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Immer die Falschen!
Er vermittelt nicht das Bild eines integrationsresistenten Einwanderers. Seit nunmehr 6 Jahren lebt er in Österreich, die Hälfte dieser Zeit in Wels. Mit religiösen und politischen Traditionen aus seinem ehemaligen Heimatland Türkei hat er nichts mehr zu tun. Ganz im Gegenteil: Er lehnt sie sogar ab. Ein wahres Vorbild für viele Migranten. Genau er soll nun wieder zurück in sein Heimatland gebracht werden und das wegen eines Auslieferungsabkommens zwischen Österreich und der Türkei. Am 07. September 1985 wurde Ali Yesil in einem Dorf der Provinz Tunceli geboren. Als Angehöriger der kurdischen Minderheit in der Türkei bekam er schon als Kind die Gewalt und Brutalität der Türkei zu spüren. Als Jugendlicher begann er sich für Politik zu interessieren und trat, gemeinsam mit Gesinnungsgenossen, immer wieder für Meinungsfreiheit, gegen die Unterdrückung von Frauen sowie für die Rechte von Minderheiten ein. In Mittel- und Westeuropa eine normale demokratische Bewegung, in der Türkei eine Terrororganisation. Ihm und seinen Freunden wurde von der türkischen Justiz die Verbreitung antitürkischer Propaganda vorgeworfen. Paragraphen - wie es sie in
UNVERSTÄNDLICH:
Österreich lässt Türkei-Gegner im Stich!
Österreich seit 65 Jahren nicht mehr gibt – mit denen politische Gegner ausgeschaltet werden. Konkret sollen sie in ihren Dörfern Flyer mit systemkritischen Parolen verteilt haben und das obwohl sich keiner der Angeklagten zu diesem Zeitpunkt in der Türkei aufhielt. Diese Tatsache können diese auch durch Meldezettel belegen, dennoch wurde Haftbefehl gegen Ali Yesil und seine Gesinnungsgenossen erlassen. Yesil gelang jedoch die Flucht, auf illegalem Wege gelangte er 2006 nach Österreich, wo er Asyl beantragte. Zuerst lebte er im niederösterreichischen Ternitz, bevor er 2009 nach Wels zog. Hier arbeitete er als Koch in einem angesehenen Gastronomiebetrieb. Sein Arbeitgeber schien zufrieden mit ihm zu sein. Freunde erinnern sich: „Er hatte immer ein Lächeln auf seinen Lippen und sein Schmäh ließ nicht erahnen, welcher Katastrophe er in der Türkei entgangen war.“ Sein Asylantrag wurde aber von den zuständigen Behörden zweimal negativ beschieden. Am 29. August diesen Jahres dann der Schock, auf seinem Arbeitsplatz wird Ali Yesil von der Fremdenpolizei verhaftet und in die Justizanstalt Wels gebracht und das auf Grund eines Auslieferungsabkommens zwischen Österreich und der Türkei. Damit legitimiere Österreich die Verfolgung von Regime-
gegnern und mache sich bei den Menschenrechtsverletzungen mitschuldig, sagt eine junge Aktivistin, die sich für die Freilassung von Yesil einsetzt. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International machten immer wieder auf die fatalen Umstände in türkischen Haftanstalten aufmerksam. Sogar Kinder kommen in der Türkei in Haft, wenn ihre Eltern sich kritisch über die Regierung äußern. Yesil selbst legte gegen den Negativbescheid seines Asylantrages Berufung ein und trat, als er hörte, an die Türkei ausgeliefert zu werden, in den Hungerstreik. Diesen musste er nach fast 2 Monaten abbrechen. „Sein Gesundheitszustand ist äußerst kritisch, er musste kurzzeitig künstlich ernährt werden, er bekam schon Gleichgewichtsstörungen und BlackOuts.“ Die Tatsache, dass Yesil in der Türkei keinen fairen Prozess bekommt und in den Gefängnissen möglicherweise Folterungen ausgesetzt werden könnte, scheint die österreichischen Behörden wenig zu interessieren. Trotzdem lassen Freunde und Angehörige Yesils die Hoffnung nicht fallen, dass Yesil aus der Haft entlassen werden könnte und sein Leben in Österreich weiter führen kann. Ohne Angst vor Verfolgung haben zu müssen.
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Stadtentwicklung schreitet voran
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Von der Noitzmühle bis zum Messegelände:
„In Wels tut sich was“ - so lässt sich die Situation in der Stadt Wels bei einem Blick auf die derzeit in Planung bzw. Umsetzung befindlichen Projekte beschreiben. So ist die Realisierung des im heurigen Mai einstimmig im Welser Gemeinderates beschlossenen Stadtteilentwicklungskonzeptes Noitzmühle voll im Zeitplan. Der Startschuss für die Ausschreibung des Architektenwettbewerbes für das neue Zentrum Noitzmühle (Alten- und Pflegeheim inklusive Wohnen mit Service und betreutem Wohnen, Multifunktionsräume, Nahversorgung usw.) erfolgte im heurigen August. Bereits abgeschlossen wurden unter anderem die Umstellung aller Leuchten auf LED-Technik, die Planung für den neu konzipierten Spielplatz Eibenstraße sowie mehrere Straßenbaumaßnahmen.
eine erste Etappe der Umgestaltung des Gaswerkparkes ist noch für heuer geplant. „Diese positive Entwicklung soll nun mit der zweiten Projektphase fortgesetzt werden“, zeigen sich Bürgermeister Dr. Koits und der für die Stadtentwicklung zuständige Stadtrat Peter Lehner zuversichtlich. Energiestadt Wels in Umsetzung
Pflegeheim Vogelweide-Laahen sorgte vor allem das auf dem Dach des Messezentrums Neu errichtete weltweit größte Vakuum-Röhren-Solarkraftwerk für überregionales Aufsehen. „Diese und viele weitere Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Stadt Wels bis 2030 bei Wärme und Strom unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen“, so Bürgermeister Dr. Koits.
Unzählige Erfolge konnte Wels in den vergangenen Jahren beim 2009 gestarteten Projekt „Energiestadt Wels“ verbuchen. Knapp dreieinhalb Jahre nach Beginn lässt sich sagen, dass zahlreiche Strategien und Maßnahmen bereits umgesetzt wurden. Neben Passivhausbauten wie dem Kindergarten Robert-Koch-Straße, der Volksschule Mauth oder dem Alten- und
In die entscheidende Phase biegt auch der derzeit in Planung befindliche Masterplan Messe ein. Nach dem für Ende November avisierten Lenkungsausschuss startet noch heuer der Bürgerbeteiligungsprozess. Die Fertigstellung des Masterplanes ist für Mitte 2013 geplant.
Innenstadtagenda erfolgreich in Phase 2
Erfolgreich in die zweite Phase gestartet ist Anfang Oktober die Welser Innenstadtagenda 21. In der ersten Projektphase (2010-2011) wurden in zahlreichen Arbeitsgruppen Ideen, Visionen und konkrete Projekte für die Welser Innenstadt entwickelt. Als sichtbares Zeichen wurden bereits der Erinnerungsweg und die City Marks realisiert. Badeliegen an der Traun und am Zwinger laden seit 2011 zum Verweilen, die Kulturkonferenz vernetzte die Welser Kulturinitiativen erstmals, und
Neues Zentrum Noitzmühle
Masterplan Messe im Zeitplan
HIRSCH DES MONATS
Der Songcontest Platzhirsch! Princo - the Future of Entertainment - so nennt sich der ehemalige LKW-Fahrer aus Holzhausen. Angefangen als Filmer bei Veranstaltungen von HC Strache und mit seinen Gesangsk체nsten den Himmel empor gestiegen. "Die Monatliche" pr채sentiert diesmal einen besonderen
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THEMA EU
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EU Regionalforum Eine nicht enden wollende Krise, brutaler Sozialabbau und eine zu bürokratische EU. Das und vieles mehr waren die Themen beim vergangenen Regionalforum der SPÖ-Wels. Am Podium standen Hannes Swoboda, der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, Evelyn Regner und Joe Weidenholzer, Mitglieder des europäischen Parlaments sowie Gertraud Jahn, die Klubobfrau der SP. Ja zur EU – Ja zu Österreich hieß es beim Regionalforum der SPÖ in der Welser Stadthalle. 150 Interessierte waren bei der Podiumsdiskussion, um ihre Fragen zu stellen. Kernthema war die gegenwärtige Finanzkrise, welche sich zu einer Staatsschuldenkrise entwickelte. Gerade am Beispiel Griechenland zeige sich, so Joe Weidenholzer, was passiert, wenn die Finanzkrise schlagend wird. „Wir haben in Griechenland und nicht nur dort einen großen Sozialabbau.“ Die Auswirkungen sind fatal, nicht nur die Menschen selbst sind davon betroffen, auch der Wirtschaft wird dadurch Schaden zugefügt. „Wenn man einen großen Sozialabbau macht, haben die Menschen kein Geld mehr und können auch kein Geld mehr ausgeben.“ Gerade Klein- und mittelständische Unternehmen sind davon betroffen.
Länder und Gemeinden können dann ohne Zustimmung vom Bund keine Kredite mehr aufnehmen. „Nicht nur, dass die Gemeinden als Investoren bei vielen Unternehmen wegfallen würden, hier geht es um banale Dinge wie ein Kanalsystem, Straßen- und Gehsteige sowie das Gratiskinderbetreuungsangebot.“ Hier müssten Kommunen dann einsparen, die Folgen: Schlaglöcher auf den Straßen, baufällige Schulen und Amtsgebäude. „Wir sehen heute in Ländern, in denen es schon Sozialabbau gibt, welche Folgen das hat. Wir haben dort eine höhere Kriminalität, ein geringeres Bildungsniveau und es ist sogar nachgewiesen, dass Menschen in diesen Ländern häufiger an Fettleibigkeit leiden.“ Häufig wird heute von einer Staatsschuldenkrise gesprochen, Hannes Swoboda sieht das anders: „Die Banken haben diese Krise verursacht, es wurde hier mit Ländern spekuliert. So etwas darf nicht mehr passieren.“ Die Staaten werden nun zur Kasse gebeten. Eine der schrecklichsten Auswirkungen sind die Finanzhaushalte der Kommunen. Deshalb wurde ein Fiskalpakt beschlossen; auch dieser brächte, sollte er in dieser Form umgesetzt werden, fatale Folgen.
Doch nicht nur die Krise wurde angesprochen, die EU im Allgemeinen hat den Ruf eines undurchschaubaren Bürokratieapparates. Dem will Hannes Swoboda mit seinem Team entgegenwirken. „Im Moment braucht man 1 Million Unterschriften, um im Europäischen Parlament etwas behandeln zu lassen. Der Aufwand ist aber entsprechend hoch, ein großes Ziel von uns ist es, diesen Weg zu erleichtern.“ Als großen Erfolg sieht er den Beschluss einer europaweiten Finanztransaktionssteuer. „Für uns ist es ein großer Erfolg, aber es gibt noch viele andere Projekte, um Steuerhinterziehung einzudämmen“, so Swoboda. Vor allem ist es das Ziel der Sozialdemokratie, so Gertraud Jahn, ein sozialeres Europa zu schaffen.
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Neue Idee für den Ledererturm
JOHNNY REINDL-SCHWAIGHOFER:
„Ein Glasturm neben dem Ledererturm würde den Menschen einen Übergang in das Innere des Lederers ermöglichen“
Schon viele Köpfe haben sich über den Ledererturm den Kopf zerbrochen. Ob Pixelhotel oder Kunstgalerie, das Ziel scheint für alle klar. Eine öffentliche Nutzung muss möglich werden. Doch wie diese aussieht, darüber scheiden sich die Geister. Johnny Reindl-Schwaighofer ließ kürzlich mit einer Idee aufhorchen. Zu einer funktionierenden Stadtentwicklung gehört auch die Restauration und der Umbau des berühmtesten Welser Wahrzeichens. Wie diese allerdings aussehen soll, ist derzeit noch nicht klar. Die Probleme sind vielfältig: zum einen ist der Turm nicht beheizbar, da die entsprechenden Einrichtungen nicht vorhanden sind, zum anderen ist ein behindertengerechter Ausbau im derzeitigen Zustand nahezu unmöglich. Johnny Reindl-Schwaighofer macht sich seine eigenen Gedanken über das berühmte Welser Wahrzeichen. „Eine Möglichkeit wäre, einen Glasturm neben dem Ledererturm zu errichten, somit könnten die Menschen über einen Übergang in das Innere des Lederers gelangen.“ Unten könnte, so ReindlSchwaihofer, dann ein Besucherzentrum eingerichtet werden. Außerdem wäre es auch möglich, Toiletten in diesem Parallelturm einzurichten. „Der Lederer ist ja für viele Welser ein Stückchen Heimat und etwas Identität.“ Auch architektonisch würde sich ein Turm zwischen den Fassaden der Altstadthäuser durchaus sehen lassen. Die Minoriten sind ein lebendiges Zeichen, dass Alt und Neu nebeneinander problemlos harmonieren. „Man sollte hier einen Architekturwettbewerb starten.“ Auch bei der beliebten Nachtwächterwanderung würde dieser Twinlederer Erleichterungen bringen. „Immer wieder
erleben die Nachtwächter bei ihren Wanderungen, dass Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit vor dem Tor warten müssen, da sie über die steile Treppe niemals nach oben gelangen können“, so Reindl-Schwaighofer. Das Welser Wahrzeichen wird wohl auch in Zukunft für einiges an Gesprächsstoff sorgen. Die Angst vieler Menschen in Wels ist, dass er zu einem Politikum werden könnte. Schlimmer wäre es jedoch, wenn nichts geschehen würde. Die ersten Ideen für eine Veränderung sind ein markantes Zeichen dagegen.
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Möwengeflüster von Ing. Josef Ecker
AUCH HAIMBUCHNER MUSS SICH AN GESETZE HALTEN. „Bird Life“ hat beim EU Parlament in Brüssel Beschwerde eingebracht, dass der Flugplatz Wels noch immer nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Dieses Schreiben wird bearbeitet und wir erwarten für die Natur am öffentlichen Zivilflugplatz Wels (seit dem Sommer „Flugplatz Welser Heide“) einen positiven Bescheid. Dieser muss bei sonstigen hohen Strafzahlungen von der Republik Österreich umgesetzt werden. Der Pressesprecher von Naturschutzlandesrat Haimbuchner meint: „Wenn dann ein kleiner Spielraum bleibt, werden wir die 25 ha umwandeln!“ Bitte, lieber Herr Naturschutzlandesrat Haimbuchner, auch Sie haben sich an Gesetze zu halten. Umwidmen kann laut Gesetz nur der Flugplatzhalter, also die Weiße Möwe. Die Menschen, die hinter dem Fliegerverein stehen, gehen mit dem Thema bestimmt nicht leichtfertig um, da eine funktionierende Wirtschaft für uns alle wichtig ist. Aber bitte mit Maß und Ziel! Wir verstecken uns nicht „hinter dem Brachvogel“, wie böse Zungen behaupten, wir stellen uns „vor den Brachvogel“, sein Schutz funktioniert nur auf sehr großen Flächen.
Wir stellen uns auch vor unsere menschlichen Flugküken, die Jugend, die bei den Verbauungsplänen außen vorgelassen wird (siehe Bericht über unseren Segelflugkurs für Jugendliche). Beim letzten Artikel in der Zeitung „Die Monatliche“ habe ich mich beschwert, weil offenbar politischer Druck auf Medien ausgeübt wird. Das scheint zu stimmen. Wie sonst kann eine unabhängige oberösterreichische Tageszeitung 500 ausgefüllte Fragebögen in der Überschrift so interpretieren, dass sich jeder 5. Welser über den Fluglärm beschwert. Erst ganz unten im Artikel steht die Wahrheit, nämlich, dass es sich um jeden 5. von 500 handelt. Hier soll bewusst Stimmung gemacht werden. Unter fairem Journalismus verstehe ich etwas anderes. Den Welsern, die sich durch den Flugplatz gestört fühlen, versichere ich, dass wir alles unternehmen, um die Belästigung so gering wie möglich zu halten. Mit den besten Wünschen an alle Welser Ing. Josef Ecker Präsident Weiße Möwe Wels
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Die Katastrophe von
Kaprun Vor 12 Jahren starben 31 Welser in der Seilbahn
Es war die größte Katastrophe, die sich in Österreich seit dem 2. Weltkrieg ereignete. 155 Menschen mussten ihr Leben im Horrortunnel von Kaprun lassen. Der 11. November 2000 ist für viele Menschen auch 12 Jahre nach dem schrecklichen Unglück ein trauriger Tag. Besonders hart wurde damals Wels getroffen, 31 Personen, die meisten Magistratsmitarbeiter oder deren Angehörige kamen in dem beliebten Skiort ums Leben. Die Wunden, welche diese Katastrophe in Wels hinterlassen hat, heilen nur langsam. 11. November 2000, Faschingsbeginn, auch in Wels feiert man diesen Anlass. Die Welser Faschingsgilde stattet dem Bürgermeister und seinen Mitarbeitern einen Besuch ab. Einige Magistratsmitarbeiter haben sich an diesem Tag aber frei genommen. Sie fahren in den beliebten Skiort Kaprun, um dort in die kommende Wintersportsaison zu starten. Um ungefähr 09:00 Uhr morgens startet die Gondel aus der Talstation der Gletscherbahn Kaprun 2, noch ahnt keiner der Reisegruppe, dass sie sich in einem Sarg auf Schienen befinden. Die Strecke führt zuerst über eine Brücke und anschließend durch einen Tunnel bis zur Bergstation. Fast 4 km muss man mit der Garnitur zurücklegen. Kurz nach der Einfahrt in den Tunnel bleibt der Zug im Tunnel stehen, der Zugführer und auch die Passagiere sind verwundert. Ein technisches Problem wird vermutet, noch ist alles ruhig. Ein defekter Heizlüfter fachte einen Brand an, durch den Brand wurde eine Hydraulikleitung beschädigt, aus der dann mit 190 bar Druck Hydrauliköl
herausspritzte. Dieses fachte den Brand zusätzlich an. 12 Passagiere im letzten Abteil des Zuges, darunter auch ein Feuerwehrmann aus Bayern, bemerkten als erste den Brand. Sie haben aber keine Fluchtmöglichkeiten, die Türen bleiben versperrt. Mit Skistöcken schlagen die 12 Passagiere eine Fensterscheibe der Zuggarnitur ein, somit gelingt ihnen die Flucht ins Freie. Die restlichen Insassen verharren auf ihren Plätzen, man nimmt an, bald aus dem Zug entkommen zu können. In Wels beginnen indes die Feierlichkeiten zum Faschingsbeginn. Man ahnt nicht, was sich zur selben Zeit in Kaprun abspielt. Die Faschingsgilde steigt mit einer Feuerwehrleiter ins Rathaus ein. Ein makabrer Zufall. Der Brand in der Gletscherbahn wird immer größer, die Rauchentwicklung hat dramatische Folgen. Die Türen der Bahn öffnen sich. Menschenmengen verlassen in Panik den in Flammen stehenden Zug. Ein menschlicher Trieb wird zum Verhängnis, weg vom Feuer. Alle Passagiere laufen im Tunnel Richtung Bergstation, man läuft mit dem Rauch. Alle Menschen ersticken, selbst in der Bergstation sterben zwei Personen an einer Rauchgasvergiftung. Im Ort beginnt die Rettungsaktion. Man bereitet sich auf viele Verletzte vor, noch ist nicht klar, was im Tunnel wirklich los ist. Die ersten Nachrichten erreichen auch Wels, es ist aber noch nicht klar, wer wirklich betroffen sein könnte. Der kleine Daniel S. ist damals 8 Jahre, sein Vater war mit seinen Arbeitskollegen nach Kaprun gefahren. Er merkt, dass seine Mutter äußerst nervös ist und hört selbst von dieser Katastrophe. Etwas betroffen sagt er: „Ich hoffe, Papa ist nichts passiert, und
wenn, dass er nur verletzt ist.“ Daniel S. ahnt noch nicht, dass sein Vater nicht mehr nach Hause kommen wird. Den Einsatzkräften gelingt es nun in den Tunnel vorzudringen. Das Resultat ist erschreckend. Keiner hat überlebt. In den kommenden Tagen sollen die bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Leichen geborgen werden. Schon am Abend steht für Daniel fest, dass sein Vater unter den Opfern ist. Ganz Österreich ist betroffen. Vor allem Wels ist in einer Schockreaktion erstarrt. Der neue Bürgermeister Peter Koits nimmt sich um die Betroffenen an, das wohl schlimmste Ereignis in seiner Amtszeit. 32 Welser kommen bei dem Unglück ums Leben. Ein Angestellter des Magistrates berichtete von 6 aufeinanderfolgenden Begräbnissen. „Ich war völlig fertig, 6 Menschen, mit denen man zusammengewachsen war, manche kannte ich von Kindheitstagen an.“ Man versucht die Katastrophe zu verdrängen. Doch zu groß ist das Loch, das in die Familien gerissen wurde. „Dieses Ereignis hat Wels zweifelsohne verändert“, sagt ein Gastwirt, der ebenfalls viele Freunde verloren hat. Die Faschingsfeierlichkeiten gingen in den kommenden Jahren zurück, keiner wollte mit der Katastrophe wirklich konfrontiert werden. Der folgende Prozess gegen die Kapruner Gletscherbahngesellschaft reißt erneut Wunden auf. „Besonders schrecklich waren für mich auch die Feierlichkeiten für die Opfer in der Stadthalle vor zwei Jahren“, erinnert sich eine Witwe zurück. Es wird wohl noch eine längere Aufarbeitungszeit vergehen müssen, bis die Wunden tatsächlich geheilt sind.
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Frankies Rotstiftvon Frankie Remias
I HAD A DREAM Ich bin über den Kaiser-Josef Platz gegangen, der Autobusbahnhof war weg, viele neue Geschäfte und belebte Schanigärten luden zum Verweilen ein. Und ein Fischgeschäft mit Glaspavillon im Freien gab es auch. Südsee hieß es. Ich ging durch die Bäckergasse, Blumen in der Fuzo, schöne botanische Begrenzungen der Schanigärten. Alles plötzlich anders als in einem sizilianischen Dorf! Ich ging über den „Ring“ durch die Schmidtgasse, große Kübeln mit schöner Bepflanzung, Schanigartenabgrenzungen aus Holz, mit Pflanzen bestückt. Die hässlichen Glasbegrenzungen waren weg. Die Welser Künstler hatten nos-
talgisch wie modern das Stadtbild verändert. Toll hat das ausgesehen, diese Mischung aus Alt und Neu! Endlich hat hier wer gute Ideen verwirklicht! Überall sah ich bunte Sonnenschirme anstelle der DDReinheitlichen eierschalenfarbigen amtlich vorgeschriebenen Mineralwasserungeheuer. Schöne A-Ständer mit Angeboten lockten, Wand- und Firmenschilder wie in anderen Großstädten, die Häuser waren farbig angemalt wie einst im Mittelalter. So was von schön! Ich ging durch die Hafergasse, die Wände waren sauber und die Vitrinen nicht leer und verschmiert und die Gasse war abends gut beleuchtet. Ich ging über den Stadtplatz, hier halten sich Gottseidank nicht alle an die Vorschriften einer vermutlichen Dorfverschönerungs-
brigade. Ich ging übers Messegelände. Plätze für Kunst und Kommunikation waren angebracht. Und Parkplätze waren dort auch noch genug vorhanden. An der Traun lagen die Menschen in der Sonne und Elektroboote fuhren auf und ab. Die Menschen strömten von auswärts kauffreudig nach Wels herein. Viele von den lieblosen Einrichtungen waren weg oder verschönert geworden. Viele Auswärtige fragten nach dem neuen Sportzentrum, schließlich spielten ja die Welser Vereine seit Kurzem in den obersten Ligen mit. So was von schön. Und dann bin ich plötzlich aufgewacht! I HAD A DREAM! Euer Rotstift!
iGMagistratsdirektorin
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MD Dr. Renate Kamleithner Seit 1. Mai 2012 ist sie die erste Magistratsdirektorin Oberösterreichs. Seit diesem Tag ist sie mit vollem Engagement bei ihrer Arbeit, auch wenn sie täglich eine nicht unbeachtliche Strecke von ihrem Wohnort zu ihrem Arbeitsplatz zurücklegt und sich nebenbei um ihre Familie kümmert. MMag. Dr. Renate Kamleithner, die 1971 in Steyr geborene, studierte Juristin arbeitete vorerst in Linz bei der Arbeiterkammer und dann in Wien, bevor sie vor einem halben Jahr ihren Dienstantritt am Welser Magistrat hatte. Wir sprachen mit ihr über ihren neuen Arbeitsplatz, kommende Herausforderungen und ihre Sicht auf Wels. Die Monatliche: Frau Dr. Kamleithner, Sie haben sich nun bereits ein halbes Jahr auf Ihrem neuen Arbeitsplatz einarbeiten können. Wie geht es Ihnen dabei? Dr. Kamleithner: Ich bin bis jetzt sehr offen aufgenommen worden und habe mit allen meinen Mitarbeitern eine gute Gesprächsbasis. Ich habe eine sehr intensive Einarbeitungszeit hinter mir, in der ich alle Dienststellen genauer kennenlernen durfte und auch die vielen Angestellten und Arbeiter. Die Monatliche: Sie arbeiten das erste Mal hier in Wels. Wie gefällt Ihnen diese Stadt? Dr. Kamleithner: Ich bin stolz hier in Wels arbeiten zu dürfen. Wels hat sehr viel zu bieten, vor allem am kulturellen Sektor. Aber auch die Freizeitangebote können sich sehen lassen. Ich denke hier an den Tierpark, der gratis allen Welserinnen und Welsern offen steht. In meiner Heimatstadt Steyr haben wir so etwas nicht. Außerdem ist Wels infrastrukturell bestens gelegen, um die Westbahnlinie und die gute Autobahnanbindung beneiden uns viele Städte dieser Größe. Ich glaube, dass der Ruf, der Wels vorauseilt, wesentlich besser ist, als das von den Welsern wahrgenommen wird.
Die Monatliche: Sie leben derzeit noch in Steyr und legen täglich eine nicht unbeträchtliche Strecke zurück. Werden Sie auch privat einmal nach Wels ziehen? Dr. Kamleithner: Früher habe ich eine längere Strecke zurücklegen müssen. Ich habe, bevor ich nach Wels gekommen bin, im Sozialministerium unter Herrn Hundsdorfer gearbeitet. Das war ein wesentlich längerer Weg. Aber für mich ist es derzeit undenkbar nach Wels zu ziehen. Ich habe einen Sohn und eine Tochter im Alter von 15 und 17 Jahren, da kann ich nicht so einfach sagen, ich ziehe nach Wels. Die Monatliche: Welche Projekte stehen denn für Sie längerfristig auf dem Programm? Dr. Kamleithner: Das eine ist die Verwaltungsreform, die uns ins Haus steht. Hier werden wir zu einzelnen Dienststellenzusammenlegungen kommen. Aber es geht auch um Effizienz: Wir müssen uns die Bereiche ansehen, in denen wir zum einen wirtschaftlicher, aber auch effizienter arbeiten können. Die Monatliche: Müssen jetzt manche Magistratsbedienstete um ihren Job bangen? Dr. Kamleithner: Nein, das auf keinen Fall, eine Verwaltungsreform geht nicht von heute auf morgen. Wenn jemand in Pension geht, werden diese Stellen nicht nachbesetzt und wenn wo ein Posten frei wird, wird dieser – soweit es möglich ist – intern vergeben. Die Monatliche: In welchen Bereichen muss das Magistrat effizienter werden? Dr. Kamleithner: Vor allem in der Kommunikation. Sowohl zwischen den einzelnen Dienststellen als auch zu den Bürgern. Es muss eine raschere Kommunikation zwischen den Abteilungen geben, und das soll nicht nur über die Telefonzentrale geschehen. Ein weiteres Projekt, an dem ich
gerade arbeite, ist eine Mitarbeiter Zeitung, die es ermöglicht, alle Arbeiter und Angestellten zu erreichen, sodass diese besser voneinander Bescheid wissen. Zum Beispiel sollen sich dort neue Mitarbeiter vorstellen können. Außerdem soll sich das Magistrat auch bürgerfreundlicher präsentieren. Hier geht es vor allem um die Erreichbarkeit, es ist wichtig, die Bürger in den täglichen Ablauf mit einzubinden. Die Monatliche: Sie sind oberösterreichweit die einzige Frau in dieser Funktion. Gibt es am Welser Magistrat Aufholbedarf, was Frauen in Führungspositionen betrifft? Dr. Kamleithner: Ja. Wenn wir uns die Verteilung ansehen, so merkt man, dass fast 2/3 der am Magistrat Beschäftigten Frauen sind. In Führungspositionen sind aber nicht einmal 20% Frauen. Das ist bedauerlich. Wir haben aber bereits ein Frauenförderungsprogramm in Ausarbeitung. Hier wollen wir die persönlichen Stärken unserer Mitarbeiterinnen unterstützen und sie motivieren, sich auf ihrem Arbeitsplatz zu profilieren. Die Monatliche: Jede Führungskraft hat ihre Handschrift. Wie wird Ihre aussehen? Dr. Kamleithner: Mir liegen vor allem die Mitarbeiter am Herzen. Zum einen müssen diese motiviert sein, zum anderen ist es wichtig, auch auf ihre persönlichen Bedürfnisse zu achten. Dazu gehört auch die Gesundheit, es gibt deswegen im kommenden Monat einen Mitarbeitergesundheitstag. Außerdem ist mir der Dialog sehr wichtig. So möchte ich unter gewissen Vorgaben Ziele mit meinen Mitarbeitern gemeinsam definieren. Die Monatliche: Haben Sie neben Ihrem Job überhaupt noch Zeit für Ihre Familie? Dr. Kamleithner: (lacht) Die Familie fordert das ein.
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Initiative der "Monatlichen" gelungen: Sperrstunden-Verlängerung ist durch
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Neueröffnung im EKZ Interspar Wels
JUWELIER
Johann Kemptner
4600 Wels-Interspar, Oberfeldstraße 91 4600 Wels, Schmidtgasse 19 4020 Linz-Interspar, Industriezeile 76
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WIRTSCHAFT • PR
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Wels braucht Frequenzbringer in der Innenstadt
Neue Mitte Passau Vorbild für Wels: In der 50.000-Einwohner-Stadt Passau wird in die Innenstadt investiert. Die "Neue Mitte" verbindet Büros, Wohnen, Einkaufen und Fortgehen inkl. Kino im Zentrum.
WK-Lehner: „Bevor neue Verkaufsflächen am Stadtrand dazu kommen, müssen im Zentrum alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden“ „Im Rahmen des mittelfristigen Wirtschaftskonzepts ,Zukunft Wirtschaft' ist es unsere Hauptaufgabe, die Innenstadt in jeder Form zu unterstützen, zu stärken und die Frequenzen wieder zu erhöhen“, spricht sich Franz Lehner, Obmann der WKO Wels-Stadt, gegen jede Erweiterung der Verkaufsflächen auf der „grünen Wiese“ aus, bevor nicht alle Möglichkeiten in der Innenstadt ausge-schöpft sind. „In diesem Rahmen sollten sich alle Bemühungen vor allem in Richtung Innenstadtkaufhaus als Frequenzbringer konzentrieren. Vorbilder dazu gibt es mit der ,Neuen Mitte' in Passau oder dem Passage-Kaufhaus in der Linzer Landstraße in allernächster Nähe. Auch in Ried im Innkreis wird ein Einkaufszentrum in unmittelbarer Zentrumsnähe errichtet. Diese Projekte und ihre Auswirkungen auf die Innenstadt werden wir uns ganz genau ansehen und wir werden uns auch bemühen, in Wels bereits in der Vergangenheit angedachte Projekte nochmals zu überprüfen, Möglichkeiten zur Realisierung gäbe es. Noch dazu kommen uns die aktuellen Wohnbauprojekte in der Innenstadt entgegen, es wurden und werden derzeit viele hochwertige Wohnungen geschaffen, deren Bewohner eine attraktive Nahversorgung brauchen“, sind sich Lehner und
Manfred Spiesberger, Leiter der WKO Wels-Stadt, einig.
So sah der Standort aus, bevor die "Neue Mitte" „Wenn potenzielle Investoren künftig am gebaut worden ist: Stadtrand investieren wollen, dann sollten sie vorher Aktivitäten in der Innenstadt setzen, denn hier gibt es kaum mehr Nahversorger und die Innenstadt hat oberste Priorität. Erst wenn hier alle Möglichkeiten überprüft und ausgeschöpft sind, dann darf auch am Stadtrand wieder etwas passieren“, appelliert Spiesberger an die Investoren.
MENSCH DES MONATS
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Künstler - Intendant - Persönlichkeit
Peter Kowatsch Er ist wohl einer der hellsten Sterne am Firmament der Welser Kultur. Durch seine Shows erntete er internationalen Ruhm. Er und sein Partner Mario Stuchlik gelten als Väter der „Neuen Pantomime“ in Österreich. Sein Wirkungsbereich geht aber weit über die Pantomime hinaus, mittlerweile findet man ihn sowohl im Kulturbeirat der Stadt Wels als stellvertretenden Vorsitzenden als auch als Mitglied im Kulturbeirat des Landes Oberösterreich. Peter Kowatsch, wir sprachen mit ihm über sein Leben und seine Erfahrungen auf der Bühne. Man sieht Peter Kowatsch die Freude an seiner Arbeit an. Er hat sein Leben der Kunst und der Kultur gewidmet. Die ersten Bühnenerfahrungen machte er im Schultheater der Handelsakademie Wels II. „Ich habe aber damals schon ein großes Interesse an nonverbalem Theater gehabt“, erzählt Kowatsch rückblickend. Aus der kleinen Schultheatergruppe entwickelte sich 1986 das Ensemble „Die Menschen“, dessen Mitbegründer Peter Kowatsch war. Noch im selben Jahr begann er in Wien Theaterwissenschaften und Publizistik zu studieren. „In meiner Studienzeit hatte ich dann die Möglichkeit, mein Wissen über
Pantomime zu vertiefen.“ Nach dem Abbruch seines Studiums ging er zurück nach Wels und hier begann dann der eigentliche Weg seines Erfolges. In einem Welser Fitnesscenter gab er immer wieder Kurse über Pantomime, einer seiner ersten Schüler war Mario Stuchlik. Am 01. 01. 1991 gründeten die beiden dann die Pantomimegruppe PLUS MINUS. „Wir haben damals schon nach einem Namen gesucht, der international verstanden wird, PLUS MINUS hat sich dann aus den Anfangsbuchstaben unserer Namen ergeben.“ Bei der Organisation und Vermarktung zeigt sich das kaufmännische Können von Peter Kowatsch, er kreiert ein eigenes Logo und lässt die Marke PLUS MINUS schützen. Vor einer staatlichen Kommission müssen sich Kowatsch und Struchlik in der Kurie „darstellende Kunst“ den Berufstitel „Künstler und Artist“ bestätigen lassen. „Wir waren österreichweit die Ersten, die sich bei der Gebietskrankenkasse und dem Finanzamt als freischaffende Künstler in dieser Form eintragen ließen“, erzählt Kowatsch stolz. „Im Leben braucht man manchmal ein bisschen Glück“, sagt Kowatsch, wenn er über den Aufstieg von PLUS MINUS nachdenkt. Den ersten bezahlten Auftritt
hatten die beiden Pantomimekünstler im Welser Hotel Rosenberger Anfang der 1990er Jahre. In einer der letzten Ausgaben der jetzt wieder neu eingeführten Sendung „Die große Chance“ nahmen Kowatsch und Stuchlik teil, der Regisseur wurde auf Kowatsch aufmerksam und vermittelte ihn zu einer Künstleragentur. „Eines Tages kam ein Angebot von einer Firma, die ein 'Brillengesicht' suchte“, und prompt wurde Kowatsch engagiert. Diese Firma plante auch in New York eine große Präsentation und engagierte PLUS MINUS für ihre ersten Auftritte in USA. Das amerikanische Publikum war fasziniert von der Show der beiden Österreicher. Kowatsch dazu lächelnd: „Der Prophet im eigenen Land gilt nichts, die Amerikaner waren neugierig, was die Europäer da auf die Bühne bringen, umgekehrt wurden die Europäer neugierig auf das Pantomimeduo, welches sogar in Amerika Auftritte hat.“ Mittlerweile verzeichnen die beiden Künstler über 1.000 Engagements auf der ganzen Welt. „Das Schöne an der Pantomime ist, dass man in jedem Land spielen kann.“ Bei einem Auftritt in den Vereinigten Staaten trafen sie in einer Stadt auf die Ankündigung der neu gegründeten „Blue Man Group“. „Damals war diese spezielle Form der Pantomime eigentlich ein Spartenprodukt, aber es ist genau das, was
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MENSCH DES MONATS
>> wir machen wollen, nicht mehr und nicht weniger. Und ich finde immer wieder Gefallen und Freude an unseren Produktionen“, sagt Kowatsch stolz. Wels bezeichnet Kowatsch als seinen Heimathafen, „Wenn man in der ganzen Welt unterwegs ist, schätzt man die Vorteile in dieser überschaubaren und liebenswerten Stadt.“ Hier ist er aus dem kulturellen Leben längst nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Projekte entstammen seinen Ideen, das wohl bekannteste ist der Welser Arkadenhof Kultursommer, kurz WAKS. „In vielen Städten dieser Welt gibt es im Sommer ein reiches kulturelles Angebot, Wels hatte das damals nicht, und so ist die Idee zu WAKS gekommen.“ Über 150 Veranstaltungen brachte der weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus bekannte Arkadenhof Kultur Sommer mit sich. „Die Räumlichkeiten in diesen wunderbaren historischen Arkadenhöfen sind perfekt
geeignet für diese Veranstaltungen“, sagt Kowatsch stolz. Mit diesen besonderen Events möchte er regionalen Künstlern eine Bühne bieten und auch die Welser verstärkt in den kulturellen Prozess einbinden. Doch nicht nur über den Welser Arkadenhof Kultursommer hat Kowatsch Einfluss auf das kulturelle Leben in Wels. Seit 2006 ist er stellvertretender Vorsitzender des damals gegründeten Kulturbeirates und seit 2010 im OÖ Landeskulturbeirat. „Wir treffen zwar keine
Entscheidungen, können aber den jeweiligen Referenten in Kulturangelegenheiten beraten. Eine unserer großen Errungenschaften ist die neue Kulturzeitung „WelsKultur“, welche dem Amtsblatt beigelegt ist.“ Sorgen um die kulturelle Zukunft dieser Stadt hat er nicht. „Hier ist so viel Potenzial vorhanden. Es muss nur noch mehr gelingen, die Welser für Kultur zu begeistern.“
Peter Kowatsch als neues Mitglied des Landeskulturbeirates Foto: v.l.n.r. LAbg. Mag. Doris Schulz, Peter Kowatsch, Helmut Schmidinger, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
KChristina Vesztergom KRAFTWERK FRAU
16 Frauen tragen Verantwortung, in allen Lebensbereichen. Wir stellen in dieser Serie Frauen vor, die für Nachhaltigkeit stehen, Besonderes leisten und damit unsere Zukunft wesentlich mitgestalten.
Formerin himmlischer Klänge Die Welserin ist 20 Jahre jung und studiert seit vorigem Jahr an der Musikuniversität in Wien Harfe als Konzertfach. Sie hat ständig himmlische Klänge im Kopf, die ihr Leben bestimmen. Im Mädchenzimmer in Wels steht das Instrument, das dem Wert eines Mittelklassewagens entspricht. Diese Konzertharfe aus Mahagoni von „Lyon & Healy“ in Chicago ist ihre größte Freude.
Vom Kindheitstraum zur Virtuosität Seit Christina Vesztergom als Vierjährige in einem Restaurant am ungarischen Plattensee erstmals die Klänge einer Harfe hörte, war ihr Kindheitstraum perfekt – mit dem Ziel, Solistin oder Orchestermitglied an diesem seltenen Instrument zu werden. „Ich bin nicht die Größte“, schmunzelt Christina, „daher konnte ich erst als Achtjährige mit dem Harfenunterricht beginnen.“ Nach Jahren an der Landesmusikschule in Wels und dem WRG der Franziskanerinnen wechselte sie an das Musikgymnasium in Linz und erhielt zur selben Zeit Unterricht am Brucknerkonservatorium. Heute besucht sie mit zwölf anderen Harfinistinnen die Meisterklasse der Musikuniversität. Neben diesem Hauptinstrument nimmt Christina Unterricht in Sologesang und beherrscht Klavier und Bratsche – für sie ganz normal und ein Zeichen ihrer musikalischen Vielseitigkeit. Harfe auf Reisen Die Musikbegeisterung hat familiäre Gründe. Vater Johann spielt Ziehharmonika, Mutter Anita Querflöte und ist spätberufene Sängerin. „Ich habe gemeinsam mit meiner Mutter bereits Konzerte gegeben, um mein Instrument zu finanzieren. Außerdem spiele ich in Ensembles und Solokonzerte - ein gutes Zubrot, das aber bei weitem nicht ausreicht“, sagt Christina,
die stolz auf die Unterstützung ihrer Eltern ist. Als Transporter für die große Harfe auf diversen Konzertreisen dient Papas Van. „Die Harfe ist für mich das HarmonieInstrument, ihr Klang ist wärmer und schmeichelnder als der eines Klaviers. Die Musik des Französischen Impressionismus und der Romantik sind klassische Harfenliteratur, in der man sich künstlerisch am besten ausdrücken kann und die technisch am eindrucksvollsten sind“. Daneben spielt Christina auch Volksmusik, die in der Vorweihnachtszeit besonders gefragt ist – die Hauptsaison für die Harfinistin und ihre Konzerte. Konzert in Wels Am 13. Dezember 2012 tritt Christina Vesztergom im Spiegelsaal von Schloss Puchberg im Rahmen von „Kunst bei
Kerzenschein“ mit ihrem Soloprogramm auf. Beginn der Veranstaltung ist bei freiem Eintritt um 19 Uhr, freiwillige Spenden sind erwünscht. Eröffnet wird der Abend mit einem traditionellen Luciaumzug, nach der Pause mit Punsch und Luciabrot gibt Monika Krautgartner eine Kostprobe aus ihrem neuesten Werk zum Besten.
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HISTORISCH Wir danken dem Stadtarchiv Wels für die freundliche Unterstützung
Wels in den
Bürgermeister Bürgermeister Karl Karl Aubert Aubert Salzmann Salzmann
Der Vorabend zu einer der größten Katastrophen in der Geschichte der Menschheit wurde durch die Weltwirtschaftskrise 1929 eingeläutet. Der Handel lag darnieder, auch die politischen Zustände verschärften sich in ganz Europa. Länder mit einer funktionierenden Demokratie konnte man an einer Hand abzählen. Die Zeit der Diktaturen macht auch vor Österreich keinen Halt. Rezession und Ständestaat stellen die Österreicher auf eine harte Probe, sie endete letztlich in der Katastrophe des Nationalismus. Nach dem kurzen Aufblühen der 1920er Jahre wird nun auch das kleine Wels von der Wirtschaftskrise eingeholt. Viele Handelsunternehmen überleben das Debakel der 1930er Jahre nicht. Die Spirale beginnt sich zu drehen, wer sein Geschäft noch nicht geschlossen hat, ist gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen. Es folgt eine Verarmung weiter Gesellschaftsschichten in Österreich. Für all jene, die länger als ein halbes Jahr keine Arbeit finden, muss die Heimatgemeinde für das Überleben aufkommen. Heimatgemeinde war aber nicht gleichbedeutend mit dem Wohnsitz, Heimatgemeinde war nur jene, in der man geboren wurde. Wenn sich die Heimatgemeinde ebenfalls in Österreich befand, war es einfacher, die Wohngemeinde stellte der Heimatgemeinde der betreffenden Personen eine Rechnung über die erbrachten „sozialen“ Leistungen aus. Doch gerade in Wels lebten zahlreiche Menschen, die auf dem Staatsgebiet der
30er Jahren Folgestaaten der k. u. k. Monarchie geboren wurden. Eine elende Situation für alle Betroffenen. Am härtesten trifft die Krise die Jugendlichen, kaum ein Betrieb nimmt noch Lehrlinge auf. Um sie vor der Verarmung zu bewahren, wird im heutigen Herminenhof ein freiwilliger Arbeitsdienst (kurz FAD) eingerichtet. Vorerst sind dort lediglich 30 Menschen untergebracht - in nur kurzer Zeit zählt der Arbeitsdienst 100 Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren. Die jungen Menschen verrichten Arbeiten des öffentlichen Dienstes wie Straßenarbeiten, dafür erhalten sie Essen und ein Dach über dem Kopf. Wenn auch nur sehr spartanisch eingerichtet, ist es für viele Jugendliche die einzige Rettung vor dem Verhungern. Auch
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für Mädchen wird ein Arbeitsdienst eingerichtet, wie damals so üblich, Männer und Frauen streng getrennt. 5 Jahre nach der Einführung des freiwilligen Arbeitsdienstes, der bis dato hauptsächlich von paramilitärischen Verbänden wie der Heimwehr, dem Schutzbund oder von christlich-sozialen Gewerkschaften geführt wurde, formte sich aus dem FAD der staatliche Arbeitsdienst kurz SAD. Die Situation der Frauen in den 1930er Jahren war stark vom konservativen Bild der Menschen geprägt. Die drei K's: Küche, Kinder und Kirche standen im Mittelpunkt. Gotteshörigkeit war oberstes Prinzip, nur wenige Frauen hatten damals Zugang zu Bildung oder selbständigem Arbeiten. Einige Historiker sehen darin den Erfolg der
Schule Rainerstraße gebaut 1927-30
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1930 Wohnanlage Grieskirchnerstraße sich radikalisierenden christlich-sozialen Partei begründet. Letzten Endes mag es aber der Hunger gewesen sein, welcher die politischen Fronten in Österreich verschärfte. Bis Ende der 1920er Jahre regierten in Wels noch Christlich-Soziale mit DeutschNationalen, die Lage ändert sich mit dem Erstarken der Nationalsozialisten, welche zunehmend das deutsch-nationale Lager auflösten. Karl Aubert Salzmann wird Bürgermeister von Wels, er koaliert erstmals mit den Sozialdemokraten. Salzmann erkennt die Gefahr, welche vom Nationalsozialismus ausgeht. Die Zusammenarbeit mit dem sozialdemokratischen Vizebürgermeister Karl Loy funktioniert. Dennoch ahnt man die bevorstehende Katastrophe. März 1933, die Eisenbahner streiken, ihre Löhne sollen in drei Etappen ausbezahlt werden. Im Parlament gehen die Wogen hoch, über die Vogehensweise in Bezug auf den Streik soll am 4. März 1933 abgestimmt werden. Alle Nationalratspräsidenten treten zurück, um für ihre Fraktion stimmen zu können, das Parlament ist somit handlungsunfähig. Engelbert Dollfuß erkennt seine Chance, er errichtet einen autoritären Ständestaat. Der Versuch eines erneuten Zusammentreffens des Nationalrates wird am 15. März 1933 mit Polizeigewalt unterbunden. Zuerst werden die Kommunisten und anschließend die Nationalsozialisten von Dollfuß verboten. Hingegen errichtet er die Vaterländische Front. Hier sammeln sich alle austrofaschistisch orientierten Organistationen, um gegen den Republikanischen Schutzbund vorzugehen. Anfang 1934 spitzt sich
die Lage zu, ab 21. Jänner 1934 ist der Verkauf der sozialdemokratischen "Arbeiterzeitung" verboten. Der Schutzbund radikalisiert sich.
1930 Wohnanlage Mozartstraße Auch Wels wird von den Unruhen nicht verschont. In der Welser Papierfabrik wird ein Waffenlager des Schutzbundes ausgehoben. Die gute Zusammenarbeit
zwischen Salzmann und Loy beruhigt die Situation. Man versucht das Beste, um an der Katastrophe vorbeizuschlittern. Den Sozialdemokraten ist bewusst, sollte es zu einer Kampfhandlung in Wels kommen, wäre man eindeutig unterlegen. Das Militär ist sozusagen direkt vor der Haustüre. 12. Februar 1934, die Polizei will das Parteiheim der Sozialdemokraten in Linz, das Hotel Schiff, auf Waffen durchsuchen. Dabei eröffnet der Schutzbund das Feuer. Ein Telegramm der Parteileitung aus Wien, in dem der regionale Schutzbundkommandant Richard Bernerscheck aufgefordert wird, Entscheidungen aus Wien abzuwarten, erreicht seinen Empfänger nicht. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht aus Linz. Vor allem in den großen Arbeiterzentren in Wien, Steyr, dem Hausruckviertel und in der Obersteiermark sowie in Graz kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen. Die Nachricht von den Kampfhandlungen erreichen auch Karl Loy in Wels. Er unternimmt nichts, somit bleibt Wels von den brutalen Auseinandersetzungen verschont. Das in Wels stationierte Militär hingegen ist in die Kämpfe involviert. Ein Panzerbataillon fährt Richtung StadlPaura, wo es zu Gefechten kommt. Das für Wels bewegendste Ereignis fand am 12. Februar in Linz statt. 4 Bundesheerangehörige des Alpenjägerregimentes Nr. 8 aus Wels fuhren aus gegebenem Anlass in einem Taxi nach Linz. Am Polygonplatz (heute Bulgariplatz) gerieten sie in einen
Frontsoldatentreffen 1937
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Wir danken dem Stadtarchiv Wels für die freundliche Unterstützung Hinterhalt. Die Taxiinsassen versuchten zu fliehen, als der Schutzbund das Feuer eröffnete. Dabei kamen Oberleutnant Heinrich Nader, Korporal Karl Eiselsberg und Alpenjäger Josef Mangl um, der Taxifahrer Johann Mayr und der Wehrmann Josef Pötzlberger wurden schwer verletzt. Als Rädelsführer galt Anton Bulgari - er wurde am 22. Februar 1934 in Linz hingerichtet. In Wels versucht man Ruhe zu bewahren. Bürgermeister Dr. Salzmann und Vizebürgermeister Meinhardt treffen sich am Abend des 12. Februars. Salzmann muss Meinhart, da dieser Sozialdemokrat ist, bei der Polizei anzeigen. Er begleitet ihn zur Polizei, somit wird Meinhart nicht in Haft genommen. Das loyale Verhältnis zueinander nimmt bald ein Ende. Die christlich-soziale Parteispitze in Wien demontiert schon bald den Demokraten Salzmann. Der neue Ständestaat ist der Versuch, das österreichische Nationalverständnis zu stärken. Man hat es allerdings nicht leicht, das Erstarken der Nationalsozialisten in Deutschland bringt für Österreich, das wirtschaftlich ohnehin schwach ist, den
ökonomischen Tod. Doch nicht nur in Deutschland sind die Nazis stark, eine immer größere Gruppe wendet sich auch in Österreich der Ideologie Hitlers zu. Das Jahr 1934 bleibt weiter instabil, im März kommt es zu einer Demonstration von nationalsozialistischen Bauern in Wels. Der Juli 1934 wird ebenfalls in die Geschichtsbücher eingehen. Die Nationalsozialisten versuchen durch einen Putsch die österreichische Regierung zu Fall zu bringen und selbst die Macht zu ergreifen. 154 als Polizisten und Bundesheersoldaten verkleidete SS-Männer stürmten das Bundeskanzleramt und erschossen dort Bundeskanzler Engelbert Dollfuß. Eine andere Gruppe überfiel die österreichische Radiogesellschaft RAVAG und zwangen die Angestellten die Falschmeldung: "Bundeskanzler Engelbert Dollfuß hat die Regierungsgeschäfte an den ehemaligen steirischen Landeshauptmann Anton Rintelen übergeben." zu verbreiten. Dies sollte ein Signal an alle anderen nationalsozialistischen Gruppen sein, mit den Kämpfen zu beginnen. Zu Auseinandersetzungen kam
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es hauptsächlich in Kärnten, der Steiermark und Oberösterreich, hier vor allem im Mühlviertel und am Pyhrnpass. Der Pyhrnpass wird auch für Wels große Bedeutung haben. Am 26. Juli rückte eine Abteilung des österreichischen Bundesheeres unter der Führung von Oberstleutnant Johann Charwat Richtung Pyhrnpass vor. Johann Charwat war zur damaligen Zeit der höchstdekorierte Militärbedienstete aus der k. u. k. Monarchie. Durch diverse Kampfeinsätze im Ersten Weltkrieg erlangte er große Berühmtheit. Bei der Schlacht am Pyhrnpass verliert er sein Leben. Als der Juliputsch am 30. Juli für endgültig gescheitert erklärt ist, wird Johann Charwart in Wels beerdigt. Die ChristlichSozialen und die Heimwehr lassen sein Begräbnis zu einem Großereignis werden. Aus ganz Österreich reisen die Militärs nach Wels, um bei dem Begräbnis teilzunehmen. Ein Propagandamittel, wodurch die Brutalität der Nationalsozialisten dargestellt werden soll.
Bundespolizei Stadtplatz
P Gläserne Verwaltung
facebook.com/LiberalePiratenWels 20 BEZAHLTER BERICHT DER LIBERALEN PIRATEN WELS
Politiker wehren sich! Was haben sie zu verbergen? Raiffeisen-Konzern: Weiß die Linke noch, was die Rechte tut ? Nachforschungen der Liberalen Piraten Wels im Fall „Tiefgarage Kaiser-JosefPlatz“ brachten Folgendes zu Tage: Es gibt einen Vertrag der Stadt Wels mit den Eigentümern der Tiefgarage, dass die Stadt Wels die Zahl der Parkplätze an der Oberfläche reduzieren werde. Sonst wäre das Projekt von Anfang an unrentabel gewesen. Wenn nun mehr OberfächenParkplätze geschaffen werden, wie es von manchen Politikern angekündigt wurde, kann sich die Stadt Wels eine saftige Schadenersatzklage einhandeln. Wegen der schlechten Auslastung der Tiefgarage stehen die Betreiber schon jetzt „mit dem Rücken zur Wand“. Aber während der zum RaiffeisenKonzern gehörige Tiefgaragenbetreiber RTM mit der schlechten Auslastung am Kaiser-Josef-Platz kämpft, hat die Raiffeisenbank Ecke Kaiser-Josef-Platz/ Bahnhofstraße vor einigen Jahren eine eigene Tiefgarage unter der Bank gebaut, die auch allgemein benützbar ist. Tarife sind niedriger als in der Tiefgarage am K.J.. Ein Konkurrenzkampf ? Innerhalb des Raiffeisen-Konzerns scheint es wohl Koordinationsprobleme zu geben. Der Bau eines Tiefgaragenplatzes kostet mindestens EUR 15.000.-, in kleineren Garagen bis EUR 35.000.-. Und leerstehende Plätze bringen keine Einnahmen.... 22-Millionen-Euro-Projekt Welios ohne Marktanalyse ! Die Stadt weigert sich nach wie vor, die Verträge im Zusammenhang herauszugeben. Die einzigen öffentlich zugäng-
lichen Unterlagen zum Welios sind die Protokolle der Gemeinderatsitzungen und da liest man Folgendes heraus: Die Stadt Wels hat 10 Millionen Euro in dieses Erlebniszentrum investiert und musste dann 1 Million zur Defizitabdeckung beisteuern. Ursache ist, dass statt der prognostizierten 250.000 Besucher nur ca. 100.000 kommen. Voraussichtlich wird die Stadt Wels EUR 250.000.- pro Jahr zuschießen müssen. In der Privatwirtschaft wird schon bei wesentlich kleineren Investitionen eine fundierte Marktanalyse gemacht, bevor ein Projekt begonnen wird. Das hätte Millionen Euro gespart, weil das Projekt dann anders oder gar nicht angegangen worden wäre. Mit 9.7 Millionen Euro hat das Land Oberösterreich aus dem EU-Fördertopf „Regio 13“, der eigentlich für Strukturverbesserungsmaßnahmen vorgesehen ist, die „OÖ Science-Center Wels Errichtungs-GmbH“ subventioniert. Diese GmbH gehört zur Hälfte der landeseigenen Energie-AG.
glaublich hohe Betrag erinnert an den Fall Birnbacher / Hypo Alpe Adria, der mittlerweile von den Gerichten abgehandelt wurde. Dort ist bekanntlich eine illegale Parteienfinanzierung aufgeflogen. Schalten Piraten die Justiz ein ? „Wir sammeln noch Fakten“, sagt Dipl.Ing. Gengler von den Liberalen Piraten Wels auf die Frage nach dem weiteren Vorgehen und ergänzt: „Bei Verdacht auf Parteienfinanzierung oder falls nicht hinreichend sorgfältig mit Steuermitteln umgegangen wurde, machen wir eine Anzeige !“
2 Millionen Euro für „Beratungsleistungen“ Rund 2 Millionen Euro hat die Fa. Petri & Tiemann aus Bremen für einen „Businessplan“ und andere Beratungsleistungen bekommen. Die Stadtverwaltung verweigert auch hier Auskünfte, bei Petri & Tiemann war bis zum Redaktionsschluss niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Der un-
Für den Inhalt dieser Seite verantwortlich: DI Peter Gengler, Sankt-Stefan-Str. 24, 4600 Wels Die Redaktion der Zeitung "Die Monatliche" und deren Herausgeber ist weder Verfasser dieser Seite noch für diese verantwortlich.
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KUNST KULTUR MUSIK
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KULTUR
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Das Gastrofernsehen.
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Leonimus
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von Leo Rumerstorfer
Man kann sich Wels aus allen Himmelsrichtungen nähern, vom jeweiligen Stadtrand aus ins Zentrum vordringen und die Ortschaft auf beliebigem Wege wieder verlassen - es gibt kaum einen Weg, der nicht an seltsamen baulichen Objekten vorbeiführt. Fremde, die Wels besuchen (müssen? täte das jemand freiwillig?) können leicht mal den Eindruck vermittelt bekommen, sie bewegen sich permanent zwischen mehr oder weniger bunt angestrichenen Schuhschachteln. Man kann nur hoffen, nicht in die Lage zu geraten, ihnen die Ursachen dieser architektonischen Anomalien erklären zu müssen, denn das sollte eigentlich unmöglich sein, zumindest unter der Vermeidung von Begriffen wie Größenwahn, verzerrtes ästhetisches Empfinden oder Renovierungswut. Es macht kaum einen Unterschied, ob öffentliches Gebäude, Privathaus, Einkaufszentrum oder Firmenobjekt - die Lieb- und Phantasielosigkeit der Welser Stadtarchitektur ist nicht zu übersehen. Die Grundform ist wie auch bei der bereits angesprochenen Verpackung für das Schuhwerk der Quader. Klare, funktionale Linien, der Zweck beherrscht die Form, Baukastensysteme aus Glas, Beton und Stahl, gleich, austauschbar und plump. Was in Wels seit einiger Zeit schwammerlgleich aus dem Boden schießt, sind keine architektonischen Meisterleistungen, sondern eher schon Dinge, die den Abgesang der Kleinstadtarchitektur des 21. Jahrhunderts anzustimmen scheinen. Naja, wenigstens endlich mal was, womit sich Wels einer überregionalen Vorreiterrolle rühmen könnte. Überdies sieht ohnehin alles so aus, als würde es von ein und demselben Architekten stammen. Verdient sich da jemand eine goldene Nase? Über den Sumpf der Auftragsvergabe, Freunderlwirtschaft und Begünstigungspolitik sei an dieser Stelle das Mäntelchen des Schweigens gebreitet, obwohl es sich bei diesem „Mäntelchen“ durchaus um eines handeln könnte, das von der Größe her selbst eine Elefantenherde bedecken würde. Tatsächlich gibt es in ganz Wels kaum schöne Eckchen und Fleckchen, wo Umgebung und Architektur zusammenstimmen, wo man sich vom Gefühl, in einer lebens- und liebenswerten Stadt zu sein, erobern lassen könnte, zu viel verschwimmt im nichtssagenden Brei einer zusammengestoppelten Gebäudean-
sammlung, aus der die neuesten Auswüchse öffentlich unterstützter architektonischer Profilierungssucht noch als abschreckende Beispiele herausragen. Die neuen Tempel der lokalen Wirtschaftstreibenden passen da ebenfalls präzise ins Bild. Potthässliche Quader aus Stein und Glas, ohne jede Ausstrahlung, ohne jeden Charme, dafür mit riesigen Firmenlogos und oft angestrichen in den knallbuntesten Farben, dass der Sau graust, ja sind wir denn in Tirana? In der albanischen Hauptstadt hat man nach dem Ende des diktatorischen Regimes viele Häuser bunt angestrichen, aber nicht, weil man so blind modernisierungsgläubug und ästhetikverachtend drauf war wie in Wels, sondern viel mehr, weil zu Zeiten der Planwirtschaft die albanische Farbenindustrie einen enormen
CULTURKILLING ARCHITECTURE Überschuss an Fassadenfarben produziert hatte. Nach Einführung der freien Marktwirtschaft (in Albanien, nicht in Wels) wurde man aus Qualitätsgründen die ganze Farbe nicht mehr los. Also begann man damit, Tirana anzustreichen. Besser als entsorgen. Ob das Tiger-Werk vor ähnlichen Problemen steht, ist nicht bekannt und sei ihm auch nicht unterstellt. Während Tiranas zuckerlbunte Fassaden aus einer eher grotesken Notsituation entstanden sind, ist es in Wels nach wie vor eher so, dass die Fassade alles zählt und der Inhalt nichts. Aufgeblasen, protzig, ekelig sauber und geschleckt möchte sie sein, die „Stadt“, ein zutiefst spießiges Ansinnen an einem zutiefst spießigen Ort, der zu seinen „schönsten“ Plätzen auch jene zählt, die niemals vermuten lassen dürften, dass dort Menschen aus Fleisch und Blut wohnen, arbeiten, einkaufen. Wels muss sich gefallen lassen, ein zusammengewürfelter Haufen zu sein, mit Schlafsilos für die Sklaven der emsigen und erfolgreichen Wirtschaftstreibenden, die selbst in ihren leuchtorangen Gebäude-Scheußlichkeiten hocken, mit seelenlosen Einkaufszentren, die schon sehr viel von einer Abfütterungs- und Abkassiermaschine in sich tragen und vieles mehr. Alte, zugegebenermaßen zum Teil auch tatsächlich verwahr-
loste Objekte werden beinahe schon fanatisch als Schandflecke gebrandmarkt, ohne auch nur einen Versuch zu unternehmen, das darin liegende Potential zu erkennen, bestimmt auch um den Blick von dem aktuellen Architekturdebakel abzulenken. Wer nicht drauf schaut, der nimmt nichts wahr, auch wenn die „moderne“ Welser Baukultur seelische wie optische Umweltzerstörung ist. Die Liste der baulichen Sünden in Wels ist sehr lang, mit Sicherheit auch die der Politiker, die diesen Schwachsinn zulassen und dabei auch noch verdienen. Möglicherweise sind auch Politiker darunter, die bei anderen Gelegenheiten die „Stadt“ Wels als besonders wertvolles Zentrum der Kultur hervorheben. Wieder eine der vielen Politikerlügen, niemand kann doch allen Ernstes behaupten, dies alles wäre schön, ästhetisch und auch in zweihundert Jahren noch sehenswert - dazu gehört schon eine gewaltige Portion an kollektiver Selbstüberschätzung und gestörtem Schönheitsempfinden. Eine derartig seelenlose Architektur erstickt jede Art von Kultur im Keim - ausgenommen die hemmungslose Kauf- und Shoppingkultur des hoffentlich bald ausgehenden Zeitalters des ungezügelten Kapitalismus. Und selbst da schafft es Wels nicht, sich entsprechend zu präsentieren und eine entsprechende Rolle zu spielen - die schon mehrmals angesprochene Bedeutungslosigkeit ist da ein echtes Hindernis. Was bleibt, ist ein Potemkinsches Dorf, das aussieht, als hätte eine ganze Horde von Riesen die Schachteln ihrer Turnpatschen irgendwo in der Landschaft verloren, aufgelockert durch ganze Regimenter von Plakatwänden, nicht nur die Architektur, auch zu viel Werbung verschandeln Landschaft und Kultur. Wenn man so aus Wels hinausfährt, vorbei an der ganzen herrlichen Hässlichkeit, wünscht man sich oft, der eiserne Vorhang sei noch nicht gefallen und man führe durch eine der endlosen Plattenbausiedlungen von Ostberlin oder Leipzig, sogar die hätten noch mehr Charme und Seele und wirken gegenüber den pseudofuturistischen postyuppie-Eishöhlen sogar noch recht heimelig und gemütlich. Und wenigstens sind sie echt, und vielleicht steckt in dem einen oder anderen davon sogar noch ein bisschen Leben, was von den Welser Klötzen nicht zu erwarten ist.
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Leserbriefe · Leserberichte
Armut damals und heute von Peter Gengler Dr. Elisabeth Käfer unterrichtete am BRG Wels Geschichte und Englisch. Sie ist jetzt 89 Jahre alt und kann sich noch gut an die Zeit vor dem 2. Weltkrieg erinnern. Sie haben die Zwischenkriegszeit, also die 30-er Jahre erlebt. Worin unterscheidet sich die Armut damals von dem, was man heutzutage Armut nennt ? Dr. Käfer: Durch die Inflation nach dem 1. Weltkrieg haben viele Menschen ihr Vermögen verloren und durch den Zusammenbruch des Wirtschaftsraumes der Monarchie sind viele Betriebe zugrundegegangen, was eine große Arbeitslosigkeit zur Folge hatte. Der Staat hat gespart, obwohl riesige Goldreserven vorhanden waren. Manche Kinder hatten diese „bläuliche Gesichtsfarbe“, ein Zeichen, dass sie nicht genug zu essen bekamen. Hunger gibt es bei uns heute, wenn überhaupt nur in sehr geringem Ausmaß. 1933 waren in Österreich 600.000 Menschen ohne Arbeit. Arbeitslose wurden nach einer gewissen Zeit ausgesteuert und haben nichts mehr bekommen, denn die „Notstandshilfe“ gab es damals noch nicht. Ein Drittel der Arbeitslosen war ausgesteuert.
Was haben die dann gemacht ? Dr. Käfer: Es hat sehr viele Selbstmorde gegeben. Manche Leute sind aufs Land gegangen, um bei den Bauern für ein Stück Brot zu arbeiten. Wenn sie überhaupt eine Gelegenheitsarbeit bekommen konnten. Bei uns im Haus gab es einen Mittagstisch für Arme. Sogar gut ausgebildete Menschen mussten „hausieren“ gehen. Aber auch tüchtige Bauern hatten Mühe, ihre Ware anzubringen. Im Geschichtsunterricht wird zuwenig betont, dass Hitler in Österreich deshalb zugejubelt wurde, weil man sah, dass in Deutschland die Arbeitslosigkeit zurückging und es den Menschen besser ging. Heute müssen die Landwirte im Eferdinger Becken Erntehelfer aus dem Osten holen, weil sie keine lokalen Arbeitskräfte finden können. Gibt es in Österreich heute keine so große Armut, dass jemand aufs Land arbeiten geht? Dr. Käfer: Das ist der Unterschied: Heute ist durch die soziale Unterstützung diese brennende Notwendigkeit zu arbeiten nicht da oder die Leute können sich durch Pfuschen zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld noch etwas verdienen.
Antisemitismus: Türkische Schulbücher denunzieren Einstein und Darwin
Kann man die Armut damals also nicht mit dem vergleichen, was heutzutage „Armut“ genannt wird ? Dr. Käfer: Ich glaube, man kann das überhaupt nicht vergleichen. Meine Mutter musste derart für den Haushalt sparen, dass sie sich lange Zeit keinen neuen Wintermantel kaufen konnte. Heutzutage gibt es Kleider billig zu kaufen. Dr. Käfer: Vor allem ist das so, dass viele Leute so gute Kleider einfach in den Container werfen und in den Sozialmärkten kann man das ganz billig kaufen. Das hat es in dieser Form damals nicht gegeben. Heutzutage landen bis zu 30 % der Lebensmittel auf dem Müll. Dr. Käfer: Mein Schwiegervater hat als Bahnhofsvorstand im Nachtdienst nicht mehr bekommen, als dass er sich eine Speckwurst kaufen konnte. Übergewicht und Fettleibigkeit war damals kein Problem, sondern Mangelerscheinungen durch die schlechte Ernährung.
Von links nach rechts: Galileo Galilei, Marie Curie, J. Robert Oppenheimer, Isaac Newton, Louis Pasteur, Stephen Hawking, Albert Einstein, Carl Sagan, Thomas Edison, Aristoteles, Neil deGrasse Tyson, Richard Dawkins und Charles Darwin.
von Cahit Kaya / www.humanist-news.com Pünktlich zum Schulbeginn in der Türkei gingen frisch gedruckte und im Vorwort als “vorzüglich” bezeichnete Bücher an 1000 Schüler. Brisant an den Büchern ist, dass sie regelrechte Hetze gegen die großen Errungenschaften der Wissenschaft betreiben, so besonders die Wissenschafter dahinter der Lächerlichkeit preiszugeben versuchen. In der Regel mit eindeutig antisemitischen Motiven oder Anspielungen darauf. Diffamierungen So wird Darwin als “großnasiger Jude” bezeichnet, der sich dafür schämte, Jude zu sein und ein Leben in Lüge lebte. Er soll an seiner zu großen Stirn und seinen schlechten Zähnen gelitten haben. In dieser Zeit soll er sich die Evolutionstheorie ausgedacht (erfunden) haben. Darwin war übrigens kein Jude. Im Buch wird nicht mit dem Hinweis gespart,
dass die Gestapo die Juden in die Konzentrationslager brachte, um sie zu verbrennen und daraus Seife zu produzieren, um dann über Albert Einstein zu sagen, er hätte gerne Seife gegessen. Sigmund Freud sei der Vater der Psychopathen. Hauptsächlich Zionisten und Marxisten würden zu seinen Bewunderern zählen. Freuds Theorie hingegen sei so lächerlich, da sie den Menschen nicht als ein von Gott geschaffenes und gelenktes Wesen, sondern ein von Trieben und Gedanken beeinflusstes Wesen beschreibt. Kritik am Buch und Androhung strafrechtlicher Konsequenzen “Was bezwecken diese Leute, indem sie das Schulwesen missbrauchen, um ihre hasserfüllte Denkweise in die Köpfe der noch 10–13 jährgen Kinder zu bringen? Wollen sie eine
Generation religiöser Fanatiker heranzüchten? Judenfeindlichkeit, Rassismus gegen Armenier, Feindschaft zu den Christen, nicht religiöse Menschen beschimpfen, linke Denkweisen diffamieren, das scheint ihr Motiv zu sein”, so Mehmet Aydogan vom Bildungsministerium, der nun rechtliche Schritte plant. Der Direktor für Bildung Faik Kaplan, der das Buch für den Unterricht genehmigt hatte, reagiert auf die scharfe Kritik mit dem Hinweis, man hätte nicht die Möglichkeit, jedes Buch inhaltlich zu prüfen. Im Buch werden sämtliche weitere Personen, die laizistisch oder der islamischen Lehre widersprechend sind, denunziert und verspottet.
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LEBEN Gesundheit & Vitalität
Jugend und Fliegen in Wels Im Sommer 2012 hat die Weiße Möwe erstmals in den Ferien einen Segelflugkurs für Jungflieger ausgeschrieben. 4 Interessierte haben sich gemeldet, sie waren 14,5 - 19 Jahre alt. Für das Ausbildungsteam der Weißen Möwe eine neue Herausforderung. Möglich wurde dieser Kurs durch die Anschaffung einer neuen Winde für den Segelflugschlepp. Dieser bringt zwei Vorteile: Erstens kann ein für Jugendliche leistbarer Gesamtkurs unter Euro 1.000,-- angeboten werden. Zweitens konnten alle 350 Starts ohne Lärm und umweltschonend durchgeführt werden. Wir versuchen in Zukunft die gesamte Ausbildung mittels der Windenstartart durchzuführen, so werden nur mehr die Hälfte aller Starts mittels Flugzeugschlepp erfolgen. Alle vier Schüler konnten die Ausbildung in Theorie und Praxis innerhalb der Sommerferien erfolgreich abschließen. Das Gesetz ermöglicht den Segelflugschein schon im Alter von 16, den Motorflugschein ab 17 und den Schulungsbeginn mit vierzehneinhalb Jahren. Da das Fliegen sehr prompte und mitunter folgenschwere Entscheidungen erfordert, werden die Jungpiloten sowohl geistig als
auch körperlich sehr gefordert. Ein Flugbetriebstag von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr in unserer schönen Natur am Flugplatz Wels kann sehr anstrengend sein. Es ist kein Jugendlicher bekannt, der ein Drogen- oder Alkoholproblem hat und fliegt! Diesen Umstand sollten sich unsere Poli-
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tiker der drei großen Stadtparteien in Wels zu Herzen nehmen. Das Zubetonieren der Welser Heide würde genau diese zwei Sportarten der Segelflieger- und Fallschimspringerjugend unmöglich machen. Hier, meine Herren Politiker, bieten wir, wie schon in den letzten Jahren zuvor, ein schönes Jugendprogramm für die Stadt Wels und die benachbarten Gemeinden.
L Schafwiesen
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Schafwiesen-Verein lädt zum Adventmarkt ein Der kleine Pernauer Ortsteil Schafwiesen sorgt wieder einmal für Aufsehen. Nach dem großen Erfolg des Schafwiesenfestes im vergangenen Juni wurde aus dem losen Organisationsteam ein eigener „Schafwiesen-Verein“ gegründet, und dieser konzentriert sich nun auf die Vorweihnachtszeit. „Mit solch einem großen Erfolg haben wir eigentlich nicht gerechnet, als wir uns das erste Mal über das Schafwiesenfest Gedanken gemacht haben“, berichtet Florian Mayerhofer, der Pressesprecher des Vereins. Geschätzte 500 Personen besuchten am 16. Juni das erste Welser Schafwiesenfest. Drei Monate später wurde aus dem losen Fest-Organisationsteam ein eigener Verein. Den Vorstand bilden dabei Manuel Egles in der Funktion des Obmannes, Martin Hönigl als sein Stellvertreter, „Die Monatliche“ Redakteur Florian Mayerhofer als Kassier und dessen langjähriger Wegbegleiter Stefan Piritsch als dessen Stellvertreter. Der Beirat wird von der Gastrolegende Georg Geßl, der mit
seiner Band schon beim Schafwiesenfest ordentlich für Stimmung sorgte, gebildet. Der Verein dient aber nicht nur der Organisation dieses außergewöhnlichen Festes, sondern sorgt mit weiteren Projekten für Aufsehen. „Weihnachten steht vor der Türe“, sagte uns Manuel Egles „das war der Anlass für uns, zwei weitere Höhepunkte in den Schafwiesenkalender einzufügen.“ Konkret geht es um den beziehungsweise die Schafwiesen Weihnachtsmärkte. Die Termine stehen schon fest: Der erste findet am 24. November beim TraditionsLandgasthaus Adam-Jagerl statt. „Mit Punsch, Glühmost, Keksen und Bratwürsten wird die Vorweihnachtszeit in die Schafwiesen gebeten“, lächelt uns Manuel Egles zu. Highlight dieses Marktes wird ein Auftritt der Schleißheimer Perchtengruppe sein. Auch Gastwirtin Brigitta Döberl freut sich auf den Schafwiesen Weihnachtsmarkt: „Der Verein führt damit eine Veranstaltung weiter, die beim Adam Jagerl einmal Tradition hatte.“ Der zweite Markt findet beim alteingesessenen Gasthaus Huber statt. Hier wird der bei Alt und Jung beliebte Gastgarten zum Marktplatz um-
funktioniert. Termin dafür ist der 07. Dezember, auch bei diesem Markt erwarten die Besucher Punsch, Weihnachtsbäckereien, Maroni und viele andere Köstlichkeiten für Auge und Gaumen. Schafwiesen-Beirat und Huber-Wirt Georg Geßl zu dem Markt: „Ich freue mich schon sehr auf diesen Markt, damit möchte ich nicht nur meinen Stamm-gästen eine besinnliche und gemütliche Adventzeit bieten, sondern auch Mensch-en aus der Umgebung einladen einen Adventmarkt der etwas anderen Art kennenzulernen.“ Neben dem Maronistand und der Schafwiesener Punschhütte werden hier auch Basteleien und Handarbeiten passend zur Weihnachtszeit geboten. „Für all jene, die Gemütlichkeit mit weihnachtlichem Flair genießen wollen und die bei Adventmärkten noch wahre Tradition schätzen, sind die Schafwiesen Advent Märkte genau das Richtige“, ist Manuel Egles überzeugt. „Unser Motto ist: Nicht jammern, dass nichts los ist, sondern selbst handeln, damit sich was tut“, ergänzt Florian Mayerhofer. Und eines steht für den gesamten Verein fest: Die Weihnachtsmärkte werden sicher nicht die letzten Veranstaltungen gewesen sein.
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Himmlisches Wolkenreich im Ledererturm
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www.welser-weihnachtswelt.at „Denkt euch, ich weiß wo das Christkind wohnt“, das werden im Advent 2012 viele Besucher der Welser Weihnachtswelt sagen können und zwar ganz ohne zu schwindeln, denn das Christkind hat in Wels Quartier bezogen und sogar an ganz prominenter Stelle: im Ledererturm. Der alte Stadtturm verbirgt in seinem Inneren ein himmlisches Wolkenreich. Die Vorfreude auf Weihnachten erlebt man diesen Advent aber nicht nur im himmlischen Wolkenreich, sondern auf allen Plätzen in der Innenstadt. Der schönste städtische Weihnachtsmarkt in Oberösterreich öffnet am 23. November seine Tore und hat täglich von 11:00 – 20:00 Uhr geöffnet. Der Weg zum Welser Christkind führt vom Stadtplatz über den Pollheimerpark. Dort kann man die Nähe des Christkindes schon richtig fühlen, denn tatsächlich hat das geheimnisvolle Wesen vor lauter Arbeit hier seinen Goldstaub verloren. Und nur wer den Welser Weihnachtsmärchen-Weg im Pollheimerpark beschreitet, kann dem Christkind helfen und wird am Ende mit einer himmlischen Überraschung in der Weihnachtsbäckerei belohnt. Besuchen darf das himmlische Wolkenreich des Christkindes aber natürlich jeder, und zwar freitags bis sonntags jeweils von 14:00 bis 20:00 Uhr. Durch ein prunkvolles Tor hindurch, die alte, steinerne Stiege hinauf gelangt man in die Weihnachts-
greißlerei samt Weihnachtspostamt. Hier kann man die Feiertags-Grüße mit einer Sonderbriefmarke der Welser Weihnachtswelt versenden.
Genießen beschränken will, der kann seinen ganz persönlichen Lebkuchen auch selbst verzieren oder gleich an einem Workshop teilnehmen.
Über eine enge Treppe hinauf gelangt man in das Kaminzimmer. Hier findet zwei Mal in der Woche ein tolles Unterhaltungsprogramm statt: jeden Mittwoch ein Kasperltheater und jeden Donnerstag Weihnachtsmärchen-Lesungen der Nachtwächter. Ganz oben im Ledererturm hat das Christkind sein himmlisches Wolkenreich.
Weihnachtlicher Eiszauber am KJ
Besonders Braven erfüllt das Christkind vielleicht auch den einen oder anderen sehnlichen Wunsch und darum lohnt es sich auch einen Wunschzettel in den Postkasten zu werfen - einfach himmlisch, oder?
In der heurigen Vorweihnachtszeit taucht auch der Kaiser-Josef-Platz wieder richtig ein in die Welser Weihnachtswelt. Hier kann man heuer Hand in Hand über´s Eis tanzen oder mit der gegnerischen Moarschaft um Millimeter feilschen. Erstmals lädt eine 100 m² große Eisfläche zum Eislaufen und Eisstockschießen ein. LeihSchuhe und Stöcke stehen gegen einen Unkostenbeitrag zum Ausborgen parat und dank dem Charity-Stand am KaiserJosef-Platz kann man sich im Anschluss die kalten Hände wieder am würzigen Glühwein wärmen.
In der Weihnachtsbäckerei, gibt es manche Leckerei ….
Welser Weihnachtswelt erfasst die ganze Stadt
Der Pollheimerpark präsentiert sich heuer mit neuen Hütten, einem Kettenkarussell, der Schneearena mit der iCover-Piste, auf der kleine Pistenflöhe Spaß im Schnee genießen können, dem Märchenweg und der Weihnachtsbäckerei!
Am Stadtplatz, im Pollheimerpark, im Gösser Biergarten, am Kaiser-Josef-Platz und sogar im Ledererturm hält der Geist der Weihnacht heuer von 23. November bis 24. Dezember Einzug. Am Stadtplatz wartet wie immer winterliche Kulinarik, heimisches Handwerk und ein glitzernder Eisberg als Bühne für die Stimmen im Advent und der Gösser Biergarten Advent weckt einmal mehr mit heimeliger Atmosphäre und Live-Musik die Vorfreude auf Weihnachten.
Ein himmlischer Duft geht von der Weihnachtsbäckerei aus, die heuer erstmals beste Schokolade, Christstollen, Trüffel und Früchtebrot aus Wels und der Region anbietet. Wer sich nicht auf´s
LEBEN & GESUNDHEIT
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Gesundheit & Vitalität
erLeben WLAN (Wireless Local Area Network) heißt außerhalb des deutschen Sprachbereichs meist „Wi-Fi“. Im Computer wird es „drahtlose Netzwerkverbindung“ genannt. WLANStrahlung nimmt überall zu – und damit auch Schlaflosigkeit, inneres Zittern, Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Sehstörungen, Herzprobleme.... In Paris wurde deshalb WLAN aus staatlichen Bibliotheken entfernt. Auch Kinder sind betroffen; in Kanada gibt es eine Bewegung „Eltern gegen WLAN in den Schulen“.
von Bernhard Rauber gew. Masseur Wels
Schnurlostelefons (250mW). Ein WLANRouter in Abstand 1 Meter bestrahlt uns so stark wie ein Mobilfunkmast auf dem Dach des Nachbarhauses. So sieht WLAN-Strahlung aus Solange ein WLAN Acess Point (Router) eingeschaltet ist, sendet er dauernd sein „Bakensignal“. Das ist eine pausenlose Reihe von meist 10 scharfen Impulsen pro Sekunde (ca.10 Hertz). Wenn gearbeitet wird , kommt eine durchgehende, nicht periodisch gepulste Strahlung dazu. Was sagt die Wissenschaft
Dafür wird WLAN eingesetzt: • Drahtloser Internet-Zugang in Wohnungen, Büros und Betrieben, Krankenhäusern, Schulen, Bibliotheken, Hotels, Restaurantes, Verkehrsmittel... • sowie öffentlichen WLAN-Netzen (Hot Spots) • Drahtlose Anbindung von Druckern, Scannern • Drahtlose VoIP-Telefonie (Voice over Internet Protocol) • Drahtlose Fernseh- und Radioübertragung innerhalb der Wohnung mittels MultimediaRouter • Gewisse Spielkonsolen Je nach WLAN-Standard sendet ein WLAN Access Point bzw. Router in Gebäuden halb so stark (100 Milliwatt) bis fast gleich stark (200 mW) wie die Basisstation eines DECT-
Abo Senden an: C. Brückl Media, Ringstraße 39, 4600 Wels
Eine kanadische Studie belegt einen direkten Einfluss der Strahlung von DECT Schnurlostelefonen und WLAN Acces Poits auf die Herztätigkeit, zB. Herzrhythmusstörungen wie Extrasystolen und Herzrasen (Havas et al.,2010). Eine argentinische Studie fand eingeschränkte Beweglichkeit der Spermien, bei Männern durch WLAN Laptoparbeit. (Avendano et al. 2011) Anders als beim wenig untersuchten WLAN gibt es für Gesundheitsrisiken von GSMund UMTS-Mobilfunkstrahlung viele wissenschaftliche Belege. Die herrschende Fehlmeinung: „Schädlichkeit nicht bewiesen“ rührt daher, dass schädliche Effekte zeigende Forschungsstudien ignoriert oder heruntergespielt und seitens der Industrie systematisch Zweifel bezüglich deren Ergebnisse gesät werden.
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Risiko WLAN Daher: WLAN ganz vermeiden! • Verzicht auf WLAN vor allem in Schulen, Krankenhäusern, Heimen, Hotels, Läden. • Verzicht auf öffentliche WLAN- Netze (Hot Spots) • WLAN-freier öffentlicher Verkehr • Kabel-Internet statt WLAN. Wenn WLAN-Geräte dennoch betrieben werden • WLAN-Geräte mit verstellbarer Sendeleistung kaufen. Die Sendeleistung möglichst senken. • WLAN-Gerät so weit entfert wie möglich von Arbeits-, Aufenthalts- und Ruheplätzen installieren. Denken Sie auch an den möglichen Nachbarn. • Laptop bei aktiviertem WLAN auf den Tisch legen, keinesfalls auf den Schoß! Und weg von dem Kopf – v.a. nicht auf dem Bauch liegend benützen! • WLAN-Geräte immer konsequent abschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. Ebenso WLAN-fähige Handys, die Smartphones sowie Tablet-Computer wenn immer möglich abschalten. • Andernfalls zumindest WLAN und Bluetooth deaktivieren bzw. das Gerät in den Flugmodus setzen. • Wird mit Netzwerkkabel gearbeitet, so ist das nicht benötigte WLAN im InternetModem dauerhaft zu deaktivieren. Quelle: Bürgerwelle
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