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Eine ganze Reihe nachhaltiger Ideen.
Mehr Wert Durch Verantwortung
ren Nachhaltigkeitspräferenzen befragen und diese in die Produktauswahl und Beratung miteinbeziehen. Ein Großteil der Umfrageteilnehmer, nämlich rund 85 Prozent, hat auch schon einmal bei einem nachhaltigen Finanzprodukt zugelangt. Oft ist es so, dass Kunden nicht wissen, was sie wirklich wollen, nachdem sie Kinderarbeit, Atomkraft und Waffen ausgeschlossen haben. Das Verständnis von Nachhaltigkeit treibt auch hier ihre Blüten. Die Verbesserung des CO2-Abdrucks und der schonende Umgang mit Ressourcen sind für Unternehmen verfolgbare Ziele, in nachhaltigen Produkten lassen sich solche Vorhaben jedoch kaum umsetzen. „Die jeweiligen rechtlichen Anforderungen sind sehr komplex und liefern aus Kundensicht nicht immer einen Mehrwert. Ich befürchte, dass dadurch das wichtige Thema Nachhaltigkeit weniger positiv wahrgenommen wird, als es sein könnte und sollte“, schreibt ein Teilnehmer. Die Notwendigkeit der Einbindung institutioneller Kapitalmarktteilnehmer in das Thema CO2-Reduktion ist unbestritten, sagt ein weiterer Befragter. „Wenn man allerdings nicht weiß, wie die Berechnung eines CO2-Austoßes eines Veranlagungsportfolios funktioniert, welche Annahmen dabei getroffen werden, Durchschnittswerte herangezogen werden und dabei diverse Mehrfachzählungen in Kauf genommen werden, ist die Aussagekraft von solchen Zahlen alles andere als verlässlich, repräsentativ und schon gar nicht vergleichbar zwischen Marktteilnehmern.“ ken: Sind Unternehmen profitabler, weil sie nachhaltig sind, oder sind sie etwa nachhaltiger, weil sie besonders profitabel sind?
HABEN SIE SCHON EINMAL IN EIN NACHHALTIGES FINANZPRODUKT INVESTIERT?
JA: 85,06 % (2022: 88,37 %)
NEIN: 14,94 % (2022: 11,63 %)
Profitabel, weil nachhaltig, oder nachhaltig, weil profitabel?
Mehr als 82 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass nachhaltig produzierende Unternehmen langfristig wirtschaftlich erfolgreicher sind. Messen lässt sich das allerdings noch nicht, „langfristig“ dauert eben. Ebenso ist es gängig, dass auch die Unternehmen Nachhaltigkeit nach deren eigenem Verständnis definieren. Solange das transparent dargelegt wird, ist das auch honorabel. Eine Frage zum Nachden-
JA: 82,42 % (2022: 89,41 %)
NEIN: 17,58 % (2022: 10,59 %)
Für die Erstellung diverser Nachhaltigkeitsreports werden in Unternehmen Heerscharen an Kapazitäten aufgebaut und erhebliche zeitliche Ressourcen aufgewendet, um am Ende von Investorenseite nicht nur ein erforderliches Bekenntnis in Richtung Net-Zero zu bekommen, sondern dieses auch noch auf die sprichwörtliche zweite Kommastelle exakt darzustellen, merkt ein Teilnehmer an. „Das alles birgt, trotz all des aktuellen besten Wissens und Gewissens, ganz einfach die Gefahr in sich, früher oder später dem Vorwurf von Greenwashing ausgesetzt zu sein, auch wenn sich im Zeitablauf die Datenqualität und Berechnungsmethoden verbessern werden.“ Immerhin lesen mehr als 72 Prozent der Befragten die relevanten Passagen zu dem Thema in den Nachhaltigkeitsberichten. Die Mühe der Unternehmen zahlt sich also aus. Je spannender diese gestaltet werden und je aussagekräftiger die unterlegten Zahlen sind, desto mehr Spaß macht das Schmökern.
LESEN SIE DIE IN GESCHÄFTSBERICHTEN INTEGRIERTEN PASSAGEN ZUM THEMA NACHHALTIGKEIT?
JA: 72,41% (2022: 68,60 %)
NEIN: 27,59 % (2022: 31,40 %)
Dauerbrenner und Sargnagel
Ein wunder Punkt unter Investoren ist nach wie vor die mangelnde Vergleichbarkeit nachhaltiger Finanzprodukte – 73 Prozent der Befragten antworten mit Nein -, da es immer noch keine einheitliche Definition von Nachhaltigkeit gibt. Ob diese je kommt, wird bezweifelt. Der aktuelle Schwerpunkt der Aufsicht stellt Vergleichbarkeit anhand spezifischer Kennzahlen in den Mittelpunkt. Das kostet viele Ressourcen und gewinnt vergleichsweise wenig für die Sache. Viele Umfrageteilnehmer anerkennen das ursprüngliche Bestreben der EU, mit Taxonomie und SFDR etwas Systematik in das überaus weite Feld der Nachhaltigkeit zu bringen. „Die daraus resultierenden KPI-Schlachten schießen jedoch oftmals über das Ziel hinaus, Nachhaltigkeit verständlicher zu machen, da sie gerade zu komplex sind. „Die aus diesem Nichtverständnis resultierende Ablehnung nachhaltiger Anlagen ist schlussendlich ein Bärendienst für die ganze Sache“, moniert ein Teilnehmer. Und er ergänzt: „In der Schweiz schätze ich dagegen den prinzipien- orientierten Ansatz zu Transparenz, dass – vereinfacht gesagt – das, was draufsteht, auch drinnen sein muss. Anleger benötigen keine KPI-Schlachten, sondern eine einfache Erklärung, die sie verstehen und Vertrauen fassen lässt. Wenn wir dies als Assetmanager wirklich berücksichtigen, reduzieren wir ganz signifikant das Risiko der Greenwashing-Vorwürfe.“
SIND NACHHALTIGE INVESTMENTFONDS FÜR SIE AUSREICHEND VERGLEICHBAR?
JA: 26,74 % (2022: 23,53 %)
NEIN: 73,26 % (2022: 76,47 %)
Entgeltliche Einschaltung