2018_01_02

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Januar/Februar 2018

Das gibt eine schöne Haut

Verjüngungskur mit Bürstenmassagen 24

ES WERDE LICHT

Himmelsphänomene zum Staunen 50

Antibiotika aus der Natur

Heilpfl anzen sind oft besser als Chemie 16

NASCHEN OHNE REUE

Genussvoll raus aus der Zuckerfalle 32

Jetzt sind aber auch echte Männer gefragt 58

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1. Tag Basel Ind. Anreise, Einschiffung und «Leinen los!».

2. Tag Strasbourg Vo rmittags Rundfahrt/-gang.*

3. Tag Bonn Passage der «Loreley-Strecke». Rundfahrt* mit Besuch des Beethovenhauses und kurzem Piano-Konzert.

4. Tag Dordrecht–Rotterdam Ausflug* zu den Windmühlen von Kinderdijk. Rundfahrt* Rotterdam. 5. Tag Amsterdam Ausflug* Keukenhof (bei Abreisedaten 21.03.–08.05.). Rundfahrt* mit Besuch Reichsmuseum bei Abreisedaten ohne Keukenhof. Grachtenfahrt + am frühen Abend. 6. Tag Duisburg–Düsseldorf Ausflug* nach Essen zum Zollverein (UNESCO-Welterbestätte) oder Tr ansfer + nach Düsseldorf.

7. Tag Rüdesheim Schifffahrt entlang dem «Romantischen Rhein». Fahrt* mit Winzerexpress ins We instädtchen, freie Zeit. 8. Tag Baden–Baden Ab Plittersdorf Busausflug* in die Bäder- und Kunststadt Baden-Baden. 9. Tag Basel Ausschiffung nach dem Frühstück und individuelle Heimreise.

Abreisedaten 2018 Es het solangs het Rabatt

25.02. 900

05.03. 800

13.03. 700

21.03.° 600

29.03.° 500

06.04.° 400

° Mit Keukenhof

14.04.° 300

22.04.° 200 30.04.° 200 08.05.° 200 16.05. 200 24.05. 200 01.06. 200 09.07. 300 17.07. 300 25.07. 300 01.09. 200 09.09. 200 17.09. 200 25.09. 200 03.10. 300 11.10. 400 26.12. 600

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1. Tag Basel Ind. Anreise nach Basel. Einschiffung und um 17.00 Uhr «Leinen los!». 2. Tag Strasbourg Rundfahrt/ -gang* durch die Europastadt. 3. Tag Cochem Schifffahrt «Romantischer Rhein». Am Abend Rundgang* durch Cochem. 4. Tag Cochem–Zell Rundgang + durch Zell. 5. Tag Zell–Bernk astel Rundgang* durch Bernkastel. 6. Tag Trier–Saarburg–Mettlach Morgendliche Rundfahrt/-gang* durch Tr ier mit «Porta Nigra». We iterfahrt nach Mettlach, Besuch* Keramikwerke Vi lleroy & Boch. 7. Tag Mettlach–S aarlouis Ausflug* zum Aussichtspunkt Saarschleife. We iterfahrt nach Saarlouis. Tr ansfer + in die Innenstadt und Rundgang.

8. Tag Saarlouis–Völk lingen–S aarbrücken Besuch+ des Technikerdenkmals Völklinger Hütte (UNESCO-Weltkulturerbe). Rundfahrt/-gang* durch Saarbrücken am Nachmittag.

9. Tag Saarbrücken–Basel Ausschiffung und Busrückfahrt nach Basel. Ankunft am Mittag und individuelle Heimreise.

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Flusskreuzfahrten 2018

Wie geht Ihr eigentlich mit der #metoo-Debatte im Alltag um ? Macht Ihr Euch am Stammtisch unter euresgleichen auch ein bisschen lustig darüber – und am Arbeitsplatz, wenn die Kolleginnen anwesend sind, gebt Ihr den einsichtig Betroffenen ? Falls dem so ist: gut, denn das gehört zum Lernprozess. Wir Männer müssen uns nämlich vorsichtig an die Tatsache herantasten, dass sich das Macho-Zeitalter – in unserem Kulturkreis zumindest – langsam dem Ende zuneigt.

Aber was genau heisst das, das Ende des Macho-Zeitalters ?

Dürfen wir Männer bald nicht mehr männlich sein ? Müssen wir uns jetzt auf irgendeine Art und Weise verweiblichen oder was genau ist damit gemeint ? Falls Sie ernsthaft an einer Antwort interessiert sind, lesen Sie doch bitte ab Seite 58 den Artikel zum Thema « Frauenbewusstsein heute ». Das mag im ersten Moment vielleicht etwas paradox klingen, aber wo ein neues Frauenbewusstsein erwächst, braucht es parallel dazu auch ein passendes Männerbewusstsein.

Angst brauchen wir davor nicht zu haben, denn in einem Punkt bin ich mir sicher: die allermeisten Frauen wollen auch in Zukunft richtige Männer. Und zwar solche, die es auch ohne Machtgehabe und ohne den « gottgewollten » Besitzanspruch des Männchens über das Weibchen sind. Ich glaube, wir haben von den Frauen noch einiges zu lernen.

Fangen wir doch heute damit an.

Herzlich, Ihr

Chefredaktor

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Gesundheit

12 Ängste überwinden, Stärke gewinnen

16 Natürliche Antibiotika richtig einsetzen

20 Dem Schnupfen etwas husten

24 Sabine Hurni über die sanfte Bürstenmassage

26 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

29 Heilpfl anze des Monats: Kurkuma

Essen & Trinken

32 Naschen ohne Reue

36 Rezepte: Süsses ohne weissen Zucker

38 Zuckerfrei leben – ein Selbstversuch

Natur & Garten

42 Überlebenskünstler Schneehase

46 Remo Vetter füttert Vögel

50 Seltsame Leuchterscheinungen am Himmel

Leben

54 Welt im Wandel – morgen ist alles anders

58 #meetoo: Die Welt braucht mehr weibliche Kultur

6 Augenblick

8 Aktuell und Wissenswert

30 Markt-Aktiv

40 Leserreise

49 Markt-News

57 Gedankensplitter

62 Rätsel

63 Medien

64 Leserbriefe

65 Vorschau

66 Carte Blanche

Augenblick

Wasserwunderwelt

Der Torlentobelbach in Stäfa verfügt über mindestens zwei Wasserfälle. Der kleinere (im Bild) be ndet sich auf Privatgrund und wird vor allem in kalten Wintern zu einer einmaligen Kulisse. Nebelschwaden, ein Gubel (Felsenunterdachung) mit vorhangähnlichem Efeubewuchs und ein Mann mit Fackel unterstreichen die Szenerie.

Der Fackelträger heisst Michel Brunner, zusammen mit seinem Vater Ueli hat er erstmals die bedeutendsten Tobellandschaften des Kantons Zürich porträtiert und im Wanderbuch «Wasserwunder» publiziert. Das Wasserfall-Inventar umfasst rund 180 Wasserfälle. 22 Wanderungen – von kinder- und seniorenfreundlichen Spaziergängen bis hin zu abenteuerlichen Touren – führen zu 50 Kleinschluchten. Etwa zum versteckten Canyon im Schreizen, zur grossräumigen Felshöhle am Brandenfels, zu den Strudeltöpfen der Affenschlucht, zum versteinerten Wasserfall des Langhaldenbachs oder zur «Tüfels Chilen», dem mächtigsten Tuffsteingebilde der Schweiz. mb

Buchtipp

Michel Brunner, Ueli Brunner «Wasserwunder. 22 verwunschene Tobelwanderungen im Kanton Zürich», AS Verlag, 2016, Fr. 48.–

KNIEARTHROSE

Besser Physiotherapie als

Spritzen

KRANKHAFTER GELENKVERSCHLEISS ist oft sehr schmerzhaft. Viele Ärzte raten im Falle einer Arthrose zu Injektionen ins Gelenk oder zur Einnahme von Medikamenten. Allerdings empfehlen internationale Leitlinien als erste Behandlungsmassnahmen Physiotherapie , Krafttraining und Gewichtsreduktion. Zwar ist die Versuchung, ein schmerzendes Gelenk zu schonen und mit entzündungshemmenden Medikamenten zu behandeln, gross. Diesem Drang sollten Arzt und Patient aber nur während eines akuten Entzündungsschubs nachgeben, wenn das Gelenk warm und geschwollen ist und es sogar nachts oder in Ruhe schmerzt. Sobald die Entzündung abgeklungen ist, sollte eine Phase mit aktivem Training beginnen. Um die Funktion des Gelenks zu erhalten oder zu verbessern, sind ein medizinisches Krafttraining sowie Übungen für Beweglichkeit und Balance sinnvoll. physiopraxis/MM

GE SUND HEIT

Grüntee hilft beim Abnehmen Über die Festtage dick geworden ? Schwarz- und Grüntee helfen beim Abnehmen. US-Forscher von der Universität Kalifornien in Los Angeles haben jüngst nachgewiesen, dass diese Tees eine Gewichtsabnahme unterstützen, indem sie die Bakterienzusammensetzung im Darm beeinflussen und den Energiestoffwechsel in der Leber verändern. Die Forscher schliessen daraus, dass beide Teesorten als Prebiotika wirken – als Substanzen, die das Wachstum von « guten » Bakterien im Darm fördern und sich positiv auf die Gesundheit auswirken. MM

Wenig hilft viel Sport kann dazu beitragen, Depressionen zu verhindern. Das belegt eine Studie norwegischer Psychologen. Sie beobachteten elf Jahre lang 34 000 Erwachsene. Wer mindestens eine Stunde pro Woche körperlich aktiv war, hatte seltener eine Depression. Über zwei Stunden Sport pro Woche brachten keinen zusätzlichen Nutzen.

OPERATIONEN

Oje, Feierabend-OP !

BEI OPERATIONEN um 17 Uhr kommt es in der Schweiz zu doppelt so vielen Komplikationen wie bei Eingriffen am Vormittag. Zu diesem Ergebnis kommt die Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der Chirurgie AQC. Notfallmässige und ambulante Eingriffe wurden ausgeklammert. Bei Herzoperationen ergab eine frühere Studie hingegen, dass es am Nachmittag zu eher weniger Komplikationen kommt. Im Durchschnitt kommt es bei 10 Prozent aller Operationen zu einer Komplikation . Gemäss einer OECD-Studie liegt die Anzahl bestimmter Operationen in der Schweiz prozentual deutlich höher als in anderen Industriestaaten. Auch Ärzte halten bestimmte Eingriffe für unnötig. Das zeigt: unbedingt Zweit- und Drittmeinungen einholen. infosperber.ch/krea

Jede achte Depression liesse sich vermeiden, wenn die Leute nur ein wenig mehr Sport treiben würden, schreiben die Forscher im « American Journal of Psychiatry ». saldo

Zusatzkosten entfallen Seit Anfang Jahr können sich alle Krankenversicherten von einem Arzt oder in einem Spital ausserhalb des Wohnkantons ambulant behandeln lassen, ohne dafür einen Zuschlag zahlen zu müssen. Bisher mussten die Krankenkassen im Rahmen der Grundversicherung nur die Tarife erstatten, die im Wohn- und Arbeitskanton der Versicherten galten. Kostete die Behandlung im anderen Kanton mehr, musste der Patient die Differenz übernehmen. krea

Antibiotika: individuelle Therapiedauer Antibiotika sollte man auch nach dem Verschwinden der Symptome und stets bis zum Ende der Packung einnehmen, hiess es bislang. Diese Faustregel ist inzwischen überholt. So belegen neuere Untersuchungen, dass bei

vielen bakteriellen Infektionen eine kürzere Einnahmezeit ebenso wirksam ist. Sie hat zudem den Vorteil, dass weniger resistente Erreger und Nebenwirkungen entstehen. Allerdings sollten Patienten Antibiotika nicht in Eigenregie absetzen. Sind die Symptome frühzeitig ausgeheilt oder schlägt das Mittel nicht an, sollte der Patient den Arzt kontaktieren und mit ihm das weitere Vorgehen besprechen. Über Alternativen zu Antibiotika lesen Sie ab Seite 16. MM

Natürliche Stresskiller

Wer Stress hat, leidet oft an Magen-Darm-Beschwerden. Da helfen Pfefferminzblätter. Das darin enthaltene Öl wirkt krampflösend, fördert die Verdauung und hilft auch gegen Kopfschmerzen. Auch Nüsse tun gut, vor allem Cashews, da diese die grösste Menge an Magnesium enthalten. In ihnen stecken auch viele B-Vitamine, die gut für Nerven und Gehirn sind. krea

GE SUND HEIT

Sauerkraut = Powerkraut

GEGORENER WEISSKOHL schmeckt nicht nur lecker, sondern kann auch bei zahlreichen Beschwerden helfen. Zu verdanken ist dies hauptsächlich der Milchsäure: Bei der Vergärung von Weisskohl zu Sauerkraut arbeiten natürliche Bakterien und Hefen den Kohl um, indem sie ihm bestimmte Stoffe entziehen und andere hinzufügen. Die gesunden Inhaltsstoffe bleiben durch die Milchsäure-Gärung erhalten. Mit 17 Kilokalorien pro 100 Gramm ist das Kraut äusserst kalorienarm.

Frisches Sauerkraut ist am gesündesten, da sonst ein Teil der Vitamine verloren geht. Aus diesem Grund sollte man es auch nicht waschen. Am besten kauft man das Kraut direkt beim Bauern. Wer das Kraut nicht roh mag, kann es zusammen mit einer Zwiebel, etwas Fett und Kümmel maximal 20 bis 25 Minuten sanft garen.

Und so hilft Sauerkraut

• Immunschwäche: Sauerkraut ist eine wahre VitaminC-Bombe und enthält zusätzlich viel Folsäure, welche die Aufnahme von Vitamin C unterstützt. Wer seine Abwehr stärken will, sollte regelmässig frisches Sauerkraut essen.

• Wundheilungsstörungen: Das Kraut ist ein wichtiger Vitamin-K-Lieferant. Eine Portion von 200 Gramm enthält das 1,5-fache des Tagesbedarfs von 80 Mikrogramm. Das fettlösliche Vitamin fördert die Blutgerinnung und Wundheilung. Auch bei Gallenerkrankungen, Leberfunktionsstörungen und Blutverlusten ( z. B. nach Operationen ) besteht Vitamin-K-Mangel.

• Darmerkrankungen: Der hohe Milchsäureanteil regeneriert zusammen mit B-Vitaminen angegriffene Darmschleimhäute. Die Milchsäurebakterien verhindern, dass sich schädliche Mikroorganismen im Darm breitmachen. Dazu gehört auch die antibiotische und damit entzündungshemmende Wirkung gegen Salmonellen und Coli-Bakterien.

• Nervosität und Depressionen: Der im Kraut enthaltene Botenstoff Azetylcholin wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Manche Neurologen empfehlen ihren depressiven Patienten sogar eine Dreimonatskur mit reichlich Sauerkraut.

• Hohe Blutfettwerte: Beim Gärungsprozess des Sauerkrauts entstehen grosse Mengen Cholin. Das B-Vitamin ist am Fettstoffwechsel beteiligt und kann so hohe Blutfettwerte senken helfen.

• Herz- / Kreislauf-Erkrankungen: Die Milchsäurebakterien greifen in den Gallenstoffwechsel ein und senken so den Cholesterinspiegel. Die beste herzschützende Wirkung erzielt man, wenn man möglichst oft Sauerkraut mit fermentierten Milchprodukten wie Joghurt oder Buttermilch kombiniert.

• Extratipp: Rohes Sauerkraut kann auch den Kater nach einer durchfeierten Nacht vertreiben. Der hohe Gehalt an Vitamin C und Milchsäure beseitigt Kopfweh, räumt den Darm auf und macht schnell wieder munter. MM / krea

JANUAR/ FEBRUAR

Im Februar hat die Sonne Verspätung

Die elliptische Erdbahn um die Sonne und die Neigung der Erdachse bewirken, dass die Tageslänge um den Mittelwert von 24 Stunden schwankt. Für unsere « normale » Zeit gehen wir jedoch von einer mittleren Sonne aus, die sich mit konstanter Geschwindigkeit entlang des Himmelsäquators bewegt. Eine mechanische oder elektronische Uhr läuft immer gleichmässig –deshalb hat jeder Tag exakt 24 Stunden. Die Sonne kann demgegenüber bis zu 15 Minuten zu früh oder zu spät im Süden stehen. Diese Abweichung wird als Zeitgleichung bezeichnet und entspricht der Differenz der Zeitangabe von einer mecha-

GEWÄSSERSCHUTZ

Nicht ganz sauber !

Ausgerechnet im Wasserschloss Europas soll der Gewässerschutz gelockert werden: Der Bundesrat will die Grenzwerte für mehrere Stoffe erhöhen, darunter Glyphosat, das laut WHO « wahrscheinlich krebserregend » ist. Im Rahmen der Revision der Gewässerschutzverordnung soll der Grenzwert für Glyphosat in Bächen, Flüssen und Seen um das 3600-fache ( ! ) erhöht werden. Es gibt aber auch eine gute Nachricht betreffend Gewässerschutz: Die Volksinitiative « Für sauberes Trinkwasser und gesunde Ernährung » kommt zustande. Nimmt das Stimmvolk sie an, werden unter anderem Direktzahlungen an die Bauern an den Verzicht von Pestiziden und Herbiziden gekoppelt. krea

MOBILFUNK I

Ärzte fordern Moratorium für 5G

nischen Uhr gegenüber einer Sonnenuhr. Am 11. Februar gehen die Sonnenuhren gegenüber den funkgesteuerten Uhren 14 Minuten nach. Dabei verschiebt sich der Sonnenhöchststand bei uns auf den spätesten Zeitpunkt von 12.40 Uhr. Die Zeitdifferenz zum frühesten Sonnenhöchststand ( 12.10 Uhr ) am 3. November beträgt eine halbe Stunde. An diesem Tag gehen die Sonnenuhren über 16 Minuten vor. Am 13. April, 13. Juni, 1. September und 25. Dezember stimmen unsere Uhren mit den Sonnenuhren überein. Der Sonnenhöchststand an diesen Tagen ist jeweils um 12.26 Uhr mitteleuropäische Zeit. Andreas Walker

Die Mobilfunkbranche und das Bundesamt für Kommunikation ( Bakom ) behaupten unisono: Ohne gelockerten Strahlenschutz stehe die auf 2020 geplante Einführung des 5G-Mobilfunknetzes auf dem Spiel. Das Bakom fordert deshalb Grenzwerterhöhungen für Mobilfunkanlagen. Dagegen wehren sich die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz ( AefU ): « Es spricht aus gesundheitlicher Sicht alles dagegen, der Bevölkerung eine noch höhere Bestrahlung zuzumuten », schreiben sie in einer Medienmitteilung und fordern ein Moratorium für 5G, um die gesundheitlichen Konsequenzen der neuen Technologie zu untersuchen. krea

MOBILFUNK II

Verkehrsunfälle wegen Elektrosmog ?

Wo Stromleitungen die Autobahn überqueren, ereignen sich mehr Unfälle: Das haben Forscher festgestellt. Sie vermuten, dass Elektrosmog zu einer kurzen Bewusstlosigkeit führen kann. Der Präventivmediziner Martin Röösli vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut ist Mitautor einer Studie, bei der Tausende von Unfällen auf Schweizer Autobahnen untersucht wurden, bei denen die Polizei einen Schwächezustand des Lenkers, Übermüdung oder Sekundenschlaf als Unfallursache ermittelt hatte. Es sei bekannt, dass starke Magnetfelder eine kurze Bewusstlosigkeit auslösen könnten, so Röösli. Eine kurze Bewusstlosigkeit sei von Sekundenschlaf oder von Schwächezuständen kaum zu unterscheiden. Gesundheitstipp

TIPP DES MONATS

Meister Bockert baut

Die kontroversen Diskussionen, die wir Menschen über ihn führten, seien dem Biber völlig egal; er nage, staue und grabe ungerührt weiter. Und das sei gut so, lautete das Fazit von Hannes Geisser am Ende seiner Ausführungen an der Vernissage der Wechselausstellung « Baumeister Biber » im Naturmuseum Winterthur. Um 1800 herum war Meister Bockert, wie der Biber im Volksmund heisst, hierzulande ausgerottet. 1956 wurden die ersten Tiere an der Versoix im Kanton Genf ausgesetzt; heute leben wieder rund 1600 Individuen in der Schweiz.

Die Probleme, welche der Biber den Bauern und Gemeinden schafft, sind mit etwas gutem Willen lösbar. Im Übrigen fördern die Aktivitäten des Bibers die Biodiversität, wie Geisser betont. Meister Bockert, ein Naturschützer ! Neben der Wechselausstellung ist im Naturmuseum Winterthur die Dauerausstellung « Lebensraum Wald » zu sehen.

Hans Keller

Wechselausstellung

« Baumeister Biber » bis 18. März Öffnungszeiten:

Dienstag –Sonntag, 10 –17 Uhr. Montag geschlossen. www.stadt.winterthur.ch/naturmuseum

Eisblumen –vom Aussterben bedroht

Wenn die Temperatur unter den Nullpunkt fällt, können an Fensterscheiben sogenannte Eisblumen entstehen. Der Grund: Bei schlecht isolierten Scheiben führt die Luftfeuchtigkeit im Raum dazu, dass die Feuchtigkeit an der kalten Fensterfl äche kondensiert und gefriert – es beginnen Eiskristalle zu wachsen, die mit ihren Verästelungen an blumenartige Gebilde erinnern. Genau genommen handelt es sich dabei um Raureif.

Früher waren Eisblumen in der Winterzeit öfter zu sehen. Sie wachsen nur an Fenstern, die sehr kalt und schlecht isoliert sind, wie etwa Autofenster, Fenster eines Schuppens oder alte Doppelfenster, an denen sich manchmal auch im Sommer Kondenswasser bildet. Die neuen Hightechfenster mit Mehrfachverglasung und Vakuum-Isolierglas hingegen verhindern die Bildung von Eisblumen und führen deshalb nach und nach zum Aussterben dieser skurrilen, oft sehr schönen Spezies.

Andreas Walker

Der unheimliche Begleiter

ANGST LÄHMT, MACHT EINSAM UND RAUBT JEGLICHE

LEBENSFREUDE. VIELE SIND BETROFFEN, DIE GRÜNDE SIND VIELFÄLTIG. DIE CHANCEN, ANGSTSTÖRUNGEN ZU ÜBERWINDEN, STEHEN JEDOCH GUT.

TEXT: FABRICE MÜLLER

NACH DEM TELEFONGESPRÄCH mit dem Chef weinte Marius Pilato * hemmungslos. Wie ein kleines Kind. Dann kam der Schüttelfrost. Tagelang. Auch wenn es im Telefongespräch nur um ein paar geschäftliche Angelegenheiten ging, brachten die Worte seines Chefs das Fass zum Überlaufen.

Als Pilato vor eineinhalb Jahren die neue Stelle als Bauleiter in einem Architekturbüro übernommen hatte, ahnte er noch nichts von dem, was ihn dort erwarten würde. « Ich hatte zwar von Anfang an sehr viel Arbeit », erzählt der heute 31-Jährige.

« Ende Jahr kam es dann aber zu einer Kündigungswelle, bei der mehrere Bauleiter unser Büro verliessen. Weil es auf dem Arbeitsmarkt zu wenige Fachleuchte gibt, konnten nicht alle Stellen neu besetzt werden. Ich führte mein bisheriges Projekt weiter und übernahm ein zusätzliches. Somit hatte ich ein Pensum mit zwei 100-Prozent-Stellen. » Pilato fehlten Zeit und Ressourcen für seine beiden Projekte. Und er hatte Angst. Angst davor, die geforderten Leistungen nicht mehr erbringen zu können.

« Ich konnte immer nur das Nötigste machen, damit die Baustellen irgendwie funktionierten. Die Belastung war enorm. »

* Name geändert

Immer häufiger machten sich gesundheitliche Beschwerden bemerkbar. Neben Schlafstörungen hatte der junge Mann ständig Durchfall. Trotz Erkältungen und Fieber ging er zur Arbeit, aus Angst, das Pensum nicht zu erfüllen. Doch bald litt er unter derart starken Schmerzen, dass er glaubte, eine Rippe gebrochen zu haben. Eine Untersuchung bei der Naturärztin ergab jedoch, dass die Schmerzen von der Leber stammten. Die Leber gilt als Stressorgan. Zusammen mit seiner Frau Claudia fällte Pilato den Entscheid, die Kündigung einzureichen. « Ich konnte einfach nicht mehr », sagt er. « Es gab für mich keinen anderen Ausweg, auch wenn ich zum damaligen Zeitpunkt noch keine neue Stelle hatte und Alleinernährer für meine Familie war. »

KRANKHAFTE ANGSTZUSTÄNDE

Rund 45 Prozent der Leistungsbezüger der Invalidenversicherung ( IV ) leiden an einer psychischen Erkrankung. Und Angststörungen und Panikattacken gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In der Schweiz leiden gemäss Pro Infirmis rund 800 000 Menschen darunter. Oftmals ist die psychische Beeinträchtigung so schwer, dass sie die Betroffenen komplett vom

sozialen Leben ausschliesst. « Angststörungen sind ein gesellschaftliches Tabu, obwohl jeder Zehnte in der Schweiz betroffen ist », sagt Mark Zumbühl, Mitglied der Geschäftsleitung von Pro Infirmis. Mit der Kampagne « Angst lähmt » möchte die Organisation die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und die Stigmatisierung der psychischen Behinderung abbauen.

Frauen sind laut Angaben der Fachorganisation rund zweieinhalb Mal häufiger betroffen als Männer. Eine der schwerwiegendsten Formen von Angststörungen, die Agoraphobie, auch Platzangst genannt, beginnt in der Regel im Übergang von der Adoleszenz ins Erwachsenenalter. Öffentliche Räume, Verkehrsmittel oder grössere Menschenansammlungen sind für Betroffene eine kaum zu überwindende Herausforderung – sie leiden unter Symptomen wie Herzrasen, Zittern, Schwindel, Schweissausbrüchen oder Erstickungsangst.

Doch was hat es mit der Angst auf sich ? « Reale Angst, die entsteht, wenn wir um unser Leben fürchten müssen, ist eine normale und wichtige Reaktion. Sie schützt uns vor Schaden und

Tipps für den Umgang mit Angst und Panik

Sich über Angst informieren: Das ist der erste wichtige Schritt im Umgang mit der eigenen Angst.

Angst zulassen und trotzdem handeln: Anstatt die Angst zu bekämpfen, sollte man die Energie dazu verwenden, sich auf die Angst einzulassen und zu erkennen, dass keine der phantasierten Katastrophen eintreffen.

Angsttagebuch führen: Das reflektierte Schreiben hilft, den Zusammenhang zwischen Ängsten und ihren Auslösern zu erkennen.

Möglichst rasch eine wirksame Therapie machen. Die kognitive Verhaltenstherapie hat sich als die am besten wirksame Therapie erwiesen.

+ Buchtipps

kann Leben retten », sagt Dorothee Schmid, Fachpsychologin FSP und Leiterin des Kompetenzbereichs für Angst- und Zwangsstörungen in der Privatklinik Wyss in Münchenbuchsee. Zur Angststörung werde die Angst dann, wenn sie sich auf Situationen oder Dinge bezieht, die real nicht wirklich gefährlich sind. Dazu gehören beispielsweise die Angst vor dem Zug- oder Liftfahren, vor Menschenansammlungen oder vor Mäusen und Spinnen. « Auch ein permanentes Besorgtsein, etwa um das eigene Wohlergehen oder das Wohlergehen anderer gehört zu den Angststörungen », ergänzt die Psychologin. Und: « Auch Stress kann zu Angst führen. » Dies weil der Glucocortioidrezeptor für das Stresshormon Cortisol verstärkte Angst vermittelt. Die sitzt übrigens in der Amygdala, dem sogenannten Mandelkern des Gehirns.

WENN DAS BLUT GEFRIERT

Fährt uns die Angst durch Mark und Bein, entfaltet sie ihre Wirkung auf drei Ebenen: Auf der körperlichen Ebene führt sie zu einer Veränderung des Atems. Er beschleunigt sich, um den Körper mit genügend Sauerstoff zu versorgen und somit seine Reaktionsbereitschaft zu erhöhen. Damit einhergehen meist ein erhöhter Puls, starkes Herzklopfen und eine gesteigerte Zuckerproduktion – dies lässt das Blut schneller in den Adern fliessen: Der veränderte Muskeltonus bereitet uns für den Kampf oder die schnelle Flucht vor. Zu den weiteren körperlichen Reaktionen gehören ein Druckgefühl im Brust- und Bauchraum, der Drang zum Wasserlösen sowie starkes Schwitzen – durch Letzteres wird unsere Hautoberfläche glitschig, dies schützt uns bei einem allfälligen Kampf. Und schliesslich schüttet der Körper Stresshormone aus: Das Hirn schickt die Information, einer Situation nicht mehr Herr zu werden, sodass wir die Kontrolle über uns und das Geschehen verlieren. Die dritte Reaktionsebene betrifft das Verhalten. Dazu gehört die Flucht aus der

Dietmar Hansch « Angst selbst bewältigen », Knaur Menssana, 2017, Fr. 29.90

Käthe Lachmann « Keine Panik, liebe Angst », Gräfe und Unzer, 2018, Fr. 22.90

S. Kaspar u.a. « Hexal­Ratgeber Angst », S. Karger, 1995, Fr. 13.90

( vermeintlich ) gefährlichen Situation, die Erstarrung als Todstellreflex oder die Aggressivität und Kampfbereitschaft.

All diese Symptome führen laut Psychologin Schmid dazu, dass Betroffene in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. « Sie richten ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf die Frage, ob eine Situation ‹ gefährlich › sein könnte und darum vermieden werden muss. Oder sie versuchen im Voraus, alle eventuell eintretenden ‹ Gefahren › zu erkennen und entsprechende Sicherheitsmassnahmen vorzubereiten. Dadurch wird jedoch ein spontanes, flexibles Handeln schwierig oder gar unmöglich. » Immer wieder stellt Dorothee Schmid fest, dass Angstpatienten in einen Zustand geraten, in dem sie sich nur noch in ganz engen Bahnen bewegen oder einen « sicheren Ort » wie etwa die eigene Wohnung kaum mehr verlassen können.

ANGST ( VER )LERNEN

Die Gründe für krankhafte Angst sind vielfältig. Sie kann zum Beispiel gelernt werden, indem ängstliches Verhalten durch mehr Fürsorge oder Zustimmung belohnt wird. In anderen Fällen lernt der Mensch laut Schmid, dass die Angst verschwindet, wenn man gewisse Situationen vermeidet. Oder ein Kind übernimmt unbewusst die Modelle der Angst von seinen Eltern. Zu den sogenannten kognitiven Angstfaktoren zählt unter anderem, wenn ein Mensch eine Gefahr viel grösser einschätzt als die eigenen Fähigkeiten. Schwere oder unlösbare Konflikte im Seelenleben können ebenfalls Angststörungen auslösen – beispielsweise wenn sich ein katholischer Priester trotz Zöllibat in eine Frau oder gar einen Mann verliebt. « Ob ein Mensch anfälliger für Ängste ist, hängt zu einem grossen Teil von seinen Erfahrungen und seiner Biografie ab », sagt die Psychologin.

Häufig schüren auch Einflüsse von aussen die subjektive Angst. Vieles, über das täglich in den Medien berichtet wird, löst bei den Menschen Angst aus. Wie die 26. Ausgabe der deutschen Angst-Studie im Auftrag der R+V-Versicherung ergeben hat, nannten 71 Prozent der Befragten Terroristen als ihre grösste Befürchtung. Dabei liegt die Wahrscheinlichkeit in Europa Opfer eines Terroranschlags zu werden, bei 0,002 Prozent. In der Schweiz ist das Risiko noch geringer. Beim Essen zu ersticken ist deutlich wahrscheinlicher, ebenso durch Verwandte oder Nebenwirkungen von Medikamenten getötet zu werden. Auf Platz zwei liegt – wie im Vorjahr – die Angst vor dem politischen Extremismus und vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern.

« Die allgemeine Entwicklung auf der Welt birgt durchaus Angstpotenzial in sich. Entscheidend ist, auf welchen Boden sol-

che Themen fallen, sprich, wie empfänglich wir für Ängste sind », gibt Schmid zu bedenken. Emotional verunsicherte Menschen sind leichter manipulierbar als solche, die gut geerdet und nicht so leicht aus der Fassung zu bringen sind. Neben Bedrohungen, Erpressungen und Mobbing eignen sich auch subtilere Strategien im psychologischen Bereich zur Manipulation – zum Beispiel durch die Drohung, einem Menschen Zuneigung und Liebe zu entziehen.

Auf politischer Ebene wird ebenfalls gerne mit der Angst manipuliert. Etwa indem man die Flüchtlingskrise oder die Angst vor der Klimaveränderung ins Zentrum rückt. Wie leicht sich die Menschen im politischen Bereich beeinflussen lassen, zeigten zum Beispiel die Präsidentschaftswahlen 2016 in den USA. Donald Trump unterliess es bekanntlich nicht, gezielt Ängste vor Einwanderern, ja vor allem Fremden zu schüren und sich davor abzugrenzen – « America First » ! Ähnlich operieren andere Staatsmänner, sei es in der Türkei, in Syrien, Nordkorea, Saudi Arabien oder im Kongo. Es gibt viele Halunken in wichtigen Positionen, nicht nur in der Politik. Psychopathen ohne Gewissen, Angst, Furcht und Mitleid.

AN DEN GEDANKEN UND AM VERHALTEN ARBEITEN

Aber es gibt eine gute Nachricht: Angststörungen können erfolgreich behandelt werden. Bei rund 70 bis 80 Prozent der Betroffenen werden laut Dorothee Schmid « bedeutende und dauerhafte » Besserungen erzielt. Am wirksamsten sei eine Behandlungsstrategie, bei der sowohl an den Gedanken wie auch am Verhalten der Betroffenen gearbeitet wird. « Zentral ist, dass die Patienten ihre persönlichen Angstsituationen wieder aufsuchen, sie zutreffender einschätzen und dabei erleben, dass ihnen real nichts Schlimmes passiert. » Etwa Lift fahren oder eine Spinne betrachten. Diese neue Einschätzung anstelle einer falschen Bewertung müsse jedoch eingeübt werden. Ideal sei es, wenn die verzerrten Wahrnehmungen korrigiert würden. Dadurch werde auch die Beziehung zur Angst im Sinne einer Neutralisierung verändert. « Atem- und Entspannungsübungen bieten sich als Unterstützung an », sagt Schmid. « Die Betroffenen lernen dadurch, die körperlichen Symptome der Angst selbst zu regulieren und erleben die Situationen so als weniger bedrohlich. » Wer sich von seiner Angst distanzieren könne, erlebe dies als grosse Befreiung. « Der persönliche Bewegungsraum vergrössert sich, man geniesst mehr Freiheit. Diese Freiheit erleben viele so, dass sie endlich wieder ganz sie selbst sein können. » ◆

Jeder Krankheit ihr Kraut

IMMER MEHR HERKÖMMLICHE ANTIBIOTIKA WERDEN VON MULTIRESISTENTEN KEIMEN AUSGETRICKST – EINE GEFÄHRLICHE, JA TÖDLICHE ENTWICKLUNG.

HEILPFLANZEN KÖNNTEN HIER VIEL BEWIRKEN. SIE BESEITIGEN NICHT NUR KRANKHEITSERREGER WIRKSAM, SONDERN VERHELFEN VOR ALLEM ZU NACHHALTIGER GESUNDHEIT.

Text: EVA ROSENFELDER

Die Kälte kriecht in die Knochen, das Sonnenlicht ist spärlich, unser Immunsystem aufs Höchste gefordert. Kommt dazu noch Dauerstress, zu wenig Schlaf, schlechte Ernährung oder seelische Probleme, haben herumschwirrende Krankheitskeime leichtes Spiel. Sie dringen in den Organismus und treiben ihr Unwesen. Wenn es uns so richtig flach legt, fehlt oft die Zeit, der Genesung durch Fieber und Bettruhe Raum zu geben. Der moderne Mensch hat schnell wieder zu funktionieren. Die Folge: Antibiotika werden viel zu häufig und nicht wirklich zielgerichtet verordnet. Dies, obwohl längst bekannt ist, dass sie zwar akute Symptome in Kürze bequem beseitigen, gleichzeitig aber Darm- und Scheidenflora massiv stören, Hefepilzinfektionen und Allergien verursachen können und schlichtweg das biologische Gleichgewicht im ganzen Körper auf den Kopf stellen.

Das seit der Entdeckung von Penicillin hochgefeierte « Zaubermittel» zerstört mit den « schlechten » leider auch viele nützliche Bakterien. Häufiger Einsatz von Antibiotika begünstigt daher das Wiederaufflammen einer Krankheit, aus welcher der Körper jedes Mal geschwächter hervorgeht. Was für ein Käferfest für weitere Keime ! Zudem verändern sich vor allem die in Krankenhäusern vorkommenden Erreger mit steigender Geschwindigkeit und entwickeln gefährliche Multiresistenzen.

Keime auf dem Teller Paradoxerweise vollbringen « Anti-biotika » ( griechisch: anti = gegen; bios = Leben ) genau das, was ihre Benennung in ihrem Ursprung bedeutet: gegen das Leben. Antibiotika-Resistenzen innerhalb und ausserhalb von Spitälern ( MRSA etc. ) sind heute eine riesige Herausforderung für die Medizin. In der EU sterben jährlich schätzungsweise 25 000 Menschen an multiresistenten Keimen, in der Schweiz 2000. Für Wissenschaftler sind sie die «grösste biologische Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung». Mitverantwortlich für die Ausbreitung multiresistenter Keime ist auch die Landwirtschaft. In der Massentierhaltung werden viel zu oft und oft sogar prophylaktisch Antibiotika verabreicht. In der Folge tummeln sich immer mehr resistente Keime in den

Böden, im Wasserkreislauf – und schliesslich über die Nahrung auf unserem Teller. Vor zwei Jahren hat der Bundesrat deshalb die Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz ( StAR ) lanciert. Schon jetzt ist klar, dass sich die Entwicklung nicht stoppen, sondern im besten Fall verlangsamen lässt.

Sich Zeit nehmen

Bis zum 20. Jahrhundert beruhte die Behandlung von Infektionen vor allem auf traditionellen Heilmitteln und man wusste um die Heilkraft der Pflanzen. Beispiele von natürlich antibakteriell wirksamen Mitteln finden sich seit mehr als 4000 Jahren in allen Weltkulturen: im Ayurveda, in der chinesischen Medizin, in der antiken westlichen Medizin und bei zahllosen indigenen Völkern. Bis heute verwendet die Naturheilkunde pflanzliche Mittel sehr erfolgreich, etwa bei Atem- und Harnwegsinfekten, bei Magen-Darm-Beschwerden oder Haut- und Pilz-Erkrankungen sowie zur Steigerung der Immunabwehr.

Manche Pflanzen vermindern die Bakterienzahl im Körper sehr effektiv. Gleichzeitig helfen sie, das Abwehrsystem im Körper wieder aufzubauen, damit es bei der nächsten Attacke gerüstet ist. Der Reichtum an Heilpflanzen ist schier unglaublich. Für nahezu jede Krankheit ist ein spezifisches Kraut gewachsen. So sind manche Grünlinge besonders effektiv, um die Leber zu entgiften, andere versorgen den Organismus mit frischen Vitaminen und Mineralstoffen oder stärken die Darmschleimhaut, damit « gute » Bakterien aufgebaut und « schlechte » eliminiert werden können. Nierenwirksame Pflanzen sorgen für eine gute Entwässerung des Körpers, sodass Abfallstoffe wie abgestorbene Krankheitserreger ausgespült werden. Auch für die Wundheilung gibt es Spezialisten aus dem Pflanzenreich: Sie desinfizieren und regen die Hautneubildung an. Anders als chemische Antibiotika stärken die grünen Helfer den Körper und seine natürliche Abwehrkraft nachhaltig; sie heilen im wahrsten Sinne des Wortes: Indem sie nicht nur die Symptome lindern, sondern auch die Ursachen bereinigen. Alles, was es dafür braucht, ist etwas Zeit. Zeit für ein Fussbad, zum Gurgeln, zur Teezubereitungen oder für einen Wickel. Die Zeit, die wir uns dafür nehmen ist ein Geschenk an uns

selbst und die Bedürfnisse des eigenen Körpers. Sind wir uns das wert ?

Pflanzen sind mit einer Vielzahl an Stoffen ausgestattet, die es ihnen ermöglichen auf widrige Umwelteinflüsse und Attacken von Schädlingen zu reagieren: Pilze und Bakterien halten sie mit ätherischen Ölen in Schach; werden sie von Raupen, Käfern und anderen Schmarotzern angeknabbert, so können sie blitzschnell bittere Substanzen

Pflanzenkraft bei

Bronchitis

Anis, Bohnenkraut, Fenchel, Ingwer, Knoblauch, Meerrettich, Senf, Thymian, Wasabi, Zwiebel

Durchfall

Chili, Gewürznelke, Koriander, Kümmel, Kreuzkümmel, Langer Pfeffer, Kurkuma, Muskat, Pfeffer, Pfefferminze, Zimt

Grippale Infekte

Anis, Bärlauch, Ingwer, Pfeffer, Rosmarin, Senf, Thymian, Wacholder, Zimt, Zwiebel

Grippe

Ingwer, Süssholz, Zimt

Harnwegsinfekte

Kapuzinerkresse, Knoblauch, Liebstöckel, Meerrettich, Petersilie, Wacholder

Husten

Anis, Bohnenkraut, Fenchel, Kardamom, Thymian, Zwiebel

Mandelentzündung

Salbei, Senf

Mittelohrentzündung

Knoblauch, Thmyian, Zwiebel

Schnupfen

Ingwer, Majoran, Rosmarin, Thymian

Aus «Pflanzliche Antibiotika selbst gemacht» von Claudia Ritter

Winterrezepte

Schleimlösender Zwiebelsirup

Bei Bronchitis

Eine grosse Zwiebel schälen, würfeln, in ein ausgekochtes Schraubglas geben und 2 EL dünnflüssigen Honig oder braunen Rohrzucker dazugeben. Mischen, dann Glas verschliessen. Nach ein bis zwei Stunden bildet sich der Zwiebelsirup. Dieser wirkt schleimlösend. Kinder nehmen davon alle zwei Stunden 1 TL, Erwachsene 2 TL. Alle zwei Tage neu ansetzen.

Zwiebelsocken

Bei beginnender Erkältung, Schnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündung

1 Zwiebel in etwa 0,5–1 cm dicke Scheiben schneiden, in ein Sieb geben und kurz über Wasserdampf erwärmen. Zwiebelscheiben auf die Fusssohlen legen, mit Küchenpapier abdecken und mit dünnen Baumwollsocken fixieren. Darüber dicke Wollsocken anziehen und bis zu vier Stunden belassen. Auch für Kinder geeignet. Fördert die Durchblutung der Fusssohlen und in den Schleimhäuten der Atemwege, wodurch das Sekret besser abfliessen kann.

absondern, die den Angreifern gehörig den vermeintlichen Festschmaus vermiesen. Gleichzeitig können Pflanzen ihre Nachbarn alarmieren, indem sie in Form von flüchtigen Molekülen Botschaften aussenden, die es in der Nähe wachsenden Pflanzen ermöglichen, schon im Voraus den Geschmack ihrer Blätter mit « Ekel-Würze » zu versehen und sich so vor Fressfeinden zu schützen.

Manche Pflanzen können über den Speichel ihre Angreifer identifizieren und mittels flüchtiger SOS-Moleküle postwendend eine Nachricht an « Verbündete » aus der Welt der Insekten schicken, die alsbald zur Stelle sind und den Schadinsekten den Garaus machen. Dieses faszinierende Zusammenspiel funktioniert aber nur in einem natürlichen Habitat. In Monokulturen oder pestizidbehandelter Umgebung ist diese Balance gestört. So muss wiederum mit der Chemie-Keule eingegriffen werden, um das zu bewirken, was die Natur Jahrmillionen selbst und absolut zuverlässig bewältigen konnte.

Kleine Pflanzenapotheke

Wann zum Arzt?

Zimt-Zubereitungen

Zimt hilft gegen Influenza-Viren, wärmt die Glieder und stärkt das Immunsystem.

Milder Zimttee

1 gehäuften TL Zimt mit 2,5 dl Wasser übergiessen, zum Sieden bringen und nach 5 Minuten absieben. Bis dreimal täglich eine Tasse möglichst heiss trinken.

Zimttinktur

Mehrere Zimtrollen brechen, in ein Glasgefäss geben und mit hochprozentigem Alkohol übergiessen. Gefäss verschliessen und etwa 2 Wochen ziehen lassen, Glas täglich umdrehen. Dann Rindenanteile entfernen und Tinktur in Braungläser abfüllen. Täglich 20 Tropfen in etwas Wasser einnehmen.

Seit vielen Jahrtausenden wissen Menschen um die Heilwirkungen, welche die Natur den Pflanzen mitgegeben hat. Das Geheimnis dieser Heilwirkung ist immer Ergebnis eines feinen Zusammenspiels vieler, teils noch unerforschter Stoffe und Faktoren. Wird ein vermeintlicher Wirkstoff isoliert und aus der Pflanze extrahiert, sind die Ergebnisse oft unbefriedigend. Die heilende Wirkung, die eine Pflanze als Ganzes hat, kann auf diese Art nicht nachgewiesen werden. Heilpflanzen enthalten Hunderte, ja mitunter Tausende verschiedene Stoffe, die im wohldosierten Zusammenspiel wirken. Jede Pflanze hat ihre ganz eigene Kombination und bietet sich damit an für die Anwendung bei bestimmten Beschwerden.

Doch längst nicht jede Pflanze ist für jeden Menschen gleichermassen geeignet. Nebenstehend finden Sie für ausgewählte Beschwerden eine Vielzahl an Heilpflanzen – erkunden Sie, welche Ihnen gut tut. Die Wirksamkeit pflanzlicher Heilkräfte lässt sich erfahren, indem man « seine » persönlichen und bevorzugten Heilpflanzen findet und sich immer tiefer mit ihnen befasst. Wer sich auf diese Weise seine kleine Pflanzenapotheke anlegt, wird nicht nur heilkundig, sondern im besten Sinne heil. ◆

Bei leichten bis mittelschweren Krankheiten lohnt es sich, zuerst auf pflanzliche Mittel zurückzugreifen, die sowohl antibiotisch als auch antiviral wirken ( herkömmliche Antibiotika sind wirkungslos bei viralen Erkrankungen ). Aber bei massiven Beschwerden wie Nieren-, Lungen- oder HerzinnenhautEntzündungen, Hepatitis, rheumatischem Fieber und vielen weiteren schweren Erkrankungen sowie wenn keine Besserung nach 3–4 Tagen eintritt, ist ein Arztbesuch nötig. Bei schweren Erkrankungen sollten Sie nicht ausschliesslich auf Selbstmedizin setzen. Wenn sich eine Therapie mit pharmazeutischen Antibiotika nicht verhindern lässt, sind Pflanzen als begleitende Therapie eine wunderbare Unterstützung. Allerdings unbedingt erst nach Absprache mit dem Arzt verwenden ( Kontraindikationen und Wechselwirkungen ). Im Übrigen sind auch pflanzliche Mittel achtsam einzusetzen, denn auch bei Pflanzen gilt: Zu hoch dosierte Wirkstoffe oder zu lange Einnahme können schaden.

+ Buchtipp

Claudia Ritter «Pflanzliche Antibiotika selbst gemacht», Ulmer Eugen Verlag, 2017, Fr. 27.90

Felicia Molenkamp «Kräuter-Biotika. Antibiotisch wirkende Inhaltsstoffe essbarer Wildpflanzen», AT Verlag, 2015, Fr. 31.90

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Voll erwischt

ERKÄLTUNG, GRIPPE, BRONCHITIS: JETZT IST HOCHSAISON FÜR INFEKTE. WIE SCHÜTZT MAN SICH DAVOR? UND WAS TUN, WENN ES IM HALS KRATZT, DIE NASE LÄUFT, DER KOPF SCHMERZT?

DIE NATUR KENNT VIELE MITTEL.

TEXT: ANJA HUBER

ALLENTHALBEN HUSTET, schnupft und niest es. Ist das eigene Immunsystem nicht schlagkräftig genug, fängt man sich daher schnell eine Erkältung oder gar eine veritable Grippe ein. Meist fängt es mit einem Halskratzen an, dann läuft die Nase, später ist sie dicht, nach ein paar Tagen kommt der Husten und schon hat es einen voll erwischt. Was es dann zur raschen und vollständigen Genesung vor allem braucht, ist Ruhe. Sich warm einpacken, schweisstreibenden Tee trinken und ab ins Bett – das ist die beste Medizin. Und sonst? Gegen die quälenden Symptome haben sich Naturheilmittel seit Hunderten von Jahren bewährt. Als Volksmedizin überliefert, setzten schon unsere Urgrossmütter Wadenwickel gegen Fieber ein oder kochten Hühnersuppe, um den Kranken zu stärken. Solche Methoden halten sogar oft den strengen Kriterien der modernen Wissenschaft stand. Wer braucht da die chemische Keule, wenn es so wunderbare Hausmittel gibt? Auch die Homöopathie heilt sanft. Und Vitamine unterstützen den Körper dabei, die Krankheitserreger zu bekämpfen.

Hühnersuppe bei Erkältung

Hühnersuppe gilt als eines der wichtigsten Hausmittel gegen Erkältungen. US­Forscher haben herausgefunden, warum das so ist: Der Eiweissstoff Cystein hemmt die Schwellung der Schleimhäute und entzündliche Reaktionen im Körper. Zudem mässigt Hühnersuppe die Bewegungsfähigkeit bestimmter weisser Blutkörperchen, der sogenannten Neutrophilen, die Teil der angeborenen Immunabwehr sind und der Identifizierung und Zerstörung von Mikroorganismen dienen. Sie rufen Symptome wie geschwollene Schleimhäute und damit verbundene Schmerzen hervor. Wichtig, so die Forscher, sei, dass das Suppenhuhn mindestens zwei Stunden lang köchelt.

Honig für den gesunden Schlaf

Honig gilt als uraltes Heilmittel, das schon die Ägypter schätzten. Amerikanische Mediziner testeten ihn an hustenden Kindern. Eine Gruppe bekam zwei Löffel dunklen Buchweizenhonig vor dem Zubettgehen, eine andere Hustensaft und eine weitere gar keine Behandlung. Ergebnis: Der Honig schnitt am besten ab. Er linderte Hustenreiz wirksam und liess die Kleinen besser schlafen. Dafür verantwort­

lich machen die Forscher Phenole, die in dunklen Honigsorten reichlicher vorhanden sind als in hellen. Sogar die WHO empfiehlt Honig bei Husten und Erkältungen. Wobei man diesen langsam im Mund zergehen lassen sollte. Denn rührt man das Bienengold in Heissgetränke wie Tee oder Milch, gehen wertvolle Inhaltsstoffe kaputt.

Achtung: Babys im ersten Lebensjahr dürfen aufgrund der enthaltenen Keime keinen Honig essen!

Gut gewickelt ist halb geheilt Wer kennt sie nicht aus seiner Kindheit, die kühlen Wadenwickel oder Essigsocken, mit denen das Mami oder Grosi unser Fieber senkten? Doch Wickel können viel mehr: Sie sind eine sanfte, aber sehr wirkungsvolle Therapie etwa bei Gelenkschmerzen, Bauch­ oder Halsweh. Die naturheilkundliche Therapeutin Eva Lackner aus Baar (ZG) gibt aber zu bedenken, dass Wickel individuell eingesetzt werden müssen. «Wickel können Wärme entziehen oder zuführen. Der Patient spürt, was ihm guttut», sagt sie. So helfe dem einen bei hartnäckigem Husten ein kalter Quarkwickel, dem anderen ein warmer Kartoffelwickel.

Ein Wickel, der – wie die klassischen Wadenwickel – rein mit kaltem Wasser angewendet wird, ist der PriessnitzWickel. Er lindert hartnäckige Hals­ und Mandelentzündungen sowie Bronchitis, aber auch Darmkoliken, Magenschmerzen und weitere Beschwerden. Brustwickel wiederum tun vor allem kleinen Kindern bei grippalen Infekten sehr gut, weiss Lackner, die im komplementärmedizinischen Zentrum Paramed praktiziert. «Als Zusatz auf den Wasserwickel empfehle ich bei Erkältungen auch gerne Ingwertinktur. Man kann aber auch von der gehackten Knolle oder Ingwertee draufgeben.» Auch Salbei und Thymian erweisen sich bei Erkältungen als wohltuende Zusätze für Brustwickel.

So wickeln Sie richtig Für einen Wickel braucht es folgende Utensilien: Als Innentuch Baumwollwindeln oder Geschirrtücher aus natürlichen Materialien. Das Aussentuch sollte am besten aus reiner Schafwolle bestehen, Baumwolle tut es aber auch. Als Zwischenlage dienen zur Befestigung Hemden, Tücher oder Schals – auch sie bitte aus reinen Naturmaterialien.

Für kalte Wickel wird das Innentuch mit zirka 5 bis 10 Grad kaltem Wasser plus eventuellen Zusätzen getränkt,

Eva Lackner. Dipl. Naturheilpraktikerin, Dozentin, Supervisorin und Therapeutin bei Paramed. Ihre Spezialgebiete sind Homöopathie, Kinesiologie, Bioresonanz, System-Aufstellungen, Dunkelfelddiagnostik.

TIPPS VON DER HOMÖOPATHIN

Globuli können klassische Erkältungssymptome gut lindern. Neben den Hauptbeschwerden geben auch Gemütszustände oder die Krankheitsursache Hinweise auf das richtige homöopathische Mittel. Eva Lackner arbeitet seit 25 Jahren als Homöopathin. Zur Selbstmedikation empfiehlt sie Potenzen zwischen C6 und C30.

Wässriger Schnupfen: Die Nase läuft stark, das Sekret ist hell-gelblich, die Augen brennen und tränen. Man fühlt sich wehmütig und trostlos. Dann hilft Allium Cepa (Zwiebel).

Verstopfte Nase: Das Sekret ist trocken, beeinträchtigt die nasale Atmung stark, Säuglinge können dann nicht trinken. Der Kranke ist eher schreckhaft und neigt zu nächt lichen Schweissausbrüchen. Versuchen Sie es mit Sambucus (Holunder).

Husten: Gelbes Sekret aus Bronchien und Nase, aber milde Absonderung, die nicht wund macht. Nach Durchnässung. Patient hat wenig Durst. Pulsatilla (Küchenschelle) ist dann richtig. Es lindert auch Ohrenschmerzen. Sind die Schleimhäute wie ausgetrocknet, das Husten schmerzhaft, der Patient zieht sich zurück und hat schubartig grossen Durst, empfiehlt sich Bryonia (Zaunrübe).

Fieber: Schweissig hochfiebernd, aber keinen Durst. Die Pupillen sind weit. Hier hilft Belladonna (Tollkirsche). Es hilft auch gut bei Ohrenweh. Trockene Hitze mit plötzlichem Beginn, weil man in die kalte Bise gekommen ist, senkt hingegen Aconitum (Blauer Eisenhut, auch «Sturmhut» genannt).

Gliederschmerzen: Man ist kaltnass geworden, Beschwerden setzten eher plötzlich ein. Dann hilft Rhus toxicodendron (Giftsumach). Bei begleitendem Fieber, das sich abends legt, morgens aber samt Gliederschmerzen wieder da ist, empfiehlt sich eher Eupatorium perfoliatum (Durchwachsener Wasserdost, auch «Knochenrenker» genannt). Es wirkt auch auf die oberen und unteren Atemwege.

Dosierung: Geben Sie 5 Kügelchen auf ein Glas Wasser, gut umrühren. Dazu jedoch nie Metalllöffel verwenden! Metall stört die Wirkung homöopathischer Mittel. Möglichst rasch nach Einsetzen der Beschwerden nehmen Erwachsene stündlich einen Schluck der gut verrührten Mischung. Säuglinge und Kinder bekommen jede Stunde ein Plastikteelöffelchen davon. Bei der Einnahme von Homöopathika kann es zu Erstverschlechterungen kommen. Davon sollten Sie sich aber nicht verunsichern lassen. Stellen Sie die Behandlung aber ein, sobald es besser geht. Erst wenn die Symptome wieder kommen sollten, erneut Homöopathika geben.

www.paramed.ch

Kostenloser Vortrag zum Thema Erkältungen und grippale Infekte siehe Seite 31.

ausgewrungen, angelegt und gut festgewickelt. Kalte Wickel abnehmen, sobald sie warm werden, und Anwendung gegebenenfalls wiederholen.

Warme Wickel (Temperatur rund 50 Grad) wechseln, sobald das Wärmegefühl nachlässt. Kuscheln Sie sich am besten unter eine Decke, während der Wickel wirkt. «Wickel schenken ein Gefühl von Geborgensein und Wohlempfinden. Sie spenden Ruhe», sagt Therapeutin Lackner. «Das ist wichtig für jede Genesung.»

Vitamine: Futter für die Killerzellen

Plagt uns ein Infekt, ist das Immunsystem in Aufruhr: Es produziert vermehrt B­Lymphozyten, die weissen Blutkörperchen, die als «Fresszellen» die Übermacht der Viren bekämpfen. Dieser natürliche Abwehrmechanismus des Körpers kostet Kraft – darum fühlen wir uns erschöpft. «Bestimmte Vitamine sind Futter für die weissen Blutkörperchen beziehungsweise Fresszellen», erklärt Lackner. «Deshalb ist es sinnvoll, bei Erkältungen – aber natürlich auch bei anderen Infekten – eine komplementäre Substitutionstherapie mit Mikronährstoffen einzuleiten.»

Um schlagkräftig gegen Eindringlinge vorgehen zu können, braucht der Körper vor allem Vitamin C und D, Zink und Selen: «Bis zu drei Gramm Vitamin C über den Tag verteilt darf man dann zu sich nehmen», sagt Lackner. Dazu 10 bis 25 Milligramm Zink und 50 bis 100 Mikrogramm Selen, rät die Therapeutin. Und: «Bei einer Erkältung unbedingt auch Vitamin D hochdosieren. Mindestens dreimal

Wann zum Arzt?

GRUNDSÄTZLICH SOLLTE MAN einen Arzt aufsuchen, wenn die Erkältungssymptome einen sehr belasten oder sich trotz der Anwendung von Hausmitteln verschärfen. Schnupfen ist unbedenklich, wenn das Sekret klar bis weiss ist. Gelblich-grün deutet hingegen auf Bakterien hin. Auch bei tagelangem Husten mit Auswurf empfiehlt sich der Arztbesuch. Das gilt auch für hohes Fieber (ab 40 °C), das länger als drei Tage anhält.

«Kommt der Kreislauf in Schwung, trainiert das auch die Abwehr.»

10 000 Internationale Einheiten (IE) pro Tag bis hin zu dreimal 50 000 IE. Ist der Infekt überstanden, wieder Abstand von solchen Höchstdosierungen nehmen!»

Die DACH­Referenzwerte – herausgegeben von den deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Ernährung (SGE) – geben Orientierung, welche Nährstoffezufuhren der gesunde Körper braucht.

Besser vor- statt nachsorgen

Generell gilt, dass eine gesunde Ernährung entsprechend den Empfehlungen der SGE mit einem hohen Anteil pflanzlicher Kost (5 Portionen Gemüse und/oder Obst pro Tag) der beste Schutz für das Immunsystem ist. Doch selbst wer das schafft, kann nicht immer sicher sein, genügend Mikronährstoffe aufzunehmen – sind die Böden doch zunehmend ausgelaugt, sodass Gemüse und Co. an Nährstoffen verarmen.

Deshalb ist die zusätzliche Gabe der oben genannten Vitamine und Mineralstoffe zur Immunstärkung empfehlenswert (bereits ab zirka Mitte Oktober, man kann aber auch jetzt noch damit anfangen). «Selen jedoch nur kurmässig anwenden: sechs Wochen einnehmen, dann zwei Wochen Pause. Dasselbe gilt für die zur Immunstärkung sehr bekannten pflanzlichen Mittel mit Sonnenhut (Echinacea)», warnt Lackner. «Nachdem man es drei bis vier Wochen eingenommen hat, unbedingt eine Pause von zwei bis drei

Inserat

Wochen einlegen. Sonst erschöpft sich das Immunsystem und man wird anfälliger für Infekte.»

Besonders wichtig ist ausserdem die regelmässige Bewegung, vorzugsweise am Morgen an der frischen Luft, aber auch über Mittag, damit man möglichst viel des spärlichen Wintersonnenscheins nutzt. Denn kommt der Kreislauf in Schwung, trainiert das auch die Abwehr: Mehr Blut strömt durch den Körper und damit mehr der darin enthaltenen Abwehrzellen. Das erreicht man auch mit Bürstenmassagen (siehe Seite 24) und Kalt­Warm­Reizen (z. B. Sauna, Wechselduschen, Kneippen). Zudem ist ausreichend Schlaf wichtig, um das Immunsystem fit zu halten.

Das einfachste Mittel gegen Infekte ist übrigens häufiges Händewaschen: Über 90 Prozent der 200 Millionen Keime, die sich auf der Haut unserer Hände befinden können, werden schon durch 20 Sekunden waschen mit Seife beseitigt. ◆

Links

Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (mit DACH-Referenzwerten) www.sge-ssn.ch

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. . . Streicheleinheiten

Die Haut will gestreichelt und gestriegelt sein – und das am liebsten so sanft wie nur möglich. Leichte Massagen mit Bürsten und Sisalhandschuhen regen den Kreislauf an und wirken verjüngend.

Heute schon gestriegelt ? Von Kopf bis Fuss, mit einer Trockenbürste, einem Sisalhandschuh oder einem rauen Frottiertuch ? Kaum eine andere Anwendung wirkt über den feinen Hautreiz so heilsam auf sämtliche Organe wie das sanfte Trockenbürsten. Es regt die Durchblutung und somit den gesamten Hautstoffwechsel an. Besonders ideal ist das Ritual für Morgenmuffel, die schlecht in die Gänge kommen. Gleichzeitig stärkt die regelmässige Anwendung das vegetative Nervensystem, regt den Lymphfluss und somit die Ausscheidungsfunktionen des Körpers an und unterstützt das Immunsystem. Die Haut ist immerhin unser grösstes Organ und gleichzeitig ein äusserst wichtiges Ausscheidungsorgan. Schadstoffe und überschüssige Säure, die der Körper nicht über andere Organe ausscheiden kann, gelangen in die tiefen Hautschichten und ins Bindegewebe. Durch das anregende Trockenbürsten kommt Bewegung in das Bindegewebe und die Haut wird über die zahlreichen Talg- und Schweissdrüsen sanft « entrümpelt ». Wer regelmässig seinen ganzen Körper bürstet, regt den Blut- und Lymphfluss an und entledigt sich eingelagerten Ballasts.

Damit die Haut beim Bürsten nicht verletzt wird, sollte die Trockenbürstenmassage immer mit einer weichen Bürste mit Naturborsten erfolgen. Wildschweinborsten zum Beispiel sind ideal als Körperbürste, für das Gesicht eignen

sich die weichen Bürsten aus Pferdehaar. Harte Bürsten oder Kunststoffbürsten können zu starke Reize auslösen oder die Haut gar verletzen. Bei der Bürstenmassage gilt: Weniger ist mehr. Lieber regelmässig sanfte Reize setzen, als sich einmal die Woche wund schrubben.

Und so gehts: Wer möchte, kann das Fenster weit öffnen und während des Bürstens frische Luft einatmen. Beginnen sollte man laut Pfarrer Kneipp, dem « Vater » der kneippschen Güsse und der Trockenanwendungen, an der rechten Fussaussenseite. Es ist die Körperstelle, die am weitesten vom Herz entfernt liegt. Man bürstet an der Aussenseite des Beins hoch und an der Innenseite runter. Erst nur bis zum Knie, dieses umkreisen und die Innenseite der Waden runter zum Knöchel und auch diesen umkreisen. Dann das ganze Bein aussen hoch und innen runter. Mit dem linken Bein gleich vorgehen und dann mit der rechten Handfläche, Arme, Schulter, Rumpf und Rücken weitermachen. An den Hand- und Fusssohlen befinden sich enorm viele Talg- und Schweissdrüsen, über die die Ausscheidungsarbeit stark angeregt wird. Falls es also mal nicht reicht für eine Bürstenmassage, sollte man zumindest die Unterarme, Waden, Hände und Füsse abrubbeln.

Eine sanfte Trockenbürstenmassage dauert höchstens zehn Minuten und sollte alle zwei bis drei Tage jeweils morgens durchgeführt werden, damit der Köper von diesem Ritual profitieren kann.

Sabine Hurni über . . .

Und der Körper profi tiert gewiss: Bürstenmassagen erhöhen einen zu niederen Blutdruck und senken den erhöhten. Denn die Anwendung einer Bürste regt den Kreislauf an und holt das Blut auch in die feinen Kapillaren der Haut, wo die Durchblutung in der Regel eher eingeschränkt ist. Durch die erhöhte Durchblutung und den vermehrten Lymphfluss wird überschüssige Säure aus dem Körper transportiert, was gerade Menschen mit Rheuma, Arthrose oder Arthritis zugutekommt. Sie können durch die Trockenbürstenanwendung Linderung erleben. Auch Wassereinlagerungen werden reduziert und die Haut erscheint sichtbar glatter. Das Trockenbürsten ist zudem ein gutes Abhärtungsritual für den Winter. Hartgesottene können sich nach dem Bürsten mit Schnee abreiben oder den Körper kalt abduschen. Aber auch eine warme Dusche, ein pflanzliches Pflegeöl oder eine Hautpflege aus dem Regal der Naturkosmetik rundet das morgendliche Ritual ab.

Achten Sie beim Kauf Ihrer Bodylotion darauf, dass keine Erdölderivate, wie zum Beispiel Paraffin oder Paraffinwachse, enthalten sind. Solche Produkte belasten die Haut; sie verhindern, dass diese frei atmen kann. Wenn Sie den Stoffwechsel mit der Bürste schon anregen, sollten Sie bei der Pflege ein Produkt wählen, das die Zellaktivität günstig beeinflusst. Sei es durch die Beigabe von pflanzlichen Extrakten oder durch mineralische Wirkstoffe, Schüsslersalze oder pflegende Pflanzenöle.

Es versteht sich von selbst, dass man offene Wunden, Krampfadern und Hautentzündungen auslassen sollte. Zudem kann das Trockenbürsten nervöse, leicht erregbare Menschen eher noch unruhiger machen – für sie sind warme, ölige Anwendungen besser. Doch allen anderen möchte ich dieses weitgehend in Vergessenheit geratene Reinigungsund Stärkungsritual ans Herz legen. Verspannungen können sich lösen, die Energie kommt ins Fliessen, Fetteinlagerungen reduzieren sich, Cellulite kann sich sichtbar vermindern und das allgemeine Wohlbefinden wird gestärkt. Auf diese Weise kann man auch der ab Ende Februar beginnenden Frühlingsmüdigkeit trotzen. Gleichzeitig regt man über die Haut reflektorisch sämtliche inneren Organe an. Bürstenmassagen sind somit nicht nur ein günstiges Heilmittel, sie sind auch eine unbezahlbare Präventivmassnahme gegen so ziemlich alle Beschwerden.

Früher hatten die Leute mit ihren kratzigen Hemden und den juckenden Wollstrümpfen gleichsam ihre Haut belebt. Heute, in Zeiten von Weichspüler und feinstem Zwirn müssen wir die Haut eben mit anderen Reizen aktivieren. ◆

SABINE HURNI ist dipl. Drogistin HF und Naturheil praktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharma industrie und Functional Food auseinander.

Erhältlich in Apotheken und Drogerien.

NE UT RA LI SI ER T DA S MA GE NK LI MA .

Nahr ungsergänzung smit tel mit Calciumcar bonat * und Gewürzkr äutern.

*Calcium trägt zu einer normalen Funktion von Verdauungsenzymen bei.

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Beratung

Starke Menstruation

Meine Tochter ( 25 ) verliert während der Monatsblutung viel Blut und ist jeweils sehr geschwächt. Sie muss immer wieder Eisentabletten nehmen. Was können Sie ihr raten ?

M. P., Seelisberg

Es gibt einige sehr gute Frauenpfl anzen, welche die zu starke Blutung sehr gut ausgleichen können, allen voran der Frauenmantel und die Schafgarbe. Ihre Tochter kann sich in der Drogerie eine Teemischung zubereiten lassen mit diesen beiden Heilpfl anzen und allenfalls noch zwei oder drei passenden Kräutern zusätzlich. Was oft auch hilfreich ist, sind Fussbäder mit einer Tasse Schachtelhalmtee. Das ist ein altes Heilmittel zur Regulation der Hormondrüsen. Ansonsten fände ich es gut, wenn Ihre Tochter mithilfe der Homöopathie einen Ausgleich sucht. Es gibt unter den homöopathischen Heilmitteln eine ganze Reihe sehr guter Frauenmittel. Um das richtige zu fi nden, ist eine umfassende Beratung bei einer Homöopathin nötig.

Proteindrinks

Ich, männlich, 87 kg, mache dreimal Krafttraining plus zweimal Ausdauersport pro Woche. Wegen dem Hallux rigidus ( Grosszehen-Arthrose ) ernähre ich mich eher basisch. Kann ich trotzdem meine geliebten Proteindrinks mit Milch nach dem Krafttraining nehmen ?

M. M, Weiningen

Diese Entscheidung liegt bei Ihnen. Je mehr Eiweiss ein Lebensmittel enthält, desto mehr Säuren werden beim Abbau gebildet. Die Proteindrinks sind deshalb so ziemlich das Übelste, was man seinen Nieren und seinem Säure-Basen-Haushalt antun kann. Sinnvoller und gesünder ist es, wenn Sie täglich etwas Quark, ein Ei, Nüsse, mageres Fleisch und Hülsenfrüchte essen. Auf diese Weise nehmen Sie die Eiweisse auf natürliche Art zu sich und der Körper wird nicht dermassen überfl utet mit Proteinen. Ideal sind 20 bis 30 Gramm Eiweiss zu jeder Mahlzeit. Das ist etwa die Eiweissmenge, die ein Marathonläufer während dem Lauf verbrennt. Wenn Sie Leistungssport oder Muskelaufbau betreiben, wären täglich 150 Gramm Eiweiss ok. Alles was darüber ist, scheidet der Körper über die Nieren aus. Viel hilft somit nicht viel, sondern übersäuert nur den Körper. Mit 100 Gramm Trutenschnitzel ( 23 Gramm Eiweiss ) und einem Ei ( 13 Gramm Eiweiss ), 100 Gramm Teigwaren ( 10 Gramm Eiweiss ), 100 Gramm Mandeln ( 24 Gramm Eiweiss ), 100 Gramm Käse ( 24 Gramm Eiweiss ), 1 Joghurt ( 10 Gramm Eiweiss ), 100 Gramm Quark ( 10 Gramm Eiweiss ) erreichen Sie den Tagesbedarf locker. Wenn Sie nicht auf die Proteindrinks verzichten mögen, können Sie das Nahrungseiweiss zurückfahren, damit Sie am Schluss auf 100 bis 120 Gramm pro Tag kommen. Denken Sie einfach immer daran, dass das gesunde Säure-Basen-Gleichgewicht 20 : 80 beträgt. Das bedeutet: Ein Fünftel säurebildende Lebensmittel, vier fünftel basenbildende Lebensmittel wie Gemüse und Früchte.

Magenweh

Seit bald vier Jahren plagen mich Magen-Darm-Beschwerden. Ich habe Magenbrennen, Durchfall und an manchen Tagen bin ich auch sehr müde. Seit einem Jahr habe ich zudem starke Rückenschmerzen im Kreuz. Was kann das bedeuten ? J. Z., Basel

Da scheint ziemlich Unruhe zu herrschen in Ihrem Verdauungstrakt. Es ist vermutlich nicht einfach, das Problem alleine anzugehen – ich würde Ihnen deshalb sehr ans Herz legen, sich therapeutisch begleiten zu lassen. Homöopathie kann helfen oder eine andere ganzheitliche Methode bei einem Therapeuten, mit dem Sie auch gut reden können. Als Körpertherapie für den Rücken wäre eine Dorn-BreussTherapie ideal, damit die verschobenen Rückenwirbel wieder in die richtige Position kommen.

Ich nehme an, Sie haben mit der Ernährung bestimmt schon vieles ausprobiert, was die Situation verbessern könnte. Grundsätzlich gilt: Dreimal täglich etwas Gekochtes essen und mehrheitlich auf Rohkost und Kaltes verzichten. Regelmässig und in Ruhe essen, gut kauen und etwas Warmes dazu trinken. Zudem könnten Sie in der Drogerie bittere Leber-Galle-Tropfen kaufen, die Sie dreimal täglich einnehmen. Sie regen die Enzymtätigkeit der Verdauungsdrüsen an. Wenn es Ihnen übel ist, kann es helfen, einen Löffel

Inserat

Holistische/r psych. Lebens- und Trauerberaterin/Berater

Ausbildungslehrgang

Modularer 3-jähriger Ausbildungslehrgang holistische psych. Lebens- und Trauerberatung. 1. Ausbildungsjahr «Persönlichkeitsentwicklung», Start 5. Mai 2018. Kennenlernen einfacher Anwendung der Psychologie im Alltag. Eine Wegweisung zu mehr Ermutigung. Der «Basistag» findet am 4. März 2018 statt. Kennenlernen verschiedener psychologischen Grundrichtungen und Zugang zu eigenem Verhalten kennenlernen.

Erlebnisreise «Abschied-Trauer-Neubeginn» auf der Insel Rhodos. In Kleingruppen entdecken wir ein natürliches Loslassen von lebenshindernden Einflüssen. Eine Reise in der Natur zu mehr Lebensfreude, 27. Oktober bis 3. November 2018. Workshop «Trauerarbeit mit dem inneren Kind» am 17. und 18. März 2018. Sinnvolles Erkennen von lebenshindernden Erinnerungen um neuer Lebensfreude Zugang zu ermöglichen.

Entmutigt? Unsicher? Motivationslos? Das muss nicht sein, ein Encouraging Coaching verhilft zu neuem Elan und zeigt Wege auf, Lebensziele zu erreichen. Rufen Sie uns an und überzeugen Sie sich in einem Kennenlern-Gespräch.

Weitere Workshop und Tagesseminare finden Sie unter: www.lequa.ch

Weitere Informationen und Beratung: LEQUA – Coaching und Schulung für Persönlichkeitsentwicklung und Trauerverarbeitung Westbahnhofstrasse 6, 4500 Solothurn Tel. 032 621 03 05, www.lequa.ch, info@lequa.ch

Haferflocken zu kauen. Diese haben die Fähigkeit, überschüssige Magensäure zu binden. Haferflocken sind übrigens generell hilfreich bei Magengeschichten, weil sie sehr viel Schleim produzieren. Essen Sie ruhig ein Porridge zum Zmorge oder eine Hafersuppe zum Znacht, wenn Sie sich nicht gut fühlen. Und falls Sie in den letzten vier Jahren auch emotional einiges zu verdauen hatten, möchte ich Sie ermuntern, sich diesen Themen zu stellen, allenfalls mit fachlicher Hilfe.

Winterdepression

Ein Heimbewohner mit geistiger Beeinträchtigung leidet unter Winterdepressionen. Er sitzt selten am Tisch und ist nicht mobil. Jetzt bin ich auf ein Gerät gestossen, mit dem man das Licht über Ohrenstöpsel aufnimmt. Nützt das was ? Oder was können Sie empfehlen ?

Sehr interessant, dieses Gerät. Ich kann mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen, wie das Licht über das Ohr das Gehirn beeinflussen soll. Das Licht muss meines Wissens über die Netzhaut im Auge und über die Haut aufgenommen werden. Von dem her würde ich das Geld eher in eine richtige Tageslichtlampe investieren. Für den stolzen Preis des « Ohr-Licht-Gerätes » bekommen Sie eine richtig gute Hightech-Lampe. Man muss sich nicht davor setzen. Sie können sie neben das Bett stellen, an die Decke schrauben oder als Ständerlampe einsetzen. Es gibt ganz viele verschiedene Modelle. Können Sie Ihren Klienten nicht über Mittag für eine halbe Stunde gut einpacken und ihn nach draussen bringen, auf den Balkon oder so ? Über Mittag ist die Lichtqualität sehr hoch, vor allem wenn die Sonne scheint, aber auch wenn der Himmel bedeckt ist. Von der Naturheilkunde her ist das Johanniskraut ein sehr guter Helfer durch die

Wintertage. Man kann Johanniskraut als Tee, Tinktur oder auch als homöopathische Globuli im Fachhandel kaufen. Eine weitere Möglichkeit sind Lebertrankapseln. Sie enthalten Vitamin A und D – wichtige Wintervitamine.

Rosazea

Ich habe seit vielen Jahren Rosazea. Seit vier Monaten hat sich das Hautbild verschlechtert. Beim Arzt bekomme ich eine Therapie mit einem Vitamin-A-Medikament und Rosalux als Salbe. Können Sie mir einen Rat geben, was ich noch tun könnte, um eine Verbesserung herbeizuführen ?

V. B., Bern

Bei einer Rosazea sind zwei Dinge wichtig: die Darmgesundheit und das Fetten. Es gibt viele Wege, wie man den Darm entgiften kann. Bei manchen reichen einfache Kräutertabletten, andere sollten den Darm zuerst durch leichtes Abführen reinigen und dann mit Mikrobazillen wieder aufbauen. Lassen Sie sich hierzu am besten in einer Drogerie oder Apotheke beraten. Ich persönlich setze zur sanften Reinigung gerne das ayurvedische Heilmittel Triphala ein. Es wirkt leicht abführend und bringt den Darm ins Gleichgewicht. Gleichzeitig zur Darmregeneration pflegen Sie die Haut mit Kokosöl. Es wirkt befeuchtend und kühlend zugleich. Gerade bei geröteter Haut finde ich es etwas vom Besten. Sie finden das Kokosöl bei den Lebensmitteln im Reformhaus. Man gibt es vor dem Gesichtswaschen auf die geröteten Stellen, damit sie durch das Wasser nicht noch mehr gereizt werden. Nach der Reinigung können Sie nochmals etwas Kokosöl auf die Haut geben. Da Ihre Wangen bestimmt sehr trocken sind, wird sich die Haut über diese Zusatzpflege freuen.

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch

GesundheitsTipp

Januar/ Februar

Neue Wege in der Hautpflege

Die Haut der meisten Menschen leidet unter einem permanenten Energiedefizit – trotz innovativen Pflegesystemen und -substanzen. Denn herkömmliche Pflegeprodukte fokussieren sich auf Feuchtigkeit, Pflege und Antifalten, ohne dabei die hauteigenen Funktionen zu berücksichtigen.

GOLOY 33 beschreitet mit der patentierten, natürlichen Gesichts- und Körper-Pflegelinie neue Wege, indem die Hautzellen feinstofflich stimuliert werden. Dadurch lernt die Haut wieder, was sie verlernt hat. Die einzigartige Rezeptur der GOLOY 33 Energie- und Nährstoffpflege verhilft der Haut, ihre Vitalität zurückzugewinnen, sich auszubalancieren und zu regenerieren.

Die Basis aller GOLOY 33 Produkte sind feinst abgestimmte biophysikalische Mineralsalze, aktiver Sauerstoff und energetisiertes Wasser. Die Kompositionen werden ergänzt mit ausgesuchten pflanzlichen Extrakten und Essenzen. GOLOY 33 ist die intelligente Pflege für ein ausgewogenes Hautklima.

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La Gomera/Kanaren

Das abgeschiedene ökologische Paradies für Familien, Seminare und Individual-Urlauber. Hotel Finca El Cabrito, Tel. +34 922 145 005, www.elcabrito.es, info@elcabrito.es

Gesundheit ist Heimat

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Energetische Methode nach Master Choa Kok Sui

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Schule für Sterbe- und Trauerbegleitung

Berufsbegleitende ein- oder zweistufige Ausbildung mit namhaften Gastdozenten:

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Jetzt kostenlos mehr erfahren über die anerkannten Ausbildungslehrgänge. 27.2., 26.3. und 29.5.2018 in Zürich

Shiatsu Einführungskurs

An einem Tagwirkungsvolle Shiatsu-Massagen geben und Anti-Stress-Techniken lernen, nur CHF 130.–, 4.2.und 23.6.2018 in Zürich

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Fasten-Wandern

Trink-Fasten – eine aktive Woche verbunden mit viel Bewegung und Entspannung. Erleben Sie Neues und geniessen Sie bei gemeinsamen Wanderungen die fantastische Umgebung des Vierwaldstättersees. Das Aktivprogramm der Sonderklasse – zum fairen Preis!

Kur- & Ferienhaus St. Otmar

Maya & Beat Bachmann-Krapf CH-6353 Weggis +41 (0)41 390 30 01 www.kurhaus-st-otmar.ch

Anouk Claes, Peter Goldman, Rosanna Abbruzzese, Dolly Röschli, Kurt Nägeli, Annette Kaiser, Antoinette Bärtsch, Renate von Ballmoos, Marcel Briand, Karin Jana Beck, Nel Houtman, Kokopelli Guadarrama, Marie-Therese Schibig, u. a.

Nächster Ausbildungsbeginn: Samstag, 10. März 2018

«Die Tränen der Freude und der Trauer fliessen aus derselben Quelle»

Zentrum Jemanja Ifangstrasse 3, Maugwil 9552 Bronschhofen Telefon 071 911 03 67 info@jemanja.ch www.jemanja.ch

«Wenn ich nicht in die Gänge komme, …

… erfrischt mich das Gefühl von kühlem Morgennebel im Gesicht.»

Ein Tipp von Markus B., taubblind

Wir Blinden helfen gerne, wenn wir können. Bitte helfen Sie uns auch. www.szb.ch Spenden: PK 90-1170-7

Das ganzheitliche Gesundheitszentrum am Vierwaldstättersee

Text:

KURKUMA FÄRBT Currymischungen gelb und ist hierzulande in den letzten Jahren als « Superfood » bekannt geworden. Und so hat das Pulver oder die fein geschnittene, frische Wurzel in vielen Schweizer Küchen einen festen Platz gefunden. Das leicht bittere Gewürz stammt aus Südostasien und wird dort seit über 4000 Jahren kultiviert und als Gewürz, Färberp anze und als Heilmittel verwendet. Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse, wächst schilfartig, wird rund einen Meter hoch und vermehrt sich über unterirdische Ausläufer.

IN DER HEILPFLANZENKUNDE gelten diese Rhizome als wirksame P anzenteile. Als wichtigster Inhaltsstoff gilt das Curcumin. Es ist für die gelbe Farbe verantwortlich und wirkt auf den Körper entzündungshemmend, antibakteriell, verdauungsfördernd, schmerzstillend, stoffwechselanregend und soll sogar auf Krebserkrankungen einen positiven Ein uss haben. Ausserdem soll es Diabetes und Alzheimer günstig beein ussen, den Cholesterinspiegel senken und hemmend auf den Knochenabbau wir-

Kurkuma

CURCUMA LONGA

ken. In der TCM wird Kurkuma als eines der wirksamsten Mittel bei allen Magenbeschwerden eingesetzt.

DAS GELBE GEWÜRZ hat eine ausgesprochen gute Wirkung auf die Leber- und Galletätigkeit. Wer regelmässig mit Kurkuma kocht, unterstützt so die Verdauungskraft. Besonders gut werden die Wirkstoffe aufgeschlüsselt und vom Darm aufgenommen, wenn das Gewürzpulver oder die frische Wurzel zusammen mit etwas Pfeffer zuerst im Öl angeröstet und zum Duften gebracht wird, bevor die restlichen Zutaten hinzukommen. Medizinisch wird ausschliesslich das frische Rhizom verwendet. ◆

BISHER ERSCHIENEN:

Gänseblümchen, Doldiger Milchstern, Hopfen, Heckenrose, Wacholderbeere, Mistel, Hamamelis, Kuhschelle, Schlüsselblume, Lavendel, Fenchel, Enzian, Barbarakraut, Gewürznelkenbaum: siehe www.natuerlich-online.ch

GALLE ANREGEND / Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, ist ein ideales Begleitgewürz zum Fondue oder Raclette.

Tipps rund um Kurkuma

Gut aufnehmen kann der Körper Kurkuma nur in Kombination mit etwas Pfeffer. Einige Präparate enthalten ihn bereits, bei anderen sollte man den Pfeffer separat einnehmen, z. B. im Wasser, mit dem man die Kapseln runterspült.

Bei entzündlichen Erkrankungen sollte immer auch an Kurkuma gedacht werden. Es ergänzt die naturheilkundliche und schulmedizinische Therapie.

Bei Herpes und Akne hilft eine Paste mit Kurkuma und Honig. Aber Vorsicht! Kurkuma färbt stark, auch die Zähne, und Flecken auf Gewebe können nicht mehr ausgewaschen werden.

Eine Prise Kurkuma ins Fondue geben oder als Begleitgewürz auf den Tisch stellen. Der bittere Geschmack von Kurkuma verstärkt die Gallensaftproduktion und hilft fettreiches Essen zu verdauen.

DES MONATS

Damit aus einem Kind ein selbstbewusster Erwachsener wird, braucht es die Unterstützung vieler. Von Eltern, Verwandten, Freunden, Lehrern –und von Pro Juventute. Wir sind da, wenn Kinder uns brauchen. Seit 100 Jahren. projuventute.ch

Lass die Seele in Engelberg iegen

Zweitägiges Pauschalangebot mit Rahmenprogramm und Übernachtung im «Bed & Breakfast nest & zmorge» in Engelberg. Im schönen Ort im Kanton Obwalden lassen wir die Seele baumeln, tanken Kraft in der faszinierenden Bergwelt und widmen uns einem frei gewählten Inhalt. Geschlafen wird im kuscheligen Hüsler-Nest und am Morgen erwartet uns ein Frühstück der Extraklasse. So nehmen wir stärkende Erlebnisse mit zurück in den Alltag.

Das Angebot richtet sich an jeweils 4 Personen. Grössere Gruppen auf Anfrage.

+ Mehr Infos und Anmeldung unter www.bnb-engelberg.ch «Auszeit»

Zwei Mal ins Inselparadies von La Gomera

Malreise für Künstlerinnen und Künstler

28. April bis 12. Mai 2018

Unterkunft im Hotel Finca El Cabrito, La Gomera

Auf der Vulkaninsel suchen wir Erdfarben und Mineralien und stellen damit unseren eigenen Aquarellkasten her. Malend und zeichnend, frei und experimentell, erproben wir unsere eigenen Farben auf Papier.

+ Mehr Infos und Anmeldung unter www.maryimhof.ch I Telefon 041 870 48 81

Singreise für Sängerinnen und Sänger

5. bis 12. Mai 2018

Unterkunft im Hotel Finca El Cabrito, La Gomera

Freude am gemeinsamen Singen, die eigene Stimme erfahren und neue Lieder aus aller Welt kennenlernen ist Programm.

+ Mehr Infos und Anmeldung unter www.felixgisler.ch I Telefon 041 870 48 81

Casa Santo Stefano –das

etwas andere Albergo

Die Casa Santo Stefano im malerischen Dorf Miglieglia umfasst zwei historische und stilvoll renovierte Tessinerhäuser. Gelegen an einem herrlichen Sonnenhang, in einem wildromantischen Wandergebiet mit Kastanienwäldern und Wasserfällen. Für eine Auszeit, zum sich Wohlfühlen und Geniessen.

Eine Auswahl aus unserem Kursprogramm 2018 18.03.–24.03. Fasten & Yogawoche im Tessin 24.03.–29.03. Yoga & Frühlingswanderferien 07.04.–13.04. Yogaferien & Wandern im Frühling 21.04.–22.04. Frühlings-Tavolata mit Giuseppina 30.04.–05.05. Yoga & Frühlingswanderferien 13.05.–18.05. Yoga, Wandern & Lamatrekking 27.05.–02.06. Yoga & Frühlingswanderferien 02.06.–05.06. Pilates-Tage im Tessin 10.06.–15.06. Qi Gong & Couching 14.07.–20.07. Yoga-Sommerferien

+ Infos zu diesen und weiteren Ferienangeboten:

Casa Santo Stefano, 6986 Miglieglia, Telefon 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

Vortrag:

Erkältungen natürlich behandeln

Schniefnase, Husten und Erkältungen nerven. Zum Glück können Naturheilmittel wie Phytotherapie, Schüssler Salze oder Homöopathie sanft helfen. Erfahren Sie mehr im Vortrag «Erkältungen mit Naturheilmitteln behandeln» am 20. Februar um 19 Uhr im komplementärmedizinischen Zentrum Paramed in Baar. Der Eintritt ist frei.

+ Anmeldung unter Tel. 032 626 31 26 oder per E-Mail an events@paramed.ch

Shiatsu-Therapeutin –neue Wege in die Zukunft

Die Ko Schule für Shiatsu ist eine der wenigen reinen Shiatsu-Schulen in der Schweiz. Sie steht seit 1997 für eine hochstehende Shiatsu-Ausbildung und qualifizierte Fortbildungen im Bereich Shiatsu und Komplementärtherapie. Der Lehrgang ist modular aufgebaut und bietet Ihnen die Flexibilität, um Beruf, Familie, persönliche Wünsche und Ausbildung unter einen Hut zu bringen.

+ Mehr Infos unter www.ko-shiatsu.ch Telefon 079 267 88 87

Meditatives Fasten –ein Weg zum Neubeginn

Diese Fastenzeit kann eine Initialzündung für ein bewus steres und gesünderes Leben sein. Eine Gelegenheit, innezuhalten, seelische Kraft in den tieferen Schichten des Seins zu finden, Blockaden abzubauen und frische Energie in den Alltag mitzunehmen.

Meditationen, Körper-, Bewusstseins- und Energiearbeit, Tanz, kreative Impulse und Selbstheilungsmethoden unterstützen den Prozess. Ein Team mit langjähriger Erfahrung betreut Sie im Wellnesshotel Höri an traumhafter Lage direkt am Bodensee.

+ Prospekte und Infos unter www.fasten.ch

Telefon 052 741 46 00

Muss denn Naschen Sünde sein?

NEIN! SCHOKOLADE LINDERT STRESS, SPENDET TROST UND BRINGT UNSER GEHIRN AUF TRAB. WER SIE NICHT TAFELWEISE VERSCHLINGT, WIRD AUCH NICHT DICK DAVON. IM GEGENTEIL. NOCH BESSER ABER NASCHT MAN NÜSSE.

TEXT: GUNDULA MADELEINE TEGTMEYER

Die Wiege des Kakaobaums

( Theobroma cacao ) liegt in Südamerika am oberen Amazonasbecken. Von dort führte der Siegeszug des Kakaos, zunächst nach Mittelamerika. Bei den indigenen Völkern der Olmeken, Tolteken, Mayas und Azteken war der Kakaotrunk fester Bestandteil religiöser Zeremonien. Der Beginn der planmässigen Kultivierung des Kakaobaums geht auf die Mayas um das Jahr 600 auf der Halbinsel Yucatan zurück.

Der Kakaobaum hat eine geogra sch genau begrenzte Wachstumszone. Sie liegt zwischen dem 23. Grad südlich und dem 23. Grad nördlich des Äquators und verteilt sich auf drei Erdteile: Mittel- und Südamerika, Asien und Afrika.

In unserem Kulturkreis ist Schokolade traditionell ein Geschenk der Liebe und Zeichen der Zuwendung. Und manchmal genügt ein kleiner Biss, um selbst aufgebrachte Gemüter zu beruhigen. So wie im Liebes lm « Chocolat » aus dem Jahr 2000. Um die unerwünschte Zuwanderin und ihre lasterhaften Produkte loszuwerden, zertrümmert der sittenstrenge Bürgermeister ihre Chocolaterie, stürzt dabei in das Ladenfenster und kommt unfreiwillig mit der himmlischen Süssigkeit in Kontakt. Noch benommen vom Sturz, leckt er sich seine mit der sündigen Masse verschmierten Lippen sichtlich genussvoll ab. Das Naschen der Schokolade bleibt nicht folgenlos. Im weiteren Spiel lmverlauf wandelt sich der Bürgermeister vom Saulus zum Paulus. Die Ortsfremde und ihre verführerischen Schokoladenpralines dürfen bleiben. Was war mit Monsieur Comte de Reynaud geschehen ?

Schü t vor Lampenfieber

« Schokolade assoziieren wir meist mit positiven Gefühlen », resümiert Jonathan Arntz. Der Psychotherapeut hat sich intensiv mit den subjektiven Auswirkungen von Schokolade beschäftigt. Demnach triggert Schokolade in uns positive Erfahrungen, wenn sie uns in der Kindheit zum Trost oder als Belohnung gegeben wurde.

Auch Silke Restemeyer, Ökotrophologin bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ( DGE ), ist dem neurologischen Geheimnis auf der Spur.« Essen wir Schokolade in besonderen Situationen wie etwa zum Trost oder als Belohnung, gewinnt sie an emotionaler Bedeutung. Diese Gewohnheit verankert sich im Gehirn. Sobald nun Schokolade in einer entsprechenden Situation ge-

gessen wird, reagiert das Belohnungssystem und schüttet Dopamin aus. »

Die süsse Droge kann aber noch mehr. Dunkle Schokolade und Vollmilchschokolade sollen sogar Stress senken, verlautbarte jüngst die Uni Bern. Die Forscher liessen Männer im Alter von 20 bis 50 Jahren eine halbe Tafel Schokolade vernaschen; dann setzten sie sie in einem ngierten Vorstellungsgespräch unter Druck. Der Test zeigte: Wer zartbittere Schokolade gefuttert hatte, hatte im Vergleich zur Kontrollgruppe niedrigere Stresswerte. Folglich senken die Kakaobestandteile ( Flavonoide) die Ausschüttung von Stresshormonen.

Bereits im Juli 2012 bestätigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ( EFSA ) die Ergebnisse eines sogenannten « Health Claim ». Demnach gilt als bewiesen, dass Kakao avanole zu einem normalen Blut uss beitragen. Um diesen gesundheitsfördernden Effekt zu erreichen, müsse man täglich 200 Milligramm Kakao avanole zu sich nehmen, etwa in Form von 10 Gramm avanolreicher dunkler Schokolade mit mindestens 60 Prozent Kakaoanteil. Die Resultate sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen: Auftraggeber der Studie war die Schweizer Barry Callebaut-Gruppe, weltweit grösster Schokoladen- und Kakaohersteller.

Gut fürs Hirn

Die Ergebnisse einer weiteren umfangreichen Studie wird Schokoholics besonders freuen: Die Annahme, dass Schokolade dick macht, gehört demnach in das Reich der Märchen. So zumindest lauten die Forschungsergebnisse der US-Amerikanerin Beatrice Golomb von der University of California. Im Gegenteil, so Golomb: «Die Inhaltsstoffe von Schokolade kurbeln unseren Stoffwechsel kräftig an. Wer täglich Schokolade isst, neigt weniger zu Übergewicht – sofern er sie nicht tafelweise verschlingt .»

Andere Untersuchungen attestieren, dass Schokolade unsere grauen Zellen auf Trab bringt. Sie wirkt leistungssteigernd auf das Gehirn, besonders bei Senioren. Wie das USamerikanische Fachjournal « Neurology » berichtet, kann regelmässiger Kakaokonsum ältere Menschen dabei unterstützen, ihre kognitiven Leistungen zu verbessern. Die dafür zuständigen P anzenstoffe Flavonoide und Methylxanthine sind besonders in dunkler Schokolade in grösseren Mengen enthalten und sollen auch die Orientierung sowie das logische Denken fördern.

Liebhaber dunkler Schokolade haben es insgeheim schon immer gewusst: Was so himmlisch schmeckt, muss gut für Leib und Seele sein! Doch auch bei der Speise der Götter ist es eine Frage der Dosis und der Qualität.

Kernige Alternativen

Was die dunkle Schokolade kann, können Nüsse allemal. Die Kraftpakete sind eine kernige Alternative zu süssem Naschwerk. Ungesalzene Nüsse wie Hasel- und Walnüsse, Mandeln und Pistazien enthalten ungesättigte Fettsäuren, Proteine, Kalium und Magnesium. Und sie sättigen. Fünf bis zehn Stück reichen meist, um den Heisshunger zu stillen.

Der Konsumtippcleverevon BIOVISION

Richtige Lagerung verhindert Verluste

Frisch geerntetes Obst und Gemüse ist knackig und gesund. Damit das so bleibt, wird es unter kontrollierten Bedingungen transportiert und gelagert. So gelangen Lebensmittel auch über weite Distanzen mit möglichst geringen Qualitätsverlusten in unsere Läden.

Nach dem Kauf ist es die Aufgabe des Konsumenten, Früchte und Gemüse bis zum Verzehr korrekt aufzubewahren. Hierbei müssen einige Regeln befolgt werden. Drei ganz einfache Massnahmen sind: Obst und Gemüse getrennt lagern, Zwiebeln nicht zu Kartoffeln legen und die Produkte erst vor dem Verzehr waschen.

Es gibt Früchte- und Gemüsesorten, deren Reifung mit der Ernte endet. Bei anderen gehen die Stoffwechselvorgänge weiter. Dies gilt etwa für Äpfel, Bananen, Kiwis oder Tomaten. Speziell bei Äpfeln ist, dass sie während der Reife Ethylen abgeben. Dieses «Reifegas» beschleunigt bei einigen Früchten und Gemüsen das Reifen. Deshalb bewahrt man Äpfel gesondert auf.

Im Internet nden sich Übersichten, wie man die einzelnen Sorten am besten lagert. Verluste gering halten kann man aber bereits beim Einkauf – indem man nicht zu grosse Mengen auf einmal kauft.

Weitere Informationen unter www.clever-konsumieren.ch

Vor allem die Walnuss liefert Powernahrung für das Gehirn und ist ein natürlicher Appetitzügler. Dabei ist sie mit einem Fettanteil von 60 Prozent eine Kalorienbombe. Und dennoch kann ihr Verzehr das Abnehmen sogar unterstützen. Beweise für diese kühne These liefern Studien des Beth Israel Deaconess Medical Centers und der Harvard Medical School. Die Gewichtsabnahme erklärt sich durch eine erhöhte Aktivität eines « Insula » genannten Hirnbereichs, der unmittelbar das kognitive System und unser Hungergefühl steuert. Entscheidend ist allerdings, dass die Nüsse nicht zusätzlich, sondern als Ersatz für andere Lebensmittel in den Speiseplan eingebaut werden.

Die in Walnüssen reichlich enthaltene mehrfach ungesättigte Fettsäure Alpha-Linolensäure ( besser bekannt als Omega-3-Fettsäure ) wirkt entzündungshemmend und schützt vor Rheumaerkrankungen, Krebs, hohem Blutdruck sowie Diabetes. Weitere gesunde Inhaltsstoffe sind Kalium, Zink und Pantothensäure ( Vitamin B5 ). Die empfohlene tägliche Verzehrmenge beträgt 30 Gramm; dies entspricht einer Handvoll Nüsse.

Kernkompete Gesundheit

Aber auch die anderen Nüsse haben es in sich. Cashews punkten mit einem hohen Anteil der wichtigen Spurenelemente Phosphor und Zink und die Linolsäure der Erdnuss, streng genommen keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht, ist gut für die Haut. Allerdings weisen Erdnüsse einen relativ hohen Gehalt an Arachidonsäure auf, die Entzündungen verursachen kann. Auch hier gilt also: In Massen geniessen. Haselnüsse wiederum gelten dank ihres hohen LecithinGehaltes als eine Art natürliche Gedächtnispille. Und ihr hoher Anteil an Vitamin B-Komplex wirkt sich positiv auf die Blutfettwerte aus. Das ebenfalls reichlich enthaltene Vitamin E sowie die Mineralstoffe Kalzium, Phosphor und Eisen sind gut für die Nerven und die allgemeine Vitalität. Die Mandel ist Lieferant von guten Fetten und reichlich Vitamin-B-Komplex. Streng botanisch betrachtet ist auch sie keine Nuss, sondern gehört zu den Steinfrüchten. Heute werden Mandeln aufgrund ihres hohen Folsäuregehaltes besonders Schwangeren empfohlen. Für die Menschen im Mittelalter symbolisierte die Mandel die unbe eckte Empfängnis. Sie sehen – naschen muss nicht Sünde sein. ◆

Damit nichts passiert, wenns passiert: Beobachter Rechtsschutz

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SchokoladenAvocado-Trüffel

für ca. 20 Trüffel

1 reife Avocado

300 g ungesüsste Bitterschokolade

2 EL Agavensirup

2 EL Kakaopulver

1. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale kratzen und in eine Schüssel geben. Mit einer Gabel zu einer glatten Creme pürieren.

2. Schokolade fein hacken und in der Mikrowelle oder einem heissen Wasserbad schmelzen.

3. Die geschmolzene Schokolade, den Agaven sirup sowie 1 EL Kakaopulver unter die Avocadocreme mischen und alles gut mit der Gabel verrühren.

4. Die Trüffelmasse im Kühlschrank ungefähr 15 Minuten durchkühlen, bis sie etwas fester geworden ist.

5. Mit einem Esslöffel jeweils etwas Trüffelmasse abstechen und von Hand zu Kugeln rollen.

6. Den restlichen Kakao durch ein Teesieb über die Trüffel stäuben oder die Trüffel in Kakaopulver wälzen.

MandelLeinsamen-Kekse

für ca. 12 Kekse

+ Buchtipp

Emelie Holm

«Süsses ohne weissen Zucker», AT Verlag, 2015, Fr. 23.90

250 g gemahlene Mandeln

1 TL Natron

90 g Leinsamen

6 EL Agavensirup

2 EL Rapsöl

1 TL Vanillepulver

1 Prise Meersalz

• einige Tropfen (Bitter-)Mandelaroma

• falls nötig etwas Wasser

1. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.

2. Gemahlene Mandeln, Natron und Leinsamen mischen. Dann Agavensirup, Rapsöl, Mandelaroma, Vanillepulver und Salz zugeben. Wenn der Teig krümelt, noch etwas Wasser beifügen.

3. Den Teig zu kleinen Bällchen rollen und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Die Bällchen in der Mitte etwas eindrücken. Etwa 10 Minuten backen, bis sie eine leicht braune Farbe annehmen.

VWääh,

ist das süss !

EIN LEBEN FREI VON HAUSHALTSZUCKER –MACHT DAS ÜBERHAUPT NOCH SPASS ?

UNSERE AUTORIN HATS AUSPROBIERT – UND IST AUF DEN GESCHMACK GEKOMMEN.

TEXT: VERONICA BONILLA

iele Jahre lang gehörte ein Stück schwarze Schokolade oder lieber noch ein Walkers Shortbread zu meinem Nachmittagskaffee wie der weisse Palmenstrand zur Karibik. Die Schokolade bekam mir gut, die Guetzli deutlich weniger. Selten blieb es nämlich bei einer einzigen dieser weltbesten Butter-ZuckerMehl-Rondellen, öfter wurden es zwei oder gar drei. Doch was meinem Mund überaus schmeckte, goutierte der Magen nicht und tat sein Missfallen mit Übelkeit kund. Das war lästig, doch ohne Süsses schien mir etwas zu fehlen. Bis ich vor etwas mehr als einem Jahr im Internet die Familie « Zuckerfrei » entdeckte. Mehrere Wochen verzichtete die vierköp ge Familie nicht nur auf sämtliche Süssgetränke und Süssspeisen. Mit detektivischer Akuratesse hatte Mama Angela auch alle Produkte mit verstecktem Zucker aufgespürt und von ihrer Einkaufsliste gestrichen. Dass Ketchup jede Menge Zucker enthält, weiss heute jedes Kind. Doch was, bitteschön, hat Zucker in Wienerli, Bündner eisch, Bouillon, Dar-Vida oder Fertigpizza verloren ? Ich war entsetzt ! Und wurde wütend, als ich erfuhr, dass etwa drei Viertel aller Nahrungsmittel, die heutzutage in Supermärkten verkauft werden, Zucker enthalten. Bloss dass dieser meist gar nicht mehr so heisst.

Zucker hat sehr viele Namen

Lebensmitteltechnologen haben in den letzten Jahren zahlreiche Süssmacher entwickelt, die zum Beispiel Maltodextrin, Glukose, Malzextrakt, Saccharose oder Magermilchpul-

ver genannt werden – laut K-Tipp hat Zucker heute 70 ( sic ! ) verschiedene Namen. Auch wenn wir also glauben, uns den ganzen Tag nichts Süsses gegönnt zu haben, ist die Chance gross, dass sich über das Frühstücksmüesli, das Mittagssandwich oder eine Fertigsauce im Znacht doch noch eine beachtliche Menge Zucker in unsere Mägen gemogelt hat. Kein Wunder also ist unser Zuckerkonsum hoch: 46 Kilo nimmt der Durchschnittsschweizer jährlich zu sich, das sind 126 Gramm pro Tag. Die WHO emp ehlt maximal 50 Gramm pro Tag; besser seien 25 Gramm. Es braucht kein medizinisches Staatsexamen, um zu ahnen, dass dies der Gesundheit nicht förderlich ist.

Es gibt Menschen, die glauben, dass die Lebensmittelindustrie uns zu Zuckerjunkies macht, damit sie – auf Kosten unserer Gesundheit – fette Gewinne einfahren kann. Wie dem auch sei, Tatsache ist, dass unser Blutzuckerspiegel raketenmässig ansteigt, wenn wir Süsses essen und nach einem kurzen Energieschub fast genauso plötzlich wieder fällt. Dies führt dazu, dass unser Körper bald wieder nach Süssem verlangt, ja, geradezu danach giert. Oder nach den Nahrungsmitteln, die er wie Zucker verwertet: etwa Weissmehlprodukte, weisser Reis, weisse Teigwaren, süsse Früchte oder Dörrfrüchte. Wer diesen Kreislauf durchbrechen will, muss für eine gewisse Zeit alles, was den Blutzuckerspiegel hochtreibt, vom Speiseplan streichen. Als Belohnung locken bessere Konzentrationsfähigkeit, tieferer Schlaf und manchmal auch eine Gewichtsreduktion, je nachdem, auf welcher Kilozahl gestartet wird.

Die Lust auf Süsses schwindet

Da mir mein allnachmittäglicher Zuckerkonsum schon länger nicht mehr ganz geheuer war und Experimente meine Neugier wecken, beschloss ich Anfang Dezember 2016, bis Weihnachten einen Zuckerentzug zu machen, also sämtliche Weihnachtsguetzli, Schokokugeln und ebenso jeglichen Glühwein ins Pfefferkuchenland zu schicken. Drei Wochen lang ernährte ich mich also ausschliesslich von Salat und Gemüse, Dinkelspaghetti und Vollkornbrot, Hülsenfrüchten, ein paar Beeren, Milchprodukten und hochwertigem Fett. Fleisch wäre erlaubt gewesen, doch dieses hatte ich aus ethischen Gründen schon länger annulliert. Der Blog von Angela Zuckerfrei lieferte mir viel Hintergrundwissen – und half mir vor allem, die Nadel im Heuhaufen zu nden: Die eine Bouillon, die wirklich keinen Zucker enthält ( Rapunzel Klare Suppe ohne Hefe ). Danke Angela, das ersparte mir unglaublich viel Zeit.

Schwerwiegende Entzugserscheinungen, wie Kopfschmerzen, schlechte Laune oder Schlafstörungen, von denen ich ebenfalls gelesen hatte, blieben mir erspart. Ich musste auch nicht sämtliche gesüssten Nahrungsmittel aus meiner Küche verbannen und konnte so verhindern, auf Zuckerentzug unsere gesamten Vorräte an Kuchen- und KekseDeko zu verspeisen. Und siehe da: Nach wenigen Tagen war meine Lust auf Süsses mehrheitlich bei null. Dafür buk ich mir einmal wöchentlich eine grosse Portion Cracker mit allerlei Kernen, Getreide und Kokosöl, die ich dick bestrichen mit Bio-Rohbutter bei jeder Gelegenheit ass. Ich staunte, wie süss Naturjoghurt und Milch plötzlich schmeckten. Und dann kam das erste von einigen Weihnachtsessen. Ich trank wieder Alkohol. Ass Desserts, darunter meine ultimativen Favoriten Caramelköp i, Creme brûlée und Pannacotta. Und war etwas enttäuscht vom Geschmack, der mir vor allem eines schien: unglaublich süss. Eine Stunde später auf dem Nachhauseweg im Zug reagierte auch mein Magen – mit Krämpfen, wie ich sie bisher nicht kannte.

Ein spannendes Familien- periment

Weihnachten ging vorbei, für mich ganz ohne Zimtsterne und Christstollen, jedoch hin und wieder mit einem Dessert

Süsses Gift mit bitteren Folgen

Jahrzehntelang gelang es der Zuckerindustrie, Verbraucher zu täuschen: Die gesundheitsschä dliche Wirkung von übermässigem Zuckerkonsum wurde bewusst verschwiegen oder sogar geleugnet. Übergewicht, Diabetes, Herzer krankungen waren für viele Konsumenten die bittere Folge. Schweizer Hersteller dürfen nach wie vor geheim halten, wie viel Zucker in einem Lebensmittel steckt. Dabei warnt die Weltgesundheits organisation (WHO) vor übermässigem Konsum

oder einem Glas Wein. Meiner Familie hatte ich noch während meines Zuckerentzugs vorgeschlagen, im Januar zusammen eine dreiwöchige Zuckerfrei-Challenge zu machen. Alle waren einverstanden, mit Ausnahme des 16-jährigen Sohnes. Das war okay. Er musste sich jedoch verp ichten, « Voll verzuckert » anzuschauen, ein unterhaltsam gemachter Film über die wirtschaftlichen Hintergründe und Folgen unseres Zuckerkonsums. Damit er wenigstens wusste, was er sich mit seinem Eistee- und Gummibärenkonsum antat.

Nun. Wir hielten durch ! Auch wenn den Kindern drei Wochen ohne Ketchup und Kekse lang vorkamen. Alle waren stolz und fanden die Erfahrung lohnenswert. Ein Jahr später haben wir viele gute Gewohnheiten immer noch beibehalten. Wir kaufen weniger zuckerhaltige Produkte, meine Tochter ndet Sprite zu süss, ich esse Desserts nur zu besonderen Gelegenheiten und die meisten meiner Tage sind zuckerfrei. Das hat Auswirkungen auf meine Gesundheit und mein Wohlbe nden; Blähungen, unter denen ich früher beinahe täglich litt, sind selten geworden. Und das Beste: Meine über Jahre wiederkehrende Candida-Infektion ist dauerhaft weg.

Ach, genau: Wenns zum Latte Macchiato auswärts ein Guetzli gibt, dürfen Sie meins gerne haben. Oder machen Sie auch gerade einen Zuckerentzug ? ◆

+ Buchtipps

Robert H. Lustig : « Die bittere Wahrheit über Zucker », Riva Verlag 2016, Fr. 19.90

Kurt Mosetter u.a. : « Zucker –der heimliche Killer », Grafe & Unzer, 2016, Fr. 28.90

von Zucker und fordert Regierungen weltweit auf, die Preise von Softdrinks um mindestens 20 Prozent zu erhöhen. Rund 20 Länder haben eine Zuckersteuer bereits eingeführt, die Schweiz nicht.

Der Lebensmittelindustrie stehen viele legale Wege offen, den Zuckergehalt eines Produkts zu verschleiern. «Man will den Zuckerkonsum reduzieren, darf aber den Zuckergehalt auf der Verpackung nach wie vor verschweigen. Das ist unbegreiflich und unakzep tabel», sagt Sara Stalder von der Stiftung für Konsumentenschutz. krea

+ DVD-Tipp

Damon Gameau : « Voll verzuckert », Universum Film, 2016, Fr. 19.90 + Link www.familiezuckerfrei.ch

LESERREISE MIT

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Kombination Flussfahrt mit Veloprogramm auf Rhône und Saône

Fluss- und

Veloreise

Rhône und Burgund

Diese Reise auf der Excellence Rhône steht ganz im Zeichen der verschiedenen Weinbaugebiete im westlichen Frankreich. Auf unseren Velotouren flankieren uns die Côtes du Rhône im bezaubernden Rhône-Tal, im Beaujolais begleiten uns sanfte Hügel und im Burgund wechseln sich die Weinreben mit hübschen Dörfern, Kirchen und Schlössern ab. Zu unserem Komfort werden alle Ausflüge vom TwerenboldBus begleitet.

Die Vorteile Ihrer

Velo-Flussreise

Velo-Flussferien sind die perfekte Symbiose aus Freizeitspass und Erholung. Erleben Sie den Tag im Sattel und geniessen Sie am Abend den Komfort an Bord unseres erstklassigen Excellence Flussschiffs.

Frei wählbar

✔ Eigenes Velo oder Mietvelo

✔ Klassisches Tourenvelo oder Elektrovelo

✔ Gemütliche oder sportliche Tagesetappen

Variante Velowandern – gemütlich

1. Tag: Schweiz –Viviers Fahrt mit modernem Komfortklasse-Bus nach Viviers zur Einschiffung.

2. Tag: Vienne –Tournon Wir folgen heute mit den Velos dem Teilstück der ViaRhôna von Vienne nach Tournon. Am späteren Nachmittag geniessen wir eine gemütliche Flussfahrt nach Lyon. (Velostrecke ca. 65 km)

3. Tag: Lyon Vormittags steht eine Stadtbesichtigung von Lyon auf dem Programm. Mittagessen an Bord. Nachmittag zur freien Verfügung oder Veloausflug rund um den «Grand Large», das Naherholungsgebiet Lyons. (Velostrecke ca. 40 km)

4. Tag: Beaujolais –Trévoux Auf dieser Velotour erwartet uns eine wundervolle Landschaft mit sanften Hügeln, Rebhängen und hübschen Dörfern. Durch das städtische Villefranche und entlang der Saône erreichen wir Trévoux. (Velostrecke ca. 55 km)

5. Tag: Mâcon – Cluny – St. Gengoux Ab Mâcon radeln wir auf einem Voie Verte (stillgelegte Eisenbahntrasse) durch das schöne Burgund. Individuelle Besichtigung der Klosteranlage von Cluny. Weiterfahrt bis St. Gengoux-le-National. (Velostrecke ca. 45 km)

6. Tag: Chalon-sur-Saône – Beaune Fahrt mit dem Velo entlang dem Canal du Centre auf dem Voie Verte bis nach

Burgund. Canal de Bourgogne.
Excellence Rhône****+

8 Tage ab CHF 1930.–

Reisedatum

01.09.–08.09.2018 (Samstag –Samstag)

Unsere Leistungen

• Fahrt im Komfortklasse-Bus mit Veloanhänger

• Schifffahrt in der gebuchten Kabine

• Mahlzeiten:

• Halbpension an Bord,

• 1× Mittagessen an Bord,

• 2× Picknick-Lunch unterwegs

• Velo- und Touristikausflüge gemäss Programm

• Twerenbold-Veloshirt

• Erfahrene Veloreiseleitung und Reisechauffeur

Preis pro Person Fr.

Kabinentyp Katalog-Preis* Sofort-Preis

2-Bett-Kabine, HD 2250.– 2030.–2-Bett-Kabine, MD 2805.– 2530.–2-Bett-Kabine, OD 2985.– 2690.–Mini-Suite, OD 3100.– 2790.–Reduktion 2-Bett-Kabine hinten 100.–

Zuschläge

Alleinbenutzung Kabine HD 395.–Alleinbenutzung Kabine MD/OD 795.–HD = Hauptdeck, MD = Mitteldeck, OD = Oberdeck

Nicht inbegriffen

• Mietvelos inklusive Service und Reinigung:

• Tourenvelo Fr. 160.–

• Elektrovelo Fr. 240.–

• Auftragspauschale Fr. 20.–(enfällt bei Online-Buchung)

• Annullierungskosten- und Assistance-Versicherung Fr. 79.–

Santenay. Von hier fahren wir auf dem Voie des Vignes weiter durch berühmte Rebgebiete wie Montrachet, Meursault, Pommard bis nach Beaune. (Velostrecke ca. 50 km)

7. Tag: Pouilly-en-Auxois –Fleurey-sur-Ouche. Wir radeln durch die malerische Landschaft des Auxois und begleiten den Canal de Bourgogne auf seinem Weg Richtung Dijon. (Velostrecke ca. 45 km)

8. Tag: Saint-Jean-de-Losne – Schweiz. Ausschiffung in Saint-Jean-de-Losne und Velofahrt ab Ranchot entlang dem Rhein-Rhône-Kanal bis nach Besançon. Rückfahrt via Basel zu den Einsteigeorten. (Velostrecke ca. 40 km)

Variante Velofahren – sportlich

1. Tag: Schweiz – Viviers Gemäss Variante Velowandern –gemütlich.

2. Tag: Givors –Tournon Velostrecke ca. 80 km.

3. Tag: Lyon Gemäss Variante Velowandern –gemütlich.

4. Tag: Beaujolais –Trévoux Velostrecke ca. 80 km.

5. Tag: Mâcon – Cluny –Tournus Velostrecke ca. 85 km.

6. Tag: Chalon-sur-Saône –Marsannay-la-Côte Velostrecke ca. 85 km.

7. Tag: Pouilly-en-Auxois –Nuits-St-Georges Velostrecke ca. 75 km.

8. Tag: Saint-Jean-de-Losne – Schweiz Gemäss Variante Velowandern –gemütlich.

Programmänderungen vorbehalten.

Abfahrtsorte mit Mietvelo

06.10 Wil p 07.00 Zürich-Flughafen p 06.35 Winterthur, 07.00 Aarau, 06.35 Basel, 08.00 Baden-Rütihof p 06.50 Pratteln p 09.00 Burgdorf p

Abfahrtsorte mit eigenem Velo

08.00 Baden-Rütihof p 09.00 Burgdorf p (nur Einstieg)

Internet-Buchungscode

iafrhon

* KATALOG-PREIS: Zuschlag 10 % auf den Sofort-Preis, bei starker Nachfrage und 1 Monat vor Abreise.

Das Deck der Excellence Rhône.
Die Excellence Rhône unterwegs.

Alpine Tarnkappe

Sein wissenschaftlicher Name ist eine Beleidigung: Lepus timidus heisst so viel wie Angsthase. Dabei muss sich der Schneehase als Nestflüchter von klein auf in einem unwirtlichem Lebensraum voller Fressfeinde mutig behaupten.

Text: HEINI HOFMANN

In der Schweiz kommen drei Hasenartige vor: v.l.n.r. Feldhase, Schneehase und Wildkaninchen. Kreuzungen zwischen Feld- und Schneehase im Überschneidungsgebiet sind möglich (Bastarde unfruchtbar), zwischen Hase und Wildkaninchen dagegen nicht (genetisch zu weit entfernt).

WÄHREND DER letzten Eiszeit bevölkerte der Schneehase in Europa den eisfreien Gürtel. Als die Gletscher zurückwichen, folgte ihnen der Tarnkappenkünstler nicht nur nordwärts, sondern auch südwärts in die Alpen. Er ist somit eine der wenigen borealen, will heissen im hohen Norden beheimateten Säugetierarten, deren Vorkommen in Mitteleuropa als Eiszeitrelikt auf die Alpen beschränkt ist. Hier bewohnt er steinige Gebiete im Krummholzgürtel des Waldgrenzenbereichs in Höhen von 1400 bis 2700 Meter, ausnahmsweise bis über 3000 respektive bis unter 1200 Meter.

Verwandt mit dem Schneehasen sind der grössere, ganzjährig braun gefärbte Feldhase und das kleinere Wildkaninchen, der Ahne aller Hauskaninchen. Während letzteres nur im Tiefland vorkommt, überlappen sich zum Teil die Habitate von Feld­ und Schneehase, die gelegentlich sogar verbastardieren – offenbar finden Schneehäsinnen die grossen Feldhasenrammler attraktiv…

Vitaminreicher Kot

Der Schneehase richtet sich tagsüber sein Ruhelager nahe der Schneegrenze ein, in einer flachen Erdmulde getarnt zwischen Steinen, Stauden und Legföhren. Im Winter lässt er sich in seiner Sasse oft vollständig einschneien. Seine Nahrung besteht im Sommer aus Kräutern, Gräsern und Beeren. Im Winter begnügt er sich mit dürren Zweigen und der Rinde verschiedener Weich­ und Laubhölzer. Übrigens: Trotz Nagezähnen sind Hasen und Kaninchen keine Nagetiere, sondern gehören in die Ordnung der Hasentiere. Bei der Verdauung spielen der grosse Blinddarm und dessen Mikroorganismen eine wichtige Rolle. Ausser der normalen Losung in fester Bohnenform setzen die Hasentiere noch eine zweite Kotform ab, weiche, schleimüberzogene Kügelchen. Sie werden im Blinddarm gebildet, enthalten bis fünfmal mehr Vitamine als die normale

Losung und werden nach der Ablage sofort wieder aufgenommen und unzerkaut geschluckt.

Dadurch wird ein Teil der Nahrung zweimal verdaut und somit besser aufgeschlossen – eine Art biologisches Recycling, vergleichbar dem Wiederkäuen der Kühe und anderer Wiederkäuer ( Ruminanten ). Diese Laune der Natur hilft den Hasenartigen, längere Fastenzeiten bei Schlechtwetter zu überbrücken.

Nur nicht auffallen

Der Schneehase ist perfekt an die harten Bedingungen des alpinen Winters angepasst. Er ist kleiner und pummeliger als der Feldhase, Ohren und Schwanz sind kürzer, das vermindert den Wärmeverlust und schützt vor Kälte. Sein Überlebensprinzip heisst: unentdeckt bleiben. Deshalb lebt er dämmerungs­ und nachtaktiv, womit er sich dem Adlerauge entzieht. Den Tag überdauert der Schneehase in seiner Sasse in sicherer Deckung.

Als schneegängiger Sprinter ist er spezialisierter als der Feldhase. Seine Läufe sind grösser und zudem die Zehen stärker behaart, was sie schneeschuhartig verbreitert und ihm die Fortbewegung auf Schnee erleichtert. Als Tarnkappenkünstler hat er zudem die Fähigkeit, seine Fellfarbe jahreszeitlich zu wechseln. Im Sommer ist sein Fell etwas grauer als das braune des Feldhasen, im Winter wird es schneeweiss ( bis auf die schwarzen Ohrspitzen ) und die Isolierkapazität steigt.

Taktik, Tricks und Tempo

Hasen sind Fluchttiere, die jedoch bei Gefahr nicht einfach kopflos davonrennen. Dank Früherkennung von Fressfeinden können Hasen diesen trick­ und temporeich ein Schnippchen schlagen. Ihr Radar sind die grossen Ohren und die teleskopartigen, am Kopf hochstehenden, weit auseinanderliegenden Augen, die einen Rundumblick ermöglichen.

Info-Abend: 17. April

3 Jahre, ASCA u. SGfB-anerk.

Info-Abend: 5. April

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Weil Hasenkeulen von verschiedensten Beutegreifern geschätzt werden, müssen die Hoppler ständig fluchtbereit sein.

Dank solcher Möglichkeiten zur Früherkennung von Gefahren verharren sie zuerst wie erstarrt in Deckung, um dann unerwartet mit explosionsartigem Start zu entkommen. Solche Blitzstarts und Sprinttempi von bis zu 70 Stundenkilometern selbst auf Schnee ermöglichen ihnen die grossen, kräftigen Hinterläufe. Mit den kleinen Vorderläufen lässt sich das überraschende Hakenschlagen einleiten, was die Chance erhöht, einem Fressfeind zu entkommen. Weil Hasenkeulen von verschiedensten Beutegreifern geschätzt werden, müssen die Hoppler ständig fluchtbereit sein. Aus der Luft können tagsüber Steinadler, Habicht und Kolkrabe ( für Junghasen zudem Sperber und Turmfalke ) gefährlich werden, nachts auch der Uhu. Terrestrisch lauert Gefahr von Fuchs, Marder und Luchs – und zur Jagdzeit in gewissen Kantonen von den Niederwild­Grünröcken. Auch freilaufende Touristenhunde sind sowohl für Schneehase als auchSchneehuhn, die oft ihren Lebensraum teilen, ein ( vermeidbares ) Problem.

Kunst des Ausfährtens

Wer denkt, es sei einfach, in einem Wirrwarr von Schneehasenspuren jener zu folgen, die zur Sasse und damit zum Versteck des Hasen führt, der täuscht sich. Denn um ihre fährtensuchenden Fressfeinde in die Irre zu führen, haben die Tarnkappenkünstler noch eine weitere Finte im Köcher: sie laufen unverhofft in der eigenen Spur zurück und machen dann plötzlich einen weiten Sprung zur Seite in eine Deckung, wodurch die Hauptspur blind endet. Deshalb bleibt die strenge Schneehasenjagd des Öfteren ohne Beute, was ein echter Jäger jedoch mit Fassung trägt.

Insgesamt werden schweizweit jährlich rund 1450 Schneehasen geschossen, am meisten ( gut 1100 ) in Graubünden, wo die Hasenjagd vom 1. Oktober bis zum 20. November offen ist und zirka 1700 Niederwild­Jäger das Patent lösen.

Seit Beginn der Datenerhebung 1955 liegt die durchschnittliche Strecke gesamtschweizerisch bei knapp einem halben Schneehasen pro Jahr und Jäger, was auf ein konstantes Vorkommen schliessen lässt. Eine genaue Zahl aller freilebenden Schneehasen in der Schweiz ist allerdings nicht bekannt; eine vorsichtige Hochrechnung kommt auf etwa 14 000. Erschwerend für solche Erhebungen wirken sich klima­ und krankheitsbedingte Bestandesschwankungen aus. ◆

Störungen steigern Stresshormone

WILDTIERE IM BERGWINTER leben am energetischen Existenzminimum. Unnötige Störungen durch Wintersportler abseits der Pisten können ihr Leben aufs Spiel setzen. Das belegen aktuelle Losungsuntersuchungen des Schneehasenforschers Maik Rehnus: Kotproben aus Wintersport-Bereichen im Engadin weisen höhere Stresshormongehalte auf als solche von Tieren im Nationalpark.

Aber auch die Klimaerwärmung bringt dem Schneehasen Ungemach: Im zunehmend schneearmen Spätherbst steigt der Druck der Raubtiere; zugleich erfolgt die kälteabhängige Umfärbung des Fells schon vor dem ersten Schneefall, wodurch die Tarnfunktion ins Gegenteil mutiert. Zudem steigt der Feldhase, dessen Lebensraum jetzt schon mit dem des Schneehasen überlappt, zunehmend höher und konkurrenziert so den kleineren Verwandten.

Es gibt aber auch Bereiche, etwa im Kanton St. Gallen, wo die Situation gerade umgekehrt ist –wegen dem geringen Feldhasenvorkommen und dem dadurch fehlenden Konkurrenzdruck. Hier kann man dem an sich hochalpinen Schneehasen deshalb vereinzelt auch in tieferen Lagen begegnen. So gibt es Beobachtungen auf 1200 und sogar auf bloss 900 Metern Höhe über Meer.

Piepts bei Ihnen schon ?

Mit dem neuen Jahr beginnt auch die neue Gartensaison. Wobei sich die Arbeiten noch in Grenzen halten. Zeit also, sich um die Planung und die gefiederten Freunde zu kümmern.

REMO VETTER

Text:

EIN NEUES JAHR hat begonnen und damit stehen auch schon die ersten Gartenarbeiten an. Für jene, die im letzten Jahr tüchtig waren, nicht viel, denn die anstehenden Tätigkeiten im Blumen- und Gemüsebeet halten sich noch in Grenzen. Doch die Vorbereitungen und Schnitt- und Pflanzarbeiten stehen bei uns bereits im Januar auf dem Programm. Der erste Kalendermonat des Jahres bietet aber vor allem die Gelegenheit, wenn draussen Schnee liegt, es noch zu kalt oder zu nass ist, den Garten für das kommende Jahr zu planen.

Brachzeit

Vom Winter lernen der Stille zu vertrauen der Sprengkraft des Unsichtbaren und dem Sammeln in den Kammern während der Brachzeit Vom Winter wieder lernen sich überschneien zu lassen ohne Furcht

Eveline Hasler

Schnee gehört im Januar in vielen Regionen ganz einfach dazu, bei uns auf 1000 Metern sowieso. Wenn grössere Schneemassen immergrüne Sträuchern wie Rhododendron oder Kirschlorbeer bedecken, können diese unter dem Gewicht brechen. Nach einer schneereichen Nacht ist es deshalb zu empfehlen, die Pflanzen von der weissen Pracht zu befreien. Bei manchen brüchigen Sträuchern empfiehlt es sich generell für eine bessere Stabilität zu sorgen, indem die Zweige frühzeitig zusammengebunden werden.

Im Januar tragen Kletterpflanzen noch keine Blätter. Darum ist dies ein idealer Zeitpunkt, um Rankgitter oder Spaliere zu erneuern. Bevor wir diese Arbeit tätigen, schneiden wir die Kletterpflanzen so weit zurück, dass nur noch vier bis fünf kräftige Haupttriebe übrig bleiben.

KEIMFÄHIGKEIT VON SAATGUT

Das gesammelte Saatgut aus dem letzten Jahr sortiere ich an der Wärme und prüfe es auf Keimfähigkeit. Dazu lege ich einige Samen in einer flachen Schale auf angefeuchtetes Filter- oder Löschpapier und decke das Ganze mit einer Glasplatte oder Frischhalte-

folie ab. Wenn mehr als die Hälfte keimt, kann das Saatgut problemlos verwendet werden. Wenn die Keimquote geringer ist, lohnt es sich, frisches Saatgut zu kaufen. Als Faustregel gilt, dass die meisten Kräutersamen zwei bis drei Jahre, die meisten Gemüsesamen drei bis vier Jahre keimfähig bleiben. Das Saatgut muss absolut trocken gelagert werden. Je trockener die Samen sind, desto länger behalten sie ihre Keimkraft. Die Samen müssen deshalb in luftdichten Gefässen aufbewahrt werden. Wichtig sind im Weiteren eine kühle und dunkle Lagerung und das Vermeiden von Temperaturschwankungen.

Beim Kauf von neuem Saatgut achte ich jeweils darauf, möglichst krankheitsresistente, robuste Sorten zu wählen, die sich in unserem Klima schon seit längerem bewährt haben. Bei Tomaten ist zum Beispiel ein wichtiges Kriterium die Widerstandsfähigkeit gegen Braunfäule.

KOMPOST UMSETZEN

Wenn der Kompost nicht gefroren ist, kann er jetzt bei trockener Witterung umgesetzt und gesiebt werden, am besten an einem trockenen, möglichst sonnigen Tag, damit das Material bei der Arbeit nicht verklumpt. Auch nach einem Jahr Rottezeit finden sich im Kompost noch unvollständig zersetzte Materialien wie Holzstücke oder Reste von Laub. Für grosse Kompostmengen verwenden wir Durchwurfsiebe; durch den Neigungsgrad des Siebes lässt sich die Feinheit des Materials beeinflussen. Das grobe Material dient zum Ansetzen eines neuen Kompostes, wogegen der gesiebte Feinkompost für den Beginn der neuen Pflanzzeit bereitgestellt wird; bis zur Verwendung muss man ihn vor Niederschlägen schützen, damit keine Nährstoffe ausgewaschen werden. Wir decken ihn zu diesem Zweck mit einer Folie oder Jutesäcken ab.

Wenn die Schneedecke schmilzt oder der Boden frostfrei ist, bringen wir Kompost auf die Beete aus und bereiten den Boden so auf die Pflanzsaison vor. Im Herbst und Winter nutze ich den Kompost wie Mulch, arbeite ihn also nicht ein, sondern gebe Mist und gröberen Kompost auf die Erde. Im Frühjahr und Sommer arbeite ich den Kompost leicht in die Erde ein.

REMO VETTER

wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im A. Vogel Besucherzentrum in Teufen Appenzell Ausserrhoden tätig.

WINTERPFLEGE DER PFLANZEN

Auch wenn sich der Garten jetzt noch in einer Ruhephase befindet, darf man das Giessen von Kübelpflanzen nicht vergessen. Die Pflanzen brauchen zwar wesentlich weniger Feuchtigkeit als in den wärmeren Monaten des Jahres, es kann aber durchaus passieren, dass Pflanzen im Winter vertrocknen, wenn man sie nicht giesst. Frostfreie Tage eignen sich am besten dazu, denn man muss aufpassen, dass das Giesswasser nicht sofort wieder in der Blumenerde gefriert.

Damit die Wurzeln unserer Obstbäume und Sträucher keine Frostschäden erleiden, bedecken wir den Wurzelbereich mit einer Schicht Laub und Rindenmulch. Die Stämme der Obstbäume schützen wir mit einem Lehm-Kalk-Anstrich vor Frostrissen, die bei zu starken Temperaturschwankungen auftreten können.

Generell gilt es, frostempfindliche Pflanzen jetzt einzupacken, wenn man das nicht schon getan hat. Bei uns treten die Fröste eigentlich meist ab Januar auf, weshalb wir das Thema in diesem Monat speziell im Auge behalten. Eine weitere kleine Arbeit ist das Recyceln der Weihnachtsbäume. Dazu schneiden wir die Äste weg und decken damit zum

«In guten Stunden sprechen die Vögel, und die Wurzeln des alten Baumes singen.»

Beispiel Rosenwurzeln und Artischockenpflanzen ab. Der Stamm wird zu Brennholz verarbeitet.

NISTKÄSTEN FÜR VÖGEL

Wir hängen jetzt Nistkästen für unsere gefiederten Freunde auf, denn in milden Wintern sind viele Vögel schon Anfang des Jahres auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Beim Aufhängen achten wir darauf, dass wir die Bäume nicht verletzen, und positionieren den Kasten so, dass er wettergeschützt ist.

Bevor die ersten Vögel mit dem Nestbau und der Brut beginnen, müssen bestehende Nistkästen gereinigt werden. Dazu später mehr.

Die Ansiedlung heimischer Singvögel im eigenen Garten ist – neben der Freude am Beobachten und am Lauschen ihres Gesangs – von grossem Nutzen. Denn Vögel sind wichtige Helfer bei der Bekämpfung von Schädlingen. Vor allem zur Ernährung ihrer Jungen fangen Meisen, Spatzen, Rotkehlchen und Finken grosse Mengen an Blattläusen, Mücken, Spinnen, Maden, Larven und sonstigen Insekten.

Für Höhlenbrüter wie Meise, Sperling oder Kleiber kann man einen geschlossenen Kasten mit kleinem Einflugloch in Bäume hängen, idealerweise in zwei bis drei Metern Höhe. Der Baum sollte an dieser Stelle nicht zu dicht verzweigt sein, sodass die Vögel eine freie Flugbahn haben. Über die Grösse des Einflugloches kann man beeinflussen, welcher Vogel einziehen wird: Blaumeisen bevorzugen einen Durchmesser von 28 Millimetern, Kohlmeisen und Kleiber dagegen von 33 Millimetern.

Halbhöhlenbrüter wie Rotschwanz, Rotkehlchen oder Grauschnäpper benötigen eine nach vorne offene Nisthilfe. Diese kann

auch an einer Hauswand, Garage oder einem Schuppen aufgehängt werden.

Halbhöhlen, die für Zaunkönige gedacht sind oder spezielle « Zaunkönigkugeln » werden in dichten Sträuchern oder Kletterpflanzen in etwa einem Meter Höhe aufgehängt.

Es muss darauf geachtet werden, dass sich die Kästen ausserhalb der Reichweite von Katzen oder Mardern befinden, beziehungsweise müssen geeignete Schutzmassnahmen ergriffen werden. Eine Möglichkeit besteht darin, eine um den Baumstamm gelegte Drahtmanschette mit abstehenden Spitzen anzubringen, die Tiere daran hindert, zur Nisthilfe zu klettern.

Das Vogelhaus muss so ausgerichtet sein, dass es entgegen der Hauptwindrichtung hängt. Optimal ist die Ausrichtung nach Südosten, was den Einfall von Wind, Regen und Schnee in den Kasten vermindert.

Damit der Baum keinen Schaden nimmt, werden die Kästen mit einem Drahtbügel befestigt. Dieser kann zusätzlich durch ein Stück Gartenschlauch gezogen werden, damit er sich nicht in die Rinde einschneidet.

Zur Reinigung der Kästen gilt es den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Einige Vögel beginnen sehr früh mit dem Brutgeschäft. Darum ist die Zeit von Januar bis Mitte Februar ideal, oder der Spätsommer, wenn die Jungvögel ausgeflogen sind.

Zur Reinigung verwenden wir keine chemischen Desinfektionsmittel. Es genügt, den Kasten auszufegen und mit heissem Seifenwasser zu reinigen. Das Kasteninnere nach der Reinigung gut trocknen.

VÖGEL FÜTTERN ?

Finden die Vögel bei Frost und Schnee nicht genügend Futter oder möchte man die Tiere

gerne im eigenen Garten beobachten, empfiehlt sich eine zusätzliche Fütterung. Wichtig ist dabei, für die notwendige Hygiene zu sorgen und damit die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Auch sollte man die Fressgewohnheiten der unterschiedlichen Arten zu kennen. Dazu an dieser Stelle ein kurzer Überblick:

• Sonnenblumenkerne eignen sich als Basisfutter, das von sehr vielen Arten gefressen wird. Bei ungeschälten Kernen fällt zwar mehr Abfall an, dafür verweilen die Vögel länger an der Futterstelle.

• Körnerfresser wie Sperlinge und Finken fressen zusätzlich andere Saaten wie Lein- oder Hanfsamen.

• Sogenannte Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Amsel, Drossel oder Zaunkönig fressen gerne Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie.

• Meisen und Kleiber sind Allesfresser. Sie lieben Gemische aus Fett und Samen, zum Beispiel in Form von MeisenKnödeln.

• Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt und ausserdem schnell verdirbt.

• Auf keinen Fall salzige Nahrung anbieten.

Der Futterspender muss an einer übersichtlichen erhöhten Stelle platziert werden, damit sich keine Katzen anschleichen können. Ausserdem kann man so die Vögel gut beobachten. Bäume oder Büsche sind von Vorteil, um bei Angriffen von Greifvögeln Deckung zu bieten. Die Futterstelle darf sich keinesfalls in der Nähe von Glasscheiben befinden, da diese für die Vögel eine Gefahr beim Anflug sind.

Wir wählen Futtersilos, bei denen die Vögel nicht im Futter herumlaufen und es nicht mit Kot verschmutzen. Auch frei hängende Meisenknödel sind eine gute Wahl – man kann sie auch selber machen, im Internet gibt es gute Anleitungen. Damit das Futter nicht durchnässt und fault, muss der Standort vor Regen, Schnee und Wind geschützt sein. Beachtet man diese einfachen Regel, steht der Vogelbeobachtung nichts mehr im Wege.

Rainer Malkowski

1

Bringt den Stoffwechsel in Schwung

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2

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«Padma Aciben» basiert auf einer Rezeptur aus der Tibetischen Konstitutionslehre, hat neutralisierende Eigenschaften, unterstützt die Verdauung und bringt die Körperenergien in Balance.

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3

Jetzt haben Bakterien keine Chance mehr

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4 Frisch und umweltfreundlich

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5

Ein unwiderstehlicher Teegenuss

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In der Natur existieren viele farbige Erscheinungen, die durch das Zerlegen des weissen Lichts in seine Farben entstehen. Das populärste Beispiel dafür ist der Regenbogen. Wer ein offenes Auge hat, entdeckt noch viel mehr solcher Phänomene.

Text: ANDREAS WALKER

01 I Regenbogen

Das Phänomen des Regenbogens ist auf die Lichtbrechung zurückzuführen: Ähnlich wie in einem Glasprisma, wird das weisse Licht durch die Regentropfen in seine Spektralfarben zerlegt.

+ Buchtipps

Andreas Walker, Thomas Bucheli

« Wetterzeichen am Himmel: Meteorologische Erscheinungen verstehen und richtig deuten », AT Verlag, 2011, nur noch antiquarisch erhältlich, ca. 30 Franken.

Harald Falck-Ytter «Das Polarlicht», Freies Geistesleben 2018 (ab Juni erhältlich), Fr. 65.90

Der Regenbogen ist zweifellos eine der schönsten Himmelserscheinungen. Er hat auch heute noch etwas Geheimnisvolles an sich und regt die Fantasie der Menschen an. Deshalb ranken sich besonders viele Geschichten um ihn. So sichtbar sich der Regenbogen manifestiert, er bleibt dennoch ungreifbar. Man kann den Radius des Regenbogens nur mit Winkelgraden angeben, da der Regenbogen nur einen « scheinbaren Durchmesser » vom Betrachter aus hat. Seine Grösse ist nicht mit einem Längenmass zu fassen, da seine Entfernung nicht klar festgelegt werden kann: Mit dem Wandern des Betrachters wandert auch der Regenbogen.

Sonderbarer Doppelbogen

Das Phänomen des Regenbogens ist auf die Lichtbrechung zurückzuführen. Ähnlich wie in einem Glasprisma, wird das weisse Licht durch die Regentropfen in seine Spektralfarben zerlegt – rot, gelb, grün, blau und violett. Im Allgemeinen kann ein Regenbogen beobachtet werden, wenn eine punktförmige Lichtquelle auf Wassertröpfchen fällt. So können mehrere Scheinwerfer auch mehrere Regenbögen erzeugen.

Oft können zwei Regenbögen gleichzeitig gesehen werden – ein innerer kräftiger Regenbogen ( primärer Regenbogen ) und ein äusserer schwächerer Regenbogen ( sekundärer Regenbogen ). Beim primären Regenbogen be ndet sich die rote Farbe aussen und das Blau ist an der Innenseite; beim sekundären Regenbogen sind die Farben umgekehrt angeordnet. Der Primärregenbogen weist einen Radius von 42 Grad auf, beim Sekundärregenbogen sind es 51 Grad.

Das Bild des Regenbogens wird durch die im Lichte fallenden Regentropfen erzeugt. Auch in einer Nebelwand kann ein Regenbogen entstehen. Dieser « Nebelbogen » ist ungefähr doppelt so breit, wie der gewöhnliche Regenbogen. Da die Nebeltröpfchen jedoch sehr klein sind, brechen sie zwar das Licht zu einem Regenbogen, verursachen aber infolge ihrer

geringen Grösse Lichtüberlagerungen. Aus den Lichtüberlagerungen der zerlegten Spektralfarben entsteht aber wieder weisses Licht, welches dann in der Form des hellen Nebelbogens erscheint. Manchmal sind aber sogar leichte Farben im Nebelbogen zu erkennen. Aus diesen Lichtüberlagerungen der zerlegten Spektralfarben entsteht somit wieder weisses Licht, das in Form des Nebelbogens erscheint. Manchmal ist ein Hauch Farbe im Nebelbogen zu erkennen.

Auch der Mond erzeugt einen Regenbogen. Bei ganz schwachen Lichtverhältnissen verschwinden jedoch für unsere Augen die Farben und das entsprechende Objekt wird nur noch schwarz-weiss wahrgenommen. Deshalb erscheint ein vom Mond erzeugter Regenbogen als weisslicher Ring am Nachthimmel. Auf einem Farb lm ( oder Chip ) zeigt er sich jedoch wieder in den wohlbekannten Farben.

Halo-Erscheinungen

Halo-Erscheinungen werden durch Re exion und Brechung an Eiskristallen in hohen Eiswolken ( Cirrostratus ) verursacht. Nur die einfachsten Formen der Eiskristalle geben Anlass zur Halo-Entstehung, nämlich sechseckige Platten und Säulen. Im Gegensatz zum Regenbogen, blickt der Beobachter direkt zur Lichtquelle und die Lichtquelle selbst bildet den Mittelpunkt des Halos, der schwach farbig ist. Ebenso sind im Gegensatz zum ( primären ) Regenbogen die Farben umgekehrt angeordnet, d. h. das Rot be ndet sich auf der Innenseite des Bogens und das Blau aussen. Die häu gste Halo-Art ist ein Ring um die Sonne ( oder den Mond ) mit einem 22-Grad-Radius. Es existieren noch zahlreiche andere Komponenten, die jedoch viel seltener sind. So sind manchmal farbige oder weissliche Bögen, Licht ächen oder Punkte am Himmel sichtbar.

« Gibt Ring oder Hof sich Sonne und Mond, bald Regen und Wind uns nicht verschont .» Diese alte Bauernregel schildert zutreffend, dass ein solcher Ring ( oder Halo ) die Ankunft einer Warmfront und damit einen Wetterumschlag anzeigt. Der Grund:

02 I 03 I

Die warme Luftströmung gleitet allmählich über die tiefer liegende Kaltluftmasse auf, wo Feuchtigkeit zu feinem Eisstaub auskristallisiert, der zur Halo-Bildung führt.

Besonders bekannt sind die Nebensonnen, die oft links und rechts neben der Sonne als helle farbige Punkte oder Flecken am Himmel erscheinen. Einige prachtvolle und sehr seltene Halo-Phänomene wurden allgemein bekannt, etwa das Petersburger Halo-Phänomen von 1794 oder das Stockholmer Phänomen von 1535, das auf einem Bild in der St.-Nikolai-Kirche in Stockholm, der « Storkyrka », dargestellt ist.

Irisierende Wolken

Manchmal sind Sonne oder Mond von farbigen Ringen umgeben, in denen die Farben purpur und grün vorherrschen. Je nach Grösse der Wolkentröpfchen verändert sich der Radius der einzelnen Ringe. Je weiter sie von der Lichtquelle entfernt sind, desto schwächer werden sie.

Fällt ein Lichtstrahl durch einen schmalen Spalt und wird das Licht hinter dem Spalt auf einen Schirm projiziert, entstehen mehrere helle und dunkle Streifen die mit zunehmender Entfernung vom Zentrum immer schwächer werden: Es ndet eine Beugung des Lichtes statt. Da langwelliges Licht ( rot ) stärker gebeugt wird, als kurzwelliges Licht ( blau ), entsteht ein Beugungsmuster für jede Farbe, also eine Zerlegung des Lichtes in seine Farbkomponenten.

In der Natur führen die Wolkentröpfchen zu Beugungserscheinungen, besonders dann, wenn sie alle eine bestimmte Grösse haben und gleichmässig verteilt sind. Daraus entstehen Erscheinungen wie die Farbkränze um Sonne oder Mond, irisierende Wolken ( meistens im Bereich um Sonne oder Mond ) sowie die sogenannte Glorie im Gegenpunkt der Sonne (siehe Brokengespenst rechts).

Glorie oder Brockengespenst

Steht ein Wanderer auf einem Gebirgsgrat, sodass er die Sonne im Rücken hat und sein Schatten auf eine

Nebelwand fällt, entstehen farbige Ringe um den Schatten des Kopfes – eine Glorie. Diese Gebilde sehen ähnlich aus wie die obgenannten Farbkränze. Da der projizierte Schatten meist übergross und geisterhaft auf die Nebelwand projiziert wird, ist diese Erscheinung auch unter dem Namen « Brockengespenst » bekannt. Es hat seinen Namen vom « Brocken », einem Berg im Harz in Deutschland. Er war der Sage nach Versammlungsort der Hexen. An vielen Tagen im Jahr herrscht hier dicker Nebel. Die Erscheinung des Brockengespenstes hat man vermutlich auf diesem Berg zum ersten Mal bewusst wahrgenommen und dokumentiert.

Auch diese Erscheinungen entstehen durch Lichtbeugung. Wie bei den Farbkränzen wird hier am Gegenpunkt der Sonne das re ektierte Licht in den Wolkentröpfchen in seine Farbkomponenten zerlegt.

Fata Morgana auf dem See

Wenn der Boden durch die Sonnenstrahlung extrem aufgeheizt wird, entstehen mehrere Luftschichten mit verschiedenen Temperaturen und dadurch verschiedenen Dichten. Deshalb werden die Lichtstrahlen umgelenkt. Dies führt zu Spiegelungen und damit zur Wahrnehmung von Gegenständen an Orten wo sie in Wirklichkeit gar nicht vorhanden sind – es entsteht eine Fata Morgana. In der Wüste werden durch dieses Phänomen oft Palmenoasen oder Dünen an Orten sichtbar, wo gar keine sind. Sie werden von irgendeinem Ort unter dem Horizont als Zerrbild in der irrend heissen Luft an einem anderen Ort sichtbar. Die gleichen Effekte können manchmal auch bei uns über grossen Seen beobachtet werden. Ist der See noch warm und es iesst kalte Luft darüber, können manchmal ebenfalls bizarre Luftspiegelungen beobachtet werden.

Sie sehen, wer offenen Auges durchs Leben geht, wird von der Natur belohnt mit vielerlei aussergewöhnlichen Erscheinungen. ◆

02 I Nebelbogen Rossbüchel

Hat eine Person die Sonne im Rücken und schaut auf eine Nebelwand, sieht sie einen weissen Nebelbogen, der ungefähr doppelt so breit ist, wie der gewöhnliche Regenbogen. Da die Nebeltröpfchen sehr klein sind, brechen sie zwar das Licht zu einem Regenbogen, verursachen jedoch infolge ihrer geringen Grösse Lichtüberlagerungen. Aus den Lichtüberlagerungen der zerlegten Spektralfarben entsteht somit wieder weisses Licht, welches in der Form des Nebelbogens erscheint.

03 I Halo Hallwil Der Zirkumzenitalbogen ist eine seltene Halo-Komponente, die zusätzlich zu den anderen Halos im Zenit des Betrachters erscheint. Wie ein verkehrter Regenbogen am blauen Himmel entsteht diese Erscheinung in hohen Eiswolken, deren Eiskristalle das Licht brechen.

04 I Farbkränze Hallwil Farbkränze um die Sonne entstehen, wenn das Licht in Wolkentröpfchen gebeugt und dadurch in seine Farben zerlegt wird.

05 I Brockengespenst

Steht ein Wanderer auf einem Gebirgsgrat, sodass er die Sonne im Rücken hat und sein Schatten auf eine Nebelwand fällt, entstehen farbige Ringe um den Schatten des Kopfes –eine Glorie. Diese Gebilde sehen ähnlich aus wie die Farbkränze. Da der projizierte Schatten meist übergross und geisterhaft auf die Nebelwand projiziert wird, ist diese Erscheinung auch unter dem Namen «Brockengespenst» bekannt.

06 I Luftspiegelung

Bodensee

Der warme See und die darüber liegende Kaltluft führen zu einer Luftspiegelung. So erscheinen die Häuser am Bodensee teilweise mit umgekehrtem Dach.

WELT IM WANDEL

HABEN SIE ZUKUNFTSÄNGSTE, WEIL MORGEN NICHTS MEHR SO SEIN WIRD WIE HEUTE ?

NICHT DOCH, DIE WELT HAT SICH SCHON IMMER RASEND SCHNELL VERÄNDERT, SAGEN HISTORIKER UND RATEN ZU MEHR GELASSENHEIT.

Text: BENEDIKT MEIER

Früher war alles einfacher: Man säte im Frühling, erntete im Herbst und wenn man eines Tages starb, hatte sich die Welt kaum verändert. Die Vorstellung, dass frühere Zeiten statisch waren, dass sich die Welt im Leben eines Menschen kaum bewegte, ist weit verbreitet. Aber ist sie deswegen auch richtig ? Der Historiker Ian Mortimer hat sich mit der Frage befasst, in welchem Jahrhundert sich die Welt am heftigsten verändert hat. Wobei: nicht die ganze Welt. Mortimer beschränkt sich auf Westeuropa. Er zählt Jahrhundert für Jahrhundert auf, wie sich das Leben hier gewandelt hat.

KLÖSTER UND BURGEN

Beispielsweise im 11. Jahrhundert: Im Jahr 1000 hatte der Papst noch kaum Einfluss auf die Kirche und die Kirche wenig Einfluss auf die Menschen. In den meisten Dörfern gab es keinen Pfarrer, nur sporadisch bekamen Bäuerinnen und Bauern einen Geistlichen zu Gesicht. Mönchsorden gab es höchstens in Ansätzen, Burgen und Kathedralen fehlten fast gänzlich. Vieles, was wir heute mit « dem Mittelalter » verbinden ( und das 11. Jahrhundert ist tiefstes Mittelalter ), gab es im Jahr 1000 erst im Keim.

Hundert Jahre später standen Burgen, Ritter, Papst und Kirche in voller Blüte.

Auch die politische Landkarte war 1100 viel weniger zersplittert als hundert Jahre zuvor. Zahlreiche Städte waren gegründet worden und viele von ihnen hatten es bereits zu etwas Reichtum gebracht. Und so nebenbei hatten nicht nur die Überfälle von Wikingern aufgehört, auch die Sklaverei war aus Westeuropa verschwunden. Kurzum: Westeuropa hat sich im 11. Jahrhundert fundamental gewandelt.

Und doch war das elfte Jahrhundert noch gar nichts im Vergleich zum zwölften. Denn nun veränderte sich die Landschaft selbst. Aus der Vogelperspektive betrachtet, war Westeuropa im Jahr 1100 ein grosses Waldgebiet mit einigen Feldern gewesen. Hundert Jahre später war es ein Flickenteppich aus Landwirtschaft und Wald; Sümpfe waren trockengelegt, Wälder gerodet und Felder urbar gemacht worden. Mit dem Ausbau der Landwirtschaft gingen ein markantes Bevölkerungswachstum, die Gründung weiterer Städte und eine Blüte der Wissenschaft ein­

her. Diese wurde sowohl an den neu gegründeten, ersten Universitäten betrieben, als auch in unzähligen Klöstern. Denn anno 1200 lebten in Westeuropa schätzungsweise 200 000 Nonnen und Mönche. Besonders die Werke der Antike erlebten nun eine Neugeburt. Griechische, lateinische, aber auch arabische Texte wurden übersetzt und neu studiert und das römische Recht bildete eine neue Rechtsgrundlage. Geschrieben wurde nun erstmals auf Papier, einem neuen Material, das noch einige weitere Veränderung anstossen sollte.

KNOPF KONTRA KOMPASS

Eine Zwischenfrage: Was ist wichtiger, die Erfindung des Kompasses oder die Erfindung des Knopfs ? Der eine ermöglichte die Kolonisierung der Welt, der andere erlaubte praktisch geschnittene Kleidung. Langfristig war der Kompass gewiss wichtiger. Aber für die einfachen Leute veränderte der Knopf das Leben viel unmittelbarer. Er ermöglichte bequemere, praktischere Kleidung und war ausserdem eine der wenigen guten Nachrichten aus dem 14. Jahrhundert.

Dieses war geprägt von Hungersnöten, Seuchen und Kriegen. Zwischen England und Frankreich tobte der Hundertjährige Krieg und die Pest raffte mancherorts bis zu einem Drittel der Bevölkerung dahin. Auch in der Schweiz mussten vereinzelte Dörfer aufgegeben werden. Und obwohl zur selben Zeit grossartige Kunst geschaffen wurde und die Kultur an den Fürstenhöfen blühte, darf das 14. Jahrhundert den Anspruch auf den Titel des schrecklichsten Jahrhunderts für Westeuropa erheben.

Im 15. Jahrhundert wäre der Buchdruck eine wichtige Veränderung. Wäre. Aber Ian Mortimer argumentiert, dass dieser seine Wirkung erst sehr viel später entfaltete. Viel unmittelbarer waren die Fortschritte in der Seefahrt: Zwischen 1492 und 1500 entdeckten portugiesische und spanische Seeleute zwei neue Kontinente, den südlichen Teil Afrikas und einen Seeweg nach Indien. Der erste dreidimensionale Globus entstand 1492. Vor allem aber beflügelten die Entdeckungen die Neugier: Nun genügte es nicht mehr, antike Texte zu studieren, um die Welt zu verstehen. Man musste hinausgehen und sie erforschen. Reisen und Experimente waren die neuen Wege zur Erkenntnis.

«Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel.»
Charles Darwin

Leben Veränderung

+ Buchtipp

Ian Mortimer

« Zeiten der Erkenntnis», Piper, 2017, Fr. 37.90

DON QUICHOTTE UND DER FORTSCHRITT

Als Miguel de Cervantes 1605 seinen « Don Quichotte » publizierte, fasste eine Szene die Entwicklungen des letzten Jahrhunderts perfekt zusammen: der Kampf des Ritters gegen die Windmühlen. Er endet mit einer krachenden Niederlage Don Quichottes und mit der Botschaft: Die moderne Technik ( Windmühlen ) verdrischt den rückwärtsgewandten Alten. Die Zeit der Ritter und Burgen war vorbei und die Klöster waren in der Krise. Stattdessen wurde viel mehr experimentiert und getüftelt. Für die einfachen Leute noch wichtiger war aber, dass immer mehr von ihnen lesen und schreiben konnten, dass sich ihre Essgewohnheiten veränderten und dass ihre Häuser dank Glasfenstern und Kaminen zu angenehmeren Orten

wurden. Gesetze wurden nun nicht mehr nur erlassen, sondern auch immer besser durchgesetzt. Die Zahl der Morde und Gewaltverbrechen nahm drastisch ab.

Im 17. Jahrhundert verbreitete sich das wissenschaftliche Denken, der Blick auf den Menschen und auf die Welt änderte sich radikal und die Religion verlor deutlich an Präsenz. War man schwer krank, rief man anno 1600 normalerweise einen Priester. 1700 rief man einen Arzt.

HABER UND DER BLICK ZURÜCK

Die Liste der Veränderungen liesse sich endlos weiterspinnen. Ian Mortimer stellt nach jedem Jahrhundert die Frage, wer den wichtigsten Wandel angestossen hat. Dabei würdigt er nicht nur Berühmtheiten wie Luther, Newton oder Einstein, sondern auch Figuren wie Pierre Abaelard, Innozenz III oder Fritz Haber, den nur wenig bekannten Erfinder des modernen Düngers. Also den Mann, dank dem heute ein grosser Teil der Weltbevölkerung zu essen hat.

Dass schliesslich auch Ian Mortimer zum Schluss kommt, dass sich die Welt im 19. und 20. Jahrhundert am heftigsten verändert hat, ist eigentlich gar nicht so wichtig. Entscheidender ist, dass die Beschäftigung mit den Veränderungen der Vergangenheit den Blick dafür öffnet, dass die Welt noch nie stillgestanden ist und dass jede Generation im Alter mit einer Welt konfrontiert war, die anders war als jene, in der man als Kind aufgewachsen war. Ja, es gibt durchaus Parallelen zwischen der digitalen Transformation von heute und der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, als die Menschen einen ganz grundsätzlichen technologischen Wandel erlebten. Die Eisenbahn und dann auch noch die Elektrizität verbanden sich zu einem Gefühl der vermeintlich richtungslosen Beschleunigung. Dieses Gefühl ist also nicht neu. Und damals wie heute machen die Menschen kategorial neue Erfahrungen.

Der Blick auf den Wandel in der Geschichte wirft die Frage auf, welche Trends von heute wirklich wichtig sind, und was einfach eine vorübergehende Mode. Kurzum:

Der Blick auf die Vergangenheit ermöglicht einen entspannten Umgang mit dem Wandel von heute. Und das macht Mortimers Gedankenspiele lesenswert. ◆

« Jede Generation braucht eine neue Revolution. »
Thomas Jefferson

Leben Gastkolumne

GEDANKEN SPLITTER

Kurse im Lassalle-Haus

Die Sinne schärfen

Spirituelles Kochen – im Hier und Jetzt 9. –11. Februar 2018, Fr. 18.30 – So. 9.00 Uhr

Was machen wir mit dem Essen? Und was macht das Essen mit uns? Wie schmeckt etwas, das wir ganz bewusst zubereiten –ohne mit den Gedanken bereits bei der nächsten Tätigkeit zu sein? Lassalle-HausKöchin Denise Ingold leitet diesen besonderen Kochkurs für alle, die bewusster durchs Leben gehen möchten.

Krankheiten und Krisen bewältigen Erfüllt und selbstbestimmt leben trotz chronischer Krankheit 23. Februar– 2. März 2018, Fr. 18.30 – Fr. 13 Uhr

Eine chronische Krankheit stellt Betroffene vor grosse Herausforderungen: Wie kann ich trotz Einschränkungen ein erfülltes und zufriedenes Leben führen? Was gibt meinem Leben Halt und Kraft? Das Seminar unterstützt das Selbstvertrauen und stärkt persönliche Werte und Ressourcen, lässt Krisen im Alltag leichter bewältigen und zeigt neue Lebensperspektiven auf.

Bewegte und bewegende Bilder Exerzitien mit Kinofi lmen – Einführung 9. –11. März 2018, Fr. 18.30 – So. 13 Uhr Filme legen die Perspektive auf Grösseres, Allumfassendes frei. Sie eröffnen nicht nur neue Geschichten, sondern ermutigen auch zum neuen Blick auf eigene Geschichten. Ein Wochenende, um anhand von Filmen und passenden Bibeltexten dem eigenen Leben nachzugehen und seinen Alltag neu zu ordnen und zu gestalten.

Infos und Anmeldung : Telefon 041 757 14 14 info@lassalle-haus.org www.lassalle-haus.org

Das Lassalle-Haus in Edlibach ist ein von Jesuiten geführtes interreligiöses, spirituelles Zentrum mit einem breiten Kursangebot , das von Zen-Meditation über Naturseminare bis zu klassischen Exerzitien reicht. Für «natürlich» schreiben der Jesuit Tobias Karcher und die Pfarrerin Noa Zenger abwechselnd die Kolumne «Gedankensplitter».

natürlich 01-02 | 2018 Foto: zvg

❞Wie sieht mein Lebensbaum aus?

«DIE NATUR IST EURE BESTE LEHRMEISTERIN!» Dieser Satz unseres Novizenmeisters begleitet mich immer wieder, auch wenn mein Ordenseintritt nun schon fast 30 Jahre hinter mir liegt. Gerade zu Beginn unserer stillen Meditationstage warnte er uns sogar, zu früh in die Kapelle zu gehen. «Ihr müsst zunächst eine Haltung der Achtsamkeit einüben», riet er uns, «und das geht am besten in der Natur: Wie spürt Ihr den Boden unter den Füssen? Wie die kalte Luft auf Euren Wangen? Wie fühlt sich das Moos in den Fingern an?»

Einmal schickte er uns nach draussen mit der Aufgabe, einen Baum auszuwählen, der am ehesten uns gleiche. Was wäre typisch für meinen Lebensbaum? Die Zartheit einer Birke? Die geballte Wucht einer Eiche? Die Ängstlichkeit einer Zitterpappel? Das Melancholische einer Trauerweide? Die Abhängigkeit einer Schlingp anze, die sich nur an anderen hochranken kann? Die dunkle Schwermut einer Schwarzwaldtanne?

Der Baum über der Erde lebt von dem Baum unter der Erde. Wurzelt er nicht tief genug, so wirft ihn der erste Sturm um, erreicht er nicht das Grundwasser, verdorrt er bei der ersten Trockenheit. Mit den Wurzeln kommt er zu Nahrung, die ihm Kraft gibt für sein Wachstum und ihn die Schwerkraft überwinden lässt.

Wie Bäume haben auch wir Wurzeln: in der Vergangenheit, in der Familie, in der Heimat, in unserem Milieu. Wenn ich durch den Park des Lassalle-Hauses gehe, betrachte ich die alten Bäume aus Kurhauszeiten, den nahen, rauschenden Wald, die Äste, den Boden, den sachten Übergang in die Zuger Hügellandschaft und frage mich: Was gibt mir immer wieder Halt? Was sind die Hauptwurzeln, die Hauptäste meines Lebens? Aus welchen Erinnerungen, Erlebnissen, Grundgedanken schöpfe ich Hoffnung und Lebenskraft?

DIE ÄSTE: Gegen die Schwerkraft ankämpfend ragen die Bäume nach oben. Ihre Äste sind ausgestreckt wie mächtige Hände, die in den freien Raum greifen und dem Licht, der Wärme, dem Himmel entgegenwachsen. Dieser Drang nach oben ist für mich Gleichnis für alles menschliche Streben – nach Freiheit und Entfaltung, nach Wärme und Geborgenheit, nach dem Licht der Wahrheit und der Verbindung von Himmel und Erde.

DER BODEN: Es gibt fette, magere, sandige, steinige, mineralhaltige, lehmige, harte, lockere, unfruchtbare Böden. Auf was für einem Boden bin ich aufgewachsen? Was war hart für mich? Was fehlte? Was war kraftvolle Nahrung?

DIE UMGEBUNG: Es gibt Bäume, die einsam stehen, andere in Gruppen, viele in einem ganzen Wald, einige fast erstickt von gewaltigen Baumriesen. Wo stehe ich?

Ich habe ihn entdeckt, meinen Lebensbaum mit all seinen Fragen an mich. Noch ruht er. Doch wie alle Bäume hat er vorgesorgt und im Herbst mit letzter Kraft Knospen gebildet. Robuste Schuppenblätter schützen die kaum erkennbaren, winzigen Knospen bis zu den ersten Frühlingswinden. Ich werde ihn nun alle paar Tage besuchen und ihm genau zuhören, was er mir zu sagen hat.

Tobias Karcher (54) ist Jesuit und Direktor des Lassalle- Hauses Bad Schönbrunn, Bildungszentrum der Jesuiten in Edlibach im Kanton Zug.

Von #metoo zum Wir

DIE DEBATTE UM SEXUELLE BELÄSTIGUNGEN UND ÜBERGRIFFE ZEIGT: WIR BRAUCHEN MEHR WEIBLICHE KULTUR. UND EINE SOLCHE ENTSTEHT MIT MÄNNERN, NICHT GEGEN SIE.

Text: LEILA DREGGER Illustrationen: LINA HODEL

Seit über anderthalb Jahrhunderten kämpfen Frauen für Gleichheit. Trotz aller Rückschläge haben wir viel erreicht. Zumindest in europäischen Ländern haben Mädchen und Frauen die gleichen Chancen wie Männer. Wir können Karriere machen, politisch aktiv werden, unser Leben selbst bestimmen. Und doch stellen viele fest, dass etwas fehlt. Sie haben trotz aller Gleichberechtigung das Gefühl, in einer fremden Welt zu leben. Bettina Volkens, Personalchefin von Lufthansa, sagte auf die Frage, wie man sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz beenden könnte, in einem Interview dem «Spiegel»: «Wir müssen mehr weibliche Kultur einbringen.»

Weibliche Kultur in die Chefetagen der Konzerne? Schwesterlichkeit im Innersten der Konkurrenzgesellschaft? Was soll das überhaupt sein – weibliche Kultur? Gibt es ureigene Verhaltensweisen von Frauen? Existieren angeborenes weibliches Wissen, Werte und Umgangsformen, die mehr Miteinander, Humanität und sogar Nachhaltigkeit fördern?

Nein, sagt ein Teil der Feministinnen. Weiblichkeit ist Rollenverhalten, das uns anerzogen und gesellschaftlich aufgezwungen wurde, und Emanzipation ist die Befreiung aus diesem Zwang.

Doch, sagen andere, es gibt eine eigenständige und kulturübergreifende Weiblichkeit. Hier liegt unsere innere Heimat. Sie bietet nicht nur ein freieres und glücklicheres Dasein für Frauen. Sie schützt darüber hinaus den Planeten. Denn immer mehr

Frauen empfinden Verwandtschaft mit Mutter Erde und wollen alles pflegen, was lebt.

Kriegsgott statt Muttergöttin

Vieles deutet darauf hin, dass es vor der heutigen männlich dominierten Zivilisation eine andere Epoche gab. Das Wort «Matriarchat» finden Geschichtsforscher nicht angebracht, denn es war keineswegs eine Herrschaft der Mütter. Archäologen fanden in diesen Epochen auch keine Überreste von Waffen oder Verteidigungsanlagen. Sie gruben aber eine Vielzahl von Statuetten üppiger Frauenfiguren aus. Aus diesen und anderen Funden schlossen Historiker, dass Weiblichkeit damals hoch geachtet war. Die Kulturen müssen friedlich und langlebig gewesen sein, und das bedeutet: Sie bewahrten die Natur, von der sie lebten. Flache Hierarchien, wenig Gewalt, relative Gleichheit von Frauen und Männern und einen entspannten, also wenig tabuisierten Umgang mit Sexualität waren weitere Merkmale dieser mutterrechtlichen Stammeskulturen. Bis in unsere Tage erhielten sich solche Gesellschaften in abgelegenen Gegenden, zum Beispiel die Mosuo in China und die Todas in Indien. Einige ihrer Werte bestehen bis in die Neuzeit. So sollte nach der berühmten Irokesen-Verfassung ein Häuptling so «sein wie eine gute Mutter». Doch die meisten dieser alten Kulturen wurden überrannt und zerstört. Nicht mehr die Muttergöttin, sondern ein Kriegsgott definierte jetzt die Werte. Auf einmal galt schmutzig, was vorher heilig oder wertvoll

war. Alles Weibliche und Leibliche, die Erde, die Gemeinschaft des Lebens wurden untertan gemacht. Frauen, die in früheren Kulturen selbst über ihr Leben bestimmen und ihre Liebhaber frei wählen konnten, wurden nun mit Gewalt gezwungen, sich einem Mann unterzuordnen. Sexualität wurde mit vielen Tabus belegt. Mutter Erde galt jetzt als Dreck, ihr Leib als Hölle, und Religionen trösteten uns auf das Jenseits. Weibliches Wissen – etwa über Heilung, Empfängnisverhütung, Abtreibung – war verdächtig und konnte nicht mehr von Frau zu Frau weitergegeben werden. Bis in die Neuzeit wurden Frauen als Hexen verbrannt, weil sie berufstätig waren, weil sie im Wald an einer Quelle sassen oder einfach schön, reich oder besonders klug waren.

Der Schreck darüber sitzt uns bis heute in den Gliedern. Um zu überleben, waren wir Frauen gezwungen, uns den Männern anzupassen. Konkurrenz gegenüber anderen Frauen bot einen evolutionären Vorteil. Was Mann konnte, musste Frau noch besser können für Emanzipation, Karriere und Anerkennung. Viele Frauen haben männliches

Weiblicher Aktivismus –One Billion Rising

JEDES JAHR am 14. Februar protestieren in 200 Ländern der Erde Gruppen von Frauen und Mädchen gegen sexuelle Gewalt – und zwar auf ganz weibliche Art: durch Tanz. Monique Wilson, Schauspielerin und Sängerin von den Philippinen, ist Sprecherin der Initiative: «Die UNO schätzt, dass jede dritte Frau in ihrem Leben einmal sexuelle Gewalt erleidet. Das sind, wenn man es hochrechnet, eine Milliarde Frauen und Mädchen. Wir haben beschlossen, den Aufschrei darüber in Form eines Tanzes darzustellen.» Seit 2013 beteiligen sich immer mehr Gruppen weltweit, studieren die Choreografie oder ändern sie um. Schulen, Gefängnisse, Parlamente sind dabei, viele Männer schliessen sich an; die Videos werden hochgeladen und im Fernsehen gezeigt; bald, so sind die Organisatorinnen sicher, sind es tatsächlich eine Milliarde Menschen, die mitmachen.

www.onebillionrising.org

Kennzeichen weiblicher Kultur

• Miteinander, nicht gegeneinander: Herausforderungen gemeinsam anzugehen, Kooperation statt Konkurrenz, Ausgleich statt Konfrontation: Alle weiblich orientierten Kulturen offenbarten solche Gemeinschaftsqualitäten.

• Kreis statt Pyramide: Das bekannteste Symbol für Weiblichkeit ist der Kreis. Für die Leitungsstruktur bedeutet dies, statt einer einsamen Spitze als Leitung Kreise des Austauschs zu bilden, in denen alle Stimmen gehört werden. Wer mehr weiss als andere, tritt in die Mitte – nicht an die Spitze.

• Von innen nach aussen: Die wichtigsten Anweisungen kommen nicht von aussen. Jedes Wesen besitzt eine innere Wissensquelle, mit der wir uns verbinden und Antworten erhalten können.

• Verbundenheit mit allem, was lebt: Wir sind verwandt mit allen Wesen und können mit allen kommunizieren. Diese Verbundenheit ist Macht, aber keine «Macht über», sondern «Macht mit».

• Frauensolidarität: Das Band unter Frauen, das in männlich dominierten Gesellschaften zerrissen ist, kann wieder geknüpft werden, wenn wir füreinander eintreten und uns unterstützen, voneinander lernen und einander Wissen weitergeben. Wenn reife Frauen die jüngeren stärken und schützen, statt sie eifersüchtig zu beäugen, ist das Frauensolidarität.

• Kultur der Partnerschaft: Sexualität beruht nicht auf Besitz, Macht oder Status, sondern auf dem geöffneten Herzen zweier ebenbürtiger Partner. Eine weibliche Kultur entsteht mit Männern, nicht gegen sie. Oder, in den Worten der Autorin Sabine Lichtenfels: «Eine neue Frauenmacht ist nicht gegen den Mann gerichtet und nicht gegen unsere Liebe zu Männern. Sie verlässt aber entschlossen diejenigen männlichen Strukturen, die zu der weltweiten Vernichtung des Lebens und der Liebe beigetragen haben.»

Denken so stark verinnerlicht, dass wir unsere Quellen tatsächlich vergessen haben. Im Laufe der Zeit entstand darüber im Herzen vieler Frauen eine unnennbare Wut. Sie erschreckt unsere Freunde und Familien, wenn sie jäh ausbricht. Es ist eine Archäologie unseres Inneren, uns an unsere Weiblichkeit und unser weibliches Wissen wieder zu erinnern. Indigene Kulturen können dabei Hinweise liefern.

Zyklen des Lebens

«Die Menschheit muss ihre Kreisläufe wieder mit den Kreisläufen der Natur, der Pflanzen, des Wassers, des Mondes in Einklang bringen», sagt Ati Quigua vom Stamm der Kogi in Nord-Kolumbien. «Besonders die Frauen müssen sich daran erinnern, wer sie sind. Durch ihren Zyklus stehen sie in Verbindung mit den Zyklen der Natur. Durch die heilige Sexualität können sie den Männern Orientierung geben, damit diese die Erde und das Leben beschützen und Frauen respektieren.»

Ähnliches sagt Patricia McCabe von den Diné (Navajo) im Südwesten der heutigen USA. Sie durchlief eine normale westliche Erziehung, bevor sie die Traditionen ihres Volkes neu entdeckte. Heute nennt sie sich nach ihrem indianischen Namen Weyakpa Najin Win, «Frau, die strahlend steht». «Die Indianer lebten über tausend Jahre an einem Ort, ohne ihn zu zerstören. Ihre Nachhaltigkeit kam durch die Beziehungen zu allem, was sie umgab. Und das Wissen über die Beziehungen kam durch die Frauen. Das Weibliche zu ehren, war die Basis für nachhaltiges Leben.»

+ Buchtipps

Sabine Lichtenfels «Weiche Macht», Meiga, 2017, Fr. 24.90

Leila Dregger «Frau-Sein allein genügt nicht», Zeitpunkt, 2017, Fr. 21.90

Wenn Frauen tatsächlich geehrt werden, warum dürfen sie bis heute während ihrer Periode nicht an Zeremonien des Stammes teilnehmen? Patricia: «Eine Frau ist während ihrer Mondzeit ganz nach innen gewandt. Sie öffnet in sich das Tor zwischen Himmel und Erde und zieht durch Träume und Meditation wertvolle Informationen an.»

Während ihrer Periode trafen sich die Frauen in einer Mondhütte. Sie widmeten sich der Kontemplation, schwiegen, redeten, schliefen, träumten und wurden von aussen versorgt. Die Träume boten Hinweise für die Gemeinschaft. «So bekam ein Stamm das Wissen über die Beziehung zu allen Dingen, die sie umgaben: zum Regen, zur Luft, zur Sonne, zu den Tieren und Pflanzen. Das war das Geheimnis ihrer Nachhaltigkeit.»

Und was war mit Frauen jenseits der Wechseljahre? Wurden die auch gehört oder traten sie – wie in heutigen westlichen Kulturen – in den Hintergrund?

«Die Grossmütter trafen sich in der Grossmutterhütte, eine Art weiblicher Ältestenrat», antwortet Patricia. «Sie bestimmten Männer zu Häuptlingen, die sie von klein auf kannten. Stell dir vor, der Präsident der Vereinigten Staaten wäre durch Grossmütter bestimmt worden. Wir müssten uns wohl nicht so viele Sorgen machen.»

Wie viele andere Frauen durchlebte Patricia während ihrer Wechseljahre starke Schmerzen und emotionale Prozesse. «Wir sagen, dass Frauen in dieser Phase wieder schwanger werden. Diesmal gebären wir kein Kind, sondern uns selbst in unserer eigentlichen Kraft und Würde. Die heutige westliche Kultur will den Frauen nicht zuhören. Dabei gäbe es nichts Wichtigeres. Und es gibt kaum etwas Schöneres als Männer, die aus ihrem Herzen sprechen und die Frauen in ihrer Kraft und Verletzlichkeit schützen. Frauen und Männer sind dazu erschaffen, die Liebe der grossen Mutter zu empfangen: die Fülle und Schönheit, die die Erde hervorbringt.» ◆

Lösung des Rätsels aus dem Heft 12-2017

Gesucht war: Achtsamkeit

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Lösung

Und so spielen Sie mit: Senden Sie den Talon mit der Lösung und Ihrer Adresse an: AZ Fachverlage AG, «natürlich», Neumattstrasse 1, 5001 Aarau. Schneller gehts via Internet: www.natuerlich-online.ch/raetsel

Teilnahmebedingungen:

Einsendeschluss ist der 20. Februar 2018. Die Gewinner werden direkt benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Über diese Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Buchtipps

Liebenswerte Pflanzenwelt

Das Kleinod in der Fülle an Pflanzenbüchern porträtiert « 100 Pflanzen der Schweiz, die Sie kennen sollten ». Nicht streng wissenschaftlich und doch erfährt man bei den « Gedankenspaziergängen » des Berner Botanikers Adrian Möhl allerlei Wissenswertes über unsere « liebliche Flora », wunderbar illustriert mit Aquarellen von Denise Sonney. Unübersehbar ist Möhls Hang zum Philosophischen, zum Poetischen. Der Text über die Rotbuche ist schon fast eine Liebeserklärung: « Über Buchenwälder braucht man keine Gedichte zu schreiben », steht da, « es reicht, an sie zu denken. » Wunderschön! Texte und Aquarelle.

+ Adrian Möhl: « Flora Amabilis. 100 Pflanzen der Schweiz, die Sie kennen sollten », Haupt 2017, Fr. 29.90

Nichts wie hin

Sie glauben, schon alles über das Engadin zu wissen ? Dann wird Sie der Reiseführer von Silvia Schaub überraschen. Seit bald 20 Jahren macht die Journalistin das Engadin, eines der höchstgelegenen und sonnenreichsten Täler Europas, für ein paar Wochen im Jahr zu ihrem Zuhause. Nun hat sie « 111 Orte im Engadin, die man gesehen haben muss » verfasst. Vom magnetischen Stein über die eingesperrte Quelle bis zum Fuchs Fix und der schwebenden Schlange führt die Reise durch das 80 Kilometer lange Tal, das seit jeher Literaten, Geniesser, Denker und Sportler angezogen hat .

+ Silvia Schaub: « 111 Orte im Engadin, die man gesehen haben muss », Emons Verlag 2017, Fr. 23.90

Natürlich schmeckts

Alain Ducasse, der erste Koch, der mit je drei Michelin-Sternen für drei Restaurants gleichzeitig ausgezeichnet wurde, gilt als einer der grössten Meister der Kochkunst unserer Zeit. Sein Credo: Jeden Tag bewusst und naturnah essen. « Es muss beim Genuss eine Rückbesinnung auf das Wesentliche geben », sagt er. « Die Natur bietet uns eine wunderbare Schatztruhe – es ist an uns, alltäglich neu zu lernen, ihr den nötigen Respekt entgegen zu bringen. » Sein zweites Kompendium bietet über 150 Rezepte, die nach Jahreszeiten sortiert sind, um das Kochen mit saisonalen Produkten zu erleichtern. Dazu gibt er Tipps für eine ausgewogene Ernährung, in der weniger tierische Eiweisse, Salz und Zucker vorkommen, dafür mehr frisches Gemüse und Getreide.

+ Alain Ducasse: « Nature II. 150 Jahreszeiten-Rezepte für eine ‹ cuisine naturelle › », Fona, 2017, Fr. 41.90

Die App

Für Lebensretter

Bei einem Herz- oder Hirnschlag kann rasches und richtiges Handeln Leben retten. Die kostenlose App « HELP Notfall » der Schweizerischen Herzstiftung bietet eine praktische Handlungsanleitung für Notfälle. Die App ist jedoch kein Ersatz für eine Ausbildung in Lebensrettung und Erster Hilfe.

+ Im App Store kostenlos erhältlich

Der Film

Stimmung

« Der Klang der Stimme » ist eine poetische Annäherung an die transzendente Wirkung der menschlichen Stimme. Der neue Film von Bernard Weber erzählt von vier Menschen, die mit Leidenschaft die Grenzen der Stimme ausloten. Die Sopranistin Regula Mühlemann sucht den perfekten 360-Grad-rundum-Klang, der frei im ganzen Raum schwebt. Andreas Schaerer findet Klänge, die ihn bei live Auftritten verwandeln. Matthias Echternach forscht mit geltenden wissenschaftlichen Methoden nach dem Geheimnis der Stimme. Und Miriam Helle begleitet mit unkonventionellen Klängen Menschen auf dem Weg zu sich selbst. Sehens- und hörenswert!

+ « Der Klang der Stimme », ab 8. 2. im Kino. Aufführdaten und Infos zum Film unter www.swissfilms.ch.

Leserbriefe

Hanf als Heilmittel

« natürlich » 09-2017

Cannabiskonsum ist für Erwachsene ungefährlich, wie wissenschaftliche Studien längst bewiesen haben. Solange aber das Konsumverbot aufrechterhalten bleibt, sollten wenigstens Patienten, die Cannabis als Medikament benötigen, vom Verbot, von Verfolgung und Kriminalisierung, verschont sein. Es macht keinen Sinn, leidende Menschen gewaltsam von ihrem Medizinalkraut fernzuhalten !

Deshalb mein Vorschlag dazu:

• Als betroffener Patient oder Produzent / Lieferant sollte man sich registrieren lassen können, um sich vor Verfolgung zu schützen. Im Gegenzug wäre man dafür bereit, mit Wissenschaft und Politik zusammenzuarbeiten und ehrlich über die eigene Situation Auskunft zu geben. Patienten würden Qualität und Dosis selber wählen.

• Ärzte würden ihre Patienten begleiten, statt Cannabis zu verschreiben oder zu verbieten. Sie würden Fort- und Rückschritte protokollieren und die so erhaltenen Daten anonymisiert der wissenschaftlichen Analyse zur Verfügung stellen.

• Produzenten und Lieferanten könnten eine Konzession erhalten, wenn sie dafür bereit sind, ihre Produkte chemisch testen zu lassen. Für die Beurteilung der Wirksamkeit wäre das Feedback der Patienten ausschlaggebend.

• Die Freiwilligkeit aller Beteiligten würde sicherstellen, dass niemand etwas tut, was er nicht will.

• Ziel davon wäre es, Patienten qualitativ beste getrocknete Hanfblüten und -produkte zur Verfügung stellen zu können, mit unterschiedlicher THC- und CBD-Konzentration. Gleichzeitig würden die Patienten medizinisch begleitet – statt dem Schwarzmarkt

ausgeliefert und obendrein mit Strafen bedroht. So könnten wertvolle, praxisnahe Daten für die Erforschung des Themas gesammelt werden, von Menschen statt von Tieren. Je mehr Freiwilligkeit, desto mehr ehrliche Daten, desto aussagekräftiger die Resultate der Studie.

• Womöglich könnte so wissenschaftlich bewiesen werden, dass dem Hanfkraut mit dem Existenzverbot bitteres Unrecht widerfahren ist, das korrigiert werden kann und muss. Sandra Juon, Mathon

Wasser aus PET

« natürlich » 10-17

Frau Hurni spricht in ihren Ausführungen ein interessantes Thema an, die Mikroverunreinigungen. Dies sind Medikamentenrückstände, Hormone sowie Rückstände aus Industrie und Landwirtschaft. Sie alle sind nun in sehr schwacher Konzentration im Wasser zu finden. Sie sind aber, und das ist vielen nicht bewusst, nicht nur im Leitungswasser, sondern auch in vielen Flaschenwassern vorhanden, speziell bei Quellwassern des Mittellandes. So erscheint mir das normale Leitungswasser immer noch das beste Trinkwasser zu sein, besonders aus ökologischer Sicht, da die Flaschen ( teilweise bestehend aus dem unerwünschten Plastik ) und die Transporte wegfallen. Alle grossen Kläranlagen der Schweiz werden in den nächsten Jahren mit einer weiteren Reinigungsstufe

versehen, welche die Mikroverunreinigungen weitgehend eliminieren. Die Verunreinigungen aus der Landwirtschaft können damit aber nicht entfernt werden.

Ruedi Müller, Untersiggenthal

Respe(c)kt

« natürlich » 10-17

Jedes Tier will leben und nicht getötet werden. Bereits Pythagoras sagte vor 2500 Jahren: Solange die Menschen die Tiere massakrieren, werden sie sich auch gegenseitig umbringen.

Catherine Güntert-Huguenin, Stein

Lasst Kinder krank sein

« natürlich » 11-17

Es freut mich zu lesen, dass « natürlich » immer noch ein Bollwerk gegen die grassierende Impfmanie ist. Heutige Eltern sind leider zu schnell von kranken Kindern überfordert und lösen das Problem mit massiven Chemieeingriffen in die Körper der heranwachsenden Menschen. Wohin das führt, zeigt ein Blick auf die Statistiken: hypernervöse Kinder, fast alle leiden mittlerweile unter irgendwelchen Allergien. Daraus wiederum ist eine regelrechte Industrie entstanden, die viel Geld verdient.

Katrin Huber, Gstaad

Briefe an «natürlich»

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

Wir gratulieren!

Wanderwettbewerb -Auflösung aus Heft 11-2017: C Känzeli

Je ein Vibe TL-Rücklicht von Light & Motion haben gewonnen:

+ Heiri Raschle, Gossau; Simone Studer, Zürich; Andrea Giotta, Winterthur; Irene Kistler, Zwillikon; Sibylle Notter, Brüttelen

Je zwei Paar «X-Socks Trekking Silver» haben gewonnen:

+ Ursula Zäch, Wabern; Ursula Stürmer, Uetendorf; Brigitte Rindlisbacher, Stäfa

Vorschau

39. Jahrgang 2018, ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich

Doppelnummern: Januar/Februar, Juli/August

Druckauflage: 22 000 Exemplare

Verbreitete Auflage: 14 665 Exemplare

Leserschaft: 90 000 (MACH Basic 2017-2)

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch www.natuerlich-online.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau

Tel. +41 58 200 58 58, Fax +41 58 200 56 61

Geschäftsführer

Roland Kühne

Leitung Zeitschriften

Michael Sprecher

Redaktion «natürlich»

Postfach, CH-5001 Aarau

Tel. +41 58 200 56 50, Fax +41 58 200 56 44

Chefredaktor

Markus Kellenberger

Redaktionsteam

Andreas Krebs, Sabine Hurni (Leserberatung)

Autoren

Veronica Bonilla, Leila Dregger, Heini Hofmann, Anja Huber, Tobias Karcher, Simon Libsig, Benedikt Meier, Fabrice Müller, Eva Rosenfelder, Gundula Madeleine Tegtmeyer, Remo Vetter, Andreas Walker

Grafik/Layout

Janine Strebel, Matthias Kuert, Fredi Frank

Copyright

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung durch den Verlag. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt.

Leitung Marketing

Christine Ziegler

Leitung Werbemarkt

Jean-Orphée Reuter, Tel. +41 58 200 54 46

Anzeigenleiter

Dino Coluccia, Tel. +41 58 200 56 52 Mediadaten unter www.natuerlich-online.ch/werbung

Anzeigenadministration

Corinne Dätwiler, Tel. +41 58 200 56 16 Aboverwaltung abo@natuerlich-online.ch Tel. +41 58 200 55 62

Einzelverkaufspreis Fr. 9.80 Jahresabonnement Fr. 84.–Zweijahresabonnement Fr. 148.–Preise inkl. MwSt.

Weitere Infos unter www.natuerlich-online.ch/ abo-service

Druck

Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der az medien

Verleger: Peter Wanner

CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

Das erwartet Sie im «natürlich» März

Das Ego meistern

Fakt und Fake

Auch in der Komplementärmedizin wird intensiv geforscht. Doch nicht alle Studien sind unabhängig und seriös. Fakten und Fakes in der Alternativmedizin.

Macht scharf

Pfeffer verleiht Gerichten P ff, ist gesund und wirkt aphrodisierend. Doch nur wenn er von guter Qualität ist, entwickelt er seine faszinierenden Nuancen.

Unser Ego hat seine Berechtigung, erschafft aber oft schwierige Umstände, fernab unserer eigentlichen Lebensaufgabe. Doch wie kann man sein Ego meistern? natürlich 01-02 | 2018 Fotos:

Göttin statt Gattin

Eifersucht und Verlustangst prägen unser Leben mehr als wir ahnen. Das Friedensforschungszentrum Tamera hat einen aussergewöhnlichen Umgang damit entwickelt.

«natürlich» 03-18 erscheint am 22. Februar 2018

Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Simon Libsig kann nicht nur reimen, sondern auch lesen und schreiben. Der Badener gewann mehrere PoetrySlams und einen Swiss Comedy Award. Mehr Libsig auf www.simon-libsig.ch

Der Tennisplatz-Stylist

Sööchen, meine lieben Tennisclübler, Antoine-Gabriel Kneubühler mein Name. Ich sach’s mal so, ihr seht mich nie, aber ich seh euch. Ha ! Und was sich da vor meinen entzündeten Glubscherchen abspielt, uiuiui ! Mehr Panne geht nicht.

Seit ich für euch im Tennisclub die Plätze style, brauch ich definitivo nicht mehr ins Kino. Vergiss RTL ! Vergiss Pro7 ! Carla, sag ich immer zu meinem Cocker Spaniel, Carla, das ist kein Job, das ist eine Forschungsaufgabe. Du machst dir kein Bilderbuch, was auf einem Tennisplatz so alles rumturnschuht. Der Centercourt ist im Grunde ein Biotop mit einer furchtbar schmutzigen, weissen Linie drum herum. Und an dieser Linie sind schon wucherteure Schläger und Freundschaften zerbrochen !

Ich sach mal, früher, als Frisör, da hatte ich es vom Prinzip her ja auch mit Menschen zu tun. Aber in comparis waren das Yoga-Mönche. Ungeflunkert ! Die waren zenmässig auf’nem ganz anderen Regal. Einmal Haarewaschen und Kopfmassage vom Antoine-Gabriel und die schnurrten wie Nachbars Miezi. Nie hätte da auch nur einer abgeflucht, dass seine Haare nicht sitzen würden oder die Länge nicht stimmt.

Aber jetzt pflanz dich mal zehn Minuten neben einen Tennisplatz. Da kannst du Strichlein machen für jeden verbalen Kinnhaken ! Aufschlach sitzt nicht, Volley sitzt nicht, Stoppball sitzt nicht. Vorhand zu lang, Slice zu kurz. Diese kompetitiven Polo-Shirt-Rambos schalten in den Schimpfis-Modus, sobald sie den Platz betreten. Da werden geifernd gegen sich selber Giftpfeile abgeschossen, dass es einem die Synapsen zerfleddert.

Letzthin dachte ich sogar, es wäre noch ins Physische übergegangen. Da hat mir einer den ganzen Platz 4 vollgeblutet. Richtige Sandklumpen gab das, als ich den 4er durchkämmte. Pfuideibelaberauch ! Carla, sag ich noch, Carla, iss das nicht ! Aber da waren die Augen grösser als der Verstand. Jetzt hab ich ihr bei Zalando ein Maulkörbchen bestellt.

Jawööhlchen, vollgeblutet war der Platz 4 ! Sogar die Netzkante. Rote Fingerspuren ! Und ich so mit Haarbürste und warmem Wasser, schruppdischrupp ! Ich darf ja nicht mal mehr in die Nähe von irgendwelcher Chemie. Der ganze Haarspray immer im Coiffeur-Salon, über all die Jahre, das war wie Asbest für die Augen ! Meine Glubscherchen waren ja mal nicht so rot. Aber ich sach mal, other story.

Carla hat dann die Blutfährte aufgenommen und führte mich im Zickzack zum Klo, in die Garderobe, ins Foyer zum Erste-Hilfe-Kasten, und zurück auf Platz 4. Und da hat sie dann unter Schnappatmung das Sitzbänklein angebellt. Guter Hund ! Hab ich natürlich nachgeschaut. Und tadaa ! Halb eingegraben, unter dem Bänklein im Sand, finde ich das Skorbut Delicti …

Sööchen, und nun mal zum Mitschreiben, liebe Freunde: Wenn ihr eine neue Rolle Bälle öffnet, ja, dann Obacht ! ! Vielleicht nehmt ihr nächstes Mal besser einen Büchsenöffner, oder ihr bestellt euch ein paar fluffige Schutzhandschuhe bei Zalando. Auf jeden Fall dulde ich kein Blut auf meinem Platz ! Das sieht ungepflegt aus. Tutto verstando ? Der Schnitt gehört in den Aufschlach und nicht in den Finger ! ◆

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