INTERVIEW
«Ein Lehrabschluss öffnet die Türe zur erfolgreichen Karriere im Berufsleben.» Die Berufsausbildung junger Menschen liegt ihm als neugewählten Rektor des Bildungszentrums Interlaken bzi am Herzen.
Ernst Meier, auch Sie wurden wie viele junge Menschen einmal mit der Frage konfrontiert: Was tue ich in Zukunft, was möchte ich werden? Bis zu meinem 15. Lebensjahr wusste ich nicht recht in welche Richtung es gehen sollte. Vieles schien spannend. Doch eines war für mich klar: Es sollte ein praxisorientierter Beruf sein. Primarschullehrer, warum nicht? Schon während der Ausbildung am «Oberländer Semer» in Spiez bot sich ein breites Spektrum an. Begleitet von Pädagogen die noch richtige Lehrmeister waren, wurde man zum Generalisten ausgebildet. Als Praktikant an einer Gesamtschule auf dem Land lernte man seine Stärken und Schwächen kennen. Hier
konnte man als frischgebackener Schulmeister Erfahrungen fürs Leben sammeln. Wann hat ihr Weg als Ausbildner und Förderer der Berufsbildung begonnen. Als Übungslehrer am Seminar in Spiez kam ich in Kontakt mit Berufsleuten, die Lehrer werden wollten. Durch sie lernte ich die Vielseitigkeit der Berufswelt kennen. Ich fand Gelegenheit im Schulhotel Regina in Matten angehende Hotelfachangestellte in Französisch und Englisch zu unterrichten. Nach meiner Ausbildung zum Eidg. dipl. Berufsschullehrer kam ich 1998 nach Interlaken ans Bildungszentrum bzi. Meine Aufgabe als Lehrer: Allgemeinbildender Unterricht. Bödeli / BrienzInfo 6
Die Berufsbildung hat sich verändert. Aus der Gewerbeschule für Handwerker ist eine Schule fürs Leben geworden. Tradition und Innovation bilden eine Einheit. Diese steht für eine praxis orientierte Ausbildung, welche Rücksicht nimmt auf kleingewerbliche Strukturen, geprägt durch Handwerker, «Büezer u Schtifte». Die Berufsschule schlägt Brücken zwischen Wirtschaft und Lehrbetrieb. Die Lehrpläne werden alle fünf Jahre revidiert und den verschiedenen Berufsbildern neu angepasst. Die Zusammenarbeit mit den Lehrbetrieben … … ist äusserst gut. Gemeinsam ziehen wir am gleichen Strick. Oft fehlt es