Autostadt: Movimentos gestartet
VfL kämpft weiter gegen den Abstieg
Drömling Messe feiert Jubiläum
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Sonntag, den 23. April 2017 · Nr. 16/40. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Premieren in Shanghai und überraschende Geschäftszahlen
Müller: „Volkswagen wird noch chinesischer werden“ WOLFSBURG/SHANGHAI (ph). Gute Nachrichten für den Autobauer am Mittellandkanal: In dieser Woche meldete der Volkswagenkonzern, dass das Operative Ergebnis im Quartal „deutlich besser“ als erwartet ausgefallen ist. Auf der Automesse in Shanghai gab es neue Elektro-Weltpremieren. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres betrug das vorläufige Operative Ergebnis des Konzerns rund 4,4 Milliarden Euro. Wesentlicher Grund für das Übertreffen der Erwartungen sei „eine Verbesserung des Ergebnisses der Marke Volkswagen“ (welches rund 0,9 Mrd. Euro erreichte). VW führt das auf eine erfolgreiche Markteinführungen neuer Produkte, insbesondere des Tiguan, und „ein gutes Ergebnisniveau auf den westeuropäischen Märkten“ zurück. Darüber hinaus hätten sich die Kostensenkungen positiv ausgewirkt.
Auch die übrigen Marken des Konzerns trugen zu der guten Entwicklung bei. Für das Operative Ergebnis im Gesamtjahr rechnet der Konzern aber weiterhin mit einer operativen Rendite zwischen 6,0 und 7,0 Prozent. Auto Shanghai 2017 Für Volkswagen wird der chinesische Markt immer wichtiger. „China ist schnell, dynamisch, innovativ und weltweit führend in Sachen EMobilität“, sagte Konzernchef Matthias Müller in dieser Woche am Vorabend der Automesse in Shanghai vor 500 Gästen.
„Wir stärken die Zusammenarbeit mit unseren bestehenden Partnern und schließen zugleich neue Partnerschaften. Wir wollen so ein neues mobiles Zeitalter gestalten und für unsere Millionen chinesischer Kunden eine nachhaltige Mobilitätswelt schaffen. Volkswagen wird dadurch in den kommenden Jahren noch chinesischer werden.“ Im Reich der Mitte gab es auch gleich drei Weltpremieren – allen voran der neue I.D. Crozz. Bis zu 500 Kilometer (NEFZ) soll die 180 km/h schnelle und 225 kW starke Kreuzung aus SUV und Cou-
Stephan Wöllenstein, Zhang Pijie, Jochem Heizmann, Matthias Müller, Herbert Diess und Chen Xianzhang (v. l.) am Volkswagen Showcar I.D. Crozz. Foto: Volkswagen
pé – CUV genannt – mit einer Batterieladung zurücklegen. In 30 Minuten soll der Akku per Schnellladesystem (bei 150 kW DC) wieder auf 80 Prozent seiner Energiekapazität geladen sein. Berührt der Fahrer für drei Sekunden das VW-Zeichen im Lenkrad, schaltet die Studie in den vollautonomen Modus. Obwohl der I.D. Crozz kompakter ist als der neue Tiguan Allspace, bietet die Studie ebenso viel Platz im Innenraum, weil die Antriebsmodule wenig Raum wegnehmen und die Batterie im Fahrzeugboden verbaut ist. Es soll sogar möglich sein, ein Fahrrad im Innenraum zu verstauen. Neben dem I.D. Crozz gab es noch weitere „elektrisierende“ Premieren: das Audi e-tron Sportback concept und den Skoda Vision e – das erste Elektroauto der tschechischen Konzerntochter. Damit unterstreiche der VW-Konzern seine ambitionierten Ziele in Sachen E-Mobilität und treibe seine strategische Neuausrichtung voran. Dafür stehen auch die China-Premiere des autonom fahrenden Konzeptautos „Sedric“ sowie eine Smart-CityPartnerschaft mit der Tongji Universität. Allein im Jahr 2017 will der Volkswagen Konzern mit seinen beiden Partnern in China insgesamt 30 neue Modelle auf den Markt bringen, darunter eine Reihe von SUVModellen. In der aktuellen Fahrzeugflotte soll dann bereits eine moderne Spracherkennung die Bedienerfreundlichkeit erhöhen. Dafür sorgt ein neues Joint Venture mit dem auf künstliche Intelligenz spezialisierten chinesischen Unternehmen MobVoi. Außerdem will VW in China mit Unternehmen wie Shouqi und Didi weitere Mobilitätsdienstleistungen entwickeln.
Die Abfahrt Mörse in Richtung Norden ist ab Montag gesperrt. Auf der L294 wird eine neue Ampelanlage gebaut (kl. Foto)
Neue Ampel soll Unfallzahlen senken
A 39: Abfahrt Mörse ist ab Montag gesperrt WOLFSBURG (of). Auf der Autobahn 39 ist ab Montag die Abfahrt Mörse in Fahrtrichtung Norden gesperrt. Hierauf wies die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel in der vergangenen Woche hin. Grund für die Sperrung der Ausfahrt sind Bauarbeiten auf der Landesstraße 294 (Straße zwischen Hattorf und Mörse). Die Anschlussstelle WolfsburgMörse auf der Autobahn 39 ist dann sowohl für den auf- als auch den abfahrenden Verkehr gesperrt. Wie die Landesbehörde für Straßenbau weiter mitteilte, wird im südöstlichen Knotenpunkt der Landesstraße 294 mit der Anschlussstelle eine Ampelanlage errichtet, um die dortige Unfallhäufungsstelle zu entschärfen. Der Verkehr, der normalerweise in Mörse abfahren möchte, sollte bereits an der Anschlussstelle Flechtorf die Autobahn verlassen und über die L 295 Richtung Hattorf und
weiter auf der L 294 in Richtung Mörse fahren. Diese Umleitung ist mit der Nummer 53 gekennzeichnet. „Der Verkehr auf der L 294 kann den Baustellenbereich in beide Richtungen passieren. Die Fahrspuren werden hier leicht verschwenkt“, erklärt Jens-Thilo Schulze, Pressesprecher der Landesbehörde. Witterungsbedingte Verzögerungen seien grundsätzlich möglich. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 76.500 Euro und werden vom Land Niedersachsen getragen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum 5. Mai andauern. Die Landesbehörde bittet die betroffenen Kraftfahrer und Anwohner um Verständnis.
Superintendentin Löhmannsröben verlässt Kirchenkreis
„Zerrüttete Zusammenarbeit“ Vorstand entzieht Vertrauen WOLFSBURG/WITTINGEN (of). Wolfsburgs Superintendentin Hanna Löhmannsröben verlässt Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen. Sie wird am 7. Mai in der Christuskirche um 15 Uhr bei einem Gottesdienstverabschiedet. Noch vor Ostern teilte der Evangelische Kirchenkreis mit, dass neun Mitglieder des Vorstandes der Superintendentin das Vertrauen entzogen hätten. Nachdem Versuche, zu einem Ausgleich zu kommen, erfolglos waren, sehen diese die Zusammenarbeit als zerrüttet an. In einer Meldung heißt es: „Die kirchlichen Gesetze räumen eine solche Möglichkeit ein und sehen in diesem Fall ein langwieriges Klärungsverfahren vor.“ Löhmannsröben: „Die Arbeit, die ich gemeinsam mit
vielen anderen gerne und mit Herzblut gemacht habe, soll nicht durch ein quälendes Verfahren beschädigt werden.“ Der Kirchenkreis schrieb: „Im Hintergrund stehen trotz verbindlicher Vereinbarungen im 2013 fusionierten Kirchenkreis unterschiedliche Ansichten über die Schwerpunkte der Arbeit.“ Landessuperintendent Dieter Rathing, bedauert, dass keine Verständigung erzielt werden konnte: „In großem Respekt habe ich den Einsatz von Hanna Löhmannsröben
für ihren Kirchenkreis wahrgenommen.“ Dennoch müsse die Handlungsfähigkeit gesichert sein, und dafür sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit die Voraussetzung, so Rathing. „Mit großem Respekt und tiefer Dankbarkeit nehme ich wahr, wie viele Menschen ehrenamtlich, neben- oder hauptberuflich in unserem Kirchenkreis engagiert sind. Ich bedaure das Ende dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit sehr“, so Löhmannsröben. Löhmannsröben wurde im Februar 2012 für zehn Jahre gewählt. Dem Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen gehören etwa 60.000 Christen in 29 Kirchengemeinden an.
Superintendentin Hanna Löhmannsröben kurz nach ihrer Amtseinführung im Frühling 2012. Archivfoto: of