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DIE „TIMBER FAMILY“ WÄCHST UND WÄCHST.

UBM setzt kompromisslos auf Holzbauprojekte. Mehr als eine Viertelmillion Quadratmeter sind schon in der Pipeline.

Die erste Etappe ist geschafft. Ende März unterzeichnete Universal Investment den Mietvertrag über knapp 10.000 Quadratmeter Bürofläche im Timber Pioneer, Frankfurts erstem Bürogebäude in Holz-Hybrid-Bauweise. „Der Timber Pioneer erfüllt als Holz-Hybrid- Gebäude höchste Nachhaltigkeitskriterien und passt deswegen perfekt zu unserer klaren Nachhaltigkeitsstrategie“, begründet Universal Investment-CEO Michael Reinhard die Entscheidung für die von UBM Development entwickelte Immobilie. UBM-CEO Thomas G. Winkler ergänzt: „Der Vertrag mit Universal Investment beweist, dass wir mit unserer Strategie und dem absoluten Fokus auf Holzbauprojekte goldrichtig liegen, ökologisch wie ökonomisch.“ Dabei ist der achtgeschossige Timber Pioneer bloß der erste Spross einer ganzen „Timber Family“. Bis Ende nächsten Jahres werden in München, Mainz, Düsseldorf und Prag die Fundamente für fünf weitere Familienmitglieder gelegt – Timber Factory, Timber

Peak, Timber View, Timber Port und Timber Praha (siehe Tabelle links unten).

Zusätzlich zur „Timber Family“ hat UBM sechs weitere Holzbauprojekte in der Pipeline, wovon mit dem am Wiener Donaukanal gelegenen „LeopoldQuartier“ mit über 75.000 Quadratmeter Geschossfläche sogar Europas erstes Stadtquartier in reiner Holz-Hybrid-Bauweise entsteht. In Summe entwickelt UBM derzeit mehr als eine Viertelmillion Quadratmeter in Holz, exakt 265.400 Quadratmeter, etwas mehr als die Hälfte in der Assetklasse Büro, den Rest in Wohnen. „Wir wollen der führende Entwickler von Holzbauprojekten in Europa werden“, so Winkler.

Klarer Fokus

Die kompromisslose Fokussierung auf den Holzbau ist eine logische Konsequenz der mit „green. smart. and more.“ festgeschriebenen Konzernstrategie, die auf die Entwicklung nachhaltiger, intelligenter und ästhetisch anspruchsvoller Immobilien abzielt. Gegenüber der bisher konventionellen Bauweise hat der Holzbau drei wesentliche Vorteile: n Sechs Prozent aller weltweiten CO2Emissionen werden bei der Errichtung von Hochbauten verursacht. Durch die Verwendung von Holz als Baumaterial können theoretisch bis zu zwei Milliarden Tonnen jährlich vermieden werden. Denn während bei der Produktion von Beton und Stahl enorme Mengen an CO2 emittiert werden, speichert Holz CO2. Konkret bunkert ein Kubikmeter Holz langfristig eine Tonne CO2. Am Beispiel des Timber Pioneer sind das stattliche 1.800 Tonnen, das entspricht ungefähr den jährlichen CO2-Emissionen eines 250-Einwohner-Dorfes. n Der Ingenieurholzbau ist effizient und damit kostengünstig. Ein Großteil der Arbeit, nämlich die Produktion der Holzelemente (Decken, Wände oder gar ganzer Zimmer), passiert in einer Fabrik. Auf dem Baugrundstück wird nur noch montiert. Das geht nicht nur wesentlich schneller, leiser, sicherer und sauberer als auf einer herkömmlichen Baustelle, sondern aufgrund der systematisierten modularen Vorproduktion auch deutlich billiger. „Das revolutioniert die Art des Bauens, weil ein großer Teil der Bautätigkeit von der Baustelle in die Fabrik verlagert wird“, erklärt Winkler, „die entsprechenden Effizienzgewinne sind durchaus vergleichbar mit jenen der Automobilindustrie und Henry Ford vor 110 Jahren.“ n Holzbauprojekte ermöglichen sowohl beim Verkauf als auch bei der Vermietung höhere Erlöse. Denn EU-Taxonomie und ESG lenken die internationalen Finanzströme massiv und unumkehrbar zu grünen Unternehmen und Projekten, von denen aktuell zu wenige begonnen werden. Ohne entsprechende Grün-Zertifizierungen sinken Verwertbarkeit sowie Rentabilität von Immobilien.

Timber Peak. In Mainz wächst der höchste HolzHybrid-Bau von Rheinland-Pfalz.

Es scheint, als ob UBM auf dem Holzweg ist. Und das ist in diesem Fall gut so. Denn es ist der richtige (Holz)weg.

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Kommentar:

GEBORENE WALD-MENSCHEN

Warum ist UBM so fokussiert auf Holzbau, und warum sind gerade österreichische Unternehmen weltweit führend auf diesem Gebiet? Der Holzbau revolutioniert gerade einen Teil des Hochbaus, weil die Bautätigkeit maßgeblich von der Baustelle in die Fabrik verlegt wird. Wer sich die Prozesse, die Ordnung oder auch nur den anfallenden Abfall in einer Fabrikhalle vergegenwärtigt und das mit einer Baustelle vergleicht, weiß, was ich meine. Es geht dabei um Standardisierung, Modularisierung und Skalierung – Erfolgsrezepte aus anderen Branchen, die ein Produkt oft erst für viele leistbar gemacht haben. Würde man heute einen VW Golf noch so wie in der Frühzeit des Autobaus herstellen, würde er wohl mehrere 100.000 Euro kosten.

Holzbau hilft, die CO2-Bilanz unserer Branche massiv zu verbessern, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Stahl und Beton, bei deren Produktion für den Hochbau jährlich zwei Milliarden Tonnen CO2 anfallen, können zum Teil ersetzt werden – natürlich nur dort, wo es sinnvoll ist. Wenn Sie das nächste Mal über Österreich fliegen oder durch Österreich fahren beziehungsweise radeln, wird Ihnen auffallen, dass Österreich rund zur Hälfte mit Wald bedeckt ist. Wen wundert es also, dass Österreich Marktführer wie UBM oder BIG / ARE beziehungsweise Wiehag oder Hasslacher Norica Timber hervorbringt? Wir sind quasi geborene „Wald-Menschen“.

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