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Sonntag, den 20. März 2022 · Nr. 11/45. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Jahrespressekonferenz beim Volkswagen Konzern
Milliardengewinn trotz Corona und Halbleiterkrise WOLFSBURG. Absatz rückläufig, aber der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 250,2 Milliarden Euro – der Volkswagen Konzern stellte in dieser Woche im Rahmen der digitalen Jahrespressekonferenz nicht nur die Zahlen der vergangenen zwölf Monate vor, sondern gab auch einen Ausblick. Konzernchef Herbert Diess sagte auf der Jahrespressekonferenz in Wolfsburg: „Der Krieg in der Ukraine ist dramatisch und verursacht menschliche Tragödien und wirtschaftliche Verwerfungen, von denen wir dachten, wir hätten sie nach Jahren des Multilateralismus und der Diplomatie hinter uns gelassen. Volkswagen hat seine Resilienz in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt und wird auch diese Krise bewältigen. Dabei werden wir die Umsetzung unserer ‚New Auto Strategie‘, die uns in die emissionsfreie und autonome Zukunft
der Mobilität führen wird, fest im Blick behalten.“ Die Geschäftsentwicklung des Volkswagen Konzerns habe 2021 über alle Regionen hinweg deutliche Fortschritte gemacht. „Ausschlaggebend dafür waren die globale Aufstellung in Verbindung mit den richtigen lokalen Strategien und dem jeweils passenden Produktmix“, so Volkswagen in einer Pressemitteilung. Zudem liege der Netto-Cashflow im Automobilbereich in Höhe von 15,5 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 5,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Netto-
Liquidität stand Ende 2021 bei 26,7 Milliarden Euro. Darüber hinaus hat Volkswagen letztes Jahr ein Kostensenkungsprogramm ins Leben gerufen. „Das Ziel einer Reduzierung der Gemeinkosten um 10 Prozent (ohne F&E und Sachinvestitionen) bis 2023 wurde bereits erreicht. Dieser wichtige Meilenstein führt im Vergleich zu 2019 zu einer Kostenentlastung von 4 Milliarden Euro“, so die Presse-Info des Konzerns. Konzernfinanzvorstand Arno Antlitz: „Der Volkswagen Konzern ist 2021 robuster geworden und erzielte trotz herausfor-
Trotz eines weiteren Absatzrückgangs kann der VW Konzern wieder ein Umsatzplus verbuchen. Archivfoto: ph
dernder Rahmenbedingungen durch die Halbleiterknappheit solide Ergebnisse und Cashflows. Zu dieser Performance trugen alle unsere Marken und Regionen bei. In Nord- und Südamerika gelangen uns mit der Marke Volkswagen wichtige Turnarounds und insbesondere unsere Premiummarken und der Bereich Financial Services leisteten wichtige Beiträge. Diese Erfolge stimmen uns zuversichtlich, unsere Transformation zu ‚New Auto‘ auch in diesen schwierigen Zeiten robust finanzieren zu können.“ In „dem wichtigsten Wachstumsmarkt weltweit“ – China – ist der Marktanteil von VW mit 16 Prozent nahezu doppelt so groß wie der zweitgrößte Wettbewerber, so der Konzern weiter. IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsleiter für den VW-Haustarif Thorsten Gröger kommentierte ebenfalls das Ergebnis von Volkswagen: „Die starke Bilanz des Konzerns liefert damit eine echte Steilvorlage für die Verhandlungen zum VW-Haustarif in diesem Herbst. Denn wenn Volkswagen derart erfolgreich ist, müssen seine Beschäftigten auch daran teilhaben. Die Rekord-Dividende zeigt da schon mal in die richtige Richtung: Es geht um den ganz großen Schluck aus der Pulle. Wir werden die allgemeinen Preissteigerungen, mit denen sich die Beschäftigten derzeit an der Tanksäule, bei ihren Heizkosten oder im Supermarkt konfrontiert sehen, ganz genau dem jüngsten Unternehmenserfolg und der zuversichtlichen Aussicht gegenüberstellen und dafür Sorge tragen, dass sich jene Entwicklungen in unserer Forderungsdebatte widerspiegeln.“
In der Borsigstraße werden Spenden für die Ukraine-Flüchtlinge gesammelt. Momentan wird keine Kleidung benötigt. Foto: of
Neuland: Wohnungen für Geflüchtete
Hilfen für die Ukraine in Wolfsburg WOLFSBURG (of/ph). Die Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge aus der Ukraine laufen in Wolfsburg seit Wochen auf Hochtouren. Der Kurier gibt einen kurzen Überblick über das was die Menschen aus dem Krisengebiet brauchen. Das DRK Wolfsburg hat in der Borsigstraße 7 eine Sammelstelle für Sachspenden eingerichtet. Spenden können hier Montag bis Freitag von 9.30 bis 14.30 Uhr abgegeben werden. Aktuell werden benötigt: Hausschuhe oder Flip-Flops, Batterien, Powerbanks und Taschenlampen. Neben Sachspenden werden Helfer gesucht, die beim Annehmen der Spenden und Sortieren unterstützen möchten. Sie können sich beim DRK Wolfsburg unter 05361/82620 melden. Die Neuland Wohnungsgesellschaft stellt für den zu erwartenden Flüchtlingsstrom der Stadt Wolfsburg zunächst 95 Wohnungen zur Verfügung, um eine erste Unterkunft bieten zu können. Weitere acht, komplett eingerichtete Wohnungen, sind bereits in der vergangenen Woche übergeben worden. „Wir
hoffen, dass sich die aus ihrer Heimat durch Krieg und Zerstörung vertriebenen Menschen hier schnell sicher und wohl fühlen“, umreißt Immacolata Glosemeyer als Neuland-Aufsichtsratsvorsitzende das Engagement. „Es ist furchtbar, was in der Ukraine passiert und uns bricht das Herz, wenn wir sehen, wie die Menschen leiden und mit nichts hier ankommen als ein paar wenigen Habseligkeiten“, ergänzt Hans-Dieter Brand, Sprecher der Neuland-Geschäftsführung. Die Erstausstattung der Wohnungen übernimmt die Neuland, damit ankommende Kriegsvertriebene die nötigsten Dinge des Alltags vorfinden. Weitere Informationen rund um die Hilfsangebote in Wolfsburg gibt es auf der Internetseite der Stadt: www. wolfsburg.de
Corona-Pandemie – Infektionszahlen so hoch wie nie
Niedersachsen will noch Schutzregeln bis 2. April WOLFSBURG/HANNOVER (of). Die Corona-Infektionszahlen sind hoch wie nie zuvor. Bis Redaktionsschluss lag die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland 1607,1. Dennoch plant die Bundesregierung Lockerungen. Die Bundesregierung plant, die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus am 20. März weitestgehend zurückzunehmen. In Niedersachsen sind die Zahlen hoch: 1522,1 betrug am Mittwoch die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen. Knackpunkt ist aber die Sieben-Tage-HospitalisierungsInzidenz, sie lag bei 13,8. In einer Pressekonferenz des Krisenstabes zeigte sich Regierungssprecherin Anke Pörksen unzufrieden mit dem Entwurf des Infektionsschutzgesetztes des Bundes. Angesichts der steigenden Hospitalisierung sagte die Sprecherin, dass ab 20
coronabedingten Neuaufnahmen im Krankenhaus je 100.000 Einwohnern geprüft werde, ob die sogenannte Hotspot-Regelung nach dem 2. April zur Anwendung komme. Die Hotspot-Regel kann für eine Region angewandt werden, in der es ein hohes Infektionsgeschehen gibt und eine Überlastung des Gesundheitswesens droht. Doch auch bei dieser Regel gibt es Hindernisse. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sagte am Mittwoch: „Die Pandemie ist nachweislich nicht vorbei und sie wird auch Anfang April nicht vorbei sein. Die in
dem Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes enthaltene Hotspotregelung reicht definitiv nicht aus.“ Es sei laut Weil praxisfern, dass durch die Landesregierung spezifische Maßnahmen für einzelne Landkreise oder kreisfreie Städte festgelegt werden sollten. Der Landtag könne keine Sondersitzung abhalten, um z. B. Schutzmaßnahmen für die Grafschaft Bentheim auszurufen. Weil betonte, dass Niedersachsen lieber an präventiven Maßnahmen festhalten wolle. In Niedersachsen sollen aktuell geltende Corona-Regeln bis zum 2. April bestehen. Das heißt: 3G-Regel, Maske und Test bestehen weiterhin. Kapazitätsbeschränkungen bei Großveranstaltungen, wie z. B. Fußball, würden wegfallen.
Bis zum 2. April sollen in Niedersachsen die aktuellen Corona-Schutzregeln weiterlaufen. Bis Redaktionsschluss waren noch keine weiteren Beschlüsse gefasst. Archivfoto: of