WIR! in Ingolstadt und Region / Ausgabe 5

Ausgabe 5 / 2013

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IN INGOLSTADT & REGION

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EDITORIAL „Der Oktober ist eine Frau“: Dieses Festival ist überregional bekannt und deutschlandweit einzigartig. Nicht nur, weil hier national und international renommierte Künstlerinnen in großer Zahl auftreten, sondern auch, weil damit zugleich ein Signal für die Gleichstellung der Geschlechter gesetzt wird, bei der bekanntlich noch einiges im Argen liegt. In diesem Sinne ist auch unser Titelbild zu verstehen, denn gewohnt ist man ein solches Szenario ja mit umgekehrter geschlechtlicher Gewichtung – oder etwa nicht?

Die 50jährige Städtepartnerschaft Grasse – Ingolstadt nahmen wir zum Anlass, dieses provenzalische Kleinod einmal etwas eingehender vorzustellen und beschlossen bei dieser Gelegenheit, dies in lockerer Folge auch mit den anderen Partnerstädten zu tun. Denn, mal ehrlich, außer dem Namen weiß man normalerweise ja nicht allzu viel über sie.

Rudern, Reiten, Golf: Auch das ist Ingolstadt. Wir führen Sie zu idyllischen und aufregenden Plätzen, an denen Menschen ein besonderes Gemeinschaftserlebnis finden, ihre sportlichen Leistungen steigern oder einfach in schöner Umgebung einer geliebten Freizeitbeschäftigung nachgehen.

Wieder einmal waren wir selbst überrascht von den märchenhaften Plätzen, die in der Region zu finden sind.

Schloss Schönbrunn bei Denkendorf und das Neuburger Auschlösschen bezauberten uns durch ihre Baulichkeiten, ihre fachmännisch angelegten und liebevoll gepflegten Parks, ihre wundervolle Atmosphäre und nicht zuletzt durch die sympathisch herzliche Art ihrer Schlossherren.

Wussten Sie, dass der Bayerische Defilier-Marsch in Ingolstadt komponiert wurde? Wir stellen Ihnen den Mann vor, der dieses Werk 1850 schuf und dessen Todestag sich 2014 zum 150sten Mal jährt.

Und natürlich haben wir wieder eine Vision. Diesmal gestalteten wir den Rathausplatz neu. Sie wissen schon: Vision heißt für uns, wir stellen uns vor, wie etwas sein könnte – nicht mehr, aber auch nicht weniger. In dem Zusammenhang sei erwähnt, dass diese Vision schon vor 6 Jahren offiziell von uns eingereicht wurde. Ach ja, das Standbild von Ludwig dem Bayern, immerhin der einzige bayerische König und Kaiser, sollte vom Paradeplatz wieder in seine angestammte Umgebung auf dem Rathausplatz übersiedeln dürfen.

Wir hoffen, es ist uns auch diesmal wieder gelungen, Sie ein wenig mehr für die wundervolle Stadt und Region zu begeistern, in der Sie leben.

Herzlichst Ihre Maria Bentz & Stephan Arens

INHALT Titel: Gert Schmidbauer (Fotografie), Maria Bentz & Fabrizio Verni (Gestaltung)

05 06 09 12 16 18 26 32 40

DER OKTOBER IST EINE FRAU CHRISTINE NEUBAUER BARFUSS ZUM BARTHELMARKT ADOLF SCHERZER KOLUMNE: DER STODSCHREINER WIR SAGEN DANKE! FASZINATION REITEN FASZINATION RUDERN FASZINATION GOLF

48 54 60 66 68 74 76 82

AUF DEN SPUREN MONETS RADTOUR DURCH KULTUR UND NATUR GRAF VON DER SCHULENBURG GESUNDE ERNÄHRUNG IN ALLER MUNDE GRASSE – 50 JAHRE PARTNERSTADT SOZIALES ENGAGEMENT ALS WAHRE LEBENSKUNST ZUKUNFTSVISION RATHAUSPLATZ KOLUMNE: MAXI GRABMAIER

Impressum WIR! IN INGOLSTADT VERLAG, Tränktorstr. 10, 85049 Ingolstadt, Tel. 0841 993496-00, Fax 0841 993496-02, info@wiriningolstadt.de

HERAUSGEBERIN Maria Bentz V.I.S.D.P. & MARKETING Stephan Arens REDAKTIONSLEITUNG Maria Bentz, Stephan Arens LEKTORAT Eva Sauer REDAKTION Eva Sauer, Hans Gerstmayer, Stephan Arens KOLUMNE Maxi Grabmaier, Hans Bichlmaier REDAKTIONELLE MITARBEIT Michael Klarner, Harald Kneitz GRAFIK Fabrizio Verni (FAVEdesign.de) KREATIV-TEAM Fabrizio Verni, Maria Bentz FOTOGRAFIE Ritchie Herbert, Gert Schmidbauer, Stephan Arens ANZEIGEN & VERTRIEBSLEITUNG Maria Bentz, Tel. 0173 3672953 DRUCK Hofmann Druck Nürnberg NÄCHSTE AUSGABE Mitte Oktober 2013 Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Herausgeber wieder.

AKTUELLE THEMEN UND BILDER AUF www.wiriningolstadt.de

Seite 5

„DER OKTOBER IST EINE FRAU“ „Dampfnudelblues“ – Der Film ist der Kassenschlager dieses Sommers. Dass die Autorin, auf deren Roman der Film basiert, im Rahmen der Veranstaltung „Der Oktober ist eine Frau“ zu einer Lesung ihres neuen Heimatkrimis „Sauerkrautkoma“ nach Ingolstadt kommt, verdanken wir Gerti Achtner. Sie ist seit 2007 die Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Ingolstadt und organisiert auch die Künstlerinnentage „Der Oktober ist eine Frau“. Sie beweist mit der Einladung Rita Falks erneut ihr Gespür für Trends, müssen doch Auswahl der Künstlerinnen sowie Termine weit vor Beginn der Veranstaltung festgelegt werden. Im neuen Programm trägt Gerti Achtner auch der steigenden Beliebtheit neuer Volksmusik Rechnung, indem sie als Premiere für Ingolstadt zwei neue Ensembles, nämlich „Oane wia Koane“ und „Hasemanns Töchter“ gelockt hat. Für Gerti Achtner ist es wichtig, ein breites Spektrum an Kunstformen anzubieten: Lesungen, Theaterstücke, Kabaretts, Konzerte. Ihr Ziel ist es Frauen zu fördern, wobei sie sich dabei nicht auf deutsche Künstlerinnen beschränkt, sondern international agiert: Beispielsweise stammt das Duo „Urna & Keyvan“ aus der Inneren Mongolei, Senay Duzcu ist die erste türkischstämmige Standup-Comedian in Deutschland. Der Spannungsbogen entsteht jedoch sowohl durch das vielfältige Angebot als auch dadurch, dass nicht nur jungen, unbekannten Künstlerinnen ein Forum geboten wird.

Auch der Facettenreichtum in der persönlichen sowie künstlerischen Entwicklung reiferer Frauen soll erlebbar werden. Dies demonstriere nach Ansicht von Frau Achtner dieses Jahr besonders eindrucksvoll die Pumuckl-Illustratorin Barbara von Johnson, stellt sie doch ein breites Spektrum ihrer verschiedenen Schaffensperioden mit Bildern, Grafiken und Gedichten in der Harderbastei vor.

Nach welchen Kriterien rekrutiert Gerti Achtner ihre Künstlerinnen? Sie habe bei der Auswahl freie Hand, Vieles laufe jedoch über persönliche Kontakte. Sie lasse sich gern inspirieren und liebe den persönlichen Umgang mit Menschen. So lernte sie Barbara von Johnson bei einer Ausstellung in München kennen. Die Thriller von Stephanie Fey hätten ihr so gut gefallen, dass diese nun in Ingolstadt auftritt.

Mit Hilfe der Landgerichtspräsidentin Sibylle Dworazik kann ihr Frau Achtner als außergewöhnlichen Rahmen für die Lesung den Schwurgerichtsaal des Landgerichts Ingolstadt bieten.

Highlights 2013 wie Tanita Tikaram oder Christine Neubauer bucht sie natürlich über Agenturen.

Bei beiden Frauen handelt es sich um sehr unterschiedliche Künstlerinnen, die jedoch gleichermaßen Brüche in ihrer Biographie aufweisen und vielleicht vielen Frauen Mut machen könnten, zu neuen Zielen aufzubrechen.

Foto: Agentur o-tone

Text: Eva Sauer

Die Bandbreite an Stilrichtungen sieht die Organisatorin als Voraussetzung für das Gelingen der Reihe. Und der Erfolg gibt ihr Recht. Die Veranstaltungen werden rege besucht, gut zwei Monate vor Beginn sind einige bereits fast ausverkauft.

Die Idee, die hinter dem Konzept steht, Frauen in all ihren Ausdrucksformen zu fördern, hat dazu beigetragen, dass „Der Oktober ist eine Frau“ zu einer in Deutschland einzigartigen Veranstaltung geworden ist. Dabei sind ausdrücklich nicht nur Frauen die Zielgruppe, es gab sogar Events, bei denen die Männer in der Mehrzahl waren! Schließlich widerspricht es auch dem Projekt, Männer auszuklammern: Z.B. dreht sich das diesjährige Theaterstück „Illusionen einer Ehe“ um eine Beziehungsproblematik zwischen Mann und Frau. In manchen Bands musizieren immer schon Männer mit.

Als überzeugendes Beispiel für die Faszination von „Der Oktober ist eine Frau“ präsentiert sich uns die Organisatorin selbst: Gerti Achtners Affinität zur Kunst ist das Ergebnis eines längeren Entwicklungsprozesses. Ursprünglich als Verwaltungsfachwirtin tätig, fungierte sie zwei Jahre im Kulturreferat als stellvertretende Projektleiterin, erlebte so erste Berührungen mit der Kunstwelt und betreute u.a. 2006 das Projekt „Lichtsteine“. Mit wachsender Begeisterung und reifender künstlerischer Kompetenz knüpfte sie ein umfassendes Netzwerk, aus dem heraus zunehmend Künstlerinnen ihre Teilnahme bei den Künstlerinnentagen unaufgefordert anbieten. „Der Oktober ist eine Frau“ hat über Ingolstadt hinaus regionale Bedeutung erlangt. Um die Attraktivität noch weiter zu steigern, wäre unserer Ansicht nach verstärkte Werbung wünschenswert, z. B durch das Angebot eines Gesamtpakets mit Übernachtungen.

FAZIT: WIE JEDES JAHR SEIT 1995 GILT: Der Oktober ist nicht nur eine Frau, sondern auch wie eine Frau: spannend, facettenreich, voller Überraschungen, leidenschaftlich, verlockend...

NICHTS WIE HIN!

TANITA TIKARAM

SENAY DUZCU

URNA & KEYVAN wiriningolst adt.de

Christine Neubauer, eine der bekanntesten und beliebtesten Schau innen-Festivals „Der Oktober ist eine Frau“ in Ingolstadt auf.

Christine Neubau

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uspielerinnen Deutschlands, tritt im Rahmen des KünstlerDer WIR!-Redaktion gewährte Sie ein Exklusiv-Interview.

WIR!: Was fällt Ihnen spontan zu Ingolstadt ein?

Christine Neubauer: Da fällt mir ganz spontan ganz viel ein, denn Ingolstadt steht für die Änfange meiner Karriere, nach dem Theater der Jugend und der Schauspielschule – Ingolstadt steht für erste Engagements am Stadttheater als junge Schauspielerin, woran ich wahnsinnig gern zurückdenke.

Worauf darf sich das Publikum bei Ihrem Auftritt im Rahmen der Ingolstädter Künstlerinnentage freuen?

Auf ein sehr persönliches Programm, gepaart mit klassischer Literatur, mit einem charmenten Augenzwinkern und dem Frontalangriff auf die Lachmuskulatur, geht es doch um das allseits bekannte „Unvermögen von Mann und Frau.“ Was halten Sie von der Idee, ein Künstlerinnen-Festival durchzuführen?

Das finde ich eine großartige Idee, da Frauen Großartiges leisten und dafür Aufmerksamkeit und Unterstützung verdienen!

Wie wichtig ist es für Sie, „live“ mit Ihrem Publikum zu arbeiten?

Ich habe auf der Bühne begonnen und habe immer wieder den direkten Kontakt zum Publikum gesucht. Es gibt nichts Schöneres, als für eine gesetzte Pointe „live“ das Lachen des Publikums zu hören, zu sehen und zu fühlen!

Was bedeutet Heimat für Sie und wo liegt diese für Sie? Heimat verbinde ich mit Wurzeln und Flügeln, geboren in München Solln, aber in der Welt zu Hause. Grundsätzlich aber bin ich dort zu Hause, wo ich mich wohl und geborgen fühle, bei meiner Familie in Bayern, unter der Sonne Mallorcas und in der ewig pulsierenden Stadt Berlin.

Was treibt Sie an, Schauspielerin zu sein, was motiviert Sie in Ihrem Beruf?

Schauspielerin ist für mich kein Beruf, sondern Berufung. Es gibt mir die Chance, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und Worten eine Seele und ein Herz zu geben, sowie Geschichten in die Welt zu tragen. Und ein glückliches Publikum, welches mir oft auf der Straße begegnet und es begeistert kund tut.

Foto: Agentur carpe artem

Wie schafft man es, in Ihrem Beruf authentisch und bodenständig zu bleiben?

In dem man bei sich bleibt; wahlweise auf seinen Kopf oder Bauch hört – ich höre immer auf meinen Bauch – und seinen Weg geht – mit beiden Beinen auf dem Boden.

uer

Wie fühlt es sich an, seinem Leben eine neue Wendung zu geben und wie bringt man den Mut dazu auf?

Das Leben ist ein unaufhaltsamer Kreislauf aus Begegnungen, dem sich niemand entziehen kann, wie dem richtigen Moment für Veränderungen, dem man dann auch folgen sollte.

Wie wichtig ist Liebe für Sie? Die Liebe ist die Triebfeder des Lebens, in allen Bereichen.

Was bedeutet Glück für Sie? Liebe und Glück bedingen einander, aber wichtig ist, Momente des Glücks auch zu erkennen!

Was würden Sie Frauen aufgrund Ihrer eigenen Lebenserfahrung mit auf den Weg geben?

Sich selbst treu zu bleiben, ohne den Respekt und das Mitgefühl für andere zu verlieren.

Interview: Stephan Arens

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BARFUSS ZUM BARTHELMARKT Weitere Erinnerungen vom Schuller Edi Text: Michael Klarner Foto: Ritchie Herbert

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Viele Einheimische und Besucher verbinden mit der barocken Ingolstädter Asamkirche eine bestimmte Person, eine wahrlich imposante Erscheinung. Fast vier Jahrzehnte lang war Edmund Schuller dort Kirchenführer, Aushilfsmesner und „Mädchen für alles“. Mit seiner sonoren Stimme und seinem Talent bildreich und unterhaltsam zu erzählen, ist er selbst zu einem Markenzeichen geworden. Heute ist er 93 (?) Jahre alt und weiß noch viel zu erzählen, von früher, als Ingolstadt noch eine Kleinstadt mit gerade einmal 26.000 Einwohnern war – über 100.000 Menschen weniger als heute. Zwei Artikel haben wir bereits aus seinem reichen Fundus an Geschichten aus „Alt-Ingolstadt“ gefüllt, im vorliegenden findet die kleine Serie ein vorläufiges Ende. Jahreszeitlich passend geht es heute um den Barthelmarkt, der auch um 1930 herum schon ein Besuchermagnet war und um weitere Kindheitserinnerungen des damals zwölfjährigen Buben.

An die Zeit in den 1930er Jahren und an den Barthelmarkt von damals erinnert sich Edmund Schuller noch gut. Längst war es nicht so ein Auftrieb wie heute. Statt vier Bierzelten gab’s nur eines und das hatte nicht einmal einen Holzboden – die Biertische standen auf der blanken Erde. Beim Viehmarkt am Montag haben die Bauern aus der Region noch vor Sonnenaufgang ihre Pferde, Schafe und sonstigen Tiere feilgeboten. Gehandelt und geschachert wurde da, geratscht und a Gaudi hat’s auch gegeben – spätestens im Anschluss im Bierzelt. Das zumindest ist gleich geblieben.

So langsam geht er zu Ende, der Erntemonat August. Der erste Frühnebel, der aus den kahlgeschorenen Feldern aufsteigt, kündet vom baldigen Ende des Sommers. In der Hallertau beginnt die Hopfenernte – meist um den 24.

August herum, dem Bartholomäustag. Nach dem Schutzheiligen der Schäfer und Fischer wurde der Tag benannt – gleichzeitig ist der heilige Apostel damit aber auch Namenspatron für eine Reihe von volkstümlichen Festen geworden – allen voran für den Barthelmarkt in Oberstimm.

Das bunte Treiben war für die Jugend faszinierend, besonders spannend war es aber, wenn fahrendes Volk und einheimische Handwerksgesellen im Bierrausch Streit gesucht und ihn meist auch gefunden haben.

Wenn´s aber „gar zu gach“ geworden ist, oder statt der Fäuste auch Messer im Spiel waren, hat die Landpolizei eingegriffen und dabei soll es vorgekommen sein, dass die Gendarmen die Streithanseln zur Abkühlung in die Sandrach getrieben haben. Erst wenn sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, durften sie wieder hinaus.

Dessen Ursprünge reichen weit zurück, soviel ist sicher.

Wie weit, darüber aber streiten die Gelehrten. Eine Urkunde erwähnt ihn Mitte des 14. Jahrhunderts, doch mancher Historiker geht noch viel weiter zurück und vermutet die Ursprünge gar im ersten Jahrhundert vor Christus – zu jener Zeit also, als bei Manching noch die Kelten siedelten und später dann die Römer sich hier niedergelassen haben. Für diese frühe Entstehung freilich gibt es keinen Beleg, im letzten Jahrhundert aber hat man Fakten geschaffen, als man 1930 das Fest „2000 Jahre Barthelmarkt“ ganz groß gefeiert hat.

Mit ihren zwölf Jahren sind der Schuller und seine Spezeln damals auch ’naus zum Barthelmarkt – denn da war was los!

Aber es war doch eine rechte Strapaze, zu Fuß, vom Holzmarkt in der Innenstadt, hinaus bis Oberstimm war man gute zwei Stunden unterwegs. Damals noch barfuß, denn Schuhe hat man nur im Winter getragen. Obwohl es beim Heimweg am Abend auch Ende August schon recht kühl sein kann.

Viel spannender jedoch als das, was im Bierzelt und drumherum passiert ist, war für die Burschen, was unter den Bierbänken zu finden war. Leere Zigarettenschachteln nämlich, der Marke „Oberst“ von Waldorf-Astoria, denn jenen waren bunte Bilder von Soldaten beigepackt – eine kleine Kostbarkeit. Und immer wieder fand sich zwischen den Tischen der eine oder andere Pfennig, manchmal sogar eine ganze Reichsmark. Wahre Horden von Kindern hätten vor allem beim Abbau des

Seite 11 Barthelmarkts fleißig gesammelt, und „so mancher hat einen Schatz nach Hause getragen“, barfuß versteht sich.

Ja mit dem Geld, das war generell so eine Sache. Denn viel hat man nicht gehabt zwischen den zwei Kriegen. Dankbar war man, für das was es gab. Etwas Anständiges zum Essen etwa. Beim Infanterie-Regiment 63 in der Friedenskaserne (heute Polizeidirektion) gab es für die armen Kinder der Stadt in den 1930ern täglich ein warmes Essen. Die Plätze aber waren begrenzt. „Du bist aber gut beinander, dir fehlt doch nix!“ hat der Schuller öfter zu hören bekommen und ist dann hungrig wieder abgezogen. Irgendwann aber hat’s doch geklappt und fortan war er jeden Tag in der Kaserne dabei – „an den ersten Pudding meines Lebens denk’ ich gern zurück!“ Einmal kam ein Feldwebel an den Mittagstisch und hat einen Burschen gesucht, der ihm jede Woche sein Fahrrad putzt. 50 Reichspfenning hat er dafür bezahlt, „das war damals narrisch viel Geld“ – fast anderthalb Kilo Brot konnte man damit kaufen. Zwei Jahre lang ist der junge Edmund also fortan Woche für Woche in die Gabelsbergerstraße im Norden der Stadt gelaufen und hat das Wanderer-Radl („eine Sonderausführung“) des Herrn Feldwebel geputzt. Über diese Tätigkeit kam er übrigens auch zu seinem ersten eigenen Fahrrad, geschenkt noch dazu. Und das nur, weil er immer so erbärmlich geschnauft hat, wenn er beim Haus des Feldwebels ankam. Denn dieser hatte irgendwann Mitleid mit dem kurzatmigen Buben – und er hatte einen Bruder, den Fotografen Eberl in der Mauthstraße. Der wiederum hatte ein Rennradl, konnte es aber selbst nicht mehr fahren und hat es dann dem Edmund vermacht. „A richtige Sensation!“, kann der sich heute noch begeistern, „da hab´ ich mehr Freude gehabt, wie wenn heute einer ein neues Auto bekommt“. Fortan war der Schuller also mit dem Fahrrad unterwegs – seine Spezeln übrigens auch, denn die durften auch fahren, mussten dafür aber zahlen, ein Reichspfennig pro Fahrt war der damals gültige Tarif. Irgendwann später war es dann aber vorbei mit dem schönen Fahrrad.

Zu schnell ist er in eine Kurve hinein, über den Randstein

hinaus, und Fahrrad und Edmund sind im Straßengraben gelandet. Ihm ist wenig passiert, der Rahmen aber war so verzogen, dass fortan wieder Fußmärsche angesagt waren.

Aufgewachsen ist Edmund Schuller am Holzmarkt. Dort in der kleinen Paradiesgasse, die es auch heute noch gibt, stand sein Elternhaus, in dem er 1920 geboren wurde. Das Haus steht heute längst nicht mehr, wie es überhaupt in der Paradiesgasse keine Häuser mehr gibt. Aus der Gasse ist die Lieferanfahrt eines Kaufhauses geworden. Was aber noch steht, ist schräg gegenüber das Gebäude vom Kachelofenbauer Aurbach, gleich neben der ehemaligen Stadtwaage. Auf dem gesamten Platz wurde einmal wöchentlich Holzmarkt gehalten, die Bauern kamen bis aus dem Donaumoos um Torf und Brennholz anzubieten. Den Rest der Woche gehörte der Platz aber den Burschen des Viertels, vornehmlich zum Fußballspielen wurde er genutzt. Was eigentlich auch eine schöne Sache gewesen ist, wäre da nicht eines Tages im Jahre 1932, die Schaufensterscheibe vom Aurbach der Flugbahn des Fußballs im Wege gestanden. Erstere war folglich hinüber, der Aurbach reichlich wütend („Ich bin doch nicht versichert!“) und die Frage nach dem Verursacher offen – freilich wollte es keiner der Burschen gewesen sein, dessen kühner Schuss des Ofenbauers Scheibe zerdepperte. Doch selbst wenn der Schuldige ermittelt worden wäre – was hätte es denn genutzt, „mir waren doch alle arme Hund, da hat keiner Geld gehabt, um so eine teure Scheibe zu bezahlen“. Mit ihrer Ansage an den Aurbach jedoch, „da verkaufst halt einen Kachelofen mehr, dann passt’s wieder“ sind die jungen Herren aber deutlich zu weit gegangen – und haben fortan vorsorglich einen großen Bogen um dessen Laden gemacht. Was sie aber freilich viel mehr geschmerzt hat, war die Tatsache, dass auch der Fußball weg war, denn den wollt’ der Aurbach „um´s Verrecken“ nicht mehr rausgeben. Heute bringt Edmund Schuller dafür sogar ein wenig Verständnis auf.

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Adolf Scherzer

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Foto: Stadtarchiv Ingolstadt

Seite 13

Der Parademarsch aus Ingolstadt Adolf Scherzer komponierte 1850 den

„BAYERISCHEN DEFILIERMARSCH“ Text: Michael Klarner

Politik und Bierzelt gehören in Bayern fest zusammen.

So mancher Redner läuft hier zu Höchstform auf. Und jedes Mal, wenn Politik und Bierzelt in Bayern aufeinandertreffen, dann darf auch eine Zutat aus Ingolstadt nicht fehlen. Neben dem „Prosit der Gemütlichkeit“ ist es heute wohl eines der meistgespielten Musikstücke im Repertoire baiuwarischer Blechbläser: der Defiliermarsch. Ursprünglich komponiert als „Ingolstädter Parademarsch“ hat er seine Wurzeln auf einer Dult am Neuen Schloss. Ausgerechnet ein Franke, der Militärkapellmeister Adolf Scherzer, hat das weiß-blaue Paradewerk Mitte des 19. Jahrhunderts komponiert.

Die alte Stadt an der Donau ist seit Jahrhunderten eng mit dem Militär verbunden. Wegen ihrer festen Mauern hat sie früh schon den Beinamen „Schanz“ erhalten und bereits Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie zur Bayerischen Landesfestung erhoben. „München soll mich

nähren, zu Ingolstadt will ich (mich) wehren“ soll Herzog Wilhelm IV. gesagt haben, als er den Auftrag zum Ausbau der Landesfestung gab. Ein Motto, das sich auch die ihm nachfolgenden Herzöge, Kurfürsten und Könige gaben.

Und sie war in der Tat wehrhaft, die Festung Ingolstadt. Mehrfach von feindlichen Heeren berannt, wurde sie aber niemals in ihrer Geschichte im Kampf eingenommen. Und wer sich alles die Zähne an ihr ausgebissen hat: Der Landgraf von Hessen und der Herzog Johann von Sachsen versuchten es im Schmalkaldischen Krieg 1546, der „Löwe aus Mitternacht“, Schwedenkönig Gustav Adolf zog 1632 zu Fuß wieder von dannen, nachdem man ihm „seinen Schimmel unter dem Hintern weggeschossen“ hatte. Im Spanischen und später im Österreichischen Erbfolgekrieg wurden Stadt und Festung kampflos übergeben, 1800 fiel sie der französischen Armee in die Hände und wurde auf Befehl Napoleons abgebrochen. Die Bollwerke wurden geschleift, die Bastionen dem Erdboden gleich gemacht.

Seite 15 Doch nach dieser kurzen Zeit der Schmach kam bald auch wieder der glorreiche militärische Aufstieg. Das neu entstandene Königreich Bayern suchte einen zentralen Waffenplatz und eine gesicherte Sammel- und Lagerstätte für die bayerische Armee. König Ludwig I. gab seinen Offizieren den Befehl zum Entwurf einer „genügend großen Lagerfestung“. 1826 legte er persönlich den Grundstein zur Tilly-Feste, wie der ganze Brückenkopf auch benannt wurde.

Unter der Leitung von Leo von Klenze erhielt die Stadt in den folgenden Jahrzehnten ihr neues Gesicht. Das später „Reduit Tilly“ benannte Bauwerk sollte gar als Rückzugsrefugium der königlichen Familie in Kriegszeiten dienen.

Mit der Festung war auch stets reichlich Militär in Ingolstadt stationiert, das auch das Leben hier entscheidend prägte. Aus dieser Zeit stammt die wenig schmeichelhafte Feststellung, der typische Ingolstädter sei das Ergebnis der Vereinigung eines Soldaten und einer Bedienung. Einer der vielen Truppenteile, die hier beheimatet waren, war das 7. Königlich-Bayrische Infantrie-Regiment „Graf zu Pappenheim“. Diesem trat 1833 ein junger Freiwilliger bei: Adolf Scherzer. Der 18-jährige stammte aus einer Musikerfamilie aus dem fränkischen Neustadt an der Aisch. Bereits der Großvater war Stadtmusikus in Ansbach, das selbe Amt hatte auch der Vater in Neustadt inne.

Gleichzeitig unterrichtete er den jungen Adolf in den gängigen Musikinstrumenten. Nach dem Tod des Vaters entschloss sich der Sohn für eine militärische Karriere. Bereits wenige Wochen nach seinem Fahneneid wurde er als Oboist zur Regimentskapelle abkommandiert. 1841 wurde er zum „erstklassigen Oboisten“ befördert, was dem heutigen Rang eines Feldwebels gleichkommt. Während des dänischen Feldzugs 1849 hat man ihn im Feld zum Musikmeister des Regiments ernannt.

Doch eines fehlte der Regimentskapelle „Graf zu Pappenheim“ – ein eigener Marsch, zu dem es sich gut marschieren lässt.

Einen solchen gab der Kommandeur 1850 bei Scherzer in Auftrag. Inspiriert worden, so heißt es, sei Scherzer bei einem Bummel über die Dult am Paradeplatz vor dem Neuen Schloss. Allerlei lustige und bunte Lieder habe dort das

fahrende Volk gespielt und Scherzer mag später die eine oder andere Melodie im Ohr gehabt haben, als er sich vor sein leeres Notenblatt setzte und zu komponieren begann. Was am Ende heraus kam, war ein eingängiger Marsch, dem Scherzer den schlichten Titel „Parademarsch“ verpasste. Fortan begleitete er das 7. Infantrie-Regiment und wurde populär – vor allem im Krieg gegen Preußen und im Deutsch-Französischen Krieg wurde die schneidige Melodie von vielen Kapellen beim Aufmarsch rauf und runter gespielt. Auch dem König hat der Marsch außerordentlich gut gefallen und fortan war er als „Bayerischer Armee-, Avancier-, Defilier- und Heeresmarsch“ fester Bestandteil des Repertoires der Militärkapellen im Land.

Prinzregent Luitpold ist unter den Klängen des Defiliermarsches der Kaiserparade 1891 in München voran geritten, noch heute erklingt er, wenn der Bayerische Ministerpräsident oder andere hochrangige Politiker in ein Bierzelt einziehen.

Scherzer hat außer seinem „Defiliermarsch“ noch eine ganze Reihe anderer Werke komponiert, den Marsch „Auf Wiedersehen in Schleswig“, den „Jachenauer Schottisch“ für Streichmusik, das Potpourri für Orchester „Die Neujahrsnacht“ oder den „Hohenhausen Marsch“. Zu seiner Zeit beliebte und viel gespielte Werke, heute aber weitgehend selten aufgeführt.

1864, mit gerade einmal 49 Jahren, starb Scherzer in Ingolstadt an der Lungenschwindsucht, einer Krankheit, die unter den Berufsmusikern vor allem die Bläser heimsuchte. Zu seinem 100. Todestag hat die Stadt Ingolstadt einen Gedenkstein für sein Grab in Auftrag gegeben. Das Werk eines Münchner Bildhauers zieren drei musizierende Knaben, auch heute noch steht das Denkmal auf dem Westfriedhof. Zur feierlichen Enthüllung 1964 spielte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am Grabe das Heeresmusikkorps aus Regensburg den Defiliermarsch, der Scherzer unsterblich gemacht hat.

Am 21. März 2014 jährt sich sein Todestag zum 150. Mal.

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DER STODSCHREINER

Vor dem Fallschirmsprung v.l.n.r.: Taxler Braun Erwin, Gregor Treittinger noch 5 cm größer, a dabei Taxler Pfaffenzeller Otto, Wirt Meier Hans vom Corner

Seinerzeit des Elitäre das Elitäre heute

Elitär heißt, wenn i im Duden nachschau „das zu tun, was man sich leisten kann und andere nicht“.

In den 50ern Jahren war elitär, wer was zum beißen ghabt hat. Wir daheim konntens, weil mei Vader a Schreinerei aufgmacht hat nach 1945, a bisserl a Geld verdient hat und mei Mama nebenher an Gmüsgarten zogn hod und Hena und Goaßn (Ziegn) ghabt hat. Nach dem Krieg war jeder froh, wenn er nur gut über die Runden gekommen ist und

BOARISCHE SCHBRICH Des is a gmahde Wiesn!

Das Ergebnis steht schon fest Neiche Besn keahn guad, owa de oidn kennan de Winke bessa!

Die Jungen haben mehr Kraft, die Alten mehr Erfahrung

net wie a Skelett rum glaufen ist, sondern schon eine kleine Wohlstandswampen vorzeigen konnte.

Ab de 60er Jahr ist’s dann schon ein bisserl aufwärts gangen. 1964, ich war grad vierzehn Jahr, hat mei Mama gmeint: Jetzt sind wir wer, jetzt müßten wir was machen daß wir elitär werden. Also hats mich in den DRCI (Donau Ruder Club) gsteckt zum Tennis, denn das war vielleicht „IN“. Mein Vadder, ein hoher Offizier bei der Wehrmacht hat gmeint, des ist gut das ist ein bekannter Club mit lauter Offizieren. Und deshalb hat er sein Einverständnis gegeben. Er hat sich a bisserl täuscht. Denn Offiziere waren da kaum drin, sondern Leute dies nach dem Krieg zu was gebracht haben, aber nur nicht übers Militär. Also bin ich aufgenommen worden im Club, jedoch über zwei persönliche Bürgen. Der erste war der Windisch Gernot vom Eisen und Beschlaghandel aus der Dollstraße. Der zweite Bürge war der Feigl Toni, da Springerlfabrikant (Limonaden) von der Gumpenbergstraße, gleich hinter der Neuburgerstraß.

Seite 17 Die beiden haben dann die ersten Jahre auf mich aufpassen müssen, daß ich ja keinen Blödsinn im Donau Ruder Club mach, bei meine zwei Bürgen war ich mir oft nicht so sicher. Ich habs nie gfragt, obs mit mir zufrieden warn, muß aber gut gegangen sein.

Mei Vadder und mei Mama warn aber auch zufrieden.

Es war eine wunderschöne Zeit. Wir Jungen haben Tennis gspielt, sind von den jungen Ruderern im Club auch aufs Wasser getrieben worden. Und so haben wir Tennis gelernt, das Rudern weniger, denn dies ist ein Sport, der mehr als schwierig ist und Koordinationsfähigkeiten verlangt hat.

Nach dem Tennis waren wir gleich über die Clubwiese keine 50 Meter weiter an dem alten Bootsanlegsteg neben der Ludleinmündung und haben gewartet bis der nächste Tennisplatz zum spielen frei war. Ein Treff für täglich unter Tags von mindestens 10 bis 20 jungen Burschen und Mädels.

Und was war doch Mitte der 1960er Jahre auf einmal elitär.

Der damals schon weit erwachsene Mayer Herrmann vom Baufachhandel ist mit seinem Motorboot und seinen Freunden und Mädls Wasserski gefahren. Das wars, nur wir Junge haben da nicht so ganz mitmachen dürfen. Später ist dann sowieso die Staustufe gebaut worden und Schluß wars mit Wasserski auf der Donau.

Aber ab den 60er Jahren hat sich bei uns rauskristallisiert, dass elitär nichts mit Reichtum zu tun hat, sondern elitär ist der, der sich das zutraut, was anderen zu gefährlich erscheint. So hat mei Spezl, der Treittinger Gregor vom Metzgereimaschinenhandel in der Münzbergstraße gemeint, dass Fallschirmspringen schon was besonderes wäre und da muß ich sagen, das war auch elitär.

Also hat Gregor 1973 kurz einen Kurs belegt und hat mit seinem Kumpel Pfättisch Kare vom Schlosser am Holzmarkt im Sommer tatsächlich seinen Jungfernsprung absolviert. Der Kare aus der „DO27“ Hochdeckermaschine vor dem Gregor abgesprungen, der Gregor ein paar Minuten hinterher. Der Absprung war direkt über Nördlingen im Donauries. Wies der Teufel gwollt hat, ist an Gregor sein Schirm nicht aufgegangen, den Reserveschirm hat er vor lauter Nervosität auch nicht richtig erwischt. Jedenfalls hat der Treittinger an Kare auf halber Luftstrecke ganz brissant überholt und ist direkt neben Nördlingen in einen Kartoffelacker gelandet. Der Kare einen Kilometer weiter weg. Nur den Gregor habens aus dem Acker raus schaufeln müssen und war dann monatelang in Nördlingen auf einem Brett im Krankenhaus gelegen. Seit dem geht er etwas krumm und ist 5 cm kleiner. Das ist elitär, denn wegen der Ölkrise haben wir ihn nicht mal besuchen können da KFZ Fahrverbot auch noch angeordnet war. Seit dieser Zeit gibt’s bei Nördlingen einen Meteoritenkrater, den größten nachweisbaren der Welt. Leider heißt dieses Loch nicht „Gregors Krater“.

Wenn die einen gemeint haben, sie müssen unter den Acker, so hab ich mit Freunden anfangs der Siebziger Jahr gemeint ich muß ganz hoch hinaus. Dank der frühen Begeisterung durch meine Schwester Anneluise haben wir uns

entschieden auf alle Viertausender der Alpen zu gehen und viele kleinere Berge natürlich auch. Im Winter mit Schnee, Eis und Frost, auf Skiern mit Seehundfellen drunter, wenns felsig geworden ist mit handgemachten Steigeisen und Pickel.

Und so waren wir bei Kälte wochenlang da oben unterwegs in ewigen Schnee und Eis. Übernachtet in kargen Hütten, den nächsten Tag wieder 12 Stunden auf einen anderen gigantischen Berg. So haben wir alle 4000er bestiegen wie zum Beispiel den Eiger, die Jungfrau, den Mönch und alle anderen. Des war für uns elitär. Wochenlang nicht waschen, wenig zum Speisen und Trinken, Sanitäranlagen wie dazumal.

Und wenn wir mal, wie am Weißfluh 4 Tage auf einer Nothütte eingeschneit waren, dann sind wir auch mit 5 Scheittl Holz pro Tag ausgekommen und sind auch nicht erfroren. Wir hatten aber das Gefühl etwas Besonderes zu tun und meinten, wir wären elitär.

Und was machens jetzt, laufen mit 3 Schläger auf einer gedüngten Wiese, suchen 18 Loch, haben kurze karierte Hosen an wie alle anderen in unseren schönen Stod und sind auch elitär.

Euer Stodschreiner Hansi Bichlmaier

Links Bergkammerad Morle, da Stodschreiner auf der Jungfrau 1972

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Wir sagen

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DANKE!

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Die Audi Sommerkonzerte begeisterten auch in diesem Jahr wieder ihr Publikum.

Und das strömte in großer Zahl zu den 17 Veranstaltungen in Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg und auf Schloss Leitheim, so dass sich Audi als Sponsor und Veranstalter des Festivals über 27.000 Besucher freuen konnte.

Text: Stephan Arens Fotos: Gert Schmidbauer & Stephan Arens

Audi-Chef

Audi-Kulturreferent

Rupert Stadler

Sebastian Wieser

Seite 21 Die Audi Sommerkonzerte begeisterten auch in diesem Jahr wieder ihr Publikum. Und das strömte in großer Zahl zu den 17 Veranstaltungen in Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg und auf Schloss Leitheim, so dass sich Audi als Sponsor und Veranstalter des Festivals über 27.000 Besucher freuen konnte. Die vom 26. Juni bis zum 28.

Juli zur Aufführung gekommenen Konzerte waren reich an Höhepunkten und begeisterten auch heuer wieder mit ausgesuchten und hochklassigen Interpreten und Dirigenten das Publikum. International renommierte Ensembles

und Solisten interpretierten unter dem Festival-Motto „In der Fremde“ die Werke von Komponisten, die ihre Erfahrungen mit fremden Kulturen in ihrer Musik zum Ausdruck gebracht hatten. Namen wie David Garret, Klaus Florian Vogt, Emily Magee oder Jan Vogler, um nur einige Stars zu nennen, sind dem Publikum gewiss ebenso in dankbarer Erinnerung wie das Orchestra Sinfonica di Milano Guiseppe Verdi, das Georgische Kammerorchester Ingolstadt oder das einen fulminanten Schlussakkord setzende Teresa Carreno Youth Orchestra of Venezuela.

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Was die Zahl der Besucher anging, waren aber wohl die beiden Klassik-Open-Air-Konzerte als klare Favoriten zu nennen.

Diese Veranstaltung im Rahmen der Audi-Sommerkonzerte hat ja mittlerweile Kultstatus erreicht. Über 18.000 Musikbegeisterte bevölkerten am 19. und 20. Juli den Klenzepark, so dass auf der Tilly-Wiese kaum noch Grün zu sehen war.

An beiden Abenden passte wirklich alles zusammen: das Wetter, die Musik und die Stimmung. Hier herrscht eine ganz andere Atmosphäre als im Konzertsaal. Man sitzt nicht diszipliniert im reservierten Stuhl, sondern lässt sich, wo gerade Platz ist, auf dem mitgebrachten Klappstuhl oder einer Decke nieder und widmet sich genießerisch der mitgebrachten Brotzeit und dem, was die Kühlbox an Getränken zu bieten hat. Man begrüßt Bekannte und tauscht sich angeregt mit anderen Musikliebhabern aus. Ist die gesamte Familie unterwegs, platziert man sich so, dass die lieben Kleinen ihrem Bewegungsdrang folgen können, ohne den erwarteten Musikgenuss übermäßig zu stören. Alles in allem herrscht eine ungezwungene Picknick-Atmosphäre.

Im Vordergrund steht aber trotzdem das Musikerlebnis, das an beiden Abenden wahrlich nichts zu wünschen übrig ließ. Den Anfang machte am Freitagabend die Audi-Bläserphilharmonie mit bekannten Orchesterstücken. Den Abend moderierte der Klassik-Sprecher des Bayerischen Rundfunks, Michael Atzinger, wobei er auf humorvolle Weise die Entstehungsgeschichte

Seite 23 der einzelnen Kompositionen beschrieb. Ob Brahms, Rossini, Strauss, Beethoven oder Bernstein, ob Oper, Musical oder Filmmusik, die Bläserphilharmonie begeisterte in jedem Genre und stellte souverän ihr Können unter Beweis.

Der Abend fand seinen Höhepunkt in einem fulminanten, musikalisch grandios unterlegten Feuerwerk. Besonders temperamentvoll gestaltete sich der Samstagabend, die „Noche Latina“. Star des Abends war die kubanische Sängerin Milagros Pinera Ybaceta, die in leidenschaftlicher und temperamentvoller Weise dem Publikum die ganze Bandbreite lateinamerikanischer Musik mitreißend präsentierte. Begleitet wurde sie vom Georgischen Kammerorchester unter Skou Larsen, das in bester Spiellaune seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Ravels Bolero, in sich

immer weiter steigernden Rhythmus mit Wiederholungen dargeboten, bildete gewiss den Höhepunkt ihres Spiels.

Platziert waren die Musiker an beiden Abenden unter einer gewaltigen Lichterkuppel, die mit immer wieder wechselnder Beleuchtung zusätzliche Akzente setzte.

Auch dieser Abend wurde mit einem prachtvollen Feuerwerk zu klassischer Musik beendet. Aber die Tilly-Wiese leerte sich nur langsam, die Anwesenden wollten die Atmosphäre dieses harmonischen, friedvollen und an Eindrücken reichen Festivals wohl nicht so schnell verlassen.

Christian Lombardi mit der Audi Bläserphilharmonie

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Faszination

REITEN Text: Stephan Arens Fotos: Ritchie Herbert

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Warten auf den Einsatz, besprechung des Parcours

Überprüfung der Stangen

Ingolstadts erfolgreichster Turnierreiter: Sönke Kohrock

Auf dem Weg zur Dressurprüfung

Turnierchef Georg Schweiger

Seite 29 Triplebarre, Wassergraben und Zuschauer in Sonnenpavillons

Egal, ob Freizeit- oder engagierter Turnierreiter – begonnen hatte für die meisten Pferdesportbegeisterten alles mit einem Kurs im nächstgelegenen Reitstall. Da saß man dann auf einem meist besonders gutmütigen Schulpferd, das von einem Trainer an der Longe, einer langen Leine, in einer kreisförmigen Bahn geführt wurde. Hielt sich der Reiter im Sattel und gehorchte das Tier den wichtigsten Befehlen, dann konnte er schon frei reiten. War nun die Begeisterung endgültig geweckt, stellte sich die Frage nach einer regelmäßigen Reitgelegenheit. Man durfte sich im Reitverein oder Pferdestall bei Bedarf ein Pferd mieten, was natürlich auf Dauer unbefriedigend war oder sich nach einer Reitbeteiligung umsehen, bei der ein Pferd von mehreren Reitern bewegt wird. Diese Alternative ist wohl vorzuziehen, da der Reiter ja eine persönliche Beziehung zu dem Tier aufbauen möchte. Und bleibt die Begeisterung erhalten,

ist das eigene Pferd gewiss das Ziel eines jeden Reiters.

Die andere Frage, die sich stellt, ist die nach der Art des Reitens. Hier besteht die Wahl zwischen Springen, Dressur, Galopprennen, Western, Military, Jagdreiten, Distanzreiten und einigenmehr.Und dann geht es darum, sich irgendwann entscheiden, ob die gewählte Reitart als Turnier- oder Freizeitreiter ausgeübt werden soll. Wobei sich beide nicht notwendig durch Können und Leistung unterscheiden, sondern nur dadurch, ob sie an Turnieren teilnehmen oder nicht. Bei der Entscheidung für das Turnierreiten findet der Reiter ausschließlich bei einem Verein Aufnahme,da er nie für sich selbst, sondern immer für einen Verein antritt.

Ingolstadt und Umgebung sind mit Angeboten, den Sport auszuüben, wohl versehen. So finden Turnier- und Freizeitreiter die richtigen Adressen ebenso wie derjenige, der auf therapeutisches Reiten angewiesen ist.

Angaloppieren auf das nächste Hindernis

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Reitanlage Gabel Eine lange Tradition hat etwa die Reitanlage Gabel. „Wir bieten Reitunterricht für alle Altersklassen an, wobei Gruppen- und Einzelunterricht möglich ist.“ lässt die Betriebsleiterin Jennifer Schmitt den Interessenten wissen.

Seit Juli wird auf der Anlage auch Voltigieren angeboten, turnerisch-gymnastische Übungen auf dem Pferd, die Bewegungabläufe und das Sozialverhalten in der Gruppe schulen. Auch können hier eigene Pferde eingestellt und Reitabzeichen erworben werden.

Reitanlagen Echenzell und Oberhaunstadt Bei Wettstetten liegt die Reitanlage Echenzell. Die Familie Plank bietet Einzel- und Gruppenunterricht auch in den Schulferien an. Der Reitverein Ingolstadt-Oberhaunstadt befindet sich auf dem alten Gutsgelände der NordbräuBrauerei. Neben zwei Reithallen stehen ein großer Springplatz und eine Galopprennbahn zur Verfügung. Eingestellte Pferde können sich auch auf der Koppel wohlfühlen.

Perfekter Sprung, Pferd aufmerksam und konzentriert

Reitanlage Spitzelmühle Gleich neben dem Golfclub Ingolstadt hat der Renn-, Reitund Fahrverein Ingolstadt-Spitzelmühle sein Domizil. Auf der anderen Seite der Donau liegt das Gut Winkelacker, betrieben von Diana Bleidorn und ihrem Team. Den Begeisterten für den Reitsport sind also viele Möglichkeiten geboten. Welchen hohen Stellenwert das Reiten in

Siegerehrung: Warten auf die Ehrenrunde

Reiterin lobt Pferd und bedankt sich bei ihm

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Steilsprung

Ingolstadt mittlerweile hat, zeigt sich auch in den vielen Wettbewerben, die veranstaltet werden.

Reitanlage Hagau Höhepunkt sind jedes Jahr die Reitertage Hagau. Sie fanden vom 4.- 7. Juli statt und waren auch heuer ein Mega-Event. Nach Angaben des Veranstalters kamen allein am Schlusstag 3.500 Zuschauer, um beim Großen Preis von Hagau dabei zu sein. „Die Reitertage Hagau haben sich als Marke etabliert“, freut sich Turnierchef Schweiger. In vier Tagen gingen bei dem vom PSV St. Georg Ingolstadt-Hagau veranstalteten Turnier knapp 2.000 Starts von rund 1.300 Pferden mit rund 350 Reitern über Parcours (Springreiten) und Viereck (Dressurreiten). Gewonnen hat den Großen Preis von Hagau übrigens die bayerische Meisterin Simone Blum auf ihrem Pferd Cash mit der einzigen Doppel-NullRunde des Turniers. Wer als Zuschauer teilnahm, konnte nicht nur beeindruckende Leistungen von Pferden und Reitern bewundern, sondern auch eine einzigartige Atmosphäre erleben. Unter großen Sonnensegeln sitzend, gastronomisch mit allerlei Köstlichkeiten und kühlen Getränken verwöhnt, befand man sich in entspannter Atmosphäre mit internationalem Flair und verfolgte das spannende Geschehen auf dem Platz. Und davon machten nicht nur viele Besucher von nah, sondern auch viele von fern (national und international) Gebrauch.

Reiter sieht sich schon nach nächstem Hindernis um

Mauer: Pferd nimmt Hindernis exakt in der Mitte

Wer nicht dabei war, dem ist zu empfehlen, dies nächstes Jahr nachzuholen. Es lohnt sich – versprochen!

Riesensprung über Oxer, enorme Sprungkraft des Pferdes

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Faszination

RUDERN Text: Hans Gerstmayer Fotos: Gert Schmidbauer

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Im Bootshaus

Rudern hat in Ingolstadt eine lange Tradition.

Der Donau-Ruder-Club widmet sich seit mehr als 120 Jahren dem Wettstreit im Boot.

Reichskanzler Otto von Bismarck regierte, Deutschland war ein Kaiserreich und Fußball eine Randsportart, als am 8. März 1889 Carl Sizzo und andere Sportbegeisterte sich zusammentaten und den Donau-Ruder-Club (DRCI) gründeten. Der Verein, der im kommenden Jahr sein 125-jähriges Jubiläum feiern kann, befasste sich in den Anfangsjahren hauptsächlich mit dem Wanderrudern. Besonders ambitionierte Sportler erreichten sogar Budapest, das zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn gehörte. Allerdings war Sport hierzulande noch weitgehend unbekannt. Erst langsam begann er sich in England, Frankreich und den USA als Freizeitvergnügen durchzusetzen.

Erst tragen die Ruderer das Boot und später das Boot die Ruderer

Clubgaststätte und Bootshaus

Wir müssen drausen bleiben

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Einstieg in den Achter

Los gehts

Und durchstar ten wiriningolst adt.de

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Reinhard P feuf

Dr. Hermann Schuller

Fritz Schuller

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Jan Oksche

Der Ruderclub strebte nach dem Ersten Weltkrieg einem Höhepunkt zu. 1920 übernahm ein Mann die Führung im Verein, der die Ingolstädter Ruderszene maßgeblich prägen sollte: Gustl Suttor. Unter seiner Regie zog drei Jahre später das Profitum beim DRCI ein. Mit Willy Fack wurde ein hauptamtlicher Berufstrainer eingestellt. Die Erfolge stellten sich schnell ein. Bis 1926 kamen 21 Siege hinzu. Der Verein wuchs und zählte zu den größten in Süddeutschland.

1928 wurde die Tennisabteilung gegründet, auf die aber an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden soll.

Nachdem der DRCI im Jahre 1945 aufgelöst worden war, kam es zwei Jahre später zu einer Wiedergründung. Es ging schnell bergauf. Das Jahr 1947 wurde mit zehn Siegen zum erfolgreichsten Jahr in der Vereinsgeschichte. Chronisten zählten beim 100. Geburtstag des Vereins beachtliche 1164 Siege. Den 1.000. Sieg errang Peter Polland im Juni 1986.

Ebenfalls sehr erfolgreich in jenen Tagen war Hans Zeitler.

Er fuhr 116 Siege für den DRCI ein. 1979 war ein entscheidendes Jahr für den Ruderclub. Erstmals drangen Mädchen in die Männerdomäne Rudern ein. Johanna Schuller fuhr als bayerische Juniorenmeisterin im Einer den ersten überregionalen Erfolg für die Damen ein. Im Jahr darauf sicherte sie sich mit Birgit Kubasch im Zweier die bayerische Jugendmeisterschaft und den fünften Platz bei den „Deutschen“.

Rita Lang

Drei Schuller-Brüder in einem Boot Der Donau-Ruder-Club Ingolstadt zählt mittlerweile mehr als 900 Mitglieder. Bei den diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften im Rudern in Köln trat der Riemen-Vierer ohne Steuerfrau mit Sophie Oksche gegen die nationale Konkurrenz an. Bei windigem Wetter und schwierigen Bedingungen erreichten die vier Mädels Platz drei. Bei den U19-Weltmeisterschaften in Litauen lief es für die 18-Jährige noch besser. Oksche holte zusammen mit Christiane Estel, Stella Bleich und Charlotte Wesselmann die Bronzemedaille. Ihre Eltern machte sie damit mächtig stolz. „Wir haben uns natürlich sehr gefreut“, so Mutter Luise.

Erfolgreich sind auch die Herren: Bei den 42. Bayerischen Rudermeisterschaften in Schweinfurt waren die Mastersruderer des Donau-Ruder-Club-Ingolstadt am Start. Bei herrlichem Wetter und Schiebewínd purzelten auf dem Main reihenweise die Streckenrekorde. Im Doppel-Vierer gelang es Roger Heger, Reinhard Pfeuffer, Jan Oksche und Schlagmann Matthias Lehmann, den Bayerischen Meistertitel im großen Scullboot an die Donau zu holen. Das Team

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Dr. Harald Renninger

Johannes Schull

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Manfred Dür r

mit Schlagmann Matthias Lehmann, Hans Schuller, Fritz Schuller und Herrmann Schuller fuhr im Riemen-Vierer ohne Steuermann nach zwischenzeitlicher Führung auf einen guten zweiten Platz, knapp eine Länge hinter dem schier übermächtigen Team der Renngemeinschaft Würzburg/Marktheidenfeld. Anfang September starten sie bei der World Rowing Masters Regatta im italienischen Varese. „Wichtiger als der Sieg ist das Gemeinschaftserlebnis. Ruderer sind Mannschaftssportler. Man siegt oder verliert gemeinsam“, sagt Hans Schuller. Die Ingolstädter starten in Varese auch mit einem Achter. Roger Heger und Rainer Hankemayer steigen dann noch ins Boot. Der Steuermann ist beim Achter eine Frau: Rita Lang.

Ein besonderer Spaß in diesem Jahr war die Drachenboot-Regatta auf dem Donaustausee. Um eine Chancengleichheit aller Teams herzustellen, ließ Organisatorin Ingrid Ermler vier gleiche Boote anschaffen. 15 Teams mit 300 Paddlern gingen heuer an den Start – so viel wie noch nie.

Heute gelten im Sport andere Regeln als Ende des 19.

Jahrhunderts. Fußball dominiert. Rudern ist kein Massensport. Zu hart sind Training und Wettkampf, aber es ist ein Sport, der das Leben in der Gemeinschaft, aus ihr und für sie, im besonderen Maße fördert. Die Sportler des DRCI

sind in einem Alter erfolgreich, in dem bei anderen Sportarten schon längst Schluss ist. Von der Jugend an kann bis ins hohe Alter gerudert werden. Auch als Erwachsener ist ein Anfangen möglich. Hierzu werden vom Ruderclub extra spezielle Schnupper- und Anfängerkurse angeboten. Mit der gestauten Donau zwischen den Stauwehren Bergheim und Ingolstadt verfügt der Donau-Ruder-Club über eines der schönsten Ruderreviere in Deutschland.

Widriges Wetter gibt es für den Wassersportler nicht, nur unpassende Kleidung. Ist der Ostwind doch einmal zu stürmisch, steht ein gut ausgestatteter Kraftraum im Bootshaus zur Verfügung. Außerdem sind Ruderer gesellig.

Nach dem Sport genießt man noch in herrlicher Stimmung ein durstlöschendes Getränk, einen Cappuccino oder einen gepflegten „Absacker“ in der eigenen Clubgaststätte direkt im Bootshaus.

Wer sich für den Sport interessiert, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, kann beim DRCI einen Schnupperkurs belegen. Wichtig ist, dass der Interessent schwimmen kann und auch sonst fit ist. Kurse finden bei jedem Wetter statt.

Wenn es Petrus gar nicht gut meint, weicht man zu den Trockenrudergeräten im Kraftraum aus. Interessenten können sich gerne melden. wiriningolst adt.de

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Faszination

GOLF Text: Stephan Arens Fotos: Ritchie Herbert

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Abschlag vom Tee

Zweiter Schlag vom Fairway auf das Green

Spiele, bei denen man Bälle mit Stöcken über eine vorgegebene Distanz in ein Ziel beförderte, gab es schon in der Antike. Aus Ägypten, Persien, Griechenland, aber auch aus China und Japan gibt es entsprechende Überlieferungen.

Aber Golf in seiner heutigen Form hat seine Ursprünge ziemlich sicher im mittelalterlichen Europa, auch wenn sich die Historiker mit einer verbindlichen Aussage schwertun.

Da glauben wir doch am liebsten der sympathischen Legende, wonach der Ursprung bei schottischen Schäfern zu finden sei, die mit ihren Hirtenstäben zum Zeitvertreib kleine runde Steine in Mauslöcher schlugen. Es ist auch naheliegend, die Ursprünge des Golfsports in Schottland zu suchen, denn schließlich wurde hier 1744 der erste Golfclub überhaupt, „The Honorable Company of Edinburgh

Golfers“, gegründet. Also legen wir uns auf Großbritannien (die Schotten mögen verzeihen) als Ursprungsland des Spiels fest. Das ist auch in sofern naheliegend, weil doch die Engländer schließlich das Fair-Play erfunden haben und das wiederum ist prägend für das gesamte Regelwerk des Golfens. Es gibt wohl keinen Sport, der so ausdrücklich Fairness und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Mitspielern und verantwortungsvollen Umgang mit dem„Spielfeld“ verlangt. Eigentlich geht es beim Golfspiel „nur“ darum, einen Ball mit einem Schläger vom Abschlag durch möglichst wenige Schläge in das Loch zu spielen. Dabei bezeichnet Loch nicht nur das Ziel des Balls, sondern die gesamte Bahn, also die Strecke vom Ort des Abschlags bis zu dem Loch im Boden,in dem der Ball landen soll. Das

Seite 43 Zweiter Schlag vom Fairway auf das Green

klingt ja nicht besonders kompliziert, möchte man meinen.

Aber man macht sich als Laie keine Vorstellung davon, was für ein umfassendes Regelwerk im Laufe der Jahrhunderte entstanden ist. Und das dürfte wohl lückenlos sein, denn es ist keine Situation vorstellbar, die nicht verbindlich geregelt wäre. Die einen betreffen nur das Schlagen des Balls: von wo wird abgeschlagen, wann dürfen Hilfsmittel benutzt werden, wie ist die jeweilige Spieler Reihenfolge oder das Verhalten bei nicht wieder auffindbarem Ball.

Dann gibt es verschiedene Spielformen, die den Spielern gestatten, ihr aktuelles Spiel in gewissen Grenzen nach Lust und Laune zu gestalten und zum Beispiel um einen Einsatz zu spielen. Diese Spielvarianten haben dann so ungewöhnliche Namen wie „Bingo Bango Bungo, Chikago,

Dreiball auf der Stange, Garbage oder Cross Birdies“ und dienen dazu, das Spiel für die Teilnehmer durch verschärfte Regeln zu erschweren und damit noch interessanter zu machen. Das dürfte aber den Fortgeschrittenen vorbehalten sein. Und dann gibt es die Golfetikette, die Richtlinien für das Verhalten aufstellt, das beim Golfspielen erwartet wird. Dabei steht im Vordergrund, dass stets Rücksicht auf die anderen Spieler genommen wird. Hierbei geht es um Sicherheit, darum, andere nicht zu belästigen oder schnelleren Spielern den Vortritt zu gewähren. Zur Etikette gehört auch, den Platz sorgfältig zu behandeln und eventuell verursachte Schäden (z.B. herausgeschlagene Grasnaben) umgehend zu beheben. Golfspielen ist in Deutschland zwar noch kein Breitensport wie in

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Abschlag vom Tee

anderen europäischen Ländern, aber es erfreut sich eines stetigen Zuwachses, so dass Anfang 2013 immerhin über 635.000 registrierte Golfspieler bei uns zu verzeichnen waren. Was macht denn nun die Begeisterung für diesen interessanten Sport aus? Fragt man die leidenschaftlichen Golfspieler (und jeder spielt aus Leidenschaft), was sie an ihrem Sport so begeistert, staunt man über die vielen Aspekte, die da zusammenkommen. So verbindet Golf Sport mit einem Naturerlebnis. Sport? – Man sollte es nicht unterschätzen: Selbst wenn man von der Anstrengung absieht, die ein gut geschlagener Ball verlangt (70-80 mal beim Abgehen eines 18 Loch Platzes), so darf man doch die Gehstrecke von 8-10 km nicht vergessen, die auf einem durchschnittlichen Platz zu absolvieren sind. Und das

Naturerlebnis ist unbestritten. Schließlich sind Golfplätze am besten zu vergleichen mit wunderschönen, großen, abwechslungsreichen Gärten. Man bewegt sich in friedlicher und ruhiger Atmosphäre durch geschmackvoll gestaltete und aufwendig gepflegte Natur, kann je nach Neigung beim Spielen „die Seele baumeln lassen“, sich ernsthaft um die Verbesserung seines Handicaps bemühen, die sportliche Herausforderung im Vergleich mit anderen suchen, Kontakte zu anderen Enthusiasten knüpfen und pflegen oder ganz bewusst in reizvoller Umgebung einen Sport betreiben, der gleichzeitig Geist und Körper schult.

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Monets DAS NEUBURGER AUSCHLĂ–SSCHEN Text: Stephan Arens Fotos: Stephan Arens & Maria Bentz wiriningolst adt.de

Bau erngarten Was genau uns erwarten würde, wussten wir nicht. Wir folgten einfach der lockeren Einladung befreundeter Künstler, die sich an einem ungewöhnlichen Ort zum Malen treffen. „Ungewöhnlich“ beschreibt den Ort, an dem wir uns dann wiederfanden aber nur höchst unzureichend. Als wir das Tor in der hohen Umfassungsmauer passiert hatten, fühlten wir uns, als wären wir direkt in einem Gemälde des Impressionisten Monet gelandet, zumindest aber in einer Umgebung, die diesen großen Maler zu seinen Werken inspirierte. Auf ca. 8000 Quadratmetern breitet sich hier ein Garten aus, dem man, wo immer möglich, seine Ursprünglichkeit gelassen hat und der es dem Besucher dankt, indem er ihn mit einer Vielzahl wunderbarer Eindrücke belohnt. Er hat viele verschiedene Bereiche, die sich ganz selbstverständlich zu einem harmonischen Ganzen fügen. Da gibt es einen sogenannten „Kitchen-

„Kitchengarden“

garden“, einen Bauerngarten, ein Gruppe alter Obstbäume, mächtige Weiden, einen Seerosenteich, einen Weidenzaun, der ein eigenes Biotop darstellt und vieles mehr. Ach ja, wir befinden uns übrigens auf dem Gelände des Auschlösschens in Laisacker und wurden vom Schlossherrn Peter von Hessling und seiner Frau Margot sehr herzlich und gastfreundlich aufgenommen.

Die Familie von Hessling hatte ihr „Zauberschlösschen“ vor etwa 30 Jahren anlässlich einer Schlit tenfahr t entdeckt.

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Terrasse am Schloss Da es in desolatem Zustand war, konnte man es für 50.000 DM erwerben. Ab 1986 wurde es aufwendig saniert und seitdem erstrahlt das bayerische Baudenkmal in neuem Glanz. Erbaut wurde es Mitte des 17. Jahrhunderts und hatte in seiner langen Geschichte 40 bis 45 Vorbesitzer. Und bayerische Rechtsgeschichte wurde hier auch geschrieben: Freiherr von Schatte wollte im Jahre 1760 auch über die Felder der Nachbarn reiten, was denen nicht gefiel. Im folgenden Rechtsstreit gegen den Bürgermeister unterlag der Freiherr: Zum ersten Mal hatte ein Adeliger gegen einen Bürgerlichen verloren!

Aber das Schloss steht für Peter von Hessling nicht unbedingt im Vordergrund seines Interesses. Wenn er begeistert und stolz über seinen „Garten“ spricht, merkt

Steinofen

Stilleben am Teich man gleich, dass er nicht einfach einen Garten hat, sondern dass er seinen Garten lebt. Als erstes weist er auf die Umzäunung seines Anwesens hin, die erfüllt nämlich mehrere Zwecke: Der Zaun hat ein nicht sichtbares Gerüst aus Baustahl, in den der jährlich anfallende Abschnitt der Weiden eingeflochten wird. Dieser ist somit sofort entsorgt und bietet zusätzlich der heimischen Fauna Lebensraum. Hier nisten alle erdenklichen Vögel und auch Igel ziehen hier ihre Jungen groß. Grundsätzlich lässt er Natur Natur sein und greift nur ein, wo es nicht anders geht. Und auch da wird immer die Ursprünglichkeit bewahrt. So werden im Obstgarten tote Bäume ausschließlich durch hochstämmige alte Sorten ersetzt und grundsätzlich finden sich nur einheimische Pflanzen hier, z.B. eine Eibenhecke.

Peter von Hessling

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Ma x Biller

Die Kü nstler E.A. Ju ng u nd Franz Appel Für ihn setzt die optimale Gestaltung des Gartens gründliche Beobachtung und lange Planung voraus, in die man hineinwachsen muss. Und dass ihm das nach 30 Jahren in vollem Umfang gelungen ist, dafür sprechen nicht nur 2.500 Besucher, die am „Tag des offenen Gartens“ die Schönheit des Anwesens andachtsvoll bewunderten.

Auch die Untere Naturschutzbehörde hat den Garten zum kartierten Biotop erklärt und steht dem leidenschaftlichen Gestalter oft mit Rat und Tat zur Seite. Nach dem Ursprung seiner Leidenschaft befragt, antwortet Peter (auf Förmlichkeiten legt von Hessling keinen großen Wert):

„Für mich stellt die Gestaltung eines Gar tens die Suche nach dem Paradies dar, nach dem Gar ten Eden. Deshalb haben alle Gär ten irgendwo etwas Transzendentes.“ Erfrischu ng im Schwimmteich

Darüber gilt es nachzudenken... Aber sein Garten würde von Hessling nur den halben Spaß machen, wenn er ihn nicht mit jemandem teilen könnte.

Und hier kommen nun die Künstler ins Spiel, genauer gesagt die„Künstlertruppe“ um Viktor Scheck. Es ist Peter ein Anliegen, sie zum Malen da zu haben, in einer gelösten, heiteren Atmosphäre, als befände man sich in der Provence. Das Angebot wird von den Künstlern gerne angenommen. Mindestens 10 von ihnen haben sich im Garten verteilt, jeder an seinem Lieblingsplatz, und arbeiten mehr oder weniger konzentriert.

Der Gastgeber sorgt auch mit vollem Einsatz für das leibliche Wohl seiner Gäste. Im Gartenhäuschen ist ein Steinofen integriert, den er hingebungsvoll anschürt, dann rollt er den vom Ortsbäcker gelieferten Teig zu kleinen Fladen, bestreicht sie mit Schmand und belegt sie nach Wunsch. Dann hinein in den Ofen und wenig später freuen sich alle über köstlichen Flammkuchen. Und wem bei den aktuellen 30 Grad kühle Getränke nicht mehr genügen, den fordert er auf, mit ihm in den kleinen von einer Quelle gespeisten Pool zu springen. – Danke für diesen wundervollen Nachmittag!

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H a n ni Goldhardt

Karin Stark Vorsitzender vom BBK-Nordbayern Viktor Scheck

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Radtour durch Kultur und Natur Unser heutiger Ausflug führt uns entlang der Donau von Neuburg nach Ingolstadt – eine Tour für Genießer Text: WIR! Fotos: Gert Schmidbauer

AB DEM ERSTEN METER FÜR SIE DA !

Seite 55 Der Donau-Radweg ist ein Klassiker im europäischen Radfernwegenetz. Die Route von der Donauquelle bei Donaueschingen bis zur Mündung ins Schwarze Meer ist beliebt, da die Strecke weitgehend eben verläuft und es viel zu sehen gibt. Wir haben uns für unsere heutige Tour nur das kurze Stück von Neuburg nach Ingolstadt ausgesucht. Unser Abschnitt verläuft teilweise auf wenig befahrenen Nebenstraßen, auf Wirtschaftsund Forstwegen mit gelegentlich grober Fahrbahndecke. Die Tour ist durchgehend gut beschildert.

rechts ab in Richtung auf eine Sandbucht gegenüber dem Neuburger Ruderclub. Höchstens 400 Meter weiter donauabwärts bietet sich ein erster Stopp an. Am Fuße einer steil aufragenden Felswand lädt eine liebevoll gepflegte Mariengrotte bei Bedarf zu einem kurzen Gebet und zum Abparken der Räder ein. Gleich daneben windet sich eine steile Treppe hoch zur weitläufigen Terrasse des Arco-Schlösschens.

Bei einer Länge von rund 25 Kilometern ist diese Strecke ideal z.B. für einen Samstagnachmittag im Herbst und bietet genügend Gelegenheiten für Pausen. Wir starten in der Neuburger Altstadt, am Karlsplatz. Es geht vorbei an der Hofkirche „Zu Unserer Lieben Frau“, einem bedeutenden Zeugnis der Spätrenaissance, und am Schloss. Natürlich bewundern wir, während es auf dem Pflaster bergab geht, dieses prächtige Residenzschloss. Der Bau aus dem 16.

Jahrhundert prägt bis heute das Stadtbild der Ottheinrich-Stadt. Wir folgen der Hauptstraße bis zur Donau. Sofort nach Überquerung der Elisenbrücke biegt unser Weg scharf

Graf Karl August von Reisach ließ 1805 das Gebäude am Steilufer der Donau erbauen. Der Höhenzug heißt „der Weinberg“, weil man dort bis 1780 Weinreben kultivierte, aus denen der so genannte „Hörlawein“ gekeltert wurde. An der Stelle des heutigen Anwesens stand das Kelterhaus zum Pressen der Reben und ein Häuschen für den Weinbauern. Die Weinberge und die beiden Gebäude gehörten dem Landesfürsten. Graf Reisach gestaltete den Weinberg in einen Park um und gab dem Ruhe- und Sommerschlösschen den Namen „Reisachruh.“ Bereits 1808 erteilte ihm die Obrigkeit die Schanklizenz für Bier,

Bezauberndes Arco-Schlösschen

Jagdschloss Grünau

Idylle am Stausee

Blick auf das Arco-Schlösschen

Wein und Kaffee. Der Besitz ging im Jahre 1838 an den königlich bayrischen Major Alois Graf von Arco Steppberg über, von dem der heutige Name Arco-Schlösschen stammt. Heute gehört es der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft in Neuburg, die es verpachtet hat.

Gestärkt und mit einem letzten grandiosen Abschiedsblick auf das spätsommerliche Neuburg kehren wir zurück zu unseren Rädern. Zwischen bewaldeter Uferböschung und dümpelnder Donau schlängelt sich der schmale Weg bis kurz vor Joshofen. Am Beginn des Hochwasserdamms stehen uns zwei Möglichkeiten zur Wahl: Entweder geht es auf oder neben dem Damm an Joshofen vorbei zügig zur Staustufe Bergheim oder durch Joshofen mit Abstechern zum Friedhof (Kirchlein mit beeindruckend genau gehender Sonnenuhr und lohnendem Ausblick Richtung Norden) und oder zum Badesee (am Ostufer wird nackt gebadet!). Bei der zweiten Variante schleicht man sich zwischen Sportheim und Fußballplatz auf einem Pfad über einen wackeligen Steg zum Damm. Noch auf der Nordseite der Staustufe Bergheim wechseln wir auf die Ostseite der rege befahrenen St 2043, um auf dem engen Fuß- und Radweg sicher ans jenseitige Ufer der Donau zu gelangen.

Nach einigen hundert Metern auf dem Radweg neben der St 2043 biegen wir am Kreisverkehr links in eine Allee, die schnurgerade auf das Jagdschloss Grünau zuläuft.

Was Liebe bewirken kann, lässt sich hier anschaulich bewundern: Pfalzgraf Ottheinrich baute das Schloss für seine Gemahlin Susanna von Bayern. Der Baubeginn der im Renaissance-Stil errichteten Anlage erfolgte um das Jahr 1530, die Fertigstellung war 1555.

Idyllisches Jagdschloss Grünau Die Schlossanlage im Auwald ist ein beeindruckendes Beispiel der deutschen Frührenaissance. Im „Alten Bau“ mit hohem Treppengiebel und Turm mit bunt glasierten Ziegeln finden wir bedeutende profane Renaissancefresken. Mit den Themen „Jagd“ und „Minne“ schmücken sie die Repräsentations- und Wohnräume des Pfalzgrafen Ottheinrich. Außerdem befindet sich im Untergeschoss des Schlosses seit April 2009 das Aueninformationszentrum. Dort wird über Flussauen und ihre Lebensräume, ihre Entwicklung und Bedeutung für den Hochwasser- und Naturschutz anschaulich informiert. Das Jagdschloss ist leider nur von außen zu besichtigen, die

WILLNER FAHRRADZENTRUM

Seite 57

Blick auf die Altstadtsilhouette von Ingolstadt

Ziel erreicht

Innenräume sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das Aueninformationszentrum hingegen ist täglich außer Montag und Dienstag geöffnet. Unbedingt anschauen, es lohnt sich.

mit Bänken unter Birken) biegt der Weg von der Donau weg zum Hochwasserdamm. Von ihm aus kann man immer wieder Beispiele der unermüdlichen Arbeit der vor über 30 Jahren in unserer Region ausgewilderten Biber bewundern. An manchen Stellen stapeln sich stattliche Baumruinen wie Mikadostäbchen übereinander.

Sobald sich Stausee und Damm berühren, ist die Staustufe Ingolstadt in wenigen Minuten erreicht. Über das Stauwehr weiter auf der Teerstraße zum Baggersee ist es nur noch ein Katzensprung. Mit einer deftigen Brotzeit auf der Sonnenterrasse mit Sandstrand am neuen Seehaus belohnen wir uns für die Anstregungen und beenden unsere Tour.

Zurück zur Staustufe wählen wir denselben Weg. Wenige Meter vor der Schleuse des Stauwehrs rollen wir leicht bergab auf dem Wirtschaftsweg, der uns über mehrere Kilometer donauabwärts führt. Zwei „Fjorde“, die im Zuge der Renaturierung der Donauauen vor einigen Jahren in den Auwald gefräst wurden, zwingen uns zu kleinen Umwegen. Ungefähr einen Kilometer nach einem lauschigen Rentnertreff (in den Boden gerammter Tisch

IRGERTSHEIM

BERGHEIM

Badesee

Streckenlänge: ca. 25 km Fahrzeit: ca. 1 ½ bis 2 Stunden Schwierigkeitsgrad: leicht Höhendifferenz: 165 m

Badesee Arco Schlösschen

Start

Seehaus Baggersee

St2043

JOSHOFEN Karlsplatz

INGOLSTADT

Jagdschloss Grünau

NEUBURG a.d. Donau

– Ingolstadt, gleich beim Westpark

Ziel

Seite 61

Maximilian

Graf von der Schulenburg HERR AUF SCHLOSS SCHĂ–NBRUNN

Text: Stephan Arens Fotos: Ritchie Herbert wiriningolst adt.de

Traumhafter Blumengarten

Gerne folgten wir der Einladung, das Schloss Schönbrunn zu besichtigen und seinen Schlossherrn, Maximilian, Graf von der Schulenburg kennen zu lernen. Das Schloss liegt im Ort gleichen Namens und ist seit ca. 1900 im Besitz der Familie.

Genauso beeindruckend wie die Baulichkeiten ist der Schlossherr selbst. Es begrüßt uns in zuvorkommender Weise ein sportlicher 60er, der in seiner bajuvarisch freundlichen Art erst gar keine Berührungsängste aufkommen lässt. Und nachdem er sich nach unseren Anliegen erkundigt hat, sind wir auch schon mitten im angeregten Gespräch. „Ja,“ sagt er, „heutzutage darf ein Adeliger sich

Der Schlossteich

nicht zu schade sein, mit vollem Einsatz mitzuarbeiten.“ Und dies ist kein Lippenbekenntnis, nein, zusammen mit zwei Saisonkräften bewirtschaftet er 140 Hektar, auf denen er vorzugsweise Raps, Gerste und Weizen anbaut, was einen entsprechenden Maschinenpark voraussetzt. Die umfangreiche Viehzucht von früher ist schon lange eingestellt, Spezialisierung ist angesagt. Augenzwinkernd werden wir darauf hingewiesen, dass sich die Tierhaltung nun auf die Karpfen im Schlossteich und den Hofhund beschränkt, einen 11 Wochen alten Dackel Welpen. Auch sonst sitzt er nicht zurückgezogen im Elfenbeinturm, sondern geht auf die Menschen seiner Umgebung zu, besucht regelmäßig die Stammtische und ist stets um ein vertrauensvolles

Verwunschener Wasserturm

Seite 63 Büste: Der Sommer

Miteinander bemüht – keine Spur von Adelsdünkel Ebenso wie sein Beruf liegt dem Agrarökonomen sein Schloss am Herzen, das er vor 30 Jahren von seiner Mutter, Baronin von Seefried, übernommen hatte. Es standen umfangreiche Renovierungen an, die bis zur Wende 1989 in guter Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde nach 9 Jahren abgeschlossen werden konnten. Eigentlich hatte die Familie ja ihren Sitz, ein großes Gut, in der Nähe von Halle. Aber nach Ende des zweiten Weltkriegs mussten die Eltern und Geschwister des Grafen ihre Heimat in Sachsen Anhalt verlassen und fanden Aufnahme in Schönbrunn bei den Großeltern des jetzigen Schlossherrn. Namensgebende Stammburg des Adelsgeschlechts war die Schulenburg

Auf der Blumenterrasse

bei Salzwedel in der Altmark. Die von der Schulenburgs leben heute über ganz Deutschland verstreut und kommen traditionell alle 2 Jahre zum Familientreffen zusammen, wobei sich dann über 100 Träger des gleichen Namens wiedersehen oder neu kennenlernen. Ja, Tradition wird noch großgeschrieben und sie ist es auch, die unseren Schlossherrn neben ehrlicher Freude und richtig verstandenem Pflichtbewußtsein seinem Besitz gegenüber diesen verantwortungsvoll pflegen und erhalten lässt. Die Baulichkeiten sind zahlreich und haben selbst eine eigene Geschichte zu erzählen. So gibt es etwa neben dem eigentlichen Schloss ein Mälzhaus, einen Wasserturm und eine Kirche, übrigens die einzige des Ortes. Die Vorstellung der Gebäude

Der Winter

wiriningolst adt.de

Schlosskapelle

möchten wir einem späteren Beitrag vorbehalten und beschränken uns heute auf die Beschreibung des Wasserturms. Der wird von einer Quelle gespeist, die gleichzeitig den Fischteich und den Blumengarten versorgt. Heute „nur“ noch eine Sehenswürdigkeit, hatte der Turm seinerzeit zumindest zwei wichtige Funktionen. Er versorgte zum einen die Brauerei mit Wasser, die bis 1920 betrieben wurde und Schlossbrauerei Schönbrunn hieß. Sie wurde übrigens von Leo von Klenze erbaut und zeigt eine ungewöhnliche Wetterfahne. Aber davon, wie versprochen, ein ander Mal. Zum anderen ermöglichte der Turm dem Anwesen fließendes Wasser. Damals keine Selbstverständlichkeit: Wo andere noch mit dem Eimer zum Brunnen laufen mussten, öffnete man auf Schloss Schönbrunn schon bequem den Wasserhahn. Ermöglicht wurde dieser Luxus durch eine ausgeklügelte Hebepumpe, die aus einem Brunnen in 7

Laubengang

Wetterfahne

Metern Tiefe das Wasser in einen 5000 Liter fassenden Tank beförderte. Der befand sich etwa 8 Meter über dem Boden und sorgte so für ausreichenden Leitungsdruck.

Versteht sich, dass die Leitungen frostsicher tief vergraben waren. Angetrieben wurde das Ganze von einem Ochsen, der auf einem Tretrad lief. Nach 2 - 3 Stunden durfte er Pause machen, dann war der Tank voll. Soweit fürs erste zu den Gebäuden des Guts Schönbrunn. Sie stehen aber nicht irgendwo isoliert herum, sondern werden wie Juwelen in ihrer Fassung umgeben von einem umwerfend gestalteten Garten, der uns bei strahlendem Sonnenschein ganz besonders faszinierte. „Damit hab’ ich nix zu tun, das ist die Sache und die Leidenschaft meiner Frau!“ lässt uns Graf von der Schulenburg wissen. Natürlich hilft er mit bei der „Arbeit ohne Ende“ und natürlich ist er stolz auf das, was seine Frau da gestaltet und pflegt. Und das mit vollem

Seite 65 Tretrad im Wasserturm

Recht, denn was da grünt und blüht und den Betrachter mit einem Blickfang nach dem anderen bombardiert, verdient wirklich das Prädikat: Sensationell! Das ist nicht nur unsere Meinung, nein, sondern das bestätigten auch die 2.000 Besucher, die die Örtlichkeit am „Tag des offenen Gartens“ anschauten, den der Graf auf Empfehlung der Regierung Oberbayern gegeben hatte. Auch bei Hochzeitspaaren ist der Schlossgarten, besser spricht man wohl von Schlosspark, als Kulisse für Erinnerungsfotos sehr beliebt. Es gibt große Rasenflächen, die nur von Helfern mit Rasen-Truck kurz gehalten werden können, es gibt auch alte Eichen mit 5 - 6 Metern Stammumfang, die einen Vergleich mit der Pondorfer Bavaria-Buche nicht zu scheuen brauchen. Aber vor allem gibt es die gekonnt arrangierten und platzierten Rosenstöcke und -stämmchen, etwa 300 Stück an der Zahl, Buchskugeln und Lavendelreihen, die dem Park

Blick nach oben im Wasserturm

Struktur und Gestalt geben. Auch der das Schloss auf 3 Seiten umgebende Teich setzt ungewöhnliche Akzente.

Besonders angetan waren wir von einem historischen Laubengang, den noch die Mutter des Grafen vor 70 bis 80 Jahren angelegt hatte und der fachmännisch gepflegt und erhalten wird. So hatte man vor ca. 10 Jahren Hainbuchen nachgepflanzt, um altersschwache Bäume zu ersetzen. Auf seinen ca. 70 Metern Länge vermittelt er eine feierlich festliche Stimmung, die überflüssiges Gerede ganz von selbst verbietet. Man könnte noch auf viele Details des Gartens eingehen, aber das hätte keine Bedeutung gegenüber dem überwältigenden Gesamteindruck – sehen Sie selbst!

Vielen Dank, wir kommen wieder.

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e d n u s e G g n u r h ä Ern IN ALLER MUNDE Text: Stephan Arens

Über gesunde Ernährung wird nun wahrlich viel geschrieben und berichtet und dem Information Suchenden werden massenweise Erkenntnisse und Meinungen präsentiert. Die machen ihn letztendlich aber auch nicht schlauer, sondern lassen ihn häufig verwirrt zurück. Wie funktioniert sie denn nun, die gesunde Ernährung? – Theoretisch ist die Frage leicht zu beantworten: Wer sich abwechslungsreich und vielseitig ernährt, der ernährt sich gesund. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht oft anders aus. Denn in unserer hektischen Zeit wird häufig gegessen, was leicht verfügbar ist und schnell und angenehm sättigt. Und dabei wird kaum über Qualität und Zusammensetzung der Mahlzeiten nachgedacht. Das sollte man aber tun, denn auf Dauer führt eine unzureichende Ernährung oder auch Fehlernährung zu Mangelzuständen, die sich auf vielfache Weise bemerkbar machen können. Das reicht von Erschöpfungszuständen über erhöhte Anfälligkeit für Infekte bis zu ernsthaften Erkrankungen. Eine gesunde Ernährung setzt sich aus vielen Bestandteilen zusammen, die wiederum in perfekter Qualität und Ausgewogenheit zueinander zur Verfügung stehen sollten, um dem Organismus sein gesundes Funktionieren zu ermöglichen. Nicht wenige dieser Nahrungsbestandteile sind essentiell, das heißt, der Körper kann sie nicht selbst herstellen, sie müssen ihm zugeführt werden.

Einer dieser Bestandteile sind die Omega-3-Fettsäuren, also mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Sie haben verschiedene Aufgaben im Organismus und sind lebensnotwendig. Sie sind in Pflanzen und Fischen enthalten, wobei die Omega 3 Fettsäuren tierischen Ursprungs besser verwertet werden können und im Körper höhere Schutzfunktion entfalten.

Grundsätzlich werden sie, wie andere Fette auch, zur Energiegewinnung herangezogen, haben darüber hinaus aber noch weitere Funktionen. Sie sind unerlässliche Bestandteile von Körperzellen und Hormonen, sie machen die Aufnahme von fettlöslichen Hormonen (A, D, E und K) erst möglich. Vor allem aber wurden einige positive Wirkungen auf unser Herz-Kreislauf-System nachgewiesen. So senken sie den Cholesterinspiegel, beugen Herzrhythmus-Störungen vor, stabilisieren die Gefäßwände, hemmen die Verklumpung der weißen Blutkör-

perchen, sorgen insgesamt für eine bessere Durchblutung und sollen sogar dem Schlaganfall vorbeugen. Eine besondere Wirkung spricht man den Omega-3-Fettsäuren auch auf das zentrale Nervensystem zu, und da besonders auf die Gehirnfunktion. So konnte nachgewiesen werden, dass sich eine Demenzentwicklung verlangsamen oder sogar stoppen lässt.

Ebenso ließen sich bei Depressiven oder bei Kindern mit ADS niedrige Omega-3-Spiegel im Blut nachweisen. Die Liste der positiven Eigenschaften könnte man deutlich verlängern, aber auch so spricht wohl genügend dafür, auf eine ausreichende Zufuhr der wertvollen Fettsäuren zu achten. Aber wie? Nicht jeder mag drei Mal die Woche Fisch essen, und sich in der Apotheke mit entsprechenden Präparaten zu versorgen, ist auch nicht jedermanns Sache. Eine Alternative hierzu bietet nun die Lebensmittelindustrie mit Produkten, die mit Omega-3-Fettsäuren angereichert sind. Seinen Speisezettel auf diese Weisezu ergänzen, kann durchaus sinnvoll sein, wenn es in vernünftigem Rahmen geschieht – denn auch ein Zuviel an guten Fetten bedeutet zu viel Fett, was einer gesunden Ernährung zuwider läuft. Und um die guten Fette entsprechend verwerten zu können, braucht der Organismus Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Ähnliches.

Es bleibt also dabei: Gesund ernährt sich, wer sich vielseitig und abwechslungsreich ernährt.

STEPHAN ARENS Heilpraktiker Im Medi-Center Mitterstraße 18-20 · 85077 Manching Telefon 08459-333222 Mobil 0173-3931065 www.naturheilpraxis-in.de

Altstadt

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GRASSE 50 Jahre Partnerstadt Text: Harald Kneitz Fotos: Gert Schmidbauer

Expo Rose Grasse Dienstag, 7. Mai 1963, 17.00 Uhr: In einer eigens anberaumten Festsitzung des Stadtrats wird im Neuen Rathaus – seinerzeit der ganze Stolz der Donaustädter – feierlich die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde der Städte Grasse und Ingolstadt zelebriert: Bürgermeister Honoré Lions ist mit einer kleinen Delegation nach Bayern gereist, im Gepäck eine Skulptur mit dem Grasser Stadtwappen als Gastgeschenk.

Oberbürgermeister Dr. Josef Listl bedankt sich mit einer Münsteransicht des Ingolstädter Malers Gustl Schneider. Kaum fünf Monate nach dem epochalen „Élysée-Vertrag“, mit dem Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer am 22. Januar 1963 viele Jahrhunderte voller Feindschaft und Auseinandersetzungen zwischen Frankreich

und Deutschland beenden, versichern sich die beiden Städte ihrer tiefen Verbundenheit und bekunden den Willen, gemeinsam für ein vereintes und friedliches Europa einzutreten.

Im Donaukurier ist tags darauf von einer „Freundschaft zwischen Parfüm und Öl“ zu lesen, was die Realität zu diesem Zeitpunkt recht gut trifft: Tatsächlich ist Grasse seit Generationen ein Zentrum der Parfum-Herstellung, Ingolstadt seit einigen Jahren durch die Ansiedlung mehrerer Raffinerien zum Energie-Umschlagsplatz in Süddeutschland geworden. Die Bedeutung der Auto Union dagegen, 1958 bis 1964 unter Mercedes-Regie, ist Anfang der sechziger Jahre eher im Schwinden, mit ungewisser wiriningolst adt.de

Zukunft; der große Aufschwung sollte erst mit den neuen Audi-Modellen ab 1969 kommen. Aber – Gegensätze ziehen sich an, wie die beiden Stadtoberhäupter betonen, und sie sollen Recht behalten: Die Herzlichkeit der Beziehung ist in den folgenden 50 Jahren beispielhaft!

Dagegen landschaftlich der totale Kontrast: Grasse, auch „Balcon de la Côte d’Azur“ genannt, schmiegt sich malerisch an die Ausläufer der Seealpen in einer ebenso hinreißend schönen wie verkehrstechnisch problematischen Hanglage, in Ingolstadt profitieren von der weiten Donauebene vor allem Fahrradfahrer und Bauern, die großflächig arbeiten können, während man in Grasse schon weit Richtung Norden fahren muss, um die abgebildeten Lavendel- oder Sonnenblumenfelder zu finden. Die Stadt selbst kann mit einem nahezu unangetasteten mittelalterlichen Stadtkern aufwarten, der – mittlerweile in weiten Teilen renoviert – mit seinen malerischen Ecken und Plätzen und seinen verwin-

kelten Gassen typisch für ein südfranzösisches Orts-Szenario steht und auch bei großer Hitze zum Flanieren einlädt.

Zwei (natürlich!) florale Großereignisse prägen tagelang das Bild des Zentrums, Anfang Mai die Internationale Rosenausstellung „Expo-Rose“ und Anfang August das Jasmin-Fest. Dann liegt der sinnliche Duft von Zehntausenden von Blüten noch intensiver als ohnehin schon üblich über der Stadt, die sich festlich geschmückt den Tausenden von Einheimischen und Touristen von ihrer besten Seite zeigt.

Regelmäßig kommen aus allen Grasser Partnerstädten Delegationen zu diesen beiden Festivals, aus Ingolstadt heuer natürlich in besonders großer Zahl: Nahezu der halbe Stadtrat mit etlichen Referenten sowie Oberbürgermeister Dr. Alfred Lehmann und Bürgermeister Albert Wittmann war anlässlich des Jubiläums der Städtebeziehung zur Jasminade angereist; die Ingolstädter wurden warmherzigst und freundschaftlich empfangen und nach Strich und

Blick vom Park der Prinzessin Pauline

Heilige Messe zum Abschluss des Jasmin-Fests

Seite 71 Faden verwöhnt. Die Bayern hatten sogar Gelegenheit, den südfranzösischen Nationalsport „Pétanque“ unter Turnierbedingungen kennenzulernen und schlugen sich recht wacker, was angesichts der sehr ähnlichen Spielidee wie beim Eisstock-Schießen allerdings auch nicht weiter verwunderte.

Besonders berührte die Ingolstädter die traditionelle Provenzalische Messe im „Jardin de la Princesse Pauline“ (gewidmet der Lieblingsschwester von Napoleon Bonaparte, die zwischen 1806 und 1810 immer wieder in Grasse überwinterte und die diesen Park für ihre Spaziergänge bevorzugte).

Stimmungsvolle Folklore und die einzigartige Atmosphäre des Gottesdienstes unter freiem Himmel sorgten für totale Entspannung und einige ruhige besinnliche Momente.

Besonders gern gesehener Gast in Grasse natürlich Alt-OB Peter Schnell, in tiefer Freundschaft mit dem Grasser Bürgermeister Jean-Pierre Leleux verbunden, was dieser beim

anschließenden Öffentlichen Aperitif betonte, vor den Augen des Bürgermeisters aus Legmoin (Burkina Faso), Dari Somé.

Denn auch dieser war mit einer kleinen Abordnung aus Westafrika zur Feier des 50jährigen Städte-Jubiläums gekommen. Der Zweimeter-Mann hatte die Lacher auf seiner Seite, als er sich als „Baby“ dieser Partnerschaft empfahl und sich bei seinen Zieheltern aus Grasse und Ingolstadt für die Solidarität mit seiner Gemeinde bedankte.

Nur mit Wehmut bestiegen die Gäste aus Ingolstadt am frühen Nachmittag den Bus, der sie zum Flughafen Nizza bringen sollte, zu sehr waren ihnen die Freunde aus Grasse und den anderen Städten ans Herz gewachsen! Und diese Verbundenheit darf man als Erfolg und Ernte für die Weitsicht derer sehen, die vor 50 Jahren – oft genug gegen Widerstand aus den eigenen Reihen! – den Samen gelegt hatten für eine weitreichende und nachhaltige Freundschaft zwischen zwei bis dahin so fremden Kulturen und Völkern!

Freundschaftsbekenntnis: OB Jean-Pierre Leleux (links) mit Alt-OB Peter Schnell (mitte) wiriningolst adt.de

SOZIALES ENGAGEMENT ALS WAHRE LEBENSKUNST Die beiden Rotary Clubs in Ingolstadt treten für das Gemeinwohl ein Text: WIR! Fotos: Rotary International und Club Ingolstadt-Kreuztor

Wie verändert man die Welt? Die 1,2 Millionen Mitglieder von Rotary sind davon überzeugt, dass der Schlüssel dazu das „selbstlose Dienen“ ist. Der Hauptzweck dieser Vereinigung ist der Dienst am Nächsten, im eigenen Gemeinwesen, am Arbeitsplatz, überall auf der Welt. In mehr als 34.000 Clubs engagieren sich die Mitglieder freiwillig, organisieren Hilfsprojekte und haben sich für ihr eigenes privates und berufliches Handeln moralische Standards gesetzt.

Die Geschichte von Rotary beginnt 1905 in Chicago. Der junge Anwalt Paul Harris gründet hier den ersten Club, der sich neben der Pflege der Freundschaft untereinander die Ausführung gemeinnütziger Projekte aufgegeben hat.

Die Mitglieder treffen sich abwechselnd in ihren Büros, im Rotationssystem – so entsteht auch der Name. Bis heute besteht jeder Club aus Vertretern verschiedenster Berufe.

Für ihr eigenes Handeln haben sich die Rotarier hohe ethische Grundsätze im beruflichen und privaten Bereich gegeben – die sogenannte Vier-Fragen-Probe soll bei der Umsetzung helfen: Ist es wahr? Ist es fair für alle Beteiligten?

Wird es Freundschaft und guten Willen fördern? Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen? Diesen Vorgaben aus der Gründerzeit des Clubs fühlen sich die Rotarier auch heute noch verpflichtet. In den wöchentlichen Treffen wird die Freundschaft untereinander gepflegt, es werden aber auch anstehende Projekte geplant.

In Ingolstadt hat sich 1959 der erste Rotary Club gegründet, seit 2001 gibt es mit dem Club Ingolstadt-Kreuztor einen zweiten Ableger. 110 Mitglieder zählen die beiden Clubs, die sich in vielfältiger Weise im sozialen und kulturellen Bereich engagieren. Jedes Jahr vergibt der Club Ingolstadt seinen Sozialpreis, mit dem er die Projekte verschiedener gemeinnütziger Organisationen unterstützt. Die Kreuztor-Rotarier stiften den Theater-Publikumspreis, bei dem herausragende künstlerische Leistungen des Jahres ausgezeichnet werden.

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens übergab der Club Kreuztor der Stadt ein Blindenstadtmodell, das es möglich macht, direkt neben dem Alten Rathaus mit den Fingern auf Entdeckungstour durch die Altstadt zu gehen.

Seite 75 Durch Konzerte, Golfturniere und andere Benefizveranstaltungen werben die Rotarier Geld für ihre Hilfsprojekte.

Jüngstes Beispiel ist ein Konzert der Mississippi-RiverBrass-Band im Juli. „Bei unseren Förderprojekten orientieren wir uns an den Bedürfnissen im kommunalen Gemeinwesen“, so Stephan Kurzeder der aktuelle Präsident des Clubs Ingolstadt-Kreuztor. Als besondere Beispiele nennt er die Unterstützung des Hollerhauses oder der Don Bosco Schule, sowie eine ganze Reihe von weiteren Schul-Projekten zur Förderung benachteiligter Jugendlicher vor Ort. Es gibt aber auch internationale Projekte, die mit Unterstützung aller Clubs weltweit umgesetzt werden – etwa die Kampagne „End Polio Now“. Gemeinsam mit WHO und

unicef beteiligt sich Rotary am weltweiten Kampf gegen die Kinderlähmung – mit Einsätzen Freiwilliger bei Impfkampagnen in betroffenen Ländern und rund 1,2 Milliarden Euro, die zusammen mit der Bill-Gates-Stiftung für die nötigen Impfstoffe bisher aufgebracht wurden. Durch die kontinuierliche Arbeit konnte seit 1979 die Zahl der Neuerkrankungen stetig verringert werden – 99 Prozent der Welt gelten als frei von Kinderlähmung, derzeit kommt das Virus nur noch in Nigeria, Afghanistan und Pakistan vor. Nur durch weitere Impfmaßnahmen kann die Verbreitung eingedämmt und vielleicht eines Tages sogar gemeldet werden: „Die Welt ist frei von Polio“. Dann wären die Rotarier ihrem Ziel die Welt zu verbessern, wieder ein Stück näher gekommen.

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ZUKUNFTSVISION

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RATHAUSPLATZ

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ZUKUNFTSVISION

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RATHAUSPLATZ

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ZUKUNFTSVISION

Foto: Ritchie Herbert

Aktuelle Situation

Zukunftsvision

Vision: Maria Bentz, Umsetzung: Fabrizio Verni, Text: Stephan Arens

Zur Zeit ist der Rathausplatz bzw. seine für die Ingolstädter erstrebenswerte Gestaltung ein großes Thema. Es mangelt nicht an Vorschlägen für seine Neugestaltung, aber diesen Vorschlägen fehlt etwas Entscheidendes, nämlich ein Gesamtkonzept. Es führt leider zu gar nichts, hier ein paar Blumenkübel zu platzieren, dort ein paar Sitzmöbel aufzustellen oder irgendwelche Veränderungen ähnlicher Art vorzunehmen, ohne dabei das große Ganze im Blick zu haben. Man muss den Rathausplatz als Einheit sehen und darf einen Blick in seine historische Vergangenheit nicht scheuen. Dabei geht es nicht um schlichte Nostalgie, sondern um die Frage, wie der Platz gestaltet sein müsste, damit die Bürger sich wieder gerne dort aufhalten, weil sie sich dort wohlfühlen.

Dazu sollte der Platz eine gewisse Geschlossenheit vermitteln, und zwar sowohl in räumlicher als auch in gestalterischer Hinsicht. Die räumliche Einheit wäre relativ einfach zu erreichen, denn hier liegt das Problem darin, dass der Platz nach Süden hin offen ist, er klafft sozusagen auf. Ein Anbau an die westliche Seite der Stadtsparkasse würde Abhilfe schaffen. Wir denken da an einen Glaspavillon, der die Lücke stark verkleinert, aber dem not-

wendigen Verkehr genügend Platz ließe. In dem Pavillon könnte sich Gastronomie ansiedeln, zum Beispiel ein Bistro. Die andere Lücke befindet sich zwischen Altem und Neuem Rathaus in der nördlich rechten Ecke des Platzes.

Hier würde eine Art Torbogen zwischen beiden Gebäuden zumindest optisch für mehr Geschlossenheit sorgen.

In gestalterischer Hinsicht gibt das Ensemble von Altem Rathaus, Moritz-Kirche und Pfeifturm, das den Platz im Norden dominiert, die Art der Umgestaltung vor. Gerade Fensterfronten und Hochbögen finden sich an allen drei Gebäuden und sind auch an der Spitalkirche zu sehen. Diese bereits vorhandenen Elemente greifen wir auf und versehen das Neue Rathaus damit – modern, in Weiß und überdimensioniert, um eine Brücke zwischen historischer und moderner Architektur zu schlagen. Mit dem gleichen Ziel verbinden wir Altes und Neues Rathaus mit einem Torbogen.

Um die Harmonie mit dem Alten Rathaus zu gewährleisten, wird das sichtbare Mauerwerk des Neuen Rathauses in der gleichen Farbe gehalten wie die des Alten. Die Fassade des Neuen Rathauses sollte zurückgebaut werden, so dass nur verspiegelte Fenster zu sehen sind, die dann die gegenüberliegende Fassadenseite (also die Westseite des

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RATHAUSPLATZ

Foto: Stephan Arens

Aktuelle Situation

Rathausplatzes) reflektieren. Auf diese Weise würde das Gebäude selbst sich auf angenehme Weise zurücknehmen.

Im gleichen Zuge wären die Hausbesitzer der gegenüberliegenden Seite dazu zu bewegen, der Häuserfront ihre ursprüngliche Gestalt wieder zu geben, die auch hohe Fenster mit rundem Abschluss hatte. Ebenso waren früher Markisen selbstverständlich: Ja bitte, aber in halbrunder Form.

Die südliche Seite des Platzes wird vom Sparkassengebäude beherrscht. Seine Fassade könnte man in größerem Umfang als jetzt verspiegeln, so dass sie das Alte Rathaus zeigt und diesem zu mehr Dominanz verhilft. Über dem Eingang stellt ein kleiner Vorsprung, in Weiß, eine Verbindung zum Neuen Rathaus her. Einen Bezug zum Café Moritz bildet ein halbrunder Glaspavillon, der mit der ebenfalls halbrunden Form des Cafés korrespondiert und sich somit nahtlos in das Sparkassengebäude einfügt.

Der Rathausplatz selbst behält im Wesentlichen seine Größe, um urbanes Leben zu ermöglichen. Sein Zentrum bildet ein Brunnen, den wir uns für unsere Vision in New York „geliehen“ und in unserem Sinne umgestaltet haben. Ein künstlicher Bachlauf als Symbol für die Schutter kann bei Bedarf abgedeckt werden. Große, filigrane Pappeln würden den Platz begrünen, die Präsenz des Sparkassengebäudes abmildern, gleichzeitig aber die Nutzung des Platzes nicht behindern. An der Westseite stellen wir uns eine einheitliche Bepflanzung vor, dazu Bänke und Laternen nach histori-

Zukunftsvision

schem Muster, die das Gesamtbild wunderbar abrunden und zugleich eine Art neue Flaniermeile schaffen würden.

Ein derart neu gestalteter Platz wirkt aber unvollkommen, wenn ihm der künstlerische Aspekt fehlt. So könnte man den Platz unseren vielen Gelehrten und Geistesgrößen aus der Geschichte widmen, ihnen durch das Aufstellen von Skulpturen ein ehrendes Ansehen bewahren und dem Platz größere Bedeutung und attraktivere Atmosphäre verleihen. Der Bildhauer Richard Gruber sieht kein Problem darin, für die angemessene Gestaltung der Skulpturen, zum Beispiel in Bronze, Künstler der Region zu gewinnen. Wir würden die Skulpturen an prominenten Positionen platzieren, ganz bestimmt auf dem Dach des neuen Rathauses, eingerahmt durch die neuen Hochbögen, auf dem Alten Rathaus und dem Pfeifturm, an und auf den Gebäuden der Westseite, ebenso an der Sparkassenwand und selbstverständlich sollte den neuen Brunnen eine besonders schöne und bedeutungsvolle Skulptur zieren. Wir wünschen uns hierfür die Statue von Ludwig dem Bayern.

Wie unsere Leser schon wissen, meinen wir mit Vision: Wir stellen uns vor, wie etwas sein könnte. Wäre doch schön, wenn es so sein könnte, oder?

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Kolumne: Maxi Grabmaier

Was ist das? Ist es im Innen oder kommt es von außen? Trifft es uns oder ziehen wir es an? Fällt es uns zu und wenn ja warum? Ein kurzes Wort – doch das Nachdenken darüber dauert. Hebt es unsere Gedanken und Gefühle sofort auf eine andere Ebene. Richtet uns aus auf etwas Besonderes, nicht Alltägliches. Diese Fokussierung lohnt sich, bringt sie mich doch näher an mich selbst. Glück ist etwas Individuelles, Persönliches. Oft sagt es mehr darüber aus, was uns fehlt.

Unglück hingegen kann unmittelbar empfunden und benannt werden: ein kaputtes Auto, das Ende einer Liebe oder ein eingequetschter Daumen wie Zahnschmerzen lassen kaum Interpretationsraum zu, werden direkt erfasst. Glück hingegen gibt sich nebulöser. Es muss gesucht und gefunden, zumindest jedoch wahrgenommen werden. Und es scheint flüchtig zu sein, unhaltbar. „Es ist nichts ganz Großes, Singuläres. Eher viele kleine Momente, Schönheiten, positive Gefühle...“ So einer der von mir Befragten. „Bier ist Glück!“ schwärmt eine junge Philosophiestudentin (!). Der richtige Zeitpunkt ist Glück.

Zeit und Gespür für ein gutes Gespräch. Morgens als erstes die Haut des Menschen zu berühren, den man liebt.

Freunde, Familie, Gesundheit. Frisches Wasser. Ein Beruf, der zu meinen Talenten passt. Frieden. Geborgenheit. Etwas lange Vermisstes wiederfinden. Mit Freunden im Trocknen sitzen und die Lichtspiele eines Gewitters feiern. Wohlstand. Träume, Perspektiven. „Glück ist die Erkenntnis der eigenen Zufriedenheit.“ Der Blick auf eine schöne Landschaft. Musik, Die Liebe, natürlich immer wieder die Liebe.

Es zu teilen, macht es noch größer und erstaunlicher Weise schöner, nicht weniger. Unglück, gemeinsam getragen, kleiner, erträglicher. Glück im Unglück also... Aber das Glück hat auch Feinde, Demontierer. Ängste zum Beispiel, aus dem Moment fallen. Vergleiche mit anderen... Negative Gedanken und Gefühle überlagern es, wenn man das zulässt.

Käuflich ist es nicht! Wohl lassen sich Wünsche erfüllen, Dinge käuflich erwerben. Echtes Glück jedoch kann mehr und braucht mehr – Gott sei Dank – oder zum Glück! Mein persönliches Glück habe ich selbst er – funden. Die Basis hierzu legt die Erfassung des bereits vorhandenen Fortunes beziehungsweise die Abwesenheit von Pech, plus das aktive

Angehen noch offener Freuden. Also weg von der Opferhaltung hin zu einer „positiven Täterschaft“. Das schafft dem Glück mehr Möglichkeiten und der Mensch wird zum Kreateur einer individuellen Lebensweise – welche Freiheit und Würde! Was macht mich glücklich? Kann ich das? Was kann ich wählen? Tu es! Sofort! Ohne Wenn und Aber!

Wenn ich es kann, mache ich anderen Lust drauf! So lernt der Mensch, durch Freude und Lust springt unser Gehirn an, im Erfolgsfall, also einer neuen Erkenntnis, gibt es als Belohnung Hormone, die uns gute Gefühle bescheren, was für ein Glück – und so einfach! Das könnte man wieder mehr beachten!

In der Schule, zum Beispiel! In der Politik – was für ein Segen wäre das; nicht nur für die Menschen in diesen Berufsgruppen, sondern für uns alle! In der Partnerschaft – malen Sie sich das bitte selbst aus – jetzt! Fragen Sie einmal nach, was andere glücklich macht, das hat erstaunliche und höchst erfreuliche Konsequenzen! Aber fragen Sie sich selbst: WAS MACHT MICH GLÜCKLICH???

Immer wieder bitte! Ich will Sie lächeln sehen! WIR! haben die Möglichkeiten und Chancen dazu! Machen Sie sich einmal bewusst, wie lange die Evolution dafür brauchte, bis sich die Menschheit entwickelte, die Gesellschaft auf so guten Boden stellte, dass man sich derartige Gedanken „leisten“ kann, um dann in Umsetzung zu gehen... Es gibt auch heute noch Kulturen, da geht es vordergründig ums nackte Überleben, um täglich Brot und Wasser, medizinische Versorgung, Gewaltfreiheit, irgend eine Möglichkeit der Bildung und und und. Fragen, die wir in Mitteleuropa schon geklärt und beantwortet haben, noch nicht immer perfekt. Zumindest soweit aber, dass wir einen Handlungsspielraum erreicht haben, von wo aus Leben und Optimierungen funktionieren!

Sie sind also das „Ergebnis“ einer langen Abfolge von Ereignissen, Mühen und Fleiß der Schöpfung. Also bitte nutzen Sie die Gelegenheit und setzen Sie dem noch die Krone auf, das „Sahnehäubchen“ quasi.

Werden Sie froh und glücklich und stecken Sie andere damit an, das ist dringend benötigter Balsam für die frustrierten und orientierungslosen Zeitgenossen!

Kabarett-Tipp: Maxi Grabmaier mit „Radieserl“ am 13.09.2013 in der Kultkneipe „Rosengasse 2“ in Ingolstadt Karten zu 12 Euro über Donau Kurier Office und Rosengasse 2, Tel. 0841 / 9017643

Stellen Sie die Vertrauensfrage!

Wem vertrauen Sie? Wem vertrauen Sie Ihre Kinder an? Wem Ihr Geld?

Sicher nicht jedem! Und wem vertrauen Sie Ihre Gesundheit an? Am besten auch nicht irgendwem.

Vertrauen muss man sich verdienen.

Durch Kontinuität, durch Aufrichtigkeit, durch Leistung und Zuverlässigkeit, durch Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen. Dadurch, dass man gerade dann für jemanden da ist, wenn er es besonders notwendig braucht.

Wir sind für Sie da.

24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr – in Schaltjahren sogar einen mehr. Wir bieten kontinuierlich medizinische Höchstleistungen und zuverlässige Qualität – das belegen nicht nur unsere erfolgreichen Zertifizierungen, sondern auch Vergleiche mit anderen Kliniken. Unsere Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter in der Verwaltung geben jeden Tag ihr Bestes für Sie und Ihre Gesundheit – mit Kompetenz, Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen. Ihnen können Sie vertrauen.

Uns können Sie vertrauen.

Denn wir tun alles dafür, dass es Ihnen und Ihren Lieben möglichst bald wieder gut geht und Sie bei uns ganz gemäß unserem Motto „in guten Händen“ sind.

Gesundheit ist Leben. Wir sind Gesundheit.

Klinikum Ingolstadt.

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