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4. WASSER WERTVOLLES NASS
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist nicht immer selbstverständlich. Zwar bedeckt das blaue Gut rund 70 Prozent des Planeten. Jedoch sind nur drei Prozent der Vorräte Süßwasser. Zugleich wächst die Weltbevölkerung. Somit wird mehr Trinkwasser gebraucht werden.
Zudem ist schon jetzt der Zugang ungleich verteilt. Allein im Vorjahr hatten laut dem UN-Weltwasserbericht 2023 rund zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Und rund 50 Prozent der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu sicher bewirtschafteten sanitären Einrichtungen.
Landwirtschaft mit hohem Verbrauch Doch wie sieht der Verbrauch im Detail aus? Knapp mehr als 22 Prozent entfallen auf die Industrie, gut 70 Prozent auf die Landwirtschaft und der Rest auf private Haushalte. „Wenn die derzeitigen Praktiken fortgesetzt werden, könnte die weltweite Wassernachfrage das Angebot bis 2030 um 40 Prozent übersteigen. Die Zahl der Menschen, die unter Wassermangel leiden, könnte sich bis 2050 verdoppeln“, sagt Hubert Aarts, Portfoliomanager des BNP Paribas Aqua der BNP Paribas Asset Management.
Als einen Grund nennt Aarts die marode Infrastruktur. Dies trifft vor al- lem auf Industrieländer zu, wo aufgrund Lecks Wasser verschwendet wird. In vielen Schwellenländern hinkt der Ausbau der Urbanisierung nach.
Keine Wasserabfüller
Dabei haben die Entwicklungen auch wirtschaftliche Konsequenzen. Wenn alle Menschen Zugang zu einer Toilette hätten, die an ein sicheres Abfallentsorgungssystem angeschlossen wären, könnte dies zu einer Produktivitätssteigerung und einer Senkung der Gesundheitskosten in der Höhe von 86 Milliarden US-Dollar pro Jahr führen, so Aarts. Lösungen sind dringend ge- fragt. Beim KBI Water Fund von Amundi (IE00B2Q0L939 für Privatanleger; IE00B5630V84 für Großanleger) wird in Unternehmen investiert, die Lösungen für Wasserprobleme anbieten, erklärt der leitende Portfoliomanager Matt Sheldon. „Sie erhöhen das Angebot und den Zugang, verringern die Nachfrage und die Verschwendung, verbessern und sichern die Qualität, bauen und reparieren die Infrastruktur.“ Ausgeschlossen werden Abfüller von Trinkwasser, Wasserkraftunternehmen und Unternehmen mit wesentlichen Verbindungen zu Fracking. Zu den größten Fondspositionen zählen Veolia Environnement, Uni- ted Utilities und Ecolab, das unter anderem Wasserfilter anbietet. Die Einjahresperformance per 14. April 2023 auf Eurobasis liegt bei rund 3,6 Prozent.
Trinkwasser. Unternehmen, die auf Wasseraufbereitung und auf die Konservierung von Wasser setzen, sind bei Fondsmanagern gefragt.
Wasseraufbereitung en vogue
Auch der BNP Paribas Funds Aqua Fund (LU1165135440 für Privatanleger; LU1165135952 für Großanleger) zielt auf die Wertschöpfungskette ab, von der Wasserinfrastruktur bis hin zur Wasseraufbereitung und -versorgung. Dazu zählen American Water Works, das Diagnostikunternehmen Agilent Technologies sowie Linde. Letzterer Konzern bietet Lösungen zur Beseitigung von
Schadstoffen im Wasser an. Auf ein Jahr erlitt der Fonds ein Minus von rund 2,6 Prozent. Im KBC Water Responsible Investing Fund (BE0175479063) stehen jene Unternehmen im Fokus, die insbesondere zu einem effizienten Einsatz von Wasser, aber auch zur Konservierung von Wasserressourcen beitragen. Zu den größten Positionen zählt auch hier American Water Works. Xylem gehört ebenso dazu. Xylem bietet wie die japanische Kurita Water Industries Anlagen für die Wasseraufbereitung an. Die Einjahresperformance liegt mit 0,35 Prozent leicht im Plus.
% MEINE GRÜNE RENDITE
Wasser ist ein lebenswichtiges Element, jedoch ist die Menge an dem sauberen „blauen Gold“ begrenzt. Lösungen für einen effizienten Einsatz sowie die Aufbereitung sind gefragt. Entsprechende Unternehmen stehen im Fokus der Fonds. n