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SWISS CLEAN BATTERY
BRANCHE: ENERGIETECHNIK
MITARBEITER: 25
LAND: SCHWEIZ
Welche Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen Sie mit Ihrem Unternehmen?
Welche Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen Sie mit Ihrem Unternehmen?
SIMON ASPINALL
- Wir wollen die Landwirtschaft radikal verbessern, den Chemikalieneinsatz reduzieren, die Umweltbelastung verringern und die Erträge für die Landwirte verbessern. Die landwirtschaftlichen Maschinen nutzen künstliche Intelligenz, um einzelne Pflanzen zu erkennen und mit hoher Präzision nur die gewünschten Gewächse zu behandeln. Dadurch wird der Einsatz von Chemikalien um 70 bis 95 Prozent reduziert. Das führt in der Konsequenz auch dazu, dass der Ertrag gesteigert werden kann.
Wie messen Sie den Erfolg Ihrer CSRTätigkeiten? - Wir verfolgen unsere Nachhaltigkeitsziele in unserer Zusammenarbeit mit Kunden, Händlern und Lieferanten. Die Leistung im Hinblick auf ESG-Ziele wird vierteljährlich von einem ESG-Ausschuss im Ecorobotix-Vorstand festgelegt und überprüft. Den Aktionären und dem Vorstand wird monatlich über die Fortschritte des Unternehmens berichtet. CSR ist somit in der Unternehmensstrategie zentral.
Auf welche Herausforderungen sind Sie bisher gestoßen? - Das Geschäft in der Landwirtschaft hat viele Risiken und geringe Margen. Hier ist viel Überzeugungsarbeit bei den Landwirten notwendig. Die Geräte sollen daher neben dem ökologischen Aspekt auch Kosten sparen und die Rentabilität erhöhen, indem weniger Chemikalien notwendig werden und die Effizienz steigt.
Welche großen Meilensteine stehen als Nächstes bei Ihnen an?Die Lösung für hochpräzise Pflanzenbehandlung wird heute in zehn europäischen Ländern verkauft. Da wir weiter expandieren, werden wir die Maschinen in allen europäischen Ländern und auch in den USA, Kanada und Südamerika verfügbar machen. Das derzeitige Design eignet sich gut für Gemüse, Spezialkulturen, Reihenkulturen und Grünland. Wir werden die Lösung weiterentwickeln, um sie auch für ein noch breiteres Spektrum von Kulturpflanzen einzusetzen.
- Wir haben einen Feststoffakku entwickelt – ohne Leistungsverlust mit nahezu unendlicher Lebensdauer, unbrennbar –, der keine kritischen Rohstoffe enthält und eine um 50 Prozent bessere Umweltbilanz als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus hat. Dafür betreiben wir die erste Gigafactory für Feststoffakkus weltweit. Alle Maschinen und Rohstoffe sowie Dienstleistungen kommen aus der Region Deutschland und der Schweiz.
Wie findet CSR bei Ihnen Beachtung im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern? - Wir lizenzieren unsere Technologie an Kunden, die wiederum ihre Märkte damit bedienen. Und dies in nahezu 40 Anwendungsfeldern, von Heim- und Industriespeichern bis hin zu Schifffahrt und E-Mobilität. So wird bei uns die Nachhaltigkeit über die Kunden in die Massenmärkte transformiert. Hierbei setzen wir auf langfristige Kooperationen und eine faire Verteilung der Wertschöpfung. Profitmaximierung steht so bei uns nicht im Vordergrund. Das erklärte Ziel ist es, die nachhaltige Technologie in die Massenmärkte zu bringen.
Wie messen Sie den Erfolg Ihrer CSRTätigkeiten? - Das Kernprodukt hat eine zertifizierte Umweltbilanz. Wir achten darauf, keine kritischen Rohstoffe wie Kobalt einzusetzen. Darüber hinaus beziehen und produzieren wir regional und minimieren Logistik und Lieferketten. Somit stellen wir sicher, unseren Anforderungen zu entsprechen.
Auf welche Herausforderungen sind Sie bisher gestoßen? - Es werden derzeit riesige Produktionskapazitäten für LithiumIonen-Batterien aufgebaut, es wird also in „alte“, nichtnachhaltige Technologie investiert. Diese werden auch noch durch Milliarden Fördergelder auf EU-, Bundes und Landesebene unterstützt. Die eigentliche Herausforderung ist, dass eine nachhaltige Energiewende gelingt, ohne damit Probleme für die Zukunft unsere Kinder zu erzeugen.
Anywhere Solar
BRANCHE: MASCHINENBAU
MITARBEITER: 9
LAND: ÖSTERREICH
Welche Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen Sie mit Ihrem Unternehmen?
- Neben unseren Solardächern, die eine doppelte Nutzung von bereits bewirtschafteten Flächen für die Energieproduktion ermöglichen, ohne neue Flächen zu verbauen, versuchen wir auch im Unternehmen möglichst nachhaltig zu agieren. Wir haben etwa unsere Lieferkette so gestaltet, dass wir alle in Österreich und Deutschland verfügbaren Komponenten auch von dort beziehen.
Wie findet CSR bei Ihnen Beachtung im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern? - Unsere Kunden haben oftmals für sich schon ein klares Bild, wie sie CSR in ihren Unternehmen leben möchten. Wir kommen dazu, wenn es darum geht, die PS auch auf die Straße zu bringen.
Welche wirtschaftlichen Vor und Nachteile erleben Sie durch den ESGFokus? - Wir versuchen auch bei unseren Tochtergesellschaften eine möglichst regionale Lieferkette zu etablieren. Die Vorteile liegen in dem geringeren CO2-Fußabdruck und der besseren Verfügbarkeit. Dass wir für Stahlbaukomponenten, die wir im Herzen Europas fertigen lassen, mit anderen Kosten kalkulieren müssen, als wenn wir sie containerweise aus Fernost beziehen würden, ist ein Nachteil, den wir gerne in Kauf nehmen. Nicht alle Kunden verstehen das.
Auf welche Herausforderungen sind Sie bisher gestoßen? – Vonseiten der Kunden vergeht von der Entscheidung bis zur Umsetzung oft viel Zeit, das hat verschiedene Gründe. Der Klimawandel erfordert jedoch schnelles und entschlossenes Handeln. Powerpoint-Präsentationen machen keine Energiewende.
Welche großen Meilensteine stehen als Nächstes bei Ihnen an?Für 2024 steht der Launch einer Lösung für die Landwirtschaft an. Auf Unternehmensebene werden wir bald das Personal aufstocken, und wir hoffen, dass wir hier unsere Diversität deutlich erhöhen können. Das hat sich bisher, als Maschinenbauunternehmen, als sehr schwierig herausgestellt.