WIR! in Ingolstadt und Region / Ausgabe 8

Ausgabe 8 / 2014

GESTERN HEUTE MORGEN

IN GO L STÄDTER KULTURM AG A ZIN KOSTET NUR ZEIT ZUM LESEN...

Abenteuerreise.

Entdeckertour.

Zukunftsausflug.

Willkommen im Audi Forum Ingolstadt.

Wo das Herz der Marke schlägt. Wo Tradition und Innovation sich treffen – im Audi Forum Ingolstadt: Neuwagenabholung, Produktion, museum mobile, Shops, Konzerte, Programmkino, Restaurants und Tagungsräume. Genießen Sie bewegende Momente, zum Beispiel bei einer Erlebnisführung. Reservierungen und weitere Informationen über Termine und Veranstaltungen telefonisch unter 0800-2 83 44 44. Aus dem Ausland: +49 (0)8 41/89-3 75 75, E-Mail-Adresse: welcome@audi.de; www.audi.de/foren, www.facebook.com/audiforumingolstadt

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EDITORIAL

Liebe Leser, wie im letzten Heft schon angekündigt, legen wir den Schwerpunkt dieser Ausgabe auf das Heute.

Ein zentraler Aspekt im Heute ist das Audi Forum. Wir zeigen, was dieses neue Wahrzeichen Ingolstadts dem Besucher alles bietet und räumen mit dem Irrglauben auf, ein Besuch dort sei nur einem bestimmten Personenkreis vorbehalten.

Und dann geht es um Köpfe, um Köpfe von Leuten, die in der Stadt etwas bewegt haben, von Leuten, die etwas bewegen und von Leuten, die gerne etwas bewegen würden, wenn man sie denn nur ließe. So berichtet aktuell Alt-OB Peter Schnell, wie es zu seiner Zeit zur Entstehung der Fußgängerzone kam.

Alle acht OB-Kandidaten gaben uns ein Interview zu den exakt gleichen Fragen und ließen sich von Ritchie Herbert auf die gleiche Art in einer hochaktuellen künstlerischen Weise ablichten, wofür wir ihnen an dieser Stelle besonders herzlich danken. Sie, liebe Leser haben auf diese Weise die Möglichkeit zum direkten Vergleich und wenn Sie sich die Fotos geduldig anschauen, entdecken Sie bestimmt auch den Menschen dahinter.

Wir freuen uns, Menschen und Institutionen vorstellen zu dürfen, die im besten Sinne den Menschen und der Wirtschaft dienen, indem sie einerseits die Ausbildungsfähigkeit optimieren, Talente entdecken und fördern, Brücken zwischen zukünftigen Arbeitnehmern und -gebern schlagen und andererseits, indem sie Leute begleiten und fördern, die mit einer guten Geschäftsidee, aber ohne das nötige Kapital und Know-How ihr eigenes Unternehmen gründen wollen. Darüber sprachen wir mit dem leitenden Manager der „BusinessLotse International GmbH“, Hans Pütz.

Auch lassen wir Klaus Richters zu Wort kommen, dessen Innovationsfreude beim Organisieren von Veranstaltungen vielen schon bekannt ist, und ebenso Melanie Arzenheimer, deren Lyrik-Kostproben Ihnen hoffentlich die gleiche Freude machen wie uns. Wir wollen ja das Gestern nicht völlig ausklammern, und zum Thema Köpfe fiel uns ein, dass es ja mal eine Zunft gab, die diese Ihren Trägern vor die Füße legte und berichten über den letzten Scharfrichter Ingolstadts.

Sicher wird Ihnen die moderne Gestaltung des Heftes auffallen. Grund dafür ist, dass wir das Layout immer dem Themenschwerpunkt anpassen. Unsere letzte Seite gestalten wir um: In Zusammenarbeit mit dem Schanzer Photoclub zeigt ab jetzt immer ein Clubmitglied ein wunderschönes Foto, das um eine dazu passende Lebensweisheit ergänzt wird. Damit möchten wir Sie in Zukunft nach der Lektüre unseres Magazins wieder in den Alltag entlassen.

Wir hoffen, wieder ein interessantes Heft für Sie erstellt zu haben und wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

Herzlichst, Ihre Maria Bentz & Stephan Arens

WIR! IM INTERNET Aktuelle Themen und Bilder auf www.wiriningolstadt.de und auf Facebook

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INHALT Gestaltung Titel: Maria Bentz & Fabrizio Verni, Fotos: Ritchie Herbert

08 11 32 40 42 46

WIE ES ZUR FUSSGÄNGERZONE IN INGOLSTADT KAM...

INTERVIEW: INGOLSTÄDTER OB-KANDIDATEN DAS AUDI FORUM INGOLSTADT STEHT ALLEN OFFEN DER STOFF, AUS DEM LEGENDEN SIND WISSEN, TEILEN & WEITERGEBEN MEISTER THOMAN UND SEIN BLUTIGES HANDWERK

52 56 58 60 62 66

VON ABDECKERN UND TURMSCHREIBERN KOLUMNE: DER STODSCHREINER KLAUS RICHTERS – EIN SCHANZER ORIGINAL FOTOGRAFIE IST IHRE LEIDENSCHAFT ZUKUNFTSVISION „PLATZ DES FRIEDENS“ LETZTE WORTE

WIR! danken dem Stadtarchiv Ingolstadt für die zur Verfügungstellung der historischen Bilder.

Impressum WIR! IN INGOLSTADT VERLAG, Tränktorstr. 10, 85049 Ingolstadt, Tel. 0841 993496-00, Fax 0841 993496-02, info@wiriningolstadt.de

HERAUSGEBERIN Maria Bentz V.I.S.D.P. & MARKETING Stephan Arens REDAKTIONSLEITUNG Maria Bentz, Stephan Arens REDAKTIONELLE MITARBEIT Michael Klarner, Hans Bichlmaier, Peter Schnell LEKTORAT Eva Sauer GRAFIK Fabrizio Verni (FAVEdesign.de) KREATIV-TEAM Fabrizio Verni, Maria Bentz FOTOGRAFIE Ritchie Herbert, Stephan Arens, Manfred Waldhier ANZEIGEN & VERTRIEBSLEITUNG Maria Bentz, Tel. 0173 3672953 DRUCK Hofmann Druck Nürnberg NÄCHSTE AUSGABE Ende März 2014 Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Herausgeber wieder.

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Bitte senden Sie uns Ihre Bewerbung an info@wiriningolstadt.de

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Dr. Bentz-Hölzl, Stadler und Professor Schober (Präsident der THI)

FOTOKUNST

VERLEIHUNG DES BAYERISCHEN KULTURPREISES AN DR. JANINE BENTZ-HÖLZL VON DER KU EICHSTÄTT-INGOLSTADT UND STEFAN STADLER VON DER TH INGOLSTADT

Wir stellen Ihnen Manfred Waldhier vor, der als Erster mit seinem Foto auf unserer neuen „Letzten Seite“ erscheint.

Geboren wurde er ihn Prien am Chiemsee und lebt seit seinem 4. Lebensjahr in Ingolstadt. Seine große Leidenschaft gehört der Fotografie, und das seit 35 Jahren. Den Schanzer Fotoclub leitete er 19 Jahre und gehört ihm auch heute noch an. Seine fotografischen Schwerpunkte sind Architektur, Landschaft, Jazz und Sport. Am liebsten pflegt er seine Liebhaberei zusammen mit seiner Frau, und zwar indem er mit dem kleinen Wohnwagen Fotoziele in Deutschland und den angrenzenden Ländern besucht.

Wir freuen uns über seine Teilnahme an diesem Heft.

Seit 2005 verleiht die Bayernwerk AG den Kulturpreis Bayern für herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft an den bayerischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Kunsthochschulen. Dadurch soll ein Impuls zum Erhalt der kulturellen Vielfalt geleistet werden und gleichzeitig eine Bühne für Kunst und Wissenschaft in der Region entstehen. Im Herbst jeden Jahres werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung die Kulturpreisträger für ihre besonderen Leistungen geehrt, diesmal am 7. November 2013 im Kultur + Kongress Zentrum in Altötting.

Dr Janine Bentz-Hölzl gehört zu den 17 Preisträgern in der Kategorie „Universitäten“. Für ihre Doktorarbeit „Reduktion, Prävention, Adaption – Gerechtigkeitsethische Implikationen des Klimawandels“ im Rahmen des Studiums der Politikwissenschaft an der Katholischen Universität EichstättIngolstadt wurde sie mit dem Preis geehrt.

Stefan Stadler aus Mühldorf gehört zu den 17 Preisträgern in der Kategorie „Hochschulen“. Er erhielt den Preis für seine Bachelorarbeit „Spezielle Anforderungen an die Gesamtfahrzeugeigenschaften und den Entwicklungsprozess von Personenkraftwagen durch die zunehmende Bedeutung des chinesischen Marktes“ im Rahmen des Studiums des Wirtschaftsingenieurswesens, Fachrichtung Fahrzeugtechnik, an der Technischen Hochschule Ingolstadt.

Die Verleihung fand in einem ausgesprochen festlichen Rahmen statt und wurde durch die Moderatoren und die Beiträge der geehrten Künstler sehr unterhaltsam gestaltet.

Wir gratulieren den Preisträgern herzlich und sind stolz auf unsere vielversprechende Jugend.

Der Weltklimavertrag von Janine Bentz-Hölzl, erschienen im Verlag Springer VS. Erhältlich im Buchhandel. wiriningolst adt.de

Ludwigsstraße

Wie es zur Fußgängerzone in Ingolstadt kam...

Text: Peter Schnell

Fotos: Stadtarchiv Ingolstadt

Noch in den 1960iger Jahren galt in der Stadt Ingolstadt der Grundsatz: Wir wollen eine moderne, eine verkehrsgerechte Stadt. Sichtbares Zeichen dafür war der Abbruch des Kavalliers Spreti an der Einfahrt zur Harderstraße im Jahr 1963. Im Rathaus wurden damals Pläne erarbeitet, um den Verkehr der Bundesstraßen 13 und 16 möglichst ohne Behinderung durch die Innenstadt in Nord-Süd- und Ost-WestRichtung über die Kreuzung Am Stein-Moritzstaße und Lud-

Alt-OB Peter Schnell und Ehrenbürger dieser Stadt

wig-Theresienstraße (Schliffelmarkt) zu führen. Zum Glück hatte die Stadt damals kein Geld, diese Pläne durchzuführen und damit weiteren Schaden in unserer historischen Altstadt anzurichten.

Die einzige Maßnahme gegen den wachsenden Verkehr am Schliffelmarkt war die Einrichtung einer von einem Polizeibeamten gesteuerte Verkehrsampel. Wegen des ständig

Seite 9 Theresienstraße

wachsenden Verkehrs drängten immer mehr Autofahrer in die Seitenstraßen der Innenstadt. Das wachsende Verkehrsaufkommen wurde zur Belastung für die gesamte Innenstadt. Wer es sich leisten konnte, suchte diese zu verlassen. Notwendige Sanierungsmaßnahmen an den Altstadthäusern unterblieben deshalb. Es entstand eine bedrückende Situation.

Der naheliegenden Überlegung, die Innenstadt vom Durchgangsverkehr zu befreien, stand das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten von Professor Karl-Heinz Schaechterle entgegen. Demnach sollten die Fußgängerzone und Verkehrsberuhigung erst nach dem Bau der dritten Donaubrücke vertretbar sein. Diese Brücke konnte aber wegen der Finanznot der Stadt in absehbarer Zeit nicht gebaut werden. Die Stadt Ingolstadt war damals eine der finanzschwächsten Städte in Bayern. Außerdem

mussten mehrere Großprojekte dringend durchgeführt werden, so z.B. das Schulzentrum SW (60 Mio DM), die gewerbliche Berufsschule im Zeughaus (60 Mio DM), das Klinikum (450 Mio DM). Als Notlösung für die Innenstadt bot sich die von der Stadt seit Jahren geübte Praxis an, die Innenstadt während der Adventszeit für den Durchgangsverkehr zu sperren. Warum sollte diese Praxis nicht als Versuch für das ganze Jahr gelten? Der Versuch könnte für den Fall größerer Widerstände seitens der Bürgerschaft oder anderer erheblicher Probleme jederzeit wieder abgebrochen werden. Mein Vorschlag, diesen Versuch im Interesse der Bürgerschaft zu wagen, fand im Stadtrat noch Ende 1972 Zustimmung. Dementsprechend wurde auch verfahren.

Als zu Beginn des Jahres 1973 das Durchfahrverbot für Ludwig-Theresienstraße und Am Stein-Moritzstraße nicht

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Kavaliers Spreti

aufgehoben wurde, und die Straßen weiterhin für alle Fußgänger verfügbar waren, gab es überall große Zustimmung.

Die Befürchtungen einiger Geschäftsleute, sie könnten durch die Veränderung Nachteile erfahren, lösten sich schnell auf, denn die Lust der Bevölkerung am Verweilen und Einkaufen in der Innenstadt war wesentlich größer als zur Zeit der verstopften Straßen. Im Laufe der Zeit unterblieb auch die kritische Begleitung der örtlichen Presse. Nach der allgemein positiven Aufnahme der Notlösung durch die Bevölkerung erklärte der Stadtrat den Bereich Ludwig-Theresienstraße und Am Stein-Moritzstraße zur Fußgängerzone. Die notwendige Ausstattung erfolgte in den Jahren 1975/76.

In der Folgezeit konnte die Stadt an dem von der Bundesregierung ausgeschriebenen Modellvorhaben für fünf Städte zur flächenhaften Verkehrsberuhigung teilnehmen. Dabei wurde unter anderem zur Vermeidung des Durchgangsverkehrs in den Nebenstraßen der Altstadt die Quartierserschließung eingeführt. Engpässe gab es auch weiterhin bei der Zufahrt zur Konrad-Adenauer-Brücke über die Straße Am Münzbergtor und die Abfahrt über die Tränktorstraße.

Als Dauerproblem erwies sich der Parksuchverkehr. Für die Stadt war es wichtig, die historische Altstadt nicht mit Park-

häusern zu verbauen. Es wurden deshalb zu den Parkplätzen an der Jahnstraße und auf dem Volksfestplatz eine Reihe von Tiefgaragen gebaut.

Nach Einführung der Fußgängerzone und dem Abschluss der verkehrsberuhigten Maßnahmen lohnte es sich wieder in der Altstadt zu sanieren und in die alten Häuser zu investieren.

Es wurde interessant in der Innenstadt zu wohnen. Das Sanierungsprogramm der Stadt leistete dabei wichtige Hilfe.

Auch große Sanierungsmaßnahmen der Stadt erhöhten die Aufenthalts- und Lebensqualität der Innenstadt, wie Herzogskasten, Kurfürstliche Reitschule, Hohe Schule und Kamerariat, Alte Post, Neuburger Kasten, Flandernkaserne (Fachoberschule), Zeughaus (Gewerbliche Berufsschule) u.a.

Die dritte Donaubrücke konnte erst zu Beginn der 1990iger Jahre gebaut werden. Bis dahin hat die 1973 begonnene Notlösung zur Einführung von Fußgängerzone und Verkehrsberuhigung der Innenstadt gute Dienste geleistet. Ohne den Mut zu dieser Notlösung hätte unsere Altstadt erheblichen Schaden genommen.

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Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister...

Das WIR!-Magazin hat in seinen Zukunftsvisionen immer wieder Vorschläge zur Gestaltung der Innenstadt vorgestellt.

Nun interessiert uns, wie unsere OB-Kandidaten dazu stehen.

Interview: WIR!

Fotos: Ritchie Herbert

Tränktorstraße

Schlosslände Theresienstraße

Rathausplatz

Glacis-Brücken wiriningolst adt.de

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Karl Ettinger FDP

Was halten Sie davon, in der Tränktorstraße eine Kunstmeile zu schaffen, in der Kunstschaffende zu humanen Mieten Räumlichkeiten finden, wie das in anderen Städten schon üblich ist?

Prof. Pechlaner schilderte in seinem Vortrag über Standortvorteile die Bedeutung von Subkultur und einem kreativen Klima für das Erreichen von Höchstleistungen. Deswegen halte ich es für sinnvoll, Schwerpunkte für Kreative zu schaffen. Die Tränktorstraße kann ich mir dafür gut vorstellen.

Wir hatten eine Überdachung der Schloßlände vorgestellt, die einen direkten Zugang zur Donau schafft und auf der sich eine Bühne für die darstellende Kunst wie Theater oder Musik befindet. Könnten Sie sich dafür begeistern?

Die Visualisierung sieht sehr schön aus und weckt die Lust darauf. Wenn sich die Kosten dafür in einem vernünftigen Rahmen bewegen und wenn der Verkehrsfluss nicht deutlich eingeschränkt wird, kann ich mich dafür begeistern.

Der Rathausplatz ist derzeit ein aktuelles Thema. Mit welchen Zielen und in welchem Zeitrahmen würden Sie seine Umgestaltung anstreben?

Diese, Ihre Darstellung hat bei der Entwicklung unseres Wahlprogramms Pate gestanden, da hat jeder gesagt „ja, so muss das aussehen“. Das Schöne an dieser Gestaltung ist, dass auch weiterhin (oder endlich einmal) gute Veranstaltungen auf dem Rathausplatz statt finden können. Das Thema ist mir persönlich sehr wichtig und ich würde das gerne sofort anpacken, aber da gibt es wohl Einschränkungen durch den Vertrag mit dem Architekten.

Wäre es für Sie denkbar, die Theresienstraße nach unseren Visionen oder ähnlichen Vorschlägen umzugestalten und wie schnell könnte dies geschehen?

Auch dieser Entwurf von Ihnen gefällt mir sehr. Das ist ein attraktiver Gestaltungsvorschlag. Der Anlieferverkehr muss dabei berücksichtigt werden und es muss jedem klar sein, dass das für viele Besucher der Arztpraxen im Theresiencenter mit einem deutlich längeren Fußweg verbunden sein wird.

Wie WIR! erst vor kurzem darstellte, liegt Ingolstadt an einer der Hauptrouten des Jakobswegs. Dieser Umstand wäre mit wenig Aufwand touristisch zu nutzen. Was halten Sie davon?

Davon halte ich viel. Unsere Städträtinnen Siegrid Michaelis und Christel Ernst haben die Idee der Förderung des sanften Tourismus kontinuierlich im Stadtrat vertreten.

Die Möglichkeit, sein Fahrrad mitsamt Gepäck für die Dauer des Aufenthalts in Ingolstadt in einer Fahrradbox sicher aufzubewahren, geht auf einen Antrag der FDP zurück. Eine gute Beschilderung und aktives Bewerben des Angebots auf Tourismusmessen sind Möglichkeiten, die noch stärker angegangen werden sollten.

Die einzelnen Abschnitte des Glacis, unseres einzigartigen Grüngürtels, könnte man doch mit jeweils unterschiedlich gestalteten Brücken für Fußgänger und Radfahrer verbinden und so wesentlich attraktiver gestalten. Wäre das für Sie realisierbar?

Ein klares Ja. Christel Ernst hatte einen ähnlichen Antrag gestellt, bei dem die Fußgängerbrücke vom Klenzepark bis zum Paradeplatz verlängert werden soll.

Weiterlesen und kommentieren: www.wiriningolstadt.de/karl-ettinger

Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister und eine gute Fee verspricht Ihnen bezüglich der Stadt die Erfüllung von drei Wünschen – welche wären das für Sie? Ich würde mir wünschen, dass Deutschland dieses Jahr den WM-Titel gewinnt. Alle übrigen Aufgaben in Ingolstadt können wir gut selber lösen.

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Raimund Köstler ÖDP

Was halten Sie davon, in der Tränktorstraße eine Kunstmeile zu schaffen, in der Kunstschaffende zu humanen Mieten Räumlichkeiten finden, wie das in anderen Städten schon üblich ist?

Diese Maßnahme würde ich im Rahmen der Kulturförderung befürworten. Sie würde auch einen wichtigen Schritt zur Belebung der Innenstadt darstellt.

Wir hatten eine Überdachung der Schloßlände vorgestellt, die einen direkten Zugang zur Donau schafft und auf der sich eine Bühne für die darstellende Kunst wie Theater oder Musik befindet. Könnten Sie sich dafür begeistern?

Eine bessere Anbindung der Donau an die Altstadt bedeutet für mich, den Verkehr auf der Schloßlände drastisch zu reduzieren. Dies muss durch einen Verkehrsentwicklungsplan mit den Zielen der Verkehrsreduzierung und Verkehrsverlagerung geschehen. Danach kann durch einen Shared Space (gemeinsam genutzter Verkehrsraum) eine echte Anbindung der Donau ohne teuren Tunnel oder Überdachung ermöglicht werden.

Der Rathausplatz ist derzeit ein aktuelles Thema. Mit welchen Zielen und in welchem Zeitrahmen würden Sie seine Umgestaltung anstreben?

Die Aufwertung des Rathausplatzes liegt auch mir am Herzen. Da aber auch andere herausragende Plätze in unserer Stadt (Münsterplatz, Schleifmühle, Theaterplatz oder Donaustraße) eine Neugestaltung benötigen, sollte zuerst das Innenstadtkonzept erstellt werden. Dabei müssen die Plätze unter Berücksichtigung der möglichen zukünftigen Nutzung zu städtischen Anziehungspunkten, die zum Flanieren und Verweilen einladen, umgestaltet werden.

Wäre es für Sie denkbar, die Theresienstraße nach unseren Visionen oder ähnlichen Vorschlägen umzugestalten und wie schnell könnte dies geschehen?

Wir setzen uns für eine autofreie Theresienstraße ein. Die dann nötige Umgestaltung sollte mit Bürgerbeteiligung und Blick auf ein notwendiges Innenstadtkonzept geplant werden.

Wir sehen keinen Grund die Planungen unnötig zu verzögern, allerdings ist dies kein Freibrief für kurzfristigen Aktionismus.

Wie WIR! erst vor kurzem darstellte, liegt Ingolstadt an einer der Hauptrouten des Jakobswegs. Dieser Umstand wäre mit wenig Aufwand touristisch zu nutzen. Was halten Sie davon?

Ja, warum nicht. Da jedoch nur wage das Nordufer als mögliche Route genannt wurde, sind noch Detailfragen zu klären. Am Nordufer ist ja auch im Bereich der Schloßlände eine Veränderung gewünscht, wodurch der Aufwand noch nicht abschätzbar ist.

Die einzelnen Abschnitte des Glacis, unseres einzigartigen Grüngürtels, könnte man doch mit jeweils unterschiedlich gestalteten Brücken für Fußgänger und Radfahrer verbinden und so wesentlich attraktiver gestalten. Wäre das für Sie realisierbar?

Bei dieser Forderung besteht erst noch einiger Planungsbedarf. Hier sehe ich als Vergleich Lucca in der Toskana, in der gefahrlose Touren mit dem Fahrrad auf dem bis zu 30 Metern breiten, baumbestandenen Schutzwall unternommen werden können. Dies ist als Naherholungsgebiet für die Stadtbewohner und als touristische Attraktion nicht hoch genug zu bewerten. Eine entsprechende Nutzung des Glacis in Ingolstadt ist derzeit aber nicht in Sicht. Da im Glacis der Rad- und Fußgängerverkehr vorrangig auf getrennten Wegen stattfindet, ist auch unklar wie die Brücken genau angebunden werden müssen. Außerdem ist der touristische Nutzen nicht vergleichbar mit Lucca, da dort vom Rundweg immer ein reizvoller Blick auf die Altstadt möglich ist.

Weiterlesen und kommentieren: www.wiriningolstadt.de/raimund-koestler

Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister und eine gute Fee verspricht Ihnen bezüglich der Stadt die Erfüllung von drei Wünschen – welche wären das für Sie? Als erstes würde ich mir die Altlasten wegwünschen um Handlungsspielraum für die Zukunft zu bekommen. Dazu gehört der Abbau des Instandhaltungsstaus für kommunale Gebäude (z.B. Schulen), eine schuldenfrei Stadt, wie auch schuldenfreie Stadttöchter. Gerade die rentierlichen Schulden der Töchter stellen ein besonderes Risiko für den städtischen Haushalt dar. In Krisenzeiten würden durch mögliche Mietausfälle ungeplante Haushaltslöcher entstehen.

Der zweite Wunsch ist die Lösung unserer Verkehrsprobleme. Hierzu sollte uns die Fee Fahrradmagistralen im gesamten Stadtgebiet und die Ingo-Stadt-Bahn schenken.

Der dritte Wunsch soll die Lebensqualität der Bürger direkt steigern. Jeder Stadtteil soll dazu ein eigenes Zentrum mit z.B. Geschäften, Cafés, Restaurants, Ärzten und Jugendtreff erhalten. Ziel, neben der Verkehrsvermeidung, ist eine höhere Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Stadtteil.

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Christian Lange BGI

Was halten Sie davon, in der Tränktorstraße eine Kunstmeile zu schaffen, in der Kunstschaffende zu humanen Mieten Räumlichkeiten finden, wie das in anderen Städten schon üblich ist?

Ingolstadt braucht mehr Räume für Kunstschaffende und für andere kulturelle Zwecke. Die Tränktorstraße bietet sich dafür geradezu an, denn sie liegt mitten in der Stadt und grenzt an die Donau an. Wir wollen die Donau in unsere Stadtmitte integrieren, da ist es absolut notwendig gerade diese Straße aufzuwerten und als Kunstmeile zu nutzen. Für mich ist der Raum zwischen Donau und der Innenstadt mit dieser alten Kaserne geradezu prädestiniert für eine solche Nutzung. Das hat mir das Bürgerfest 2013 deutlich gezeigt.

Wir hatten eine Überdachung der Schloßlände vorgestellt, die einen direkten Zugang zur Donau schafft und auf der sich eine Bühne für die darstellende Kunst wie Theater oder Musik befindet. Könnten Sie sich dafür begeistern?

Die Heranführung und Integration der Donau in unsere Stadt ist eine große Chance für die Attraktivität unserer Innenstadt. Wichtig ist, dass wir es schaffen, die Stadt an die Donau heranzuführen, indem möglichst fußläufig ein Weg zwischen Donau und Innenstadt geschaffen wird.

Die Menschen müssen die Möglichkeit haben, ohne eine Straße überqueren zu müssen aus der Altstadt an die Donau zu gelangen. Die Überdachung der Schlosslände ist für mich dafür die beste Variante. Ich bin begeistert!

Der Rathausplatz ist derzeit ein aktuelles Thema. Mit welchen Zielen und in welchem Zeitrahmen würden Sie seine Umgestaltung anstreben?

Ich betrachte den Rathausplatz als einen zentralen Punkt der notwendigen Innenstadtentwicklung. In den letzten Jahren ist Ingolstadts Innenstadt sträflich vernachlässigt worden und es sind zusätzlich grobe Fehler bei der Gestaltung der Altstadt gemacht worden. Aber ich kann den Rathausplatz nicht isoliert betrachten. So muss in meinen Augen das Befahren der Nord-Süd-Achse der Innenstadt mit normalen Linienbussen aufhören und es muss ein neuer Taxistand am südlichen

Ende des Rathausplatzes geschaffen werden. Wenn also im Innenstadtkonzept Alternativen für den jetzt stattfindenden Busverkehr durch die City gefunden wurden, kann auch der Rathausplatz aufgewertet werden. Am Südende des Platzes brauchen wir Bäume entlang eines neuen Taxistandes und er muss nach Süden deutlicher abgeschlossen werden. Ein echter Brunnen könnte den im Volksmund „Spucknapf“ genannten Brunnen vor dem alten Rathaus ersetzen. Dafür wünsche ich mir einen neuen Brunnen an diesem Platz, einen Brunnen, der deutlich macht, dass Ingolstadt aufbricht in eine neue Ära. Am besten fände ich einen Bürgerbrunnen, der das Ergebnis eines Bürgerwettbewerbs ist und den die Bürger selbst in einem anonymen Auswahlverfahren auswählen. Der Rathausplatz muss wieder Identifikationsort und Mittelpunkt der Stadt für die Bürger werden und nicht nur eine Konzernzentrale beherbergen.

Wäre es für Sie denkbar, die Theresienstraße nach unseren Visionen oder ähnlichen Vorschlägen umzugestalten und wie schnell könnte dies geschehen?

Natürlich ist das für mich denkbar. Ich werde sogar darauf drängen, die Theresienstraße schnellstmöglich, also noch 2014, wieder auf die Agenda des Stadtrates zu setzen.

Ihre Visionen für die Theresienstraße gefallen mir sehr gut.

Wie WIR! erst vor kurzem darstellte, liegt Ingolstadt an einer der Hauptrouten des Jakobswegs. Dieser Umstand wäre mit wenig Aufwand touristisch zu nutzen. Was halten Sie davon?

Eine sehr gute Idee in meinen Augen, da wir uns damit eine neue Touristenattraktion aufbauen können. Der Jakobsweg hat bei Touristen europaweit seit Jahren einen sehr hohen Stellenwert. Diese Menschen suchen nach Pilgererfahrungen, um für sich selbst neue Wege zu entdecken. Wenn Ingolstadt hierbei eine Etappe für diese Menschen sein kann, finde ich das sehr spannend.

Die einzelnen Abschnitte des Glacis, unseres einzigartigen Grüngürtels, könnte man doch mit jeweils unterschiedlich gestalteten Brücken für Fußgänger und Radfahrer verbinden und so wesentlich attraktiver gestalten. Wäre das für Sie realisierbar?

Ehrlich gesagt bin ich skeptisch, ob das eine gute Idee ist – aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Diese Brücken müssen zum Überqueren von Straßen und Wegen einen Sinn haben, sonst stehen sie nutzlos in der Gegend rum. Noch viel wichtiger ist für mich aber, dass die Querungen der Straße für Fußgänger und Radfahrer einen echten Nutzen haben. Ich bin der Ansicht, dass wir mit modernen und ansprechenden Unterführungen für Fußgänger und Radfahrer eine bessere Alternative schaffen können.

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Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister und eine gute Fee verspricht Ihnen bezüglich der Stadt die Erfüllung von drei Wünschen – welche wären das für Sie? Mein erster Wunsch ist, dass wirklich alle Menschen in dieser Stadt gut leben können und glücklich sind. Das heißt, dass für jeden Bürger akzeptable Lebensumstände (z.B. bezahlbarer Wohnraum) in dieser Stadt geschaffen werden.

Zweitens wünsche ich mir einen sofortigen Stopp aller Planungen eines Kongresszentrums und Kongresshotels auf dem Gießereigelände und es soll dort ein Bürgerpark entstehen.

Drittens wünsche ich mir eine attraktive Innenstadt ohne Leerstände und mit einem interessanten Geschäftemix, in der Bummeln und Einkaufen Spaß machen.

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Barbara Leininger Die Grünen

Was halten Sie davon, in der Tränktorstraße eine Kunstmeile zu schaffen, in der Kunstschaffende zu humanen Mieten Räumlichkeiten finden, wie das in anderen Städten schon üblich ist?

Künstler sollten tatsächlich unterstützt werden, wo immer es geht. Kultur ist für GRÜNE kein Luxus, sondern Lebensmittel! Räume zu finden und zu schaffen, wo KünstlerInnen mit günstigen Mietkonditionen oder sogar kostenlos arbeiten können, muss in Ingolstadt auf der Prioritätenliste ganz oben stehen. Das könnte für mich aber auch in den Stadtteilen sein. Die attraktive Anbindung an das MKK verliert die Tränktorstaße mit dem Umzug des Museums.

Wir hatten eine Überdachung der Schloßlände vorgestellt, die einen direkten Zugang zur Donau schafft und auf der sich eine Bühne für die darstellende Kunst wie Theater oder Musik befindet. Könnten Sie sich dafür begeistern?

Die Umgestaltung des nördlichen Donauufers sollte aus einem Guss sein, aber erst nach der Fertigstellung der Bauten auf dem Gießereigelände in Angriff genommen werden. Dort entsteht eine große Donauterrasse mit Platz auch für kulturelle Aktivitäten. Ihre Ideen sollten Sie dann unbedingt in die Planung mit einbringen. Die Nutzung der Donaubühne am Südufer für Musik, Tanz, Performances oder einfach nur zum Chillen während des Sommers war ein großer Erfolg. Für das Nordufer brauchen wir noch etwas Geduld.

Wäre es für Sie denkbar, die Theresienstraße nach unseren Visionen oder ähnlichen Vorschlägen umzugestalten und wie schnell könnte dies geschehen?

Die Theresienstraße hat durchaus noch Entwicklungspotential und bleibt ein brisantes Innenstadtthema. Für uns Grüne sind aber auch die Geschäfte und Lokale in den kleinen Nebenstraßen wichtig, weil sie den Reiz der Innenstadt ausmachen, wenn man die Hauptrouten verlässt und beim Flanieren in den Seitenstraßen Interessantes entdeckt, was es vielleicht sonst nirgends gibt. Diesen Aspekt wollen wir gemeinsam mit Ladeninhabern und Gastronomen weiter entwickeln.

Wie WIR! erst vor kurzem darstellte, liegt Ingolstadt an einer der Hauptrouten des Jakobswegs. Dieser Umstand wäre mit wenig Aufwand touristisch zu nutzen. Was halten Sie davon?

Gute Idee! Das Thema ist nicht nur für Touristen reizvoll.

Vielleicht machen sich dann auch Ingolstädter auf den Weg! Die einzelnen Abschnitte des Glacis, unseres einzigartigen Grüngürtels, könnte man doch mit jeweils unterschiedlich gestalteten Brücken für Fußgänger und Radfahrer verbinden und so wesentlich attraktiver gestalten. Wäre das für Sie realisierbar?

Mir geht es in erster Linie um den konsequenten Schutz des Glacis. Der für Ingolstadt charakteristische Grüngürtel um die Altstadt darf nicht mehr durch weitere Eingriffe geschmälert werden. Attraktivität kann das Glacis durch Erweiterungen gewinnen, etwa einen neuen Zugang im Bereich der Röss-Villa oder durch die Neugestaltung eines Naturerlebnis-Bereiches am Kavalier Dallwigk mit Wasserspielplatz neben dem zukünftigen Donaumuseum. Die Wege für die Menschen zum Laufen, Spazieren, Sitzen und Spielen gut zu verbinden gehört dazu und macht das Glacis zu einem einzigartigen Erholungsort in unserer Kernstadt.

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Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister und eine gute Fee verspricht Ihnen bezüglich der Stadt die Erfüllung von drei Wünschen – welche wären das für Sie? Meistens stellen sich die drei Wünsche im Märchen als gar nicht so gut heraus, sobald sie sich erfüllt haben. Ich würde mir dennoch eine sehr gute, konstruktive Zusammenarbeit innerhalb des Stadtrates und mehr Zusammenarbeit auch während der 6 Jahre mit allen Ingolstädtern, Alteingesessenen und Neubürgern wünschen. Ich hätte gerne einen von Offenheit und Respekt geprägten Politikstil und wünsche mir diesen Respekt auch im Umgang mit der uns verbliebenen Natur in dieser Stadt und den historischen Baudenkmälern Ingolstadts.

Der Rathausplatz ist derzeit ein aktuelles Thema. Mit welchen Zielen und in welchem Zeitrahmen würden Sie seine Umgestaltung anstreben?

Der Rathausplatz ist ein ganz besonderes Aushängeschild der Stadt. Der Platz braucht mehr Freundlichkeit und Aufenthaltsqualität. Natürlich mit Grün! Die bereits beauftragten Architekten sollten die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen. Gleich nach der Wahl könnte die Umgestaltung beginnen. Das haben wir dem beharrlichen Bürgerinteresse und Protest gegen die jetzige Unwirtlichkeit des Platzes zu verdanken.

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Dr. Christian Lösel CSU

Was halten Sie davon, in der Tränktorstraße eine Kunstmeile zu schaffen, in der Kunstschaffende zu humanen Mieten Räumlichkeiten finden, wie das in anderen Städten schon üblich ist?

Eine solche Kunstmeile in der Tränktorstraße würde ich sehr begrüßen. Es wäre eine Belebung für die Innenstadt und für das kulturelle Ambiente Ingolstadts. Da die Donaukaserne im Besitz des Freistaates Bayern ist, würde ich nach der Wahl Kontakt zum Freistaat Bayern aufnehmen. Allerdings weiß ich, dass bereits eine Anfrage an den Bayerischen Ministerpräsidenten gestellt worden ist.

Wir hatten eine Überdachung der Schloßlände vorgestellt, die einen direkten Zugang zur Donau schafft und auf der sich eine Bühne für die darstellende Kunst wie Theater oder Musik befindet. Könnten Sie sich dafür begeistern?

Ich habe mich sehr für den Donaustrand an der Donaubühne eingesetzt. Unsere Aktivierung der Donaubühne hat gezeigt, dass die Menschen direkt am Wasser sein wollen, als weniger auf einer Plattform wie abgebildet und dass es hierzu in der Innenstadt zu wenig Möglichkeiten gibt. Mit dem Wettbewerbsergebnis der Stadt könnten viel mehr Möglichkeiten realisiert werden. Als Oberbürgermeister bin ich daher an der Umsetzung einer großzügigeren Lösung interessiert.

Der Rathausplatz ist derzeit ein aktuelles Thema. Mit welchen Zielen und in welchem Zeitrahmen würden Sie seine Umgestaltung anstreben?

Der Rathausplatz kann durch verschiedene Maßnahmen belebt werden. Insgesamt ist der Rathausplatz gut angenommen – wöchentlich finden hier Veranstaltungen verschiedenster Organisationen statt und auch das Moritz-Café erfreut sich stetiger Beliebtheit bei unseren Bürgerinnen und Bürgern. Großveranstaltungen 2013 zeigten zudem das Potenzial des Platzes. Dafür soll der Rathausplatz auch weiterhin nutzbar sein, da wir ansonsten keine innenstadtnahen Plätze haben, die die Größe aufweisen, barrierefrei sind oder die entsprechende Traglast haben. Ich finde das

Thema Wasser jedoch sehr wichtig am Rathausplatz. Hier könnte der Brunnen und u.U. auch Sitzgelegenheiten optimiert werden. Der Zeitrahmen für die Umsetzung von Maßnahmen hängt vom Umfang und Art der vorgeschlagenen Maßnahmen, aber auch vom Gestaltungswillen des Stadtrats ab.

Wäre es für Sie denkbar, die Theresienstraße nach unseren Visionen oder ähnlichen Vorschlägen umzugestalten und wie schnell könnte dies geschehen?

Es geht nicht darum, wessen Visionen umgesetzt werden, sondern was die breite Mehrheit der Bürger will. Eine Umfrage des DONAUKURIER hat kürzlich erst ergeben, dass viele Bürger auch weiterhin Parkplätze wollen. Im Übrigen kommt die neue Begrünung und Gestaltung viel besser bei den Bürgern an. Man muss aufpassen, dass durch Bänke und Wasserläufe keine Barrieren vor den Geschäften aufgebaut werden oder die angestrebte Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung gefährdet ist. Ich stelle mir das daher etwas offener vor. Ich möchte nicht, dass der Lebensmittelmarkt, der von den Innenstadt-Bewohnern lang herbeigesehnt wurde, gleich wieder schließen muss, weil er nicht erreichbar ist. Wir dürfen nicht eine schöne Altstadtsituation gegen die andere ausspielen, sondern müssen versuchen überall adäquate Lösungen zu finden.

Wie WIR! erst vor kurzem darstellte, liegt Ingolstadt an einer der Hauptrouten des Jakobswegs. Dieser Umstand wäre mit wenig Aufwand touristisch zu nutzen. Was halten Sie davon?

Die Stärkung unseres Tourismus ist eine der wesentlichen Aufgaben der nächsten Jahre. Wir wollen dabei die unverwechselbaren Merkmale der Schanz herausstellen. Unser Reines-Bier-Gebot, die Herzogsstadt, die Illuminaten oder die Festungsstadt. Der Jakobsweg hört sich für mich grundsätzlich positiv an, man sollte dies in jedem Fall prüfen.

Die einzelnen Abschnitte des Glacis, unseres einzigartigen Grüngürtels, könnte man doch mit jeweils unterschiedlich gestalteten Brücken für Fußgänger und Radfahrer verbinden und so wesentlich attraktiver gestalten. Wäre das für Sie realisierbar?

Es ist richtig, dass das Glacis durch Straßen unterbrochen ist und Fußgänger und Radfahrer an Ampeln diese queren müssen. Aber die meisten Fußgänger und Radfahrer wollen lieber ebenerdig queren als Anstiege hinter sich bringen. Und das Glacis ist nicht nur Grüngürtel sondern auch Biotop. Langgezogene bequeme Rampen bedeuten richtige bauliche Eingriffe in das Glacis, in den Baumbestand z.B. und haben Konsequenzen für die Natur. Ich denke, wir sollten den Wert unseres Glacis hoch einschätzen und wenn hier überhaupt Bedarf besteht, sehr vorsichtig an das Glacis herangehen.

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Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister und eine gute Fee verspricht Ihnen bezüglich der Stadt die Erfüllung von drei Wünschen – welche wären das für Sie? Mein erster Wunsch wäre, dass es den Ingolstädtern auch in Zukunft so gut geht wie derzeit, dass sie stabile und solide Verhältnisse vorfinden und sie ihren persönlichen Wohlstand genießen können.

Mein zweiter Wunsch wäre, dass sie auch in Zukunft auf die bestmögliche medizinische Versorgung durch unser Klinikum, die niedergelassenen Ärzte und Krankenkassen vertrauen können.

Und mein dritter Wunsch wäre, dass wir die Verkehrsbelastung, die insbesondere durch die wirtschaftliche Stärke unserer Region bedingt ist, noch besser in den Griff bekommen.

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Veronika Peters parteilos/kandidiert für die SPD

Was halten Sie davon, in der Tränktorstraße eine Kunstmeile zu schaffen, in der Kunstschaffende zu humanen Mieten Räumlichkeiten finden, wie das in anderen Städten schon üblich ist?

Das ist eine sehr schöne Idee. Wir brauchen dringend mehr bezahlbare Räume für Künstler.

Wir hatten eine Überdachung der Schloßlände vorgestellt, die einen direkten Zugang zur Donau schafft und auf der sich eine Bühne für die darstellende Kunst wie Theater oder Musik befindet. Könnten Sie sich dafür begeistern?

Wir müssen Wege finden, die Donau mehr in die Stadt zu holen. München hat gezeigt, dass das geht. Aber die Donau ist in erster Linie Natur, nicht Stadt. Ich will den Himmel sehen, wenn ich an die Donau gehe. Wir sitzen eh die meiste Zeit im Büro.

Der Rathausplatz ist derzeit ein aktuelles Thema. Mit welchen Zielen und in welchem Zeitrahmen würden Sie seine Umgestaltung anstreben?

Der Rathausplatz braucht wieder eine Seele. Seit Jahren wird darüber diskutiert. Jetzt kommt endlich Bewegung in die Diskussion. Also los! Der Ingolstädter Architekt Joachim Hägel hat gute Vorschläge gemacht, wie der Platz aussehen könnte.

Diese und andere Vorschläge müssen wir umgehend im Stadtrat diskutieren, um dann gemeinsam zu entscheiden, was wann umgesetzt werden kann.

Wäre es für Sie denkbar, die Theresienstraße nach unseren Visionen oder ähnlichen Vorschlägen umzugestalten und wie schnell könnte dies geschehen?

Ein klares Ja, aber keine Aussage zum Zeitrahmen. Wir haben ja nicht nur städtebauliche Probleme in Ingolstadt.

Der neu gewählte Stadtrat muss deswegen behutsam gewichten, was wann umgesetzt wird.

Wie WIR! erst vor kurzem darstellte, liegt Ingolstadt an einer der Hauptrouten des Jakobswegs. Dieser Umstand wäre mit wenig Aufwand touristisch zu nutzen. Was halten Sie davon?

Auch das ist eine gute Idee. Meine Reihenfolge der touristisch relevanten Themen, die wir vorantreiben müssen: Schanz, Reinheitsgebot, Illuminaten, Frankenstein, Donau – und dann auch der Jakobsweg.

Die einzelnen Abschnitte des Glacis, unseres einzigartigen Grüngürtels, könnte man doch mit jeweils unterschiedlich gestalteten Brücken für Fußgänger und Radfahrer verbinden und so wesentlich attraktiver gestalten. Wäre das für Sie realisierbar?

Zum Glück ist der Stellenwert des Glacis in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Und zu viel wurde schon hineingebaut. Das Glacis ist in erster Linie wertvolle Natur mitten in der Stadt, ähnlich wie die Donau. Hier sollten wir uns mit weiteren Bauwerken tunlichst zurückhalten.

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Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister und eine gute Fee verspricht Ihnen bezüglich der Stadt die Erfüllung von drei Wünschen – welche wären das für Sie? Ingolstadt ist meine Heimatstadt. Diese Stadt ist ebenso charaktervoll wie lebendig. Ich wünsche mir, dass das alle so empfinden, die hier leben: Alt-Ingolstädter und Neu-Ingolstädter. Und diese drei Wünsche müsste die Fee dafür erfüllen: Das Verkehrsproblem lösen, günstigen Wohnraum für alle schaffen und Geschäftsleuten wie Kunden deutlich machen, wie wunderbar unsere Innenstadt ist. Der Rest kommt dann ganz von alleine.

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Jürgen Siebecke die Linke

Was halten Sie davon, in der Tränktorstraße eine Kunstmeile zu schaffen, in der Kunstschaffende zu humanen Mieten Räumlichkeiten finden, wie das in anderen Städten schon üblich ist?

Dem stehe ich prinzipiell sehr positiv gegenüber. Denn auch im Wahlprogramm fordert die LINKE: „Die Schaffung eines selbst verwalteten Ortes der Begegnung für Künstler in der Innenstadt, durch den eine Vernetzung von musischen, darstellenden und bildenden Künstlern gefördert wird.“ Wir hatten eine Überdachung der Schloßlände vorgestellt, die einen direkten Zugang zur Donau schafft und auf der sich eine Bühne für die darstellende Kunst wie Theater oder Musik befindet. Könnten Sie sich dafür begeistern? ich persönlich könnte mich dafür begeistern, jedoch die Meinung der Mehrheit der Ingolstädterinnen und Ingolstädter soll bei allen Großprojekten berücksichtigt werden: Deshalb fordern wir in unserem Wahlprogramm: „Bürgerbefragungen für alle privaten oder öffentlichen Großprojekte“, sowie „Die

Erarbeitung verschiedener zukunftsorientierter Stadtplanungsund Innenstadt-Konzepte, die im Rahmen von Bürgerbefragungen umgesetzt werden“.

Der Rathausplatz ist derzeit ein aktuelles Thema. Mit welchen Zielen und in welchem Zeitrahmen würden Sie seine Umgestaltung anstreben?

Wir fordern in unserem Wahlprogramm die Umgestaltung des Rathausplatzes. Bereits im Vorfeld der Kommunalwahl wurde von den Ingolstädter Oppositionsparteien ein gemeinsamer Antrag gestellt, Konzepte für die Neugestaltung des Rathausplatzes zu erarbeiten. Die Stadt Ingolstadt hat diesem Antrag, nicht zu Letzt wegen der anhaltenden Bürgerproteste stattgegeben und das Architekturbüro Auer mit einer Konzeptentwicklung beauftragt.

Wäre es für Sie denkbar, die Theresienstraße nach unseren Visionen oder ähnlichen Vorschlägen umzugestalten und wie schnell könnte dies geschehen?

Mit diesem Konzept könnte ich mich identifizieren. Die Linke fordert zu dem in ihrem Kommunalwahlprogramm „die Erweiterung der Fußgängerzone in der Theresienstraße“.

Wie WIR! erst vor kurzem darstellte, liegt Ingolstadt an einer der Hauptrouten des Jakobswegs. Dieser Umstand wäre mit wenig Aufwand touristisch zu nutzen. Was halten Sie davon?

Das Potential für touristische Möglichkeiten ist noch lange nicht ausgeschöpft. Dazu kann natürlich auch der Bezug zum Jakobsweg gehören. Ich selbst habe einige Etappen des Jakobswegs von München bis in die Schweiz zurückgelegt, den ich gerne fortsetzen möchte.

Die einzelnen Abschnitte des Glacis, unseres einzigartigen Grüngürtels, könnte man doch mit jeweils unterschiedlich gestalteten Brücken für Fußgänger und Radfahrer verbinden und so wesentlich attraktiver gestalten. Wäre das für Sie realisierbar?

Ich stehe für eine nachhaltige Stadtplanung, die zum Wohle der Bürger ausgerichtet ist. Ich verstehe das Stadtbild als Spiegelbild ihrer Bewohner. Deshalb möchte ich, dass zu allererst die Bürger entscheiden, wie sich ihre Stadt entwickelt. Die Bevölkerung soll aus verschiedenen Konzepten passende Bausteine auswählen, die dann von der Politik umgesetzt werden. Die Menschen sollen sich mit ihrer Stadt identifizieren und sie als die ihre begreifen. DIE LINKE möchte mit den Ingolstädtern eine liebens- und lebenswerte Stadt gestalten. Wir fordern zudem in unserem Wahlprogramm: „Ausweitung und Aufwertung der Ingolstädter Naherholungsgebiete“ – und im speziellen, „ein Schutzprogramm für das Glacis“.

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Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister und eine gute Fee verspricht Ihnen bezüglich der Stadt die Erfüllung von drei Wünschen – welche wären das für Sie? 1. Ich wünsche mir, dass in unserer Stadt Bildung von der Krippe bis zur Hochschule kostenfrei ist! Dass es in Ingolstadt ein chancengleiches inklusives Bildungssystem gibt, in denen alle Kinder und Jugendlichen gemeinsam lernen und bestmöglich gefördert werden. In den Stadtteilen sollen gebundene schulartübergreifende Ganztagsschulen entstehen, in denen Lehrkräfte mit sozialpädagogischer Weiterbildung inklusives Lernen gewährleisten. Schulmittel und gesundes Mittagessen werden bedarfsgerecht von der Stadt bereitgestellt.

2. Ich wünsche mir, wir würden unsere Stadtwerke zurück holen, die Energieversorgung wieder in Bürgerhand geben und die Gewinne, die jetzt nach Mannheim fließen, den Ingolstädter Bürgern zukommen lassen. Stadtwerke, die den Menschen dienen und bei denen die Bürger dieser Stadt das Sagen haben und bei der Kostenentwicklung von Energie mitentscheiden.

3. Ich wünsche mir, dass das tägliche Verkehrschaos in Ingolstadt ein Ende hat. Keine Blechlawinen zu Stoßzeiten, weil der Nahverkehr einfach erreichbar, gut ausgebaut und günstig ist. Die Ingolstädter Hauptziele und die großen Arbeitgeber der Region sind optimal miteinander vernetzt.

Man kann sie einfach erreichen mit Bus und Bahn! Das heißt: Keine stressigen und zeitraubenden Wege zur Arbeit oder zum Einkaufen, keine Lärm- und Abgasbelastung und nicht die ständige Sorge „Wo parke ich?“. Ein Drittel des Ingolstädter Autoverkehrs soll innerhalb der nächsten fünf Jahre auf den öffentlichen Personennahverkehr verlagert werden. Der ÖPNV wird so attraktiv gestaltet, dass die Menschen gerne ihr Auto zu Hause lassen. Das heißt, die Preise gehen runter und die Taktzeiten gehen rauf.

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Peter Springl Freie Wähler

Was halten Sie davon, in der Tränktorstraße eine Kunstmeile zu schaffen, in der Kunstschaffende zu humanen Mieten Räumlichkeiten finden, wie das in anderen Städten schon üblich ist?

Eine „Kunstmeile“ in der Tränktorstraße wäre sicher eine Bereicherung. Die Tränktor-Kaserne gehört allerdings dem Freistaat Bayern, der letztlich über deren Verwendung zu entscheiden hat. Außerdem ist nicht zu vergessen, dass es eine freiwillige Leistung und keine Pflichtaufgabe der Stadt ist, Räume für Kulturschaffende zur Verfügung zu stellen. Die Stadt tut da ohnehin eine ganze Menge. Ich weise nur auf die Halle neun am Hauptbahnhof hin. Dort investiert die Stadt drei Millionen Euro für Veranstaltungsräume, im zweiten Bauabschnitt werden Ateliers und Proberäume für Bands geschaffen.

Wir hatten eine Überdachung der Schloßlände vorgestellt, die einen direkten Zugang zur Donau schafft und auf der sich eine Bühne für die darstellende Kunst wie Theater oder Musik befindet. Könnten Sie sich dafür begeistern?

Allen Ideen ist eines gemeinsam: Die Stadt zur Donau hin zu öffnen, die Donau stärker ins Leben der Stadt einzubeziehen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Schlosslände als Verkehrsader erhalten bleiben muss. Auch für den ÖPNV ist dieser Abschnitt unverzichtbar. Man kann aber sehr wohl darüber nachdenken, ob wirklich in allen Straßenabschnitten vier Fahrspuren notwendig sind. Eine Reduzierung auf zwei Fahrspuren plus Abbiegespuren zu den Parkplätzen würde Raum schaffen für eine Neugestaltung des Donauufers. Wichtig wird auch eine attraktive Wegeverbindung von der Schutterstraße und vom Theaterplatz aus zur Donau hin sein. Ein Café, das gewissermaßen über dem Fluss schwebt (natürlich sicher vor Hochwasser), soll nach den Vorstellungen der Freien Wähler „der“ Anziehungspunkt an der Donau werden.

Der Rathausplatz ist derzeit ein aktuelles Thema. Mit welchen Zielen und in welchem Zeitrahmen würden Sie seine Umgestaltung anstreben?

Die Gestaltung des Rathausplatzes ist unbefriedigend.

Ich halte aber trotzdem nichts davon, den Platz mehr oder

weniger in eine Grünanlage zu verwandeln oder mit Bänken und anderen Möblierungen zu überfrachten. Der Platz muss auf jeden Fall seinen Multifunktionscharakter behalten.

Veranstaltungen wären sonst nicht mehr möglich, letztlich wäre dort noch weniger los als heute. Der Platzcharakter ließe sich verbessern, indem der Platz „gefasst“ wird. Das heißt, er müsste geschlossener wirken. Zum Beispiel könnte die Lücke zum Viktualienmarkt weitgehend geschlossen werden. Dort ließe sich gut die Touristeninformation unterbringen. Im Süden zur Donaustraße hin könnte der Platz zwischen Sparkasse und Spitalkirche durch mehr Bäume optisch wirksamer gefasst werden. Eine Brunnenanlage wie am Paradeplatz würde den Platz beleben. Sie müsste aber wesentlich größer und in der Formgebung weniger steif sein.

Wäre es für Sie denkbar, die Theresienstraße nach unseren Visionen oder ähnlichen Vorschlägen umzugestalten und wie schnell könnte dies geschehen?

Die Theresienstraße ist eine der schönsten Straßen in Ingolstadt. Um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, möchten wir Freien Wähler erreichen, dass dort nicht mehr geparkt werden darf. Es ist aber nicht praktikabel, den Autoverkehr völlig zu verbannen. Das Altstadtquartier Südwest muss weiterhin erreichbar sein. Umfahrung des Münsters und Öffnung der Schäffbräustraße zur Kanalstraße schaffen nur neue Verkehrsprobleme ohne die alten wirklich zu lösen. Wir können uns mittelfristig eine Lösung vorstellen, die mit Hilfe von versenkbaren Pollern am Bermudadreieck und am Anfang der Theresienstraße die Zufahrt zeitlich begrenzt und regelt. Wie wir uns vor kurzem in Salzburg überzeugen konnten, funktioniert eine derartige Regelung problemlos, auch für die Anlieger.

Wie WIR! erst vor kurzem darstellte, liegt Ingolstadt an einer der Hauptrouten des Jakobswegs. Dieser Umstand wäre mit wenig Aufwand touristisch zu nutzen. Was halten Sie davon?

Dazu muss ich folgendes sagen: Die spirituellen Anliegen vieler Pilger auf dem Jakobsweg und die Ziele der Stadt in Sachen Tourismus sind nicht unbedingt deckungsgleich. Wir setzen hier zum Beispiel auf den Einkaufs-Tourismus und künftig verstärkt auf den Tagungs- und Seminar-Tourismus. Der ostbayerische Jakobsweg wird nicht die Bedeutung des spanischen Jakobswegs erlangen.

Die einzelnen Abschnitte des Glacis, unseres einzigartigen Grüngürtels, könnte man doch mit jeweils unterschiedlich gestalteten Brücken für Fußgänger und Radfahrer verbinden und so wesentlich attraktiver gestalten. Wäre das für Sie realisierbar?

Für mich ist es wichtiger, zuerst die Wege- und Blickbeziehungen zwischen dem Glacis und der Innenstadt zu verbessern, als hier eine Brückenverbindung zu schaffen.

Weiterlesen und kommentieren: www.wiriningolstadt.de/peter-springl

Stellen Sie sich vor, Sie sind Oberbürgermeister und eine gute Fee verspricht Ihnen bezüglich der Stadt die Erfüllung von drei Wünschen – welche wären das für Sie? Stabile und hohe Einnahmen. Sie sorgen für Gestaltungsspielraum in der Kommunalpolitik. Ohne ausreichende finanzielle Ausstattung sind viele freiwillige kommunale Aufgaben nicht denkbar.

Stabile politische Verhältnisse. Die Bürger wollen bei Entscheidungen wohl stärker beteiligt werden. Sie wünschen sich aber auch, dass die Maßnahmen nicht zerredet werden und durch handlungsfähige Kommunen umgesetzt werden.

Stärkere Duftmarken der Freien Wähler in der Ingolstädter Kommunalpolitik.

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das audi forum ingolstadt steht allen offen Wir sprachen mit Stephan Ă–ri, Leiter Audi Forum Ingolstadt, Ăźber die Angebote des Audi Forum Ingolstadt Interview: WIR!

Fotos: Audi

Seite 33 Ist das Audi Forum nur einem gewissen Personenkreis vorbehalten oder steht es allen offen?

Das Audi Forum Ingolstadt steht allen offen. Wir freuen uns über alle Besucher, ob sie sich in der Fahrzeugausstellung über aktuelle Automobile der Marke Audi informieren wollen, sich für die Geschichte von Audi interessieren, ihr Auto bei uns abholen, unsere kulturellen Veranstaltungen, unser Programmkino, eines unserer Restaurants besuchen, eine Werkführung buchen oder einfach nur in der Bar und Lounge in der entspannten Atmosphäre unserer After Work Jazz Lounge verweilen wollen. Und wer sich für die aktuelle Audi-Kollektion interessiert, der wird im Audi Shop fündig.

Die Jazz-Veranstaltungen des Audi Forums bieten immer ein hervorragendes Programm und sind unter Kennern sehr beliebt – warum gerade Jazz?

Audi Plaza

WIR!: Was ist eigentlich das Audi Forum Ingolstadt? Öri: Das Audi Forum Ingolstadt ist die Erlebniswelt der AUDI AG am Stammsitz unseres Unternehmens. Hier trifft hochmoderne Automobilproduktion auf Tradition, auf der zentralen Piazza treffen Fahrzeugabholer, Besucher, Touristen und Konferenzteilnehmer auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Audi, hier treffen Kino, Kulturveranstaltungen und Gastronomie aufeinander und das alles in einer stilvollen Architektur und mit rund 400.000 Besuchern im Jahr. Es sind die Vielfalt des Angebotes und das besondere Ambiente, die das Audi Forum Ingolstadt als Markenwelt von Audi ausmachen.

Jazz gehört zum Kulturengagement unseres Unternehmens, und der Jazz am Audi Forum hat seinen festen Platz im Kulturkalender von Ingolstadt, übrigens bereits im vierzehnten Jahr. Denn im Jahr 2001 haben Audi und der Jazzclub Birdland in Neuburg, der Veranstalter der Jazzkonzerte am Audi Forum ist, ihre Zusammenarbeit begonnen. Das ist eine echte Erfolgsgeschichte, auf die wir stolz sind und die wir fortsetzen werden. Zur Frage, warum gerade Jazz, das ist eine Musikrichtung, die innovativ ist, die Trends setzt und von der immer wieder neue Impulse ausgehen, die dann auch andere Musikrichtungen aufnehmen und weiterführen. Ich finde, das passt hervorragend zu einem innovativen Unternehmen. Außerdem ist Jazz sehr vielfältig, ob Old Time oder Modern Jazz, Swing, Bebop, Sinti Jazz oder Fusion, ob klassische Big Band oder kleinere Formationen, das Spektrum unserer Jazzkonzerte ist breit angelegt, und wir haben damit für viele Musikfans und Jazzkenner etwas im Angebot. wiriningolst adt.de

Foto: Stephan Arens

Jazz im Audi Forum

Stephan Öri, Leiter Audi Forum Ingolstadt

Was war denn diesbezüglich der Höhepunkt in der Vergangenheit?

Da fällt es wirklich schwer, ein Konzert hervorzuheben, denn die Reihe der international renommierten Musiker und Orchester, die bei uns aufgetreten sind, ist lang. Für mich ist jedes unserer Jazzkonzerte ein Highlight. Denn da treffen hochkarätiger Jazz und faszinierende Künstler auf die ganz besondere Atmosphäre in unserem museum mobile, und das ist einfach immer wieder etwas ganz Besonderes.

Verraten Sie uns, welches Highlight in der nächsten Zeit zu erwarten ist, sozusagen Ihr persönlicher Favorit? Öri: Da hält unser Konzertprogramm noch das eine oder andere bereit. Denn auch die Sommerkonzerte sind regelmäßig am Audi Forum zu Gast, und auch das Weihnachtskonzert von Audi ist mittlerweile Tradition bei uns. Ich freue mich aber auch schon auf unser nächstes Audi.torium. Das ist eine Gesprächsreihe, die wir mehrmals im Jahr anbieten.

Können Sie uns erläutern, was genau das Audi.torium ist?

Spannende Persönlichkeiten, außergewöhnliche Themen und eine ganz besondere Erzählkultur und Gesprächsatmosphäre zeichnen das Audi.torium aus. Da zählt dann auch nicht in erster Linie der Name der Gesprächspartner, die wir einladen, sondern es zählt die besondere Geschichte, die sie zu erzählen haben. Um nur einige Beispiele zu nennen, wenn ein Fernseh-Kommissar mit einem echten Kommissar über die Unterschiede zwischen Fiktion und Realität diskutiert, wenn ein Geisterjäger aus seiner Praxis berichtet, wenn ein Tiertrainer mit Schlangen und Spinnen anschaulich seinen Arbeitsalltag schildert, wenn sich Menschen mit außergewöhnlichen Berufen oder Erfahrungen unseren Fragen stellen, dann ist beste Unterhaltung garantiert. Im Audi.torium Anfang Februar haben wir mit einem Fachmann für humanoide Roboter über die Zukunft der Computer-Technologien diskutiert, und im nächsten Audi.torium wird eine Kriminalpsychologin über die Grenzbereiche der menschlichen Psyche

Seite 35 reden. Es ist dieses große Themenspektrum, das unsere Gesprächsreihe zu einer ganz besonderen Veranstaltung macht. Was das Audi.torium aber auch auszeichnet ist, dass unsere Gäste den Gesprächspartnern Fragen stellen und mit ihnen diskutieren können. Und auch daraus ergeben sich dann oft hochspannende und interessante Blickwinkel.

Kann man als Interessierter an solchen Veranstaltungen teilnehmen, ist der Eintritt erschwinglich und wie komme ich zu einer Karte?

Das Audi.torium ist eine öffentliche Veranstaltung, und der Eintritt ist frei. Wir bitten nur um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0800-2834444 oder über welcome@ audi.de. Dort können Sie auch Werkführungen und Museumsführungen buchen.

Kommt man nur als Kunde in den Genuss von Erlebnisführungen oder kann jeder teilnehmen?

Unsere Erlebnisführungen wenden sich an ein breites Publikum. Jeder kann eine Werkführung buchen und einen Einblick in die hochmoderne Automobilproduktion von Audi bekommen. Mit unseren Erlebnisführungen bedienen wir die unterschiedlichsten Interessen. Denn das Angebot reicht von der Überblicksführung, in der Besucher die Entstehung eines Automobils vom Karosseriebau bis zur Endmontage nachvollziehen können, bis hin zu Werkführungen, die sich ausführlich speziellen Themen wie der Logistik, der Lackiererei, dem Audi-Produktionssystem oder auch der Werkfeuerwehr widmen, um nur einige zu nennen. Eine Anmeldung genügt, und einem spannenden Blick hinter die Kulissen steht nichts im Weg. Das gilt auch für die Führungen im museum mobile. Auch hier haben unsere Besucher von der Überblicksführungen über die Geschichte von Audi über automobile Farbgeschichte bis hin zur Geschichte des Motorsports die Auswahl.

museum mobile Werkführung

Kinosaal

Es werden vom Audi Forum schöne Veranstaltungen für Kinder angeboten. Kann man z.B. auch einen Kindergeburtstag in diesem Rahmen gestalten?

Wir haben sowohl bei den Werkführungen als auch im museum mobile spezielle Angebote für unsere jüngsten Besucher. Damit können Kinder auf spielerische Weise die Faszination Automobil erleben. Besonders beliebt bei den Werkführungen sind die Besuche in der Lackiererei für die Farbdetektive oder auch Audi-Fertig-Los, in der die Entstehung eines Audi kindgerecht erklärt wird. Auch im museum mobile können Kinder die Geschichte des Automobils in maßgeschneiderten Formaten wie etwa der wiriningolst adt.de

AVUS-Restaurant

Designwerkstatt erleben. Sie sind dann immer ganz stolz, wenn sie ihr eigenes Auto designen, bauen und dann auch mit nach Hause nehmen dürfen. Auch für Jugendliche haben wir ein besonders Angebot. Auf dem Erlebnisweg „Audi young and fun“ können sie mit Fahrsimulatoren und interaktiven Modulen Vorsprung durch Technik erfahren und sich über aktuelle Fahrzeugtechnologien informieren.

Das museum mobile ist eine faszinierende Einrichtung und mittlerweile ein Wahrzeichen von Ingolstadt.

Welche Bedeutung hat die Vergangenheit für Audi?

Es freut uns, dass das Audi museum mobile mittlerweile als ein Wahrzeichen der Stadt Ingolstadt gilt, und es zeigt auch, wie eng Audi und Ingolstadt miteinander verbunden sind.

Das museum mobile prägt mit seiner außergewöhnlichen Architektur die Silhouette des Audi Forum Ingolstadt, wie Geschichte und Tradition die Gegenwart und die Zukunft der Marke prägen und in das Selbstverständnis von Audi einfließen. Auf mehreren Stockwerken zeigt das museum mobile in der ständigen Ausstellung mehr als 120 Exponate der Marken Audi, Horch, NSU, DKW und Wanderer, vom Automobil über Motorräder und Fahrräder bis hin zu den Silberpfeilen und den legendären quattro-Rallyefahrzeugen.

In wechselnden Sonderausstellungen setzt sich Audi mit Spezialthemen aus der Geschichte, aber auch mit der Zukunft des Automobils auseinander oder beschäftigt sich mit dem kulturellen Engagement des Unternehmens. Die

Tradition der Marke, die Unternehmensgeschichte, die Entwicklung der Mobilität, die Geschichte des Rennsports und immer die Leidenschaft der Audianer für das Automobil, all das wird greifbar. Ein Besuch im museum mobile, das ist eine echte Zeitreise, und es ist ein Publikumsmagnet für alle Automobilenthusiasten und ganz besonders für die Fans der Marke Audi. Und wer nach einem stilechten Souvenir sucht, der ist im Museumsladen an der richtigen Adresse.

Welche Rolle spielt das bekanntermaßen hervorragende AVUS-Restaurant im Rahmen des Audi Forums und ist es auch der Öffentlichkeit zugänglich?

Das Restaurant AVUS zählt zu den ersten Adressen für Feinschmecker in der Region Ingolstadt. Es bietet als À-la-Carte-Restaurant allen Gästen Spitzengastronomie auf hohem Niveau. Unter dem Motto „Fine Dining“ gibt es auch immer wieder besondere Angebote, etwa wenn internationale Meisterköche zu Gast sind oder sich ein Abend ganz einem kulinarischen Thema wie Slow Food oder in Gourmet und Cinema der Kombination eines Essens mit einem Kinofilm widmet. Unser Markrestaurant unterscheidet sich vom Restaurant AVUS dadurch, dass die Gäste dabei zusehen können, wie ihr Essen zubereitet wird. Und dass unsere Restaurants Spitze sind, das bestätigen auch Auszeichnungen wie der Gastronomiepreis Oberbayern, den sowohl das AVUS als auch das Marktrestaurant mehrfach für sich entschieden haben.

Seite 37 Das Audi-Programmkino zeigt immer sehr anspruchsvolle Filme. Nach welchen Kriterien werden sie ausgesucht, welche Schwerpunkte gibt es?

Nun interessiert uns das Thema Tourismus. Gibt es eine Kooperation mit der Stadt, um diesen Bereich gemeinsam zu fördern?

Es ist der klassische Programmkino-Gedanke, den wir in unserem Kino umsetzen. Eine gute Mischung aus anspruchsvollen Filmen und niveauvollen internationalen Dokumentationen, zwei Vorstellungen am Tag, Veranstaltungen wie die kulinarische Filmnacht, Kinderprogramme sowie Matineen am Wochenende, und das alles mit modernster Kinotechnik im besonderen Ambiente des Audi Forum, das kennzeichnet unser Programmkino in Kürze.

Für die Qualität des Programmes haben renommierte Institutionen das Audi Programmkino ausgezeichnet. Erst kürzlich hat der Staatsminister für Kultur und Medien den Kinoprogrammpreis 2013 für ein hervorragendes Dokumentarfilmprogramm an das Audi Programmkino verliehen. Und auch die Auszeichnung vom FilmFernsehFonds Bayern für ein qualitativ herausragendes Jahresfilmprogramm zeigt, dass unser Kino hohe Qualität und gute Unterhaltung miteinander verbindet. Wer das Besondere abseits des Mainstream sucht, für den lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in unser Kinoprogramm.

Wir arbeiten mit Ingolstadt und der Region eng zusammen.

Das Audi Forum ist ein touristisches Highlight in Ingolstadt und darüber hinaus, und von den vielen Besuchern profitieren dann auch Stadt und Region. Aber das ist keine Einbahnstraße, sondern eine klassische Win-Win-Situation, denn wir profitieren auch vom Tourismus der Region Ingolstadt. Und deshalb suchen wir immer wieder den Schulterschluss, um das Potenzial im gegenseitigen Interesse zu nutzen. Im Rahmen unserer Vermarktung etwa engagieren wir uns mit einem gemeinsamen Auftritt auf regionalen und überregionalen Tourismusmessen. Wir bieten Stadtführungen für Neuwagenabholer an, die wir darüber informieren, welche Angebote Ingolstadt und Region bieten, und die Stadt vermarktet unser Angebot in ihren Tourismus-Publikationen. Das sind nur einige Beispiele aus einer vielfältigen Zusammenarbeit, und die werden wir weiter ausbauen.

Alle Informationen zum Audi Forum Ingolstadt unter www.audi.de/foren und www.facebook.com/audiforumingolstadt

Das Audi Forum Ingolstadt auch mobil entdecken mit der App für iOS- und Android-Smartphones

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museum mobile

wiriningolst adt.de

13.

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Donnerstag, 20.02.2014 Festsaal Ingolstadt 20.00 Uhr Duo Gurfinkel, Klarinette Ruben Gazarian, Leitung

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Georgisches Kammerorchester Ingolstadt

Donnerstag, 13.03.2014 Festsaal Ingolstadt, 20.00 Uhr Natalie Clein, Cello Benjamin Shwartz, Leitung

Donnerstag, 10.04.2014 Festsaal Ingolstadt 20.00 Uhr Matthew Hunt, Klarinette Higinio ArruĂŠ, Fagott Clemens Schuldt, Leitung

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Donnerstag, 15.05.2014 Festsaal Ingolstadt 20.00 Uhr Henri Sigfridsson, Klavier Patrick Lange, Leitung

Karten: Donaukurier-Ticketservice: Tel. 0841/9666800, eventim: Tel. 01806/570070, Touristinformation am Hauptbahnhof: Tel. 0841/305-3005, Westpark-Ticketservice: Tel. 0841/4932130

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DER STOFF, AUS DEM LEGENDEN SIND Text: Stephan Arens

Fotos: Birdland, Stephan Arens

Natürlich sollte man Neuburg a.d.Donau nicht mit New York vergleichen, aber in einem Punkt drängt sich der Vergleich dann doch geradezu auf: Auch Neuburg hat einen Birdland-Jazz-Club und auch der ist legendär.

Gegründet wurde er 1958 sozusagen aus der Not. Denn es herrschte noch in vielen Bereichen Mangel und kaum jemand hatte beliebigen Zugang zur geliebten Musik. Wer hatte schon ein Auto, um Konzerte zu besuchen, nicht jeder hatte ein Radio. Und Schallplatten konnten sich bei einem Stückpreis von 27 DM bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 400 DM auch nur die Wenigsten leisten. Also schlossen sich zunächst 18 Jazz-Begeisterte zusammen, um sich ihr Verlangen nach regelmäßigem Musikerlebnis zu erfüllen. Man hörte gemeinsam die vorhandenen Platten, aber auch Rundfunksender, die ein gutes Programm boten. Die Favoriten dabei waren der Bayerische Rundfunk und der amerikanische Soldatensender AFN. Aber der eigentliche Kristallisationspunkt bezüglich der Vereinsgründung war die Organisation von Konzertfahrten, um der fehlenden Individualmotorisierung zu begegnen.

Zu dieser Zeit gab es unter anderem noch große Kon-

Seite 41 zerte in München im Deutschen Museum, wo die ganz Großen wie Duke Ellington oder Oscar Peterson auftraten. Es entwickelte sich zu der Zeit auch schon eine eigene Band, die im ersten Club-Lokal, dem Cafe Huber in Neuburg an der Donaubrücke, zu spielen begann und in dem überwiegend regionale Bands auftraten.

Der nächste Schritt war, andere Clubs, etwa aus Nürnberg, Erlangen oder Neumarkt, einzuladen und im Gegenzug zu besuchen, woraus sich langsam eine Clubszene entwickelte.

Auch wuchsen gute Beziehungen zu den in Neuburg stationierten amerikanischen Soldaten, die über ihre PX-Läden günstig an gute Schallplatten kamen. So war für ein interessantes Programm der Clubabende immer gesorgt: Schallplatten, Radio oder Live-Konzerte – was gerade möglich war. Der Club musste öfter sein Lokal wechseln, insgesamt etwa zehnmal, da es sich häufig als schwierig erwies, die kommerziellen Interessen der Wirte mit den ideellen der Musikfreunde in Einklang zu bringen. Das sollte sich erst 1991 endgültig ändern, als man das Kellergewölbe der Hof-Apotheke beziehen konnte. Diese Räumlichkeiten waren für den Club wie geschaffen und zwar sowohl im Hinblick auf Atmosphäre genauso wie bezüglich der sensationellen Akustik. „Ja“, meint Manfred Rehm,“ da haben wir großes Glück gehabt.“ Er ist der 1. Vorsitzende des Birdland-Jazz-Clubs und als Gründungsmitglied von Anfang an dabei. Er macht kein Aufheben um seine Person, aber Eingeweihte sind sich sicher, dass ohne seinen Idealismus, seine Begeisterung und seinen über Jahrzehnte pausenlosen Einsatz der Club sich niemals in Neuburg hätte etablieren können und nie zu diesem Erfolg aufgestiegen wäre.

Letztlich misst sich der Erfolg natürlich an der Zahl der Konzerte, und auch die kann sich sehen lassen. Zusammen mit Audi kommt man auf etwa hundert pro Jahr. – Mit Audi? Ja, und das kam so: Viele Audianer hatten in den 90er Jahren den Weg nach Neuburg in den Club gefunden, unter ihnen auch der damalige Vorstandsvorsitzende der Audi AG, Franz Josef Paefgen. Das Audi Forum war gerade fertiggestellt und Paefgen schlug vor, der Club solle eine Dependance im Forum einrichten, um es zu beleben. Und so laufen seit 2001 regelmäßig 10 große Konzerte im Audi Forum und etwa 30 kleine in der Bar oder auch Im Kinosaal. Eine ideale Ergänzung, findet Rehm, denn so kann er auch Big-Bands engagieren, die im Club selbst schwer unterzubringen wären und 1-2 Mann-Gruppierungen, die sich dort verlören, in der Bar aber ideal platziert sind.

Auch bietet das Forum bei großen Events 100 Leuten mehr Sitzgelegenheit. Weiterhin besteht Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk, der bis zu 7 Konzerte im Jahr live überträgt, in diesem z.B. zwei Big-Bands im Audi Forum Ingolstadt. Nun könnte man noch die lange Reihe der Jazz-Größen aufzählen, die schon im Birdland-Club zu Gast waren, aber da leistet das Internet unter der Adresse www.birdland.de die besseren Dienste.

Wir sind begeistert von dem wahrscheinlich stimmungsvollsten und schönsten Jazz-Club Bayerns und wünschen dieser Erfolgsgeschichte eine lange Fortsetzung.

Der Erfolg hat natürlich viele Väter, und so sind jahrzehntelange Kontakte ausschlaggebend für Verbindungen, über die man an die wirklich erstklassigen Musiker herankommt. Und nachdem der Club in der Szene einen hervorragenden Namen hat, besteht nun eher das Problem, alle Spitzenmusiker unterzubringen, die selbst um einen Auftrittstermin nachsuchen, als über Agenturen das Programm füllen zu müssen.

Das Gewölbe bietet bis zu 150 Besuchern Platz, wobei 100 Sitzplätze angeboten werden können. Die Akustik ist, wie schon gesagt, genial, auch weil man keinen Verstärker benötigt. Manfred Rehm weist darauf hin, dass durch das Verstärken viel von der Musik verlorengeht. Und das täte ihm im Hinblick auf den Bösendorfer Flügel, der die Bühne dominiert, besonders leid.

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Wissen

teilen & weitergeben Der Ingolstädter Hans Pütz – ein Manager im aktiven Ruhestand Text: WIR!

Foto: Stephan Arens

Wenn sich das Berufsleben dem Ende entgegen neigt, freuen sich viele auf die ruhigen Jahre. Doch – „wer rastet, der rostet“ und so gibt es etliche, die sich auch im Ruhestand noch aktiv mit Rat und Tat für andere engagieren. Der ehemalige Handelsmanager Hans Pütz ist so jemand. Er will sein Wissen, das er im Beruf erworben hat, weitergeben. Über 30 Jahre lang war der Wahl-Ingolstädter Hans Pütz im internationalen Management erfolgreich. Im Handel bekleidete er führende Positionen bei Kaufhof, Metro und in der Media Saturn Holding. Doch statt sich nach einem erfüllten Berufsleben in den verdienten Ruhestand zu verabschieden, wollte er weiterhin aktiv sein. Das Wissen und die Erfahrung von drei Jahrzehnten operativer Tätigkeit wollte er nicht ungenützt lassen. In früheren Kollegen und befreundeten Managern aus verschiedenen Wirtschaftszweigen – allesamt ebenfalls im Ruhestand – hat er Gleichgesinnte gefunden und mit Ihnen zusammen die Firma Businesslotse International gegründet, die mittelständische Unternehmen berät.

Seite 43 Pragmatiker mit Weitblick und Umsetzungskraft haben sich da gefunden, Ingenieure und Betriebswirtschaftler aus verschiedensten Branchen. Aus Handel und Automobilindustrie, aus Luftfahrt und Maschinenbau, aus IT und Telekommunikation, ein interdisziplinäres Team erfahrener Manager.

Sieben Herren, die sich für einen aktiven Ruhestand entschieden haben – anstatt das „süße Nichtstun“ zu genießen. „Vor allem Unternehmen aus dem Mittelstand wenden sich an uns“, berichtet Hans Pütz, „Firmen, die sich neu aufstellen wollen, schnelle Lösungen für besondere Probleme suchen oder einfach nur Hilfe bei Entscheidungen benötigen“. Je nach Aufgabenstellung könne die Begleitung wenige Tage dauern, manchmal aber auch länger: „Einer unserer Kollegen ist gerade für einige Monate nach Dubai gegangen, um dort beim Aufbau einer Fabrik mitzuarbeiten“.

Ebenso wenn Führungspositionen in Unternehmen vorübergehend zu besetzen sind, können die Aufträge etwas länger dauern. In der Regel aber arbeitet nicht jeder der Businesslotsen Vollzeit, schließlich soll dann doch noch ein wenig Ruhestand übrig bleiben – „wenn wir uns aber engagieren, dann sind wir mit voller Kraft dabei!“ Vor allem die kurzfristige Verfügbarkeit und die langjährige Erfahrung der Wirtschaftsexperten wird von den Unternehmen geschätzt. Ebenso ihr pragmatischer Ansatz – das unterscheidet die Businesslotsen von einer klassischen Unternehmensberatung. Statt aufwändige Strategiepapiere zu erarbeiten, setzen sie in der Praxis an, analysieren Unternehmen und Situation und geben aus der eigenen Erfahrung praktische Handlungsempfehlungen, packen – wenn nötig – aber auch schon einmal aktiv selbst mit an.

Der Firmenname Businesslotse ist dabei treffend, denn auch ein Schiffslotse unterstützt den Kapitän, er berät oder übernimmt für eine gewisse Zeit selbst das Ruder. Sobald sicheres Fahrwasser erreicht ist, geht er wieder von Bord.

Hans Pütz ist jedoch nicht nur als Businesslotse für bestehende Unternehmen unterwegs, ehrenamtlich engagiert er sich auch im Beraterpool des Ingolstädter Existenzgründerzentrums. Hier geht es vorwiegend darum, jungen Unternehmern auf die Sprünge zu helfen, sie von Anfang an in die richtige Spur zu setzen. „Vor der eigentlichen Gründung muss man erstmal die Geschäftsidee auf Herz und Nieren prüfen, sich fragen, ob das Unternehmensziel für die Zukunft tragfähig ist.“ Darin, so Pütz, müsse zunächst viel Arbeit investiert werden. Vor allem rät er jungen Unternehmern ihre Firma aus einer bestehenden Tätigkeit heraus zu gründen und so nebenbei die ersten Schritte zu machen. „Viele kündigen ihren alten

Job, verlassen sich auf Gründungszuschüsse und stellen irgendwann fest, dass ihr Geschäft nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben“.

Das A und O sei ein tragfähiger Businessplan. Im Ingolstädter Existenzgründerzentrum erhalte man wertvolle Hilfestellung, auch beim Gründerpreis Ingolstadt würden die Konzepte knallhart geprüft. „Diese Prüfungen sind so ernsthaft, dass sie auch mal von einer Gründung abraten, wenn das Konzept nicht rund ist.“ Generelle Zukunftschancen für Neugründungen sieht er im Dienstleistungsbereich, „etwa ein Einkaufsservice für arbeitende Menschen. Aber auch im Pflegebereich, bei der Unterstützung der zukünftig immer älter werdenden Generation.“ Zukunftsträchtig seien auch neue Konzepte im IT-Bereich, basierend etwa auf eCommerce, oder Systemen die in Unternehmen oder Privathaushalten das Leben erleichtern. „Man muss sich eine Nische suchen“.

Wichtig sei dabei aber für junge Firmen „nicht von einem großen Kunden abhängig zu werden; eine größere Streuung ist sinnvoll und nötig. Das Allerschlimmste, was einem jungen Unternehmen passieren kann, ist die Abhängigkeit.“ Denn wenn der eine Kunde wegbreche, stehe das Unternehmen vor einem gewaltigen Problem.

Praktische Tipps wie diese hält Hans Pütz viele bereit.

Aufbauend auf die eigene langjährige Berufs- und Lebenserfahrung. Und da wären wir bei seinem dritten Steckenpferd: Als Jobpate hilft er jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu finden, lotet mit ihnen Stärken und Schwächen aus und versucht so mit ihnen den Beruf zu finden, in dem sie erfolgreich und glücklich werden könnten. „Man muss die besonderen Talente eines Menschen finden und ihn dann dahingehend gezielt fördern.“ Anderen zu helfen, ob einem Unternehmen bei Entscheidungen, Existenzgründern beim Start oder jungen Menschen auf dem Weg ins Berufsleben – das ist zweifelsohne eines der großen Talente von Hans Pütz. Und so hat er auch im Ruhestand Aufgaben gefunden, die ihn erfüllen.

Demnächst beginnt für ihn ein neues Lebensjahrzehnt – von Ermüdungserscheinungen aber noch keine Spur.

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Meister Thoman und sein blutiges Handwerk DIE SCHARFRICHTER VON INGOLSTADT UND IHRE GESCHICHTE Text: Michael Klarner

Ihr Handwerk war blutig und grausam. Sie selbst standen lange am Rande der Gesellschaft, wurden allseits verachtet. Dennoch wurden sie gebraucht, nicht nur zur Vollstreckung von Todesurteilen. Auch in Ingolstadt gab es das Berufsbild des Henkers ab dem 14.

Jahrhundert. Auf dem Westfriedhof erinnert noch ein Grabstein an den „letzten Scharfrichter“ von Ingolstadt.

„Dennoch wissen wir recht viel über Hinrichtungen in Ingolstadt“, so die Volkskundlerin Monika Schierl, die sich ausführlich mit diesem Kapitel der Stadtgeschichte befasst hat, „die Quellenlage ist gut“. Bereits im 14. Jahrhundert sei ein Scharfrichter hier nachgewiesen, eine erste namentliche Erwähnung hat sie für 1461 gefunden: „Meister Thoman“, so hieß der erste bekannte Henker von Ingolstadt.

Vielfach sind es nur kurze Einträge in den Ratsprotokollen der Stadt; abseits der bloßen Meldung über ein Ereignis erfährt der Leser jedoch nur wenig über Umstände oder Hintergründe. Für 1611 etwa wird in knappen Worten ein Fall vermerkt: „Am 1. August wurde Hans Geiger mit dem Schwerte hingerichtet. Obschon seine erste Frau noch am Leben war, hat er sich mit einer zweiten verehelicht.“ Bigamie war im 17. Jahrhundert mit dem Tode bedroht, das wird deutlich. Die weiteren Fragen jedoch bleiben offen – so auch jene nach den genauen Umständen von Prozess oder Vollstreckung des Todesurteils.

VIER MÖRDER AUS LOTHRINGEN Verhältnismäßig umfangreich wurde ein Kriminalfall aus dem 16. Jahrhundert überliefert. Zwar bleiben noch etliche Details offen, viel aber ist über die Umstände der Hinrichtung zu erfahren. Es geht um einen Mord an einem Edelmann, der zwar nicht in Ingolstadt begangen, wohl aber hier gesühnt worden ist. Der Historiker Franz Xaver Ostermair hat vor gut 150 Jahren

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die Ereignisse schon einmal dargestellt, die folgenden Zitate sind seinen Aufzeichnungen entnommen.

Im Juli 1572 wurde im Schloss zu Friedberg ein gewisser Johann von Silier, Freiherr von Lichtenberg, erschossen.

Warum, das ist nicht überliefert. Die vier Täter jedenfalls flohen, wurden aber in Memmingen gefangen genommen und auf Geheiß Herzog Albrechts von Bayern nach Ingolstadt gebracht, wo ihnen der Prozess gemacht werden sollte. Hier hat man sie ab September „des öfteren peinlich befragt“, also unter Einsatz der Folter verhört. „Was sie aber bekannten, ist verborgen“. Auch die vollständigen Namen der Täter finden sich nicht in den Archivalien, benannt werden sie als „die vier Lothringer“: „Der Herr namens Franz, dann der Bube Ruprecht, welcher den Silier erschossen, der Knecht Glatt und der Fourier“ – letzteres die Berufsbezeichnung eines Futtermeisters im Militär.

Im Dezember 1572 hat eine Gerichts-Kommission, bestehend aus dem fürstlichen Rentmeister zu München, ferner einem fürstlich-bayerischen Rat, einem lothringischen Sekretär und dem Ingolstädter Oberrichter Langenmantel, den Gefangenen „das Leben abgekündet, worauf diese gar traurig wurden und nur begehrten ihnen zu sagen, welchen Tod sie sterben sollten“ – eine Bitte, die ihnen aber bis zur Hinrichtung verwehrt blieb.

HINRICHTUNGEN AUF DEM RATHAUSPLATZ Während Jesuiten und Franziskanermönche den Todgeweihten Beichte und Buße abnahmen und sie mit den heiligen Sakramenten versahen, haben Handwerker am Ziehbrunnen auf dem Salzmarkt, dem heutigen Rathausplatz, eine bretterne Bühne errichtet. Bereits zuvor wurde diese für Hinrichtungen verwendet. 1516 etwa, als Hieronymus von Stauf wegen Hochverrats durch das Schwert gerichtet worden ist. Ein gar grausiges Spektakel soll es gewesen sein, das die Massen anzog. „Fünfhundert Ingolstädter Bürger im Harnisch und eine nach vielen Hunderten zählende Volksmenge, die von weither zusammengeströmt war, umstanden das Blutgerüst“.

Wohl ähnliches Aufsehen wird auch die Hinrichtung der vier Lothringer erregt haben. Am Tag vor der Vollstreckung mussten „Bürger, mit Harnisch und Spießen bewaffnet“ zusammenkommen und „nachdem der Thürmer (vom Pfeifturm) Trompeten geblasen hatte“, auf den Straßen der Stadt das Urteil ausrufen. „Auf Befehl des durchlauchtigen hochgebornen Fürsten und Herrn Albrecht, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Ober- und Nie-

Seite 49 derbayern“, so mag es durch die Gassen gehallt haben, „sollen die vier malefizischen Personen“, die einen „jämmerlichen unerhörten Mord begangen haben“, nach der „kaiserlichen Halsgerichtsordnung und bereits gefälltem Urtheile vom Leben zum Tode gebracht werden“.

VON GLÜHENDEN ZANGEN GEZWICKT Der folgende Tag war ein Freitag, ein „grimmig kalter Morgen“. An jenem 19. Dezember 1572 wurde noch bei Dunkelheit, um halb sechs in der Früh, die Ratsglocke eine halbe Stunde lang geläutet. Für die Bürger das Signal, Rüstung anzulegen und sich am Alten Schloss zu versammeln, um später die Richtstätte am Salzmarkt gegen Übergriffe zu sichern. Wer es wagen sollte die Hinrichtung zu stören, gar eine „Conspiration zu machen“ oder bei einem Versagen des Scharfrichters selbst „Hand anzulegen“, der solle, so das fürstliche Dekret, „alsbald selbst mit schmählichem Tod gerichtet werden“.

Begleitet von etlichen Schützen nahm gegen acht Uhr Oberrichter Langenmantel die ersten beiden Delinquenten in einer der Schergenstuben, wohl in der heutigen Schulstraße, in Empfang. Franz und Ruprecht wurden auf einen Wagen gebunden und beim Brunnen am nahen Milchmarkt (heutige Milchstraße) mit einer glühenden Zange in die Brust gezwickt. In der Kreuzgasse hielt der schaurige Zug erneut, wieder kam glühendes Eisen zum Einsatz. Dieses „Zwicken oder Reißen mit glühender Zange“, so Monika Schierl, sei oft zur Verschärfung der Strafe auferlegt worden. Man habe es an öffentlichen Plätzen mit viel Publikum vollzogen, um die abschreckende Wirkung der Strafe zu vergrößern.

AUF DEM SALZMARKT GERÄDERT UND GEKÖPFT Die Gepeinigten wurden schließlich zur provisorischen Richtstätte am Salzmarkt geführt. Dem Ingolstädter Henker (damals „Nachrichter“ genannt) hatte man zur Verstärkung seine Kollegen aus Augsburg und Eichstätt zur Seite gestellt. Den Delinquenten wurden „Strümpfe und Kleider, bis auf das Hemd“ ausgezogen, sie wurden auf der Bühne festgebunden und abermals mit glühender Zange gebrannt. Auf die detaillierte wie grausame Beschreibung der nachfolgenden Prozedur des Räderns sei an dieser Stelle verzichtet.

Nachdem die ersten beiden so zu Tode gebracht

wurden, holte man in gleicher Abfolge die anderen aus dem Gefängnis. Während auch der Knecht Glatt gerädert worden ist, hat dem Fourier „der Nachrichter aus Augsburg stehend den Kopf redlich abgeschlagen“.

Das Blut gab man Kranken zu trinken – ein damals verbreiteter Aberglaube, von dem man sich bei Epilepsie Heilung, zumindest Linderung versprach.

Nach jeder Hinrichtung hatte der Nachrichter den Oberrichter zu fragen, ob er „recht gerichtet habe“ – als Antwort erhielt er jeweils: „Wenn er gerichtet, wie Urtheil und Recht gegeben, so habe er recht gerichtet“.

Somit war dem Henker die ordnungsgemäße Vollstreckung bestätigt – zugleich auch die saubere Ausübung seines Handwerks. Unfähige Scharfrichter, die nicht schnell und ordentlich arbeiteten – dafür gibt es aus anderen deutschen Städten zahlreiche Belege – wurden nicht selten vom aufgebrachten Volk selbst gelyncht. „Auch in Ingolstadt wurde daneben geschlagen“, Monika Schierl hat einige dieser Fälle gefunden. „Kam das vor, wurden die Scharfrichter in Schutzhaft genommen und vier Wochen in ein Gewölbe gesperrt, damit das wütende Volk nicht an ihnen Rache nehmen konnte“.

ZUR ABSCHRECKUNG AUF DAS RAD GEFLOCHTEN 1572 jedoch lief alles wie geplant. Nach der Vollstreckung des Urteils zogen Oberrichter, Nachrichter und bewaffnete Bürger mit Trommlern und Pfeifern ab, Schergen brachten die Leichname zur Richtstätte außerhalb der Stadt. Dort wurden sie auf ein Rad geflochten und der Öffentlichkeit zur Abschreckung zur Schau gestellt. Die Höhe der Stangen, auf denen die Räder befestigt waren, symbolisierte dabei die unterschiedliche Schwere der Tat. Der „Herr Franz“ bekam den höchsten Platz, der „Bube Ruprecht“ hing etwas tiefer und der Knecht wiederum niederer als die anderen zwei. Den geköpften Fourier aber hat man auf den Gottesacker getragen und ihn dort begraben – die Hinrichtung mit dem Schwert und die anschließende Bestattung waren ein besonderer Gnadenerweis.

Spätestens mit Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Hinrichtungen auf der mobilen Bretterbühne auf dem Rathausplatz beendet und statt dessen südlich der Donaubrücke, auf Höhe des heutigen Donaukuriers, eine gemauerte Richtstätte errichtet. Dort stand ein rundes Podest, auf dem gerädert, geköpft und verbrannt wurde. Der eigentliche Galgen, oft auch als Hochgericht bezeichnet, an dem vor allem Diebe gehenkt wurden,

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befand sich noch weiter südlich – unlängst wurde an dieser Stelle als Erinnerung ein Denkmal enthüllt.

An der Straße nach München, sichtbar für alle, ließ man die Hingerichteten zur Warnung und Abschreckung meist hängen bis sie verwest waren. „Sieben, manchmal sogar zehn Jahre wurden die Leichen so zur Schau gestellt, bevor man die Überreste unterhalb des Galgens verscharrt hat“, berichtet Monika Schierl.

vor den Stadttoren und vererbten den Beruf weiter an ihre Söhne. Die Töchter heirateten die Henker aus anderen Städten, so dass sich im Lauf der Zeit ganze Scharfrichter-Dynastien ausbildeten. Neben Folter und Hinrichtung zählten jene Tätigkeiten zu ihren Aufgaben, die sonst niemand übernehmen wollte: Selbstmörder bestatten, Kloaken reinigen, Tierleichen sammeln und verscharren oder streunende Hunde töten.

Unweit des Hochgerichts, also weit vor den Toren der Stadt, befand sich auch das Wohnhaus des Scharfrichters. 1638 wurde den Scharfrichtern ein städtisches Wohnhaus am Rande der Altstadt zur Verfügung gestellt.

Dies war ein sichtbares äußeres Zeichen, dass sich das Ansehen des Berufsstandes im Lauf der Jahrhunderte stark gewandelt hatte. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit galt die Tätigkeit des Scharfrichters als „unehrliches Gewerbe“, seine Vertreter wurden von den Mitmenschen gemieden und die bloße Berührung durch einen Henker konnte das eigene Ansehen schwer beschädigen. Aus diesem Grund lebten die Scharfrichter

DIE HEILENDEN HÄNDE DES HENKERS Diese Ächtung hatte sich ab dem 18. Jahrhundert jedoch allmählich gelegt, die Scharfrichter-Familien waren zunehmend angesehen und konnten Vermögen aufbauen. Als das Berufsbild des Scharfrichters im 19. Jahrhundert schließlich nicht mehr benötigt wurde, wandten sich viele medizinischen Berufen zu, wurden Ärzte, Apotheker oder Tierärzte. Denn das Wissen um die Heilkunde hatten die Scharfrichter über Jahrhun-

Seite 51 lassen; zunächst fanden die Sektionen im Blatternhaus im Osten der Altstadt statt, ab dem 18. Jahrhundert dann im großen Saal der neu errichteten Anatomie.

Die letzte öffentliche Hinrichtung in Ingolstadt ist für das Jahr 1824 überliefert, an der Richtstätte in der Münchener Straße. Dort wurde ein Soldat des königlichen 16. Infanterieregiments enthauptet – über das Vergehen des Anton Nießl ist aber nichts Näheres bekannt. Auf dem Westfriedhof findet sich unterdessen noch das Grab, aus dem Jahre 1838, von Johannes Ritzer, des „letzten Scharfrichters“ von Ingolstadt. Er stammte aus einer alten Ingolstädter Henkersfamilie und hat auswärts noch den Beruf erlernt. Die Bestallungsurkunde jedoch wurde ihm nie verliehen, den erlernten Beruf hat er folglich niemals ausgeübt. Auch die Zulassung als Tierarzt wurde ihm verweigert – er musste sich mit niederen Arbeiten durchs Leben schlagen. Das blutige Handwerk des Scharfrichters war in Ingolstadt bereits vor ihm gestorben.

Das Gefängnis Taschenturm,

Grabstein von

die Anatomie und rechts daneben

Johannes Ritzer,

das Scharfrichterhaus

des „letzten

(Foto: Stadtarchiv Ingolstadt)

Scharfrichters“ von Ingolstadt auf dem Westfriedhof

derte hinweg erworben und sorgsam an ihre Nachfolger weitergegeben. Schließlich mussten sie die Verletzungen und Wunden, die sie während der Verhöre durch Folter den Gefangenen beigebracht hatten, selbst versorgen und die Delinquenten zunächst gesund pflegen – bevor sie sie zur Richtstätte führen durften.

DER LETZTE SCHARFRICHTER INGOLSTADTS Drei wichtige Orte des Ingolstädter Rechtslebens lagen damals eng beisammen. Das Haus des Henkers in der Scharfrichtergasse, der heutigen Anatomiestraße. Nicht weit davon entfernt der Taschenturm, seit dem 16. Jahrhundert eines von mehreren Gefängnissen der Stadt. Neun Zellen waren hier untergebracht, daneben die Wohnung des Aufsehers und im Erdgeschoss Folterkammer und Verhörzimmer. Auch die Anatomie spielte eine Rolle, denn die Leichen der Hingerichteten wurden oftmals gegen einen Obolus der medizinischen Fakultät der Hochschule über-

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IM ZIRKUS Die Sinne geschärft erkannte der Messerwerfer: Knapp daneben ist nicht immer vorbei

VON

ABDECKERN UND TURMSCHREIBERN

– wie Melanie Arzenheimer mit Gedichten an eine alte Familientradition anknüpft Text: Michael Klarner

Fotos: Ulli Hoessl

Seite 53 Mancherorts hat sich der Flurname Schindanger noch bis heute erhalten. Einst war es ein Feld, auf dem Tierkadaver vergraben wurden. Aber nicht nur diese, auch Menschen wurden dort bestattet, denen ein ehrenvolles Begräbnis verweigert wurde: Hingerichtete etwa.

Für den Tod letzterer war der Scharfrichter zuständig, für den der Tiere der Abdecker – ein Amt, das vielfach von derselben Person ausgeübt worden ist. Aus einer solchen Familie stammt die Eichstätter Journalistin und Autorin Melanie Arzenheimer. In ihren Gedichten knüpft sie an die schaurige Tradition ihrer Vorfahren an.

Bis ins 17. Jahrhundert reicht die Ahnentafel der Familie Arzenheimer zurück. Unter den Vorfahren findet sich ein gewisser Simon, dessen Beruf als „Wanderabdecker“ angegeben wird und auch in den Listen bekannter deutscher Scharfrichter-Sippen taucht der Name Arzenheimer auf. Gerne verweist die Autorin schmunzelnd auf diesen familiären Hintergrund, schließlich spiegelt sich dieser in Teilen ihres Werkes wieder. Morbide Gedichte, grauslig-schöne Limericks und bluttriefende Humoresken – in vielen ihrer Texte kommen Menschen zu Tode. Natürlich immer mit einer deftigen Portion schwarzen Humors. „Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber ich bin keine Betroffenheitslyrikerin. Wenn es um romantische Lyrik geht, gibt es viele wunderbare Poeten. Ich habe meine Richtung gefunden und die ist nicht sonderlich lieblich.“ Seit etlichen Jahren dichtet und schreibt Melanie Arzenheimer schon und kann dabei einige Erfolge vorweisen. 2009 gewann sie den Lyrikpreis „Hochstadter Stier“ und in diesem Jahr wurde sie gar geadelt und in den Olymp bairischer Dichter aufgenommen. Seither gehört sie der renommierten Münchner Literatenvereinigung der Turmschreiber an, als jüngstes und eines der wenigen weiblichen Mitglieder. Umgeben aber von vielen „alten Hasen“ der Zunft, von Georg Lohmeier, Friedrich Ani, Konstantin Wecker oder Fitzgerald Kusz.

Zwei eigene Lyrikbände („Die Frisuren der Lemuren“ und „Unter Spezln“) hat sie bereits veröffentlicht, dazu sind ihre Gedichte in rund einem Dutzend Sammelwerken zu finden, etwa im Deutschen Taschenbuch Verlag und in der Vers_netze Reihe des Lyrikers Axel Kutsch. Sie zählt zur Kategorie der „Realpoeten“, also Dichtern, deren Werk sich dem Leser nicht erst nach einer dreitägigen Inhaltsanalyse erschließt.

Viele ihrer Texte (gereimt und nicht gereimt) sind äußerst kurz und pointiert: „Meine langjährige Tätigkeit beim Radio war hier eine gute Übung. Da muss man lange Sachverhalte auf den Punkt bringen.“ Die Inspiration kommt dabei so „über sie“ – beim Autofahren, im Büro, im Theater. „Wenn man sich über jemanden ärgert, ist das auch eine gute Inspirationsquelle. Dichten ersetzt den Psychiater.“

Poesie muss unters Volk – nach diesem Motto ist Melanie Arzenheimer immer wieder bei Lesungen anzutreffen, sei es in Ingolstadt und der Region, in Leipzig bei der Buchmesse, in Wien oder in München. Ihre morbiden Texte sorgen immer für Begeisterung. Offenbar traut man der 1,57 m kleinen Autorin das auf den ersten Blick gar nicht zu. „In Hochstadt hatte ein Herr nach meiner Lesung zu mir gesagt: Sie sehen so harmlos aus und dann kommt sowas.“ Unlängst hat sie mit dem regionalen Satiremagazin ERNA (www.erna-magazin.de) ein neues Projekt gestartet. Und nachdem in der aktuellen Ausgabe von WIR! der Bezug zu ihren Vorfahren besonders gut passt, hier eine kleine Auswahl der Werke von Scharfrichter-Ahnin Arzenheimer.

BEWERBUNGSGESPRÄCH 17. JAHRHUNDERT Interessen? Geständnisse pressen.

Werdegang? Gift und Strang.

Routine? Bis zur Guillotine.

Kompetenz? Hohe Schlagfrequenz.

Was ihn an diesem Job so reizt? Die Folterkammer ist beheizt.

DIE LETZTEN SEKUNDEN IM LEBEN DER MARIA STUART Aller guten Hiebe sind drei dachte sich der Henker sein Knecht: was für ne Sauerei DEUTSCHES HELDENEPOS LEICHT GEKÜRZT Als Hagen ihn stieß wurde Siegfried nervös Ein Jucken im Rücken zum Zucken Verrecken Blutbad an dem der gebadet in Blut.

Brunhild stocksauer legt sich auf die Lauer: Nur Mut! Bald ist die verfluchte Verwandtschaft tot.

Erst Gelage, dann Gemetzel: So läuft es halt beim König Etzel.

ANTOINETTIGKEIT Hochmut kommt vor dem Fall Beil

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PLÄDOYER FÜR EINE AKTIVE BÜRGERGESELLSCHAFT IN INGOLSTADT

Seite 55 Zu einer aktiven Bürgergesellschaft gehört die Einmischung in die Kommunalpolitik und es gehört der Wille zur Mitgestaltung von politischen Entscheidungen dazu. Beides passiert zum Glück auch in Ingolstadt: Bürger mischen sich ein und äußern sich zur Kommunalpolitik und sie wollen nicht nur mitreden, sondern auch mitgestalten.

Und wie ist die Situation zurzeit? Bürger können zwischen den Wahlen nur Empfehlungen an den Stadtrat geben. Sie können mitdiskutieren, ohne das Ergebnis tatsächlich zu beeinflussen. Sie können im Bezirksausschuss Anträge stellen, an die der Stadtrat nicht gebunden ist. Und immer wieder schallt es durch Ingolstadts Straßen: „Die letzte Entscheidung trifft aber nur der Stadtrat!“ Das gefällt einem Teil der Bürgerschaft nicht mehr, das ist ihnen zu wenig.

Inzwischen hat die Bürgergemeinschaft Ingolstadt (BGI) im letzten Sommer ihre Leitlinien und Ziele zur Kommunalwahl 2014 erarbeitet und bietet den Bürgern Ingolstadts Politik für eine neue aktive Bürgergesellschaft an.

Die BGI wünscht sich eine Gesellschaft, in der Bürgernähe und Transparenz tatsächlich ernst genommen und gelebt werden.

Die BGI will in Ingolstadt mit einem „Mobilitätskonzept 2025“ endlich ein Verkehrskonzept für die ganze Stadt und setzt sich – zum Beispiel durch den Vorschlag eines Pilotprojektes „Ein Jahr kostenlos Bus fahren“ – für einen attraktiveren ÖPNV ein.

Besonders wichtig ist aus Sicht der BGI die Politik für die Entwicklung einer attraktiven Innenstadt und eine Stadtplanung, in der Denkmalschutz und die Entwicklung einer modernen Stadt gleichberechtigt sind.

Ebenso ist aus Sicht der BGI eine deutlichere Aufmerksamkeit für die Politik in den Bereichen Soziales, Wohnen und Freizeit notwendig. Denn die Bürger wollen sich in ihrer Stadt wohlfühlen und gerne in dieser Stadt leben. So wollen viele Bürger beispielsweise an und mit der Donau und nicht neben der Donau leben.

Deswegen bilden die Bürger Gruppen und Vereine, um in der Gemeinschaft stärker zu sein. Diese Gemeinschaften wollen die politische Teilhabe der Bürger organisieren, kanalisieren und ein Sprachrohr sein. Auch in Ingolstadt hat sich eine solche Gemeinschaft gebildet – die Bürgergemeinschaft Ingolstadt (BGI).

Im Herbst 2012 entstand sie – bunt, vielfältig und interessant. Inzwischen ist sie gewachsen und noch bunter, noch vielfältiger und noch interessanter geworden.

Die politische Teilhabe soll nun im Stadtrat eine neue Qualität bekommen. Die Bürgergemeinschaft Ingolstadt (BGI) will im Stadtrat die Bürger vertreten, die mehr als nur Wahlbürger sein wollen. Bürger, die mitreden wollen und die mitentscheiden wollen, haben in der Bürgergemeinschaft Ingolstadt eine neue kommunalpolitische Heimat gefunden.

Für die Kultur und Kreativwirtschaft fordert die BGI ebenso zukunftsfähige und nachhaltige Konzepte, wie für die Wirtschaftsförderung und den jungen Hochschulstandort Ingolstadt mit der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI).

Deswegen sollen das Kongresszentrum und das Kongresshotel auf keinen Fall auf dem Gießereigelände entstehen, da dieses Gelände als Campus für die THI freigehalten werden muss.

Wir sind das Volk: Das Volk kann eine aktive Bürgergesellschaft sein, wenn die Menschen bereit sind, sich an der Politik zu beteiligen und sich einzubringen.

TRAU DICH ES IST DEINE STADT!

Mehr zu den Leitlinien und Zielen der BGI zur Kommunalwahl 2014 finden Sie hier: www.b

Noch wichtiger ist aber, dass sich die Bürger dazugehörig fühlen, dass sie Verantwortung für ihre Stadt und in ihrer Stadt übernehmen wollen. Es nennt sich politische Teilhabe, wenn die Bürger in ihrer Stadt mitreden und mitentscheiden können. Und das wollen die Bürger – auch in Ingolstadt.

uergergemeinschaft-in.de/kommunalwahl-2014

Bürger gehören zu jeder Kommune. Was wäre Ingolstadt ohne seine Bürger? Eine leere Stadt, eine tote Stadt oder eine sinnlose Stadt.

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DER STODSCHREINER

Seinerzeit der Fasching und heut der Karneval Ich war so um die 10 Jahre alt, als ich 1960 als jungs Bürscherl so richtig was vom Fasching mitbekommen hab, ich mein der für Erwachsene denn Kinderbälle waren damals in Ingolstadt schon mächtig in Mode.

Aber meine Schwester Anneluise, nachdems ja gute 10 Jahre älter als ich war, hat mir so richtig die Zähn lang gmacht auf dieses Vergnügen. Denn damals war der vornehmste Ball der Rot-Kreuzball, abgehalten im legendären Schäffbräukellersaal in der jetzigen Adolf-Kolping-Straße.

Keiner braucht den Saal mehr suchen, denn letztes Jahr ist er abgerissen worden für eine teure Wohnanlage. Vornehm war dieser Ball vor allem, weil da die besten Anzüge, die tollsten langen Kleider rausgekramt wurden was das Nachkriegsdeutschland so bieten konnte. Aber von wegen da ist man einfach so hin. Nein, an meiner Schwester Anneluise habs ich gemerkt. War schon eine Ehre wennst reinkommen bist, aber nur mit männlicher Begleitung. Also hat meine Mutter schon Monate zuvor organisiert wer denn als Begleiter meiner Schwester in Frage käme. Aus gutem Haus, a wengerl a Pulver oder Diridari muss schon auch da sein, a bisserl mit Studium tät auch nicht schaden und schlecht

ausschaun darf er auch nicht. Also ist meine Schwester mit dem Bret-schneider Dieter hingschickt worden. Und was hats davon kappt. An Stelle ihren Wunschberuf Klosterschwester hats den Dieter so kräftig kennenglernt auf diesem Ball, daßn 5 Jahre später geheiratet hat und mit ihm und ihre 2 Kinder immer noch glücklich verheiratet ist.

Acht Jahr später so um 1968, damals war ich gut 17 Jahr, ist bei mir dann das Faschingsfieber ausgebrochen.

Aber nicht nur bei mir, sondern bei allen gleichaltrigen. Das ganze Jahr hat man auf diese närrische Zeit sich gfreut, denn das übrige Jahr war ja so ziemlich normal, aber bei leibe nicht langweilig. Die ganze Clique hat Monate zuvor schon Kostüme gnäht und hat sich überlegt was man zum Fasching alles machen und organisieren kann. Für uns Jungen waren aber nur die Maschkerabälle interessant, hats ja bis auf den Rotkreuzball nur solche gegeben. Die Hochburg war damals nix anderes wie der vorher schon erwähnte Schäffbräukellersaal, in dem der wichigste Ball „Die Nacht der TVnesier“ war. Da war der TV1861 noch ein Markenzeichen für tolle Maskenbälle und die TVler haben den Fasching so richtig in der Ingolstädter Hand gehabt. Unvergessen der berühmte Hofmarschall der Narrwalla der „Schindelbäck Stamp“ oder der Jäger Manfred vom TV Ski als Faschingsprinz Ende der 60iger.

Dem „Stamp“ sein Lieblingsspruch war: „Und wer im Fasching ist kein Narr, der bleibt ein Depp des ganze Jahr“. Mei ist der

1968 Schäffbräukellersaal Unten Bichlmaier Hansi, Kieslinger Jo Oben v.l.n.r.: Huber, Schaller Kare, Geier Gabi, Praunsmändtl Susi, Forster Bobby, Mehlhorn Uschi, Wermuth Jakl

1960 Rotkreuzball Schättbräukellersaal v.l.n.r.:Paul Schönhuber, Dieter Bretschneider, Anneluise Bichlmaier, Dieter Planke, Rest unbekannt

1969 Schäffbräukellersaal v.l.n.r.: Kießlinger Jo, Mehlhorn Uschi, Bichlmaier Hans, Praunsmändtl Susi

Seite 57 Spruch heute noch treffend. Jetzt sans anders de Jungen und feiern des ganze Jahr und haben deshalb schon die ganze Gaudi und Energie für den Fasching verschossen. Zurück zum Schäffbräukeller: Diese Ära ist dann Ende der 60iger Jahre langsam zu Ende gegangen wie 1966 das Theater aufgmacht hat und aus nobler Geste immer mehr Bälle dorthin abgewandert sind, so lang bis der Schäffbräusaal so um 1970 ganz schließen hat müssen. Angeblich wegen Sicherheitsmängel.

Danach war für längere Zeit die Hochalm drin, Spitzname „Hin + Mit“. Allein die ellenlange steile Steintreppe zum Saal hinauf war schon bewundernswert, denn wenn man oben gefeiert hat, hat man nicht gar so viel gsoffen, weil wir Angst hatten dann zu später Stunde diese besagte Treppe runterzupurzeln. Ja so war die Zeit. Aber man ist halt doch öfters per Nacht diese Stiege runter, denn unten im kleinen Saal waren dann auch noch Bälle wie der Sudeten, Studenten und Schüler, meist mit a narrisch guten Dixijazzband, und so ist man im eigenen Haus rauf und runter gependelt. Übrigends im kleinen Saal war vor 2 Jahren noch die Pizzeria Castello. Der TV hat faschingsmäßig auch a bisserl nachlassen, so dass er auf Zeit dann abgelöst wurde vom Fechterball MTV und zum Schluß vom Rio-Ball dens jetzt auch schon a Zeitlang nicht mehr gibt und ich mein das Ende der Maschkarade ist bald gekommen.

Aber auch die Zeit der tollen Bälle im Theater hab ich genossen. 1967 hab ich meine erste Freundin kennengelernt, die Praunsmändtl Susi. Die kam aus einer richtig begeisterten Faschingsfamilie, zumal ihr Onkel der berühmte „Stamp“ war. Die Susi hat mich dann auch zur Narrwalla gebracht, in der ich 2-3 wunderschöne Faschingssaisonen erleben durfte, bis ich gemerkt hab, daß ich ja in dieser Zeit kaum auf meine Skiern gestanden bin. Über die Narrwalla werde ich später mal mehr schreiben, aber meinen Schulspezl den Riedl Gaggi, jetzigen Bürgermeister von Pfarrkirchen, muß ich schon noch erwähnen. Der Gaggi war für 2 Jahre Nachfolger vom Stamp als Hofmarschall und hat einen für mich unvergesslichen Slogan gebracht. Leimer – Brösl (gibt’s heute noch als Pannade) in den Socken, hält den größten Schweißfuß trocken. Aber was ganz wichtig war, im Fasching der früheren Zeit, waren die Hausbälle. Ob im Saal vom Daniel, im Schäffbräuwirtshaus der Fam. Günzler in der Schäffbräustraße oder in der Wölflbar in der Dollstraße, überall tolle Stimmung und irre Kostüme. Und wenn diese Veranstaltungen noch nicht zur Genüge waren, der hat dann zu Hause noch Bälle organisiert. In unserer Clique war dann jedes Jahr ein anderer dran, ob beim Hagn Hans und Manschgerl, bei den Gründls in der Milchstraße oder bei mir daheim. Da waren dann Mottos ausgegeben wie Damen oben ohne, Herren unten fast

nix. So schlimm wars aber nicht trotz der legendären 68iger Generation der wir teilhaben durften. Die Mädls sind nämlich trotzdem mit Bikinis oder noch kleineren Fetzen oben rum erschienen, oder die Männer nackt und lediglich unten bedeckt von selbst gestrickten Zipfelwärmer mit Eierauffangwolle.

Die Kostümprämie jedoch erhielt unser bekannter Freund Gregor X, er erschien mit einer Singlschallplatte, ohne dem herausnehmbaren Mittelkreuz, als Halskrause unten rum. Da kann man sich vorstellen, daß die Hölle los war. Aber nicht so unkeusch wie sichs mancher vorstellt, sondern einigermaßen gesittet. Es war lediglich a fetzen Gaudi ohne Nachspiel.

Und was gibt’s heute noch vom Fasching? Die jungen maskieren sich das ganze Jahr mit grünen, roten und anderen Haarfarben, oder lassen sich vom Figaro ein Vogelnest aufs Kopfhaar schneiden, haun sich Eisenringe sichtbar durch Lippe, Nase, Zunge, Ohr, verkleiden sich schwarz als Satan mit betonierten Haarspitzen bis zum Himmel, oder tragn Hosen die vom Arsch bis zur Kniekehle hängen und dazu einen Clownwackelgang. Braucht man da no a narrische Zeit die höchstens 2 Monate des Jahres dauert?

Der einzige den ich kenn, der immer noch glaubt er könnte den Kostümfasching retten ist mein Spezl der Kunstmaler Walter C. Bechstädt mit seinen Faschingsbildern, die er immer noch pinselt nach den legendären Faschingshit Polonese Blankenese „Wir ziehen los, mit ganz großen Schritten und langen von hinten an die ……… Schulter“

Euer Stodschreiner Hansi Bichlmaier

2014 Bild Walter C. Bechstädt „Kasperl im Fasching“

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Klaus

Winter Lounge

Richters EIN SCHANZER ORIGINAL Text: WIR! Fotos: Stefan Bösl, Richters Events

In der alten Liebelklinik am Kreuztor geboren und in Ingolstadt aufgewachsen. Schon seit Lebzeiten ist die Kreativität sein ständiger Wegbegleiter und er konnte dies schon in seiner Lehrzeit zum Dekorateur im beliebten Modehaus Wagner unter Beweis stellen. Seine damaligen Chefs, Herr und Frau Kürzinger, waren für ihn immer tolle Vorbilder.

Klaus Richters war schon als Tourmanager mit dem London Symphonieorchester, mit dem London Philharmonikern und einigen anderen großen Orchestern auf Tournee. Auch holte ihn 2010 Alfons Schuhbeck für die DTM nach München, um das VIP Zelt zu betreuen. Eine sehr lehrreiche Arbeit, aber es ist nicht alles premium, wo ein bekannter Name dahinter steht.

Das damalige Deko-Team war mit 17 Personen sehr groß, aber ein verrückter und sehr kreativer „Haufen“, der die Lehrzeit in so einem Team zum reinen Spaß werden ließ.

Ein gut funktionierendes Team zu haben, ist für ihn immer noch das Wichtigste, egal, ob es in seiner Zeit als Gastronom im Diagonal war oder jetzt erst in der Winter Lounge.

Ohne ein harmonisches Team können Erfolge nicht entstehen, denn mit einem guten Team kann man Berge versetzten und Ideen, Phantasien Wirklichkeit werden lassen. Die legendären Silvesterpartys im Diagonal legten den Grundstein für seine Ausbildung zum Eventmanager in München, die er mit Auszeichnung zu Ende brachte.

Die Schanzionette, das größte Gardetreffen Deutschlands wurde ebenfalls von Klaus Richters mit organisiert. Drei Jahre lang war am Faschings Dienstag die Altstadt voll mit Menschen. Pressevertreter aus ganz Deutschland reisten an und schrieben über die fünf Bühnen und ihre Garden. Das Ziel von Herrn Lichtenegger, dem Erfinder der Schanzionette war, dass die Bühnen live im Fernsehen übertragen werden, wie ein Faschingsumzug. Das hätte Ingolstadt gut getan, über die Grenzen hinweg bekannt zu werden und es wäre machbar gewesen, die Zeichen standen sehr gut. Leider konnte man sich bei IN-City damals nicht weiterhin dafür begeistern.

Seite 59 Kreativität ist Veränderung, Neues entstehen zu lassen zum Teil nur für einen Abend oder einen kurzen Moment. Das Wichtigste daran ist es, in diesen Moment, in diesem Augenblick den Menschen zu verzaubern und ihn sich immer wieder gerne daran erinnern zu lassen. Hochzeiten, Jubiläen, Firmen Events usw. überall ist er gerne zu Hause und versucht, das Beste für seine Kunden zu entwickeln und um zu setzten.

Zum zweiten Mal ist Klaus Richters dabei, das Bürgerfest etwas mitzuverändern. Bei so einem alteingesessenen Fest kann dies natürlich nicht kurzfristig geschehen. Neue Bereiche und Ecken müssen entdeckt werden und ein kreatives Team muss gefunden werden um dieses Ecken mit Leben zu füllen. Am besten konnte man dies sehen im Skulpturenpark, der Wiese auf dem Parkdeck des Museum für Konkrete Kunst. Ursprünglich war von Maria Bentz geplant, auf ihm im Rahmen des Bürgerfestes einen Künstlerevent zu organisieren. Dies kam leider nicht zustande und so wurde der Park zum Ruhepol am Bürgerfest und von vielen Bürgern sofort als „wohlig“ empfunden. Ein privater Sponsor spendete 100 Liegestühle, die am Ende des Festes an die Bürger verschenkt wurden. Eine Idee, die Nachahmer sucht für 2015. Daniel Lange und Frau Dr. Simone Schimpf haben sich hier wunderbar eingebracht und Neues entstehen lassen. Ebenso sind der Platz an der Donau und die neue DJ Area am Theater, neue Ecken, die immer beliebter werden von Bürgerfest zu Bürgerfest.

Auch die schon immer dagewesene Dachterrasse, auf den kleinen Lädchen vor der Moritzkirche, die im Dornröschenschlaf vor sich hin schlummerte, wurde zum Bürgerfest das erste Mal wieder ins Gedächtnis der Bürger gerufen. Im Rahmen der Pfeifturmbegehung für das House Running zum Bürgerfestfest sind wir auf die Dachterrasse aufmerksam geworden. Nicht einmal alt eingesessene Ingolstädter kannten dieses Kleinod und viele wollten den Blick auf die Moritzstraße von „oben“ sehen. Richters Events und Sport Unlimited entschieden sich kurzerhand hier eine Terrasse zu schaffen, um die wagemutigen Ingolstädter beobachten zu können, wie sie auf der Außenseite des Pfeifturms nach unten laufen können. Auch wenn es am Anfang ein „Ämter-Running“ gewesen ist, so konnten wir die Ängste der Behörden widerlegen und bekamen die Genehmigung. Kreative, ausgefallene Ideen brauchen eben Befürworter, wie wir sie z.B. durch den Kulturreferenten Herrn Engert erhalten haben. Nur so kann man auch Sachen verändern und nach vorne bringen.

Winter Lounge. Eine Idee, die aus der Überlegung heraus entstanden ist, wie man die Innenstadt aufwerten und wie man dies auch umsetzen kann. Nicht nur reden sondern handeln. Was machen andere Städte, was uns selbst sehr gefällt und wie kann man dies nach Ingolstadt bringen. So war sie geboren, die Winter Lounge. Die Zeit war zwar etwas knapp bemessen, aber wo kein Versuch, da kein Erfolg. Ein Termin bei Herrn Dr. Lösl, etwas Überzeugungsarbeit für die zeitliche Umsetzung, das bekannte „Ämter-Running“ und wir konnten den Funken verbreiten, den wir selbst fühlten.

Viele tolle Gäste hatten uns in der Lounge besucht, viele konnten wir wieder etwas „verzaubern“. Egal ob jung oder älter, alle fühlten sich wohl.

Ein Mapping Festival für Ingolstadt mit kreativen Künstlern und Visionären, die die markanten Gebäude in Ingolstadt in Szene setzten. Eine Nacht, die Menschen staunen lässt, was man alles mit der modernen 3D Technik verwirklichen kann.

Das ist sein neues Ziel, dazu werden auch schon Gespräche geführt und Konzepte geschrieben. Leider fehlt noch der nötige Sponsor, aber Klaus Richters ist sich sicher, dass der sich finden wird und mit Ihm zusammen wird Ingolstadt für eine Nacht in buntes, aufregendes Licht gehüllt.

Im September 2013 folgte er seinem inneren Ruf und gab sich eine Auszeit. 5 Wochen war er auf dem Jakobsweg, dem Camino de la Costa, unterwegs. 660 km ist er gelaufen, jeden Tag ein Stück, die ganze Spanische Nordküste entlang. Eine Erfahrung, die man nur schlecht dem vermitteln kann, der nicht schon selbst den Jakobsweg gelaufen ist. Zu sich zu finden ist nicht immer leicht oder einfach mal seinem inneren ICH zu zuhören, über sich selbst nachzudenken, sich die Zeit dazu zu geben. Laufen, einfach nur laufen, egal ob die Schuhe drücken, die Blasen schmerzen, ob es regnet oder brütend heiß ist. Der Weg ist das Ziel und die Menschen, denen man auf diesem Weg begegnet, helfen einem dabei, ein Stück weiter zu kommen. Sich wieder zu „erden“ war für ihn das Ziel. Den Stress des täglichen Wahnsinns abzulegen, sich auf das Minimum zu reduzieren und mit nur 8 kg auf dem Rücken alleine zu laufen. Sicher ist, sein Weg ist noch nicht zu Ende und er wird weiter laufen, bestimmt wieder in Spanien, aber auch zu Hause, für sich und sein Leben, für seine Arbeit.

Dass allerdings aus so einer Idee ein solcher Hype entstanden ist, hatte auch uns überrascht und begeistert. Was sich dann daraus entwickelt hat, ist die weitere feste Zusammenarbeit mit Sports Unlimited, aus der nun die neue Firma RAA EventGastronomie GmbH entstand. „Hier bin ich wieder bei meinem Team“, Menschen, mit denen man groß denken darf, mit denen es wahnsinnigen Spaß macht, aus einer kleinen Idee etwas entstehen zu lassen wie die

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Fotografie ist ihre

Während eines Ausflugs mit dem Club Fotografico Apuano in die Marmor-Steinbrüche von Carrara wurde der Photoclub überrascht. Eine Tanzgruppe führte in einem aufgelassenen Steinbruch der „Cave de Poeti“ (Steinbruch der Poeten) heißt, in dem auch Theateraufführungen stattfinden, Tänze auf. Und alle fotografierten was ging.

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Leidenschaft Im Jahre 1987 trafen sich einige wenige Fotointeressierte zum Gedankenaustausch in einer Gaststätte. Bald schon wuchs ihre Zahl und man verlegte die Zusammenkunft in den Bürgertreff „Alte Post“. Schon im Februar 1988 gründete man den Verein „Schanzer Photo-Club“. Die Zahl der Mitglieder wuchs schnell, auch war kein vereinseigenes Fotolabor vorhanden. Man brauchte also eigene Räume und fand diese in Unsernherrn. Eine Dreizimmerwohnung bot Platz für ein Studio, ein Labor und einen Clubraum.

Die Aktivitäten des Clubs gestalteten sich sehr ergebnisreich und so konnte ein Jahr später schon die erste Fotoausstellung organisiert werden, und zwar in Grasse. Der folgten im August 1990 eine Ausstellung in Gornya Radgona während einer Landwirtschaftsmesse und eine in Murska Sobota, an der sich die Stadt Ingolstadt beteiligte und in der Ingolstadt in Bildern vorgestellt wurde. In Murska Sobota fanden insgesamt drei Ausstellungen statt und der dortige Fotoclub war auch schon hier eingeladen, um seine Arbeiten zu präsentieren.

1991 stellte der Schanzer Fotoclub zum ersten Mal während des Septemberfestes in den Marmorhallen von Carrara unsere Stadt vor und lernte die Mitglieder des Club Fotografico Apuano kennen. Das trug seine Früchte und seitdem werden meist im 2-Jahresrytmus abwechselnd Ausstellungen in Ingolstadt und Carrara organisiert, mittlerweile immerhin 14 an der Zahl. Im gleichen Jahr ließ sich der Club ins Vereinsregister eintragen.

Anlässlich der Landesgartenschau 1992 wurden alle Partnerstädte Ingolstadts vom Club eingeladen, ihre Werke zu präsentieren. Carrara, Grasse, Kirkaldy und Murska Sobota sandten Fotos, die zu einer Ausstellung arrangiert wurden, die während der Landesgartenschau gezeigt wurde und zu deren Eröffnung jeweils eine kleine Delegation aus Carrara und aus Murska Sobota anreiste und vom Club aufmerksam betreut wurde.

Nach der Landesgartenschau stellte sich die Frage nach neuen Nutzungsmöglichkeiten für die Flanken-Batterie, und Fotografen, Künstler und andere Interessierte bemühten sich gemeinsam darum, diese Räume belegen zu dürfen. Dazu gründeten sie den Verein KIK. 1994 schloss

sich der Schanzer Foto-Club dem Verein KIK an, der heute KUNST-WERK im Klenzepark heißt. Seitdem hat der Club seinen Sitz in den Gewölben der Flanken-Batterie, wo in enger Zusammenarbeit mit den Partnerstätten internationale Fotoausstellungen durchgeführt werden.

Zur Feier der 750 Jahre Stadtwerdung 2000 präsentierten die Mitglieder des Clubs Ingolstadt in Form einer Diaschau unter dem Motto „Gestern und Heute“, wobei Bildern aus der Zeit zwischen 1900 und 1930 aktuelle Fotos gegenübergestellt wurden, die aus der gleichen Perspektive aufgenommen worden waren. Zusätzlich installierten die Mitglieder eine Camera Obscura in einem Bauwagen, stellten diesen auf den Wasserturm der Firma Rieter und konnten so Ingolstadt auf einem Tisch im Inneren der Camera in einem 360 Grad Winkel zeigen. Die Camera obscura stieß auf großes Interesse und so beschloss man, daraus eine Dauereinrichtung zu machen, bzw. sie im Zentrum zu platzieren. Die Gelegenheit dazu kam im Jahre 2006, als die Stadt ihr 1200jähriges Bestehen feierte.

Mit Zustimmung des Stadtrats wurde im Nebenraum des Aufzugschachts auf dem Dach des neuen Rathauses eine neue Camera obscura eingerichtet. Seit dieser Zeit können die „Schanzer Fotografen“ Besuchern Ingolstadt aus einer besonderen Perspektive zeigen, bei schönem Wetter immer Samstags um 11.00 Uhr oder nach Terminvereinbarung.

2008 feierte der Club sein 20jähriges Bestehen, mietete die Reithalle an und lud alle Partnerstädte zu einer gemeinsamen Fotoausstellung dort ein, um auf diese Weise das Ereignis zu begehen. Abgesehen von solchen besonderen Anlässen ist das Programm des Schanzer Fotoclubs ausgesprochen vielseitig: Es werden neben den Clubabenden Workshops, Fototouren, Wettbewerbe, Ausstellungen, Beamer – Shows und Ausflüge angeboten und als besonderes Highlight wird die Jahresausstellung im Klenzepark unter freiem Himmel organisiert, die immer großen Anklang bei der Bevölkerung findet.

Interessierte sind herzlich willkommen und können sich unter www.schanzer-photoclub.de über das Jahresprogramm informieren, oder unter rudolf.bock@ gmx.de Kontakt mit dem Vorstand aufnehmen.

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Zukunftsvision „Platz des Friedens“

Seite 63 wiriningolst adt.de

VISION

SCHLOSSLÄNDE – THEATERPARKPLATZ Vision: Maria Bentz, Umsetzung: Fabrizio Verni, Text: Stephan Arens

Bei der vehement geführten Diskussion um die Nutzung des Gießereigeländes, laut Stadt „einer der schönsten Bauplätze Europas“, wird eine Möglichkeit zur idealen Innenstadtgestaltung völlig übersehen, obwohl sie sich geradezu aufdrängt.

stünde? Dann könnte man den Platz nämlich einer ganz anderen Nutzung zuführen.

Muss denn wirklich der Platz zwischen Stadttheater, Roßmühlstraße und Neuem Schloss mit Autos zugestellt werden? Wir meinen: Nein. Denn ob das Kongress-Zentrum nun gebaut wird oder nicht, es werden 1.300 Parkplätze mehr zur Verfügung stehen als bisher, und diese Zahl ließe sich relativ problemlos sogar noch steigern. Denn was spräche dagegen, die Tiefgarage in Richtung Gießereigelände zu erweitern, so dass unterirdisch entlang der gesamten Schlosslände Parkplatz in Hülle und Fülle ent-

Wir stellen uns einen Schlosspark vor, mit einer dann freieren Sicht auf das Schloss. Unser Konzept sieht einen „Platz des Friedens“ vor, dessen Wege in Form eines Friedenszeichens angeordnet sind, dessen Kreis gleichzeitig die Stadt symbolisiert, deren Wohlstand wir durch die Gestaltung des Kreisinneren zum Ausdruck bringen wollen.

Die Fußgängerbrücke über die Donau führt direkt in den Park und steht gleichzeitig für die Öffnung der Stadt nach außen. Ergänzt wird der Park durch eine Flaniermeile, für die Platz durch eine zweispurige Verkehrsführung entsteht.

Direkter Zugang zum Schloss wäre vorhanden, über den dann auch der Paradeplatz direkt zu erreichen wäre.

1. Der Pavillon (wurde den Dächern vom Schlossturm und Stadttheater nachempfunden) steht für die Lebensfreude (für den spontanen und für den organisierten Tanz).

2. Die Bäume stehen für das Wachstum, die roten Stäbe für den Menschen und Lichtinstallationen für die Helligkeit und Transparenz.

3. Nicht im Bild: Überdimensionale rote Stühle, stehen für den Zeitgeist und die Vergänglichkeit.

4. Das Schachspiel (Skulpturen beleuchtet), steht für den Geist und die Bildung. Tische und Stühle stehen für Schachspieler bereit.

5. Die Liegestühle stehen für Freizeit.

6. Das Wasser steht für das Leben.

Aktuelle Situation

Zukunftsvision

1 Foto: Ritchie Herbert

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Zukunftsvision „Platz des Friedens“

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Weisheit aus China

Foto: Manfred Waldhier

Besser auf neuen Wegen stolpern als in alten Pfaden auf der Stelle treten

Stellen Sie die Vertrauensfrage!

Wem vertrauen Sie? Wem vertrauen Sie Ihre Kinder an? Wem Ihr Geld?

Sicher nicht jedem! Und wem vertrauen Sie Ihre Gesundheit an? Am besten auch nicht irgendwem.

Vertrauen muss man sich verdienen.

Durch Kontinuität, durch Aufrichtigkeit, durch Leistung und Zuverlässigkeit, durch Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen. Dadurch, dass man gerade dann für jemanden da ist, wenn er es besonders notwendig braucht.

Wir sind für Sie da.

24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr – in Schaltjahren sogar einen mehr. Wir bieten kontinuierlich medizinische Höchstleistungen und zuverlässige Qualität – das belegen nicht nur unsere erfolgreichen Zertifizierungen, sondern auch Vergleiche mit anderen Kliniken. Unsere Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter in der Verwaltung geben jeden Tag ihr Bestes für Sie und Ihre Gesundheit – mit Kompetenz, Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen. Ihnen können Sie vertrauen.

Uns können Sie vertrauen.

Denn wir tun alles dafür, dass es Ihnen und Ihren Lieben möglichst bald wieder gut geht und Sie bei uns ganz gemäß unserem Motto „in guten Händen“ sind.

Gesundheit ist Leben. Wir sind Gesundheit.

Klinikum Ingolstadt.

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