Die Monatliche - Ausgabe 07

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Gute Stadtfinanzen Doris Schulz

Foto: Christian Strassl

AUSGABE 07 • FEBRUAR 2012 • WWW.MONATLICHE.AT

Ihre Pläne - ihre Feinde

Magistratsdirektorin Dr. Renate Kamleithner

MASTERPLAN MESSE AKTUELL:

Ein

für Wels?

Foto: W+K/Neugebauer

Kann sie Wels ändern? K

Verschmelzung Laszlo Weis & Monika Melichar


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Hochhauser & Rabl

Video-Überwachung soll Noitzmühle sicherer machen

Die Welser Heimstätte und die Stadt Wels versuchen vieles, um die NOITZMÜHLE als Wohngebiet sicherer und attraktiver zu machen. Während die Stadt in einer Studie erheben lässt, wie wohl sich die Bewohner in diesem Gebiet und in ganz Wels fühlen, will die Wohnungsgenossenschaft für eine flächendeckende Videoüberwachung an Problempunkten (Lifte, Müllplätze, Tiefgaragen und Kellerräume) sorgen. In Wien wurden mit derartigen Videoüberwachungen bereits gute Erfahrungen gemacht: Der Vandalismus ging um beinahe 70 Prozent zurück. Manfred Hochhauser, Vorstandsvorsitzender der WELSER HEIMSTÄTTE, betonte auf einer Pressekonferenz: „Diese Videoüberwachung ist ein ideales und kostengünstiges Instrument, um die Einhaltung der Hausordnung durchzusetzen und zur Aufklärung von Verstößen beizutragen.“ Diese Kosten betragen etwa 1200 Euro pro Überwachungsfall und sind über die Betriebskosten von den Mietern zu tragen. Man ist sich bei der HEIMSTÄTTE sicher, dass sich potentielle Straftäter schon durch das Vorhandensein der Kameras abschrecken lassen, aber auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt wird. Weiters will man flächendeckend (aber

Manfred HOCHHAUSER, Vorstandsvorsitzender der WELSER HEIMSTÄTTE (links) und Wohnungs-Stadtrat Dr. Andreas RABL sorgen sich um die Sicherheit in den Wohngebieten von Wels, vor allem der NOITZMÜHLE. nicht in jedem Haus) HAUSBESORGER installieren, die Probleme rechtzeitig erkennen und dagegen vorgehen sollen. Bereits seit Jahren sorgt ein privater Wachdienst durch tägliche Patrouillengänge für mehr Sicherheit in der Noitzmühle. Die Stadt Wels wird in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Linz eine Studie über die „Zufriedenheit mit der Wohnsituation“ nicht nur in der Noitzmühle, sondern der gesamten Stadt aus Sicht der Bürger erstellen. Wohnbaustadtrat Dr.

Manfred Hochhauser Welser Heimstätte Andreas RABL: „Diese Studie soll sich schwerpunktmäßig mit der Sicherheit in Wels und den Wohngebieten befassen.“


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Str. Peter Lehner wird Vizebürgermeister

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Von der Noitzmühle bis zum Messegelände:

»Vielfalt findet Stadt« Seit Montag, dem 28. Jänner, ist Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner (VP) nun auch Vizebürgermeister der Stadt Wels und löst damit Anna Eisenrauch ab, die in den wohlverdienten Ruhestand geht. Zu diesem Anlass befragten wir den frisch gebackenen Vizebügermeister Lehner, wie er die Zukunft von Wels sieht und auch, welche Veränderung unsere Stadt aus seiner Sicht benötigen würde.

»Wir sind im größten Wirtschaftsraum und haben trotzdem die höchste Arbeitslosenquote Oberösterreichs« Vbgm. Peter Lehner sieht ein Ungleichgewicht in Wels

Potential & Strategie "Wels liegt inmitten des größten Wirtschaftsraumes Österreich, hat aber trotzdem die höchste Arbeitslosigkeit Oberösterreichs - hier stimmt etwas nicht", meint Lehner und ergänzt, dass in Wels trotz überaus hohem Potential eine

gesamtheitliche Strategie fehlt. Man sieht es schon in der Vermarktung der Stadt - es fehlt an einem außergewöhnlichen "Landmark". Lehner meint: "Wir sind Einkaufsstadt, aber nicht DIE Einkaufsstadt, genauso sind wir Messestadt, aber eben nicht DIE Messestadt - Vielleicht ist der kleinste gemeinsame Nenner die VIELFALT, die eine Stadt zu bieten hat." Und tatsächlich, man ist damit beschäftigt, der alten Einkaufsstadt nachzurennen und vergisst dabei, was eigentlich jede Stadt, insbesondere auch Innenstadt, ausmacht: die Vielfalt an Angeboten. Und hier geht es nicht nur um den Handel, sondern auch um Kultur, Sport, Gastronomie und mehr.

Stärkere Einbindung des Wochenmarktes Paradebeispiel für vielfältiges Treiben einer Stadt ist für Lehner der Welser Wochenmarkt. "Man hat lange verabsäumt, den Markt mehr in die Stadt zu integrieren. Wels ist neben Wien und Innsbruck die einzige Stadt in Österreich mit einer Markthalle." Und tatsächlich: Der Wochenmarkt hat bis jetzt alle Krisen der Innenstadt überlebt und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit bei Jung und Alt.

Vielfalt der Kulturen In Wels leben Menschen aus mehr als 100 Nationen. Oft ist dieser Umstand Grund zahlreicher Diskussionen und wird oft negativ gesehen. "Warum drehen wir dieses Thema nicht um und sehen es von der positven Seite, Wels

»In der Innenstadt sollte man den Fokus nicht nur auf Einkaufen legen« Vbgm. Peter Lehner glaubt an die Vielfalt einer Innenstadt hat eine außergewöhnliche VIELFALT an Völkern und Nationen in der Stadt, was ja auch neue Gedanken in die Stadt bringen kann. Städte, die viele Kulturen in sich vereinen, waren immer schon erfolgreicher, da sie ja auch breitere Auswahl an Meinungen, Lebensweisen, aber auch Ideen und Talente in sich tragen", meint Lehner weiter, "zugrunde gegangen sind nur Kulturen, die sich abgegrenzt haben."

Vielfältigeres Messegelände Ein besonders wichtiges Thema ist für Lehner auch die Neunutzung des Messegeländes Ost (Volksgarten). Er sieht den sogenannten "Masterplan Messe" als klares Bekenntnis zur Innenstadt und zur Lebensqualität in Wels. Auch der Ausbau der "echten" Messe ist ihm ein großes Anliegen, da eine starke Messe den Wirtschaftsraum Linz-Wels fördert. Mehr zum Masterplan Messe erfahren Sie auf den nächsten Seiten. >>


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Ein Jahrhundertprojekt Mehr als 250 Bürger bei Info-Veranstaltung in der Stadthalle

Die Stadthalle war bis zum Auditorium gefüllt, als die Stadt Wels zur Infoveranstaltung bezüglich des Masterplans Messe lud. Von vielen der Anwesenden wurde das Vorhaben als "Jahrhundertprojekt" gelobt - dementsprechend war auch das Interesse. Viele der Anrainer interessierten sich für die Lärm- und Verkehrssituation rund um die Messe. Seitens der Baudirektion wurde ihnen zugesagt, dass sie rechtzeitig eingebunden würden in die Planungen.

Fest- und Feierplatz Dieser Vorschlag wurde in einigen Wortmeldungen positiv bewertet. "Der Festund Feierplatz sollte sofort gemacht werden", so eine Stimme aus dem Publikum.

Traunufer Zahlreiche Bürger wünschten sich, dass die Traun stärker eingebunden und genutzt wird. Die Vorschläge reichten von einem Kaffeehaus direkt an der Traun über bessere Wege für Fußgänger und Radfahrer bis hin zu einem Restaurantschiff.

Park Besonders positiv wurde der große Anteil an Grünfläche von den anwesenden Gästen gesehen. "Mein Wunsch ist, dass es einen Park gibt, der diesen Namen auch verdient", so eine Wortmeldung aus dem Publikum.

Auto-Parkplätze Parkplätze sind dringend notwendig. Von Bürgerseite wurde beispielsweise der Bau einer Tiefgarage vorgeschlagen.

In den Wortmeldungen der vier Gemeinderatsfraktionen gab es große Zustimmung zu diesem Projekt. Ziel sei es, einen gemeinsamen Masterplan mit den Bevölkerungswünschen zu erstellen. Ab dem Frühjahr gibt es die Möglichkeit, sich zu geführten Planungsspaziergängen anzumelden. Anmeldungen bei der Baudirektion der Stadt Wels, DI Eva Berghofer, Tel. 235-5140

MASTERPLAN MESSE - Stadtteil - Stadtpark - Lebensraum Grafik

Neunutzung zB. Wohnen

LOKALBAHNHOF Parkhaus, Hotel

Mühlbach ~ Erweiterungsgebiet Messe

Tiergarten ROTAX Halle

Zubau Messehalle

Welldorado

Vorzone Messe TRAUNUFER PARK

Neubau Bühne Abriss Weindorf

FESTPLATZ

WEIN StadtKOST halle

Teich

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Science-Park Abriss alter Messehallen TRAUNUFER PARK

Traun ~ Museum Angerlehner

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Zubau Messezentrum & "Central Park" für Wels Das Welser Messegelände - eines der kostbarsten, teuersten und zentralsten Flächen der Stadt Wels. Seit Jahren gibt es Diskussionen die Messe zu verlegen und aus dem Gelände einen neuen Stadtteil entstehen zu lassen. Da die Messe in Wels zurecht als "Heiligtum" gilt, fand man nun einen Mittelweg. Die Messe erweitert sich nach Westen und Norden (Richtung Trabrennplatz) und für das Ost-Gelände rund um den Volksgarten wird nun eine neue öffentliche Nutzung gewährt. Somit rückt auch das bis jetzt eher abgelegene Welios mehr in die Mitte der Stadt.

Science-Park Neben dem Thema Traunbelebung wurde auch der Bereich rund um das Welios besonders ausgiebig diskutiert. Hier soll ein sog. Science-Park entstehen, um dem Energie-Museum auch außerhalb des Gebäudes eine Fläche zu geben. Denn Energie findet auch im Freien statt und vielleicht kommt dann auch der ein oder andere Bürger auf den Geschmack, das zukunftsweisende Museum zu besuchen, welches durch den Masterplan Messe mehr in das Zentrum der Stadt rückt.

Ein wahres Volksfest Das schon in die Jahre gekommene Weindorf wird abgerissen und soll einem lange ersehnten Messe-Hotel Platz machen. Gleich nebenan soll eine neue Bühne am Festgelände errichtet werden, um der Institution Welser Volksfest auch in Zukunft eine schwungvolle Atmosphäre zu bieten.

Am Dienstag, dem 29. Jänner, fand in der Stadthalle eine Bürgerbeteiligungs-Sitz´ung für die Attraktivierung des Messegeländes statt (siehe linke Seite). Besonders begeistert zeigten sich die Welser beim Thema Grünflächen, die für ein Freizeit- und Erholungerlebnis rund um die Stadthalle Richtung Traunufer sorgen sollen. Aber auch Themen wie Messehotel und Parkflächen blieben nicht undiskutiert.

Das neue und bei Ausstellern äußerst beliebte Messezentrum neben der RotaxHalle soll einen Erweiterungsbau Richtung Trabrennbahn erhalten, um den Messe-

Kurzfristige Ziele

Mittelfristige Ziele

Geh- u. Radwegachse, Zubau Messe Neu Bahnunterführung bei Herminenhof Anschluss von Herminenhof an Öffis Verbesserung Traunuferpromenade dreispurige Ein-/Ausfahrt Kienzlstr. Verbesserung Eingang Tiergarten Verkehrsberuhigtes Traunufer abgesenkte Parkplätze Trabrennbahn weniger Parkplätze bei Stadthalle Promenadenweg zur Traun Steg Angerlehner Kunstmuseum

Weiterführung Mühlbach-Korridor Fest- und Feierplatz für Wels Grünkorridor bis Reinberg Abriss traunseitige Hallen 12 bis 18 Kongresszentrum Neu, Hotel Volksgarten Gestaltung der Uferpromenade Zufahrtsvarianten über Bauernstraße Quartiersplan Lokalbahn & Wegelösung Erweiterung Parkhaus Volksgarten Verkehrsberuhigung Rennbahnstraße Einbindung der Welios-Rampe in Park

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standort Wels weiter auszubauen. Die schon in die Jahre gekommenen Hallen an der Traun sollen dafür einer Naherholungs-Promenade ähnlich wie die Donaulände in Linz weichen. Hier sollen auch kulturelle Events stattfinden und stressgeplagten "Städtern" einen Platz zum Erholen geben.

Kongresszentrum Villach macht es vor - ein Kongresszentrum ist nicht nur ein Magnet für Tagestouristen, sondern auch eine gute Ergänzung zum bestehenden Messegelände. Angedacht ist, die Stadthalle zu modernisieren und in ein Kongresszentrum umzubauen.

Abriss alter Hallen

Dr. Peter Koits

Langfristige Ziele Ausbau Traunuferpromenade Abriss der Hallen östlich Lokalbahn Neugestaltung Traunufer-Ost Erweiterung Volksgarten bis Traunufer Motorik-Pfad als Rundweg Messe-Erweiterung nach Norden/Westen Im Falle der Auflassung der Lokalbahn: Umgestaltung zu Greenway Eventuell Verlegung der Trabrennbahn


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Coverthema

Kann sie Wels ändern?

Foto: Christian Strassl

Dr. Renate Kamleithner, Magistratsdirektorin - Sie ist die derzeit wohl polarisierendste Persönlichkeit des Welser Politikgeschehens. Obwohl sie eigentlich genau das umsetzen will, was sich die meisten Bürger wünschen: Ein Amt als Dienstleistungsbetrieb für die Welser. Sie gilt unter Welser Beamten als die gefährlichste Frau der Stadt, wenn nicht sogar der ganzen Welt. Schon zu ihrem Amtsantritt als Magistratsdirektorin gingen Warnungen durch ganz Wels. Ein regelrechtes Ungeheuer sollte sie sein, selten sollte ein Mensch ihr Büro lebendig verlassen haben. Es wurde gemunkelt, dass die roten Wände ihres Büros vom Blut kürzlich verschwundener Beamter stammen könnten - obwohl sie wahrscheinlich nur im nicht gemeldeten Krankenstand waren. Kurz gesagt: Sie machte sich schnell Fei-

nde in der sonst so gemütlichen Welser Politik-, Beamten- & Medienwelt. Und genau diese Vorzeichen lassen vermuten, dass Dr. Renate Kamleithner eine überaus fähige und kompetente Kraft an der Spitze des Magistrats ist. Denn was fürchten manche Bürokraten mehr als Veränderung - oder sogar, jetzt kommt´s: Dienstleistung am Bürger. Die neue Magistrats-Chefin hat nämlich genau solch abwegige Gedanken, die so manchem Magistratler die gesamte Lebensplanung zerstört. Aber warum so große Aufregung in den

Foto: Christian Strassl

Medien oder auch von Seiten der FPÖ? Sind das nicht eigentlich Forderungen, die sich sonst die Blauen gerne an ihre Fahnen heften? Oder ist es eben genau dieser Umstand, dass die Veränderung des Magistrats in einen Dienstleistungsbetrieb von einer ehemaligen Angestellten des "roten" Sozialministeriums kommt? Steyr - Wien - Wels Die gebürtige Steyrerin Kamleithner arbeitete bis letztes Jahr unter Sozialminister Hundstorfer in Wien, bis sie entschied, wegen ihrer Familie in Steyr das Pendeln aufzugeben und sich einen Job in Oberösterreich zu suchen. Da passte die Stelle am obersten Posten der Welser Stadtverwaltung genau in das Konzept. Die Überraschung über die hiesigen Verhältnisse war für sie wahrscheinlich groß. Ob sie ihre Entscheidung für Wels bereits bereut, kann man ihr nicht ankennen, da sie sich gegen das Mobbing mancher Beamter mit aller Kraft stellt und auch nicht aufgeben will. Privat lebt sie dann doch in Steyr, was man ihr aber nicht verübeln kann. Manche


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>> Fortsetzung von Seite 7

Erfahren Sie auf der nächsten Seite alles über Kamleithners Reformprogramm >>

Das Büro Für große Aufregung sorgte das Büro der Magistratsdirektion, welches von Kamleithner nach der Arbeit versperrt wurde. Eigentlich sehr verständlich, wenn man innerhalb des Hauses so viele Gegner und "Bremser" hat. Aber mich interessierte das sagenumwobene und gefürchtete Büro der "Chefin", und so begann ich den Weg in den 2. Stock des Rathauses. Im "Raum des Schreckens" angekommen, empfing mich Frau Dr. Kamleithner mit einer Tasse Tee. Auf die Frage, warum sie denn ihre erste Sekretärin gekündigt hatte, erklärte sie mir, dass diese ständig ihre Termine ausplauderte und sie auch sonst hinter ihrem Rücken schlecht machte. Im sichtlich, mit 30 Jahre alten Möbeln, kreativ und geschmackvoll eingerichteten Büro wurden mir noch weitere Anekdoten erzählt - im Endeffekt beneidete ich sie um ihre Gelassenheit und Gutmütigkeit. Ein anderer hätte schon eine Bombe auf Stadtplatz 1 fliegen lassen.

Renate Kamleithner mit Sekretärin Sarah Aichinger

Foto: Christian Strassl

sagen, um die Welser Verhältnise zu verkraften, braucht man entweder literweise Alkohol oder den nötigen Abstand. Die leidenschaftliche Teetrinkerin hat sich somit eindeutig für die gesündere Variante entschieden, indem sie gleich gar nicht in Wels wohnt und diversen möglichen Schikanen wenigstens in ihrer Freizeit entgeht.

Die Welser Stadtfarben Zuerst eine Frage: Kennen Sie die Welser Stadtfarben? Die Jüngeren unter uns werden wahrscheinlich auf Blau tippen, da ja der Schriftzug des Magistrats "Stadt Wels" diese Farbe trägt. Das wunderte Kamleithner, als sie ihr Amt antrat, da die Welser Stadtfarben RotGrün sind, und sie änderte ihr Briefpapier von Blau auf die Stadtfarben Rot-Grün. Und jetzt raten Sie mal, wer sich über diese logische Korrekur besonders echauffierte und dazu sofort einen Pressetext ausschickte? Natürlich die FPÖ, deren Parteifarbe ja bekanntlich - Blau - ist. Lustig, nicht? Nicht alle gegen Kamleithner Verallgemeinern darf man bei der Welser Beamtenschaft aber nicht. Ein großer Teil der Belegschaft unterstützt Kamleithners Vorhaben. Oft hat man gehört, sie sollte gute Nerven haben. Kamleithner sagt selbst, dass die wenigsten Welser Bürger wissen, wie viele Dienstleistungen das

Magistrat den Welsern zu Verfügung stellt. Frau in Führungsposition Eine alte Tradition in Österreich bewertet Frauen in Führungspositionen auch deutlich härter als Männer, obwohl Kamleithner nicht wie ein "schwaches Weibchen" wirkt, ganz im Gegenteil. Aber vielleicht ist es genau das, was manchen konservativen Männern sauer aufstößt. Da und dort hört man oft Erstaunliches: "Wels ist noch nicht reif für eine Bürgermeisterin." Dass hier eine weibliche Magistratsdirektorin in der zutiefst bäuerlichkonservativen Stadt Wels auch nicht akzeptiert wird, ist naheliegend. Aber eine Erfahrung kann man ihr, als Mann, auf ihrem Weg mitgeben: Man muss in Wels nicht eine Frau sein, um sich Feinde zu schaffen, es reicht vollkommen aus, seine Meinung direkt zu sagen.


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Das Reformprogramm

Das Reformprogramm 2010 ist das umzusetzende Ziel von Dr. Kamleithner. Das Magistrat soll in der Zukunft ein schlankes Dienstleistungsunternehmen für alle WelserInnen werden. Notwendig dazu ist eine dienstleistungsorientierte Personalpolitik. Im Bereich der Verwaltung soll in Zukunft immer mehr eingespart werden. Das relativ hohe Durchschnittsalter in der Führungsebene lässt diese Vorhaben durchaus realistisch erscheinen. Umstrukturierungen( Zusammenlegung von Dienststellen, Nichtnachbesetzung von Planposten) sollen natürlich auf sozial verträgliche Weise erfolgen. In den letzten Jahren wurde eine unbedingt notwendige Personalaufstockung bei Kindergärten/Horten /Schulen und bei der Seniorenbetreuung durchgeführt - nun sind diese Bereiche gut ausgestattet. Neue Projekte sollen durch Umstrukturierungen finanziert werden.

Im Budgetentwurf 2013 zeigen sich weitere mögliche Einsparungen bei Sachausgaben und bei Subventionen. Wenn es gelingt, die Einsparungen von 2,5 Mio im Jahr 2012 aufrecht zu erhalten und diese nicht durch politische Entscheidungen wieder aufgehoben werden, ergibt das in 5 Jahren 12,5 Mio Euro. Beispiele von weiteren Einsparungen wären die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED, eine Effizienzsteigerung bei Instandhaltungen sowie eine Einführung von möglichen sozialen Staffelungen bei Dienstleistungen der Stadt. Wels bietet den BürgerInnen Dienstleistungen, die es in anderen Städten nicht gibt oder die ausgegliedert sind: z.B. der ganzjährig kostenlos zugängliche Tiergarten oder umfassende Information und Coaching der sozialpsychischen Beratungsdienste. Ein entsprechender Zeitrahmen soll für die Umsetzung dieser Ziele festgelegt werden.

Stimmen aus der Belegschaft des Magistrats über die neue Direktorin Es ist gut, dass es eine Kraft von außerhalb gibt, die das Magistrat von einer anderen Sichtweise beurteilt. Ich wünsche ihr starke Nerven und viel Power! Ursula Obermair Es ist zu begrüßen, dass eine Frau diese Führungskraft innehat. Leider wird eine Frau viel kritischer beurteilt als ein Mann. Claudia Glössl Sie ist sehr direkt, tough und besonders zielgerichtet. Darüber hinaus ist sie eine ausgezeichnete Netzwerkerin. Mag. Manuela Österreicher Es gibt viele politische Interessen, man sollte ihre Taten bewerten. Kamleithner habe ich sehr positiv erlebt, da sie sich immer vor Ort ein Bild macht und, wenn nötig, Ressourcen frei schaufelt - trotzdem aber ein Amt als wirtschaftlichen Betrieb mit Sparsamkeit führt. DI Christoph Haslmayr Im Vergleich zur Vergangenheit predigt sie nicht Sachen, die sie selbst Mag. Franz Urban nicht auch durchführt.


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Frankies Rotstift von Frankie Remias Als mich ein junger Freund vor Wochen ersuchte, ich sollte doch einmal die Förderungen für Sport und Kultur recherchieren und vergleichen, wusste ich noch nicht, dass das gar nicht so leicht ist. Vorweg, in Mitteleuropa gehen schon wesentlich mehr Menschen zu kulturellen Veranstaltungen als zu sportlichen.

Was aber Wels betrifft: Kultur, Stadttheater, Sport, Jugend, Soziales, VHS, Bücherei, Burgmuseum, Minoriten, um nur einige Posten zu nennen, sind die Geldförderungen nur schwer vergleichbar. Es kommen da noch die sogenannten Eigenleistungen dazu. Eigenleistung wäre, wenn z.B. ein Verein für die Nutzung der Stadthalle oder des Stadttheaters nichts bezahlen muss. So wird der Förderungsdschungel wohl unüberschaubar.

Sport, Kultur, Welios und die lieben Kosten!

Für etwa 70 Vereine gibt es ein Budget von 218.000.- Euro. Die Einhaltung der Maastricht-Kriterien ab 2013 und eventuelle Strafzahlungen als Konsequenz erlauben scheinbar nicht, dass mehr als 4% vom Gesamtbudget für Kultur ausgegeben wird. Wels war zur Römerzeit wesentlich bedeutender als das heutige Linz. In den Jahren ab 1970 wurden die bei Bauten entdeckten Römerfunde schnell wieder zugescharrt. Die Moderne fraß ihre Vergangenheit. Aber die vorhandenen umfangreichen Römerfunde, die sollten doch besser vermarktet werden! Museen zusperren ist ja wie Bücher verbrennen. Museen arbeiten halt nicht kostendeckend. Das könnte man von Schulen ja auch behaupten! So liegt es bei den Prioritäten der Entscheidungsträger. Aber Sport versus Kultur sollte tunlichst unterlassen werden. Über das Minoritenmuseum ist schon viel geschrieben worden. Da sei der Hilferuf Albert Neuge-

bauers, Frau Dr. Miglbauers und einer Vielzahl besorgter Welser Bürger erwähnt. Das Welios braucht doch nur etwa 40.000 Besucher mehr im Jahr. Die Förderungen des Welios gehören allerdings nicht zum Kulturbudget. Der neue Geschäftsführer Mag. Holl lässt mit seinen Ideen aufhorchen und man sollte ihn arbeiten lassen. Jetzt steht das Haus einmal da. Zusperren alleine ist keine Lösung. Es gibt ja immer noch die Möglichkeit, ein Messezentrum daraus zu machen. Oder ein Hotel mit Restaurant. Oder die erfolgreichen Unternehmer wie Fronius, Just-Doppler, Oberndorfer, Felbermayr (um nur einige zu nennen) haben eine gute Idee. Aber bitte, vorerst sollte Mag. Holl seine Ideen erfolgreich umsetzen können. Aber die Kultur beschneiden, das ist schon sehr „barbarisch!“ I HAD A DREAM! Euer Rotstift!


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Wimmer & Reindl-Schwaighofer:

„Vorbildliche Finanzpolitik wird auch in Zukunft fortgesetzt!“ Nicht ganz nachvollziehen kann die SPÖ Wels verschiedene Medienberichte rund um eine Studie des Linzer Volkswirtschaftsprofessors Dr. Friedrich Schneider, nach denen ein hoher Schuldenstand angeblich die Zukunft der Stadt bedrohe. „Im Gegenteil: Die Studie zeigt, dass die Stadt Wels nicht nur oberösterreichweit, sondern auch im österreichischen Vergleich sehr gut liegt," betont der SPÖ-Fraktionsvorsitzende im Welser Gemeinderat, Johann ReindlSchwaighofer. Die Hauptursache darin sieht er in der im besten Wortsinn konservativen Finanzpolitik der Stadt Wels unter der Ägide von Finanzreferent Vizebürgermeister Hermann Wimmer, der auch SPÖ-Stadtparteivorsitzender ist. „Anders als anderswo ist in Wels nie spekuliert worden und dabei bleibt es auch in Zukunft“, stellt ReindlSchwaighofer unmissverständlich klar. Freilich sei auch die weltweite Wirtschaftskrise nicht spurlos an Wels vorübergegangen: „Aber dank der günstigen

Wirtschaftsstruktur mit vielen Klein- und Mittelbetrieben war Wels hier viel besser bedient als andere Städte!“ Gut über die Krise hinweg geholfen haben der Stadt Wels laut dem SPÖ-Fraktionsvorsitzenden auch zahlreiche Investitionen, von denen ein guter Teil auf die Stadt zurückzuführen ist. Insgesamt sind in der Stadt zurzeit Bauvorhaben im Wert von fast 500 Mio. Euro im Gange oder kurz vor Beginn. „Das sichert umgerechnet ca. 4500 Arbeitsplätze“, betont Reindl-Schwaighofer. Freilich bedeutet die relativ gute Lage in Wels nicht, dass man nichts tun müsse. Gerade das vergangene Jahrzehnt habe für die Städte insgesamt enorme Mehrbelastungen gebracht: Stichworte Übertragung Fund- und Passwesen oder Gratiskindergarten. Und die Aufgaben von Wels als überregionales Zentrum werden auch in Zukunft nicht weniger, sondern mehr werden. „Darum ist es wichtig, die begonnene Aufgaben- und Verwaltungsreform in der Stadt Wels auch weiterhin durchzuziehen und fortzusetzen“, so Johann Reindl-Schwaighofer.

Johnny Reindl-Schwaighofer SP-Fraktionsobmann

Hermann Wimmer


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Möwengeflüster

von Ing. Josef Ecker

FLUGPATZ WELSER HEIDE

DIE EU HAT ENTSCHIEDEN! Der öffentliche Zivilflugplatz Wels soll Naturschutzgebiet werden. Freuen wir uns doch gemeinsam! Die EU hat entschieden. Der Republik Österreich wird vorgeschlagen, den öffentlichen Zivilflugplatz „Welser Heide“ zum Naturschutzgebiet zu machen. In erster Linie geht es um den großen Brachvogel und in weiterer Folge auch um den ungedüngten Heideboden mit vielen Kleintieren, die einzigartig für Europa sind. Interessant ist, dass es einen ähnlich gelagerten „FlugplatzFall“ auch in Deutschland gibt. In Gotha soll der Flugplatz zugunsten eines Industriegeländes geschlossen werden. Die Situation der Natur ist dort vergleichbar mit der bei uns in Wels. In Gotha setzen sich eine politische Partei und die Umweltorganisationen ebenfalls für den Erhalt ein, denn es gäbe, genauso wie in Wels, in der Nähe genügend Platz für die Industrie. Vielleicht, weil das offizielle Schreiben der EU bei der Republik Österreich eingegangen ist und dies in einer Pressekonferenz auch publik gemacht wurde, hat sich die Welser Politik zu einer „Last-Minute-Aktion“ entschlossen. Der Antrag auf Umwidmung in Industriegebiet ist nach Bekanntwerden der EU-Vorgaben bei den zuständigen Behörden eingereicht worden. Beim jetzt vorgestellten Projekt der Stadt Wels werden 20 ha und 4,7 ha des Flugplatzes willkürlich herausgeschnitten und damit der bestehende Lebensraum vernichtet. Die Jugend, speziell beim Segelflug und beim Fallschirmsprung, bleibt außen vor: Ist das Menschenschutz? Die 4,7 ha gibt es auch anderswo zur Genüge. Hier soll bewusst Schaden angerichtet werden. Die 20 ha gäbe es in Wimpassing Nord, dort sollen bereits erste Flächen günstig verkauft worden sein. Politiker und der Firmenchef der Welser Kranfirma müssten verantwortungsvoll handeln und nicht warten, bis nach einem jahrelangen Streit die Restgrundstücke weg sind - auch das wäre für mich Menschenschutz! Angeblich geht es den Umwidmern um den Menschen und seine Arbeitsplätze, beides sind auch Anliegen des Fliegerclubs Weiße Möwe Wels. Aber Mensch und Tier können in friedlicher Koexistenz nebeneinander leben, ohne sich zu behindern. Über 7.000 Personen, welche unsere Petition im Internet unterzeichnet haben und über 6.000 Flugplatz-Anrainer und Welser sehen das genauso.

Einen davon darf ich zitieren: „Von Beton könnt ihr nicht abbeißen!“ Wir machen uns Sorgen: um die Arbeitsplätze der Menschen, aber auch um die wertvolle Heimat dieser Menschen und vieler anderer Lebewesen der Welser Heide. Ing. Josef Ecker Präsident Weiße Möwe Wels



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Kult-Club Le Freak & Saphir Bar

Welser In-Bar SAPHIR feierte 2. Geburtstag Mitten im Zentrum von Wels, in der Nähe des Ledererturms liegt eine der bekanntesten Locations der Welser Nachtszene: Das Saphir und der KultClub Le Freak im Keller.

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terhölzl übernahm die beiden Locations vor 2 Jahren und hauchte ihnen wieder neues Leben ein. Hinterhölzl machte sich bereits einen Namen mit der Bar Verdacht und dem Café Mocca in der Ringstraße.

Im Dezember feierten die beiden Abendlokale ihren 2. Geburtstag. Obwohl die Geschichte dieses Standortes viele Jahre weiter zurückliegt. Das Saphir war vormals das bekannte Jaxx, und das eine Etage darunterliegende "Le Freak" wurde schon einmal als "Leise" oder "Psst" geführt und war schon Anziehungspunkt für einige Generationen Partygäste. Star-Gastronom Oliver Hin-

Saphir Bar Stadtplatz 52 4600 Wels


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WIRTSCHAFT

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Linz-Wels

starke Wirtschaftsregion immer zusammenhängender Peter Lehner, Wirtschaftsstadtrat Wels

Die Region Linz-Wels wird immer mehr als zusammenhängender und höchst erfolgreicher Wirtschaftsraum wahrgenommen. Dies wird auch durch die jüngst veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria zum Bruttoregionalprodukt des Jahres 2010 für die Region Linz-Wels eindrucksvoll bestätigt. Im Ranking der 35 NUTS 3-Regionen Österreichs für 2010 erreicht Linz-Wels ein Bruttoregionalprodukt (= regionales BIP) von 44.200 Euro pro EinwohnerIn und liegt damit ganz knapp hinter der Bundeshauptstadt Wien (44.300 Euro) auf Platz 2. „Die Wirtschaftsleistung pro Einwohner liegt in der Region Linz-Wels um 30 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt (34.100 Euro). Das zeigt, dass sich in der Region Linz-Wels eine geballte Wirtschaftskraft mit hoher Leistungsfähigkeit angesiedelt hat“, ,zeigt sich Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner von den Zahlen beeindruckt. Sowohl bei der Arbeitslosenquote als auch bei den Kommunalsteuereinnahmen pro Kopf liegen die Städte Linz und Wels deutlich vor der Bundeshauptstadt Wien. „Der oberösterreichische Zentralraum ist in Summe der beste Betriebsstandort Österreichs“, ist die Linzer Stadträtin Wegscheider überzeugt. Die Region Linz-Wels hat 550.000 EinwohnerInnen und es haben 351.200 Erwerbstätige hier ihren Arbeitsplatz. In Linz-Wels werden 51 Prozent des OÖ. Bruttoregionalprodukts erwirtschaftet. Es haben 48 Prozent der in Oberöster-

reich Erwerbstätigen hier ihren Arbeitsplatz. Bei einem Bevölkerungsanteil von 39 Prozent zeigt dies, dass in der Region Linz-Wels viele EinpendlerInnen wesentlich zur hohen Wirtschaftsleistung beitragen. Messestandort OÖ durch Ausbau der Messe Wels attraktivieren Für Stadtrat Lehner ebenfalls dringend notwendig ist der kontinuierliche Ausbau der Messe Wels. Dies trage nicht nur zu einer Attraktivierung des Messe-, sondern des gesamten Wirtschaftsstandortes Oberösterreich bei. „Die Pläne, die Hallen 14 bis 18 abzutragen und durch einen rund 12.300 Quadratmeter großen Neubau zu ersetzen, sind daher sehr zu begrüßen“, so Lehner. Die Erweiterung der Messe Wels beziehungsweise die Aufwertung der Hallenqualität (Ersatz von alter Hallenfläche durch bessere Qualität der Infrastruktur) werde vor allem deshalb notwendig, um dem Wettbewerbsdruck standhalten zu können. Arbeitsplätze in den Ballungsgebieten ansiedeln „Trotz dieser mehr als erfreulichen

Zahlen für die Region Linz-Wels dürfen wir uns nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen. Aus diesem Grund setze ich mich in Wels mit vollem Engagement dafür ein, expansionsbereiten Unternehmen zusätzliche Betriebsbaugebiete zur Verfügung zu stellen“, so Stadtrat Lehner. So arbeite man derzeit intensiv an der Schaffung neuer Baugebiete im westlichen Welser Stadtteil Wimpassing. Wichtig für einen starken Wirtschaftsund Arbeitsplatzstandort sei dabei auch die Anbindung an die überregionale Verkehrsinfrastruktur. Das genannte Gebiet in Wimpassing brauche daher unbedingt auch einen eigenen Autobahnanschluss. Äußerst positiv sieht der Welser Wirtschaftsstadtrat auch die Idee des geplanten Wirtschaftsparks „Voralpenland“. „Von dieser Kooperation würden sowohl die Stadt Wels als auch die 24 Umlandgemeinden im Bezirk Wels-Land profitieren. Der Wirtschaftspark kann uns dabei helfen, nationale und internationale Betriebe in unsere Region zu bringen und somit zusätzliche Arbeitsplätze und letztlich auch Steuereinnahmen zu schaffen“, sieht Lehner das Projekt des Landes Oberösterreich als „Win-WinSituation“ für alle Beteiligten.

Betriebswertschöpfung pro Einwohner im Produktionsbereich 155% 107%

LINZ WELS

GRAZ

107%

100%

96%

94%

85%

SALZBURG ÖSTERR. ST.PÖLTEN KLAGENF. INNSBR. VILLACH

78%

WIEN


Bezahlte Anzeige der Liberalen Piraten Wels, für den Inhalt verantwortlich: DI Peter Gengler, St-Stefan-Str. 24, 4600 Wels

Als Folge seines Burn-Outs will sich LR Anschober auf eine 40-Stunden-Woche beschränken und keine Abendund Wochenendtermine mehr wahrnehmen. 80-100-Stunden-Wochen soll es keine mehr geben, aber gerade diese hohe Arbeitsbelastung diente bisher immer als Rechtfertigung für die hohen Politikergehälter (bei Anschober ca. EUR 14.500.- brutto 14 x pro Jahr). Die Piraten fordern LR Anschober auf, seine Bezüge entsprechend zu reduzieren! Anschober hat außerdem während seiner "Burnout-Pause" die volle Lohnfortzahlung genossen. Dagegen geht bei gewöhnlichen Arbeitern und Angestellten bereits nach wenigen Wochen die Lohnfortzahlung schrittweise in ein Krankengeld über, das mit der Höchstbemessungsgrundlage (ca. EUR 4.500.- monatlich) gedeckelt ist. Die Piraten fordern LR Anschober auf, den durch dieses Politikerprivileg verursachten Mehrbezug an die Landeskasse (= wir Steuerzahler) zurückzuzahlen. Im Übrigen sollen die Grünen die Öffentlichkeit nicht für dumm halten: Daß Anschober seine Burnout-Pause genau am 24. September begonnen hat und die 3 Monate genau am 24. Dezember endeten, wo er gleich 2 Wochen Weihnachtsferien anhängen konnte, war sicher nicht "zufällig".

DI Peter Gengler


MENSCH DES MONATS

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Medienfrau - Mutter - Politikerin

LAbg. Mag. Doris Schulz Sie gilt als liberale und bodenständige Politikerin in Oberösterreich, ihr Werdegang ist der einer erfolgreichen Frau im Medien- und Politikbereich. Doris Schulz schaffte es von der „kleinen“ ORF-Redakteurin an die Spitze eines erfolgreichen Unternehmens - heute ist die studierte Germanistin und Historikerin Messepräsidentin der Messe Wels. Wir durchleuchteten ihren Werdegang von der begeisterten Journalistin zur Landtagsabgeordneten.

Interessiert an Neuem Ihre Schulzeit und das Studium in Graz führte Doris Schulz dorthin, wo sie heute steht: „Ich war eigentlich immer schon politisch engagiert.“ Am Gymnasium in der Wallererstraße tritt sie als Schulsprecherin in Erscheinung - 1982 beginnt sie an der Grazer Karl Franzens Universität Geschichte und Germanistik zu studieren. Auch hier zeigt sie volles Engagement und gründet gemeinsam mit Kolleginnen die erste Studentinnenverbindung der Uni Graz. „Viele Leute assoziieren mit Verbindung eine schlagende Burschenschaft, wir sind der definitive Gegenbeweis!“ Christlich Akademische Studentinnenverbindung Seraphina hieß die neue „Frauenschaft“,

benannt nach der ersten Frau, die in Graz ein Studium absolvierte. Dieses Thema „Frau“ zieht sich bei Schulz durchs ganze Leben, als Journalistin hatte sie erstmals die Möglichkeit, ihren Ideen und Vorstellungen Platz zu schaffen. Sie begann 1988 beim ORF Steiermark in der Abteilung Volkskultur und bald für Ö1 und Ö3 zu arbeiten. „Diese Arbeit hat mich von Anfang an brennend interessiert.“ Als sie für ihre Diplomarbeit über die Welser

Wochenmärkte zurück in die Heimat kommt, wechselt Schulz ab 1990 zum ORF Oberösterreich. „Ich habe tagsüber für Radio und Fernsehen gearbeitet und nächtens für meine Diplomarbeit recherchiert“, erinnert sie sich zurück. Beim ORF gestaltet sie viele Sendungen wie „Land und Leute“, „Willkommen Österreich“ und das „Alpen-Donau-Adria Magazin“ und viele halbstündige Sendungen „Österreichbild“. „Eine extrem spannende Aufgabe, auch


MENSCH DES MONATS

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>> wenn ich als Redakteurin immer hinter der Kamera gestanden bin.“

Medienfrau mit Grundsätzen Wichtige Erfahrungen macht Doris Schulz als Geschäftsführerin der Filmproduktionsfirma TEAMWORK und arbeitet für

jahrelang Zeitungskolumnistin und gründete 2006 den Verlag Medienfrau.,wo unter anderem Dino Naderhirn „Die Neumayr-Story“ veröffentlichte. Heute ist Schulz als Medientrainerin, PR-Beraterin, POlit-Coach und Projektentwicklerin in ganz Österreich engagiert.

Gestalten statt verwalten Die politische Karriere war ein nächster Schritt. „Gesellschaftspolitisch gibt es weniger Möglichkeiten, etwas zu verändern, also wechselte ich auf die parteipolitische Ebene“, sagt Schulz rückblickend. Ihr Einsatzgebiet war von Anfang an ihre Heimatstadt: „Man sagte mir damals,

„Die wichtigste Aufgabe ist es, uns politisch zu festigen und ein bürgerliches Angebot an die Welserinnen und Welser zu stellen. Im Landtag sehe ich mich als Botschafterin meiner Stadt.“ 2011 wird sie Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Wels und damit die erste Messepräsidentin der zweitgrößten Messe Österreichs - eine Aufgabe, die ihr wie auf den Leib geschneidert ist. Zur aktuellen Situation sagt sie: „Wir brauchen dringend eine neue Messehalle mit höchster Qualität, um als Fachmessestandort national und international noch besser da zu stehen.“ Doris Schulz lebt mit ihren Kindern Antonia und Benno in Wels, mit dem Autor

Doris Schulz über ihre Politikkarriere

Sender wie Pro7, Sat1, RTL und 3Sat. Über TEAMWORK gelangte sie auch zu TW1, wo sie als Chefredakteurin eigene Sendungen konzipierte. Am 7. März 2004 startete die Sendung „Frau TV“: Eine ihrer Promi Mitarbeiterinnen war Christina Lugner. „ Der Spitzname „Mausi“ grenzt an Rufmord... ich habe sie als sehr intelligente und fleißige Frau kennen gelernt.“ Über die deutschen Privatsender kommt Schulz auch mit dem klassischen Boulevardjournalismus in Kontakt. „Die Deutschen sind in punkto Medien zäher und härter als wir - beispielsweise hat uns ein Sender gesagt: Wenn ihr mit dieser Frau das Familienalbum durchgeht und sie zu weinen beginnt - auf jeden Fall mit der Kamera in Großaufnahme drauf bleiben.“ Das waren so Dinge, die als Journalistin nicht mein Stil waren, daher haben wir uns vom deutschen Markt zurückgezogen und auf Dokumentationen konzentriert.“ Neben zahlreichen Fernsehproduktionen betreute sie auch andere, wegweisende Projekte: Schulz war federführend beim Girls' Day und dem Polit - Training für Frauen tätig und die Welser Elternschule geht auf ihr Engagement als Projektbetreuerin zurück. Daraus entstanden Workshops und Seminare zum Thema Frauen in Politik und Medien. Schulz verfasste Bücher über „Medienfrauen“ oder „Bäuerinnen mit Kopf und Herz“, war

Doris Schulz über den leider verstorbenen Dino Naderhirn dass Wels ein hartes Pflaster sein würde.“ Trotzdem wurde sie nach wenigen Monaten Obfrau der ÖVP-Frauen und ein zähes Arbeiten, „das mir aber viel Freude und Erfolg beschert hat“, begann. 2009 wird Schulz Landtagsabgeordnete und gestaltet seither die „neue“ ÖVP Wels mit.

Gerald Polzer verbindet sie eine Lebensgemeinschaft. Ob sie in Zukunft in der Welser Politik mehr mitmischen möchte, kann sie derzeit noch nicht sagen: „Ich mache es nicht um jeden Preis, das werden die Zukunft und Gremien der ÖVP entscheiden“. Eines steht auf jeden Fall fest - dieser beeindruckenden Frau würden die Möglichkeiten offen stehen, sich mit ihrer Persönlichkeit und ihren Themen politisch in Wels noch mehr einzubringen.


KMaria Prähofer KRAFTWERK FRAU

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Kinderschar und Schaffenskraft Frauen tragen Verantwortung, in allen Lebensbereichen. Wir stellen in dieser Serie Frauen vor, die für Nachhaltigkeit stehen, Besonderes leisten und damit unsere Zukunft wesentlich mitgestalten. Grau dominiert in dieser Jahreszeit unseren Alltag. Nicht so, wenn man das gemütliche Bauernhaus von Maria Prähofer in Wels-Roithen betritt. Der Ort und seine Bewohnerin strahlen eine angenehme Wärme aus. „Leute, die mich besuchen, fühlen sich eigentlich sofort wohl“, freut sich Maria über unseren Eindruck.

Alle Neune Als junge Frau kam die gebürtige Neukirchnerin nach Wels und besuchte im Schloss Puchberg einen Bildungskurs. Landwirtin wollte sie werden. „An eine höhere Schulausbildung war ja in den 1950er Jahren als Mädchen nicht zu denken!“ Damals lernte sie ihren Mann kennen: Josef Prähofer, ein selbstständiger Huf- und Wagenschmied, der zusätzlich mit Landmaschinen handelte. Maria und Josef heirateten und bauten Haus und Werkstatt in der Wallererstraße. 1960 stellte sich der erste Nachwuchs ein, beachtliche neun Kinder machten das Familienglück im Lauf der Jahre komplett!

Viel zu tun und trotzdem Neues Arbeit gab es genug: Zeitig die Kinder für die Schule fertigmachen, danach Hausarbeit und ein Mittagessen für mindestens 11 Menschen zubereiten; nachmittags Büroarbeit im Betrieb und abends wieder der Haushalt...! Doch Maria fand trotzdem Zeit für die geliebte Damenrunde im Schloss Puchberg und den Turnverein. „Damals war die Zeit rosig für einen Landtechnikbetrieb. Den Bauern war es wichtig, über das Produkt hinaus regional bestens betreut zu werden. Das Geschäft

ging gut, und wir konnten ein paar Felder erwerben, die ich dann zusätzlich zu bewirtschaften begann.“ Nicht nur zum Eigenbedarf, denn Marias großer, biologischer Gemüsegarten war bald bei vielen umweltbewussten Leuten ein Begriff. Anfang der 1980er kaufte das Ehepaar ein Haus in Roithen, das sie mit Liebe zum Detail sanierten und renovierten. Als Maria 10 Jahre später in Pension ging, war von Ruhestand keine Rede. Kein Wunder bei dieser Großfamilie, die heute um 14 Enkelkinder angewachsen ist: „Bei uns sind Familie und Freunde immer willkommen!“

Schatten und Licht Schicksalsschläge wie der Tod ihres Mannes Josef und eine schwere Erkrankung Marias gehören ebenso zum Leben - der Glaube half über diese harte Zeit hinweg. Heute leben und genießen: Das wurde ein

Lebensmotto für Maria Prähofer - und dankbar für das Gute sein. „ Ich mag keinen Streit, bin eher ruhig und sanft, eine Geheimnishüterin, wie meine älteste Enkelin sagt“, schmunzelt Maria. „Und Hilfe unter Freunden und Nachbarn wurde bei mir immer großgeschrieben. Über den Tellerrand zu blicken finde ich wichtig - das geht mir leider heute bei vielen Menschen ab!


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KUNST KULTUR MUSIK

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KULTUR Karl Odorizzi im Architekturforum

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Foto: W+K

Melanie, hol´ mir den Schnaps von den Bäumen, der liebe Gott schaut den Bienen zu. Die Evolution spielt Mensch ärgere dich nicht und Nachmittag schleicht sich in den Abend. Laszlo Weis


KUNST KULTUR MUSIK

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Verschmelzung

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Laszlo Weis & Monika Melichar keine Zeit für ihre zeichnerischen Ambitionen. Durch das Großziehen ihrer Kinder durch alle Lebenslagen sind bei ihr anfänglich viele Dinge im Verborgenen geblieben. Vor 9 Jahren trafen sich Melichar und Weis. Sie wurden nicht nur Lebenspartner und Freunde, sondern verschmolzen auch in der Kunst. „Laszlo sagte mir vor gut 8 Jahren: Monika, mach!“ so Melichar über den Anstoß, ihre Talente wieder zu beleben.

Der gebürtige Vorchdorfer Laszlo Weis absolvierte die Holzfachschule Hallstatt und arbeitete lange Zeit in Architekturbüros, wo er seine Liebe zum Zeichnen entdeckte. „Ich habe in den Architekturbüros die Fertigkeiten des Zeichnens verfeinert, im Laufe der Zeit spielte aber der künstlerische Aspekt eine immer größere Rolle. Somit war der Weg in die bildnerische Kunst für mich geebnet“, so Weis über seine Anfangsjahre.

Was man nicht sieht, ist nicht existent Die aktuelle Serie der Künstlerin Melichar dreht sich um die Welt der Mikroorganismen, die oft im Verborgenen bleibt. „Diese Verborgenheit reizt mich, da diese kleinen Lebewesen eine große Arbeit für uns erledigen, obwohl wir Menschen diese nicht sehen und vordergründig nur das Sichtbare schätzen“, meint Melichar. Aber ist das nur bei Mikroorganismen der Fall? „Ist es nicht auch so, dass man die einzelnen kleinen Leistungen nicht sieht, die erst Großes entstehen lassen?“ fragt sich Melichar und denkt dabei auch an ihre ehemalige Rolle als allein erziehende Mutter. Karrieremenschen stehen automatisch im Vordergrund und werden daher von der Gesellschaft besser eingestuft als der Großteil der Menschen, die im Hintergrund die Arbeit erledigen. „Auch Hausfrauen und Mütter bekommen oft zu wenig Achtung für ihre Arbeit, obwohl sie ja für den Weiterbestand der Menschheit verantwortlich sind. Oft nur in einer stillen Rolle“, so die Künstlerin abschließend.

Verschmelzung von Kreativität & Handwerk Gerade wegen dieses Werdeganges spielen für Laszlo Weis auch die Feinheiten der Zeichentechnik eine große Rolle. Zu den Basics gehören daher die „perspektivische Zeichnung“ und die konsequente und exakte Umsetzung des Themas. Grundvoraussetzung ist auch die Beherrschung darstellender Geometrie. „Es ist wie bei einem Buchautor: Um seine Gedanken umzusetzen, muss man Schreiben können. Aber auch die beste Rechtschreibung hilft nicht, wenn man keine Gedanken hat“, mahnt Weis. Der alte Konflikt: „Was ist Kunst? Kunst kommt von Können“ flackert immer wieder auf. Weis meint, um Kunst zu machen, braucht man Intellekt, sonst ist es Kunsthandwerk. Monika, mach! Monika Melichar, die Mutter von vier bereits erwachsenen Kindern, hatte lange

Bilder wie Kinder Laszlo Weis verspürte Zeit seines Lebens den Wunsch nach Kindern. Dazu kam es aber nicht. Zumindest fast nicht. „Ich sehe jede meiner Zeichnungen als eine Art Kind von mir“, so Weis. Der Schaffensdrang eines Menschen ist nichts anderes als

Fortpflanzung, die einem ein Stück ewiges Leben ermöglicht. Die Bilder des Künstlers bauen großteils auf geschichtlichen Themen auf, auch erotische Elemente spielen bei ihm eine große Rolle. Bei seiner Serie „Paris-Texas“ sagt Laszlo selbst, er zeichnete „Peep-Show“. Verschmelzung Was ist Verschmelzung? Erotik, Natur, Architektur. Alles ist Verschmelzung, nur durch Verschmelzung entsteht Neues. Ist es nicht perfekt, wenn nun ein Künstlerpaar privat, aber auch beruflich verschmilzt? „Eindeutig ja. Die Verschmelzung in der Kunst ist ein Stück des Weges“, so die beiden. Melichar und Weis führen derzeit einige Projekte zusammen durch, wie beispielsweise bei Renate Pyrkers Kulturmeile. Wie in jeder Beziehung geht jeder aber auch gleichzeitig seine eigenen Wege.

Foto: Neugebauer

Monika Melichar und Laszlo Weis sind nicht nur privat ein starkes Team, sondern arbeiten auch seit 2009 künstlerisch zusammen. Laszlo Weis, seit 1989 bildender Künstler, ist nicht nur in Wels, sondern auch international eine Bekanntheit in der Kunstszene. Monika Melichar hat das Zeichnen bereits familiär im Blut, begann aber erst vor 8 Jahren intensiv daran zu arbeiten.

Monika Melichar


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LEBEN & GESUNDHEIT

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LEBEN L

Frühlingserwachen bei Tea & more

Möge die Sonne aktuell noch in tiefwinterlichem Glanz erstrahlen, so regt sich doch schon allgemein die Vorfeude auf den nahenden Frühling. Auch bei Tea & more – mit Frühlingsboten wie Früchte-/ Kräutertees namens „Frühlingserwachen“, Grüntee „Granatapfel“, „Morgentau“ oder als „Cranberry/Rose“ bzw mit lieblicher Himbeernote. WellnessTees wie Rooibos „Granatapfel“, „Paradieso“ u.a.m.

lLemon, Rooibos Mango oder Schwarztee „Highland-Toffee“ u.a. als echte Alternative zu immergleichem Kaffee oder langweiligem Mineralwasser. Geschenke -Tipp: Zum baldigen Valentinstag am 14. Februar einmal außergewöhnliche „Quality-Teas“ wie etwa „Rosentee“ o.a. als Gaumenfreuden schenken!

TEEHAUS Tea & more Aber auch zum Fasten und Entschlacken nach den kleinen Winter-/ WeihnachtsKaloriensünden. Tees wie „Fastentee“, „Schlemmertrunk“ zum Entgiften und Entwässern mit viel Brennessel, Matetee als „Hunger-Unterdrücker“, Pu-Erh Tee Varianten für möglichst raschen Gewichtsverlust u.a.m. Somit dürfte der diesjährigen Bikini-saison nichts mehr im Wege stehn. „Quality-Tea“ – das ideale BÜROGetränk!

Nichts einzuwenden gegen 3 – 4 Tassen Kaffee oder Espresso untertags. Allerdings bei - wie bei manchen Zeitgenossen üblich - 15 – 25 Espressi täglich als ständiger Begleiter im Büroalltag lässt das Burn-Out demnächst grüßen. Ohne großartig belehren zu wollen, so beraten wir gerne bei Tea & more über erfrischende Varianten wie etwa Lemongrass/Minze, Grüntee

. united world of tea Hauptgeschäft mit “Tea-Lounge”: Bahnhofstraße 30

Winter-Filiale: Bäckergasse 9 (vis a vis Fielmann/LOEWE-Studio) Welser Frische-Markthalle ( jeden Samstag ) 24h Online Shop www.teaandmore.at


LEBEN & GESUNDHEIT

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Gesundheit & Vitalität

erLeben Der Jahreswechsel, bzw. der Jahresbeginn ist eine gute Gelegenheit sich Gedanken zu machen: Was ist mir in meinem Leben noch dienlich und wovon soll ich mich trennen. Das können ganz banale Dinge des Alltags sein. Ein Bild, das schon jahrelang an der Wand hängt, aber nicht mehr zu mir, zum Raum passt. Es wartet bereits wo anders zu hängen, gespendet oder entsorgt zu werden. Kinderbilder aus längst vergangenen Tagen sind ganz besonders geeignet. Der Kleiderkasten ist das nächste Thema. Geben Sie Kleidungsstücke, die Sie die letzten zwei Jahre nicht mehr getragen haben, weg. Einfach weg. Sie werden es nicht mehr

von Bernhard Rauber gew. Masseur Wels

tragen. Durch Ihre Spende tun Sie Gutes. Ausnahme ist das Hochzeitskleid, oder wenn eine ganz besondere Erinnerung an einem Kleidungsstück haftet. Machen Sie Platz! Füllen Sie den gewonnenen Raum aber nicht gleich wieder aus. Genießen Sie die Leere, die Freiheit. Auch alte Freundschaften dürfen sich verändern, auch gehen. Halten Sie nicht an etwas fest, wo keine „Tiefe“ mehr erreicht wird. Wie klingt es so schön bei einem Weihnachtslied: .... fürchtet euch nicht. Das viel zu große Geländefahrzeug für den Stadtverkehr darf da auch hinterfragt werden. Geben Sie die „Kulissen“ weg, damit das

Wir beraten Sie gerne: Telefon: 0680/ 23 622 16 Mail: redaktion@wels1.at

1 Seite 200x280mm € 1200,-

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Raus aus dem Alten Wesentliche wieder sichtbar wird. Was ist das Wesentliche in Ihrem Leben? Das Sein oder das Haben? Spüren Sie in sich hinein - das kann jeder – vorausgesetzt, Sie nehmen sich Zeit dafür. Lösen Sie sich vom Konsum-Zwang und es wird sich viel Zeit auftun, die Sie nicht gleich wieder mit irgendetwas füllen sollten. Einfach das „Nichts-Tun“ annehmen und nach innen lauschen. So kommen wir in Kontakt mit unserer Seele. Was dazu führt, dass wir uns, im besten Fall, wieder annehmen, wie wir sind. Unsere Selbstliebe wieder entdecken. Es geht um UNS in dieser Inkarnation.

Rückseite € 2000,-

Medieninhaber & Herausgeber: C. Brückl Media, Ringstraße 39, 4600 Wels, Internet: www.wels1.at, Telefon: (0680) 23 622 16 E-Mail: redaktion@wels1.at, Geschäftsführung & Chefredaktion: Christoph Brückl, Redaktion: Christoph Brückl, Leo Rumerstorfer, Helmut Hoffmann, Lektorat: Leo Rumerstorfer

1/2 Seite 200x140mm € 750,-

1/4 Seite 100x140mm € 450,-

Visuelle Konzeption & Satz: Christoph Brückl, Verlags- & Herstellungsort: Ringstraße 39, 4600 Wels, Druck: Landesverlag Wels, Vertrieb: C. Brückl Media, Pressevertrieb Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz ist unter http://www.wels1.at/impressum/ ständig abrufbar. RM 12A039

1/2 Seite 100x280mm € 750,-

1/8 Seite 100x70mm € 350,-



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