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Sonntag, den 20. Februar 2022 · Nr. 7/45. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Zehn Jahre Taskforce-Verkehr – Ein Rück- und Ausblick

Alle Verkehrsmittel werden für die Zukunft mitgedacht WOLFSBURG (of). Die Jahre Taskforce-Verkehr in Wolfsburg blickt auf zehn Jahre zurück. Grund genug für Wolfsburg AG und VW-Betriebsrat, zu einem Pressegespräch einzuladen. Die Arbeit des Aktionsbündnisses ist noch nicht getan. Die Stadt steht auch künftig vor Herausforderungen, den Verkehr zu meistern. Verkehr ist ein großes Problem in einer Stadt mit über 120.000 Arbeitsplätzen. In Wolfsburg war das ab 2010 spürbar. „Es gab Staus auf allen Verkehrsträgern, wie der A39, B188 oder der K114“, blickt Thomas Krause, Vorstand der Wolfsburg AG zurück. Die Pendlerzahlen waren von 2010 bis 2014 von 60.000 auf bis zu 78.000 stark angestiegen. Eine Taskforce-Verkehr wurde im Februar 2012 als Reaktion von VW und dem Wolfsburger Rathaus gegründet und von der Wolfsburg AG koordiniert. Über 70 Maßnahmen hat das Aktionsbündnis bisher entworfen. Die wichtigsten davon waren u. a. die Fertigstellung der zweiten

Abfahrtsspur der Autobahn 39, die Neugestaltung der Auf- und Abfahrt von Fallersleben bis zur Anschlussstelle Wolfsburg sowie das Einrichten des Internen Shuttle-Verkehrs im Werk mit fünf Linien. „Die zweite Abfahrt hat den Nerv getroffen“, fasst VW-Betriebsrat Jürgen Hildebrand zusammen. „Für unsere Kollegen hat sich die Situation entspannt. Das war möglich, durch eine konsequente Umsetzung eines Mixes an Maßnahmen“, so Hildebrand. Viel Verkehr sei auch durch die Parkplatzsuche entstanden, blickt der Betriebsrat zurück. Durch den ShuttleService wurde eine Entlastung geschaffen. „Die Kollegen müs-

sen nicht mehr einmal um das ganze Werk herumfahren.“ Auch der ÖPNV spiele eine große Rolle. „Kommt es beispielsweise wie dieser Tage zu einem Ausfall der Nachtschicht, wird die WVG informiert und stellt sich darauf ein“, so Hildebrandt. Maßnahmen von überregionaler Bedeutung wurden von mehreren Akteuren vorangebracht: Der Startschuss für den Bau des zweiten Gleises (Weddeler Schleife) wurde gegeben. Die Taktfrequenz der Deutschen Bahn wird dadurch zwischen Wolfsburg und der Region Braunschweig erhöht. Der Bau einer zusätzlichen Schleuse, ergänzend zum

Jürgen Hildebrandt (links) und Thomas Krause sprachen über 10 Jahre Taskforce-Verkehr. Foto: Wolfsburg AG/Matthias Leitzke

Schiffshebewerk Scharnebeck, ist ebenfalls in der Umsetzung. „Auch in der Binnenschifffahrt wird es Änderungen geben, wenn u. a. von Diesel auf Flüssiggas umgestellt wird“, gibt Krause einen Ausblick. Der Lückenschluss der Autobahn 39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg ist ebenfalls Teil des Maßnahmenpakets. „Dabei geht es nicht um den Ausbau der Autobahn, sondern eine bessere Straßenentwicklung“, so Krause. Für die Zukunft gibt es also noch viel zu tun. Und: Sollte sich VW beim Standort für das Trinity-Werk für Wolfsburg entscheiden – am Freitag wurde bekannt, dass VW auch eine Fläche östlich von Königslutter im Blick hat – muss sich der Verkehr in Wolfsburg anpassen. Für die Verantwortlichen der Taskforce um Thomas Krause und Jürgen Hildebrandt wird es eine spannende Aufgabe sein, den geplanten Campus Sandkamp und ein E-Auto-Werk im Umfeld des bestehenden Werkes einzubinden. „Dabei ist uns bewusst, dass sich auch die Mobilitätsanforderungen der Beschäftigten wandeln: Auto, Bus, Bahn, Rad, E-Scooter – alle Verkehrsmittel denken wir im Sinne der Menschen mit“, so Hildebrandt. Folgende Projekte sind in Planung: Die ständige Anpassung des Stellplatz- und Shuttle-Angebotes rund um das Werk, die Etablierung eines LKW-Stellplatzes im Heinenkamp, sowie der vierspurige Ausbau der B188 zwischen Weyhausen und Schloss. „Eine leistungsfähige Infrastruktur für den gewerblichen und privaten Verkehr ist immer noch das A und O. Unabhängig davon werden wir unser Augenmerk weiter darauf richten, die Attraktivität von Schiene und Wasserstraße zu steigern“, so Krause.

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Daniela Cavallo bei der digitalen Betriebsversammlung aus dem Markenhochhaus. Foto: Kevin Nobs, VW-Betriebsrat

Digitale Betriebsversammlung bei VW

Cavallo fordert Trinity für Wolfsburg WOLFSBURG. Bei der Betriebsversammlung am Mittwoch in der VW-Konzernzentrale sprach sich Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo für die geplante „TrinityFabrik“ in Wolfsburg aus. „Wir kämpfen für die Trinity-Produktion direkt hier in Wolfsburg, das heißt entweder auf dem Werksgelände oder in direkter Nähe zum Stammwerk“, sagte die Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo am Mittwoch bei der Betriebsversammlung in der Konzernzentrale. Cavallo sprach von einer klaren Favoritenrolle, die ein Standort im oder am Werk einnehme. Nur ein zusammenhängendes Cluster am Mittellandkanal bringe die Aspekte Kosten, Produktionseffizienz und Transformationsdruck am Standort Wolfsburg in Einklang. Der Anspruch Wolfsburgs als Leitwerk im Konzern stehe und falle mit einer engen Verzahnung der künftigen Produktentwicklungs-Herzkammer „Campus Sandkamp“,

den Synergien des bestehenden Stammwerkes und einer direkt damit verbundenen Trinity-Fabrik. Nur so entstehe nämlich eine Lösung aus einem Guss, die Cavallo wörtlich als „die beste Entscheidung für das Unternehmen“ bezeichnete. Zum finalen Auswahlprozess sagte sie: „Wir werden uns weiterhin dafür starkmachen, dass unsere Argumente im Marken- wie Konzernvorstand und letzten Endes auch im Aufsichtsrat überzeugen.“ Das Kontrollgremium hatte in der Planungsrunde Ende vergangenen Jahres die Grundsatzentscheidung für eine Trinity-Fabrik in der VW-Heimat getroffen, die genaue Festlegung des Standorts ist aber noch nicht final entschieden. Damit zu rechnen sei noch im ersten Quartal. Weiter auf Seite 3


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