Besuchern unseres Gartens oftmals fest, dass sie nicht wissen, wie eine Kartoffel wächst. Am Busch? Und woher kommt die Milch? Aus dem Supermarkt! Manche Stadtkinder haben noch nie eine Kuh, einen Kartoffelacker oder ein Erdbeerfeld gesehen. Und Hand aufs Herz – wer von Ihnen kann melken?

Ich glaube, dass in vielen Menschen ein Verlangen nach Schönem und ein leidenschaftlicher Gestalterwille stecken. Dieses Verlangen kann in der Arbeitswelt oft nicht befriedigt werden – im Garten hingegen schon. Ein Garten ist ein Raum zur Selbstverwirklichung, die nicht auf Kosten der Mit-

menschen geht. Gärtner haben etwas nie verloren oder im Umgang mit den Pflanzen wiedergefunden, was den meisten Menschen am Ende ihrer Kindheit abhandenkommt: die ungetrübte, ungekünstelte, unbefangene Freude, die so ansteckend wirkt.

Gärten bieten vielen Menschen einen Ausgleich zum hektischen Alltag. Für sie gilt der Spruch: Ein Tag im Garten ist wie eine Woche Ferien. Der Garten wird zum Ruheort, zum «safe space», und manch ein gestresster Manager kann hier seine Batterien wieder aufladen. Ich wage die Aussage, dass Menschen, die Zeit in der Natur oder im Garten verbringen, glücklicher und zufriedener sind als andere. Denn nichts ist so heilend wie ein Garten.

GÄRTNERN SCHÜTZT VOR BURN-OUT

Gärtnern erspart mir viel Zeit und hält mich gleichzeitig fit. Ich muss nicht erst ins Auto steigen und zu irgendeinem Supermarkt fahren. Das Gärtnern erspart mir auch das Fitnesszentrum. Und es strapaziert unser Haushaltbudget wesentlich weniger, als wenn wir auf «Shoppingtour» gehen.

Banker und Manager müssten eigentlich Gärtner sein – oder zumindest ein Gartenseminar bei uns besuchen. Denn beim Gärtnern geht es nicht um den schnellen Gewinn. Ein Baum braucht Zeit, bis er Früchte trägt (ich spreche hier nicht von Spalierbäumchen, die ihre Last kaum tragen können und nach wenigen Jahren erschöpft sind). So sollten auch Banker und Manager längerfristige Szenarios verfolgen. Lernen könnten sie das im Garten, wo nicht nur die Baumfrüchte, sondern auch das Gemüse Zeit braucht, um zu gedeihen. Im Garten können wir nur bedingt manipulieren; und wir sind der Natur und den Jahreszeiten ausgesetzt. Im Garten gibt es keine faulen Kredite, höchstens hin und wieder ein paar faule Früchte. Und als Gärtner stehe ich unmittelbar in der Verantwortung: Habe ich die Natur nicht genug beobachtet, die Pflanzen nicht gepflegt, werde ich eine schlechte Ernte einfahren. Doch die Natur gibt uns je-

REMO VETTER

wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im A. Vogel Besucherzentrum in Teufen Appenzell Ausserrhoden tätig.

AUS FLUGS TIPP

Tag des offenen A. VogelHeilpflanzen-Schaugartens

Samstag, 17. Juni 2017, 10 bis 16 Uhr in Teufen AR Kommen Sie vorbei und geniessen Sie einen herrlichen Tag mitten in der Natur mit Panorama des Alpsteins. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Infos: www.avogel.ch

Tipps für die Garten-Hochsaison

• Kompostbeschleuniger: Brennnessel und Beinwell enthalten viel Stickstoff. Die Brennnessel liefert zudem Kieselsäure und Vitamin C, Beinwell liefert vor allem auch Kali.

• Monokulturen sind viel anfälliger als Mischkulturen. Pflanzen Sie deshalb Blumen, Kräuter und Gemüse in Mischkultur an.

• In einem gesunden Garten machen Schädlinge kaum Probleme. Züchten Sie starke, robuste Pflanzen. Wählen Sie widerstandsfähige einheimische Sorten und treiben Sie diese nicht unnatürlich schnell zum Wachstum an.

• Pflegen Sie den Gartenboden (das erste Immunsystem) «proaktiv» mit Brennnessel- und Beinwellauszügen. Auf einem gesunden Boden wachsen gesunde Pflanzen – und die produzieren gesunde Früchte für gesunde Menschen.

• Arbeiten Sie mit biologischem unbehandeltem Saatgut und einheimisch angebauten Jungpflanzen, denn diese sind viel robuster als importierte Gewächse.

• Bieten Sie Nützlingen und Insekten wie Wildbienen, Igeln, Marienkäfern oder Fledermäusen Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten an. Die Natur reguliert sich in einem einigermassen intakten Umfeld von selbst. Fatal auf dieses Gleichgewicht wirkt sich der Einsatz von chemischen Vernichtungsmitteln aus: Viele Schädlinge sind gegen Pestizide und Insektizide resistenter als unsere natürlichen Helfer.

• Pflanzen Sie nicht zu dicht, damit Luft und Licht zwischen den Pflanzen zirkulieren kann. Damit fördern Sie ein gesundes Wachstum.

• Regenerieren Sie Brachflächen und ungenutzte Beete permanent mit Gründüngungseinsaaten wie z. B. Phacelia (Bienenweide)

• Gegen Läuse: 1 l Wasser mit 20 ml Spiritus und 20 ml Gallseife mischen. Direkt auf die Läuse spritzen.

• Gegen Schnecken: Karton flach in einer dunklen Ecke des Gartens auf den Boden legen. Den Karton feucht machen. Wenn mit Eiern besetzt, Karton wegwerfen und einen frischen feuchten Karton hinlegen.

• Gegen Ameisen: Bei trockenem Wetter eine Prise Backpulver vermischt mit einer Prise Zimt auf die Laufwege der Ameisen streuen.

• Gegen Grauschimmel im Erdbeerbeet: Zwischen die Erdbeeren Zwiebeln oder Lauch pflanzen.

• Jeder Gärtner sollte gutes Werkzeug besitzen und dieses liebevoll behandeln, so wie ein Küchenchef seine Messer pflegt oder ein Musiker sein Instrument, denn mit gutem Werkzeug macht das Arbeiten viel mehr Freude.

• Gärtnern soll Freude machen! Legen sie den Garten deshalb nur so gross an, dass sie nicht dauernd der Arbeit hinterherhetzen müssen.

des Jahr die Chance, von neuem anzufangen – und es stets ein bisschen besser zu machen.

Jede gute Beziehung, die wir leben, sei es zu anderen Menschen, Tieren oder Pflanzen, erfüllt uns mit Sinn. Sinn vermittelt Kraft; Sinnlosigkeit entzieht Kraft. Das ist mit ein Grund für das Ausbrennen, das «Burn-out», unter dem so viele Menschen leiden.

IN DANKBARKEIT ÜBEN

Was uns im Umgang mit Bäumen, Insekten und Pflanzen so beglückt, ist, dass diese nicht über uns urteilen. Sie haben keine wertende Meinung über uns. In der Naturerfahrung trete ich mit offenen Sinnen und wachem Geist mt einer Pflanze oder einem Tier in Beziehung. Es ist eine Beziehung, in der mich der Baum oder das Tier so sein lässt, wie ich bin – und das ist ein gutes Gefühl.

Im Garten gehe ich mit den Pflanzen eine Art Verhältnis ein; spätestens bis zur Ernte ist daraus Respekt geworden. Ich bin dankbar für die Energie und die Kraft der Erde, des Wassers und der Sonne, die die Pflanze so schön haben wachsen lassen.

Doch konventionelle Gärtner sind oft im Kampf. Sie fahren schwere Geschütze auf gegen Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge. Wenn sich aber ein Ungleichgewicht im Garten einstellt, sollten wir stattdessen der Sache auf den Grund gehen und nicht nur Symptombekämpfung machen. Das erreichen wir, indem wir den Boden und die Pflanzen mit biologischen Hilfsmitteln «proaktiv» pflegen, etwa mit Kompost, Bokashi, Effektiven Mikroorganismen oder Brennnesselauszügen.

Wenn mich meine Erfahrung als mit der Natur arbeitender Gärtner etwas gelehrt hat, dann der Umstand, dass alles miteinander verbunden ist. Von der Gesundheit des Bodens, zur Gesundheit der Pflanzen und Tiere, welche wir verspeisen, über die Esskultur, in der wir uns «heimisch» fühlen, bis zur eigenen Gesundheit – alles hängt zusammen. Um uns gut zu ernähren, müssen wir also wieder mehr Zeit investieren, um den Boden und die Pflanzen zu pflegen, um gemeinsam zu kochen und die Mahlzeiten auch gemeinsam zu geniessen. Eine Stunde vor dem Essen in den Garten gehen, Frisches ernten und daraus etwas Feines zubereiten – das ist für mich wahrer Luxus. ◆

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Samstag, 10. März 2018

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Die Excellence Queen auf der

Herbstgold auf Mosel und Rhein

Von Trier nach Basel

Bunt gefärbte Reben und Täler, mystische Burgen und Schlösser, romantische Flussläufe, feine Weine und wärmende Sonnenstrahlen – das ist der goldene Herbst auf Rhein und Mosel. Eine Reise zwischen der Römerstadt Trier und Basel am Drei-Länder-Eck.

Das Reiseprogramm

Route 1 Trier–Basel

Tag 1. Schweiz–Trier Busanreise nach Trier. Unterwegs machen Sie Halt beim Weltkulturerbe Völklinger Hütte, einem ehemaligen Eisenwerk. Willkommen an Bord.

Tag 2. Trier–Bernkastel Stadtrundfahrt/-gang in Trier*. Die älteste Stadt Deutschlands führt Sie in eine Zeitreise durch zwei Jahrtausende. Weiterreise durch das Moseltal.

Tag 3. Bernkastel–Cochem Im mittelalterlichen Bernkastel, mit seinen verwinkelten Gassen und bunt bemalten Fachwerkhäusern, unternehmen Sie einen geführten «Doktor Wein»-Rundgang inkl. Degustation*.

Tag 4. Cochem–Koblenz

In Cochem Stadtrundgang mit Besichtigung der Reichsburg*. Nachmittags fakultativer Ausflug zur Burg Eltz mit Führung (Fr. 30.–).

Tag 5. Koblenz–Rüdesheim

Bei Koblenz trifft die Mosel auf den Rhein. Schlösser, Burgen und der Loreleyfelsen –nirgends ist der Rhein malerischer. In Rüdesheim, Besuch von Siegfrieds Musikkabinett und Fahrt im Winzerexpress*.

Tag 6. Strassburg–(Elsass) Ab Strassburg, fakultativer Ausflug ins Elsass (Fr. 25.–). Entdecken Sie Obernai, einer der bedeutendsten Weinbauorte an der Elsässer Weinstrasse, während einer «Züglifahrt».

Tag 7. Basel

Nach dem Frühstück, Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.

Route 2 Basel–Trier

Reise in umgekehrter Richtung. Detailprogramm auf Anfrage.

* Ausflugspaket

Mosel.

Reisedaten 2017

Route 1. Trier–Basel

21. 09.–27. 09.17

15. 10.–21. 10.17

Route 2. Basel–Trier 27. 09.–03.10.17 09. 10.–15.10.17

50% Leserrabatt auf den Katalogpreis

Preise pro Person Fr. Kabinentyp Katalogpreis Leserpreis

Hauptdeck

2-Bett Fr. 1860.– Fr. 930.–

Mitteldeck

2-Bett, frz. Balkon Fr. 2065.– Fr. 1030.–

Mini-Suite, frz. Balkon Fr. 2195.– Fr. 1095.–Oberdeck

2-Bett, frz. Balkon Fr. 2320.– Fr. 1160.–Mini-Suite, frz. Balkon Fr. 2445.– Fr. 1220.–Excellence-Suite, frz. Balkon Fr. 3745.– Fr. 1870.–

Leserpreis mit beschränkter Verfügbarkeit

Zuschläge

• Alleinbenützung Kabine Mittel-/Oberdeck Fr. 595.–

• Königsklasse-Luxusbus Fr. 195.–

Wählen Sie Ihre Ausflüge

• Ausflugspaket mit 4 Ausflügen Fr. 96.–

Unsere Leistungen

• Mittelthurgau Fluss-Plus: Busbegleitung während der ganzen Reise

• Excellence-Flussreise mit Vollpension an Bord

• Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung

Nicht inbegriffen

• Auftragspauschale Fr. 20.– pro Person

• Persönliche Auslagen und Getränke

• Trinkgelder, Ausflüge

• Kombinierte Annulations- und Extrarückreiseversicherung

Wählen Sie Ihren Abreiseort

06:10/12:40 Wil Carpark, 06:30/13:00 Burgdorf Carpark

06:35/13:05 Winterthur-Wiesendangen SBB

07:00/13:30 Zürich-Flughaf. Carpark, 07:20/13:50 Aarau SBB

08:00/14:30 Baden-Rütihof Carpark, 08:35/15:35 Basel SBB

08:50/15:15 Pratteln, Aquabasilea Carpark

Links

• Details zur Reise wwwmittelthurgau.ch

• Internet-Buchungscode

Route 1 eqtri3

Route 2 eqbas4

Kabine auf der Excellence Queen.
Porta Nigra in Trier.
Petite France in Strassburg.
Die Reichsburg in Cochem.

Nimm doch mal ein Waldbad!

Hoch über dem Aletschgletscher wächst seit tausend Jahren einer der schönsten Arvenwälder der Welt. Ein Spaziergang zwischen den alten Bäumen hindurch tut gut. Noch besser tut ein Waldbad in der harzig duftenden Luft, sagen japanische Wissenschaftler.

Text: MARKUS KELLENBERGER

WARUM tut ein Waldspaziergang eigentlich so gut? Ist es wirklich nur die frische Luft? Ist es die kleine Auszeit, die man sich nimmt? Oder gibt es sie tatsächlich, die besondere Kraft der Bäume, die einem so unversehens wieder Frische in den Kopf zaubert? Viele Wissenschaftler haben sich dieser Frage angenommen – insbesondere in Japan, denn von dort kommt die Tradition des «Waldbadens» – und die Erkenntnisse sind faszinierend. Dabei eignen sich manche Wälder ganz besonders für ein «medizinisches Bad im Wald», wie etwa der tausendjährige Arvenwald in der UNESCO­Region Schweizer Alpen Jungfrau­Aletsch, hoch über dem grossen Aletschgletscher. Der seit 1933 geschützte und international bedeutende Wald ist rund 400 Hektaren gross. Diesen Sommer finden in der Aletsch Arena erstmals geführte Waldbaden­Kurse statt. Was Waldbaden konkret bedeutet, erklärt der Umwelt­Immunologe Qing Li, Präsident der Japanischen Gesellschaft für Wald ­ Medizin und einer der obersten «Waldbade­Meister» Japans: «Während des Waldbadens ist es nicht wichtig, sich körperlich zu verausgaben, man sollte den Wald mit allen Sinnen aufsaugen: dem Murmeln eines Baches lauschen, dem Vogelgesang, die intensive grüne Farbe wahrnehmen, den Duft des Waldes einatmen, etwas aus dem Wald essen und die Bäume berühren.» Das klingt charmant und macht sicher gute Laune. Doch was genau hat es mit Medizin zu tun?

DURCHATMEN – UND LOSLASSEN

Seit 2012 gibt es an japanischen Universitäten einen eigenen Forschungszweig «Waldmedizin», und es entstehen immer mehr Waldtherapie­Zentren, in denen geführtes Waldbaden angeboten wird. Was Japaner schon lange intuitiv tun – die Energie des Waldes in sich aufnehmen – alleine, in Grup­

Leben und erleben in der Aletsch Arena

DIE ALETSCH ARENA im Kanton Wallis ist Teil des UNESCO Welterbes Schweizer Alpen Jungfrau/Aletsch und gilt als besonders schützenswert.

Zur Aletsch Arena gehören die autofreien Bergdörfer Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp (2000 m ü. M.) sowie Betten Dorf und Ried-Mörel, auf halber Höhe gelegen, und die charmanten, historischen Talorte Mörel, Lax, Fiesch und Fieschertal.

pen oder mit der ganzen Familie – gilt heute als wissenschaftlich untermauert.

Unzählige Studien erklären, warum wir uns im Wald so wohl fühlen: Sie belegen mit Speichelmessungen, dass sich das Stresshormon Cortisol im Wald verringert und dass diese Reduzierung nicht nur kurzfristig, sondern über Tage anhält. Auch werden Blutzuckerspiegel und Blutdruck gesenkt. Und dafür ist noch nicht einmal Bewegung notwendig: Waldluft wirkt auch entschleunigend, wenn man sitzt.

Das spürt man besonders dann, wenn man sich an eine der uralten Arven im Aletschwald lehnt, durch die rundlich geformte Krone in den blauen Himmel blinzelt und tief und ruhig ein­ und ausatmet. Die Entspannungspädagogin Annette Bernjus bietet das geführte Waldbaden diesen Sommer erstmals im Aletschwald an – ein ganz besonderer Ort dafür, so betont sie: in einem Arvenwald, noch dazu einem so alten, inmitten einer autofreien Bergregion mit gewaltiger Weitsicht auf über 40 Viertausender und den Gletscherstrom.

Der gestresste Tunnelblick weitet sich unversehens, der Atem wird tiefer und gleichmässig, die heilende Wirkung offensichtlich. «Lichte Wälder wie dieser hoch gelegene Arvenwald sind besonders gut zum Entspannen», erklärt Bernjus. «Das kommt noch aus der Steinzeit, wo man sich sicherer fühlte, wenn man eine weite Sicht hatte und Gefahren rechtzeitig erkennen konnte.»

EIN FEST FÜRS IMMUNSYSTEM

Wenn man die Arven hoch über dem Aletschgletscher betrachtet, sieht man knorrige, etwas verdrehte Bäume mit rauer Rinde, die an Sagengestalten erinnern und viele Jahrhunderte in grosser Höhe, bei intensiver Sommersonne und eisiger Winterkälte ausgehalten haben. Man traut ihnen einiges zu, fragt sich aber dennoch: Wie beeinflusst

ERLEBNIS TIPPS

✘ Waldbaden im Aletschwald mit Annette Bernjus, Fr. 21. Juli. aletscharena.ch/waldbaden

✘ Yoga im Aletschwald mit Akiko Nagatsu-Moeller, Do. 20. Juli und Fr. 25. August; mit Corinne Gwerder am Sa./So. 19./20. August. aletscharena.ch/yoga-wald

✘ Blick hinter die Kulissen des Forst Aletsch, Sa. 7. Oktober; Sensibilisierung zum Schutz des Waldes, Förderung der Biodiversität und Waldbewirtschaftung.

Inkl. Wanderausstellung zum Thema.

✘ Sonderthema Yamadori Bonsais. Was ist ein Yamadori? Ein passionierter Hobby-Yamadori-Freund gibt Einblick in die faszinierende Welt der einheimischen Minibäume. aletscharena.ch/wald-spueren

✘ Baumpatenschaften. Ab Mitte Juli können Naturliebhaber in der Aletsch Arena Pate eines Baumes werden. Es kann zwischen zwei Baumpatenschaftsmodellen gewählt werden.

aletscharena.ch/baumpatenschaft

✘ Pro Natura Zentrum Aletsch –Spannende Ausstellungen, Workshops und Exkursionen. pronatura-aletsch.ch

Übernachten im Aletschwald

Villa Cassel: Die geschichtsträchtige Fachwerk-Villa liegt inmitten der grossartigen Gebirgslandschaft im Naturschutzgebiet direkt am Aletschwald. Auf den Tisch kommen Spezialitäten aus der Region und hausgemachte Kuchen. www.pronatura-aletsch.ch/ferienzimmer Riederfurka: In der traditionellen Arvenstube werden die Walliser Käseklassiker wie Raclette, Fondue und Käseschnitte serviert. www.artfurrer.ch/de/ berghotel-riederfurka

Wettbewerb und Leserangebot auf Seite 27

dass Pflanzen miteinander kommunizieren –so wie Menschen und Tiere – und sogar mit anderen Lebewesen. Ihre Sprache besteht vor allem aus chemischen Botenstoffen. Damit warnen sich Pflanzen etwa gegenseitig vor Schädlingen – und die noch nicht befallene Pflanze kann schon mal ihr Abwehrsystem hochfahren. Dieser Cocktail von Botenstoffen, der in der Waldluft schwebt, und den wir über die Haut, vor allem aber über die Lungen aufnehmen, regt auch das menschliche Immunsystem an.

NADELBÄUME

+ Links

Alle Informationen zu Angeboten, Übernachtungsmöglichkeiten und zur Anreise mit Bahn oder Auto unter www.aletscharena.ch www.pronatura-aletsch.ch

solch ein Baum unseren Blutdruck und Puls und wie wirkt er sogar auf das menschliche Immunsystem ein?

Tatsächlich hat Waldluft einen direkten Einfluss auf unser Immunsystem, indem sie die Anzahl der sogenannten Killerzellen ansteigen lässt. Diese erkennen Zellen, die zum Beispiel von Bakterien oder Viren befallen sind – oder auch Krebszellen – und bekämpfen sie. Bereits ein Tag im Wald, so hat die

Forschergruppe um Qing Li herausgefunden, lässt die Anzahl der Killerzellen im Blut messbar ansteigen, und das etwa sieben Tage lang. Verbringt man nur schon zwei bis drei Tage im Wald, bleibt eine erhöhte Anzahl und Aktivität von Killerzellen bis zu 30 Tage nachweisbar.

Und unser Immunsystem hat noch einen weiteren Grund zur Freude: Der Biologe und Waldforscher Clemens Arvay erklärt,

STREIFZUG RUND UM DEN PIZ BEVERIN

GENUSSWANDER UNG IM REICHE DER STEINBÖCKE (CH)

Anforderungen: leicht – mittel

Kosten: ab CHF 545.–

Termine: Juni – September 2017

Infos: www.alpineschool.mammut.ch

HABEN HEILKRÄFTE Jüngst hat man ausserdem herausgefunden, dass der Nadelwald in Sachen Heilkraft ganz besonders punktet – was uns wieder zurück in die Aletsch Arena führt. Die ätherischen Öle der altersweisen Arven verbreiten einen harzig­würzigen Duft und wirken gleichzeitig desinfizierend und heilend auf die Bronchien. Auch den Nadeln, die bis zu elf Zentimeter lang werden können, kommt eine interessante Funktion zu: An ihnen bilden sich Tautropfen; diese zusätzliche Feuchtigkeit hat eine spürbar erfrischende Wirkung, wenn man sich im Wald aufhält. Ausserdem bleiben an den Nadeln Staubpartikel hängen wie in einem Sieb: Wo man in Städten bis zu einer halben Million lungengängiger Staubteilchen zählt, sind es im Nadelwald gerade mal ein paar Tausend. Dass die Ferienorte Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp autofrei sind, trägt das Seine zur reinen Luft bei. Im Übrigen wirken selbst Möbelstücke aus Arven beruhigend und sollen die Herzfrequenz dauerhaft senken, wie Professor Maximilian Moser von der Universität Graz nachgewiesen hat. In Wirtsstuben aus Arvenholz soll es deswegen weniger Raufereien geben. Und aus diesem Grund werden seit Jahrhunderten Betten und Kinderwiegen aus dem duftenden Holz gebaut. Wer in solch einem Bett schläft, erspart seinem Herzen laut Studien Nacht für Nacht rund eine Stunde Arbeit, weil das Herz langsamer schlägt. Zudem sinkt der Blutdruck schon, wenn wir Holz nur berühren, während der Kontakt mit künstlichen Materialien einen gewissen Stresseffekt verursacht.

Wenn nun schon das tote Holz solche positiven Effekte auf den Menschen hat, kann man sich leicht vorstellen, was das Waldbaden im lebendigen Aletschwald mit einem anstellt. ◆

Inserat

feel free

aletscharena.ch/natuerlich

SinneserlebnisseimUNESCOWelterbe

Krafttanken |Freiheit spüren |Fauna und Floraentdecken

Bergkräuter/Flora |Mi, 5.7. -23.8.17

Waldbaden im Aletschwald |21.7.17

Yoga im Aletschwald |20.7. |25.8.17

Jodeln lernen |4.7.| 11.7. |5.8.17

Atemkurse |Di, 18.7.- 12.9. |13.7. |10.8. |27.7.17

Naturenergetik und Kraftorte |25. -27.7.17

Wald spüren |7.10.17

Sternenfotografie |Juli und August

Wildbeobachtungen |13.7. -19.10.17

Wandervogel-Pauschale

17.Juni -22. Oktober 2017

3bis 7Übernachungen im Hotel oder in einer Ferienwohnung

4bis 8Tagefreie Nutzung der Aletsch Arena Bahnen weitereFreizeit-und Erlebnisangebote ab CHF 279pro Person

Nachhaltig übe eugend

HOLZHÄCKSEL IN DER HEIZUNG, BIOGEMÜSE

AUF DEM BUFFET – WIE ÖKOHOTELS DAS LOGIEREN UMWELTVERTRÄGLICHER MACHEN.

Text: FABRICE MÜLLER

Da ist etwas Unbenennbares. Die Schritte werden langsamer. Es ist, als durchlaufe man eine Art Barriere. Doch man sieht nichts. Man spürt es einfach. Auf dem Weg zum Plateau, neben dem Hotel Sass da Grüm, steigt das Energielevel mit jedem Schritt. Vor dem Kastanienbaum sind weisse Stühle um einen grossen Kreis gruppiert. Fantastisch die Aussicht auf den Lago Maggiore, der uns zu Füssen liegt. Gegenüber Ascona mit dem «Monte Verità» und Locarno mit der Kirche «Madonna del Sasso». Zusammen mit dem Sass da Grüm sollen diese Orte ein energetisches Dreieck bilden. Das haben geomantische Untersuchungen ergeben. Der Zürcher ETH-Architekt Matthias Mettler und diverse andere Experten massen 1989 am Kraftplatz von Sass da Grüm 30 000 bis 40 000 Boviseinheiten. Diese Werte beschreiben die energetische Qualität eines Kraftortes. Kein Wunder, so erzählt man sich, haben sich hier oben einst Hebammen und «weise Frauen» zu gemeinsamen Ritualen getroffen. Auch keltische Spuren werden vermutet.

Nur zu Fuss erreichbar

Dass hier auf 650 Metern über Meer, oberhalb von Vairano im Gambarogno-Gebiet, überhaupt die Baubewilligung für ein Hotel erteilt wurde, hängt laut Hotelier Peter Mettler mit den sonderbaren Kräften auf diesem Grundstück zusammen. Und mit dem Weitblick der damaligen kantonalen Verwaltung. Der Heizungstechniker aus der Deutschschweiz realisierte zwischen 1991 und 1993 auf dem Sass da Grüm seine «Vision», wie er selbst sagt. Entstanden ist ein Hotel mit 19 Zimmern und 40 Betten. Natürliche Materialien wie Holz, Backstein und vulkanischer Verputz wurden verbaut. Im Erdgeschoss befindet sich das vegetarische Restaurant, wo marktfrisch und ausschliesslich biologisch gekocht wird. Das Gemüse, die Eier und der Wein stammen vom Bio-Händler im Tal, die Kräuter aus dem eigenen Garten. Dreimal in der Woche treffen Lebensmittellieferungen auf dem Sass da Grüm ein. Nein, nicht mit dem Lastwagen, sondern per Transportseilbahn. Denn das Hotel ist nur zu Fuss erreichbar. Das Auto wird unten auf einem Waldparkplatz abgestellt, das Gepäck mit der Seilbahn nach oben gefahren. Es folgt ein zirka 45-minütiger Fussmarsch durch den Wald, über Stock, Stein und plätschernde Quellen. Der Weg ist zugleich eine Einladung, den Alltag hinter sich zu lassen.

«Heute würde man mich für verrückt erklären, wenn ich hier oben ein Hotel bauen wollte», meint Peter Mettler. Doch das Konzept scheint aufzugehen: Der Kraftort zieht viele Stammgäste an;

hinzu kommen Tagestouristen, die vor allem an den Wochenenden den nicht ganz anspruchslosen Weg unter die Füsse nehmen.

Das Hotel Sass da Grüm entspricht dem Zeitgeist der LOHAS-Zielgruppe. LOHAS steht für «Lifestyle of Health and Sustainability» – für eine bewusste, gesundheitsbewusste Lebensart.

Natürlich und nachhaltig Seit einigen Jahren entwickelt sich in der Hotelszene ein Stil, der auf Natürlichkeit und eine nachhaltige Ausrichtung baut. Ein Stil, der echte Materialien, natürliche Oberflächen, nachhaltige Prozesse und biologische Produkte in den Vordergrund stellt: Von der Matratze über das Essen bis zur Stromversorgung – ein Grossteil des Hotels steht im Zeichen der Ökologie. Erneuerbare Energien, saisonale und regionale Verpflegung, geschlossene Kreisläufe: Es gibt verschiedene Kriterien, die ein Öko- beziehungsweise Biohotel abdecken kann, um ökologisch zu sein.

Das EU Ecolabel, auch Euroblume genannt, ist das offizielle Label der Europäischen Union, Norwegens, Liechtensteins und Islands. Um die Zertifizierung zu erhalten, muss ein Hotel mindestens zur Hälfte mit erneuerbaren Energien versorgt sein, die Lichter müssen Energieklasse A vorweisen, wassersparende Aufsätze sind ebenso notwendig wie die Bereitstellung von Abfalltrennung für die Gäste. Eine weitere Zertifizierung – «eco hotels certfied» (ehc) genannt – richtet sich nach dem CO 2-Verbrauch. Zur Erlang des ehc-Gütesiegels ist ein CO2-Verbrauch von weniger als 40 Kilogramm pro Kopf und Nacht erforderlich. Dabei werden der Strom- und Wasserverbrauch, die Heizkosten, die Lebensmittelherkunft,

Bio- und Ökohotels

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Wäschereiemissionen, Anreise der Mitarbeitenden, eine Photovoltaik-Anlage, Regenwassersammlung und Solaranlage berücksichtigt. ehc-Hotels finden sich vor allem in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und vereinzelt auch in Frankreich, Slowenien und Griechenland.

Das Label «Green Key» wurde 1994 in Dänemark gegründet und ist inzwischen in 53 Ländern verbreitet. In der Schweiz findet man «Green Key»-Hotels vor allem in den grösseren Städten. Bei diesem Label ist auffallend, wie nebst den technischen Anforderungen und der Energieeffizienz auf die Sensibilisierung von Mitarbeitenden und Konsumenten Wert gelegt wird.

Leidenschaft und Ökonomie

Auf der Suche nach umweltfreundlichen und biologischen Hotels in der Schweiz wird man auch fündig in «Der andere Hotelführer – umweltfreundlich logieren in der Schweiz» von Silvia Müller und Sabine Reichen. Die Autorinnen stellen Unterkünfte vor, deren Betreiber sich von Herzen für die Umwelt einsetzen. Während sich die einen die Ökologie bewusst auf die Fahne geschrieben haben und dies auch entsprechend kommunizieren, bezeichnen andere ihr Haus nicht per se als Bio- oder Ökohotel. Dennoch pflegen auch sie einen nachhaltigen Stil.

«Je nach Lage, Geschichte, Gebäude und Personen, die das Hotel betreiben, sind die Ausgangslagen und Möglichkeiten sehr unterschiedlich. Allen gemein ist jedoch die nachhaltige Philosophie und das Ziel, einen umweltfreundlichen Betrieb zu führen», berichtet Reichen. Vielfach mache sich der biologische Anspruch besonders in der Küche bemerkbar, wo bewusst Wert auf eine biologische, regionale und saisonale Kost gelegt wird. Andere haben beim Bau oder der Renovation des Hauses ausschliesslich natürliche Baumaterialien eingesetzt. Oder sie überzeugen durch ein effizientes Energiemodell.

Doch was sind die Gründe, weshalb sich Hoteliers für diesen nicht gerade einfachen Weg entscheiden? «Bei den einen entspricht die Philosophie der nachhaltigen Hotels ihrer persönlichen Lebenshaltung. «Sie könnten sich gar keinen anderen Weg vorstellen», stellten die Autorinnen bei ihren Gesprächen für ihren Hotelführer fest. Manchmal stehen auch Stiftungen und Organisationen dahinter, die auf Nachhaltigkeit setzen. Doch manchmal spielen auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle, wie Fabian Weber, Dozent und Projektleiter vom Institut für Tourismuswirtschaft der Hochschule Luzern, sagt: «Vor allem bei Hotelketten liegen nicht selten ökonomische Überlegungen einer nachhaltigen Philosophie zugrunde. Sie verfolgen das Ziel, ihre Häuser möglichst ressourceneffizient zu betreiben und dadurch Kosten einzusparen.» Erst an zweiter Stelle sieht Weber die nachhaltige Ausrichtung des Hotels als Pluspunkt auf der Nachfrage- und Marketingebene. Zu unterschätzen sei dieser Aspekt aber nicht: «Ein Bio- oder Ökohotel hebt sich von seiner Konkurrenz ab. Stehen bei einem Kunden zwei Hotels im Vergleich, kann die Ökologie durchaus ausschlaggebend sein, wenn sie einen gewissen Mehrwert für den Gast bietet.»

Chancen und Gefahren

Welche Zielgruppen sprechen Bio- und Ökohotels an? Für Fabian Weber sind es Gäste, die eine Sensibilität für Themen wie Ökologie und Biologie mitbringen. Sie sind bereit, für Bio und Regionalität etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Oft seien es aber auch einfach spezielle Hotels mit besonderen Räumen, einer tollen Ausstrahlung in überwältigender Umgebung und leidenschaftlichen Gastgebern,

ergänzt Sabine Reichen. «Die Leute suchen das Besondere und achten neben ökologischen Aspekten auch auf gewisse Details, die ein Hotel auszeichnen.»

Mit einer klaren Ausrichtung auf Ökologie habe ein Hotel durchaus Chancen, sich im hart umkämpften Tourismusmarkt zu behaupten, ist Weber überzeugt. Hinzu komme, dass durch den effizienten Einsatz von Ressourcen ein interessantes Einsparpotenzial bestehe. Wichtig sei, das Konzept konsequent durchzuziehen, um nach aussen hin glaubwürdig zu sein. Doch manchmal reicht auch das nicht.

Das Biohotel Ucliva in Waltensburg gehört zu den ersten Hotels seiner Art in der Schweiz, es wurde 1979 eröffnet. Trotz aller Lorbeeren und der regelmässigen Publizität in den Medien musste das Haus im März dieses Jahres seine Türen schliessen. «Hauptgründe waren die rückläufigen Gästezahlen in der ganzen Region sowie zwingende Reinvestitionen in die Haustechnik», sagt die ehemalige Direktorin des Hotels, Marion Patzel-Schwarz. Rund 90 Prozent der Gäste im Ucliva kamen aus der Schweiz, darunter viele Stammgäste.

Dass Bio und Öko bei den Hotelgästen heute zu wenig gefragt sind, glaubt PatzeltSchwarz nicht: «Das Ucliva hat sich in seiner Vorreiterrolle immer der Nachhaltigkeit und Biologie verschrieben. Allerdings liegen die Bio-Angebote aus dem umliegenden Ausland in einem anderen Preissegment. Auch der Schweizer zahlt gerne weniger für seine Ferien.» Ob und wie es mit dem Ucliva weiter geht, steht derzeit noch in den Sternen.

Kurse und Meditationen

Zurück ins Tessin. Im April erwachte das Hotel Sass da Grüm aus dem Winterschlaf. Bereits hatten sich einige Gruppen für Kurse angemeldet. Rund 50 Prozent der Gäste besuchen Seminare rund um Meditation, Yoga und Achtsamkeit, die von Peter Mettler organisiert werden. Der Hotelier selber lädt seine Gäste jeden Morgen zu einer stündigen Meditation beim Kraftplatz ein. Und wer will, kann sich auf dem Yoga-Parcours entspannen, der neben dem Öko-hotel durch die lauschigen Kastanienwälder führt. ◆

Sass da Grüm – Ort der Kraft

Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Solch ein Ort ist die Sass da Grüm. Baubiologisches Hotel, Bio-Knospen-Küche, Massagen, Meditationen, schönes Wandergebiet, autofrei, traumhafte Lage. Hier können Sie Energie tanken.

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Hotel Sass da Grüm

CH-6575 San Nazzaro Tel. 091 785 21 71 www.sassdagruem.ch

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Medien

Buchtipps

Unsere LebensGRUNDlage

In «Die Humusrevolution» geht es um nichts weniger als um die Zukunft der Menschheit. Denn ohne gesunde Böden keine gesunden Lebensmittel und kein sauberes Wasser. Nach einer kritischen Analyse (die industrielle Landwirtschaft führt uns in den Abgrund) werden knapp und präzis Beispiele für eine aufbauende, regenerative Landwirtschaft geschildert. Viele praktische Tipps runden das Buch ab. Zwar tappen die Autoren in die CO 2-Lügenfalle (der Mensch kann das Klima nicht «retten»). Trotzdem, seit Erhard Hennings «Geheimnisse der fruchtbaren Böden» hat es wohl kein so fundiertes Buch mehr gegeben zu diesem elementaren Thema.

+ Ute Scheub, Stefan Schwarzer: «Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen», oekom, 2016, Fr. 28.90

Berauschend

Lucy’s Rausch erscheint halbjährlich und will Licht ins Dunkel der Drogendiskussion bringen. Renommierte Autoren schreiben über Drogen und Bewusstsein sowie über traditionelles schamanisches Wissen. Schwerpunktthemen sind Cannabis, Psychedelische Kunst, Safer-Party und Ethnobotanik. «In Zukunft werden wir psychoaktive Substanzen bewusst und gezielt einsetzen und ihr Wirkungspotential, ob nun medizinisch oder rekreational, anerkennen», schreibt Verleger Roger Liggenstorfer in einem Geleitwort. Die Inhalte sind fachlich fundiert, um die Papierqualität beneiden wir Lucy’s und von der Aufmachung her braucht es den Vergleich mit einem «Du» nicht zu scheuen.

+ «Lucy’s Rausch. Gesellschaftsmagazin für psychoaktive Kultur», Nr. 5, Frühjahr 2017, Nachtschatten Verlag, Fr. 18.50

Mehret euch!

Endlich, die Gartenarbeiten sind in vollem Gange. Wer keine neuen Pflanzen kaufen will, kann seine Lieblingsgewächse auch selber vermehren. Von der Samengärtnerei über Stecklingsvermehrung bis hin zur Veredelung findet man in vorliegendem Werk (fast) alles über Pflanzenvermehrung, nicht nur von Gemüse und Obst, sondern auch von Stauden, Farnen, Kakteen, Sukkulenten und Palmen. 900 Abbildungen zeigen detaillierte Handgriffe und Schrittfolgen. Damit ist das Buch auch geeignet für ambitionierte Anfänger.

+ Wolfgang & Marco Kawollek: «Alles über Pflanzenvermehrung. Vegetative Vermehrung und Samenanzucht», Ulmer, 2016, Fr. 41.90

Der Film Siehe da!

Die App

Essen statt vernichten

Die neue kostenlose App «Too good to go» sagt dem Food Waste den Kampf an. Die Idee: Restaurants bieten ihre Speisen, die im Abfall landen würden, zu einem Tiefstpreis an. Kunden können diese via App kaufen und im Lokal abholen. In der Schweiz wurde die App bereits rund 100 000 Mal heruntergeladen, über 200 Restaurationsbetriebe machen mit.

+ Im App Store kostenlos erhältlich

Das neuste Werk des deutschen Filmemachers Werner Herzog handelt von Robotik, Spielsucht, Wavies, Solarflare Blackout, Brain Computer Interface und, ja, auch vom Internet. Vor allem aber – typisch Herzog – von Menschen, denn der Mensch steht bei seinen Filmen stets im Mittelpunkt. Herzog zeigt, wie sich die neuen Technologien auf die Menschheit auswirken und umgekehrt – wo verschwimmen die Grenzen? Lernt die Technik bereits mehr von sich selbst, als wir kontrollieren können? Welche Verantwortung haben wir bei der Verwendung und Entwicklung? «Wovon träumt das Internet» (im Original «Lo and Behold»: Siehe da) wirft Fragen auf, mit denen wir und unsere Nachkommen uns definitiv auseinandersetzen müssen.

+ Werner Herzog: «Wovon träumt das Internet?», DVD 2017, Fr. 18.90

Leben Gastkolumne

GEDANKEN SPLITTER

Kurse im Lassalle-Haus

Reformationstagung

Rückblick und Inspiration für die Zukunft 16. bis 18. Juni, Fr. 18.30 bis So. 13 Uhr Die Reformaufbrüche des 16. Jahrhunderts haben vieles ins Wanken gebracht – und hüben wie drüben den Blick fürs Wesentliche geschärft. Eine Tagung zu 500 Jahre Reformation mit Vorträgen und Gesprächen, Besinnung und Inspiration für das Christsein von heute.

Vertiefungstag

Kontemplation und Exerzitien

17. Juni, Sa. 9.30 bis 16.30 Uhr Eingeladen sind Menschen mit Interesse an Kontemplation und ignatianischer Spiritualität, die eine Unterbrechung des Alltags und eine Ausrichtung auf das Wesentliche suchen.

Auszeit zur rechten Zeit

Entschleunigung und Erholung

29. Juni bis 2. Juli, Do. 18.30 bis So. 16 Uhr Durchatmen, zu Kräften kommen, Abstand gewinnen zum beruflichen und privaten Alltag: ein angeleitetes Wochenende in Bad Schönbrunn für Menschen, die dem Stress körperlich, geistig und seelisch entgegenhalten wollen. Mit der Möglichkeit, individuell einige Tage zu verlängern.

Kunstwoche mit Meditation Kunst als Weg 30. Juli bis 5. August, So. 18.30 bis Sa. 13 Uhr Künstler Jörg Niederberger begleitet Menschen mit Liebe zu Farbe und Gestaltung. Passend zur Hausphilosophie hat der Kurs meditativen Charakter im Zeichen der Zen-Tradition und der christlichen Kontemplation.

Infos und Anmeldung:

Telefon 041 757 14 14 info@lassalle-haus.org www.lassalle-haus.org

Das Lassalle-Haus in Edlibach ist ein von Jesuiten geführtes interreligiöses, spirituelles Zentrum mit einem breiten Kursangebot , das von Zen-Meditation über Naturseminare bis zu klassischen Exerzitien reicht. Für «natürlich» schreiben der Jesuit Tobias Karcher und die Pfarrerin Noa Zenger abwechselnd die Kolumne «Gedankensplitter».

natürlich 06 | 2017 Foto: zvg

All die Sterne in unseren Köpfen

AUF MEINEM SCHREIBTISCH dampft eine Tasse Tee. Greife ich danach, aktiviere ich Dutzende der weltweit schnellsten Supercomputer. Fasziniert ziehe ich mein linkes Augenlid hoch – umgerechnet die Leistung eines Laptops – und lasse die Tasse vorerst an ihrem Platz.

Die Umrechnung stammt von Neurowissenschaftler David Eagleman (46). Er forscht an der US-Universität Stanford zum menschlichen Gehirn: ein erstaunliches Gebilde mit 86 Milliarden Nervenzellen und 100 Trillionen Verbindungen. «Das Gehirn ist das komplexeste Ding in unserem Universum. In jedem Kubikzentimeter nden sich mehr Verknüpfungen, als es Sterne in der Milchstrasse gibt», so der Forscher in einem kürzlich erschienenen Interview.

Mit all diesen Sternen im Kopf lese ich weiter – und übermittle dabei laut Eagleman lediglich elektrische Impulse, die das Gehirn in Sinneseindrücke umwandelt. Stimuliert man nun mit neuartigen Sensoren Seh- und Hörnerv, kann das Gehirn Bilder und Geräusche entstehen lassen. Für Blinde und Hörgeschädigte ist das Grund zu grosser Hoffnung.

In Zukunft sollen alle Menschen Zugang haben zu neuartigen Sinnesinformationen; ja wir sollen ganze Bücher direkt ins Hirn transferieren können. «Brauchen wir wirklich mehr Sinne?», fragt der Journalist den Wissenschaftler im Interview. «Es wäre grossartig, wenn wir mehr Sinne hätten», antwortet Eagleman. Noch mehr Sinne? Gäste, die unser Bildungshaus aufsuchen, sehnen sich nach mehr Klarheit in einer zunehmend komplexen Welt. Auch ich hege diese Sehnsucht und übe mich tagtäglich darin, das Wesentliche in Situationen, in Begegnungen, in Dingen besser erkennen zu können.

Hat nicht David Eagleman selber das beste Beispiel dafür geliefert, dass es auch anders geht? Er berichtet über eine Studie mit Tausenden von Nonnen, die über lange Zeit regelmässig mit Denkaufgaben getestet wurden. Nach ihrem Tod untersuchte man ihre Hirne und stellte überrascht fest: Bei vielen zeigten sich klare Hinweise auf die Alzheimerkrankheit – den Betroffenen jedoch hatte man nichts angemerkt. Die Nonnen hatten bis ins hohe Alter Verantwortung getragen, im Chor gesungen, gemeinsam gebetet, Brettspiele gemacht. Das hatte ihre Nervenzellen gezwungen, ständig neue Hirnverbindungen zu bilden als Ersatz für die zerstörten.

Ich lächle über die cleveren Nonnen. Vor vier Wochen habe ich auf meiner Gitarre neue Saiten aufgezogen und spiele abends des Öfteren wieder meine geliebten Jacques BrelLieder aus meiner Studienzeit in Paris. Oder greife zu meinen Gedichtbänden von Rilke und Rose Ausländer, beim Spazierengehen kommen sie mir über die Lippen. Frühmorgens sitze ich auf dem Meditationskissen, gemeinsam mit meinen jesuitischen Mitbrüdern und Gästen. Und abends treffe ich mich regelmässig mit Freunden im «Löwen».

Auch kein schlechter Rhythmus, denke ich. Gedankenverloren greife ich nun doch zur Teetasse – und freue mich über das wunderbare menschliche Gehirn, das dies so mühelos möglich macht.

Tobias Karcher (54) ist Jesuit und Direktor des Lassalle- Hauses Bad Schönbrunn, Bildungszentrum der Jesuiten in Edlibach im Kanton Zug.

Ein Kraftort hoch über dem Lago Maggiore

Sass da Grüm ist ein Stück Paradies, an einem von Experten bestätigten weltweit einzigartigen Ort der Kraft. Das persönlich geführte Haus thront über dem Lago Maggiore in einmalig schöner Lage. Das Hotel ist biologisch gebaut, ökologisch geführt, und nachts träumt man in Bio-Bettwäsche.

In den weitläufigen Kastanienwäldern kann man wandern, den Yoga-Parcours begehen, am Panorama-Pool ausruhen, Atem schöpfen, meditieren, Stille erleben. Die feine VegiBio-Küche sowie die beliebten Massagen sorgen dafür, dass man sich rundherum wohlfühlt. Ein schattiger Wanderweg führt in 20 bis 30 Minuten zum Hotel, während das Gepäck mit der Seilbahn hochschwebt.

+ Hotel Sass da Grüm, Via Campea 27, 6575 S. Nazzaro Telefon 091 785 21 71, info@sassdagruem.ch www.sassdagruem.ch

Wandern und gleichzeitig Gutes tun

Die Organisatoren des seit Jahren erfolgreichen Wanderevents «Swissclassic» haben sich etwas Neues einfallen lassen: wandern und helfen. Vom 5. bis 9. Juli treffen sich Frauen und Männer, die einen Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung suchen, im Simmental. Die geplanten Wanderungen führen auf die Alpen Fromatt und Schwarzmoos, die dringend auf tatkräftige Unterstützung angewiesen sind. Es sind auch Helferinnen und Helfer willkommen, die nur einen oder zwei Tage mitmachen wollen.

+ Mehr Infos unter www.sclassic.ch

Nepal Trekking im Sagarmatha National Park

Die einzigartige Rundreise (23. September bis 14. Oktober 2017) führt in die Heimat der Sherpas nach Kathmandu und von dort via Lukla durch das Gokyo-Tal bis hinauf zum Everest Basislager, von dort auf den 5675 Meter hohen Kala Patthar mit direkter Sicht auf den Mount Everest und in mehreren Etappen wieder zurück nach Lukla. Im Preis von Fr. 5420.– pro Person (max. 12 Teilnehmende) sind die Schweizer Reiseleitung, Vorbereitungstouren, Flüge, Übernachtungen in stilvollen Lodges, Vollpension und Gepäcktransport während des Trekkings inbegriffen. Die Trekkingroute ist technisch einfach, erfordert aber eine gute Trittsicherheit. Genuss kommt vor Tempo!

+ Mehr Infos und Anmeldung unter www.trektravel.ch oder in jeder Filiale von Sherpa-Outdoor

Taten statt Worte –Vor Ort helfen als Volunteer

Eigentlich müsste man doch persönlich helfen – haben Sie das angesichts der vielen hilfsbedürftigen Menschen und Flüchtlinge auf dieser Welt nicht auch schon gedacht? Wenn Sie eine medizinische Ausbildung im Pflegebereich absolviert haben, Arzt, Ärztin oder Hebamme sind und Ihr Wissen und Können freiwillig für zwei, drei oder vier Wochen dort einsetzen möchten, wo Hilfe nötig ist, dann sind Sie bei uns richtig. Gerne nehmen wir auch Ihre Spende entgegen. Die Schweizer NGO Medvint organisiert weltweit Erste-Hilfe-Einsätze vor Ort.

+ Mehr Infos unter www.medvint.org

So wichtig ist der Beckenboden

Der Beckenboden ist ein anatomisches Meisterwerk: In drei Muskelschichten angeordnet stabilisiert er die Organe im Bauchraum, sichert die Kontinenz, hilft bei der Schwangerschaft und fördert das sexuelle Empfindungsvermögen. Leider werden wir meist erst auf ihn aufmerksam, wenn er seine Aufgaben nicht mehr richtig erfüllt. Wie man den Beckenboden naturheilkundlich unterstützen kann, erfahren Sie beim Vortrag «Beckenboden» am 13. Juni ab 19 Uhr bei Paramed, Haldenstrasse 1, in Baar. + Eintritt frei! Anmeldung unter Telefon 032 626 31 26 oder per E-Mail: events@paramed.ch

Lockeres, zeitloses Sein im Malcantone

Kommen Sie in das «etwas andere» Albergo Casa Santo Stefano, das historische Tessinerhaus mit einer speziellen Atmosphäre. Direkt vom Hotel aus geniessen Sie Spontanwanderungen und Entdeckungstouren in den wildromantischen Kastanienwäldern des Malcantone.

Eine Auswahl aus unserem Kursprogramm 2017

05.06.–10.06. Pfingst-Yogaretreat 02.07.–08.07. Yoga- & Pilatesferien 08.07.–14.07. Yogaferien mit Christine May 16.07.–22.07. Yoga-Sommerferien im Tessin 23.07.–29.07. Yogaferien mit Beate Cuson 04.08.–06.08. Yogaretreat

12.08.–17.08. Yogaferientage im Tessin 08.10.–14.10. Yogaferien & Wandern im Herbst 14.10.–19.10. Yogaferien

22.10.–27.10. Yoga- & Herbstwanderferien + Mehr Infos und weitere Ferienangebote:

Casa Santo Stefano

6986 Miglieglia

Telefon 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

Die Vielfalt der Natur mit Bahn und Schiff entdecken

Entfliehen Sie dem Alltag und geniessen Sie während einer Schiff- oder Flussfahrt den Blick auf die imposante Bergwelt, malerische Schlösser und romantische Ufer. Besuchen Sie den Rheinfall oder das Bahnmuseum Albula. Oder möchten Sie lieber eine gemütliche Zugfahrt durchs Bündnerland starten und dabei die beliebtesten Sehenswürdigkeiten erkunden? Gehen Sie raus in die Natur mit den Kombi-Angeboten von SBB RailAway und profitieren Sie von einer vergünstigten An- und Rückreise mit dem Öffentlichen Verkehr sowie von rabattierten Zusatzleistungen.

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Besuchen Sie die Elbphilharmonie in Hamburg

Hamburgs neues Wahrzeichen können Sie nun hautnah erleben. Mit Elbe, Alster, Hafencity, Speicherstadt und Reeperbahn zeigt sich Hamburg in vielen Facetten und glänzt mit einem unvergleichlichen Kulturangebot, Flair und maritimem Charme. Buchen Sie jetzt bei Atlas Reisen, dem führenden Musik- und Kulturreise-Anbieter der Schweiz. Atlas Reisen organisiert individuelle und massgeschneiderte Reisen mit einer kompetenten Beratung aus erster Hand.

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Komplementärtherapeutin, Komplementärtherapeut

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• Energetische Behandlung (A kupunk tmassage )

• Fasciale Behandlung

• Stretching und Muskelaufbau

• Haltungsschulung, Bewegungskoordination und -stabilis ation

• Spiraldynamisches Muskelkettentraining

• Trigger- und Akupunk tur- Punk te Behandlung

• Gesundheit s- und Er nährungsberatung

Mit dieser Ausbildung sind Sie nicht nur in der Therapie und in der Prävention, sondern auch in der Gesundheit sb eratung und in der Bewe gungs- und Haltungsschulung er folgreich tätig.

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38. Jahrgang 2017, ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich

Doppelnummern: Januar/Februar, Juli/August

Druckauflage: 22 000 Exemplare

Verbreitete Auflage: 18 255 Exemplare

Leserschaft: 102 000 (MACH Basic 2016-2)

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch www.natuerlich-online.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau

Tel. +41 58 200 58 58, Fax +41 58 200 56 61

Geschäftsführer

Roland Kühne

Redaktion «natürlich»

Postfach, CH-5001 Aarau

Tel. +41 58 200 56 50, Fax +41 58 200 56 44

Chefredaktor

Markus Kellenberger

Redaktionsteam

Andreas Krebs, Sabine Hurni (Leserberatung)

Autoren

Susanne Hochuli, Marion Kaden, Tobias Karcher, Fabrice Müller, Vera Sohmer, Anja Speitel, Remo Vetter, Andreas Walker

Grafik/Layout

Rahel Blaser, Matthias Kuert, Fredi Frank

Copyright

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung durch den Verlag. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt.

Leitung Marketing Christine Ziegler

Leitung Werbemarkt

Jean-Orphée Reuter, Tel. +41 58 200 54 46

Anzeigenleiter

Dino Coluccia, Tel. +41 58 200 56 52

Mediadaten unter www.natuerlich-online.ch/werbung

Anzeigenadministration

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Aboverwaltung abo@natuerlich-online.ch Tel. +41 58 200 55 62

Einzelverkaufspreis Fr. 8.90 Jahresabonnement Fr. 84.–Zweijahresabonnement Fr. 148.–Preise inkl. MwSt.

Druck

Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der az medien

Verleger: Peter Wanner

CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

Das erwartet Sie im «natürlich» Juli/August

Aus eigener Kraft

Die ersten Schritte zur Selbstheilung sind Selbstbetrachtung und Selbsterkenntnis. Doch wie entdeckt man seine persönlichen Gesundheitsquellen?

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Bier hilft bei Herzbeschwerden, Einschlafstörungen, Übergewicht und Nierenproblemen. Gleichzeitig ist Bier ungesund. Entscheidend ist das richtige Mass.

Das geht auf die Nerven

Schwermetalle im Körper sind eine tickende Zeitbombe. Chronische Metallbelastungen sind heute häu g und werden stark unterschätzt. Was tun?

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Mit der Pensionierung verändert sich vieles, man muss neue, sinngebende Lebensinhalte nden. Vorbereitung und Lebenserfahrung helfen beim Übergang.

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M. Osinger «natürlich» 07/08-17 erscheint am 30. Juni 2017

Susanne Hochuli ist ehemalige grüne Regierungsrätin des Kantons Aargau und wandert in diesem Jahr quer durch Europa in Richtung Norden. www.susanne-hochuli.ch www.unterwegs.susanne-hochuli.ch

Der Dreck der andern

Logisch, es sind immer die andern ! Die andern, die Susanne Hochuli nerven, die ihr das Leben schwer machen, ihre Pläne durcheinanderbringen, ihr im Weg stehen, ihr ihren Weg vorgeben, sie hindern und verhindern. Immer sind es die andern !

Immer sind es die anderen ! Auf jeden Fall bin nicht ich es ! Egal, was es ist. Ausser natürlich, wenn es etwas Positives zu erwähnen gäbe. Dann stehe ich gerne hin. Dann bin ich verantwortlich !

Das kennen Sie, denn Sie funktionieren nicht anders, liebe Leserin, lieber Leser. Es sind die andern, die beim Einkaufen die Früchte so lange befummeln, bis sie Flecken haben. Aber sicher nicht Sie. Es sind die andern, die beim Autofahren den Güsel zum Fenster rausschmeissen. Sie ärgern sich nur darüber. Es sind die andern, die schlecht über Ausländer reden, ohne einen zu kennen. Sie hingegen wollten sich schon lange bei der Freiwilligenarbeit im Flüchtlingsbereich engagieren. Es sind die andern, die alles schlechtreden und genau wissen, wer an was schuld ist. Bei Stammtischgesprächen machen Sie aber nicht mit, das ist nicht Ihr Niveau.

Es sind auch die andern, die den Begegnungsplatz meiner Gemeinde zu einem Platz der Schande machten : Rostige Nägel liegen herum und Scherben der zerdepperten Bierflaschen. Kinder können hier nicht mehr barfuss gehen, auch wenn der Bach daneben im Sommer zum Baden einlädt. Der Abfall vom Bräteln wird grosszügig auf dem Boden verteilt, obwohl Abfallbehälter bereitstehen. Sorgsam geht man nicht um mit dem Platz, der doch ein Ort der Begegnung sein sollte. Natürlich, das sind die andern, die das tun. Schweizer und Schweizerinnen. Menschen mit Migrationshintergrund sieht man nämlich selten an diesem Ort. Aber geputzt haben sie ihn.

Vier unbegleitete minderjährige Asylsuchende ( UMA ) und ihre Betreuerin haben einen Tag lang auf dem Platz der Begegnung gewirkt. Sie haben gejätet, Kies geharkt, rostige Nägel und Scherben in allen Grössen und Farben aus den Steinen geklaubt, sie haben gehackt, sind auf den Knien herumgerobbt, haben gelacht und gestöhnt – und den Dreck der andern beiseitegeräumt. Ich war beim Arbeitseinsatz dabei. Die vier Jugendlichen sind noch nicht lange in der Schweiz, können sich aber schon gut auf Deutsch unterhalten, dank des Unterrichtes durch Freiwillige.

Ich staunte ob ihrer Disziplin. Die beiden eritreisch-orthodoxen Jungen arbeiteten fleissig, obwohl sie weder essen noch trinken durften: Ihr österlicher Fastenplan gab ihnen für diesen Tag vor, dass erst ab 16 Uhr an das leibliche Wohl zu denken sei. Ich bedauerte sie, aber der eine, Johannes, sagte : « Nein, das ist kein Problem. Mach dir keine Sorgen. » Beim Mittagessen sassen sie abseits, hörten Musik und bedankten sich herzlich für die Speisen, die ich ihnen für später mitgab. Auch am Nachmittag ging es nochmals an die Arbeit. Zum Abschluss wollte ich den abgemachten Lohn verteilen. Einer der afghanischen Jungen winkte ab : « Es geht nicht um das Geld ! » Der Lohn wanderte in die Gemeinschaftskasse der UMA-Unterkunft.

Wir machten ab, dass wir im Sommer dafür auch mal ein Fest auf dem Platz der Begegnung feiern werden. Ohne fasten. Und hoffentlich ohne den Dreck der andern. ◆

Susanne Hochuli Carte Blanche

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Tag 1 Basel. Busanreise nach Basel. Die Crew heisst Sie an Bord von Excellence willkommen. Um 15 Uhr nimmt ihr Flussschiff Kurs auf Strassburg. Bei Kaffee, Kuchen und einem Willkommensdrink geniessen Sie den Blick auf die vorbeiziehende Flusslandschaft. Im Anschluss folgt der Höhepunkt Ihrer Reise mit dem grossen Gala-Menü im Excellence-Restaurant. Sie erfahren Interessantes zur Philosophie der Küche, den Zutaten und der Idee hinter den einzelnen Gängen. Sie können sich für eine harmonisch abgestimmte Weinbegleitung entscheiden oder Weine aus der eigens für den Abend zusammengestellten Weinkarte wählen. Lassen Sie den Abend an der Bar oder bei entspannter Pianomusik in der Lounge ausklingen.

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1 Michelin Stern, 17 Punkt Gault Millau Seerestaurant Belvédère, Hergiswil

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Tag 2 Strassburg. Morgens erreichen Sie die elsässische Stadt Strassburg. An Bord geniessen Sie das Frühstücksbuffet à la Excellence. Anschliessend haben Sie in Strassburg Zeit, durch die romantischen Gassen zu schlendern und erleben eine romantische Bootsfahrt auf dem Flüsschen Ill. Oder Sie wählen unsere Exkursion Rundgang «Lukullisches Strassburg». Ihr kulinarisch bewanderter Reiseführer geleitet Sie zu kulinarisch bedeutende Orte Strassburgs. Sie erfahren Interessantes zur Tradition des guten Essens in den historischen Mauern der Ancienne Douane (Arrangement-Zuschlag Fr 30.–). Am Nachmittag erfolgt die Rückseite mit dem Komfort-Reisebus in die Schweiz.

Route 2 Strassburg–Basel

Reise in umgekehrter Richtung.

Silv ia Mans er

1 Michelin-Stern, 15 Punkte Gault Millau Restaurant Truube, Gais

Route 2 07.11.–08.11.2017

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Ivo Adam & Flor ian Neubauer

1 Michelin-Stern, 17 Punkte Gault Millau After Seven, Zermatt

Route 1 19.11.–20.11.2017

Route 2 20.11.–21.11.2017

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Preise pro Person

2-Bett-Kabine Hauptdeck 510.– 255.–2-Bett-Kabine Mitteldeck, frz. Balkon 590.– 295.–2-Bett-Kabine Oberdeck, frz. Balkon 650.– 325.–Mini Suite Mitteldeck, frz.

Leserpreis mit beschränkter Verfügbarkeit

Zuschläge

Abreise Excellence Queen 11.11. / Excellence Princess 19.11., 20.11. 45.–, Abreise Excellence Princess 29.10. 75.–, Kabine zur Alleinbenützung 125.–, Rundgang «Lukullisches Strassburg» 30.–

Wählen Sie Ihren Abreiseort

Wil •, Winterthur-Wiesendangen SBB, Zürich Flughafen, Reisebusterminal •, Burgdorf •, Baden-Rütihof •, Basel SBB, Bern, Lausanne & Fribourg (auf ausgewählten Reisen). Abfahrtszeiten auf Anfrage.

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