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Schulbau beschäftigt Bürger

Super Mario holt Punkte für Wölfe

Mentalist Desimo im Hallenbad

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Sonntag, den 19. März 2017 · Nr. 11/40. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Jahrespressekonferenz bei Volkswagen und Durchsuchungen

Konzernchef Müller: „Mit der Schlagzahl sehr zufrieden“ WOLFSBURG (ph). Am Dienstag stellte der Volkswagenkonzern den Jahresabschluss für 2016 im Kundenzentrum der Wolfsburger Autostadt den Vertretern von nationaler und internationaler Presse vor. Einen Tag später folgten erneut Razzien aufgrund der Diesel-Affäre. Das vergangene Jahr 2016 sei „sehr anspruchsvoll“ gewesen und die Auf- und Abarbeitung der „Dieselkrise“ habe dem Konzern „alles abverlangt“, so Konzernchef Matthias Müller. Trotzdem legte der Autobauer bei den Auslieferungen um 4 Prozent auf 10,3 Millionen Fahrzeuge zu und erreichte eine „neue Bestleistung im operativen Geschäft“, so Müller. Die „Dieselkrise“ habe zwar immer noch „höchste Priorität“, blockiere aber nicht mehr soviel Zeit und Kapazität. „2016 war für Volkswagen nicht das vermeintliche Schreckensjahr. Auch wenn noch viel Arbeit vor

uns liegt – Volkswagen ist wieder auf dem richtigen Weg“, so Müller, der das Ziel bekräftigte bis Herbst 2017 „alle Kundenfahrzeuge in Ordnung zu bringen.“ Müller verwies darauf, dass die Marke Volkswagen – trotz aller Belastungen – rund 6 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert habe und auf das Strategiepapier „Transform 2025+“ sowie den Zukunftspakt. Mit der Strategie „Together“ und der Gründung der Gesellschaft „Moia“ – für neue Mobilitätslösungen – habe VW zudem „wesentliche Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt“, so Müller, der zu der Strategie

„Together“ erklärte: „Ich bin mit der Schlagzahl, die wir vorlegen, sehr zufrieden“. Für 2017 erwartet Müller, dass die Auslieferungen „moderat über dem Vorjahr liegen werden“ – die Umsatzerlöse sollen um bis zu 4 Prozent steigen und für das operative Konzernergebnis rechnet der Konzern mit einer Rendite zwischen 6 und 7 Prozent. Motor des guten Abschlusses war erneut das China-Geschäft, hier stiegen die Auslieferungen um mehr als 12 Prozent auf rund 4 Millionen Fahrzeuge. Mit dem Partnerunternehmen FAW soll dort künftig ein „Low-Budget-

Jahrespressekonferenz bei Volkswagen mit Konzernchef Matthias Müller – der Autobauer verstärkt das Engagement auf dem US-Markt.

Auto“ entwickelt werden und mit JAC wollen die Wolfsburger preisgünstige E-Autos auf den chinesischen Markt bringen. Auch in Indien will VW ein Billigauto anbieten – gemeinsam mit Tata Motors. Ein „besonders schwieriges Terrain“ – so Müller – war 2016 Nordamerika. Obwohl hier der Konzern durch den Dieselskandal einiges an Boden verloren hat, will der Autobauer „langfristig in den USA eine deutlich größere Rolle spielen als heute“, so der Konzernchef, der auf zweistellige Wachstumsraten in den ersten beiden Monaten des Jahres 2017 verwies. Am Mittwoch gab es weitere Bemühungen der Polizei, die Dieselaffäre aufzuklären. In Bayern, Baden-Württemberg und in Niedersachsen – auch am Wolfsburger Stammsitz gab es Durchsuchungen. Hintergrund war dieses Mal nicht VW-Pkw, sondern die rund 80.000 Audi die von 2009 bis 2015 in den USA verkauft wurden. Hintergrund ist der Verdacht, dass hier ebenfalls an den Abgaswerten manipuliert worden ist. Im Rahmen der Razzien wurden anscheinend auch Büros der von VW beauftragten Anwaltskanzlei Jones Day durchsucht. VW reagierte entschieden: „Wir halten das Vorgehen der Staatsanwaltschaft München in jeder Hinsicht für inakzeptabel. Die Durchsuchung einer vom Unternehmen beauftragten Rechtsanwaltskanzlei verstößt nach unserer Auffassung klar gegen die in der Strafprozessordnung festgeschriebenen rechtsstaatlichen Grundsätze. Dies hat auch das Bundesverfassungsgericht im Fall einer anderen Kanzlei ausdrücklich hervorgehoben. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln hiergegen vorgehen.“ Vielleicht wird 2017 noch zum Schreckensjahr.

Wer ein Ticket ergattern wollte, musste schnell sein – das Geheimkonzert von Bosse war nach einem Tag bereits ausverkauft.

Zehnter Geburtstag des Kulturzentrums

Bereits ausverkauft: Bosse im Hallenbad WOLFSBURG (ks). Das Geheimnis wurde gelüftet: mit Bosse konnte das Hallenbad einen Künstler für das zehnjährige Jubiläum engagieren, „den wir schon ganz lange haben wollten“, so Andreas Plate, Bereichsleitung Musik. „Nach 10 Jahren ist es endlich so weit“, freute sich Plate. Bosse – der mit Liedern wie „So oder so“ und „Schönste Zeit„ die deutschen Charts eroberte – war bereits mit seiner vorherigen Band „Hyperchild“ im Hallenbad zu Gast. „Damals war die Technik nicht ausgereift und das ganze war noch nicht so professionell“, erklärte Plate, „deswegen passt Bosse auch perfekt zu unserem Jubiläum.“ Nun bespielt Bosse mit seiner Engtanz-Tour meist ausverkaufte Hallen und die Festivalbühnen des Landes. „Eigentlich ist das Hallenbad zu klein – er ist schließlich größeres gewohnt“, so Plate, „wir sind sehr dankbar, dass er sich darauf einlässt.“ „Wir sind sehr glücklich, dass er zu uns kommt“, betonte auch Frank Rauschenbach, Hallenbad Geschäftsführer, es sei ein Glückfall, dass er beim Hallen-

bad-Geburtstag spielt.“ Wenn so ein Künstler ins Hallenbad kommt ist klar: hier müssen die Fans schnell sein – und das waren sie auch. Nach nur wenigen Stunden war das Konzert ausverkauft. Gefeiert werden kann trotzdem: An neun weiteren Terminen lädt das Hallenbad zum Jubiläumsprogramm ein. Neben Bosse stehen an dem 21. April auch die Jazzband „Superfro“, „Horst With No Name & The Jancee Pornick Casino“, JazzPianist Paul Liksza, Kabarettist Volker Weiniger und die Komiker Michael Hatzius und Wladimir Kaminer auf der Bühne. Zusätzlich stellen zehn Künstler der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Schwimmerbecken aus. Tickets sind erhältlich im Hallenbad, Schachtweg 31, auf www.hallenbad.de und unter 05361/2728100.


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