AGRAR Wien Aktuell - Ausgabe Nr. 4/2017

Page 1

Ehem. Wiener Landwirtschaftsspiegel 45. Jahrgang | Ausgabe Nr. 4/2017

Der Landesbauernrat 2017 bestätigte Franz Windisch in seiner Funktion als Obmann (Seite 4)

Foto: Unterhuber / Wr. Bauernbund

Landwirtschaft braucht Fair Play – Bauernbundobmann Franz Windisch zu GAP-Budget, bäuerlichen Familienbetrieben und Wiener Kammerwahl 2018

Seite 2

Landesbauernrat mit Georg Strasser – Einkommen sichern und soziale Sicherheit für die bäuerlichen Familien sind die Schwerpunkte des neuen Bauernbund-Präsidenten

Seite 4

Rückenwind durch die Nationalratswahl – Auch in Wien gab es starke Zuwächse für die ÖVP. Bauernbund Spitzenkandidatin Elisabeth Wolff hat dazu nach Kräften beigetragen.

Seite 8


AGRAR Wien Aktuell

Unsere Landwirtschaft braucht mehr Fair Play

W Ing. Franz Windisch, Landesobmann Foto: Parlament/Wilke

„Eines wird jedenfalls nicht gehen: Noch mehr Vorschriften und höhere Produktionsstandards zu verordnen, und gleichzeitig immer billigere Lebensmittel einzufordern.“

enn heimische Wirtschaftszeitungen mit großen Überschriften bereits jetzt verkünden, dass rund 30 Prozent des EU Budgets lediglich an 1,5 Prozent der europäischen Bevölkerung fließen – nämlich an die Agrarier, dann sind das Alarmzeichen für den kommenden budgetären Verteilungskampf in der EU. Der baldige Streit ums liebe Geld wird zusätzlich durch den Brexit und durch die Finanzierung der Migrationsströme in die EU angeheizt. Dabei wird mittlerweile gerne vergessen, dass die Agrarpolitik innerhalb der EU seit jeher der einzige „vergemeinschaftete“ Bereich ist. Alleine die Summe der Ausgaben aller 27 Einzelstaaten für Verteidigung beträgt den dreifachen Wert des EU Agrarbudgets. Neben dem Verteidigungssektor sind auch die Ausgaben Europas für z. B. Bildung, Wissenschaft oder Kultur nicht gemeinschaftlich verrechnet. Durchgerechnet auf die Summe aller EU Budgets beträgt der Wert für die EU Agrargelder lediglich circa zwei (!) Prozent. Eines wird jedenfalls nicht gehen: Noch mehr Vorschriften und

höhere Produktionsstandards im Umwelt- und Sozialbereich zu verordnen, und gleichzeitig immer billigere Lebensmittel einzufordern. Das Prinzip „immer mehr, immer schneller, immer billiger“ führt sich langsam aber sicher ad absurdum. Im Zentrum aller Überlegungen der Agrarpolitik muss der nachhaltig wirtschaftende und wettbewerbsfähige Familienbetrieb stehen. Die Politik kann zwar keine Märkte und Erzeugerpreise direkt beeinflussen, sie hat aber die Möglichkeit und Pflicht, Rahmenbedingungen, Spielregeln und Sicherheitsnetze zu schaffen, damit die Ziele, die sie vorgibt, auch erreichbar sind. Unsere Landwirtschaft braucht daher mehr „Fair Play“. Ohne politische Unterstützungsmaßnahmen zum Ausgleich jener Kosten, welche über den Marktpreis nicht abgegolten werden, wird es nicht gehen. Es ist daher auch eine gesamtstaatliche und gesellschaftliche Frage, wie die Konsumenten künftig versorgt werden sollen: Mittels unserer bewährten Struktur aus bäuerlichen Familienbetrieben oder aber mittels

einer industriellen Billigstproduktion, die auf Kosten der Umwelt, der Tiere und der Menschen geht. Klar ist, dass es „billig“ alleine nicht gibt, denn einer zahlt immer (drauf). Ich glaube, dass sich unsere neue Regierung dieser Verantwortung bewusst sein muss. Vielleicht eröffnet die neue Regierungskoalition die Chance, dass die heimische Landwirtschaft ihre langjährige Rolle als politische Hauptkampfzone endlich verliert. Der Wiener Bauernbund wird mit dem neu gewählten Vorstandsteam jedenfalls alles geben, damit unsere Wiener Stadtlandwirtschaft einer guten Zukunft entgegen gehen kann. Dazu zählt auch ein gutes Kammerwahlergebnis am 11. März 2018. In diesem Sinn wünsche ich allen unseren treuen Mitgliedern ein gesegnetes Weihnachtsfest, eine guten Rutsch ins Neue Jahr und für 2018 viel Erfolg. Ihr/Euer Obmann des Wiener Bauernbunds Franz Windisch

Ein Park in Döbling zu Ehren von Franz Mayer Die Stadt Wien ehrte den ehemaligen Präsidenten der LK Wien Franz Mayer durch die Benennung eines Parks in dessen Heimatbezirk. Dem ehemaligen Präsidenten der Landwirtschaftskammer Wien zu ehren wurde am 21. November ein Park im 19. Bezirk als Franz-MayerPark benannt. Über 40 Jahre lang hat der ehemalige Präsident der Landwirtschaftskammer Wien Ing. Franz Mayer sich als Interessenvertreter für die Wiener Landwirtschaft gewirkt. Ihm zu Ehren wurde die

2

Parkbenennung in Döbling mit Familie Mayer, Dompfarrer Mag. Toni Faber, Bgm. Michael Häupl, Bez.Vst. Adi Tiller, Franz Windisch und Herbert Schilling. Foto: Harald Klemm/LK Wien Grünfläche in der Langackergasse Ecke Amalgergasse im Weinbauort

Grinzing als Franz-Mayer- Park benannt. Die Parktafel haben Bürger-

meister Dr. Michael Häupl und der Präsidenten der LK Wien, Ing. Franz Windisch, offiziell enthüllt. Franz Mayer hat für den Wiener Weinbau mit bleibenden Verdiensten gewirkt. Schon früh war er mit der Gründung der Gebietsweinmarke „Vienna Classic“ und mit der Erhaltung des „Wiener Gemischten Satzes“ ein Vorreiter des Qualitäts- und Regionalitätsgedankens. Unter seiner Ägide wurde auch die „Weingartenauspflanzaktion“ gestartet, die mit Unterstützung der Stadt Wien den Fortbestand der Weingartenfluren sicherstellte.

4/2017


AGRAR Wien Aktuell

LK-Wahl ’18 in Vorbereitung A Norbert Walter Direktor Foto: archiv

m 11. März 2018 wird die Wiener Kammerwahl stattfinden. Diese Wahl ist umso bedeutender, als der Wiener Bauernbund seit der jüngsten Wiener Gemeinderatswahl nicht mehr im Stadtparlament vertreten ist. Deshalb hier mein dringender Appell, bei der Wiener Kammerwahl als Bauernbund geschlossen aufzutreten. Wir haben die Vorbereitung für diese Wahl bereits voll aufgenommen und wollen alle Stimmberechtigten spartenübergreifend mobilisieren. Machen Sie dabei mit! Eine weitere für die Stadt Wien und auch für die Wiener Landwirtschaft wichtige politische Entscheidung wird bereits am 27. Jänner 2018 fallen. An diesem Tag soll ein Landesparteitag der Wiener SPÖ einen neuen Vorsitzenden wählen, der mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Nachfolge Michael Häupls als

Wiener Bürgermeister antreten wird. Ich erwähne das deswegen, weil eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem politischen Visavis wichtig für die Bauern und ihre Interessenvertretung ist. Aus meiner persönlichen Sicht wird in Wien für „diversen Blödsinn“ viel Geld ausgegeben. Auf der anderen Seite speist man uns Bauern, Winzer und Gärtner mit einem Fixbetrag ab und macht uns auch sonst das Leben schwer. Hier dürfen wir schon mit guter Begründung sagen, dass für jene, die der Stadt ihr Bild geben und die für Nahversorgung und gute Lebensqualität stehen auch entsprechende Finanzmittel da sein müssen. Und nicht zuletzt gehören dazu auch Anerkennung und Respekt auf der zwischenmenschlichen Ebene. Die Wiener Bauern, Gärtner und Winzer sind keinesfalls Bittsteller, sie sind Partner der Stadt, die

in vielfältiger Hinsicht zu einem lebenswerten Umfeld beitragen. Auch von diesem Gesichtspunkt her geht es um Leistungsabgeltungen und nicht um Subventionen. Für die LK Wahl in Wien wünsche ich mir, dass wir den Rückenwind von der Bundesebene auch für uns in Wien nützen können. Wir stellen eine sachliche und konstruktive Arbeit für unseren Berufsstand in den Vordergrund. Die Bauernbund-Liste in Wien ist die einzige Liste, die flächendeckend, spartendeckend und kompetenzdeckend aufgestellt ist. Mit Dank für die Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr und mit dem Wunsch: „Nehmen wir unsere Anliegen im neuen Jahr 2018 wieder gemeinsam in die Hand.“ Euer Norbert Walter

Aus dem Rathausklub

Tun, was richtig ist – jetzt für Wien Wien verdient eine Politik mit Hausverstand – der Weg für Neuwahlen muss freigemacht werden!

W

ährend auf Bundesebene für die Zukunft unseres Landes gearbeitet wird, muss es vor allem auch in Wien darum gehen, zu tun, was richtig ist. „Denn wir wollen, dass unsere Stadt wieder an die Spitze kommt, dass sie nicht nur von ihrer Geschichte lebt, sondern auch künftig wieder Geschichte schreibt. Allerdings geht es bei Rot-Grün nur um interne Streitigkeiten und um die Nachfolge an der Spitze der jeweiligen Partei. Damit ist klar, dass durch das Machtvakuum in dieser rot-grünen Stadtregierung auch in den nächsten Monaten nichts

4/2017

Rot-Grün bedeutet Schuldenberg und Stillstand. „Wien muss aber wieder an die Spitze kommen und selber Geschichte schreiben“, sind Manfred Juraczka und Gernot Blümel überzeugt. weiter geht, weil sich niemand etwas entscheiden traut – wie auch in den letzten beiden Jahren. Die fehlenden Personalentscheidungen lähmen die Arbeit für Wien“, so Stadtrat Gernot Blümel. „Das einzige, was sich in Wien bewegt, ist leider der Schuldenberg, der stetig wächst“, so Klub­

obmann Manfred Juraczka. Vor­ anschläge zum Budget würden von der Stadträtin lediglich als grobe Schätzungen verstanden und nicht als seriöse Budgetpolitik nach kaufmännischer Sorgfalt. Für 2018 hat Rot-Grün eine Neuverschuldung von 376 Mio. Euro veranschlagt. Zudem sei es auch feste Tradition, dass ein rot-grü-

ner Budgetvoranschlag nicht hält. Schon 2015 und 2016 sei das so gewesen. Die tatsächliche Neuverschuldung sei immer doppelt so hoch gewesen, wie von Brauner veranschlagt. Nach dem Gesetz der Serie werde dies wohl auch 2017 und 2018 so sein. Damit sei Eines für 2018 fix, nämlich dass Wien auf einem Schuldenberg von mindestens sieben Milliarden Euro sitzen werde, so Juraczka. Rechne man auch noch die Schulden der ausgelagerten Unternehmungen mit ein, liegen die Schulden bei knapp zehn Milliarden Euro. „Wien verdient eine Politik mit Hausverstand, wozu vor allem die Budgetpolitik der Stadt bestimmt kein Beitrag ist“, so Blümel und Juraczka. Deshalb gelte es nun, den Weg für Neuwahlen in Wien endlich frei zu machen.

3


AGRAR Wien Aktuell

AGRAR Wien Aktuell

Landesbauernrat 2017 mit Präsident Georg Strasser Der Landesbauernrat des Wiener Bauernbunds hat die ersten Weichen für die Kammerwahl 2018 gestellt – Bauernbundpräsident Georg Strasser betonte in seiner Rede die zentralen Säulen bäuerlicher Politik und Erfolge für die österreichische Landwirtschaft.

M

it einem starken Signal in Richtung Landwirtschaftskammerwahl 2018 kam der Wiener Bauernbund im Ringturm der Vienna Insurance Group am 30. November 2017 zum diesjährigen Landesbauernrat zusammen. Obmann Präsident ÖkR Ing. Franz Windisch begrüßte neben den zahlreichen Funktionärinnen und Funktionären des Wiener Bauernbunds viele Vertreter der Volkspartei – an der Spitze Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser, den Obmann des ÖAAB Wien, Abg.z.NR Karl Nehammer, den Obmann der Jungen Volkspartei, Abg.z.NR Nico Marchetti, die Präsidentin des Seniorenbunds, Landtagsabgeordnete Ingrid Korosec und die Vorsitzende der Wiener Frauenbewegung, Bezirksvorsteherin Veronika Mickel.

Agrarische Zukunft Wiens beim Bauernbund Der Obmann des Wiener Bauernbunds führte in seiner Grundsatzrede die Wichtigkeit eines geschlossenen Auftretens der Wiener Gärtner, Winzer, Acker-, Obstbauern und Zierpflanzengärtner aus: „Mit etwas mehr als 700 Familienbetrieben geht es um eine Weichenstellung für die Zukunft unserer Stadt – wollen wir auch weiterhin Produkte aus nächster Nähe oder sollen lediglich Kulissen für Naherholungssuchende erhalten werden? Wir stehen für die Betriebe in Wien und ein umfassendes Generationendenken: wir wollen gestalten und bestehen auf die

4

Landesbauernrat 2017 – im Bild v. l. Abg.z.NR Karl Nehammer, Direktor und Obm-StV. Norbert Walter, Obm-StV Herbert Schilling, LAbg. Elisabeth Olischar, Obmann Franz Windisch, Alexander Osterbauer, Abg.z.NR Nico Marchetti, Bauernbund-Präsident Abg.z.NR Georg Strasser . Foto: Unterhuber / Wr. Bauernbund

im STEP ausgewiesenen agrarischen Vorranggebieten in Wien!“ Durch die zahlreichen Schwerpunkte der Landwirtschaftskammer konnten wichtige Erfolge für die Wiener Betriebe erreicht werden. Mit neuen Technologien wie der App „Stadtlandwirtschaft“ wird ein direkter Online-Handelsplatz zwischen Produzenten und Konsumenten geschaffen. Bauernbund-Direktor Norbert Walter hob die Wichtigkeit des gemeinsamen Auftretens für die Landwirtschaft hervor: „Mit zahlreichen Veranstaltungen, unter anderem dem Erntedankfest, schaffen wir Öffentlichkeit für unsere Betriebe. Das hilft uns auch in Zukunft, geschlos-

sen für unsere Interessen zu arbeiten.“ Georg Strasser, Ende August 2017 vom Bundesbauernrat zum neuen Präsidenten des Österreichischen Bauernbunds bestellt, stellte seine Leitlinien für die politische Arbeit vor.

Strasser: Viele Aufgaben für die Landwirtschaft Strasser wörtlich: „Wir wollen Einkommen sichern, die soziale Sicherheit in der Landwirtschaft und für die bäuerlichen Familien gewährleisten, einen einheitlichen und verbindlichen Rechtsrahmen schaffen und die Wertschätzung für die vielfältigen Leistungen betonen.“ Strasser sieht in den bäuerlichen Fami-

lien, den betriebswirtschaftlichen Entscheidungen und Entwicklungen auf den Höfen und der Bündelung von Kräften die größten Erfolgschancen für die Österreichische Landwirtschaft.

Bauernbundvorstand wurde neu gewählt Bei den turnusmäßigen Neuwahlen von Vorstand und Präsidium sind folgende Personen nicht mehr zur Wahl angetreten: Präs. KR ÖkR Ludwig Ableitinger, Rosa Fuchs, KR Sabine Helm, Ortsbauernrat Karl Kölbl, Dir. KommR Walter Losos, Johann Maad, KommR ÖkR KR Leopold Prochazka, Markus Sandbichler, KR Leopold Schippani, Elisabeth

4/2017


AGRAR Wien Aktuell

Obm. Franz Windisch – 60

Ball der Wiener Landwirtschaft

Gratulation an Franz Windisch – im Bild v. l. Norbert Totschnig, Manfred Juraczka, Markus Wölbitsch, Martin Flicker, Irene Trunner, Franz Win-

„Alles Walzer“ heißt es am 27. Jänner 2018 im Grandhotel Wien.

disch, Robert Fitzthum, Herbert Schilling, Elisabeth Olischar, Norbert

Walter und Iris-Maria Wolff.

E

in Korb mit Produkten aus der Wiener Landwirtschaft – das war wohl das symbolisch perfekte Geburtstagsgeschenk, das man ÖkR Franz Windisch, Obmann des Wiener Bauernbunds und Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer, anlässlich eines Empfanges zu dessen 60. Geburtstag überreichen konnte. Vizepräsident ÖkR Herbert Schillling brachte die Verdienste des Jubilars für die Wiener Landwirtschaft treffend auf den Punkt,

Taschner, ÖkR Otto Trunner, BezR Rudolf Wieselthaler, Helene Barbara Fuchs-Steinklammer und Thomas Huber. Obmann Franz Windisch dankte den ausgeschiedenen Funktionären symbolisch mit Weinpräsent und Bauernbund-Hut für ihren Einsatz. Windisch: „Euch gilt unser besonderer Dank für die Kraft und den Einsatz, ihr macht auch weiterhin die Stärke dieser Bauernbund-Familie aus.“ Neugewählt bzw. in ihren Funktionen bestätigt wurden Obmann ÖkR Ing. Franz Windisch, die Obmann-Stv. Martin Flicker, ÖkR DI Herbert Schilling sowie Direktor Norbert Walter, MAS. Neuer Finanzreferent ist DI Paul Unterhuber, Schriftführer ÖkR DI Herbert Schilling. Als Rechnungsprüfer bestellt wurden ÖKR Ing. Silvia Elnrieder und ÖkR Rudolf Holzhacker. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden bestellt: Ing. Michael Edlmoser, Ing. Robert Fitzthum, Ing. Franz Ganger, Ing. Manfred Grüner,

4/2017

Foto: LK Wien/J. Hammerschmid

Foto: Unterhuber/Wr. Bauernbund

wenn er feststellte: „Franz Windisch lebt uns stets aufs Neue seinen Einsatz für unsere Stadt und die Landwirtschaft, auch in familiär schwierigen Zeiten hat er diese Verlässlichkeit vorgelebt.“ Franz Windisch steht seit 2005 an der Spitze des Wiener Bauernbunds und seit 2008 an der Spitze der Wiener Landwirtschaftskammer. Seitens der ÖVP Wien dankte Klubobmann Mag. Manfred Juraczka für die gute Zusammenarbeit.

Ing. Kurt Fuchs, Herbert Jedletzber­ ger, Alexander Jezik-Osterbauer, Christian Jezik-Osterbauer, Ulrike Jezik-Osterbauer, ÖkR Martin Kierlinger, Matthias Kierlinger, Ing. Martin Merschl, ÖKR Ing. Michael Niedermayer, Markus Pannagl, ÖkR Ing. Gottfried Schabbauer, Anneliese Schippani, ÖKR Irene Trunner, Ing. Fritz Wieninger und ÖKR Rudi Wieselthaler.

Goldenes Ehrenzeichen für Obm. Franz Windisch Obmann-Stellvertreter Vizepräsident ÖkR DI Herbert Schilling überraschte den Obmann dann auch mit einer besonderen Ehrung, dem goldenen Ehrenzeichen des Wiener Bauernbundes: „Lieber Franz, mit Hand, Herz und Hirn zeichnest du den Wiener Bauernbund aus – vielen Dank dafür!“ Windisch wurde als Obmann mit überwältigender Mehrheit bestätigt – ebenso die neu gewählten Mitglieder des Präsidiums und des Vorstands.

D

ie Wiener Agrarszene eröffnet das neue Jahr tanzend – am 27. Jänner 2018 laden die Wiener Landfrauen wieder zum Ball der Wiener Landwirtschaft. Veranstaltungsort ist das Grand Hotel Wien. Der Ball ist mittlerweile zum Treffpunkt der heimischen Agrarszene geworden, der die Gelegenheit bietet, Netzwerke zu pflegen und zu erweitern und einen abwechslungsreichen

Abend in einem stilvollen Ambiente zu genießen. Die Bäuerinnen Wiens freuen sich auf Ihr Kommen. Ball der Wiener Landwirtschaft, 27. Jänner 2018, Grand Hotel Wien, Kärntner Ring 9. Saaleinlass ab 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Kartenverkauf und Reservierung Unter Tel. 01/587 95 28-39 oder per E-Mail: verena.scheiblauer@ lk-wien.at

Wir haben die Schlüssel für Ihr neues Zuhause freifinanzierte Eigentumswohnungen 1140 Wien, Felbigergasse 31 1170 Wien, Alszeile 28A 1210 Wien, Gaswerkstraße 5 1220 Wien, Kahlergasse 34 1230 Wien, Erlaaer Straße 66

5


AGRAR Wien Aktuell

LGV-Frischgemüse zog stabile Saisonbilanz Die LGV-Frischgemüse erwartet für die nun Auslaufende Saison 2017 einen Umsatz von rund 60 Mio. Euro. Vorstand Florian Bell sprach anlässlich der Präsentation der Bilanz von einem „stabilen Ergebnis“. Im Fokus der Genossenschaftsaktivitäten stehen die Stärkung der Marke und die Konzentration auf Innovationen.

T

raditionsgemäß mit Abschluss der Gemüsesaison zog die LGV-Frischgemüse Bilanz. LGV-Vorstand Florian Bell präsentierte am 9. November im LGV-eigenen Gärtnergschäftl in Wien Wieden den aktuellen Geschäftsverlauf und zeigte sich dabei mit der vergangenen Saison zufrieden. In einem herausfordernden Marktumfeld erwirtschaftete die Gärtnergenossenschaft stabile Absatz- und Umsatzergebnisse und legte den Grundstein für eine innovative Wachstumsstrategie für die kommenden Jahre.

34.500 Tonnen Gemüse, 60 Mio. Euro Umsatz Bell: „Insgesamt zeigte sich das Jahr 2017 als herausfordernd für die Gärtnerfamilien.“ Nach einem relativ kalten Winter seien auch in den Monaten April bis Mai sowohl die Temperaturen als auch die Lichtverhältnisse unter dem langjährigen Durchschnitt gelegen, was zu einer geringeren Ernte geführt habe. Unter diesen Voraussetzungen ernteten die LGV-Gärtnerinnen und -Gärtner bis Ende Oktober rund 34.500 Tonnen Gemüse und erwirtschafteten einen Umsatz von etwas mehr als 60 Millionen Euro. Das niedrige Preisniveau in ganz Europa führte zu einem leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Bell zog jedenfalls ein positives Resümee über die vergangene Saison: „2017 war ein Transformationsjahr für die LGV. Es habe sich viel in der strategischen Ausrichtung und in der Führung des Unternehmens getan.“ Unter dem Blickwinkel des großen Positionierungsprojekts „LGV 2016 –

6

Florian Bell: „Die LGV Frischgemüse stärkt ihre Marke und spricht die Konsumenten direkt an.“ Dazu tragen auch Gemüseinnovationen bei wie runde Zucchini und bunter Karfiol. Fotos: Wiener Bauernbund

2020“, das Mitte letzten Jahres ins Leben gerufen wurde, sei der Fokus klar auf der Stärkung der Marke und der direkten Kommunikation zu den Endkonsumenten gelegen. Bell: „Einen ersten großen Schritt haben wir erfolgreich im Juni gesetzt, als wir das erste LGV-Gärtnergschäftl in Wien eröffnet haben.“

LGV-Gärtnergschäftl als Ort der Begegnung Seither sei das Geschäft im 4. Bezirk zu einem Ort der Begegnung und zu einer Innovationsschmiede geworden: „Mehr denn je haben wir dort einen persönlichen Kontakt zu unseren Kunden. Damit können wir auch auf ihre Bedürfnisse eingehen und so für die Zukunft neue Produkte entwickeln.“ Dass das Konzept aufgeht, zeige die erfreuliche Umsatzentwicklung – im ersten Halbjahr wurde bereits ein Umsatz im sechsstelligen Bereich erwirtschaf-

tet – und die Nominierung zum Staatspreis PR in der Kategorie „Corporate“.

Verknüpfung von online und stationär Auch im kommenden Jahr soll das direkte Kundengeschäft weiter entwickelt werden. Für das Frühjahr sei geplant, das Gärtnergschäftl mit dem LGV-Gärtnerkistl, das bereits vor einigen Jahren eingeführt wurde, operativ zusammenzulegen, so Bell. Kundinnen und Kunden können weiterhin, wie gewohnt, frisches Gemüse online bestellen und erhalten die Lieferung österreichweit am nächsten Tag. Die Abwicklung der Bestellungen soll über das Gärtnergschäftl laufen. Das Sortiment werde mit Produkten des täglichen Bedarfs wie Nudeln, Marmelade, Säfte oder Müsli sowie mit Frischeprodukten wie Käse oder Joghurt ergänzt.

Für die nächste Saison stehen die Zeichen auf Wachstum: „Wir wollen noch attraktiver für unsere Handels­ partner und am Point of Sale werden“, so Bell. Verantwortlich dafür zeichnet unter anderem der neue Vertriebsleiter Thomas Hudribusch, der von Bell ins LGV-Boot geholt wurde.

Innovationen und neue Mitglieder Gemeinsam möchte man auch neue Mitgliederbetriebe ansprechen, „mit einer starken Marke und einem attraktiven Gesamtangebot“. An Maßnahmen ist unter anderem ein Verpackungs-Relaunch geplant, wobei für die Konsumenten die LGV-Kernkompetenzen stärker herausgearbeitet werden sollen – nämlich die Regionalität der Produkte sowie die einzelnen Gärtnerinnen und Gärtner, die hinter den Produkten stehen.

4/2017


AGRAR Wien Aktuell

Komm ins Gärtnergschäftl!

Erntedankfest war voller Erfolg

Ein Besuch im LGV-Gärtnergschäftl lohnt sich. Neben Gemüse gibt es

Am 8. und 9. September 2017 war der Augarten zum zweiten Mal der

auch qualitätsvolle Lebensmittel für die Feiertage.

Veranstaltungsort des Bauernbund-Erntedankfestes.

K

istenweise Köstlichkeiten – das LGV Gärtnergschäftl bietet auch im Winter saisonale Gemüsesorten an. Zudem gibt es Brot und feines Gebäck von Brotocnik, zarten und würzigen Käse von kaes.at, feine Milchprodukte frisch aus dem Waldviertel von der Waldviertler Bauernmilch. Auch die Thum Schinkenmanufaktur fehlt nicht, sowie auch nicht die köstlichen Schnecken vom Gugumuck. Wenn es schnell

Foto: LGV

gehen soll, gibt es Eingerextes von der Rexerei oder Suppen von Feinschmeck. Verweilen Sie im kleinen Cafébereich und gönnen Sie sich ein Stückerl Kuchen oder genießen Sie einen frischen Salat. Das Gärtnergschäftl in der Kettenbrückengasse 20, 1040 Wien hat auch in der Weihnachtswoche (27. bis 30. Dez.) täglich von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Von 6. bis 13. Jänner macht das Gärtner­gschäftl Winterpause.

D

as 17. Erntedankfest in der Bundeshauptstadt war ein voller Erfolg. Der Einladung der Jungbauernschaft unter dem Motto „Von daheim schmeckt‘s am besten!“ sind zehntausende begeisterte Besucher gefolgt. Der Höhepunkt des Festes waren die Segnung der Erntefrüchte und der Umzug der 30 festlich geschmückten Erntewagen am Sonntagnachmittag. Jungbauern-Chef Stefan Kast, LK Wi-

Foto: Harald Klemm

en-Präsident Franz Windisch, Stadtrat Gernot Blümel, EU-Abgeordnete Elisabeth Köstinger, Landesrat Ludwig Schleritzko, Landeshauptfrau-Stv. Stephan Pernkopf, Bauernbund-Präsident Georg Strasser, die Bundesminister Hans Jörg Schelling und Sophie Karmasin sowie Außenminister Sebastian Kurz würdigten die Errungenschaften wie auch Leistungen der heimischen Landund Forstwirtschaft.

ARWAG. Wohnen im schönsten Wien.

Die ARWAG Holding-AG versteht sich seit vielen Jahren als Full-Service-Bauträger, dessen Leistungen sich von der Projektentwicklung und -planung über das Baumanagement, die Vermietung und den Verkauf bis hin zur Verwaltung erstrecken. Wir bieten unseren Mietern und Eigentümern Wohnraum, der sich durch innovative Architektur mit hoher Wohn- und Lebensqualität auszeichnet.

Informieren Sie sich über unser vielfältiges Wohnungsangebot unter damit auch Ihre Wohnträume bald in Erfüllung gehen.

www.arwag.at

ARWAG Holding-AG A-1030 Wien, Würtzlerstraße 15 | Tel: +43 (0)1 79 700-117 | E-mail: info@arwag.at

4/2017

7


Politische Feierstunde – der Landesvorstand des Wiener Bauernbunds am 18. Oktober 2017.

Foto: Unterhuber / WBB

Rückenwind durch die Nationalratswahl 2017 Das Ergebnis der Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 interpretiert der Landesvorstand des Wiener Bauernbunds als „starken Rückenwind für den Bauernbund in Wien“.

D

ie Volkspartei liegt vorne – mit 31,47 Prozent auf Bundesebene konnte die „Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei“ mit einem deutlichen Abstand von 4,6 Prozentpunkten den Spitzenplatz erringen. Auch auf Wiener Landesebene schlugen sich der „Kurz-Effekt“ und die sachorientierte Arbeit der Neuen Volkspartei mit einem deutlichen Stimmenplus nieder – hier erreichte die Volkspartei ein Ergebnis von immerhin 21,5 Prozent der Stimmen. Elisabeth Wolff, die Spitzenkandidatin des Wiener Bauernbunds erreichte ein großartiges Vorzugsstimmenergebnis.

Elisabeth Wolff – auf Anhieb ein tolles Ergebnis Bauernbundobmann Franz Windisch: „Der Bauernbund in Wien erhält durch das Ergebnis der Nationalratswahlen einen deutlichen Rückenwind. In Wien hat die Volkspartei mit Sebastian Kurz einen fulminanten Zuwachs an Stimmen erzielen können. Dieses Vertrauen bestärkt auch die zahlreichen Bauernbund-Kandidatinnen und Kan-

8

didaten und die Arbeit für unsere Familienbetriebe sehr.“ Einen großen Dank sprach Windisch Elisabeth Wolff aus: „Der unermüdliche Einsatz, die klare Positionierung für unsere Familienbetriebe hat mit 346 Vorzugsstimmen auch zu Buche geschlagen. Das ist auf Anhieb ein tolles Ergebnis!“ Elisabeth Wolff nahm an der ersten Sitzung des Landesvorstands nach der Nationalratswahl teil und berichtete von den zahlreichen Gelegenheiten, mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten: Wolff: „Auf zahlreichen Veranstaltungen konnten wir viele Interessierte von unseren Ideen überzeugen – und von einer starken Landwirtschaft in Wien.“

Volkspartei in vielen Wiener Wahlkreisen Nummer 1 Der Direktor des Wiener Bauernbunds, Norbert Walter, analysierte die politische Lage nach den Nationalratswahlen wie folgt: „Die politische Landkarte in Wien hat sich sehr stark Richtung Türkis verändert. In starken Bauernbund-Bezirken, wie Floridsdorf und Donaustadt,

Die Wahlkampagne 2017 wurde ein Erfolg – Elisabeth Wolff mit Spitzenkandidat Sebastian Kurz am Neustifter Kirtag Foto: ÖVP Wien

legte die Volkspartei um über neun Prozentpunkte zu. Viele agrarisch geprägte Wahlsprengel, wie Stammersdorf, Strebersdorf aber auch Oberlaa, Mauer, Neustift und Grinzing sind mehrheitlich zu Gunsten der ÖVP entschieden worden. Das ist ein starker Rückenwind für den Bauernbund.“ Walter hob auch das Ergebnis von Karina Wieselthaler im Regionalwahlkreis Süd mit 298 Vorzugsstimmen hervor. Walter: „Mit zahlreichen Veranstaltungen konnte der Wiener Bauernbund ein starkes Signal in den Bezirken setzen bzw. sehr präsent sein. Ich möchte den vielen organisatorischen Beiträgen

für das Erntedankfest und für die anderen Veranstaltungen danken. Der Bauernbund zeigt sehr eindrücklich seine Stärke.“ Die Vorbereitungen und Werbekampagne für die Wiener Kammerwahl am 11. März 2018 will der Landesvorstand ganz unter das Zeichen der laufenden Kammerarbeit für die bäuerlichen Familienbetriebe stellen. Windisch: „Wir stehen mitten in der Kammerarbeit und haben bei zahlreichen Projekten noch viel vor. Wir setzen auf eine starke Stimme für unsere Familienbetriebe – das steht im Mittelpunkt unserer agrarischen Herbstarbeit.“

4/2017


AGRAR Wien Aktuell

KAMMER OHNE PFLICHTMITGLIEDSCHAFT MACHT KEINEN SINN

B

ei der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Wien am 5. Dezember 2017 zog Präsident ÖkR Ing. Franz Windisch Bilanz über die nun auslaufende Kammerperiode, denn im kommenden Jahr stehen in der Bundeshauptstadt Landwirtschaftskammerwahlen an. Zentrale Aufgaben der Zukunft seien insbesondere die Budgetierung des Agrarsektors innerhalb der EU sowie im Hinblick auf die Reform der gemeinsamen Agrarpolitik, aber ebenso die Beibehaltung der gesetzlichen Kammermitgliedschaft, unterstrich der LK-Präsident in seiner Rede.

Pflichtmitgliedschaft stärkt die Interessenvertretung Windisch: „Eine Landwirtschaftskammer ohne die gesetzlich verankerte Mitgliedschaft macht keinen Sinn, weil die Solidargemeinschaft damit beendet wäre.“

LK Wien-Präsident Franz Windisch plädiert für den Bestand der landwirtschaftlichen Solidargemeinschaft mit gesetzlich verankerter Grundlage.

Die Pflichtmitgliedschaft bei den Interessenvertretungen sei ein Kräfteausgleich und trage die gebündelte Meinung aller Mitglieder nach außen. Damit verbundene „übertragene Rechte“ (z. B. die Parteienstellung) würden ihre Wirkung verlieren, gab Windisch zu

Foto: Mike Ranz

bedenken. „Als Landwirtschaftskammer sprechen wir mit einer Stimme für Groß und Klein. Die kommende LK-Wahl am 11. März 2018 wird der Maßstab bei diesem Thema sein“, rief der Präsident zur Wahlbeteiligung auf. Ein weiteres bedeutsames The-

ma sei die Neugestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab dem Jahr 2020 und ihre finanzielle Ausgestaltung. Windisch: „Hier gilt es, den Landes- und Bundesanteil sicherzustellen, damit für unsere Mitglieder alle vorhandenen Gelder aus Brüssel abgeholt werden können.“ Auch hinsichtlich des EU-Budgets sei – vor allem angesichts des Ausscheidens Großbritanniens aus der Gemeinschaft und der damit einhergehenden weiteren Mittelkürzungen – der harte Kampf um die Verteilung der Gelder bereits eröffnet. In der aktuellen Kammerperiode konnte die LK Wien anlässlich ihres 60. Bestands-Jubiläums auf bewegte Jahrzehnte zurückblicken. Für Windisch resultiert daraus „ein klarer Handlungsauftrag“, sich weiter mit aller Kraft für den Fortbestand einer flächendeckenden, nachhaltigen bäuerlichen Bewirtschaftung in Wien einzusetzen.

WIE WIR UNSERE ZUKUNFT ERFOLGREICH GESTALTEN?

Gemeinsam! Gemeinsam mit Österreichs Landwirten nutzen wir mit Innovationskraft und Begeisterung die Chancen der Zukunft.

lagerhaus.at

Ins_Image_Agrar_175x120.indd 1

4/2017

07.12.17 09:41

9


AGRAR Wien Aktuell

Weintaufe in Oberlaa

Weintaufe in Mauer

Weintaufe in Oberlaa – Bezirksrat Rudi Wieselthaler (mitte) und Neo-Nationalratsabgeordneter Nico Marchetti mit Pfarrvikar Andreas Klein (2. v. r.) und Ehrengästen. Foto: Peter Leeb

Weintaufe Mauer – im Bild v. l. Winzer Reinhard Lenz, Weinprinzessin Iris Maria Wolff, Pfarrer Harald Mally und BB-Obmann Franz Windisch. Foto: Peter Leeb

In Oberlaa luden Anni und Rudi Wieselthaler am 13. November zur Weintaufe auf ihren Hof in Wien-Rothneusiedl. Unter dem Motto „Wer die Tradition pflegt, ehrt die Gegenwart und gewinnt die Zukunft“ nahmen die Pfarrvikare Andreas Klein und Andreas Lueghammer die feierliche Weinsegnung vor. Die Oberlaaer Winzer schätzen den Jahrgang. Rudi Wieselthaler: „Das Weinjahr 2017 ist sowohl

was die Menge als auch die Qualität betrifft eine besondere Freude.“ Pfarrvikar Klein hob die vielen Bibelstellen hervor, die dem Wein gewidmet sind. Klein: „Viele Traditionen und insbesondere unsere Kultur in den Weinbauregionen geht sehr oft auf den Wein und die Winzer zurück. Es ist schön, dass diese Traditionen auch in der heutigen Zeit mit Leben gefüllt sind und bewahrt bleiben.“

In Mauer fanden sich zahlreiche Freunde des Weins ein, um bei der Weintaufe am 10. November anwesend zu sein. Winzer und Organisator der Weintaufe, Reinhard Lenz, und Pfarrer Harald Mally nahmen die Taufe vor. Der Pfarrer gab auf seiner Ziehharmonika auch ein Heurigenlied zum Besten. Bauernbund-Obmann Franz Windisch zollte den Winzern in Mauer Anerkennung: „Die Weinkultur ist ein Aushängeschild

unserer Stadtlandwirtschaft. Die Qualität ist top – ganz besonders in diesem Jahr, in welchem die Weinernte Frostschäden und Hagel gut überstanden hat.“ Windisch hob die Bedeutung der Wiener Heurigen als Orte der Begegnung, des Genusses und der Entschleunigung hervor: „Hier leisten unsere Familienbetriebe eine wichtige Aufgabe für die Lebensqualität in Wien und für die Menschen.“


Weintaufe Österreich 2017 im Wiener Rathaus – im Bild v. l. Gerhard Wohlmuth, Birgit Perl, Michael Edlmoser, Willi Klinger, Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, Bgm. Michael Häupl, Dompfarrer Toni Faber, Anne J. Thysell, Herbert Schilling, Walter Kutscher, die Weinköniginnen Elisabeth Wolff und Anna Reichardt sowie Weinbauverbands-Obm. Johannes Schmuckenschlager. Foto: ÖWM/Anna Stöcher

Weintaufe Österreich in Wien Österreichs Weinszene war am 7. November zu Gast in Wien – Anlass war die Weintaufe Österreich und die Verleihung der Bacchuspreise 2017.

N

oblesse“ – mit diesem Namen hat Dompfarrer Toni Faber im Rahmen der diesjährigen „Bundesweintaufe“ den Taufwein benannt. Den Wein hat diesmal WienWein-Winzer Michael Edlmoser gespendet. Es handelt sich um eine duftig-aromatische Cuvée aus Grünem Veltliner und Müller-Thurgau. Den festlichen Rahmen für die Weinsegnung bot diesmal der Wiener Rathaussaal, den Bgm. Michael Häupl für diesen Anlass zur Verfügung stellte.

Bacchuspreise für Walter Kutscher und Anne Thysell Im Rahmen des Festaktes wurden auch die begehrten Bacchuspreise verliehen. In der nationalen Kategorie durfte der Weinlehrende Dr. Walter Kutscher den Preis entgegennehmen (Laudatio durch Wiens Weinbauobmann Herbert Schilling). In der internationalen Kategorie erhielt die Schwedin Anne Thysell (Leiterin der Weinabteilung für Spar Österreich, Laudatio durch ÖWM-Gf. Willi Klinger) den Preis. Während weltweit für das Jahr 2017 die kleinste Weinernte seit dem

4/2017

Zweiten Weltkrieg zu verzeichnen ist, so der Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes Johannes Schmuckenschlager, darf sich Österreich dieses Jahr über eine sehr gute, ja großartige Weinernte freuen, sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht. Die laut Ende Oktober geschätzte Erntemenge von 2,6 Mio. Hektoliter wird die mancherorts leeren Keller wieder füllen. Die auch 2017 wieder aufgetretenen Spätfröste und Hagel richteten weitaus weniger Schaden an als 2016. Die sehr gute Traubenqualität erlaubte die landesweite Anhebung der Hektarhöchstertragsmenge um die zulässigen 20 Prozent, damit betroffene Betriebe ihre letztjährigen Ernteausfälle zumindest teilweise ausgleichen konnten. Lediglich im Weinviertel wurde heuer aufgrund extremer Trockenheit im Sommer eine geringere Ernte als im Durchschnitt eingebracht.

The Art of Wine. Down to Earth. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter äußerte begeistert zum Thema Wein als Kulturgut. Er betonte den Vorteil der Klein­ strukturiertheit der österreichischen Weinwirtschaft, der sich in der Bodenverbundenheit und in der Handarbeit der heimischen Winzer zeige – weshalb ihm der neue Werbe­ claim der Österreich Wein Marketing (ÖWM) für Wein aus Österreich in der englischen Version beson-

sein. Bevor Dompfarrer Toni Faber den jungen Taufwein stellvertretend für den Weinjahrgang 2017 segnete, verwies auch er auf Wein als Teil der Wiener Kultur und als Teil des Wiener Lebensgefühls und der Lebensqualität.

ders gut gefalle: „The Art of Wine. Down to Earth.“ Wiens Bürgermeister Michael Häupl behauptete in seiner Lobesrede auf österreichischen Wein von sich, in Wien und vor allem auch in Niederösterreich in Sachen Wein sozialisiert worden zu

eine Marke der VOLKSBANK WIEN

Wir nehmen uns Zeit für Sie! Vertrauen Sie unseren engagierten und bestens ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser spezielles Know-How garantiert lösungsorientierte Kundenbetreuung. Spezialisten im Bereich Agrarinvestitionen. Kommen Sie in unsere Filiale. Kagraner Platz 48 1220 Wien Tel.: +43 (1) 401 37 - 6819 E-mail: gartenbau@volksbankwien.at www.volksbankwien.at

VOLKSBANK. Vertrauen verbindet.

11


P.b.b.

AGRAR Wien Aktuell

Österreichische Post AG / Sponsoring Post GZ 02Z032646 S Verlagspostamt: 1060 Wien

Bäuerinnentag 2017

Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann beim Auftakt zum Bäuerinnen-Aktionstag 2017 in Wien. Foto: LK Wien

S

eit 2015 sind beim Bäuerinnen-Aktionstag im Oktober mehr als 2.200 Bäuerinnen und rund 80 Bauern im Einsatz, die bisher bereits rund 75.000 Kinder persönlich über Lebensmittel aus bäuerlicher Produktion ansprechen konnten. Auch heuer wieder gingen die Bäuerinnen wieder in erste Volksschulklassen, um den Kindern eine „Landwirtschaft

zum Anfassen & Verkosten“ vorzustellen. Das Essen und seine Herkunft stehen dabei im Mittelpunkt. Volksschulkinder sollen über die wichtigsten Lebensmittel und Haupterwerbszweige einer regionalen, bäuerlichen Landwirtschaft informiert werden und gute Qualität erkennen können. Weitere Infos gibt die LK Wien. Internet: www.schuleambauernhof.at

Impressum AGRAR WIEN AKTUELL, ehemals Wiener Landwirtschaftsspiegel. Medieninhaber: Wiener Bauernbund, 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 15. Für den Inhalt verantwortlich: Direktor Norbert Walter. Redaktion und Layout: „verbum bonum“; Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH., 1030 Wien, Faradaygasse 6, Tel. 797 85-0. Inseratenaufträge: Wiener Bauernbund, Tel. 01/587 33 12.

Wohnraum

für anspruchsvolle. JETZT VORMERKEN für Ihr neues Zuhause: Paragonstraße 2 | 1030 Wien Absberggasse 40 | 1100 Wien Triester Straße 89-91 | 1100 Wien Seestadt Aspern | 1220 Wien Franz-Parsche-Gasse | 1230 Wien

www.oesw.at

OeSW_halbeSeitequer_Agrar Wien Aktuell_RZ.indd 1

12

05.12.2017 13:26:11

4/2017


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.