Wolfsburger Kurier

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Sonntag, den 29. September 2019 ¡ Nr. 39/42. Jahrgang PoststraĂ&#x;e 41, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Betriebsversammlung im Volkswagen-Werk in Wolfsburg

Golf 8-Start und Klage gegen Winterkorn, Diess und PĂśtsch WOLFSBURG (of). Am Mittwoch fand die Volkswagen Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg statt. Rund 10.000 Beschäftigte waren in die Halle 11 gekommen. Neben einem Ausblick auf kĂźnftige Modelle äuĂ&#x;erte sich der Vorstand auch zu aktuellen Entwicklungen der Dieselaffäre. Vor vier Jahren erschĂźtterte die Diesel-Affäre um manipulierte Abgas-Werte die Volkswagenwelt. Noch heute sind die Folgen spĂźrbar. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass sie gegen den frĂźheren VW-Vorstand Martin Winterkorn, sowie gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter PĂśtsch und den jetzigen VW-Vorstand Herbert Diess, Anklage wegen Marktmanipulation erhoben hat. Die 636 Seiten lange Anklageschrift geht davon aus, dass alle drei eine ad-hocMitteilung hätten veranlassen mĂźssen, was laut Staatsanwaltschaft nicht geschehen sei.

Zu den Anklagen der Staatsanwaltschaft Braunschweig betonte VW-Personalvorstand Gunnar Kilian, dass der Vorstand fest davon Ăźberzeugt sei, dass das Unternehmen und die Verantwortlichen alle kapitalmarktrechtlichen Informationspflichten erfĂźllt haben und die VorwĂźrfe unbegrĂźndet seien. Der Personalchef des Konzerns sprach des Weiteren Ăźber das laufende Geschäftsjahr: „Die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr in Konzern und Marke sind sehr solide, und wir halten dementsprechend an unseren Zielen fĂźr das Gesamtjahr 2019 fest.“

Betriebsversammlung in Wolfsburg.

Der Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh sagte: „Die Volkswagen-Belegschaft stellt immer wieder unter Beweis: Sie ist flexibel und leistungsfähig, sie steht fest zum Unternehmen. Das macht Volkswagen stark. Auch kĂźnftig kĂśnnen wir alle Herausforderungen meistern, wenn wir bei Volkswagen solidarisch sind. Ein gutes Beispiel ist die Beschäftigungssicherung bis Ende 2029. Sie gibt Sicherheit und ist die feste Grundlage dafĂźr, dass das Management wie gewohnt auf den vollen Einsatz der Belegschaft zählen kann.“ Zugleich wurde der Belegschaft ein Familientag im näch-

Foto: VW-Betriebsrat

sten Jahr angekĂźndigt. Osterloh und Kilian betonten: „Wir wollen damit Danke sagen Ihnen, unseren Kollegen, aber auch Ihren Familien.“ Die Betriebsversammlung wird auch oft dazu genutzt Fahrzeuge zu präsentieren. Der „ID.3“ wurde der Belegschaft ebenso gezeigt, wie ein weiteres Modell aus der ID-Familie und das T-Roc Cabriolet. „Wir haben mit dem ID.3 ein neues Kapitel der Automobilgeschichte aufgeschlagen. Und in KĂźrze stellen wir mit dem neuen Golf hier in Wolfsburg den nächsten Topseller vor“, so Kilian. Rund einen Monat vor der Weltpremiere wurde der neue Golf auf der Betriebsversammlung gezeigt. Auch in achter Generation soll er in Wolfsburg gefertigt werden. „Der neue Golf wird die Erfolgsgeschichte weiter fortschreiben, denn er ist voll vernetzt, bekommt moderne Fahrerassistenz-Systeme und einen intelligenten Sprachassistenten. Kurz gesagt: Wir digitalisieren die Golf-Klasse“, sagte Ralf Brandstätter, verantwortlich fĂźr das Tagesgeschäft der VW-Kernmarke. Weiteres Thema der Betriebsversammlung war der 70. Jahrestag des 8. Oktober 1949. Damals Ăźbergaben die Briten die Treuhänderschaft des Volkswagenwerks an die Bundesregierung. Die beauftragte ihrerseits das Land Niedersachsen mit der Verwaltung. Seither stehen Landespolitik, Volkswagen und die Belegschaft in enger Beziehung zueinander. „Volkswagen ist der grĂśĂ&#x;te Arbeitgeber in Niedersachsen. Die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer liegen der Landesregierung in besonderer Weise am Herzen“, sagte Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsratsmitglied Stephan Weil (SPD).

BĂźrger sollte nach dem Dienstausweis fragen, um nicht auf „falsche Polizisten“ reinzufallen. Symbolfoto: www.polizei-beratung.de

Polizei ruft Wolfsburger zur Vorsicht auf

TrickbetrĂźger bringen Senioren um ihr Geld WOLFSBURG (nd/of). Immer wieder versuchen TrickbetrĂźger ältere Personen hereinzulegen. Sie geben sich als vermeintliche Enkelkinder oder Polizisten aus. Ăœber erst kĂźrzliche Vorfälle berichtete die Polizei Wolfsburg. Bei einer 76-jährigen Wolfsburgerin klingelte letzte Woche Montag, 16. September, das Telefon. Es meldete sich ein Mann und behauptete von der Polizei zu sein. In der Nachbarschaft sei eingebrochen worden. Man mĂźsse jetzt den „ganzen StraĂ&#x;enzug ĂźberprĂźfen“. Die Frau wurde Ăźberredet, der „Polizei“ ihr Bargeld zur Spurensuche zu Ăźberlassen. Daraufhin händigte sie einem vĂśllig unbekannten Mann mehrere Tausend Euro Bargeld aus. Das Geld sieht die Wolfsburgerin wahrscheinlich nie wieder. Noch am selben Tag gingen bei der Polizei vermehrt Meldungen Ăźber solche Anrufe ein. Immer waren angebliche Polizeibeamte die Anrufer. Aber: „Die Polizei ist immer erkennbar“, sagte ein Polizeisprecher dem Kurier auf Anfrage. „Kein Polizist ist bĂśse, wenn man ihn

nach seinem Dienstausweis fragt“, so der Sprecher weiter. „Die Polizei wird allerdings niemals von BĂźrgern verlangen, ihnen Geld auszuhändigen.“ Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich diese Woche Dienstag: Eine 79 Jahre alte Wolfsburgerin bekam einen Anruf einer Unbekannten, die sich als ihre Enkeltochter ausgab. Später Ăźbergab die 79-Jährige einem angeblichen Rechtsanwalt aus Braunschweig 12.000 Euro Bargeld. Erst einen Tag später merkte sie im Gespräch mit ihrer tatsächlichen Enkelin, dass sie von Fremden hereingelegt wurde. Der angebliche Rechtsanwalt sei laut ihrer Aussage schlank, zwischen 1,60 und 1,70 m groĂ&#x; und hätte schwarze Haare. Ratschläge erteilt Polizeiberater Mario Dedolf unter 05361/4646107. Weitere Infos: www.polizei-beratung.de.

Gibt es eine Mietpreisexplosion in der Volkswagenstadt?

Seit 2012 Mietsteigerung um 8,5 Prozent – von privat WOLFSBURG (ph). Die Linkspartei informierte kĂźrzlich in einer Pressemitteilung, dass laut Bundesinnenministerium in Wolfsburg die Mieten seit 2012 jährlich um 8,5 Prozent pro Jahr gestiegen seien. Das Bundesinnenministerium (BMI) reagierte damit auf eine Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Victor Perli zur Mietentwicklung in den 14 grĂśĂ&#x;ten Städten Niedersachsens. Laut der Antwort des BMI seien „die Mieten in keiner anderen Stadt so stark explodiert wie in Wolfsburg“, so die Mitteilung der Links-Partei. Im Jahr 2012 zahlten Wohnungssuchende laut BMI-Statistik noch eine durchschnittliche Kaltmiete von 5,37 Euro pro Quadratmeter, im Jahr 2018 sind die Mieten bereits auf 8,76

Euro pro Quadratmeter geklettert. Dies entspricht einer Steigerung von Ăźber 63 Prozent. Vor diesem Hintergrund fordert die Linke eine gesetzliche Deckelung der Mietpreise. Die Wolfsburger Bundestagsabgeordnete Pia Zimmermann: „Der Mietenwahnsinn macht sich in Wolfsburg breit. Es ist unerträglich, dass Senioren und Familien mit normalen Einkommen kaum noch bezahlbaren Wohnraum finden.“ Die Stadt Wolfsburg reagierte mit einer Pressemitteilung und verweist darauf, dass die

Wohnungsunternehmen Neuland, VWI und Allertal rund 60 Prozent der Mietwohnungen in Wolfsburg besitzen. Diesen Umstand berĂźcksichtige die BMI-Statistik gar nicht. „Weil aufgrund der hohen Nachfrage die Wohnungsgesellschaften fĂźr die Wiedervermietung ihre eigenen Wartelisten nutzen, spiegeln die Angebotsmieten als Basisdaten fĂźr die Ăźberregionale Studien zum Ăźberwiegenden Teil Wohnungsangebote aus dem privaten Vermietungsmarkt in Wolfsburg wider“, so die Mitteilung der Stadt. Bei der aktuellen Mietmarktanalyse der Stadt liege der Preis fĂźr wiedervermietete Wohnungen bei 6,85 Euro pro Quadratmeter.

Durch Wohnungsbau – wie die Hellwinkel Terrassen (kl. Foto) – will Wolfsburg Druck vom Markt nehmen. Aktuell herrsche mit einem Leerstand von 0,5 Prozent Vollvermietung. Fotos: Archiv


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