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Thuner Stadtgeschichte
from TM 04 2018
by WEBER VERLAG
«Es ist ein Buch für alle»
Die Publikation «Thuner Stadtgeschichte 1798–2018» ist die erste umfassende und wissenschaftlich fundierte Darstellung der jüngeren Geschichte Thuns. Ein reich bebildertes Buch für alle, die sich für Thun interessieren. Am 17. Oktober ist Vernissage.
«Vor rund neun Jahren kam die Idee erstmals aufs Tapet, eine Publikation zur Thuner Stadtgeschichte zu realisieren», erinnert sich der Historiker und Co-Autor Christian Lüthi. Einige Jahre später, 2014, kam das Projekt schliesslich ins Rollen. Ein eigens dafür gegründeter Verein beauftragte die Projektleitung, bestehend aus der Stadtarchivarin Anita Egli sowie der Historikerin Anna Bähler und Christian Lüthi, die Publikation zu realisieren. Vier Jahre arbeitete ein Team von sieben Historikerinnen und Historikern daran. Jetzt liegt die 320-seitige Publikation «Thuner Stadtgeschichte 1798 – 2018» vor. Es ist die erste umfassende und wissenschaftlich fundierte Darstellung der jüngeren Geschichte der Stadt Thun.
Publikation und Vernissage
Titel:
«Thuner Stadtgeschichte 1798–2018 Attraktive Stadt, regionales Zentrum, nationaler Waffenplatz»
Hrsg.:
Anna Bähler, Anita Egli, Christian Lüthi
AutorInnen:
Verlag:
Anna Bähler, Thomas Brodbeck, Gerrendina Gerber-Visser, Christian Lüthi, Katharina Moser, Andrea Schüpbach, Philipp Stämpfli
Werd & Weber Verlag AG
Vernissage:
Mittwoch, 17. Oktober 2018, 19 Uhr, KKThun. Mit einer Ansprache des Stadtpräsidenten Raphael Lanz. Moderiert von Gerhard Tschan.
Autorenabend: Dienstag, 6. November 2018, 19 Uhr, Deltapark
Infos:
thun.ch/stadtgeschichte
Die Projektleitung: Anita Egli, Christian Lüthi und Anna Bähler (von links).
Lehrreich und unterhaltsam
Die Publikation schliesst eine historiografische Lücke. Sie ist jedoch weder eine lexikalische Aneinanderreihung von Jahrzahlen, Geschehnissen oder bekannten Persönlichkeiten, noch eine rein wissenschaftliche Abhandlung, die sich ausschliesslich an ein Fachpublikum richtet. «Es ist ein Buch für alle Thunerinnen und Thuner sowie an der Geschichte Thuns interessierten Personen», sagt Anita Egli. «Alle sollen das Buch lesen können.» So ist die Publikation in verständlicher Sprache geschrieben und unterteilt in thematische Kapitel. Zahlreiche Abbildungen, Fotografien, Grafiken und Zeichnungen illustrieren das Geschriebene oder erzählen eigene Geschichten und machen das Werk zu einer ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Lektüre. «Wir würden uns freuen, wenn die Publikation auch als Lehrmittel an Mittelschulen eingesetzt würde», so Co-Autorin Anna Bähler.
Ein Kilometer Akten
Die Autorinnen und Autoren recherchierten in diversen Archiven und sichteten relevante Dokumente wie Gemeinderatsbeschlüsse und andere Behördenunterlagen, Zeitungsartikel, Statistiken, Chroniken, Bildmaterial und weitere Dokumente. «Allein im Stadtarchiv befindet sich ein Kilometer Akten aus den letzten 220 Jahren», so Egli. Der wissenschaftliche Anspruch beim Projekt war zentral. «Wir näherten uns der historischen Wahrheit so weit wie möglich an», erklärt Anna Bähler. Doch wie bringt man 220 Jahre Geschichte und einen Kilometer Material auf 320 Buchseiten? «Eindampfen, filtern, weglassen», sagt Bähler und zieht die Augenbrauen hoch.
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Oben Der FC Thun spielt auf dem Sportplatz Grabengut gegen den FC Lugano, 19. August 1946. Unten links Rosette Engel auf ihrem Velo (1897). Unten Mitte Lebensmittelladen von Gottfried Streit im Bälliz mit Angestellten (1925). Unten rechts Mathilde Hirsbrunner, Inhaberin eines Modeateliers (1904).
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Unbekannte Schätze entdeckt
Anhand der wichtigsten politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Ereignisse und Entwicklungen liefert die Publikation eine Tour d’Horizon der letzten 220 Jahre – von der Herrschaft der gnädigen Herren bis hin zur pluralen Demokratie. Sie zeigt auf, wie sich das Landstädtchen mit 2000 Einwohnerinnen und Einwohnern zu einem wichtigen regionalen Zentrum entwickelte. Der nationale Waffenplatz ist ebenso Thema wie die bewegten 1980er-Jahre rund um das Mühle-Areal. Bei der Recherche stiess das Autoren-Team auch auf ein paar unbekannte Schätze und Persönlichkeiten wie jene der Mathilde Hirsbrunner, die ab 1896 bis in die 1930er-Jahre in Thun ein Modeatelier betrieb. Nicht alle Geschichten haben es in das Buch geschafft. «Die Publikation ist eigentlich nur die Spitze des Eisbergs», sagt Christian Lüthi. Wer weiss, andere Geschichten liest man dereinst vielleicht in einem anderen Buch.
Text Simone Tanner
Bilder Hans Mischler, Stadtarchiv
THUNER STADTGESCHICHTE
1798 –2018
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NEU ERSCHEINT MITTE OKTOBER
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Thun hat zwei bewegte Jahrhunderte hinter sich: politische Umbrüche, aufkeimender Tourismus, Eisenbahnbau und eine Wirtschaft, die im Windschatten der Armee boomt; zwei Weltkriege, Streiks und zunehmender Verkehr im 20. Jahrhundert, aber auch die ersten Frauen im Sport und in der Politik. Was Thun in den letzten 220 Jahren geprägt hat, ist in dieser Stadtgeschichte in acht Kapiteln und auf 320 Seiten übersichtlich zusammengestellt. Die Stadtgeschichte ist reich bebildert, verständlich geschrieben, mit Karten, Grafiken und einer Zeittafel illustriert. Ein farbiges Zeitdokument und eine Fundgrube an Geschichten zur Stadt Thun.
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Autorinnen und Autoren: Philipp Stämpfli, Christian Lüthi, Katharina Moser, Andrea Schüpbach, Anna Bähler, Thomas Brodbeck, Gerrendina Gerber-Visser und Anita Egli 320 Seiten, 22 × 28 cm, gebunden, Hardcover Mit 234 Abbildungen, Karten und Grafiken ISBN 978-3-03818-183-5
CHF 59.–
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