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Weihrauch, Kurkuma und Ingwer für gesunde Gelenke und eine gute Verdauung

Gut essen und sich Gutes tun

Gutes Essen ist der beste Freund des Immunsystem. Je ausgewogener die Zusammenstellung auf dem Teller ist, desto gesünder wirkt sich das auf unseren Organismus aus. Unterstützen lässt sich das mit ausgewählten Nahrungsergänzungsmitteln.

◀ Weihrauch gilt als wirksames Mittel gegen Gelenkbeschwerden.

Wer sich ausgewogen und in Massen ernährt, tut seiner Gesundheit einen Dienst – das ist eine Binsenwahrheit. Wahr ist aber auch, dass sich viele Menschen trotz des grossen Angebotes an gesunden Lebensmitteln in der Hektik des Alltags nicht immer optimal ernähren. Wird das nicht zur Regel, ist das für gesunde Menschen meistens kein Problem.

Anders aber sieht es aus, wenn aktuelle oder chronische Beschwerden vorhanden sind. Denn: Wer beispielsweise an Gelenk- und Verdauungsbeschwerden oder auch an Asthma und Diabetes leidet, tut gut daran, bewusst auf die Ernährung zu achten und die Mahlzeiten allenfalls mit passenden Nahrungsergänzungsmitteln zu vervollständigen. Unter den natürlichen Heilmitteln kommen dabei drei besonders in Frage: das Harz des Boswellia-Baumes, besser als Weihrauch bekannt, und die beiden miteinander verwandten Knollengewächse Kurkuma und Ingwer. Sie alle werden seit langem in der traditionellen, ayurvedischen Naturheilkunde eingesetzt. Ihre positive Wirkung auf Arthrosen, entzündliche Darmerkrankungen sowie Asthma und Diabetes ist nicht nur empirisch, sondern auch mittels wissenschaftlicher Studien mehrfach belegt.

Weihrauch für die Gelenke

Das goldgelbe Harz des Boswellia-Baumes gilt in der ayurvedischen Praxis seit jeher als wirksames Mittel gegen entzündliche Gelenkbeschwerden. Weihrauch enthält neben wohltuenden ätherischen Ölen auch die wertvollen Boswellia-Säuren, und genau die sind es, die in der medizinischen Anwendung eine wichtige Rolle spielen. Sie haben nämlich die Eigenschaft, die Entstehung von Entzündungsreaktionen im Körper positiv zu beeinflussen.

Was die indischen Ärztinnen und Ärzte schon immer gewusst haben, ist mittlerweile auch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Und die belegen: Die im Weihrauch enthaltenen Boswellia-Säuren haben auf verschiedene Krankheiten einen heilenden Einfluss. Ganz zuoberst steht dabei die Behandlung schmerzhafter und entzündlicher Gelenkerkrankungen. So wurde in Studien belegt, dass sich bei Patientinnen und Patienten mit Kniearthritis nach einer Behandlung mit innerlich angewendeten Weihrauchprodukten eine spürbare Verbesserung der Beweglichkeit des Kniegelenkes einstellte. Dafür verantwortlich waren die mit der Behandlung einhergehende Schmerzlinderung und eine Reduktion der Gelenksteifigkeit. Diese Verbesserungen wurden gemäss der Studie auch im Röntgenbild erkennbar.

Der darüber hinaus im Blut feststellbare entzündungshemmende Effekt wirkt sich aber auch lindernd auf Entzündungen im Verdauungsbereich aus, und zeigt darüber hinaus noch eine positive Wirkung bei Asthma- und DiabetesPatienten. Die European Scientific Cooperative on Phytotherapie (Escop) anerkennt deshalb Weihrauch, respektive Boswellia-Präparate für die Behandlung schmerzhafter Gelenkarthritis und entzündlicher Darmerkrankungen an.

Kurkuma für den Darm

Gelbwurz heisst die aus Südasien stammende Knolle mit der entsprechenden Farbe und dürfte den meisten von uns als ein Gewürz Namens Kurkuma in Currygerichten bekannt sein. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben die entzündungshemmende und antioxidative Wirkung der Pflanze untersucht. Deren Hauptwirkstoff Curcumin hat besonders auf das Reizdarm-Syndrom einen nachweislichen Einfluss. Gemäss Studien soll Kurkuma einen positiven Einfluss auf Symptome wie Verstopfung, Völlegefühl, Blähungen, Durchfall und Bauchkrämpfe ha-

Ein gesundes Trio: Zitrone, Ingwer und Kurkuma. ▶

ben. Besonders Patientinnen und Patienten, die an leichten bis mittelschweren Beschwerden im Darmbereich leiden, sollen von Kurkuma profitieren. In zwei Studien erhielten rund 700 an Reizdarm Leidende während vier Monaten Kurkuma-Präparate. Mit so gutem Erfolg, dass sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und entzündlichen Darmerkrankungen den Verzehr von drei Gramm Kurkuma täglich empfiehlt.

Darüber hinaus zeigte sich bei weiteren Untersuchungen, dass Kurkuma bei rheumatoider Arthritis die Schmerzen ähnlich gut zu reduzieren vermochte, wie herkömmliche Schmerzmittel auf der Basis von Ibuprofen – aber zu weniger Magen-Darm-Problemen führte.

Ingwer für den Bauch

Eng verwandt mit Kurkuma ist die Ingwerpflanze, das zeigt sich allein schon bei der grossen Ähnlichkeit der Knollen. Wie Kurkuma gehört auch Ingwer zu den ältesten dokumentierten Heilpflanzen. Indische Quellen lassen vermuten, dass beide bereits vor rund 5000 Jahren zur Naturapotheke des Menschen gehörten.

Wie bei ihrer Vewandten liegt die Kraft des Ingwers in seiner Wurzel. Diese enthält verschiedene ätherische Öle wie das Zingiberen, Curcumin und Zingiberol. Darüber hinaus sind in der Knolle auch Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium und Kalium gespeichert.

Ähnlich wie Kurkuma wirkt sich Ingwer positiv auf entzündliche Vorgänge im Körper aus, regt aber ganz besonders die Verdauungvorgänge und den Appetit an. Die Linderung von Übelkeit ist die Hauptwirkung, die Ingwer zugeschrieben wird und die auch Schulmediziner anerkennen. Es gibt Studien, die nahelegen, dass Ingwer Schwindel und Übelkeit deutlich reduzieren kann. Ärzte vermuten, dass Ingwer Gase aus dem Magen-Darm-Trakt löst und dadurch Druck aus dem Bauchraum nimmt. Eine andere mögliche Erklärung ist, dass Ingwer bestimmte schmerzweiterleitende Rezeptoren im Magen blockiert.

Ingwer wird häufig auch als Erkältungsmittel angewendet. Die in der Pflanze enthaltenen Scharfstoffe wirken auf die Schleimhäute abschwellend und können gleichzeitig auch Entzündungen hemmen. Zudem entfaltet Ingwertee im Winter eine wohlig scharfe Wärme im Bauch – und schmeckt darüber hinaus herrlich aromatisch. Allen dreien, Weihrauch, Kurkuma und Ingwer, wird darüber hinaus nachgesagt, dass sie dank ihrer Inhaltsstoffe helfen, das Immunsystem insgesamt zu stärken. Gerade in der kalten Jahreszeit ist das wichtig und kann helfen, für Erkältungskrankheiten weniger anfällig zu sein – oder die lästige laufende Nase schneller wieder frei zu bekommen. (kel)

www.heanseler.ch

VITAMIN C

Der Klassiker unter den Mitteln für ein starkes Immunsystem ist nach wie vor auch Vitamin C. Das auch Ascorbinsäure genannte Vitamin zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen. Das bedeutet, dass es nur in geringen Mengen vom Körper aufgenommen werden kann. Eine kontinuierliche Aufnahme des Vitamins ist deshalb notwendig. Vitamin C hat verschiedene Funktionen im menschlichen Körper. Eine der wichtigsten: es stärkt und unterstützt das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen Viren und Bakterien. Kein Wunder also, sind Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen und vor allem Zitronen, respektive deren Saft, im Winter nicht nur beliebt, sondern auch eine sinnvolle Ergänzung des Speisezettels.

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