Natürlich_2014_07_08

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Reisen

Geniessen und gesund bleiben 14

Mehr schlecht als recht 58

Tierfutter Der Anfang ist gemacht

Avocados

Grünes Gold für Feinschmecker 24

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«Sonne, liebe Sonne ...»

Liebe Leserin, lieber Leser

In vielen Dingen ist unser prächtiges Land ein Musterknabe, nicht aber bei der Nutzung von Alternativenergien wie Wind und Sonne. Wir reden, diskutieren und streiten viel darüber, aber im Alltag spielen Solar- und Windenergie bei uns kaum eine Rolle. Einige Solarpanels hier und ein paar Windmühlen dort schönen zwar das Bild, ändern aber nichts daran, dass wir diesbezüglich zu Europas Schlusslicht zählen, wie sie ab Seite 32 lesen können.

Brauchen

wir wirklich alles, was wir besitzen?

Die einen wollen Grünen Strom, ohne viel dafür bezahlen zu müssen. Die anderen wollen Grünen Strom produzieren und möglichst viel damit verdienen. Dritte wiederum möchten Atomkraftwerke am liebsten gleich abschalten und trotzdem Elektrovelo fahren, und eine vierte Gruppe ist grundsätzlich für alles, aber bitte nicht vor der eigenen Haustüre. Ein winzig kleiner Konsens besteht: Der Staat solls mit Gesetzen und Subventionen richten, doch der eckt mit seinen Vorschlägen von «Links» bis «Rechts» bei allen wieder an.

Die Situation ist verfahren, aber nicht hoffnungslos, denn im Grundsatz sind sich ja alle einig: Wir wollen und brauchen auch morgen noch Strom. Aber wir müssen uns tabulos fragen, wozu – und vor allem wie viel? Allen Umweltbedenken zum Trotz nimmt unser Energieverbrauch Jahr für Jahr zu, und über «Verzicht» mögen nicht einmal grüne Politikerinnen und Politiker ernsthaft debattieren, weil sie fürchten, dann nicht mehr gewählt zu werden. Tatsache ist und bleibt aber: Selbst Wind und Sonne können unseren Energiehunger noch längst nicht stillen.

Kürzlich habe ich mich in einem stillen Moment in unserer Wohnung umgeschaut und gedacht: Hätten wir plötzlich nur noch die Hälfte von all dem, was hier an Möbeln, Geräten, Geschirr, Nippes und tausend kleinen Dingen herumsteht, wir wären immer noch reich – warum flösst uns das Wort «Verzicht» trotzdem dermassen viel Angst ein?

Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Sommer.

Herzlich, Ihr

Chefredaktor «natürlich»

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Ein rares Bild – zum zweiten Mal in Folge nisten Hornissen im
Marlene B. / Gewinnerin

Gesundheit

8 Fremde Gene im Blut

9 Berechenbar: Vor- und Nachteile des Kaiserschnitts

10 Entspannung hilft bei Reizdarm-Beschwerden

14 Dünnpfiff auf Reisen

Beratung

18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

22 Hilfsgärtner mit Gruseleffekt

23 Damit das Giessen nicht zum Stress wird

24 Fett und gesund: Avocados

30 Remo Vetters «Superfoods»

37 Nicht nur für Hänger: die Hängematte

38 Sonnenenergie boomt auf tiefem Niveau

Natur

44 Wahre Sexmonster: Staubläuse

45 Faszination Vogelzug

46 Leben mit Hornissen

50 Wanderung für Schwindelfreie

Leben

56 Wie Pestizide unser Portemonnaie belasten

57 Der Schweizer «Ötzi» und seine Verwandten

58 Legitimierter Skandal: Haustierfutter-Produktion

Carte blanche

Hornissen

Wild und wertvoll «natürlich» 06-14

Dass die Sonne gut tut, sage und fühle ich seit Jahren, und darum gehöre ich auch zu den regelmässigen Sonnenanbetern. Mit der Sonne lebt es sich besser, und das alleine schon wegen des Vitamins D, das wir in grossen Mengen brauchen und nur dank der Sonne genug davon bekommen. Sonnencreme verwende ich nur wenig oder gar keine, dafür bildet meine Haut Vitamin D. Und Sonnenbrillen habe ich noch nie getragen, schütze aber meine Augen mit Antioxidanzien aus der Ernährung. Profitieren von der Sonne tut auch klar die Psyche, viele Psychotherapien könnte man sich sparen, wenn Mann und Frau mehr der kostenlosen Sonne zugetan wären.

ganz besonders und zeigt mir, dass mein Engagement für die Natur angenommen wird. Daher mein Tipp: Verzicht auf langweilige Thuja und Kirschlorbeer, dafür mehr Sanddorn, Aronia, Holunder, Liguster und Wildrosen. Das sieht auch schön aus und bietet den Vögeln und den Insekten viel wertvollen Lebensraum. Mein Garten sieht zwar eben etwas wilder aus als beim Nachbarn, aber die Wild- und Honigbienen danken es, und auf das Rasenmähen als Lärmquelle kann ich dank Meerschweinen und drei Hühnern seit vier Jahren vollständig verzichten. Sie erledigen diese Arbeit für mich und die Hühner schenken mir dazu noch frische BioFreilandeier. Es wäre so einfach!

Erica Bänziger, Verscio

MBriefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.

Zum Sommer und der Sonne gehören auch die Wildbienen, die mich in meinem ungemähten Bio-Garten mit ihrer Anwesenheit erfreuen. Vor allem auch Mohn, Kornblumen, ungefüllte alte Rosensorten, Fruchtsalbei lieben sie besonders, und dank herumliegendem Totholz und einer Bienenbehausung tummelt sich sogar die grösste heimische Wildbiene, die Holzbiene, in meinem Garten. Sie freut mich

it Freude habe ich Ihren Leitartikel «Es geht tatsächlich um mehr als Honig» gelesen. Ich gratuliere Ihnen dazu, denn Sie sprechen mir aus dem Herzen. Seit über 30 Jahren bin ich Imker und habe dabei viel Erfahrung gesammelt. Die Probleme in der Imkerei sind vielschichtig und – das möchte ich hier betonen – grösstenteils menschengemacht. Dass bei so viel Not ein «Helfersyndrom» für die Bienen entsteht, war spätestens nach dem Film «More than honey» zu erwarten. In einem brisanten Punkt bin ich mit Ihnen nicht einig. Die Varroamilbe erachte ich nicht als wesentliche Bedrohung für die Bienen. Die grösste Herausforderung sind die Imker selber und die vielen gut gemeinten, an Kursen vermittelten Rettungsmassnahmen. All die Misserfolge der Züchterei werden der Varroamilbe zugeschoben. Es ist gut, einen Sündenbock zu haben, auf dessen Buckel grosse Geschäfte gemacht und ganze Forschungsabteilungen betrieben werden können. Doch mit allen raffinierten Behandlungen bringen wir das Bienenvolk nur noch mehr aus dem natürlichen Gleichgewicht.

Was könnte ein Lösungsansatz für die Imkerei als Ganzes sein? Liebe Imker, reduziert eure Anzahl Völker drastisch und schaut zu denen besser, die bleiben. Hört auf mit der nutzlosen Züchterei, die nur

Hosenbiene.

der Natur ins Handwerk pfuscht. Sorgt dafür, dass die Bienen in trachtlosen Zeiten nicht verhungern. Verzichtet auf die Wanderei, sie bringt die Völker unnötig in Stress. Betrachtet die Biene als wunderbares Geschöpf und nicht als Nutztier. Und freundet euch mit der Varroamilbe an. Sie tut Euch und den Bienen nichts zuleide. Es sei denn, Ihr habt jeglichen Sinn für die Zusammenhänge in der Natur verloren.

Hans Blum, Giswil

Schleck! «natürlich» 06-14

Fenchelsalat mit Tomatensorbet – so was Abartiges, habe ich im ersten Moment gedacht. Da ich kulinarisch sehr offen bin, habe ich mich dann doch entschlossen, es zu probieren. Jetzt weiss ich: Die Kombination schmeckt überraschend gut, richtig lecker! Sehr gefreut habe ich mich auch über den Wildbienenartikel und die Ode an die Sense. Vielleicht werde ich auch das probieren. Vielen Dank für die vielen interessanten Anregungen.

Rebecca Schmidiger, per E-Mail

Editorial

«natürlich» 06-14

Sehr gut beschrieben! Solchen Hipes –auch Mainstream genannt – muss man höchst skeptisch gegenüberstehen. Nachhaltig helfen funktioniert anders, und zwar mit ganz einfachen Mitteln. Es muss für alle wie das Anziehen am Morgen so selbstverständlich sein, die Natur so zu behandeln, wie man auch gerne behandelt werden möchte. Man muss sich immer wieder bewusst machen, wer uns das angenehme Leben ermöglicht. Es sind die Ressourcen dieser Welt, zum Beispiel für den Kaffee, das Holz für die schönen Möbel, das Material für das heiss geliebte Handy oder das Auto und den dazu nötigen Treibstoff, die Nahrungsmittel, die Kleider, das Trinkwasser und, und, und ... Christian Rauber, per E-Mail

Fenchelsalat mit Tomatensorbet.

Leserangebot

Fremdgehen – was dann?

Weniger ist mehr «natürlich» 04-14

Ich habe mich gefreut über die Gedanken von Sabine Hurni zur basischen Ernährung. Ich selber habe mich zwei Jahre lang konsequent basisch ernährt. Diese Ernährungsart, erweitert mit regelmässiger Körper- und Fussreflexzonenmassage, war für mich äusserst hilfreich. Ich habe mich von einem Grossteil der Artrose-Beschwerden befreien können. Ergänzen möchte ich nur: nicht Vollkorngetreide, sondern reichlich Nüsse in verschiedenen Sorten, Olivenöl und mindestens zwei Esslöffel Leinöl pro Tag haben mir damals das gute Gefühl von Sättigung gegeben. Mittlerweile ernähre ich mich immer noch vorwiegend von Gemüse, Suppen, Salaten, Ölen und Kernen, doch auch jeden Tag mal Vollkorn-Getreide in irgendeiner Form. Auf mein Jentschura-Müesli freue ich mich jeden Morgen. Ausser Rahm und Butter habe ich wenig Lust nach weiteren Milchprodukten. Zudem ist mein früher grosses Bedürfnis nach Süssigkeiten ganz verschwunden.

Elsbeth Asper, Winterthur

«Fremdgehen – was dann?»

Das Buch der Autorin und Psychotherapeutin Gabriela Vetter (g.vetter@hispeed.ch) hilft Menschen, die in einer schwierigen Lebenssituation stecken, die sie verheimlichen müssen – und daran leiden. Schritt für Schritt unterstützt Gabriela Vetter betroffene Frauen und Männer mit klärenden Texten und verschiedenen Übungen, ihre Situation zu betrachten, um sich neu orientieren und sich selber helfen zu können.

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Gabriela Vetter

Gesundheit

Schlafen_ Licht aus!

Im Schlafzimmer sollte es stockdunkel sein. Denn Licht beim Schlafen kann die Stimmung dämpfen, über die Jahre sogar zu Depressionen führen. Dies zeigt eine Studie von Forschern der Ohio State University in Columbus.

Wissenschaftler des Institute of Cancer Research der Universität London haben ausserdem ermittelt, dass das Schlafen in einem Raum mit zu viel Licht mit dem Risiko einer Gewichtszunahme einhergeht. Die Wissenschaftler vermuten eine Störung der «inneren Uhr» als Ursache.

Dunkelphasen sind wichtige Zeitgeber für diese innere Uhr und damit auch für Stoffwechsel und Hormonhaushalt. So wird das «Schlafhormon» Melatonin nur im Dunkeln produziert. Also: Vor dem Zubettgehen Vorhänge zuziehen respektive Rollläden runterlassen. krea

Gentechnik_ Fremde Gene im Blut

Gene können von der Nahrung ins menschliche Blut gelangen. Dies ist das Resultat einer Studie von Forschern verschiedener Universitäten aus den USA, Ungarn und Dänemark. In Blutproben fanden sie DNA­Abschnitte, anhand derer sie feststellen konnten, ob jemand Kartoffeln oder Tomaten gegessen hatte. Bisher ging man davon aus, das Erbgut von Lebensmitteln werde bei der Verdauung gänzlich aufgelöst.

Das Resultat schreckt auf. Moderne gentechnisch veränderte Pflanzen wie der mehrfach modifizierte SmartStax­Mais der Agrarkonzerne Monsanto und Dow enthalten künstliche Gene, die komplett im Labor hergestellt wurden. SmartStax ist künftig in der EU als Futtermittel zugelassen. Via Nahrungskette dürfte es über kurz oder lang im menschlichen Blut landen. Was dann? krea

Lesen_

Der Gesundgeher

Wir gehen ja ständig, da braucht es kein

Buch über das Gehen –könnte man meinen. Jedoch haben wir durch jahrelange sitzende Tätigkeiten viel von unserem ursprünglichen Wissen, wie man effizient und gesund geht, vergessen. Sie werden staunen, wie viele Fehler man machen kann, welche die Gelenke überlasten. So sind Schmerzen am Bewegungsapparat Usus geworden, der volkswirtschaftliche Schaden ist enorm. Aber das muss nicht sein. Lauftrainer Wim Luijpers erklärt, wie man anders, gesund, geht. Grundlage des Buches und der zahlreichen Übungen ist die Bewegungslehre von Dr. Moshé Feldenkrais. Vorkenntnisse braucht es nicht. krea _ Wim Luijpers: «Die Heilkraft des Gehens. Gesunder Rücken, bewegliche Gelenke, starke Füsse», Goldmann Taschenbuch, 2014, Fr. 19.90

Krebs_ Unnötige Prostata-OPs

Prostatakrebs gehört – nach Hautkrebs –zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes. «Die Betroffenen leiden häufig sehr: vor allem an den Operationsfolgen», schreibt das Nachrichtenmagazin Focus über eine jüngst veröffentlichte Studie mit 3200 Patienten. In rund 50 Prozent der Fälle wird die Prostata komplett entfernt; bis zu 80 Prozent der operierten Patienten klagen über Impotenz, 20 Prozent über Harninkontinenz. Die Autorin der Studie, die Hannoveraner Professorin Eva Maria Bitzer, rät, Prostatakarzinome solange nicht zu entfernen, solange sie «klein und medizinisch unauffällig sind». Eine Prostatektomie sei nur angezeigt, wenn die Lebenserwartung des Patienten noch mindestens zehn Jahre betrage. «Man stirbt mit, aber nicht an einem Prostata­Karzinom», sagte sie. krea

Buchtipps

_ Frédérick Leboyer: «Geburt ohne Gewalt», Kösel-Verlag, 1995, Fr. 29.90

_ Jean Liedloff: «Auf der Suche nach dem verlorenen Glück», C. H. Beck, 2013, Fr. 19.90

In der Schweiz kommt jedes dritte Kind per Kaiserschnitt zur Welt –eine im internationalen und historischen Vergleich hohe Rate. Hebammen, Kinderärzte und Anästhesieärzte haben nun gemeinsam eine Informationsbroschüre erarbeitet. Sie soll werdende Eltern über Vor­ und Nachteile eines Kaiserschnitts aufklären. Ein Vorteil wird nicht genannt: Ärzte können die Geburt planen und müssen nicht mitten in der Nacht ausrücken. Auf der Website www.kaiserschnitt­info.ch kann die Broschüre als PDF kostenlos heruntergeladen werden. Auf die natürliche Geburt geht sie leider nicht ein, weshalb wir dies an dieser Stelle nachholen. Aus ganzheitlicher Sicht wird vom Kaiserschnitt abgeraten, da man die Wehen und den Geburtsstress als Vorbereitungsphase für den Eintritt ins Leben sieht. Gemäss einer norwegischen Studie haben Kaiserschnittkinder von Müttern mit Allergien ein siebenfach erhöhtes Risiko, ebenfalls eine Allergie zu haben als Kinder, die vaginal geboren wurden. Dies erklärt sich dadurch, dass die Mutter dem Kind bei dessen Durchtritt durch den Geburtskanal wichtige Bakterien «vermacht», welche unter anderem die Haut­ und Darmflora stärken. Andere Studien belegen, dass Kinder, die natürlich zur Welt kamen, seltener Atemprobleme haben.

Die Spontangeburt begünstigt zudem die Ausschüttung des Liebeshormons Oxytocin, das unter anderem Stress reduziert und die Schmerzschwelle erhöht. Oxytocin ist auch für die Mutter­Kind­Bindung (Bonding) in der höchst sensiblen

Phase der ersten Stunde nach der Geburt mitverantwortlich. Ein wichtiges Argument für eine natürliche Geburt ist auch das emotionale Erleben – nicht nur für die Mutter. Auch viele Väter empfinden eine Spontangeburt als viel intensiver. krea

Endlich Ruhe!

Ein Reizdarm-Syndrom kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Helfen können eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, die Anwendung natürlicher Mittel und regelmässige Entspannung.

Text: Stella Cornelius-Koch

Blähungen, immer wiederkehrende Bauchschmerzen, ständige Durchfälle aber auch Verstopfungen, starker Stuhldrang, das Gefühl unvollständiger Stuhlentleerung, unklare Leibschmerzen, Schleimbeimengungen und ein aufgetriebener Bauch: Mit diesen Symptomen laufen viele Betroffene jahrelang von Arzt zu Arzt, ohne dass diese eine organische Ursache für die Symptome feststellen können. Oft hören die Patienten dann, die Beschwerden seien «funktionell» oder psychisch bedingt.

Frauen häufiger betroffen

Die Beschwerden können die Lebensqualität stark beeinträchtigen und sind nicht selten. «10 bis 15 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden unter einem sogenannten Reizdarm­Syndrom. Frauen sind etwa

zweimal häufiger betroffen als Männer», sagt Prof. Dr. Peter Bauerfeind, Präsident der Magen­Darm­Liga Schweiz.

Das Problem sei, dass es für die Bestimmung eines Reizdarms keinen Test gebe. Daher müsse er mittels Ausschlussdiagnose bestimmt werden. Das heisst: Die Beschwerden müssen innerhalb eines Jahres mindestens drei Monate bestanden haben und eine organische Ursache wie ein Tumor oder eine entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind ausgeschlossen.

Bauerfeind rät Menschen ab 40, unklare Bauchschmerzen mit veränderten Stuhlgewohnheiten in folgenden Fällen abklären zu lassen:

• bei deutlichem Gewichtsverlust

• bei anhaltendem, hohen Fieber

• bei Blutarmut.

Patienten, die noch keine Diagnose erhalten haben, sollten laut Bauerfeind keineswegs mit Abführmitteln pröbeln, sondern die Beschwerden vom Hausarzt abklären lassen. «Dieser kann den Patienten bei Bedarf zur weiteren Untersuchung, zum Beispiel zu einer Darmspiegelung, an einen Gastroenterologen überweisen.»

Folge einer Unverträglichkeit?

Patienten mit Reizdarm leiden häufiger als Gesunde an weiteren funktionellen Störungen des Verdauungstraktes wie Sodbrennen, Oberbauchschmerzen oder Völlegefühl mit Übelkeit. Diese Störungen werden auch als Reizmagen oder Funktionelle Dyspepsie bezeichnet. Wie der Reizdarm wird der Reizmagen im Aus­

«Die wichtigsten Dinge des Lebens spielen sich zwischen Anfang und Ende des Verdauungskanals ab.»

Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus (vermutlich 1493 –1541)

schlussverfahren diagnostiziert. Allerdings ist das Reizmagen­Syndrom weniger klar klassifiziert als das Reizdarm­Syndrom. So gelten oft alle Beschwerden, die sich nicht eindeutig der Galle oder einem Reflux zuordnen lassen, als Reizmagen. Sind Durchfall und/oder Blähungen die vorherrschenden Symptome, sollte man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit in Betracht ziehen. Diese kann auch zusätzlich zu einem Reizdarm­Syndrom beste­

hen und die Symptome verstärken. So führt bei der Sprue (Zöliakie) eine Allergie gegen das Klebereiweiss Gluten in manchen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Hafer oder Gerste zu entsprechenden Bauchbeschwerden. Das Gleiche gilt für eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Laktose) und Fruchtzucker (Fruktose). In diesen Fällen ist eine Ernährungsberatung wichtig. Kritische Lebensmittel gilt es zu meiden; so werden sich die Beschwerden mildern. Eine Ernährungsumstellung erfordert Wille und Geduld. Aber wenn Ruhe in den Darm einkehrt, lohnt sie sich alleweil.

Störungen im Bauchhirn

Die genaue Ursache des Reizdarm­Syndroms ist noch unbekannt. Laut Gastroenterologe Bauerfeind spielen bei der Entstehung vermutlich mehrere Faktoren eine Rolle.

Wissenschaftliche Untersuchungen konnten eine Veränderung der Motorik sowie der Reizwahrnehmung des Darms feststellen. Zudem zeigen Patienten mit Reizdarm im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit gegenüber Dehnungsreizen des Dick­ und Enddarmes. Die verstärkte Schmerzwahrnehmung kann durch eine Überempfindlichkeit des Magen­DarmTraktes selbst, durch eine gestörte Schmerzwahrnehmung im Gehirn (zentrales Nervensystem) oder durch eine gestörte Kommunikation zwischen dem zentralen Nervensystem und dem Nervensystem des Darmes («Bauchhirn») entstehen.

Beim Bauchhirn handelt es sich um ein Geflecht von über hundert Millionen Nervenzellen, das sich von der Speiseröhre bis zum Darmausgang erstreckt. Das Bauchhirn arbeitet im Wesentlichen unabhängig vom Kopfhirn und steuert die wichtigsten Verdauungsfunktionen. Die Nervenzellen

kommunizieren dabei ähnlich wie im Kopfhirn über Nervenbotenstoffe. Auf Veränderungen reagiert das Bauchhirn äusserst sensibel.

Der Faktor Stress

Doch die Frage, welche Rolle Stress beim Reizdarm spielt, ist Bauerfeind zufolge nicht leicht zu beantworten und gleiche der nach Huhn und Ei. «Wir sagen, dass Stress jegliche Art von Schmerzen beeinflusst. Das kommt beim einen mehr, beim anderen weniger zum Tragen. Stress hat sicher einen Einfluss, ist aber kein auslösender Faktor.»

Beatrice Stutz­Lämmli ist indes überzeugt, dass ein Reizdarm nicht von heute auf morgen entsteht. «Meist erkennen Betroffene Symptome, wenn sie in einer besonders belastenden Lebenssituation stecken. Dementsprechend können die Beschwerden je nach Situation und Lebensumständen zu­ oder abnehmen», sagt die Naturheilpraktikerin, die in Adligenswil (LU) eine Praxis für klassische Homöopathie betreibt.

Sie erlebe immer wieder, dass hinter den Beschwerden viel mehr stecke, als man anfangs angenommen habe. «Manche Betroffene haben jahrelang Probleme geschluckt, nur um die Harmonie in der Familie aufrechtzuerhalten. Andere geben sich die Schuld, oder sind nicht in der Lage, Konflikte auszutragen oder zu verarbeiten. Oder es werden Aggressionen verdrängt.»

In diesem Fällen könne eine Therapie helfen, neue Wege zu gehen und alte Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Was tun?

Je nach Beschwerdebild kommen beim Reizdarm oft krampflösende Medikamente oder pflanzliche Mittel zum Einsatz. Bewährt haben sich folgende Heilpflanzen: bei krampfartigen Bauchschmerzen Ka­

mille, Melisse, Süssholz und Bittere Schleifenblume; bei Blähungen Anis, Fenchel, Kümmel, Koriander, Kamille und Pfefferminze; und bei Verstopfung Weizenkleie, Lein­ oder Flohsamen. Beim ReizdarmSyndrom ohne schwere Verstopfung oder starkem Durchfall ist auch Pfefferminzöl in Kapseln gut geeignet; es wird erst im unteren Darm freigesetzt, wo es wohltuend wirkt.

Studien zeigen, dass bestimmte Bakterienstämme wie Lactobacillus plantarum und Bifidobacterium infantis Blähungen und Durchfall bei Reizdarm lindern können. Probiotische Nahrungsergänzungsmittel (erhältlich in Apotheken) sollten jedoch nur nach ärztlicher Absprache eingenommen werden. Ebenfalls günstig sind (Natur­)Joghurts mit lebenden Kulturen. Nach Angaben der Magen­Darm­Liga können auch Hypnotherapie und Akupunktur­Behandlung einen positiven und lange anhaltenden Effekt auf die Reizdarm­Symptomatik ausüben.

Zusätzlich stehen in der Klassischen Homöopathie wirksame homöopathische Heilmittel zur Verfügung, die Beschwerden wie Blähungen, Verstopfung, Durchfall oder Erbrechen lindern, Nahrungsmittelunverträglichkeiten bessern und die Darmflora wieder normalisieren. Da es sich bei einem Reizdarm um eine systemische Erkrankung handelt, die den gesamten Organismus betrifft, sollte die Behandlung auf den einzelnen Patienten abgestimmt sein, rät Beatrice Stutz­Lämmli. «Eine Konstitutionsbehandlung hilft, das Übel an der Wurzel zu packen.» u

«Der Tod sitzt im Darm!»

Tipps für den Alltag

Entspannung: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für sich. Schalten Sie regelmässig ab. Lernen Sie ein Entspannungsverfahren wie Yoga oder Autogenes Training. Das verbessert zusätzlich die Organfunktionen.

Ernährung: Essen Sie frische pflanzliche Lebensmittel. Verzichten Sie möglichst auf Zucker, Kaffee, Alkohol und Zigaretten.

Wärme: Gönnen Sie sich entspannende Bäder oder Saunagänge. Ein bewährtes Hausmittel bei Bauchkrämpfen ist Wärme. Sie können eine Bettflasche, ein Körnerkissen oder einen feuchtwarmen Bauchwickel auflegen.

Massagen: Den Bauch mit angewärmtem Sesamöl sanft im Uhrzeigersinn massieren.

Sport: Bewegung an der frischen Luft wirkt sich positiv auf die Darmfunktion aus und baut innere Anspannung ab. Ideal sind tägliche ausgiebige Spaziergänge. Auch gut ist moderater Sport, zwei- bis dreimal pro Woche walken, schwimmen, oder Velo fahren zum Beispiel.

Rhythmus: Sorgen Sie für einen geregelten Tagesablauf mit ausreichend Schlaf, einem nicht zu vollen Terminplan und regelmässigen Mahlzeiten. Geniessen Sie diese bewusst und in Ruhe.

Achtsamkeit: Lernen Sie, auf Ihr Bauchgefühl zu hören. Sie werden ihm so immer mehr vertrauen können. Das ist in vielen Lebenslagen hilfreich.

Buchtipp

_ Florence Kunz-Gollut: «Auszeit für den Darm durch Regulationsmedizin», sokutec Verlag, 2013, Fr. 36.–.

«Tutsuiter»

In manchen Ländern gehört der Reisedurchfall einfach mit dazu. Grund dafür sind bakterielle Infektionen. Aber auch Hitze und das ungewohnte Essen bereiten dem Darm oft Mühe.

Text: Sabine Hurni

Eingepfercht zwischen schwitzenden Menschen, beschallt von lauter Musik aus scheppernden Boxen und benommen von den vielen fremden Gerüchen fahren Individualtouristen in Bussen und Zügen durch ferne Länder. In Asien, Südamerika und Afrika nehmen Reisende einige Strapazen in Kauf, um ein Land möglichst authentisch zu erleben. Das lohnt sich. So streng die Busreise auch ist: Sie wird zur Anekdote von morgen.

Zum Alptraum kann die Reise aber werden, wenn der Darm nicht mitspielt. Gerade in asiatischen und afrikanischen Ländern, wo das Klima heiss und schwül ist und die hygienischen Standards weit weg von jenen der Schweiz sind, trifft der Reisedurchfall viele Touristen.

Auslöser sind meistens harmlose, bakterielle Infektionen mit Escherischa ColiBakterien (ETEC). Viel seltener sind Viren oder Parasiten für den Dünnpfiff

Regeln zur Vermeidung von Reisedurchfall

✖  Nur frisch zubereitete, gekochte Speisen essen

✖  Auf Eiswürfel und Glace verzichten

✖  Wasser aus hermetisch verschlossenen Flaschen trinken

✖  Früchte schälen oder mit gekauftem Wasser sehr gut waschen

✖  Keine Salate oder rohen Früchte im Restaurant essen

✖  Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte nur gut durchgebraten geniessen

verantwortlich. Die E.-Coli-Bakterien befinden sich im Trinkwasser oder in Eis. Oft sind auch Nahrungsmittel mit den Bakterien infiziert.

Deshalb sollte man auf Reisen keine Lebensmittel essen, die nicht während mindestens zehn Minuten über 70 Grad Celsius erhitzt wurden. Früchte müssen geschält werden. Ist dies nicht oder nur unzureichend möglich, wie bei Erdbeeren, Trauben oder Tomaten, ist zumindest am Anfang der Reise Vorsicht angesagt. Der Langzeitreisende soll sich peux à peux herantasten. Das gilt auch für frische Salate, kalte Saucen, Schlagrahm und ungenügend gekochte Fleisch- und Fischprodukte.

Die Zahl der Erkrankungen geht bei Langzeitaufenthalter massiv zurück. Denn nach einigen Wochen gewöhnt sich der Darm an die ortsüblichen Bedingungen. Wer länger im Land bleibt, isst somit bald wie ein Einheimischer.

Sofort behandeln

Der Durchfall zeigt sich in drei oder mehr flüssigen Stuhlgängen pro Tag, die möglicherweise mit Bauchkrämpfen, Übelkeit und manchmal mit Fieber einhergehen. Wenn starke Bauchkrämpfe, hohes Fieber, starker Flüssigkeitsverlust, Blut- oder Schleim im Stuhl auftreten, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Ansonsten heilt der Durchfall von alleine.

Es reicht, wenn sich Erwachsene ausruhen und darauf achten, dass sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn nötig hilft auch eine Bouillon oder ein Elektrolytgetränk, den Flüssigkeits- und Mineralsalzverlust auszugleichen. Das können Fertigprodukte sein oder selber zubereitete Lösungen aus abgekochtem Wasser, Schwarztee oder Fruchtsaft mit Salz, Backpulver und Zucker. Auch Tee, leichte Kost

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wie Brot, Bananen oder Kartoffeln und Reis, eigenen sich als Schonkost bis zur Genesung.

Medikamente wie Imodium, das den Durchfall stoppt, dürfen nur für Maximum zwei Tage eingenommen werden. Hilfreich sind diese Medikamente zum Beispiel dann, wenn eine längere Fahrt ansteht und der Durchfall nicht im Hotelzimmer auskuriert werden kann.

Bei Fieber oder Blut im Stuhl sind Durchfallmedikamente ebenfalls nicht angezeigt, weil die Gefahr besteht, dass die Bakterien im Darm zurückgehalten werden. Auch bei Antibiotika ist Zurückhaltung angesagt. Wegen Gefahr von Resistenzenbildung sollten sie nur eingenommen werden, wenn die Erkrankung sehr stark ist. Auf keinen Fall jedoch präventiv zur Verhinderung von Infektionen.

Ideal, auch zur Prävention, sind Probiotika. Sie enthalten lebende Bakterienkulturen, welche die Darmflora günstig beeinflussen. Sie gewinnen mit der Zeit überhand und entziehen in Folge dessen den E.-Coli-Bakterien die Lebensgrundlage.

Eine alte Heilpflanze

Besonders ideal ist die Kombination von Probiotika mit getrockneten Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus). Dies nicht nur bei Durchfall nach bakteriellen Infektionen, sondern auch bei Durchfallerkrankungen als Folge von zu viel Sonne, bei einer Magen-Darmgrippe oder nach ungewohntem Essen.

Bei Herbstwanderungen sorgen frische Heidelbeeren für einen fruchtigen Zwischenstopp. Weniger bekannt ist die Durchfall hemmende Wirkung der getrockneten Beeren. Erste Hinweise auf die Verwendung von Heidelbeeren als Heilmittel sind in den Schriften von Hildegard von Bingen (1098 –1179) vermerkt. Damals wurden die getrockneten Beeren als Mittel gegen Durchfall und Bauchtyphus eingesetzt.

Heidelbeeren enthalten sehr viele Gerbstoffe. Diese wirken zusammenziehend, entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral. Gerbstoffe haben die Fähigkeit, Eiweisse zu fällen, so auch die der Darmschleimhaut. Das führt zu einer abdichtenden Wirkung: Die Bakterien können nicht mehr in die Schleimhaut und somit in den Körper eindringen.

Heidelbeeren lieben sauren Boden. Der Strauch wird bis zu 80 Zentimeter hoch, hat kleine Blätter, glockige weissliche Blüten und kleine, kugelige blauschwarze Beeren.

Rezepte für den Notfall

✖  Karotten-Reisschleim: 80 Gramm weisser Reis bei leichter Hitze etwa 35 bis 40 Minuten köcheln. Dann pürieren, 1 Prise Salz und etwa 100 Gramm gut gekochte und pürierte Frühkarotten dazumischen. Dem Patienten drei- bis fünfmal täglich je drei bis fünf Esslöffel davon geben.

✖  Karottensuppe nach Dr. Mora: 500 Gramm geschälte Karotten in einem Liter Wasser eine Stunde lang kochen. Anschliessend durch ein Sieb drücken oder im Mixer pürieren. Mit gekochtem Wasser wieder auf einen Liter auffüllen und drei Gramm Kochsalz zugeben.

✖  Notfallgetränk: Ein Liter Wasser während 20 Minuten abkochen. Schwarztee oder Fruchtsaft, ein Teelöffel Salz, eine Messerspitze Backpulver und zwei bis drei Esslöffel Zucker beigeben und über den Tag verteilt trinken.

Ist kein Wasser vorhanden, kann man die getrockneten Beeren kauen. Ansonsten setzt man ein bis zwei Esslöffel zerquetschte Heidelbeeren in einer Tasse mit kaltem Wasser an. Nach zwei Stunden ist der Auszug trinkfertig. Man kann die gequetschten Beeren auch in kaltem Wasser ansetzen und zehn Minuten lang sieden lassen. Bis zum Abklingen des Durchfalles trinkt man mehrmals täglich eine Tasse frisch zubereiteten Tee. Sollten die Durchfälle länger als drei bis vier Tage anhalten, ist ein Arzt aufzusuchen. u

Das gehört in die Reiseapotheke

✖  Notfallmedikamente: Medikamente, welche die Darmbewegungen hemmen und so den Durchfall stoppen, bewirken eine Reduzierung der täglichen Stuhlgänge. Vorsicht! Diese Wirkung kann erwünscht sein. Gleichzeitig wird aber die Ausscheidung von pathologischen Keimen verhindert. Das kann den Heilungsprozess verlangsamen.

✖  Probiotika: Probiotika sind lebende Mikroorganismen. Sie enthalten Bakterienkulturen und haben eine positive Wirkung auf die Darmtätigkeit. Probiotika wirken ursächlich und verkürzen die Krankheitsdauer, indem sie die natürliche Darmflora wiederherstellen und die Darmtätigkeit regulieren.

✖  Homöopathische Heilmittel: Die Homöopathie kennt einige Mittel für die Selbstbehandlung und Vorbeugung. Zum Beispiel Okoubaka. Das Heilmittel wirkt bei Vergiftungen durch Lebensmittel und Bakterien.

✖  Magenbitter: Gewürzweine wie Melissengeist oder Zellerbalsam können dem Magen bei der Verarbeitung ungewohnter Kost helfen.

Beratung

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.

Mandelmilch selber machen

Ich habe Mandelbäume im Garten und verarbeite diese zu Mandelmilch. Wie gefährlich ist es, wenn sich eine Bittermandel einschmuggelt?

Für einen Liter Mandelmilch benötige ich 150 bis 200 Gramm Mandelkerne.

P. B, Lissabon

Der Bittermandel-Anteil an Mandelbäumen beträgt rund zwei Prozent. Deshalb müssen Sie sich keine Sorgen machen. Selbst wenn sich eine bittere Mandel unter den geernteten Mandeln befindet und Sie die Milch trinken, werden Sie keine Vergiftungserscheinungen erleiden. Es braucht gemäss meinen Recherchen pro Kilogramm Körpergewicht eine Bittermandel, damit sie tödlich wirken. Das heisst, bei Erwachsenen 60 bis 90 Stück Bittermandeln und bei Kindern entsprechend weniger.

Wenn sich sehr viele bittere Mandeln bei der Produktion der Mandelmilch einschleichen, wird die Milch ungeniessbar bitter. Sie kennen das Bittermandelaroma bestimmt. Man braucht es für Amaretti, Amaretto-Likör und Christstollen. Wenn die Milch so riecht, kann es sein, dass Sie Bauchschmerzen bekommen, mehr passiert aber nicht. Sind kritische 60 Bittermandeln im Mixer, werden Sie die Milch nicht mehr freiwillig trinken. Also lange Rede, kurzer Sinn: Geniessen Sie unbesorgt Ihre eigene Mandelmilch!

Veganer schätzen Mandelmilch als Kuhmilchersatz. Sie ist reich an ungesättigten Fettsäuren.

Pubertäres Schwitzen

Mein Sohn ist in der Pubertät und schwitzt stark. Das findet er oberpeinlich. Zudem bringe ich die Schweissränder beim Waschen nicht raus. Was können wir tun?

G. R., Baden

Das Schwitzen gehört zur hormonellen Umstellung in der Pubertät. Das Problem lässt sich nicht ganz beheben. Man kann die Überfunktion der Schweissdrüsen höchstens etwas ausgleichen. Das Wichtigste ist sicher ein gutes Deo, damit er sich sicher und wohlfühlt. Kaufen Sie ihm eine Deo-Creme ohne Parfüm und Aluminiumverbindungen aus der Drogerie. Diese Produkte sind zwar etwas teurer, aber sehr ausgiebig in der Anwendung.

Die Deo-Roller der konventionellen Marken kann ich nicht empfehlen. Auf der Packung sollte vermerkt sein, dass es sich um ein Antiperspirant oder Antitranspirant handelt. Denn ein Deodorant bekämpft nur die Geruchs-, nicht aber die Schweissbildung. Wenn das nichts bringt, hilft vielleicht das Langzeit-Deo Lavilin Body – ein Deo für übermässig starke Schweissbildung.

Die Schweissproduktion kann mit der Ernährung durchaus gesteuert werden. Ihr Sohn soll möglichst den Kochsalzkonsum reduzieren und auch mit Süssgetränken zurückhaltend sein. Ideal ist es, wenn die Ernährung so basenreich, salzarm und zuckerfrei wie möglich ist. Allenfalls kaufen Sie ihm in der Drogerie ein Basensalz, damit er dem Körper basische Mineralstoffe zuführen kann. Ein weiteres Heilmittel ist das Schüssler-Salz Nr. 8 (Natrium Chloratum). Am besten löst er zehn Tabletten in einem Liter Wasser und trinkt diesen im Laufe des Tages. Dieses Heilmittel wirkt bei Drüsenüberfunktion.

Was die T-Shirts betrifft, empfehle ich Ihnen, diese mit 60 Grad zu waschen. So gehen die Ränder raus. Nötigenfalls geben Sie ein Fleckensalz dazu. Sabine Hurni

Impfen Ja oder Nein?

Wir erwarten unser erstes Kind und setzen uns mit dem Thema Impfen auseinander. Wir vertrauen schon seit Jahren auf die Naturheilkunde und haben gute Erfahrungen gemacht. Beim Thema Impfen – Ja oder Nein?, gegen was, zu welchem Zeitpunkt? – sind wir im Dilemma. Können Sie uns einen Ratschlag geben, wie wir einen Mittelweg gehen können?

B., Bern

Wichtig ist, dass Sie beide hinter dem Entscheid stehen können – egal ob sie sich für oder gegen das Impfen entscheiden. Der Mittelweg ist wohl der beste Weg. Heisst: so wenig und so spät wie möglich und nur so viel wie unbedingt nötig. Ideal wäre es, wenn Sie Ihr Kind sicher nicht schon im ersten Lebensjahr impfen. Denn in dieser Zeit entwickeln sich Gehirn und Immunsystem des Kleinen. Sie hier via Impfungen mit Krankheitserregern und Zusatzstoffen wie Aluminiumverbindungen zu konfrontieren, kann grossen Stress auslösen.

Die Frage nach den zu impfenden Krankheiten können Sie leider gar nicht so frei beantworten. Denn immer mehr Impfstoffe sind kombiniert. Ich empfehle Ihnen, höchstens die von der WHO als dringend erachteten Impfungen zu machen. Dazu gehören Masern, Röteln,

Mumps und Keuchhusten. Bei Kindern von geimpften Müttern brechen diese Krankheiten umso stärker aus. Das muss man aushalten können. Einerseits gegenüber sich selber, andererseits gegenüber dem Umfeld, das manchmal ziemlich vernichtend sein kann. Mütter von geimpften Kindern sind oft die ärgsten Gegner. Deshalb ist nicht geimpft zu sein für ein Kind nicht immer das Allerbeste.

Wenn Sie nicht oder nur minimal impfen wollen, sollten Sie sich nach einem Kinderarzt umsehen, der Sie in dieser Haltung unterstützt. Er kann Sie beraten, begleiten und Sie in Ihrem Entscheid bestärken. Das Buch «Nicht impfen – was dann?» von Friedrich Graf wäre zudem eine gute Lektüre. Sabine Hurni

Gesund essen ohne Kohlenhydrate

Ich esse zurzeit kein Getreide, dafür Kartoffeln und viel Proteine aus Fleisch, Eiern und Käse. Erstaunlicherweise konnte ich innert weniger Tage eine spürbare Verbesserung meines körperlichen Wohlbefindens feststellen: keine Müdigkeit nach dem Essen, keine Blähungen, keine nächtlichen Schweissausbrüche. Ich habe sogar ein bisschen zugenommen (ich leide an Untergewicht). Ich möchte aber weniger tierische Lebensmittel essen. Soll ich eine Abklärung machen bezüglich Nahrungsmittelunverträglichkeit? J. G. Uster

IGranatapfel –Aphrodites Lieblingsfrucht

Schon die alten Griechen schworen auf den Granatapfel. Die Liebesgöttin Aphrodite wurde stets mit der roten Frucht dargestellt und war so Symbol für Schönheit, Jugendlichkeit und Gesundheit. Inzwischen weiss man, dass diese klassische Darstellung dem Granatapfel mehr als nur gerecht wird. Kaum eine andere Frucht enthält so viele wertvolle Antioxidantien in Form von sekundären Pflanzenstoffen. Ein Antioxidans verhindert die unerwünschte Oxidation anderer Substanzen und bindet freie Radikale. So werden Alterungsprozesse jeglicher Art verlangsamt.

Auch Biotta hat die aromatische Frucht für sich entdeckt. Mit Partnern vor Ort werden in der Türkei beste Bio-Granatäpfel angebaut. Die sonnenverwöhnten Früchte werden schonend zu naturbelassenem Saft gepresst und anschliessend in der Biotta Manufaktur mit Bio-Teeauszug und Agavendicksaft verfeinert. Wer es noch intensiver mag, wird beim Biotta Pur Granatapfel fündig. Biotta Pur steht für 100-prozentigen Muttersaft, ganz ohne Verfeinerung oder Süssung. Diesen Saft kann man nach Belieben mit Wasser oder Tee mischen oder auch zur Verfeinerung von Desserts einsetzen.

› Mehr Infos unter www.biotta.ch

ch kann Ihren Wunsch, in Zukunft weniger tierische Lebensmittel zu essen, gut verstehen. Doch was genau ist Ihr Beweggrund, einen Nahrungsmittelverträglichkeitstest in Betracht zu ziehen? Leiden Sie an Allergien? Oder möchten Sie einfach Ihre ideale Ernährungsform finden? Ist es möglich, dass Sie vorher eher zu wenig Eiweiss gegessen haben, dafür viele Kohlenhydrate wie Pasta, Brot und Süsses? Hat sich Ihr Sättigungsgefühl durch die Diät verändert? Wenn das zutrifft, so ist Ihnen Ihr Körper dankbar für die Extraportionen Eiweiss und möglicherweise ist Ihr Stoffwechsel durch die Umstellung wieder besser in Schwung gekommen. Kohlenhydrate und Süsses zu meiden oder AUG. 2014 JULi 2014

wenigstens zu reduzieren und dafür mehr Salate, Gemüse und auch mal Obst zu essen ist sicher sinnvoll. Wie so oft gilt aber auch hier, mithilfe des Körpergefühls und des nötigen Fachwissens das richtige Mass zu finden.

Die richtige persönlich abgestimmte Ernährungsweise liegt in der ständigen Anpassung. Was heute gut für ihren Körper ist, kann morgen schon falsch sein. Die Ernährungsform sollte deshalb immer wieder überdacht und angepasst werden, je nach Lebensform, sportlicher Betätigung, Beruf oder Lebensabschnitt. Eine persönliche Beratung bei einer Ernährungsberaterin kann Klarheit schaffen.

Grundsätzlich können Sie darauf achten, dass Sie vollwertige und natürliche Lebensmittel essen, die saisonal verfügbar und wenn möglich auch biologisch sind. Am bekömmlichsten für den Körper sind Zubereitungen ohne Verwendung von Fertig- und Halbfertigprodukten.

Eiweiss ist der wichtigste Baustein für den Körper. Fleisch, Käse und Tofu dürfen deshalb bei einer gesunden Ernährung nicht zu kurz kommen. Normalerweise wird Fleisch gut vertragen. Tofu und Käse hingegen bereiten manchen Verdauungsprobleme. Von zu viel Tofu rate ich ab. Natascha Braid-Muff Ganzheitliche Ernährungsberaterin

Korrigendum

l Im «natürlich» 04-14 in der Antwort «Diätmethoden» hat sich ein Fehler eingeschlichen. Im Frühjahr sind Getreidesorten wie Gerste, Buchweizen und Hirse äusserst bekömmlich, weil sie leicht verdaubar sind und den ohnehin in dieser Zeit eher trägen Stoffwechsel optimal unterstützen. Diese Getreidesorten sind jedoch nicht glutenfrei. Personen mit Zöliakie dürfen nur glutenfreies Getreide wie Reis, Mais, Hirse, Amaranth, Buchweizen oder Quinoa essen.

Die Redaktion

Unverträgliche Früchte

Ich bin 60 und habe oft Blähungen und Magenschmerzen. Seit einem Jahr vertrage ich keine Früchte mehr. Sie blähen mich und verursachen Verstopfung. Da ich Früchte liebe, fällt es mir schwer, keine mehr zu essen, obwohl es mir dann spürbar wohler ist im Magen und Darm. M. B., Kriens

Ab 60 wird die Verdauung etwas schwächer, der Körper ist anfälliger auf Kälte und der Stoffwechsel wird langsamer. Ebenso die Verdauungsleistung. Das ist eigentlich nichts, was Ihnen Sorgen machen müsste.

Es kommt oft vor, dass sich gewisse Nahrungsmittel, die immer gut verträglich waren, plötzlich anders auf den Körper wirken. Das Problem lässt sich oft allein durch Wärme beheben: Machen Sie die Früchte warm. Warme Apfelschnitze, ein warmer Früchte-Kompott oder heisser Pfirsich sind ein idealer Start in den Tag. Sie können etwas Zimt, Ingwer, Sternanis und Nelken mitkochen oder ein paar Rosinen, Datteln oder eine über Nacht eingelegte Feige. Auch geröstete Mandelsplitter schmecken hervorragend zu den Früchten und sind erst noch reich an Kalzium. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Früchte miteinander kombinieren. So sind sie leichter verdaubar. Durch die Kochwärme nehmen Sie den Verdauungsorganen Arbeit ab. Das tut dem Magen gut. Es kann aber auch sein, dass Sie eine Intoleranz gegenüber dem Fruchtzucker entwickelt haben. Leute mit einer Fruktose Intoleranz können Fruchtzucker nicht verdauen. Fast schlimmer als Früchte und Gemüse sind in diesem Fall jedoch Fruchtsäfte, Fruchtjoghurt, Zucker, Konfitüren, Honig usw. Die Lebensmittelindustrie verwendet oft Fruchtzucker, weil er gesünder klingt als herkömmlicher Zucker. Doch für den Körper sind mit Fruchtzucker gesüsste Speisen genau so ein Stress. Unsere

Verdauung ist nur auf Mengen ausgerichtet, wie sie natürlicherweise in Früchten und Gemüse vorkommen. Hier noch ein Fruchtsaft, dort ein gezuckertes Fruchtjoghurt, ein Stück Kuchen zwischendurch und schon ist ein Level erreicht, das den Körper überfordert.

Wenn Sie wieder Früchte essen möchten, dann sollten Sie alle anderen gezuckerten Nahrungsmittel möglichst aus dem Speiseplan streichen und pro Mahlzeit immer nur Früchte oder Zucker essen, nicht beides zusammen. Sabine Hurni

Wunde Hände

Meine Tochter arbeitet als Coiffeuse und hat im Winter immer extrem trockene, wunde Hände. Sie sind geschwollen, haben raue, rote, ekzemartige Platten und schmerzen sehr. Sie hat schon versucht, nährende Handcremes über Nacht einwirken zu lassen. Die Wirkung hält immer nur kurz an. Mit einer kortisonhaltigen Creme möchte sie die Haut nicht behandeln. S. H., Tägerwilen

Als Coiffeuse ist Ihre Tochter ständig mit Wasser und Seife in Kontakt. Das einzige was hilft, ist das Tragen von Handschuhen beim Haarewaschen. Es gibt inzwischen sehr gute, dünne Handschuhe. Über Nacht könnte ihre Tochter die Hände mit Peru-Balsam einschmieren. Er ist als Stift erhältlich und sieht aus wie ein Deostick oder ein grosser Lippenstift. Er ist auch tagsüber anwendbar. Was ebenfalls sehr gut hilft, ist Rizinusöl. Dieses ist allerdings so fettig, dass es wirklich nur für die Nacht als Handpackung infrage kommt. Als weitere Möglichkeit könnten Sie in der Drogerie eine Emulsion auf spagyrischer Basis zusammenstellen lassen. Dort kann man Wirkstoffe einarbeiten, welche die Haut gut regenerieren und wie ein pflanzliches Kortisonpräparat wirken.

Hurni

Trockene Scheide

Meine Gynäkologin hat mir wegen trockene Schleimhäute im Genitalbereich eine hormonhaltige Creme verordnet. Wegen Nebenwirkungen habe ich die Anwendung gestoppt. Was für Alternativen gibt es?

M. K.,Basel

Durch das Absinken des Östrogenspiegels nach der Menopause verlieren Haut und Schleimhäute allmählich ihre Elastizität. Der Griff zu Hormonen liegt deshalb auf der Hand. Werden diese von Frauen eingenommen, die eben erst in die Wechseljahre kommen, sind tief dosierte Hormone vertretbar. Sie sollten jedoch nicht bis ins hohe Alter angewendet werden. Laut Studien nehmen die Nebenwirkungen und Risiken bei Frauen über 60 zu. Hormone sind immer ein starker Eingriff in das natürliche Stoffwechselsystem. Die Suche nach Alternativen macht also Sinn. Im Ayurveda werden Ölwickel eingesetzt, um die Scheide zu befeuchten.

Es geht ganz einfach: Sesamöl erhalten Sie in biologischer Qualität im Reformhaus. Kaufen Sie sich kleine Tampons, tränken Sie diese mit dem Sesamöl und führen Sie während zehn Tagen jede Nacht einen Tampon in die Scheide ein. Das nährt die empfindliche Haut. Danach können Sie eine Pause machen. Wiederholen Sie die Anwendung dieses inneren Wickels monatlich.

Was zusätzlich helfen könnte, sind die beiden Schüssler-Salze 1 und 11. Kombiniert sorgen sie für Elastizität und Rückfettung der Haut. Sie sind ideal für die älter werdende Haut im Allgemeinen.

Ein neuerer Trend, der offenbar sehr effektvoll sein soll, ist Hormon-Yoga. Es ist eine Form von Yoga, die stark mit dem Atem arbeitet und so das Drüsensystem unterstützt. Allenfalls wäre das eine gute Ergänzung für Sie. Sabine Hurni

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Inserat

Haus & Garten

Tipp_ Sanddorn für Mensch und Tier

Ein Garten soll eine Oase sein – für die Besitzer genauso wie für die vielen Sommergäste, ganz besonders Insekten und Vögel. Pflanzen Sie darum einen Sanddornstrauch (Hippophae rhamnoides). Die Früchte des anspruchslosen und hübschen Strauches schmecken Mensch und Tier. Der VitaminC­Gehalt der Sanddornbeeren übertrifft jenen von Zitrusfrüchten um ein Mehrfaches. Kocht man die Beeren zusammen mit Zucker, bekommt man das leicht säuerlich schmeckende Sanddornmark. Als Beigabe im Tee oder mit Mineralwasser verdünnt eignet es sich als herrlicher und gesunder Durstlöscher. kel

Keine Panik_ Hilfsgärtner mit Gruseleffekt

Für seine Monster hat sich H. R. Giger von vielem inspirieren lassen – eventuell auch von der Europäischen Maulwurfsgrille. Das Insekt mit dem grusligen Aussehen wird noch heute von vielen Gärtnern als Schädling betrachtet. Zu Unrecht, denn Werren fressen im Garten keine Wurzeln, sondern ernähren sich von Würmern und Engerlingen. Die mit bis zu fünf Zentimeter Körperlänge imposanten Tiere überwintern tief im Erdboden und paaren sich im Mai und Juni. Das Weibchen legt danach bis zu 500 Eier in eine Erdhöhle; acht bis zehn Tage später schlüpfen die Larven. Ähnlich wie bei den Ohrwürmern bewacht das Weibchen in diesem Stadium seinen Nachwuchs. Werren stehen übrigens unter Artenschutz. kel

Lesen_ Ein Garten voller Leben

Rund machen «gluscht», gleich selbst Hand anzulegen. Da macht sein neues Werk keine Ausnahme. Wen die Fülle an Informationen nicht erschlägt, für den bieten die 432 Seiten eine schier unerschöpfliche Fundgrube. krea

_ Reinhard Witt: «Natur für jeden Garten. 10 Schritte zum Natur-Erlebnis-Garten», Verlag Naturgarten, 2013, Fr. 37.90

Essen_ Blüten auf den Teller

Blumen auf dem Teller sind Geschmackssache. Doch wer einmal Zucchettiblüten gekostet hat, weiss, wie gut sie schmecken. Die Blüten der bei uns sonst nur als Gemüse bekannten Zucchetti sind eine zarte und sommerliche Delikatesse. Und so gehts: Die Frucht samt Blüte in Teig schwimmend ausbacken und servieren. Kenner verwenden dafür Mehl aus Kichererbsen, das ergibt einen besonders feinen Teig. Wer es weniger aufwendig mag, brät die Blüten einfach zusammen mit gerüsteten Zucchetti. kel

Giessen und geniessen

Ein üppig blühender Balkon ist eine Augenweide und gleichzeitig eine Oase, in der sich Menschen vom Alltag erholen und die Seele baumeln lassen können – wäre da nicht das anstrengende Giessen. Je mehr Pflanzen einen Balkon oder eine Terrasse verschönern, desto mehr Kannen müssen in der heissen Jahreszeit gefüllt, geschleppt und vergossen werden. Ein Trick, der einem viel Arbeit abnimmt, heisst Mulchen. Eine dicke Mulchschicht verlangsamt das Verdunsten des Wassers, sodass nur alle zwei, drei Tage gegossen werden muss. Als weiterer Pluspunkt verhindert eine Mulchschicht das Wachsen von Unkraut.

Als Mulch eignen sich Materialien wie Kies, Sand, Muscheln, gehacktes Stroh, Schilf oder Rasenschnitt (siehe natürlich 06­14).

Füllen Sie Ihre Töpfe nicht bis zum Rand mit Erde, sondern nehmen Sie für die letzten Zentimeter das gewählte Mulchmaterial. Die Mulchschicht darf je nach Topf bis zu zehn Zentimeter dick sein. Nur Rasenschnitt sollte dünner (ca. zwei Zentimeter) aufgetragen werden.

Verwenden Sie nach Möglichkeit innen glasierte Töpfe, das stoppt den Wasserverlust durch Verdunsten zusätzlich. Einfache Tontöpfe sind porös, was gerade bei grosser Hitze schnell zu einem kompletten Austrocknen führt. kel

Voll Fett

Avocados werden seit Urzeiten als Wunderfrucht verehrt.

Heute preisen sie Köche als gesundes Vielfach-Talent.

Tatsächlich schmeckt das «Grüne Gold» praktisch zu allem.

Text: Vera Sohmer

Keine Lust, nach einem harten Arbeitstag noch an den Herd zu stehen? Kein Problem, und noch lange kein Grund, eine Fertigpizza in den Ofen zu schieben. Wer eine Alternative sucht, kann sich auf dem Nachhause-Weg eine reife Avocado kaufen, dazu vielleicht eine Gurke, ein paar Karotten, Peperoni –wenn diese Zutaten nicht sowieso schon zur Grundausstattung gehören.

Das Fruchtfleisch der Avocado mit Zitronensaft, Senf und ein bisschen Olivenöl pürieren oder mit der Gabel zerdrücken, ein paar Kapern, Kräuter oder gewürfelte Cornichons darunter mischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken – fertig ist die cremige Remoulade. Jetzt nur noch das Gemüse in Stäbchen schneiden, sie ins Püree tunken und genüsslich knabbern.

Strotzt vor Nährstoffen

Eine Avocado liefert im Handumdrehen eine ganze Mahlzeit und strotzt vor Nährstoffen. Sie hat alles, was der Organismus braucht: von Vitaminen über Mineralien

bis hin zu hochwertigem Eiweiss und Ballaststoffen – ein ideales und vollwertiges Lebensmittel, gerade auch für Vegetarier und Veganer. Man hat das Gefühl, etwas richtig Gutes und Sättigendes gegessen zu haben, und dennoch liegt nichts schwer im Magen.

Geniesser können die Warnung gewisser Ernährungsexperten getrost in den Wind schlagen. «Aufgrund des hohen Fettgehaltes nur massvoll geniessen» – pah! Avocados sind zwar in der Tat nicht gerade «leichte Früchtchen». Sie haben den höchsten Fettgehalt aller bekannten Früchte- und Gemüsesorten. Aber: Es handelt sich überwiegend um ungesättigte Fettsäuren, die sich günstig auf den Cholesterinspiegel und das Herz-KreislaufSystem auswirken können. Ausserdem ist anzunehmen, dass sich nicht jeden Tag der Avocado-Appetit meldet.

Die Vielfalt der Guacamole Er dürfte sich jedoch ruhig öfters einstellen. Avocados sind vielseitig einsetzbar; man wird ihrer so rasch nicht überdrüssig. Allein nach Guacamole lecken Fans sich immer wieder die Finger. Die Dips aus der mexikanischen Küche sind auch hierzulande sehr beliebt. Beim «Mexikaner» assen das grasgrüne Püree viele wohl zum ersten Mal. Dies in Begleitung von Tortilla-Chips und der Gefahr, kaum damit aufhören zu können. Es schmeckte einfach zu gut.

Guacamole mundet auch zu Süsskartoffelschnitzen und als Brotaufstrich. Rezeptautorin Sonja Schubert beschreibt eine verschärfte Abwandlung mit Chili, Knoblauch und frischem Koriander. Wie ihre Rezepte überhaupt peppig daherkommen: eisgekühlte Avocado-GurkenSuppe, Avocado-Brunnenkresse-Smoothie, Avocado-Grapefruit-Salat, Avocado-Parfait mit scharfer Schokoladensosse. Und natürlich hat es die berühmten Wraps dabei. Sie sind eine ideale Verpflegung für unterwegs und zwischendurch – und ein Hit bei Kindergeburtstagen.

Welterfolg aus Mexico

Der Link zu Mexiko kommt nicht von ungefähr: Dort hat der bis zu 15 Meter hohe Avocado-Baum seinen Ursprung. Er gehört zur Familie der Lorbeergewächse. Was wir verzehren, ist botanisch betrachtet eine Beere – die Baumfrucht eben. Schon die Azteken schwörten darauf. Bei ihnen waren Avocados laut Schubert nicht nur Grundnahrungs-, sondern auch Heil- und Stärkungsmittel. Spanische Eroberer brachten das «Grüne Gold» in die Karibik, nach Chile und Madeira. Später wurde die Frucht nach Afrika, Madagaskar, Malaysia und auf die Philippinen gebracht. Heute wird sie unter anderem in Nord- und Mittelamerika, Afrika, Israel

KOCHEN UND BACKEN UNTER FREIEM HIMMEL

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und Spanien kultiviert. Der grösste Produzent ist Mexiko. Mehr als 1,3 Millionen Tonnen wurden 2012 geerntet.

«Hass» und Leberwurst

Wie viele Sorten es gibt, ist nicht bekannt. Die Angaben schwanken von 200 bis 400. Avocados können eine flaschengrüne, violette oder schwarze Farbe haben, glatte oder genoppte Schalen. Sogar eine kleine kernlose Variante gibt es. Sie lässt sich wie eine Leberwurst aus der Schale drücken.

In unseren Läden gibt es vor allem die grüne, birnenförmige «Fuerte». Sie hat hellgelbes, an den Rändern lindgrünes Fruchtfleisch und ist weltweit am bekanntesten. Ebenfalls weit verbreitet ist eine rundliche Sorte mit harter, warziger Schale, die «Hass», nach dem Kalifornier Rudolph Hass benannt. Dieser entdeckte der Überlieferung nach in den 1930erjahren einen Avocadobaum in seinem Garten. Was da wuchs, war eine Laune der Natur, eine zufällige Mutation. Und zwar eine extrem erfolgreiche: Alle weltweit verbreiteten Avocado-Bäume dieser Sorte sollen von jenem kalifornischen Exemplar abstammen. u

Buchtipp

_ Sonja Schubert, Barbara Lutterbeck: «Avocado», Edition Styria, 2011, Fr. 24.90.

Heil- und Stärkungsmittel: das «Grüne Gold» der Azteken wächst auf Bäumen.

Wie Sie Avocados richtig behandeln

Reif oder unreif?

Das ist schlecht zu sehen, den Reifegrad deshalb besser erfühlen. Dazu die Avocado in die hohle Hand legen und den Handballen leicht zusammenpressen. Fühlt sie sich weich an, ist die Frucht reif. Nicht mit den Fingern darauf herumdrücken, davon bekommt das Fruchtfleisch schwarze Flecken. Seit einiger Zeit werden genussreife Avocados angeboten, sie sind mit einem entsprechenden Kleber versehen. Empfehlenswert ist, sich an zwei weiteren Aufklebern zu orientieren: die für biologischen Anbau und fairen Handel.

Hart oder weich?

Hat es im Laden nur steinharte

Exemplare, kann man sie zu Hause nachreifen lassen. Dazu die Avocado mit reifen Äpfeln in eine Plastiktüte packen und bei Zimmertemperatur zwei bis drei Tage lagern. Dann die Reifeprüfung machen (siehe oben). Ist die Frucht reif, soll aber noch nicht verarbeitet werden, lässt sie sich zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Im Gemüsefach darf es aber nicht zu kalt sein. Unter 6 Grad wird das Fruchtfleisch hässlich dunkel. Damit die Avocado ihr volles Aroma entfaltet, ein paar Stunden vor dem Verarbeiten oder Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen.

Gut oder schlecht?

Hier können Sie sich auf Ihre Blickdiagnose verlassen. Haben Avocados dunkle Flecken oder ist die Schale verfärbt, besser liegen lassen. Sind sie überreif oder wurden sie falsch gelagert, ist mit braunem bis schwarzem Inhalt zu rechnen.

Schälen oder nicht?

Kommt darauf an, was Sie daraus machen. Für Püree: Avocado mit einem grossen Messer der Länge nach bis zum Kern aufschneiden. Die Hälften gegeneinander drehen. Den golfballgrossen Kern mit einem Löffel herausheben. Dann das Fruchtfleisch ebenfalls mit einem Löffel von der Schale lösen. Für Scheiben: Avocado entweder vierteln, die Schale vorsichtig abziehen oder abschälen, klein schneiden. Oder in der Schale in Scheiben schneiden und den Inhalt dann vorsichtig davon lösen.

Zitrone oder Limette?

Beides ist gut. Sie können auch Orangensaft nehmen und damit das Fruchtfleisch beträufeln. Zitrussaft verhindert, dass sich das Fruchtfleisch bräunlich verfärbt; ausserdem verstärkt er das Aroma. Kulinarikexperte Patrick Zbinden rät in seinem Buch «928 clevere Küchentipps»: «Püree behält seine frische grüne Farbe, wenn der Kern hineingelegt und bis zum Servieren alles mit Frischhaltefolie abgedeckt wird.» Und noch ein Trick: Wer die geschälte Avocado durch eine Kartoffelpresse drückt, bekommt eine besonders gleichmässige Masse. Ebenso im Hochleistungsmixer. Für Smoothies kann der recht weiche Kern mitverwendet werden – er enthält wertvolle Inhaltsstoffe.

Warm oder kalt?

Avocados eignen sich durchaus für warme Speisen. Aber heiss mögen sie es nicht. Längere Zeit über 50 Grad erhitzt, wird das Fruchtfleisch bitter.

Abacata oder Alligatorbirne?

Beides ist korrekt. Avocados haben darüber hinaus noch andere Namen: Persea americana, Persea gratissima, Advokatenbirne, Butterfrucht oder Ahuacatl. Auf dieses Nahuatl-Wort (Aztekisch) geht die Bezeichnung «Avocado» zurück. Es bedeutet auch «Hoden».

Gegrillter Lachs

mit Avocado-Mais-Salsa

1 Avocado

1 kleine rote Zwiebel oder Schalotte

½ Peperoncino

3 Zweige Thai-Basilikum

1 kleine Dose Mais

1 EL Zitronensaft

2 EL Olivenöl

Salz, Pfeffer aus der Mühle

Fisch

600 g Lachsfilet, enthäutet

Je 1 TL gemahlener Koriander, Paprika und flüssiger Honig

2 EL Olivenöl

Überraschend anders

Rezepte von «Annemarie Wildeisen’s Kochen» für 4 Personen

1 Die Avocado halbieren, den Stein entfernen und das Fleisch von der Schale lösen. Die Avocado in 5 mm grosse Würfel schneiden.

2 Die Zwiebel oder Schalotte schälen und fein hacken. Den Peperoncino entkernen und in feine Streifchen schneiden. Das Thai-Basilikum abzupfen und ebenfalls in feine Streifen schneiden.

3 Den Mais gut abtropfen lassen und zusammen mit Avocado, Zwiebeln oder Schalotte, Peperoncino, Thai-Basilikum, Zitronensaft und Olivenöl mischen und mit Salz sowie Pfeffer würzen. Kühl stellen.

4 Den Fisch wenn nötig unter kaltem Wasser abspülen, gut trockentupfen und eventuell vorhandene Gräten entfernen. In 4 gleich grosse Portionen schneiden.

5 Koriander, Paprika, Honig und Olivenöl verrühren und den Fisch damit einstreichen.

6 Den Fisch auf dem Grill oder in der Grillpfanne 6 –7 Minuten braten; er darf innen noch ganz leicht rosa sein. Man kann den Fisch auch in eine leicht gefettete Gratinschale geben und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen etwa 12 Minuten backen.

7 Den Fisch mit der Avocado-Mais-Salsa auf Tellern anrichten und servieren.

Avocado-Capuccino

400 g Cherrytomaten

1½ Bund glattblättrige Petersilie

Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

1 Schalotte

4 EL frisch gepresster Grapefruitsaft

Saft von 1 Limone

4 EL kräftige Gemüsebouillon

2 reife Avocado

2 Prisen Zucker

3–4 Tropfen Tabasco oder wenig Cayennepfeffer

4 Scheiben Toastbrot

4 TL Knoblauchbutter

1 dl Halbrahm

1 Die Cherrytomaten waschen. In Viertel oder Sechstel schneiden. Einige schöne Petersilienblätter für die Garnitur beiseitelegen. Restliche Blätter fein hacken. Mit den Cherrytomaten mischen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Klarsichtfolie decken und beiseitestellen. Nicht in den Kühlschrank.

2 Die Schalotte schälen und fein hacken. Mit Grapefruit- und Limonensaft sowie Bouillon in einen hohen Becher geben. Die Avocado halbieren, den Stein entfernen, das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale lösen und in den Becher geben. Alles mit Zucker, Tabasco oder Cayennepfeffer sowie Salz würzen und mit dem Stabmixer fein pürieren. Wenn nötig nachwürzen. Mit Klarsichtfolie zugedeckt bis zum Servieren beiseitestellen.

3 Die Toastbrotscheiben auf der einen Seite mit der Knoblauchbutter bestreichen. Die Scheiben diagonal halbieren.

4 Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.

5 Den Halbrahm steif schlagen und mit Salz sowie Pfeffer würzen.

6 In 4 Gläser abwechselnd Avocadopüree und Cherrytomaten einschichten. Mit dem Halbrahm abschliessen. Die Gläser mit den beiseitegelegten Petersilienblättern garnieren.

7 Die Toastbrotscheiben im oberen Drittel backen, bis sie braune Flecken haben. In den Avocado-Cappuccino stecken. Servieren.

Tamtam um «Superfoods»

Sogenannte Superfoods liegen im Trend. Die sind vor allem pompös verpackt und teuer. In Remo Vetters Garten wachsen sie seit Jahrzehnten in Hülle und Fülle.

Text Remo Vetter

MDer Autor

Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.

Mehr als Zierde: Blüten im Salat sind gesund und schmackhaft.

eine Frau Frances und ich sind gerade von einem Kurztrip aus London zurückgekehrt. Neben dem Besuch eines Musicals und des ältesten Jazzclubs auf der Insel hat uns der «Chelsea Physic Garden» in den Bann gezogen, einer der ältesten Gärten auf der Insel. Dieses Refugium im Herzen Londons ist ein Juwel und lässt einen die verrückte Geschäftigkeit der City vergessen. Gleichzeitig hat es uns natürlich interessiert, welche Trends Jamie Oliver & Co. verfolgen. Dabei sind wir auf Blüten und «Superfoods» gestossen. Meine (bewusst) tölpelhafte Frage an die Verkäuferin im «Health Food Supermarket», was denn Superfoods seien, konterte sie mit «Magic berries». Diese Früchtchen, doppelt so teuer wie die anderen «berries», waren sehr schön verpackt. Einen geschmacklichen Unterschied konnte ich nicht ausmachen.

Und so bin ich einfach glücklich, dass wir seit über dreissig Jahren «Superfoods» ernten können – ohne ein grosses Tamtam daraus zu machen.

Sags mit Blumen

Auch Blüten sind eine Art Superfoods. Die Viktorianer liebten Blumen. Ihre Blüten genossen sie auch in Tee, Gebäck und Salaten, ebenso als Blütengelees und -konfitüren. Sie nutzten Blumen auch als Mittel der Kommunikation – daraus entwickelte sich die legendäre viktorianische Blumensprache.

Man schickte sich einzelne Blumen und ganze Sträusse als Ausdruck einer persönlichen Botschaft, oft die der Liebe und Zuneigung. Jede Blume drückte ein Gefühl aus, wobei auch die Farbe der Blüte eine Bedeutung trug. So erklärte eine rötlichgelbe Rose die Empfangende zum «Objekt der Begierde», während eine lavendelfarbene Rose verriet, dass man jemanden «verzaubert» hat.

Über Jahrhunderte waren Blumen überall auf der Welt als wirksame Heilpflanzen und Pflegemittel hoch geschätzt.

Die alten Römer nutzten Malve, Nelken und Rosen für vielfältige Zwecke und in Asien hielt man schon immer viel auf Chrysanthemen, Taglilien und Orchideen. Heute werden Blumen in der Pflanzenheilkunde eingesetzt: Kamille gegen Magenleiden und zur Entspannung, Lavendel gegen Depressionen und Veilchen bei Husten.

Wie schmecken Blumen?

Städter in New York, London und Zürich entdecken Blumenblüten gerade für die Küche – als Nahrungsergänzungsmittel. Viele Blüten sind reich an Vitaminen, Beta Carotin und Mineralien; und sie haben kaum Kalorien.

Ein grosser Vorteil liegt darin, dass man keinen Garten braucht, sondern vielerlei Blumen, Blüten und Wildfrüchte in der freien Natur findet. Wichtig ist, dass man essbare von giftigen Pflanzen unterscheiden zu kann.

Aber wie schmecken sie denn nun, die Blüten? Die von Schnittlauch und Kapuzinerkresse würzig-pikant, Sonnenblumen leicht bitter, Ringelblumen und Kamille eher erdig. Flieder kann ausgesprochen blumig sein, Rosen neigen zu einem süsslichen Aroma mit einem leichten Ton von Gewürzen, Minze oder Apfel. Bei Duftgeranien reicht die Palette der Aromen von Limette über Rosen bis Orange, Minze, und Apfel.

Blüten verleihen jeder Speise nicht nur feine Geschmacksnuancen, sondern Farbe und dieses magische Etwas, mit dem Sie jeden Gast verzaubern. Probieren Sie es doch einfach mal aus.

Gartenarbeiten im Juli und August

Der Hochsommer beginnt und die Gartensaison ist in vollem Gange. Überall blüht und gedeiht es. Ein wichtiges, wenn nicht das wichtigste Thema im Hochsommer ist sicherlich die Versorgung der Garten- und Balkonpflanzen mit ausreichend Wasser. Vor allem längere Trockenperioden zehren an den Kräften der Pflanzen. Daher ist regelmässiges Giessen Pflicht. Nicht zu viel, nicht zu wenig (siehe S. 23).

Richtig giessen im Sommer

Ideale Giesszeit ist am frühen Morgen, wenn die Pflanzen noch an die kühlere Nachttemperatur gewöhnt sind und das kalte Giesswasser keinen Schock verursacht. Giessen Sie Ihren Garten zwei Mal in der Woche reichlich. Einige Pflanzenliebhaber machen den Fehler, oft, dafür aber zu wenig zu giessen. Dies hat zur Folge, dass nicht genügend Wasser an die unteren Wurzeln gelangt und diese vertrocknen und absterben. Mit weniger Wur-

Pflanzungen im Juli

• Ab Juli Erdbeeren pflanzen, damit sie nächstes Jahr Früchte tragen.

• Rasen kann noch bis September ausgesät werden.

• Rettich für die Ernte im Herbst und Winter aussäen.

• Bis Anfang Juli sind noch weitere Nachsaaten von Buschbohnen möglich, die etwa acht Wochen später geerntet werden können.

• Wer bis in den Herbst hinein frische Kräuter ernten möchte, sollte diese regelmässig nachsäen. Bis Ende des Monats lässt sich beispielsweise noch Dill und bis September Kerbel säen.

• Kleine Sorten der Roten Bete, Radieschen, Rettich und Speiserüben sowie Spinat aussäen.

• Bis Ende Juli kann Zuckerhut, Stiel­ und Blattmangold ausgesät werden.

• Herbst­ und Wintersalat, Erbsen, Fenchel und Chinakohl aussäen.

zelwerk, fällt es der Pflanze schwerer den notwendigen Wasserbedarf zu decken. Vertrocknende und schwache Pflanzen sind die Folge.

Gartenpflanzen, die regelmässiges Giessen besonders benötigen, sind beispielsweise Tomaten und Gurken. Nicht nur bei diesen beiden – achten Sie darauf, stets am Wurzelansatz zu giessen. Viele Pflanzen, wie z. B. Tomaten, nehmen Wasser auf den Blättern übel und werden so anfällig für Krankheits- und Pilzbefall. Um längere Trockenzeiten kostengünstig zu überbrücken, sammeln viele Gärtner Regenwasser. Das macht Sinn. Aber nicht nur Wasser sammelt sich in den Regentonnen, sondern auch Stechmückenlarven. Bereits nach wenigen Tagen schlüpfen diese Plagegeister. Damit die Regentonne nicht zur Brutstätte für Stechmücken wird, sollte man sie abdecken. So lagert das Wasser dunkel und geschützt vor Insekten.

• Winterlauch (Winterporree) wird ab Ende Juli/Anfang August ausgesät.

• Bis Mitte Juli kann man noch Endivien direkt ins Freiland säen. Vorgezogene Endiviensetzlinge können ab Mitte des Monats ins Freiland umgesetzt werden.

• Den ganzen Juli über kann man Radicchio direkt ins Beet setzen.

Ernten im Juli

• Regelmässiges Ernten erhöht bei Gurken und Zucchini den Ertrag. Ernten Sie deshalb alle drei Tage. Zucchini schmecken am besten, wenn die Früchte nicht grösser als 15 cm sind. Bei grösseren Zucchini wird das Fruchtfleisch teilweise holzig und schmeckt auch nicht mehr so gut.

• Sobald das Grün des Knoblauchs gelb wird, ist er erntereif. Heben Sie ein paar Zehen für eine erneute Pflanzung im Oktober auf.

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Pflanzenpflege im Juli

Tomaten ausgeizen. Damit Hauptstamm und Früchte schön und gleichmässig wachsen, müssen Tomaten regelmässig ausgegeizt werden. Als Geiztriebe werden die aus den Blattachseln wachsenden Seitentriebe bezeichnet. Diese benötigen Kraft, um zu wachsen. Die fehlt dann den Früchten sowie dem Hauptstamm. Daher sollten Geiztriebe zwischen Stängel und Blatt so früh wie möglich entfernt werden. Da diese unerwünschten Nebentriebe sehr weich sind, kann man sie einfach mit den Fingern abbrechen. Wichtig: Die Pflanze muss dabei absolut trocken sein. An verletzten und gequetschten Stellen können sich sonst schnell Pilzsporen vermehren. Aus demselben Grund sollten gelbe und kranke Blätter sofort entfernt werden. Keinesfalls sollten die Geiztriebe mit einem Messer entfernt werden. Die Gefahr, die Pflanze gröber zu verletzen und somit Krankheitskeime zu übertragen, ist zu gross. Meist wurde dasselbe Messer schon zuvor zum Bearbeiten anderer Pflanzen eingesetzt, was das Risiko ei-

ner Übertragung von Keimen vergrössert. Ab Ende August sollten dann auch Blüten entfernt werden. Die aus den Blüten entstehenden Tomaten würden in der kurzen Zeit bis zum Saisonende nicht mehr reifen. Trotzdem würde die Tomatenpflanze die neuen Früchte mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Die soll sie nun aber in die bereits reifenden Tomaten investieren. Je nach Sorte kann man Tomaten von Juni bis Oktober ernten. Gekaufte Tomaten werden aufgrund langer Transportwege grün geerntet und reifen dann auf dem Weg zum Kunden. Sie sind kein Vergleich zu sonnenwarmen, frisch geernteten Tomaten aus dem eigenen Garten.

• Damit Pfingstrosen in der nächsten Gartensaison wieder prachtvoll blühen, werden sie nach der Blütezeit gedüngt.

• Gerade im Sommer hat man den Eindruck, dass das Unkraut schneller wächst als die gewünschten Gartenpflanzen. Regelmässiges Unkrautjäten gehört daher dazu. Gerade zwischen den Gartenkräutern schleicht sich gerne das eine oder andere Wildkraut ein – das man aber natürlich auch stehen lassen kann.

• Sofern nicht schon im Juni erledigt, sollten Sie spätestens jetzt die verblühten Reste an den Rhododendren entfernen und die Sträucher mit speziellem Rhododendrondünger versorgen. u

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Haus & Garten Hängematten

Fair Trade zum Rumhängen

Sommer ist Hängemattenzeit. Weltweit gilt das Schaukelbett als Inbegriff von wohlig entspanntem Genuss –ganz besonders, wenn es aus fairem Handel stammt.

Text: Markus Kellenberger

Man kann von Fair Trade reden – oder man kann Fair Trade machen. So wie Peter Höltschi. Als er auf seiner ersten LateinamerikaReise Indios begegnete, war er von deren handwerklichen Fähigkeiten begeistert und dachte: «Hier kann ich etwas tun, hier liegt die Zukunft.» Das ist mittlerweile etwas mehr als 25 Jahre her. Und El Tucan, die kleine Firma, die Höltschi damals gründete, beschäftigt heute rund hundert Indios und deren Familien in Mexiko und Guatemala.

Der Sommer-Renner des zertifizierten Fair-Trade-Unternehmens, das auch kunstvoll gearbeitete Taschen, Hemden, Blusen, Stoffe und Gurte anbietet, sind die echten mexikanischen Hängematten. Sie bestehen aus einer Vielzahl dünner, knotenfrei ineinandergeschlungener Baumwollfäden

in den typisch bunten Farben der Indios. Das feinmaschige Gewebe hält mehr Gewicht aus als eine Tuchhängematte. Ausserdem bieten diese traditionellen Matten, die schon die Mayas benutzten, einen hohen Liegekomfort, weil man in ihnen bequem quer liegen kann. Je nach Grösse können einzelne Personen oder ganze Familien darin entspannen und so richtig faulenzen, egal, ob im Garten oder im Wohnzimmer.

Die Herstellung der Hängematten, die El Tucan hauptsächlich auf Märkten in der ganzen Schweiz vertreibt, ist auch heute noch reine Handarbeit. Collie Herb, Schweizer Raggea-Sänger aus Olten, hat einen «Fair-Trade-Song» geschrieben und in Mexiko mit den El Tucan-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern ein Musikvideo gedreht, das zeigt, wie die bunten Matten entstehen. Auf www.eltucan.ch ist der beschwingt lateinamerikanische Clip zu hören und zu sehen. u

El Tucan-Leserangebot

«Hängematte»

Ob im Garten, auf dem Balkon oder im Wohnzimmer – mit einer echten mexikanischen Hängematte (für bis 2 Personen) aus einem Betrieb von El Tucan wird aus einer simplen Pause eine lateinamerikanische Siesta.

Die Hängematten à Fr. 98.– gibt es in den drei Farbkombinationen.

½ Mexikanische Sonne (orange, gelb, rot)

½ Regenbogen (vierfach farbig)

½ Schön wie das Meer (blau, grün)

Pro Bestellung erhalten Sie eine guatemaltekische Sorgenpuppe gratis dazu.

Bestellcoupon El Tucan

Senden Sie mir:

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Das Leserangebot ist gültig bis 30. August 2014 und gilt nur für die Schweiz.

Coupon einsenden an: El Tucan, Buchrain 3, 3296 Arch oder Bestllung an info@eltucan.ch

Thermische Solaranlagen:

Warmwasser mit Sonnenkollektoren

Sonnenkollektoren sind sehr umweltfreundlich. Bereits innerhalb eines Jahres erzeugen sie mehr Energie als zu ihrer Herstellung notwendig ist. Während eines Einsatzes von 25 Jahren können mit einer Solaranlage für die Warmwasserbereitstellung in einem Einfamilienhaus bis zu 60 000 Kilowattstunden Strom und rund 15 Tonnen CO2-Emissionen gespart werden. Ein Vier-Personen-Haushalt braucht 4 bis 6 Quadratmeter Kollektorfläche und einen 400 bis 500 Liter fassenden Warmwasserspeicher. Besonders interessant ist die Produktion von Solarwärme auf Mehrfamilienhäusern. Allein in der Schweiz gibt es Tausende von ungenutzten Mehrfamilienhausdächern, die sich gut zur Nutzung der Sonnenenergie eignen würden. Bereits ein Quadratmeter Kollektorfläche pro Bewohner kann die Hälfte des benötigten Warmwassers liefern.

Die Wärmeleistung der heute rund 140 000 thermischen Solaranlagen in der Schweiz liegt bei etwa 1000 Megawatt. Eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Energie zeigt, dass bis zu 60 Prozent des Wärmebedarfs nur mit Sonnenwärme von den Dächern gedeckt werden könnten. Damit 10 Prozent des gesamten Wärmebedarfs mit Sonnenenergie abgedeckt würden, müssten pro Einwohner 1,7 Quadratmeter Sonnenkollektoren, total 15 Millionen Quadratmeter, installiert werden – ein Ziel, das Swissolar bis zum Jahr 2035 ins Auge gefasst hat. Im Gegensatz zur Photovoltaik werden Sonnenkollektoren von den Kantonen gefördert. Fast in jedem Kanton gibt es Investitionsbeiträge und Steuerabzugsmöglichkeiten, welche die Kosten um durchschnittlich 30 Prozent senken.

Sonnenkollektoren (oben) und Solarzellen – auf vielen Schweizer Dächern hat es noch Platz dafür.

Sonnenenergie legt zu

Mit dem schnellen Zubau von erneuerbaren Energien verändert sich auch die Struktur der Stromversorgung. Dabei stehen nicht mehr die Grosskraftwerke im Vordergrund, sondern Gebäude, die als dezentrale Kraftwerke ihren Beitrag zu einer sauberen und sicheren Stromversorgung leisten. In der Schweiz könnte Photovoltaik mindestens 20 Prozent des Strombedarfs erzeugen. Um dieses Potenzial nutzbar zu machen, wurde 2008 die KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) eingeführt. Seit dem 1. April 2014 haben sich die Förderbedingungen für die Erstellung von kleineren Photovoltaikanlagen noch einmal grundlegend verändert.

Jedem sein Solarstrom

Mit der letzten Revision des Energiegesetzes wird der Eigenverbrauch ermöglicht. Stromproduzenten dürfen nun den selbst produzierten Strom selber ganz oder teilweise nutzen – auch bei einer KEV-Anlage. Bisher war dies nicht möglich. Durch die Eigenverbrauchsregelung wird der Anreiz, den selbst produzierten Strom direkt zu nutzen, grösser. Dies verbessert in vielen Fällen die Wirtschaftlichkeit, denn bisher mussten Stromproduzenten mit einer Photovoltaikanlage ohne KEV die Kilowattstunde für 5 bis 8 Rappen an das Elek-

Strom von ganz oben:

Der Vatikan ist energieautark – dank der Kraft der Sonne.

Photovoltaik: Strom mit Solarzellen

In der Schweiz deckt Solarstrom gerade mal ein Prozent des jährlichen Strombedarfs (in Deutschland sieben). Immerhin hat Solarstrom, auch Photovoltaik genannt, auf tiefem Niveau eine rasante Entwicklung hingelegt: Die in der Schweiz installierte Leistung hat sich im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Und die Anlagenpreise sind innert fünf Jahren um etwa zwei Drittel gesunken. Heute erzeugt eine Photovoltaikanlage bereits nach zwei bis drei Jahren mehr Energie, als zu ihrer Herstellung und Entsorgung notwendig ist.

In der Schweiz sind erst etwa 40 000 Photovoltaikanlagen mit einer Fläche von 4,5 Quadratkilometern installiert. Sie liefern Strom für über 200 000 Haushalte. Die Gestehungskosten für eine Kilowattstunde Solarstrom sinken stetig; Ende 2013 lagen sie im Durchschnitt bei 25 Rappen. Photovoltaik bildet neben der Wasserkraft ein zentrales Standbein für eine sichere und saubere Energieversorgung für die Zukunft. Schon 2025

könnte sie gemäss Swissolar mit dem nötigen politischen Willen zwölf Milliarden Kilowattstunden liefern, 20 Prozent des heutigen Strombedarfs. Das entspricht der Hälfte des Stroms, der heute in der Schweiz mit Kernkraftwerken erzeugt wird. Erneuerbare Energien haben ein Problem: die schwankende Stromerzeugung. Speichertechniken auch für den Privatgebrauch sind zwar vorhanden; sie sind aber noch teuer. In Häusern können z. B. riesige Wassertanks mit Solarstrom betrieben werden – bei Bedarf heizt man das Haus mit dem heissen Wasser. Eine minimale Grundversorgung (Grundlast) könnte durch eine Kombination von regenerativen Technologien wie Wasserkraft, Biomasse und Geothermie sichergestellt werden. Und intelligente Stromnetze helfen, Nachfrage und Verbrauch zu steuern – mit dem Ziel, den Gesamtenergieverbrauch zu senken. Ein entscheidender Punkt der Energiewende.

Wir schaffen neue Lebensräume

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schamanische Heilarbeit & Visionsreisen in Marokko

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Zum Beispiel:

Rumänien: Karpaten, Siebenbürgen und Donau-Delta - Reisen in die schönsten Naturräume von Südosteuropa.

«Siebenbürgen und Donau-Delta» 6.—17. Okt. 2014 Natur und Kultur

Marokko: Grandiose Landschaften, eine reiche Kultur, Menschen mit grosser Herzlichkeit

«Herbst im Hohen Atlas» 27. Sept.—11. Okt.2014 Archaisches Bergland «WüstenWandern» 8.—22. Nov 2014 Feinste Dünen, herbe Bergwüste «Sandwelten» 20.—30. Nov. 2014 Magische Sanddünen, glitzernde Sterne «Sand, Steine und Sterne» 7.—21. Feb. 2015 Vielfalt der Wüste «Abenteuer Jebel Sahro» 7.—21. März 2015 Im Land der Berg-Nomaden

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«Wir sollten das solare Zeitalter nach dem schönen Motto einleiten:

Bürger zur Sonne! Zur Freiheit!»

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Kleine Photovoltaikanlagen erhalten anstelle der KEV einen einmaligen Investitionsbeitrag, wobei für gewisse Kategorien eine Wahlmöglichkeit zwischen den beiden Förderinstrumenten besteht. Davon profitieren insbesondere jene, deren Photovoltaikprojekte auf der KEV-Warteliste mit über 30 000 Einträgen blockiert sind. Diese Warteliste kann dank der Einmalvergütung bis Anfang 2015 voraussichtlich um mehr als die Hälfte abgebaut werden.

Ein Volk von Ökostrommuffeln

Zwar produziert kein anderes Land pro Kopf so viel Energie mit Wasserkraft wie die Schweiz. Aber beim Ökostrom aus Wind und Sonne schneiden wir im Vergleich mit den EU-Ländern miserabel ab. Gemäss Schweizerischer Energiestiftung (SES) steht die Schweiz abgeschlagen auf dem zweitletzten Platz. Nur Ungarn produziert noch weniger Wind- und Solarstrom.

Sonne und Wasserkraft lieferten letztes Jahr hierzulande pro Kopf nur 83 Kilowattstunden Strom. Spitzenreiter Deutschland produzierte 1036 kWh, zwölfmal mehr. Sogar Österreich, wo die Bedingungen vergleichbar sind, produziert mit 422 kWh Strom fünfmal mehr pro Einwohner als die Schweiz.

Immerhin, so die SES, gebe es einen zügigen Ausbau: «Die Schweiz hat ihre Stromproduktion aus Photovoltaik und Wind in den letzten vier Jahren von 15 auf 83 kWh verfünffacht.» Den Hauptteil macht die Solarenergie aus. Sie hat auch das grösste Potenzial. u

Buchtipps

_ Franz Alt: «Auf der Sonnenseite», Piper, 2014, Fr. 15.90

_ Franz Alt: «Die Sonne schickt uns keine Rechnung», Piper, 2013, Fr. 15.90

Gastbeitrag von Franz Alt

Die Sonne schickt uns keine Rechnung

Wenn ich bisher vom Bodensee aus oder in Basel in die Schweiz fuhr, staunte ich immer: So wenig Solaranlagen auf den Dächern! Warum nutzen die Schweizer die kostenlose und umweltfreundliche Solarenergie so wenig? Und warum zahlen sie freiwillig immer mehr für die alte, immer teurer werdende Energie? Woher kommt es, dass die Bayern schon zehn Prozent ihres Stroms aus der Sonne gewinnen und die Schweizer erst ein Prozent? Sind die Bayern so viel klüger? Oder scheint in der Schweiz keine Sonne?

Doch die Sonnenstrategie der Eidgenossen ändert sich gerade. Im ersten Vierteljahr 2014 betrug der Zuwachs bei Photovoltaik gegenüber 2013 mehr als 50 Prozent. Beginnt jetzt auch in der Schweiz das Solarzeitalter?

Besonders in den USA, in China, Japan, Südkorea, England und Taiwan hat die Solarenergie einen Siegeszug angetreten. Und jetzt sind auch die Schweizer aufgewacht. Spät, aber immerhin nicht zu spät. Solarstrom und solare Wärme sind dabei, überall auf der Welt nicht nur zur umweltfreundlichsten, sondern auch zur preiswertesten Energiequelle zu werden. In Deutschland kostet heute die Produktion einer Kilowattstunde Solarstrom auf dem eigenen Dach weniger als die Hälfte des Stroms, der – aus Kohle oder Atomkraft gewonnen –aus der Steckdose kommt. In Chile und Afrika wird Solarstrom bereits für 3,8 Cent pro Kilowattstunde gewonnen. Welch eine Chance für die heute noch armen Länder! Preiswerte Energie ist die Voraussetzung für die Entwicklung und Überwindung des Hungers.

Auch in der Schweiz werden Solarmodule immer preiswerter. Sie kosten heute noch ein Viertel dessen, was man vor zehn Jahren dafür bezahlen musste. Und den Stoff gibts umsonst. Solarstrom und solare Wärme sind ein Geschenk des Himmels. Energie von ganz, ganz oben. Energie vom Chef selbst! Deshalb haben in Deutschland auch schon über 1000 Kirchen Solaranlagen installiert, ebenso einige in der Schweiz. Welche Freude im Himmel darüber, dass der Vatikan sich mithilfe der Sonne elektrisch selbst versorgt.

Auch in der Schweiz spricht sich allmählich herum, dass die Sonne keine Rechnung schickt, keinen Klimawandel bewirkt und uns noch über vier Milliarden Jahre viel mehr Energie zur Verfügung stellt, als wir jemals brauchen werden. Hinzu kommt, dass die alten, zu Ende gehenden Energieträger wie Kohle, Öl, Gas oder Uran immer teurer werden müssen, schon deshalb, weil sie zu Ende gehen. Wir verbrauchen heute an einem Tag so viel Kohle, Gas, Öl und Uran wie die Natur in einer Million Tagen angesammelt hat! Mit dem heutigen Energiemix verbrennen wir die Zukunft unserer Kinder und Enkel!!

Die Sonne scheint auch in der Schweiz auf jedes Dach Wir sollten das solare Zeitalter nach dem schönen Motto einleiten: Bürger zur Sonne! Zur Freiheit!

Franz Alt (76) moderierte 20 Jahre lang das Fernsehmagazin «Report» und schrieb mehrere Bücher zu umwelt- und friedenspolitischen Themen, insbesondere zur Nutzung der Sonnenenergie. Seit zwei Jahrzehnten produziert er auf seinem Hausdach in Baden-Baden Solarstrom.

Natur

Sterngucker_ Sommernächtlicher Sternschnuppenschauer

Unzählige kosmische Staubteilchen bewegen sich auf elliptischen Bahnen um die Sonne. Viele von ihnen sind Teile von Kometen, die diese beim Vorbeiziehen an der Sonne verloren haben. Kreuzen die kosmischen Staubteilchen die Erdbahn, treffen sie auf die Erde und verglühen in der Atmosphäre. Wenn diese nur Millimeter grossen Körnchen in die Erdatmosphäre eintauchen, werden sie von der Reibung in der Lufthülle bis zur Weissglut aufgeheizt. Beim Verglühen in etwa 80 Kilometern Höhe hinterlassen sie jene Leuchtspuren, die im Volksmund Sternschnuppen genannt werden. Im Juli und August sind jeweils einige Sternschnuppenschauer zu sehen. Besonders bekannt sind die Perseiden, die vom 17. Juli bis 24. August (Maximum 12. August) sichtbar sind. Es lohnt sich also, in lauen Sommernächten (besonders in den frühen Morgenstunden) in den Himmel zu schauen – und vorher eine Wunschliste zu erstellen. Denn gemäss Volksglauben darf sich etwas wünschen, wer eine Sternschnuppe sieht. Andreas Walker

Lesen_ Wunderwelt Pflanzenreich

Wussten Sie, dass das Wurzelsystem einer jungen Roggenpflanze fast fünf Kilometer pro Tag wächst? Wieso längerfristig nicht nur Fressen, sondern auch Gefressenwerden, Krankheiten und der Tod überlebenswichtig sind? Dass Pflanzen sich an Ereignisse erinnern – und diese Erinnerung sogar an ihren Nachwuchs vererben? Pflanzen sind keine passiven und isolierten Objekte. Sie sind soziale Wesen, wie wir auch – Subjekte im grossen Beziehungsgeflecht der Natur, in das auch wir eingebunden sind. Darum geht es in dem Buch, das auch eine Streitschrift ist wider mechanistische Denkmuster.

_ Florianne Koechlin (Hg.): «Jenseits der Blattränder. Eine Annäherung an Pflanzen», Lenos Verlag, 2014, Fr. 34.90

Staubläuse_ 70-Stunden-Sex

Schweizer Wissenschafter haben den ersten weiblichen «Penis» im Tierreich entdeckt – bei Staubläusen der Gattung Neotrogla. Die Weibchen – gerade mal 2,7 bis 3,7 Millimeter gross – haben eine «sehr eindrucksvolle» penisähnliche Ausstülpung, wie der Entomologe Charles Lienhard vom Naturhistorischen Museum Genf im Fachblatt «Current Biology» schreibt. Dieses Organ, «Gynosom» genannt, stülpen sie in eine vagina­ähnliche Öffnung der Männchen. Die Kopulation dauert 40 bis 70 Stunden. Währendessen lassen sich die Tiere nicht trennen, ohne den Unterleib des Männchens abzureissen, so Lienhard. Die Sexmonster leben in trockenen Höhlen in Brasilien und ernähren sich vermutlich von Fledermausexkrementen. krea

Klimawandel_ Schnecken kriechen bergwärts

Die obere Grenze für das Vorkommen von Gefleckten Schnirkelschnecken im Schweizer Nationalpark ist in den letzten 95 Jahren im Durchschnitt um 164 Meter gestiegen; an südexponierten Hängen krochen sie unabhängig von der Neigung am höchsten. Das haben Anette und Bruno Baur vom Departement Umweltwissenschaften der Universität Basel herausgefunden. Im gleichen Zeitraum stieg in diesem Gebiet die Jahresdurchschnittstemperatur um 1,6 Grad. krea

Fernwanderer der Lüfte

Der Vogelzug ist eines der bewundernswertesten Phänomene der Tierwelt. Alljährlich im Spätsommer und Herbst brechen Milliarden Brutvögel der Nordhalbkugel auf, um nach Süden und Südwesten zu ziehen, in ihre Winterquartiere. Bereits Ende Juli verlassen uns Mauer­ und Alpensegler. Alpensegler verbringen die folgenden sieben Monate fast ausschliesslich in der Luft. Forscher nehmen an, dass Alpensegler sogar in der Luft schlafen.

Weissstörche schlafen zwar nicht im Flug, dafür ziehen manche von ihnen von Nordeuropa bis nach Südafrika – 12 000 Kilometer weit. Das Thorshühnchen fliegt sogar rund 16 000 Kilometer entlang des gesamten amerikanischen Kontinents von der Norpolarmeer­Region bis in die Südspitze – und im Frühjahr wieder zurück. Küstenseeschwalben wiederum legen bei einer Lebenszeit von 20 bis 25 Jahren bis zu 750 000 Kilometer zurück.

Manche Vögel ziehen in grossen Gruppen, bekannt sind die riesigen Schwärme von Staren. Andere fliegen alleine oder bisweilen in kleinen Trupps, zum Beispiel Nachtigall, Gartenrotschwanz, Pirol und die meisten anderen Fernwanderer unter den Singvögeln.

So ziehen jedes Jahr rund 200 Millionen Zugvögel durch die Schweiz. Die Rotoren von Windrädern erschlagen unzählige Vögel. Felix Liechti von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach hat zusammen mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ein Radar entwickelt, das Vögel erkennen und die Dichte eines Vogelschwarms messen kann. Sind zu viele Vögel in der Luft, schalten sich die Rotoren für kurze Zeit automatisch aus.

Ab 2015 wird «Birdscan» im Windpark Grenchenberg erstmals eingesetzt. krea

Buchtipp

_ Walther Steffen: «Wunder des Vogelzugs», Verlag Freies Geistesleben, 2005, Fr. 54.90

Ein Königreich im Gartenhaus

Im Gartenhäuschen unseres Autors Andreas Krebs nisten zum zweiten Mal in Folge Hornissen. Das Zusammenleben funktioniert prima. Auch für die Kinder besteht keine Gefahr.

Text und Fotos: Andreas Krebs

Am 11. Juni vergangenen Jahres wollte ich den Handrasenmäher aus dem Gartenhäuschen holen, als mich ein tiefes, lautes Brummen erschreckte – eine Hornissenkönigin! Direkt über dem Eingang auf Augenhöhe hat sie ihr Nest erbaut; in einige der Waben hat sie bereits Eier, Stifte genannt, gelegt. Ich war begeistert. Mein Schatz weniger. Ich versuchte Alexandra klarzumachen, dass Hornissen absolut ungefährlich sind, ausserdem selten, und wir dankbar sein sollten, das faszinierende Schauspiel beobachten zu können. «Naja, aber die Kinder», gab sie zu bedenken. Amira war vier, Jeremias zwei.

Hornissen und Kinder

Ist es der Kinder wegen fahrlässig, das Hornissennest im Gartenhäuschen zu belassen? Grossräumig absperren konnte ich es nicht, dafür ist der Garten zu klein. Ihn

ganz sperren, will ich meiner Familie nicht zumuten. Riskieren wollte ich aber auch nichts. Deshalb holte ich mir Rat bei Hornissenexperte Andi Roost aus Neunkirch (SH); zur Not würde er oder einer seiner Kollegen das Nest umsiedeln.

«Hornissen sind absolut friedfertig. Sie interessieren sich nicht für Kinder», beruhigte mich der Experte und riet, um das Nest einen Sperrbereich von einem Meter Radius einzurichten. «Wenn man sich da drin ruhig hinsetzt, kann man dem Treiben unbesorgt zuschauen.» Ausserhalb des unmittelbaren Nestbereichs greifen Hornissen nie an, so Roost. «Sie sind scheuer als Honigbienen und ziehen es immer vor, einem Konflikt auszuweichen.»

Ich räumte Grill, Spiel- und andere Sachen, die wir öfters brauchen, aus dem Gartenhaus, verschloss mit Zeitungen und Korkzapfen alle Löcher bis auf den Türspalt, wo die Königin ein- und ausging (auf

ca. 1,8 Meter Höhe), legte Karton auf den Boden und streute Sägemehl darauf (unter dem Nest sammeln sich Beuteabfälle, Baumaterial und flüssiger Kot). Dann instruierte ich Frau und Kinder: vor dem Gartenhäuschen nicht herumspringen und -fuchteln, keinesfalls am Häuschen rütteln, keine Bälle daran schiessen! Die Einflugschneise konnten die Knirpse eh nicht blockieren. Fortan durften sie nur noch in Begleitung ihres Papas ins Gartenhäuschen – zwecks Beobachtung. Das taten sie fleissig und fast so fasziniert wie ich.

Faszinierendes Schauspiel

Aus den Stiften wurden Larven, die wurden grösser und fetter; die erste deckelte sich Ende Mai ein, mit einem Seidenfaden aus einer Drüse am Kopf. Die fantastische Metamorphose findet hinter verschlossener Wabe statt: Die plumpe, bleiche Made verflüssigt sich, die Moleküle ordnen sich

neu und nach etwa elf Tagen schlüpft eine fertige Hornisse, ein schwarz-gelb-kastanienbraunes, schönes Tier. Wir konnten sogar das Wunder der Geburt beobachten und haben es auf Film gebannt – Sie finden den Link dazu auf der Website von «natürlich».

Die erste Arbeiterin schlüpfte am 9. Juli, drei Tage später waren es schon vier, dann immer mehr. Etwa fünf Wochen nach der Besiedelung flog die Königin nicht mehr aus. Die heikelste Phase (aus Sicht der Hornissen) war damit überstanden. «Wenn die Königin alleine ist, beträgt die Ausfallquote 80 Prozent», sagt Andi Roost.

In den ersten vier bis sechs Wochen muss die Hornissenkönigin alleine das Nest aufbauen, die Stifte in die Waben legen, die Brut wärmen, die Larven füttern und sich selbst verpflegen. Zigmal fliegt sie aus, Tag und Nacht, um morsches Holz für den Nestbau und Fliegen für die Larven zu besorgen. Vögel, der Strassenverkehr, wahrscheinlich auch Pestizide und andere Umweltgifte, aber auch Rivalinnenenkämpfe können tödliche Folgen haben.

Ein Stich? – auszuhalten

Ab Mitte Juli übernahmen die Arbeiterinnen den kräftezehrenden und gefährlichen Part der Beschaffung. Das wachsende Volk baute das zweite Stockwerk, einen Teil der ersten Hülle haben sie rückgebaut, eine zweite Hülle angefangen, ebenso eine erste Tasche. Taschen an der Aussenhülle wirken wie Kamine – sie ziehen Luft an, diese zirkuliert im Nest, was der Wärmeregulation dient. Die Larven würde es bei über 35 Grad garen. An heissen Tagen schleppen die Arbeiterinnen deshalb Wasser an und besprenkeln damit das Nest. Bei kühler Witterung wärmen die Hornissen die Larven, indem sie kopfüber zu ihnen in die Waben schlüpfen.

Mitte Juli bevölkerten etwa 30 Hornissen unser Gartenhäuschen. Noch immer konnte ich das rege Treiben gefahrlos beobachten mit meinen Kindern.

Am 23. Juli wurde ich zum ersten und einzigen Mal gestochen. Ich war selber schuld. Es war spätabends, nach einem Fest, wo ich mehr als ein Bier getrunken

hatte. Vielleicht schwankte ich, vielleicht mögen Hornissen Alkoholfahnen nicht. Auf jeden Fall wurden meine sonst so friedlichen Hornissen zornig, und eine hat mich gestochen. Schleunigst flüchtete ich. Mit gutem Grund: Wird man erst mal gestochen, ist man als «Feind» markiert. Alle Angreiferinnen – es sind in der Regel nur wenige – zielen auf die erste Einstichstelle. 15 bis 20 Meter vom Nest entfernt, ist man aber schon ausserhalb der Gefahrenzone. Der Stich selber war nicht sehr schmerzhaft. Kurz nach dem Stich begann die Stelle zu brennen und dann leicht zu schwellen. Ich legte Eis auf. Der Schmerz verflog rasch. Wenn ich mich richtig erinnere – der Letzte ist schon ein paar Jahre her –, ist ein Bienenstich schmerzhafter. Um einen gesunden, erwachsenen Menschen ernsthaft zu gefährden, sind etwa tausend Stiche nötig. Dass es so weit kommt, ist praktisch unmöglich. Selbst bei einem sehr grossen Volk von 800 Hornissen fliegen nur etwa 200 aus, und davon greifen nur einige Dutzend tatsächlich an – wohlgemerkt, innerhalb der 20 Meter. Zwei bis drei Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch auf Insektenstiche. Allergiker sollten stets ein Notfallset bei sich tragen und /oder nach einem Stich umgehend zum Arzt gebracht werden. Eine Allergie entwickelt sich erst nach dem zweiten unabhängigen Stich. Deshalb sind nur Menschen gefährdet, die zuvor schon gestochen worden sind.

Das Hungerkratzen der Larven Am 26. Juli haben unsere Hornissen die ersten Waben der dritten Etage gebaut. Die zweite Hülle bauen sie zurück, eine dritte wächst. Mehrere Taschen. Faszinierte Kinder. Hungrige Larven. Sich wie eine Raupe krümmend raspeln sie mit ihren Kauapparaten, den Mandibeln, an den Wänden ihrer Zelle und erzeugen so das sogenannte Hungerkratzen. Damit signalisieren sie den Arbeiterinnen, dass sie gefüttert werden wollen.

Die Waben: perfekt. Das Mass der Sechsecke bewegt sich innerhalb ein zehntel Millimeter. Wahrscheinlich dient ein Körperteil als Mass, vielleicht die Fühler oder ein Bein, man weiss es nicht. Gebaut

wird das pergamentartige Nest aus zerkauten und geschmauten Holzfasern in verschiedensten Brauntönen. Für ihren Nestbau verwenden Hornissen kein gesundes Holz, sondern nagen morsche Holzfasern ab. Ein perfekter Baustoff. Die Architektur: aussen psychedelisch verschnörkelt, innen mathematisch korrekt.

Die Arbeiterinnen (20–25 mm) haben ein stressiges, kurzes Leben von zwei bis drei Wochen. Für ihre Beschaffungen fliegen sie bis zu 800 Meter weit. Je näher Futter- und Nistplatz liegen, umso grösser wird in der Regel das Volk. Erwachsene Hornissen ernähren sich von Nektar, Baum- und Obstsäften, ihre Larven füttern sie mit Insekten, hauptsächlich Fliegen. Aber auch Bremsen, Mücken, Heuschrecken und gelegentlich Bienen und Wespen verfüttern sie der Brut. Ein starkes Hornissenvolk erbeutet pro Tag bis zu einem halben Kilo Insekten – so viel wie fünf Meisenfamilien zusammen.

Irr vom Licht

Tags gibt es für uns keine Einschränkungen. Amira und Jeremias picknicken sogar direkt vor der Gartenhäuschentür; gut einen Meter weiter planschen sie im Planschbecken. Die Hornissen interessieren sich weder für die Kinder noch für Getränke oder Speisen. Übrigens die Feldwespen auch nicht, die rings um das Dachfenster zig kleine Nester haben, und eines sogar beim Sandkasten. Auch sie belästigen uns nie. Deutsche und Gemeine Wespen haben wir während des letzten Sommers bei uns kaum gesehen. Das sei kein Zufall, so Roost: «Die Wespen meiden die Nähe von Hornissen.»

Es gab für uns keine Unannehmlichkeiten und nur eine Einschränkung, aber dann waren die Kinder schon im Bett. Die Hornisse ist die einzige Wespenart, die auch nachts aktiv ist. Wie andere Insekten werden sie von Licht magisch angezogen. So irrlichterten sie des Nachts öfters zu uns auf die Terrasse. Dann und wann klatschte eine, irr des Lichts, an die Wand und stürzte ab. Wenn man dann auf sie träte, würde sie natürlich stechen. So hockten wir öfters bei Kerzenschein oder ganz im Dunkeln und genossen umso mehr den

Eine Hornisse präpariert eine Fliege für die Verfütterung an die ewig hungrigen Larven.

Sternenhimmel. Wenn sich eine Hornisse ins Wohnzimmer verirrte, öffneten wir das Fenster weit und schalteten das Licht aus. Es dauerte nie lange, bis sie aus dem Haus gefunden hatte.

Tod

einer Majestät

Am 8. August lag unsere Hornissenkönigin tot am Boden unter dem Nest. Andi Roost vermutet, dass unsere Königin erschöpft war. «Das kommt immer wieder vor. Eine Königin schmiert ab und hat zu wenig Kraft, um wieder ins Nest zu krabbeln. Ihre Töchter helfen ihr nicht.»

Ich bin in Trauer, besuche die Hornissen drei Tage lang nicht. Dann eine Visite. Eine Arbeiterin benimmt sich wie einst die Königin: Sie streckt den Hinterleib in die Waben, als ob sie stiften würde. Aber da ist nichts. Am nächsten Tag tatsächlich Eier! Roost kennt das Phänomen. «Zuvor hat die Königin durch die Abgabe von Duftstoffen verhindert, dass ihre Töchter, die Arbeiterinnen, fruchtbar werden», erklärt er. «Diese Tiere legen nun unbefruchtete Eier, aus denen nur Drohnen schlüpfen.»

Durch den fehlenden Nachwuchs an Arbeiterinnen würde das Nest recht schnell absterben, prophezeite er.

Und so war es. Bereits Mitte August zupften die Arbeiterinnen immer mehr Larven aus den Waben, die am Boden vermoderten. Am 23. August ist der Boden übersät mit Leichen in allen Verwesungsstadien. Statt grösser wird das Volk schnell kleiner. Das Hungerkratzen der Larven ist unerträglich.

Ab Anfang September schlüpfen in der Regel die ersten Geschlechtstiere. «Der

Drohn hat ein kurzes, reizvolles Leben», so Roost. «Er versucht sich mindestens mit einer Jungkönigin zu paaren.» Die Königinnen schlüpfen ab Mitte September. In dieser Zeit erreicht ein gesundes Hornissenvolk den Höhepunkt. Es zählt 300 bis 800 Tiere, wobei nur jeweils ein Drittel bis ein Zweitel im Nest sind.

Die begatteten Jungköniginnen überwintern an einem geschützten Platz ausserhalb des Nestes. Das Leben im Nest stirbt spätestens mit den ersten zwei Frostnächten vollkommen ab. Das Nest dient anderen Insekten wie Florfliegen und Ohrwürmern zur Überwinterung und sollte deshalb erst im folgenden Frühjahr entfernt werden.

Während sich die gesunden Völker ihrem Höhepunkt nähern, zähle ich am 6. September gerade mal acht Hornissen. Am 8. September noch fünf, am 11. noch zwei. Die wenigen Larven, die noch in den Waben stecken, haben einen Gelbstich; sie vertrocknen und verhungern. Den Anblick halte ich fast nicht aus. Eine Woche später räume ich Grill, Spiel- und andere Sachen wieder ins Gartenhäuschen.

Epilog

Mitte Mai dieses Jahres fliegt eine Hornissenkönigin in unser Gartenhäuschen, übernachtet dort und beginnt, das alte Nest teilweise abzubauen. Ihr Nest hängt sie am alten Nest auf – eine Rarität. Mitte Juni sind bereits die ersten Arbeiterinnen geschlüpft. Die gefährlichste Phase im Leben eines Hornissenstaates ist geschafft. Möge dieses Volk von Erfolg gekrönt sein. Wir halten Sie auf dem Laufenden. u

Leben mit Hornissen

Das Zusammenleben mit Hornissen funktioniert in den meisten Fällen problemlos. Wie alle Staaten bildenden Wespen greifen sie nur bei Störungen im unmittelbaren Nestbereich an, um Königin und Brut zu verteidigen. Ansonsten sind Hornissen niemals angriffslustig. Wenn man sich durch eine Hornisse belästigt fühlt, sollte man auf keinen Fall um sich schlagen, sondern ruhig bleiben. Das neugierige Tier verliert rasch das Interesse. Im unmittelbaren Umkreis des Nestes sollte man Folgendes beachten:

 kein Stochern an der Niststätte

 keine Erschütterungen

 kein Anatmen der Tiere im Nest

 keine heftigen Bewegungen ab zwei bis drei Metern um das Nest herum bzw. vor dem Flugloch

 kein längeres Verstellen der Flugbahn unmittelbar am Nest

 Manipulationen am Flugloch oder am Nest dürfen höchsten von Fachpersonen vorgenommen werden

 dunkle Kleidung und lange, wallende Haare beunruhigen die Tiere

 der Geruch von Parfüm, Haarspray und Alkohol ist den Tieren unangenehm

 Kleinkinder durch niedrige Absperrungen vom Nestbereich fernhalten.

Quelle: «Leben mit Hornissen», als PDF kostenlos auf www.hornissenschutz.de

Buchtipp

_ Rolf Witt: «Wespen», Vademecum Verlag, 2009, ca. Fr. 44.–

Auf schmalem Grat

Hoch über dem Brienzersee schlängelt sich ein Wanderweg der Superlative über kühne Grate. Betörende Aussichten machen den Ausflug zum einzigartigen Erlebnis. Schwindelfreiheit wird vorausgesetzt. Text und Fotos: Daniel Vonwiler

Für viele ist der Brünigpass – ob mit dem Zug oder mit dem Auto überquert – lediglich ein Tor zum Berner Oberland. Doch er bietet eindeutig mehr: Hier beginnt nämlich die erste Etappe zu einer der wohl imposantesten, aber auch anspruchsvollsten Grattouren in den Berner Alpen, die Überschreitung des Brienzergrats. Dieser Kamm erstreckt sich über stattliche 28 Kilometer vom Brünigpass zum Brienzer Rothorn und dem Nordwestufer des Brienzersees entlang bis nach Interlaken. Gegen zwanzig Gipfel lassen sich zählen, selbst wenn man nur die markanten Erhebungen berücksichtigt und von den vielen kleineren einmal absieht. Der Blick auf den 1500 Meter tiefer liegenden See trägt das Seine zum eindrücklichen Ambiente des kühnen Grats bei. Und nicht nur hinab geht der Blick, sondern auch hinüber zu all den stolzen Gipfeln des Berner Oberlands. Wenn auch auf einer sehr steilen Forststrasse, kann man auf dem Brünigpass doch immerhin im schattenspendenden Wald starten. Schon kurz nach dem Alpgelände des Wiler Vorsees öffnet sich der weite Blick auf den Brienzersee und die

gegenüberliegenden Berge mit ihren wohlklingenden Namen: Engelhörner, Wetter-, Mittel- und Rosenhorn, und später zeigen sich auch Lauteraar- und Schreckhorn, Finsteraarhorn und das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau in noch etwas ungewohnter Perspektive.

Je weiter man aufsteigt, umso mehr erhält man eine Vorahnung dessen, was einen am nächsten Tag erwartet: ein fast endlos lang erscheinender Grat mit unzähligen Erhebungen. Vom Tüfengrat oder dem Eiseesattel sieht man erstmals auch auf die Nordseite des Brienzergrats.

Mit Volldampf hinauf

Wer die Anreise beziehungsweise den Anmarsch verkürzen will, kann von Brienz auch mit der Dampfzahnradbahn auf das Brienzer Rothorn gelangen. Als damals höchste Bergbahn der Welt wurde sie von 1890 bis 1892 vom Unternehmer Theo Bertschinger und dem Ingenieur Alexander Lindner erbaut. Doch schon bald nach der Eröffnung bekam sie Konkurrenz in

der nahen Umgebung: Die Bahn auf die Schynige Platte nahm 1895, die Jungfraubahn 1898 ihren Betrieb auf. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der Betrieb von 1914 bis 1931 stillgelegt. Die heute noch vorwiegend mit Dampf betriebenen Zahnradlokomotiven überwinden auf der 7,5 Kilometer langen Strecke Steigungen von bis zu 25 Prozent. Was die Orientierung betrifft, mag der zweite Teil dieser Tour einfacher sein als manche Route der Schwierigkeit T3. Doch bezüglich Trittsicherheit stellt sie hohe Anforderungen an die Wanderer und wartet mit einigen Herausforderungen auf: etwa der Abstieg durch das steile, stahlseilgesicherte Couloir des Lättgässli bald nach dem Start, einige Kletterstellen im Aufstieg zum Tannhorn und die durch Länge und Schwierigkeit ebenfalls fordernden Aufstiege auf das Allgäuhorn, das Schnierenhörnli, das von unten abweisend wirkende Gummhorn und das Augstmatt-

Auf dem Brienzergrat hoch über dem Brienzersee: Unterwegs auf schmalem Pfad vom Tannhorn zum Allgäuhorn (Gipfel rechts).

Nur für Schwindelfreie

Charakter

Während des ersten Tages bewegt man sich auf guten Wegen in mittelschwierigem Gelände, T3. Die lange zweite Etappe (Brienzer Rothorn bis Harderkulm) bietet ausgesetztes und schwieriges Gelände, weitgehend weglos oder bestenfalls mit Wegspuren sowie ein paar leichten Kletterstellen, T5.

Anfahrt

Mit der Bahn von Meiringen oder Luzern auf den Brünigpass. Der Wanderweg beginnt in der ersten markanten Linkskurve der Strasse Richtung Brienzwiler. Wer ausschliesslich den Brienzergrat begehen will, kann von Brienz mit der Brienz-Rothorn-Bahn oder von Sörenberg mit der Luftseilbahn auf das Brienzer Rothorn fahren. Angesichts der langen Tour aber dennoch bereits am Vortag anreisen und auf dem Rothorn übernachten, sodass man am Morgen rechtzeitig starten kann.

1. Tag

Vom Brünigpass (1002 m) auf das Rothorn (2349 m) und auf einfachem Weg zu dem 100 m weiter westlich gelegenen Hotel. Maximalvariante einschliesslich der Gipfel Wilerhorn, Höch Gumme und Arnihaaggen, 10,5 km, 1800 m Aufstieg, 550 m Abstieg, 5 ½ Std., T3.

2. Tag

Vom Rothorn bis zum Harder geht es grundsätzlich immer der Gratschneide entlang, 19 km, 1100 m Aufstieg, 2150 m Abstieg, 8–9 Std., T5. Letzte Talfahrt der Harderbahn um 18 Uhr, sonntags um 18.30 Uhr.

Unterkunft

Hotel Restaurant Rothorn, Tel. 033 851 12 21 hotel-rothorn@brb.ch www.brienz-rothorn-bahn.ch.

Verpflegung unterwegs

Am ersten Tag letzter Brunnen bei der Alp Wiler Vorsess (1400 m), danach ist kaum mehr Wasser zu finden. Ebenso am zweiten Tag unbedingt genügend Getränke mitnehmen, da es naturgemäss auf dem ganzen Grat bis zum Harder keinen einzigen Bach oder Brunnen gibt.

Wichtige Informationen

Rothorn Bahn

Bahn/Reservation/Auskunft zur Begehbarkeit der Route: Tel. 033 952 22 22, automatische Auskunft Tel. 033 952 22 20, info@brb.ch, www.brienz-rothorn-bahn.ch

Bergbahnen Sörenberg AG

6174 Sörenberg, Tel 041 488 21 21 bahnen@soerenberg.ch www.soerenberg.ch

3800 Interlaken, Tel. 033 828 73 01 info@harderkulm.ch, www.harderkulm.ch

Landeskarte 1: 25 000

1208 Beatenberg, 1209 Brienz, 1189 Sörenberg

Landeskarte 1:50 000

244 Escholzmatt, 254 Interlaken

Eindrücklicher Tiefblick auf den Brienzersee.

horn, und zwischendurch hat es auch der Abstieg in die Allgäulücke in sich. Eine Gratwanderung also für alle, die Abwechslung und etwas Nervenkitzel suchen.

Auf die Zähne beissen

Der Abstieg vom Suggiturm über Horetegg, Roteflue und Wannichnubel bedeutet wegtechnisch dann keine Herausforderung mehr – nun braucht es vor allem noch etwas Durchhaltewillen, um das Tagesziel Harderkulm zu erreichen. Doch mit dem Tiefblick nach Interlaken eröffnet sich nochmals eine neue Aussicht.

Nach einer Stärkung im Harderkulm dürften die meisten gerne die Standseilbahn benutzen, um die 750 Meter Höhendifferenz nach Interlaken zu überwinden. Das Trassee der 1908 eingeweihten Bahn führt nicht wie andernorts geradlinig durch den Wald, sondern, um das Landschaftsbild nicht unnötig zu stören, in einem grossen Bogen, fast einem Viertelkreis auf den Harder – eine verdankenswerte Idee der Bahnpioniere aus der Vorkriegszeit. Da anfänglich die Suche nach Geldgebern harzig verlief, wurde der Bau der Bahn schliesslich vom Lausanner Bankier Ernest Chavannes finanziert, und erbaut wurde sie von den Ingenieuren Gaston Boiceau und Henri Muret. Der Westschweizer Einfluss dauerte noch lange an; so wurde der Geschäftsbericht bis 1956 in Französisch verfasst, obwohl die Betriebsführung seit 1930 der Wengernalp- und Jungfraubahn unterstand. u 1 2

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Über 800 Gemüsesorten, die einst bei uns in Mitteleuropa verbreitet waren, aber heute in Vergessenheit geraten sind, werden in fundierten Porträts vorgestellt. Es wird berichtet, woher die Gemüsesorten kommen, wie alt sie sind, wo sie angebaut wurden, wer sie entwickelt und gepflegt hat. Hinzu kommen Porträts von Menschen, die heute mit festen Raritäten arbeiten. Bei jeder Gemüsesorte ist eine Bezugsquelle angegeben. Die vorgestellten Sorten eignen sich für Hausgärten und viele auch für den Anbau auf dem Balkon und in Töpfen.

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Leben

Pestizide_ Der Preis ist hoch

Der Einsatz von Pestiziden kostet Schweizerinnen und Schweizer jährlich mindestens 50 bis 100 Millionen Franken. Dies hat das Forschungs- und Beratungsinstitut Infras in einer Pilotstudie errechnet. Die Studie bewertet Kosten von Gesundheits- und Umweltschäden sowie des Regulierungsaufwands. Umweltverbände fordern nun einen Plan zur Reduktion des Pestizideinsatzes sowie eine Abgabe auf Pestizide – so wie es in Dänemark und Norwegen bereits seit Jahren der Fall ist. In den letzten fünf Jahren wurden in der Schweiz durchschnittlich 2180 Tonnen Pestizide pro Jahr verkauft. Einmal auf dem Feld, finden sie über Lebensmittel auf unsere Teller und verschmutzen die Umwelt. Das belegt auch die kürzlich publizierte Studie des Wasserforschungsinstituts des ETHBereichs Eawag, das bis zu 40 verschiedene Pestizide in den Bächen und Flüssen des Mittellands nachgewiesen hat. krea

Lesen_ War alles ganz anders?

Die ersten Mikroorganismen sind zufällig aus Materie entstanden; aus diesen sind die Einzeller hervorgegangen und aus den Einzellern allmählich alle Pflanzen und Tiere – mit dem Menschen als Abkömmling von Primaten. So weit die Evolutionstheorie. Armin Risi hinterfragt dieses Paradigma, das in der westlichen Welt seit über hundert Jahren zum Dogma erhoben wird. Er stellt dem materialistischen Weltbild ein geistiges Gegenüber – ganz ohne esoterisches Geschwafel. Ein Gedankenexperiment für freie Geister. krea

_ Armin Risi: «Evolution – stammt der Mensch von den Tieren ab?», Govinda, 2014, Fr. 14.90

Epigenetik_ Auch Zellen fühlen Stress

Die Erbsubstanz DNS verändert sich nicht durch Stress oder Traumata. Die klassische Mendelschen Vererbungsregeln greifen hier also nicht. Dennoch treten Verhaltensauffälligkeiten, die durch schwere Traumata ausgelöst wurden, auch in den folgenden Generationen auf. Nun haben Forscher um Isabelle Mansuy von der Universität Zürich an Mäusen herausgefunden, dass sogenannte Mikro-Ribonukleinsäuren für die Weitergabe eines Traumas verantwortlich sind. Mit der Mikro-RNS könnten traumatischer Stress diagnostiziert sowie die Veranlagung für stressinduzierte Krankheiten nachgewiesen werden, hoffen die Forscher. krea

Schwerhörigkeit_ Gefahr der Vereinsamung

Ein schlechtes Gehör ist bei älteren Menschen der häufigste Grund für soziale Isolation. So lautet das Fazit einer Studie der Universität Göteborg in Schweden. Ein Grund: Betroffene würden sich schämen, bei einem Gespräch ständig nachfragen zu müssen. Einsamkeit beeinträchtige das Wohlbefinden älterer Menschen stark und kann krank machen, so die Wissenschafter. Im Gespräch mit älteren Menschen sollten wir deshalb besonders aufmerksam sein – so bemerkt man meist rasch, wenn jemand schlecht hört. krea

«Schweizer Ötzi». Auf dem Schnidejoch wurden im Jahr 2003 Artefakte von einem reisenden Pfahlbauer gefunden.

Der Alpen-Pfahlbauer

Schon mal was vom Schnidejoch gehört? Das ist ein wenig bekannter, rund 2750 Meter hoher Pass, der von den Berner Alpen ins Wallis hinüberführt. Hier wurde im Hitzesommer 2003 in einem geschmolzenen Eisfeld ein seltsamer Gegenstand gefunden. Aus Birkenrinde. Das Teil entpuppte sich als uralter Pfeilköcher. Später machte man auf dem Schnidejoch rund 900 weitere einschlägige Funde. Die ältesten stammen aus der Zeit um 4500 v. Chr. und sind damit mindestens tausend Jahre älter als die Gletschermumie Ötzi. Sie belegen, dass auf dem Schnidejoch schon vor 6500 Jahren reger Verkehr herrschte.

Der Köcher gehörte einem Reisenden. Vielleicht einem frühen Pfahlbauer, wie

sie später an den Berner Seen siedelten. In der Ausstellung «Die Pfahlbauer –Am Wasser und über die Alpen» im Bernischen Historischen Museum ist dem «Schweizer Ötzi» ein grosser Raum gewidmet. Aber auch in den anderen sechs Räumen gibt es spannendes zu entdecken. Unter anderem werden in Vitrinen die Originalfunde vom Schnidejoch erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

In der attraktiv konzipierten Schau mäandrieren die Besucher von Raum zu Raum. Präsentiert werden von kurzen Texten begleitete Gegenstände wie Schmuck, Waffen und Töpferware der Pfahlbauer, dieser frühen bäuerlichen Zivilisation, die sich im Neolithikum (in der Jungsteinzeit) und in der Bronze-

zeit entfaltete, also zwischen 4300 und 800 v. Chr. Jeweils am Ende eines Ganges erblickt man einen Ausschnitt grosser projizierter Gemälde. Diese lehnen sich stilistisch an die romantisch-naturalistischen Darstellungen des Pfahlbauerlebens im 19. Jahrhundert an. Eine durch und durch attraktive Art und Weise, das Leben unserer Vorfahren darzustellen.

Ausstellung

_ «Die Pfahlbauer –Am Wasser und über die Alpen» Bis zum 26. Oktober 2014, Bernisches Historisches Museum www.bhm.ch

Die Fertigfutter der Grosskonzerne sind nichts anderes, als eine künstlich gemischte Chemiepampe.

Schweinefrass

Hunde und Katzen nehmen in der Gesellschaft einen wichtigen Stellenwert ein – als Platzhalter für allerlei menschliche Bedürfnisse. Für die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie sind unsere geliebten Haustiere vor allem eines: potente Kundschaft.

Hier in diesem tierfreundlichen Geschäft sind die lieben Vierbeiner natürlich willkommen. Hereinspaziert ans Fressnäpfchen! Fido hechelt und geifert. Eine Schnauzlänge vor ihm liegt das Schlaraffenland: farbige Hundebiskuits, Leckerstangen, Riesenknochen auf prall gefüllten Gestellen. Nebenan Spielzeuge in allen Variationen, Halsbänder, Hundeleinen, Kuscheldecken, bunte Näpfe, Pflegeprodukte und Nahrungsergänzungsmittel – für das Tier nur das Beste: «Festtagsmenü mit Gans nach traditioneller Art» oder lieber die «Empfehlung der Saison»: «Huhn und Spargel in cremiger Sauce»?

Geschäft ohne Grenzen

Die Nahrungsmittelindustrie hat das Geschäft mit der «Tierliebe» längst entdeckt. Dort, wo der zwischenmenschliche Kontakt immer armseliger wird, muss oft das Haustier einspringen: als Partnerersatz, Familienbegleiter und Therapeut – als Platzhalter für Menschliches und Allzumenschliches – und immer wieder auch als Wegwerfartikel.

1,35 Millionen Katzen und 0,5 Millionen Hunde halten wir uns in der Schweiz. Sie sind mit Abstand die beliebtesten Gefährten des Menschen. Wurden Tiere einst als Götter verehrt, weil sie für das Überleben unabdinglich waren, so werden sie heute verhätschelt.

Diese Entwicklung lässt bei den Industriemultis zunehmend die Kassen klingeln. Nestlé und Mars sind Leader bei der Herstellung von Fertignahrung für Menschen; nun haben sie sich auch zu führenden Herstellern von Hundefutter gemausert.

Laut «Handelszeitung» gaben Schweizer rund 800 Millionen Franken für Haustiere aus, davon zwei Drittel für die Fütterung. 80 bis 90 Prozent der Hunde und Katzen bekommen industrielles Fertigfutter vorgesetzt.

Mit Futter und Zubehör setzt die Branche weltweit jährlich 70 Milliarden um, Tendenz steigend. Produkte für Heimtiere gelten als Wachstumstreiber und krisensicheres Geschäft. Man weiss, dass tierliebende Menschen eher bei sich selbst Abstriche machen, als bei ihren Samtpfoten und Pelzknäueln. Für die ist nur das Beste gut genug.

Getreide für Raubtiere

Was aber ist das Beste? Was setzen wir unseren Tieren vor, wenn wir Döschen mit Festtagsmenüs öffnen oder dem SeniorKater sein Diätfutter servieren?

Trockenfutter besteht vorwiegend aus Getreide wie Weizen, Reis, Mais und Soja. Getreide ist billiger als Rohstoffe tierischer Herkunft. Es besteht aus Kohlenhydraten, die zwar schnelle Energie liefern, aber für zu dicke, wenig aktive oder noch wachsende Hunde und Stubentiger gänzlich ungeeignet sind. Denn wenn die Kohlenhydrate vom Organismus nicht sofort genutzt werden, lagern sie sich für Notzeiten in Form von Fettzellen im Körper ab. Deshalb ist Trockenfutter vor allem eines: gut geeignet zum Heranzüchten von lukrativen Lightfutter­Konsumenten, die es auch unter den Haustieren immer häufiger gibt.

Schlachtabfälle ohne Nährwert

Im Futter von Fido und Tigerchen werden auch sogenannte «tierische Nebenprodukte» verwertet: Schlachtabfälle.

In der Schweiz gibt es drei Kategorien von Schlachtabfällen, die so entsorgt werden sollen, dass sie für Mensch, Tier und Umwelt kein Risiko darstellen. Das «Fleisch» aus den viel beworbenen Dosen und Beuteln der Grosskonzerne stammt ausschliesslich aus Rohstoffen der Kategorie drei, die nahezu unbegrenzt erhältlich sind.

Das Geschäft mit der Tierliebe ist krisenresistent. Denn eher machen Tierhalter bei sich selbst Abstriche als bei ihren Lieblingen.

Boom-Branche

2010 erzielte Nestlé Purina mit der Verpflegung für Vierbeiner einen Umsatz von 13,1 Milliarden Franken. Das entspricht rund zwölf Prozent des gesamten Konzerngeschäftes. Mit Markenprodukten wie Beneful, Bonzo, Felix, Friskies und Pro Plan bolzt der Konzern weltweit ein- bis zweistellige Wachstumsraten.

Die Position des Weltmarktführers muss sich Nestlé allerdings mit Whiskas-Produzent Mars teilen. Beide Konzerne beziffern ihren Marktanteil beim Heimtierfutter auf je 18,3 Prozent. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand die zwei Schwergewichte Colgate-Palmolive mit der Marke Hill’s und Procter & Gamble mit Marken wie Eukanunba und Iams. Zusammen kontrollieren die vier Giganten die Hälfte des Marktes.

Auch die Fressnapf Schweiz AG

«Mit der Maskierung des Futtermülls lässt sich dem Tier fast alles unterjubeln.»
Hans-Ulrich Grimm, Autor von «Katzen würden Mäuse kaufen»

Das sind nicht etwa nur Abfallprodukte aus der Schlachtindustrie, sondern auch aus der Abdeckerei (Kadaver). Diese dürfen wegen der BSE­Gefahr weder als Lebensmittel für Menschen noch als Futter für Nutztiere verwendet werden. Den Heimtieren aber darf man das Zeugs weiterhin verfüttern: «Als Folge dieser Einschränkungen bei Nutztieren, werden die Schlachtabfälle der Kategorie drei heute vorwiegend zu Heimtierfutter verarbeitet …», ist auf der Website des Bundesamtes für Landwirtschaft nachzulesen.

Schlachtabfälle zu verwerten mag für eine Fleisch essende Gesellschaft sinnvoll sein. Doch ist es wirklich nur das, was Konsumenten ihren vierbeinigen Lieblingen in den gluschtigen Beutelchen vorsetzen?

Tiermehl hat kein Gesicht

Die Bestandteile dieser «tierischen Nebenerzeugnisse» werden auf Verpackungen nie im Detail aufgeführt. Aus gutem Grund: Die Liste ist unappetitlich und würde vielleicht den einen oder anderen Konsumenten zum Nachdenken bringen.

In die Kategorie drei fallen neben Knochen, Schwarten und Fetten auch Häute, Hufe, Klauen, Geschlechtsteile, Euter, Haare, Pelze, Schweineborsten, Federn, Schnäbel und Eierschalen, ausserdem Schlachtkörperteile, die nicht mehr als «genusstauglich» gelten, aber verwendet werden dürfen, sofern sie noch keine Anzeieiner übertragbaren Krankheit aufweisen. Verboten sind Waren der Kategorie eins. Dazu gehören Kadaver von Versuchstieren oder Tieren, die ansteckende

Auch Waren der Kategorie zwei wie Gülle, Magen­Darm­Inhalte und Schlachtabfälle mit Medikamentenrückständen dürfen nicht für Tierfutter verwendet werden. Was den belgischen Tierkörperbeseitigungsanlage­Konzern Rendac nicht hinderte, aus Klärschlamm Tierfutter aufzubereiten – um nur einen von vielen Futterskandalen zu nennen. Es gibt auch offiziell legitimierte Skandale: Vom Schweizer Bund offiziell nur im Heimtierfutter zugelassen sind auch gentechnisch veränderte Organismen (GVO); zudem dürfen minderwertige Spaltöle aus der Industrie als Fette verwendet werden: mit ihnen können gefährliche Giftstoffe ins Tierfutter gelangen.

Seit man das stark krebserregende Dioxin in deutschen Hühnereiern fand, wird Nutztierfutter stichprobenartig untersucht. Nicht aber Heimtierfutter – die Heimtiere und ihre Produkte landen ja nicht auf dem Teller

Futtermüll mit Lockstoffen

Die Verwertung der erlaubten Schlachtabfälle geschieht grossindustriell. Meist beginnen die Abfälle schon während ihrer langen Transportwege zu verderben. Um in den Futtermitteln noch verwendet werden zu können, müssen sie in den Verarbeitungsfirmen stark erhitzt, zerkleinert und sterilisiert werden. So entstehen Tiermehle, die von den grossen Futtermittelfirmen gekauft und zu Futter für unsere Lieblinge verarbeitet werden. Eine Spur von «Fleisch» – magere vier Prozent – sind den branchenüblichen Gepflogenheiten gemäss genug, um als solches bezeichnet zu werden, was auch vom Gesetzgeber toleriert wird.

Die Herstellung mit hoher Temperatur und hohem Druck zerstört die letzten Nährstoffe, Eiweisse, Enzyme und Vitamine, die im minderwertigen Rohmaterial allenfalls noch vorhanden wären. Um diese Defizite auszugleichen, wird in die chemische Trickkiste gegriffen: Unzählige syn­

thetische Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker sollen die Hunde­ und Katzennasen überlisten. Tatsächlich ist fast jedes Fertigfutter der Grosskonzerne nichts anderes als eine künstlich gemischte Chemiepampe.

Kein Tier würde diesen Müllmix je anrühren, wäre er nicht mit massenhaft Geschmacksverstärkern und Aromen aufgepeppt. Stoffe, die wiederum aus der Industrie stammen – wie beim industriellen «Menschenfrass». Neben klassischen Zutaten wie Glutamat, Hefeextrakt, Zucker, Karamell und Melasse hat die Industrie Zeugs wie Leberspray, Fettgeschmack und unzählige Aromen und Gewürze im Angebot. Sie fördern eine unnatürliche Gefrässigkeit und machen selbst schlechteste Zutaten schmackhaft.

Krank: Mensch und Tier

«Mit der Maskierung des Futtermülls lässt sich dem Tier fast alles unterjubeln», schreibt Hans­Ulrich Grimm in seinem Schwarzbuch Tierfutter «Katzen würden Mäuse kaufen.» Im Gegensatz zu den Lebensmitteln für Menschen müssen Geschmacksverstärker und Aromen auf Tierfutter­Verpackungen nicht deklariert werden. Sie hätten wohl zu wenig Platz auf der Verpackung.

«Ist es verwunderlich, dass immer mehr Vierbeiner an allerlei Krankheiten leiden, die es unter Tieren eigentlich nicht gibt?», fragt Grimm rhetorisch. Leiden, die bisher nur Frauchen oder Herrchen kannten:

Nicht nur der Mensch, auch Haustiere verfetten zunehmend.

Zivilisationskrankheiten wie Allergien, Neurodermitis, Hautausschläge oder psychische Störungen.

Warum nur stellen wir uns bei so viel Tierliebe niemals die Frage, warum heute auffallend viele Tiere so früh an Krebs, Diabetes oder Niereninsuffizenz verenden? Und weshalb immer mehr Vierbeiner verfetten – trotz des so gepriesenen, teuren Premium­Lightfutters?

Solche Fragen delegieren wir unverzüglich an die Veterinäre, die schon während ihrer Studienzeit von der Nahrungsmittelindustrie instruiert und beworben worden sind. Eifrig empfehlen sie für unsere Vierbeiner überteuertes Spezialfutter: für die «ausgewogene Ernährung» von gelenkkranken, allergischen, nieren­ oder leberkranken, psychotischen und altersschwachen Tiere – für jedes Problem mit passender Chemie versetzt. Es ist wie bei den notorisch empfohlenen Impfungen, Entwurmungen und medikamentösen Behandlungen: Solange Veterinäre am Verkauf dieser Produkte gut mitverdienen, gibt es für viele von ihnen keinen Grund, die Ernährungsempfehlungen der Futtermittelindustrie infrage zu stellen.

Freudiges Fressen

Nun drängt sich natürlich die Frage nach einer artgerechten, gesunden Ernährung unserer Haustiere auf. Sie erklärt sich von selbst, wenn wir uns an die wahre Natur unserer Katzen und Hunde erinnern. Als domestizierte «Raubtiere» brauchen sie

Nahrungsmittel auf Fleischbasis. Haben Sie je einen Wolf gesehen, der Getreide frisst – oder eine fette Raubkatze beobachtet in freier Wildbahn?

Kompliziert ist gesunde Ernährung nicht – auch wenn uns die Futtermittelindustrie dies weismachen will. Gemäss Tierhomöopathin Lotti Egli aus Neftenbach (ZH) gehören zu einer gesunden Hundeernährung Frischfleisch mit Innereien, etwas frisches Gemüse und Obst, gutes Lein­ oder Sesamöl und Knochen für den Hund und gelegentlich Fisch für die Katze. «Nahrungsmittel mit hohem Pflanzenanteil oder hohem Kohlehydratanteil wie beim Trockenfutter gehören nicht in die Nahrung von Fleischfressern. Sie richten auf die Dauer enorme Schäden an», sagt Egli. Unzählige ihrer vierbeinigen Patienten haben nach einer radikalen Nahrungsumstellung eine frappante Besserung ihrer zum Teil massiven Beschwerden erfahren. Ähnliches berichten viele begeisterte BARFER (BARF = biologisch artgerechtes rohes Tierfutter). Ihre Tiere seien vitaler, hätten ein glänzendes Fell und würden nicht mehr schlecht aus dem Maul riechen, berichten sie.

Statt unseren Lieblingen den letzten Frass in Form von Industriematsch zu servieren, sollten wir unsere Tierliebe besser in Form von naturgemässer frischer Nahrung und einer gesunden Beziehung zum Tier ausdrücken. Meinen Sie nicht auch? ◆

Literatur

_ Hans-Ulrich Grimm: «Katzen würden Mäuse kaufen. Schwarzbuch Tierfutter», Heyne Verlag, 2009, Fr. 15.90 _ Jutta Ziegler: «Hunde würden länger leben, wenn » Schwarzbuch Tierarzt, MVG Moderne, 2011, Fr. 29.90

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Homöopathie-Seminar mit Henny Heudens-Mast 22.– 24. 8., Solothurn, Landhaus Artis Seminare Rüdenweg 28b, Boll Tel. 031 352 10 38 www.artis-seminare.ch

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Offener Abend für alle, welche die ondulierende Atemwelle bereits kennen 7. 7., 18.30 – 20.30 Uhr

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Wesenhaftes von Pflanzen 10.–14. 9., Steg im Thösstal natursprung@bluewin.ch www.nat-ursprung.ch

Ausbildung zum Bachblütenberater mit Katharina Michel 23./24. 8. jeweils 9.30 bis 18.30 Uhr Buchhandlung Gesundheit und Entwicklung Unterstadt 23, Schaffhausen

Tierkommunikation und Tiere heilen mit australischen Buschblüten mit Kerrie Male (AUS) 20./21. 9. jeweils 9.20 bis 18.30 Uhr

Flurlingen bei Schaffhausen Rheintalsaal gesundheit@gesundheitentwicklung.ch

Körperkult – Lady Fitness und Mister Bodybuilder 24. 8., 13.30 –16.30 Uhr

Schweizerisches Nationalmuseum Forum der Schweizer Geschichte Zeughausstr. 5, Schwyz www.binichschoen.forumschwyz.ch

Stehe ich vor dem Burn-Out? Kraftvoll und fröhlich zur Balance!

29. 9.– 3.10. am Bodensee www.praxis-zum-sunneschi.ch www.fjord-roesslihof.ch

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda

Ausstellungen

Sophie Taeuber-Arp. «Heute ist Morgen» und Ausstellung «Docking Station» 23. 8.–16.11., Aarau www.aargauerkunsthaus.ch

Ausbildungen

Ganzheitlich-Integrative Atemtherapie IKP

8. 7., 18.30 – 20.30 Uhr

Dipl. Ernährungs-Psychologische Beratung IKP

28. 8., 18.30 – 20.30 Uhr

Dipl. Partner-, Paar- und Familienberatung IKP

9. 9., 18.30 – 20.30 Uhr

IKP, Kanzleistr. 17, Zürich Tel. 044 242 29 30 info@ikp-therapien.com, www.ikp-therapien.com

Stärkung der Selbst- und Beratungskompetenz bildhaft mit Tarot Coaching-Ausbildung mit Tarot. Lehrgang 2014/15

Lilo Schwarz dipl. Arbeitspsychologin Tel. 041 410 43 82, liloschwarz@vtx.ch, www.liloschwarz-seminare.ch

Praxiskurs «Sammelstellen professionell betreuen»

21. und 28. 8., 9.15 –17 Uhr, Rapperswil-Jona SG

Pusch-Tagung «Natur- und Heimatschutz: kein Stolperstein für die Energiewende!» 10. 9., 9.20 bis 16.30 Uhr im Landhaus Solothurn Gemeindekurs «Gehölzpflege in der Gemeinde» Praxiskurs

22.10., 8 –16.30 Uhr, Kriens Planungskurs

23.10., 13 –16.30 Uhr, Kriens Praxiskurs «Gewässerpflege in der Gemeinde – Winter» 11. 11., 8 –16.30 Uhr, Dübendorf ZH

Programm und Anmeldung

Stiftung Praktischer Umweltschutz

Schweiz Pusch

Hottingerstr. 4, Zürich

Tel. 044 267 44 11 www.pusch.ch

Die Kraft des Klangs erfahren

Ausbildung zum Klangtherapeuten 11. 7.– 20. 7., Birr AG

Wolfgang Rogg, Tel. 056 444 95 43 www.kreative-klangpraxis.ch

Fasten – Wandern – Wellness

Pfanzenwanderung

Die Landschaft verspeisen 29. 9., 15 –19 Uhr, Laufenburg Kräuterabend 3: Tierisches Kraut

2.10., 17.30 –19 Uhr, Laufenburg Kräuterabend 4:

Unkraut, Heilkraut, Burgruine 9.10., 17.30 –19 Uhr, Laufenburg

Sonja Wunderlin, Tel. 062 892 17 54 info@sonjawunderlin.ch www.sonjawunderlin.ch

Fasten – Wandern – Wellness in Flüeli-Ranft 13.– 20. 7. und 27.9. – 4.10., Jugendstil-Hotel Paxmontana

Ida Hofstetter Neuhofstr. 11, Männedorf Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch

Kräuterkurse mit Erica Bänziger jeden Dienstag, Verscio TI www.ericabänziger.ch

Eselreiten an der Melezza Termin nach Absprache Cavigliano nahe Verscio www.esel-info.ch

Yoga- und Wanderweekend auf der Schweibenalp 13.–14. 9.

Daniel Studhalter, Tel. 041 420 52 57 daniel.studhalter@gesund-reisen.ch www.gesund-reisen.ch

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Lösung des Rätsels aus dem Heft 6-2014

Gesucht war: Eurythmie

34. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich. Doppelnummern: Dezember/Januar und Juli/August www.natuerlich-online.ch

Leserzahlen: 147 000 (MACH Basic 2014-1)

Auflage: 21 000 Exemplare, verkaufte Auflage 18 000 Exemplare (Verlagsangaben).

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

Herausgeberin

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Autoren

Stella Cornelius-Koch, Hans Keller, Eva Rosenfelder, Vera Sohmer, Remo Vetter, Daniel Vonwiler, Andreas Walker, Thomas Widmer

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Manuel Saxer, Renata Brogioli, Fredi Frank

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APutzfrauenferien

Thomas Widmer verbringt seine Putzfrauenferien planlos. Er lässt sich treiben. Denn was gibt es Schöneres, als sich einen sprunghaften Tag zu machen und jeder Laune zu folgen.

Ich schlenderte zur Fahrplantafel, studierte das Angebot. Ins Historische Museum Uri wollte ich schon lange einmal, dachte ich, als ich sah, dass demnächst ein Zug Richtung Gotthard fahren würde. Also ab nach Altdorf ! Ich wollte gerade einsteigen, als mir einfiel, ich könnte doch kurz per iPhone die Öffnungszeiten . Oh weh, am Dienstag hat das Museum zu!

ls ich kürzlich frühmorgens von meinem Lebensort Zollikerberg nach Zürich hinabfuhr, fühlte ich mich formidabel. Ich war ein Spasstorpedo. Ein Geheimagent der Lebenskunst. Wild entschlossen, in wenigen Stunden viel zu erleben. Die anderen Leute fuhren zur Arbeit. Ich hatte Putzfrauenferien.

Meine Putzfrau kommt alle zwei Wochen und fragt ein paar Tage vorher jeweils per SMS an, ob die Wohnung an dem und dem Vormittag oder Nachmittag frei sei. Als die Putzfrau kürzlich an einem Samstag simste, ob es am Dienstagvormittag ginge, sagte ich ja. Doch dann, das gehört zu meinem Teilzeitjob, verschob sich kurzfristig etwas in meinem Arbeitsplan. Am Montagabend wusste ich, dass ich am Dienstag freihaben würde. Ich beschloss, von der Terminkollision zu profitieren und wieder einmal Putzfrauenferien zu machen. Unten in Zürich ging ich gegen halb acht in mein Lieblingscafé, nahm einen Kaffee und einen Mandelgipfel, las Zeitung, fand einen Denkfehler in der NZZ und schaute dem Regen zu. Meine Putzfrauenferien sind – das ist der Plan – planlos. Ich lasse mich treiben. Irgendwann kam mir die Idee, ich könnte zum Coiffeur; irgendwie juckten mich die langen Haare. Normalerweise mache ich das immer dort, wo ich wohne. Diesmal war mir nach Spontanschnitt. Im Salon im HB hatten sie Platz. Ich sagte der Coiffeuse, ich wolle eine Frisur wie ein türkischer Intellektueller. Die Coiffeuse zückte die Schermaschine. 15 Minuten später sah ich aus wie ein grauhaariger Igel.

Der Zug fuhr ab, ich schaute ihm enttäuscht nach, als mir etwas Neues in den Sinn kam. Nämlich der Prime Tower, Zürichs 126­Meter­Hochhaus, auf dem ich noch nie war. Ich nahm die S­Bahn nach Zürich­Hardbrücke, fand mich umgehend im Lift wieder, 30 Sekunden dauerte die Fahrt, schon war ich oben im 35. Stock in einer gediegenen Lounge. Die Autos unter mir waren spielzeuggross, weit hinten sah ich den See, bleigrau im Nieseldunst.

Es gibt nichts Besseres, als sich im eigenen Alltag wie ein Tourist zu verhalten.

«Es gibt nichts Besseres, als sich im eigenen Alltag wie ein Tourist zu verhalten.»

Ich machte so weiter: Zugfahrt nach Männedorf, Schifffahrt hinüber nach Wädenswil, Zugfahrt nach Zürich­Enge, Besuch meines LieblingsBücher­Brockenhauses. Hernach Einkehr im Starbucks, wo sie Gratis­WiFi haben; im Internet duellierte ich mich eine Stunde lang mit Schachspielern von überall auf der Welt im Zweiminutenschach. Zwei Minuten pro Partie, versteht sich. Das aktiviert den Puls.

Gegen zwei Uhr nachmittags schlenderte ich in Zollikerberg meine Strasse hinauf, einen Sack mit alten Wanderbüchern in der Hand und den Geschmack von Chai Tea Latte im Mund. Und ich dachte wieder einmal, dass es nichts Besseres gibt, als sich einen sprunghaften Tag zu machen und jeder Laune zu folgen. Sich zickzack durchs Leben spielen zu lassen wie eine Billardkugel. Ich kann Putzfrauenferien allen nur empfehlen. Und wie zitronig­frisch die Wohnung roch, als ich die Tür öffnete – herrlich! u

Thomas Widmer (52) schreibt die Wanderkolumne «Zu Fuss» im Tages-Anzeiger.

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