VORSORGEKASSEN

Beständig. „Worte sind schön, Zahlen schöner“, sagt Thomas Keplinger, Vorstand der APK Vorsorgekasse AG, die sich auch dank guter Zahlen erneut den Sieg im goldenen Ranking holt.

„Unterschätzen Sie die Zufriedenheit der Mitarbeiter nicht!“

THOMAS KEPLINGER

SCHICKSAL DER PIONIERE

Im goldenen Ranking der besten Vorsorgekassen gibt es einen bekannten Sieger – über Mitarbeiterzufriedenheit, einen beinharten Wettbewerb und die Poleposition der Vorsorgekassen beim Rennen um das nachhaltigste Portfolio.

TEXT ANTONIA HOTTER

Service ist das Asset der Vorsorgekassen. Obwohl der rechtliche Rahmen eng gesteckt ist, gibt es Platz für Innovation, zeigt die APK Vorsorgekasse AG (Platz 1 / 84,33 Punkte). Sie hat es zum dritten Mal siegreich aufs oberste Treppchen geschafft und sich zusätzlich erneut den Sonderpreis Innovation gesichert. Grund dafür ist eine App, in der Kunden einen Verfügungsanspruch geltend machen können. „Normalerweise muss zuerst ein Brieflein eintrudeln, das Sie dann mit ihrem IBAN befüllen und an uns zurücksenden“, erklärt Thomas Keplinger das Verfahren. Der Vorstandschef der APK Vorsorgekasse AG (APK) freut sich, dass das jetzt auch in der App geht: IBAN eintippen, Ausweis fotografieren, absenden. „Eigentlich war es eine MarketingIdee. Wir wollten innovativ sein, haben aber nicht damit gerechnet, dass viele Kunden dieses Tool nutzen werden“, zeigt sich Keplinger überrascht. Aktuell nutzen knapp die Hälfte der User das Feature – wenngleich erst 15 Prozent der Kunden die APK-App haben.

Innovation spart Kosten

Für ihre Innovationskraft wurde die APK mit sinkenden Kosten belohnt. Normalerweise müsste eine Person den IBAN eintippen, eine zweite Person die Richtigkeit kontrollieren. „Wenn Sie als Kundin den ersten Schritt übernehmen, ersparen wir uns intern ganz viel Arbeit“, erklärt Keplinger. Der gesunkene Verwaltungsaufwand durch die App schlägt sich bereits in der CostIncome-Ratio nieder. So deutlich, dass Keplinger das Tool aus dem Marketing- ins Verwaltungsbudget übertragen musste. Der Erfolg hänge mit dem Geschäftsvolumen zusammen, das bei Vorsorgekassen nach dem Gesetz sehr groß ist.

Eine halbe Million Kunden hat die APK, deren Marktanteil gemessen am verwalteten Vermögen bei etwa 7,5 Prozent liegt. „Wenn nur 15 Prozent davon die App nutzen, sind das gleich 75.000 Menschen“, rechnet der Vorstandschef vor. Die Cost-Income-Ratio der APK von 33 Prozent ist die niedrigste unter den betrieblichen Vorsorgekassen – der Branchenschnitt liegt bei 45 Prozent. Auf digitale Maßnahmen setzt auch die VBV Vorsorgekasse AG (Platz 2 / 70,78 Punkte). Mit ihrem Chatbot „Alex Apfel“ sollen Kunden in Echtzeit Auskunft erhalten, und es ist ein Live-Chat mit Mitarbeitern möglich. Den „Meine VBV“-Onlineservice