INTERVIEW
Vielseitiger Einsatz für die Jugend zwischen Gadmen und Oberried. Die offene Kinder- und Jugendarbeit Haslital-Brienz bietet freiwillige ausserschulische Freizeitangebote und Begegnungsmöglichkeiten, welche Kinder und Jugendliche stützen, fördern und ihnen einen angemessen Platz in unserer Gesellschaft ermöglichen sollen.
Oliver Heldstab, wie und warum wird man Jugendarbeiter? Mit 25 Jahren haben wir als Gruppe von jungen Leuten bei der Gemeinde Schönbühl angefragt, ob wir einen Zivilschutzbunker mieten und darin einen Jugendraum betreiben könnten. Unsere Gruppe hatte damals so Achtzehnjährige und etwas Ältere im Sinn. Das wurde bewilligt. Zuerst war ich der Handwerker der Gruppe, weil ich hier mein berufliches Können anwenden konnte. Wir haben gespielt, diskutiert und Musik gemacht. Da merkte ich, wieviel Spass mir das machte und habe mich umgesehen und erkundigt, was es in diesem Bereich für Ausbildungsmöglichkeiten gebe.
Und du bist fündig geworden? Ja, ich schaute zuerst, was es so bei der Sozialarbeit gebe oder dann bei der Sozialpädagogik. Ich ging auch an einigen Orten schnuppern, merkte aber, dass das nichts für mich war. Und dann gab es eben noch das Dritte: die Soziokultur. Und was ist das für eine Ausbildung? Soziokulturelle Arbeit verbindet Menschen. Soziokulturelle Animatoren und Animatorinnen ermutigen und motivieren unterschiedliche Menschen oder Gruppen von Menschen zur aktiven Gestaltung von Lebensräumen in Bildung, Sozialem, in Politik und Kultur.
Bödeli / BrienzInfo 70
Wie und wo lernt man das? Die Hochschule Luzern bietet reine Studiengänge dieser Richtung an. Als soziokultureller Animator geht es darum, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen und unterschiedliche Menschen zusammenzuführen. Für mich ist diese Arbeit gerade bei Kindern und Jugendlichen ausserordentlich wichtig, interessant und dankbar. Du bist Stellenleiter der Jugendarbeit Haslital-Brienz. Wer ist dein Arbeitgeber und wie ist die Sache organisiert? Die Jugendarbeit ist eine «Abteilung» der Gemeinde Meiringen. Alle Jugendarbeitenden werden von der Gemeinde angestellt. Direkte Vorge-