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Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr w端nscht
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EDITORIAL
In unserer hektischen Zeit mit ihren vielen Anforderungen an den Einzelnen kommt nur noch selten das Gefühl einer besinnlichen Weihnacht auf, ja zum Teil wird das Fest mit seinen notwendigen Vorbereitungen selbst zur Belastung. Deshalb möchten wir mit diesem Heft einen Beitrag dazu leisten, dass bei Ihnen, liebe Leser, wieder ein Weihnachtsgefühl wächst, das dem Fest der Liebe in seiner eigentlichen Bedeutung entspricht. Dazu beginnen wir mit einem stimmungsvollen Titelblatt, dem ein Postkartenmotiv von 1899 zugrunde liegt. Wir empfehlen Ihnen: Nehmen Sie sich Zeit, schaffen Sie sich eine behagliche Atmosphäre und tauchen Sie ein in die Weihnachtsstimmung, die wir Ihnen schenken möchten. Unsere Zutaten dazu sind leckere Plätzchen, in anspruchsvoller Zeremonie servierter Tee, Märchen, Legenden, Gedichte... Wir nehmen Sie mit in ein Schloss und in ein hinreißendes und ungewöhnliches Künstleratelier, wir zeigen Ihnen ungeahnte (Weihnachts-) Kunstschätze, die wir mitten in unserer Stadt fanden. Auch über Schutzengel haben wir zu berichten und über Menschen, die ihrem Schutzengel viel verdanken. Und wir stellen Ihnen Engel in Menschengestalt vor, die selbstlos und voller Hingabe ihr gutes Werk tun und die unser aller Unterstützung verdienen. Ja, auch das gehört zu Weihnachten: Liebevoll mit Freude geben, ohne etwas zu erwarten. Tun Sie es einfach und erfahren Sie, wie beglückend Geben sein kann. Auch diesmal stellen wir Ihnen eine unserer Zukunftsvisionen vor, die schon lange geplant und gestaltet war, und nun endlich veröffentlicht wird: Die Theresienstraße und wie wir sie zur guten Stube der Altstadt machen wollen. Gestatten Sie noch einen Hinweis in eigener Sache: In unseren bisherigen Ausgaben hatten wir mit unseren Beiträgen den Schwerpunkt auf das Gestern gelegt. Ab der Januarausgabe stellen wir das Heute in den Vordergrund, natürlich in der gewohnten Qualität. Und nun wünschen wir Ihnen viel Freude und weihnachtliche Stimmung beim Lesen dieses Hefts, ein frohes und gesegnetes Fest und ein glückliches neues Jahr. Ihre Maria Bentz & Stephan Arens
WIR! IM INTERNET Aktuelle Themen und Bilder auf www.wiriningolstadt.de und auf Facebook
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INHALT Gestaltung Titel: Maria Bentz & Fabrizio Verni
07 08 12 14 16 22 28 34
GALERIE-NEWS SCHUTZENGEL – HELFER NICHT NUR IN DER NOT WEIHNACHTEN, DAMALS & HEIT, IM WANDEL DER ZEIT KOLUMNE: MAXI GRABMAIER TEE – MEHR ALS NUR EIN HEISSGETRÄNK DIE WEIHNACHTSBÄCKEREI ALADIN UND DIE WUNDERLAMPE KOLUMNE: DER STODSCHREINER
36 48 56 58 60 68 78 82
DIE JESUSKINDER VOM KLOSTER GNADENTHAL SCHLOSS SCHÖNBRUNN KÖSCHINGER LEGENDEN NEUBURGER NACHTGESTALTEN KUNST IM STALL ZUKUNFTSVISION THERESIENSTRASSE SEHNSUCHT NACH LEBEN ENGEL AUF UNSEREN WEGEN
Impressum WIR! IN INGOLSTADT VERLAG, Tränktorstr. 10, 85049 Ingolstadt, Tel. 0841 993496-00, Fax 0841 993496-02, info@wiriningolstadt.de
HERAUSGEBERIN Maria Bentz V.I.S.D.P. & MARKETING Stephan Arens REDAKTIONSLEITUNG Maria Bentz, Stephan Arens REDAKTIONELLE MITARBEIT Michael Klarner, Maxi Grabmaier, Hans Bichlmaier,
Bruder Martin, Brigitte Seidl
LEKTORAT Eva Sauer GRAFIK Fabrizio Verni (FAVEdesign.de) KREATIV-TEAM Fabrizio Verni, Maria Bentz FOTOGRAFIE Ritchie Herbert, Gert Schmidbauer, Stephan Arens ANZEIGEN & VERTRIEBSLEITUNG Maria Bentz, Tel. 0173 3672953 DRUCK Hofmann Druck Nürnberg NÄCHSTE AUSGABE Ende Januar 2014 Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Herausgeber wieder.
WIR! DANKEN VERONIKA PETERS FÜR DIE BEREITSTELLUNG DER ALTEN POSTKARTEN.
Seite 7 Foto: Florian Staron
GALERIE NEWS Ingrid Schmedes und Ernst Arnold Bauer stellen vom 14. Dezember bis 4. Januar 2013 in der Galerie am Kunstpark aus. ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG Samstag, 14. Dezember, 19 Uhr
Die Laudatio hält Knut Weber Intendant des Stadttheaters Ingolstadt
Der international anerkannte Künstler Ernst Arnold Bauer stellt seine neuesten Arbeiten vor.
Auf der Suche nach immer neuen dreidimensionalen Ausdrucksformen verwendet Ingrid Schmedes die verschiedensten Materialien. Aus der subjektiven Auseinandersetzung mit Körper und Formen entstehen Objekte und Installationen.
Galerie am Kunstpark, Tränktorstr. 10, 85049 Ingolstadt Geöffnet: Vom 14. Dez. bis 4. Jan jeweils Fr von 16 bis 20 Uhr, Sa von 10 bis 14 Uhr
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Schu
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utzengel
– Helfer nicht nur in der Not
Text: WIR! Fotos: Stephan Arens
Normalerweise beschäftigen sich Meinungsforschungsinstitute mit Umfragen zu Wahlausgängen, befragen Konsumenten nach der Präferenz bestimmter Produkte oder messen den Erfolg von Werbekampagnen. Wohl kaum ein Thema, das nicht von Demoskopen erfasst, befragt oder bewertet wird. 2005 hat das Institut forsa einen besonderen Auftrag des Magazins Geo erhalten. Es sollte ermitteln, wie es Deutschland mit dem Glauben hält – mit überraschendem Ergebnis: Deutsche glauben eher an Schutzengel als an Gott.
schen“, weiß er zu berichten. „Er soll ihm helfen, seine Bestimmung zu finden und danach zu leben.“ Aus Sicht der Religionen stehe jedem Menschen ein bestimmter Schutzengel sein Leben lang zur Seite. Nach dem Volksglauben aber hat jeder Mensch sogar zwei Engel: „Einer geht rechts und schreibt die guten Taten auf, der andere geht links und registriert die schlechten. In Bayern hat man deshalb früher den Kindern eingeschärft, weder zur Linken noch zur Rechten auf die Straße zu spucken, um die Engel nicht zu treffen.“
Der Trierer Religionspsychologe Sebastian Murken wertet den verbreiteten Engelsglauben „als Beweis für die Sehnsucht nach persönlicher Fürsorge“ – ein Bedürfnis, das der private Schutzengel offenbar besser erfüllt als ein einziger Gott: Während 66 Prozent an Schutzengel glauben, sind nur 64 Prozent der Deutschen überzeugt, dass es Gott gibt. Der Glaube an Schutzengel findet sich in der Esoterik, wie auch in allen Weltregionen, im Christentum, dem Islam, im jüdischen Glauben und bei den Buddhisten. Sie alle sehen die schützenden Engel als von Gott entsandte Wesen, die nur eine Aufgabe haben – die Menschen in besonderer Weise zu beschützen.
Wir treffen Menschen, die auch an Schutzengel glauben, vielfach in ihrem Leben deren Existenz erfahren haben, immer dann, wenn sich bedrohliche Situationen auf wundersame Weise zum Guten gewendet haben. Im Caritas Seniorenheim St. Josef in Gerolfing ist die Einrichtungsleiterin Petra Mann überzeugt: „Fast alle Tage ist der Schutzengel im Haus, man spürt ihn“. Dem stimmt die 81-jährige Hildegard Brunner zu; mit einem Topf kochenden Wassers in der Hand ist sie unlängst gestürzt und hat sich dabei schwere Verbrühungen zugezogen – „ein Wunder, dass ich überlebt habe“. Die Heilung habe sie ihrem Schutzengel zu verdanken, zu dem sie jeden Tag bete. Auch Helmgard Peinelt weiß mit ihren 89 Jahren von so mancher Begebenheit zu berichten, bei der ihr ein Engel half. Daher stehen gleich drei kleine Engelsfiguren auf ihrer Kommode und erinnern sie an einen glücklichen Ausgang.
Seit 1987 beschäftigt sich Dr. Uwe Wolff, Kulturwissenschaftler und evangelischer Theologe mit der Kulturgeschichte von Engeln und Dämonen. „Jeder Schutzengel bildet eine Schicksalsgemeinschaft mit “seinem” Men-
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„Oft erkennt man erst, wenn die Gefahr vorbei ist, dass ein Schutzengel dabei war“, sagt Franz Hauser, 85-jähriger Postbote im Ruhestand. Der Pfaffenhofener war in den Kriegsjahren bei der Feuerwehr und erinnert sich an einen Einsatz nach einem Bombenangriff auf München. Nur mehr der gemauerte Kamin sei von dem getroffenen Haus gestanden, eine brüchige Treppe hielt gerade noch in ihrer Verankerung. Oben auf der bedrohlich schwankenden Stiege hielt sich eine Frau mit letzter Kraft fest. Allen Warnungen seiner Kameraden zum Trotz ist der junge Floriansjünger die wacklige Treppe hinauf gestürmt und hat die Frau gerade noch sicher zum Boden getragen – bevor die Stiege mit lautem Krach in sich zusammen fiel. Für die Gerettete war er der Schutzengel, auf ihn selbst hat wiederum ein anderer aufgepasst. Der älteste in der Runde, der 93-jährige Edmund Schuller, ist mehrmals dem Tod entkommen, mithilfe seines Schutzengels. Im Krieg verwundet, mit amputiertem Arm, war er für den Heimtransport von der Front vorgesehen. Während er und die übrigen Verwundeten schon im Eisenbahnwaggon auf die Abfahrt warteten, kam ein Beinamputierter daher gehumpelt, der die Wachposten anflehte, sie sollen ihn noch mitnehmen, heim zur Familie. „Da hat mich mein Schutzengel gezwickt und gesagt, ich solle ihm meinen Platz abtreten“. Was Schuller tat und was ihm das Leben rettete – nach wenigen Kilometern wurde der Krankentransport von Partisanen gesprengt und die Überlebenden erschlagen. Freilich müssen es nicht immer lebensbedrohliche Situationen sein, in denen ein Schutzengel aktiv wird. Denn schließlich sollen sie nicht nur in der Not schützen, sondern auch die anvertrauten Menschen durchs Leben begleiten, ihnen Hilfe und Inspiration vermitteln und bei der Erfüllung des Lebensplans zur Seite zu stehen. Engelforscher Wolff: „Schutzengel sind sozusagen die Streetworker Gottes. Das ist keine leichte Aufgabe, denn wir Menschen lassen uns nicht gerne führen.“
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Alle Jahre wieder...
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Feiertage im Stadttheater A Christmas Carol • 23.12. Alice • 30./31.12 Aladin und die Wunderlampe • 22./26.12. An der Arche um acht • 29.12. Das Ding • 27./30.12. Der Hauptgewinn • 26.12. Der Heiratsantrag/Der Bär/ Über die Schädlichkeit des Tabaks • 28.12. Don Quijote • 26.12. Dylan.The Times They Are A-Changin’ • 27.12. Ellis Biest • 23.12. Gatte gegrillt • 31.12. Glück gehabt • 28./19.12. Heilige Nacht • 22./26.12. Wie es euch gefällt • 28./29. 12.
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, t i e h d n u s l a m a d , n e Weihnacht ndel der Zeit im Wa
no a staade Zeit. d Weihnachten un nd ve Ad da r war r Betriebsamkeit. In de 50ger Joah hektisch und volle ch no r nu sie ist Heute tterkoid, ee und es war bi hn Sc r fe tie g la t im Woid. Drauss’n fa Holz g’sammel au H an id O d do ham Jung un r so de Scheite, und krachten nu en nt an br a of hl te. Im Kac te d’Katz das Wei erschrocken such
m, und bacherlwar richtig g’muatle ’s ar w rn. na ar in m dr ch , Ja aisers sser der guade K be no e kt ec hm da sc örper auf, bequem die Heizk Jetzt drehen wir sehr darauf. ch, da achtet man aber nicht zu ho ich teuer, d Gas sind wirkl un l Ö , m ro St n Den Gemäuer. n wir lieber die be le rk ve d un n da isoliere Maschin, oin bacha, ohne St 30 de an a am er hin. Früher hod d’M kriagt’s koa Bäck so , ho sc ad gu so
- Schlong, oag-Knet’n und D m vo a do äh änd’ham ihr w n hom. D’Arm und d’H so an Christstoa le ol ut he t’n ui ober es w a. Plätzerl-Ausstech frig g’hoifa beim ei d Blecha. ho de ar f ch au rs D’Kinde men’s dann ka , rt ie rz ve h ic andl’n reichl Mit Nüß’ und M ch g’rocha , ’n Haus himmlis Do hod’s im ganz und Lebkuacha. tern, Spitzbuam ts m Zi ’n aß ho nach ele Frauen an, ute nicht mehr vi he h sic n tu en en kann. Das Selberback ackt, überall kauf rp ve n hö sc s, le da man doch al
d g’sägt, ißig g’hobelt un . Da Vatta hod fle enküch’ entsteht d’n und a Pupp fla au K a st Fe daß bis zum , „Stei di net so o’ e sei Frau bloß: gt so d, ho ’n itt “ o! neig’schn du bist doch a M Wenn er se amoi a, dann is’guad, üb dr er st la Pf a da derma et bestellt, bequem im Intern Heutzutage wird nfach nur Geld uchs bekommt ei oder der Nachw chmückt, lag’ne Ficht’n g’s ch g’s ch is fr a rn end ham d’Elte Kinda verrückt. Am Heiligen Ab d Nüß’ war’n d’ un e pf Ä de ’l, ng ri nach de siaß’n K im Zimmer, künstlicher Baum n ei e ut he ht ste Oft schlimmer. mehr, das ist noch er in ke r ga al m manch uerkraut, Bratwürstl mit Sa er m im b’s ga Ois Festess’n l eine’kaut. a no a Wammer da Papa hod se ar angesagt, er Lachs mit Kavi od n fe rp Ka , ue d am 24.12. Fond ewissen plagt. In unserer Zeit sin lorienbewusste G ka s da t ns so s, nur nichts Fettige t’s G’wand. selbstg’schneider a er üb h ic kl üc d. Leut’no gl s Designer-Han Damois war’n d’ ode mit Label au M re ue te e di r Heute zählt nu
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Traurig, daß viele nicht mehr wis sen, worum es an Weihnachten wir klich geht, da kann man ja mal nachschaue n, was darüber bei Google steht. 5 Buam und 4 Mad’ln hom drü b’n in da Wohnküch’g’wart Und des war für olle a Qual. De älter’n G’schwister hab’n Mä rchen vorg’les’n, und „Mensch ärgere dich nicht“ g’spuit, unzählige Mal. Kaum zu bändigen war’n de Kin da, des Christlkindl soi se a bißerl schicka do drinna!
Drauß’n vor der Tür hod er dan n genüßlich sei Pfeif’n g’raucht, und g’hofft,daß’n so schnei koa na vermißt oder braucht. Drob’n am klaren Winta-Himm e’ funkelt’n de Stern’, do dacht’ er gerührt, de Rasselb ande do drin, hab’ i trotzdem sehr gern. Nachher hod der hoaße Punsch so richtig guad g’schmeckt. Ned bloß bei eahm hod er de Leb ensgeister wieda g’weckt.
Heimlich hod jeder mal durch’s Schlüsselloch g’lurt, aber dann fliag’n bekanntlich de Engerl wieder furt.
Harmonisch ging’s früher a ned immer zua, manchmoi is a g’rafft und g’stritt n’ worn und d’Schwester war a „bleede Kuah“.
Ja, damois hod no koa „Weihnach tsmann“ existiert, der wurde erst später aus Amerik a importiert.
Aber an Weihnacht’n ham’s frie dlich miteinand g’spuit, Stolz und Glück empfand’n d’E ltern bei dem scheener Buid.
An’s liabe Christkindl hom d’ Kin da no ganz fest g’laubt, auch an den Nikolaus und sein’ Begleiter, Knecht Ruprecht, der oan verhaut. Erst wia’s Glöckerl g’leit hod, ham ’s in de „Guade Stub’n“ nei derfa, de Älteren in der Hand an funken sprühenden Sterndlwerfa. Im Hoib-Kreis san’s um’s Krippe rl g’standn, vorn de Kloana, hint’de Groaß’n und Verwand’n. Festlich warn’s alle o’zogn und Weihnachtsliada san g’sunga wor n, des hod se oft net nur schee ang ’hört für de Ohr’n.
Spät is wor’n und hundsmiad war ’ns scho, de Kloan, aber sie wuit’n partout ned in’s Bett. Bis dann endlich g’schafft war, gab’s no an Kampf und a
G’frett.
Selig, wia liabe Engerl, ham’s dan n g’schlaf ’n und was koaner mehr gedacht. Es wurde doch noch, im wahrste n Sinne des Festes, eine stille, besinnliche Nac ht. D’Leut san damois no alle um Mitternacht, in d’Kirch zur Christmett’n gan ga in schöner Tracht.
De Stimmlage von de Frauen und Kinda war ganz hoch, manche hom a nur g’summ t, D’Männer ham an Text net gen au kenna und einfach nur brumm t.
Im 21. Jahrhundert ist vieles leic hter und bequemer, aber das Familienleben war früh er schöner!
D’Mutta hod aber alle Stroph’n von de Liada kennt, des hod vui z’lang dauert und am Bamm san d’Wachskerz’n fast obe rbrennt.
Gedicht: Brigitte Seidl
Ein Gebet is a no g’sprocha wor ’n und vorg’lesn de G’schicht, von der Heiligen Nacht, der Her berg-Suche und Geburt Jesus Chr ist. Dann war’s ober endlich so wei t, aufg’regt und mit rote Back’n , ging’s ans G’schenke verteil’n und ganz schnei auspack’n. Fröhlich chaotisch war’s und ziem lich laut, des war sogar für’n Opa zvui, do is heimlich abg’haut.
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Kolumne: Maxi Grabmaier
ES WEIH–NACHTET
SCHWER!
Lichterketten werden gehängt. Elche mussten tausendfach die Köpfe lassen. Tonnenweise Kugeln glitzern mit künstlichen Schneeflocken in allen Größen und Farben um die Wette. Optisch herbeigesehnt wird großflächig und per Zwang bereits ab Mitte November, was sich nicht zwingen lässt, eine Weihnachtsstimmung für alle. Während gar mancher den ersten Lebkuchenspeck um des Leibes Mitte bereits wieder am Abtrainieren ist, rüsten andere ihre Festagsfigur noch kräftig auf. Dominosteine, Marzipankugeln, Spekulatius, Glühwein und Jagertee vertreiben Grantlerstimmung und Lichtarmut zumindest kurzfristig kulinarisch. Aber wie hält man sie auch sonst aus, die „staade Zeit“? Während die Natur einatmet und sich mit ihrer Kraft versteckt, hetzt der Mensch mit einem großen Sack zusätzlicher Aufgaben bis zum großen „Show down“ an Heilig Abend durch die Adventszeit. Da müssen Häuser, Fenster und Vorgärten in Stimmung geleuchtet werden, Plätzchen und Stollen möglichst nach Familienrezept hergestellt, in kitschige Dosen eingefüllt, Geschenke ersonnen und termingerecht erwischt, ordentlich verpackt bereitliegen, Arbeitsund Vereinskollegen getroffen, alles noch unbedingt vor den Feiertagen, als gäbe es kein Danach mehr! Das lässt nicht nur unser Zeitgefüge, sondern oft auch Kraft und Lust in die Knie gehen. Da hilft dann auch keine einzelne Weih – Nacht mehr. Das Tempo einer ganzen Gesellschaft ist ein anderes. „Bei mir sind die Wochen vor Heilig Abend so stressig, dass ich mich nur noch auf die Ferien danach freuen kann, so ein befragter Musiklehrer, der ebenso genervte Schüler unterrichtet. „Weihnachtslieder kann da keiner von uns mehr hören“
Na prima, das klappt ja mit der Stimmung! Wieder andere fühlen sich „dauerlieb“. Alles bimmelt, glitzert, funkelt und ist von guten Herzen liebgehübscht. Man gibt sich mitfühlend und spendabel. Weil ja Weihnachten ist. Die armen Kinder in Afrika bekommen etwas, die Vögel extra Winterfutter, die Künstler von mund- und fußgemalten Weihnachtspostkarten, der Brieträger... Auf einmal geht es, wie es sonst das ganze Jahr zuvor und vermutlich auch danach nicht sein kann. Die Herzen werden weit, das Mitgefühl hat Ausgang. Für ein paar Wochen. Warum denn jetzt, mitten in Hetze und Kälte diese Extraportion Herzenswärme und den Rest des Jahres nicht? Vielleicht, weil wir diesen Kontrast für die eigene Erkenntnis brauchen und suchen? Oder weil wir nicht wissen, wie und wo sinnvoll eine Linie zu ziehen ist. Zwischen meinen Bedürfnissen und denen meiner Umwelt? Basteln Sie sich doch einen Adventskalender der guten Gefühle. Ganze 24 Geschenke an sich selbst. Gute Musik, ein duftendes Ölbad, eine Massage, ein Kinobesuch in der Altstadt, eine Teestunde mit einem lieben Menschen, eine Runde Schlittschuhlaufen am Schloss, heiße Schokolade mit Sahne... Verwöhnen Sie sich einfach täglich ein bißchen selbst. Vielleicht auch einfach einmal „NIX“. Herrliches Nichts als Ruheinsel in uns. Dieses Nichts dann so lange auskosten, bis man wieder Lust auf etwas hat. Dann auch gerne mit anderen und für andere. Wir! wünschen allen eine gesegnete Weihnacht, täglich frisch bitte!
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Mehr als nur ein Heißgetränk Text: Stephan Arens Fotos: Gert Schmidbauer Deutschland ist ein Land der Kaffeetrinker – natürlich trinkt man auch mal gerne einen Tee zur Abwechslung und dann am liebsten auf die unkomplizierteste Weise: Wasser zum Kochen bringen, Teebeutel rein und nach vier Minuten hat man ein wohlschmeckendes und anregendes Heißgetränk in der Tasse. Insofern kann man von einer echten Teekultur bei uns im Großen und Ganzen kaum sprechen. In anderen Ländern sieht‘s da deutlich anders aus. Nehmen wir zum Beispiel Russland: Tee-Trinken ist hier ein Symbol für Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Alle wichtigen und persönlichen Gespräche führt man beim Tee-Trinken. Das geht so weit, dass wer im Kreis von Teetrinkern sitzt, symbolisch in diesen aufgenommen ist. Und wer um die Hand seiner Liebsten bei deren Eltern anhalten will, hat praktisch nur eine Chance beim Tee-Trinken, wenn er denn dazu eingeladen wird. Tee ist also ein fester Bestandteil der russischen Kultur, 82% der Russen trinken täglich Tee, und das nicht nur zu Hause, sondern auch und gerne im Restaurant und in speziellen Teehäusern mit traditionellen Teezeremonien aus z.B. China, Japan, Argentinien oder Afrika. Wer aus so einem Land der Tee-Hochkultur kommt, dem fehlt natürlich in Deutschland etwas Entscheidendes. Und das wiederum kann er hinnehmen, oder versuchen, es zu ändern. So erging es auch Svetlana Rotten, die in Russland aufwuchs und nun mit ihrem deutschen Mann in Ingolstadt lebt. Sie entschloss sich, diese Lücke zu schließen, indem sie ein eigenes Teehaus eröffnete. Es befindet sich in der Griesmühlstraße und heißt „Tee-Licht“-Kunst und Teeraum. Neben einem interessanten Kulturprogramm, der Möglichkeit zu lesen oder Musik zu hören, gibt es hier natürlich vor allem eins: Tee. Und der wird nicht einfach nur serviert, sondern mit einer speziellen Zeremonie angeboten. Bevorzugt auf russische Weise, aber auch auf asiatische oder türkische. Und da jede Kultur ihre Besonderheiten auch bei der Teezubereitung hat, möchten wir sie eingehender vorstellen.
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Russland
In bevorzugt man schwarzen Tee, der je nach Geschmack mit etwas rauchigem Lapsang Souchong oder Tarry Souchong gemischt wird. Ein besonderes Merkmal der russischen Teekultur ist der zweistufige Aufguss: Zuerst wird ein konzentrierter Tee in die Tasse gegossen, dem dann heißes Wasser je nach gewünschter Stärke hinzugefügt wird. Das heiße Wasser entnimmt man traditionell dem mit Kohle geheizten Samowar, der heute leider aus der Mode kommt. Der Tee selbst wurde ursprünglich nicht gesüßt, man reichte Kügelchen aus unraffiniertem Zucker dazu. Heute wird dem Tee auch Zucker, Zitrone, Honig oder auch Marmelade hinzugefügt.
Türkei
In der verwendet man zwei Kannen, wobei die kleinere auf die größere gesetzt und durch die größere beheizt wird. Das Wasser wird in einem Semaver erhitzt, der nach dem gleichen Prinzip wie der russische Samowar arbeitet. Für ein Glas Tee wird ein Löffel der Teemischung verwendet, zusätzlich ein Löffel für die Kanne hinzugegeben. Mit lauwarmem Wasser wird der Tee kurz durchgespült, damit er zunächst etwas ziehen kann. Danach wird die obere Kanne mit heißem Wasser aus der unteren aufgefüllt. Typisch für das Tee-Trinken in der Türkei ist das starke Zuckern des Tees. Denn das Konzentrat wird sehr stark zubereitet und wäre ohne ausreichend Zucker kaum genießbar.
China
Besonders aufwendig ist die Tee-Zeremonie in . Der Teemeister reinigt zunächst die Teeschalen und die Kanne mit heißem Wasser. Dann werden die OlongTeeblätter in die Kanne gegeben und mit heißem Wasser übergossen. Dieser erste Aufguss öffnet nur die Blätter und mildert die Bitterkeit der späteren Aufgüsse – er wird sofort in die Schälchen abgegossen und nicht getrunken. Der Meister füllt das Kännchen ein zweites Mal mit Wasser, lässt den Tee 10-30 Sekunden ziehen und gießt den Aufguss in die Teeschalen, und zwar „schichtweise“, damit jeder Gast die gleiche Aufgussqualität erhält. Die Aufgüsse werden dann mit demselben Tee mehrfach wiederholt, bei guter Teequalität bis zu 15 mal. Dabei lässt man den Tee jeweils 10 Sekunden länger ziehen als zuvor. So schmeckt jeder Aufguss anders. Tee ist mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet und hat je nach Provinienz und Zubereitungsweise eine große Bandbreite an Geschmack und sinnlichen Eindrücken zu bieten. Man kann ihn einfach nur trinken, aber seinen Genuss auch zelebrieren.
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Die Geschichte des Tees
2737
Der Chinesischen Legende zufolge fing alles an einem Frühlingsabend des Jahres vor Christi Geburt an. An diesem besagten Abend kochte der chinesische Kaiser Shen Nung (bekannt für sein Interesse an Kräutern), „der Sohn des Himmels“ nach einer langen Reise gerade unter einem Baum Wasser ab, um seinen Durst zu löschen, als ein leichter Wind ein paar Blätter ins Wasser wehte. Das Wasser verfärbte sich hellgrün und ein angenehmer Duft stieg aus dem dampfenden Kessel auf. Der Kaiser probierte das Getränk, fand es köstlich und fühlte sich erfrischt und belebt von dieser fremdartigen Mischung. Der Baum war ein wilder Teebaum, und so wurde der Tee entdeckt.
620-907
Während der Tang Dynastie erlebte der Tee seine goldene Zeit. Die Kunst der Teezubereitung und der Teeproduktion wurde in dieser Zeit verfeinert und perfektioniert.
1492
Die erste Teekanne entstand in Yi-Xing
1610
Die Holländische Ostindische Kompanie wurde gegründet und brachte den ersten Grüntee aus Japan und Schwarztee aus China auf dem Seeweg über Java nach Holland.
1618
Auf dem beschwerlichen Landweg brachte Wassilij Storkow erstmals Tee nach Russland als Geschenk für den Zaren.
1644
Holländer lieferten die ersten 100 Pfund Tee nach England
17.
Jahrhunderts kam Tee über Holland nach Ostfriesland, wo sich Mitte des eine eigene Teekultur entwickelte.
1778
Der Preußische König Friedrich II versuchte den Teekonsum in Deutschland zu verbieten und blieb dabei erfolglos.
1810
Die chinesischen Einwanderer brachten verschiedenen Tee-Pflanzen aus der Provinz Fujian nach Formosa (Taiwan).
1848
Robert Fortun wurde von der Ostindischen Kompanie nach China geschickt, mit dem Ziel, Teepflanzen zu beschaffen und die Monopolstellung der Chinesen damit zu brechen. Als erster Europäer entdeckte er während seiner Reise, dass Grüner Tee und Schwarzer Tee aus derselben Pflanze hergestellt wurden.
1908
Der Teebeutel wurde versehentlich von dem Teehändler Thomas Sullivan in New York erfunden. Um Teeproben an seine Kunden zu versenden, füllte er den Tee in kleine Seidenbeutel. Seine Kunden nutzten die kleinen Beutel dazu, sie ganz in das Wasser einzutauchen, in dem Glauben, dass dies so von Sullivan vorgesehen gewesen sei.
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danach in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden rollen, zu Kipferl formen und hellgelb backen
danach dick mit echtem Vanillezucker bestreuen
und die leckeren Vanillekipferl genießen.
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In dem Märchen Aladin und die Wunderlampe aus 1001 Nacht, geht es um einen arabischen Jungen namens Ala ed Din. Genannt wurde dieser jedoch Aladin. Diese Geschichte zeigt seinen schwierigen Gang zu seinem Glück. Aladin ist der Sohn eines Schneiders, welcher ihm das Schneiderhandwerk beibringen und ihm später den Laden übergeben möchte. Doch Aladin hat keine Lust zu lernen und läuft bei jeder Gelegenheit zu den Straßenkindern um mit ihnen zu spielen. Daraus folgend geht sein Vater ihn immer wieder zurückholen und bestraft ihn, was Aladin so traurig macht, dass es sich in seinen Augen widerspiegelt. Das Desinteresse seines Sohnes am Schneiderwerk bekümmert den Vater dermaßen, dass er täglich kränker wird und am Ende verstirbt. Der Junge ist sehr unglücklich, da er sich die Schuld am Tod seines Vaters gibt und seine Mutter ihn als Taugenichts abstempelt. Eines Tages jedoch, Aladin ist zu dem Zeitpunkt 15, tritt ein fremder Mann aus Mauretanien auf ihn zu, als er gerade am Spielen mit seinen Freunden ist. Der Fremde sagte zu ihm, dass er der Bruder seines Vaters und somit sein Onkel sei. Er erzählt ihm die Geschichte, dass sein
Bruder und er sich vor Jahren gestritten hatten und Aladin daher nicht weiß, dass sein Vater einen Bruder hatte. Außerdem erzählte er ihm er sei in Mauretanien reich geworden und nun solle Aladin seiner Mutter einen Sack Gold von ihm geben, damit er am Abend zu Besuch kommen könne und sie ihn herzlich aufnimmt. Als Aladins Mutter dies hört, ist sie erst argwöhnisch, doch als Aladinn ihr das Geld überreicht, legt sie den Argwohn ab und sagt, dass er ja nicht Böses wollen könne. Also kommt der Onkel am Abend zu Besuch und da die Mutter keine Ähnlichkeit zwischen ihm und ihrem verstorbenen Mann sieht, kommt ihr Argwohn wieder auf. Doch erneut wird dieser vertrieben durch die Freundlichkeit und das Verständnis des Onkels und dadurch, dass er Aladddin verspricht einen Laden für ihn zu eröffnen, in dem er dann arbeiten soll.
Aladin und die
Seite 29 Am nächsten Tag kauft der Onkel einen Anzug für Aladin, aber keinen Laden, da er meint, dass die Sterne dafür an diesem Tag schlecht ständen. Stattdessen unternehmen die beiden einen Spaziergang, wobei der Onkel ihn immer weiter aus der Stadt herausführt. Nachdem sie auf dem Berg angekommen sind, weist der Onkel Aladin an, Holz zu sammeln und es aufzuschichten. Nachdem dieser seine Aufgabe erledigt hat, streut der Mauretanier Pulver und Weihwasser darüber und murmelt einen Spruch vor sich hin. Dieser Spruch führt dazu, dass sich schwarzer Rauch um sie bildet und sich der Boden einen Spalt weit öffnet. Aladin fürchtet sich und sagt, dass er gehen möchte, doch der Mauretanier wird wütend und schlägt ihn sogar. Als Aladin merkt, dass es nichts nützt sich zu wehren, beruhigt sich der Magier und erzählt ihm von einem Schatz in der Spalte. In dieser Spalte ist ein Ring in einer Messingplatte eingelassen, an dem er den Schatz hochziehen soll. Auf die Frage, warum der Magier, welcher anscheinend größere Kräfte besitzt, die Platte nicht selbst hebt, sagt dieser, dass er sie aus magischen Gründen nicht heben könne. Aladin ist zwar misstrauisch, doch hat ihn das Schatzfieber so gepackt, dass er, nachdem ihm durch den Magier magische Kräfte verliehen werden, er den Ring greift und die Platte heraushebt. Darunter zeigt sich ein
Gang in den Berg hinein, welchen er laut Anweisung des Magiers hinuntergehen soll. Er kriegt außerdem die Anweisung die goldenen Krüge auf dem Weg nicht zu berühren und die diversen Hallen schnell zu durchschreiten und letzlich die beschriebene Lampe, nach Ausgießen des Öles mitzubringen. Außerdem darf er sich die Taschen so voll packen mit den Schätzen wie er möchte, nur darf er nicht stürzen oder stolpern. Zuvor wird ihm noch der Ring gegeben, den er bei Problemen drehen soll und dann soll ihm Hilfe zuteil werden. Als er nun den Rücktritt antritt und die letzten Stufen sehr hoch sind, bittet er den Magier auf den letzten Stufen ihm die Hand zu reichen und ihn herauf zu ziehen. Der Magier jedoch verlangt zuerst nach der Lampe und als Aladin alleine herauf klettert, tritt ihm der Magier auf die Hände und er stürzt ein wenig zurück. Da bemerkt er, dass der Magier ihn nicht herauslassen wird, aber auch, dass dieser den Bergspalt nicht betreten kann. Daher bleibt er dort und verweigert die Lampe. Daraufhin lässt der Magier den Eingang wieder verschließen und Aladin bleibt alleinen im Dunkeln zurück. Darauf erinnert er sich an den Ring, welchen er dreht und da erscheint ein magischer Zwerg. Der Zwerg sagt, er könne nichts machen, was gegen seinen Herren den Magier ginge, aber ansonsten könne er ihm alle Wünsche erfüllen. Also wünscht sich Aladin nach Hause.
Wunderlampe
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Zu Hause angekommen, erzählt er seiner Mutter die ganze Geschichte und die beiden wundern sich, warum die Lampe so wichtig für den Magier ist, da es eine solche Lampe an jeder Ecke zu kaufen gebe. Als die Mutter nun die Lampe wäscht und dreimal zum Reiben ansetzt erscheint ein Geist. Aladin wünscht seiner Mutter und sich etwas zu essen und als er älter ist, auch ein kleines Haus. Beide leben trotz des Geistes all die Jahre sehr bescheiden. Aladin ist sehr beliebt bei den Bewohnern, da er trotz angehäuften Reichtums durch Arbeit und durch seine nette Art, ein freundlicher Mensch geblieben ist und sehr hilfsbereit ist. Eines Tages erblickt Aladin dann die Prinzessin Badr el Budur und er verliebt sich unsterblich in sie. Daher bittet er seine Mutter mit einigen der gläsernen Früchte, die er früher im Berg gesammelt hatte, für ihn beim König um ihre Hand anzuhalten. Seine Mutter glaubt zwar nicht, dass Aladin eine Chance hat, doch tut sie ihm den Gefallen
und machte sich auf den Weg. Dort angekommen bittet sie den König um die Hand der Prinzessin und als er die juwelierten Früchte sieht, stellt er die Bedingung, dass sie mit 50 Sklavinnen, goldenen Schalen und Schlüsseln zurückkehren sollte, wenn die Hochzeit arrangiert werden soll. Diese bringt die Mutter Aladins im Palast vorbei und als der König dies sieht, ist er so geblendet von dem Reichtum, dass es ihm gleich ist, ob Aladin ein guter Mensch ist oder nicht und macht einen Termin für die Hochzeit. Aladin und Badr el Budur heiraten und Aladin wünscht einen Palast an der schönsten Ecke des Stadtrandes für sich und seine Frau. Die Leute gönnen es ihm, wegen seines guten Wesens und es spricht sich herum und gelangt auch an die Ohren des Magiers, der nun erfährt, dass Aladin nicht gestorben ist. Er entscheidet sich dazu, ihm die Lampe weg zu nehmen durch eine List. Er verkleidete sich als Lampenverkäufer, welcher alte gegen neue Lampen ein-
Seite 31 tauscht und so kommt er zum Palast und die unwissende Badr el Budur tauscht die Wunderlampe gegen eine neue. Als der Magier die Lampe in den Händen hält wünscht er den ganzen Palast mit Badr el Budur und Aladins Mutter nach Mauretanien. Sobald Aladin mit dem König vom Ausflug zurückkehrt, finden sie den Palast nicht mehr vor, der König wird unglaublich wütend und lässt Aladin in den Kerker werfen. Die Mitbürger jedoch mögen Aladin und sehen den Fehler des Königs und befreien diesen durch einen Aufstand. Aladin jedoch beruhigt den König und bittet ihn um eine Frist, bis zu der er die Prinzessin zurück gebracht haben muss, ansonsten geht er freiwillig ins Gefängnis. Der König lässt dies zu und während Aladin überlegt, fällt ihm der alte Ring wieder auf. Er kann den Palast zwar nicht zurück an Ort und Stelle wünschen, er jedoch kann sich dort hin wünschen. Im Palast angekommen
findet sich das Buch der Magie und daraus liest er einen Spruch, welcher dazu führt, dass Aladin der neue Herr des Ringes ist. Indes vergreift sich der Magier an Badr el Budur und als Aladin dies sieht, schickt er den zornigen Zwerg zum Magier. Der Zwerg ist nun frei und kann den Magier in die Hölle verbannen. Nachdem der Magier verbannt ist, nimmt Aladin die Lampe und wünscht den Palast und alles darin zurück. Der König hat es mittlerweile bereut so grob zu Aladin gewesen zu sein und freut sich seine Tochter und ihn zu sehen und schließt beide in die Arme.
Fotos: Stephan Arens Das Märchen Aladin und die Wunderlampe wird derzeit im Stadttheater Ingolstadt bis 20.01.2014 aufgeführt. Die Bilder stammen aus dieser wunderbaren Inszenierung.
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DER STODSCHREINER
Warten auf die Bescherung 1955 Mama, Hansi, Schwester Anneluise
Christkindl seinerzeit und Weihnachten heute SO RICHTIG REGISTRIERT HAB ICH DE ADVENTSZEIT SO AB 1955, WIE ICH GRAD SO A FÜNFJÄHRIGS BIRSCHERL WAR.
Mei, war des früher noch a ruhige Weihnachtszeit. Angefangen wirklich mit dem ersten Adventssonntag. Da ist man mit der ganzen Familie ins Münster zur Messe und hat sich aufs erste Kerzerl gfreut, des auf dem großen Adventskranz angezunden wurde. Runter gehängt ist der Kranz von der Decke an 4 lange Seile und war gwies 2 Meter breit. De Geschäfte haben ab dieser Zeit schön langsam de Auslagen mit Waren bestückt, die man halt zu Weihnachten so braucht, dazwischen a paar Tannenzweigerl und paar Christbaumkugeln. De ersten Lebkuchen sind auch schon langsam verkauft worden. Das schönste für uns Kinder war aber ab dem 1. Dezember unser Adventskalender, sche bunt und kitschig, zum Teil no a bisserl a Silberglimmer drauf. Und de ganze Nacht, wennst ned schlafen konntest, hast dich
gfreut, dass vorm Frühstück des erste Türl aufmachen durftest. Und wenns dann offen war, hast ganz hingebungsvoll des Buidl angschaut, wo meistens ein kleines Spielzeug abgebildet war. Mit diesem Ritual hast dann 23 Tag glebt, bis das größte Türl aufmachen hast dürfen, wo as Christkindl in der Krippe gemalt war. Und wie ist das heutzutags: Lebkuchen ab Mitte August. De Geschäfte san mit Weihnachtskitsch schon ab Allerheiligen vollgepumpt und ab dem Volkstrauertag hauns dir in jedem Geschäft die Birn voll mit Jingle Bells und anderen blöden Amiliedgut. Einkaufen tuns nicht das für Weihnachten, was sinnvoll ist, sondern des, was man sowieso nicht braucht. Aber a besonders Adventstürl war das am 6. Dezember. Denn da hast a Wett drauf schließen können, dass da Nikolaus drin ist. Nicht wie jetzt ein Weihnachtsmann, der durch einen Kamin daher kommt, nein der richtige Nikolaus, der „Heilige“ mit Mytra und Bischofsstab. Apropo Nikolaus, da fällt mir was schönes ein: 1965, da war ich grad a fünfzehnjähriger Pfadfinder vom Schutterberg, haben wir über die Münsterpfarrei Nikolaus machen dürfen. Ganz professionell.
Seite 35 Damals noch der Heilige, aber mit Krampuss. Heutzutage darf ein Krampuss gar nicht mehr dabei sein, denn es könnten sich unsere verzogenen Fratzen vor so einem rauhen Gesellen ja zu Tode fürchten. Ich versteh des ja nicht, denn die jetzigen Kinder sind ja übers Facebook ja ganz andere Sachen gewöhnt. Wie gesagt wir wurden am Nikolaustag von Familien in der Innenstadt gebucht und wir sind pünktlich da gewesen. Wir, das war der Riedl Gaggi, jetzt Bürgermeister von Pfarrkirchen als Heiliger, denn der konnte schon immer salbungsvoll reden und war auch schon 18 Jahr. Und ich als 15jähriger war der Krampuss. Da Gaggi im Purpurmantel, darunter ein weißes Mesnergewand, Mytra und einen goldenen Hirtenstab. Ich, mit Pelzhaube und Mantel. Militärstiefel vom Papa, eine selber gemachte Haslnussrute und für die Geschenke ein Kartoffelsack. Der Gaggi hat die von den Eltern uns zuvor auf einem Zettel geschriebenen Schandtaten der Kinder schön vorgetragen und ich durfte mit der Rute bedrohlich auf einen Tisch schlagen und mit dem Kartoffelsack drohen, dass wenn de Bengels sich nicht bessern, in meinen Hanfsack gesteckt und dann abtransportiert werden. Des wennst heutzutags mit denen Hosenscheißern machen würdest, bekämst eine Anzeige und die Kinder bestimmt 2 Monate einen psychologischen Beistand auf bayrische Staatskosten. Einen heillosen Respekt hab ich eingeflöst, denn unter meinem Pelzgewand hat keiner erkannt, dass ich ja selber erst ein fünfzehnjähriges Birscherl war. Und so ists auch damals geschehen. Der vorletzte Auftrag war über der Seitz Brigitte ihren Vadder erteilt, jetzt heißts Fuchs Brigitte und ist im Stadtrat. Bei der Nachbarin im Oberen Graben waren wir und a Menge Leut waren in der kleinen Stube, richtig andächtig, denn es sind schöne Adventslieder gesungen worden, Platzerl und an Früchtepunsch hats auch gegeben. Dies sind Momente, die man ein ganzes Leben nicht mehr vergisst. Genauso wie in dieser Nacht dann unser letzter Auftrag. Der war von der Wirtin Kappelmayr Elfriede bestellt für die Domklause in der Schulstraße. Unvergesslich, wie wir junges Gemüse die Bardamen ausschimpfen haben müssen und sogar die haben einen Mordsrespekt vor uns gehabt. Der Schnaps danach hat uns dann nimmer ganz so gut getan, aber darüber schmunzeln können wir immer noch. Aber zurück ins Jahr 1955, als ich noch ein fünfjähriges Kind war und das 24igste Türl des Adventskalenders geöffnet hab.
Jetzt war klar, heut Abend kommt das Christkindl. Mei, war die Spannung den ganzen Tag groß. Wie das Christklindl dann im Wohnzimmer ein helles Glöckchen angeschlagen hat, durften wir rein. Meine Schwester Anneluise war älter als ich, darum auch schon etwas abgeklärter. Aber mich hats vor lauter Aufregung, Freude und Vorahnung fast zerrissen. Wie wir dann im Wohnzimmer warn, haben wir zuerst Minuten nur den Christbaum bestaunt, echte brennende Kerzen, Kugeln, Lametta und vor allem die Sternwerfer, die den Baum zu einem wahren Wunder erhoben haben. Danach haben wir alle, die Mama, der Papa, Anneluise und ich noch 3 herrliche alte bayrische Christlieder gesungen und dann durften wir schön langsam an das Geschenkauspackeln ran. Meine ersten Holzski lagen prächtig da. Dass das noch alte Wehrmachtsski vom 2. Weltkrieg waren, ist eigentlich wurscht, Hauptsache Ski warens. Und dass am Christbaum eine echte Nuss mit Goldbronze angestrichen und mit einem roten Bandl als Aufhänger dranghängt ist, hab ich gar nicht so bemerkt. Erst als Wochen später von meinem Onkel Heini aus Obermenzing ein Brief kam, ob ich denn die Nuss als Weihnachtsgeschenk nicht schön fand, denn in die Nuss hat er 10 Mark hineingewurstelt, dann wars schon zu spät. 10 Mark waren damals so viel, wie heut 100 Euro, aber die Nuss ist irgendwie in der Christbaumdeko auf nimmer wiedersehen verschwunden. Seit diesem Moment mach ich jede Wallnuss mit Bedacht auf, obs golden ist oder nicht. Und wie geht’s heut zu zum Heiligen Abend: Jetzt fahren die Eltern ihre Schratzen in ein Wellnesshotel, die Ehrfurcht von diesem Tag ist verschwunden, an die Geschenke wird hingespurtet und sofort aufgerissen, der Christbaum wird nur nebenher bemerkt als Saisondeko und wenn nicht als Geschenk eine Sommerreise auf einem Traumschiff als Gutschein darunterliegt, lassen die Kids schon einmal die Lätschn hängen.
MEI, SAN DES ZEITEN GEWORDEN.
Euer Stodschreiner Hansi Bichlmaier
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Kloster G
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Gnadenthal Die barocke Jahreskrippe des Klosters, mit insgesamt rund 160 Figuren, grĂśĂ&#x;teneils aus Holz, teilweise mit WachskĂśpfen und Menschenhaar. Die adventliche Darstellung des Krippenbilds ist bis 22. Dezember in der Kirche St. Johann im Gnadenthal zu sehen.
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Wachsfigur des Wiener Gnadenbildes mit dichtem Blumendekor. Vier Medaillons mit Darstellung der Hl. Margarethe und Hl. Magdalena und der Franziskanerheiligen Ignatius und Franz Xaver, entstanden Anfang des 18. Jahrhunderts.
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Die Jesuskinder vom Kloster Gnadenthal Text: Michael Klarner Fotos: Gert Schmidbauer
Schon lange bevor sich ab dem 17. Jahrhundert der Brauch des Krippenaufstellens in der Weihnachtszeit verbreitet hat, war das Jesuskind in den bürgerlichen Stuben daheim. Ob als Fatschnkindl oder als hölzerne Puppe mit wechselnden Gewändern – meist sind diese kunstvollen Darstellungen in Frauenklöstern entstanden. Auch im Ingolstädter Gnadenthal-Kloster wird diese jahrhundertealte Tradition gepflegt. Ein Besuch bei den Franziskanerinnen. Das schwere Tor schließt sich krachend hinter dem Besucher, das Lärmen draußen auf der Harderstraße dringt nur noch gedämpft hindurch. Der Boden der Toreinfahrt ist mit alten Pflastersteinen belegt, später öffnet sich der Durchgang zu einem hellen Innenhof. Gleich rechts neben dem Einlass ist die Pforte – ein kleines hölzernes Schiebefenster in der Wand. Zwischen bunten, geblümten Vorhängen hindurch grüßt freundlich eine Schwester im schwarz-weißen Habit der Franziskanerinnen. Innerhalb dieser Klostermauern hat das Leben einen anderen Gang, hier zählen andere Dinge. Weit über 700 Jahre, bis ins Jahr 1276, reichen die Wurzeln dieses Ordens in der Stadtgeschichte zurück. Ehrfurcht vor dieser langen Tradition ergreift einen – wie überhaupt es ein besonderes Gefühl ist, wenn man das Kloster der Gnadenthal-Schwestern betritt. Die Geschichte begleitet einen hier, die Würde und Erhabenheit des Ortes sind spürbar, eine angenehme innere Ruhe umfängt einen. Den langen Gang geht es nur wenige Meter entlang, bevor Schwester Edith Heubl, die Oberin des Ordens, vor einer Eichentüre mit kunstvollen Beschlägen und vielen Schnitzereien Halt macht. „Passen’s bloß auf den Kopf auf!“ warnt sie lachend, „früher waren die Menschen nicht so groß.“ Tatsächlich – man muss sich bücken, wenn man durch die alte Türe hindurch will. Vor rund 600 Jahren
sei diese gefertigt worden, so schätzt man, und dürfte damit eine der ältesten Türen der Stadt sein. Drinnen, im Besucherraum, wartet Schwester Cäcilia Wohlmuth auf den Gast, viele Jahre lang war sie die Oberin und hat die Geschicke des Ordens geleitet. Ein kunstvoll geschmiedetes Gitter teilt den Raum in zwei Hälften. Den fragenden Blick des Besuchers greift Schwester Cäcilia auf, dieser Einbau stamme noch aus jenen Tagen, als die Gnadenthal-Schwestern in der „strengen päpstlichen Klausur“ lebten, die einen Kontakt mit der Außenwelt weitgehend untersagte. Papst Pius V. schrieb im 16. Jahrhundert diese Lebensweise für Frauenorden verpflichtend vor, die Klostermauern durften nicht mehr verlassen werden, außer aus „notwendigem Grund“ und nur mit Erlaubnis des Ordens. Umgekehrt durften Weltliche den Klausurbereich nicht betreten, bei gelegentlichen Besuchen durch Angehörige waren diese durch das Gitter von den Schwestern getrennt. Die so entstehende Einsamkeit sollte helfen, die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart Gottes zu lenken. Neben den Messen, den stündlichen Gebeten und den anfallenden Arbeiten, die zu den Pflichten der Nonnen gehörten, blieb in der klösterlichen Abgeschiedenheit auch Zeit für handwerkliche und künstlerische Tätigkeiten. Zunächst waren sie als „schöne Arbeiten“ bekannt, später setzte sich hierfür der Begriff „Klosterarbeiten“ durch. Gemalte und gestickte Heiligenbilder, Wachsmedaillons oder Elfenbeinfiguren – mit großem Fleiß, viel Geschick und reichlich Zeit entstanden wahre Meisterwerke religiöser Kunst. Oft wurden diese verkauft und stellten für die Klöster eine wichtige Einnahmequelle dar. Im Ingolstädter Kloster Gnadenthal hat man dieses traditionelle Kunsthandwerk bis heute bewahrt. Schwester Pia Pfeifer hat den alten Beruf der Paramentenstickerin in wiriningolst adt.de
Sitzendes Jesuskind aus der Sammlung des Klosters Gnadenthal. Gliederpuppe aus Holz, mit aufwändig gefertigtem Gewand.
Jesuskind mit rotem Haar, hölzerne Gliederfigur mit Glasaugen und Perücke aus dem frühen 18. Jahrhundert. Das Kleid ist aus Seidengewebe mit broschierten Blumenmustern gearbeitet, Goldspitze und geklöppelte Leinenspitze schmücken die Säume.
Fatschenkindl aus dem 19. Jahrhundert, Wachskopf mit Glasaugen. In den 1970er Jahren wurden die Gewänder von Schwester Pia hergerichtet, Seide mit Tüll-Spitze und einer Blume in Filigranarbeit. Das Kissen ist mit Brüsseler Spitze verziert.
Seite 41 Schwester Pia Pfeifer hat die Krippenfiguren und Jesuskindl des Klosters Gnadenthal seit 1965 in ihrer Obhut.
verschiedenen Klöstern gelernt. Sie versteht es, Messgewänder, Fahnen und andere liturgische Textilien in aufwändiger Stickerei mit Gold- und Silberfäden zu verzieren, Perlen, Pailletten und Steine einzuarbeiten – eben so, wie die Technik seit Jahrhunderten in den Klöstern von Generation zu Generation weitergegeben wird. Unter ihrer Obhut sind daher auch die Krippenfiguren, Fatschenkindl und Jesusfiguren des Klosters Gnadenthal. Seit 1965 hat sie auf deren Gewänder stets ein waches Auge, hat sie liebevoll ausgebessert oder erneuert, nach alten Vorlagen. Schon lange bevor sich ab dem 17. Jahrhundert der Brauch des Krippenaufstellens verbreitet hat, war das Jesuskind als „Fatschnkindl“ vielfach anzutreffen, meist gefertigt in einem Frauenkloster. Aus Holz, Wachs, Ton oder Elfenbein wurden die kleinen Köpfe modelliert, die Körper mit Stroh nachgebildet und „gefatscht“ – also eng mit Leinen umwickelt, wie früher eben auch die kleinen Kinder gewickelt worden sind. Anschließend wurden sie reich verziert und geschmückt, mit edlen Stoffen umhüllt, mit Spitze, Borten und Perlen geschmückt und auf ein Kissen gebettet. Diese Christuskind-Figuren waren als Andachtsbilder in bürgerlichen Haushalten beliebt und weit verbreitet. Beim Eintritt ins Kloster bekamen die Novizinnen von ihren Angehörigen meist ein Jesuskind als „Mitgift“ geschenkt, das sie ihr Leben lang begleitet hat und einen altarähnlichen Ehrenplatz in den Zellen erhielt. Diese Gliederpuppen aus Holz, die stehen oder sitzen konnten, wurden von den
Schwestern angekleidet, mit Socken, Unterwäsche und verschiedenen Gewändern versehen, die je nach Festtag wechselten. Einige besonders schöne Exemplare aus seiner Sammlung zeigt das Kloster Gnadenthal immer wieder während des Ingolstädter Krippenwegs – in diesem Jahr ist in der Spitalkirche am Rathausplatz etwa ein Jesuskind mit Myrtenkranz aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Außergewöhnlich in seiner Darstellung ist auch das hier abgebildete Jesuskind mit rotem Haar, das auf einem vergoldeten Sockel steht, der eine Reliquie des berühmten Franziskanerheiligen Johannes Bonaventura enthält. Auch diese Figur stammt aus dem 18. Jahrhundert, wohl auch aus Ingolstadt. Wenn Schwester Pia Pfeifer von „ihren“ Jesuskindern und der Arbeit an den schönen Gewändern erzählt, bekommt sie einen besonderen Glanz in den Augen. Zahllose Stunden hat sie daran genäht, Zentimeter um Zentimeter gestickt, manchmal wieder aufgetrennt und wieder von vorne begonnen. Besonders aufwändig sei es, alte Stickereien von brüchigen Stoffen zu übertragen, das erfordere eine ganz besondere Fingerfertigkeit, Genauigkeit und viel Geduld. Einer ihrer besonderen Schützlinge ist das „laufende“ Jesuskind, dessen Holzkörper um das Jahr 1500 herum geschnitzt wurde. Im 20. Jahrhundert kam eine besonders umfangreiche Garderobe hinzu, in verschiedenen liturgischen Farben, für die Fastenzeit oder den Advent. Und wie die Klosterchronik berichtet, sei das Christkindl nicht gerne alleine gewesen und sei den Schwestern stets überall hin nachgelaufen… wiriningolst adt.de
Auch heute noch wird im Kloster Gnadenthal wochentags eine warme Mahlzeit als Armenspeisung angeboten.
Die Kirche St. Johann im Gnadenthal mit angrenzendem Kloster in der Ingolstädter Harderstraße. Die Tradition des Franziskanerinnenordens reicht bis ins Jahr 1276 zurück.
Sehr fürsorglich haben Schwestern sich damals um die Kindl gekümmert; aus dem 17. Jahrhundert ist überliefert, dass im Speisesaal des Klosters Gnadenthal, stellvertretend für alle anderen, ein eigenes Jesuskindl mit am Tisch gesessen habe. Dieses „Speiskindl“ wurde zuerst bedient und sollte Mahlzeiten und Schwestern mit seiner Anwesenheit segnen. Damit verband sich aber auch eine Form der Armenfürsorge, denn die symbo-
lisch aufgetragenen Speisen wurden anschließend an der Klosterpforte an Bedürftige verteilt. Zwar sitzt dieses „Speiskindl“ heute längst nicht mehr mit den Nonnen am Tisch, die Armenspeisung aber, sie gehört nach wie vor zu einem franziskanischen Kloster fest hinzu. Von Montag bis Freitag wird jeden Mittag eine warme Mahlzeit an die Bedürftigen ausgegeben – auch mehr als 700 Jahre nach Gründung des Franziskanerinnen-Ordens zu Ingolstadt.
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Jetzt wird es romantisch in Eichstätt – mit Lichterglanz, Eislaufbahn und Kulinarik Was für eine Kulisse für Schlittschuhläufer und eine geselligbesinnliche Adventszeit – der Eichstätter Domplatz mit seinem beeindruckenden historischen Ambiente direkt im Schatten der mächtigen Kathedrale. Dort lädt vom 29. November bis 23. Dezember 2013 eine große Eislaufbahn zum Pirouettendrehen ein. Dank „Super-Glide“-Kunststoffbelag ist man auf einem der schönsten Plätze Eichstätts bei jeder Witterung auf Schlittschuhen unterwegs: montags bis donnerstags von 15 bis 19 Uhr, freitags von 15 bis 21 Uhr, samstags von 10 bis 21 Uhr und sonntags von 13 bis 21 Uhr. Zu diesen Zeiten können an Ort und Stelle auch Schlittschuhe ausgeliehen oder geschliffen werden. Die Eislaufbahn am Domplatz ist eine Initiative der engagierten Eichstätter Geschäftsleute im Verein „Pro Eichstätt e.V.“, die gemeinsam mit örtlichen Partnern ein abwechslungsreiches Programm rund um die Eislaufbahn organisieren: mit Eisstockschießen, Eishockey und Kindernachmittagen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Aufwärmen kann man sich danach bei einem „Heißen Bischof“, der Eichstätter Glühweinspezialität, auf dem daneben stattfindenden Adventsmarkt: Malerisch eingebettet zwischen Dom und der ehemaligen Johanniskirche, bietet der beliebte Eichstätter Weihnachtsmarkt an den ersten drei Adventswochenenden einen geselligen und gemütlichen Fixpunkt in der Adventszeit. An den liebevoll geschmückten Buden gibt es nicht nur außergewöhnliche heiße Getränke, sondern auch hochwertiges Kunsthandwerk und Geschenkideen für Weihnachten. Das Besondere am Eichstätter Adventsmarkt ist aber vor allem das Rahmenprogramm: Der zentrale Weihnachtsstall ist einerseits Bühne für ein äußerst abwechslungsreiches
Musikprogramm – von besinnlicher Blasmusik bis hin zu beschwingten internationalen Klängen. Und zwischen den Auftritten werden im Weihnachtsstall, geschützt vor Wind und Wetter, Märchen für Kinder gelesen. Die jungen Adventsmarktbesucher lieben außerdem das Stockbrotbacken am Lagerfeuer, während ihre Eltern sich über das breite kulinarische Angebot von Lammbratwürstl`n bis hin zu heißen Suppen freuen. Kulinarisch hat die Vorweihnachtszeit in Eichstätt noch mehr zu bieten – besonders köstlich wird es bei „Eichstätt kocht...zur Adventszeit“: Viele empfinden die Adventszeit als stressig und gänzlich unentspannt. Die Genuss-Wirte der Gemeinschaftsaktion „Eichstätt kocht...“ bilden hierzu einen Gegenpol und verwöhnen ihre Gäste im festlichen Ambiente mit passenden Leckereien. Dabei können Sie genießen und gleichzeitig Gutes tun, denn einen Teil des Erlöses spenden die Wirte für den Sozialfonds der Stadt Eichstätt. Die Aktion „Eichstätt kocht...“ ist ein Projekt ausgewählter Eichstätter Gastronomen und der Tourist-Information Eichstätt, alle Genuss-Wirte in Eichstätt und weitere „Eichstätt kocht...“-Termine findet man im Internet.
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IN DEN RÄUMLICHKEITEN VON SCHLOSS SCHÖNBRUNN Text: Stephan Arens Fotos: Ritchie Herbert
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m Juli dieses Jahres waren wir zum ersten Mal zu Gast auf Schloss Schönbrunn, wir berichteten in Ausgabe 5 unseres Magazins darüber. Dabei mussten wir uns aufgrund der Fülle von Eindrücken und Sehenswürdigkeiten auf den Gutshof und sein Äußeres beschränken, für das Schloss und seine Räumlichkeiten fehlte einfach der Platz. Wir versprachen, dies nachzuholen und lösen nun unser Versprechen ein. Wieder waren wir zu Gast auf Schloss Schönbrunn und wurden vom Schlossherrn, Maximilian Graf von der Schulenburg, herzlich begrüßt – fast schon wie alte Bekannte. Diesmal wollte er uns durch das Schloss selbst führen, dessen beide oberen Stockwerke von der Familie bewohnt werden. Die Eingangshalle wird von der Büste des Generals Ludwig von der Tann, eines Vorfahrens der Mutter des Grafen, beherrscht. Nachdem wir sie mit dem gebührenden Respekt passiert hatten, gelangten wir zum Eingang der Schlosskapelle, über die wir schon berichteten und über deren Geschichte wir nun aber noch Neues erfahren durften: Die
Eltern des Grafen waren ursprünglich evangelischen Glaubens gewesen. Als sie 1950, im Heiligen Jahr, nach Rom gefahren sind, haben sie ihre dortigen Erlebnisse derartig beeindruckt, dass sie nach der Rückkehr umgehend zum katholischen Glauben übergetreten sind. So kam es, dass die Kapelle kurz darauf ohne großen bürokratischen Aufwand katholisch geweiht wurde und der Graf und ein späterer Schulfreund hier als erste die katholische Taufe erhielten. Die Kapelle, in der das Allerheiligste seit 1952 seinen Platz findet, ist nun eine Dependance von Denkendorf; alle 14 Tage wird eine Abendmesse gelesen und Taufen und Hochzeiten werden hier auch gefeiert. Über eine breite Eichentreppe gelangen wir nun zum ersten Stockwerk, das uns in vieler Hinsicht beeindrucken sollte. Als erstes wurden wir ins Leuchtenbergzimmer geführt, so genannt wegen der wunderschönen Stühle, die aus der Zeit der Landgrafen von Leuchtenberg, also von vor 250 Jahren stammen. Die Stühle begeisterten übrigens vor 30 Jahren den Landrat Regler dermaßen, dass er sie gerne in unrestauriertem Zustand für die Residenz in Eichstätt mitgenommen hätte. Anschließend lernen wir Rosenzimmer,
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Rosenzimmer
Teesalon, Biedermeier-, Mittel-, Fremden-, Arbeitszimmer und die Bibliothek kennen. Dabei fällt uns immer wieder auf, wie konsequent und liebevoll bei Renovierungsarbeiten darauf geachtet wurde, den ursprünglichen Zustand und Charakter der Räumlichkeiten zu bewahren. So entstanden von jedem Zimmer vor der Renovierung Fotos, um später jeden Einrichtungsgegenstand wieder an der richtigen Stelle platzieren zu können. Die beiden bewohnten Etagen haben jeweils 180 qm Fläche, im Parterre befinden sich Wirtschafts- und Lagerräume, wobei das Gebäude in seiner derzeitigen Gestaltung ca. 250 Jahre alt ist. Es war immer bewohnt und hatte im Laufe der Zeit sehr viele Eigentümer. Der Großvater des
Gästezimmer
Grafen mütterlicherseits, Baron von Seefried, seines Zeichens Diplomat im Auswärtigen Dienst, hatte das Schloss um die Jahrhundertwende aus einer Konkursmasse eigentlich als Sommersitz erworben. Aber die geschichtlichen Ereignisse im letzten Jahrhundert führten dazu, dass es zum Hauptsitz der Familie wurde. Ein Vetter des Vaters des Grafen war im Dritten Reich Botschafter in Moskau, wo ihn die undankbare Aufgabe traf, die Kriegserklärung an Russland übergeben zu müssen. Später beteiligte er sich am Widerstand gegen Hitler und wurde 1944 in Plötzensee hingerichtet. Ab da war der Name der von Schulenburgs verpönt und die Familie wurde immer stärkeren Repressalien ausgesetzt, so dass man sich
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im Jahre 1945 entschloss, den Familiensitz, ein großes Gut in der Nähe von Halle in Sachsen-Anhalt zu verlassen. Die Eltern und die Geschwister des Grafen fanden Aufnahme in Schönbrunn bei den Großeltern des heutigen Schlossherrn, der übrigens als erster in Bayern geboren wurde. Da seine Mutter als einzige der Geschwister einen Landwirt zum Mann hatte, entschied die Familie, dass der Hauptsitz ihr zufallen solle. So wuchs Maximilian Graf von der Schulenburg auf dem Gut auf, das er nach dem Studium der Landwirtschaft seit 1976 selbst bewirtschaftet. Das Schloss wird und wurde auch immer zu gesellschaftlichen Anlässen genutzt. So hatte es oft russische Gäste, was der Arbeit des
Kulturvereins von Denkendorf zu verdanken ist. So kam auch vor etwa 20 Jahren der ehemalige Präsident Gorbatschow nach Denkendorf, der dem Grafen erklärte, dass der Name von der Schulenburg auch heute noch in Moskau sehr bekannt sei. Woraufhin der Graf ihm schlagfertig versicherte, man werde dafür Sorge tragen, dass das auch so bleibe. Wir danken dem Grafen für die uns gewährten Einblicke und freuen darüber, dass es Menschen gibt, die sich mit so viel Hingabe und Engagement für den Erhalt schützenswerter Kulturgüter einsetzen – Maximilian Graf von der Schulenburg könnte es sich schließlich auch einfacher machen!
Ludwig von der Tann
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DIE COUCH – UND WAS MAN NÄCHTENS DAMIT MACHEN KANN! Sie hatten mal wieder geladen. Die Ridder’s in der Gerolfinger Straße. Das Ingolstädter Naturmöbelhaus. Diesmal hieß das Motto „Nacht der Couch“ und der feuchtnebelige Novemberfreitagabend forderte geradezu das Einkuscheln in lockende Polstergarnituren. Die stehen natürlich auch schon in fast jeder Wohnung und in jedem Möbelhaus, doch die Ridders sind – spätestens seit dem Umzug der Traum Station in die ehemaligen Gewächshäuser der Gärtnerei Stern – für eigenwillige und stark ökologisch ausgerichtete Wohnkonzepte und -präsentationen bekannt. So
stellte das Ridder-Team auch an diesem Abend eine ganz besondere Polstermanufaktur vor – das Waiblinger Familienunternehmen KNOLL. Im Vorfeld unterstützt von den international anerkannten Designer Mathias Hoffmann und This Weber wurde erstmals öffentlich die brandneue Kollektion von KNOLL-Polstermöbeln vorgestellt. Dazu hatten die Ridders eine eigene Sonderausstellungsfläche (gleich im Eingangsbereich, rechts) eingerichtet. Und da stehen sie nun. Hochwertige, von Hand gefertigte Produkte, in knallgrünem Wollstoff oder auch mit hautschmeichelndem Leder bezogen. Der Kunde sieht sofort, dass hier keine Billigmöbel von der Stange produziert wurden. Hier stehen Möbel in völlig eigenständigem und eigenwilligem Design! Noch dazu – superbequem! Das bestätigen auch Joachim Knoll und Thomas Striegel, die eigens zu diesem Event angereist sind. Sie erzählen, dass in ihrem Waiblinger 25-Mann-Betrieb vom Zuschnitt bis zur Näherei und Polsterei fast alles von Hand gefertigt wird. Es sei bei derart hochwertigen und individuell zugeschnittenen Polstermöbeln schlichtweg nicht möglich, entscheidende Arbeitsschritte – wie etwa das Zuschneiden von Natur belassenem Leder – zu automatisieren. An das handwerkliche Können, die Geschicklichkeit und die Erfahrung ihrer Polsterer und Näher reiche keine Maschine heran! Entscheidend für die Ridders (seit 2012 auch offiziell Mitglied im Europäischen Verband ökologischer Einrichtungshäuser und immer auf der Suche nach dem perfekten Vorlieferanten) ist auch die ökologische Verträglichkeit der Grundgestelle (alles aus massiver Buche gefertigt) und der eingesetzten
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Klebstoffe und Leime. Die meisten Bausteine dieser Polstermöbellinie werden von regionalen Betrieben geliefert, die nach hohen Qualitätsanforderungen ausgewählt werden. Eine einzige Ausnahme gibt’s dann aber doch! Bei der Spezialität der Waiblinger – beim Einsatz von natürlichem und rein pflanzlich gegerbtem Wasserbüffelleder, das Knoll persönlich in Thailand auswählt und in einem aufwändigen Verfahren veredeln lässt. Die Produktionszeit eines Sofas beträgt im Übrigen rund eine Woche! Joachim Knoll, Geschäftsführer und Sohn des Firmengründers (seit 1975), erklärt selbstbewusst „unsere Möbel halten mühelos 30 Jahre; die meisten Sofas von Billiganbietern sind vor allem der Sperrmüll von morgen!“
Modell „Lens“
Und wurde denn auch wirklich gekuschelt an diesem Abend? Ehrlich geschrieben – nein, denn es waren doch etliche Interessierte gekommen. Getaucht ins Licht der neuen Lampenkollektion von Margit Schwarz (Artemide und Foscarini) präsentierte sich das Glashaus dann doch zu öffentlich! Es gab leckere Kanapees (diesmal nicht das klassische Sitzmöbel, sondern Häppchen gemeint), einige Flaschen roten Württemberger (von Knoll’s eigenem Weinberg!) und gute Gespräche. Geräkelt, gestreckt und getestet wurde natürlich auch. Ingrid und Andreas Ridder sahen sich auch an diesem Abend wieder bestätigt in ihrer Firmenphilosophie. Sie verstehen sich als das Naturmöbelhaus in der Region und wollen genau mit der Präsentation solch aussergewöhnlicher Möbelhersteller (wie es auch KNOLL ist) das (ökologische) Bewusstsein beim Kauf von Möbeln stärken und dabei alle möglichen individuellen Wünsche ihrer Kunden einfließen lassen.
Modell „Hektor“
Eine schöne Veranstaltung im 25. Firmenjahr der Ridders. Die KNOLL-Ausstellung ist noch bis Ende Januar 2014 in vollem Umfang zu sehen.
Das Ingolstädter Naturmöbelhaus
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Kösching
Emmi Böck
Emmi Böck hat als Forscherin und Sammlerin eine Fülle von Sagen und Legenden aus Bayern in mühevoller Feldforschung zusammengetragen und diese damit vor dem Vergessen bewahrt. Auszeichnungen: Bundesverdienstkreuz 1981, Bayerischer Verdienstorden 1987, Kulturpreis der Stadt Ingolstadt 2000.
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ger Legenden Von der Heilung einer lahmen Frau aus Kösching
Cheskinga (= Kösching) nennen die Bewohner ein Dorf, das im gleichen Gau (= Kelsgau) liegt. In diesem lebte eine Frau, die an beiden Füßen lahm war, seit einiger Zeit. Schließlich brachte man sie mit Hilfe ihrer Nachbarn und auch ihrer Verwandten zur Kirche der Jungfrau (in Monheim). Nachdem sie dort wegen ihrer Fußkrankheit kurze Zeit sich aufhielt, wurde ihr in der Blütezeit des Frühlings, während sie selber in einem frohen Herzen zu erblühen begann, die volle Gesundheit zurückgegeben. Aber als sie dort noch ein wenig, nicht mehr mit dem Herzen, sondern nur noch dem Leibe nach verweilte (s. Anm.), da gedachte sie, sie solle das Kloster verlassen und nach Hause zurückkehren. Während sie dies in der Tat ausführte, befiel sie plötzlich eine heftige Erkrankung an ihrem Körper. Nachdem sie nun eine Zeitlang von Beschwerden gequält wurde, ließ sie sich, mit derselben Krankheit behaftet, zum Kloster zurückführen. Dort lebt sie noch mit der von Gott verhängten Prüfung. Bis heute wurde ihr volle Gesundheit nicht wiedergeschenkt.
Die hl. Kümmernis oder Die bärtige Jungfrau In der Klausenkapelle, hinten rechts, gleich neben dem Eingang, hängen 13 schöne Votivtafeln, die der hl. Kümmernis geopfert worden sind. Und auch im obersten Teil des Altars, im rankenumgebenen Auszug, ist sie in einem ovalen Bild dargestellt. Von dieser Volksheiligen berichtet die Legende: Ein heidnischer König hatte eine wunderschöne Tochter, zu der viele wegen ihrer Schönheit hingerissen wurden. Dies betrübte jedoch die gute Prinzessin, und als heimliche Christin bat sie Christus, ihre Schönheit zu verderben, und sogleich hörte sie eine Stimme: „Wohlan, du sollst mir gleichen!“ Von Stund an verwandelte sich ihr weibliches Angesicht in ein männliches, das mit stattlichem Bart geschmückt war. Der Vater war furchtbar zornig, als sie ihm alles gestand, und sprach: „Du sollst noch mehr deinem gekreuzigten Gott ähnlich werden!“ Und nach seinem Befehl kleidete man seine Tochter mit einer groben Kutte und ließ ihr von der vorigen Herrlichkeit nur die goldene Krone und die goldenen Schuhe und nagelte sie mit den Händen an ein Kreuz, wo sie bald starb. Nach mehreren Tagen zog ein armer Geiger des Weges, dessen Weib und Kinder zu Hause fast verhungerten. Da dachte er, wenn die gute Prinzessin noch lebte,
gäbe sie mir gewiß, um meine Not zu lindern, einen ihrer goldenen Schuhe. Und er fing unbewußt zu geigen an, und siehe - ein goldener Schuh löste sich vom Fuß der Prinzessin; den, trug der Geiger in die Stadt und wollte ihn verkaufen, Doch hier ergriff man ihn und führte ihn zum König, der ihn als Dieb des Schuhs zum Galgen verurteilte. Doch sprach der König: „Wenn auf abermaliges Geigen die Prinzessin auch den anderen Schuh fallen läßt, sei dir nicht nur verziehen, sondern ich selber will Christ werden.“ Da fiel wieder beim Saitenklang ein Schuh, und König und Volk wurden Christen, und die bärtige Prinzessin wurde ehrbar begraben. Unter dem Volk ging schon Jahrhunderte die Mär, wer in große Not komme und sich mit einem Bild (= wohl: Votivbild) der Prinzessin Kümmernis verlobe, dem werde geholfen wie jenem armen Geiger. In vielen Kirchen findet man daher auch das gekreuzigte Bild der Prinzessin...
Der »Corte« aus Kösching Der Rokoko-Maler Christian Wink hat 1777 in Bettbrunn die farbenfrohen, gewaltigen Deckenfresken geschaffen, in denen das Entstehen der Wallfahrt und der Brand der ersten Kapelle dargestellt ist. Dem Künstler gefiel der »Corte« aus Kösching, ein richtiger Sonderling, und er verewigte ihn bei der Darstellung der brennenden alten Wallfahrtskapelle als Wasserträger. So bildete sich wohl folgende Legende: Zu Salvator brannte die Kirche. In dem Gotteshaus stand der hl. Erlöser; den wollten die Bettbrunner unbedingt retten. Schnell fuhren sie nach Kösching und holten die Feuerwehr; die kam auch, aber es gab kein Wasser zum Löschen. Damals lebte in Kösching ein über die Maßen starker Mann. Der nahm, als er von dem Brand hörte, einen großen Zuber, faßte im Köschinger Bach das Wasser und trug es unermüdlich drei Stunden lang bis nach Salvator. Von weitem sah er schon, wie die Kirche brannte; die Bettbrunner hatten dem Brand nicht Einhalt tun können. Mit letzter Kraft schüttete der Köschinger, dessen Schultern von der Last schon blutig und zerfetzt waren, sein mühsam herbeigeschlepptes Wasser in das Feuer. „Da sind die Flammen sogleich untergegangen.“ Der hl. Erlöser ist ganz schwarz gewesen vom Brand; den konnten sie nicht mehr richten. Deshalb wird er so verehrt, wie ihn der wackere Köschinger gerettet hat: mit zahlreichen Brandspuren.
Auszug aus dem „Köschinger Sagenbiachl“ vom 3K-Verlag in Kösching. wiriningolst adt.de
Neuburger NACHTGESTALTEN Text & Fotos: Stephan Arens Am 19. Oktober gestalteten an die 100 Kulturschaffende die lange Nacht der Sinne in Neuburg. Dabei stand die große Kulturnacht „Wort-Klang-Bild“ diesmal unter dem Motto „Nachtgestalten“, was offensichtlich doppeldeutig gemeint war. Denn das konnte man nicht nur auf die meisten Angebote beziehen, sondern auch auf die zahlreichen Besucher, die zwischen den jeweiligen Veranstaltungsorten hin und her pendelten. Ab 17.30 Uhr öffneten viele Gebäude in der Altstadt ihre Türen, darunter das Rathaus, verschiedene Kirchen, das Loiblhaus, das Residenzschloss, die historische Bibliothek oder der Marstall. Dabei hatte man auch Zugang zu Dachböden und anderen unbekannten Orten, die einem sonst verschlossen bleiben. Kulturinteressierte durften dort nicht nur zu ungewöhnlicher Zeit verschiedene Ausstellungen bewundern, sondern erlebten auch an ungewöhnlichen Orten abwechslungsreiche Theaterdarbietungen, Konzerte, Performances, Lesungen und Führungen in großer Zahl, die alle bei freiem Eintritt besucht werden durften. Dabei wurden die meisten Veranstaltungen in einem etwa halbstündigen Rahmen gehalten, damit die Besucher Gelegenheit hatten, möglichst viele Angebote des Programms wahrzunehmen. So herrschte ein reges Kommen und Gehen, womit viele Musikgruppen eben einfach leben mussten. Geschmückt war die Altstadt, wie könnte es nachts auch anders sein, mit Licht! Phantasievolle Installationen gaben vor allem dem Residenzschloss eine verzaubernde Atmosphäre. Im Schlosshof tanzten kleine Teufel mit Fackeln und zauberten Lichtmuster in den Nachthimmel. Passend zum Motto tummelten sich viele Geister, Gespenster und andere finstere Gestalten durch das Programm und die Örtlichkeiten. So wurde die Phantasie angeheizt, es entstanden literarische Nachtgestalten vor dem geistigen Auge, die Fadenspieler kramten Nachtszenen aus der Kiste und passende Gute-Nachtgeschichten ließen sich auch finden. Wer nur unterhaltsame Zerstreuung suchte,kam genauso auf seine Kosten wie der literarisch, historisch oder musikalisch Kulturinteressierte und die Freunde der Bildenden und der Darstellenden Kunst. Ob Oper auf Bayerisch, Irish Folk, Jazz, Orgelmusik, ob Lesungen, Museumsführungen, Gruftführungen, Ausstellungen, offene Galerien, Theaterdarbietungen oder Licht und Feuershow – die lange Nacht der Sinne machte ihrem Namen alle Ehre und den Neuburger Kulturschaffenden ebenso!
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m Stall ZU GAST BEI DER KÜNSTLERIN HANNI GOLDHARDT Text: WIR! Fotos: Stephan Arens wiriningolst adt.de
Der bunte Lebensweg von Hanni Goldhardt begann in Peru, wo sie in Arequipa 1953 mit Blick auf den rauchenden Vulkan Misti geboren wurde und wohl auch deshalb eine ordentliche Packung Energie mitbekommen hat. Die nächste Station war Braunschweig in Deutschland, dann folgte eine Zeit in Addis Abeba (Äthiopien) und danach Esens (Ostfriesland), wo sie die letzten beiden Schuljahre bis zum Abitur mit Schwerpunkt Kunst im Niedersächsischen Internatsgymnasium absolvierte. Hier begann schon der Einstieg in das künstlerische Arbeiten. „Auf dem Deich in Bensersiel hatte ich zusammen mit einem Schulfreund meine erste Bilderausstellung, es war kalt und windig und die Besucherzahlen ließen sich an 10 Fingern abzählen, was uns aber nicht den Spaß an der Sache verdorben hat. Eines der Bilder ist heute noch in meinem Besitz.“ Nach dem Abitur wurde das Kunststudium angestrebt und in Braunschweig in die damals wilde Szene an der HBK hineingeschnuppert. Doch die etwas konservative Erziehung zog darunter einen Schlussstrich und Hanni begann das Studium der Geologie in Hannover und beendete es mit dem Diplomabschluss. Trotzdem blieb die Malerei weiterhin ein ständiger und wichtiger Begleiter. Die Berufsaussichten für die „Steinhauer“ waren damals äußerst dürftig und nach Familiengründung und der Geburt von 2 Kindern wurde nach Düsseldorf als Hauptwohnsitz 1984 Ingolstadt gewählt. Kaum waren die Kinder im lauffähigen Alter, startete Hanni Goldhardt wieder das künstlerische Schaffen und wandte sich beruflich der Grafik und den der Malerei mit dem Schwerpunkt Illustration zu. (Damals
gab noch kaum Computerarbeit in den Grafikagenturen und die Aufträge wurden überwiegend noch mit Farbe, Pinsel und Stift entworfen und umgesetzt). Bald begann sie nebenbei als Kursleiterin im Bereich Malerei zu unterrichten und der Arbeitsschwerpunkt verlagerte sich zunehmend erfolgreich auf die freie künstlerische Arbeit. Weiterbildung in den Techniken der Bildhauerei und ein Schweißerlehrgang schafften die nötigen handwerklichen Voraussetzungen für Objektgestaltungen. Ein glücklicher Zufall bei der Suche nach geeigneten Arbeitsräumen führte 1995 zu einem der schönsten Ateliers im Raum Ingolstadt – einem historischen und denkmalgeschützten ehemaligen Jurastall auf einem Hof in Rackertshofen bei Gaimersheim, den sie eigenhändig mit Hilfe von Freunden und den Besitzern, der Familie Schmidtner saniert und ausgebaut hat. Dieser Hof mit dem Namen „Vesterhof“ hat eine lange Geschichte: Entstanden sein dürfte er zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert. Lange Zeit gehörten Ritter und Adlige zu den Besitzern, allerdings zehentpflichtig unter der Oberherrschaft des Klosters Geisenfeld. Um einige zu nennen: „Ulrich von Rackertshofen“ um 1240 und Ritter Michael Muggenthaler 1454. Im Ausgang des Mittelalters kam das Anwesen unter die Verwaltung des Klosters Anger in München und 1712 wurde als Hofinhaber Michael Halbrich vom Freistaat Bayerische Pfalz erwähnt. Kurze Zeit
Seite 63 – um 1856 – war die Sekte der Wiedertäufer als Eigentümer eingetragen, die das Gut als Klosterhof nach einem Brand in der jetzigen Form neu errichtet hatten. Es wird im Volksmund gemunkelt, dass sich auf dem Gelände das unbekannte Grab des damaligen Bischofs befinden soll. Die heutigen Besitzer, Familie Schmidtner, hat die Gebäude saniert und mit viel Engagement als Jurahof erhalten. In diesem Atelier „Kunst im Stall“ – von der historischen Aura inspiriert – arbeitet Hanni Goldhardt für Ausstellungsprojekte im Bereich Malerei, hat aber auch viele Aufträge im Bereich „Kunst am Bau“ mit Stein, Holz und anderen Materialien und führt darüber hinaus erfolgreich seit über 18 Jahren mit etlichen Workshops und Kursen in Malerei und kreativem Gestalten ein kleines Kunstunternehmen.
Hanni Goldhardt kann zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, Kunstreisen und Teilnahme an einigen internationalen Symposien vorweisen. Als Künstlerin sucht Hanni Goldhardt ständig neue Herausforderungen und engagiert sich auch ehrenamtlich für viele künstlerische Projekte. Unter anderen gründete sie 1994 trotz schwieriger Voraussetzungen als Vorstand zusammen mit Andreas Ridder den Kunst- und Kulturverein „KiK“ im Klenzepark (heute Kunstwerk) und baute den Verein auf. Im Berufsverband der bildenden Künstler BBK Ingolstadt und Oberbayern Nord hat sie immer wieder in der Vorstandschaft mitgearbeitet und war u.a. bei der Vorbereitung der Kunstmesse 2010 mitbeteiligt. Besonders internationale grenzüberschreitende Projekte an denen Künstler zusam-
Das Atelier „Kunst im Stall“, ein denkmalgeschützter Jurastall, wurde 1995 zu einem der schönsten Ateliers im Raum Ingolstadt saniert und ausgebaut.
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menarbeiten und ein Netzwerk schaffen, sind für sie als Organisatorin ein spannendes Arbeitsfeld. Zusammen mit Matthias Schlüter hat sie 2003 das internationale Ausstellungsprojekt „Licht Raum Europa“ initiiert und kuratiert, bei dem 32 Künstler aus 7 Nationen in Westeuropa beteiligt waren (Ausstellung Reithalle) und 2007 hat sie die internationale Ausstellung „Identität – Identity“ als Kuratorin umgesetzt, bei der 27 Künstler aus Ost- und Westeuropa mit den Mitteln der Neuen Medien Arbeiten präsentiert haben. Dieses Projekt wurde 2008 auch in den Partnerstädten Opole (Polen) und Murska Sobota (Slowenien) und 2010 in Kragujevac (Serbien) von Ingolstadt in den dortigen Museen und Galerien präsentiert. Beide Projekte wurden von der Stadt Ingolstadt und dem Bayerischen Staatsministerium gefördert. Auf die Frage, welches kulturelle Projekt sie gerne umsetzen würde, antwortet sie spontan: „Ein Künstlerhaus, in dem abwechselnd Künstler aus allen Bereichen gegen eine überschaubare Miete zusammenarbeiten – was es in dieser Form in anderen Städten längst gibt. Dies wäre für die kulturelle Landschaft Ingolstadts eine große Bereicherung und für die Großstadt Ingolstadt ein absolutes ‚must have!‘ Ansätze waren immer wieder durch uns engagierte Kunst-und Kulturschaffende vorhanden und schon kurz vor dem Start, sind aber immer wieder an anderen politischen Plänen gescheitert. So ein Projekt lässt aber sich nur mit städtischer Förderung realisieren.“
Persönlich kann man Hanni Goldhardt und ihr Atelier an 2 Adventswochenenden im Dezember 2013 zu ihrer Weihnachtsausstellung „ART-VENT“ besuchen, zu der sie auch 5 weitere Aussteller eingeladen hat. Eröffnung am Freitag, den 29. November um 18 Uhr Öffnungszeiten: Sa 30. Nov, So 1. Dez und Fr 6., Sa 7., So 8. Dez 2013 von 11 bis 17 Uhr oder nach telefonischer Voranmeldung. Kontakt und Info: Atelier „Kunst im Stall“ 85080 Rackertshofen (Gaimersheim), Hof 2a Tel. 08406-91018 www.hanni-goldhardt.de
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Aktuelle Situation
Zukunftsvision
Vision: Maria Bentz, Umsetzung: Fabrizio Verni, Text: Stephan Arens
Wenn man sich so umhört, ist mit der Gestaltung der Theresienstraße niemand so richtig zufrieden. Deshalb machen wir hier einen Vorschlag, der dem Abhilfe schaffen könnte. Dieser Vorschlag wurde schon Anfang des Jahres bei der Stadt eingereicht und in Abstimmung mit einem Architekturbüro erstellt. Die Theresienstraße muss eine Einheit bilden und darf nicht durch unterschiedliche Pflasterung bzw. einen befahrenen Bereich und einen Fußgängerbereich unterteilt werden. Daher gibt es nach unserer Meinung für diese schöne Straße nur eine Lösung: Für das Münster bis zum Stein ist ein Gesamtkonzept notwendig. Dazu sollte die Straße als erstes autofrei und die Bepflasterung einheitlich gestaltet werden. Dann stellen wir uns einen durchgehenden Wasserlauf vor, Symbol für Schutter oder Donau. Er beginnt mit einem Brunnen in Höhe der Poppenstraße. Diesen nennen wir Asam-Brunnen, da er dem Brunnen aus dem Deckenfresko der Asam-Kirche nachempfunden wird. Der anschließende Bachlauf unterteilt sich durch Abdeckungen zum Überqueren in mehrere Abschnitte mit verschiedenen Wasserspielen. Farbige Lichtinstallationen bringen Brunnen und Bachverlauf zum Leuchten.
Die Wassertiefe muss so gering gehalten werden, dass sie niemanden gefährdet. Zwischen den Bachabschnitten ließen sich Skulpturen oder Kinderspielzeuge aufstellen. Die Bepflanzung mit Kugelbäumen darf dem Anblick der schönen Häuserzeilen nichts nehmen, sie kann gegebenenfalls auch in Trögen platziert werden. Schlichte, doppelseitige Bänke laden zum Verweilen ein; sie sind unauffällig gestaltet, um das Gesamtbild nicht zu stören. In Höhe von EDEKA und Tin-Tin entstehen größere Plätze mit jeweils einem Glaspavillon. Dort können Obst, Gemüse und Blumen zum Verkauf angeboten werden, idealer Weise von den schon dort ansässigen Händlern. Wichtig für die Gesamtgestaltung ist auch die harmonische Farbgebung. Sie soll belebend wirken, ohne aufdringlich zu sein. So sollten Sonnenschirme die Farben der umliegenden Häuser aufnehmen. Auch an eine Überdachung wäre zu denken, die je nach Bedarf als Sonnen- oder Regenschutz fungieren könnte. In einer speziellen Konstruktion würden zwischen den beiden Straßenseiten immer jeweils 2 Elemente aus glasähnlichem und sonnenabsorbierendem Material so angebracht,
Zukunftsvision Theresienstraße
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Aktuelle Situation
Zukunftsvision
dass sie von Straßenseite zu Straßenseite gegeneinander verschieblich sind und so in der Mitte über dem Bachlauf als Sonnen- oder an den Häuserfronten als Regenschutz dienen können. So entstünde eine Möglichkeit der offenen Überdachung. So könnte man die Atmosphäre eines Einkaufszentrums vermeiden. Dieses Konzept könnte auch auf die gesamte Fußgängerzone ausgeweitet werden. Wir glauben, mit dieser Art der Gestaltung ließe sich die Aufenthaltsqualität der Theresienstraße ganz wesentlich verbessern, sie könnte zur „Guten Stube“ der Altstadt werden.
VERKEHRSKONZEPT Die Konviktstraße zwischen Münster und Sausalitos wird wieder für den Verkehr freigegeben und zu ihrer ursprünglichen Breite erweitert, so dass man das Münster umfahren und so auf kurzem Weg zur Tiefgarage gelangen kann. An der Rückseite des Münsters gibt es wie früher Parkplätze. Die Schäffbräustraße wird wieder geöffnet, die Kanalstraße dem Verkehr zugänglich gemacht. Die Goldknopfgasse und andere bleiben den Anwohnern vorbehalten (siehe Plan).
Fußgängerzone
Fahrtrichtung
Nur für Anwohner befahrbar
Öffnung der Schäffbräustraße zur Kanalstraße Rückgängigmachung der Straßenverengung
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FUSSGÄNGERZONE INGOLSTADT, THERESIENSTRASSE >> Erneuerung der Bodenbeläge – einheitliches Pflaster >> Brunnen nach Asam-Deckenfresko >> Bachlauf ausgehend vom Brunnen oberirdisch und unterirdisch entlang der Theresienstraße
>> Lichtinstallationen
am Brunnen und Bachlauf >> Begrünung entlang des Bachlaufs mit zweireihigen Straßenbänken >> Erneuerung der Möblierung mit einheitlichen Schirmen in versch. Farben >> Blumen- und Obststand als feste Einrichtung der Fußgängerzone
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EDEKA Anlieferzone Kunden-Warenausgabe
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Poppenstraße
Asam-Brunnen mit Sitzrondell
künstl. Bachlauf (Symbol für die Schutter)
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Fußgängerzone Ingolstadt, Theresienstraße > Erneuerung der Bodenbeläge – einheitliches Pflaster aße äustr ergb>rBrunnen nach Asam-Deckenfresko > Bachlauf ausgehend vom Brunnen oberirdisch und unterirdisch entlang der Theresienstraße > Lichtinstallationen am Brunnen und Bachlauf aße Schulstr > Begrünung entlang des Bachlaufs mit zweireihigen Straßenbänken
doppelseitige Sitzbank
Asam-Brunnen mit Sitzrondell künstl. Bachlauf (Symbol für die Schutter) Kugelbäume doppelseitige Sitzbank
Blumen- und Obststand Eingang Kellergewölbe/Weinlokal
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> Erneuerung der Möblierung mit einheitlichen Schirmen in versch. Farben > Blumen- und Obststand als feste Einrichtung der Fußgängerzone
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einheitlich gestaltete Sonnenschirme in versch. Farben
EDEKA Anlieferzone Original an: Frau Preßlein-Lehle - Stadtbaurätin Kunden-Warenausgabe Kopie an: Herrn Dr. Lehmann - Oberbürgermeister / Hirner & Dr. Riehl Architekten BDA, München
Info an: Herrn Wölfl - IN-City / Franz Mayer - Xaver Mayer / Brauerei Nordbräu
Konviktstraße
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Bühne für Livemusik
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Goldknopfgasse
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VERANSTALTUNGSMÖGLICHKEITEN Veranstaltungsmöglichkeiten >> Wiederbelebung des historischen Weinmarktes: > Wiederbelebung des historischen Weinmarktes: 1. mind. 2x jährlich für die hier ansässigen Weinhändler 1. mind. 2x jährlich für die hier ansässigen Weinhändler 2. jährliches gemeinsames Weinfest mit allen Partnerstädten 2. jährliches gemeinsames Weinfest mit allen Partnerstädten
Bühne für Livemusik
Marktstände, werden von der Stadt gestellt, um eine künstl. Bachlauf (Symbol für die Schutter) einheitliche Gestaltung Kugelbäume Stehtische zu garantieren Asam-Brunnen mit Sitzrondell
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Zukunftsvision Theresienstraße – Gestaltungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten Marktstände, werden von der Stadt gestellt, um eine einheitliche Gestaltung zu garantieren
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Wöchentlicher Blumen-, Obst- und Gemüsemarkt > Standgebühr wird nicht erhoben, nur Voranmeldung erforderlich aße äustr erg>brGeringe Gebühren für Reinigung
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„KLEINE REISE UM DIE WELT“ – STRASSENFEST „Kleine>> Reise um die Welt“Nationen – Straßenfest verschiedene bieten ihre landestypischen Spezialitäten > verschiedene Nationen bieten ihre landestypischen Spezialitäten an an (Livemusik, Speisen und Getränke, Dekoration – mit Unter(Livemusik, Speisen und Getränke, Dekoration – mit Unterstützung vom Stadttheater, stützung vom Stadttheater, evtl. mit landesüblicher Tracht) evtl. mit landesüblicher Tracht) > Ortsansässige Gastronomen werden bevorzugt > keine Standgebühren, nur Kosten für Reinigung, Strom und Wasser
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Sehnsucht
Wir Menschen haben Sehnsüchte, oft ein ganzes Leben lang:
Wir sehnen uns nach Leben – nach Stille – nach Heimat – nach Mut – nach Kraft – nach Freiheit – nach Gott – nach Trost – nach Geborgenheit – nach Liebe. Das heißt, wir sehnen uns nach erfülltem Leben, nach einem Leben in Fülle. Aber in der Sehnsucht – im Sehnen, das zur Sucht werden kann, schwingt auch eine Ahnung von schmerzlichen Erfahrungen mit. Ich möchte Ihnen heute Mut machen, sich den eigenen Sehnsüchten etwas anzunähern und sich ihren Befürchtungen zu stellen.
Text: Bruder Martin Fotos: Stephan Arens
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nach Leben Der bekannte Songschreiber Xavier Naidoo singt in seinem Lied: „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer. ...doch dieses Leben bietet so viel mehr.“
Ich habe tagtäglich in meiner Arbeit mit Menschen zu tun, die genau wie wir alle Sehnsucht nach dem Leben haben, deren Ausgangsvoraussetzungen für ein erfülltes Leben, für ein zufriedenes Leben, aber sehr schlecht waren. Auch unsere Brüder und Schwestern in der Straßenambulanz träumen von einem anderen Leben, auch sie sehnen sich nach Heimat, nach Liebe, nach Geborgenheit. Wir haben mit Menschen zu tun, die wenige Erfahrungen gemacht haben z.B. mit Heimat. Wenn ein Mensch heimatlos ist, hat dies Konsequenzen für sein Leben. Hat er wenig Liebe und Geborgenheit erfahren, hat auch dies Konsequenzen für sein Leben. Ebenso ein Mensch, der nie Freiheit erlebt hat. Da diese Menschen Bedürfnisse oft nur schwer stillen können, flüchten sie in eine Scheinwelt, greifen nach Drogen aller Art.
Glückliches Leben wird uns geschenkt, wenn Aufwärtsund Abwärtsgehen, Aufbrechen und Ausruhen, Suchen und Finden zu unserem Lebensweg gehören dürfen. In einer solchen Lebensphase, in solch einem Prozess lernen wir uns selbst besser kennen, und da geht es nicht jedes Mal um den großen Wurf. Oft sind es gerade die kleinen Schritte, die uns einem Leben in Fülle näherkommen lassen.
In den 80er Jahren war ich fast ein Jahr in Kalkutta und habe dort mit Mutter Theresa gearbeitet. Ein Satz von ihr, der mich seither begleitet, war: „Die schlimmste Krankheit ist nicht die Lepra, der Aussatz, die schlimmste Krankheit ist die Heimatlosigkeit, das Gefühl nicht geliebt zu werden.“ Wir Mitarbeiter der Straßenambulanz versuchen, den Menschen das Gefühl von Heimat zu
Wir alle haben Angst vor Veränderungen. Und auch ich kann sagen, dass ich mich nach den Veränderungen in meinem Leben niemals gesehnt habe, sie aber rückblickend im Nachhinein als große Bereicherung sehe. Hätte ich vorher gewusst, welche Brüche im Leben auf mich zukommen würden, wäre ich ihnen wohl ängstlich ausgewichen. Aber vielleicht geht es gerade darum: Veränderung bedeutet stets Abschied nehmen. Aber Veränderung bedeutet immer auch Lebenstiefe, eine Erfahrung von Gottvertrauen und Freundschaft, bedeutet aber auch das Erleben von Glück in aller Unsicherheit.
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geben, indem wir versuchen, ihnen Ansehen und Würde zu vermitteln, versuchen, ihnen das Gefühl zu geben, du bist hier willkommen, erwünscht, gern gesehen. Wenn jemand länger nicht in der Einrichtung war, erfährt er: „Wir haben Dich vermisst oder wir haben auf Dich gewartet.“ Wichtig ist eine Begegnung auf Augenhöhe, so wie Franziskus in der Begegnung mit dem Aussätzigen.
Es weckt unterschiedlichste Erinnerungen und starke Gefühle. Kochen ist ein Wunder! Wir als Franziskanische Menschen wollen, wie auch Franziskus es vorgelebt hatte, einfach nur da sein, das Leben und Arbeiten miteinander teilen, mit unseren Brüdern und Schwestern von der Straße, ihnen auf Augenhöhe begegnen. Wir missionieren nicht, das ist nicht unser Auftrag. Sondern wir sagen:
Franz von Assisi sagt: „Wenn es Dir gut tut dann komm.“
„Wenn es Dir gut tut, dann komm.“ Alle haben Platz, alle dürfen kommen: egal, welche Lebensform jemand gewählt hat, egal, welcher Glaubensgemeinschaft jemand angehört, egal, aus welchem Land jemand kommt, egal, welcher Nationalität jemand angehört.
Wir versuchen täglich, Gastfreundschaft in der Einrichtung zu pflegen, versuchen, die Menschen im Tagestreff an Leib und Seele zu stärken. Versuchen, nicht nur ihre äußeren Wunden zu behandeln, sondern auch die inneren Verwundungen, soweit es uns möglich ist, zu heilen. In der Straßenambulanz bieten wir schon seit 9 Jahren verschiedene Projekte an. Tagesausflüge, Erfahrungen und Begegnungen mit Tieren, z.B. denke ich da an unsere Eselswanderung, Almfreizeiten und vieles mehr. In unserer Lehrküche bieten 5 ehrenamtliche Mitarbeiter regelmäßig Kochkurse an, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Die Teilnehmer, Besucher unserer Einrichtung, erleben nicht nur, dass Kochen eine Abfolge chemischer Reaktionen ist: durch die Hitze gerinnt das Eiweiß, Fette schmelzen, Geschmacks und Aromastoffe entstehen. Sie erleben, das Kochen mehr ist. Es macht Spaß und ist kreativ. Kochen schafft Gemeinschaft und führt Menschen zusammen.
Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind. Manche Menschen wissen nicht, wie gut es tut sie nur zu sehen. Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen! Manche Menschen, wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt. Manche Menschen wissen nicht, wie wohltuend ihre Nähe ist. Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen! Manche Menschen wissen nicht, wie viel ärmer wir ohne sie wären. Manche Menschen wissen nicht, dass sie ein Geschenk des Himmels sind. Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen.
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Spendenaufruf Bruder Martin Berni und sein Stellvertreter Oliver Markgraf leiten die Straßenambulanz St. Franziskus e.V. in Ingolstadt. Zusammen mit einem Team ehrenamtlicher Helfer leisten sie großartige Arbeit, um die Not obdachloser und wohnungsloser Menschen zu lindern. Sie bieten medizinische Versorgung, Notschlafstellen, Betreutes Wohnen, Tagesaufenthalt, Schutz- und Ruheraum und regelmäßige Mahlzeiten an, helfen bei Behördengängen, der Wohnungssuche, der Arbeitsplatzsuche, verteilen Kleidung und Lebensmittel und setzen sich auch sonst mit großem Engagement für die in Not geratenen Menschen ein. Dabei werden alle Leistungen unentgeltlich erbracht und ausschließlich aus Spenden finanziert! Geben Sie den wohnungslosen Frauen und Männern eine Chance und helfen Sie mit! Spenden Sie bitte unter: Straßenambulanz e.V. Bruder Martin Sparkasse Ingolstadt Kto-Nr.: 50 440 668 BLZ: 721 500 00
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Engel auf unseren Wegen Nicht immer haben Engel Flügel,
ein weiss’ Gewand und goldnen Stern. Sie leben meistens auf der Erde und sind dem Himmel recht weit fern. Ein Engel, irdisch und ganz menschlich, der öffnet weit des Herzens Tor. Er will nur einfach für Dich da sein und leiht Dir willig stets ein Ohr. Der Engel hat Geduld und Liebe, sagt nie, ich habe keine Zeit. Er ist, wann immer du ihn brauchst, für Dich zur Hilfe gern bereit. Ich wünsche Dir heut’ solche Engel, damit ein weihnachtlicher Schein ein ganzes Jahr in Deinem Herzen, ein ganzes Jahr mög’ um Dich sein. (Christel Klotz)
In diesem Sinne wünschen Wir! eine frohe Weihnacht und ein glückliches neues Jahr.
Stellen Sie die Vertrauensfrage! Wem vertrauen Sie? Wem vertrauen Sie Ihre Kinder an? Wem Ihr Geld? Sicher nicht jedem! Und wem vertrauen Sie Ihre Gesundheit an? Am besten auch nicht irgendwem. Vertrauen muss man sich verdienen. Durch Kontinuität, durch Aufrichtigkeit, durch Leistung und Zuverlässigkeit, durch Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen. Dadurch, dass man gerade dann für jemanden da ist, wenn er es besonders notwendig braucht. Wir sind für Sie da. 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr – in Schaltjahren sogar einen mehr. Wir bieten kontinuierlich medizinische Höchstleistungen und zuverlässige Qualität – das belegen nicht nur unsere erfolgreichen Zertifizierungen, sondern auch Vergleiche mit anderen Kliniken. Unsere Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter in der Verwaltung geben jeden Tag ihr Bestes für Sie und Ihre Gesundheit – mit Kompetenz, Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen. Ihnen können Sie vertrauen. Uns können Sie vertrauen. Denn wir tun alles dafür, dass es Ihnen und Ihren Lieben möglichst bald wieder gut geht und Sie bei uns ganz gemäß unserem Motto „in guten Händen“ sind. Gesundheit ist Leben. Wir sind Gesundheit. Klinikum Ingolstadt.
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