WIEN GEHT 1

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Jine Knapp | WildUrb

25 TRACKS

urbig!

UND MEHR ALS

30 POINTS

Abenteuerlich, wunderschรถn, erholsam, kontrastreich, lieblich oder verwegen: Einfach Gehen. Durch und um Wien.

WIEN GEHT



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Grüne Gelüste Bunte Kontraste Alpine Momente Elitäre Romantik Urbane Launen Holde Kräfte Stille Stimmen Lebhaftes Treiben Flotte Schwünge Sanfte Freiheit Grelle Aussagen Heimliche Einflüsse Verborgene Reize Reges Leben Ruhige Energien Tiefe Gründe Feuchte Freuden Einsame Seelen Heitere Vielfalt Oide G'schichten Kühne Einblicke Weinrote Liebe Reizende Rendezvous Belebende Pfade Muntere Welten

SONSTIGES

Impressum Vorwort Die Seele von Wien Deine Notizen Übersichtskarte

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POINTS (ORTE)

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Wasser Spiele Eigenes Ernten Insel Flucht Verlassene Werke Drei Lebensstile Weiße Vergnügen Ruhe Pole Starke Nerven Konsum Rausch Voller Einsatz

GASTBEITRÄGE

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Roland Düringer: Kennst du ein Tier mit Rädern?

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Baldur Preiml: Gehen kann mehr sein

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Gregor Sieböck: Zu Fuß durch Welten

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Hermann Knoflacher: Nur zu Fuß ist Fortschritt möglich

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Ernst Gehmacher: Gehen macht Sozial

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Dagmar Koller: Immer weiter gehen

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Martin Blumenau: Vom Gehen in der Stadtnatur

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Roland Girtler: Gehende als Entdecker

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TRACKS (WEGE)


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LOS GEHT'S Ich muss dich gleich am Beginn enttäuschen, denn dies ist kein Wanderführer, sondern mehr so etwas wie ein »Geh-Tagebuch« oder vielleicht etwas treffender, ein »Geh-Animationsbuch«. Entstanden aus meiner eigenen, mit der Zeit erworbenen Bewegungsunlust. Nicht dass ich von Geburt an ein Faulsack gewesen wäre, nein erst durch den beruflichen Alltag und den damit – oft selbst gemachten – leidigen Stress entwickelte sich das Gesäß zum kräftigsten Muskel meines Körpers.

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In mir steckte leider auch keine »Joggernatur«, die mit eiserner Disziplin Runde um Runde laufen kann, oder eine »Fitnessqueen«, die brav und adrett gekleidet im Studio ihre Kalorien verbrennt. Versucht hätte ich es ja, doch die Vernunft wurde immer vom Empfinden übertönt – Meldung ans Großhirn: »Oh Gott, ist das vielleicht langweilig«. Die eingebauten Fernseher halfen auch nichts, denn deren Programminhalte fadisierten mich schon zuhause. So begann ich zu gehen. Anfangs abends durch die Gassen meiner Umgebung, ziellos, einfach drauflos, erst an der Kreuzung entscheidend, welcher Weg mich weiterführt. Plötzlich hatte ich Spaß. Großen Spaß sogar, denn mein Entdeckergeist war wieder erwacht. Jeder fremde Innenhof musste begutachtet, die Entgegenkommenden analysiert und jedes kleinste Detail mit kind-


licher Neugierde untersucht werden. Die Spaziergänge wurden länger, weiter, führten mich durch Bezirke und Gegenden, deren Eigentümlichkeiten mich begeisterten. Egal ob elitär und überkandiert oder heruntergekommen und trostlos – diese Stadt bietet einen Reichtum an Eindrücken, die dem »Nichtfußgänger« stets verborgen bleiben. Zwischen Döbling, Favoriten, Donaustadt und Fünfhaus liegen Welten, die Wien zu einem eigenen, fassettenreichen Planeten machen. Meine »Spazierreisen« brachten nicht nur die anfangs erwünsche Kondition, sondern veränderten auch die Gedankenwelt. Ruhe kehrte in mein sonst dauernd rotierendes Gehirn ein – ein erlösender Zustand für einen notorischen »Denker« wie mich – und die Zustände der Konzentration verlängerten sich. Das Vertrauen in Menschen erwachte aus seinem Tiefschlaf – durch die vielen netten Begegnungen und Gespräche unterwegs – ja ich bin sogar ein richtiger Menschenfreund geworden! Die wichtigste Erkenntnis, die ich durch »Gehen« erfahren habe, ist, wie wenig man zum Glücklichsein braucht. Nein, ich zähle das hier nicht auf, denn erstens ist es vermutlich individuell und zweitens klingt mir das in diesem Buch auch ein wenig zu spirituell. ;-) Vor etwa zwei Jahren habe ich dann begonnen, meine »Spazierreisen« aufzuzeichnen. Einerseits, da mich mit der Zeit immer mehr Menschen aufgrund meiner Erzählungen um »Ausflugstipps« gebeten haben, andererseits um die besonderen Orte von Wien und Umgebung zu dokumentieren. Zu Beginn nur für interessierte Bekannte, dann in einigen Foren und jetzt ist es einfach an der Zeit für dieses Buch. Ob du es verwendest, um diese Wege nachzugehen, es dir Ideen für eigene Wege gibt oder die Lust zum Gehen geweckt hat – ganz egal. AUF GEHT'S! EURE

Jine

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Es ist mir noch ein Anliegen mich bei meinen »Liebsten« zu bedanken: Bei meiner Tochter Marlene, die sich immer die »wahnsinnigen« Erzählungen ihrer Mutter anhören muss, bei meiner Freundin Patricia, die mich immer so selbstlos begleitet, bei Doris und Ruven, die mir stets Impulse zum Weitermachen geben, und ganz besonders bei meiner Großmutter Hilda Kastner, die mir die Liebe zu, sowie das Wissen um Wien vermittelt hat – durch die schönsten Geschichten, die sich ein Kind wünschen kann!


WILDURB – DIE GEMEINSCHAFT

Eins, zwei, drei, sechshundert Urbs ... WildUrb ist gebärfreudig. Die beiden Mütter dieser Community, Jine Knapp und Doris Rittberger, freuen sich über jeden neuen »Mitgeher« auf www.wildurb.at! Hier werden regelmäßig Tracks (Wege) und Points (Orte) sowie Interviews von Menschen (UrbTV), deren Lebensweg sich außergewöhnlich gestaltet, veröffentlicht. Geplant sind auch alternative News, um Meinungen, die von den Mainstream-Medien ignoriert werden, eine Plattform zu geben. Kurz gesagt: Alles, um dich zu bestärken, deinen eigenen Weg zu finden!

W i ldes Horn Rundumblick JA, UND WAS IST JETZT EIGENTLICH EIN WILDURB?

Der Urb ist ein ständig »Reisender« auf zwei Beinen. Unterwegs um in Bewegung zu bleiben sowie auf Fremdes und ihm unbekannte Menschen zu treffen, um Horizont und Gedankenwelt zu erweitern.

Offenes Ohr Frecher Mund Zwei Füsse

Auch sonst ist er recht eigentümlich. Ein bisschen wild (Synonym für ursprünglich, archaisch, anfänglich), dennoch findet er sich in der urbanen Umgebung recht gut zurecht. Die Regeln der regierenden Gesellschaft mit ihrem Fokus auf Leistung und deren Idealen – Materie und Macht – kosten ihm nur noch ein freches Grinsen. Der WildUrb weiß tief drinnen aber, dass ihn all das nicht glücklich macht. Allzu große Lust hat er keine mehr, bei diesem Spiel weiter mitzumachen.

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Darum sucht er nach den anfänglichen Lebensweisen, in denen die Menschen gehen mussten, um Nahrung zu finden sowie eine Gemeinschaft brauchten, um zu überleben. Dabei war es von Wichtigkeit, die Gesetze der Natur zu verstehen, mit ihnen eine Symbiose einzugehen und durch Beobachtung ständig dazu zu lernen. Notwendig scheint das in unserer Zeit nicht mehr zu sein. Aber der Urb sieht das


anders. Er geht ebenfalls, um seine Umwelt zu entdecken, um sich in seinem Rhythmus zu bewegen, um Körper und Geist zu trainieren, um Pflanzen und Tiere zu verstehen und ein bisschen auch, um tiefer in sich zu schauen. Gerne hat er es, wenn er auf seinem Weg andere Menschen trifft, die ihm ihre Geschichten erzählen, denn auch durch Zuhören erweitert sich sein Wissen. Gepäck braucht der WildUrb nicht viel, denn wer möchte schon einen schweren Rucksack schleppen? Die materiellen Güter haben ihn noch niemals glücklich gemacht, denn viel lieber sucht er nach seiner Berufung, lebt seinen Schaffungsdrang, gibt sich der Liebe hin oder hat einfach Spaß. Manchmal gönnt er sich auf seinem Weg eine kurze Pause zur Nahrungsaufnahme, macht ein Nickerchen oder pflanzt am Wegesrand einen Obstbaum für die zukünftigen Wanderer. Der Urb hinterfragt; er ist den Mächtigen unseres Staates lästig, denn wer lässt sich schon gerne bevormunden? Er will frei leben können, um sich zu entwickeln und nicht um kontrolliert zu werden, von einer Lobby im Hintergrund, die nur ihre eigenen, fragwürdigen Ziele im Auge hat. Es ist dem WildUrb wichtig, diesen Autoritäten genau auf die Finger zu schauen und im Notfall gewaltfreien Widerstand zu leisten. Ebenso den Massenmedien. Hier versucht der Urb deren manipulative Züge zu durchschauen. Denn er hat schon lange bemerkt, dass wir mit Müll »zugespamt« werden und die wirklichen Themen im Meldungssumpf untergehen. Aber der Urb wehrt sich innerlich dagegen, denn er ist keine Marionette und möchte sich selbst ein Bild vom Zustand der Welt machen können. Und was ist mit den Wissenschaften? Hier ist der Urb ein unbequemer Forscher. Wenn sich Themen der Medizin als bezahlte Kampagnen von Konzernen herausstellen, oder die Ungereimtheiten in der Geschichte des Menschen aus Arroganz nicht korrigiert werden, dann wird der WildUrb ganz fuchtig. Er weiß, dass viele geniale Wissenschaftler von Hochschulen ausgeschlossen werden, weil sie nicht nach den Regeln tanzen und der Urb tanzt auch nicht mit. Er will für die verschiedensten Ansichten offen bleiben, um der Wahrheit möglichst nahe zu kommen.

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Nun, bist du auch ein bisschen Urb?


Oder möchstest du einfach nur diese Stadt und ihr Umland per pedes erkunden? Sich von ihrer Vielfalt berauschen lassen, die Wiener Seele kennen lernen, besondere Orte genießen und dein Leben durch diese unzähligen Eindrücke bereichern? Wie auch immer – Hauptsache ist, du gehst immer weiter... Die Urbs bedanken sich herzlichst bei den vielen Wegbegleitern für ihr großes Engagement, sowie mentale, textliche, redigierende oder beratende Unterstützung, ohne die dieses Buch nicht das geworden wäre, was es ist: Oliver Beinlich, Martin Blumenau, Roland Düringer, Franz Galla, Ernst Gehmacher, Roland Girtler, Reinhard Knapp, Hermann Knoflacher, Dagmar Koller, Vincenzo Lembo, Paul Petronczki, Baldur Preiml, Gregor Sieböck, Robert Sonnleitner, Stefan Sternbacher und Tourismusverband Wien;

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Verlauf: Nikolaitor, Grünauer Teich, Rohrhaus, Wiener Blick

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Die Urbs betreten den Lainzer Tiergarten durch das knarrende Holztor und sofort hatten wir den Eindruck, mitten im Wald angekommen zu sein. Grundsätzlich ist dieser Track kein unbekannter und auch nicht der aufregendste, aber sowohl Tierwie auch Pflanzenwelt hat es in sich.

Art: Rundwanderung, mittel Tracklänge: 8,33km Startpunkt: Himmelhofgasse 100, 1130 Wien (Nikolaitor) Öffis: U4, S15, S45 > Station Hütteldorf (10min Fußweg zum Nikolaitor)

Besonders in den späten Nachmittagsstunden begegnen einem Wildschweine und scheues Rotwild. Hirschkäfer und der Eichenbock, ein seltener Käfer, der nur auf mächtigen alten Eichen zu finden ist, wurden aufgespürt. Ganz besonders sind die Fledermäuse (Wasserfledermaus, Abendsegler und die Bartfledermaus), die bei Dämmerung um den Grünauer Teich zu


TRACKVERLAUF

Durch das Nikolaitor hindurch gleich den rechten, asphaltierten Weg, direkt entlang der Lainzer Tiergarten Mauer nehmen. Diesen Weg verfolgt man. Einige Zeit führt er neben der Mauer entlang, aber allmählich geht es immer tiefer in den Wald hinein. Weiter dem asphaltierten Pfad folgen, über hölzerne Brücken bis zur Kastanienallee. Rechts ist die erste große Lagerwiese, wo sich ein Abstecher hinunter zum Grünauer Teich lohnt. Zurück auf dem asphaltierten Weg, vorbei an Picknickplätzen, Spielwie-

HISTORISCHES

Unter Kaiser Josef II. erhielt der Tiergarten im Wesentlichen seine heutige Ausdehnung. Die Tiergartenmauer wurde 1782 bis 1787 errichtet. Der Maurermeister Philipp Schlucker führte den Bau durch. Er war mit seinem Preisangebot so günstig, dass die Wiener Bevölkerung befürchtete, er werde verarmen. Der Begriff »armer Schlucker« ist bis heute bekannt und auf dieses Ereignis zurückzuführen. Ab 1919 wurde der Tiergarten an Wochenenden für die Bevölkerung geöffnet. Ab 1941 war der Lainzer Tiergarten Reichsnaturschutzgebiet. Die Bevölkerung hatte keinen Zutritt. 1955 wurde der Lainzer Tiergarten wieder geöffnet. Er entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel. Die Umfassungsmauer des Tiergartens ist heute etwa 22 Kilometer lang und für ganz ehrgeizige Geher gibt es einen Weg, der »rundumadum« führt.

Jeden Oktober gibt`s eine Kastaniensammel-Aktion für Tiere im Lainzer Tiergarten – pro Kilo Kastanien (außerhalb des Tiergarten gesammelt) gibt es zehn Cent!

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beobachten sind. Die Strecke ist angenehm zu gehen, nur kurze Steigungen durchbrechen den Rhythmus. Aber die vielen Lagerwiesen am Weg machen das wieder wett.


EICHEN – EIN GEFRAGTER LEBENSRAUM

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Hauptsächlich besteht der Wald im Tiergarten aus Eichen, Buchen, seltenem Wildobst (Vogelkirsche, Eisbeere) und Bodenpflanzen (Maiglöckchen, Leberblümchen, Bärlauch). Die Eiche stellt aber insofern eine Besonderheit dar, denn sie beherbergt eine ungewöhnliche Vielfalt an Tieren. Bis zu 1000 Insektenarten in einer Krone sind möglich. Hohle Eichenbäume bilden den Lebensraum für Vögel wie Spechte, Waldkäuze und Meisen. Natürlich sind dort auch Säugetiere wie Eichhörnchen und Fledermäuse zu finden. Das Totholz der Eiche ist für Käfer, Schmetterlinge, Bienen und Wespen sogar lebensnotwendig. Meiden sollte der Mensch allerdings die Bäume im Mai und Juni. Zu dieser Zeit brechen die Brennhaare der Larven des Eichen-Prozessionsspinners leicht ab und können unangenehme Ausschläge hervorrufen.

sen und Wildfütterungsstellen bis zu einer großen Weggabelung mit einem Unterstell-Häuschen. An dieser Stelle den Wegweiser Richtung Rohrhaus folgen. Steil hinauf kommt nach kurzer Zeit das Rohrhaus mit Spielplatz und Liegewiese in Sicht. Oben angekommen setzt man den Weg Richtung Nikolaitor (Wegweiser) fort und ab hier auch einfach immer dieser Beschilderung folgen. Der weitere Weg führt vorbei am Eingang zum Wiener Blick, einer Wiese (Bader-Wiese) mit herrlichem Panorama! Zurück am hier verlassenen Schotterweg, geht es weiter durch den Wald immer Richtung Ausgangstor. Unten angekommen, passiert man noch die Nikolai-Kapelle und einen Waldspielplatz, bis der Ausgangspunkt wieder in Sicht kommt.

Grünauer Teich – In der Dämmerung wimmelt es hier von verschiedenen Fledermausarten! Nachtführung buchen oder für Wilde: sich einsperren lassen.


UMGEBUNGSTIPPS Nikolaitor Öffnungszeiten Februar, März, Oktober: 9:00 bis 18:00 April bis September: 8:00 bis 20:00 Tageweise länger; Sperre in den Wintermonaten Exkursion Fledermäuse Gemeinsam mit einer Fledermausexpertin werden sie im Lainzer Tiergarten aufgespürt Termine unter 01-804 31 69 Gasthof Rohrhaus Jause, Hausmannskost und Wildgerichte 1130 Wien, Lainzer Tiergarten Restaurant Stephan Speisen und Getränke aus Bioprodukten! 1130 Wien, Auhofstraße 224 Spielplätze: Nikolaiwiese und Rohrhaus

Track online: www.wildurb.at/a29

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Roter Ziegel


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Verlauf: Längenfeldgasse, Dunklergasse, Gürtel, Naschmarkt, Karlsplatz Art: Streckenwanderung, leicht Tracklänge: 4,29km Startpunkt: Dr. Bruno-Pittermann-Pl., 1120 Wien (Station Längenfeldgasse) Öffis: U4, U6 > Längenfeldgasse (Aufgang Storchengasse)

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Rucksack geschnürt, diesmal nicht mit Proviant, sondern mit freudiger Erwartung gefüllt, in der Hoffnung auf Fundstücke und Raritäten des Floh- und Naschmarkts. Zuvor beschlossen wir Urbs aber, an einem ungewöhnlichen Punkt der Wienzeile zu starten (Längenfeldgasse) und am Tourende am Karlsplatz zu landen. Der Track führt uns durch die Subkultur rund um den Gürtel, vorbei an den Prunkbauten der Wienzeile und Ikonen des Jugendstils bis zur Karlskirche – dem Vorzeigeobjekt des barocken Sakralbaus. Aber nicht nur architektonisch, sondern auch atmosphärisch ist dieser Weg sehr abwechslungsreich. Eine naturbelassene Stadt-


TRACKVERLAUF

Hinter dem ersten U-Bahngebäude Längenfeldgasse, Aufgang Storchengasse befindet sich der Bruno-Pittermann-Platz. Diesen in Flussrichtung der Wien überqueren bis zum zweiten U-Bahnabgang. Hinter dem Gebäude die schmale Dunklergasse einbiegen und sich immer neben der U-

HISTORISCHES

Die Wienzeile – hier baute sich das reiche Bürgertum der Jahrhundertwende seine Residenzen. Es entwickelte sich eine architektonisch interessante Kulisse, die von altdeutscher Romantik bis zum überladenen Neobarock reicht und sich mit kuriosen Jugendstil-Elementen vermischt. Kuppeln, Dächer, Ecktürme und Balkone – alle reich bestückt mit Ornamenten, Skulpturen und Wappen. In den 50er Jahren wurden leider viele der Prunkbauten im Modernisierungswahn abgeräumt, aber zum Glück ist ein Teil des Flairs erhalten geblieben. Gegen Ende der Wienzeile (Nr. 38) befindet sich ein Jugendstilhaus von Otto Wagner mit interessanten, vergoldeten Medaillons von Kolo Moser. Krönender Abschluss dieser Zeitreise ist natürlich die Secession, 1898 von Josef Olbrich erbaut, die mit ihrem goldenen »Krauthäupl« – Blicke auf sich zieht.

Bruno-Kreisky-Park: Eingebettet zwischen Gürtel und Wienzeile, aber charmant! Voller roter Hängematten, um die Seele baumeln zu lassen. Im Sommer gibt's hier Freiluftkino.

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wildnis, einsame Gassen und Plätze, reger Verkehrslärm, massenhaft Sportmöglichkeiten (Skateboarden, Basket-, Fuss- und Volleyball), buntes Treiben und Gruppenkuscheln sowie stille Kirchenaura und erholsame Parks – das alles findet man hier. Das Einzige, was einen immer begleitet, sind die Tauben. Von weiß bis schwarz, grau bis braun, schön schillernd bis zerrupft, sie bleiben treue Weggefährten.


SAUERKRAUT UND SALZGURKEN

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Wer gerne mit saisonalem Obst, Gemüse und Kräutern kocht, sei es aus Umweltund Gesundheitsgründen, oder um Bauern zu unterstützen, ist am Naschmarkt genau richtig. Hier trifft man auch auf Naschmarkt Originale, wie zum Beispiel den »GurkenLeo« mit seinem Sauerkraut- und Salzgurkenfässern, der gerne darüber plaudert, wie wichtig doch diese Lebensmittel für uns einst waren. Und recht hat er, denn gerade das Sauerkraut war vor der Globalisierung der wichtigste Vitamin-Lieferant (A, B, C, K) in unserer Region und verhinderte im Winter sämtliche Mangelerscheinungen. Auch sonst muss das Kraut sich nicht verstecken, denn es ist extrem kalorienarm, fast fettlos und reinigt den Darm. Aber auch die leckeren, internationalen Köstlichkeiten am Naschmarkt sind nicht zu verachten und stillen jegliches Fernweh!

Bahnmauer halten, bis links eine Unterführung kommt. Hindurch und vorbei an Skateund Basketballanlage bis zum Übergang des Gaudenzdorfer Gürtels (Burger King). Diesen überqueren und durch die Grünfläche (Stadtwildnis) Richtung U-Bahnstation Margaretengürtel wandern. Hier leicht rechts hinauf und über den Margaretengürtel. So landet man im Bruno-KreiskyPark, an dessen Ende der Wienfluss wieder sichtbar wird und man ab jetzt nur noch seinem Lauf folgt. Vorbei an der U-Bahn Station Pilgramgasse, durch den Naschmarkt hindurch, bis zur Secession. Hier die Operngasse in Richtung Kunsthalle überqueren, an dieser vorbei, durch die Unterführung in den Resselpark und ab jetzt dem Antlitz der Karlskirche folgen.

Jeder kennt den Flohmarkt samstags an der Pilgrambrücke, aber auch ab 17:00? Es wird so viel Ramsch hinterlassen, der Anstoß zu kreativen Anwandlungen gibt!


UMGEBUNGSTIPPS Naschmarkt Öffnungszeiten Wochentags: 6:00 bis 18:30 Samstag: 6:00 bis 17:00 Flohmarkt: Samstag 6:30 bis 18:00 Sportmöglichkeiten am Weg Skate- und Basketballplatz Dunklergasse 15 Sportkäfige Gaudenzdorfer-Gürtel 51 (Hier finden die Käfig-Meisterschaften statt!) Kinderspielplätze am Weg Bruno-Kreisky-Park und Karlsplatz Colombo Hoppers Exotische Gaumenfreuden aus Sri Lanka 1050 Wien, Schönbrunner Straße 84 Buch: »Auf dem Naschmarkt« von Achim Schneyder und Rudolf Semotan Ein"Naschmarkt-ABC" auch für Kenner!

Track online: www.wildurb.at/a22

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ALPINE MOMENTE ÜberFSelswtuäfnedne dhieinauf öihnen. scheinbar l uf t ige H TRACKINFO

Verlauf: Kursalon, Kalenderberg, Schwarzer Turm, Mödlinger Klausen Art: Rundwanderung, schwer Tracklänge: 3,14km Startpunkt: Kursalon Mödling, 2340 Mödling, Brühler Straße 19 Öffis: S9 > Bahnhof Mödling Q Citybus 1 > Station Babenbergergasse

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In einem aus den Alpen »Zuagrasten-Urb« kommt manchmal heftige Sehnsucht nach den Bergen auf. So beschlossen wir, quasi als Ersatzhandlung, den Kalenderberg von der Klausen-Seite zu besteigen. Und es hat sich gelohnt. Der Weg ist zwar kurz, aber dafür bewegt man sich zum Großteil zwischen schroffen Felsen und duftenden Föhren vorbei an herrlichen Fernsichtpunkten. Dies vermittelt das Gefühl, auf alpinen Pfaden zu wandern. Kleine Höhlen, mächtige Felsen und jede Menge Platzerl für eine zünftige »Jausn« können gefunden werden.

TRACKVERLAUF

Der Kursalon Mödling unter dem Aquädukt ist die Startposition dieser Route. Hier die


Ab hier wandert man nach links (zur Orientierung immer möglichst nahe der Felswand bleiben) und erreicht den schwarzen Turm mit einem dahinterliegenden Plateau. Den Pfad parallel der abfallenden Felswand entlang, immer Richtung Vorderbrühl. Nach einiger Zeit erreicht man den Zugang zur Kanzel, ein Aussichtspunkt auf einem großen, ummauerten Felsvor-

HISTORISCHES

Der Kalenderberg ist ein Teil des Naturparks Föhrenberge. Funde aus der Jungsteinzeit sowie der älteren Eisenzeit weisen eine sehr frühe Besiedelung des Areals hin und sind im Museum Mödling zu begutachten. Um das Jahr 1807 erwarb Fürst Johann I. den völlig verkarsteten Kalenderberg und begann das gesamte Gebiet unter enormen Aufwand – Aufschüttung von Erde und händischer Bewässerung – zu begrünen. Auf den schroffen Felsen wuchsen die sonst sehr seltenen Schwarzföhren zu kräftigen Bäumen heran und erinnern nun an eine alpine Landschaft. Etliche Felsnischen, Grotten und Halbhöhlen, wie z.B. die in einer Sage erwähnten Grammeltonlhöhle sowie die künstlichen Ruinen – Schwarzer Turm, Amphitheater, Römerwand und Pfefferbüchsel – machen den gesamten Berg sehr abwechslungsreich.

Der Robert Karpfen Klettersteig, direkt am Promenadenweg vom Kursalon (Neuweg) gelegen, bietet vor allem Leisten- und Henkelkletterern einige Übungsstrecken.

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Brühler Straße überqueren. Am Gehsteig nach links, bis zwischen zwei Wohnhäusern eine steinerne Treppe kommt. Ein Wegweiser an dieser Stelle kennzeichnet den Einstieg zum schwarzen Turm. Nun die Stufen hinauf bis zum höchsten Punkt der Wanderung, einem großen gemauerten Bogen mit schönem Ausblick auf die Stadt Mödling.


GLASKLAR – DAS WIENER WASSER

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Ursprünglich erfolgte die Wasserversorgung der Stadt Wien durch Hausbrunnen. Da mangels Kanalisation die Qualität des Grundwassers immer schlechter wurde und Epidemien auszulösen begann, gab die K.K. Stadthalterei 1869 den Startschuss für die Errichtung der I. Hochquellenwasserleitung. Höhen wurden überwunden, Stollen gegraben, Aquädukte gebaut, um das saubere Wasser aus Quellen im Rax- und Schneeberggebiet (Kaiserbrunnen, Stixensteinquelle) in die Großstadt zu leiten. Die I. Wiener Hochquellenwasserleitung war somit die erste leistungsfähige Wasserversorgung mit einwandfreiem Trinkwasser und das Aquädukt am Beginn der Mödlinger Klausen ein Bauwerk dieser Unternehmung, das noch heute im Einsatz ist. Die Qualität des Wiener Wassers ist jedenfalls eine Seltenheit für eine Großstadt.

sprung. (Der Eingang – eine steinerne Brücke – ist sehr versteckt, man entdeckt sie umso leichter, wenn die kleinen Pfade Richtung Felswand erkundet werden). Nach dem Kanzelbesuch wieder auf den Hauptweg in Richtung Vorderbrühl bergab, bis man im Tal angelangt ist. Nun ein Stück durch eine Wohngegend in Richtung Mödling bis zur Bundesstraße, diese man überquert. (Es gibt mehrere Möglichkeiten, wichtig ist nur auf die andere Seite der Klausen zu kommen). So stößt man auf einen breiten Waldweg (eine Bushaltestelle beim Zugang), neben dem ein Bach läuft, in dessen Flussrichtung man in Richtung Ausgangspunkt wandert. Unterwegs wird noch der Einstieg zum Robert Karpfen Klettersteig und der Kurpark passiert, der auch schon an den Kursalon grenzt.

Die Kanzel – ein ruhiges Platzerl mit toller Aussicht für ungestörte Vergnügen! Im Waldstück hinter der Kanzel, lassen sich etliche tiefe Bodenhöhlen entdecken.


UMGEBUNGSTIPPS Robert Karpfen Klettersteig Felswand zum kostenlosen Klettern (vor allem für Leisten- und Henkelkletterer) 2340 Mödling, Kursalon Promenadenweg Theater im Bunker – Eine theatralisch-literarische Geisterbahn in einem alten, aufgelassenen Stollen 2340 Mödling, Luftschutzstollen Brühler Straße

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Friends – Cook & Eat Gemeinsam mit Freunden Köstlichkeiten kreieren und direkt am Tisch grillen, braten und garen, mehr unter www.friends-cook.at 2340 Mödling, Babenbergerstraße 24/1

Track online: www.wildurb.at/a21

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ELITÄRE ROMANTIK iE n ngobalnegr dSurcphazieehre-maligee. , t e i b e g d g a J e h c i l r e kais TRACKINFO

Verlauf: Lainzer Tor, Hohenauer Teich, Hermesvilla Art: Rundwanderung, leicht Tracklänge: 2,65km Startpunkt: Lainzer Tor, 1130 Wien, Hermesstraße 13 Öffis: 60B > Station Lainzer Tor (Haltestelle direkt am Eingangsbereich)

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Luxuriöser geht's an einem Sonntagnachmittag kaum. Vollkommen ausgeschlafen und mit Picknickkorb bewaffnet, marschieren die Urbs Richtung Lainzer Tor, um einmal im Freien richtig zu faulenzen. Haufenweise Lagerwiesen von schattig bis sonnig hat dieser Track zu bieten. Der Weg ist eben und gemütlich zu meistern und Eindrücke gibt es eine Menge. Der verträumte Garten und die üppigen Räume der Hermesvilla versetzen einen in eine andere Zeit und Rotwild, Mufflons, sowie Urs wecken wahre Beobachtungsfreude.

TRACKVERLAUF

Durch das Lainzer Tor gelangt man auf einen kleinen Platz mit Besucherzentrum.


Zurück auf den breiten, asphaltierten Weg wieder ein kleines Stück geradeaus, bis wieder links ein Weg abzweigt, der an dem Gehege mit Auerochsen vorüberführt. Am Ende des Pfades nach rechts, der wieder auf den breiten Hauptweg führt (Wegwei-

HISTORISCHES

Die Hermesvilla liegt in einem ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet, dem Lainzer Tiergarten. Franz Joseph hat die Villa einst seiner Gattin Elisabeth, der legendären Sisi, geschenkt – als »Schloß der Träume«. 1882 bis 1886 baute der Architekt Carl von Hasenauer das Schlösschen, dessen Name sich von der im Garten stehenden Hermes-Statue ableitet, die von der Kaiserin persönlich in Auftrag gegeben wurde. Das Gebäude ist ein typisches Beispiel des spätromantischen Villenbaus. Heute gibt es in der Hermesvilla viele Sonderausstellungen zu kulturgeschichtlichen Themen. Auch kaiserliches Mobiliar sowie eine Modesammlung können hier begutachtet werden. Zur Innenausstattung gehören auch Gemälde von Hans Makart, Gustav Klimt und Viktor Tilgner. Nirgendwo sonst lassen sich Kulturund Naturgenuss so einfach verbinden.

Im Dachgeschoss der Hermesvilla gibt es einen Teil der größten Modesammlung Europas zu bewundern. In der Villa ausgestellt ist auch Sisis Bett – man beachte die Dimension!

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Hier den gerade verlaufenden, asphaltierten Weg (Richtungsverlängerung des Toreingangs) nehmen. Zur Orientierung – rechts ist ein Tiergehege mit verschiedenem Rotwild und auf der linken Seite ein Kinderspielplatz. Ein Stück die Allee geradeaus, bis links ein kleiner Wiesenweg abzweigt, der zum Hohenauer Teich führt, in dem es nur so von Karpfen wimmelt, die allesamt sehr hungrig sind ;-) und Enten, die ebenfalls dort beheimatet sind, essenstechnisch aber kaum zum Zug kommen.


DAS UR KEHRT ZURÜCK

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Der Auerochse oder das Ur ist der Stammvater europäischer Hausrinder. Durch Höhlengemälde und Knochenfunde konnte man sein ursprüngliches Aussehen rekonstruieren. Mit einer Kopfrumpflänge von über drei Meter, einer Schulterhöhe bis 1,90 Meter und einem Gewicht bis zu einer Tonne war der Auerochse bis zur letzten Eiszeit das mächtigste Landtier Europas. Sie besiedelten die offenen Wälder und ernährten sich von Gräsern, Laub und Eicheln. Im Jahr 1627 ist die letzte lebende historische Auerochsenkuh in Polen gestorben. In den 30er Jahren begannen die Gebrüder Heck mit der Rückzüchtung des Urs, die dem ausgestorbenen Tier in vielen Eigenschaften sehr ähnlich ist. Am Weg zur Hermesvilla können nun die Nachkommen dieser eigentlich verschwundenen Tierart beobachtet und bewundert werden.

ser Hermesvilla). Weiter, vorbei an einigen Lagerwiesen, bis zum Eingang in den Hof der Hermesvilla. Nach einem wahrscheinlichen Rundgang durch den Garten, geht es bei dem Eingang gegenüberliegenden Tor wieder hinaus, über die kleine Brücke, bis zu einer Weggabelung, die man einfach geradeaus geht (es gibt hier zwar diverse Wegweiser, aber keinen mit Lainzer Tor). Nun geht es in einem großen Rechtsbogen, wieder an Lager und Futterwiesen vorbei bis zu einem Wegweiser – Lainzer Tor-Naturlehrpfad. Bei Interesse kann nun dieser Pfad gewählt (Waldlehrpfad mit Mufflon- und Damhirschgehege), oder der breite, asphaltierte Weg weitergewandert werden, um am Ende auch wieder beim Lainzer Tor anzukommen.

Lust auf ein Picknick? Die Lagerwiesen rufen richtig nach reschen Kaisersemmerln! Wer sich Luxus gönnen möchte – das Cafe Hermesvilla stellt gerne einen Korb zusammen.


UMGEBUNGSTIPPS Lainzer Tor Öffnungszeiten Februar, März, Oktober: 9:00 bis 18:00 April bis September: 8:00 bis 20:00 November bis Jänner: 9:00 bis 17:00 Exkursion Wildkräuterwanderung Geheimnisse einheimischer Kräuter erkunden! Termine unter 01-804 31 69 Restaurant Cafe Hermesvilla Gute Wiener Küche, Kaffee und Kuchen 1130 Wien, Hermesstraße 209 Wien Museum Hermesvilla Wechselnde Sonderausstellungen sowie Einblicke in kaiserliches Wohngefühl. Besonders zu empfehlen ist auch die Modesammlung im Dachgeschoss!

Track online: www.wildurb.at/a23

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Verlauf: Wienerberg, Wienerbergteich, Kastanienalleeteich Art: Rundwanderung, leicht Tracklänge: 4,28km Startpunkt: Eingang Wienerberg 1100 Wien, Grohnergasse 1 Öffis: 16A > Station Otto-Probst-Str. (2min. Fußweg zum Ausgangspunkt)

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Im Erholungsgebiet Wienerberg zu stehen, ist ein richtig »urbiges-Gefühl«. Mein Blick schweift über das stille Gewässer, zum Schilf- und Grüngürtel im Hintergrund weiter zu den Hügeln des Wienerwaldes am Horizont und – mittendrin in diesem Szenario – zu den gewaltigen Bauten des BusinessPark Vienna mit ihren TwinTowers. Die Skyline erinnert mich in diesem Augenblick etwas an New York und sofort bekommt das Erholungsgebiet den Namen »inoffizieller Central Park Wien«. Durch die Halbautobahn Triester-Straße ist der Wienerberg eigentlich zweigeteilt. Diese Erkundungstour beschränkt sich auf den östlichen Teil, der von den Lehmteichen der


HISTORISCHES

Arsenal, Hauptzollamt, Semmeringbahn und viele Wohnhäuser haben eines gemeinsam: Sie sind erbaut aus den Ziegeln der lehmreichen Erde des Wienerbergs. Von den Römern bis zu den 1960er Jahren war jenes Gebiet hauptsächlich der Ziegelgewinnung untertan. Der Höhepunkt des Lehmabbaus wurde mit der von Maria Theresia errichteten staatlichen Ziegelfabrik erreicht. Aus diesem Werk entwickelte sich die Firma Wienerberger, die heute weltweit tätig ist. Dunkle Jahre gab es auch am Wienerberg. Um 1870 begann eine Ausbeutung der Ziegelarbeiter. Diese erhielten nur Werkslohn und Arbeitszeiten von bis zu 20 Stunden am Tag waren keine Seltenheit. Geschlafen wurde in »Massenlagern« auf Stroh. 1960 wurde der Abbau unrentabel und die Stadt Wien begann die entstandene »Mülldeponie« in ein Erholungsgebiet umzugestalten.

Eine ertragreiche Apfelernte ist im Sommer am Wienerberg keine Unmöglichkeit. Dann gibt`s köstlichen Strudel, Kompott oder Äpfel im Schlafrock... (Rezept nächste Seite).

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ehemaligen Ziegelgewinnung geprägt ist. Mit ein bisschen Glück kann man hier der Sumpfschildkröte und munteren Fischen begegnen. Baden ist im großen Teich erlaubt, allerdings kippt die Wasserqualität im Hochsommer recht schnell, da sollte man sich auf die Nase verlassen. ;-) Laut Auskunft der Stadt Wien schwimmt man aber unbedenklich. Im Wienerberg Arial befinden sich viele Picknick- und Liegemöglichkeiten. Spiel-, Fußball-, Beachvolleyball- und Streetballplätze sowie ein Kräutergarten und einige Apfelbäume (köstliches Obst!) lassen sich ebenfalls dort aufspüren. Noch etwas zum westlichen Teil des Wienergbergs: Hier befindet sich ein Golfplatz und der BusinessPark Vienna, die beide auf dem Arial der ehemals größten Wiener Mülldeponie errichtet wurden, die heute


KÖSTLICH: ÄPFEL IM SCHLAFROCK

Ein altes, leckeres Rezept und günstig obendrein! Mit »Schlafrock« ist der Backteig gemeint, in den die Äpfel »hineinschlüpfen«. Hier die Zutaten für 4 Portionen: 1 Ei, 120g Mehl, 1/4 Liter Milch, 4 Äpfel, Salz, Zimt und Staubzucker

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1. In einer Schüssel aus Mehl, Ei, Milch und einer Prise Salz den Backteig vorbereiten. Den Teig anschießend mit einem Schneebesen kräftig verrühren. 2. Das Kerngehäuse von den Äpfeln entfernen und dann die Äpfel in ca. 1,5cm dicke Scheiben schneiden und langsam durch den vorbereiteten Teig ziehen. 3. Nun die Apfelscheiben in heißer Butter goldgelb backen, dann aus der Pfanne nehmen und mit Küchenrolle abtupfen. 4. Auf einen Teller legen, mit Staubzucker und Zimt bestreuen und genießen!

noch Quecksilber und andere Schadstoffe ins Grundwasser abgibt. An der Deponieoberfläche wurden erhöhte Methanwerte gemessen. Also hier nicht ernten, baden oder lange schlafen ;-). TRACKVERLAUF

Startpunkt ist in der Grohnergasse, die direkt in den Friedrich-Adler-Weg mündet. Hier ein kurzes Stück nach rechts und bei der ersten Möglichkeit nach links in das Areal einbiegen. Geradeaus bis zu einem hölzernen Brückchen. Dieses überquert man (links) und beginnt den Teich zu umrunden. Ob man nun den Weg auf der Karte nimmt oder auf eigene Faust spaziert, ist egal. Die interessantesten Punkte sind jedenfalls im Plan (siehe nächste Seite) eingezeichnet.

Am Ufer des Wienerbergteiches: Hier kann man die Seele baumeln lassen, nach europäischen Sumpfschildkröten Ausschau halten, Füße baden oder ein Picknick genießen.


UMGEBUNGSTIPPS Wasserturm Favoriten Industrieller Historismus pur. Seit 2011 gibt`s hier auch eine tolle Wasser-Erlebniswelt! 1100 Wien, Windtenstraße 3 Spinnerin am Kreuz Die gotische Säule von Michael Knab, deren Errichtung mit den Kreuzzügen in Verbindung steht. Standort des mittelalterlichen Hochgerichts. Die Hinrichtungsstätte vermutet man übrigens unter dem GeorgeWashington-Hof, denn beim Errichten dieses Baus wurden unzählige Skelette von Gehängten gefunden. 1100 Wien, Triester Straße 52-54

Track online: www.wildurb.at/a89

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BIST DU SCHON EIN WildUrb?

MIT BEITRÄGEN VON

ROLAND DÜRINGER MARTIN BLUMENAU GREGOR SIEBÖCK BALDUR PREIML ...

Spazierst du gerne über grüne Wiesen, flanierst du mit Leidenschaft durch belebte Gassen, überholst du lächelnd Autokolonnen und hast du den inneren Drang, ständig neue Wege auszuprobieren? Gratulation, dann bist du ein echter WildUrb und könntest mit diesem Buch deinen »Wien-Horizont« erweitern. O.K., vielleicht bist du aber auch eher ein Faulsack, der dazu neigt, am Sofa anzuwachsen. Auch kein Problem, denn dann hat dir einfach noch keiner gezeigt, wie viel Spaß es macht, sich in und um die Stadt per pedes zu bewegen. Denn es geht ganz einfach: Stell' dich auf die Füße, pack' Buch und Jause in den Rucksack, schnapp' dir eventuell deine Liebsten, schlag' irgendeine Buchseite auf, und schon kann dein erstes Abenteuer beginnen! Viel Spaß beim »Urben«!


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