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Ciao ohne au!

Der Abschied von der kalten Progression fällt Unternehmen leicht.

Das bringt’s für Unternehmen: bmf.gv.at/unternehmenentlasten

Damit können Unternehmen seit Anfang 2023 rechnen:

• Senkung der Körperschaftsteuer auf zunächst 24 %, 2024 auf 23 %

• Weitere Senkung der 2. Stufe der Lohn- & Einkommensteuer von 32,5 % auf 30 % sowie erstmalige Senkung der 3. Stufe von 42 % auf 41 %

• Erhöhung der GWG-Abschreibungsgrenze von 800 Euro auf 1.000 Euro Zusätzlich bringen diese Maßnahmen mehr Spielraum:

• Öko-Investitionsfreibetrag für z. B. effiziente Heizungssysteme

• Erhöhte Grenze für die Kleinunternehmerpauschalierung in der Einkommensteuer haben 2022 einen Nachhaltigkeitsbericht publiziert. Ebenso viele waren es 2021. Gestiegen ist jedoch die Zahl der durch unabhängige Prüfer gecheckten Berichte – von 57 auf 65 Prozent.

Unternehmen wollen damit hinsichtlich Greenwashing weniger angreifbar sein, wie Rene Knapp, Vorstand Uniqa Insurance Group AG für HR, Marke und Nachhaltigkeit, betont: „Um transparent, nachvollziehbar und damit auch glaubwürdig zu sein, haben wir uns für eine freiwillige, unabhängige Prüfung entschieden.“

Nachhaltigkeit ist Kernstrategie

Es geht freilich nicht nur um Zahlen und Fakten und Berichte – die ganze Unternehmenskultur muss eingestimmt werden. Und da ist die Chefetage als Vorbild gefragt. Nachhaltigkeit müsse „Teil der Unternehmensstrategie“ sein, heißt es bei AT&S AG, und „elementarer Teil des unternehmerischen Selbstverständnisses“, wie es die Austria Metall AG formuliert, und sich „durch alle Wertschöpfungsstufen und Geschäftsbereiche“ ziehen, so die Wienerberger AG. Die Ernennung eines Chief Sustainability Officers (CSO) oder einer vergleichbaren Managementposition sei daher keinesfalls nur ein Feigenblatt, wie Kritiker meinen, sondern ein wichtiges Signal, heißt es. Große Unternehmen haben es naturgemäß aufgrund ihrer Ressourcen leichter und haben bereits gehandelt: Die deutschen Schwergewichte Allianz SE, Bayer AG, Covestro AG, E.On SE, SAP SE, Siemens AG und Symrise haben ebenso einen CSO wie die Schweizer Konzerne Novartis AG, Roche Holding AG und UBS Group AG, um nur ein paar zu nennen.

CSOs sind gefragt

Einer Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PWC, bestätigt dies: 2022 haben 30 Prozent der befragten

1.640 Unternehmen in 62 Ländern einen CSO auf der obersten Führungsebene, weitere 49 Prozent eine entsprechende Funktion oder eine Abteilung gleich unterhalb der Spitze eingesetzt. Vorreiter sind Frankreich (57 Prozent) und die USA (47 Prozent), in Deutschland sind es 35 Prozent. Nach Branchen gehören Konsumgüter (50 Prozent), Chemie (45 Prozent) sowie Öl und Gas (42 Prozent) zu den Pionieren. Aber auch bei den Banken ändert sich viel – nicht erst infolge der jüngsten Skandale. „Unternehmen, die keinen CSO beschäftigten, haben ein Problem - ihnen fehlt das entsprechende Radarsystem“, meint Jörg Eigendorf, CSO der Deutschen Bank AG. Beim Nachhaltigkeitstag 2023 Anfang März präsentierten CEO Christian Sewing und Eigendorf die Ziele des Instituts, das wegen der Greenwashing-Vorwürfe gegen die Investmenttochter DWS ins Kreuzfeuer der Kritik geraten war. Bis 2025 strebt die Deutsche Bank AG nun 500 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen an, nachdem sie die erste Etappe von 200 Milliarden Euro von 2020 bis 2022 übertroffen hat.

„Wir als größter Touristikkonzern sind dreifach gefordert – ökologisch, ökonomisch und sozial, zumal die Kritik an Müll- und Plastikbergen, hohen Emissionen und der Energievergeudung in Hotels und auf Kreuzfahrtschiffen durchaus berechtigt ist“, sagt Thomas Ellerbeck, der als CSO bei der TUI AG die grünen Fäden in der Hand hält. Schon 2019 hat sich die TUI AG der

Science Based Targets-Initiative (SBTI) angeschlossen, um ihre selbst auferlegten Ziele – bis 2030 24 Prozent weniger Emissionen bei Flügen, 27,5 Prozent Reduktion in der Kreuzfahrt und 46,2 Prozent in Hotels – wissenschaftlich abzusichern. Ellerbeck ist überzeugt, dass die immensen Anstrengungen, die auch die umfassende Berichterstattung inkludieren, Früchte tragen. „Die Reisenden fordern immer häufiger Nachhaltigkeit ein, das wird künftig entscheidend sein, wo sie buchen.“

Beim Baustoffhersteller Wienerberger AG kann man den komplexen EU-Vorgaben auch durchaus Positives abgewinnen, auch wenn man viel „Energie und Zeit“ investieren müsse. Die neue CSRD ermögliche mehr Vergleichbarkeit zwischen den Unternehmen und schaffe daher erhöhte Transparenz, betont Kommunikationschefin Claudia Hajdinyak. Schöne heile Welt also? Noch lange nicht. Aber der Weg ist das Ziel.

% MEINE GRÜNE RENDITE

Mit der rechtskräftigen CSRD der EU wird die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichtserstattung stark ausgeweitet. Greenwashing soll damit weitgehend unterbunden werden. In Deutschland und Österreich sind rund 17.000 Unternehmen betroffen. Der Aufwand ist groß, weil die neue Regel sehr komplex ist. Der Bericht wird verpflichtend Teil des Lageberichts. Kritiker sprechen von einem Bürokratiemonster, das den Zweck verfehlt. Viele Unternehmen machen jedoch schon Nachhaltigkeitsberichterstattung und haben sie mit der Einrichtung eines Chief Sustainability Officers auch zur Chefsache erklärt. n

FÜR DIE EINEN ABFALL, FÜR UNS WERTVOLLER ROHSTOFF.

Wir machen den nächsten Schritt.

Die OMV ist nicht nur eine verlässliche Partnerin in der österreichischen Energieversorgung.

Wir forschen schon heute an den Lösungen für morgen und investieren in innovative Recyclingprojekte, wie das patentierte ReOil-Verfahren. So wollen wir dazu beitragen, den Großteil der Kunststoffabfälle in Österreich als wertvolle Rohstoffe wiederzuverwerten und so CO2 einzusparen.

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MARLENE AMSTAD Präsidentin des Verwaltungsrats Finma

Die in Bern geborene 55-Jährige war ordentliche Professorin für Wirtschaftswissenschaften an der Chinese University Hongkong, Shenzhen, und Ko-Leiterin des dort angesiedelten Fintech-Centers am Shenzhen Finance Institute. Sie ist Titularprofessorin der Universität Bern. Seit 2021 ist sie Präsidentin des Verwaltungsrats der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma.

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