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VORWORT & INHALT
Liebe Holsteinerinnen und Holsteiner, die KSV Holstein ist in ihre dritte Saison als Fußball-Zweitligist gestartet. Das klingt bereits ein wenig nach Routine, und tatsächlich haben unsere Störche in den vergangenen beiden Spielzeiten viele Klippen erfolgreich umschifft, um am Ende mit überwiegend positiven Erlebnissen vor Anker zu gehen. Spiele wie dieses gegen den Karlsruher SC zeigen aber deutlich, dass wir noch viele neue Kapitel schreiben können. Gegen das Team aus dem Wildpark hat die KSV in ihrer langen Geschichte nur ein einziges Mal gespielt, in diesem Stadionmagazin blicken wir ausführlich auf den 5:2-Erfolg im DFB-Pokal zurück. Nach mehr als 40 Jahren ist der Karlsruher SC nun wieder im Holstein-Stadion zu Gast. Das Team von Alois Schwartz erinnert mich an die KSV in der ersten Zweitliga-Saison. Mit dem Rückenwind eines Aufsteigers kam unser heutiger Gegner hervorragend aus den Startblöcken und wird auch heute alles daran setzen, drei Punkte aus Kiel zu entführen. Ich bin aber zuversichtlich, dass es der Mannschaft von Andre Schubert mit Ihrer Unterstützung gelingen wird, nach 90 unterhaltsamen und intensiven Minuten den ersten Heimsieg zu feiern. Mit sportlichen Grüßen, Steffen Schneekloth (Präsident)
Glens-Besuch in Projensdorf Ehemaliger U20-Nationalspieler Amir Bashti trainierte in der U23 der KSV Holstein mit Anfang August besuchte der 22-jährige Amir Bashti der San Francisco Glens das Nachwuchsleistungszentrum der KSV Holstein in Projensdorf. Knapp eine Woche lang trainierte er in der U23 von Ole Werner und der U19 von Dominik Glawogger mit. Der Rechtsaußen hatte einen durchweg positiven Eindruck: „Das Training ist sehr professionell. Durch Videoanalysen sehen wir, woran wir arbeiten müssen. Die Einheiten selbst sind dann sehr intensiv und leistungsorientiert.“ Auch das Miteinander ist dem ehemaligen U20-Nationalspieler positiv aufgefallen: „Alle arbeiten wirklich hart und höchst konzentriert.“ Für ihn sei diese Zeit eine tolle Gelegenheit gewesen, in den europäischen Fußball einzutauchen, bei dem es primär um Fokus und IntenAmir Bashti, ehemaliger U20-Nationalspieler der sität ginge. Auch die Freundlichkeit und USA, trainierte mit den Hilfsbereitschaft der Kieler beeindruckte Jungstörchen. den Rechtsaußen. „Es wurde mir wirklich leicht gemacht, und ich habe mich sofort als Teil des Teams gefühlt.“ Den Bashti-Besuch hatte der Kooperationsvertrag ausgelöst, den der Kaufmännische Geschäftsführer der KSV, Wolfgang Schwenke, vor zwei Monaten mit dem Club aus der USL League Two unterzeichnete. Grundlage dessen war die Kooperation zwischen der Stadt Kiel und San Francisco, die der Verein „The Bay Areas“ ins Leben gerufen hat.
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Inhalt 05
HOLSTEIN AKTUELL + IMPRESSUM
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GASTVORSTELLUNG
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GASTPORTRAIT
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GAST – 6 FAKTEN
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KADER HOLSTEIN KIEL
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TITELSTORY „EMMA“ IYOHA
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STATISTIKEN/TABELLE
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LANDKARTE
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ZUSCHAUERTABELLE
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HOLSTEIN HISTORIE
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STÖRCHECLUB
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FANARTIKEL
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STÖRCHECLUB
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HOLSTEIN U23
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HOLSTEIN U19
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HOLSTEIN U17
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STECKBRIEF JANNIK DEHM
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KVG-FAHRPLAN
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HOLSTEIN HISTORIE
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RÜCKBLICK FSV SALMROHR
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FAN-IMPRESSIONEN
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RÜCKBLICK DARMSTADT
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DARMSTADT IMPRESSIONEN
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RÜCKBLICK SANDHAUSEN
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SANDHAUSEN IMPRESSIONEN
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NEXT HEIM: ERZGEBIRGE AUE
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ON TOUR: FC ST. PAULI
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FUSSBALLSCHULE
80 STARSCHNITT 85
HOLSTEIN WOMEN
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HOLSTEIN KIEL AKTUELL
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„Coming back stronger!“ Holsteins Verteidiger Jannik Dehm arbeitet an seinem Comeback und freut sich über die großartige Unterstützung Der letzte Härtetest vor dem Saisonstart war überschattet vom Schienbeinbruch von Rechtsverteidiger Jannik Dehm. Die monatelange Auszeit für Dehm ist ein herber Verlust für die KSV Holstein. Doch Berufsoptimist Jannik zeigte sich schon wenige Tage nach seiner Verletzung und erfolgreich verlaufener Operation deutlich erleichtert. Der 23-Jährige dankte seinen Fans: „Die OP ist gut verlaufen. Für mich heißt es ab jetzt Vollgas geben, damit ich zum Start der Rückrunde wieder dabei sein kann. Danke für die zahlreichen Genesungswünsche. I am coming back stronger!“
Holsteins Trainer Andre Schubert kümmert sich im Spiel gegen Sheffield um den verletzten Jannik Dehm.
Jannik Dehm nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus.
Präsident Steffen Schneekloth begrüßt Jannik Dehm zum Spiel gegen Sandhausen.
Beim Punktspielstart gegen den SV Sandhausen rückte Neuzugang Darko Todorovic für Jannik Dehm in die Deckungsformation. Doch Teamplayer Jannik ließ es sich nicht nehmen, die Saisonpremiere seiner Mannschaft von der Tribüne des Holstein-Stadions aus mitzuverfolgen und seinen Mannschaftskameraden die Daumen zu drücken. Präsident Steffen Schneekloth war der Erste, der Dehm vor dem Anpfiff in der Mixed Zone begrüßte. Und die Störche hatten sich für für ihren verletzten Teamkollegen etwas Besonderes ausgedacht. Ausgleichstorschütze Emmanuel „Emma“ Iyoha feierte seinen Treffer zum 1:1 mit einem Dehm-Trikot und sendete damit stellvertretend für die Mannschaft wohltuende Grüße an den sympathischen Blonden auf der Tribüne.
WIR WÜNSCHEN JANNIK FÜR DIE KOMMENDEN WOCHEN UND MONATE ALLES ERDENKLICH GUTE AUF DEM WEG ZU SEINEM COMEBACK! Impressum Verantwortlich für den Inhalt KSV Holstein von 1900 e.V. Satz + Gestaltung L&S DIGITAL GmbH & Co. KG Köpenicker Straße 51 · 24111 Kiel · www.ls-kiel.de Titel und Kreativdirektion Wolf + Carow I Werbeagentur Feldstraße 96 · 24105 Kiel · www.wolf-carow.de Marketing / Vertrieb Klaus Kuhn
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Jannik Dehm hat seine Rehamaßnahmen gestartet.
Redaktion Patrick Nawe, Wolf Paarmann, Bastian Karkossa, Louisa Brauer, Elisa Krauße, Katharina Richter-Langbehn
Druck und Verarbeitung Evers Druck GmbH · Ernst-GünterAlbers-Str. · 25704 Meldorf · www.eversfrank.com
Fotos Patrick Nawe, Katharina Richter-Langbehn, Swantje Stieh, Timo Stark, Jörg Lühn, Holstein Bau GmbH, Wolf GmbH, Ines Hänel, Olaf Haugwitz, Karlsruher SC, FC Erzgebirge Aue, FC St. Pauli, Helmut Beckmann, Matthias Hermann
Holstein-Geschäftsstelle Steenbeker Weg 150, 24106 Kiel Tel. 0431 / 38 90 24-100 · Fax: 0431 / 38 90 24-103 Öffnungszeiten: Mo. 14–18 Uhr / Fr. 10–14 Uhr Holstein-Fanshop im Stadion, Westring 501, 24106 Kiel Öffnungszeiten: Mo. 9–18 Uhr / Fr. 12–18 Uhr, an Spieltagen 4 Stunden vor Anpfiff – das gilt auch dann, wenn der Spieltag ein Montag oder Freitag ist
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GASTVORSTELLUNG KARLSRUHER SC
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Das Wunder vom Wildpark, Teil 2 Der Karlsruher SC ist zurück in Liga 2 – und sieht sich von Anfang an im Abstiegskampf
Obere Reihe (von links nach rechts): Athletik-Trainer Florian Böckler, Marc Lorenz, David Pisot, Damian Roßbach, Saliou Sané, Lukas Fröde, Philipp Hofmann, Daniel Gordon, Alexander Groiß, Christoph Kobald, Marvin Pourié, Physiotherapeut Asbjörn Wieneke. Mittlere Reihe (von links nach rechts): Teammanager Burkhard Reich, Physiotherapeut Steffen Wiemann, Mannschaftsarzt Dr. Marcus Schweizer, Torwart-Trainer Markus Miller, Dirk Carlson, Dominik Kother, Lukas Grozurek, Marco Djuricin, Martin Röser, Manuel Stiefler, Co-Trainer Dimitrios Moutas, Chef-Trainer Alois Schwartz, Sportdirektor Oliver Kreuzer. Untere Reihe (von links nach rechts): Physiotherapeutin Julia Bohn, Malik, Batmaz, Burak Camoglu, Kyoung-Rok Choi, Janis Hanek, Marius Gersbeck, Benjamin Uphoff, Mario Schragl, Marco Thiede, Marvin Wanitzek, Justin Möbius, Anton Fink, Zeugwart Hüseyin Cayoglu. Es fehlen: Sven Müller, Co-Trainer Christian Eichner
Nach zwei Jahren Drittklassigkeit und einem knapp verpassten Aufstieg 2018 feierte der KSC bereits am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison den Wiederaufstieg in die 2. Liga – und hat Ambitionen, dort zu bleiben. Mit dem „Minimalziel Klassenerhalt“ plant Chef-Trainer Alois Schwartz eine erfolgreiche Saison – und bedient sich dabei ganz dem Prinzip „Never change a winning team“. Bislang geht der Plan auf, mit Siegen gegen den Mitaufsteiger Wehen Wiesbaden (2:1), Dynamo Dresden (4:2) sowie in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Hannover 96 (2:0) erlebte der KSC einen Traumstart in die Saison 2019/20. Die Weichen sind gestellt: Der Karlsruher SC konnte alle Leistungsträger der Aufstiegssaison halten, allen voran
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Marvin Pourié, der mit 22 Treffern den KSC wieder in die 2. Liga schoss – und nebenbei noch Torschützenkönig der Dritten Liga wurde. Mit punktueller Verstärkung (unter anderem Lukas Fröde vom MSV Duisburg und Philipp Hofmann der Eintracht Braunschweig) und der letzten Feinjustierung des Kaders blicken die Nordbadener optimistisch in die neue Saison. Erste Erfolge zeigten sich bereits vor Saisonbeginn: Nachdem im einwöchigen Trainingslager in Österreich verstärkt an Technik und Taktik gearbeitet wurde, schlugen die Blau-Weißen den Erstligisten Werder Bremen in einem Testturnier und verloren auch sonst keines ihrer Testspiele. Und auch das Stadion macht sich für die neue Saison fit.
„Vision Wildpark“ Mitten im Karlsruher Hardtwald gelegen, ist das Wildparkstadion seit 1955 Heimspielstätte der Profimannschaft – damals als eines der modernsten Stadien Deutschlands. Nun soll es für 123 Millionen Euro in ein reines Fußballstadion verwandelt werden und bis Mai 2022 eine Kapazität für rund 35.000 Zuschauer aufbringen. Dass die Karlsruher auch in der aktuellen Saison Heimspiele im eigenen Stadion austragen dürfen, mussten sie sich erst mit einer Beschwerde gegen die Lizenzauflagen der DFL erkämpfen: Die fehlende Überdachung der Südtribüne wurde bemängelt. Nun stehen rasanten Zweitligapartien – besonders freuen sich die Badener auf die Duelle gegen den VfB Stuttgart – im Wildparkstadion nichts mehr im Wege – und auch für die
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GASTVORSTELLUNG KARLSRUHER SC
DER HAT DAS SAGEN Seit August 2017 ist Alois Schwartz Cheftrainer beim Karlsruher SC. Er übernahm den Verein auf Tabellenplatz 16 und führte ihn mit dem Vereinsrekord von 21 Spielen ohne Niederlage noch auf den Relegationsrang. Dort war dann zwar der FC Erzgebirge Aue Endstation, aber in der darauffolgenden Saison war der KSC nicht mehr aufzuhalten und stürmte über die Herbstmeisterschaft in die 2. Liga. Der ehemalige Mittelfeldspieler bestritt 169 Spiele für seinen Heimatverein, die Stuttgarter Kickers, schnürte in insgesamt 85 Bundesliga-Spielen seine Stiefel und wirkte vor seinem Engagement im Wildpark auch drei Jahre lang erfolgreich beim SV Sandhausen.
Marvin Pourié wurde Torschützenkönig in der 3. Liga.
BISHERIGE DUELLE Gegen den Karlsruher SC gab es bisher tatsächlich nur eine Partie, und auch die hat bereits ein wenig Staub angesetzt. Am 2. Dezember 1978 trafen die beiden in der dritten Runde um den DFB-Pokal in Kiel aufeinander. Die KSV siegte durch Tore von Wendtland (2), Jochimiak (2) und Möller vor 13.000 Zuschauern mit 5:2. Ausführliche Infos zu diesem Spiel finden Sie auf der Seite 61.
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Der Wildpark wird gerade für mehr als 120 Millionen Euro umgebaut.
Zukunft ist vorgesorgt. Dafür bedient sich der Verein unkonventioneller Mittel: Mithilfe von Fananlagen konnte der KSC bereits 2,5 Millionen Euro für seine „Vision Wildpark“ gewinnen. Aus dem Topf sollen bessere Nachwuchsarbeit und modernere Trainingsgelände finanziert werden. Die Zukunft halten die Blau-Weißen fest im Blick. Gekommen, um zu bleiben Und das, obwohl im vorletzten Monat ver- stärkt auf das Vergangene zurückgeschaut wurde. Im Juni konnte der KSC sein 125-jähriges Bestehen feiern. Zwar entstand der Karlsruher SC erst 1955 aus einer Fusion zwischen dem VfB Mühlburg und dem FC Phönix, letzterer wurde aber bereits vor 125 Jahren gegründet. Das Jubiläum begingen die Blau-Weißen mit einem Blitzturnier und viel Freibier. Zurückschauen können sie auf eine Historie mit einer Vielzahl an Höhepunkten, aber auch vielen Auf und Abs. Erfolge stellten sich schnell ein, in den ersten Jahren nach der Gründung konnte der KSC zweimal den DFB-Pokal gewinnen und stand mehrmals kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. In den 70er und 80er Jahren erarbeitete sich die Mannschaft einen Titel als „Fahrstuhlmannschaft“, bevor sie sich Mitte der 80er Jahre unter Winfried
Schäfer in der Bundesliga etablierte und Talente wie Oliver Kahn und Mehmet Scholl hervorbrachte. Höhepunkt waren die UEFA-Pokal-Siege gegen den FC Valencia (3:1 und 7:0) in der Saison 1992/1993, in der die Mannschaft sogar ins Halbfinale einzog: das „Wunder vom Wildpark“. Zuletzt spielte das Team 2009 in der 1. Bundesliga, aus der es bisher sechsmal absteigen musste. Der aktuelle Trend zeigt aber nach oben: Mit Alois Schwartz, seit 2017 Cheftrainer der Nordbadener, konnte die Mannschaft den vereinsinternen Rekord von 21 Spielen ohne Niederlage brechen und am vorletzten Spieltag mit einem 3:1-Sieg gegen Preußen Münster den Aufstieg in die 2. Liga festmachen. u bleiben. Mit dem Ziel, zu
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6 FAKTEN KARLSRUHER SC
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Die Valencia-Besieger Sechs Fakten zum KSC: Der heutige Gegner der KSV Holstein kann auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken
Das Wildparkstadion in Karlsruhe wird bis 2022 komplett umgebaut.
Geschichte und Stadion: Der FC Phönix, Vorläuferclub des Karlsruher SC, sah sich nach seiner Gründung im Jahre 1894 häufig mit Platzproblemen konfrontiert. Am 19. August 1921 war endlich eine langfristige Lösung gefunden: Für zunächst 50 Jahre überließ die Stadt dem Verein pachtweise ein Areal im Karlsruher Hardtwald. Nach der Fusion zwischen dem FC Phönix und dem VfB Mühlburg 1952 benötigte der neu entstandene Karlsruher Sport-Club ein wesentlich größeres Fußballstadion, um den gewachsenen Ansprüchen gerecht zu werden. Ohne zu zögern nahm die Stadt den Ausbau des Wildparkstadions, in dem künftig 50.000 Fans Platz finden sollten, in Angriff. Derzeit befindet sich der altehrwürdige Wildpark erneut im Umbau. Während des Beginns der Neubauphase 2019/20 beträgt die Zuschauerkapazität 15.330 Zuschauerplätze. 2022 soll die neue Arena fertiggestellt werden. Erfolge: In der Historie des KSC und seiner beiden Vorgängerclubs gab es große Erfolge zu feiern. 1909 wurde Phönix Karlsruhe durch einen 4:2Sieg gegen Viktoria Berlin in Breslau Deutscher Meister. 1955 (3:2 gegen Schalke 04) und 1956 (3:1 gegen den Hamburger SV), kurz nach der Fusion zum KSC, holte das Team vom Wildpark den DFB-Pokal. Danach gab es lange Zeit keine nennenswerten Highlights. Mit dem sechsten Rang 1992/93 qualifizierte sich der Verein für
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den UEFA-Pokal. In der zweiten Runde besiegten die Karlsruher nach einem 1:3 im Hinspiel den FC Valencia mit 7:0. Dieses Spiel, das im Nachhinein als „Wunder vom Wildpark“ bezeichnet wurde, gilt bis heute als Höhepunkt der jüngeren Vereinsgeschichte. Außerdem warf der KSC die renommierten Clubs PSV Eindhoven, Boavista Porto und Girondins Bordeaux aus dem Wettbewerb und zog ins Halbfinale ein. Dort schieden die Karlsruher knapp gegen den SV Austria Salzburg nach zwei Unentschieden (0:0 und 1:1) aufgrund der Auswärtstorregel aus. Insgesamt erlebte der Karlsruher SC 24 Spielzeiten in der 1. Bundesliga (1963–68, 1975–77, 1980–83, 1984/85, 1987–98, 2007–09) und liegt in der Ewigen Tabelle auf Rang 19. Tiefpunkt: 1999/2000 begannen turbulente Jahre für den KSC. Das Geld wurde immer knapper und der Versuch, mit einem kleineren Budget einen leistungsfähigen Spielerkader zusammenzustellen, misslang völlig: Der KSC belegte am Ende der Spielzeit abgeschlagen den letzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga und stieg erstmals in die drittklassige Regionalliga Süd ab. Nach einem kompletten Neuaufbau der Mannschaft gelang unter Trainer Stefan Kuntz die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga.
Karlsruher SC und Holstein Kiel statt. Es sollte eines der denkwürdigsten Spiele der Kieler Vereinsgeschichte werden. Der damalige Süd-Zweitligist Karlsruher SC war damals als haushoher Favorit zu Gast beim Überraschungsaufsteiger von der Förde. Bis zur 57. Minute führten die Gäste durch die Treffer von Gerhard Bold (23.) und Stephan Groß (53.) bei einem Gegentreffer von Dieter Wendlandt (14.) mit 2:1. Manfred Jochimiak (57., 70.), erneut Wendlandt (73.) und Axel Möller (89.) sorgten in einem begeisternden Spiel vor 13.000 restlos begeisterten Fans für den 5:2-Sieg des Außenseiters aus Kiel. Nationalspieler: Insgesamt zwölf Spieler trugen bis heute während ihrer Zeit beim Karlsruher SC bzw. KFC Phönix das Trikot der DFB-Elf. In den Reihen des Karlsruher SC standen außerdem zahlreiche Spieler, die ihre Länderspiele entweder vor ihrer Zeit beim KSC absolvierten (u. a. Cieslarczyk, Kargus, Marx, Rolff, Buchwald) oder erst danach in die Nationalelf berufen wurden (Kahn, Scholl, Nowotny, Engelhardt und zuletzt Fritz). Maskottchen: Das Maskottchen des Karlsruher SC stellt ein Wildschwein dar und heißt „Willi Wildpark“. In Erinnerung an das Gründungsjahr des Vereins 1894 trägt es auf seinem Trikot die Rückennummer 94. Es löste Ende 2006 den Fuchs „Swinny“ ab, der in den 1990er Jahren als erste Symbolfigur des KSC entstanden war und dessen Name sich an den Spitznamen des damaligen Trainers Winfried „Winnie“ Schäfer angelehnt hatte. Deutscher Meister 1909 wurde Phönix Karlsruhe.
Das Kultspiel: In der 3. Runde des DFB-Pokals 1978/79 fand das bislang einzige Pflichtspiel zwischen dem
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„Emma“ will mit Selbstvertrauen zum Erfolg – und zu Olympia! Holsteins Neuzugang Emmanuel Iyoha (21) erzielte den ersten Saisontreffer für die Störche und will noch hoch hinaus
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Bayer 04 Leverkusen, Fortuna Düsseldorf, VfL Osnabrück, FC Erzgebirge Aue und nun Holstein Kiel – Störche-Neuzugang Emmanuel Iyoha ist trotz seines jungen Alters von 21 Jahren im Fußball schon viel herumgekommen. Vor ziemlich genau vier Jahren debütierte Iyoha als 18-Jähriger in den letzten Minuten des Fortuna-Auswärtsspiels bei RB Leipzig in der 2. Bundesliga. Und nicht zu vergessen seine 14 Einsätze für die deutschen Junioren-Nationalmannschaften seit 2015. Am 21. März diesen Jahres debütierte Iyoha dann in einem Freundschaftsspiel gegen Frankreich bei der U21. Der Sohn einer Deutschen und eines Nigerianers wurde im Juni vom Erstligisten Fortuna Düsseldorf an die KSV ausgeliehen und der Stürmer möchte nun an der Förde seine eigene Sprache sprechen: Tore, Tore, Tore! Und schon im ersten Saisonspiel vor über 10.000 Fans im Holstein-Stadion traf „Emma“ ins Schwarze. Im Gespräch mit dem Holstein-Magazin stellt sich unser Neuzugang etwas genauer vor
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Emma gut gelaunt im Trainingslager in Österreich.
und gibt spannende Einblicke in sein (Privat-)Leben. Erster Eindruck: Wir haben bei Holstein viele junge Spieler, das ist immer auch ein Zeichen dafür, dass ein Verein junge
Talente einbinden möchte und auf sie setzt. Ich glaube, dass Holstein Kiel einfach modernen Fußball spielt. Das war in der Vergangenheit ja auch so. Und ich erkenne im Team eine sehr hohe Qualität, das wurde mir im Trai-
Thorsten Kibbel belohnte den Premierentreffer von Emmanuel Iyoha traditionell mit einem Gutschein der Firma Knievel.
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Musik: Für mich persönlich ist die Musik ein ganz wichtiger Faktor, um zwischendurch auch mal runter zu kommen. Aber natürlich höre ich auch Musik, die mich antreibt und nach vorn peitscht. Es gibt nur sehr wenige Minuten am Tag, an dem nicht irgendein Lied bei mir läuft. Wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich auch gern zu Konzerten. Ich habe selber auch eine musikalische Vergangenheit, denn in der Jugend habe ich drei Jahre lang Geige gespielt. Letztlich konnte ich das aber nicht weiter verfolgen, dazu standen der Fußball und meine anderen Interessen einfach zu sehr im Mittelpunkt.
Stürmer Emmanuel Iyoha lauscht den Anweisungen seines Trainers Andre Schubert.
ning und in den Testspielen schnell deutlich. Wir sind alle sehr ehrgeizig. Es ist wirklich enorm wichtig, dass wir auch vom Kopf her auf Ballhöhe sind und wir uns selbst in schwierigen Phasen den unbedingten Willen bewahren. Man merkt es doch sofort im Fußball, wenn sich der ein oder andere Mitspieler ein paar Prozentpunkte hängen lässt. Und mir würde man das ja auch sofort anmerken. Wir müssen zusammenhalten und uns gegenseitig immer wieder helfen. Aber da mache ich mir bei uns nur wenig Sorgen drum. Bei Holstein habe ich das Gefühl, dass hier anspruchsvoller, ansehnlicher und zielgerichteter Fußball gespielt wird. Das ist in der 2. Bundesliga ja auch nicht immer selbstverständlich. Die Mann-
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schaft und das Team drumherum machen insgesamt einen hervorragenden Eindruck, das hat mir die Eingewöhnung sehr leicht gemacht. Und auch die Stadt Kiel gefällt mir sehr gut. Am Wasser fühlt man sich ja irgendwie immer wie im Urlaub. Und ich habe sehr schnell eine Wohnung in der Innenstadt gefunden. Das ist cool, dass ich abends kurz mal ein Restaurant finden oder zum Wasser gehen kann. Darüber freue ich mich sehr.
Mama: Ich wurde sehr deutsch erzogen, auch wenn ich durch meinen Vater natürlich auch nigerianische Wurzeln habe. Ich war erst wenige Monate alt, als sich meine Eltern trennten. Ich habe auch noch eine jüngere Schwester, sie ist zwanzig Jahre alt und heißt Joline. Zu ihr und meinem Vater ist die Verbindung leider nicht mehr ganz so eng, aber zumindest halten wir den Kontakt aufrecht. Meine Mutter Elke war immer die wichtigste Unterstützung für mich, einfach unglaublich. Und ich hatte trotz der Trennung meiner Eltern mit meinem inzwischen leider verstorbenen Großvater Hans und meinem Onkel Andreas immer männliche Bezugspersonen um mich herum. Meine Mutter hat mir meinen erfolgreichen Weg, auch im Fußball, maßgeblich ermöglicht. Sie hat mich zu jedem Training gefahren und mir den Rücken für den Sport freigehalten, aber auch die notwendigen Werte, die innere Ruhe und das Selbstvertrauen mitgegeben. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir stehen in einem sehr regen Kontakt, telefonieren, skypen - und sobald es logistisch möglich ist, dann wird sie mich in Kiel besuchen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn
In dieser Szene erzielt Emmanuel Iyoha am ersten Spieltag den Ausgleich gegen den SV Sandhausen.
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Emmanuel Iyoha zieht wuchtig ab.
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Emmanuel Iyoha, hier bei der Spieltags-Pressekonferenz mit Andre Schubert, gibt auch in Interviews eine gute Figur ab.
sie bei meinen Spielen auf der Tribüne dabei ist. Ich freue mich schon darauf, ihr das neue Holstein-Trikot zu schenken. Sie hat eigentlich in jeder Saison ein Trikot mit meinem Namen drauf von mir bekommen, auch von der Nationalmannschaft. Arbeit: Das muss ich von zwei Seiten betrachten. Ich konnte mein großes Hobby zum Beruf machen. Das macht mich sehr stolz, denn das gelingt nicht vielen. Aber dorthin zu kommen, das war auch mit sehr viel harter Arbeit verbunden. Immer wieder habe ich zusätzlich etwas für mein großes Ziel getan. Unendlich viele Tage haben sich nur um den Fußball gedreht. Und als ich im Alter von 16 oder 17 in Düsseldorf zum ersten Mal mit den Profis mittrainieren durfte, da war mir klar, dass ich eine echte Chance haben würde. Da dachte ich, es könnte klappen mit meiner Profikarriere. Und dann habe ich ja auch relativ schnell einen lang-
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fristigen Profivertrag bei der Fortuna bekommen. Nationalmannschaft: Die Nationalelf ist sicherlich ein sehr wichtiger Teil meiner bisherigen Laufbahn. Durch die DFB-Junioren habe ich ganz viele Länder kennenlernen dürfen und sehr unterschiedliche Arten des Fußballs erlebt. Das ganze Drumherum im Ausland war für mich beeindruckend und inspirierend. Die Erlebnisse bei der U20-WM 2017 in Südkorea und bei der U19-Europameisterschaft in Deutschland waren prägend für mich. Und ich schaue ja auch immer noch mit einem Auge in Richtung Olympia in Tokio im nächsten Jahr. Mit Nationaltrainer Stefan Kuntz habe ich einen guten Kontakt. Er hat mir als Trainer eine Menge beigebracht und er geht mit uns Spielern gut um. Ich werde Tore und gute Leistungen brauchen, um mich für das große Turnier empfehlen zu können. Beim Gedanken an die Themen Olympia und
Nationalmannschaft möchte ich aber nicht verkrampfen, denn ich will erst einmal mit Holstein Kiel Erfolg haben. Aber da bin ich für die neue Saison sehr optimistisch. Urlaub: Jeder fährt oder fliegt natürlich gern in den Urlaub, das ist bei mir nicht anders. Als Fußballer muss man da mit Bedacht vorgehen, denn es ist wichtig, dass man einmal runterfährt und Geist, Körper und Seele regeneriert. Nach einer langen und anstrengenden Saison muss ich auch mal vom Fußball abschalten, um dann wieder mit frischem Kopf in die Vorbereitung starten zu können. Grundsätzlich reise ich gern dorthin, wo ich Strand und Sonne finde. Essen: Ich liebe das Essen. Egal, ob ich selber koche oder essen gehe. Es ist mir unheimlich wichtig, dass ich mich neben dem intensiven Training gesund ernähre. Für uns als Fußballer sollte das selbstverständlich sein, ich habe es
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Patrick Herrmann attackiert Emmanuel Iyoha.
aber bei einigen schon anders erlebt. Zum Glück koche ich wirklich sehr gern, denn da kann ich mir sicher sein, dass ich die richtigen Zutaten verwende. Übrigens sehe ich es nicht als einen Widerspruch zur gesunden Ernährung an, dass Schaschlik mit Pommes mein Lieblingsgericht ist (lacht!). Lernen: Ich habe schon immer eine hohe Lernbereitschaft besessen, das hat mir auch meine Mutter vermitteln können. In der Schulzeit war es zwar nicht einfach aufgrund meines hohen Aufwands für den Fußball, aber ich bin froh, dass ich alles durchgezogen habe. Das hat sich sehr gelohnt. 2015 habe ich am Düsseldorfer Comenius-Gymnasium mein Abitur bestanden. In Sport und Englisch war ich ziemlich gut, davon habe ich auch nach der Schulzeit profitiert. Jetzt bei Holstein muss ich wieder neue Dinge lernen. Unser Trainer hat eine gute Art, uns seine Vorstellungen vom Fußball und sein Sys-
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tem zu vermitteln. Wir Spieler haben ja durch André Schubert alle einen neuen Impuls erhalten. Jeder Trainer bringt neue Aspekte ein. Und natürlich macht er uns alle auf Dinge aufmerksam, an denen es weiter zu arbeiten gilt. Dass ich als Stürmer am liebsten die offensiven Wege gehe, das ist klar. Aber es gehören ja auch viele andere Komponenten zum erfolgreichen und kompletten Spieler. Früher habe ich mir gern einiges vom französischen Nationalspieler Thierry Henry abgeschaut. Ihn würde ich als fußballerisches Vorbild bezeichnen. Aber wir haben auch bei uns im Team gestandene Spieler, die Vorbild für uns jüngere Profis sein können. Ich sehe da vor allem auch einen erfahrenen Mann wie Jojo van den Bergh. Oder auch Alex Mühling, Hauke oder Meffo. Wir haben bei Holstein einen tollen Mix aus Jugend und Erfahrung und Qualität. Ich bin sehr gespannt, was wir in dieser Saison mit den Störchen erreichen!
Steckbrief Emmanuel Iyoha (Geb. 11. Oktober 1997 in Düsseldorf): Stationen im Juniorenbereich: Bayer 04 Leverkusen (2005-2011), Fortuna Düsseldorf (2011-2014). Stationen im Herrenbereich: Fortuna Düsseldorf II (20142016), Fortuna Düsseldorf (2016/17), VfL Osnabrück (2017/18); FC Erzgebirge Aue (2018/19), seit Sommer 2019 ausgeliehen an Holstein Kiel.
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2:1 Ingo Rumpf
Karin Seidel
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2:1 Knud Hansen
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Andreas Töllen
Repro, Druck und neue Medien
Verkauf und Bewertung Haus & Grund Immobilien GmbH Kiel Tel. 0431 22033-055 www.haus-und-grund-kiel.de
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3. SPIELTAG
HOLSTEIN KIEL SPIELPLAN 2. BUNDESLIGA
29
SPIELPLAN 2. BUNDESLIGA 2019/20 6. Spieltag - 13.09.-16.09.2019 SpVgg Greuther Fürth – SV W. Wiesbaden (Fr. 18.30 Uhr) Karlsruher SC – SV Sandhausen Hannover 96 – Arminia Bielefeld (Sa. 13 Uhr) 1. FC Heidenheim 1846 – Holstein Kiel Jahn Regensburg – VfB Stuttgart SV Darmstadt 98 – 1. FC Nürnberg (So. 13.30 Uhr) VfL Bochum – Dynamo Dresden Erzgebirge Aue – VfL Osnabrück FC St. Pauli – Hamburger SV (Mo. 20.30 Uhr)
12. Spieltag - 03.11.2019 VfB Stuttgart – Dynamo Dresden Hannover 96 – SV Sandhausen Arminia Bielefeld – Holstein Kiel Jahn Regensburg – VfL Osnabrück FC St. Pauli – Karlsruher SC VfL Bochum – 1. FC Nürnberg SpVgg Greuther Fürth – SV Darmstadt 98 Erzgebirge Aue – 1. FC Heidenheim 1846 SV Wehen Wiesbaden – Hamburger SV
1. Spieltag - 26.-29.07.2019 VfB Stuttgart – Hannover 96 Dynamo Dresden – 1. FC Nürnberg Holstein Kiel – SV Sandhausen VfL Osnabrück – 1. FC Heidenheim 1846 Hamburger SV – SV Darmstadt 98 Jahn Regensburg – VfL Bochum SpVgg Greuther Fürth – Erzgebirge Aue SV Wehen Wiesbaden – Karlsruher SC Arminia Bielefeld – FC St. Pauli
2:1 (2:1) 0:1 (0:0) 1:1 (0:1) 1:3 (0:0) 1:1 (0:0) 3:1 (1:0) 0:2 (0:1) 1:2 (0:1) 1:1 (0:1)
7. Spieltag - 20.09.-22.09.2019 1. FC Heidenheim – SV Darmstadt 98 (Fr. 18.30 Uhr) Holstein Kiel – Hannover 96 VfB Stuttgart – SpVgg Greuther Fürth (Sa. 13 Uhr) 1. FC Nürnberg – Karlsruher SC SV Sandhausen – VfL Bochum SV Wehen Wiesbaden – Arminia Bielefeld Hamburger SV – Erzgebirge Aue (So. 13.30 Uhr) Dynamo Dresden – Jahn Regensburg VfL Osnabrück – FC St. Pauli
13. Spieltag - 10.11.2019 1. FC Nürnberg – Arminia Bielefeld 1. FC Heidenheim 1846 – Hannover 96 Holstein Kiel – Hamburger SV FC St. Pauli – VfL Bochum SV Darmstadt 98 – Jahn Regensburg Dynamo Dresden – SV Wehen Wiesbaden SV Sandhausen – SpVgg Greuther Fürth VfL Osnabrück – VfB Stuttgart Karlsruher SC – Erzgebirge Aue
2. Spieltag - 02.-05.08.2019 VfL Bochum – Arminia Bielefeld SV Sandhausen – VfL Osnabrück FC St. Pauli – SpVgg Greuther Fürth Karlsruher SC – Dynamo Dresden Hannover 96 – Jahn Regensburg 1. FC Heidenheim 1846 – VfB Stuttgart SV Darmstadt 98 – Holstein Kiel Erzgebirge Aue – SV Wehen Wiesbaden 1. FC Nürnberg – Hamburger SV
3:3 (0:0) 0:1 (0:0) 1:3 (1:2) 4:2 (1:1) 1:1 (0:0) 2:2 (0:0) 2:0 (1:0) 3:2 (2:1) 0:4 (0:2)
8. Spieltag - 27.09.-30.09.2019 Arminia Bielefeld – VfB Stuttgart (Fr. 18.30 Uhr) SV Wehen Wiesbaden – VfL Osnabrück Jahn Regensburg – Hamburger SV (Sa. 13 Uhr) VfL Bochum – SV Darmstadt 98 Karlsruher SC – 1. FC Heidenheim 1846 FC St. Pauli – SV Sandhausen (So. 13.30 Uhr) SpVgg Greuther Fürth – Holstein Kiel Erzgebirge Aue – Dynamo Dresden Hannover 96 – 1. FC Nürnberg (Mo. 20.30 Uhr)
14. Spieltag - 24.11.2019 VfB Stuttgart – Karlsruher SC Hannover 96 – SV Darmstadt 98 Hamburger SV – Dynamo Dresden Arminia Bielefeld – SV Sandhausen Jahn Regensburg – 1. FC Heidenheim 1846 VfL Bochum – VfL Osnabrück SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Nürnberg Erzgebirge Aue – FC St. Pauli SV Wehen Wiesbaden – Holstein Kiel
3. Spieltag - 16.-19.08.2019 Hamburger SV – VfL Bochum (Fr. 18.30 Uhr) SV Sandhausen – 1. FC Nürnberg VfB Stuttgart – FC St. Pauli (Sa. 13 Uhr) Arminia Bielefeld – Erzgebirge Aue SV Wehen Wiesbaden – Hannover 96 Holstein Kiel – Karlsruher SC (So. 13.30 Uhr) Dynamo Dresden – 1. FC Heidenheim 1846 SpVgg Greuther Fürth – Jahn Regensburg VfL Osnabrück – SV Darmstadt 98 (Mo. 20.30 Uhr)
9. Spieltag - 06.10.2019 VfB Stuttgart – SV Wehen Wiesbaden 1. FC Nürnberg – FC St. Pauli Hamburger SV – SpVgg Greuther Fürth 1. FC Heidenheim 1846 – VfL Bochum Holstein Kiel – Jahn Regensburg SV Darmstadt 98 – Karlsruher SC Dynamo Dresden – Hannover 96 SV Sandhausen – Erzgebirge Aue VfL Osnabrück – Arminia Bielefeld
15. Spieltag - 01.12.2019 1. FC Nürnberg – SV Wehen Wiesbaden 1. FC Heidenheim 1846 – SpVgg Greuther Fürth FC St. Pauli – Hannover 96 SV Darmstadt 98 – Arminia Bielefeld VfL Bochum – Erzgebirge Aue Dynamo Dresden – Holstein Kiel SV Sandhausen – VfB Stuttgart VfL Osnabrück – Hamburger SV Karlsruher SC – Jahn Regensburg
4. Spieltag - 23.-26.08.2019 SV Darmstadt 98 – Dynamo Dresden (Fr. 18.30 Uhr) Erzgebirge Aue – VfB Stuttgart Hannover 96 – SpVgg Greuther Fürth (Sa. 13 Uhr) Jahn Regensburg – Arminia Bielefeld VfL Bochum – SV Wehen Wiesbaden 1. FC Nürnberg – VfL Osnabrück (So. 13.30 Uhr) 1. FC Heidenheim 1846 – SV Sandhausen Karlsruher SC – Hamburger SV FC St. Pauli –Holstein Kiel (Mo. 20.30 Uhr)
10. Spieltag - 20.10.2019 VfB Stuttgart – Holstein Kiel Hannover 96 – VfL Osnabrück Arminia Bielefeld – Hamburger SV Jahn Regensburg – SV Sandhausen FC St. Pauli – SV Darmstadt 98 VfL Bochum – Karlsruher SC SpVgg Greuther Fürth – Dynamo Dresden Erzgebirge Aue – 1. FC Nürnberg SV Wehen Wiesbaden – 1. FC Heidenheim 1846
16. Spieltag - 08.12.2019 VfB Stuttgart – 1. FC Nürnberg Hannover 96 – Erzgebirge Aue Hamburger SV – 1. FC Heidenheim 1846 Holstein Kiel – VfL Osnabrück Arminia Bielefeld – Karlsruher SC Jahn Regensburg – FC St. Pauli Dynamo Dresden – SV Sandhausen SpVgg Greuther Fürth – VfL Bochum SV Wehen Wiesbaden – SV Darmstadt 98
5. Spieltag - 30.08.-02.09.2019 1. FC Nürnberg – 1. FC Heidenheim 1846 (Fr. 18.30 Uhr) SV Sandhausen – SV Darmstadt 98 Arminia Bielefeld – SpVgg Greuther Fürth (Sa. 13 Uhr) Dynamo Dresden – FC St. Pauli SV Wehen Wiesbaden – Jahn Regensburg Hamburger SV – Hannover 96 (So. 13.30 Uhr) Holstein Kiel – Erzgebirge Aue VfL Osnabrück – Karlsruher SC VfB Stuttgart – VfL Bochum (Mo. 20.30 Uhr)
11. Spieltag - 27.10.2019 1. FC Nürnberg – Jahn Regensburg Hamburger SV – VfB Stuttgart 1. FC Heidenheim 1846 – FC St. Pauli Holstein Kiel – VfL Bochum SV Darmstadt 98 – Erzgebirge Aue Dynamo Dresden – Arminia Bielefeld SV Sandhausen – SV Wehen Wiesbaden VfL Osnabrück – SpVgg Greuther Fürth Karlsruher SC – Hannover 96
17. Spieltag - 15.12.2019 1. FC Nürnberg – Holstein Kiel 1. FC Heidenheim 1846 – Arminia Bielefeld FC St. Pauli – SV Wehen Wiesbaden SV Darmstadt 98 – VfB Stuttgart VfL Bochum – Hannover 96 Erzgebirge Aue – Jahn Regensburg SV Sandhausen – Hamburger SV VfL Osnabrück – Dynamo Dresden Karlsruher SC – SpVgg Greuther Fürth
Bei Redaktionsschluss waren die Partien nur bis zum achten Spieltag zeitgenau terminiert.
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3. SPIELTAG
HOLSTEIN KIEL STATISTIKEN
Zahlen, Daten, Fakten Pl Verein
Sp.
g.
u.
v.
Tore
Punkte
1
2
2
0
0
6:3
6
2 Erzgebirge Aue
2
2
0
0
5:2
6
3
2
1
1
0
5:1
4
4 1. FC Heidenheim 1846
2
1
1
0
5:3
4
5 Jahn Regensburg
2
1
1
0
4:2
4
6 SV Darmstadt 98
2
1
1
0
3:1
4
7
2
1
1
0
4:3
4
8 SpVgg Greuther Fürth
2
1
0
1
3:3
3
9 VfL Osnabrück
2
1
0
1
2:3
3
10 1. FC Nürnberg
2
1
0
1
1:4
3
11
2
0
2
0
4:4
2
12 Hannover 96
2
0
1
1
2:3
1
13 SV Sandhausen
2
0
1
1
1:2
1
14 VfL Bochum
2
0
1
1
4:6
1
15 FC St. Pauli
2
0
1
1
2:4
1
16 Holstein Kiel
2
0
1
1
1:3
1
17 SV Wehen Wiesbaden
2
0
0
2
3:5
0
18 Dynamo Dresden
2
0
0
2
2:5
0
Karlsruher SC
Hamburger SV
VfB Stuttgart
Arminia Bielefeld
Ergebnis
1. Spieltag (26.07.-29.07.) VfB Stuttgart – Hannover 96 Dynamo Dresden – 1. FC Nürnberg Holstein Kiel – SV Sandhausen
2. Spieltag (02.08.-05.08.)
Ergebnis
2:1 (2:1)
VfL Bochum – Arminia Bielefeld
3:3 (0:0)
0:1 (0:0)
SV Sandhausen – VfL Osnabrück
0:1 (0:0)
1:1 (0:1)
FC St. Pauli – SpVgg Greuther Fürth
1:3 (1:2)
VfL Osnabrück – 1. FC Heidenheim 1846
1:3 (0:0)
Karlsruher SC – Dynamo Dresden
4:2 (1:1)
Hamburger SV – SV Darmstadt 98
1:1 (0:0)
Hannover 96 – Jahn Regensburg
1:1 (0:0)
Jahn Regensburg – VfL Bochum
3:1 (1:0)
1. FC Heidenheim – VfB Stuttgart
2:2 (0:0)
SpVgg Greuther Fürth – Erzgebirge Aue
0:2 (0:1)
SV Darmstadt 98 – Holstein Kiel
2:0 (1:0)
SV Wehen Wiesbaden – Karlsruher SC
1:2 (0:1)
Erzgebirge Aue – SV Wehen Wiesbaden
3:2 (2:1)
Arminia Bielefeld – FC St. Pauli
1:1 (0:1)
1. FC Nürnberg – Hamburger SV
0:4 (0:2) Stand 6.5.2019
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3. 3. SPIELTAG SPIELTAG
HOLSTEIN KIEL STATISTIKEN
31
2. Bundesliga Saison 2019/20 Holstein Kiel
1:1
1. FC Heidenheim
2:2
1. FC Nürnberg
0:4
Arminia Bielefeld
1:1
Dynamo Dresden
0:1
Erzgebirge Aue
3:2
FC St. Pauli
1:3
Hamburger SV
1:1
Hannover 96
1:1
Jahn Regensburg
3:1
Karlsruher SC
4:2
SpVgg Greuther Fürth SV Darmstadt
0:2 2:0
SV Sandhausen
0:1
SV Wehen Wiesbaden
1:2
VfB Stuttgart
2:1
VfL Bochum
3:3
VfL Osnabrück
1:3
Ergebnis
3. Spieltag (16.08.-19.08.)
Ergebnis
4. Spieltag (23.08.-26.08.)
Hamburger SV – VfL Bochum (Fr. 18.30 Uhr)
SV Darmstadt 98 – Dynamo Dresden (Fr. 18.30 Uhr)
SV Sandhausen – 1. FC Nürnberg
Erzgebirge Aue – VfB Stuttgart
VfB Stuttgart – FC St. Pauli (Sa. 13 Uhr)
Hannover 96 – SpVgg Greuther Fürth (Sa. 13 Uhr)
Arminia Bielefeld – Erzgebirge Aue
Jahn Regensburg – Arminia Bielefeld
SV Wehen Wiesbaden – Hannover 96
VfL Bochum – SV Wehen Wiesbaden
Holstein Kiel – Karlsruher SC (So. 13.30 Uhr)
1. FC Nürnberg – VfL Osnabrück (So. 13.30 Uhr)
Dynamo Dresden – 1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846 – SV Sandhausen
SpVgg Greuther Fürth – Jahn Regensburg
Karlsruher SC – Hamburger SV
VfL Osnabrück – SV Darmstadt 98 (Mo. 20.30 Uhr)
FC St. Pauli – Holstein Kiel (Mo. 20.30 Uhr)
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3. SPIELTAG
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STÖRCHECLUB 3. SPIELTAG
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2:0
1:0 Uli Kauffmann
Manuel Arp Sönke Reimers
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2:0 Team Gärtner Elektrotechnik
Nevzat Yaltirik
3:1 2:0 Ugur Temelli
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STÖRCHECLUB 3. SPIELTAG
2:11 1:0 Dr. Wolf Dieter Niemann
2:2
Ulf Carow & Eike Wolf
Rolf Pfeifer
1:1
2:1 Dirk Benz
Meinert Menzel
2:0 2:0 Jan Osterloh
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3:1 Heino Brüggmann
Team Voss
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3. SPIELTAG
HOLSTEIN KIEL ZUSCHAUER
37
Fans in Zahlen Zuschauer-Statistik der Saison 2019/20
HOLSTEIN-HEIMSPIELE 10.103
SV Sandhausen
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Salmrohr (DFB-Pokal) SV Darmstadt 98
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STÖRCHECLUB 3. SPIELTAG
we¬reu
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2:2 2:1
Jörg Jacobi
3:1
S. Mahmens & P. Speth
Christian Ottow
2:0
2:0
„Mecky“ Camps
Achim Neelsen
0:0 2:1 Kai Kriegel
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2:1 Burkhard Lange
Jörg Schowe
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3. SPIELTAG
HOLSTEIN KIEL HOLSTEIN HISTORIE
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Der größte Fan der KSV Der legendäre Heinrich „Heini“ Rehmcke gilt auch heute noch als größter Störche-Fan der Vereinsgeschichte von Heinrich „Heini“ Rehmcke, der bis heute als größter Holstein-Fan aller Zeiten gilt. Natürlich hat Heini auch im Film „HOLSTEIN HERZ“ seinen Auftritt, doch dem ein oder anderen Leser möchten wir das Holstein-Unikum auf diese Art und Weise etwas vertrauter machen. Wer war diese vor 20 Jahren verstorbene Kultfigur eigentlich?
Noch immer gilt Heini Rehmke als größter Fan der Clubgeschichte.
Wer kürzlich im neuen Holstein-Jahrbuch herumgestöbert hat, der hat unweigerlich auf der Seite 48 innegehalten. Erstmals gab es einen Aufkleber gratis mit dazu. Die Anzeige von Joker Pictures, verantwortlich für den Kultfilm „HOLSTEIN HERZ“, präsentierte einen Aufkleber mit einem ganz besonderen Konterfei, nämlich
Geboren wurde Heini am 25. Mai 1926. Der gelernte Koch war einst als beinharter Verteidiger der Amateurmannschaft gefürchtet und blieb seinen Störchen ein Leben lang treu. Ob als Spieler, Betreuer, Gönner, Ausrichter der ersten internationalen Hallenturniere in der Ostseehalle und natürlich als Gastwirt und Hotelier. Von 1969 bis ins neue Jahrtausend hinein war sein Vereinsheim „Bei Heini & Lotti“ unterhalb der Haupttribüne der Schmelztiegel Kieler Fußballgerüchte, eine Anlaufstelle für Fans und Fußball-Legenden aus dem ganzen Land - aber auch Treffpunkt der Holstein-Jugend über Generationen hinweg. „Eine Dose Fanta und dazu eine Frikadelle, das war das übliche Menü bei Heini. Und danach zwei Lakritzstangen“, erinnert sich KSV-Fan Christian „Arnoldo“ Arnold
Heini 2003 auf der Tribüne des Holstein-Stadions.
noch immer gern an seine unzähligen Besuche im KSV-Vereinsheim. „Cola gab es nur bei besonderen Anlässen“, erinnert sich Arnold. Heinis Traum von der 1. Bundesliga erfüllte sich zu seinen Lebzeiten nicht – und auch bis heute noch nicht. Dabei hatte er mit seinem Ende der 70er Jahre entstandenen Sporthotel
Bei den Fans besaß Heini Kultstatus.
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TIPP-TABELLE Platz
1
Punktzahl
Kai Kriegel
2 S. Mahmens + P. Speth
Platz
Punktzahl
4
3 Achim Neelsen
0
3
3 Sebastian Kloth
0
3 Uli Kauffmann
0
3 Holger Koppe
0
3 Knud Hansen
0
3 F. Wäger & T. Pahlke
0
3 Ingo Rumpf
0
3 Team Voss
0
3 Jan Osterloh
0
3 Heino Brüggmann
0
3 Jan-Peter Sellmer
0
3 Sönke Reimers
0
3 Nevzat Yaltirik
0
3 Manuel E. Arp
0
3 Dirk Benz
0
3 Christian Ottow
0
3 Andreas Töllen
0
3 Meinert Menzel
0
3 Eike Wolf & Ulf Carow
0
3 Björn Jürgensen
0
3 Karin Seidel
0
3 Jörg Schowe
0
3 Mecky Camps
0
3 Jens Stolley
0
3 Claus Schultzke
0
3 Burkhard Lange
0
3 Dr. Wolf-Dieter Niemann
0
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0
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3. SPIELTAG
HOLSTEIN KIEL HOLSTEIN HISTORIE
beste Voraussetzungen für ein damals „modernes“ Ambiente geschaffen. Mit Heinis „Blauem Salon“ entstand der erste VIP-Raum am Holsteinplatz. Die Bundeskegelbahn im Untergeschoss erfreute sich lange Zeit regen Zustroms, auch bei Mannschaftsfeiern. Für die Jugendlichen waren vor allem auch Musikbox und die kultige „Daddelkiste“ im Flur zum Vereinsheim äußerst attraktiv. Überhaupt war Heinis großes Herz für die Fußballjugend sein Markenzeichen. Die Weihnachtsfeiern in seiner Kneipe waren unerreicht. Die Lunchpakete für Auswärtsfahrten unverzichtbar. Heini begrüßte seine Gäste stets in freundlicher und gemütlicher Atmosphäre und befeuerte mit seinen zahlreichen Geschichten und Anekdoten kühnste Fußballträume. Bei Heini wurden Erinnerungen an die Größten der Vereinsgeschichte wie zum Beispiel „Bubi“ Hönig, Peter Ehlers oder auch Josef Pistauer, Adsch Werner und Seppl Esser lebendig gehalten. Der Meisterwimpel an der Wand, der Holz-Storch auf dem Tresen und die Ahnengalerie der KSV-Präsidenten an der Wand – historienträchtig war das alte Vereinsheim immer.
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An diesem Tresen tranken die Großen der Vereinsgeschichte ihr frischgezapftes Bier.
Heini war es auch, der in der Saison 1989/90 den vier im Trabbi aus dem Osten nach Kiel „geflüchteten“ Spielern Frank Rockel, Torsten Krüger, Jens Bissendorf und Maik Wendorf in seinem Sporthotel am Stadion eine erste Bleibe bot. Ohnehin mussten damals die meisten Neuzugänge bei Heini in der Kneipe erst einmal den ersten „Härtetest“ bestehen. Heini war immer da, wenn er gebraucht wurde. Und seine Gutmütigkeit schien keine Grenzen zu kennen. „Wir Spieler waren immer nur seine Jungs. Und manchmal hatten wir sogar das Gefühl, dass Heini hier und da mal dem Trainer den letzten
Tipp für die Mannschaftsaufstellung mit auf den Weg gab“, erinnert sich Holstein-Urgestein Thorsten Neumann. „Auf jeden Fall waren die Siegesfeiern bei Heini rauschend, ja fast schon legendär. Nicht zu vergessen seine Frikadellen und das Kotelett à la Rehmcke“, so Neumann mit einem Schmunzeln. Darüber hinaus hatte Heini für besondere Anlässe immer auch einen Geheimvorrat an Bier in den Katakomben seines Sporthotels gelagert. „Man weiß ja nie, wann es bei uns etwas zu feiern gibt“, meinte Heini immer mit seinem charismatischen Lächeln. Seine Frau Lotti und später Erika Hansel galten als gute Geister im Holstein-Vereinsheim und hielten den Laden hinter den Kulissen am Laufen. Sie hatten aber auch mahnende Worte parat, wenn einige Holsteiner mal wieder über die Stränge schlugen. „So ein Vereinsheim fehlt den meisten Vereinen heute leider. Wir haben als Spieler sehr viel Zeit bei Heini verbracht. Die schmalen Preise entsprachen unserem damaligen Budget, das eher studentisch ausgelegt war“, meint Dietmar Tönsfeldt, der von 1974 bis 1984 rund 300 Ligaspiele für Holstein absolvierte, rückblickend. „Es war immer schön, wenn Heini mit seiner Kochschürze beim Einlaufen im Spielertunnel stand und uns gute Wünsche mit auf den Weg gab“, so Tönsfeldt. „Und er ging nach Niederlagen immer sehr milde mit uns um.“ Viele Geschichten ranken sich um Heini Rehmcke. Ausreichend Platz dafür fehlt an dieser Stelle. Doch eines ist klar, einen Holsteiner wie Heini wird es wohl keinen zweiten mehr geben…
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3. SPIELTAG
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3. SPIELTAG
HOLSTEIN KIEL STÖRCHECLUB
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Großes für die Region Holstein Bau weiß, wie auf familiäre Art für Familien gebaut wird – und ist seit der vergangenen Saison auch Teil der Störche-Familie Wochen – dem gebürtigen Rügener scheint keine Hürde zu groß. Selbst die Herausforderung, sich als ehemaliger DDR-Bürger in Westdeutschland ein neues Leben aufzubauen, hat André Zorn gemeistert: „Als Rügener gehst du wieder in den Norden.“ So zog es ihn nach Kiel und anschließend Barsbek, Hauptsitz seines Bauunternehmens. Die Verbundenheit zum Norden brachte André Zorn schließlich auch zu Holstein Kiel: Seit Oktober 2018 unterstützt Holstein Bau die Störche als Mitglied im regionalen Sponsorennetzwerk.
Wolfgang Schwenke (Kaufmännischer Geschäftsführer der KSV, li.) und André Zorn (Holstein Bau) besiegelten ihre Zusammenarbeit im Oktober 2018.
Als Experte für „den großen Umfang“ hat sich Holstein Bau in Kiel und Umgebung schon lange einen Namen gemacht: Mit seiner sorgfältigen Bauplanung, dem hochwertigem Stahlbetonbau und den qualitativen Maurerarbeiten weiß André Zorn, wie Großprojekte umzusetzen sind – und zeigt sich für das ein oder andere Wohnquartier in der Region verantwortlich. „Wenn es kompliziert wird, trennt sich die Streu vom Weizen – da kommen wir ins Spiel“, erklärt der gelernte Maurer sein Konzept. Und hat auch auf die Frage „Wer braucht denn jetzt noch eine Baufirma?“, die ihm nach der Unternehmensgründung 2004 des Öfteren gestellt wurde, die passende Antwort: „Gute Arbeit und Qualität setzen sich durch.“ Als Bauträger entwickelt und plant Holstein Bau Großbauprojekte auf eigens erworbenen Grundstücken wie die Kieler Wohnanlage Kronseck mit Mehrfamilienhäusern, Shops und Tiefgarage und arbeitet in der Umsetzung eng mit Subunternehmern zusammen – und das nach eigenem Geheimrezept: „Um uns ist eine Art Familie
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entstanden, die Subunternehmer kennen sich untereinander – bei uns gibt es kein Hauen und Stechen. Wir sind da ein wenig anders, bieten aber trotzdem marktgerechte Preise“, erklärt André Zorn seine besondere Firmenpolitik. Die rund 30 kooperierenden Unternehmen sucht der Geschäftsführer nach Qualität und Zuverlässigkeit aus und legt dabei Wert auf eine konstante Zusammenarbeit. Das zeigt sich auch im Ergebnis – maßgeschneidert, individuell und schlüsselfertig liefert Holstein Bau alles aus einer Hand. Mit Einsatz und Erfahrung zum Erfolg Der Erfolg ist kein Zufall – André Zorn, der die Geschäfte des Bauunternehmens gemeinsam mit seiner Frau Gisela Zorn leitet, kann auf jahrelange Erfahrung im Baugeschäft zurückblicken. Und hat dabei besonders eines gezeigt: Einsatz. Ob in der Meisterschule, in der er sich seinen eigenen Stuhl mitbringen musste – „Wir haben hier keinen Stuhl mehr frei“ – und die er trotzdem mit sehr gutem Ergebnis abschloss, als Leiter von Großbaustellen oder der Errichtung seines eigenen Hauses innerhalb von acht
Einzigartiges „Holstein-Paket“ Die jüngste Erfolgsgeschichte des Vereins habe ihn sehr interessiert und schließlich überzeugt: „Ich dachte mir: ‚Mensch, da versuchst du mal was‘.“ Bereut hat er seinen Beitritt nicht: Als Stadiongast unterstützt er die Störche bei jedem Spiel – und ist begeistert: „Die Stimmung im Stadion ist traumhaft schön. Das gesamte Holstein-Paket – die Leute, die Mannschaft, das Miteinander, der Club – ist einfach einzigartig. Das sind klasse Leute, mit denen man sich super unterhalten kann.“ Auch erste geschäftliche Kontakte konnten entstehen – unter anderem beim gemeinsamen Golfspielen. Fußball spielt der Maurermeister inzwischen zwar nicht mehr, die Vorliebe für Bälle hat er den Störchen aber noch immer gemein: Ob Tennis, Bowling oder Golf – Hauptsache, es läuft rund. Das wird es bei der tatkräftigen Unterstützung des Bauunternehmers sicher auch für die Störche im Stadion.
Holstein Bau entwickelt Großbauprojekte wie das Kieler Wohnquartier Krummbogen.
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Frische Luft im Holstein-Stadion Die WOLF GmbH, Systemanbieter für gutes Raumklima, unterstützt die KSV seit Saisonbeginn im Störcheclub Fan-Heizungen im Look des Vereins – nun auch im Dress der Störche – sprechen Bände. Seit langem unterstützt das Unternehmen Fußballvereine der 1., 2. und 3. Liga – und ist nun auch bei Holstein Kiel angekommen.
Tim Jost (KSV), Stefan Niebauer (Wolf Deutschland), Wolfgang Schwenke (KSV), Christoph Batzilla und Mario Skrabs (beide Wolf Deutschland, v.li.) feiern die neue Zusammenarbeit.
International oder regional? Die WOLF GmbH kann beides. Der Experte für Heizungstechnik und Lüftungsgeräte mit Sitz in Mainburg versorgt Kunden in ganz Europa und darüber hinaus mit bester Raumluft – und ist dabei trotzdem bodenständig und regional verwurzelt geblieben. Besonders in Schleswig-Holstein ist die Marke etabliert – mit Tendenz nach oben. Der Marktführer für Klima und Belüftung und die deutsche Nummer Vier für Heizungstechnik hat sich unter den lokalen Heizungsbauern im Norden bereits lange einen Namen gemacht. Bei einer Vielzahl von Klein- und Großhändlern befindet sich die Marke WOLF GmbH im Sortiment – und gelangt so an die privaten Kunden. Mit dem Zuwachs an Immobilienkäufen und sinkendem Interesse an Ausbildungsberufen steigt die Nachfrage für den einzelnen Heizungsbauer stetig. „Das Handwerk hat einen goldenen Boden“, so Christoph Batzilla, Bereichsleiter für Unternehmensstrategie und Marketing bei der WOLF GmbH. Auch deshalb floriert das Geschäft des Systemanbieters. Die WOLF GmbH produziert für Deutschland, Europa und China – und das seit über 50 Jahren. Angesiedelt in Mainburg, Hopfenregion Nummer 1 und damit „der wichtigste Ort für
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viele Männer in Deutschland“, fand das Unternehmen 1963 seinen Ursprung in der Hopfenverarbeitung. Aus dem anfänglichen Belüften und Trocknen der Hopfenpflanzen entwickelte die WOLF GmbH ihre zwei Standbeine: Heizungstechnik und Lüftungsgeräte. „Wir machen keinen Schnick-Schnack“ Und das komplett „Made in Germany“. Bekannt für seine Premium-Produkte, steht das Unternehmen für Energieeffizienz, Haltbarkeit, Robustheit und Qualität. „Wir machen keinen SchnickSchnack, sondern das, was der Kunde braucht. Was erwartet er von einer Heizung? Sie soll einfach da sein und einwandfrei funktionieren. Wir stellen den Kunden in den Mittelpunkt und streben danach in allen Bereichen“, erklärt Christoph Batzilla das Konzept des Ausrüsters. Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht: Als Nummer-1-Ausrüster für Klimalüftungsgeräte in Fußballstadien hat die WOLF GmbH unter anderem bereits die Allianz-Arena München, das Bernabeu-Stadion in Madrid oder das Trainingszentrum des HSV ausgestattet. Die Begeisterung für den Sport und insbesondere für Fußball findet sich auch unter den 2000 Mitarbeitern: Eine eigene Fußballmannschaft, ein unternehmensinternes Tippspiel und eigens produzierte
Bodenständigkeit, Ehrlichkeit, Direktheit Zur neuen Saison wird der Systemanbieter als Mitglied im Störcheclub Unterstützer der KSV – und das nicht ohne Grund. „Holstein Kiel steht für Bodenständigkeit, Ehrlichkeit und Direktheit – Werte, die die WOLF GmbH genauso vertritt. Die Chemie passte sofort, wir haben dieselbe Denke“, so Christoph Batzilla. Dem Norden ist das Unternehmen sehr verbunden, als Hersteller arbeitet die WOLF GmbH hier mit vielen Fachhandwerkern und ausgewählten Großhändlern zusammen. „Wir möchten die Marke aber noch präsenter machen und die regionale Bekanntheit steigern.“ Damit das gelingt, hat sich das Unternehmen einiges einfallen lassen. Thermen im Holstein-Kiel-Look und Fanpakete mit Schal, Cap, Sitzkissen, Schlüsselanhänger, Kaffeebecher und Heimtrikot locken die Kunden. Die Zusammenarbeit gefällt beiden Partnern: „Fußball wird erst besonders durch die Gemeinschaft, die darum entsteht. Wir haben im Club schnell Ansatzpunkte gefunden, so unkompliziert und offen für neue Ideen war bisher kein anderer Verein. Wir wollen uns aktiv einbringen und etablieren“, so Christoph Batzilla. Da kann die neue Saison ja nur erfolgreich verlaufen…
Die Fanheizung erscheint im Holstein-Kiel-Look.
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HOLSTEIN KIEL U23
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Gelungener Saisonstart U23 holt sieben Zähler aus den ersten vier Spielen und setzt Ausrufezeichen beim Sieg im Nordduell gegen Werder II überraschende Führungstreffer, als Julius Alt sich im Strafraum behauptete und den Ball aus der Drehung im linken oberen Eck unterbrachte. Die Führung währte aber nur kurz, da Kifuta Kiala Makangu nur drei Minuten später aus kurzer Distanz zum Ausgleich einschieben konnte, der bis zum Ende Bestand haben sollte.
Gegen Werder II hatte die U23 der KSV gleich fünf Mal Grund zu jubeln.
Vier Partien hat die U23 der KSV in der laufenden Saison der Regionalliga Nord bisher absolviert – und kann mit dem Saisonstart durchaus zufrieden sein. Zum Auftakt fuhr die Mannschaft von Ole Werner Ende Juli dank eines Treffers von Philipp Sander direkt einen 1:0-Auswärtssieg beim BSV Schwarz-Weiß Rehden ein. Zwar folgte am zweiten Spieltag eine 0:6-Niederlage beim Hamburger SV II, doch vier Punkte aus den folgenden beiden Heimspielen, ein 1:1 im Wiederholungsspiel gegen den VfB Oldenburg sowie ein 5:2 gegen den SV Werder Bremen II, ließen die Jungstörche auf Tabellenplatz sieben klettern. Kurios war vor allem das erste Heimspiel der Kieler U23 gegen den VfB Oldenburg, das am 31. Juli buchstäblich ins Wasser fiel. Gerade einmal 18 Minuten hatten beide Teams in der Partie des zweiten Spieltags im Kieler CITTI FUSSBALL PARK absolviert, als ein heftiges Unwetter zum Abbruch der Begegnung führte. Ärgerlich aus Sicht des KSV-Nachwuchses, der zu diesem Zeitpunkt durch ein Tor von Felix Niebergall bereits mit 1:0 geführt hatte. Eine Woche später trafen beide Teams an selber Ort und Stelle erneut aufeinander. Dieses Mal hatte der Wettergott ein Einsehen, sodass die Partie in Projensdorf vollständig ausgetragen werden konnte. In einer intensiv geführten, aber chancenarmen Partie glückte der KSV kurz vor der Pause der etwas
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Im zweiten Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen Werder Bremen II kamen die 576 Zuschauer in der Projensdorfer Arena dann voll auf ihre Kosten. Bereits zur Pause führten die Gastgeber durch ansehnliche und stark herausgespielte Treffer von Tim Siedschlag, Barne Pernot, Felix Niebergall sowie Tom Baller mit 4:2. Für die beiden Bremer Treffer zeichnete Kebba Badjie verantwortlich. Auch nach Wiederanpfiff boten die Hausherren dem Tabellendritten mächtig Paroli und erzielten trotz der 20-minütigen Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte für Kapitän Tjorve Mohr in der Nachspielzeit durch ein Tor von der Mittellinie von Julius Alt noch einen weiteren Treffer zum 5:2-Endstand.
Julius Alt (re.) erzielte im Wiederholungsspiel gegen Oldenburg den Führungstreffer.
„Wir waren heute sehr effektiv“, lobte Ole Werner seine Schützlinge anschließend. „Zudem haben wir kaum Torchancen zugelassen und insbesondere in Unterzahl sehr, sehr gut verteidigt“, war Holsteins U23-Coach sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams, das heute ebenfalls im Einsatz ist. Um 14 Uhr ist die U23 bei Eintracht Norderstedt zu Gast – und will dort den Positivtrend fortsetzen.
Tom Baller (li.) traf gegen Werder II sehenswert zum zwischenzeitlichen 4:1 für die Kieler U23.
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HOLSTEIN KIEL U19
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Niederlage zum Auftakt U19 unterlag beim Comeback in der A-Junioren Bundesliga Nord/ Nordost Energie Cottbus im Aufsteigerduell zuhause mit 0:1
U19-Trainer Dominik Glawogger mit sechs der neun Neuzugänge, v. li.: Julius Schmid, Luis Saul, Brian Wolff, Maximilian Zoch, Tom Kinitz und Maxim Safronow.
Nach dem umjubelten Aufstieg in die A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost war im Kieler Lager klar, dass es wie nach jeder Saison auch in diesem Sommer Veränderungen innerhalb des U19-Kaders geben würde – allein schon, weil zahlreiche Akteure altersbedingt in den Herrenbereich wechselten. Zudem verließen mit Jan Wansiedler (Heider SV), Dennis Tiessen (SV Eichede), Neil Helbing (Preetzer TSV), Marcus Borgmann, Hilkiah Voigt (beide SV Drochtersen/Assel), Tobias Rau (USA), Tristan Koch, Max Weickert (beide Ziel unbekannt) sowie Malte Petersen (TSV Bordesholm) neun Akteure den Verein.
A-Junioren im Saisonverlauf bereits frühzeitig abzeichnete, beschäftigten sie sich rechtzeitig mit potentiellen Neuzugängen, sodass sich zahlreiche talentierte Nachwuchsspieler für einen Wechsel zum frisch gebackenen Bundesliga-Aufsteiger an die Förde entschieden. Den neun externen Abgängen stehen somit mit Julius Schmid (SpVgg Unterhaching), Luis Saul, Tom Kinitz (beide VfL Wolfsburg), Markkus Seppik, Mattias Männilaan (beide FC Flora Tallinn), Maxim Safronow (FT Braunschweig), Brian Wolff (Schalke 04), Adrian Jusufi (Werder Bremen) und Maximilian Zoch (Niendorfer TSV) auch neun Zugänge gegenüber.
Da den KSV-Verantwortlichen die bevorstehenden Abgänge bewusst waren und sich der mögliche Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse für
Am 8. Juli startete die U19 in die Vorbereitung, in Zuge derer Testspiele gegen hochkarätige Gegner wie den Herren-Regionalligisten SpVgg
Drochtersen/Assel (1:5), die beiden West-Bundesligisten Rot-Weiß Oberhausen (0:2) und MSV Duisburg (3:0) oder den Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 (8:1) auf dem Programm standen. Am Samstag letzter Woche stand dann das Comeback in der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost an – mit aus Kieler Sicht suboptimalem Ausgang. Denn der Meister der vergangenen Regionalliga-Saison verlor zum Saisonauftakt das Aufsteigerduell gegen Energie Cottbus vor knapp 100 Zuschauern im CITTI FUSSBALL PARK mit 0:1. In der ersten Hälfte setzte Leon Gino Schmidt einen Kopfball knapp am Energie-Gehäuse vorbei und ein Treffer von Noé Lipkow fand wegen dessen Abseitsstellung keine Anerkennung. Die Gastgeber waren das dominantere Team, kamen bis zur Pause aber zu keinen weiteren Großchancen. Die Kieler kamen gut aus der Halbzeit und hatten Möglichkeiten, in Führung zu gehen, trafen aber in den wichtigen Momenten die falschen Entscheidungen. Stattdessen erzielte Cottbus durch Luis Ortner überraschend den Führungstreffer. Die Hausherren intensivierten ihre Bemühungen, zum Ausgleich zu kommen, aber weder Tom Louis Schmidtke noch Maximilian Zoch hatten bei ihren Abschlüssen das nötige Fortune. Die KSV drückte, fand aber kaum noch Lücken in der vielbeinigen Energie-Defensive, sodass am Ende eine knappe Auftaktniederlage zu Buche stand. „Es war ein Spiel, das wir eigentlich hätten gewinnen müssen“, haderte Glawogger nach der Partie. „Wir waren die bessere Mannschaft, haben uns allerdings auch zu wenige Torchancen herausgearbeitet. Wir müssen gegen tiefstehende Gegner noch bessere Lösungen finden“, befand der Coach. Am gestrigen Samstag war die U19 bei Hannover 96 zu Gast (Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor) – mit hoffentlich besserem Ausgang.
Auch dieser artistische Versuch von U19-Stürmer Maximilian Zoch landet nicht im Energie-Tor.
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Neustart mit neuem Coach U17 um Trainer Elard Ostermann tritt nach Abstieg aus der B-Junioren Bundesliga in der Regionalliga Nord an besiegelte letztlich den Abstieg. Doch mittlerweile sind die Tränen getrocknet und die B-Junioren nehmen in der kommenden Spielzeit einen neuen Anlauf in der Regionalliga Nord. Nicht nur der Kader hat sich personell verändert, auch auf der Trainerbank findet sich ein neues Gesicht. Elard Ostermann tritt die Nachfolge von Michael Schwennicke an, der in die Scoutingabteilung der KSV wechselte und somit künftig zur Professionalisierung dieses Bereichs beiträgt.
Elard Ostermann ist neuer Trainer der Kieler U17.
Die Trauer bei der KSV Holstein war groß, als nach dem letzten Spieltag der B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost feststand, dass die Kieler U17 den Klassenerhalt nicht realisieren konnte.
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Obwohl der KSV-Nachwuchs in der Rückrunde eine starke Aufholjagd gestartet hatte, reichte es am Ende nicht mehr zum Ligaverbleib. Eine 1:3-Niederlage bei RB Leipzig im Saisonfinale
Ostermann trug in seiner aktiven Zeit das Trikot der Bundesligisten VfL Bochum und Hamburger SV, nach dem Ende seiner Karriere trainierte er unter anderem den Regionalligisten Lüneburger SK und zuletzt den Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir
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Elard Ostermann für unser U17-Team gewinnen konnten“, sagt Finn Jaensch, Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), das vor wenigen Wochen vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit drei Sternen ausgezeichnet wurde. Ostermann, so Jaensch weiter, sei nicht nur ein absoluter Fachmann. „Er ist auch ein super Typ, der einen guten Draht zu den Jungs hat.“ Der Fußballlehrer freut sich auf die neue Aufgabe. „Holstein Kiel ist ein aufstrebender Verein, der sehr großen Wert auf die Nachwuchsarbeit legt“, so der 50-Jährige, „und ich habe mir eine Aufgabe in einem NLZ gewünscht, um mich dort mit ambitionierten und ehrgeizigen Kollegen austauschen und voneinander lernen zu können. Dafür ist Holstein Kiel der ideale Ort.“ Aktuell nähert sich die U17 dem Ende der Vorbereitung, bei der die Vermittlung und Entwicklung der künftigen Spielidee sowie die Integration der neun neuen Spieler im Vordergrund stand. „Beide Dinge beurteile ich positiv. Aber natürlich ist das ein nie endender Prozess“, so Ostermann,
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Faris Moumouni steuerte beim 6:1-Sieg im Test gegen Weiche Flensburg drei Treffer bei.
der bei seinen talentierten Akteuren noch großes Entwicklungspotential sieht. Auch die Testspiele gegen St. Pauli (1:2), Weiche Flensburg 08 (6:1) und Eimsbüttel (1:3) waren durchaus aufschlussreich. Natürlich stehe die individuelle Entwicklung der Spieler im Vordergrund, aber man wolle natürlich auch oben mitspielen und in die Bundesliga zurückkehren, so Ostermann.
„Ob das ein realistisches Ziel ist, wissen wir nach einigen Spieltagen“, blickt der neue Coach voraus. Der Auftakt in die neue Spielzeit in der neuen Liga steht am kommenden Sonntag um 14 Uhr beim JFV Bremen an. „Ein echter Härtetest“, befindet Ostermann, der natürlich auf einen guten Saisonstart seiner Elf hofft.
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Mit der 91S ins Stadion KVG bietet zu den Heimspielen der KSV Holstein einen neuen Bus-Shuttle-Service an Mit dem Aufstieg des Fußballvereins Holstein Kiel in die 2. Bundesliga und den damit verbundenen größeren Zuschauerzahlen wurde das ÖPNV-Angebot zum Holstein-Stadion bereits in der vergangenen Saison verstärkt und soll jetzt mit dem Buslinie 91S noch attraktiver werden. „Zu den Heimspielen bietet die KVG mit der Buslinie 91S, die vom Hauptbahnhof über den Wilhelmplatz und den Kronshagener Weg zum Holstein-Stadion fährt, einen neuen Service an. Sie startet ca. zwei Stunden vor Anpfiff und fährt im 15-Minutentakt“, sagt KVG-Geschäftsführer Andreas Schulz. Abfahrt der 91S am Hauptbahnhof ist auf der Seite des Sophienhofes am Bussteig C3. Insgesamt acht Abfahrten gibt es vor dem Spiel; nach Abpfiff des Spiels fährt der Bus in der Gegenrichtung ebenfalls im
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15-Minutentakt weitere zwei Stunden lang, um die Fans wieder in Richtung Hauptbahnhof zu fahren. Gegenüber vom Stadion ist am Westring eine neue Haltestelle eingerichtet worden. Auch Kiels Dezernent für Soziales, Gesundheit, Wohnen und Sport, Gerwin Stöcken, ist zufrieden mit dem ÖPNV-Service. „Ich verbinde damit die Hoffnung, dass noch mehr Fans ihre Autos stehen lassen und auf die Busse umsteigen. Das entlastet die Parkplatzsituation rund um das Stadion und leistet einen Beitrag zur klimafreundlichen Stadt“, sagt Stöcken.
Große Freude auch bei der KSV. „Wir freuen uns sehr darüber, dass die KVG diese neue Buslinie eingerichtet hat“, sagt Wolfgang Schwenke, Kaufmännischer Geschäftsführer der Störche. „Sie wird unseren Fans helfen, die Heimspiele der KSV Holstein noch entspannter genießen zu können.“
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HOLSTEIN KIEL HISTORIE
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Das Kieler Wintermärchen 2. Dezember 1978: Holstein Kiel siegt in der 3. Runde des DFB-Pokals gegen den Karlsruher SC mit 5:2
Programmheft gegen den KSC im Dezember 1978.
Mit einem wahren Kraftakt war die KSV Holstein im Juni 1978 endlich in die 2. Liga Nord aufgestiegen. Die „Studententruppe“ aus Kiel musste sich in der neuen Spielklasse erst einmal mit der harten Gangart zurechtfinden und hatte mit katastrophalen Trainingsbedingungen zu kämpfen. Die Spieler mussten, sofern sie nicht ihren Verpflichtungen an der Uni nachkamen, bis 17 Uhr arbeiten und abends auf die Suche nach einem Trainingsplatz gehen. Bei der Bundesmarine in der Wik, auf dem Uni-Sportplatz, im Fliegerhorst Holtenau, auf der Hebbelwiese oder dem mit Kies aufgeschütteten Fögeplatz waren die Bedingungen grenzwertig. Doch Holstein machte aus der Not eine Tugend, kämpfte sich in der 2. Liga Nord von Spiel zu Spiel – und bald auch von Sieg zu Sieg. Zwar gingen die ersten fünf Auswärtsspiele allesamt sang- und klanglos verloren, doch im heimischen „Tollhaus“ auf dem Holsteinplatz wurde den Gegnern das Fürchten gelehrt.
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Die Kieler Fans rannten den Störchen die Bude ein. Im ersten Heimspiel wurde Westfalia Herne vor 10.000 Zuschauern mit 2:1 in die Knie gezwungen, der VfL Osnabrück wurde mit 3:2 auf die Heimreise geschickt und am 9. Spieltag halfterte man Bundesliga-Absteiger FC St. Pauli vor 13.000 restlos begeisterten Anhängern in der Nachspielzeit mit 2:1 ab. Auch gegen RW Essen (2:2 vor 14.000 Zuschauern) und Hannover 96 (0:1 vor 15.000 Fans) wuchs die Mannschaft über sich hinaus.
per Doppelschlag erstmals mit 3:2 in Front. Dieter Wendlandt und Axel Möller sorgten für den 5:2-Endstand für den krassen Außenseiter. Nationaltorhüter Rudi Wimmer im KSC-Tor verzweifelte. Ex-Holstein-Co-Trainer Rainer Ulrich, der damals für Karlsruhe spielte, ließ den Kopf hängen. „Da lief nicht viel für uns“, grantelte er. Mit den Fans im Rücken und dem Holstein-Geist auf dem Platz hatte die KSV gegen die Vollprofis aus Karlsruhe für eine dicke Pokalüberraschung gesorgt.
Doch die eigentliche Sensation ereignete sich im DFB-Pokal. Nach dem 5:0-Sieg vor 5.000 Fans an der Kieler Waldwiese gegen Saar 05 Saarbrücken und dem 3:0 in Herford gastierte am 2. Dezember der Karlsruher SC, der erst ein Jahr vorher aus der 1. Bundesliga abgestiegen war, auf dem Holsteinplatz. Selbst die Süddeutsche Zeitung war sich sicher, dass sich der KSC an der Förde „warm anziehen“ müsse, denn die Heimstärke der Störche hatte sich bis nach Süddeutschland herumgesprochen. St. Pauli-Trainer Sepp Piontek meinte nach der Niederlage in Kiel: „Holstein ist um dieses Publikum zu beneiden.“ Und auch KSC-Coach Krafft warnte seine Spieler: „Hinter Holstein steht ein fanatisches Publikum.“ Und tatsächlich warfen Störche und Fans im kalten Holstein-Stadion an jenem Wintertag 1978 alles in die Waagschale.
Holsteins Trainer Kuno Böge holte auf der anschließenden Pressekonferenz ganz weit aus und meinte: „Das war die beste Kieler Leistung seit dem 2. Weltkrieg!“ Viele alteingesessene Holstein-Fans bestätigen diese Aussage bis heute. Auf jeden Fall erlebte die Landeshauptstadt in der Pokal-Saison 1978/79 das erste Kieler Wintermärchen. Auch wenn im Achtelfinale beim „Club“ in Nürnberg mit einem deutlichen 1:7 das Aus kam…
Dieter Wendland beim 5:2-Pokalsieg gegen den Karlsruher SC im Dezember 1978.
Bis zur 55. Minute führten die Gäste aus Baden noch mit 2:1. Harry Witt hatte nach der Pause sogar noch einen Elfmeter für Kiel verschossen. Doch mit unbändigem Kampf konnte die KSV einen zweimaligen Rückstand umbiegen. Torjäger Manfred Jochimiak brachte die Störche
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HOLSTEIN KIEL RÜCKBLICK FSV SALMROHR
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Souverän in die 2. Pokalrunde KSV siegte in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Sechstligisten FSV Salmrohr mit 6:0 – Makana Baku schnürt Dreierpack Die KSV wurde am vergangenen Sonntag in der ersten Runde des DFB-Pokals ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Störche siegten beim FSV Salmrohr mit 6:0 (1:0). Vor 2000 Zuschauern im Salmtalstadion, davon 400 Kieler Schlachtenbummler, die im Zuge einer Motto-Fahrt einen bunt gekleideten, stimmungsvollen Auswärtsblock bildeten, besorgte Makana Baku (39.) kurz vor der Pause den erlösenden Führungstreffer. Nach der Pause schraubten Baku (2), Jae Sung Lee, David Atanga und Finn Porath das Ergebnis zum halben Dutzend hoch. Den Kielern war von Beginn an anzumerken, dass sie im Duell Zweit- gegen Sechstligist ihrer Rolle gerecht werden wollten. Sie setzten die Hausherren direkt unter Druck und erspielten sich die ersten Möglichkeiten. Doch David Atanga (6.) und Philipp Sander (14.) scheiterten mit ihren Schüssen jeweils am stark reagierenden FSV-Schlussmann Tim Kieren. Auch danach wehrten sich die Salmtaler aufopferungsvoll, sodass bei fast allen KSV-Abschlüssen ein gegnerisches Körperteil dazwischen war. Es dauerte bis zur 39. Minute, ehe ein Kieler eine Lücke im dicht gestaffelten Defensivverbund des Rheinlandligisten fand: Makana Baku enteilte seinem Gegenspieler und schob den Ball aus 14 Metern zur 1:0-Halbzeitführung ein. Nach der Pause sahen die Zuschauer ein unverändertes Bild: Einen kämpfenden Gastgeber, kombinierende Kieler – und einen bärenstarken Kieren im FSV-Gehäuse, der sowohl Janni Serras Kopfball (48.) als auch Alexander Mühlings Distanzschuss (52.) jeweils reaktionsschnell zur Ecke parierte. Der gerade einmal 18 Jahre alte Torwart war erst bei Jae Sung Lees überlegtem Abschluss ins linke untere Eck machtlos (54.). Der Treffer des Südkoreaners löste endgültig den Korken im Kieler Spiel. Die KSV erarbeitete sich weiter Chance um Chance, sodass Atanga (63.) und erneut Baku (65.) endgültig
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die Weichen auf Sieg und die nächste Pokalrunde stellten. Nachdem Kieren per schöner Flugeinlage einen Atanga-Kopfball aus dem Winkel gekratzt hatte (71.), konnte der Keeper gegen den fein gezirkelten Schuss von Baku nichts machen, sodass dieser im rechten Giebel einschlug (76.). Die Moral der Gastgeber war weiterhin groß, nur die Beine der Sechstliga-Kicker schienen zusehends schwerer zu werden, wodurch sich den Kielern weitere Möglichkeiten eröffneten. Während Mühlings Schuss von Kieren noch über die Querlatte gewischt wurde (85.), zielte der eigewechselte Finn Porath genauer und setzte mit seinem fulminanten 30-Meter-Knaller ins linke obere Eck den Schlusspunkt (88.) zum 6:0-Endstand.
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Holstein qualifizierte sich somit souverän für die zweite Runde des DFB-Pokals, die am 29. und 30. Oktober ausgetragen wird. Der Gegner wird heute Abend ab 18 Uhr ausgelost. Salmrohr: T. Kieren – Abend (79. Giwer), Dingels, Düpre, Bohr – Toppmöller (67. Lautwein), N. Kieren, Schädler, Jarecki, Pinna (67. Littau) – Unnerstall. KSV: Reimann – Ignjovski, Neumann, Wahl, van den Bergh – Sander, Mühling, Lee (69. Porath) – Baku (77. Iyoha), Serra (60. Hanslik), Atanga. Schiedsrichter: Siewer (Olpe) – Tore: 0:1 Baku (39.), 0:2 Lee (54.), 0:3 Atanga (63.), 0:4 Baku (65.), 0:5 Baku (76.), 0:6 Porath (88.) – Zuschauer: 2000.
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HOLSTEIN KIEL RÜCKBLICK DARMSTADT
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Nackenschlag am „Bölle“ KSV Holstein unterlag trotz deutlicher Feldüberlegenheit h i b beim i SV Darmstadt 98 mit 0:2 Nummer eins Marcel Schuhen (Armbruch) eingesprungen war, einen fein gezirkelten Distanzschuss von Jae Sung Lee aus dem linken Giebel kratzte (34.), sodass es bei der knappen Darmstädter Pausenführung blieb.
Serdar Dursun trifft per Elfmeter gegen Dominik Reimann.
Die KSV hat am zweiten Spieltag ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Die Störche verloren am vorvergangenen Sonntagnachmittag beim SV Darmstadt 98 vor 13.065 Zuschauern im Merck-Stadion am Böllenfalltor mit 2:0 (1:0). Die Tore für die Lilien, bei denen die beiden Ex-Kieler Patrick Herrmann und Mathias Honsak zum Einsatz kamen, erzielten Tim Skarke und Serdar Dursun. Den Gastgebern war von Beginn an anzumerken, dass sie ihren Heimauftakt unbedingt erfolgreich gestalten wollten. Sie starteten bei Temperaturen um die 30°C feurig und sehr engagiert, indem sie die Störche direkt unter Druck setzten. Den ersten Warnschuss gab Tim Skarke nach sieben Minuten
Situation war, tief stehen und auf Konter lauern zu können. So gehörte auch der nächste Abschluss den Hessen: Der Ex-Kieler Patrick Herrmann verlagerte im Zuge eines schnellen Gegenstoßes auf die linke Seite zu Fabian Holland, dessen Flachschuss von der Strafraumkante von Reimann festgehalten wurde (24.). Die komplett in Rot gehüllten Gäste mühten sich weiterhin um Torchancen, aktiv werden musste indes weiterhin nur der eigene Torwart. So parierte Reimann nach einer halben Stunde einen satten Schuss von Serdar Dursun sicher. Der erste gefährliche Abschluss hätte dann um ein Haar für den Ausgleich gesorgt, als 98-Schlussmann Florian Stritzel, der kurzfristig für die
Nach der Pause unterstrich die KSV ihre Ausgleichsambitionen, als der zur Halbzeit eingewechselte Phil Neumann den Ball nur knapp über den Querbalken hinwegköpfte (47.). In der Folge gelang es aber beiden Seiten nicht, sich weitere Hochkaräter zu erarbeiten – bis zur 62. Minute, als Dursun nur um Zentimeter verfehlte. Keine 60 Sekunden später tauchte der Stürmer erneut vor dem Kieler Gehäuse auf, wo er von Aleksandar Ignjovski zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dursun sicher ins linke Eck (64.). KSV-Trainer Andre Schubert verstärkte mit Makana Baku und David Atanga zusätzlich die Offensive. Fast mit Erfolg: Über Umwege landete eine Hereingabe bei Johannes van den Bergh, der das Leder am rechten Pfosten vorbeischlenzte (74.). Holstein läutete die Schlussoffensive ein, doch Lees Schuss aus kurzer Distanz wurde gerade noch zur Ecke geblockt (79.) und Jonas Mefferts Kopfball strich am langen Pfosten vorbei (80.). Den Schlusspunkt setzte ebenfalls Meffert, dessen Schuss in der Schlussminute wie viele, viele Flankenbälle zuvor in Stritzels Armen landete.
„Wir hatten zwar 70 Prozent Ballbesitz, aber dafür können wir uns am Ende auch nichts kaufen.“ Andre Schubert, Trainer der KSV ab, Holsteins Keeper Dominik Reimann packte jedoch im Nachfassen zu. Doch nur kurze Zeit später wurden die Lilien für ihre frühe Offensive belohnt: Skarke tauchte sträflich frei vor Reimann auf und schob ihm den Ball zur Führung durch die Beine (11.). Die Kieler konnten fortan ihre Spielanteile erhöhen, während Darmstadt in der komfortablen
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Tim Skarke trifft für Darmstadt 98 und tunnelt vorher den chancenlosen Dominik Reimann.
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HOLSTEIN KIEL RÜCKBLICK SANDHAUSEN
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Iyoha ließ die KSV jubeln Stürmer glich beim Saisonauftakt frühen Rückstand zum mehr als verdienten Remis gegen den SV Sandhausen aus Biss in das Spiel der Kieler, die nun von Minute zu Minute stärker wurden. In der 53. Minute traf Emmanuel Iyoha nach einer starken Kombination über Jojo van den Bergh und Janni Serra zum hochverdienten Ausgleich. Zwei Minuten später hämmerte der Stürmer
„Die Stimmung hat mich begeistert, die Fans haben uns auch nach dem Rückstand toll unterstützt, vielen Dank dafür! “ Andre Schubert, Trainer der KSV
Emmanuel Iyoha erzielt den Ausgleich, Sandhausens Zhirov kommt zu spät.
Die KSV Holstein hat sich beim Auftaktspiel in die neue Saison auch von einem frühen 0:1-Rückstand (2.) nicht aus dem Konzept bringen lassen und bei wüstenartigen Temperaturen bis zum Abpfiff auf den ersten Dreier gedrängt. Emmanuel Iyoha traf vor mehr als 10.000 Zuschauern früh zum verdienten Ausgleich (53.), doch der ersehnte Siegtreffer sollte nicht mehr fallen. Die Partie begann für die Störche mit einem Schock: In der zweiten Minute kam Kevin Behrens im Fünfmeterraum (2.) der Störche zum Abschluss und hatte keine Mühe, den Ball über die Linie zu drücken. KSV-Schlussmann Dominik Reimann war chancenlos. Auch die zweitbeste Chance der Partie hätten die Gäste, als Rurik Gislason aus Nahdistanz zum Abschluss kam, aber den am Boden liegenden Hauke Wahl traf. Für den verletzten Jannik Dehm, der sich im Testspiel gegen Sheffield Wednesday das Schienbein
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gebrochen hat, kam von Beginn an der von RB Salzburg ausgeliehene Bosnier Darko Todorovic zum Einsatz. Weil KSV-Trainer Andre Schubert im ersten Durchgang die nötige Bissigkeit im Mittelfeld fehlte, kam auch der wenige Tage zuvor verpflichtete Aleksandar Ignjovski im zweiten Durchgang zu seinem KSV-Debüt. Die Störche bestimmten gegen die sehr gut sortierten Gäste zwar die Partie, aber zu glasklaren Chancen kamen sie im ersten Durchgang nicht. In der Pause brachte Schubert mit Ignjovski mehr
den Ball an den Pfosten. Bis zum Abpfiff lag der zweite Treffer für die Störche in der Luft, aber er wollte einfach nicht fallen. Die größte Chance vergab Jonas Meffert, der eine Flanke von Jae Sung Lee, zwei Meter vor dem SVS-Tor stehend, unterschätzte und den Ball nicht traf. So blieb es nach intensiven 90 Minuten beim Remis zwischen dem SV Sandhausen und der KSV. Was kein schlechtes Omen sein muss, starteten die Störche doch auch in ihre Aufstiegssaison mit einem Remis gegen den SVS (2:2). „Heute sind zwei verschiedene Systeme aufeinander geprallt, deshalb war es auch bis zur letzten Minute spannend“, sagte Uwe Koschinat, Trainer des SV Sandhausen. „Am Ende hatten wir großes Glück, dass wir einen Punkt mitgenommen haben.“
Makana Baku verpasst in der Nachspielzeit per Hechtkopfball den Kieler Siegtreffer.
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HOLSTEIN KIEL NEXT HEIM ERZGEBIRGE AUE
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Aue kommt mit Rückenwind FC Erzgebirge feierte mit Siegen gegen Fürth und Wiesbaden den besten Saisonstart seit sechs Jahren mit spektakulären Ergebnissen in Fürth (5:0), beim FC St. Pauli (2:1), gegen Union Berlin (3:0), in Sandhausen (3:0) und gegen den SC Paderborn (2:1) für Schlagzeilen. Vor dem 26. Spieltag, der mit einer 1:5-Niederlage in Kiel trostlos verlaufen sollte, hatte sich Aue bereits ein sattes Polster von elf Punkten (32/21) auf den Relegationsplatz erarbeitet. Mit dem 3:1-Sieg in Regensburg feierten die Erzgebirgler am 32. Spieltag vorzeitig den Klassenerhalt. Masaya Okugawa feiert sein 4:1 für Kiel.
Die vorvergangene Spielzeit hatte es für den FC Erzgebirge Aue in sich. Das Team, damals noch von Hannes Drews trainiert, lag am 33. Spieltag auf Platz 15, verlor dann gegen den SV Darmstadt (0:1) und rutschte auf den Relegationsplatz ab. In zwei dramatischen Spielen setzten sich die Sachsen gegen den Karlsruher SC (0:0/3:1) durch, Held im Erzgebirge war der dreifache Torschütze Sören Bertram. Unmittelbar im Anschluss erklärte Drews, inzwischen Trainer der U21 des Hamburger SV, aus „persönlichen Gründen“ seinen Rücktritt. Für die Auer, die mit zwei Siegen aktuell den besten Zweitliga-Start seit sechs Jahren hingelegt haben, längst Schnee von gestern. Nachfolger von Drews wurde Daniel Meyer, der zuvor das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln geleitet hatte. Keine leichte Aufgabe für den gebürtigen Hallenser, auch wenn das runderneuerte und rund 16.000 Zuschauer fassende Stadion einen würdigen Rahmen für einen Zweitligisten darstellt. Nach vier Spieltagen lag der FC Erzgebirge nach drei knappen Niederlagen gegen Köln, Berlin und Ingolstadt mit lediglich einem Punkt schon wieder auf dem Relegationsplatz. Doch mit dem 2:1-Sieg gegen die Störche, die mit 1:0 geführt hatten und zwei späte Gegentreffer einstecken mussten, beendete Aue den anfänglichen Sinkflug. Die Sachsen sorgten zwischenzeitlich
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Traumstart in die neue Saison Zahlen, über die der FC Erzgebirge angesichts des besten Saisonstarts seit sechs Jahren gelassen zurückblicken kann. Aue startete mit einem 2:0-Sieg in Fürth und legte einen 3:2-Sieg gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden im ersten Heimspiel nach. Allerdings jeweils ohne Trainer Daniel Meyer, der wenige Tage vor dem Saisonstart sein Amt wegen eines Todesfalls in der Familie erst einmal an seine beiden Assistenten André Meyer, sein Bruder, und Marc Hensel interimsmäßig übergeben hat. „Wir haben Daniel Meyer die Zeit eingeräumt, sich jetzt zunächst um seine Frau und seine Kinder zu kümmern und um die notwendigen Dinge zu regeln“, sagt Vereinspräsident Helge Leonhardt. FC Leonhardt Die goldenen Zeiten des dreifachen DDR-Meisters FC Erzgebirge Aue liegen viele Jahre zurück. Nach der Wende war der Verein finanziell bedroht, startete in der Oberliga Nordost in den Wettkampf. Dann kamen die Leonhardts.
Die Zwillingsbrüder Uwe und Helge benannten den Verein nicht nur um (vor der Wende hieß er BSG Wismut Aue, d. Red.), sondern holten ihn auch aus der finanziellen Krise. Heute ist der FC Erzgebirge Aue schuldenfrei. Uwe Leonhardt führte den Verein 17 Jahre als Präsident und agiert jetzt aus dem Aufsichtsrat hinaus. Seit fünf Jahren ist Helge Leonhardt Präsident des Vereins. Ihr Führungsstil gilt als konsequent und patriarchalisch, er schafft Handlungsfähigkeit. Auch wenn die Brüder polarisieren und einiges an Kritik einstecken müssen, sie nehmen den Druck von der Mannschaft.
Daniel Meyer pausierte zum Saisonstart aus privaten Gründen. Im DFB-Pokal (4:1-Sieg in Nordhausen) kehrte er auf die Trainerbank zurück.
5:1 - die Störche feierten gegen Aue den höchsten Heimsieg der vergangenen Saison.
Das nächste Heimspiel:
Holstein Kiel – Erzgebirge Aue Sonntag, 1. September, um 13.30 Uhr im Holstein-Stadion
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Derby Nummer eins Holstein Kiel startet mit der Partie am Millerntor in eine Saison mit acht Nordderbys
Janni Serra trifft zur Kieler Führung.
Holstein Kiel gegen den FC St. Pauli: Die KSV-Fans mussten zehn Jahre lang warten, ehe im September 2017 erstmals wieder ein Pflichtspiel gegen den FC St. Pauli im Kalender stand. Mittlerweile sind die Derbys gegen die Kiez-Kicker schon fast Routine geworden, wenn auch die Partien stets spektakulär gewesen sind. So wie der letzte Auftritt der Störche am Millerntor, den Janni Serra mit einem wuchtigen Kopfball für die Kieler entschied. Seitdem sind zwar erst fünf Monate vergangen, aber von seinerzeit vier Personen, die auf beiden Seiten für die sportlichen Belange verantwortlich sind, ist nur noch Fabian Wohlgemuth dabei, der Geschäftsführer Sport der KSV. Die Hamburger trennten sich kurz nach der Niederlage gegen die KSV von Trainer Markus Kauczinski, der den FC St. Pauli in der Vorsaison zuvor dem drohenden Abstieg gerettet hatte. Nachfolger wurde Jos Luhukay, der allerdings auch nicht verhindern konnte, dass die Hamburger als schlechtestes Team der Rückrunde die hervorragende Ausgangsposition (Platz drei nach der Hinrunde) verspielten. Weil sich Sportchef Uwe Stöver hinter Kauczinski gestellt hatte, konnte auch er gleich seine Koffer packen. Freiwillig verabschiedete sich dagegen Tim Walter, Kiels Trainer, der beim VfB Stuttgart anheuerte. Kein neuer Vertrag für Alex Meier Auf dem Spielfeld veränderte sich bei den Hamburgern dagegen deutlich weniger, augenfällig sicherlich, dass Alex
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Meier, von den Fans als „Fußballgott“ gefeiert, unter Luhukay keine Rolle mehr spielte und am Saisonende den Verein verließ. Nachfolger von Stöver wurde mit Andreas Bornemann jemand, der zuvor ebenfalls erfolgreich in Kiel gearbeitet hatte. Ruhe kehrte am Kiez aber nicht ein. Dafür sorgte unter anderem Luhukay, der sich in einer spektakulären Pressekonferenz vor dem Saisonauftakt bei Arminia Bielefeld den gesamten Verein vorknöpfte. Der Holländer sprach von „zu viel Bequemlichkeit“, alle seien viel zu nett zueinander. Der Mannschaft traue er nicht zu, am Saisonende mehr als Platz neun zu erreichen. Liefe es gar ungünstig, wäre sogar der Abstieg eine denkbare Option. „70 Prozent der Spieler sind nicht in der Lage, mehr als 15 Spiele in einer Saison zu machen“, sagte Luhukay und stellte damit auch der medizinischen Abteilung ein schlechtes Zeugnis aus. Normalweise, so Luhukay weiter, benötige der Verein vier Transferperioden, um die Dinge entscheidend zu verändern. Tatsächlich starteten die Hamburger schleppend in die Saison, dem 1:1 auf der Alm folgte eine 1:3-Heimniederlage gegen Fürth. Störche gewannen das Hinspiel mit 2:1 In der vergangenen Saison glänzten die KSV-Fans am Millerntor mit einer
beeindruckenden Choreo, als sie eine überdimensionale Schleswig-Holstein-Flagge über dem Gästeblock ausrollten. Der 1:0-Erfolg war bereits der zweite Sieg gegen die Braun-Weißen in der abgelaufenen Spielzeit. Im Hinspiel gingen die Hamburger zwar durch einen Strafstoß von Alex Meier (Notbremse von Stefan Thesker und Platzverweis für den Innenverteidiger) früh in Führung, aber Alex Mühling und Jae Sung Lee drehten in Unterzahl den Spieß noch um. Zehn Jahre Derby-Pause Die Wege der KSV und des FC St. Pauli trennten sich im Jahr 2007. Unter Holger Stanislawski gelang dem Kiezklub der Aufstieg aus der damals drittklassigen Regionalliga, die Störche stiegen in die Oberliga Nord ab. Das letzte Duell gewannen seinerzeit die Hamburger am 14. April 2007 mit 2:0.
Kieler Choreographie am Hamburger Millerntor.
Das nächste Auswärtsspiel:
FC St. Pauli – Holstein Kiel Montag, 26. August 2019 · 20.30 Uhr · Millerntor-Stadion Mit dem Auto, von der A7: Ausfahrt Hamburg-Bahrenfeld. Über die Von-Sauer-Straße auf die Bahrenfelder Chaussee (ca. 1,2 km). Über die Stresemannstraße auf den Neuen Pferdemarkt (ca. 3 km), weiter auf die Budapester Straße bis zum Millerntor-Stadion (ca. 700 Meter). Von der A1: Ausfahrt Centrum. Von der Billhorner Brückenstraße Richtung Zentrum über die Amsinckstraße und beim ADAC links durch den Deichtortunnel (ca. 2,2 km). Geradeaus auf die Willy-Brandt-Straße, die in die Ludwig-Erhard-Straße übergeht (2,4 km). Rechts halten über den Millerntordamm, auf die Budapester Straße bis zum Millerntor-Stadion (600 m). Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn-Linie 3, Richtung Schlump-Barmbek bis zur Haltestelle St. Pauli fahren (Fahrzeit: neun Minuten). Die Buslinien 36 und 112 halten ebenfalls am Bahnhof St. Pauli. Vom Bahnhof St. Pauli bis zum Millerntor-Stadion sind es ca. drei Minuten Fußweg. Tipp: Aufgrund des kürzeren Weges zum Gäste-Block auf der Nordtribüne nicht an der U-Bahn-Haltestelle St. Pauli, sondern an der U-Bahn-Haltestelle Feldstraße auszusteigen. Parken: Aufgrund des Sommer-Doms (26.7. bis 25.8.) wird das Heiligengeistfeld am Montag (26.8.) jedoch nicht als Parkplatz zur Verfügung stehen.
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Pokal-Coup in Magdeburg Holstein Women starten mit einem 3:2-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals in die neue Regionalliga-Saison
Für die Holstein Women, hier Jasmin Grosnick (li.), beginnt die Punktrunde mit einem Heimspiel gegen den SV Meppen II.
Seit Mitte Juli sind auch die Holstein Women wieder auf dem Fußballplatz zu finden und haben mit der Vorbereitung begonnen. Die Mannschaft um Trainer Bernd Begunk bereitete sich akribisch auf die erste Hürde der neuen Saison vor, dem DFB-Pokalspiel gegen den Magdeburger FFC am 4. August. Offenbar mit den richtigen Inhalten, siegten die Kielerinnen doch mit
3:2 (1:0) und zogen in die zweite Runde ein. Gegner auf der Kieler Waldweise ist am 7. September der Bundesligist 1. FC Köln. Die Magdeburgerinnen aus der Regionalliga Nord-Ost stellten für die Kielerinnen eine lösbare Aufgabe dar, nicht zuletzt, weil das Spiel auswärts stattfinden sollte und die Kielerinnen in der
vergangenen Saison in der Fremde beeindruckende Zahlen vorzuweisen hatten. Die Holstein Women wollten nach einer jahrelangen Durststrecke endlich in die zweite Runde des DFB-Pokals einziehen. Im Spiel zeigten die Kielerinnen dann auch schnell, was sie sich vorgenommen hatten und gingen mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Allerdings war die Partie damit nicht entschieden, denn die Magdeburgerinnen fanden zunehmend ins Spiel zurück und erzielten den Ausgleich. Doch der Mannschaftszusammenhalt, die starke Mentalität und sehenswerte Kombinationen vor dem gegnerischen Tor sollten den Holstein Women den Weg in die zweite Runde bereiten, denn die Führung konnte mit zwei Treffern auf 3:1 ausgebaut werden. Da konnte auch der Anschlusstreffer der Magdeburgerinnen kurz vor Schluss nicht mehr an dem Einzug in die nächste Runde des DFB-Pokals rütteln. Die zweite Runde wird voraussichtlich am 08./09. September stattfinden. In den nachfolgenden Tagen lag der Fokus in der Trainingsarbeit auf dem heutigen Saisonstart: Um 14 Uhr ist auf der heimischen Waldwiese der SV Meppen II zu Gast. Die Meppenerinnen schlossen die vergangene Saison auf dem fünften Platz unmittelbar hinter den Holstein Women ab, das letzte Spiel in Meppen konnten die Kielerinnen mit 2:1 knapp für sich entscheiden. Es wird also ein spannendes Spiel zu Saisonbeginn erwartet, in dem sich zeigen wird, inwiefern Trainingsinhalte und taktische Vorgaben bereits umgesetzt werden können. Ein Sieg würde zu Beginn der Saison dem Team sicherlich Aufwind verschaffen, zumal durch die immer enger zusammenrückenden Teams und die steigende Qualität in der Regionalliga Nord jeder Punkt am Ende der Saison den entscheidenden Ausschlag geben könnte.
Nächstes Heimspiel: Sandra Krohn (li.) und ihr Team feierten einen 3:2-Sieg beim Magdeburger FFC.
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Heute: 14 Uhr, SV Meppen II
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