David Coulin
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David Coulin
Coulin
Entlebuch / Vierwaldstättersee / Schächental / Schwyz / Einsiedeln
5. Auflage
Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und von ihm und dem Verlag mit Sorgfalt geprüft. Inhaltliche Fehler sind dennoch nicht auszuschliessen. Daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag übernehmen Verantwortung für etwaige Unstimmigkeiten.
Alle Rechte vorbehalten, einschliesslich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks und der elektronischen Wiedergabe.
© 2023 Weber Verlag AG, 3645 Thun/Gwatt 5. Auflage 2023
Weber Verlag AG
Gestaltung Cover: Bettina Ogi
Satz: Cornelia Wyssen
Buchkonzept: Andreas Mathyer
Grafisches Grundkonzept und Karten: Steven Götz, Bern
Fotos: Bilder ohne Copyrightangaben stammen von David Coulin
Foto Umschlag: Adobe Stock
Der Weber Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2024 unterstützt.
ISBN 978-3-85902-479-3
www.weberverlag.ch
… Ruhe, Genuss, Gemütlichkeit
Gemächliches Schneeschuhwandern in der Ruhe der Natur.
Diese Touren sind für ambitionierte Schneeschuhtourengängerinnen und -gänger ausgelegt. Die zurückzulegenden Höhenmeter respektive die Distanz verlangen eine gute Kondition.
Der Ausgangs- und der Endpunkt sind nicht dieselben. So erkundet man verschiedene Talschaften und Übergänge. Diese Touren sind eher länger, bei nicht allzu grossen Höhendifferenzen. Sie setzen eine gute Grundkondition voraus.
Die Auswahl der Routen
In diesem Führerwerk bewegen sich die meisten Touren in den Schwierigkeitsgraden von WT1 bis WT3 (vgl. Tabelle mit den Schwierigkeitsgraden auf Seite 15). Nur einzelne Varianten oder kleine Teilstücke weisen den Schwierigkeitsgrad WT4 oder gar WT5 auf. Die Touren sind so ausgelegt, dass sie inklusive An- und Rückreise an einem Tag zu bewältigen sind.
Zur Vereinfachung der Tourenwahl finden sich auf den Seiten 8 bis 10 die Touren in drei Kategorien gruppiert: Ruhe, Genuss, Gemütlichkeit / Sport und Fitness / Von Tal zu Tal.
Reise
Sämtliche Touren sind so ausgelegt, dass eine angenehme, ressourcenschonende Hin- und Rückreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist. Bei entlegeneren Startpunkten bestehen oft lokale Transportmöglichkeiten oder Alpentaxis (www. alpentaxi.ch). Auch ein Anruf auf dem Tourismusbüro kann weiterhelfen.
Abkürzungen
WT1–6 Schwierigkeitsskala, WT für Wintertrekking (Tabelle s. Seite 15)
Hm Höhenmeter
km Kilometer
m Meter, sowohl Distanzangaben wie auch Höhe über Meer
P. Punkt (Höhenkote auf der Landeskarte)
h Stunde/n (Std.)
S Süden
W Westen
E Osten
N Norden
Glaubenberg, im Aufstieg zur Looegg. © Markus Zürcher
Piktogramme
Schwierigkeitsbewertung (weitere Ausführungen siehe S. 15)
Zeitbedarf und Höhenmeter im Aufstieg (weitere Ausführungen siehe spez. Kapitel)
Zeitbedarf und Höhenmeter im Abstieg
Horizontaldistanz
Exposition
Landeskarte
Ausgangspunkt
Tourenziel: Gipfel
Tourenziel: Alp
Tourenziel: Pass
Haltestelle Öffentliche Verkehrsmittel
Warnung
Information
Karten
Die im Schneeschuhtourenführer aufgeführten Ortsbezeichnungen, Höhenangaben und Geländepunkte (Koten P.) entsprechen dem Ausgabestand 2022 der swisstopo Landeskarten. Da Kartenangaben laufend aktualisiert werden, kann es im Laufe der Zeit zu Differenzen kommen. Onlinekarten von swisstopo bilden jeweils den aktuellsten Stand ab. Diese Kartenbasis wird auch im SAC-Tourenportal oder bei SchweizMobil verwendet. Sie bieten zudem eine Zoom-Möglichkeit bis zu einem Massstab von 1:10 000 und können auszugsweise für die Offline-Nutzung heruntergeladen werden. Zusatzinformationen zu Wildtierschutzgebieten, Wildruhezonen und Hangneigung können eingeblendet werden.
Kartenausschnitt
Die kleine Karte bei jeder Route zeigt in vereinfachter, übersichtlicher Darstellung den Startpunkt, die Routen inklusive Laufrichtung und die Tourenziele.
Keinesfalls ersetzen diese Übersichtskarten den Gebrauch einer Landes- oder Schneesportkarte für die genaue Tourenplanung und zur Orientierung im Gelände.
Der QR-Code rechts neben der Übersichtskarte führt zum SAC Tourenportal oder, falls installiert, zur SAC-App. Hier kann für alle kostenlos der Beschrieb des Tourenziels sowie der Routenverlauf auf der Onlinekarte studiert werden. Der weitere Zugang zum Tourenbeschrieb ist für Mitglieder des Schweizer Alpen-Club kostenlos, für Nicht-Mitglieder kostenpflichtig (Abomodell).
Die meisten Smartphones mit den Versionen Android 9.0 und iOS 12 oder höher können QR-Codes mit der systemeigenen Kamera scannen. Bei älteren Versionen schafft eine QR-Code-Scanner-App Abhilfe.
1. Kamera auf den QR-Code richten.
2. Die auf dem Display erscheinende Mitteilung anwählen.
3. Der Link führt zum SAC-Tourenportal. Oder, falls installiert, öffnet sich die SAC-App.
4. In der App die Karte ansehen oder im Tourenportal auf das Kartensymbol tippen.
5. Routenverlauf auf der digitalen Karte studieren.
Routenfotos
Bei manchen Touren findet sich ein sogenanntes Routenfoto. Der Routenverlauf ist mit einer roten Linie angegeben. Eine gerissene Linie oder eine abgesetzte Linie bedeutet, dass man hier keinen direkten Einblick auf den Velauf hat.
Achtung: Die Linien dienen der groben Richtungsangabe. Zur exakten Orientierung im Gelände taugen sie nicht.
Zeitbedarf
Ein normal trainierter Wanderer legt in einer Stunde 300 bis 400 Höhenmeter Aufstieg und etwa 600 Höhenmeter Abstieg bei rund 4 Kilometern Horizontaldistanz zurück. Diese Werte gelten nur bedingt für Schneeschuhtouren. Je nach Schneebeschaffenheit und Schneetiefe variiert der Zeitbedarf erheblich und kann sich gar verdoppeln. Deshalb wird der Zeitbedarf immer mit einer Zeitspanne angegeben.
Höhendifferenz
Die angegebenen Werte sind als gerundete Annäherung zu verstehen, da kleinere Höhendifferenzen im Wegverlauf nicht erhoben wurden.
Ausgangs- und Endpunkt
Als Ausgangs- und Endpunkte sind immer Orte gewählt, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bahn, Postauto, Rufbus (Bedarfsbus), Seilbahn oder in Einzelfällen auch Alpentaxi erreichbar sind. Die nötigen Telefonnummern werden aufgeführt.
Die Routenbeschreibung folgt dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Die Routenbeschreibungen sind daher präzise, aber nicht unnötig lang. Wenn dank Beschilderungen und deutlichen Markierungen die Orientierung problemlos ist, fasst sich die Routenbeschreibung kurz. Detaillierter beschrieben werden die anspruchsvollen Strecken oder Abschnitte, die hohe Anforderungen an das Orientierungsvermögen stellen.
Die hier publizierten Routen sind auf Wildschutzverträglichkeit geprüft. Wenn Du von diesen Routen abweichst, liegt es in deiner Verantwortung sicherzustellen, dass die Routenvariante nicht durch ein Wildschutzgebiet führt (map. wildruhezonen.admin.ch). Heikel sind vor allem Routen in Wäldern oder in der Kampfzone der Vegetation.
In der Schwierigkeitsbewertung wird die Länge der Touren nicht berücksichtigt. Für alle Touren sind gute Kenntnisse der Orientierungsmittel (Karte, Kompass, Höhenmesser oder GPS) und der Routenwahl nötig. Die diesbezüglichen Anforderungen sowie die Ernsthaftigkeit steigen in der Regel mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad. Weiter wird für alle Touren (ausser WT1) die Mitnahme von Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Schaufel und Sonde empfohlen.
Bei den Schwierigkeitsgraden handelt es sich um Richtwerte bei guten Schnee-, Witterungs- und Sichtverhältnissen. Beachte auch, welche Schwierigkeitsgrade welche Anforderungen an die Beurteilung der Lawinengefahr stellen.
Grad Gelände
WT1
Leichte Schneeschuhwanderung
WT2
Schneeschuhwanderung
WT3
Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
WT4
Schneeschuhtour
WT5
Alpine Schneeschuhtour
WT6
Anspruchsvolle alpine Schneeschuhtour
< 25°. Insgesamt flach oder wenig steil
In der näheren Umgebung sind keine Steilhänge vorhanden
< 25°. Insgesamt flach oder wenig steil
In der näheren Umgebung sind Steilhänge vorhanden
< 30°. Insgesamt wenig bis mässig steil
Kurze steilere Passagen1
< 30°. Mässig steil
Kurze steilere Passagen1 und/ oder Hangtraversen. Teilweise felsdurchsetzt. Spaltenarme
Gletscher
< 35°. Steil
Kurze steilere Passagen1 und/ oder Hangtraversen und/oder Felsstufen. Gletscher
> 35°. Sehr steil
Anspruchsvolle Passagen und/ oder Hangtraversen und/ oder Felsstufen. Spaltenreiche Gletscher
WT = Wintertrekking 1 steiler als die allgemein angegebene Steilheit
Quelle: www.sac-cas-ch
Gefahren Anforderungen
Keine Lawinengefahr
Keine Abrutsch- oder Absturzgefahr
Lawinengefahr
Keine Abrutsch- oder Absturzgefahr
Lawinengefahr
Geringe Abrutschgefahr, kurze, auslaufende Rutschwege
Lawinengefahr
Abrutschgefahr mit Verletzungsrisiko. Geringe Absturzgefahr
Lawinengefahr
Absturzgefahr. Spaltensturzgefahr. Alpine Gefahren
Lawinengefahr
Absturzgefahr. Spaltensturzgefahr. Alpine Gefahren
Lawinenkenntnisse nicht notwendig
Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation
Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation
Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation
Gute Lauftechnik. Elementare alpinistische Kenntnisse
Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation
Gute alpinistische Kenntnisse. Sicheres Gehen
Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation
Sehr gute alpinistische Kenntnisse. Sicheres Gehen in Fels, Firn und Eis
Sicher unterwegs auf Schneeschuhtouren
Die Empfehlungen des Schweizer Alpen-Club SAC
Die folgenden Empfehlungen dienen dazu, Schneeschuhtouren möglichst genussvoll zu gestalten, Natur und Umwelt zu achten und den alpinen Gefahren wirkungsvoll zu begegnen.
1. Gesund und fit in die Berge
Schneeschuhtouren sind Ausdauersport. Die wertvollen Belastungsreize für Herz, Kreislauf und Muskeln setzen Gesundheit und eine ehrliche Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und wähle das Tempo so, dass niemand in deiner Gruppe ausser Atem kommt.
2. Sorgfältige Planung
Führerliteratur, Karten und Internet informieren über Routenverlauf, Länge, Höhendifferenz und die aktuellen Verhältnisse. Besondere Beachtung verdient der Wetterbericht, da Kälte, Wind und schlechte Sicht das Risiko stark erhöhen. Handle eigenverantwortlich: Passt die Tour zu meinem Können?
Abstiegsspass im Schächental. © Markus Zürcher
3. Vollständige Ausrüstung
Passe deine Ausrüstung den winterlichen Verhältnissen und dem konkreten Tourenziel an. Abseits von gesicherten Routen sind Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Sonde und Schaufel sowie ihre sichere Handhabung Standard. Ebenso ErsteHilfe-Paket, Biwaksack und Mobiltelefon (Euro-Notruf 112). Karte und App und GPS unterstützen die Orientierung.
4. Lawinensituation
Informiere dich vor der Tour eingehend über die Lawinengefahr! Wie hoch ist die Gefahrenstufe, wo sind die Gefahrenstellen, was sind die aktuellen Lawinenprobleme? Verzichte auf Touren bei Gefahrenstufe 4 und 5.
5. Lawinenrisiko abwägen
Geschlossener Wald ist ein verlässlicher Lawinenschutz. Aber achte auf den Übergangsbereich zum freien Gelände und Waldschneisen. Stütze deine Entscheidungen auf strategische Methoden der Risikoeinschätzung, achte auf Gefahrenzeichen und Gefahrenstellen – z. B. Steilhänge und deren Auslaufbereich.
6. Orientierung und Pausen
Orientiere dich laufend. Es ist wichtig, den Umgang mit Karte, Höhenmesser, App oder GPS zu beherrschen. Rechtzeitige Rast dient der Erholung und dem Genuss der Landschaft. Essen und Trinken sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhalten.
7. Abstände einhalten
Abstände dienen der Entlastung der Schneedecke und der Schadensbegrenzung. Halte Entlastungsabstände von mind. 10 Metern beim Aufstieg und im Auslaufbereich von Steilhängen ein und quere Rinnen einzeln.
8. Absturzrisiko einschätzen
Steilhänge, hartgefrorene Schneedecken und felsdurchsetztes Gelände können bei Schneeschuhtouren und Winterwanderungen zu gefährlichen Situationen führen.
9. Kleine Gruppen
Kleine Gruppen (bis max. 6 Personen) sind flexibler und handeln koordinierter als grosse Gruppen. In der Gruppe zusammenbleiben. Informiere vertraute Personen über Ziel, Route und Rückkehr. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen!
sac-cas.ch
Auf der SAC-Website findest du sämtliche Informationen für eine optimale Tourenvorbereitung: Checklisten, Merkblätter, Sicherheitstipps und Fachartikel. Zahlreiche Dokumente können ausgedruckt werden, z.B. das Merkblatt «Achtung Lawinen!».
Der Schweizer Alpen-Club bietet eine grosse Palette an stufengerechten Ausbildungskursen. In Kleingruppen und unter kompetenter Leitung.
SAC-Tourenportal
Finde und plane deine Bergtour auf dem SAC-Tourenportal. Ob Berg- oder Alpinwandern, Hochtour, Klettern, Ski- oder Schneeschuhtour – die Routen sind detailliert beschrieben, mit Routenfotos und Topos ergänzt. Die Routenführung ist detailliert auf swiss topo-Karten dargestellt. Funktionen:
• Vielfältige Filtermöglichkeiten nach Disziplin, Dauer, Höhenmeter, Schwierigkeit
• Eigene Routen zeichnen und auf ein GPS-Gerät laden
• Routen als PDF speichern und ausdrucken
• Persönliche Merklisten anlegen
SAC-App: Karte und Routen für unterwegs
Mit der offline-Funktion und der Kartenortung hast du in der SAC-App die aktuellen Routendaten aus dem SAC-Tourenportal immer mit dabei.
Notfall
Rega-App übermittelt auch den GPS-Standort
Rega-Tel. 1414 (im CH-Netz mit CH-SIM-Karte)
+41 333 333 333 (vom Ausland oder mit ausländischer SIM-Karte in CH)
Sanität 144
Notruf 112 (international)
Wetter www.meteoschweiz.ch
App: MeteoSwiss
Allgemeiner Wetterbericht, Niederschlagsradar und Niederschlagsprognose für die nächsten ca. 20 Stunden.
Links, Apps und Telefonnummern
www.srf.ch/meteo
App: SRF Meteo
Allgemeiner Wetterbericht
www.meteoblue.com
Wetterberichte und Modellvorhersagen (u.a. Niederschlag), Schweiz und weltweit.
Telefon
Persönliche Wetterberatung MeteoSchweiz (24 h, Fr. 2.90/Minute ab Festnetz) 0900 162 333
Lawinen und Schnee
www.slf.ch
App: White Risk
Lawinenbulletin. Die Ausgabe von 17 Uhr prognostiziert die Lawinengefahr für die nächsten 24 Stunden. Um 8 Uhr erfolgt eine Neueinschätzung, gültig bis abends um 17 Uhr.
Tourenplanung und Verhältnisse
www.whiterisk.ch
Interaktive Lawinen-Plattform mit Tourenplanungs-Tool (kostenpflichtig).
www.gipfelbuch.ch / www.camptocamp.org / www.hikr.org
Von Privatpersonen erstellte Tourenbeschriebe, Tourenberichte und Verhältnisinformationen.
Transport www.sbb.ch / www.postauto.ch
App: SBB Mobile
Online-Fahrplan und Infos zum öffentlichen Verkehr.
www.busalpin.ch
App: Bus alpin
Busangebot für mit dem öffentlichen Verkehr nicht ausreichend erschlossene, touristische Ausflugsziele im Schweizer Berggebiet.
www.alpentaxi.ch / www.taxialpin.ch
Mehr als 250 Adressen von Taxibetreibern und kleinen Seilbahnen in den Schweizer Alpen als ideale Ergänzung zum Netz des öffentlichen Verkehrs.
Wildruhezonen und Wildtierschutzgebiete www.respektiere-deine-grenzen.ch map.wildruhezonen.admin.ch
10 Tipps für naturverträglichen Schneesport
Ein paar Tipps helfen dir, dich rücksichts- und respektvoll in der Natur zu bewegen. So kannst du viel dazu beitragen, dass du und alle Schneesporttreibende nach dir diese einmaligen Naturerlebnisse im Schnee auch in Zukunft geniessen können.
1. Beachte Wildruhezonen und Wildschutzgebiete Sie bieten Wildtieren Rückzugsräume.
2. Bleibe im Wald auf den bezeichneten Routen und Wegen So können sich Wildtiere an den Menschen gewöhnen.
3. Meide Waldränder und schneefreie Flächen
Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.
© Markus Zürcher
4. Halte die Umwelt sauber
Nimm Abfall wieder mit ins Tal. Halte für die Notdurft gebührend Abstand zu Gewässern, decke Exkremente und Toilettenpapier zu. Denke daran, dass der Schnee im Frühling wieder schmilzt (daher z.B. die unmittelbare Umgebung von Alphütten meiden). Papiertaschentücher oder gar Feuchttücher sind wegen der langen Verrottungsdauer ungeeignet.
5. Reise umweltverträglich an
Nutze die vielen Vorteile öffentlicher Verkehrsmittel. Falls es ohne Auto nicht geht: Fahrgemeinschaften bilden und Mobility oder Alpentaxi für Teilstrecken einsetzen.
6. Berücksichtige Fahr- und Parkverbote
Auf Waldstrassen gilt meist ein Fahrverbot. Vermeide wildes Parkieren – dieses ist ein Ärgernis für Landwirte und Grundeigentümer und kann Flurschaden anrichten.
7. Konsumiere lokal und schone Ressourcen Übernachte vor Ort und kaufe lokal ein, um die Bergregionen zu fördern und die Ökobilanz deiner Tour zu verbessern. Gehe sparsam mit Wasser und Energie in den Gebirgsunterkünften um.
8. Campiere, aber richtig
Wenn du im Freien übernachten möchtest, kläre vorgängig ab, ob es erlaubt ist. In unserem Merkblatt «Campieren und Biwakieren» findest du weitere wertvolle Tipps.
9. Benutze bestehende Feuerstellen
Jede neue Feuerstelle zerstört Vegetation und Boden für Jahre. Beachte die aktuelle Waldbrandgefahr.
10. Führe deinen Hund an der Leine, insbesondere im Wald Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden und werden häufig von ihnen gejagt. Das bedeutet viel Stress für die Wildtiere.
Trichterprinzip
Indem du deinen Bewegungsspielraum im Gelände nach dem Trichterprinzip (s. Abbildung) anpasst, kannst du auf deiner Tour gezielt Rücksicht auf Wildtiere nehmen. Wildtiere halten sich im Winter dort auf, wo sie Nahrung finden und geschützt sind.
• Oberhalb der Baumgrenze sind dies vor allem felsige und schneefreie Flächen (Schneehuhn, Steinbock, Gämse). In dieser Höhenlage kannst du dich weitgehend frei bewegen. Du solltest aber apere Fläche meiden und die Grenzbereiche Schneedecke-Grasfläche schonen.
• An der oberen Waldgrenze (Birkhuhn) und im Wald (Auerhuhn, Rothirsch, Gämse) sind dagegen für viele Wildtiere die Lebensbedingungen im Winter vorteilhafter. Je mehr du dich dem Wald von oben näherst, desto kleiner sollte darum – wie bei einem Trichter – dein Raumanspruch werden.
• Im Wald benutzt du bestehende Wege und bezeichnete Routen, meidest Waldränder und umgehst Gebüsche und Baumgruppen.