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Sonntag, den 16. Juli 2017 · Nr. 28/40. Jahrgang Poststraße 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0
Fazit nach dem G20-Gipfel in der Hansestadt
Krawalle oder Polizeigewalt? Gipfel mit Nebenwirkungen HAMBURG (of/ph). In der vergangenen Woche ist der G20-Gipfel in Hamburg zuende gegangen. Während auf der einen Seite überzogene Polizeigewalt kritisiert wird, klagen auf der anderen Seite Anwohner und Geschädigte über „Krawalltouristen“. Die politischen Ergebnisse treten in den Hintergrund. Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer kamen in der vergangenen Woche in Hamburg zusammen. 20.000 Polizisten sollten für Sicherheit sorgen und Zehntausende Demonstranten zeigten – zum großen Teil friedlich und kreativ – ihren Unmut über die politischen Entscheider. Überschattet wurde der Gipfel, wie auch viele G20-Treffen zuvor, aber auch von einer großen Welle der Gewalt. Fensterscheiben wurden zertrümmert, Geschäfte geplündert, Steine und Flaschen geschmissen, Polizisten mit Zwillen beschossen sowie Autos in Brand gesetzt. Auf der anderen Seite ging die
Polizei mit Schlagstock, Tränengas und Wasserwerfer gegen die Demonstranten vor. Die Diskussion über die Folgen der Krawalle kochen seit dem Wochenende auch in den sozialen Medien hoch, aber es gibt auch gemeinsame Aufräumaktionen in den betroffenen Straßenzügen und am Mittwoch veröffentlichten einige lokale Geschäftsbetreiber ein Statement zu den Vorgängen der zwei Tage – vor allem zu den Plünderungen in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli im Schanzenviertel. Ein Ausschnitt: „Ja, wir haben direkt gesehen, wie Scheiben zerbarsten, Parkautomaten herausgerissen, Bankautomaten zerschlagen,
Straßenschilder abgebrochen und das Pflaster aufgerissen wurde. Wir haben aber auch gesehen, wie viele Tage in Folge völlig unverhältnismäßig bei jeder Kleinigkeit der Wasserwerfer zum Einsatz kam. Wie Menschen von uniformierten und behelmten Beamten ohne Grund geschubst oder auch vom Fahrrad geschlagen wurden. Tagelang. Dies darf bei der Berücksichtigung der Ereignisse nicht unter den Teppich gekehrt werden.“ Die Betreiber der zehn Geschäfte hätten mehr Angst vor den „mit Maschinengewehren auf unsere Nachbarn zielenden bewaffneten Spezialeinheiten“ gehabt, als vor den „alkoholi-
Chaoten und Gewalttäter verwandelten einen Teil Hamburgs in ein Kriegsgebiet. Foto: Citypress24
sierten Halbstarken“, die sich „ausgetobt haben“. Ergebnisse des G20-Gipfels Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich zufrieden mit den Ergebnissen des G20-Gipfels gezeigt. Beim Thema Handel sei Einigkeit erzielt worden, dass Märkte offen gehalten werden müssten, sagte Merkel zum Abschluss des Treffens in Hamburg. Zudem hätten sich die großen Industrie- und Schwellenländer darauf verständigt, Protektionismus und unfaire Handelsbeschränkungen zu bekämpfen. Greifbare Fortschritte seien bei Weltgesundheitsfragen, bei der Partnerschaft mit Afrika, bei Maßnahmen zur Stärkung der Rolle und Chancen von Frauen, vor allem in Entwicklungsländern erzielt worden, so Regierungssprecher Steffen Seibert. Alle G20-Teilnehmer – mit Ausnahme der USA – bekräftigen zudem deutlich die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. „Da, wo es keinen Konsens gibt, muss im Kommuniqué auch der Dissens erscheinen“, sagte die Bundeskanzlerin. Allerdings sei sie froh über die Einigkeit unter den übrigen G20-Mitgliedern, dass das Pariser Abkommen unumkehrbar sei, sagte Merkel. Terrorismus: Die G20 will im Rahmen der Vereinten Nationen enger zusammenzuarbeiten. Die Teilnehmerstaaten wollen künftig Informationen, etwa über Interpol, besser austauschen. Hilfe für Opfer der Gewalt: Die Kanzlerin wies darauf hin, dass sie bereits mit dem Bundesfinanzminister darüber gesprochen habe und dass nun geprüft werde, wie gemeinsam mit der Stadt Hamburg den Opfern von Gewalt bei der Beseitigung der entstandenen Schäden geholfen werden könne.
Symbolfoto: Ein Einbrecher versucht eine Tür aufzubrechen.
Tipps um Einbrüchen vorzubeugen
Urlaub: Wie sicher ist das eigene Zuhause? WOLFSBURG (ks). Ferienzeit ist Einbruchzeit – für einige Urlauber ist der Schreck groß, wenn sie ihre Wohnung nach dem Urlaub verwüstet vorfinden. Die Wolfsburger Polizei gibt Tipps um sich vor Einbrechern zu schützen. Anfang derWoche erst erwischte es Hausbesitzer im Pilauer Weg, Vorsfelde, die derzeit im Urlaub waren. Die Tat ereignete sich, laut Polizeibericht, zwischen Samstagabend 21.30 Uhr und Sonntagnachmittag 14 Uhr. Nachbarn hatten den Einbruch bemerkt und die Polizei alarmiert. Nach ersten Erkenntnissen öffneten die Einbrecher auf der Rückseite des Hauses mit Gewalt eine Terrassentür und gelangten so ins Innere des Hauses. Hinweise an 05361/46460. Wie kann man einem Einbruch vorbeugen? Polizeioberkommissar Thomas Figge rät dazu, das Zuhause bewohnt aussehen zu lassen. „Die Einbrecher kundschaften ihre Ziele im Vorfeld aus“, so Figge, „Es ist wichtig, besonders Briefkästen regelmäßig von Verwandten, Freunden oder Nachbarn ausleeren und grundsätzlich nach dem Rechten sehen zu lassen.“ Auch Mülltonnen an der Straße lassen ein Haus bewohnt erschreinen, rät Figge. Was oft unterschätzt wird, ist der Rasen: „Wenn der Rasen 14
Tage nicht gemäht wurde, ist das ein klares Zeichen für den Einbrecher, dass niemand zuhause ist“, erklärte der Oberkommisar. Deswegen sei es auch hier wichtig, dass sich jemand in der Abwesenheit der Hausherren um den Garten kümmert. Zusätzlich ist es wichtig, Fenster und Türen während der Abwesenheit zu schließen; „Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster – auch im zweiten Stock“, betont Figge, „auch geschlossene Rolladen sind nur einbruchshemmend und kein richtiger Schutz.“ Figge empfiehlt sogenannte Pilzkopfbeschläge für Fenster und Türen und Türriegel die von innen und außen verschließbar sind. Weitere Infos zu Diebstahl und Einbruch gibt es unter www.polizei-beratung.de. Persönliche Informationen bei der Wolfsburger Polizeidienststelle gibt es bei Kriminalhauptkommisar Horst-Peter Ewert – zuständig für Vorbeugende Kriminalitätsbekämpfung – unter 05361/4646107.
Autostadt: Sommerfestival „Cirque Nouveau“ gestartet
Artisten, Musik, coole Drinks und der Mythos „Sisyphos“ WOLFSBURG (of). In der vergangenen Woche ist in der Autostadt das Sommerfestival „Cirque Nouveau“ angelaufen. Bis zum 20. August präsentieren Companies aus aller Welt im wöchentlichen Wechsel über 300 Shows. Von Mittwoch bis Sonntag heißt es dann auf der Hafenbühne oder im Zelt der Gartenbühne wie in der gesamten Parklandschaft der Autostadt: Manege frei. In der Parklandschaft sind diverse Street-Artisten zu sehen. Und anderem die internationale Company „Satchok“ mit ihrem Stück zum Mythos von „Sisyphos“, der für anstrengende nicht enden wollende Arbeit steht. Schon bei einer Kostprobe für das Pressefoto (s. rechts) bekommt man eine Vorstellung davon was einen erwartet. Wie
ihre artistischen Figuren an dem dreibeinigen Turngerät zustande kommen, erklärt das internationale Ensemble so: „Wir probieren verschiedene Dinge aus, am Ende stellt sich bei den Figuren heraus, dass wir einander brauchen, um sie darstellen zu können.“ Im Park der Autostadt sorgen des Weiteren die Ensembles „NoFit State Circus & Motionhouse“ und „Compagnie Mauvais Coton“ mit Tanz und Akrobatik für Unterhaltung. In unterschiedlichen ZirkusWorkshops können große und
kleine Gäste selbst zum Artisten werden und lernen zum Beispiel das Jonglieren und Balancieren. Die schwimmende Insel „Cool Summer Island“ bietet Neuheiten wie „LoungeNetze“, ein vier Meter hohes Sprungkissen im Hafenbecken und eine Sandinsel mit Seilfähre. Verschiedene Boote und auch die Schwanentretboote stehen für eine kostenfreie Rundfahrt bereit. Die Shows auf der großen Hafenbühne (mehr dazu auf Seite 4) sind um 15.30 Uhr und 21.30 Uhr. Auf der kleineren Gartenbühne sind die Spielzeiten ab 14 Uhr und 19 Uhr. Die Straßenkünstler sind ab 12, 13, 14, 17, 18, 19 und 20 Uhr im Park zu sehen.
Die Company „Satchok“ führt im Park ihr Stück zum Mythos von „Sisyphus“ auf. Sie treten zweimal täglich um 12 und 19 Uhr auf.