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GRÜNE REVOLUZZER IM WETTSTREIT UM DIE BESTEN IDEEN

Mission ongoing. Ecorobotix will die Landwirtschaft radikal verbessern und den Chemikalieneinsatz drastisch reduzieren. Viel Überzeugungsarbeit ist notwendig.

Not macht erfinderisch – besonders in der Klimafrage. Im Wettlauf gegen die Zeit ist bei Tüftlern und Entwicklern der Erfindergeist erwacht. Der Börsianer Grün hat sich unter die Unternehmerwelt gemischt und innovative Gründer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gefragt, mit welcher Idee sie die Welt verbessern wollen. So schaffte etwa ein junges Food-Start-up aus Wien mit einer täuschend echten Fischalternative den Einzug in die heimischen und internationalen Supermarktregale. Revo Foods will für den globalen Heißhunger nach Fisch und Fleisch einen Ersatz anbieten, der sich sehen und schmecken lassen kann. Laut dem Gründer Robin Simsa soll auch bald ein auf Pflanzen basiertes Lachsfilet aus dem 3D-Drucker auf unseren Tellern landen: „Das wird weltweit den Fleisch- und Fischmarkt revolutionieren“, ist sich Simsa sicher. Eine andere Art der Revolution strebt das Münchner Luft- und Raumfahrtunternehmen Ororatech an. Mit dessen Kameratechnologie bestückt, schwirrt schon jetzt ein Satellit durch den Weltraum und misst die Temperatur der Erde, um Waldbrände frühzeitig zu erkennen. Allein in Europa fielen im vergangenen Jahr 700.000 Hektar Wald dem Feuer zum Opfer, eine Fläche mehr als doppelt so groß wie Luxem- burg und ein trauriger Rekord der Klimaerwärmung. Der Schutz von Land- und Agrarflächen ist auch Ecorobotix-Gründer Simon Aspinall ein Anliegen. Mittels KI-gestützter und hochpräziser Agrarmaschinen werden Pflanzen zielgenau besprüht, der Chemikaliengebrauch wird zudem um bis zu 95 Prozent reduziert. „Ich will die Landwirtschaft radikal verbessern“, sagt Aspinall. Ähnlich steht auch bei der Schweizer Swiss Clean Battery AG alles im Zeichen der Effizienz. Die erste Gigafactory für Feststoffakkus weltweit soll bald in Serienproduktion gehen. Die Technologie findet Anklang: „Aktuell ist sie in nahezu 40 Anwendungsfeldern von Heim- und Industriespeichern bis hin zu Schifffahrt und E-Mobilität lizenziert“, sagt Thomas Lützenrath. Noch eher in den Kinderschuhen steckt das Salzburger Start-up Anywhere Solar, das Carports und Dächer mit Solarpaneelen bestückt und in der Herstellung einen besonderen Wert auf eine nachhaltige Lieferkette legt. Demgegenüber ist Brusa mit einer 40-jährigen Markterfahrung schon ein Veteran in der grünen Technologiebranche. Die induktiven Ladesysteme für E-Autos gehen an Kunden aus aller Welt. Ein neues Spin-off der Firma legt nun seit 2021 den Fokus auf OnboardLadesysteme und Hochleistungselektronik. n

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