AGRAR Wien Aktuell - Ausgabe Nr. 1/2018

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Ehem. Wiener Landwirtschaftsspiegel 46. Jahrgang | Ausgabe Nr. 1/2018

Wer, wenn nicht wir, ist für euch da?

Landwirtschaftskammer-Wahl am 11. März 2018


AGRAR Wien Aktuell

Stärke zeigen – Bauernbund wählen I Ing. Franz Windisch, Landesobmann Foto: Parlament/Wilke

„Der Bauernbund ist und bleibt die einzige, starke und verlässliche Interessenvertretung für alle Wiener Kammermitglieder!“

ch freue mich, dass es uns als Wiener Bauernbund anlässlich der Kammerwahl am 11. März 2018 wieder gelungen ist, ein neues, starkes Team aufzustellen. Die in diesem Heft vorgestellten Kandidatinnen und Kandidaten repräsentieren die bunte Vielfalt unserer Wiener Landwirtschaftsbetriebe. n Der Mix aus bewährten und auch jüngeren, neuen Kräften steht für die Breite der Generationen unserer Familienbetriebe. n Betriebsführerinnen und Betriebsführer aus allen Produktionssparten verkörpern die bunte Produktpalette unserer Wiener Landwirtschaft. n Und mit der Herkunft unserer Kandidatinnen und Kandidaten aus allen agrarischen Bezirken Wiens werden wir auch der individuellen Betroffenheit unter allen regionalen Produktionsbedingungen gerecht.

Damit ist der Wiener Bauernbund bei der Kammerwahl 2018 wieder jene politische Fraktion, welche breit, kompetent und zukunftsorientiert ins Rennen geht. 20 Mandate zur Vollversammlung der Wiener Landwirtschaftskammer sind bei dieser Wahl zu vergeben.

Mit Erfahrung aber auch mit dem notwendigen Gestaltungswillen für eine gute Zukunft hat der Wiener Bauernbund stets eines bewiesen: Der Bauernbund ist und bleibt die einzige, starke und verlässliche Interessenvertretung für alle Kammermitglieder. Am 11. März 2018 geht es um jede einzelne Stimme – um Ihre Stimme. Damit wir auch in der nächsten Kammerperiode unsere Ziele bestmöglich erreichen, braucht es das starke Signal eines klaren Wahler-

gebnisses. Der Wiener Bauernbund steht für: n die Verteidigung des Eigentums, n das Erzielen fairer Einkommen und Erzeugerpreise, n die gute Dotierung der Agrarbudgets, n den Abbau bürokratischer Schikanen, n die Wertschätzung unserer Leistungen und n die Entwicklung von Perspektiven für die nächste Generation. Damit wir diese Herausforderungen verlässlich abarbeiten können, bitten wir um Ihre Stimme am 11. März für den Wiener Bauernbund.

Ihr/Euer Obmann Franz Windisch

Reden wir nicht drumherum:

WENN ÖSTERREICH WEITER SO ZUBETONIERT WIRD, GIBT’S IN 200 JAHREN KEINE HEIMISCHEN LEBENSMITTEL MEHR.

Dr. Christoph Kardinal Schönborn Erzbischof von Wien

Dkfm. Dr. Claus J. Raidl Präsident Oesterreichische Nationalbank

Dr. Günter Geyer Vorstandsvorsitzender Wiener Städtische Versicherungsverein

Jeden Tag wird in Österreich ein Bauernhof zubetoniert. Wiesen und Felder im Ausmaß von 30 Fussballplätzen! Eine echte Bedrohung für Mensch und Umwelt dem muss Einhalt geboten werden.

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LK-Wahl ’18 – Gerechtigkeit für die Einsatzbereiten! A Norbert Walter Direktor Foto: archiv

m 11. März 2018 wird die Wiener Kammerwahl stattfinden. Diese Wahl ist umso bedeutender, als der Wiener Bauernbund seit der jüngsten Wiener Gemeinderatswahl nicht mehr im Stadtparlament vertreten ist. Deshalb hier mein dringender Appell, bei der Wiener Kammerwahl 2018 für den Bauernbund zu votieren. Die Kammerperiode 2018 bis 2023 wird für die Landwirtschaft in Wien wieder entscheidende Weichenstellungen bringen. Ich denke hier an die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik für die Periode 2021 bis 2027 samt den gewiss herausfordernden Verhand-

lungen zu Agrarmaßnahmen und zur Aufteilung der Agrargelder auch auf nationaler Ebene. Ich denke vor allem auch an die Neuausrichtung der Position gegenüber der Stadt Wien. Michael Ludwig wird am 24. Mai dieses Jahres Michael Häupl als Wiener Bürgermeister ablösen. Wir sind an einem konstruktiven Einvernehmen mit dem neuen Bürgermeister interessiert, dies wird uns aber nicht davon abhalten, auch eine sachorientierte Oppositionspolitik samt Kontrollfunktion zu forcieren. Es ist Zeit, dass endlich wieder Politik mit Hausverstand in Wien gemacht wird. Dazu gehört für uns,

dass die Leistungen der Wiener Bauern, Gärtner und Winzer für Nahversorgung und Lebensqualität auch im Stadtbudget einen verbesserten Niederschlag finden. Ich habe es hier schon einmal gesagt – in Wien wird für „diversen Blödsinn“ viel Geld ausgegeben. Auf der anderen Seite speist man uns Bauern, Winzer und Gärtner mit einem Fixbetrag ab. Das gehört geändert und dafür kämpfen wir nach dem Motto: Wer, wenn nicht wir? Wir werben um Ihre Stimme bei der Kammerwahl 2018 – damit es Gerechtigkeit für die Leistungswilligen und Einsatzbereiten gibt. Euer Norbert Walter

Aus dem Rathausklub

Es ist Zeit für Klartext – auch in Wien Zukunftsfragen müssen endlich wieder im Mittelpunkt stehen – Landwirtschaftliche Vielfalt in Wien

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arkus Wölbitsch wurde im Jänner durch den Wiener Gemeinderat zum Stadtrat gewählt. „Es ist Zeit für Neues, nicht nur in Österreich, sondern auch in Wien. Und es ist vor allem Zeit für Klartext“, so Markus Wölbitsch, der nach der langwierigen Diskussion um den SPÖ-Vorsitzenden nun eine rasche Übergabe des Bürgermeisteramtes fordert. Viel zu lange schon versuche die rot-grüne Stadtregierung, die Probleme und Herausforderungen in der Stadt kleinzureden und wie innerhalb einer Schneekugel die Sicht auf die wesentlichen Dinge zu vernebeln,so der Stadtrat. Die rot-grüne Stadtregierung beweise tagtäg-

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Stadtrat Markus Wölbitsch: „Es ist Zeit für Neues.“

GRin Elisabeth Olischar: „Beststatt Billigstbieterprinzip.“

lich, dass eine Kontrolle von außen dringend notwendig sei – ob es sich nun um das Milliarden-Grab Krankenhaus Nord, den Sozialmagneten Mindestsicherung oder die Blockade bei wesentlichen Infrastrukturprojekten handle. Rot-Grün brauche Kontrolle und vor allem Klartext. Wölbitsch: „Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, dass die Zeitenwende auch in Wien ankommt und endlich die wesentlichen Zukunftsthemen in den Mittelpunkt gestellt werden.“

Wiener Landwirtschaft – Vielfalt für Wien In Wien gibt es zahlreiche Herausforderungen und leider ist bei vielen Themen nicht klar, wie sich die rot-grüne Regierung die Stadt von morgen vorstellt. Für uns ist klar – in der Stadt von Morgen spielt die Wiener Stadtlandwirtschaft eine wichtige Rolle. Wenn Rot-Grün diese europaweite Besonderheit innerhalb der Stadtgrenzen erhalten will, braucht es endlich auch Klartext für die Stadtlandwirt-

schaft. „Die Wiener Landwirtschaft bietet mit vielen regionalen Produkten wie Wein, Obst und Gemüse zwei Millionen potenziellen Konsumentinnen und Konsumenten ein hochwertiges und vielfältiges Angebot. In Zeiten, in denen es für uns Wienerinnen und Wiener immer wichtiger wird zu wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen, eine großartige Chance“, so Agrarsprecherin GRin Elisabeth Olischar. „Will die Stadtregierung die Landwirtschaft langfristig in Wien halten, braucht es ein klares Bekenntnis, das man bisher vergeblich sucht. Sei es die faire Preisgestaltung bei der Fernwärme, Flächenwidmungen oder die Einführung eines Best- statt Billigstbieterprinzips bei der öffentlichen Beschaffung – wir machen uns für gute Rahmenbedingungen für die Stadtlandwirtschaft stark!“, so Olischar.

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GAP 2021, Fernwärme und Regionalität – heiße Eisen in Wien Es geht um den erfolgreichen Bestand unserer Betriebe in Wien – im Interview mit Agrar Wien Aktuell erläutert BauernbundSpitzenkandidat Franz Windisch die „heißen Eisen“ der Wiener Agrarpolitik und bittet um einen klaren Arbeitsauftrag für den Bauernbund bei der Kammerwahl am 11. März 2018. Weg mit der Pflichtmitgliedschaft – auf bundespolitischer Ebene steht das traditionelle System der Interessenvertretung auf dem Prüfstand. Brauchen die agrarischen Betriebe in Wien eine eigene Landwirtschaftskammer? Franz Windisch: Die Pflichtmitgliedschaft garantiert die gebündelte Interessenvertretung für immerhin rund 650 Ackerbauern, Winzer und Gemüse- und Zierpflanzengärtner in der Bundeshauptstadt. Für diese Betriebe ist die Kammer die zentrale Stelle, die in wichtigen Verfahren Parteienstellung hat, die den Kontakt zur Stadtregierung hält, die Gesetzesvorlagen begutachtet, die Service in Beratung und Fortbildung bereitstellt, Öffentlichkeitsarbeit organisiert und die nicht zuletzt auch das soziale Bindeglied innerhalb des Berufsstandes ist. Eine Landwirtschaftskammer ohne die gesetzlich verankerte Mitgliedschaft würde das Ende dieser Solidargemeinschaft bedeuten und die Interessenvertretung insgesamt schwächen. Und die hohe Kammerumlage? Windisch: Ich habe bisher noch keine Organisationsform gesehen, die diese Leistungen effektiver und vor allem kostengünstiger erbringen könnte. Auch wer die bisherige Geschichte der Kammer in Wien kritisch prüft, muss zu dem Schluss kommen, dass sich die derzeitige Organisationsform im Wettbewerb der Systeme als die beste erwiesen hat. Dazu gehört auch die breite demokratische Legitimierung im freien Wechselspiel der politischen Kräfte. Deshalb treten wir bei der Wiener Kammer-

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wahl am 11. März 2018 wieder an mit dem klaren Bekenntnis zu einer gesetzlichen Interessenvertretung unter Einbeziehung aller Mitglieder der Branche.

Franz Windisch ist Spitzenkandidat des Wiener Bauernbunds bei der Landwirtschaftskammerwahl am 11. März 2018. Foto: archiv

Dafür kämpfen wir Ihrer Stimme für den Wiener Bauernbund am 11. März ist eine Stimme für: Schutz unseres Eigentums „Schluss mit den verordneten Formen einer kalten Enteignung“, die zur Entwertung und Nutzungseinschränkung von Grund und Boden führen.

nachweise in Verarbeitung und Gastronomie.

Breite Produktpalette Wir fordern Wahlfreiheit der Produktionsmethoden entsprechend der Vermarktungschancen und Perspektiven unserer Betriebe, aus denen die reiche Vielfalt der Wiener Produkte entsteht.

Vorrang für Wiener Ware

Faire Produktpreise

Wir kämpfen für die Abschaffung

Wir kämpfen für faire Produktpreise, die Abgeltung höherer Produktionsstandards durch den Preis und für klare Herkunfts-

des Billigstbieterprinzips und fordern Qualität statt billiger Preise in den Vergabeverfahren von Großküchen, Schulen und Heimen.

Der jüngste Wiener Landwirtschaftsbericht weist wiederum eine abnehmende Zahl von Betrieben aus. Können Sie als LK Wien-Präsident damit zufrieden sein? Windisch: Natürlich nicht. Es wäre aber vermessen, zu behaupten, eine Interessenvertretung könnte den allgemeinen wirtschaftlichen Strukturwandel aufhalten. Die Landwirtschaft samt ihren Vertretungen ist hier genauso in die allgemeine Entwicklung eingebettet wie Handwerk, Gewerbe und Dienstleister. In diesem voranschreitenden Prozess ist es aber umso wichtiger, dass wir uns bemerkbar machen und zumindest versuchen, anstehende Entscheidungen in Bahnen zu lenken, die für unsere Betriebe verträglich und förderlich sind. Auch Fehlentwicklungen in Umweltfragen und Gesellschaft müssen wir aufzeigen und versuchen, gegenzusteuern. Sie treten bei dieser Wahl zum dritten Mal als Spitzenkandidat auf der Liste des Wiener Bauernbunds an. Woher beziehen Sie die Motivation für Ihr Engagement? Windisch: Weil es für mich einen Sinn ergibt, sich für den Erhalt unserer tollen Wiener Stadtlandwirtschaft einzusetzen. Beispielhaft sei die Professionalisierung genannt, die wir in den zurückliegenden Jahren auf vielen Ebenen erreicht haben – zuvorderst vor allem in vielen einzelnen Betrieben und zudem auch auf gemeinschaftlicher

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AGRAR Wien Aktuell Ebene, wie etwa dem modernen Auftritt in der Regionalvermarktung, dem Qualitätsprogramm „Der Wiener Heurige“ oder in den Aktivitäten der Ackerbauern zum Boden- und Grundwasserschutz. Erwähnt sei auch das zunehmende Öko- und Biobewusstsein, sowohl bei Bio- als auch bei konventionellen Betrieben. Die Ackerbauern-, Gärtner- und Winzer in Wien sind unternehmerisch aktiver und in der Öffentlichkeit präsenter denn je. Die Kammer unterstützt die Betriebsführer bei dieser Professionalisierung. All dies motiviert mich auch persönlich, diesen Weg fortzusetzen und für eine weitere Kammerperiode zu kandidieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist mir die konstruktive Zusammenarbeit in der Vollversammlung, die der Bauernbund aufgrund des Teamgeists zwischen den Vertretern aller Sparten sicherstellen kann. Dies ermöglicht ein positives Arbeitsklima und einen zielgerichteten Interessenausgleich. Welche Schwerpunkte in der Kammerarbeit stehen auf Ihrer Agenda? Windisch: Als Wiener Bauernbund haben wir zu den Zielen und Arbeitsaufgaben für die nächste Kammerperiode mehrere Workshops abgehalten. Dabei waren sämtliche Produktionssparten und Regionen vertreten. Ergebnis dieser Gruppenarbeit war eine Liste an konkreten Vorhaben, die wir umsetzen werden. Es würde den Rahmen sprengen, hier alles aufzuzählen. Der Bauernbund ist so breit aufgestellt, dass unsere Funktionäre vor Ort jedem Betriebsführer zur Verfügung stehen und auch aktiv den direkten Kontakt suchen. Was sind die „heißen Eisen“ in der Wiener Agrarpolitik? Windisch: Das Thema mit den stärksten Auswirkungen ist die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ab dem Jahr 2020 sowie auch der künftige EU-Finanzrahmen. Hier gilt es, den Bundes- und Landesanteil sicherzustellen, damit alle Gelder aus Brüssel abgeholt werden können. Beim EU-Budget stellt das Ausscheiden Großbritanniens eine Herausforderung dar, weil Mittelkürzungen absehbar sind. Im har-

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ten Kampf um die Verteilung der Gelder braucht es eine starke Stimme aus Österreich. Auf Wiener Ebene geht es vorrangig um stabile politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zur nachhaltigen Absicherung der Stadtlandwirtschaft. Zwei wichtige Anliegen in diesem Zusammenhang sind n die Klärung der Energieversorgung für den Gartenbau in Simmering und n die Stärkung der regionalen Produktion durch Herkunftskennzeichnung und Bestbieterprinzip. Wie ist der aktuelle Stand der Energieversorgung der Simmeringer Gartenbaubetriebe? Windisch: Hier braucht es rasch Klarheit und ein Bekenntnis zur regionalen Landwirtschaft, sonst kann es passieren, dass dieser für die gesamte Wiener Landwirtschaft wichtige Wirtschaftszweig weiteren Schaden nimmt. Im größten geschlossenen Gartenbaugebiet der Bundeshauptstadt sind mehr als 100 Gärtnerbetriebe von dieser Frage betroffen. Hier darf auch die Stadt Wien nicht einfach wegschauen. Wir setzen uns ein für einen Ausbau des Gasnetzes in Simmering und Anschlüsse für alle Betriebe ein, die diese brauchen. Regionalversorgung darf kein bloßes Lippenbekenntnis bleiben. Auch bei Herkunftskennzeichnung und Bestbieterprinzip bohrt die Interessenvertretung harten Bretter. Wie wollen Sie die großen Widerstände etwa gegen eine verbesserte Kennzeichnung überwinden? Windisch: Bei den Konsumenten steht der Wunsch nach regionalen Lebensmitteln und nach Kennzeichnung der Herkunft ganz oben. Das kann man doch nicht auf Dauer ignorieren. Allen, die hier Widerstand leisten sei gesagt: Regionale Produktion ist nur sinnvoll, wenn sie den regionalen Markt bedienen kann. Als Interessenvertretung setzen wir auf diesen starken Rückhalt durch die Konsumenten, um die Vermarktungsmöglichkeiten für unsere Erzeuger gegenüber Importen zu verbessern. Und wir appellieren an die öffentlichen Stellen, im Sinne der Verbraucher, insbe-

sondere in Gemeinschaftseinrichtungen mit Kantinen bei der Beschaffung das Bestbieterprinzip mit den sicheren, hohen Qualitätsstandards der lokalen bäuerlichen Lebensmittel zu berücksichtigen. Das Land Niederösterreich ist ein Beispiel dafür, wie das funktionieren kann. Dort werden in den Landeskliniken bereits die wertvollen heimischen Produkte gegenüber billigen Waren bevorzugt. In einem Pilotprojekt soll dies bis Ende 2018 auf alle rund 100 Großküchen in NÖ ausgeweitet und mit der Herkunftskennzeichnung verknüpft werden. „Wie es das Land Niederösterreich vorzeigt, so wollen wir es auch in Wien haben. Denn auch hier verdienen die Patienten in den Krankenhäusern, die Schulkinder und die Bewohner der Pensionistenheime nur beste Lebensmittelqualität. Ist Bio besser? Windisch: Ich habe bei Regionalität und Herkunft bewusst konventionelle und Bioprodukte eingeschlossen. Unabhängig ob bio oder

konventionell – wir produzieren in beiden Bereichen auf sehr hohem Qualitätsniveau kontrolliert sichere Lebensmittel. Als Stadtlandwirtschaft und Nahversorger legen wir aber in Wien auch ein bewusstes Bekenntnis zu ökologisch nachhaltigem Wirtschaften ab. Wien zählt mit 27 Prozent Biofläche immerhin zu den führenden Bundesländern. Als Interessenvertretung ist uns die Wahlfreiheit bei der Produktionsweise wichtig. Der Slogan des Bauernbunds zur Kammerwahl am 11. März 2018 lautet: Wer, wenn nicht wir? Wie lautet Ihre Interpretation dieses Wahlspruchs? Windisch: Der Wiener Bauernbund tritt mit einem breitest möglich aufgestellten Team für die Arbeit in der Wiener Landwirtschaftskammer an. Alle Produktionssparten und Regionen haben einen direkten Ansprechpartner. Das ist die beste Garantie für eine erfolgreiche Arbeit der Interessenvertretung. Dafür bitten wir um Ihre Unterstützung bei der Kammerwahl 2018.

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Für den Gartenbau ...

das haben wir erreicht

✔ Verdoppelung der ÖPUL-Prämie für Nützlingseinsatz im geschützten Anbau ✔ Vermehrte PSM Zulassungen für Lückenindikationen im Gartenbau ✔ V ereinfachungen beim PSM Sachkundenachweis und bei der PSM- Geräteüberprüfungsverordnung ✔ Ausnahmeregelung für Landwirtschaft für LKW Fahrverbot (IG Luft) ✔ Volle Ausfinanzierung des Investitionsprogrammes in der LE ✔ D irektvermarktungsplattform im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative www.stadtlandwirtschaft.wien – von vielen Gärtnern gut angenommen

das sind unsere Forderungen und Ziele n A lternatives leitungsgebundenes Energienetz (Gasnetz) für das Simmeringer Gartenbaugebiet schaffen – Musterverfahren unter Begleitung durch lk-wien bei e-control eingeleitet, um Rechtsentscheidung zu erzwingen n A rbeitskräfte – mehr Saisonniers aus Drittstaaten zulassen – Schaffung von Arbeitgeberzusammenschlüssen – Landarbeitergesetzesnovelle zur Senkung der Lohnnebenkosten nach deutschem Modell – Senkung der Überstundenzuschläge n S enkung der PSM-Zulassungsgebühren für Notfallzulassungen und Zulassungen mit Ausweitung der geringfügigen Verwendung n V erwendung von Wiener Gemüse in Gemeinschaftsküchen von Einrichtungen der Stadt Wien (Kindergärten, Schulen, Schulfruchtprogramm, Mensen, Spitäler, Heime, etc. sowie das Bundesbeschaffungsgesetz nach dem Bestbieterprinzip und nicht nach Billigstbieterprinzip leben n G emeinsame Entwicklung neuer innovativer Vermarktungsformen – mehr Wertschöpfung fürs Gemüse zu lukrieren n A bgeltung privater Standards des Lebensmittelhandels über den Produktpreis n S tärkung des neu gegründeten Branchenverbandes für Obst und Gemüse (ÖBOG) n E ntwicklung von Herkunfts- u. Warenstromanalysesystemen für mehr Ehrlichkeit im Handel n V ereinfachung der Einhebungskriterien des AMA-Marketingbeitrags

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Kurt ABLEIDINGER

Petra FLEISCHHACKER

KR Martin FLICKER

Gärtner in Simmering E-Mail: gartenbau-ableidinger.kurt@aon.at Mobil: +43 664 864 30 68

BIO-Gärtnerin in Simmering E-Mail: office@jpfleischhacker.at Mobil: +43 676 540 10 73

Gärtner in Donaustadt E-Mail: m.flicker@a1.net Mobil: +43 664 100 87 35

Marianne GANGER

KR Herbert JEDLETZBERGER

KR Ing. Martin MERSCHL

„Ab Hof“ Gärtnerin in Donaustadt E-Mail: fm@gaertnerei-ganger.at Mobil: +43 664 845 04 72

Gärtner in Simmering E-Mail: herbert@jedletzberger.at Mobil: +43 664 103 15 31

Gärtner in Donaustadt E-Mail: martin@merschl.com Mobil: +43 664 284 48 77

Ulli JEZIK-OSTERBAUER

Anneliese SCHIPPANI

Martin SCHWARZINGER

Gärtnerin in Penzing E-Mail: u.osterbauer@jezik.at Mobil: +43 664 281 28 50

Gärtnerin in Simmering E-Mail: schippani@aon.at Mobil: +43 664 110 67 27

Gärtner in Simmering E-Mail: schwarzinger.martin@gmail.com Mobil: +43 664 303 26 92

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Für den Weinbau ...

das haben wir erreicht

✔ B ezeichnungsverordnung „Wiener Gemischter Satz“ – eine Erfolgsgeschichte ✔ T olles Image des Wiener Weins – Qualitätssprung und professionelle Öffentlichkeitsarbeit ✔ F rostvorbeugemaßnahme des Räucherns durchgesetzt ✔ E ntschärfung des Flächenwidmungsvorschlags für Neustift ✔ W einbau-Einheitswert – differenziert zwischen Buschenschank und Ab Hof-Verkauf ✔ E ntschärfung der Wiederauspflanzverpflichtung für Wiener Weingärten – lk-wien bekommt Anhörungsrecht, Ausnahmen vorgesehen

das sind unsere Forderungen und Ziele n M aßnahmenkatalog der Nutzungskonflikte endlich durch Stadt Wien umsetzen (Diebstahl, Hunde, Verhüttelung, Heurigenzonen) n M ehr Schutz für die Heurigenbetriebe bei Bauprojekten von Anrainern n w eiterer Ausbau der Schiene „TOP Heuriger“ n V erstärkung der von Konsumenten gewünschten Typizität des Wiener Heurigen als Regionalvermarktung (Speisenangebot, Gemütlichkeit, Ursprünglichkeit) n R ebholzverbrennung erlauben

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Helene FUCHS-STEINKLAMMER

Maria HOFBAUER-STEINDL

23. Bezirk Wien-Mauer, Winzerin E-Mail: steinklammer@heuriger.co.at Telefon: +43 (1) 888 22 29

Winzerin in Stammersdorf, Imkerin E-Mail: mariahofbauersteindl@yahoo.de Mobil: +43 699 128 505 22

Einheitswertsystem

Das haben wir für alle Sparten erreicht

Thomas HUBER

Matthias KIERLINGER

Weinhauer in Neustift am Walde E-Mail: weingut@fuhrgassl-huber.at Mobil: +43 664 450 15 05

Weinhauer in Nussdorf E-Mail: office@kierlinger.at Mobil: +43 699 108 012 31

✔ Verlängerung und Erhalt des Einheitswert-Systems mit Ertragswertbasis statt Verkehrswertbasis und damit Erhalt der Vollpauschalierung bzw. Teilpauschalierung ✔ keine Erhöhung der Wiener Einheitswert-Gesamtsumme aller Agrarflächen nach Neubewertung ✔ Erstmaliger Abschlag bei der Einheitswert-Berechnung für „Wirtschaftserschwernisse in Ballungsräumen“ ✔ Ausnahmeregelung bei Grunderwerbssteuer NEU für Landwirtschaft erreicht – bei Hofübergaben gilt als Berechnungsbasis der Einheitswert (auch für das Wohnhaus) und nicht der Verkehrswert

Norbert WALTER, MAS

Ing. Fritz WIENINGER

Winzer, Landesjägermeister E-Mail: norbert.walter@wien.bauernbund.at Mobil: +43 664 190 34 69

Winzer in Stammersdorf E-Mail: weingut@wieninger.at Mobil: +43 664 161 45 99

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✔ Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer verhindert

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Für den Ackerbau ...

das haben wir erreicht

✔ S chaffung eines Humusaufbau- u. Erosionsschutzprogrammes durch Pflugverzicht im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative ✔ D irektvermarktungsplattform im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative – www.stadtlandwirtschaft.wien von vielen Landwirten gut angenommen ✔ U mstiegs- bzw. Startprämie für biologische Produktion in Wien aus dem Wiener Landesbudget ✔ V erbesserte Einreichung und vereinfachte Auszahlung des Jagdpachts ✔ B essere Bezuschussung der Prämien für Mehrgefahren- und Dürre-Indexversicherung – Ausweitung der versicherbaren Kulturen für verbessertes Riskmanagement

✔ V ereinfachungen beim PSM Sachkundenachweis und bei der PSM- Geräteüberprüfungsverordnung ✔ E valuierung der Entschädigungsrichtlinie der lk-wien ✔ E ffiziente Kombination der Bildungsveranstaltung des Wiener Ackerbautages mit Schulungsverpflichtung der ÖPUL-Maßnahmen ✔ E inheitswertberechnung – erstmalig Abschlag für „Wirtschaftserschwernisse in Ballungsräumen“

das sind unsere Forderungen und Ziele n F inanzierung der neuen GAP zumindest im bisherigen Ausmaß durch EU, Bund und Land n V ereinfachung des neuen LE Programmes – Einführung von Flächentoleranzgrenzen – das Zahlungsanspruchssystem ab 2020 durch dann bereits vorhandene gleich hohe Flächenzahlungen ersetzen n Mehr Beratung statt Strafen bei Kontrollen – Entschärfung des Sanktionskatalogs n A bgeltung für gentechnikfreie Produktion – Aufbau einer europäischen Eiweiß­ versorgung n M ehr Unterstützung durch die Stadt Wien beim Eigentumsschutz (Feldschutzgesetz exekutieren) – Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung dafür n M ehr Unterstützung durch die Stadt Wien – für eine verbesserte Erreichbarkeit der Flächen (Parkdruck, Verkehrsrouten) sowie bei Nutzungskonflikten durch Bewirtschaftung n E ntwicklung eines „Wiener Bieres“ – Kooperation Wiener Braugerste, Wiener Malzfabrik,Wiener Brauerei n „ Vorranggebiete Landwirtschaft“ im Stadtentwicklungsplan auch bei Nutzungskonflikten (z. B. durch Attraktivierung als Freizeit und Erholungsgebiet, Radwege, Stadtwanderwege) vorrangig als solche behandeln

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Mag. Andreas GUGUMUCK Schneckenzüchter in Rothneusiedl E-Mail: gugumuck@gugumuck.at Mobil: +43 650 618 57 49

KR Ök. -Rat. Ing. Michael NIEDERMAYER Landwirt in Breitenlee E-Mail: michael@niedermayer.priv.at Mobil: +43 676 712 74 70

Irene Maria TRUNNER Ackerbäuerin in Leopoldau E-Mail: biohoftrunner@hotmail.com Mobil: +43 650 648 99 74

Abschlusskundgebung LK-Wahl 2018 – Einladung zur Abschlussveranstaltung Freitag, 9. März 2018, 18 Uhr Gärtnerei Schippani, 1110 Wien, Hörtengasse 156 mit Bauernbundpräsident Abg.z.NR Georg Strasser Moderation: Kristina Sprenger, Musik: The Untouchables Bitte um Anmeldung, Tel. 587 33 12 E-Mail: office@wien.bauernbund.at

Ing. Karina WIESELTHALER

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rfolgsgeschichte Wiener Wein – die Weinhauer Wiens waren am 30. Jänner 2018 in Sievering zum traditionellen Weinbautag zusammengekommen, um die Leitlinien der künftigen Arbeit der Sparte zu diskutieren. Der Obmann des Wiener Landesweinbauverbands, Vizepräsident Ök.-Rat Dipl.-Ing. Herbert Schilling stellte die erfolgreichen Initiativen für den Wiener Wein an die Spitze seines Berichts. Schilling dankte Ing. Martin Obermann für dessen langjährige Tätigkeit als Geschäftsführer des Landesweinbauverbands und stellte Dipl.-Ing. Elmar Feigl als neuen Geschäftsführer vor. Der Winzer und Spitzenkandidat des Wiener Bauernbunds für die Sparte Wein, Norbert Walter, sieht den Wiener Wein auf einem sehr guten Weg. Walter: „Es ist uns in Wien gelungen, Wettbewerbsgleichheit mit den anderen

Bundesländern herzustellen und zum Beispiel bei der Frostvorbeugung das Räuchern zu erlauben. Die Qualitätsschiene und der DAC sind eine Erfolgsgeschichte, an der wir weiterarbeiten werden!“ Der Präsident des Österreichischen Weinbauverbands, Abg.z.NR Johannes Schmuckenschlager berichtete über die Neuigkeiten aus der Branche und betonte die Wichtigkeit der Nachhaltigkeitsinitiative mit der Zertifizierung „Nachhaltig Austria“ für die Weinbaubetriebe. Der Geschäftsführer des Österreichischen Weinbauverbands, Direktor Josef Glatt, berichtete über Hintergründe zu der aktuell geführten Diskussion rund um Lagenklassifizierungen. Im Anschluss daran präsentierte Fritz Wieninger das Modell der Lagenklassifizierung der Winzergruppe „WienWein“ und eröffnete damit die Diskussion

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Gärtnerinnen-Tag in Simmering sehr gut besucht Der Gärtnerinnen-Tag 2018 stand im Zeichen einer Leistungsbilanz der vielfältigen Tätigkeiten sowie der Frage nach Müttern und Töchtern.

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ie Gärtnerinnen starteten voller Elan und Tatendrang in das neue Jahr – am traditionellen Gärtnerinnentag stellte die Obfrau, Anneliese Schippani, die vielfältigen Tätigkeiten und Aktionen vor. Mit einem bunten Programm gestalteten die Gärtnerinnen am 29. Jänner einen spannenden Nachmittag in der Pfarre Kaiserebersdorf – zu dem sie auch zahlreiche Freude der Wiener Gärtnerschaft begrüßen durften. Ulrike Osterbauer-Jezik begrüßte die anwesenden Gärtnerinnen im Namen von Verbandspräsident ÖkR Albert Trinkl. Der Obmann des Wiener Bauern-

Anneliese Schippani (3.v.l.), Obfrau der Wiener Gärtnerinnen, stellte die vielfältigen Aktionen und Tätigkeiten der Gärtnerinnen vor.

bunds, Franz Windisch, gratulierte den Gärtnerinnen zu ihrer selbstbewussten und wichtigen Arbeit: „Das starke Rückgrat der Stadtlandwirtschaft Wien, mit dem Gartenbau als Spezialität, sind Partnerinnen, Mütter und Töchter in den Familienbetrieben. Die Gärtnerinnen leisten Großes und dür-

Foto: Anneliese Schippani / Wiener Bauernbund

fen darauf auch stolz sein!“. Windisch hob die wichtige Rolle der Gärtnerinnen hervor, die über die Betriebsführung hinausgeht: „Als Botschafterinnen unserer Wiener Produktion sind die Gärtnerinnen unersetzlich. Niemand sonst kann frisches Gemüse und Zierpflanzen aus Wien den Konsumenten so au-

thentisch präsentieren.“ Mit Wissen, Erfahrung und Leidenschaft seien die Gärtnerinnen auf wichtigen Veranstaltungen, wie der Tullner Messe, dem Erntedankfest oder bei den Aktionstagen „Schule am Bauernhof“ präsent. Zur aktuellen Situation zur Energiefrage in Simmering stellte der LK Wien-Präsident fest: „Die Landwirtschaftskammer hat hier klar aufgezeigt, dass es ohne eine sichere Energieversorgung nicht geht. Dahin laufen auch all unsere Anstrengungen: Es kann nicht sein, dass die Stadt Wien die Gärtnerinnen und Gärtner im Stich lässt, wir brauchen Planungs- und Energiesicherheit!“ Für den unterhaltsamen Abschluss des Nachmittags sorgte ein Vortrag von Grete und Julia Stanek zum Thema „Mütter sind anders – Töchter auch“. Mit Tombola, Buffet und Musik klang der Gärtnerinnentag 2018 aus.

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AGRAR Wien Aktuell

Wachsende Betriebe, forcierte Ökologisierung Alle zwei Jahre verfasst die LK Wien, als Interessenvertretung von fast 650 Ackerbauern, Winzern und Gärtnern in der Bundeshauptstadt, im Auftrag der Stadtregierung den Landwirtschaftsbericht. Seit kurzem liegt der aktuelle Bericht auf Basis der Jahresdaten von 2015 und 2016 vor.

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menbedingungen“, so der LK Wien-Präsident. Darum sei es auch wichtig, dass zum Beispiel die Energiefrage für den Gartenbau in Simmering rasch geklärt werde.

oranschreitender Strukturwandel und Trend zur Ökologisierung, das sind zwei wesentliche Erkenntnisse, die der Wiener Landwirtschaftsbericht 2017 deutlich macht. Ende Jänner wurde der Bericht vorgestellt und im Wiener Landtag debattiert.

Bestbieterprinzip und Herkunftskennzeichnung

Stadtlandwirtschaft braucht verlässliche Leitlinien Anlässlich dieser Debatte stellte ÖkRat Ing. Franz Windisch, Präsident der LK Wien, fest, dass der aktuelle Bericht deutlich mache, welchen Herausforderungen sich die Stadtlandwirtschaft jedes Jahr auf´s Neue stellen müsse. Für Windisch ergeben sich aus den Ergebnissen zwei konkrete Schwerpunkte: n die Notwendigkeit stabiler, politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zur nachhaltigen Absicherung der Stadtlandwirtschaft, n sowie die Umsetzung des Bestbieterprinzips und der Herkunftskennzeichnung zur Erhaltung der regionalen Lebensmittelerzeugung im Sinne der Konsumenten.

645 Betriebe, rund 83 Mio. Euro Bruttowertschöpfung Die Entwicklung hin zu weniger Betrieben, dafür aber insgesamt etwas größeren Betriebseinheiten zeigt der Bericht besonders deutlich in der Sparte Gartenbau. Hier wurde seit dem Jahr 2010 jeder siebente Betrieb geschlossen. Im Weinbau ist die Situation weniger dramatisch. Insgesamt gibt es seit dem vorangegangenen Landwirtschaftsbericht um 34 bäuerliche Betriebe weniger, die aktuelle Zahl liegt bei 645. Sie

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Der „Wiener Landwirtschaftsbericht 2017“ wurde auf Basis der statistischen Daten der Jahre 2015 und 2016 erstellt. Der Bericht steht auf der Internetseite der LK Wien zum Runterladen bereit: www. lko.at > LK Wien > Wien > Publikationen Foto: LK Wien /

haben im Jahr 2016 trotz widriger Witterungsverhältnisse und einer anhaltend schwierigen Marktlage eine Bruttowertschöpfung von 82,8 Mio. Euro erwirtschaftet (+6 % gegenüber dem Jahr davor). Gleichzeitig wurde die Ökologisierung der urbanen Landwirtschaft forciert – mit äußerst positiven Effekten: So zählt Wien mit 27 % Biofläche zu den führenden Bundesländern, eine Umstellungsförderung der Stadtregierung dürfte diesen Prozentsatz weiter steigern. Auch sonst wird dem Umweltschutz breiter Raum eingeräumt. Auf rund 4.500 ha werden Maßnahmen des Österreichischen Agrar- und Umweltprogramms (ÖPUL) umgesetzt, seit 2014 wurden um 1.000 ha mehr

Ackerfläche für den „Vorbeugenden Boden- und Gewässerschutz“ verpflichtet. Im Weinbau beträgt das Flächenplus beim „Erosionsschutz“ 30 % und auf immer mehr Rebflächen wird auf den Pflanzenschutzmitteleinsatz verzichtet. „Unterstützt durch das Beratungsangebot der Landwirtschaftskammer sorgt die Stadtlandwirtschaft so für die nachhaltige Versorgung der urbanen Bevölkerung mit Lebensmitteln bester Qualität, die unter hohen Produktionsstandards hergestellt wurden“, resümiert Windisch. „Wenn man eine Stadtlandwirtschaft mit Entwicklungspotenzial in Wien haben will, braucht es dafür aber auch die notwendigen politischen und wirtschaftlichen Rah-

Der Bericht mache deutlich, so Windisch, dass nachhaltige Maßnahmen zur Sicherung des Produktionsstandortes Wien von höchster Dringlichkeit seien. Dafür benötige die Interessenvertretung „alle Hilfe, die wir bekommen können“. Im Bemühen, die Vermarktungsmöglichkeiten für unsere Erzeuger zu nutzen und neue Wege zu finden, sieht Windisch vor allem das Bestbieterprinzip in der öffentlichen Beschaffung und die Herkunftskennzeichnung als Ansatzpunkte. Windisch: „Im Sinne der Verbraucher, für die Regionalität neben Qualität einen immer höheren Stellenwert beim Lebensmitteleinkauf einnimmt, appellieren wir an die öffentlichen Stellen, in ihren Gemeinschaftseinrichtungen bei der Beschaffung das Bestbieterprinzip mit den sicheren, hohen Qualitätsstandards der lokalen bäuerlichen Lebensmittel zu berücksichtigen.“ Denn auch in der Bundeshauptstadt haben die Patienten in den Krankenhäusern, die Schulkinder und die Bewohner der Pensionistenheime das Anrecht auf beste Lebensmittelqualität, wie sie unsere bäuerlichen Produzenten anbieten. Das sollen die Verbraucher auch in jeder dieser Einrichtungen durch einen sichtbaren Aushang („Herkunftskennzeichnung“) dokumentiert bekommen.

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AGRAR Wien Aktuell

Programmgruppe

Personalia Luise Koller – 80 Luise Koller, Haindlg. 51, 1110 Wien, vollendete am 26. Okt. 2017, ihr 80. Lebensjahr.

Gertrude Weber – 70 Johann Weber – 75 Johann und Gertrude Weber, Hörtengasse 9, 1110 Wien, feierten im Dezember gemeinsam ihre Jubelfeste des Jahres 2017.

Die Jubilarin Luise Koller mit ihrem Mann Fritz.

Johann und Gertrude Weber.

Das Programm des Wiener Bauernbunds zur LK Wahl 2018 wurde im Rahmen einer Klausur erarbeitet.

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m Rahmen einer Klausur der Kandidatinnen und Kandidaten des Wiener Bauernbunds für die Kammerwahl 2018 erarbeitete der Wiener Bauernbund die Leitlinien für die künftige Kammerarbeit. Obmann Präsident ÖkR Ing. Franz Windisch machte deutlich, wie sehr die verschiedenen Sparten in Wien eine Fülle zugeschnittener Lösungen bedürfen: „Die Wiener Stadtlandwirtschaft ist vielfältig und in Gartenbau, Weinbau, Acker-, Obst- und Zier-

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Foto: Wiener Bauernbund / Unterhuber

pflanzenbau braucht es entsprechende Initiativen der Landwirtschaftskammer.“ Ergebnis der Tagung war eine Aufstellung der Arbeitsziele für die nächste Kammerperiode. Zudem Stand die spartenübergreifende Zusammenarbeit auf Landesebene im Vordergrund, denn schon bisher habe sich bestätigt, dass viele Erfolge nur durch eine wirkungsvolle und koordinierte Vorgangsweise möglich sind, so LK Wien-Präsident Franz Windisch.

Johanna Müllner – † Frau Johanna Müllner, Sellingerstr. 5/8, 1110 Wien, ist am 26. Nov. 2017 im 89. Lebensjahr verstorben. Leopoldine Müllner – † Frau Leopoldine Müllner, Seeschlachtweg 27, 1110 Wien, ist am 8. Februar 2018 im 94. Lebensjahr verstorben. Das Begräbnis war am 20. Februar 2018.

Maria Schmid – 106 Frau Maria Schmid, Donaufelder Str. 190, 1220 Wien, vollendete am 2. Feb. ihr 106. Lebensjahr.

Maria Schmid – 106 (!)

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AGRAR Wien Aktuell

P.b.b.

Ihr zuständiges Wahllokal Wahlsprengel I – 10. Bezirk Wahllokal: 10, Oberlaaer Platz 1, Volksschule, Zubau Parterre link, Pausenraum;

Österreichische Post AG SP 02Z032646 S Wiener Bauernbund Gumpendorfer Str. 15, 1060 Wien

Wahllokal: 19, Gatterburggasse 14, Amtshaus, Hof links, Stiege 4, Parterre, Festsaal;

Wahlsprengel II – 2., 3., und 11. Bezirk, ferner Wahlberechtigte mit Hauptwohnsitz im Bereich der BH Bruck an der Leitha. Wahllokal: 11, Münnichplatz 6, Volksschule, Zubau Objekt 1, Parterre links, Zimmer.E01;

Wahlsprengel V – 20. und 21. Bezirk, ferner Wahlberechtigte mit Hauptwohnsitz (Sitz) im Bereich der Bezirkshauptmannschaften Korneuburg und Mistelbach. Wahllokal: 21, Stammersdorf, Dr.-Skala-Straße 43-45, Volksschule, Parterre links, Zimmer 72;

Wahlsprengel lll – 12., 13. und 23. Bezirk, ferner Wahlberechtigte mit Hauptwohnsitz im Bereich der Bezirkshauptmannschaft Mödling. Wahllokal: 23, Mauer, Bendagasse 1-2, Volksschule, Parterre links, Aula;

Wahlsprengel VI – 22. Bezirk, ferner Wahlberechtigte mit Hauptwohnsitz im Bereich der BH Gänserndorf. Wahllokal: 22, Breitenlee, Schukowitzgasse 89, Volksschule, Parterre links, Mehrzweckraum 01.

Wahlsprengel IV – 1., 4. bis 9. sowie 14. bis 19. Bezirk, ferner Wahlberechtigte mit Hauptwohnsitz im Bereich der Bezirkshauptmannschaften St. Pölten und Tulln sowie des übrigen Bundesgebiets.

Mitfahrmöglichkeit – sollten Sie am Wahltag eine Mitfahrmöglichkeit zu einem der Wahllokale benötigen, bitte um Anruf im Bauernbundbüro unter Tel. 01/ 587 33 12. Wir helfen gerne.

Impressum AGRAR WIEN AKTUELL, ehemals Wiener Landwirtschaftsspiegel. Medieninhaber: Wiener Bauernbund, 1060 Wien, Gumpendorfer Straße 15. Für den Inhalt verantwortlich: Direktor Norbert Walter. Redaktion und Layout: „verbum bonum“; Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH., 1030 Wien, Faradaygasse 6, Tel. 797 85-0. Inseratenaufträge: Wiener Bauernbund, Tel. 01/587 33 12.

11, CSOKORGASSE 2

Jetzt Vormerk e

n!

Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Fr. Hiesleitner: 01/908 14 38 - 721 Mehr Informationen auch online: www.oevw.at

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