AGRAR Wien Aktuell - Ausgabe Nr. 2/2015

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Ehem. Wiener Landwirtschaftsspiegel 43. Jahrgang | Ausgabe Nr. 2/2015

Die neue Wiener Weinkönigin Elisabeth III. (2. v. l) und Weinprinzessin Iris-Maria Wolff begleitet von Obmann Franz Windisch und Norbert Walter, Spitzenkandidat des Bauernbunds bei der Wiener Gemeinderatswahl 2015. Foto: Jürgen Hammerschmid

Wir tun etwas für den Schutz der Bienen – Mit mehr als 200 Hektar Bienenweiden leisten die Wiener Gärtner, Bauern und Winzer einen wichtigen Beitrag zum Bienenschutz

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Vorzugsstimme für Norbert Walter – Bei der Wiener Wahl am 11. Oktober 2015 ist Norbert Walter der Spitzenkandidat des Wiener Bauernbunds

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Landesweinbewertung mit 51 Finalisten – Der Jahrgang 2014 war herausfordernd, er brachte aber Spitzenweine, wie der diesjährige Wiener Weinpreis gezeigt hat

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Wir tun etwas für den Schutz der Bienen

B Ing. Franz Windisch, Landesobmann Foto: Parlament/Wilke

„Die Wiener Bauern stellen 200 Hektar ihrer bewirtschafteten Flächen als Bienenweide oder Biodiversitätsfläche zur Verfügung. Wir fordern nun auch die Stadt Wien auf, den Schutz der Bienen endlich auf professionelle Beine zu stellen.“

ienenschutz ist den Wiener Ackerbauern, Gärtnern und Winzern ein Anliegen – mit mehr als 200 Hektar Bienenweide leisten sie einen wesentlichen Beitrag. Auch wenn die Betriebe derzeit vor großen wirtschaftlichen und agrarpolitischen Problemstellungen stehen, beweist die Wiener Landwirtschaft, dass sie sich der aktuell sehr großen gesellschaftlichen Herausforderung stellt und ihren Beitrag zum Erhalt dieser Insekten leisten. Aus Sicht unserer Berufsgruppe – der Land- und Forstwirte – ist die Honigbiene zu schützen. Schließlich benötigen wir sie für die Bestäubung etwa eines Drittels unserer Lebensmittel. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir 200 Hektar unserer bewirtschafteten Flächen als sogenannte Bienenweide oder Biodiversitätsfläche aus der Nutzung nehmen und mit entsprechenden Saatgutmischungen den Bienen Nahrung sowie einen Rückzugsort bieten. Wir fordern in dieser Sache nun aber ebenso die Stadt Wien auf, ihrerseits Maßnahmen zu setzen und den Bienenschutz auf professionelle Beine zu stellen. Das Wohl der Bienen ist in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu haben die Wiener Landwirte eine echte, nachprüfbare Leistung erbracht. Nun ist es an der Stadtregierung, die in ihrer Kompetenz liegenden Rahmenbedingungen für die Verbesserung des Bienenschutzes durch eine konkrete Umsetzung des Wiener Bienenschutzgesetzes zu schaffen. Dazu sind Kompetenzen und Kontrollen klar zu regeln. Das betrifft • die Kennzeichnung der Bienenstöcke, • die artgerechte Haltung, • Standortmeldungen, die eine Überbelegung verhindern sollen, • Dokumentationen über Behand-

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lungen, wie sie in der Nutztierhaltung bereits üblich sind, und ebenso • Regelungen über Bienen-Wanderungen und nicht zuletzt • eine entsprechende Ausbildung der Bienenhalter. Nur etwa ein Prozent der Imker sind Erwerbsimker. Im Interesse der Bienen sollte jeder, der Völker hat, auch das nötige Wissen dazu vorweisen können. Entsprechende Verbesserungsvorschläge hat die LK Wien bereits im November 2014 vorgelegt, mit dem Ziel dem Schutz der Bienen zu dienen, damit sie gut über den Winter kommen. Auf Schiene ist unterdessen die Nachhaltigkeitsinitiative. Die bäuerliche Interessenvertretung hat dazu zahlreiche Projekte gestartet, unter anderem wurden die Vertragsnaturschutzflächen um 50 Prozent vergrößert. Das „Forum Vorausdenken“ für mehr Ökologisierung im Gartenbau hat einen „Bio-Gartenbau-Cluster“ ins Leben gerufen, der entsprechende Projekte plant. Und nicht zuletzt haben alle neun Landwirtschaftskammern in Österreich ihre Kompetenzen gebündelt und bieten den heimischen Ackerbauern seit dem Frühjahr einen PflanzenschutzWarndienst an, der nach Regionen den Befallsdruck bei den einzelnen Kulturen darstellt und über mögliche Maßnahmen informiert, mit dem Ziel, den Pflanzenschutzmitteleinsatz zu minimieren. Dieses Instrument hilft dabei, den Pflanzenschutzmitteleinsatz zielgerichteter und effizienter durchzuführen.

Siehe auch Seite 10 mittelanteil von 25 Prozent wird von der Gemeinde übernommen, unter der Prämisse, dass es sich um Waren aus biologischem Anbau handelt. Regionalität und Saisonalität haben dabei als Kriterien keine Wertigkeit, prangert Windisch an. So kommt es, dass die Wiener Schulkinder teils unreife Bio-Marillen aus Italien vorgesetzt bekommen, obwohl unsere Obstbauern zur selben Zeit frische Erdbeeren und Kirschen anbieten können. Wo bleiben da die Nachhaltigkeit und der Klimaschutz? Hier ist ein Umdenken dringend gefordert. Ihr / Euer Obmann Franz Windisch

Zum Schulfruchtprogramm lautet mein Aufruf an die Stadt Wien: „Regionales und saisonales Obst und Gemüse muss Vorrang haben“. Denn mit dem Wiener Schulfruchtprogramm, wie es derzeit gestaltet ist, kann man nur unzufrieden sein. Zu 75 Prozent wird diese Initiative von der EU gefördert, der Eigen-

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Grüne Verunglimpfung in die Schranken weisen

E LAbg. Gemeinderat Norbert Walter Direktor Foto: Wilke

s war so etwas wie ein Offenbarungseid – in der Landtagssitzung vom 30. Juni 2015 taten sich die Grünen mit einer Verunglimpfung der Wiener Landwirtschaft hervor. Wie anders sollte man es nennen, wenn beispielsweise die Wiener Bauern als „Bienenmörder“ bezeichnet werden oder wenn von den Gärtnern rücksichtslos die Ökologisierung ihrer Betriebe gefordert wird. Dies beleidigt und attackiert einen ganzen Berufsstand in Wien. Mit solchen Aussagen disqualifizieren sich die Grünen auch als Regierungspartei. Selbstverständlich gilt das Verwendungsverbot für Neonicotinoide auch für die Wiener Landwirtschaft. Diese sorgt mit über 300 Biodiver-

sitätsflächen für die Erhaltung der Bienenpopulation in Wien. Vor allem die 124 Ackerbauern bauen in Wien die verschiedensten Blumenund Kleesorten an, die auch den Bienen als Futter dienen.“ Statt als Regierungspartner in den letzten fünf Jahren das Wiener Bienenzuchtgesetz zu ändern, reduziert sich die Politik der Grünen nun auf billige Polemik. Die Verbesserungsvorschläge der ÖVP Wien liegen schon lange am Tisch. Das Gesetz muss endlich gelebt und in der Praxis umgesetzt werden, indem Kontrollen durch den Magistrat stattfinden. Wir fordern weiters eine Erweiterung der Meldepflicht, damit regional akkordierte Seuchenbekämpfungen durchgeführt

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werden können. Und wir brauchen Mindestausbildungserfordernisse sowie regelmäßige Schulungen, um eine artgerechte Haltung sicherzustellen.“ Die Wiener Bauern sind sich sehr wohl ihrer Aufgabe im Rahmen des Natur- und Artenschutzes bewusst. Gerade die Wiener Landwirtschaft leistet jetzt schon ihren Beitrag gegen das Bienensterben und wird auch künftig die Felder, Gärten und Wiesen in dieser Stadt unter dieser Prämisse bewirtschaften. Anstatt auf die Landwirtschaft hinzuhauen, sollten wir stolz sein, dass es in der Millionenstadt Wien auch Landwirte, Gärtner und Winzer gibt. Euer Norbert Walter

Aus dem Rathausklub Eine kluge Verkehrspolitik statt rot-grüner Schikanen

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ie rot-grüne Verkehrspolitik ist gescheitert“, so ÖVP Wien Klubobmann Fritz Aichinger in Richtung der Stadtregierung in der jüngsten Sitzung des Wiener Gemeinderats. Viereinhalb Jahre Autofahrer-Schikane und ein Gegeneinander-Ausspielen der einzelnen Verkehrsteilnehmer haben nur ins Chaos geführt.

Wien braucht ein faires Parkraumsystem „Nur mit einem ganzheitlichen Konzept werden wir die Verkehrsprobleme dieser Stadt lösen“, so Stadtrat Manfred Juraczka. Wien braucht ein faires Parkraumsystem mit Lenkungseffekt. Parken in den Außenbezirken muss günstiger sein als in der Innenstadt, Parkpickerlbezirke können dabei zusam-

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Stadtrat Manfred Juraczka (l.) und Klubobmann Fritz Aichinger wollen einen Neuanfang bei der Wiener Verkehrspolitik. mengezogen werden und Anrainerparken kann auch in „Bezirken ohne Pickerl“ umgesetzt werden. Tempo 30 ergibt zwar bei Schulen, bei Spitälern und in reinen Wohngegenden Sinn, aber ganz sicher nicht auf Hauptverkehrsrouten. Eine weitere große Herausforderung sind die 250.000 PKWs, die tagtäglich nach Wien einpendeln. Dafür brauchen wir eine effiziente

Manfred Juraczka: „Ich stehe klar für ein Ende der Schikanen und für einen Neuanfang in der Wiener Verkehrspolitik!“

Lösung: Um die Autos rechtzeitig abzufangen, muss die U-Bahn bis an die Stadtgrenze führen. Dazu benötigt Wien auch ausreichend Park&Ride-Anlagen, umreißt Juraczka die Forderungen der ÖVP, die Ende Mai als Antrag im Gemeinderat eingebracht wurden. Juraczka: „Ich stehe klar für ein Ende der Schikanen und für einen Neuanfang in der Verkehrspolitik!“

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LGV startete mit einem Plus in die neue Gemüsesaison Die 69. Generalversammlung der LGV-Frischgemüse hat Martin Merschl als Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt, nachdem Robert Fitzthum nicht mehr zur Verfügung stand. Zehn Prozent Umsatzplus von Jänner bis Juni 2015 lassen eine gute Saison erwarten.

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uter Start in die Frischgemüsesaison 2015 – am 22. Juni 2015 fand die 69. ordentliche Generalversammlung der LGV-Frischgemüse in der Zentrale in Wien Simmering statt. Die Gärtner nahmen einstimmig den Jahresabschluss und Revisionsbericht an und beschlossen die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates für das Jahr 2014. Im Zuge der Generalversammlung präsentierte Mag. Gerald König die ersten Ergebnisse der laufenden Frischgemüsesaison 2015, die von Jänner bis Mitte Juni mit einem Plus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr eine gute Saison erwarten lassen. Der Umsatz hat sich seit 2006 mehr als vervierfacht und die Menge mehr als verdoppelt.

Aufsichtsratsvorsitz – Merschl folgt auf Fitzthum Turnusmäßig fanden die Wahlen in den Aufsichtsrat statt. Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende LK Wien-Direktor Ing. Robert Fitzthum stand für eine weitere Funktionsperiode nicht mehr zur Verfügung und scheidet 2015 auf persönlichen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Als Fitzthums Nachfolger bestellte die Generalversammlung den Donaustädter Gärtner Martin Merschl. Zum Abschluss seiner Tätigkeit als Vorsitzender des LGV-Aufsichtsrates verabschiedete sich Robert Fitzthum mit einem Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre Entwicklung der LGV-Frischgemüse. Diese waren von einem großen Umsatzwachstum geprägt – der Umsatz konnte in den

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„Ab jetzt gibt es wieder heimisches Gemüse“ – dies war das Motto des Fernsehspots, mit dem die LGVFrischgemüse ab Mittel April die Konsumenten auf den Saisonstart aufmerksam gemacht hat. Foto: LGV

letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt werden – und dem kontinuierlichen Ausbau des Premiumsegments, mit dem bereits 40 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet werden. Diese Steigerung war der Entscheidung für einen Weg der Qualität statt Quantität zu verdanken. Wörtlich fasste Fitzthum im Kreise der Genossenschaftsmitglieder die Entwicklung so zusammen: „Die Gärtner der LGV-Frischgemüse sind in den vergangenen zehn Jahren konsequent einen Qualitätsweg im Premiumsegment gegangen und waren in vielen Produktbereichen Branchenvorreiter. Wir sind in der Wahrnehmung beim Konsumenten von vielen Einzelbetrieben

weiter zu einer starken, positiv besetzten Frischgemüsemarke gewachsen.“ Daneben waren die Jahr um Jahr wachsende, auf Konsumententrends abgestimmte Sortenvielfalt und LGV-Innovationen die zwei weiteren tragenden Säulen der erfolgreichen Strategie der LGV-Frischgemüse. Fitzthums Resümee über seine Amtszeit: „Unser Vertrauen in Innovationen und Premiumprodukte brachte uns in den vergangenen Jahren stabil durch zwei Krisen am Gemüsemarkt – die EHEC- und die Russlandkrise – und so konnten wir uns auf dem österreichischen und europäischen Markt bewähren.“ Nicht zuletzt waren die Gärtner die tragenden Säulen der LGV-

Marktstrategie, die Jahr für Jahr den erfolgreichen Weg mitgetragen haben. Zudem waren die letzten zehn Jahre geprägt von zahlreichen Zertifizierungen, dem flächendeckenden Einsatz von Nützlingen in allen LGVBetrieben sowie dem Aufbau einer Fotovoltaikanlage zur Energieversorgung der Zentrale in Simmering. Die Leistung dieses größten Aufdach-Bürgersolarkraftwerks beträgt rund 575 Kilowatt-peak und versorgt die Sortier- und Kühlanlagen mit sauberem Strom. Das Unternehmen führte bereits 2001 das Qualitätsmanagementsystem nach ISO9001 ein und ließ sich auch bezüglich der Lebensmittelsi-

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LGV-Mitgliedsbetriebe der Plattform „freiwillig ohne Gentechnik“ bei, initiiert von der Stadt Wien, der Land-

Wehofer und Bell folgen auf König

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ichael Wehofer und Florian Bell sind die neuen Vorstände der LGV-Frischgemüse. Nach dem Ausscheiden des bisherigen Alleinvorstandes Gerald König, Ende Juni, hat die LGVFrischgemüse Mitte Mai 2015 in einer außerordentlichen Generalversammlung die Weichen neu gestellt. Ab Juli erhält die Erzeugerorganisation mit den beiden Niederösterreichern Michael Wehofer und Florian Bell zwei neue Vorstände. Wehofer kann auf langjährige Erfahrung im Lebensmittelbereich verweisen. Er war in den unterschiedlichsten Funktionen bei Julius Meinl, Bahlsen, Continental Bakeries Austria und Valora Trade Austria tätig. Seit 2012 ist er als

Verkaufsleiter bei LGV-Frischgemüse. Neben dem Bereich Verkauf verantwortet er künftig noch die Ressorts Marketing/PR, Planung und QM/QS. Den Fokus will er weiter auf den Ausbau des Spezialitätenprogramms legen, sowie auf die Präsenz von heimischer Ware und die Nahversorgung der Konsumenten mit ökologisch wertvollen Produkten. Bell hat mehrjährige Erfahrung als Logistik- und Organisationsverantwortlicher im Lebensmittelbereich, er war bei Spar, der Gourmet Group und Lekkerland tätig. Als technischer Vorstand der LGV wird er im Speziellen für die Bereiche Betrieb, Logistik, Finanzen, Personal, Einkauf und IT zuständig sein. (AIZ)

Weitere Neuwahlen in Funktionärsämter Als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates der LGV-Frischgemüse wurde Martin Merschl, bisher stellvertretender Vorsitzender, gewählt. Merschl blickt motiviert in die Zukunft der größten österreichischen Gärtnergenossenschaft: „Ich freue mich, den Vorsitz des Aufsichtsrates in diesem bedeutenden Unternehmen zu übernehmen. Ich möchte den erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre fortsetzen und die zwei Argumente Regionalität und Innovation noch mehr in den Fokus

stellen.“ Merschls Stellvertreter sind Josef Rossmann (bis 2017) und Andreas Ableidinger (2017 bis 2019). Zwei neue Mitglieder wurden von den Genossenschaftsmitgliedern auf vier Jahre in den Aufsichtsrat gewählt – Georg Kölbl und Karl Kasehs. Franz Pannagl, Alfred Wallner und Leopold Schippani wurden auf weitere vier Jahre bestätigt. Kurt Ableidinger scheidet nach 27 Jahren aus dem Aufsichtsrat aus. Die LGV-Frischgemüse ist Österreichs größter Frischgemüseproduzent. Das genossenschaftlich organisierte Unternehmen wurde bereits im Jahr 1946 unter dem Namen „Landwirtschaftliche Gemüseund Obstverwertungsgesellschaft für Wien und Umgebung“ gegründet und vereint 109 Gärtnerfamilien aus Wien und Niederösterreich. Die LGV-Gemüsegärtner bieten während der heimischen Saison von Februar bis November viele verschiedene frische Gemüsesorten an, von Melanzani über Paradeiser, Paprika und Gurken bis Brokkoli oder Vogerlsalat.

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den Vorsitz im LGV-Aufsichtsrat.

Gekrönt wurde dies mit der Auszeichnung der LGV-Werbekampagne mit dem EFFIE in Gold und Platin im Vorjahr – ein direktes Ergebnis dieser Steigerung des Bekanntheitsgrads. Mit positiven Wünschen verabschiedet sich der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende: „Ich bin überzeugt, dass die LGV-Frischgemüse gut für die Zukunft aufgestellt ist und dieser positiv entgegen blicken kann.“

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Martin Merschl (49) führt nun

wirtschaftskammer Wien und der LGV. Im Jahr 2005 wurde der internationale Standard IFS (International Food Standard, heute international featured standard/food) eingeführt, der mit seinen Versionierungen große Teile der ISO-Normen übernahm. Das AMA-Gütesiegel wurde fixer Bestandteil ab 2006. In den letzten Jahren zeichnete sich eine Intensivierung von handelseigenen Standards ab, die die LGV in ihr Qualitätsmanagement integriert. Auch die Bio-Zertifizierung ist ein unverzichtbarer Teil des Qualitätsverständnisses der LGV-Frischgemüse. Deutlich zeigt sich das Ergebnis dieses eingeschlagenen Weges auch am Bekanntheitsgrad der Marke LGV-Frischgemüse, der in sechs Jahren um 80 Prozent gestiegen ist.

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cherheit nach HACCP zertifizieren. In den folgenden Jahren wurden weitere Zertifizierungen nach ISO14001 (Umweltmanagement) und ISO22000 (Lebensmittelsicherheit) durchgeführt. 2005 traten die

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Sommerzauber in Wien – mach Urlaub daheim! Die Bäder und Büchereien der Stadt Wien bieten den ganzen Sommer über ein attraktives Programm. Damit lässt sich auch der „Urlaub daheim“ kurzweilig und erholsam gestalten.

n Bäder-Sommerzauber – planschen, sporteln und spielen Trendsport Beachvolleyball – von 6. Juli bis 28. August werden in Wiens Bädern jeweils von 15 bis 18 Uhr Beachvolleyball-Trainingseinheiten angeboten. Bei Badegast-Turnieren zeigt sich, wer am erfolgreichsten trainiert hat. Fotocredits: Votava, Stadt Wien

Bad, Döblinger Bad, Strandbad Alte Donau, Höpflerbad, Strandbad Gänsehäufel). Kindernachmittage – bis 30. August 2015, jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr (Hietzinger Bad, Ottakringer Bad, Großfeldsiedlungsbad)

Schwimmen für die ganze Familie – Während der Sommerferien gibt es in den Wiener Sommerbädern und Familienbädern wieder Badespaß pur. Für

unterhaltsame Abwechslung ist gesorgt. Beim „Bäder-Sommerzauber“ wird unter Anleitung geplanscht, gesportelt und gespielt. Das Angebot

gibt es täglich, außer Montag, bei Schönwetter von 4. Juli bis 16. August. Das genaue Tagesprogramm hängt am Anschlag im jeweiligen Bad (Laaerbergbad, Simmeringer

Informationen über diese und viele weitere Aktivitäten in Wiens Sommerbädern wie Erlebnispädagogischer Englischunterricht oder Wasser-Gymnastik finden Sie auf www.wienerbaeder.at

n Lesen geht immer – SommerLeseClub 2015 Lesen macht Spass – die Hauptbücherei am Gürtel (Urban Loritz-Platz 2a, 1070 Wien) steht auch während der Sommermonate zu den regulären Öffnungszeiten zur Verfügung (Mo bis Fr von 11 bis 19 Uhr, Sa von 11 bis 17 Uhr). SommerLeseClub 2015 – Ab sofort können sich Kinder zwischen 7 und 13 Jahren beim SommerLeseClub 2015 anmelden. Über 330.000 Bücher, von Krimi über Märchen und Fantasy bis hin zu Sachbüchern, warten auf die jungen Leseratten. Wer mindestens drei Bücher liest und bewertet, bekommt ein Zertifikat, ein kleines Geschenk und nimmt an einer Preisverlosung bei

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Die Hauptbücherei am Gürtel ist auch im Sommer geöffnet.

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der großen SommerLeseClub-Abschlussparty im September teil.

zur Verfügung, monatlich werden

Overdrive-eLibrary – Neben der virtuellen Bücherei, dem Austria Kiosk und Library Press Display

bieten die Büchereien Wien mit der kostenlosen Overdrive App ein weiteres digitales Service an. In der Overdrive eLibrary stehen derzeit 1.800 eBooks in englischer Sprache

etwa 150 neue Titel hinzukommen. Die Bandbreite reicht von Klassikern bis hin zu aktuellen Bestsellern. www.buechereien.wien.at

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Bürgerdienst-Wien – wo es auf fast alle Fragen eine Antwort gibt

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den gerne auch online unter www.buergerdienst.wien.at entgegen – und das rund um die Uhr. Sämtliche übermittelte Anliegen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

gal ob kaputte Straßen, abgestellte Fahrzeuge ohne Kennzeichen oder verunreinigte Parks und Spielplätze: der Bürgerdienst der Stadt Wien hat für alle Anliegen ein offenes Ohr. Um die Missstände dann auch rasch zu beheben, werden die Meldungen direkt an die zuständigen Fachabteilungen weitergeleitet.

Immer unterwegs – der Bür-

Umfangreiche Aufgaben – Der Bürgerdienst ist aber viel mehr als nur ein „Kummerkasten“, bietet er doch gleichzeitig auch umfassende und rasche Information, selbst wenn diese über den Bereich der Wiener Stadtverwaltung hinausgehen. Auch Aufgaben wie die Organisation von Informationsveranstaltungen in den Bezirken, die Ausstellung von Lebensbestätigungen sowie die Anmeldung zur Schuldnerberatung fallen in das umfangreiche Aufgabengebiet des Bürgerdienstes.

Nah bei den Menschen – die Bezirksbürgerdienste. Nebst dem Stadtinformationszentrum im Rathaus, wo man sich nicht nur mit Broschüren und Informationsmaterial (etwa den Publikationen des Wiener Tourismusverbandes) ausstatten, sondern gleich auch zu Führun-

Nah bei den Menschen – die Bezirksbürgerdienste

Der mobile Bürgerdienst bietet Rat und Hilfe vor Ort. gen durch das Rathaus anmelden kann, ist der Bürgerdienst auch in allen Bezirken vertreten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirksbürgerdienste des Bürgerdienst Wien (MA 55) - sind quasi die „guten Geister“ der Bezirke. Sie haben ein offenes Ohr und stehen im direkten Dialog mit den Menschen aus ihrem Be-

zirk. Sie nehmen Meldungen über Schäden, Gebrechen und Verunreinigungen entgegen, helfen bei Amtswegen und informieren über Leistungen der Stadt Wien.

Rund um die Uhr – der Bürgerdienst ist online. Der Bürgerdienst nimmt persönlichen Anregungen, Wünsche oder Beschwer-

gerdienst ist mobil. Die mobilen Büros des Bürgerdienstes sind immer in Wien unterwegs. Sie bieten an wechselnden Standorten Rat und Hilfe. Ob man einen kaputten Gehsteig melden will oder Fragen zur Miete hat: Die ExpertInnen gehen den Anliegen sofort nach. Die aktuellen Termine zum Mobilen Bürgerdienst sind unter www.buergerdienst.wien.at/ mobilbueros abrufbar oder beim Stadtinformationszentrum (Tel.Nr.: 01/525 50) zu erfragen. Egal ob persönliches Gespräch, E-Mail oder Handy – den Bürgerdienst erreichen die WienerInnen unter der Servicenummer 50255 (DW 01 bis 23 für den jeweiligen Bezirk). Weitere Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme sind der Mobile Bürgerdienst der auf verschiedenen Plätzen in Wien zu finden ist, oder Anfragen per Post oder Mail: Stadtinformationszentrum, 1., Rathaus, Friedrich-Schmidt-Platz 1 E-Mail:stadtinformation@post. wien.gv.at

n In Wien ist immer etwas los – Veranstaltungskalender Kulturgenuss und mehr – In Wien ist den ganzen Sommer über etwas los – eine gute Übersicht auf aktuelle Termine und Veranstaltungen bietet die Website www.veranstaltungen.wien.at Hier einige Veranstaltungen, die auch für die Leser von Agrar.Wien. Aktuell interessant sein könnten: n Circus Louis Knie – 3. bis 26. Juli, Erzherzog-Karl-Strasse 204, direkt bei der U2 Station Aspernstrasse.

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Neben der traditionell hervorragenden Pferdedressur bietet der Circus Knie heuer eine besondere Akrobatikvorstellung am Hochseil. n wienXtra ferienspiel – beim Ferienspiel von 4. Juli bis 6. September gibt es auch heuer viel zu erleben – Sportarten testen, kreative Ideen ausleben, forschen und experimentieren. n Filmfestival Rathausplatz – täglich von 4. Juli bis 6. September

Spaß und Action beim ferienspiel startet auch heuer wieder jeweils bei Einbruch der Dunkelheit das Filmfestival auf dem Wiener Rathausplatz. Unter dem Motto „Musik

verbindet Generationen und unterschiedlichste Menschen“ stehen Top-Produktionen aus Klassik, Oper, Jazz und Pop auf dem Programm. n Gesundheitswochen in Wien – Nutzen Sie die ruhigere Zeit im Sommer für Ihre Gesundheit. Von 6. bis 28. Juli gibt es dazu Angebote zum Tanken von Energie und zum Entspannen. Ein Schwerpunkt befasst sich mit dem Thema „Gehör-schenken”.

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AGRAR Wien Aktuell Wiener Wahl – 11. Oktober 2015

Vorzugsstimme für Norbert Walter

So attackieren die Grünen die Wiener Landwirtschaft Auszüge aus den Reden bei der Sitzung des Wiener Gemeinderats am 30. Juni 2015 Grünmandatar Rüdiger Maresch zur Wiener Landwirtschaft: n ... Faktum ist: Die Wiener Landwirte oder sozusagen die Intensivlandwirtschaft oder die Nichtbiobauern tun für die Bienen nur dann was, wenn es Förderungen gibt – wenn nicht dann nicht. n ... weiters habe ich mich sehr gefreut über den Norbert-ScheedWald (Anmerkung: eine Aufforstung in der Donaustadt mit rund 1.000 Hektar Fläche, Stichwort: „Wiener Wald Nord-Ost“) gar keine Frage; im Nord-Osten Wiens werden wir sowas brauchen und über die bessere Förderung der Bio-Forschung Austria in Essling .... n ... beim Bio-Nachbarn im Gartenbau, da gibt es noch eine lange, lange Wegstrecke, die wir gemeinsam gehen werden müssen, damit auch die Landwirtschaftskammer draufkommt, dass Bio-Gärtnerei schon etwas besser ist, als konventioneller Landbau. Das möchte ich nur so dahingestellt lassen und der Herr Windisch wird sich sicher freuen, wenn wir das nächste Mal in der Legislaturperiode wieder diskutieren ...

Bauernbunddirektor Norbert Walter, schon in der laufenden Periode Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat, kandidiert bei der Gemeinderatswahl 2015 als Spitzenkandidat des Wiener Bauernbundes. Foto: Wilke

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er Wiener Bauernbund hat in seiner jüngsten Vorstandssitzung Bauernbunddirektor Norbert Walter als Spitzenkandidat für die Wiener Gemeinderats- und Landtagswahl 2015 nominiert. In der in der Folge abgehaltenen Reihungssitzung der ÖVP-Landespartei wurde beschlossen, dass Norbert Walter auf Platz 10 der Landesliste gereiht wird und im Wahlkreis Floridsdorf als Spitzenkandidat. Gleichzeitig hat die ÖVP Wien einen Vorzugsstimmenwahlkampf beschlossen, deshalb hat auch der

Wiener Bauernbund entschieden, für Norbert Walter als Spitzenkandidaten einen solchen zu führen. Auch für die Bezirksvertretungswahlen hat der Wiener Bauernbund eine Reihe attraktiver Persönlichkeiten nominiert. Es sind dies: n Rudi Wieselthaler – Favoriten/ Oberlaa, n Anneliese Schippani – Simmering, n Patrick Osterbauer – Penzing, n Heinz Zimmermann – Döbling, n Otto Trunner – Floridsdorf und n Martin Flicker – Donaustadt.

Aus dem Wiener Landtag

Pflanzenschutz – Reparatur des Ausbildungsnachweises

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orbert Walter, Landwirtschaftssprecher der ÖVP Wien, hat mit SPÖ und Grünen eine Initiativantrag in den Landtag eingebracht, der die Bestimmungen zum Ausbildungsnachweis für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nun endlich praxistauglich macht. Somit werden hinkünftig alle Ausbildungen bezüglich des Ausbringens von Pflanzenschutzmitteln anerkannt. Ursprünglich war es nicht möglich, beispielsweise mit einem in Niederösterreich ausgestellten

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Ausbildungsnachweis auch in Wien Pflanzenschutzmittel auszubringen. Es musste zumindest auch in Wein der (kostenpflichtige) Ausbildungsnachweis gelöst werden. Nunmehr werden endlich alle Bescheinigungen aus den Bundesländern auch in Wien anerkannt, ohne dass man vorher zu einem Amt pilgern muss. „Manchmal bedarf es im wahrsten Sinne des Wortes des Bohrens harter Bretter“, so Bauernbunddirektor und Landwirtschaftssprecher Norbert Walter.

Und so kämpft unser Spitzenkandidat Norbert Walter für die Wiener Landwirtschaft n ... mir geht das nämlich schon ziemlich an den Nerv, dass man hier herinnen (Anm.: im Wiener Gemeinderat) immer einen Berufsstand verunglimpft, anstatt dass man stolz ist drauf, dass es Betriebe gibt, die in Wien viereinhalbtausend Arbeitsplätze bieten und die über 6.500 Hektar bewirtschaften. Wenn man die hier ständig runter macht, dann ist das nicht in Ordnung, mit Verlaub gesagt. n ... Herr Kollege Maresch, du hättest fünf Jahre Zeit gehabt, für die Gesundheit unserer Bienen etwas zu tun. Sich aber jetzt herzustellen und immer nur auf einen Berufsstand hinzuhauen, das halte ich gelinde gesagt für nicht okay. n ... und wenn du die Gemüsebauern ansprichst, dann solltest du überlegen, dass du vielleicht auch die Bio-Topfkultur zulässt, weil ansonsten wird sich dort nicht viel tun. Und im Übrigen würde ich dringend empfehlen, einen Berufsstand, der diese Stadt wunderschön miterhält, der 4.500 Arbeitsplätze bietet und der 6.500 Hektar bewirtschaftet, auch Wertschätzung entgegenzubringen. Diesen Berufsstand jedoch zu verunglimpfen, dafür gebe ich mich sicher nicht her, und ich werde mich ständig dagegen wehren.

Fazit: Der Wiener Bauernbund braucht daher weiterhin eine starke Stimme im Rathaus

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AGRAR Wien Aktuell

Die Wiener Ackerbauern fördern die Biene „Hier sorgen die Wiener Bauern für uns Bienen“ – die Landwirtschaftskammer Wien startet mit einer Informationskampagne zum Thema Bienen. Mit Hinweisschildern auf den Biodiversitätsflächen klären die Ackerbauern über den Lebensraum der Biene auf.

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Biodiversitätsflächen

m Sommer leben rund 200 Millionen Bienen in Wien. Die Blühflächen, die von den Wiener Ackerbauern angelegt werden, sind Lebensraum für Bienen und andere Insekten. Mit einer Spezialmischung von Blütenpflanzen sind 304 Biodiversitätsflächen auf den Äckern angelegt. Die Landwirtschaftskammer Wien setzt ein klares Statement mit dem Slogan „Hier sorgen die Wiener Bauern für uns Bienen“. Durch die Vielfalt der Pflanzenwelt auf den Blühflächen finden die Bienenvölker eine optimale Umgebung.

Die Fakten

Gut für die Biene, gut für uns Ök.-Rat. Ing. Franz Windisch, Präsident der Landwirtschaftskammer Wien und Ackerbauer in Unterlaa, über das Ziel der Aktion: „Ich freue mich, dass wir mit diesem Projekt auf die Biodiversitätsflächen aufmerksam machen. Mit der Kampagne zeigen wir, dass wir Lebensräume für die Bienen schaffen.“ Alle Biodiversitätsflächen in Wien zusammengenommen bilden eine 2,1 Millionen Quadratmeter große Blumenwiese. Die 124 in der Bundeshauptstadt aktiven Ackerbauern legen verschiedene Blumen- und Kleesorten für die Bienen an. Eine wichtige Nahrungsquelle sind diese Blühflächen für Bienen und andere Insekten. Rund 25 Prozent der Lebensmittelproduktion haben mit der Bestäubung durch Insekten zu tun. Die Honigbiene zählt zu den wichtigsten Bestäubern und sorgt für den Erhalt von Obst, Gemüse und Raps. Es war den Wiener Ackerbauern ein Anliegen, ihre Leistun-

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LK Wien Präsident Franz Windisch und Imker Helmut Prettenhofer aus Wien-Oberlaa. Foto: Juergen Hammerschmid

gen auch in der vom ORF begleiteten Schwerpunktwoche zum Thema „Biene“ aufzuzeigen. Vom 20. bis 26. Juni 2015 stand die Biene im Mittelpunkt der ORF-Programme. Diese Aktionswoche nutzen die Wiener Ackerbauern, um auf die Lebensräume der Bienen und Insekten aufmerksam zu machen. LAbg. Norbert Walter unterstrich die Bedeutung der Flächen für die Bienen. Es sei aber die Seuchenbekämpfung professionell zu organi-

sieren. Nur Gesetze zu haben, die nicht kontrolliert werden, helfe niemandem, so der Mandatar

Flächen bestehen für mindestens zwei Jahre Die Biodiversitätsflächen (DIV-Flächen) sind laut Umweltprogramm Öpul anzulegen (siehe Kasten „Die Fakten“). Die Neuansaat oder Einsaat hat mit mindestens vier insektenblütigen Mischungspartnern zu erfolgen. Als „insektenblütig“ gel-

Die 124 auf dem Gebiet der Bundeshauptstadt tätigen Ackerbauern haben in der laufenden Saison in Summe 304 einzelne Blühflächen angelegt. Die Gesamtfläche dieser Schläge macht 213 Hektar aus, das entspricht etwa einer Anzahl von 320 Fußballplätzen. Biodiversitätsflächen bestehen aus mindestens vier verschiedenen insektenblütigen Pflanzen. Darunter befinden sich zum Beispiel Kleearten wie Rot-, Weiss-, und Gelb Klee und Phacelia oder Lupinen und Gelbsenf. In Summe bewirtschaften die Wiener Ackerbauern eine Fläche von 4.405 Hektar. Die Biodiversitätsflächen (DIVFlächen) sind im Zuge des Umweltprogramms Öpul anzulegen. Teilnehmer an der Maßnahme „Umweltgerechte und Biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ (UBB) haben ab einer Betriebsgröße von 15 Hektar Ackerland mindestens fünf Prozent der Ackerfläche als DIV-Fläche anzulegen.

ten Arten wie Klee, Luzerne, Buchweizen, Senf, Phacelia, Ölrettich, Lein, Sonnenblumen und verschiedene Kräuter. Gräser gelten nicht als insektenblütig. Die Flächen dürfen höchstens zweimal jährlich gemäht oder gehäckselt werden, die Hälfte der Flächen frühestens am 1. August. Frühester Umbruchtermin einer DIV-Fläche ist der 15. September des zweiten Bestandsjahres. Der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln ist verboten.

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Die Landessieger des Wiener Weinpreises 2015.

Foto: stadt wien marketing

Wiener Weinpreis 2015 – ein Jahrgang der Extreme Ende Juni wurden im Rahmen einer festlichen Verleihung die besten Wiener Weine im Arkadenhof des Wiener Rathauses gekürt.

G

äste aus Landwirtschaft, Kultur, Wirtschaft, Medien und Politik folgten der Einladung von Bürgermeister Dr. Michael Häupl zum 11. Mal, um die goldprämierten Weine zu verkosten. 51 Finalisten in zehn Kategorien gingen am 2. Juni 2015 ins Rennen um den Wiener Weinpreis 2015. Auf Seite 13 sind die Finalisten aufgelistet, der Landessieger in der jeweiligen Kategorie ist an erster Stelle angeführt.

700 Hektar Rebfläche, 190 Winzer Im letzten Jahrzehnt ist es dem Wiener Wein gelungen, den Sprung auf die Weinkarten der Gourmetrestaurants zu schaffen. Dieser Erfolg ist eng verbunden mit der Neuinterpretation des Paradeweins der Stadt durch visionäre Top-Winzer. Der „Wiener Gemischte Satz DAC“ zählt seither auch zu den international anerkannten klassischen Weinen Österreichs. Weitere Aushängeschilder des Wiener Weinbaus sind

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der Grüne Veltliner, Riesling, Weißburgunder oder Chardonnay, aber auch Rotweine wie Zweigelt und Cuvée. Wiens Weinregion hat mit rund 700 Hektar Rebflächen einiges zu bieten. 190 Wiener Winzer, sieben Bezirke, 2,4 Millionen Liter Weinernte – die Struktur der Wiener Weinregion ist ebenso vielfältig wie deren Produkte. Rund 400.000 Arbeitsstunden werden pro Jahr zur Erhaltung des Wiener Weins aufgewendet. Die Bodenbeschaffenheiten und klimatischen Bedingungen im Weinbaugebiet Wien sind speziell und vielfältig – und bilden die Basis für die große Sortenvielfalt der Wiener Weine. 61 Betriebe reichten 344 Weine zur Vorverkostung in die Höhere Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg ein (265 Weißweine, 8 Roséweine, 62 Rotweine und 9 Schaumweine). Im Weißweinbereich gingen zum Großteil Weine des aktuellen Jahrgangs 2014 an den Start, der sich trotz einiger Extreme am Ende als ausge-

zeichnetes Weißweinjahr erweist. Bei der Vorverkostung für den Wiener Weinpreis 2015 wurden 100 Wiener Weine mit Goldmedaillen ausgezeichnet. Das Qualitätsniveau war in diesem Jahr in der Finalrunde wie gewohnt hoch. Der Goldmedaillenregen war in diesem Jahr nicht ganz so hoch wie im Jahr davor. Das schwierige Weinjahr 2014 spiegelte die Goldmedaillenergebnisse der Landesweinbewertung wider. Die hohe Qualität des Weins ist geblieben.

Der Wiener Gemischter Satz DAC führt das Feld an Sowohl bei der Zahl der Einreichungen als auch bei den Goldmedaillen hatte der Wiener Gemischte Satz klar die Nase vorn. Bei 66 Einreichungen wurde in den Kategorien WGS DAC und WGS DAC mit kleinerer geografischer Herkunft als Wien (Lagen) insgesamt 23 Goldmedaillen vergeben. „Der Wiener Gemischte Satz ist zu Recht – wieder – zum Leitwein der Weinregion Wien

geworden“, kommentierte Verkostungsleiter Klaus Egle. Der Wiener Gemischte Satz sei nicht nur ein Teil der Weinbaugeschichte und Identität der Stadt, sondern habe sich mit seinem Auftritt bei der Finalverkostung auch qualitativ an die Spitze der Wiener Weine gesetzt. Die allgemeine Trendentwicklung im Weinkonsum zu leichten, fruchtigen Weißweinen wirkt sich auch auf die Anbauflächen des Weinbaugebietes Wien aus. Die Weißweinfläche hat sich im Vergleich zu 2009 um sechs Prozent gesteigert, während sich die Rotweinfläche um sieben Prozent verringert hat. Auf circa 30 Prozent der Weißweinfläche haben seit 2014 die Winzerinnen und Winzer die Möglichkeit, den beliebten Wiener Gemischten Satz zu kultivieren. Mit eigenen Weingärten innerhalb der Stadtgrenzen hat die Donaumetropole Wien auch weltweit einen ganz besonderen und einmaligen Status. www.wienerwein.at

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AGRAR Wien Aktuell

Wiener Weinpreis 2015 – die Finalisten n Grüner Veltliner klassisch

n Wiener Gemischter Satz DAC

Weingut Wieninger (Grüner Veltliner, Herrenholz, 2014)

Weingut ZAHEL Gmbh (Wr. Gem. Satz DAC, WGS DAC, 2014)

Weinbau Haas (Grüner Veltliner, 2014)

Weingut Karl Lentner (Wr. Gem. Satz DAC, WGS DAC, 2014)

Weingut Karl Lentner (Grüner Veltliner, Total, 2014)

Weingut Cobenzl (Wr. Gem. Satz DAC, WGS DAC, 2014)

Weinbau Prof. Mayer-König (Grüner Veltliner, Poetenfass, 2014)

Weingut Rotes Haus (Wr. Gem. Satz DAC, WGS DAC, 2014)

Weingut Christ (Grüner Veltliner, Bruch, 2014)

Weingut Stift Klosterneuburg (Wr. Gem. Satz DAC, WGS DAC, 2014)

n Grüner Veltliner kräftig

Weingut Edlmoser (Wr. Gem. Satz DAC, WGS DAC, 2014)

Weingut Cobenzl (Grüner Veltliner, Pfeffer, 2014)

n Wr. Gem. Satz DAC Lagen

Weingut Rotes Haus (Grüner Veltliner, 2014)

Weingut Karl Lentner (Wr. Gem. Satz DAC, Bisamberg, 2014)

Weingut Mayer am Pfarrplatz (Grüner Veltliner, Schenkenberg, 2014)

Weingut Wolfgang Hofer (Wr. Gem. Satz DAC, Kadolzberg, 2014)

Buschenschank Fam. Matuska (Grüner Veltliner, Loisi, 2014) Weingut Cobenzl (Grüner Veltliner, Pfeffer, 2013)

Weingut Rotes Haus (Wr. Gem. Satz DAC, Nussberg, 2013) Weingut Mayer am Pfarrplatz (Wr. Gem. Satz DAC, Nussberg, 2014) Weingut Lenikus (Wr. Gem. Satz DAC, Erinnerungsgarten, 2013)

n Riesling Weingut Mayer am Pfarrplatz (Riesling, Alsegg, 2014) Weingut Christ (Riesling, Wiesthalen, 2014)

n Zweigelt Weingut Christ (Zweigelt, Bisamberg, 2012) Weingut Helm (Zweigelt, 2011)

Weingut Karl Lentner (Riesling, Falkenberg, 2014)

Weingut Wolfgang Hofer (Zweigelt, Privat Grande Reserve, 2011)

Weinbau Felix (Riesling, Nussberg Ried Obere Schoß, 2014)

Weingut Walter Wien (Zweigelt, Reserve, 2013)

Weingut Fuhrgassl-Huber (Riesling, Florians Reserve, 2013)

Weingut H.P. Göbel (Zweigelt, Stammersdorf, 2012)

n Weißburgunder

n Cuvée rot

Weingut Stift Klosterneuburg (Weißburgunder, Reserve, 2013)

Weingut Christ (Cuvée rot, XXI (ME, CS), 2012)

Weingut Cobenzl (Weißburgunder, Senator, 2013)

Weingut Edlmoser (Cuvée rot, Vertigo, 2012)

Weingut Fuhrgassl-Huber (Weißburgunder, Schenkenberg, 2014)

Weingut Hajszan Neumann (Cuvée rot, Quadriga, 2012)

Weingut Karl Lentner (Weißburgunder, 2014)

Weingut Fuhrgassl-Huber (Cuvée rot, Rebecca CS ME, 2012)

Weingut Peter Bernreiter (Weißburgunder, 2014)

Weingut Wieninger (Cuvée rot, Wiener Trilogie (ZW, ME, CS), 2012)

n Chardonnay

n Internationale RW-Sorten

Weingut Rotes Haus (Chardonnay, Nussberg Reserve, 2012)

Weingut Wolfgang Hofer (Syrah, Grand Reserve, 2011)

Weingut Stift Klosterneuburg GmbH (Chardonnay, , 2014)

Weingut Wolfgang Hofer (Cabernet Sauvignon, Reserve, 2011)

Weinbau Nössing (Chardonnay, Reserve, 2013)

Ing. Werner Welser (Cabernet Sauvignon, 2011)

Weingut Christ (Chardonnay, 2014)

Weingut Cobenzl (Merlot, 2011)

Weingut Wieninger (Chardonnay, Grand Select, 2012)

Weingut Cobenzl (Cabernet Sauvignon, 2011)

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Elisabeth Wolff ist die neue Wiener Weinkönigin

Franz Windisch, Weinkönigin Elisabeth III., Weinprinzessin Iris-Maria Wolff, Norbert Walter. Foto: J. Hammerschmid

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lisabeth Wolff aus dem Weinbauort Neustift ist die neue Wiener Weinkönigin. Zusammen mit Weinprinzessin Iris-Maria Wolff repräsentiert sie nun den traditionsreichen Wiener Wein. Am 25. Juni 2015 präsentierten der Bürgermeister Dr. Michael Häupl und der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Wien Ök.-Rat Dipl.-Ing. Herbert Schilling die neuen Weinhoheiten im Arkadenhof des Wiener Rathauses. Elisabeth III. kommt aus dem Wiener Weinort Neustift, wo ihre Familie einen traditionellen Weinbaubetrieb führt. Die 23-jährige Weinkönigin studiert an der Universität für Bodenkultur Wien Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft. Sie wird nun drei Jahre lang den Wiener Wein repräsentieren, und als Botschafterin des Wiener Weinbaus ebenso wie der modernen Weinkultur fungieren. Weinprinzessin Iris-Maria Wolff (17) ist die Cousine der neuen Wiener Weinkönigin und absolviert im 4. Jahrgang die Höhere Lehranstalt Tourismus Modul. Der Obmann des Wiener Landesweinbauverbands, Herbert Schilling, zeigte sich beeindruckt von „Selbstbewusstsein, Rhetorik und fachlicher Kompetenz“ der Wie-

ner Weinkönigin. Schilling: „Der Slogan des Wiener Weins ‚Kultiviert für Kultivierte’ passt exakt zum Auftreten und Fachwissen der neuen Weinkönigin.

Erster Auftritt beim Wiener Weinpreis Ihre erste Amtshandlung hat die neue Wiener Weinkönigin im Rahmen des Wiener Weinpreises 2015 absolviert. Am 30. Juni und 1. Juli haben sich die Tore des Wiener Rathauses geöffnet, um die die Jahrgangs- und Landessieger zu präsentieren. Die Wahl der Wiener Weinkönigin erfolgte am 12. Mai durch den Fachausschuss für Wein- und Obstbau der LK Wien unter Vorsitz von Herbert Schilling in seiner Funktion als Obmann des Landesweinbauverbands

Wien.

Dabei wurden nicht nur Auftreten und Ausstrahlung, sondern auch Sachkompetenz und rhetorisches Können zur Bewertung herangezogen. Die Wahl fiel schließlich auf Elisabeth Wolff. Die Weinprinzessin Iris-Maria Wolff unterstützt die Weinhoheit bei öffentlichen Auftritten und ist ebenso Botschafterin der edlen Wiener Weine.

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AGRAR Wien Aktuell Produktpromotion

Genussfestival Beim 8. Wiener Genussfestival, das Anfang Mai im Wiener Stadtpark abgehalten wurde, haben mehr als 180 handverlesene Manufakturen, Gastronomen und Feinkostproduzenten ihre Delikatessen zur Verkostung und zum Kauf angeboten. Für die Wiener Landwirtschaft erfreulich ist, dass auch Gemüse und Wein aus der Bundeshauptstadt bei diesem Feinschmeckertreff vertreten waren. Die engagierte Gärtnerin und Obfrau der Genuss Region „Wiener Gemüse“, Marianne Ganger, hat an ihrem Wiener Gemüsestand die Besucher mit Schlangengurken, Spitz- und Minipaprika und mit verschiedenen Paradeisersorten verwöhnt. Der Wiener Wein war mit einer Auswahl aus dem regionaltypischen Sortenspektrum vertreten – Weißburgunder, Welschriesling, Zweigelt und der weltbekannte Wiener Gemischter Satz DAC wurden zur Verkostung angeboten.

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125 Jahre Weinbauverein Sievering

Mit einem Jubiläumsgottesdienst in den Weingärten feierte der Weinbauverein Sievering sein 125-jähriges Bestandsjubiläum. Foto: zvg

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or 125 Jahren wurde von 24 Weinhauern der Weinbauverein Sievering gegründet, um die von der Reblaus zerstörten Weingärten raschestmöglich wieder rekultivieren zu können. In den Notzeiten während und nach den beiden Weltkriegen übernahm der Verein die Beschaffung lebensnotwendiger Güter wie Kohle, Erdäpfel, Zucker, Stroh und Schnittreben

für die bis zu 130 Weinbautreibenden in Sievering. Heute fungiert der Verein als Bindeglied zwischen Standesvertretung und den 30 Mitgliedern, organisiert jährlich die Sieveringer Weinkost sowie die traditionelle Johannesweinweihe am 27. Dezember. Nach einem Jubiläumsgottesdienst in den Sieveringer Wein-

gärten hoben LK Wien-Präsident Franz Windisch und Bezirksvorsteher Adi Tiller die Bedeutung des Vereins hervor und dankten allen Weinbauern und Buschenschenkern für ihre geleistete Arbeit. Unter den Festgästen waren u. a. Dir. LAbg. Norbert Walter und viele Winzerkollegen wie Peter Wolff, Gustl Schreiber sowie die Träger der Winzerkrone Krois und Trinks.

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AGRAR Wien Aktuell

Gemüse für das Donauspital Der Wiener Krankenanstaltenverbund und das Projekt Wien & Kulinarik gehen gemeinsam neue Wege!

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on der Gärtnerei direkt ins Krankenhaus – seit April findet Wiener Gemüse seinen kürzesten Absatzweg zu jenen, die der Gesundheit am meisten bedürfen – den Kranken und Genesenden. Zwei Gemüsegärtnereien in der Donaustadt liefern im Rahmen des Projekts „Wien & Kulinarik“ ihre Produkte ins Donauspital in der Langobardenstraße 122. Jeweils am dritten Donnerstag im Monat werden frische Radieschen, Gurken, Paradeiser, Blattsalate sowie verarbeitete Gemüse- und Obstprodukte an einem Stand im

Foyer des Donauspitals präsentiert, zur Verkostung angeboten und verkauft. Dieser Verkaufsstand steht allen offen, denn gesunde regionale Ernährung ist für den Erhalt der Gesundheit von großer Bedeutung! Das Projekt „Wien & Kulinarik“ wurde im Dezember 2013 gestartet und hat seither eine unerwartete Breitenwirkung entfaltet. Das Erfolgsrezept liegt in der gemeinsamen Vorgangsweise der Fachgruppen der Wirtschaftskammer Wien des Wiener Marktamtes und der Landwirtschaftskammer Wien, die bei der Gründung des Projekts eine Vor-

Direktverkaufsstand im Donauspital – der Chiligärtner Georg Kölbl und die Gemüsegärtnerin Marianne Ganger verkaufen ihre regionalen Produkte. Foto: KAV-Votava

reiterrolle spielte. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem Krankenanstaltenverbund das Ziel erreicht haben, regionale Produkte den Leuten näher zu bringen“, so LK Wien-Präsident Franz Windisch. Für den Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) stellte Generaldirektor-

Stv. Thomas Balázs fest: „Wir können mit der Aktion wichtige Impulse setzen und Bewusstsein schaffen – für gesündere Ernährung und regionale Qualitätsprodukte.“ Weitere Informationen: Ingeborg Preininger, „Wien & Kulinarik“, Tel. 0676 6724506.

Das Gärtnerkistl ist wieder da Heute bestellt, morgen erntefrisch geliefert – mit einem Online-Gemüselieferservice macht die LGV-Frischgemüse den Vorteil der Regionalität für die Gemüsefreunde nutzbar.

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risches Gemüse und frische Kräuter – Zustellung in ganz Wien, so mach die LGV-Frischgemüse auf ihr „Gärtnerkistl“ aufmerksam. Dabei handelt es sich um einen „Gemüsestand im Internet“, bei dem Endkonsumenten erntefrisches Gemüse und Kräuter der Region direkt von den LGV-Gemüsegärtnern bestellen und kaufen können. Das Sortiment umfasst die gesamte Palette an Gemüsekulturen von „A“, wie Aromatinos Cherry-Rispenparadeiser, bis „Z“, wie Zeller. Auch bei

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den Kräutern ist das Angebot sehr umfangreich und reicht von „B“ wie Basilikum bis „Z“ wie Zitronenmelisse. Dass sich das Angebot auf die je nach Jahreszeit verfügbaren, regionalen und erntefrischen Produkten beschränkt, ist einleuchtend.

gaertnerkistl.lgv.at Das Gärtnerkistl im Internet ist rund um die Uhr erreichbar unter der Adresse „gaertnerkistl.lgv.at“ Wer unverbindlich vorbeischaut, kann sich gleich über das aktuelle Angebot samt Preisen informie-

Der LGV-Gemüsestand im Internet ist rund um die Uhr erreichbar unter der Adresse „gaertnerkistl.lgv.at“ Foto: zvg

ren. Bestellungen sind ohne vorherige Registrierung möglich. Der Mindestbestellwert beträgt 10 Euro. Die Lieferkosten betragen 8 Euro. Ab einem Warenwert von 20 Euro entfallen die Lieferkosten. Bezahlt wird per Kreditkarte oder per elektronischem Bankeinzug. Bestellungen bis 14 Uhr werden im Regelfall am nächsten Werktag ausgeliefert. Für

die Zustellung sind Zeitfenster wählbar. Sollte der Kunde bei der Lieferung nicht anwesend sein, dann wird das Gärtnerkistl vor der Haustür deponiert. Bestellungen können auch bis zu sieben Tage im Voraus abgegeben werden. Das von den LGV-Gärtnern produzierte Frischgemüse ist mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet und gentechnikfrei.

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P.b.b.

AGRAR Wien Aktuell

Österreichische Post AG / Sponsoring Post GZ 02Z032646 S Verlagspostamt: 1060 Wien

Personalia Annemarie Weber – 75 Annemarie Weber, 1110 Wien, Gröretgasse 49, vollendete am 19. März 2015 ihr 75. Lebensjahr. Johanna Preisinger – 75 Johanna Preisinger, 1110 Wien, Haidestraße 36, vollendete am 11. Mai 2015 ihr 75. Lebensjahr. Für den Wiener Bauernbund und seitens der Bezirksgruppe Simmering gratulierten Markus Pannagl, Thomas Mayer, Josef Rossmann und Alfred Wallner.

† Maria Ramharter, 1220 Wien, Seefeldergasse 40, ist am 31. März 2015 im 98. Lebensjahr verstorben. Das Begräbnis hat am 17. April 2015 stattgefunden. † Johanna Meierhofer, 1220 Wien, An den alten Schanzen 20, ist am 6. April 2015 im 88. Lebensjahr verstorben

In ehrendem Gedenken an:

† Anna Bernhard, 1110 Wien, Seeschlachtweg 54, ist am 26. April 2015 im 83. Lebensjahr verstorben.

† Alois Hahnl, Gärtnermeister i.R., 1220 Wien, Flugfeldstraße 23, ist am Sonntag, 29. März 2015, im 79. Lebensjahr verstorben. Das Begräbnis war am 10. April auf dem Friedhof Aspern.

† Margaretha Lentz, 1230 Wien, Maurer Lange Gasse 78, ist am 6. Mai 2015 im 79. Lebensjahr verstorben. Das Begräbnis hat am 18. Mai 2015 auf dem Friedhof Mauer stattgefunden.

Annemarie Weber – 75

Johanna Preisinger – 75

Impressum AGRAR WIEN AKTUELL, ehemals Wiener Landwirtschaftsspiegel. Medieninhaber: Wiener Bauernbund, 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 15. Für den Inhalt verantwortlich: Direktor Norbert Walter. Redaktion und Layout: „verbum bonum“; Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH., 1030 Wien, Faradaygasse 6, Tel. 797 85-0. Inseratenaufträge: Wiener Bauernbund, Tel. 01/587 33 12.

Gemüsebau in Wien Wir leben Stadtlandwirtschaft“ – mit diesem Kernthema macht die Landwirtschaftskammer Wien laufend bei verschiedenen Anlässen und Aktivitäten auf die Leistungen und die Bedeutung der landwirtschaftlichen Betriebe in Wien aufmerksam. Rund 700 landwirtschaftliche Betriebe befinden sich in Wien. Gemüsegärtner, Ackerbauer und Winzer bereichern die Stadt mit einer Vielzahl von Produkten. Hier ein Blick in den Gemüsebau: Simmering, Floridsdorf sowie Donaustadt bieten eine nachhaltige Anbaufläche für eine regionale Gemüseproduktion. Paradeiser, Paprika, Salate, Radieschen und Gurken werden hier jeden Tag frisch geerntet. 71.744 Tonnen werden jährlich umweltscho-

Wir nehmen uns Zeit für Sie! Anneliese Schippani, Gemüsegärtnerin Wien Simmering

Foto: LK Wien

nend mit Nützlingseinsatz produziert. Damit liegt der Selbstversorgungsgrad bei 37,5 Prozent in Wien. Auf eine gentechnikfreie Produktion wird besonders Wert gelegt. Obst und Gemüse werden reif geerntet und gelangen durch einen kurzen Transportweg schnell zum Konsumenten.

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