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Sonntag, den 14. Mai 2017 · Nr. 19/40. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Volkswagen IT-City wurde eröffnet / Hauptversammlung
Erste Projekte für Wolfsburgs Digitalisierung vorgestellt WOLFSBURG /HANNOVER. Am Donnerstag wurde die VW IT-City in Kästorf eröffnet. Der Büro-Campus mit 1.500 Arbeitsplätzen bot den Anlass dafür, erste Projekte für Wolfsburgs Digitalisierung vorzustellen. Am Mittwoch wurde auf der VW-Hauptversammlung in Hannover der Vorstand entlastet. Oberbürgermeister Klaus Mohrs sagte bei der Eröffnung der IT-City: „Gemeinsam mit Volkswagen wollen wir die Chancen der fortschreitenden Digitalisierung nutzen und innovative Techniken in dieser Stadt bündeln. Mit diesem starken Partner an unserer Seite werden wir das Ziel, digitale Modellstadt zu werden, kontinuierlich vorantreiben. Die IT-City ist ein bedeutender Meilenstein auf unserem Weg in eine Zukunft, in der wir den Wirtschaftsstandort Wolfsburg weiter stärken und die Lebensqualität stetig erhöhen wollen.“
Zu den Zielen der Initiative #WolfsburgDigital gehören der Ausbau der digitalen Infrastruktur mit flächendeckendem Glasfasernetz im Gigabitbereich, die Schaffung bürgernaher digitaler Angebote, neue digitale Geschäftsfelder zur Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Wolfsburg sowie neue Mobilitätsangebote und Ausbau der Elektromobilität. Unter anderem ist eine Digitalisierungsstrategie vereinbart, die Schaffung einer offenen digitalen Plattform für neue Initiativen und Projekte sowie leistungsfähiges öffentliches
WLAN. Darüber hinaus sollen „Smarte Quartiere“ entstehen. Bei der Eröffnung der IT-City bot ein Themen-Marktplatz Einblicke in einzelne Projekte der Initiative. Thema war unter anderem ein digitales, App-gestütztes System für ein „Shuttle on demand“, das in Wolfsburg erprobt werden soll. Die IT-City soll für den Konzern der zentrale Standort seiner IT- und Digitalisierungskompetenz in Wolfsburg sein. Rund 800 Mitarbeiter sind bereits in das 33.000-Quadratmeter-Gebäude eingezogen. Am Arbeitsplatz gibt es keine Festnetztelefone oder Arbeitsplatz-
OB Klaus Mohrs, VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh und VW-IT- und Personalvorstand Karlheinz Blessing (v. l.) – am Donnerstag wurde die IT-City in Kästorf eröffnet. Foto: Volkswagen
rechner mehr. Das 55.000-Quadratmeter-Gelände bietet 1000 Stellplätze für Pkw, 31 für Motorräder und 270 für Fahrräder. Für das Gebäude wurden rund 47.300 Tonnen Beton verbaut, rund 50 Kilometer Heizungsund Kälterohrleitungen sowie 620 Kilometer Kupfer-Datenkabel und rund 4.000 Meter Lüftungsleitungen verlegt. Personal- und IT-Vorstand Karlheinz Blessing sagte: „Wir machen den Konzernsitz Wolfsburg zum Herzstück für die Digitalisierung.“ VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh: „Die Beschäftigten gestalten hier die Mobilität von morgen. Sie wird konkrete Vorteile für Bürger und Beschäftigte bringen. Was man nicht vergessen sollte: Die Kollegen haben gemeinsam mit uns lange für die IT-City mit ihren modernen Arbeitsplätzen gekämpft. Der Einsatz hat sich gelohnt.“ Hauptversammlung Am Mittwoch stimmten die Aktionäre bei der Hauptversammlung in Hannover der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu. Die Aktionäre erhalten für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von 2,00 (Vorjahr: 0,11) Euro je Stammaktie und 2,06 (0,17) Euro je Vorzugsaktie. Bei der Hauptversammlung bekräftigte VW-Chef Matthias Müller das Ziel bis 2025 bei der E-Mobilität führend sein zu wollen. Das Unternehmen hat in den vergangenen fünf Jahren rund drei Milliarden Euro in alternative Antriebstechnologien investiert. Diese Summe soll in den nächsten fünf Jahren verdreifacht werden. Gleichzeitig investiere der Konzern bis 2022 rund zehn Milliarden Euro in Diesel- und Ottomotoren, um diese sparsamer und umweltfreundlicher zu machen.
Außenminister Sigmar Gabriel schlug beim Richtfest den letzten Nagel in den Dachstuhl des neuen Kinderhauses Neindorf.
Richtfest für neues Kinderhaus Neindorf
Gabriel schlägt letzten Nagel fürs Kinderhaus NEINDORF (ks). Beim neuen Kinderhaus Neindorf wurde Richtfest gefeiert. Unter den Feiernden war auch Außenminister Sigmar Gabriel, in der Funktion als Kuratoriumsmitglied der VW-Belegschaftsstiftung. Zahlreiche Gäste, darunter Vertreter aus Politik und Verwaltung, besuchten in der vergangenen Woche das Richtfest, des neuen Kinderhauses Neindorf. Vor rund zwei Jahren ist das gemeinsame Projekt der Diakonie Wolfsburg und der VW-Belegschaftsstiftung entstanden. Ursprünglich ging es um eine Sanierung des maroden Wohnhauses und der Scheune – dafür wurden zunächst die Pläne geschmiedet. „Es wurde jedoch schnell klar, dass die Bausubstanz nicht erhalten werden konnte“, erklärte Architekt Kai Loewe „die alten Häuser waren stark durch Schädlinge beschädigt.“ Mit dieser Diagnose einigten sich Stiftung und Diakonie auf einen Neubau. Die Kosten für ein neues Wohnhaus und das künftige Therapiezentrum belaufen sich auf rund 2,5 Millio-
nen Euro. „Das Geld ist hier sehr gut angelegt“, betonte Oberbürgermeister Klaus Mohrs, Bürgermeister Hans-Ulrich Achilles könne „froh sein, so einen Schatz zu haben.“ Nach Angaben der Diakonie dürfen die Kinder und das Mitarbeiterteam Ende des Jahres bereits in die neuen Räumlichkeiten einziehen. Derzeit sind sie in einem Übergangsdomizil auf dem Diakonie-Campus in Wolfsburg untergekommen. Jeanette Walter, Leiterin des Bereichs Hilfen zur Erziehung, entwickelt derzeit mit ihrem pädagogischen Team eine neue inhaltliche Konzeption für die Arbeit in dieser Wohngruppe. Diese sollen in Zukunft Therapie- und Fördermöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit einem erhöhten Förderbedarf bieten.