2017 04 02

Page 1

Musikschule feierte 50. Geburtstag

Eintauchen in eine andere Welt

Eine Reise in die Welt der Klänge

Seite 2

Seite 4

Seite 16

Kleinanzeigen-Annahme über Internet: www.wolfsburger-kurier.de über Fax (0 53 61) 20 00 65 oder über Telefon (0 53 61) 20 00 10 bis 20 00 13

Sonntag, den 2. April 2017 · Nr. 13/40. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Naturschutzbund stellte Verkehrskonzept für Wolfsburg vor

NABU spricht sich für die „Kleine Verschwenkung“ aus WOLFSBURG (ph). Im Osten Wolfsburgs werden mit den Steimker Gärten und dem Hellwinkel neue Wohngebiete entstehen. Durch den massiven Zuzug der dadurch zu erwarten ist, entstehen auch neue Verkehrsprobleme – der NABU reagierte jetzt auf die Lösungsvorschläge der Stadtverwaltung. Im Februar hatte die Verwalten ihre Pläne für die Lenkung der Verkehrsströme aus dem Osten Wolfsburgs in die Stadt konkretisiert. Vor allem der Plan die Auto-Pendlerströme größtenteils über die Zollstraße (Landesstraße 290) und die Dieselstraße zu führen – mit einer geplanten großen Ortsumfahrt des östlichen Teils von Reislingen, stieß bei den Anliegern aus Neuhaus auf Widerstand (Kurier berichtete). Unter anderem, weil der Sportplatz des SSV Reislingen dann, „von drei Straßen eingekesselt ist“, so Günter Sager, Vereinsvorsitzender. Neben den bislang präsen-

tierten Plänen für eine große Ortsumgehung, stellte Oberbürgermeister Klaus Mohrs in der vergangenen Woche noch eine weitere Möglichkeit vor – die „Kleine Verschwenkung“. Der Kompromiss sieht vor, dass parallel zu der L290 eine neue Straße ab der Sandkrugkreuzung gebaut wird. Die Streckenführung soll weiter östlich über das Gelände des ehemaligen Steinewerks verlaufen. Der Naturschutzbund (NABU) Wolfsburg schaltete sich daraufhin in dieser Woche in die Diskussion ein – und betrachtete die gesamte voraussichtliche Verkehrsentwicklung der

Stadt Wolfsburg und die Pläne der Verwaltung. NABU-Vorsitzender Michael Kühn begrüßt die „Kleine Verschwenkung“ und zählt im Gespräch mit dem Wolfsburger Kurier die Vorteile dieser Lösung auf. Die Zollstraße würde dann verkehrsberuhigt werden, der Bau eines Parkplatzes für den SSV würde entfallen, zudem würde durch die Streckenführung über die ungenutzte Gewerbefläche „Flächenrecycling“ betrieben und weniger Boden zusätzlich versiegelt. Außerdem könnte an der neuen Strecke umfangreicher Lärmschutz installiert werden

Die Erschließung für die Steimker Gärten geht voran – im Sommer soll der Hochbau starten. Mit mehr Wohnraum müssen auch neue Lösungen für den Verkehr gefunden werden. Foto: VWI

und „die Stadt spart durch diese Variante Millionen Euro“, so Kühn, da keine zusätzliche Brücke und keine Spundwände installiert werden müssten. Das gesparte Geld solle dafür verwendet werden, den an der Kreuzung ansässigen Familien interessante Angebote für ihre Grundstücke zu machen. Eine Immobilie in dem Bereich gehöre bereits der Stadt. Für Günter Sager vom SSV Neuhaus ist die „Kleine Verschwenkung“ nur eine „halbgute Lösung“, da die Reislinger dann zwei Straßen kreuzen müssten, um in die Feldmark zu gelangen. „Die Verschwenkung zerstört die Landschaft und zerschneidet Gebiete, die zusammengehören“, so Sager, der „bei der Verwaltung Kreativität vermisst, was den Ausbau der L290 angeht“. Auch zu den Plänen für die sogenannte „Alternativen Grünen Route“ äußerte sich der NABU. Die Stadt hatte vorgeschlagen für „Park & Ride“ in Hehlingen ebenerdig bis zu 1.500 Parkplätze zu schaffen – „das sind mehrere Fußballfelder, die dort versiegelt würden, direkt neben einem Biotop mit einer Quelle“, kommentiert Kühn. Zudem sei die geplante Busverbindung von Hehlingen in die Innenstadt nicht attraktiv genug. Durch die Schaffung von neuen Parkplätzen am Stammwerk und die neue geplante Verkehrsführung hätten Pendler nur geringe Probleme mit dem eigenen Pkw zu fahren und wenig Anreiz auf den Bus umzusteigen. Mit Blick auf die gesamten Wohnungsbaupläne der Stadt sieht der NABU eine steigende Tendenz zur Flächenversiegelung, das spreche den Zielen entgegen, die „Grüne Stadt“ erhalten und auch Spielraum für weitere Bauprojekte bewahren zu wollen, so Kühn.

Die VW-Vorstände Karlheinz Blessing und Matthias Müller bei der Jahrespressekonferenz. Archivfoto: ph

Vorschlag für die Hauptversammlung

VW-Aufsichtsrat will Vorstand entlasten WOLFSBURG (of). Der Volkswagen-Aufsichtsrat hat in der vergangenen Woche vorgeschlagen, auf der Hauptversammlung am 10. Mai die amtierenden Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2016 zu entlasten. Dies geschehe auf Basis einer umfassenden rechtlichen Prüfung der Anwaltssozietät Gleiss Lutz. Die Grundlage dieser Prüfung bildeten die umfassenden Untersuchungsergebnisse der US-amerikanischen Anwaltskanzlei Jones Day, teilte Volkswagen mit. „Der Aufsichtsrat drückt damit sein Vertrauen in den gesamten Vorstand aus, die umfassende Neuausrichtung des Konzerns weiter erfolgreich voranzutreiben“, heißt es in einer VW-Mitteilung. Im Zuge der Aufarbeitung der Diesel-Affäre machte VW deutlich, dass mit der vorgeschlagenen Entlastung kein Verzicht auf mögliche Schadensersatzansprüche gegen einzelne Personen verbunden sei. „Entsprechend seiner gesetzlichen Pflichten prüft der Aufsichtsrat seit Bekanntwerden

der Diesel-Krise, ob er verpflichtet ist, Schadensersatzansprüche gegen einzelne Vorstandsmitglieder geltend zu machen. Diese Prüfung dauert an“, heißt es weiter. Auch soll von den Aktionären am 10. Mai über eine Neuregelung der Vergütungssysteme von Vorstand und Aufsichtsrat abgestimmt werden. Im vergangenen Jahr hatte das Land Niedersachsen als VWGroßaktionär eine komplette Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2015, als die Diesel-Affäre bekannt wurde, nicht mitgetragen. Ministerpräsident Stephan Weil stellte klar, dass sich die Entlastungsempfehlungen nur auf das Jahr 2016 beziehen. „Auf diesen Zeitraum bezogen gibt es keine Vorwürfe“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil der Deutschen Presse-Agentur.

Super Neue - MULTI LABEL STORE r h a j Früh erJeansSomm ion t Angebo Kollek t . P Sa./So ril a ddock´s Sportswear p A . 2 / . 1 –

Waldow

–% –%

50%

Mo–Fr 10–19 Uhr ∙ Sa 10–18 Uhr ∙ Parkhaus/Schillergalerie ∙ Wolfsburg ∙ Einkaufserlebnis auf 800 m2


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.