INFO / GESUNDHEIT
Die Behandlung von Kreuzschmerzen nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) Wie würden Sie Ihre Rückenbeschwerden beschreiben?
«Gsüchti, Hexenschuss, Muskelerkältung, Zerrung, etwas ist verrenkt, steif oder etwas eingeklemmt?» Diese Begriffe haben wir vermutlich alle schon gehört. Bloss: Was sollen wir uns unter diesen Begriffen vorstellen. Denn die bildliche Vorstellung beeinflusst massgeblich die Behandlung. Diese Begriffe kommen aus der Mundart und sind keine Diagnosen. Wir alle geben zu, dass Schmerzen äus serst schwer zu beschreiben sind. Als Therapeut oder Arzt sucht man nach Erkennungsmustern um die richtige Diagnose stellen zu können wie etwa gewisse Wörter die verwendet werden. Bei der Diagnostik nach dem FDM kommt hier noch die gezeigte Schmerzgestik dazu und wird sogar stärker gewertet als die Beschreibung, denn es ist einfacher und präziser etwas zu zeigen als zu beschreiben. Beides zusammen ergibt meist schon ein genaues Bild der vorliegenden Problematik. Jeder zweite Rückenschmerzpatient beschreibt seine Beschwerden als ziehend, welche am Morgen beim Aufstehen am schlimmsten sind und sich durch Bewegen allmählich verbessern. «Es fühlt sich an, wie zu kurz» oder «da ist so ein harter Strang». Dies ist die Beschreibung von der FDM-Diagnose Triggerband. Dies ist, die am häufigsten vorkommende Fasziendistorsion von denen es insgesamt sechs gibt. Diagnosen aus dem Fasziendistorsionsmodell lassen sich nicht in eine medizinische Diagnose übersetzen, sondern sind eigenständige Begriffe. Die FDM-Diagnosen sind keine Ortsbeschreibungen, sondern beschreiben Form und Zustand der Störung und geben gleichzeitig die Behandlungstechnik vor, wie diese Störung zu behandeln ist. Sie können also grundsätzlich am ganzen Körper vorkommen. Solange ein Patient nur an einer Fasziendistorsion leidet, ist die Beschreibung und Gestik meist so klar, dass diese präzise, einer bestimmten Distorsion zugeordnet werden kann. Sind mehrere Fasziendistorsionen gleichzeitig in derselben Region vorhanden, dann beginne ich gezielt nachzufragen wie, wann und wo die Beschwerden auftreten. So können die verschiedenen Distorsionen differenziert und mittels Testungen (bücken, strecken, rotieren usw.) bestätigt werden.
Drei der sechs Fasziendistorsionen sind z.B. auf Druck von aussen schmerzhaft und drei nicht. Ebenso gibt es jene Störungen, die sich häufig in Ruhe zeigen und daher häufig nachts auftreten oder jene die Bewegungseinschränkungen machen. Nichts ist also ein Zufall. Chronische Rückenschmerzen Grundsätzlich sind wir FDM-Therapeuten überzeugt, dass jeder Schmerz therapierbar ist. Nur das oben beschriebene Triggerband kann strukturelle Veränderungen machen. Mittels hohem, manuellem Druck lassen sich diese Bindegewebestrukturen wieder lösen. Diese Behandlung wird solange durchgeführt bis sich alle Bewegungsrichtungen frei anfühlen und schmerzfrei belastbar sind. Alle anderen Fasziendistorsionen sind nur in einem verformten Zustand, welche mit der richtigen Technik sofort rückführbar sind, ungeachtet wie lange diese schon bestehen. Die Chronik macht also nicht automatisch immer alles schlimmer. Sehen sie hierzu die Behandlungsvideos auf meiner Webseite oder besuchen Sie uns auf Facebook: Physiokonzept GmbH Instagram: fdmtherapie.ch «FDM der schnelle Weg zur Schmerzfreiheit» Vorschau Thema in der Juni-Ausgabe «Fussbeschwerden»
René Mühlemann FDM IC Therapeut Aegertiweg 33 Im Oberlandshoppingcenter 3800 Matten bei Interlaken Tel. 033 821 07 55 www.physiokonzept.ch
Bödeli / BrienzInfo 39